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GEMEINDE MORSCHEN SCHWALM- EDER- KREIS

Bebauungsplan Nr. 4 „Traubenland“ im Ortsteil Konnefeld

(Bebauungsplan nach § 13b BauGB „Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren)

Begründung gemäß § 9 Abs. 8 BauGB

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GEMEINDE MORSCHEN SCHWALM- EDER- KREIS

Bebauungsplan Nr. 4 „Traubenland“ im Ortsteil Konnefeld

(Bebauungsplan nach § 13b BauGB „Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren)

Begründung gemäß § 9 Abs. 8 BauGB

Bearbeitungsstand / Bemerkung BauGB Datum / Zeitraum

Aufstellungsbeschluss § 2 (1) 14.11.2019

Öffentliche Bekanntmachung § 2 (1) 06.12.2019

Öffentliche Auslegung § 3 (2) 28.09. - 30.10.2020

Beteiligung der Behörden und der sonstigen § 4 (2) 28.09. - 30.10.2020 Träger öffentlicher Belange

Satzungsbeschluss

Landschaftspraxis Dr. Büttner I Eichkopfweg 26 I 34326 Morschen Tel.: 05664 / 93-8221 I E-Mail: [email protected]

Erarbeitet im Auftrag des Gemeindevorstandes der Gemeinde Morschen. Stand: 03.09.2020

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Blick von Südwesten auf das Traubenland

Inhalt

1 Lage des räumlichen Geltungsbereiches ...... 4

2 Ziel und Zweck der Planung ...... 7

3 Übergeordnete Planungen ...... 9

4 Städtebauliche Planung ...... 13

5 Festsetzungen ...... 15

6 Erschließung, Ver- und Entsorgung ...... 21

7 Flächenbilanz ...... 23

8 Auswirkungen auf Natur und Landschaft ...... 25

Quellen ...... 32

Anhang ...... 33

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1 Lage des räumlichen Geltungsbereiches

Die Gemeinde Morschen liegt im Schwalm-Eder-Kreis und besteht aus sieben Orts- teilen. Die Bundesstraße 83 (-) quert das Gemeindegebiet. Zur Auto- bahn A7 (Kassel-Würzburg), Anschlussstelle sind es ca. 11 km. Morschen ist als Grundzentrum dem Mittelzentrum zugeordnet. Die Gemeinde ge- hört dem Nordhessischen Verkehrsverbund an und ist darüber hinaus Mitglied im Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Mittleres Fuldatal.

Die Fläche des Gemeindegebietes beträgt 47,92 km². Zum 31.12.2018 hatte die Ge- meinde Morschen 3.231 Einwohner und damit 67 Einwohnerinnen und Einwohner je Quadratkilometer.1 Seit Anfang 2000 sinken die Einwohnerzahlen der Gemeinde kontinuierlich; aufgrund des fortschreitenden demografischen Wandels ist auch in den kommenden Jahren mit rückläufigen Einwohnerzahlen zu rechnen.

Der erstmals 1195 erwähnte Ortsteil Konnefeld erstreckt sich in hochwassersicherer Lage am linken Ufer der . Der Kernort weist bis heute den Charakter eines ge- schlossenen Dorfes bzw. Haufendorfes mit einfachem Grundriss und geringer Sied- lungsdichte auf.2 Die Kirche erhebt sich in zentraler Lage über den Ort und prägt insbesondere die Ortsansicht von Norden, Süden und Osten. Konnefeld hat aktuell 383 Einwohner. 1967 lebten hier noch 421 Menschen. Wie die nachstehende Grafik zeigt, hat sich die Einwohnerzahl auf den Stand eingependelt, wie er von 1870 bis Ende der 1930er Jahre gegeben war.

Abb. 1: Hess. Statistisches Landesamt: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen. Bevölkerung der Gemeinden von 1834-1967. - Wiesbaden 1968; LAGIS, online.

Da im Ortsteil Konnefeld ein kleinerer Bedarf an Bauplätzen besteht, der aktuell nicht im Siedlungsbestand gedeckt werden kann, werden zwei eigenständige beschleunig- te B-Plan-Verfahren nach § 13b Baugesetzbuch (BauGB) durchgeführt, zum einen für den Bereich „Traubenland“ und zum anderen für den Bereich „Hinter den Gärten“.

1 Hessische Gemeindestatistik: Gemeinden in Hessen, Ausgabe 2019, 2. korrigierte Auflage, in: Hessisches Statistisches Landesamt, online; [URL: https://statistik.hessen.de/publikationen/thematische- veroeffentlichungen/gemeinden-hessen] 2 Konnefeld, in: LAGIS, online [https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/current/1/sn/ol?q=Konnefeld] 4

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Abb. 2+3: Ortslage Konnefeld (Gemeinde Morschen) aus der Vogelperspektive im Luftbild und in der Liegenschaftskarte mit den für die Wohnbebauung vorgesehenen Bereichen „Hinter den Gärten“ und „Traubenland“. Datengrundlagen: © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

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Gegenstand des hier betrachteten B-Plan-Verfahrens ist der nach § 13b BauGB be- handelte Bebauungsplan Nr. 4 „Traubenland“. Der Geltungsbereich hat eine Größe von 4.856 m² und umfasst teilweise die Flurstücke 54, 55, 56, 57, 58 und 59 sowie das Flurstück 103/3 der Flur 1. Das geplante Baugebiet schließt an die bisherige Be- bauung an, die durch Ein- und Mehrfamilienhäuser geprägt wird. Der Planbereich wird aktuell überwiegend als Ackerland bewirtschaftet, das schlauchartige Flurstück 54 in Teilen als Grünland. Hier verläuft die nach Neumorschen führende Trinkwas- serleitung. Die asphaltierte Straße „Am Traubenland“ (Flurstück 103/3), die von der Neumorschener Straße abzweigt, dient der Erschließung des Wohngebiets.

Abb. 4: Detailplan mit dem Geltungsbereich „Traubenland“ im Ortsteil Konnefeld; © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

Abb. 5: Blick von der Straße „Am Traubenland“ Richtung Südwesten. Foto: Thomas Büttner, 20. April 2020. 6

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2 Ziel und Zweck der Planung

Der Ortsteil Konnefeld verfügt nur im geringen Umfang über potenzielles Bauland, das sich innerorts als Baulücken abzeichnet. Eine Nachverdichtung innerhalb des im Zusammenhang bebauten Innenbereichs (§ 34 BauGB) ist aber zurzeit nicht möglich, da der Gemeinde Morschen keines dieser Grundstücke zur Verfügung steht. Die möglichen Wohnbauflächen befinden sich in Privateigentum und sollen auf Nach- frage hin nicht veräußert werden. Zudem ist ein Leerstand von Immobilien in Konne- feld - mit Ausnahme von zwei an das Land Hessen übertragenen Gebäuden (Haus Herwig: Neumorschener Straße 18; Haus Kirchner: Neumorschener Str. 10) und eines zum Verkauf stehenden Anwesens (Rinnestraße 15) - nicht gegeben.

Im Neubaugebiet von Konnefeld, das sich nordwestlich an den Ortskern anschließt und für das auch ein Bebauungsplan von 1971 vorliegt3, besteht keine Möglichkeit mehr, weitere Wohnhäuser zu errichten.

2019 waren mehrere Bauanfragen von jungen Familien aus dem Ort an die Gemein- de Morschen gerichtet worden, die auch Gegenstand einer Sitzung des Ortsbeirates Konnefeld waren. Hierauf folgte ein Abstimmungsgespräch zwischen Interessenten, Grundstückseigentümern und Vertretern der Gemeinde Morschen, um die Bauan- fragen zu bündeln und sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise zu einigen.

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Morschen hat daher am 14.11.2019 be- schlossen, ein beschleunigtes B-Plan Verfahren nach § 13b BauGB für den Bereich „Traubenland“ (Flur 1: Flurstücke 54, 55, 56, 57, 58 und 59 sowie 103/3) einzuleiten.

Das am nordwestlichen Ortsrand von Konnefeld gelegene Wohnbaugebiet weist eine Größe von 2.803 m² auf und bietet Raum für drei Bauplätze. Auf privaten Grün- flächen mit einer Gesamtgröße von 1.046 m² sind im Übergang zur angrenzenden Feldflur diverse Obstgehölze zu pflanzen und dauerhaft zu erhalten. Dieses Baum- gartenband dient der Eingrünung der Wohnbebauung und der Aufwertung der Orts- ansicht von Norden.

Nach dem Flächennutzungsplan der Gemeinde Morschen von 1978 liegen die Flur- stücke - mit Ausnahme des östlichen Teils des Flurstücks 103/3 (Straße „Am Trau- benland“), welches dem Innenbereich zugeordnet ist und außerhalb des Geltungs- bereichs liegt - allesamt im Außenbereich gemäß § 35 BauGB. Mit dem beschleunig- tem B-Plan Verfahren nach § 13b BauGB sollen Teile der Flurstücke 55 bis 59 (Flur 1) einer Wohnbebauung zugeführt werden.

