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numero epistola ex monasterio XVI Klosterbrief

KlosterLeben · Begegnung · HaydauPerspektiven · 2013 2 Vorwort_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 09:50 Seite 2

Liebe Freunde des Klosters Haydau,

ein wiederum gestaltungsreiches Jahr geht zu Ende. Im Mai wurde das sich gut in die Anlage des Klos - ters einfügende Hotel seiner Nut- zung übergeben und verkörpert so zusammen mit der sich zwischen Hotelbau und Kirchenbau anschlie - ßenden neu gestalteten Gartenanla- ge ein Ensemble der Harmonie von Alt und Neu. Im Südteil der Gartenanlage haben die Mauer-Rekonstruktion und die Neufassung des unteren Teichbrunnens nicht nur erhebliche Summen (mehrere 100 000 Euro) verschlungen, nein, bereits vor einer endgültigen Fertigstellung ist schon der zukünftige Charme der Gesamt- anlage zu erkennen. Altes zu bewahren und Neues zu entwickeln, gehört nun schon seit fast 25 Jahren zu unserer Aufgabe. Zwei Persönlichkeiten aus dem Kreis der „ersten Stunde“ nehmen – „nach getaner Arbeit“ – das Recht in Anspruch, in den wohlwollenden Betrachterstand zu wechseln. Liebe Waltraut Schmelz und lieber Günther Schäfer, Ihre Dienste, Ihre Ideen und Ihr nachhaltiges Wirken im Förderverein werden nicht nur fehlen, sie verdienen auch höchsten Dank – und Anerkennung. Wer hät- te vor gut 25 Jahren geglaubt, dass wir diese Herkulesaufgabe meistern und das Kloster so zum vitalen Mit- telpunkt der Gemeinde machen 2 2 Vorwort_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 09:51 Seite 3

könnten? An der Größe der Aufgabe kann man nur wachsen und an ihrer Umsetzung nur Freude haben – es war für alle Vorstandsmitglieder und den gesamten Verein gemeinsam mit Ihnen ein freudiges Gestalten. Dankbar sind wir aber auch, dass mit Michael Appel als künftigem Geschäftsführer und Walter Koch als künftigem Schatzmeister zwei Mörscher Bürger durch ihre Bereit- schaft mitzuhelfen den Generations- wechsel im Vorstand an so wichti- gen Positionen gestalten. Wir freuen uns darauf, das gemeinsame Erbe in den kommen- den Jahren weiterzuentwickeln. Hay dau hat es verdient, Haydau be - reitet Freude!

Eine gesegnete Weihnachtszeit und Glückauf in 2014!

Ihr

Ludwig Georg Braun 1. Vorsitzender des Fördervereins Kloster Haydau

Melsungen, im Dezember 2013 3 3 Kreter_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 09:57 Seite 2

Luftbild von Süden mit Blick auf Hotel, Kloster und Wirtschaftsflügel Foto: Jörg Lantelme

Gesamte Tagungsanlage fertiggestellt

Nach nicht einmal drei Jahren Bauzeit Das heute als Tagungsgebäude genutzte steht die gesamte Tagungsanlage Gebäudeensemble des ehemaligen Wirt- samt Hotel und historischem schaftsflügels der Domänenanlage Seminargebäude Gästen zur Nutzung Klos ter Haydau – bestehend aus Mar- zur Verfügung. Nachdem die stall, Kutscherhaus, Klosterscheune und historischen Tagungsräume bereits Burggrafenhaus – wurde unter Landgraf am 4. Dezember 2012 für Moritz „der Gelehrte“ (Regierungszeit Veranstaltungen genutzt wurden 1592–1627 ), Sohn des Landgrafen Wil- (s. Klosterbrief XV), öffnete helm IV. von Hessen-, Anfang im Mai 2013 auch das Hotel seine des 17. Jh. unter Einbeziehung von Ge - Pforten. Damit findet die große bäudeteilen, die noch aus der Klosterzeit Historie der ehemaligen stammten, erbaut. Domänenanlage Kloster Haydau Die Klosterscheune, nördlich an das eine lebendige Fortsetzung. Burggrafenhaus angrenzend, wurde 1608 als zweigeschossiger Viehstall umgebaut und erweitert. In Konstruk - tion und räumlicher Gliederung ist der Bau bis heute weitestgehend unverän- 4 3 Kreter_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 09:57 Seite 3

te Kutscherhaus (heutiger Empfang und Daten und Fakten zentrales Treppenhaus) mit zwei großen Historische Bauten ehem. Wirtschaftsflügel, Torbögen im Erdgeschoss diente den Orangerie und Herrenhaus – herrschaftlichen Kutschen als Unter- heutige Tagungsgebäude stand und in den Obergeschossen dem „Hofmeister“ als Wohnung. Auftraggeber: B. Braun Medical AG Den nördlichen Abschluss der Wirt- Baukosten: 10 800000 Euro schaftsgebäude bildet der zweigeschos- Förderungen: Burggrafenhaus sige Marstall, der um 1609 als Steinbau Landesamt für errichtet wurde. Er wurde als Wirt- Denkmalpflege schaftsgebäude und Gesindeunterkunft Hessen, Marburg genutzt und ist weitestgehend erhalten. Grundfläche: 4 010 m² Die ehemaligen Wirtschaftsgebäude Seminarräume und wurden im 20. Jh. entsprechend den sich Veranstaltungssäle: 27 ändernden Anforderungen und Nutzun- gen mehrfach umgebaut.

dert; allerdings wurde im 19. Jh. die höl- zerne Stützenkonstruktion im Erdge- schoss durch Gusseisenstützen ersetzt. Das hauptsächlich als Stallung der Vog- tei, aber auch als herrschaftlicher Stall Klosterscheune, Veranstaltungsraum genutzte Gebäude bot später zusätzliche Erdgeschoss, ehem. Gemeindefeuerwehr Lagerfläche; nach 1945 bis 1974 wurde Foto: Michael Kreter die Klosterscheune von den im Westflü- gel des Klosters untergebrachten Firmen mitgenutzt. Im Erdgeschoss waren zu - letzt bis 2010 die Freiwillige Feuerwehr Morschen sowie die Gemeindeschreine- rei und -schlosserei untergebracht; im Obergeschoss befanden sich Vereins - räume. Das 1608 als dreigeschossige Kut- schenremise zwischen den Giebeln von Seminarraum Marstall, 1. OG Marstall und Klosterscheune neu erbau- Foto: Michael Kreter 5 3 Kreter_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 09:57 Seite 4

Kutscherhaus, Blick ins Treppenhaus Freigelegter Zugang zum Burggrafenhaus Foto: Jörg Lantelme von der Klosterscheune Foto: Michael Kreter

Die größten Baumaßnahmen hierbei die Grundlage für die Sanierungs- und waren der Einbau einer massiven Zwi- Umbauarbeiten bot. Mit den so gewon- schendecke mit entsprechenden Guss- nenen Erkenntnissen wurde das massive stützen im Erdgeschoss der Kloster- Mauerwerk denkmalgerecht mit Kalk- scheune um 1900, Anbauten vor dem mörteln und -putzen instandgesetzt. Die Kutscherhaus, der Umbau des Marstalls Dachstühle, insbesondere der Dachstuhl für eine Tuchfabrik in den 1950er-Jah- des Burggrafenhauses wurden ebenfalls ren sowie der Umbau von Ober- und aufwendig mit historischen Konstruk - Dachgeschoss der Klosterscheune für tionstechniken instandgesetzt. Die inne- mehrere Fernsehproduktionen des Hes- re Tragstruktur wurde statisch den heuti- sischen Rundfunks Anfang der 1990er- gen Erfordernissen angepasst und Jahre. ergänzt. Ebenso wurde viel Wert auf den Im März 2010 wurde im Zuge der Brandschutz in den Gebäuden gelegt. Umgestaltung zum Tagungsgebäude Östlich an die Klosterscheune wurde ein mit den Rückbauarbeiten nahezu aller funktionaler, eingeschossiger Gebäu- nach dem II. Weltkrieg hinzugefügten dekörper im modernen Erscheinungs- Anbauten begonnen. Daraufhin folgten bild angebaut, der die Küche und einen eine umfangreiche Schadenskartierung Teil der Sanitär- und Technikräume und bauhistorische Untersuchungen, die beherbergt. 6 3 Kreter_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 09:57 Seite 5

Mit der Nutzung als außergewöhnlicher Tagungs- und Seminarort konnten die Häuser gerettet und für die Zukunft erhalten bleiben. Sie bewahren nach Abschluss der Arbeiten im Dezember 2012 noch immer ihren ursprünglichen Charakter als großartige Stallungen und Scheunen aus der Zeit der Spätrenais- sance. Die historischen Gebäude rund um das Kloster wurden im Auftrag der B. Braun Medical AG, einer 100-prozen- Schnitt Kutscherhaus, Blick von Norden, mit Giebel Klosterscheune (westlich) und tigen Tochtergesellschaft des Medi- Küchentrakt (östlich) zintechnik- und Pharmaherstellers Foto: Kreter Peters Lubenow Architekten, Kassel B. Braun AG, zwischen 2009 und 2013 aufwendig saniert und umgebaut. Neben dem Kloster sind seit- dem die Wirtschaftsgebäude der Anlage, das Herrenhaus mit Orangerie sowie der alte Bahnhof von Morschen ein moder- nes Tagungs- und Seminarzentrum. Ein Längsschnitt Wirtschaftsgebäude von Osten Hotelneubau mit 136 Zimmern ergänzt Foto: Kreter Peters Lubenow Architekten, Kassel das Gebäudeensemble seit 2013. Die historischen Tagungsräume wur- den am 4. Dezember 2012 erstmalig für Veranstaltungen genutzt. Das Hotel wurde im Mai 2013 eröffnet; somit ist die gesamte Tagungsanlage – Hotel und historische Seminargebäude – nunmehr nach einer knapp dreijährigen Bauzeit (Au gust 2010 bis Mai 2013) fertigge - stellt. Mit Unterstützung der Gemeinde Morschen, dem Land Hessen und vielen engagierten Menschen konnte dieses für die Region bedeutende Kleinod gerettet und für die Zukunft gesichert werden. Zu den Bauarbeiten an den Tagungs- gebäuden s. auch Klosterbrief XIII – XV. Blick vom Domänenhof auf (von links) Kutscherhaus, Marstall, Klosterscheune Michael Kreter, und Burggrafenhaus Architekturbüro Kreter Peters Lubenow, Kassel Foto: Michael Kreter 7 4 Wasserbassin_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:01 Seite 2

