NUMMERIERTE AUSGABE

ISBN 978-3-7307-0342-7 VERLAG DIE WERKSTATT VERLAG DIE WERKSTATT VERLAG DIE WERKSTATT Inhalt

1900 bis 1918 Die Vorgeschichte_20 | Rebellen als Klubgründer_24 | Der MTV_33 | Geburtshelfer aus Freiburg_36 | Juden und FC Bayern_38 | Die Pioniere_40 | Heimat Schwabing und Maxvorstadt_44 | Der Künstler-Klub_50 | Saisonberichte: Erste Lorbeeren_60 –85 | Willem Hesselink_64 | Rothosen_70 | Angelo Knorr_76 | William Townley_80 | Die Landauers_86

1918 bis 1932 Impulse von der Donau_90 | Kon ikte um Berufsfußball_96 | Saisonberichte: Aufstieg zur Fußballmacht_102 –139 | Bayern international_111 | Richard Dombi_124 | Konrad Heidkamp_129 | Oskar Rohr_130 | Spieltag: Finale Deutsche Meisterscha 1932_131

1932 bis 1945 Der FC Bayern unterm Hakenkreuz_142 | Gauliga_156 | Saisonberichte: Mittelmaß unterm Hakenkreuz_158 –181 | Sigmund Haringer_162 | Ludwig Goldbrunner_169 | Wilhelm Simetsreiter_175 | Kurt Landauer im Exil_182 | Opfer des NS-Regimes_187 1945 bis 1963 Neuanfang_194 | Oberliga-Revolution_200 | Landauers letzte Amtszeit_202 | Saisonberichte: Graue Tage in der Oberliga_205 –234 | Jakob Streitle_213 | Hans Bauer_217 | Spieltag: DFB- Pokal 1957_222 | United-Tragödie_224 | Peter Grosser_231 | Vertriebene Mäzene_235

1963 bis 1979 kommt …_240 | … ohne FC Bayern_246 | Saisonberichte 1963 bis 1969: Die Geburt der Goldenen Generation_248 –278 | Wilhelm Neudecker_251 | „Tschik“ Cajkovski_256 | Franz Beckenbauer_262 | Spieltag: Finale Europapokal der Pokalsieger 1967_268 | Branko Zebec_277 | Saisonberichte 1969 bis 1979: Grandiose Zeiten_279 –331 | Uli Hoeneß & Paul Breitner_285 | Gerd Müller_291 | Wutfans_295 | Spieltag: Finale Europapokal der Landesmeister 1974_300 | Bayern als Weltmeister 1974_303 | Sepp Maier_311 | Rivalen: Bayern und Gladbach_316 | Spieltag: 5:6 beim VfL Bochum_321 | Karl-Heinz Rummenigge_322 | Rivalen: Rote und Blaue_332

Die Spielstätten. Von der  eresienwiese zum Olympiastadion_334 Vereinstrikots seit 1961_346 Das Bayern-Lexikon. Wichtige Spieler, Trainer, Funktionäre 1900 bis 1979_358 Autogrammkarten 1932 bis 1979_395 Die Saisonstatistik. Alle P ichtspiele ab 1900, mit Mannscha saufstellungen ab 1918, mit Saisonverläufen ab 1965 bis 1979_398 Präsidenten und Trainer | Nationalspieler | FC-Bayern-Rekordspieler_455 Danksagung | Fotonachweis | Autoren_460 Inhalt

1979 bis 1990 Die Bayern im Klassenkampf_20 | Saisonberichte: Dominanz in Lederhosen_24–71 | Dieter Hoeneß_33 | Spieltag: Finale DFB-Pokal 1984_42 | Willi O. Hoffmann_46 | Rivalen: Bayern und Werder_51 | Udo Lattek_57 | Klaus Augenthaler_63 | Bayern als Weltmeister 1990_72

1990 bis 2000 FC Hollywood_76 | Der große Fußballboom_81 | Saisonberichte: „Nur“ viermal die „Number one“_86–139 | Lothar Matthäus_94 | Mehmet Scholl_103 | Giovanni Trapattoni_120 | Giovane Elber_126 | Spieltag: Mutter aller Niederlagen_132 | Meistermacher Unterhaching_140 | Uli Hoeneß_142

2000 bis 2011 In der europäischen Königsklasse_150 | Allianz Arena_155 | Saisonberichte: Weißbier statt Champagner_162–245 | Spieltag: Last-Minute- Meister 2001_168 | Spieltag: Finale Champions League 2001_173 | Spieltag: Finale Weltpokal 2001_182 | Stefan Effenberg_184 | Michael Ballack_193 | Ottmar Hitzfeld_199 | Felix Magath_211 | Oliver Kahn_221 | Bastian Schweinsteiger_230 | Louis van Gaal_238 | Franz Beckenbauer_246 Die Fans Erfolgsverwöhnt?_250 | Promifans_252 | Fanklubs_253 | In der Südkurve_254 | Vereinshymnen_256 | Schleißheimer Straße_258 | Fan-Choreografien_259

2011 bis 2017 Der FC Bayern und sein Spiel_270 | Bayern und Real_282 | Rückkehr der Geschichte_288 | Saisonberichte: Die große Bayern-Dominanz_293–377 | Spieltag: Drama dahoam_300 | Thomas Müller_303 | Manuel Neuer_304 | Spieltag: Finale Champions League 2013_314 | Jupp Heynckes_317 | Spieltag: Dominanz gegen Manchester City_330 | Spieltag: Finale DFB-Pokal 2014_332 | Franck Ribéry & Arjen Robben_334 | Bayern als Weltmeister 2014_336 | Philipp Lahm_344 | Robert Lewandowski_347 | Tattoos_348 | Spieltag: Leidenschaft gegen „Juve“_356 | Pep Guardiola_358 | Spieltag: Krönung gegen RB Leipzig_370 | Jérôme Boateng & Mats Hummels_ 372 | Carlo Ancelotti_374 | Karl-Heinz Rummenigge_376 | Frauenfußball_378 | Säbener & Ingolstädter Straße_380 | „FC Bayern Erlebniswelt“_383

Das Bayern-Lexikon. Wichtige Spieler, Trainer, Funktionäre 1979 bis 2017_384

Autogrammkarten 1979 bis 2017_430

Die Saisonstatistik 1979 bis 2017_434

Rekorde des FC-Bayern_490 Feiern am Marienplatz Erfolge feiert der FC Bayern traditionell mit seinen Fans auf dem Marienplatz. Die Spieler zeigen sich auf dem Balkon des Münchner Rathauses, wie hier am 29. Mai 1975 nach dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister. Dreimal in Folge konnten die Bayern damals die höchste europäische Trophäe gewinnen – das gelang ansonsten nur noch Real Madrid und Ajax Amsterdam. Deutscher Meister: 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017

Deutscher Pokalsieger: 1957, 1966, 1967, 1969, 1971, 1982, 1984, 1986, 1998, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2016

Europapokal der Landesmeister/ Champions League: 1974, 1975, 1976, 2001, 2013

UEFA -Pokal: 1996

Europapokal der Pokalsieger: 1967

Weltpokal/ FIFA-Klub-Weltmeister: 1976, 2001, 2013

UEFA-Supercup: 2013 und SpVgg Fürth am 13. Juni 1920 kamen hingegen bereits torlosen Minuten verzichtete der FC Bayern auf die Ver- Rechte Seite: 35.000. Drei Jahre später, am 10. Juni 1923, trieb das Finale längerung und ebnete 1860 den Weg in die nächste Runde. Kantersiege für die FA Bayern: Im Janaur 1920 wurde Orts- zwischen dem Hamburger SV und Union Oberschöne- Fatalerweise verloren die Bayern, mit Pekarna im Tor, rivale Wacker auf schnee- weide sogar 64.000 ins Berliner Grunewaldstadion. das Rückspiel in der Süddeutschen Meisterschaft beim bedecktem Boden mit 6:0 Ende September 1919 begann die Spielrunde der neu Freiburger FC mit 2:3 und konnten den ersten Platz aus abgefertigt (Foto oben). gegründeten Südbayrischen Liga. Sechs Siege zum Saison- eigener Kraft nicht mehr erreichen. Als die Freiburger Und in den Gruppenspielen auftakt bedeuteten die ungefährdete Tabellenführung. Zu- auch ihr Rückspiel gegen Stuttgart gewannen, besaß das um die Süddeutsche Meister- schaft konnte die FA Bayern dem feierte der nach dem Krieg zurückgekehrte Ludwig letzte Spiel nur noch statistischen Wert. am 14. März 1920 Altmeister Hofmeister sein Comeback zwischen den Pfosten. Er traf Freiburger FC mit 6:1 schlagen. auf seinen sechs Jahre jüngeren Bruder Josef, der seit der 1920/21: Junge Talente spielen auf Hier erzielt Pregler das erste letzten Saison im Team stand. Den ersten Punktverlust erlitt Bayern-Tor (Foto unten). die Truppe des ebenfalls zurückgekehrten Trainers Townley Nach dem Krieg erlebten der Sport und insbesondere der durch ein 1:1 beim MTV Ingolstadt. Die erste Saisonnie- Fußball einen starken Zulauf, der sich auch im Bau vieler derlage entstand im Anschluss an das nach 75 Minuten ab- neuer, moderner Sportstätten widerspiegelte. Die Bayern gebrochene Spiel gegen 1860: Beim Stand von 1:0 für die verkündeten in der Halbjahresversammlung im Juli einen Bayern verließen die Sechziger nach einem Platzverweis das Mitgliederzuwachs auf knapp 700. Der Vorstand unter der Spielfeld. Die Bayern verzichteten auf eine Neuansetzung, Leitung von Kurt Landauer schloss als einer der ersten worauf die Partie mit 2:0 Punkten für 1860 gewertet wurde. Vereine eine Unfallversicherung für die Ligaspieler ab. Der Dieser kleine Einbruch war schnell überstanden. Die FC Bayern verstand sich längst nicht mehr als reiner Ama- vier Partien bis Jahresende konnten allesamt erfolgreich be- teurverein. stritten werden, wodurch vom ersten Tabellenplatz aus ins Die Bayern gingen als Titelverteidiger erwartungsvoll in neue Jahr gestartet wurde. Die Bayern machten da weiter, die Spielzeit, doch die Konkurrenz hatte aufgerüstet. Zu Be- wo sie aufgehört hatten. Erneut wurden vier Spiele hoch ginn gaben sich die Rothosen keine Blöße und legten erneut gewonnen. Ein 1:1 gegen 1860 brachte, mit vier Punkten einen Start mit sechs Siegen in Folge hin. Doch auch Wa- Vorsprung, die Meisterschaft unter Dach und Fach. cker und 1860 punkteten stetig. Am siebten Spieltag stand Nun ging es um die Süddeutsche Meisterschaft, in der das erste Schlagerspiel gegen Wacker auf dem Programm, die Bayern in der Südgruppe auf den Freiburger FC und in dem die Bayern vor 6.000 Zuschauern mit 1:2 unterlagen. den Stuttgarter SC trafen. Zum Auftakt wurden die Breis- Am 31. Oktober ging es gegen 1860 um wichtige Punkte, gauer mit 6:1 überrollt. Im zweiten Spiel gastierten die da eine weitere Niederlage das Team zurückwerfen würde. Rothosen beim Stuttgarter SC und erzielten mit einem 3:3 Trotz einer frühen Führung geriet die Elf in Rückstand, der ein aussichtsreiches Ergebnis. Zwischen den Spielen stand erst mit dem 3:3 durch Hofmann nach einer Stunde egali- die 2. Hauptrunde des Süddeutschen Pokals auf dem Pro- siert wurde. In der 78. Minute war es Schmid I vorbehalten, gramm, in der die Bayern erneut auf 1860 trafen. Nach 90 vor 7.000 Zuschauern den Siegtreffer zu erzielen.