Parallel zum Verfahren „Hinter den Gärten“ wird das beschleunigte B-Plan-Verfahren „Hinter den Gärten“ nach § 13b BauGB eingeleitet. In dem Verfahren soll ein Gel- tungsbereich am südöstlichen Ortsrand von Konnefeld mit einer Gesamtfläche von 11.925 m² einbezogen und weitere drei Bauplätze (Wohnbaugebiet: 4.109 m²) ge- schaffen werden. Es werden somit zwei eigenständige B-Plan-Verfahren nach § 13b BauGB durchgeführt. Die durch die Wohnbebauung versiegelte Grundfläche muss aus beiden Verfahren zusammengerechnet 10.000 m² unterschreiten.

3 Bebauungsplan Nr. 1, Konnefeld; am 08. Februar 1971 als Satzung gemäß § 10 BauGB von der Gemeindevertretung beschlossen. 7

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Im Rahmen der oben genannten Verfahren wird von einer Umweltprüfung gemäß § 2 Abs. 4 BauGB und einem Umweltbericht gemäß § 2a BauGB abgesehen. Die Be- lange des Artenschutzes gem. § 44 BNatSchG sind hingegen zu berücksichtigen.

Die Einleitung der beiden beschleunigten B-Plan Verfahren nach § 13b BauGB wurde am 06.12.2019 öffentlich bekannt gemacht.

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3 Übergeordnete Planungen

Regionalplan Nordhessen Der Regionalplan Nordhessen 2009 (RPN) sieht für die gesamte Gemeinde Mor- schen für den Zeitraum 2002 bis 2020 einen Bruttowohnsiedlungsbedarf von bis zu 5 ha vor (Ziel 2), der schwerpunktmäßig in dem zentralen Ortsteil Altmorschen reali- siert werden sollte (Ziel 3).4

„In den übrigen Ortsteilen ist eine Eigenentwicklung zulässig. Hier können die für den örtlichen Bedarf erforderlichen Wohnsiedlungsflächen innerhalb und am Rande der Ortslagen in den Vorbehaltsgebieten für Landwirtschaft ausgewiesen werden (Ziel 4). […] Für diesen unterhalb der Darstellungsgrenze von 5 ha liegenden Eigenbedarf ist der im Ziel 2 genannte Bruttowohnsiedlungsflächenbedarf für die Gesamtgemeinde zu beachten, aus dem der anteilige Flächenbedarf für die einzelnen Stadt- und Orts- teile abzuleiten ist. Bei der Standortwahl sind die städtebaulichen, denkmal- und landschaftspflegerischen Belange zusammen mit den landwirtschaftlichen und den umwelt- und naturschutzfachlichen Belangen zu berücksichtigen.“5

Abb. 6: Regionalplan Nordhessen 2009 (Kartenausschnitt). Datengrundlage: ATKIS DLM 25 © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation; ATKIS DLM 250 © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, 2006

4 Als in Anspruch genommene Flächen gelten die Flächen, die über einzelne Baulücken im Siedlungs- bestand hinaus für Wohnbauzwecke nutzbar sind bzw. hierfür in Bebauungsplänen neu ausgewiesen werden. RPN 2009, S. 38 u.42; veröffentlicht im Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 11 vom 15.3.2010 5 RPN 2009, S. 45 9

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Das Baugebiet „Traubenland“ umfasst Flächen, die im Regionalplan Nordhessen als Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft und als Vorbehaltsgebiet für Grundwasserschutz deklariert sind (Flur 1: Flurstücke 54 bis 59).

Flächennutzungsplan In dem rechtskräftigen Flächennutzungsplan (FNP) der Gemeinde Morschen aus dem Jahr 1978 ist der betreffende Bereich als Vorrangfläche für Landwirtschaft dar- gestellt und grenzt an das bestehende Neubaugebiet mit den gemischten Bauflächen (Ein- und Mehrfamilienhausbebauung).

Gemischte Bauflächen Vorrangfläche für Landwirtschaft

Abb. 7: Ausschnitt aus dem Flächennutzungsplan der Gemeinde Morschen von 1978

Um die planungsrechtlichen Grundlagen für die Ausweisung des Baugebietes zu regeln, soll ein Verfahren nach § 13b BauGB durchgeführt werden. Durch das Ver- fahren kann die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf der Fläche begründet werden, die eine Grundfläche von 10.000 m² nicht überschreiten und sich an im Zusammen- hang bebaute Ortsteile anschließen.

Es gelten ansonsten die rechtlichen Vorgaben der Verfahren nach § 13a BauGB, Bebauungspläne der Innenentwicklung.

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Begriffserläuterung Innenbereich/Außenbereich Mit Innenbereich werden innerhalb einer Gemeinde die Gebiete der „im Zusammen- hang bebauten Ortsteile“ gemäß § 34 Baugesetzbuch (BauGB) bezeichnet, die nicht durch einen qualifizierten Bebauungsplan überplant sind. Im Gegensatz zum Innen- bereich stellt der Außenbereich die Summe aller Flächen dar, die weder durch einen qualifizierten Bebauungsplan überplant, noch den im Zusammenhang bebauten Orts- teilen zuzuordnen sind.

Einbeziehung von Außenbereichsflächen nach §13b BauGB Mit der Baugesetzbuchnovelle vom Mai 2017 wurden Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren zur Genehmigung von Wohnbebauungen über den § 13b BauGB (Baugesetzbuch) einbezogen. Damit entfiel die frühzeitige und förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit; für Eingriffe im Sinne der Eingriffsregelung nach § 1a Absatz 3 BauGB ist kein Ausgleich mehr erforderlich und die Pflicht zur Durchführung einer Umweltprüfung und Erstellung eines Umweltberichts entfällt.

Begründet wurde die Einführung des § 13b BauGB mit dem steigenden Bedürfnis nach Wohnflächen. Er wurde allerdings nicht auf Wohnraummangelgebiete be- schränkt, sondern lediglich zeitlich befristet. Bis zum 31. Dezember 2019 gilt § 13a entsprechend für Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13a Absatz 1 Satz 2 von weniger als 10 000 Quadratmetern, durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen.6 Das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplanes nach Satz 1 kann nur bis zum 31. Dezember 2019 förmlich eingeleitet werden; der Satzungsbeschluss nach § 10 Absatz 1 ist bis zum 31. Dezember 2021 zu fassen.7

Das geplante Wohnbaugebiet „Traubenland“ umfasst eine Fläche von 2.803 m². Es grenzt unmittelbar an den im Zusammenhang bebauten Innenbereich an. Die bereits bestehenden Ein- und Mehrfamilienwohnhäuser, die sich östlich und südöstlich des Wohnbaugebiets bzw. entlang der Straßen „Am Traubenland“ (Hausnr. 6 bis 9) und „Im Grundacker“ (Hausnr. 2) anschließen, geben Art und Maß der baulichen Nutzung vor. Es handelt sich hier um ein- und zweigeschossige Wohnhäuser (z.T. auf erhöh- tem Kellergeschoss) bzw. eine ehem. Hofstelle.

Die Voraussetzungen gemäß § 13a bzw. b BauGB für die Aufstellung des Be- bauungsplanes sind erfüllt. Aufgrund der angrenzenden städtebaulichen Strukturen ist eine Prägung der bisherigen Außenbereichsflächen gegeben. Die angedachte Siedlungserweiterung ist vorwiegend Wohnzwecken vorbehalten und mit einer ge- ordneten städtebaulichen Entwicklung vereinbar, da sie zur Abrundung der Ortslage beiträgt. Mit der Eingrünung durch neu anzulegende Obstgärten auf privaten Grün- flächen wird auch die Ortsansicht von Norden aufgewertet.

Die festzusetzende Grundfläche (Anteil der Grundstücksfläche, die bebaut werden darf) ist mit 840,9 m² auch in der Zusammenschau mit dem am südöstlichen Orts- rand von Konnefeld geplanten Wohnbaugebiet „Hinter den Gärten“ (Größe 4.109 m²; davon bebaubar 1.232,7 m²) kleiner als 10.000 m².

6 Deutscher Bundestag (19. Wahlperiode): Drucksache 19/14366 vom 23.10.2019. Evaluation des § 13b des Baugesetzbuchs. 7 Zemke 2018, S. 316 11

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Landschaftsplan Das geplante Baugebiet „Traubenland“ geht in die offene Feldflur über, die durch intensiv genutztes Ackerland geprägt wird und laut Landschaftsplan der Gemeinde Morschen von 2002 als strukturarmer Bereich mit mangelnder Biotopvernetzung beschrieben wird.

Die Flächen des Geltungsbereichs des B-Plan-Gebietes „Traubenland“ (Flurstücke 55 bis 59) - mit Ausnahme der bereits bestehenden und asphaltierten Straße „Am Traubenland“ (Flurstück 103/3) - werden aktuell als Ackerland genutzt. Das hand- tuchartige Flurstück 54 wird in Teilen bzw. angrenzend an das Mehrfamilienhaus „Am Traubenland 8“ als Grünland bewirtschaftet. Im Bereich dieses Flurstücks verläuft die nach Neumorschen führende Trinkwasserleitung.

Schutzgebiete In der Nähe des Plangebiets befinden sich keine Natur- und Landschaftsschutz- gebiete oder FFH- und Vogelschutzgebiete. Aufgrund der Entfernung zu ausgewie- senen Schutzgebieten oben genannter Kategorien und der Geringfügigkeit der Ein- griffe ist eine Beeinträchtigung auszuschließen.