Die Kleine Wilhelmshöhe – Wasserspiele im Haydauer Schlossgarten

Ein „Fenster“ in die Landschaft nahm Kontakt mit der Außenwelt auf und gab dem Garten eine optische Erwei- terung. Die Achse bietet nun eine Folge von Wasserspielen, deren Spannung durch die Überhöhung der Grotte und die Terrassierung gesteigert wird. Die Ähnlichkeit der Grotte mit dem großen Grottenwerk unter dem Okto- gon der Kasseler Wilhelmshöhe ist durchaus kein Zufall, denn der dort Wasserbassin Untere Südterrasse November 2013 tätige Garteninspektor Johann Adam von Würssdorff war auch mit der Auf- sicht über den Garten in der Heydau betraut. Im Jahr 2013 wurde mit der Wieder- Bis zur Wiederherstellung der herstellung der südlichen Gartenpar- westlichen Gartenteile 2006 bis 2012 terre begonnen. Dieser Gartenteil stellten die Wasserbecken und die wird in den Überlieferungen als Lust- Grotte für Besucher die attraktivsten garten beschrieben, das bedeutet, der Garten diente ausschließlich dem Vergnügen und dem Müßiggang. Ein ganz typischer Bestandteil der Lustgärten des Barocks waren Was- serspiele. Da es sich bei der Haydau- er Schlossgartenanlage um einen Umbau mit bestehenden Gebäuden handelte, musste nach dem damaligen Zeitgeschmack eine Achse gefunden werden, die Bezüge zum Schloss auf- nimmt. Die Wasserachse wurde auf den Schlossturm gerichtet. Als Ende Diese Zeichnung zeigt zwei mögliche der Achse wählte man den Blick auf Ausbauvarianten der Treppen mit Grottenwerk das südliche Fuldatal. Dazu wurde die in einer Perspektive um 1710 geschlossene Klostermauer geöffnet. Quelle: Online-Katalog Museumslandschaft Hessen Kassel 8 4 Wasserbassin_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:01 Seite 3

Teile des Gartens dar. Das untere um einen Entwurf handelt, da die Wasserbassin verfiel in den vergange- Grotte rechts und links in Varianten nen Jahren jedoch zusehends. Der dargestellt ist. Beckenrand brach ein und provisori- Das wiederhergestellte Wasser- sche Betonfundamente wurden freige- becken hat eine elliptische Grund- spült. So entschied der Förderverein, form mit zwei seitlichen Einbuchtun- das untere Bassin instandzusetzen gen. Die profilierte Beckeneinfassung und in diesem Zuge die barocke Form wurde aus gelb-grauem polnischem wiederherzustellen. Die Form des Sandstein gefertigt. Das Becken, zirka Bassins wurde anhand des Garten- 16 Meter lang und neun Meter breit, plans (um 1780) entwickelt. Da dieser hat eine Tiefe von rund einem Meter. vermutlich eine Art Bestandsaufnah- Der Wasserstand ermöglicht es, dass me des Gartenzustands vor weiteren im Winter Pflanzen und Fische über- Um gestaltungsmaßnahmen war. In leben können. den Archiven der Museumslandschaft Im Jahr 2014 wird auch die Reno- Hessen Kassel wurde inzwischen vierung der Terrassenmauer beendet auch eine Zeichnung der Grotte von sein, sodass auch die Wege und 1710 entdeckt, die das Becken in Rasenflächen um das Becken herum einer Kleeblatt-Form darstellt. Es wieder angelegt werden können. wird vermutet, dass es sich dabei nur Regina Riedel

Planausschnitt: Bestandsaufnahme Horst Hast und sein Dreamteam beim des Schlossparks um 1780 Restaurieren der Mauern Südparterre 2013 9 5 Vorstandsmitglieder_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:03 Seite 2

Förderverein Kloster Haydau e. V. Neue Vorstandsmitglieder stellen sich vor

• 44 Jahre alt • verheiratet, 4 Kinder (22, 18, 16, 6 Jahre) • gelernte Tischlerin • Bauingenieurin mit dem Schwerpunkt Denkmalpflege • Gebäudeenergieberaterin, selbstständig mit einem Bauingenieurbüro für Altbauinstand- Helene Hiege setzung und Gebäudeenergieberatung

Ich arbeite mit meinem Mann zusam- Warum ich mich gern im Vorstand des men in der Schreinerei seit 1994, mache Fördervereins ehrenamtlich engagiere? dort die Büroarbeit, Planungen, Arbeits- Seit 1992 sind wir handwerklich im vorbereitung, Kundenbetreuung und die Kloster dabei. Über all die Jahre haben Fachdokumentationen der restauratori- wir die Instandsetzungsphasen quasi schen Arbeiten, arbeite aber auch in der hautnah miterlebt. Wir haben über die Werkstatt und auf den Baustellen mit, geschichtlichen Hintergründe, beson- soweit es die Zeit zulässt. Ehrenamtlich ders durch die enge Zusammenarbeit bin ich als stellvertretende Kreisbeauf- mit Frau Thiersch, viel erfahren und sind tragte im Altkreis Melsungen für die durch das Kloster auch gewachsen – Posaunenarbeit der evangelischen Kir- sowohl im handwerklichen und inge - che tätig, blase in zwei Posaunenchören nieurmäßigen Bereich als auch in der (Konnefeld und Heinebach) im Tenor vertraulichen Bindung zu diesem und eine Tenortrompete (ein Exot in der natürlich zu anderen baulichen Kultur- Blechbläserriege) und mache den Kin- gütern. Es ist sozusagen ein Verständnis dergottesdienst in Konnefeld. Meine für die Wichtigkeit der Erhaltung von Hausarbeit kommt daher an manchen historischer Bausubstanz für unsere kul- Tagen etwas zu kurz. turellen Wurzeln in uns (meinem Mann und mir) gewachsen. Die Menschen in unserer Region können stolz auf ihr Erbe sein, und das Kloster ist einfach genial, um das vielen Menschen nahezu- bringen. Ja, und ich darf dabei mitwir- ken, das finde ich einfach gut.

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Ulrich Hornstein

Kurzer stichpunktartiger Überblick Als neues Vorstandsmitglied des Förder- des beruflichen Werdegangs vereins Kloster Haydau möchte ich • 07/91–10/03 Offizierausbildung mich Ihnen kurz vorstellen. Mein Name mit Studium, Bundeswehr ist Ulrich Hornstein, ich bin verheiratet • 11/03–04/05 Abteilungsleiter Finanzen und und habe zwei Kinder. Meine beruf - Rechnungswesen im Sana Krankenhaus lichen Wege begannen mit Abschluss Rügen GmbH – Krankenhaus Bergen meines betriebswirtschaftlichen Studi- • 05/05–06/05 Projektmanager ums an der Universität der Bundeswehr Sana-Klinikum Hof in München als Diplom-Kaufmann • 07/05–12/06 stv. Vorstand der Kranken- Univ. Zuletzt haben mich meine Wege häuser des Landkreises Amberg-Sulzbach im Oktober 2012 nach Rotenburg a. d. • 01/07–06/07 zentraler Verwaltungsleiter der geführt, nachdem ich zum gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft Geschäftsführer des dortigen Herz- und des Landkreises Schwandorf mbH Kreislaufzentrums berufen wurde. • 07/07–03/12 Kaufmännischer Direktor/ Prokurist der Kliniken Mühldorf am Inn GmbH • 04/12–09/12 Geschäftsführer Kliniken Es bereitet mir große Freude, im Vor- München Pasing Perlach GmbH stand des Fördervereins Kloster Haydau • 10/12–heute Geschäftsführer Herz– und mitzuwirken. Ich begreife dies als eine Kreislaufzentrum Rotenburg/Fulda GmbH Chance, ehrenamtliches Engagement auf hohem Niveau auszuüben, nachdem sich mir eine solche Gelegenheit bislang nicht geboten hatte.

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Kultur & KKommunikation K im Kloster Haydau Lesungen, Theater, Konzerte, Filmtage, Dia-Präsentationen, eine Ausstellung und Jazz im Klostergebäude, in der Orangerie und Open-Air – das bot der Kulturring Morschen, auch in Zusammenarbeit mit dem Nordhessischen Kultursommer, einem großen und begeisterten Publikum im Jahr 2013.

green von Paul Adamaschek (Bass, Per- cussion) und Lukas Bergmann (Geige).

12. bis 14. April Zur Vorbereitung des diesjährigen Musikwettbewerbs im Fach Violoncello hatte der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft die Teilnehmer ins Kloster eingeladen, um ihnen während eines zweitägigen Workshops die Möglichkeit zu geben, unter Anleitung professionel- ler Trainer Einblicke in das Moderieren 9. März von Konzerten zu erlangen. Shiregreen Bilderkonzert Sechs Monate lang waren Angelika und Klaus Adamaschek mit einem alten Wohnmobil im Westen der USA unter- wegs. Das Bilderkonzert „Sechs Monde im Westen der USA“ führte das Beste davon auf Bühne und Großleinwand zusammen. 600 faszinierende Fotos, viele spannende Geschichten und 16 Lieder live nahmen die Zuschauer mit auf eine fesselnde Tour durch den Westen der USA. Begleitet wurde Shire- 12 6 Kulturring_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:08 Seite 3

signprodukte ein. Seit 2010 werden in Jennifer Pauls Atelier b.ton auch Kunst- werke aus einer Kombination von gefärbtem Beton und Naturmaterialien gefertigt. Die Designerin Jennifer Paul und die Künstlerin Sigrid Paul präsen- tierten Möbel, Accessoires, Bilder und Skulpturen. Die Verwendung eines Spezialbetons Der Kulturring lud zum Abschlusskon- ermöglicht es den Künstlerinnen, außer- zert in den Westflügel ein, und die zahl- gewöhnliche und einzigartige Objekte reichen Zuhörer erlebten junge, auf zu schaffen. Dass der Werkstoff „Beton“ höchstem Niveau musizierende Violon- so vielseitig ist und so filigran verarbei- cellovirtuosen, die ihre Vortragsstücke tet werden kann, verblüffte und faszi- anmoderierten. nierte die vielen Besucher der Ausstel- lung.

30. Mai bis 2. Juni Internationales Figurentheaterfestival „Blickfang“ Das Festival zeigte die hohe Kunst, Objekte und Figuren zu beseelen und mit ihnen bezaubernde Geschichten zu erzählen. Gespielt wurde mit Händen und Füßen, mit Objekten und Masken, mit Licht und Schatten, mit traditionel- len Handpuppen, raffinierten Marionet- ten bis hin zum Mikrotheater (Seite 16).