Die Mannschaft des FC Bayern in der Saison 1920/21. Stehend von links: Betreuer Engelhard, Kienzler, Schmid, Schneider, Haas, Josef Hofmeister, Betreuer Simon. Sitzend: Hofmann, Dietl, Pöttinger, Torhüter Ludwig Hofmeister, Rheinfelder, Wildt.

104 1918 bis 1932 Anlässlich des 125. Geburtstags von Kurt Landauer organisierten die Bayern-Ultras im September Die Rückkehr illusorisch. Eine Rückkehr in die Heimat wiederum, in das 2009 in der Südkurve der Eine nach wie vor interessante Frage ist die nach Landauers Land, in dem nahezu seine ganze Familie ermordet wurde, eine beeindru- ckende Choreografie zu Ehren Motiv für seine Rückkehr nach München im Juni 1947, zu- ist kaum anders als nur mit äußerster persönlicher Über- des langjährigen Präsidenten. mal von seinen fünf Geschwistern nur die Schwester Henny windung verbunden vorstellbar. Aber: In München gibt es, den Holocaust überlebt hatte. Und Henny war in Palästina, neben Maria Baumann, eben auch den FC Bayern. Und wohin sie sich mit ihrem Ehemann Julius Siegel und zwei Landauer ist natürlich darüber informiert, dass dort „seine“ Kindern rechtzeitig absetzen konnte. Die Brüder Franz und alte Garde, allen voran Siggi Herrmann, wieder die Führung Leo, die ebenfalls Mitglieder des FC Bayern waren, wurden übernommen hat. Der „Netzwerker“ Landauer weiß, dass von den Nazis ermordet: Franz, der nach Amsterdam emi- diese Verbindungen ihm mehr als irgendetwas anderes be- griert war, 1943 im „Polizeilichen Judendurchgangslager hilflich sein könnten, in ein neues Leben zu starten. Westerbork“ in der niederländischen Provinz Drenthe; und Vor allem aber, und dies scheint letztlich das wesentli- Leo, der 1939 nach gezogen war, 1942 in Majdanek. che Motiv seiner Rückkehr zu bleiben, ist die Hoffnung auf Paul Landauer, ein weiterer Bruder, und die Schwester Gab- Wiedergutmachung und Ausgleich des durch die National- riele wurden ebenfalls ermordet: Paul 1941 in Kaunas, Ga- sozialisten am Familienvermögen entstandenen Schadens briele ein Jahr später in Piaski bei Lublin. in Landauers Situation die mit Abstand konkreteste Hoff- Für die Mehrheit der jüdischen Verfolgten war die nung auf seine Existenzsicherung. Und in der Tat wird sich Rückkehr ins Land der Mörder sicherlich keine vorstell- diese Hoffnung am Ende – wenn auch erst nach zähem bare Option. Vieles spricht dafür, dass Maria Baumann, Ringen – erfüllen. Landauers spätere Ehefrau, eine gewichtige Rolle gespielt Der erste Hinweis in den Schweizer Akten auf Land- hat. Mit ihr, der Haushälterin der Familie Landauer, die auers Ausreisewunsch nach Deutschland datiert vom 1. ihm und seinem Bruder Paul bis zu seiner Flucht aus Mai 1946. Warum es dann noch über ein Jahr bis zu sei- Deutschland den Haushalt führte, verbringt er die ersten ner Rückkehr nach München dauert, scheint an Landau- zwei Wochen auf deutschem Boden in Memmingen, bevor ers mehr als nachvollziehbarer Absicht zu liegen, sich eine sie gemeinsam nach München aufbrechen. Hintertür offenzuhalten. Er möchte sich eine Rückkehr- Aber die Nachlassakten Landauers zur Rückerstattung möglichkeit in die Schweiz sichern, falls es in Deutsch- und Wiedergutmachung in bayerischen Archiven geben land nicht funktioniert. Gründe für ein Scheitern gäbe es Einblick in einige sicherlich ebenfalls relevante Aspekte. sicher genug. Aber so eine Rückkehroption ist im Prinzip Denn nach Kriegsende steht Landauer, 61 Jahre alt, vor dem für einen deutschen Flüchtling nicht vorgesehen, und wel- Nichts. Maria Klauber, bis dato seine große Überlebens- che Verabredungen Landauer mit den Schweizer Behörden hilfe, verabschiedet sich in Richtung USA. Oberste Priori- am Ende trifft, ist nicht bekannt. Der Netzwerker Landauer tät muss daher die Existenzsicherung sein. Die Alternativen, schaltet den Schweizer Fußballverband ein, und kurze Zeit die ihm zur Wahl stehen, sind allerdings durchweg riskant später bricht er auf, um nach acht Jahren erstmals wieder und wenig erfreulich: Mit Anfang 60 etwa in den USA oder deutschen Boden zu betreten. Palästina eine neue berufliche Existenz zu schaffen, scheint Dirk Kämper

186 1932 bis 1945

e x k u r s Deportiert und ermordet – Bayern-Mitglieder als Opfer des NS-Regimes

Das erste Vereinsmitglied des FC Bayern, das nach Hitlers sich der tapfere SS-Mann genötigt sah, den Flüchtenden Machtantritt den Nazi-Mördern zum Opfer fiel, war der mit Kopfschüssen niederzustrecken. Dem ermittelnden jüdische Jurist Alfred Strauß. Er wurde am 11. Mai 1933 Oberstaatsanwalt wurde bedeutet, dass Dachau nicht seine ins KZ Dachau verschleppt und 13 Tage später ermordet. Sache sei. Am 1. Juni 1933 zeigte der Oberstaatsanwalt Wintersber- 28 Mitglieder des FC Bayern wurden in der NS-Zeit ger den Mord beim Generalstaatsanwalt des Oberlandes- ermordet, 27 von ihnen waren Juden. Die Ausnahme bil- gerichts München an: „Am 24. Mai wurde der 30 Jahre dete der sozialdemokratische Widerstandskämpfer Willy alte ledige Rechtsanwalt Dr. Alfred Strauß, der sich als Buisson. Weitere vier jüdische Bayern begingen angesichts Schutzhaftgefangener im Konzentrationslager Dachau be- der gewaltsamen Repressalien Suizid. Dies geht aus Re- fand, bei einem Spaziergang, den ihm der Lagerarzt ver- cherchen des Autors sowie einer Aufstellung hervor, die ordnet hatte, außerhalb des umzäumten Teiles des Lagers das Bayern-Archiv bzw. die „FC Bayern Erlebniswelt“ mit von dem ihn begleitenden SS-Mann Johann Kanntschuster Unterstützung des Münchner Stadtarchivs erarbeitet haben. durch 2 Schüsse aus einer Pistole getötet. (…) Im Hinter- Demnach überlebten 38 „Bayern-Juden“ den Holocaust, in kopf der Leiche wurden 2 Einschüsse festgestellt. Außer- der Regel durch Emigration. Die Ziele der erzwungenen dem wies der Leichnam mehrere Blutunterlaufungen und Aussiedlung waren England (London), Frankreich (Paris), offene Wunden auf.“ Der beschuldigte Kanntschuster be- Liechtenstein, Niederlande, Schweden, Schweiz (Basel, hauptete, er habe austreten müssen, aber Strauß sei einfach Genf), USA (New York, New Jersey), Kanada, Brasilien, weitergegangen und in ein Gebüsch gesprungen. Worauf Ecuador (Quito), Venezuela, Südafrika und Palästina.

Abriss der in der Reichspo­ gromnacht 1938 verwüsteten Synagoge am Lenbachplatz.

187 hin: „Wir spielten vor 80.000 Zuschauern 1971/72: Finale im auf einem Teppich, es war die Schau.“ Olympiastadion Eine Show war es vor allem für die Heim- elf, denn die Bayern gewannen durch Tore von Hansen, Breitner, Hoffmann, Hoeneß und Beckenbauer glatt mit 5:1. In der neuen Saison sollte Udo Lattek endlich seinen ersten Hoeneß’ Treffer bedeutete Tor Nr. 100 Meistertitel mit den Bayern holen. Die ersten 14 Meister- für das torhungrigste Team der Liga. Mit schaftsspiele blieb seine Mannschaft ohne Niederlage. Am insgesamt 101 Saisontreffern stellten die 15. Spieltag verloren die Bayern bei Bayern einen Tor-Rekord auf, der noch mit 2:3, aber nur einen Spieltag später wurde der kom- heute Bestand hat. Allein 40 dieser Tref- mende Absteiger Borussia Dortmund mit 11:1 überfahren, fer gingen auf das Konto von Gerd Mül- bis heute der höchste Bundesligasieg des FC Bayern. Der ler, der damit seine alte Bestmarke aus der ärgste Konkurrent der Rothosen war in dieser Saison nicht Saison 1969/70 brach. Dabei hatte sich Gladbach, sondern der FC Schalke 04, und der Spielplan der Goalgetter, der mit einem Wechsel zu sah vor, dass die beiden Teams ausgerechnet am letzten Hertha BSC liebäugelte, zunächst in einer Spieltag der Hin- und der Rückrunde aufeinandertrafen. Formkrise befunden. Am 17. Spieltag verlor der FC Bayern „auf Schalke“ mit 0:1, Im DFB-Pokal gab es in dieser Sai- wodurch die Königsblauen mit drei Punkten Vorsprung son erstmals Hin- und Rückspiele, eine Herbstmeister wurden. Unsitte, die sich nicht bewährte und Die Entscheidung fiel auch in dieser Saison erst am nur zwei Jahre später wieder abgeschafft letzten Spieltag. Vor diesem „Finale“ führten die Bayern wurde. Der Pokal verlor dadurch deut- die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung an, so dass ihnen lich an Reiz, jedenfalls wenn es zum Du- gegen den königsblauen Konkurrenten bereits ein Remis ell David gegen Goliath kam. Denn nach zur Meisterschaft gereicht hätte. Erstmals durfte der FCB dem Motto „Man sieht sich immer zwei- im Olympiastadion kicken, das mit 80.000 Zuschauern mal im Leben“ bestand für Goliath nun ausverkauft war und dem Klub mit 1,2 Mio. DM die erste die Chance, eine Auswärts-Schlappe zu Millioneneinnahme seiner Geschichte bescherte. Vor dem Hause wieder wettzumachen. Und in der Anpfiff wurden sieben Spieler geehrt, die kurz zuvor mit Regel geschah dies auch. der deutschen Nationalelf erstmals die Europameister- Regionalligist Fortuna Köln besiegte schaft errungen hatten. Vom FC Bayern waren beim 3:0- den FC Bayern im Hinspiel der ersten Sieg über die UdSSR im Brüsseler Heysel-Stadion Maier, Runde zwar mit 2:1, aber im Rückspiel Beckenbauer, Schwarzenbeck, Breitner, Hoeneß und der rückte der Pokalverteidiger die Verhält- zweifache Torschütze Müller beteiligt gewesen, vom FC nisse mit einem 6:0-Sieg wieder gerade. Schalke 04 Erwin Kremers. Danach musste Eintracht Braunschweig die Segel streichen. In Braunschweig gab Rekord forever: 101 Tore es ein 0:0, in München siegte der FCB Ein solches „Endspiel“ stellte in der Bundesliga-Geschichte nach Verlängerung mit 3:1, wobei der eine absolute Ausnahme dar. Für Franz Beckenbauer war Braunschweiger Spieler Grzyb so freund- das Spiel das Highlight seiner Bundesligakarriere schlecht- lich war, nicht nur die Führung seiner