Artenschutz Belange des Artenschutzes gem. § 44 BNatSchG (Vorschriften für besonders ge- schützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten) und allgemein des Arten- und Biotopschutzes sind zu berücksichtigen.

Erhebliche Beeinträchtigungen sind im Sinne des Vermeidungs- und Minimierungs- gebotes8 abzuwenden.

8 iSU (IMMISSIONSSCHUTZ, STÄDTEBAU, UMWELTPLANUNG) aktuell 2008: Die Anwendung des beschleunigten Verfahrens nach §13a Baugesetzbuch; [URL: http://www.i-s-u.de]

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4 Städtebauliche Planung

Alternativenprüfung

Mit dem Bebauungsplan Nr. 4 „Traubenland“ soll in der Gemeinde Morschen im Ortsteil Konnefeld eine neue Wohnbaufläche (2.803 m²) mit drei Bauplätzen ausge- wiesen werden. Der zusätzliche dringende Bedarf auf Baugrundstücke für Wohn- zwecke resultiert aus dem Wunsch junger Familien aus Konnefeld, im Herkunftsort wohnhaft zu bleiben bzw. wieder zurückzuziehen. Mit aktuell 383 Einwohnern hat Konnefeld im Vergleich zu den vergangenen Jahren einen leichten Bevölkerungs- zuwachs zu verzeichnen.

Im bauplanungsrechtlich gesicherten Neubaugebiet von Konnefeld, das Anfang der 1970er Jahre ausgewiesen wurde, stehen keine Bauplätze mehr zur Verfügung. Der Leerstand an Gebäuden im Ort konzentriert sich auf die an das Land Hessen über- tragenen und baufälligen, seit mehreren Jahren leerstehenden Wohnhäusern (Haus Herwig: Neumorschener Straße 18; Haus Kirchner: Neumorschener Str. 10) sowie auf eines zum Verkauf stehenden Fachwerkhauses in der Rinnestraße 15.

Der Zugriff auf mögliche Grundstücke im Innenbereich bzw. des nach § 34 BauGB im Zusammenhang bebauten Ortsteils für eine Nachverdichtung besteht aktuell nicht. Potenziell geeignete Flächen werden auf Nachfrage seitens der Eigentümer nicht veräußert oder sind bspw. mit landwirtschaftlichen Nebengebäuden bestanden, deren Nutzung zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht aufgegeben werden soll.

Für das geplante Baugebiet „Traubenland“ besteht bereits eine konkrete Nachfrage eines Bauinteressenten, der in Konnefeld als Nebenerwerbslandwirt tätig ist und zum Erhalt der Kulturlandschaft durch landschaftspflegerische Maßnahmen beiträgt und diese Aktivitäten weiter ausdehnen möchte (u.a. Beweidung der Wacholderheide in Konnefeld). Mit dem Wohnbaugebiet „Hinter den Gärten“ (4.109 m²), das ebenso im Rahmen eines beschleunigten B-Plans Verfahrens nach § 13b BauGB auf den Weg gebracht wird, sollen weitere drei Bauplätze am südöstlichen Ortsrand von Konnefeld erschlossen werden. Hier besteht die Möglichkeit, mehrere Generationen einer Fa- milie räumlich nah aneinander zu binden, was sich positiv auf die demografische Ent- wicklung des Ortes und allgemein auf die Dorfgemeinschaft auswirken wird.

Einen positiven Effekt auf Konnefeld als Wohnstandort hat die von Ende 2010 bis 2019 durchgeführte Dorferneuerung ausgeübt, im Rahmen dessen u.a. das Dorf- gemeinschaftshaus erneuert und multifunktional umgestaltet wurde. Auch ein Ju- gendraum ist durch den Umbau eines Nebengebäudes der alten Schule im Zuge dessen geschaffen worden.

Beide B-Plangebiete schließen an im Zusammenhang bebaute Ortsteile an und überschreiten zusammen gerechnet nicht die zulässige Grundfläche von 10.000 m² für Bebauungspläne gemäß § 13a Absatz 1 Satz 2 BauGB, sondern liegen deutlich darunter. Ausschlaggebend für die angestrebte Realisierung beider Baugebiete ist insbesondere die Tatsache, dass die Flächen der Plangebiete verfügbar sind bzw. die Grundstückseigentümer im Nachgang einer Besprechung die gemeinsame Vor- gehensweise unterstützen und auch die Kosten der Bauleitplanung übernehmen.

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Städtebauliche Ziele

Bauleitpläne sollen eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung, die die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generationen miteinander in Einklang bringt, und eine dem Wohl der Allgemeinheit dienende sozialgerechte Bodennutzung gewährleisten. Sie sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln sowie den Klimaschutz und die Klimaanpassung, insbesondere auch in der Stadtentwicklung, zu fördern, weiterhin ist die städtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell zu erhalten und zu entwickeln (§ 1 Abs. 5 BauGB).

Das Plangebiet wird als „Allgemeines Wohngebiet“ ausgewiesen. Im Baugebiet soll in Anlehnung an die angrenzenden Wohnhäuser eine ein- bis zweigeschossige Ein- und Doppelhausbebauung erfolgen. Die drei Baugrundstücke haben zusammen genommen eine Größe von 2.803 m². Im Übergang zur Feldflur sind auf privaten Grünflächen mit einer Gesamtgröße von 1.046 m² Obstgehölze zu pflanzen und zu erhalten. Dieses Baumgartenband dient der Eingrünung der Wohnbebauung und der Aufwertung der Ortsansicht von Norden.

Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 4 „Traubenland“ werden insbesondere folgende Ziele verfolgt:

• Ausweisung von Baugrundstücken im Anschluss an den im Zusammenhang bebauten Innenbereich. • Entwicklung eines neuen Wohngebietes unter Wahrung der städtebaulichen Ordnung und in Ergänzung der vorhandenen Bebauung. • Schaffung eines Wohngebietes, das insbesondere der Nachfrage junger Familien nach erschwinglichem attraktivem Bauland dient.

Der Bebauungsplan hat den Zweck, für den festgesetzten Geltungsbereich die rechtsverbindlichen Festsetzungen für die städtebauliche Ordnung zu schaffen. Er bildet die Grundlage für den Vollzug weiterer Maßnahmen, wie die Vermessung, die Erschließung, die Grünordnung und die Bebauung des Gebietes.

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5 Festsetzungen

Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes wurde darauf geachtet, dass Festsetzun- gen und Gestaltungsvorschriften nur in dem Umfang getroffen werden, soweit sie im Interesse einer geordneten städtebaulichen Entwicklung notwendig sind.

PLANUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN (gemäß § 9 Abs. 1 BauGB)

Die Festsetzungen der Art und des Maßes der baulichen Nutzungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB sowie § 4 i.V. mit § 1 Abs. 6 bzw. § 16 ff. Baunutzungsverordnung/BauNVO), und damit die mögliche Ausnutzung der Baugrundstücke, orientieren sich an den angrenzenden Innenbereich und an die Festsetzungen des rechtskräftigen Be- bauungsplanes Nr. 1 „Konnefeld“ von 1971. Die vorhandene Topografie und die Lage am Ortsrand werden im besonderen Maße berücksichtigt.

Art der baulichen Nutzung (§ 9Abs. 1 Nr. 1 BauGB sowie § 4 i. V. m. § 1 Abs. 6 BauNVO)

Um für die Baugrundstücke baurechtlich gesicherte Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen, wird der Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 4 „Traubenland“ gemäß § 4 Baunutzungsverordnung (BauNVO) als Allgemeines Wohngebiet (WA) festge- setzt.

Im Allgemeinen Wohngebiet sind die in § 4 Abs. 2 BauNVO aufgeführten Nutzungen allgemein, die in § 4 Abs. 3 Nr. 1 aufgeführten Nutzungen ausnahmsweise zulässig. Erlaubt sind: • Wohngebäude, • die der Versorgung des Gebietes dienenden Läden, Schank- und Speisewirtschaften sowie nicht störende Handwerksbetriebe, • Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke.

Generell unzulässig sind sonstige nicht störende Gewerbebetriebe, Gartenbaubetrie- be, Tankstellen und Anlagen für Verwaltungen. Ebenso unzulässig ist die Errichtung oder der Betrieb von ortsfesten Funksendeanlagen als Haupt- oder Nebenanlagen im Sinne von gewerblich genutzten mobilen Funkdiensten.

Maß der baulichen Nutzung (§ 9Abs. 1 Nr. 1 BauGB, § 16 ff. BauNVO)

Bei der Festsetzung des Maßes der baulichen Nutzung im Bebauungsplan sind stets die Grundflächenzahl oder die Größe der Grundflächen der baulichen Anlagen und die Zahl der Vollgeschosse oder die Höhe baulicher Anlagen zu bestimmen, wenn ohne ihre Festsetzung öffentliche Belange, insbesondere das Orts- und Landschafts- bild, beeinträchtigt werden können (§ 16 Abs. 3 BauNVO).

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Zum Maß der baulichen Nutzung werden die Grundflächenzahl (GRZ), die Ge- schossflächenzahl (GFZ) sowie die Anzahl der zulässigen Vollgeschosse festgesetzt. Hinzu kommen Festsetzungen zur Höhenentwicklung baulicher Anlagen innerhalb des Plangebietes (Traufhöhe „TH“ bzw. Firsthöhe „FH“). Eine Überschreitung der festgesetzten Grundflächenzahl gem. § 19 Abs. 4 Satz 2 BauNVO ist nicht zulässig.