26. April bis 5. Mai Kunst und Design aus Beton Jennifer und Sigrid Paul luden zu einer Ausstellung ihrer Kunstwerke und De- 13 6 Kulturring_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:09 Seite 4

gabe und einige Märchen, die es nicht in die Erstausgabe geschafft hatten, vor – garniert mit Originalzitaten der berühm- ten Brüder zum Thema Liebe und Frau- en. Das Thema war wahrlich nicht ihre Stärke.

12. bis 14. Juli 1. September 3. Haydauer Schubertiade Der 11. Haydauer Jazzfrühschoppen mit Zum 3. Mal lud der Kulturring Mor- der hessisch-thüringischen instrumental schen zu vier Kammerkonzerten, einem Formation „jazzcube“, deren Programm Gottesdienst und dem „Wiener Café - sich aus einer guten Portion Swing, haus“ in das Kloster Haydau ein (Seite einer handvoll Bebop, einem ordentli- 18). chen Schuss Latin Jazz und einer Prise Funk zusammensetzte, war bestens besucht und ein großer Erfolg. Der Innenhof erwies sich wieder als wunderbare Open-Air-Kulisse und die Damen des Kulturrings warteten mit einem köstlichen Buffet auf.

18. August Die Grimmschen Märchen von der Liebe und der Erotik Wilhelm Grimm hat tunlichst darauf geachtet, alle erotischen Anspielungen aus den Märchen herauszustreichen, aber es gibt sie ... Die Schauspieler Stefan Becker und Carlo Ghiradelli alias Wilhelm und Jacob Grimm stellten die noch nicht bearbeiteten Märchen aus der Erstaus- 14 6 Kulturring_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:09 Seite 5

9. September Tag des offenen Denkmals

Nathan der Weise Das Ensemble Theatrum aus Schloss Hohenerxleben (Sachsen-Anhalt) war zu Gast, um im „Lutherjahr der Tole- ranz“ den Klassiker „Nathan der Weise“ auf die Klosterbühne im Refektorum zu bringen.

21. November Lesung und Büchervorstellung Alle vier Schauspieler zogen das große Brigitte, Denise und Stefan Berge aus Publikum sofort in ihren Bann und ver- der gleichnamigen Buchgalerie in zauberten es mit abend- und morgenlän- Rotenburg/Fulda waren im Kloster zu dischen Instrumentalklängen, Gesängen Gast, um aus ihren Lieblingsbüchern des sowie einer so intensiv und dicht Jahres 2013 vorzulesen und weitere gespielten Handlung, dass dieser Abend Neuerscheinungen vorzustellen. Stefan zu einem ganz großen Theatererlebnis Berge umrahmte die Lesung mit stim- wurde. Tosender Beifall entbrannte am mungsvoller Gitarrenmusik. Ende eines unvergesslichen Abends. (Veranstaltung im Rahmen der Reihe Dorothea Becker-Puhl „Hör mal im Denkmal“ der Sparkassen- kulturstiftung Hessen-Thüringen)

Das Jahresprogramm 31. Oktober bis 1. November des Kulturrings erscheint Anfang 2014. Es liegt im Kloster für Sie bereit. 10. Haydauer Filmtage Kurz & Ganz (Kurzfilme, Trickfilme, Weitere Informationen erhalten Kurzdokumentationen) und Überra- Sie bei Dorothea Becker-Puhl (Kulturring), Telefon: 0 56 64/81 98, schungsprogramm zum 10. Geburtstag E-Mail: [email protected] der Haydauer Filmtage (Seite 20). 15 7 Figurenfestival_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:25 Seite 2

Erstes Internationales Figurentheaterfestival im Kloster Haydau wurde zum Straßenfeger

Gleich bei der Premiere ein voller gramm zusammengestellt, das keine Erfolg: Vom 30. Mai bis zum 2. Juni Wünsche offen ließ. 2013 war das Kloster Haydau Heimat Gezeigt wurde ein Theater der Bil- für Figurentheater-Akteure aus ganz der und magischen Momente voller Europa. Initiiert von der Intendantin der Kreativität und Lebendigkeit. Ge - Veranstaltungsserie „GRIMM 2013“, spielt wurde mit Händen und Füßen, Maren Matthes, hatte der künstlerische mit Objekten und Masken, mit Licht Leiter des Festivals, Günter Staniewski, und Schatten, traditionellen Hand- unter dem Motto „Blickfang“ ein Pro- puppen und raffinierten Marionetten. Manchmal wurden aber auch ganz einfach ein Stuhl, eine Leiter, ein Zu Gast in Morschen waren 2013 Stück Papier oder ein Gartenschlauch (Nennung chronologisch in der Abfolge der Auftritte): zum Hauptdarsteller. • Markus Lefrançois, Deutschland, Ausstellung Die internationale Künstlerriege „Fabelhafte Welten“ kam aus Großbritannien und Ungarn, • Lempen Theatre, England, u. a. mit „Prinzessin Goldenschön“ Belgien, den Niederlanden und natür- • Studenten der Universität für Theater und Filmkunst Budapest, lich auch aus Deutschland und zog Ungarn, mit viel Musik und der Performance „Ohne Worte“ das Publikum sprechend, singend • Kobalt Figurentheater Lübeck mit „Im weißen Rössl“ oder pantomimisch in seinen Bann. • Marmelock-Theater, Deutschland, mit „Schneewittchen – Alle Altersgruppen ließen sich von oder Schönheit um jeden Preis“ der ausdrucksstarken Bilderwelt des • Garlic Theatre, England, u. a. mit „Fiddlesticks“; Figurentheaters faszinieren, und zur Theater Zitadelle, Deutschland, mit der Freude aller Beteiligten war jede der Erwachsenen-Fassung von „Rotkäppchen“ zehn Vorstellungen ausverkauft. • Barbara Steinitz, Deutschland, mit „Salvio Dalli“ • Theater LAKU PAKA, Deutschland, u. a. mit „Frau Mangolds kleiner Garten“ und „Vom Fischer und seiner Frau“ • PasParTout Theater, Deutschland, mit „Die Ratten kommen“ und „Cock-Tales“ • Theater Con Cuore, Deutschland, mit „Die furchtlosen Vampirkiller“ • Lejo, Niederlande, mit „Hands up“ • Claire de Lune Theatre, Belgien, mit „Le Cyclo Theatre“ • Lille Kartofler, Deutschland, mit „Der Wolf und die sieben Geißlein“ • Andrea Krück-Abel, Deutschland, Papiertheater-Workshop

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Aber auch außerhalb der Aufführungen Morschen e.V., nutzten die Besucher in Refektorium und Engelsaal kamen gern die Gelegenheit, im Klostergarten die Klosterbesucher auf ihre Kosten. miteinander ins Gespräch zu kommen Zwischen den Vorstellungen gab es ein und sich über das Gesehene auszutau- vielseitiges Programm aus Ausstellun- schen. gen, Walk Acts und musikalischen Dar- Die Resonanz auf dieses erste Inter- bietungen, einen Papiertheater-Work - nationale Figurentheaterfestival war so shop und das vielbeachtete „Theater für groß und positiv, dass für 2014 eine Fort- Einzelgänger“, bei dem mehr oder setzung geplant ist: Vom 1. bis 4. Mai weniger skurrile Minidramen mit einer heißt es im Kloster dann wieder „Vor- Spieldauer von zwei bis drei Minuten hang auf“. Tickets sollte man sich dann für nur jeweils einen Zuschauer gespielt besser schon im Vorverkauf gesichert wurden – großes Theater auf kleinstem haben. Raum! Und auch der sonntägliche Got - Margit Schumann (GRIMM 2013 Projekt - tesdienst stand im Zeichen des Figu- management), Kultursommer Nordhessen rentheaters. Die Fassung der Ge schichte „Vom Fischer und seiner Frau“ des Theaters LAKU PAKU gab das Thema der Predigt vor. Das besondere Ambiente des Klos - ters tat sein Übriges zum Gelingen der Veranstal- tungs serie. Hervorragend be wirtet vom Kulturring

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3. Haydauer Schubertiade

Vom 12. bis 14. Juli 2013 erlebte Kloster Haydau einen weiteren kulturellen Höhe - punkt, die 3. Haydauer Schubertiade. Das außergewöhnliche und einmalige kompositorische Schaffen Franz Schu- berts beeindruckt seit jeher alle Musiker; nicht umsonst finden auf der ganzen Welt sogenannte „Schubertiaden“ statt. Im Sinne von Schuberts Ursprungs- gedanken, dem gemeinsamen Musizie- ren mit Freunden, finden sich in Kloster Haydau in dreijährigem Abstand Profi- Musiker aus dem In- und Ausland zusammen, die einander freundschaft- lich verbunden sind. Nach dem großen Erfolg der Schu- bertiaden in 2007 und 2010 freuten sich der Kulturring Morschen und der Kul- tursommer Nordhessen auf eine Neuauf- lage im Sommer 2013. 18 8 Schubertiade_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:30 Seite 3

Somit kann man inzwischen von einer „kammermusikalischen Tradition“ spre- chen, die dank fleißiger Helfer, großzü- giger Sponsoren und einem begeisterten Publikum in Kloster Haydau begründet wurde. Die alten und zahlreichen neuen Freunde des Klosters waren auch in die- sem Jahr in den stimmungsvollen Engelsaal und in die Klosterkirche ein- geladen. An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurden Werke aus Schuberts kammermusikalischem Schaffen sowie Klavier-Solo und Kunstlied in den dafür vorzüglich geeigneten Räumen des Klos ters interpretiert. Das Festival begann mit einer Begrüßung der Konzertgäste durch Dorothea Becker-Puhl (Kulturring Morschen und verantwortlich für die Organisation der Schubertiade) und Eva Gerlach (künstlerische Leiterin) im sonnigen Innenhof. Sie dankten den großzügigen Sponsoren, stellten das Konzertprogramm des Wochen- endes vor und luden alle Besucher zu einem Glas Sekt ein. Einführungsvorträge zu den Konzer- ten und eine ausgezeichnete Bewirtung ergänzten die Musikgenüsse. Zwischen den Konzerten lud der wunderschön an - gelegte Klosterpark zum Flanieren ein. Die vier hochkarätigen Konzerte, der Gottesdienst mit der Aufführung der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert und der Wiener Caféhaus- Nachmittag fanden, wie auch in den vergangenen Jahren, größten Beifall.