Ein Bild mit mittlerweile ikonischem Charakter: die Anzeigentafel im Grünwalder am 27. November 1972.

288 1969 bis 1979

Schlusspunkt unter einer berauschenden Saison: In der 90. Minute des faktischen „Endspiels“ gegen Schalke 04 markiert Franz Beckenbauer (verdeckt) per Freistoß das 5:1. 80.000 Besucher kamen zu diesem Premierenspiel am 28. Juni 1972 ins neue Münchner Olympiastadion – lange vorher bereits war die Partie ausverkauft.

289 Das Liedgut der Bayern-Fans beschränkt sich natürlich nicht auf die offiziellen Hymnen. Beliebt sind beispielsweise auch „Mir san die Bayern“, Forever – bis in alle Ewigkeit! „Gestern noch Kiew“, „Es geht wieder los“ oder „Für immer FCB“. Hinzu kommen Anfeue- Der FC Bayern und seine Hymnen rungsgesänge wie „Münchens wahre Liebe – FCBeee“. Und gerne erinnert man sich auch an einen Siebzigerjahre- Klassiker, in dem es sehr frei Vereinshymnen begleiteten den FC Bayern vermutlich Altes Liedgut nach Heinrich Heine heißt: durch seine gesamte Geschichte. Nicht für alle Zeiten ist In der 1925 erschienenen Vereinschronik finden sich zwei „Was schert mi’ Weib, was bekannt, welche identitätsstiftenden Lieder von den Fans Lieder aus den Pioniertagen des Vereins. schert mi’ Kind / Hauptsach’ ist, dass Bayern g’winnt!“ auf den Rängen angestimmt wurden. Innerhalb der ver- ®®„Rot und Weiß“ entstand 1905 und wurde verfasst von gangenen 25 Jahre waren es vor allem zwei Hymnen, die H. Blome, der als Torwart für die B-Mannschaft gespielt Karriere machten und „offiziell“ wurden: hatte. „Helle Lieder, lasst uns singen / von den Farben: Rot ®® 1992 wurde „FC Bayern, forever number one“ veröf- und Weiß!“, heißt es im Refrain. fentlicht, geschrieben vom Sänger Andrew White und dem ®® Zwei Jahre später, 1907, wurde das „Bayernlied“ ver- Produzenten Harald Reitinger. Als Single verkaufte sich öffentlicht. Die Chronik weist als Autor „Sigl Hermann“ der Song 150.000 Mal, und es gibt ihn mittlerweile auch aus; gemeint ist vermutlich der damals 21-jährige Siegfried in rockiger und in klassischer Fassung. Laut Reitinger war Herrmann, der seinerzeit FCB-Jugendleiter war und später es Uli Hoeneß, der die Anregung gegeben hatte, solch ein Kurt Landauers Nachfolger als Präsident wurde. Das „Bay- Lied zu kreieren. ernlied“ gilt als erste „offizielle“ Hymne des FC Bayern. ®® Die aktuelle offizielle Vereinshymne, die das vielleicht Mitgliedern der Gruppe „Erfolgsfans“, die die 25-Jahre- allzu selbstbewusste „Forever number one“ abgelöst hat, ist Chronik digitalisiert und ins Netz gestellt haben, gelang es „Stern des Südens“. Das Lied orientiert sich textlich mehr auch, die Melodien zu den alten Songs zu rekonstruieren. an traditionellen Vereinsliedern, indem es stärker die Ver- Sie recherchierten anhand von Text- und Melodiefrag- bundenheit zwischen Klub und Anhängern beschwört als menten im Internet. „Prompt stellten sich die Lieder als den Anspruch, die Besten der Welt zu sein. „Stern des Variationen alter Pfadfinder- und Volkslieder heraus“, er- Südens“ wurde 1998 komponiert vom Kabarettisten und zählt „Erfolgsfan“ Robin der Zeitschrift „11Freunde“. Musiker Willy Astor. Den Text dafür schrieb er gemein- ®® Ganz ohne Text kam der alte „FC Bayern-Marsch“ sam mit dem Hörfunkmoderator Stephan Lehmann, den aus. Komponiert hat das forsche Stück Georg Fürst (1870– er von seiner Tätigkeit für „Radio Antenne Bayern“ kannte 1936), Obermusikmeister eines in München stationierten und der seit 1996 Stadionsprecher beim FC Bayern ist. Regiments. In den 1960er und 1970er Jahren gab’s dann Lehmann und Astor gestalteten in den 1990er Jahren bei weitere „Bayern-Märsche“, darunter eine vom FCB auto- Antenne die erfolgreiche Comedy-Sendung „Die Feucht- risierte „Clubaufnahme“ des Orchesters Werner Zimmer- grubers“. Seit 2009 moderiert Lehmann bei Bayern 1. mann von 1973. bmb

256 Fans

Bayernlied (in alter Original-Schreibweise)

Sind wir vereint zur guten Stunde Im engen, trauten Freundeskreis, So dringt aus uns’rer aller Munde Das Lied dem Fußballsport zum Preis; Denn wir sind als treue Sportgenossen, Als Bayernmannscha steh’n wir siegreich da Zu ihr wir halten unverdrossen, Drum schall es laut: Hipp, hipp hurra!

Wem wollen wir den ersten Gruß nun weihen? Dem Sport, der uns zusammenhält. Im frohen Fußballspiel im Freien, In frischer Lu , auf grünem Feld Da lasset uns die freie Zeit verbringen Ihr Bayernbrüder jetzt und immerda. Erhebt die Gläser, hoch soll’s klingen Stern des Südens Dem Fußballsport: Hipp, hipp, hurra! Welche Münchner Fußballmannscha kennt man auf der Der zweite Gruß, er soll ertönen ganzen Welt? Für die, die unserm Sport sich weih’n, Wie heißt dieser Klub, der hierzulande die Rekorde hält? Und pereat allen, die ihn höhnen, Wer hat schon gewonnen, was es jemals zu gewinnen gab? Wir aber wollen treu ihm sein. Wer bringt seit Jahrzehnten unsere Bundesliga voll auf Als Fußballspieler lasset uns getreue Trab? Zu Bayern halten, was auch sonst geschah, Und unser Ruf erschalle stets aufs neue: Refrain: Der F.C. Bayern! Hipp, hipp, hurra! FC Bayern, Stern des Südens, Du wirst niemals untergehn, Den letzten Gruß, ihn lasset erschallen, Weil wir in guten wie in schlechten Zeiten zueinander stehn Dem Klub zur Ehr’, dem wir angehör’n, FC Bayern, Deutscher Meister, ja so heißt er, mein Verein, Und das Bestreben von uns allen Ja, so war es und so ist es, und so wird es immer sein! Sei seinen Ruf stets zu vermehr’n. Stolz laßt uns sein, wenn seine Fahnen wehen, Wo wird lauschend angegri en, wo wird täglich spioniert? das Rot und Weiß, das o man siegreich sah; Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Auf daß sie ewiglich bestehen, Wer spielt in jedem Stadion vor ausverkau em Haus? Rechts oben: Stoß freudig an: Hipp, hipp, hurra! Wer hält den großen Druck der Gegner stets aufs Neue aus? Bayern-Fans nach dem Gewinn der Deutschen (Refrain) Meisterschaft 1932. Unten: 80 Jahre später erinnerte eine Fan-Choreo Ob Bundesliga, im Pokal oder an den ersten Titelgewinn. Champions League Ja, gibt es denn was Schöneres als einen Bayern-Sieg? Hier ist Leben, hier ist Liebe, hier ist Freude und auch Leid. Bayern München! Deutscher Meister! Bis in alle Ewigkeit!

257 Fünf Meistertitel hintereinander – diesen Rekord kann vermutlich nur der FC Bayern selbst brechen. Auch im Mai 2017 hatten und seine Kollegen Grund zu feiern. Seit 2013 dominieren die Bayern den deutschen Vereinsfußball wie nie zuvor. 2011bis 2017 PORTRÄTS „Robbery“ – Bayerns starke Flügelzange

In der Saison 2016/17 wurde Bayerns Flügelzange Robben/Ribéry, auch „Robbery“ genannt, bereits 33 bzw. 34 Jahre alt. Trotzdem erklärte Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler das betagte Duo zum Schlüssel für die Siege des Rekordmeisters: „Wissen Sie, wann selbst die Bayern immer die größten Probleme haben? Wenn ihnen Ribéry und Robben und damit die Geschwindigkeit weggebrochen ist.“ Aus heutiger Sicht begann mit der Verp ichtung der beiden Aus- nahmekönner die Rückkehr des FC Bayern unter die besten Teams Europas. Ribéry und Robben spielten ab Beginn der Saison 2009/10 zusammen. In den acht Spielzeiten bis zum Sommer 2017 erreichte der Klub sechsmal mindestens das Halb nale der Champions League (2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016), dreimal sogar das Fi- nale (2010, 2012, 2013).