Erläuterung Grundflächenzahl, Geschossflächenzahl und Geschosse/Vollgeschosse Die Grundflächenzahl (GRZ) gibt an, wie viel m² Grundfläche je m² Grundstücks- fläche im Sinne des § 19 Abs. 3 BauNVO zulässig sind. Das Maß der baulichen Nutzung ergibt sich aus der Verbindung der Größe der Grundstücksfläche mit der festgesetzten Grundflächenzahl (GRZ).

Die Geschossflächenzahl gibt an wie viel m² Geschossfläche je m² Grundstücks- fläche im Sinne des § 19 Abs. 3 BauNVO zulässig sind.

Nach der Hessischen Bauordnung (§ 2 Abs. 5 HBO) sind Geschosse oberirdische Geschosse, wenn ihre Deckenoberkanten im Mittel mehr als 1,40 m über die Ge- ländeoberfläche hinausragen, sonst sind sie Kellergeschosse. Hohlräume zwischen der obersten Decke und der Bedachung, in denen Aufenthaltsräume nicht möglich sind, sind keine Geschosse. Vollgeschosse sind oberirdische Geschosse, die eine Höhe von mindestens 2,30 m haben. Untergeordnete Aufbauten über Dach und un- tergeordnete Unterkellerungen zur Unterbringung von maschinentechnischen Anla- gen für die Gebäude sind keine Vollgeschosse. Dachgeschosse sind Geschosse mit mindestens einer geneigten Dachfläche. Ein Geschoss mit mindestens einer geneig- ten Dachfläche ist ein Vollgeschoss, wenn es diese Höhe über mehr als drei Viertel der Grundfläche des darunter liegenden Geschosses hat.

Für das Allgemeine Wohngebiet (WA) werden gemäß § 9 Abs. 1 BauGB in Verbin- dung mit §17 Abs. 1 der BauNVO eine Grundflächenzahl von 0,3 (GRZ) und eine Ge- schossflächenzahl (GFZ) von 0,6 festgesetzt. Die Werte orientieren sich an der um- gebenden Bebauung und den Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplanes Nr. 1 „Konnefeld“. Die Grenzabstände der Gebäude richten sich nach der Hessi- schen Bauordnung (HBO).

Bei der Bestimmung der zulässigen Höhe baulicher Anlagen gilt als Bezugspunkt für die Firsthöhe (FH) die Höhenlage der oberen Dachbegrenzungskante, als Bezugs- punkt für die Traufhöhe (TH) die Höhenlage der Schnittkante der Außenwand mit der Dachhaut. Als unterer Bezugspunkt gilt in allen Fällen die Höhenlage der vorhande- nen Geländeoberfläche in der Mitte der am tiefsten gelegenen Gebäudeseite.

Erlaubt sind gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB in Verbindung mit §16 bis 20 BauNVO ein- und zweigeschossige Wohngebäude. Die maximale Traufhöhe (TH) beläuft sich auf 7,5 m, die maximale Firsthöhe (FH) auf 11,5 m.

Bauweise, überbaubare Grundstücksfläche (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB i. V. m. § 22 Abs. 2 BauNVO)

Im Allgemeinen Wohngebiet (WA) sind die Gebäude in offener Bauweise als Einzel- oder Doppelhäuser zu errichten. Dies entspricht der zu erwartenden Nutzung inner- halb des Baugebietes. 16

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Flächen für Stellplätze und Garagen (§ 9 Abs. 1 Nr. 4 BauGB)

Gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 4 BauGB sind Garagen und überdachte Stellplätze (Carports) ausschließlich innerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche zulässig.

Einzelgaragen sind an der Nachbargrenze zulässig, soweit hierfür keine besonderen Flächen festgesetzt sind. Wenn Garagen zweier benachbarter Grundstücke an der gemeinsamen Grenze errichtet werden sollen, sind sie als Doppelgaragen mit ein- heitlicher Gestaltung zusammenzufassen. Ausnahmen können nur in begründeten Fällen (z.B. Geländeverhältnisse) zugelassen werden.

Für Garagen sind die Bestimmungen der Baunutzungsverordnung über Baulinien und Baugrenzen nicht verbindlich. Sie müssen jedoch mit ihrer Vorderkante mindes- tens 5 m von der öffentlichen Verkehrsfläche entfernt sein. Ausnahmen hiervon können nur zugelassen werden, wenn die Geländeverhältnisse nur einen geringeren Abstand gestatten (z.B. Steilhang) und Belange des öffentlichen Verkehrs nicht be- einträchtigt werden.

Planungen, Nutzungsregelungen, Maßnahmen und Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft (§ 9 Abs. 1 Nr. 20, 25 und Abs. 6 BauGB i. V. m. § 1a Abs. 3 BauGB)

Um dem Vermeidungs- und Minimierungsgebot Rechnung zu tragen und damit Ein- griffe in Natur und Landschaft so gering wie möglich zu gestalten, werden entspre- chende grünordnerische Festsetzungen getroffen. Die vorgesehenen Maßnahmen dienen zugleich zur Aufwertung der Ortsansicht von Norden bzw. allgemein des Landschaftsbildes.

Zufahrten, Fußwege, Stellplätze und Terrassen sind mit wasserdurchlässigen Mate- rialien, wie z.B. Rasenschotter, Rasengittersteinen, Drainpflaster oder Pflaster mit einem Fugenanteil von mindestens 20 % oder wassergebundener Decke zu be- festigen und nach Möglichkeit in Pflanzflächen zu entwässern.

Umgrenzung von Flächen zum Anpflanzen und Erhalt von Bäumen und Sträuchern (§ 9 Abs. 1 Nr. 25 Buchstabe a) und Abs. 6 BauGB)

Zur Eingrünung der Wohnbebauung und in Anlehnung an eine historische Ortsrand- abfolge sollen im Übergang der Feldflur, die aktuell in diesem Bereich durch die ackerbauliche Nutzung geprägt wird, auf einer 1.046 m² großen Fläche Obst- und Nussbäume angepflanzt werden (standortheimische Obst- oder Nussbäume, 2-reihig versetzt oder in lockeren Gruppen; Abstand maximal 10 m untereinander). Die nach § 9 Abs. 1 Nr. 25 Buchstabe a) und Abs. 6 BauGB umgrenzte private Grünfläche ist dauerhaft zu erhalten. Empfohlen wird eine extensive Bewirtschaftung der Baum- gärten, mit erster Mahd im Juni/Juli und 2. Schnitt im September.

Das neu geschaffene Baumgartenband rahmt die drei Baugrundstücke nach Nord- westen hin. Es trägt zugleich zur Aufwertung der angrenzenden strukturarmen

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Ländereien bei und sorgt für einen ausreichenden Puffer des Siedlungsbereichs im Übergang zu den landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Die gepflanzten Bäume sind mit einer der Größe des Baumes entsprechenden Ver- ankerung zu sichern (DIN 18916) und unter Beachtung des Hessischen Nachbar- rechtsgesetztes zu pflanzen. Die Bestimmungen des Hessischen Nachbarrechts- gesetzes sind auch bei den Pflanzabständen zum Außenbereich in Benachbarung zu landwirtschaftlichen Flächen zu beachten. Zu landwirtschaftlichen Flächen sind auch die Abstände der Einfriedungen zu beachten.

Die Anpflanzungen auf den privaten Grünflächen sind von den Grundstückseigentü- mern zeitgleich, spätestens aber im darauffolgenden Jahr nach Durchführung der jeweiligen Baumaßnahme vorzunehmen.

Pflanzliste Als Arten für die Anpflanzungen im Wohnbaugebiet und auf den privaten Grün- flächen kommen Obstbäume wie z.B. Apfel (Malus domestica), Süßkirsche (Prunus avium), Birne (Pyrus communis), Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica) oder Walnuss (Juglans regia) und Esskastanie (Castanea sativa) in Frage (Hoch- stamm: StU mind. 10-12 cm od. Heister: Pflanzgröße 100-150 cm) oder Sträucher wie z.B. Haselnuss (Corylus avellana) oder Holunder (Sambuccus nigra); vorzugs- weise alte Obstbaumsorten, z.B. Apfel: Jakob Lebel, Kaiser Wilhelm, Goldparmäne; Birne: Köstliche von Charneu, Gute Graue, Williams Christ; Kirsche: Büttners Rote Knorpelkirsche, Große Schwarze Knorpelkirsche; Zwetschge: Bühler Frühzwetschge, Hauszwetschge.

Dem Erhalt gebietseigener Obstgehölze ist Vorschub zu leisten – z.B. durch die Ver- wendung der Setzlinge alter Zwetschgenbäume oder durch das Aufpfropfen von Reisern althergebrachter Obstsorten auf geeignete Unterlagen.

BAUORDNUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN (gemäß § 9 Abs. 4 BauGB i. V. m. § 81 HBO)

Diese Regelungen werden gemäß § 5 HGO i. V. m. § 91 HBO als Satzung beschlos- sen und als bauordnungsrechtliche Festsetzungen gemäß § 9 Abs. 4 BauGB in den Bebauungsplan aufgenommen.

