Auswirkungsanalyse zur Ansiedlung eines Supermarktes in der Gemeinde Baltmannsweiler
06. Juli 2010
Dipl.-Geogr. Vera Harthauß
Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH Ludwigsburg | Büros in Dresden, Hamburg, Köln, München, Salzburg 71638 Ludwigsburg, Hohenzollernstraße 14 Tel. 0 71 41 / 93 60 - 0, Fax 0 71 41 / 93 60 - 10 eMail: [email protected], http://www.gma.biz 1 Übersicht
1 Aufgabenstellung
2 Rechtliche Rahmenbedingungen
3 Städtebauliche und raumordnerische Prüfung des geplanten Supermarktes
4 Ergebnisse der Umfrage
5 Fazit
2 Übersicht
1 Aufgabenstellung
2 Rechtliche Rahmenbedingungen
3 Städtebauliche und raumordnerische Prüfung des geplanten Supermarktes
4 Ergebnisse der Umfrage
5 Fazit
3 Aufgabenstellung
Mai 2009 GMA-Entwicklungskonzept für den Einzelhandel in der Gemeinde Baltmannsweiler gesamtgemeindliche Bestandsanalyse Ableitung von Versorgungsdefiziten in Baltmannsweiler Bewertung möglicher Nahversorgungsstandorte
Jun 2009 Erarbeitung und Vorlage konkreter Supermarktkonzepte - Jun 2010 für den von der Gemeinde präferierten Standort (Salzlager) durch verschiedene Interessenten
Mai 2010 GMA-Auswirkungsanalyse für einen Vollsortimenter mit ca. 1.200 m² VK am Standort Salzlager Abgleich mit Entwicklungskonzept Prüfung städtebaulicher und raumordnerischer Auswirkungen
4 Übersicht
1 Aufgabenstellung
2 Rechtliche Rahmenbedingungen
3 Städtebauliche und raumordnerische Prüfung des geplanten Supermarktes
4 Ergebnisse der Umfrage
5 Fazit
5 Rechtliche Rahmenbedingungen
- Vorhaben überschreitet Grenze der Großflächigkeit Ausweisung eines Sondergebietes erforderlich Prüfung der städtebaulichen und raumordnerischen Verträglichkeit
- relevante Rechtsgrundlagen : BauGB, BauNVO, LEP und Einzelhandelserlass Baden-Württemberg, Regionalplan der Region Stuttgart Integrationsgebot Kongruenzgebot Beeinträchtigungsverbot
6 Übersicht
1 Aufgabenstellung
2 Rechtliche Rahmenbedingungen
3 Städtebauliche und raumordnerische Prüfung des geplanten Supermarktes
4 Ergebnisse der Umfrage
5 Fazit
7 r de l än er ch Es 1) INTEGRA- TIONSGEBOT
600 m Der Standort des Vorha- bens soll städtebaulich 300 m integriert sein.
Quelle: GMA-Darstellung 2010. 8 2) KONGRUENZGEBOT Das Vorhaben muss sich in das zentralörtliche Versorgungssystem einfügen. (Schwellenwert: mind. 70 % Umsatz mit Kunden aus dem Verflechtungsbereich)
- ca. 80 % des Umsatzes des geplanten Supermarktes wird mit Kunden aus Baltmannsweiler erzielt
- nur ca. 17 - 18 % des Umsatzes kommt aus dem über- örtlichen Einzugsgebiet
- ca. 2 – 3 % des Umsatzes werden sog. Streuumsätze sein
⇒ Kongruenzgebot eingehalten
9 Einzugsgebiet und Wettbewerbssituation Legende Planstandort
Abramzik Einzugsgebiet:
SPAR Zone I Zauser Zone II
Quelle: GMA-Darstellung 2010. 10 3) BEEINTRÄCHTIGUNGSVERBOT Das Vorhaben darf das städtebauliche Gefüge und die Funktionsfähig- keit des zentralörtlichen Versorgungskerns sowie die verbrauchernahe Versorgung im Einzugsbereich des Vorhabens nicht beeinträchtigen.