Der Fußball-Anarchist: Franck Ribéry Franck Ribéry kam in Boulogne-sur-Mer zur Welt und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Als Zweijähriger wurde er Opfer eines Autounfalls, der schwere Narben in seinem Gesicht hin- terließ. Der Franzose spielte zunächst für US Boulogne, Olym- pique Alès und Stade Brest. Mit dem Kicken allein konnte er seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten, weshalb er zusätzlich im Straßenbau arbeitete. Seinen ersten Pro vertrag unterschrieb Ribéry 2004 beim FC Metz. Rasch wurden erste Scouts aufmerksam auf den nur 1,70 Meter großen, aber schnellen, dribbelstarken, ball- und passsicheren, „beidfüßigen“ und mit einer guten Schusstechnik ausgestatteten o ensiven Mittelfeldspieler, der sich vornehmlich auf der linken Seite des Feldes wohl- fühlt. Bereits im Januar 2005 wechselte er für fünf Mio. Euro zu Galatasaray Istanbul, wo er sich auf Anhieb als Stammkra etablieren konnte und 2005 türkischer Pokalsie- ger wurde. Im Sommer 2005 ging es zurück in die Heimat, wo sich Olym- pique Marseille Ribérys Dienste sicherte. Dort feierte er ein Wiedersehen mit seinem alten Coach Jean Fernandez, der bereits in Metz sein Förderer gewesen war. Ribéry avancierte schnell zum Führungsspieler. Bei der WM 2006 wurde er mit Frankreich Vizeweltmeister und galt als eine der Ent- deckungen des Turniers. Zur Saison 2007/08 wechselte Ribéry zum FC Bayern und erbte dort Mehmet Scholls Nummer sieben. Mit einer Ablöse von ca. 25 Mio. Euro war er damals nach dem Brasilianer Amoroso der zweitteuerste Transfer in der Geschichte der Bundesliga. Nach einer starken Saison, in der Ribéry maßgeblich dazu beitrug, dass der FC Bayern das Double gewann, wurde er 2008 in Deutschland zum „Fußballer des Jahres“ gewählt, als erster aus- ländischer Pro überhaupt. In der Heimat wurde ihm diese Ehre bislang 2007, 2008 und 2013 zuteil. Mit Trainern, die die taktische Disziplin betonen – wie van Gaal und Guardiola – kam der „Ball-Anarchist“ nicht zurecht. Durch deren Vorga- ben fühlte er sich seiner Kreativität und Spontaneität beraubt. Bei der WM 2010 war Ribéry stellvertretender Spielführer der „Équipe Tricolore“, war aber he ig an mannscha sinternen Querelen beteiligt. Man

334 PORTRÄTS

gab ihm die Mitschuld am kompletten Versagen des Teams. Die Disziplinarkom- mission des französischen Verbands sperrte ihn für drei Spiele. Auch in der fran- zösischen Ö entlichkeit hatte Ribérys Ansehen stark gelitten. Außerdem war er in einen Skandal um eine noch minderjährige Gelegenheitsprostituierte verwickelt. Unter fand Ribéry in den ersten Monaten der Saison 2011/12 zur alten Stärke zurück. Im Triple-Jahr 2013 wurde er Europas „Fußballer des Jahres“, bei der Wahl zum Weltfußballer Dritter hinter Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. 2002 konvertierte Ribéry zum Islam. Sein muslimischer Name lautet seither Bilal Yusuf Mohammed.

Der klassische Flügelstürmer: Arjen Robben begann mit dem Fußball bei VV Bedum. Im Alter von zwölf Jahren schloss er sich dem FC Groningen an, für den er am 3. Dezember 2000 im Alter von nur 16 Jahren sein Pro debüt gab. Im Sommer 2002 wechselte er zur PSV Eindhoven, der der 18-Jährige, der es in Groningen zum Stammspieler gebracht hatte, eine Ablöse von 4,3 Mio. Euro wert war. 2003 wurde Robben Meister mit dem Philips-Klub. 2004 ging es nach einer guten Vorstellung bei der EM in Portugal in die Premier League zum neureichen FC Chelsea von Roman Abramowitsch, der 18 Mio. Euro für Robben zahlte. Mit den „Blues“ holte er 2005 und 2006 die Meisterscha , 2007 den FA-Cup. Nach drei Jahren Premier League wurde er zur Saison 2007/08 für 36 Mio. Euro von Real Madrid gekau und in dieser Spielzeit mit Real Meister. Zum FC Bayern stieß der Niederländer nach dem drit- ten Spieltag der Saison 2009/10. Real ließ ihn für ca. 25 Mio. Euro gehen. Die „Königlichen“ mussten nach dem Einkauf von Ronaldo, Kaká und Co. den Kader verschlanken und Transfereinnahmen erzielen. Bereits einen Tag nach seiner An- kun in München, als die Bayern den amtierenden Meister Wolfsburg emp n- gen, kam Robben zum Einsatz. Mit Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt, steuerte der Neuzugang zwei Tore zum 3:0-Sieg der Bayern bei. Robben gilt als klassischer Flügelstürmer. Er ist ein Linksfuß und gelernter Linksaußen, kann aber auch auf der rechten Seite angreifen. Landsmann Ruud Gullit bezeichnete ihn mal als „besten Flügelspieler der Welt“. Ein Handicap wa- ren häu g seine emp ndlichen Muskeln und seine Verletzungsanfälligkeit, wes- halb ihn die spanischen Medien als „Mann aus Glas“ bezeichneten. In den zwei Jahren bei Real laborierte Robben laut der spanischen Fußballzeitung „Marca“ an neun verschiedenen Muskelverletzungen, kam aber trotzdem auf 50 Spiele. Auch der FC Bayern bekam Robbens Verletzungsanfälligkeit zu spüren. Von der WM 2010 kehrte er lädiert zurück und  el die komplette Hinrunde 2010/11 aus. Wie wichtig ein gesunder Robben für die Bayern gewesen wäre, zeigte sich in der Rückrunde, als der Niederländer in 14 Spielen noch zwölf Tore schoss und zehn Tre er vorbereitete. Auch zu Beginn der Saison 2011/12 wurde Robben von Verletzungen geplagt, ebenso in der Triple-Saison 2012/13, als er nur auf 16 Ein- sätze kam. In fünf davon wurde er nur eingewechselt, in sieben ausgewechselt. De facto war er über weite Strecken nur ein Ergänzungsspieler. In der Champions League war er rechtzeitig zum Beginn der K.o.-Spiele top t und schoss in den beiden Halb nalbegegnungen jeweils ein Tor. Im Finale gegen den BVB war er Bayerns bester Feldspieler und markierte beim 2:1 auch den Sieg- tre er. Für die UEFA war er „Man of the Match“. Robben wurde bislang zehnmal Landesmeister: je einmal in den Nieder- landen und Spanien, zweimal in England und bislang sechsmal mit dem FC Bayern. Nach der Deutschen Meisterscha 2016/17 hatte Robben mit seinem berühmten Landsmann Johan Cruy gleichgezogen, der ebenfalls auf zehn nationale Meis- tertitel kam. 2017/18 ging Robben in seine bereits neunte Saison bei den Bayern. Erwartet hatte das im Sommer 2009 kaum jemand. dsm

335 Ganze Kerle

Mit Jérôme Boateng und Arturo Vidal begann die wilde Tattoo-Zeit bei den Bayern. Schon vorher hatte es „Sticheleien“ gegeben, meist mit religiösen Motiven. ließ sich einen Buddha auf den Oberarm stechen (2006), Diego Contento einen Jesus auf den Unterschenkel (2010), Luiz Gustavo das gleiche Motiv schon etwas üppiger auf Brust und Arm (2011). Auf traditionelle brasilianische Symbolik hingegen vertraute Dante und ließ seinen Oberarm entsprechend verzieren. Das alles waren Warmduschereien gegenüber den aktu- ellen Tattoo-Arrangements von Jérôme Boateng und dem „Krieger“ Arturo Vidal. Der Chilene will offenbar jeden Gegenspieler gleich demoralisieren, indem er ihm verkün- det, niemals aufzugeben. Auf Boatengs Rücken wiederum findet sich unter anderem eine Liste mit 21 Namen von Ver- wandten, darunter sein Bruder Kevin-Prince. Die Namen seiner Zwillingstöchter – Lamia und Soley – sind dagegen auf seinem Bizeps eingraviert; Lamias Konterfei ziert zu- dem sein rechtes Schulterblatt (inzwischen ist auch Soleys Porträt hinzugekommen). Auf dem rechten Unterarm steht noch Boatengs eigener zweiter Vorname Agyenim, der auf die ghanaische Heimat seines Vaters verweist. Was man auf den Profikörpern allgemein vermisst, sind Huldigungen an den FC Bayern. Das mag auch da- ran liegen, dass Urgesteine wie Philipp Lahm oder Bas- tian Schweinsteiger auf jede Körperbemalung verzichten. Umso eifriger tun sich in dieser Hinsicht manche Bay- ern-Fans hervor. Einer von ihnen sah den FC Bayern in einem chinesischen Drachen symbolisiert. Auch das ist wohl Glaubenssache.

Wildes Spiel gegen den neuen Herausforderer: Thiago im Zweikampf mit Diego Demme SPIELTAG von RB Leipzig. 13. Mai 2017 „¡Somos el Bayern, joder!“

Als der Tabellenerste und der Tabellenzweite am 33. Spiel- Ostdeutschen. In der zwöl en Minute verpasste Leipzigs tag der Saison 2016/17 aufeinandertrafen, ging es für beide Goalgetter Timo Werner das 2:0, als sein Schuss nur am Teams um nichts mehr. Der FC Bayern war seit zwei Wo- Pfosten landete. Stattdessen gelang den Bayern fünf Minu- chen Meister, Aufsteiger RB Leipzig hatte sich einen Spiel- ten später der Ausgleich: Nach einer Flanke von Lahm war tag zuvor die direkte Quali kation für die Champions Bernardo der Ball an die Brust gesprungen, aber Schieds- League gesichert. Sicherlich lag es auch daran, dass die gut richter Tobias Stieler entschied auf Handspiel und Straf- 42.000 Zuschauer in der ausverkau en Leipziger Red Bull stoß. Lewandowski ließ sich die Chance zum 1:1 nicht Arena ein unvergessliches Spiel sahen. nehmen. Weitere zwölf Minuten später zeigte Stieler auch im an- Leipzig legt vor deren Strafraum auf den Elfmeterpunkt, nachdem Alonso Die Bayern gerieten bereits nach zwei Minuten ins Hinter- Forsberg gefoult hatte. Werner verwandelte gegen Bayerns tre en, als Sabitzer per Kopf für RB traf. Kurz darauf hat- dritten Keeper Tom Starke zur erneuten Führung für die ten Poulsen und der Torschütze weitere Chancen für die Gastgeber. 2:1 stand es zur Pause.