Allgemein soll die Gestaltung der Wohnhäuser dem dörflichen Erscheinungsbild Konnefelds zuträglich sein und die Silhouette des durch Ein- und Mehrfamilienhäuser geprägten Ortsrandes nicht beeinträchtigen. Diese zeichnet sich durch eine weitge- hend homogene Dachlandschaft aus. Die baulichen Anlagen sollen somit nach Form, Maßstab, Verhältnis der Baumassen und Bauteile zueinander, Werkstoff und Farbe so gestaltet sein, dass sie nicht verunstaltet wirken (vgl. § 9 HBO).

Gemäß § 81 Abs. 1 Nr. 1 HBO sind als Hauptdachformen Satteldächer, Walm- und Krüppelwalmdächer sowie gegeneinander versetzte Pultdächer zulässig. Die zuläs- sige Hauptdachneigung darf 25 bis 48° (Altgrad) betragen.

Zur Dacheindeckung der Hauptdächer sind möglichst kleinformatige Ziegel oder Dachsteine in gedeckten Rot- und Grautönen zu verwenden. 18

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Zwerchgiebel und Dachgauben sind zulässig, sofern sie zu den Giebelseiten des Hauptdaches einen Abstand von mindestens je 2 m einhalten und nicht mehr als 50 % der Trauflänge einnehmen. Anlagen zur Solarenergienutzung sind allgemein zulässig.

Abb. 8: Blick von der Kreisstraße K 131 aus Richtung Neumorschen kommend auf Konnefeld und die bereits bestehende Bebauung am Traubenland (im Bild rechts). Foto: Thomas Büttner, 23. August 2020

Gestaltung baulicher Anlagen (§ 81 Abs. 1 Nr. 1 HBO)

Für überdachte Nebenanlagen i. S. d. § 14 BauNVO sowie Garagen sind Sattel- dächer und Pultdächer mit einer Mindestdachneigung von 20° (Altgrad) zulässig. Da- rüber hinaus sind Dächer unter 20° (Altgrad) zulässig, wenn sie als Grasdach herge- stellt und unterhalten werden. Als Freisitz genutzte Flachdächer sind ausnahmsweise zulässig, sofern sie gestalterisch integriert sind. Die Fassaden sind in matten, ge- deckten Tönen als Putzfassaden, Sichtmauerwerk oder aus Naturmaterialien (z.B. Holz) auszuführen.

Als Grundstückseinfriedungen sind Hecken und Holzzäune zulässig; ortsübliche Zäune mit 1,2 m Höhe (§15 NachbG) und lebende Hecken je nach Abstand zur Grenze: Bis 1,2 m Höhe = 0,25 m Abstand, bis 2 m Höhe = 0,5m Abstand, über 2 m Höhe = 0,75m Abstand (§39 NachbG).

Gestaltung der Grundstücksfreiflächen (§ 81 Abs. 1 Nr. 5 HBO)

Die aufgrund der festgesetzten maximal zulässigen Grundfläche verbleibende Grund- stücksfreifläche ist als Obstwiese (s. Pflanzliste), Garten- und Grünfläche anzulegen.

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HINWEISE / NACHRICHTLICHE ÜBERNAHMEN

Mit Verweis auf § 44 BNatSchG darf im Geltungsbereich des Bebauungsplans die Baufeldvorbereitung (etwaige Abbrucharbeiten, Baufeldräumung, Aufschüttungen) und die Rodung von Gehölzen lediglich außerhalb der Brut- und Aufzuchtzeit von wildlebenden Tieren durchgeführt werden (keine Baufeldvorbereitung u. Rodung zw. dem 01.03. und 30.09. eines jeden Jahres).

Vor Beginn der Baumaßnahmen ist der Oberboden fachgerecht zu sichern. Er ist für Pflanzmaßnahmen auf dem Grundstück zu verwenden. Nicht benötigter Boden ist ordnungsgemäß zu lagern. Überschüssige Bodenmassen sind entweder durch Erdmassenausgleich auf dem Grundstück unterzubringen, oder deren sinnvolle Verwendung muss nachgewiesen werden. Bei der weiteren Verwertung von Erdaus- hub an anderer Stelle gelten die Anforderung an das Bodenmaterial „Vorsorgewerte, Anhang 2 Nr. 4 der BBodSchV“ (Richtlinie für die Verwertung von Bodenmaterial, Bauschutt und Straßenaufbruch in Tagebauen und im Rahmen sonstiger Abgra- bungen, StAnz. 10 / 14).

Ergeben sich Hinweise auf eine schädliche Bodenveränderung oder sonstige Hin- weise, die einen Altlastenverdacht begründen können, ist das Regierungspräsidium Kassel unverzüglich zu informieren.

Sollten Bodendenkmäler gefunden werden, so ist dieser Fund entsprechend § 20 Denkmalschutzgesetz unverzüglich dem Landesamt für Denkmalpflege, Ketzerbach 10, 35037 Marburg/Lahn, anzuzeigen. Diese Anzeige kann auch gegenüber der Gemeinde Morschen oder der Unteren Denkmalschutzbehörde beim Schwalm-Eder- Kreis erfolgen. Hinweise auf Bodendenkmäler geben alte Steinsetzungen, Boden- färbungen durch Holzzersetzungen, Keramikscherben, Skelettreste oder Metall- gegenstände. Funde und Fundstellen sind bis zu einer Entscheidung in unveränder- tem Zustand und in geeigneter Weise zu schützen (§ 20 Abs. 3 DSchG).

Die Sammlung des von Dachflächen abfließenden Regenwassers und von unbelas- teten Oberflächenwasser zur Bewässerung und Nutzung als Brauchwasser sowie eine Versickerung des Regenwassers in private Freiflächen wird empfohlen, wenn i.S. des ATV-Arbeitsblattes A 138 - Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Ver- sickerung von Niederschlagswasser - für das Plangebiet eine ausreichende Boden- durchlässigkeit gegeben ist. Auf vorgenannte Richtlinie und wasserrechtliche An- forderungen wird hingewiesen.

Die Bestimmungen der Stellplatzsatzung der Gemeinde Morschen in der zum Zeit- punkt der Bauausführung gültigen Fassung sind zu beachten.

Zufahrtswege und Stellflächen für die Feuerwehr sind gemäß der „Muster-Richtlinie über Flächen für die Feuerwehr“ (Fassung Februar 2007, zul. geändert Oktober 2009) so auszubauen und herzurichten, dass sie mit 16t-Fahrzeugen befahren werden können. Auf die erforderliche Mindestbreite der Wege gemäß der „Muster- Richtlinie über Flächen für die Feuerwehr“ wird hingewiesen. Der Mindestdurchmes- ser der Wasserleitung darf nicht unter NW 100 liegen. Im Abstand von rund 100 m sind Hydranten in die Wasserleitung einzulassen. Bezüglich der Löschwasser- versorgung sind das DVWG-Arbeitsblatt 405 sowie die DIN 4066 zu beachten.

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6 Erschließung, Ver- und Entsorgung

Verkehrliche Erschließung Die verkehrliche Erschließung der Grundstücke im Geltungsbereich des B-Planes „Traubenland“ erfolgt über die bereits bestehende und asphaltierte Straße „Am Trau- benland“. Sie zweigt in Richtung Westen von der Neumorschener Straße ab und führt ab der Einmündung der Straße „Im Grundacker“ nach Südwesten weiter. Hier schließen nach Nordwesten hin die neuen Baugrundstücke an, deren Ein- und Aus- fahrten hergestellt werden müssen. Dabei ist der Regenwasserkanal zu beachten, der an der südlichen Grenze der Baugrundstücke bzw. z.T. auf Flurstück 55 (Flur 1) verläuft. Südlich des Wohnbaugebiets „Am Traubenland“ ist bereits eine Bebauung in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgt.

Müllentsorgung Die Müllentsorgung wird durch den regionalen Abfallzweckverband (Abfallwirtschaft Lahn-Fulda - ALF) gewährleistet. Der oben beschriebene Erschließungsweg für das geplante Baugebiet „Traubenland“ wird bereits von der Müllabfuhr genutzt, um den vorhandenen Siedlungsbereich anzufahren.

Trinkwasseranschluss Das Wohnbaugebiet kann über die bestehenden Leitungen in der Straße „Am Traubenland“ an die Trink- und Löschwasserleitungen angeschlossen werden. Derzeitig können 48 m³/h Löschwasser für die Dauer von zwei Stunden aus dem öffentlichen Versorgungsnetz zur Verfügung gestellt werden. Der zu nutzende Hydrant befindet sich in der Straße „Am Traubenland“.

Im Bereich des schmalen Flurstücks 54 (Flur 1) verläuft die vom Konnefelder Was- serhochbehälter gespeiste Trinkwasserleitung nach Neumorschen. Das aktuell überwiegend als Acker und z.T. als Grünland genutzte Flurstück ist von Bebauung freizuhalten. Es ist mit einem Leitungsrecht zu Gunsten der Gemeinde Morschen belastet.

Regen- und Abwasserentsorgung Hinsichtlich der Regen- und Abwasserentsorgung (Trennsystem) besteht gleicher- maßen die Anschlussmöglichkeit an getrennt voneinander verlaufende Regen- und Schmutzwasserkanäle in der Straße „Am Traubenland“. Das Niederschlagswasser kann anteilig auch ortsnah versickert, verrieselt werden, soweit dem weder wasser- rechtliche noch sonstige öffentlich-rechtliche Vorschriften noch wasserwirtschaftliche Belange entgegenstehen (§ 55 Abs. 2 Satz 1 WHG).

