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Titel_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 17.12.14 10:00 Seite 1 numero epistola ex monasterio XVII Klosterbrief KlosterLeben · Begegnung · HaydauPerspektiven · 2014 Editorial_Klosterbrief_2014_neu_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 16.12.14 12:47 Seite 2 Liebe Freunde des Klosters Haydau, wenn wir auf dieses Jahr zurückblicken, hat sich wieder viel in unserem schönen Kloster getan. Als erstes möchte ich meinen Dank an all diejenigen richten, die den Förderverein seit fast 25 Jahren treu mit Ihrer Arbeitskraft und mit Spenden unterstützen und nicht müde werden, die zahlreichen Restaura- tionsprojekte voranzutreiben. Die Rekonstruktion der Klostermauern wird auch im nächsten Jahr noch fortgesetzt. Der Teichbrun- nen ist fertiggestellt und die Gartenanlage nimmt weiter ihre ursprünglichen Formen an. Mit Stolz sehen wir die bereits jetzt steigende Anzahl der Besucher, die sich an unserem Kloster, den Kloster- führungen und der gesamten Anlage erfreuen. Der Küchengarten wird im nächsten Sommer mit zahlreichen Beeten mit alten Obstsorten, Wildobst, seltenen Gemüsearten und Kräutern in voller Pracht erblühen und zum Verweilen einladen. Bewirtet wird der Garten durch die Baunataler Diakonie Kas- sel, und unter Anleitung eines Gärtnerehepaares mit pädagogischer Zusatzausbildung werden hier Men- schen mit Behinderung oder Leistungsminderung einen Arbeitsplatz finden. Die nicht alltäglichen 2 | Klosterbrief 2014 Editorial_Klosterbrief_2014_neu_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 16.12.14 12:48 Seite 3 Produkte werden zur Versorgung des Hotels Kloster Haydau, aber auch zum Verkauf an Interessierte im ehemaligen Wachhaus des Klosters angeboten. Im nächsten Jahr möchten wir die neu gestaltete Gartenanlage im Rahmen eines Gartenfestes am 14. Juni 2015, dann mit all ihren Raritäten und Kost- barkeiten, den Klosterfreunden und den Besuchern in voller Blüte vorstellen. Auch das 25jährige Beste- hen des Fördervereins Kloster Haydau e. V. ist ein Grund zum Feiern. Es ist eine große Freude, die Früchte unserer Arbeit der vergangenen Jahre reifen zu sehen und auch zukünftig mit Ihnen allen unser Kloster weiter aufblühen zu sehen. Ein gesegnetes Weihnachtsfest Gartenfest und Glückauf in 2015! 14. Juni 2015, 10.00 bis 17.00 Uhr Es erwarten Sie ein buntes Ihr Rahmenprogramm und musikalische Unterhaltung, ein Gottesdienst in der Klosterkirche, Kloster- und Gartenführungen, ein Theaterstück Ludwig Georg Braun der Grundschule, Leckereien und 1. Vorsitzender des Fördervereins Kloster Haydau vieles mehr. Wir freuen uns auf Sie! Melsungen, im Dezember 2014 Klosterbrief 2014 | 3 Abschied_Klosterbrief_2014_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 16.12.14 12:51 Seite 4 A bschied nach fast 25 Jahren Zwei engagierte Förderer der ersten Günter Schäfer war als Schatzmeister Stunde des im Jahre 1990 gegründe- für die Verwaltung der nicht unerheb - ten Fördervereins Kloster Haydau lichen Geldmittel zuständig, die für e. V. nahmen in der Mitgliederver- die baulichen Maßnahmen, aber auch sammlung am 20. März 2014 Ab - für die Veranstaltungen und die Un - “ schied von ihren Ämtern und überga- terhaltung der Liegenschaften in und ben