370 SPIELTAG

Der zweite Durchgang war zunächst eine Kopie des ers- Bayern hält dagegen ten. 83 Sekunden nach dem Wiederanp erhöhte Poulsen Doch die Bayern mochten sich nicht länger vorführen las- auf 3:1 für RB, das sich nun anschickte, die Bayern lächer- sen. Ein erstes Zeichen hatte der alte und neue Deutsche lich zu machen. RB ließ den Ball zirkulieren und den Geg- Meister schon vor Leipzigs viertem Tre er gesetzt: In der ner ins Leere laufen – begleitet vom Hohngelächter seines 61. Minute war für Alonso Vidal aufs Feld gekommen, der Anhangs. Das Ganze wirkte wie die vorzeitige Ankündi- sich gleich mit einem rüden Foul einführte, das Stieler kor- gung einer Wachablösung im deutschen Fußball. In der rekt mit der Gelben Karte bestra e. Die „Süddeutsche Zei- 60. Minute gelang  iago zwar der Anschlusstre er für die tung“ kürte den Chilenen anschließend zum „Anden-Ef- Bayern, aber nur fünf Minuten später stellte Werner mit fenberg“. Sein Foul habe „vermutlich keinen tieferen Sinn seinem zweiten Tor den alten Abstand wieder her: zweimal verfolgt, als zu signalisieren: So nicht!“ 2:1 machte 4:2 für Leipzig. In der 67. Minute scheiterte Lewandowski am Pfosten, fünf Minuten später wurde ein Tor des Polen nicht an- erkannt, da Vorbereiter Vidal im Abseits gestanden hatte. Aber in der 84. Minute konnte Lewandowski dann doch noch jubeln, nachdem er einen Lattenschuss von Robben zum erneuten Anschlusstre er abgestaubt hatte. Nach Ablauf der regulären Spielzeit führte Leipzig noch immer mit 4:3. Aber es gab ja noch die Nachspielzeit. In der 91. Minute erzielte Alaba mit einem herrlichen Freistoß in den Winkel den Ausgleich. Und dies war noch nicht der Schlusspunkt, denn in der 95. Minute schickte Müller Robben zu einem Solo los. Der Niederländer düpierte zwei Leipziger und Am Ende jubeln Vidal, Alaba und überhaupt lup e den Ball anschließend über den herauslaufenden alle Bayern. Keeper Peter Gulacsi zum 5:4 ins Tor – die Krönung einer starken Saison des 33-Jährigen. „Que se dejen de tonterías! Somos el Bayern, joder!“, brüllte  iago in den Katakomben der Red Bull Arena: „Die sollen die Faxen lassen! Wir sind die Bayern, verdammt!“ Der FC Bayern hatte damit den Vizemeister zweimal ge- schlagen. : „Wenn der Erste gegen den Zweiten spielt, musst du zeigen, wer die Nummer eins ist.“

Bundesligasaison 2016/17, 33. Spieltag, Red Bull Arena Leipzig RB Leipzig – FC Bayern München 4:5 (2:1) Tore: 1:0 Sabitzer (2.), 1:1 Lewandowski (17., HE), 2:1 Werner (29., FE), 3:1 Poulsen (47.), 3:2 Thiago (60.), 4:2 Werner (65.), 4:3 Lewandowski (84.), 4:4 Alaba (90.+1), 4:5 Robben (90.+5) Gelbe Karten: Keita – Xabi Alonso, Vidal, Costa, Thiago, Boateng Schiedsrichter: Tobias Stieler () Zuschauer: 42.558 (ausverkauft)

GULACSI BERNARDO COMPPER UPAMECANO ILSANKER LEWANDOWSKI DEMME KEITA RIBÉRY* THIAGO ROBBEN FORSBERG SABITZER* XABI ALONSO** KIMMICH***

WERNER*** POULSEN**

BERNAT ALABA BOATENG LAHM

STARKE

*44. COSTA **61. VIDAL *69. SCHMITZ **76. SELKE ***67. MÜLLER ***80. R. KHEDIRA

371 desliga, im DFB-Pokal und in der Champions Didi Hamann, der mit Alonso beim FC League zum Einsatz kam. Liverpool spielte, erinnerte sich, der damals In der Winterpause 2010/11 wechselte der 22-Jährige habe nach seinem Wechsel vom Österreicher zur TSG 1899 Ho enheim – im baskischen Klub Real Sociedad zu den „Reds“ Tausch gegen Luiz Gustavo. Im TSG-Trikot sofort „Verantwortung übernommen, selbst- schoss er am 23.1.2011 beim 2:2 gegen den bewusst, ohne überheblich zu sein. (…) Ein FC St. Pauli sein erstes Bundesligator. Nach feiner Kerl, ein toller Spieler, Xabi hat alles, Abschluss der Saison (und 17 Bundesligaspie- was ein Fußballer als Spieler auf dem Platz len für die Kraichgauer) Rückkehr zum FC und als Mensch haben muss.“ Bayern, wo er in der Rückrunde der Saison John Benjamin Toshack, der Alonso bei 2011/12 Ra nha aus der Stammelf verdrängte. Real Sociedad trainierte, sah dessen Qualität Alaba kann nicht nur Linksverteidiger darin, dass er andere Spieler besser mache. spielen, sondern auch in der Abwehrzentrale Alonso: „Zumindest habe ich meine Arbeit und im defensiven zentralen Mittelfeld. Er war so aufgefasst. Zum Beispiel dem Spieler auf damit – wie Philipp Lahm – ideal für Guardio- außen zu sagen: Bleib da! Ich werde dir den las Spiel, in dem die Außenverteidiger nicht Ball schon dorthin liefern, wo du mit deinen mehr klassisch nur die Außenbahn beacker- Fähigkeiten beim Gegner Schaden anrichten Alaba, David (24.6.1992) ten, sondern bei Ballbesitz einrücken und das kannst. Da, auf außen, musst du den Außen- Sein Heimatverein ist der SV Aspern aus dem zentrale Mittelfeld verstärken mussten. verteidiger überspielen! Das musst du erledi- 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt. Im ® 2009/10 und ab 2011/12 beim FC Bayern: gen! Da kann ich dir helfen! Aber hier kann Alter von neun Jahren wechselte das Talent in 167 Spiele (14 Tore) Bundesliga, 30 Spiele (5 ich dich nicht gebrauchen.“ die Nachwuchsabteilung des FC Austria Wien. Tore) DFB-Pokal, 62 Spiele (5 Tore) EC, 2 Spiele Alonsos Spiel war „nicht das Spektakuläre. Alaba war erst 15, als er am 18. Januar 2008 (0 Tore) Klub-WM. 57 A-Länderspiele (11 Tore) Ich schieße nicht viele Tore, ich mache keine erstmals bei den Pro s zum Einsatz kam: In für Österreich. Mit dem FCB Deutscher Meister Dribblings. Ich tre e kleine Entscheidungen, einem Vorbereitungsspiel für die Rückrunde 2010, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, DFB-Pokal- die dem Team helfen, eine gute Dynamik zu wurde er in der 81. Minute eingewechselt. sieger 2010, 2013, 2014, 2016, Champions-Lea- entwickeln. (…) Ich habe nie zwei Mann aus- Zur Saison 2008/09 wechselte der nun gue-Sieger 2013, UEFA-Supercup-Sieger 2013, gedribbelt und dann ein Traumtor geschos- 16-Jährige in die Nachwuchsabteilung des FC FIFA-Klub-Weltmeister 2013. Fußballer des Jahres sen. Ich musste den Raum sehen und dann Bayern. Obwohl noch U17-Junior, spielte er in Österreich 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016. jenen, die um mich herum waren, ein Spiel bereits häu g für die U19. In der folgenden Sportler des Jahres in Österreich 2013, 2014. ermöglichen. (…) Mir macht es mehr Spaß, Saison wurde er Stammspieler der 2. Mann- wenn wir die Kontrolle haben. Mein Spiel ist scha und dur e unter Louis van Gaal auch es nicht, in Eins-zu-eins-Situationen zu gehen schon bei den Pro s mittrainieren. Am oder vierzig Meter mit dem Ball zu laufen. Ich 14.10.2009 wirkte Alaba erstmals in der A- muss mitten im Spiel und ständig einbezogen Nationalelf Österreichs mit, als diese in der sein als die Verbindungsstelle zwischen den WM-Quali kation in Paris auf Frankreich anderen in der Mannscha .“ traf (1:3). Mit 17 Jahren und 112 Tagen war er Alonsos Ankun in München begleiteten der bisher jüngste österreichische National- Bedenken, er sei zu alt, um den Bayern noch spieler. U21-Coach Andreas Herzog pries ihn wirklich zu helfen. Diese wurden schnell als „wunderbaren Linksfuß mit tollen Bewe- zerstreut. Sein Mitspieler und Landsmann gungen“, der mit 17 Jahren „schon sehr reif“  iago: „Xabi ist ein alter Mann im Körper und „ein Juwel, ein Segen für den österreichi- eines jungen Spielers.“ Allerdings mangelte es schen Fußball“ sei. ihm an Tempo, ein De zit, das nicht neu war, Als Alaba am 10.2.2010 in der 59. Mi- das der Spieler aber meistens durch Spielin- nute des Pokalviertel nales gegen die SpVgg telligenz und Technik kompensieren konnte. Greuther Fürth eingewechselt wurde, war Der spanische Autor Enrique Ortega: „Xabi er mit 17 Jahren und 232 Tagen der jüngste wird, so sagen wir es in Spanien, durch den Spieler, der jemals in einem P ichtspiel der Ball schnell und jung gemacht.“ Bayern-Pro s zum Einsatz kam. Am 6.3.2010 Alonso, Xabier (25.11.1981) Der FC Bayern pro tierte vom Mitwir- debütierte Alaba auch in der Bundesliga, als Der Baske und 114-fache spanische National- ken des wunderbaren Passspielers und stra- er gegen den 1. FC Köln in der 73. Minute spieler kam Ende August 2014 für 8,5 Mio. tegischen Geistes. Mit seinem intelligenten für den verletzten Diego Contento aufs Feld Euro von Real Madrid zum FC Bayern. Zuvor Stellungsspiel und seinen Laufwegen war er kam. Nur drei Tage später schickte ihn van hatte der 32-Jährige u. a. zweimal die Cham- bei Ballbesitz stets anspielbar. Und bei Ball- Gaal auch im Achtel nale der Champions pions League gewonnen – 2005 mit dem FC verlust derjenige, der die Gefahr im Keim League aufs Feld. Gegen den AC Florenz war Liverpool und 2014 mit Real. Mit Spaniens erstickte. Im September 2014 stellte Alonso der 17-Jährige der Bayern-Spieler mit den Selección war der defensive Mittelfeldstratege bei seinem fün en Bundesligaeinsatz einen meisten Ballkontakten. Alaba war damit der 2008 und 2012 Europameister sowie 2010 Rekord auf: 216 Ballkontakte wurden für ihn jüngste Spieler des FC Bayern, der in der Bun- Weltmeister geworden. notiert.