Dorothea Becker-Puhl 19 9 Filmtage_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:36 Seite 2

10 Jahre Haydauer Filmtage – ein persönlicher Rückblick

Vor zehn Jahren hatte ich die Idee, Film- kunst nach Morschen zu bringen und gleichzeitig den regionalen Filmnach- wuchs zu fördern. Die Mitglieder des Kulturrings im Förderverein gingen gemeinsam mit mir die zahlrei- chen or ganisatorischen und technischen Hürden an, die Die Jury (von links): Studierenden der Kunst- Pfarrer Lars Bachmann, hochschule Kassel stellten Dr. Annegret Mahler-Bungers, ihre Filme zur Verfügung. Stefan Wild, Tobias Böhm, Dorothea Becker-Puhl, Anfängliche kleine Ulrike Hawelka, Till Benkel Miss erfolge ha ben uns dabei nicht aufgehalten. Vielmehr ist es uns gelungen, die Hay- dauer Filmtage als einen Höhepunkt des jährlichen Kulturprogramms zu etablieren und das kleine Filmfest jedes Jahr ein wenig besser zu gestalten: Von der anfänglichen Projektion von VHS-Kassetten hin zur HD-Qualität über die Entwicklung einer eigenen 20 9 Filmtage_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:37 Seite 3

Website, die Aus lobung des Jurypreises Haydauer Stein und des Publikumsprei- ses bis hin zum professionellen visuel- len Erscheinungskonzept. Bei der Gestaltung der Programme habe ich stets nach Filmen gesucht, de - ren technische Machart begeistert, die besonders unterhaltsam oder gesell- schaftspolitisch relevant sind. Dabei handelte es sich zumeist um Filme, die man so im Fernsehen nie sehen würde, Evgenia Gostrer gewinnt die es dem Zuschauer für eine bestimm- den Publikumspreis te Zeit ermöglichen, einen anderen, viel- und den Haydauer Stein leicht sogar verrückten Blick auf die Dinge zu werfen, und die uns vielleicht Die Jubiläumsausgabe der Haydauer Filmtage zeigte am Donnerstag, 31. Oktober, im Kurz- sogar bereichert zurücklassen. In den filmprogramm „Kurz und ganz“ die 18 besten Publikumsgesprächen mit den Protago- aktuellen Filme der Studierenden der Kunst- nisten und den Filmemachern habe ich hochschule Kassel. Für die Zuschauer galt es, den Eindruck gewonnen, dass die aus Trickfilmen, Musik videos, experimentellen Zuschauer mit der Zeit zu Filmexperten Arbeiten und Kurz spielfilmen die beste Arbeit per Stimmzettel mit dem Publikumspreis zu geworden sind und die anfängliche belohnen. Eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Sprachlosigkeit verloren haben. Für Dr. Annegret Mahler-Bungers, Lars Bachmann mich die wichtigsten Momente der Hay- und Stefan Wild beriet über die Vergabe des dauer Filmtage insgesamt. Haydauer Steins, der diesmal von der Künstle- Dafür danke ich unseren Unterstüt- rin Ulrike Hawelka gestaltet wurde. zern und Sponsoren, den Filmemachern Beide Preise und das damit verbundene Preisgeld von insgesamt 750 Euro gingen zum der Kunsthochschule Kassel, den Kul- ersten Mal an den selben Film: „Im Rahmen" turringmitgliedern und ganz besonders von Evgenia Gostrer. Die feierliche Preisverga- meinen Freunden. Tobias Böhm be fand am Freitag, dem 1. November im Anschluss an einen filmischen Rückblick auf zehn Jahre Haydauer Film tage statt. Dabei lob- te die Jury die herausragende technische Gestaltung der Knet ani mation und die persön- liche Auseinandersetzung der Filmemacherin mit der Frage nach den eigenen Grenzen. Die Preisträgerin bedankte sich noch am Abend per Videobotschaft bei Jury und Publi- kum. Zur nachträglichen Preisübergabe traf ich mich einige Tage später in den Produktionsräu- men der Trickfilmklasse mit Evgenia, die zum Siegerfoto auch ein Knet bild aus dem Film mitbrachte.

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Die Frauengespräche im Kloster

In nicht einmal zehn Jahren haben sich die Frauengespräche zu Meilensteinen auf der Agenda des Klosters entwickelt. Auch 2013 war die Resonanz wieder denkbar groß. Vier Referentinnen und ein Referent wussten auf unterschiedlichsten Wegen die Besucherinnen zu begeistern: Ana Lichtwer mit „Überflüssiges flüssig machen“, Pierre Schlosser und Brigitte Buchholz-Blödow mit „Grimm 2013“, Patricia Thielemann mit „Yoga – Gesundheit für Kör- per & Geist“ sowie Ursula Fiedler mit „Wie? Zu Fuß?! Wanderung von Wien an die Nordsee von?“

Überflüssiges flüssig machen Danke für die wunderbare Gastfreundschaft in Mor- schen und den gemeinsamen Abend im Kloster. Die Einladung zu den Frauengesprächen klingt noch lange in mir nach. Es war ein einmaliges Erlebnis, vor vielen Frauen sprechen zu dürfen, die an unserer und meiner Arbeit hier in Berlin-Kreuzberg interessiert sind. Offen gestanden, war ich mir sehr unsicher, ob ich es schaffen werde, den Vortrag gut zu bewältigen, denn ich habe noch nicht allein vor so vielen Menschen gesprochen. Gewünscht habe ich mir, dass

Einladung von dem Abend etwas in Morschen bleibt,

Überflüssiges flüssig machen Vom Luftschloss zum Berliner Büchertisch dass Impulse gesetzt werden, die nachhal- Ana Lichtwer tig etwas bewirken. Tatsächlich hat dieser Abend auch bei mir einiges hinterlassen. Ana 2013 Februar Lichtwer •

28. Februar 2013 um 19.00 Uhr Sie haben mir Mut gemacht, dass ich sol-

che Aufgaben bewältigen kann. Sie

GESPRÄCHE IM KLOSTER GESPRÄCHE IM KLOSTER

Ja, ich besuche das „Gespräch im Kloster“ haben mich die Morschener Frauengespräche entdecken lassen – und es am 28. Februar 2013 um 19.00 Uhr. ANMELDUNG Bitte reservieren SiePlätze für mich Wir bitten um zum Preis von je 5 Euro. Antwort bis zum beschäftigt mich sehr, hier in Berlin Ähnliches aufzugreifen: Frauengespräche 20. Februar 2013

Kloster Haydau In der Haydau 6 · 34326 Morschen www.kloster-haydau.de von Frauen für Frauen. Ana Lichtwer 22 10 Frauengespräche_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:43 Seite 3

„Grimm 2013 In der Grimm-Heimat Nordhessen und entlang der Deutschen Märchenstraße auf den Spuren der Brüder Grimm“

Das Jahr 2013 stand anlässlich des 200. Geburtstags der Kinder- und Hausmärchen ganz im Zeichen der Brüder Grimm. Zu die- sem wichtigen Thema konnten wir am 6. Juni 2013 Brigitte Buchholz-Blö- dow (Deutsche Märchenstraße) und Pierre Schlosser (GrimmHeimat Nord- Hessen) zu einem Klostergespräch begrüßen. Dabei wurden zunächst die wichtigen Lebensstationen von Jacob und Wilhelm Grimm vorgestellt und aufgezeigt, dass die Märchen nur ein klei- ner Teil ihres Schaffens waren. Mit der Rezeptionsgeschichte der Märchen konnte Pierre Schlosser anschließend zeigen, wie die weltweite Popularität zu erklären ist und warum die ganze Gattung Märchen so untrennbar mit den Brüdern Grimm verbunden ist. Anschließend hat Frau Buchholz-Blödow die Geschichte der Deutschen Märchenstraße dargestellt und die zahlreichen, insbesondere internationalen Marketingmaßnahmen vorgestellt, die die Deutsche Märchenstraße zu einer der populärsten und erfolgreichsten Reiserouten der Welt machen. Wie das Erbe und die Popularität der Brüder Grimm in Nordhessen gepflegt und genutzt werden, bildete den Abschluss des interessanten Abends. Dabei konnte Pierre Schlosser Idee und Strategie der Marke GrimmHeimat NordHessen präsentieren und das Jubiläumsprogramm „Grimm 2013“ vorstellen, wel-

Juni Juni 2013 • Brigitte Buchholz-Blödow und Pierre Schlosser Einladung ches das große öffentliche Interesse anlässlich des Grimm 2013 Märchen-Geburtstags auf unsere Heimat gelenkt hat. In der Grimm-Heimat Nordhessen und entlang der Deutschen Märchenstraße auf den Spuren der Brüder Grimm Dr. Ulrike Schnell

mit Brigitte Buchholz-Blödow und Pierre Schlosser

6. Juni 2013 um 19.00 Uhr

GESPRÄCHE IM KLOSTER GESPRÄCHE IM KLOSTER

Ja, ich besuche das „Gespräch im Kloster“ am 6. Juni 2013 um 19.00 Uhr. ANMELDUNG Bitte reservieren SiePlätze für mich Wir bitten um zum Preis von je 5 Euro. Antwort bis zum 31. Mai 2013

Kloster Haydau In der Haydau 6 · 34326 Morschen www.kloster-haydau.de

23 10 Frauengespräche_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:43 Seite 4

Noch nie lagen in den Frauengesprächen im von Alter und Vorkenntnissen erlernt und Kloster Haydau Theorie und Praxis so nah praktiziert werden. Die einzige Vorausset- und unmittelbar beieinander wie in dem Vor- zung ist die Bereitschaft, etwas Gutes für trag und Workshop von Deutschlands be - sich zu tun, und das Bedürfnis, Körper, kanntester Yoga-Trainerin Patricia Thiele- Geist und Seele in Einklang zu bringen. mann. Die Symbiose sei wunderbar ge - Im Frühjahr 2014 wird es eine Fortset- lungen, urteilten die Frauen im Kloster. zung im Kloster Hayday geben: Ich freue Patricia Thielemann hat in Hollywood Yoga mich sehr, das, was mir am meisten am Her- zu Spirit-Yoga weiterentwickelt und sowohl zen liegt, an Sie, liebe Freundinnen von Klo- in ihrem Vortrag als auch in ihrem Work- ster Haydau, weiterzugeben. shop „Körper und Geist zum Strahlen ge - bracht“. Patricia Thielemann Der Spirit-Yoga-Ansatz vermittelt die alte Tradition des Yoga auf lebensnahe, freigeisti- ge und lebendige Art an moderne Menschen

August 2013 August • Thielemann Patricia von heute. Transformierend, heilsam, her- ausfordernd und meditativ zugleich schlägt dieser Stil eine Brücke zwischen den tradi- tionellen und den westlich beeinflussten Yoga-Stilen. Die Körperübungen fließen ineinander und sind mit einer kraftvollen, tiefen Atmung verbunden. Kennzeichnend für den Spirit- Yoga-Stil sind seine Dynamik und Einladung Präzision. So bietet Spirit-Yoga die Yoga – Gesundheit für Körper und Geist „Wie wir unser inneres Strahlen erhalten” Patricia Thielemann Möglichkeit, den Herausforderun- gen des Alltags gezielt einen Gegenpol zu setzen. Yoga wird zu