die Aufgaben an ihre Nachfolger. um das Kloster benötigt wurden. Tau- sende von Buchungen mussten ge - Das Kloster Haydau ist und bleibt tätigt, Listen geführt, Bescheinigun- etwas Besonderes. gen erstellt, Rechenschaftsberichte für das Finanzamt und die Mitglieder- versammlung dargelegt werden. In den zurückliegenden fast 25 Jahren haben Waltraut Schmelz und Günter Schäfer die Entwicklung des Klosters von den ersten Restaurie- rungsarbeiten bis hin zur heutigen fast fertiggestellten Anlage maßgeblich begleitet. Herr Prof. Dr. h. c. Ludwig Georg Braun würdigte als Vorsitzen- Günter Schäfer und Waltraut Schmelz mit Prof. Dr. h. c. Ludwig Georg Braun der des Fördervereins die gute Zu - sammenarbeit über diesen langen Zeitraum und das vorbildliche Enga- Waltraut Schmelz leitete von Be ginn gement dieser zwei Förderer der an die Geschäftsstelle des Förderver- ersten Stunde. Zur Erinnerung über- eins. Neben ihren vielen organisatori- reichte er eigens angefertigte An - schen Aufgaben brachte sie immer steck nadeln aus Silber in Form des wieder neue Ideen zur Belebung des Klosters. Die Ehepartner bekamen Klostergeländes ein und war bei vie- zum Dank jeweils einen Blumen- len Aktivitäten in und um das Kloster strauß, denn ohne deren Unterstüt- als treibende Kraft dabei. Obwohl sie zung sei solch ein ehrenamtliches das Amt der Geschäftsführerin abge- Engagement nicht möglich. geben hat, will sie sich weiterhin für Frau Schmelz sprach wohl allen das Kloster einsetzen, zum Beispiel Anwesenden aus der Seele, als sie mit den Rosenfreunden und im Team sagte: „Das Kloster Haydau ist und der Frauengespräche. bleibt etwas Besonderes.“ 4 | Klosterbrief 2014 Abschied_Klosterbrief_2014_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 16.12.14 12:52 Seite 5 Michael Appel | 56 Jahre, verheiratet, 2 erwachsene Kinder, Schulleiter Nach dem Abitur absolvierte ich meinen Die Mitarbeit im Förderver- zweijährigen Wehrdienst mit Reserveoffi- ein Kloster Haydau sehe ich ziersausbildung bei der Bundeswehr. Dem für mich als Morschener schloss sich ein Lehramtsstudium und ein als sehr gute Möglichkeit Referendariat an. Nach einer mehrjährigen an dazu beizutragen, das Tätigkeit in einem Kinder- und Jugendheim bisher schon Wiederherge- führte mich meine schulische Laufbahn stellte und Erhaltene wei- Übernimmt die Aufgaben über Bad Hersfeld und Spangenberg an die ter voranzubringen und zu von Waltraut Schmelz: Michael Appel Georg-August-Zinn-Schule Morschen, an bewahren, damit auch zu - der ich seit 2009 Schulleiter bin. künftig alle Bürgerinnen Neben nur passiver Mitgliedschaft in und Bürger Morschens so- mehreren Vereinen engagiere ich mich wie alle Gäste aus nah und fern von dem ehrenamtlich im Vorstand des Fördervereins einmaligen Ambiente des Klosters und sei- der Georg-August-Zinn-Schule Morschen ner Gartenflächen profitieren können. und bin Vorsitzender des TSV Neumorschen. Walter Koch | 64 Jahre, verheiratet, 2 erwachsene Kinder, selbstständiger Steuerberater Ich wurde 1950 in Mörshausen (jetzt: Span- Eine engere Verbindung genberg) geboren. Nach Grundschule, Real- zum Kloster habe ich spä- schule und Gymnasium machte ich 1969 Abi- testens seit der 1000-Jahr- tur. Nach dem Wehrdienst studierte ich in Feier von Morschen in Marburg