386 Lexikon

Als Alonso nach der Saison 2016/17 seine Karriere beendete, fragte ihn der „Kicker“: „Was denken Sie, wie werden die Anhänger Sie in Erinnerung behalten?“ Alonso: „Als einen Fußballspieler in der reinsten Form. Für mich war immer das Wichtigste das Spiel selbst, nicht der Rummel drum herum. Ich habe im- mer den puren Fußball genossen, ob in Spa- nien, England oder Deutschland. Den Kol- legen mit Respekt begegnen, aber auch dem Spiel selbst und dem ganzen Sport gegenüber. Das war mir wichtig.“ Carlo Ancelottis An- gebot, ihm bei den Bayern als Co-Trainer zu dienen, gemeinsam mit Philipp Lahm, lehnte Alonso ab. ® 2014/15 – 2016/17 beim FC Bayern: 79 Spie- le (5 Tore) Bundesliga, 11 Spiele (1 Tor) DFB-Pokal, und Fleisch haben, hat er Sehnen.“ Von sei- Augenthaler, Klaus (26.9.1957) 25 Spiele (1 Tor) EC. Mit dem FCB Deutscher nen Mitspielern erhielt er den Spitznamen Porträt siehe vorne im Buch, S. 63 . Meister 2015, 2016, 2017, DFB-Pokalsieger 2016. „Klotz“. Giovane Elber hatte an seinen ehe- ® 1977/78 – 1990/91 beim FC Bayern: 405 116 A-Länderspiele (16 Tore) für Spanien. Welt- maligen Gegenspieler ähnliche Erinnerun- Spiele (52 Tore) Bundesliga, 35 Spiele (9 Tore) meister 2010, Europameister 2008, 2012. Fußbal- gen: „Er gehört zu den besten und härtesten DFB-Pokal (davon 3/1 für die 2. Mannschaft), 89 ler des Jahres in Spanien 2003. Abwehrspielern. Er hat harte Knochen, kennt Spiele (13 Tore) EC. Mit dem FCB Deutscher Meis- keine Schmerzen und lässt einem Stürmer ter 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, kaum Lu zum Atmen.“ DFB-Pokalsieger 1982, 1984, 1986. 27 A-Länder- Mit den Gladbachern gewann Andersson spiele (0 Tore) für Deutschland. Weltmeister 1990. 1995 den DFB-Pokal. Die Münchner bezahl- ten 6 Mio. DM für den Abwehrspieler, der seine Qualitäten so beschrieb: „Im Zentrum stehen und Kommandos geben für das Spiel vor mir.“ Ein starkes Stellungsspiel glich häu-  g seine weniger entwickelte Grundschnellig- keit aus. Beim FC Bayern stand Andersson zu- nächst im Schatten von Lothar Matthäus. Nach dessen Wechsel in die USA entdeckte ihn Hitzfeld für die nun vakante Rolle des Abwehrchefs. Die Saison 2000/01 wurde zur erfolgreichsten in der Karriere des Schweden. Am letzten Spieltag der Bundesliga sorgte er mit einem knallharten Freistoß in der Ham- Ancelotti, Carlo (10.6.1959) burger AOL-Arena dafür, dass der FC Bayern Porträt siehe vorne im Buch, S. 374 f. erneut Meister wurde. Wenige Tage später ge- Ab 2016/17 Trainer des FC Bayern. Mit dem wann Andersson mit dem deutschen Rekord- FCB Deutscher Meister 2017. meister auch noch die Champions League. Aumann, Raimond (12.10.1963) Nach der Saison 2000/01 wechselte er für Der Keeper kam 1980 vom Nachbarn FC Andersson, Patrik (18.8.1971) 15 Mio. DM zum FC Barcelona. Für den FC Augsburg zur A-Jugend der Bayern. Wegen Der schwedische Abwehrrecke (Körpergröße: Bayern hatte sich damit das zweijährige Gast- seiner fünf Kilogramm Übergewicht, die ihn 1,86 m) begann seine Karriere 1980 bei Bjär- spiel des Schweden in jeder Hinsicht gelohnt. damals plagten, erhielt er von Karl-Heinz reds IF. 1988 wechselte er zum schwedischen Unterm Strich blieben einige Titel und ein Rummenigge den Spitznamen „Balu“, nach Topklub Malmö FF, von dort 1991 in die erste Gewinn von 9 Mio. DM. dem gleichnamigen Bären aus dem Film englische Liga zu Blackburn Rovers. In der ® 1999/2000 – 2000/2001 beim FC Bayern: „Das Dschungelbuch“. Aumann blieb lange Premier League kam Andersson jedoch in 38 Spiele (1 Tor) Bundesliga, 6 Spiele (0 Tore) Zeit nur Ersatz für Jean-Marie Pfa und zwei Jahren nur auf zwölf Einsätze. Zur Sai- DFB-Pokal, 21 Spiele (0 Tore) EC. Mit dem FCB avancierte erst 1988 nach dessen Weggang son 1993/94 wurde Andersson von Borussia Deutscher Meister 2000, 2001, DFB-Pokalsieger zur Nummer eins der Bayern. Viermal hü- Mönchengladbach verp ichtet, wo er zum 2000, Champions-League-Sieger 2001. 96 A-Län- tete er das Tor der Nationalmannscha und Stammspieler und Leistungsträger avancierte. derspiele (3 Tore) für Schweden. EM-Dritter 1992, gehörte zum WM-Aufgebot 1990. Sein größ- Für seinen Trainer Bernd Krauss war er „einer WM-Dritter 1994. Schwedischer Fußballer des ter internationaler Au ritt erfolgte beim 3:1- der Besten seines Fachs. Wo andere Muskeln Jahres 1995. Sieg des FC Bayern am 7.12.1988 in Mailand,