29. August 2013 um 19.00 Uhr einer Kraftquelle, die jederzeit zur GESPRÄCHE IM KLOSTER GESPRÄCHE IM KLOSTER Verfügung steht, für Inspiration Ja, ich besuche das „Gespräch im Kloster“ am 29. August 2013 um 19.00 Uhr. ANMELDUNG Bitte reservieren SiePlätze für mich Wir bitten um zum Preis von je 5 Euro. sorgt und neue Energie spendet. Antwort bis zum 22. August 2013

Kloster Haydau Spirit-Yoga ist für jeden In der Haydau 6 · 34326 Morschen www.kloster-haydau.de geeignet und kann unabhängig 24 10 Frauengespräche_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:43 Seite 5

Wanderlust Die Frauengespräche gehen. Sicher gäbe es noch viele Fra- am 10. Oktober im ge - gen, Er kenntnisse, Anekdoten, Ant- füllten Engelsaal wurden worten – irgendwann jedoch ist jeder für mich zu einem schöne Abend zu Ende. unvergesslichen Abend! Auch hinterher, beim Büchertisch, Wir starteten frisch und gab es kurze schöne Geschichten von fröhlich mit gemeinsa- Frauen, die ebenfalls lange Strecken mem Gesang „Das Wan- gewandert sind, davon immer noch dern ist des Müllers beglückt waren und in ihrem weiteren Lust“, und das Eis war gebrochen. Ich fühlte Leben davon zehrten.

mich herzlich willkommen in der großen Ich bin sehr froh, dass ich die Gele- Oktober 2013 • Ursula Fiedler Frauenrunde. Auch Eva Gerlach war von genheit bekam, von „meinem Weg“ zu dem Gesang des Publikums so beeindruckt, singen und zu le sen. Kloster Haydau dass sie am liebsten gleich alle Frauen in ihre bot dafür einen Rahmen, wie er schö- Chöre aufgenommen hätte – selbstverständ- ner nicht sein könnte. lich ohne weiteres Vorsingen ...! Ursula Fiedler

Einladung Während ich aus meinem Buch „Wie?! Wie? Zu Fuß?! Meine Wanderung von Wien an die Nordsee

Zu Fuss?!“ vorlas, konnte ich die Aufmerk- Eine Reiseaufzeichnung von Ursula Fiedler samkeit im Saal spüren. Ebenso war es mir beim Singen ein Leichtes, mein Herz zu öff-

nen, da mir viel Warmherzigkeit entgegen- 10. Oktober 2013 um 19.00 Uhr strömte, während Eva Gerlach am Flügel GESPRÄCHE IM KLOSTER ANMELDUNG

Wir bitten um Ja, ich besuche das „Gespräch im Kloster“ am 10. Oktober 2013 um 19.00 Uhr. Antwort bis zum zauberhaft begleitete. Nach dem Lesen und 3. Oktober 2013 Bitte reservieren Sie für mich zum Preis von je 5Plätze Euro. Singen kamen dann Fragen aus dem Publi- Kloster Haydau In der Haydau 6 · 34326 Morschen kum, die eigentlich alle das Menschsein an www.kloster-haydau.de sich, die Gelassenheit im Leben, Mut zur Tat oder auch den Sinn des Lebens betrafen. Es war so eine wunderbare Atmosphäre, dass ich dachte, so könnte es stundenlang weiter-

und Kultur Kommunikation Besuchen Sie unseren neu gestalteten Internetauftritt: www.klosterhaydau.de

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Tagungs- und Seminarzentrum Kloster Haydau

Vorhang auf für Kloster Haydau! In den vergangenen fünf Jahren hat „Es gibt viel zu entdecken im Kloster sich viel getan in der Klosteranlage Haydau!“ B. Braun-Vorstandsvorsit- Haydau in Morschen. 37 Millionen zender Prof. Dr. Heinz-Walter Große Euro hat die B. Braun Melsungen lud am „Tag der offenen Tür“ die AG in die Restaurierung der zahlreich erschienenen Gäste zum historischen Gebäude rund um das Schauen, Staunen und Erkunden der Kloster investiert. Am Tag der Anlage ein. Das ließen sich die rund offenen Tür am 7. Juli war die 4 000 Besucher, die an diesem Sonn- Öffentlichkeit herzlich eingeladen, tag bei strahlendem Sommerwetter auf Entdeckungsreise zu gehen. nach Morschen gekommen waren, nicht zweimal sagen. Wohl auch, weil Kloster Haydau künftig nicht nur Schulungs- und Tagungszentrum sein wird, sondern auch der Öffentlichkeit für Feiern und kulturelle Veranstal- tungen zur Verfügung steht. 26 11Tag der offenen Tuer_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:45 Seite 3

Von 10.30 bis 17.00 Uhr standen alle resümierten die Organisatoren aus der Gebäude offen und präsentierten hin- Unternehmenskommunikation zufrie- ter ihren historischen Fassaden hoch- den. Vom Foyer und der Bar mit den wertig gestaltete und technisch mo - integrierten Teilen der historischen dern ausgerüstete Räumlichkeiten. Klostermauer über den Spa- und „Die Gelegenheit, alles zu besichti- Wellnessbereich bis hin zu den Hotel- gen, wollte ich mir nicht entgehen las- zimmern im modern-puristischen Stil sen“, sagte Besucher Oliver Engel, konnten die Besucher jedes Detail des der mit seinem sechs Monate alten komfortablen Hotels in Augenschein Söhnchen Jakob historische und neu- nehmen. zeitliche Spuren entdeckte. Genau Gerade das Hotelgebäude, reizvol- genommen verschlief der kleine ler Kontrast zu den alten Fassaden des Jakob den Rundgang, aber zumindest denkmalgeschützten Anwesens, zog der Papa war von den architektoni- die Besucher magnetisch an. Dabei schen Lösungen begeistert. hatten viele Einwohner der Region Wer gern im Rahmen einer die Entstehung des Hotels aus der Führung auf Entdeckungsreise gehen Ferne schon länger verfolgt – und wollte, konnte dies im Hotelneubau, zwar nicht ohne eine Portion Skepsis. im ehemaligen Wirtschaftsflügel und „Ich hätte mir nicht träumen lassen, dem Herrenhaus sowie im Kloster wie schön es hier ist“, zeigte sich und im Klostergarten den ganzen Tag Besucherin Edelgard Eckert nach der über tun. Und auch der sanierte Bahn- Führung überwältigt. Als sie damals hof, heute ein intensivmedizinisches in der Presse von dem Bauvorhaben Trainingszentrum der B. Braun Mel- las, sei ihr erster Gedanke gewesen: O sungen AG, konnte besichtigt werden. weh, jetzt wird unser Kloster ver- Das Interesse übertraf alle Erwartun- schandelt! „Aber das Gegenteil ist der gen. „Allein 90 Führungen durch den Fall“, revidierte Edelgard Eckert am Hotelneubau standen auf dem Plan „Tag der offenen Tür“ ihr Urteil. und waren komplett ausgebucht“, Auch Besucherin Helga Stephan hatte

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in der Bauphase Zweifel, ob sich die sei alles geworden, so ihr Fazit. „Ge - moderne Architektur des Hotelbaus in nau der richtige Ort, um den nächsten die historische Anlage einfügen wür- runden Geburtstag hier zu feiern.“ de. „Vom Ergebnis bin ich angenehm Während sich die einen bei einer überrascht“, stellte sie nun zufrieden Führung durch die Wirtschaftsgebäu- fest. de und das Herrenhaus einen Ein- Aus Ostheim waren Heinz und druck von den modernen Tagungs- Anni Ubenheim an diesem Sonntag und Seminarräumen verschafften, angereist. „Weil uns die geschichtli- genossen Andrea und Dirk Holl den che Entwicklung und damit die Ver- herrlichen Sommertag erst einmal im änderungen des Klosters interessie- Klosterpark und im Innenhof. An ver - ren“, wie sie erklärten. Wunderschön schiedenen Ständen lockte das Hotel- restaurant hier mit kulinarischen Leckereien, während sich auf der Bühne im Innenhof Talk-Runden zu interes- santen Themen rund um Kloster Hay- dau mit musikalischen Darbietungen regionaler Vereine abwechselten.

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Andrea und Dirk Holl kennen das Klo- Nicht nur die Bürgerinnen und Bürgern ster bereits seit Kindertagen und waren zeigten sich begeistert vom „neuen zum „Tag der offenen Tür“ gekommen, Gesicht“ der Klosteranlage Haydau. um den „Vorher-Nachher-Vergleich“ zu Herbert Wohlgemuth, Bür ger meister machen. Das Ehepaar aus der Gemeinde Morschen und Stellver- war angetan vom neuen Erscheinungs- tretender Vorsitzender des Fördervereins bild: „Alles wirkt sehr stimmig!“ Dank Kloster Haydau e.V., sah das Ergebnis angebundenem neuen Hotel habe man ebenfalls mit Freude. Der Tag, als nun auch einen Anlaufpunkt für Famili- B. Braun die Entscheidung getroffen enfeierlichkeiten in der Nähe. „Ein tol- hatte, hier in ein Tagungszentrum zu ler Ort, um zu heiraten“, so die Emp- investieren, sei für ihn „wie Ostern und fehlung der Standesbeamtin aus Weihnachten auf einmal“ gewesen, so Spangenberg. Wohlgemuth. Viel verspricht sich der Geheiratet hat Viktor Reich hier Bür - germeister von dem außergewöhn- bereits vor einigen Jahren und im Kl- lichen Tagungs- und Seminarzentrum, ostergarten damals „eine Hochzeitsro- das auch internationales Publikum nach se“ gepflanzt. „Deshalb habe ich einen Morschen führen wird. ganz besonderen Bezug zu diesem Ort“, Auch B. Braun-Vorstandsvorsit- erzählte der junge Familienvater und zender Prof. Dr. Heinz-Walter Große genoss mit seinem zweieinhalbjährigen steht hinter der Standortwahl Kloster Sohn Philipp einen Spaziergang durch Haydau: „Unser Engagement ist eine die Parkanlage. Verbindung aus Denkmalschutz und Investition in unsere Mitarbeiter welt- Peter und Carola Berg hingegen weit.“ Wo könnte ein zentraler Schu- zog es in den ehemaligen Wirtschafts- lungsstandort besser angesiedelt sein flügel, der heute ein außergewöhn - als hier? „Schließlich“, so Große, liches Tagungs- und Seminarzentrum „waren Klöster immer schon Zentren beherbergt. Architekten des Büros der Wissensvermittlung und der Me - Kreter Peters Lubenow führten die dizin.“ interessierten Besucher durch Kut- Claudia Wachenfeld-Schlander scherhaus, Marstall und Scheune. Alte Steinwände und historische Bal- kenkonstruktionen, kombiniert mit schicken Glasfassaden und moderner Technik. „Hier kann man in einem einmaligen Ambiente lernen!“, so die Erfahrung von B. Braun Mitarbeiter Peter Berg. Gleichzeitig sei ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept auch die Voraussetzung für den Erhalt einer solchen historischen Anlage. 29 12Stiftung_Foerderverein_13_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:48 Seite 2