und Karlsruhe Volkswirtschaft bis 1985: Als Laienspieler der 1976. Seit meiner Heirat im gleichen Jahr Theatergruppe habe ich an lebe ich mit meiner Familie in Morschen, wir dem Theaterstück „Gertrud Walter Koch löst haben zwei erwachsene Kinder. von Leimbach“ mitgewirkt Günter Schäfer im Vorstand ab Nach praktischen Tätigkeiten in der Steu- und monatelang mindes- erberatung und Wirtschaftsprüfung wurde tens zweimal pro Woche ich im Januar 1982 zum Steuerberater und im im noch nicht restaurierten April 1989 zum vereidigten Buchprüfer be- Kloster mit geprobt und dann natürlich im stellt. Seit 1983 bin ich in Morschen als Steu- Innenhof des Klosters mitgespielt. erberater selbständig, seit 1998 habe ich ein Beim Blick von meinem Schreibtisch weiteres Büro in Rotenburg a. d. Fulda. hatte ich mehr als 20 Jahre das Kloster und Seit 1997 bin ich Mitglied im Aufsichtsrat die Klosterkirche im Blick. Diese Blickachse der VR-Bank Spangenberg-Morschen eG, seit ist aus bautechnischen Gründen nicht mehr 2003 Vorsitzender des Aufsichtsrates. Ich vorhanden, um so mehr freue ich mich, auf gehöre dem Kirchenvorstand der Ev. Kirche in andere Art und Weise weiterhin enge Ver- Neumorschen an und bin bestelltes Mitglied bindung zum Kloster zu halten. der Kreissynode. Klosterbrief 2014 | 5 Wachhaus_Klosterbrief_2014_KlosterbriefVIII_RZ.qxd 16.12.14 13:02 Seite 6 3-D -Puzzle im Küchengarten Der Wiederaufbau des Wachhauses der Domäne Haydau im neuen Küchengarten Es kommt nicht häufig vor, dass man Errichtet 1843, in einer Zeit der auf- als Architekturbüro Gelegenheit hat, kommenden Industrialisierung und ein und dasselbe Haus abzubauen und sozialen Reformen, wurden die Häu- wiederaufzubauen. Als das Gelände ser in einem einfachen, unverputzten der Heimag zum Baugelände des neu- klassizistischen Stil aus Sandstein, en Tagungshotels Kloster Haydau Rundbögen und Eckquadern erbaut erklärt wurde, bot sich die Gelegen- und zeigen damit Anklänge an die heit, ein so seltenes Bauvorhaben zu sogenannte Landbaukunst, ein Baustil, realisieren. der besonders vom preußischen Archi- Bei genauerer Betrachtung der bei vie - tekten und Baureformer David Gilly len Bewohnern von Morschen noch als (1748 bis 1808) als Bauform für länd- „Heimag-Gebäude“ bekannten Häuser liche Gebäude entwickelt und propagiert am nördlichen Eingang des geschichts- wurde. trächtigen Domänenhofes wurde Im Zuge der Planung des Tagungs- schnell klar, dass die Steinbauten Schaf- hotels Kloster Haydau ermöglichte stall, Brennerei und Wachhaus bezüg- der neue Eigentümer, die B. Braun lich ihrer architektonischen Qualität in Medical AG, die Lagerung der Natur- einer Reihe mit der wertvollen Renais- steinquader, die später im neu zu sancebebauung der Wirtschaftsgebäude errichtenden Hotel und für eine ange- und dem gotischen, ehemaligen Klos- dachte neue Gartenanlage verwendet tergebäude, das noch (früh-)gotische werden sollten, auf dem Gelände der Elemente aufweist, stehen. Die aus ehemaligen Gärtnerei Salzmann. rechteckig gehauenen Sandsteinblöcken Eines der Gebäude sollte jedoch in an spruchsvoll errichteten Gebäude stan- Gänze für eine spätere Nutzung ein- den wohlproportioniert und in der Fas- gelagert werden. Für das kleine einge- sade klar gegliedert gleichberechtigt schossige