387 30.4.2005 31. SP 1. FC K’lautern – FC Bayern 0:4 (0:2) Halbfinale Rensing – Sagnol (72. Scholl), R. Kovac, Lúcio, Lizarazu – Frings, 20.4.2005 Arm. Bielefeld – FC Bayern 0:2 (0:1) 2005/06 Hargreaves (51. Deisler), Ballack, Zé Roberto (51. Schweinsteiger) – Ma- Kahn – R. Kovac (17. Salihamidzic), Lizarazu (55. Zé Roberto), Lúcio, kaay, Pizarro | Tore: 0:1 Ballack (19.), 0:2 Makaay (35.), 0:3 Makaay Sagnol – Ballack, Demichelis, Frings, Schweinsteiger – Makaay, Pizar- Bundesliga (48.), 0:4 Makaay (67.) | ZS: 40.721 ro | Tore: 0:1 Ballack (3.), 0:2 Makaay (90./E) | ZS: 26.601 7.5.2005 32. SP Mainz 05 – FC Bayern 2:4 (1:2) 5.8.2005 1. SP FC Bayern – Bor. M’gladbach 3:0 (1:0) Rensing – Sagnol, R. Kovac, Lúcio, Lizarazu (46. Salihamidzic) – Deisler Finale Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Hargreaves – Deisler (46. Karimi), Demi- (88. Jeremies), Demichelis, Ballack, Schweinsteiger – Scholl (85. Has- 28.5.2005 FC Schalke 04 – FC Bayern 1:2 (1:1) chelis, Ballack, Salihamidzic (46. Lizarazu) – Makaay, Santa Cruz (73. hemian), Makaay | Tore: 0:1 Makaay (17.), 1:1 Auer (35.), 1:2 Ballack Kahn – R. Kovac, Lizarazu, Lúcio, Sagnol (90. Deisler) – Ballack, Jeremies) | Tore: 1:0 Hargreaves (28.), 2:0 Makaay (86.), 3:0 Makaay (42.), 2:2 Thurk (59.), 2:3 Makaay (82.), 2:4 Makaay (89.) | ZS: 20.300 Demichelis, Schweinsteiger (75. Salihamidzic), Zé Roberto (81. Frings) – (89.) | ZS: 66.000 14.5.2005 33. SP FC Bayern – 1. FC Nürnberg 6:3 (5:0) Makaay, Pizarro | Tore: 0:1 Makaay (42.), 1:1 Lincoln (45.), 1:2 13.8.2005 2. SP Bayer – FC Bayern 2:5 (1:3) Kahn – Sagnol (52. Salihamidzic), Demichelis, Lúcio, Lizarazu – Deisler, Salihamidzic (76.) | ZS: 74.349 Kahn – Sagnol, Demichelis, Lúcio, Lizarazu – Salihamidzic (46. Ottl), Hargreaves (46. Frings), Ballack (56. Scholl), Zé Roberto – Makaay, Hargreaves, Ballack, Karimi (59. Zé Roberto) – Makaay, Santa Cruz (80. Pizarro | Tore: 1:0 Pizarro (8.), 2:0 Ballack (24.), 3:0 Makaay (31.), 4:0 Champions League Deisler) | Tore: 0:1 Ballack (3.), 0:2 Makaay (11.), 1:2 Berbatov (32./E), Makaay (41./E), 5:0 Deisler (44.), 5:1 Demichelis (52./ET), 6:1 Deisler 1:3 Karimi (35.), 1:4 Makaay (57.), 1:5 Makaay (60.), 2:5 Babic (82.) | (78.), 6:2 Slovak (80.), 6:3 Slovak (83.) | ZS: 63.000 Vorrunde, Gruppe C ZS: 22.500 21.5.2005 34. SP VfB Stuttgart – FC Bayern 1:3 (0:2) 15.9.2004 Maccabi Tel Aviv – FC Bayern 0:1 (0:0) 27.8.2005 3. SP FC Bayern – Hertha BSC 3:0 (0:0) Kahn (46. Rensing) – Sagnol, R. Kovac, Lúcio, Lizarazu – Salihamidzic, Kahn – Salihamidzic, Linke, Lúcio, Rau – Deisler (46. Schweinsteiger), Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu (51. Jeremies) – Karimi (61. Deis- Deisler (39. Scholl), Demichelis, Ballack, Schweinsteiger (77. Santa Frings, Hargreaves (82. Görlitz), Ballack (90.+2 R. Kovac), Zé Roberto – ler), Hargreaves, Ballack, Zé Roberto (81. Scholl) – Makaay, Pizarro | Cruz) – Makaay | Tore: 0:1 Ballack (27.), 0:2 Salihamidzic (30.), 0:3 Makaay | Tor: 0:1 Makaay (64./E) | ZS: 21.140 Tore: 1:0 Ballack (47.), 2:0 Scholl (85.), 3:0 Makaay (87.) | ZS: 66.000 Makaay (72.), 1:3 Szabics (88.) | ZS: 48.600 28.9.2004 FC Bayern – Ajax Amsterdam 4:0 (2:0) 10.9.2005 4. SP 1. FC Nürnberg – FC Bayern 1:2 (1:1) Kahn – Kuffour, Linke, Lúcio, Salihamidzic – Hargreaves (80. Jeremies), Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu – Karimi (46. Zé Roberto), Pl Verein Sp g u v Tore Punkte Frings (80. Hashemian), Zé Roberto, Ballack – Makaay, Pizarro (59. Hargreaves, Ballack, Schweinsteiger (87. Jeremies) – Guerrero, Pizarro Deisler) | Tore: 1:0 Makaay (28.), 2:0 Makaay (44.), 3:0 Makaay (60. Santa Cruz) | Tore: 1:0 Pinola (20.), 1:1 Guerrero (21.), 1:2 Ballack 1. FC Bayern München 34 24 5 5 75:33 77 (52./E), 4:0 Zé Roberto (55.) | ZS: 50.000 (60.) | ZS: 46.939 2. FC Schalke 04 34 20 3 11 56:46 63 19.10.2004 Juventus Turin – FC Bayern 1:0 (0:0) 17.9.2005 5. SP FC Bayern – Hannover 96 1:0 (1:0) 3. Werder Bremen 34 18 5 11 68:37 59 Kahn – Kuffour (80. Hashemian), Linke, Lúcio, Salihamidzic – Schweins- Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Hargreaves (46. Schweinsteiger) – Deis- 4. Hertha BSC 34 15 13 6 59:31 58 teiger, Frings (86. Demichelis), Sagnol, Ballack, Zé Roberto – Makaay | ler (76. Salihamidzic), Demichelis, Karimi (70. Scholl), Zé Roberto – Gu- 5. VfB Stuttgart 34 17 7 10 54:40 58 Tor: 1:0 Nedved (75.) | ZS: 18.889 errero, Makaay | Tor: 1:0 Demichelis (9.) | ZS: 66.000 3.11.2004 FC Bayern – Juventus Turin 0:1 (0:0) 6. Bayer Leverkusen 34 16 9 9 65:44 57 20.9.2005 6. SP Eintracht Frankfurt – FC Bayern 0:1 (0:0) Kahn – Sagnol (46. Görlitz, 69. Scholl), R. Kovac, Lúcio, Salihamidzic Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu – Deisler (54. Scholl), Demi- 7. Borussia Dortmund 34 15 10 9 47:44 55 (90.+2 Guerrero) – Hargreaves, Ballack, Frings, Schweinsteiger – Ma- chelis, Karimi (73. Zé Roberto), Schweinsteiger, Salihamidzic (66. 8. Hamburger SV 34 16 3 15 55:50 51 kaay, Pizarro | Tor: 0:1 Del Piero (90.) | ZS: 59.000 Guerrero) – Makaay | Tor: 0:1 Guerrero (72.) | ZS: 50.000 9. VfL Wolfsburg 34 15 3 16 49:51 48 23.11.2004 FC Bayern – Maccabi Tel Aviv 5:1 (3:0) 24.9.2005 7. SP Hamburger SV – FC Bayern 2:0 (1:0) 10. Hannover 96 34 13 6 15 34:36 45 Kahn – Hargreaves (36. Kuffour), R. Kovac, Lúcio, Salihamidzic – Sagnol Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu (61. Scholl) – Salihamidzic 11. 1. FSV Mainz 05 (N) 34 12 7 15 50:55 43 (46. Deisler), Ballack, Frings, Schweinsteiger (28. Scholl) – Makaay, (46. Guerrero), Demichelis, Ballack, Karimi (46. Schweinsteiger), Zé Pizarro | Tore: 1:0 Pizarro (12.), 2:0 Salihamidzic (37.), 3:0 Frings (44.), Roberto – Makaay | Tore: 1:0 van der Vaart (10.), 2:0 Trochowski 12. 1. FC Kaiserslautern 34 12 6 16 43:52 42 3:1 Dego (55./E), 4:1 Makaay (71.), 5:1 Makaay (80.) | ZS: 45.000 (62.) | ZS: 55.800 13. (N) 34 11 7 16 37:49 40 8.12.2004 1 Ajax Amsterdam – FC Bayern 2:2 (1:1) 1.10.2005 8. SP FC Bayern – VfL Wolfsburg 2:0 (0:0) 14. 1. FC Nürnberg (N) 34 10 8 16 55:63 38 Kahn – Kuffour, Demichelis, R. Kovac, Rau – Hargreaves (74. Schweins- Dreher – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Schweinsteiger – Deisler, Jeremies, 15. Bor. Mönchengladbach 34 8 12 14 35:51 36 teiger), Ballack, Deisler, Frings (46. Zé Roberto) – Makaay, Pizarro (46. Karimi (51. Scholl), Zé Roberto (77. Salihamidzic) – Makaay, Santa Cruz 16. VfL Bochum* 34 9 8 17 47:68 35 Guerrero) | Tore: 0:1 Makaay (9.), 1:1 Galasek (38.), 2:1 Mitea (64.), (70. Guerrero) | Tore: 1:0 Santa Cruz (66.), 2:0 Lúcio (90.+1) | ZS: 2:2 Ballack (78.) | ZS: 50.019 17. Hansa Rostock* 34 7 9 18 31:65 30 66.000 15.10.2005 9. SP FC Schalke 04 – FC Bayern 1:1 (0:1) 18. SC Freiburg* 34 3 9 22 30:75 18 Pl Verein Sp g u v Tore Punkte Kahn – Ottl, Ismaël, Lúcio, Schweinsteiger – Deisler (82. Karimi), Demi- FCB-Torjäger: Roy Makaay (22), Zuschauerschnitt: 53.294 chelis, Ballack, Zé Roberto (46. Salihamidzic) – Makaay, Santa Cruz (90. 1. Juventus Turin* 6 5 1 0 6:1 16 Pizarro) | Tore: 0:1 Santa Cruz (19.), 1:1 Larsen (90.+3/E) | ZS: 61.524 Kader 2. FC Bayern München* 6 3 1 2 12:5 10 22.10.2005 10. SP FC Bayern – MSV Duisburg 4:0 (2:0) 3. Ajax Amsterdam 6 1 1 4 6:10 4 Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Schweinsteiger – Deisler, Jeremies, Makaay (33/22), Kahn (32/0), Lúcio (32/3), Frings (29/3), Salihamid- 4. Maccabi Tel Aviv 6 1 1 4 4:12 4 Ballack (46. Karimi), Zé Roberto (60. Scholl) – Makaay, Santa Cruz (69. zic (29/2), Ballack (27/13), Hargreaves (27/1), Schweinsteiger (26/3), *Für die K.o.-Runde qualifiziert. Pizarro) | Tore: 1:0 Ballack (27.), 2:0 Zé Roberto (33.), 3:0 Santa Cruz Deisler (23/4), Demichelis (23/0), Pizarro (23/11), R. Kovac (22/0), (59.), 4:0 Pizarro (90.+1) | ZS: 66.000 Sagnol (22/1), Zé Roberto (22/1), Scholl (20/3), Guerrero (13/6), Achtelfinale 29.10.2005 11. SP 1. FC Köln – FC Bayern 1:2 (1:0) Lizarazu (13/0), Linke (11/0), Hashemian (9/0), Görlitz (7/0), Jeremies 22.2.2005 FC Bayern – FC Arsenal 3:1 (1:0) Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Schweinsteiger (67. Scholl) – Deisler (7/0), Kuffour (7/0), Rau (5/0), Rensing (4/0), Santa Cruz (4/0), Kahn – Sagnol, R. Kovac, Lúcio, Lizarazu – Salihamidzic (74. Hargrea- (77. Ottl), Demichelis, Ballack, Zé Roberto – Makaay, Santa Cruz (46. Zickler (1/0) | Eigentore Gegner (2) ves), Demichelis, Frings, Zé Roberto (57. Scholl) – Makaay, Pizarro (67. Pizarro) | Tore: 1:0 Scherz (28.), 1:1 Lúcio (54.), 1:2 Ballack (74.) | ZS: Guerrero) | Tore: 1:0 Pizarro (4.), 2:0 Pizarro (58.), 3:0 Salihamidzic 50.000 DFB-Pokal (64.), 3:1 Toure (88.) | ZS: 59.000 5.11.2005 12. SP FC Bayern – Werder Bremen 3:1 (3:1) 9.3.2005 FC Arsenal – FC Bayern 1:0 (0:0) Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Schweinsteiger (83. Hargreaves) – Deis- 1. Runde Kahn – Sagnol, R. Kovac, Lúcio, Lizarazu – Salihamidzic (90.+2 Har- ler (55. Jeremies), Demichelis, Ballack (66. Karimi), Zé Roberto – Ma- 21.8.2004 TSV Völpke – FC Bayern 0:6 (0:3) greaves), Demichelis, Ballack, Deisler (72. Zé Roberto) – Guerrero (85. kaay, Pizarro | Tore: 0:1 Klose (1.), 1:1 Schweinsteiger (3.), 2:1 Pizarro Kahn – Demichelis, Kuffour, Lúcio (46. Salihamidzic), Rau – Deisler Linke), Pizarro | Tor: 1:0 Henry (66.) | ZS: 35.463 (34.), 3:1 Makaay (44.) | ZS: 66.000 (46. Zé Roberto), Frings, Hargreaves, Scholl – Hashemian, Santa Cruz | 19.11.2005 13. SP Arm. Bielefeld – FC Bayern 1:2 (0:0) Tore: 0:1 Scholl (23.), 0:2 Santa Cruz (31.), 0:3 Hargreaves (36.), 0:4 Viertelfinale Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu (63. Lahm) – Schweinsteiger Santa Cruz (57.), 0:5 Santa Cruz (70.), 0:6 Santa Cruz (89.) | ZS: 6.4.2005 FC Chelsea – FC Bayern 4:2 (1:0) (46. Deisler), Demichelis, Scholl (78. Guerrero), Zé Roberto – Makaay, 20.728 Kahn – Sagnol, R. Kovac, Lúcio, Lizarazu – Salihamidzic (46. Schweins- Pizarro | Tore: 1:0 Boakye (60.), 1:1 Pizarro (82.), 1:2 Pizarro (90.+2) | teiger), Frings, Hargreaves, Ballack, Zé Roberto (73. Scholl) – Guerre- ZS: 26.601 2. Runde ro | Tore: 1:0 Cole (4.), 1:1 Schweinsteiger (52.), 2:1 Lampard (60.), 3:1 26.11.2005 14. SP FC Bayern – Mainz 05 2:1 (1:1) 21.9.2004 VfL Osnabrück – FC Bayern 2:3 (1:1) Lampard (70.), 4:1 Drogba (81.), 4:2 Ballack (90.+3/E) | ZS: 40.253 Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu (46. Lahm) – Deisler, Demichelis Rensing – Görlitz, Linke, Lúcio, Salihamidzic – Frings, Jeremies (65. 12.4.2005 FC Bayern – FC Chelsea 3:2 (0:1) (46. Hargreaves), Karimi (78. Jeremies), Schweinsteiger – Makaay, Hargreaves), Schweinsteiger (81. Deisler), Zé Roberto – Makaay, Pizar- Kahn – Sagnol, R. Kovac, Lúcio, Lizarazu (78. Salihamidzic) – Schweins- Pizarro | Tore: 1:0 Pizarro (28.), 1:1 Auer (34.), 2:1 Pizarro (55.) | ZS: ro | Tore: 0:1 Pizarro (5.), 1:1 Enochs (19.), 2:1 Reichenberger (63.), teiger, Demichelis (52. Scholl), Ballack, Zé Roberto – Makaay (73. Gu- 66.000 2:2 Pizarro (74.), 2:3 Makaay (90.) | ZS: 18.415 errero), Pizarro | Tore: 0:1 Lampard (30.), 1:1 Pizarro (65.), 1:2 Drogba 3.12.2005 15. SP VfB Stuttgart – FC Bayern 0:0 (80.), 2:2 Guerrero (90.), 3:2 Scholl (90.+5) | ZS: 59.000 Kahn – Sagnol, Demichelis, Ismaël, Lizarazu (66. Jeremies) – Deisler, Achtelfinale Hargreaves, Ballack, Schweinsteiger (46. Lahm) – Makaay (76. Karimi), 10.11.2004 FC Bayern – VfB Stuttgart 3:0 (1:0) Pizarro | ZS: 55.000 Kahn – R. Kovac, Kuffour, Lúcio, Salihamidzic – Ballack, Frings, Hargrea- Ligapokal 11.12.2005 16. SP FC Bayern – 1. FC K’lautern 2:1 (1:1) ves, Schweinsteiger (83. Demichelis) – Makaay (83. Scholl), Pizarro (64. Halbfinale Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lahm – Karimi (69. Schweinsteiger), Guerrero) | Tore: 1:0 Hargreaves (35.), 2:0 Ballack (69.), 3:0 Makaay 28.7.2004 FC Bayern – Bayer Leverkusen 3:0 (1:0) Demichelis, Ballack, Zé Roberto (74. Jeremies) – Makaay, Pizarro (90. (79.) | ZS: 24.000 Kahn – Demichelis, Görlitz, Linke, Salihamidzic (79. Trochowski) – Bal- Guerrero) | Tore: 1:0 Ballack (26.), 1:1 Sanogo (39.), 2:1 Makaay lack, Deisler, Frings, Zé Roberto (66. Jeremies) – Makaay, Santa Cruz (54./E) | ZS: 66.000 Viertelfinale (72. Hashemian) | Tore: 1:0 Zé Roberto (5.), 2:0 Ballack (65.), 3:0 17.12.2005 17. SP Bor. Dortmund – FC Bayern 1:2 (0:0) 2.3.2005 SC Freiburg – FC Bayern 0:7 (0:5) Frings (67.) | ZS: 10.100 Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu – Hargreaves (63. Schweinstei- Kahn (46. Rensing) – R. Kovac (46. Jeremies), Lúcio, Sagnol, Schweins- ger), Demichelis (38. Ottl), Karimi (88. Jeremies), Zé Roberto – Makaay, teiger – Ballack, Deisler, Demichelis, Frings – Makaay (63. Hashemian), Finale Pizarro | Tore: 0:1 Karimi (52.), 0:2 Pizarro (73.), 1:2 Kringe (79.) | ZS: Pizarro | Tore: 0:1 Pizarro (7.), 0:2 Pizarro (10.), 0:3 Ballack (26.), 0:4 2.8.2004 FC Bayern – Werder Bremen 3:2 (2:0) 81.000 Makaay (34.), 0:5 Pizarro (39.), 0:6 Pizarro (60.), 0:7 Hashemian (76.) | Kahn – Demichelis, Görlitz, Linke, Salihamidzic – Ballack, Deisler (71. 27.1.2006 18. SP Bor. M’gladbach – FC Bayern 1:3 (0:1) ZS: 25.000 Jeremies), Frings, Zé Roberto (46. Lúcio) – Makaay (46. Hashemian), Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu – Schweinsteiger (54. Saliha- Santa Cruz | Tore: 1:0 Deisler (27.), 2:0 Deisler (43.), 3:0 Ballack (65.), midzic), Demichelis, Ballack, Zé Roberto (83. Lahm) – Makaay (80. 3:1 Klasnic (68.), 3:2 Ismaël (74./E) | ZS: 13.200 Guerrero), Pizarro | Tore: 0:1 Makaay (13.), 0:2 Ballack (55.), 1:2 Sonck (56.), 1:3 Makaay (69.) | ZS: 54.019