Sowohl für die Trinkwasserleitungen wie auch für die Regen- und Abwasserentsor- gung müssen gemäß den Satzungsvorgaben der Gemeinde Morschen für die je- weiligen Baugrundstücke separate Hausanschlüsse hergestellt werden.9

9 Nach der Satzung ist gemäß Punkt II. „Anschluss und Benutzung“, § 3 Grundstücksanschluss, Abs. (1) „jedes Grundstück - das grundsätzlich nur einen Anschluss erhält – […] gesondert und unmittelbar an die Anschlussleitung anzuschließen; gleiches gilt, wenn die Gemeinde für jedes dem Aufenthalt von Menschen dienende Gebäude auf einem Grundstück eine gesonderte Anschlussleitung verlegt hat“. 21

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Stromversorgung und Telekommunikation Die Versorgung mit Elektrizität geht über die öffentlichen Netze von Statten und wird von der EnergienetzMitte/EAM Netz erfolgen. Der Anschluss der Kunden im Bauge- biet wird mittels Erdkabel durchgeführt. In der Straße „Am Traubenland“ verläuft neben dem Erdkabel für Strom-Niederspannung auch ein Mittelspannungs-Erdkabel. Die Leitungen verlaufen am südlichen Rand der Straße und sind somit der bestehen- den Trinkwasserleitung und den Regen- und Brauchwasserkanälen nachgeordnet.

Am westlichen Rand des Flurstücks 59 (Flur 1) verläuft das oben erwähnte, in der Straße „Am Traubenland“ weiterführende Mittelspannungs-Erdkabel. Die Trasse des Erdkabels ist auf einer Breite von 5 m von Bebauung freizuhalten und darf auch nicht mit Gehölzen bepflanzt werden.

Für den rechtzeitigen Ausbau des Telekommunikationsnetzes (Breitband) sowie die Koordinierung mit dem Straßenbau und den Baumaßnahmen der anderen Leitungs- träger ist es notwendig, dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Plangebiet dem Versorger so früh wie möglich angezeigt werden.

Erschließung landwirtschaftlicher Nutzflächen im Traubenland Die hinter dem geplanten Wohnbaugebiet „Traubenland“ sich erstreckenden Acker- flächen können mit der Einrichtung des neuen Siedlungsbereichs für die Bewirtschaf- tung nicht mehr über die Straße „Am Traubenland“ erreicht werden. Die Zufahrt zu den Äckern soll fortan über den Feldweg (Flurstück 104/4, Flur 1) erfolgen, der nörd- lich des Wohnbaugebietes von der Kreisstraße K131 abzweigt.

Um den als Grünweg ausgebildeten Wirtschaftsweg entsprechend nutzen zu können, ist dieser - mit Ausnahme der asphaltierten Einfahrt - insbesondere im Steigungsbe- reich zu ertüchtigen. Die hierbei entstehenden Kosten werden von der Gemeinde Morschen übernommen.

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7 Flächenbilanz

Die aus den Festsetzungen resultierende Flächenverteilung des B-Plangebietes „Traubenland“ stellt sich im Vergleich zur aktuellen (Bestand) wie folgt dar:

Bestand m² BPL-Anteile

Straße „Am Traubenland“, asphaltiert 1.007 20,7 % (inkl. Graben, Wegsaum; Gras- und Krautflur, eutrophiert)

Ackerland 3.604 74,2 %

Grünland 245 5,1 %

Gesamtfläche 4.856 100 %

Abb. 9: Aktuelles Luftbild mit Liegenschaftskarte und Geltungsbereich des B-Plans „Trauben- land“ (Maßstab 1:1.500). © Hess. Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

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Planung m² BPL-Anteile WA – Allgemeines Wohngebiet: 2.803 57,7 % max. überbaubare Grundfläche (GRZ 0,3 = 840,9 m²)

(inkl. Terrassen, Garagen und Stellplätze mit Zufahrten)

Anteilig: Garten: 1.962,1 m² (= 33,9 %)

Private Grünfläche / Baumgartenband: 1.046 21,6 %

Straße „Am Traubenland“, asphaltiert 1.007 20,7 % (inkl. Graben, Wegsaum; Gras- und Krautflur, eutrophiert)

Gesamtfläche 4.856 100 %

Abb. 10: Ausschnitt aus dem B-Plan „Traubenland“ mit dem Allgemeinen Wohngebiet (WA) samt Baumgartenband und der Verkehrsfläche (gelb) als Bestandteil des Geltungsbereichs (Maßstab 1:1.500). © Hess. Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

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8 Auswirkungen auf Natur und Landschaft

Naturraum und Geologie Naturräumlich betrachtet erstreckt sich die Gemeinde Morschen im Fulda-Werra- Bergland als Untereinheit des Osthessischen Berglandes.10 Das Rückgrat des Land- striches bildet die Fulda, die in eine offene Auenlandschaft eingebunden ist und von bewaldeten Höhenrücken gerahmt wird. Zwischen Alt- und Neumorschen verengt sich das Fuldatal, die beiden Ortslagen rücken nah einander. In diesem Bereich quert der von Nordnordosten nach Südsüdwesten streichende Altmorschen- Lichtenauer Graben das Gemeindegebiet. Diese Verwerfungszone ist als schmaler Muschelkalkzug ausgebildet, der sich seinen Weg durch die ausgedehnte Buntsand- steinmasse bahnt.

Westlich des Grabens ist das Fuldatal zunehmend verengt, da auf dieser Strecke die Fulda den festen Buntsandstein durchbrechen musste. Flussaufwärts zeigt es sich breiter und flach geböscht. Mürbe Ablagerungen des Zechsteins (Perm) haben der Talbildung nur wenig Widerstand geleistet. Die Hauptmasse des Zechsteins erstreckt sich links des Fuldaufers im Umgriff von Konnefeld und Niederellenbach (Gde. Al- heim).11

Abb. 11: Geologische Karte von Hessen (Ausschnitt, Maßstab 1:25.000), Blatt 4923: Altmor- schen. Die gelben Flächen bauen sich aus Lößlehm auf; die grünen kennzeichnen Gips- lagerstätten. Blau dargestellt sind Bereiche aus Dolomit- und Kalkstein (75) bzw. Breccien aus Ton- und Karbonatgestein (69). Grün umrandet sind die Dolinen. Gut zu erkennen sind auch die Schwemmfächer, die ins Fuldatal überleiten. Quelle: Hess. Landesamt für Boden- forschung, Wiesbaden 1999.

10 Klausing 1988 11 Penndorf 1926, S. 220f. u. 226f. 25

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Erdfälle bzw. Dolinen mit rezenten und fossilen Einbruchsschloten gehören zu einem der zentralen Gestaltmerkmale des Zechsteingebietes. Am westlichen Ortsrand von Konnefeld befinden sich zwei Dolinen (s. Abb. 11); eine davon greift in das Trauben- land hinein. Die Dolinenfüllung zeigt sich als Breccie aus Sandsteinen mit Kies, Sand und Lehm.

Das geplante Baugebiet „Traubenland“ erstreckt sich auf Parabraunerden aus Löß. Diese Böden sind bestimmend für die Feldflur Konnefelds. Sie haben sich im Holo- zän bzw. nach der letzten Eiszeit, die etwa vor 11700 Jahren endete, aus Lößlehm (Schluff mit Feinsandlagen, z.T. schwach steinig, verlehmt und entkalkt) gebildet, die auf dem Zechstein (Perm) lagern.

Die Feldflur westlich, südlich und östlich von Konnefeld stellt einen Bereich von großer Grundwasserergiebigkeit dar und wird lt. Hydrologischer Karte des Land- schaftsplans der Gemeinde Morschen von 2002 als Bereich mit großer, stark wechselnder Verschmutzungsempfindlichkeit beschrieben.

Abb. 12: Historisches Luftbild (1952–1967) mit der Ortslage Konnefeld. Quelle: HLNUG, Natureg Viewer. © Hess. Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation.

Realnutzung Die Flächen des Geltungsbereichs des B-Plan-Gebietes „Traubenland“ werden über- wiegend als Ackerland genutzt, das Flurstück 54 (Flur 1) im Übergang zum Grund-

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27 stück des Anwesens „Am Traubenland 8“ als Grünland (s. Abb. 9). Der bereits be- stehende Erschließungsweg „Am Traubenland“ ist asphaltiert. Südlich der Straße (südwestlicher Abschnitt) schließt ein seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts sich entwickelnder Siedlungsbereich an.

Nördlich geht das Wohnbaugebiet in die Ackerflur über, die zur Kreisstraße K 131 hin abfällt und von einem Feldweg (Grünweg) gerahmt wird. Westlich des geplanten Wohnbaugebietes „Traubenland“ verläuft eine Freileitung bzw. Starkstromleitung (110-kV).

Der Blick in das historische Luftbild aus den 1950er/1960er Jahren zeigt, dass die von der Neumorschener Straße abzweigte Straße „Am Traubenland“ erst in An- sätzen von Wohnhäusern gesäumt ist und die ackerbauliche Nutzung beiderseits der Straße noch prägend ist.