Stiftung Kloster Haydau im Jahre 2013

Die seit dem 21. Oktober 2010 eigen- Durch den plötzlichen Tod unseres ständige Stiftung Kloster Haydau be - Kuratoren Prof. Dr. Klaus Trouet, der steht im nunmehr vierten Jahr. Am 18. seit ihrer Gründung im Jahre 1990 Kura- April tagten Kuratorium – unter Leitung tor der Stiftung Kloster Haydau war, von Landrat i. R. Jürgen Hasheider – hätte die Deutsche Stiftung Denkmal- und Stiftungsvorstand zum vierten Mal schutz (DSD) einen neuen Kandidaten wieder gemeinsam in Haydau vor der für die Wahl ins Kuratorium vorschla- Jahreshauptversammlung des Förder- gen müssen. Vorstand und Geschäfts- vereins. Auch bei dieser Zusammen- führung der DSD baten allerdings, die kunft waren wieder grundlegende Be - Stiftungsverfassung dahingehend zu schlüsse für eine erfolgreiche und ändern, dass statt drei lediglich nur noch kontinuierliche Arbeit in der Zu kunft ein Kuratoriumssitz auf Vorschlag der erforderlich. DSD besetzt werden sollte, da diese Nachdem in der zweiten Sitzung auch mit nur einem Kuratoriumssitz 2011 mit der Änderung der Beschluss- ausreichend repräsentiert sei. fähigkeit des Kuratoriums schon die Also beschlossen Stiftungsvorstand Stif tungsverfassung an eine gute Ar - und Kuratorium einstimmig, den § 11 beitsweise der Gremien angepasst wer- Abs. 1 Stiftungsverfassung dahingehend den konnte, musste sie in dieser Sitzung zu ändern, dass statt bisher zehn nun- erneut geändert werden. mehr zwölf Kuratoren als Vertreter des

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Fördervereins bei nur noch einem Ver- treter der DSD dem Kuratorium an ge - hören sollen. Auf Bitte der DSD soll der bisher vom Landesamt für Denkmalpflege vor- Pfarrer Bernd Knobel geschlagene Kurator Prof. Dr. Gerd Weiß nun als Vertreter der DSD dem dau. Zum Pfarrbezirk des Fördervereins- Kuratorium angehören. Das Landesamt mitglieds Pfarrer Knobel gehören die für Denkmalpflege schlägt dafür den westlich der Fulda gelegenen Morsche- bisher vom Förderverein vorgeschla- ner Ortsteile Binsförth, Konnefeld, Neu- genen Kurator Bezirkskonservator Prof. morschen und Wichte, die mit ihm nun- Dr. Peer Zietz vor. Diese Vorschläge mehr auch einen würdigen Vertreter im beschließt das Kuratorium einstimmig. Kuratorium haben. Da der Förderverein durch diese Än - Die weitere Änderung der Stiftungs- derung der Stiftungsverfassung zwei verfassung betrifft den § 18. Da im Fal- weitere Kuratoren vorschlagen kann, le der Auflösung oder Aufhebung der bestellt das Kuratorium auf Vorschlag Stiftung oder bei Wegfall steuerbegüns - des Fördervereins einstimmig Herrn tigter Zwecke ihr Vermögen an die DSD Pfarrer Bernd Knobel, Morschen, zum fällt, darf diese es nur für die Erhaltung elften Kurator der Stiftung Kloster Hay- des Kulturdenkmals Kloster Haydau,

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nicht aber mehr für die Erhaltung ande- Die schlechten Kapitalmarkterträge ha - rer Kulturdenkmale verwenden. Das ben die Stiftung auch in diesem Jahr Regierungspräsidium als Stiftungsauf- begleitet. sicht genehmigte am 3. Juni 2013 diese Durch eine großzügige Zustiftung geänderte Verfassung. von 50000 Euro und eine in diesen Zei- Damit ist unsere Rechtsgrundlage ten mehr als erfolgreiche Geldanlage nunmehr auf dem aktuellen Stand. Mit mit einer Rendite von voraussichtlich ihr lässt sich auch in Zukunft für die fast 68000 Euro, das sind mehr als vier Erfüllung des Stiftungszweckes, „das Prozent, entwickelte sich das Stiftungs- Kulturdenkmal Kloster Haydau in Mor- vermögen auch in diesem Jahr positiv schen-Altmorschen instandzuhalten, zu auf knapp 1,7 Millionen Euro. pflegen, vor Gefährdung zu schützen Weiter hatte der Vorsitzende des För- und – wenn nötig – instandzusetzen“, dervereins, Prof. Dr. Ludwig Georg

her vorragend arbeiten. Braun, in der Aprilsitzung von der erfolg-

Darüber hinaus nahmen die Kurato- reichen Arbeit des Fördervereins vor ren einstimmig den Jahresbericht der allem an Park und Klostergarten berich- Vorstandsmitglieder Ilona Braun und tet. Die Investitionen für die Gartenge- Joachim Kohlhaas über zahlreiche Vor- staltung, die Sanierung der Mauern und standssitzungen, Telefonabsprachen und die Rekonstruktion der Brunnenanlage E-Mail-Kontakte der drei Vorstandsmit- haben in den Jahren 2011 und 2012 rund glieder und der Vorsitzenden von För- 500000 Euro betragen. Der finanzielle derverein und Kuratorium entgegen. Beitrag der Stiftung betrug rund 82000 Euro. Weitere 300000 Euro müssen Den von Finanzvorstand Karl Kell- noch bis zur endgültigen Fertigstellung ner vorgestellten und vom in der Sitzung aufgewendet werden. Die Stiftung wird anwesenden Fördervereinsmitglied diese Investitionen mit 57 000 Euro Dipl.-Finanzwirt Ulf Ludwig geprüften unterstützen. Der Restbetrag ist über die Jahresabschluss 2012 genehmigten die Rücklage des Fördervereins und weitere Kuratoren ebenso einstimmig wie sie Spenden abgesichert. den Wirtschaftsplan 2013 beschlossen. Damit hat die Stiftung ihren Stif- Die Europäische Zentralbank (EZB) tungszweck „die finanzielle Unterstüt- hat gerade den Zinssatz auf das histori- zung der Maßnahmen zur Instandhal- sche Tief von 0,25 Prozent gesenkt, was tung, Bauunterhaltung und Pflege des eine weitere Verschlechterung der Kapi- Bauwerkes Kloster Haydau in Mor- talerträge bedeutet, von denen Karl Kell- schen und der zugehörigen Anlagen“ ner in der Sitzung im April auch schon auch im diesem Jahr voll erfüllt. für das Finanzjahr 2012 berichten muss- Joachim E. Kohlhaas te. Trotzdem konnte die Stiftung 2012 Zinserträge in Höhe von 56657 Euro also 3,57 Prozent, erzielen und dem För- derverein 52000 Euro überweisen. 32 12Stiftung_Foerderverein_13_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:48 Seite 5

Auch in diesem Jahr hatten wir außer der Arbeit schöne Erlebnisse im Klos - tergarten: Im April war die erste Pflanzaktion mit der Bepflanzung des Rondells „Un - tere Westterrasse“. Die Rosenstöcke in diesem Rondell wurden von der Rosen- freundin Ursula Larenz gespendet. Am 26. April wurden die ausge - lagerten Rosen in die neu vorbereite- ten Rabatten von der Orangerie zum Springbrunnen gepflanzt. Die Erdar- beiten hat Jörg Franke (Fa. F. Franke, Die ehrenamtlichen Rosenfreunde Morschen) gespendet. Alle Pflanz - mit Ehepaar Bouffier und Mark Weinmeister aktionen werden von Gartenbauarchi- tektin Regina Riedel begleitet. Im August besuchte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier das Seminarzentrum B. Braun und das neue Rosenfreunde Hotel Kloster Haydau. Im Klostergarten Klostergarten Haydau traf er auf die Rosenfreunde und war sehr erfreut über die ehrenamtliche Im Jahr 2000 wurden die ersten Ro - Arbeit im Klostergarten. Als Danke- senstöcke von Brautpaaren gespendet schön bekamen die Ro senfreunde eine und nach der standesamtlichen Trau- Spende von 500 Euro. Eine fröhliche ung gepflanzt. Eine gute Idee, die bis Begegnung bei strahlendem Sonnen- heute Freude spendet und einen schö- schein und ei nem Imbiss zum Abschluss nen Anblick im Klostergarten bietet. im Hotel Kloster Haydau. Zum Denkmaltag im Jahr 2006 Ende August wurden alle Rosen- schließlich ward die Idee geboren, die freunde vom Hoteldirektor des Klos- Rosen im Klostergarten mit ehrenamt- ters Haydau zu Kaffee und Kuchen lichen Helfern zu pflegen. Es melde- eingeladen. Fazit dieses Jahres: Nicht ten sich spontan 13 Frauen und Män- nur Arbeit, sondern auch Begegnun- ner, die von April bis No vem ber die gen mit Menschen aus nah und fern. Rosenbeete mit Hacke und Schere Alle Rosenfreunde sind bereit, auch bearbeiten. Inzwischen sind sieben im Jahr 2014 die Rosen zu pflegen und Jahre vergangen, und die Gruppe der damit den Klostergarten zu verschönern. Rosenfreunde ist auf 24 Personen Ein herzliches Dankeschön dafür. angewachsen. Eine gute Gemein- schaft, die bestens zusammenarbei- ten kann. Waltraut Schmelz 33 13 Schaefer_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:49 Seite 2

Liebe Vereinsmitglieder,

über den gemeinsamen Erfolg Haus Schröder/Blacker/Henneberg auf- unseres Vereins berichte ich genommen. Die Arbeitsweise soll ana- aus finanzieller Sicht. Dazu log der Struktur des Kulturrings erfol- werde ich lhnen einige Zahlen gen. Die Kosten für Raummieten nennen, hinter denen sich mühsame werden durch Spenden gedeckt. Weitere Arbeit und die ehrenamtliche Tätig- Bar- und Sachspenden ergeben zurzeit keit vieler Mitglieder verbergen. Mehreinnahmen von rund 4500 Euro.