- Umverteilungsquoten in Baltmannsweiler und im Umland unterhalb des relevanten Schwellenwertes von 10 %
- keine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Orts- mitten in Baltmannsweiler und Hohengehren zu erwarten
- keine Gefährdung der Funktionsfähigkeit zentraler Ver- sorgungsbereiche und der Nahversorgung im Umland zu erwarten
⇒ Beeinträchtigungsverbot eingehalten 11 Übersicht
1 Aufgabenstellung
2 Rechtliche Rahmenbedingungen
3 Städtebauliche und raumordnerische Prüfung des geplanten Supermarktes
4 Ergebnisse der Umfrage
5 Fazit
12 Methodische Grundlagen
schriftliche Befragung von Gemeinden ähnlicher Größen- ordnung bzw. Versorgungssituation in Baden-Württem- berg 2010, in denen in den letzten Jahren ein Vollsortimen- ter angesiedelt wurde
Auswertung der Ergebnisse von 12 Gemeinden
keine repräsentative Befragung, aber durchaus Tendenzen ableitbar
Interpretation vor dem Hintergrund der GMA-Erfah- rungen an vielen anderen vergleichbaren Standorten
13 Statistische Merkmale Einwohner Anzahl der Ortsteile 12.000 9 8 10.000 7 8.000 6 5 6.000 4 4.000 3 2 2.000 1 0 0
ch er k h h im l en ac ba ei Tec heim münd r s g Alt sw enbac glingen Urb ershe ts nn (Baden)nte eim Kirchardt g ik m u enhaus Ab i k H Leut Mö Spraitbach tma n We ighe Fric Bal tinge Biet et D Quelle: GMA-Darstellung auf Basis der Umfrageergebnisse der Gemeinde Baltmannsweiler 2010. 14 Aktuelle Nahversorgungssituation
Vollsorti- Dis- Getränke- Bäcker Metz- Obst-/ Schreib- menter counter händler ger Gemüse waren Abtsgmünd 1 1 3 6 2 1
Altbach 1 2 1 4 2 1 1 Baltmannsweiler 3 3 2 1 1 Bietigheim 1 1 7 2 1 Dettingen u. T. 1 1 1 5 4 1 Frickenhausen 1 1 3 11 1 Heimsheim 2 2 1 4 3 2 1 Kirchardt 1 1 1 3 3 1 1 Leutenbach 1 2 2 6 2 1 1 Mögglingen 1 1 1 3 1 1 Spraitbach 1 1 3 2 1 Urbach 1 1 3 4 4 1 3 Weikersheim 1 4 3 5 2 1 1
Quelle: GMA-Darstellung auf Basis der Umfrageergebnisse der Gemeinde Baltmannsweiler 2010. 15 Lage der angesiedelten Vollsortimenter
Lage im Ortskern
33% zentrale Lage 50% zwischen den Ortsteilen
Ortsrand / 17% Gewerbegebiet
Quelle: GMA-Darstellung auf Basis der Umfrageergebnisse der Gemeinde Baltmannsweiler 2010 (n = 12). 16 Ansiedlungszeitpunkt
Altbach 14 Mögglingen 12
Abtsgmünd 5
Dettingen unter Teck 5
Bietigheim (Baden) 4
Weikersheim 4 Spraitbach 3
Kirchardt 2
Urbach 2
Frickenhausen 1
Heimsheim 1
Leutenbach 1
0 5 10 15 Jahre (seit der Ansiedlung) Quelle: GMA-Darstellung auf Basis der Umfrageergebnisse der Gemeinde Baltmannsweiler 2010 (n = 12). 17 Wurde nach der Ansiedlung des (ersten) Vollsorti- menters / Discounters festgestellt, dass bis dahin vorhandene Geschäfte geschlossen haben?
kleine Lebensmittelgeschäfte 5
W
e l c Schuhfachgeschäfte 3 h e 33% ? Bäcker 1 nein ja 0 2 4 6 67% Warum?
Alter / fehlende Nachfolge 5
fehlende Erweiterungsmöglichkeiten 1
nicht bekannt 3
Quelle: GMA-Darstellung auf Basis der Umfrageergebnisse der Gemeinde Baltmannsweiler 2010 (n = 12). 18 0 2 4 6 Auswirkungen
positive Auswirkungen auf die übrigen Geschäfte durch Frequenzsteigerung 3
sinnvolle Nachnutzung der Ladenlokale der weggefallenen Betriebe 3
Erhöhung der Kaufkraftbindung 2
Steigerung der Kaufkraftzuflüsse von außen 2
weitere Neuansiedlungen 1
Steigerung der Zufriedenheit der Bevölkerung 1 am Ort
Verstärkung des Konkurrenzdrucks 1
keine Verdrängung festgestellt 12
Quelle: GMA-Darstellung auf Basis der Umfrageergebnisse der Gemeinde0 Baltmannsweiler 2 2010 4(n = 12). 6 8 1019 12 Konsequenzen einer unzureichenden Versorgungsstruktur Notwendigkeit für Lebensmitteleinkauf in anderer Kommune
Verbindung mit weiteren Einkäufen, ggf. auch bei Sortimenten, die noch am Ort angeboten werden
Schwächung vorhandener kleinerer Betriebe vor Ort
Aufgabe kleinerer Betriebe
20 Mit Ansiedlung eines modernen Lebensmittelmarktes am Ort … Rückholung und langfristige Bindung von Kaufkraft- strömen an den Ort
Erhöhung der Zentralität, Umverteilungseffekte v. a. im Umland
Verbesserung der Nahversorgung am Ort
Fachgeschäfte am Ort partizipieren von der Frequenz
21 Übersicht
1 Aufgabenstellung
2 Rechtliche Rahmenbedingungen
3 Städtebauliche und raumordnerische Prüfung des geplanten Supermarktes
4 Ergebnisse der Umfrage
5 Fazit
22 Fazit
- Einhaltung der rechtlichen Prüfkriterien bei dem geplanten Vollsortimenter mit ca. 1.200 m² VK
- Vorhaben fügt sich in das Entwicklungskonzept für die Gemeinde Baltmannsweiler ein für die Gesamtgemeinde als Branchendefizit erkannt keine negativen Auswirkungen auf die Ortsmitten angemessene Dimensionierung des Marktes auch langfristig nicht in Ortsmitten integrierbar entspricht dem Wunsch aus der Bürgerbefragung
23 Fazit Das Vorhaben dient …
… der Modernisierung der Angebotsstruktur im Lebens- mittelbereich
… der langfristigen Sicherstellung einer wohnortnahen, umfassenden Versorgung mit Lebensmitteln
… der Erfüllung der Versorgungsfunktion der Gemeinde für ihre Bürger
… der Rückholung und Bindung von Kaufkraft an den Ort
… der Umsetzung der wesentlichen Zielsetzung aus dem Einzelhandelsentwicklungskonzept
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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