Auswirkungen auf Natur und Landschaft Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes wird der Geltungsbereich „Traubenland“ in den bebauten Innenbereich einbezogen. Dadurch wird eine Überbauung der Grund- stücke in der festgesetzten Art und Weise ermöglicht. Aufgrund der vorgegebenen Grundflächenzahl können maximal 840,9 m² inkl. Terrassen, Garagen und Stellplätze mit Zufahrten gemäß § 14 BauNVO überbaut und versiegelt werden.

Schutzgut Boden und Wasser Im Planungsbereich sind weder Altablagerungen oder Altstandorte im Sinne von § 2 BBodSchG noch Grundwasserschadensfälle (Gewässerverunreinigungen im Sinne von § 57 des HWG) bekannt.

Durch Flächenversiegelungen und -befestigungen werden Boden und Wasser beein- trächtigt. Die Bodenfunktionen gehen teilweise verloren. Zufahrten, Fußwege, Stell- plätze und Terrassen sind mit wasserdurchlässigen Materialien, wie z.B. Rasen- schotter, Rasengittersteinen, Drainpflaster oder Pflaster mit einem Fugenanteil von mindestens 20 % oder wassergebundener Decke zu befestigen und nach Möglichkeit in Pflanzflächen zu entwässern. Die nicht überbauten Flächen sind gärtnerisch anzu- legen bzw. als Obstwiese und Grünland zu nutzen und damit nicht zu versiegeln.

Schutzgut Tiere und Pflanzen / Artenschutzrechtliche Abschätzung Das Plangebiet wird mit Ausnahme des Grünstreifens auf Flurstück 54 (Flur 1) und der asphaltierten Straße „Am Traubenland“ (einen eutrophierten Straßengraben bzw. -saum einschließend) intensiv ackerbaulich genutzt. Die angrenzende Feldflur weist bis zum nördlich rahmenden Feldweg, der in die K 131 mündet, keine Grün- oder Gewässerstrukturen auf.

Östlich und südlich des Wohnbaugebietes schließen bestehende Siedlungsbereiche an. Nach Westen hin, die Flurstücke 60 und 61 (Flur 1) überspannend, bildet die 110- kV-Freileitung eine Barriere.

Ein Vorkommen europarechtlich besonders geschützter Arten (v.a. Vogel- und Fledermausarten) und eine potenzielle Nutzung als Brut- und Nahrungshabitat kann aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ausgeschlossen werden.

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Gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25 Buchstabe a) und Abs. 6 BauGB wird die Anpflanzung von standortheimischen Obst- und Nussbäumen auf privaten Grünflächen mit einer Ge- samtgröße von 1.046 m² festgesetzt. Das Baumgartenband (Flurstücke 55 bis 59, Flur 1) ist dauerhaft zu erhalten. Empfohlen wird eine extensive Bewirtschaftung.

Durch die mögliche Versiegelungsfläche gehen potenzielle Lebensräume für Pflan- zen und Tiere verloren. Für die Nutzung als Nahrungsraum sind aber im Umfeld genügend Ausweichbiotope vorhanden. Durch die Neuanlage und den dauerhaften Erhalt des Baumgartenbandes werden potenzielle Lebensräume für an Obstwiesen angepasste Tierarten, z.B. in Gehölzen brütende Vogelarten neu geschaffen.

Während der späteren Baumaßnahmen sind mögliche Störungen nur zeitlich befristet wirksam und werden von den an „Siedlungslärm“ angepassten Vogel- und Fleder- mausarten toleriert. Weitere im Artenschutz relevante Artengruppen sind nicht betrof- fen.

Mit der Planung werden somit zusammenfassend betrachtet keine Verbotstatbestän- de gemäß § 44 BNatSchG ausgelöst, noch ist deren Eintritt bei der Umsetzung des Bebauungsplanes zu erwarten, wenn die vorgegebenen Vermeidungs- und Minimie- rungsmaßnahmen eingehalten werden.

Schutzgut Klima/Luft Mit dem Erhalt und der Neuanlage von Obstbaumbeständen werden potenzielle Funktionen des Schutzgutes Klima/ Luft am Standort durch die Eingriffe nicht erheb- lich negativ beeinträchtigt. Die Anpflanzung von Gehölzen auf den privaten Grünflä- chen trägt zur Frischluftproduktion bei und wirkt zudem mikroklimatisch leicht ausglei- chend.

Schutzgut Landschaftsbild Das Landschaftsbild wird nur gering beeinträchtigt. Aufgrund der festgesetzten Art und Weise der Nutzung passt sich die mögliche bauliche Nutzung der Flächen in das Umfeld am nordwestlichen Ortsrand von Konnefeld ein. Die Festsetzung der Eingrü- nung mit Obstgehölzen (Baumgartenband) befördert eine attraktive Ortsrandgestal- tung.

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Kultur- und Sachgüter sind im Geltungsbereich des Bebauungsplanes nicht vorhan- den. Sollten Bodendenkmäler gefunden werden, so ist dieser Fund entsprechend § 20 Denkmalschutzgesetz unverzüglich dem Landesamt für Denkmalpflege, Ketzer- bach 10, 35037 Marburg/Lahn, anzuzeigen.

Auch die Kulturlandschaft bzw. das mittlere Fuldatal als historisch bedeutsame Kul- turlandschaft (Historische Flußsiedellandschaft Fulda zwischen Rotenburg und Mel- sungen, s. Landschaftsrahmenplan Nordhessen, Karte 19)12 erfährt mit der Einrich- tung der Siedlungserweiterung aufgrund der baulichen, den örtlichen Gegebenheiten angepassten Ausgestaltung in Verbindung mit der Eingrünung keine negativen Aus- wirkungen hinsichtlich der gewachsenen Eigenart. Somit sind keine Beeinträchti- gungen des Schutzgutes Kultur- und Sachgüter gegeben.

12 Regierungspräsidium Kassel: Landschaftsrahmenplan Nordhessen von 2000, hier: Historische Flußsiedellandschaft Fulda zwischen Rotenburg und Melsungen, Karte 19 [URL: http://www.rpkshe.de/lrp2000/bestand/a_7/a7_522/k20da7_522.htm; Abruf am 15.04.2017] 28

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Abb. 13: Landschaftsrahmenplan Nordhessen von 2000, hier Karte 19 mit den historisch bedeutsamen Kulturlandschaften. Die Nr. 49 umfasst die historische Flußsiedelland- schaft Fulda zwischen Rotenburg und Melsungen (Quelle: RP Kassel).

Schutzgut Mensch Das Schutzgut Mensch wird durch Entwicklung des Gebietes nicht erheblich beein- trächtigt. Es erfolgt eine standortgemäße Gebietsentwicklung gemäß der benach- barten Nutzungen. Durch die Erschließung des Wohngebietes werden keine Beein- trächtigungen (Schall und Lärm) ausgelöst, die über das normale Maß hinausgehen. Die vorhandene Erschließungsstraße kann den Verkehr der relativ kleinen Entwick- lung aufnehmen. Die Beeinträchtigung durch Verkehrslärm ist als gering einzustufen und wird nur wenig über das heutige Maß hinausgehen, da die Straße überwiegend von den Anwohnern und örtlichen Landwirten genutzt wird.

Zu der westlich des Baugebietes verlaufenden Hochspannungsfreileitung (110-kV) wird - bezogen auf den mit Wohnhäusern bebaubaren Bereich (s. Baulinie im B-Plan) - ein Mindestabstand von rund 25 m eingehalten (s. Flurstück 59), der sich nach Nordosten hin weiter erhöht.

Grundsätzlich gilt, dass die Stärke elektrischer und magnetischer Felder mit der Entfernung abnimmt. Elektrische Felder können durch gängige Baumaterialien für Häuserwände oder das Erdreich gut abgeschirmt werden, wohingegen die Abschir- mung gegen äußere Magnetfelder nur mit großem Aufwand möglich ist. Zudem unterliegen die magnetischen Felder großen Schwankungen in Abhängigkeit von der Netzauslastung.

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Die Belastung des Menschen durch elektrische und magnetische Felder kann letzt- endlich geringgehalten werden, indem ausreichende Abstände zu den Wohngebäu- den eingehalten werden. In diversen wissenschaftlichen Untersuchungen werden unterschiedliche Empfehlungen für einzuhaltende Abstände gegeben. In Abhängig- keit von der Betriebsspannung liegen diese zwischen fünf und vierzig Metern.13

In der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder - 26. BImSchV) sind Grenzwerte zum Schutz der Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren durch elektrische und magnetische Felder von Gleichstrom- und Niederfrequenzanlagen festgelegt.14

Die Gefahr sog. elektrischer Überschläge besteht nicht, da ein ausreichender Ab- stand der baulichen Anlagen einschließlich ihrer Aufbauten (z.B. Schornsteine oder Antennen) sowie ihrer Baustelleneinrichtung und den Leiterseilen der Hochspan- nungsfreileitung eingehalten wird. Bei einer Betriebsspannung der Leitung von 100 kV beträgt der einzuhaltende Abstand abhängig von den Umständen des Einzel- falls zwischen drei und elf Metern.15

Von der als Erdkabel verlegten Strom-Mittelspannungsleitung, die das Flurstück 59 westlich begrenzt und weiter durch die Straße „Am Traubenland“ verläuft, sind mit Blick auf die Immissionen keine erheblichen Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen zu erwarten.