Ideeller Vereinszweck Unterhaltung und Verwaltung Hier sind verbucht die Beiträge der des Klosters Mitglieder in Höhe von rund 19 000 Auf der Einnahmeseite sind beson- Euro, Spenden in Höhe von rund ders die erwirtschafteten Zinserträge 206 000 Euro, Rückerstattung von zu in Höhe 55 000 Euro zu erwähnen. Sie viel bezahlten Gaspreisen in dem ver- konnten erwirtschaftet werden aus gangenen Jahr, bedingt durch den dem seit über 20 Jahren aufgebauten Anschluss an das Fernwärmesystem Stiftungskapital. Dies wurde zuerst des heimischen Betriebes rigo biogas bei der Deutschen Stiftung Denkmal- GmbH, sowie vereinnahmte Bußgel- schutz, Bonn, und seit 2010 bei der der, Zinserträge und verausgabte Ver- Stiftung Kloster Haydau in Morschen waltungskosten. Daraus ergeben sich verwaltet. Mehreinnahmen von rund 227000 Die Mieteinnahmen in Höhe von Euro. rund 20 000 Euro sind rückläufig und nicht zufriedenstellend. Dies hat mit Förderung von Kultur der wechselnden Vermarktung des Bis zum Jahresende haben neun Veranstal- Klosters zuerst durch den Förderver- tungen des Kulturrings und vier Frauen- ein, dann durch Blue Note und nun gespräche stattgefunden, die finanziell durch die COMPASS GROUP zu tun. fast alle positiv verlaufen sind. Spenden Bei der Vermarktung durch Blue Note und Zuschüsse speziell für den kulturel- sind 28 680 Euro uneinbringliche For- len Bereich in Höhe von 7175 Euro derungen entstanden, die unser Bilanz - haben Mehreinnahmen in Höhe von ergebnis belasten. rund 3000 Euro ergeben. Neben den laufenden Betriebskos - ten für Heizung, Strom, Reparaturen, Förderung des Arbeitskreises Löhne und Gehälter ist in diesem Jahr Orts- und Klostergeschichte die Wiederherstellung der Gartenanla- Der Arbeitskreis hat seine Arbeit im ge zu erwähnen. Die Investitionen für 34 13 Schaefer_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:49 Seite 3

den Weiterbau der Mauer, den Neu- Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder: bau der Teichanlage und diverse Nebenkosten belaufen sich auf rund Dr. Heinz-Walter Große 213 000 Euro. Andre Weigand Kassel Erwähnen will ich die zurzeit Christian Broel Morschen anlaufende Baumpflanzaktion auf der Kathrin Broel Morschen unteren Westterrasse. Mittlerweile Sabine Knobel Morschen sind für diese Aktion bereits 6 000 Bernd Knobel Morschen Euro an Spenden für den Ankauf der Detlef Pawlicki Melsungen Obstbäume eingegangen. Ulrich Hornstein Rotenburg Bemhard Gaul Kunzell Mitgliederentwicklung Sven Heinz Melsungen Daraus ergibt sich folgende Mitglie- Alfred Schulz Rotenburg derentwicklung: Elisabeth Schulz Rotenburg Stand am 31. Dezember 2012: 337 Helene Hiege Morschen Stand per 31. Oktober 2013: 333 Alfred Rinninsland Birgitta Appel Morschen lch glaube, meine Damen und Herren, Manuela Bezela Morschen diese Bilanz kann sich sehen lassen. Abgänge durch Tod und Kündigung 20 Wir danken lhnen für lhre großzü- gige Unterstützung und hoffen, dass Für Sie da: Sie uns auch im kommenden Jahr treu Unser Klosterverwalter begleiten werden. Hans-Wilhelm Rode Günter Schäfer Telefon: (0 56 64) 93 00 40 Schatzmeister im Förderverein www.kloster-haydau.de

Auch in diesem Jahr begegneten sich wieder viele Menschen im Kloster Hay- dau. Egal, ob der Anlass eine Familienfeier, ein Seminar, die Frauenge- spräche, ein Besuch im Klostercafé, eine Klosterführung oder eine der zahl- reichen kulturellen Veranstaltungen war, die Besucher fühlten sich wohl. Viele kommen jedes Jahr gern wieder. Wenn es um einen ganz besonderen Tag geht, dann bietet der Engelsaal die perfekte Umgebung. Viele Paare nut- zen diesen himmlischen Ort, um den Bund fürs Leben zu schließen. So fan- den in diesem Jahr 25 Hochzeiten statt, und es wurden zwei Lebenspartner- schaften geschlossen.

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Routine für den Notfall

Ein verunglücktes Auto, eingeklemm- ren des Symposiums. Zudem ließen te und schwer verletzte Personen – sich eine ganze Reihe von Notfallsitua- das ist die Szenerie, die sich den Teil- tionen, Komplikationen und Überra- nehmern des 56. Kasseler Symposi- schungseffekten fingieren, da die ent- ums vor den Türen des Klos ters Hay- sprechenden physiologischen Vor gän- dau am 14. und 15. Juni 2013 bot. ge realitätsnah am Patientenmodell Doch von Panik keine Spur. Es han- abliefen. „Für die Bewältigung der delt sich „nur“ um einen simulierten simulierten Notfallsituationen spielen Unfall. Im Ernstfall aber muss alles neben dem eigentlichen fachlichen schnell und reibungslos funktionie- Wissen und Können die sogenannten ren. Damit das gelingt, übten rund Soft Skills eine wesentliche Rolle“, 100 Ärzte auf dem speziell für Simu- ergänzte Schachtrupp. Solche Soft lationstraining und Übungsmodelle ausgelegten Kloster-Campus in Mor- schen. In Kleingruppen von bis zu 15 Personen standen Übungen zur Erst- versorgung, Reanimation oder Not- fallsonografie genauso auf dem Pro- gramm wie der Infektionsschutz für Patienten und Mitarbeiter. Dabei wur- den die Teilnehmer bewusst an die Grenzen ihrer Fähigkeiten gebracht. „In Stresssituationen fährt oft jeder Beteiligte seinen eigenen Film“, be - richtete einer der Teilnehmer. So kann es dann beispielsweise passieren, dass die an der Versorgung Beteiligten von sehr unterschiedlichen Umständen aus gehen. Entscheidender Vorteil der Trainings sei es deshalb, dass auch auf kritische Punkte, die Fehler indu- zieren können, wie Aufgabenvertei- lung oder eben Interaktionsprobleme, aufmerksam gemacht werde, so Prof. Dr. Alexander Schachtrupp, Leiter der Vorstandsabteilung Medical Scientific Affairs Corporate der B. Braun Mel- sungen AG und einer der Organisato- 36 14 Kasseler_Symposium_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:51 Seite 3

Skills sind beispielsweise die Fähigkeit brachte auch für die meisten anderen zur effektiven und interprofessionellen Teilnehmer das Reflektieren des eige- Kommunikation, zur dynamischen und nen Handelns in Ausnahmesituatio- situationsgerechten Entscheidungsfin- nen wertvolle Erkenntnisse. Denn dung, zur Selbstreflexion und die viele Dinge erscheinen aus der Zu - Bereitschaft zum verantwortungsvollen schauerperspektive zunächst einfach. Umgang mit Stressempfinden und Unter Stress, mit vielen parallelen emotionaler Belastung. Ereignissen, wichtige von unwichti- Stefan Rumpf, Facharzt für Chirur- gen Informationen zu trennen und gie und Notfallmedizin am Agaple - richtige Entscheidungen zu treffen, ist sion Evangelisches Krankenhaus Mit- jedoch etwas völlig anderes. telhessen in Gießen, war um jeden Kniff dankbar, den er am Dummy- Nadine Millich Patienten gezeigt bekam und auch Redakteurin, Bibliomed selbst üben konnte. Wie für Rumpf so Medizinische Verlagsgesellschaft mbH

Fotos: Jörg Lautelmé

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für Nachwuchsführungskräfte imOrt Gesundheitswesen der Begegnung Den Alumni des Mentoringprogramms Stiftung und kommen regelmäßig zu für Nachwuchsführungskräfte im Ge - einem Führungskräfteseminar in Mor- sundheitswesen ist das Kloster Hay- schen zusammen. In diesem Jahr be - dau mittlerweile als Ort der Begeg- schäftigten sie sich mit dem Thema nung, der Kommunikation und des „Kommunikation als Schlüsselexpertise Wissensaustausches vertraut. für Personalführung, Projektmanage- Seit 2006 folgen die jungen Füh - ment und Markenbildung“. Professor rungs kräfte der Einladung der B. Braun- Dr. Heinz-Walter Große, Vorstands- vorsitzender der B. Braun Melsungen AG, und Dr. Katja Flieger, Medien- trainerin für Wissenschaftler, füllten „ Ruhig und fast asketisch, das Seminarprogramm mit Leben und so wirkt das Kloster Hay- teilten – getreu dem B. Braun-Leit- dau auf mich jedes Mal spruch „Sharing Expertise“ – ihr Wis- wieder. Die Atmosphäre sen mit dem engagierten Nachwuchs. schärft den Verstand. Schon im vergangenen Jahr sahen Der Bau lässt Menschen die Alumni der Eröffnung des Hotels und ihren Gedanken und der Erweiterung der Seminarräu- Raum – genug Platz, um me mit Freude entgegen. Schließlich Ideen zu klären und auszutauschen. waren sie restlos begeistert, das Klos - Für unser Seminar zu interdisziplinärer Kom- tergelände in seiner gelungenen Neu- munikation hätte es kein besserer Ort sein kön- gestaltung wiederzusehen und freuen nen. Das Kloster ist, wie Kommunikation sein sich auf weitere interessante Semina- soll: klar und fokussiert auf Wesentliches. re in Morschen. Dr. Katja Flieger, Alexandra Joschko, Medientraining für Wissenschaftler, Berlin Referentin der B. Braun-Stiftung 38 15 Mentoring_2013_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 02.01.14 10:54 Seite 3

„ Schleswig-Holstein zu Gast in Nordhessen Im Rahmen des Mentee-Nachwuchsführungskräfteseminars 2013 durfte ich als Nordlicht ein zweites Mal Gast des Klosters Haydau sein. Gern bin ich der Einladung der B. Braun-Stiftung gefolgt. Der idyllisch gelegene Tagungsort Morschen war mir aus dem Mento- ringprogramm 2012 bekannt, und ich freute mich auf ein fachlich- interessantes Seminar sowie das Wiedersehen mit den Alumni. Hat das historische Ambiente im letzten Jahr schon begeistert, so erwartet einen nun eine Steigerung. Die Restauration des ehemaligen Zisterzienserin- nenklosters erschuf eine gelungene Symbiose aus Alt und Neu. Geschichtsträchtige Mau- ern beinhalten moderne Seminar- und Tagungsräume. Das neu eröffnete Hotel nimmt gleichsam diese Verbindung aus zeitgenössischer Moderne und mittelalterlichem Flair auf und lädt zum Wohlfühlen ein. Gemäß dem Leitspruch „Die Wurzeln bewahren; die Zukunft gestalten“ befasste sich das Seminar im Kloster Haydau mit der Schlüsselexpertise „Kommunikation“. Prof. Dr. Große verdeutlichte eindrucksvoll den Stellenwert der Kommunikation in Fragen der Per- sonalführung am Beispiel der B. Braun Melsungen AG. Im Rahmen eines aktiven Trainings der Kommunikationspraxis vermittelten die kompetenten Coaches Frau Dr. Flieger und Frau Dr. Hänel Methodenkompetenz für die Verhandlung in multidisziplinären Gruppen. Der Charme des Tagungsorts, die interessante Themenauswahl sowie die erfahrenen Referenten tragen zum Gelingen der erfolgreichen Seminare bei. Ich komme gern wieder aus dem hohen Norden in den Norden Hessens.

Sarah Stölting, Mentee des B. Braun-Stiftung-Mentoringprogramms 2012 „Stiften – aber sicher!“ B. Braun-Stiftung stellt sich auf I.C.M.-Stiftertag im Kloster Haydau vor

Am 28. November fand der dritte Auch in diesem Jahr war das Regie- „I.C.M.-Stiftertag im Kloster Haydau“ rungspräsidium Kassel vor Ort: Herr statt. Die I.C.M. InvestmentBank AG Regierungsdirektor Winfried Haus mann aus Kassel hatte erneut, eingeladen und von der Stiftungsaufsicht berichtete über viele Stiftungen, aber auch Unternehmer aktuelle Entwicklungen im Stiftungs - und Bürgermeister aus der Region bereich und beantwortete Fragen der waren gekommen. Unter dem Motto Teilnehmer rund um das Thema Stift- „Stiften – aber sicher!“ gab es nicht nur ungen. interessante Vorträge, sondern in diesem Zu den diesjährigen Referenten ge- Jahr erstmalig auch einen praxisbezoge- hörte Herr Dr. Sebastian Trappe, Rechts- nen Workshop. anwalt und Stiftungsberater beim Deut- Heiko Lorenz, Niederlassungsleiter schen Stiftungszentrum Essen. Er in - der I.C.M. InvestmentBank AG in Kas- formierte die Teilnehmer über die Haf- sel und gleichzeitig Initiator des I.C.M.- tungsrisiken der Stiftungsvorstände – Stiftertags, führte durch die Veranstal- ein Thema, das insbesondere durch die tung. Er startete den Stiftertag mit einer Unsicherheit der aktuellen Entwicklung kurzen Vorstellung der I.C.M. Invest- auf den Finanzmärkten an Bedeutung mentBank und dankte allen Teilnehmern gewinnt. sowie den Referenten für ihr Kommen. Anschließend gab Frau Sandra Paffe, Schon vorab hatte Regierungspräsi- die stellvertretende Geschäftsführerin dent Dr. Walter Lübcke der I.C.M. in der Landesstiftung „Miteinander in Hes- seinem Grußwort zur Einladung für ihre sen“, gemeinsam mit ihrem Kollegen Initiative gedankt und der Veranstaltung Markus Ochs einen Einblick in die Auf- einen gelungenen Verlauf gewünscht. gaben und Ziele der Landesstiftung, die 40 Projektmanagerin des Netzwerks, ge- kommen waren. Herr Schmidt ist zu - gleich Mitglied des Vorstands der Lan - desstiftung „Miteinander in Hessen“. Positiv bewertet wurde von den Teil- nehmern wiederum der Veranstaltungs- ort. Im vergangenen Jahr waren die Bau- arbeiten am Seminarzentrum und am „Hotel Kloster Haydau“ noch in vollem Gange, heuer konnten die Gäste des Stiftertages die gesamte Anlage erstmals in ihrer (fast) vollendeten Pracht in am 28. November 2011 auf Initiative Augenschein nehmen. Die zentrale Lage des Hessischen Ministerpräsidenten des Kloster Haydau in Altmorschen Volker Bouffier gegründet wurde und gewährleistet eine gute Erreichbarkeit somit ihr zweijähriges Bestehen feierte. für die Stiftungen in Nord- und Osthes- Die Landesstiftung geht hessenweit auf sen. Aus dem Vorstand der Stiftung die Suche nach unterstützungswürdigen Klos ter Haydau, den Hausherren des Ideen und möchte gerade im ländlichen Klosters, konnte Heiko Lorenz auch den Raum Impulse setzen und für bürger- Vorstandsvorsitzenden Herrn Joachim schaftliches Engagement werben, auch E. Kohlhaas begrüßen. um den Risiken der demografischen Prof. Dr. Schachtrupp Entwicklung entgegenzuwirken. Die stellt B. Braun-Stiftung vor Stiftung berät dazu vor Ort, sie gibt aber insbesondere auch finanzielle Unterstüt- Bereits im vergangenen Jahr hatte zung. Heiko Lorenz kündigte an, dass die damalige Geschäftsführerin der man gemeinsam mit der Landesstiftung B. Braun-Stiftung, Frau Uta Meurer, am für 2014 eine Veranstaltung im Kloster I.C.M.-Stiftertag teilgenommen und den Haydau plane, um diese Initiative in die Grundstein für die weitere Zusammen- Region hineinzutragen. Ein Großteil der arbeit auf dem Stiftertag gelegt. So Projekte der Stiftung sei bislang in Süd- stellte Herr Prof. Dr. med. Alexan- und Mittelhessen umgesetzt worden; der Schachtrupp, Geschäftsführer der Nordhessen sei insoweit noch ein B. Braun-Stiftung, seine Stiftung auf weißer Fleck. dem diesjährigen Stiftertag vor. Er Unter den Gästen des Stiftertags berichtete über die Förderung von For- waren auch die Präsidenten des Netz- schungsprojekten in den Bereichen werks Hessen-China, Herr Staatsminis- Medizin und Pflege, stellte einzelne Pro- ter a. D. Alfred Schmidt sowie Herr Pro- jekte der B. Braun-Stiftung vor und fessor Dr. Zeng Deshun, die in Be- berichtete über die Verknüpfung von gleitung von Frau Nicole Holzapfel, der Forschung und Praxis. 41 Im Anschluss erläuterte Herr Minister- Akzeptanz und Zustimmung zur Unter- präsident a. D. Dieter Althaus, Vice Pre- nehmenstätigkeit und zum Unterneh- sident von Magna Europe, in seinem mensmanagement. Vortrag, warum Stiften eine Botschaft Die Poststation „Zum Alten Forst- ist, die gut ankommt. In einer Umfrage amt“ der Familie Raabe übernahm in der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahre diesem Jahr die Versorgung der Gäste 2012 hätten 80 Prozent aller Befragten und überraschte die Teilnehmer mit angegeben, sie seien unzufrieden mit leckeren Kreationen sowohl beim Mit- der aktuellen Wirtschaftsordnung der tagsbuffet als auch in der Pause. Bundesrepublik Deutschland. Er beton- Herr Dietmar Hebendanz, Vorstand te daher vor dem Hintergrund seines der I.C.M. InvestmentBank AG, bewer- Erfahrungsschatzes aus Politik und tete im Workshop zunächst das aktuelle Wirtschaft, wie wichtig es für Unterneh- Kapitalmarktumfeld und beleuchtete men ist, über die Bereitstellung von den gerade für Stiftungen wichtigen Arbeitsplätzen hinaus soziale und ge - Bereich der verzinslichen Anlagen aus sellschaftliche Verantwortung vor Ort der Praxis heraus. Anhand des täglichen zu übernehmen. Die Gründung oder Geschäfts mit den Anleiheportfolios der Unterstützung einer Stiftung sei hierfür I.C.M. für Stiftungen zeigte er auf, wel- ein ideales Instrument und zugleich ein che Risiken Stiftungen eingehen müs- starkes Signal für die regionale Bindung sen, um in der aktuellen Niedrigzinspha- eines Unternehmens. Gerade die aktuell se einerseits ihr Kapital real zu erhalten sich erfreulich stark entwickelnde Bür- und andererseits auch noch Ausschüt- gerstiftungslandschaft bietet hierfür sehr tungen im Sinne des Stiftungszwecks zu gute Möglichkeiten. Zudem komme gewährleisten. Für kleinere Stiftungen man über die direkten Spendenzuwen- biete sich im Sinne einer zwingend not- dungen in Kontakt und steigere die wendigen Risikostreuung allerdings eher die Investition in einem Publikumsfonds an: Hierzu stellte Herr Hebendanz den in nachhaltige Märkte investierenden Kontakt Fonds „Lebenswerte Zukunft“ der I.C.M. vor. Bei Fragen zum Stiftertag oder zur Heiko Lorenz bedankte sich bei den I.C.M. wenden Sie sich bitte an Herrn Heiko zahlreichen Gästen für ihre Teilnahme Lorenz, I.C.M. InvestmentBank AG Kassel, Tel. und den Referenten dafür, dass sie sei- 05 61/700 49-25 (www.i-c-m.de) nem Ruf ins Kloster gefolgt waren. Auch im nächsten Jahr wird die I.C.M. Fragen zur Stiftungsaufsicht beantwortet InvestmentBank AG Kassel wiederum Frau Carmen Abel, Regierungspräsidium zu ihrem Stiftertag ins Kloster Haydau Kassel, Tel. 05 61/106-33 20 einladen. Heiko Lorenz

42 Bäume für den Klostergarten

Am 22. und 23. November hat die war der Hotelgast Alexander (20 Mo- Pflanzaktion im Klostergarten stattge- nate). Die Bäume wurden von vielen funden. 66 alte und regionale Obst- Personen gespendet. Jeder Spender bäume sind auf die Untere Westterrasse erhielt eine Patenschaftsurkunde für gepflanzt worden. Je 20 Pflanzer und einen gespendeten Baum. Regina Riedel Pflanzerinnen haben sich an zwei Tagen ehrenamtlich eingefunden und tatkräftig mitgeholfen. Der jüngste

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Kloster Haydau · In der Haydau 6 · 34326 Morschen Telefon (0 56 64) 93 00 40 · Telefax (0 56 64) 93 00 42 · www.kloster-haydau.de

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