Mit dem Bebauungsplan „Traubenland“ wird nicht die Zulässigkeit von UVP-pflichti- gen Vorhaben begründet. Die Beeinträchtigung von Schutzzweck und Erhaltungs- zielen von Natura 2000-Gebieten ist nicht gegeben.

Insgesamt ist die Intensität der Beeinträchtigungen durch das Baugebiet „Trauben- land“ als gering einzustufen.

Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen Durch folgende Maßnahmen können mögliche Beeinträchtigungen vermieden bzw. vermindert werden:

• Reduzierung bzw. Minimierung der überbaubaren Flächen (GRZ 0,3) auf das notwendige Maß • Anlage und Erhalt eines Baumgartenbandes als Ortsrandeingrünung; regel- mäßige Pflege des Baumbestandes (die Verwendung gebietseigener Gehölze wird empfohlen)

13 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Umwelt im Unterricht. Das Stromnetz und Stromleitungen – Umwelt und Gesundheit. Online-Beitrag vom 26.01.2017 [URL: https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/das-stromnetz-und-stromleitungen-umwelt-und- gesundheit/], abgerufen am 23.08.2020 Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste (2019): Sachstand – Sicherheitsabstand zwischen Hochspannungsfreileitungen und baulichen Anlagen (WD 7 – 3000 015/19), S. 6 14 Bundesamt für Strahlenschutz, online; [URL: https://www.bfs.de/DE/themen/emf/nff/schutz/grenzwerte/grenzwerte.html], abgerufen am 24.08.2020 15 Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste (2019): Sachstand – Sicherheitsabstand zwischen Hochspannungsfreileitungen und baulichen Anlagen (WD 7 – 3000 015/19), S. 7 30

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• Die Baufeldvorbereitung (etwaige Abbrucharbeiten, Baufeldräumung und Auf- schüttungen) darf lediglich außerhalb der Brut- und Aufzuchtzeit von wildleben- den Tieren durchgeführt werden (keine Baufeldvorbereitung zw. dem 01.03. und 30.09. eines jeden Jahres) • Die befestigen Oberflächen auf privaten Grundstücken (Zufahrten, Wege, Ter- rassen) sind mit einem wasserdurchlässigen Belag (wassergebundene Decke, Drainpflaster, Fugenpflaster mit Abstandhalter, Rasenschotter etc.) zu befestigen und nach Möglichkeit in Pflanzflächen zu entwässern.

Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen Bei Aufstellung eines Bebauungsplanes nach § 13 b BauGB gelten die Bestim- mungen des § 13 a Absatz 1 und 2 BauGB, wonach Eingriffe, die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplanes zu erwarten sind, i.S. des § 1 a Abs. 3 Satz 6 als zulässig gelten. Aus den genannten Gründen wird auf die Ermittlung und Fest- setzung von Ausgleichsmaßnahmen verzichtet. Die vorgesehene Anlage des Baum- gartenbandes bereichert das Landschaftsbild und dient zugleich artenschutzrecht- lichen Belangen, um potenzielle Lebensräume für an Streuobstwiesen angepasste Tierarten zu schaffen.

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Quellen

BERGMANN, WALTARI: Tausendjähriges Morschen. Morschen. – Morschen 1985.

GEMEINDE MORSCHEN: Flächennutzungsplan der Gemeinde Morschen von 1978.

GEMEINDE MORSCHEN: Landschaftsplan der Gemeinde Morschen von 2002, erstellt durch das Planungsbüro Bier im Jahr 2000.

HESSISCHES LANDESAMT FÜR BODENFORSCHUNG (HRSG.): Erläuterungen zur Geolo- gischen Karte von Hessen 1 : 25 000, Blatt N r. 4923 Altmorschen; 2., neu bear- beitete Auflage von Roland Ernst Becker und Jens Kulick. - Wiesbaden 1999.

HESSISCHES MINISTERIUM FÜR UMWELT, LÄNDLICHEN RAUM UND VERBRAUCHERSCHUTZ IN KOOPERATION MIT DER HESSISCHEN LANDGESELLSCHAFT MBH (HLG): Arbeitshilfe zur Verordnung über die Durchführung von Kompensationsmaßnahmen, Ökokonten, deren Handelbarkeit und die Festsetzung von Ausgleichsabgaben (Kompensations- verordnung – KV) Vom 01.09.2005. – Wiesbaden 2005.

KLAUSING, OTTO.: Die Naturräume Hessens, Kt. 3, 1: 200 000. - Schriftreihe HLfU, Heft 67. – Wiesbaden 1988.

MINISTERIUM FÜR INFRASTRUKTUR UND LANDESPLANUNG DES LANDES BRANDENBURG, REFERAT 10, KOORDINATION, KOMMUNIKATION, INTERNATIONALES (HRSG.): Arbeitshilfe Bebauungsplanung, Potsdam 2014, B21, S. 1.

PENNDORF, HANS: Geologische Wanderungen im Niederhessischen Bergland. Heimatschollen-Verlag, A. Bernecker. – Melsungen 1926.

REGIERUNGSPRÄSIDIUM KASSEL: Landschaftsrahmenplan Nordhessen von 2000. [URL: http://www.rpkshe.de/lrp2000/index0.htm]

REGIERUNGSPRÄSIDIUM KASSEL / REGIONALVERSAMMLUNG NORDHESSEN: Regionalplan Nordhessen 2009. Beschlossen durch die Regionalversammlung Nordhessen am 02.07.2009. Genehmigt durch die Hessische Landesregierung am 11.01.2010. Bekannt gemacht im Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 11 vom 15.03.2010. (Im Internet: URL: https://rp-kassel.hessen.de/planung/regionalplanung/regionalplan- nordhessen/regionalplanung-nordhessen; Abruf am 03.04.2017)

ZEMKE, REINHOLD: Der Bebauungsplan in der Praxis. Grundlagen, Abwägungs- und Festsetzungstechnik, Kommunikation und Verfahren, Kalkulation nach HOAI. (= Handbücher Rechtswissenschaften und Verwaltung). – Stuttgart (Verlag W. Kohlhammer) 2018.

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GESETZESGRUNDLAGEN

BAUGESETZBUCH (BAUGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634); das durch Artikel 6 des Gesetzes vom 27. März 2020 (BGBl. I S. 587) geändert worden ist.

BAUNUTZUNGSVERORDNUNG (BauNVO) - Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.11.2017 (BGBl. I S. 3786)

BUNDESNATURSCHUTZGESETZ (BNATSCHG) – Gesetz über Naturschutz und Land- schaftspflege vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2542), in Kraft seit 01.03.2010, das zuletzt durch Artikel 290 der Verordnung vom 19. Juni 2020 (BGBl. I S. 1328) geändert worden ist.

HESSISCHE BAUORDNUNG (HBO) in der Fassung vom 28. Mai 2018 (GVBl. S. 198).

PLANZEICHENVERORDNUNG (PlanzV90) vom 18. Dezember 1990 (BGBL.1991 I S.58), zuletzt geändert durch Art. 3 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057).

Anhang

- Anlage 1: Landschaftsrahmenplan Nordhessen, Karte 19 „Historisch bedeutsame Kulturlandschaften“; Regierungspräsidium Kassel

- Anlage 2: Fotodokumentation

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Anlage 1

Quelle: Regierungspräsidium Kassel, Landschaftsrahmenplan Nordhessen von 2000

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Anlage 2

FOTODOKUMENTATION

Bild 1 + 2: Blick von der Kreisstraße K 131 aus Rtg. Neumorschen kommend auf Konnefeld (Ortseinfahrt und Traubenland). Fotos: Th. Büttner, 23. August 2020 35

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Bild 3 + 4: Blick von der Kreisstraße K 131 aus Rtg. Neumorschen kommend auf Konnefeld mit der Wohnbebauung und der Ackerflur im Traubenland. Fotos: Th. Büttner, 23. August 2020

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Bild 5 + 6: Blick von der Kreisstraße K 131 aus Rtg. Neumorschen kommend auf Konnefeld und die Ackerflur im Traubenland, den nördlich begrenzenden Feldweg sowie auf die Hochspannungsfreileitung. Fotos: Th. Büttner, 23. August 2020

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Bild 7 + 8: Blick von Südwesten auf das geplante Wohnbaugebiet und in die Straße „Am Traubenland“. Im Bild oben ist der Masten der Hochspannungsfrei- leitung (110-kV) zu erkennen, im Bild unten der Einlauf des Regenwasserkanals. Fotos: Th. Büttner, 20. April 2020

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Bild 9 + 10: Blick aus der Straße „Am Traubenland“ Rtg. Norden bzw. Nordosten auf die vorgelagerte Ackerflur bzw. das geplante Wohnbaugebiet „Traubenland“. Im Bild oben ist der Verlauf der Trinkwasserleitung nach Neumorschen zu erkennen (Grünstreifen). Fotos: Th. Büttner, 20. April 2020

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Bild 11 + 12: Blick aus der Straße „Am Traubenland“ Rtg. Norden auf die Acker- flur bzw. das geplante Wohnbaugebiet „Traubenland“. Das Bild unten zeigt den ansteigenden Verlauf Straße Rtg. Südwesten. In der Bildmitte erhebt sich der Masten der Hochspannungsfreileitung. Fotos: Th. Büttner, 20. April 2020

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