470 Der FC Bayern als Deutscher Meister 2006. Hinten von links: , , , Paolo Guerrero, Zé Roberto, Lúcio, Martin Demichelis, Andreas Ottl, Philipp Lahm, Michael Rensing, , , Julio dos Santos, , Roy Makaay; vorne: Owen Hargreaves, , , Valérien Ismaël, , Hasan Salihamidzic, Mehmet Scholl.

4.2.2006 19. SP FC Bayern – Bayer Leverkusen 1:0 (1:0) 15.4.2006 30. SP FC Bayern – Arm. Bielefeld 2:0 (0:0) 8. 1. FC Nürnberg 34 12 8 14 49:51 44 Kahn – Sagnol (89. Jeremies), Ismaël, Lúcio, Lizarazu – Salihamidzic Rensing – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lahm – Salihamidzic (46. Schweinstei- 9. VfB Stuttgart 34 9 16 9 37:39 43 (63. Schweinsteiger), Demichelis, Ballack, Zé Roberto (83. Lahm) – ger), Hargreaves, Ballack, Zé Roberto (64. Scholl) – Makaay (84. Santa Makaay, Pizarro | Tor: 1:0 Ballack (36.) | ZS: 69.000 Cruz), Pizarro | Tore: 1:0 Ballack (69.), 2:0 Scholl (73.) | ZS: 69.000 10. Bor. Mönchengladbach 34 10 12 12 42:50 42 7.2.2006 20. SP Hertha BSC – FC Bayern 0:0 23.4.2006 31. SP Mainz 05 – FC Bayern 2:2 (2:2) 11. 1. FSV Mainz 05 34 9 11 14 46:47 38 Kahn – Salihamidzic, Ismaël, Lúcio, Lahm – Deisler (59. Karimi), Kahn – Sagnol, Demichelis, Lúcio, Lahm – Schweinsteiger (87. Saliha- 12. Hannover 96 34 7 17 10 43:47 38 Demichelis, Ballack, Schweinsteiger (84. Ottl) – Makaay (65. Guerrero), midzic), Hargreaves, Ballack, Zé Roberto (79. Scholl) – Makaay, Pizarro 13. Arminia Bielefeld 34 10 7 17 32:47 37 Pizarro | ZS: 72.940 (85. Santa Cruz) | Tore: 1:0 Zidan (9.), 2:0 Friedrich (13.), 2:1 Makaay 14. Eintracht Frankfurt (N) 34 9 9 16 42:51 36 12.2.2006 21. SP FC Bayern – 1. FC Nürnberg 2:1 (1:1) (29.), 2:2 Makaay (37./E) | ZS: 20.300 15. VfL Wolfsburg 34 7 13 14 33:55 34 Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu (46. Lahm) – Schweinsteiger (75. 3.5.2006 32. SP FC Bayern – VfB Stuttgart 3:1 (2:1) Salihamidzic), Demichelis, Ballack, Zé Roberto – Makaay (88. Karimi), Kahn – Sagnol, Demichelis, Lúcio, Lahm – Schweinsteiger (85. Ottl), 16. 1. FC Kaiserslautern* 34 8 9 17 47:71 33 Pizarro | Tore: 1:0 Makaay (27.), 1:1 Vittek (35.), 2:1 Ballack (54.) | Hargreaves, Santa Cruz (75. Scholl), Zé Roberto – Makaay, Pizarro | 17. 1. FC Köln (N)* 34 7 9 18 49:71 30 ZS: 69.000 Tore: 0:1 Ljuboja (6.), 1:1 Santa Cruz (11.), 2:1 Pizarro (44.), 3:1 18. MSV Duisburg (N)* 34 5 12 17 34:63 27 18.2.2006 22. SP Hannover 96 – FC Bayern 1:1 (0:0) Schweinsteiger (46.) | ZS: 69.000 FCB-Torjäger: Roy Makaay (17), Zuschauerschnitt: 67.588 Kahn (52. Rensing) – Sagnol, Demichelis, Ismaël, Lizarazu (61. Scholl) – 6.5.2006 33. SP 1. FC K’lautern – FC Bayern 1:1 (1:0) Karimi, Lahm, Ballack, Zé Roberto (46. Schweinsteiger) – Makaay, Kahn – Sagnol, Demichelis, Lúcio, Lahm – Schweinsteiger (79. Saliha- Pizarro | Tore: 1:0 Brdaric (56.), 1:1 Ballack (89.) | ZS: 49.000 midzic), Ottl, Ballack, Zé Roberto (65. Scholl) – Pizarro, Santa Cruz (46. Kader 25.2.2006 23. SP FC Bayern – Eintracht Frankfurt 5:2 (3:1) Makaay) | Tore: 1:0 Hal. Altintop (26.), 1:1 Ottl (68.) | ZS: 50.754 Kahn (31/0), Makaay (31/17), Sagnol (31/1), Ismaël (30/0), Lúcio Rensing – Sagnol (81. Salihamidzic), Ismaël, Lúcio, Lizarazu (49. 13.5.2006 34. SP FC Bayern – Bor. Dortmund 3:3 (1:1) (30/2), Schwein steiger (30/3), Demichelis (27/1), Zé Roberto (27/1), Lahm) – Deisler, Demichelis (74. Karimi), Ballack, Schweinsteiger – Gu- Kahn (46. Rensing) – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lizarazu – Schweinsteiger, Ballack (26/14), Pizarro (26/11), Salihamidzic (21/2), Karimi (20/2), errero, Pizarro | Tore: 1:0 Guerrero (21.), 1:1 Preuß (32.), 2:1 Ballack Jeremies (69. Zé Roberto), Ballack, dos Santos – Makaay, Santa Cruz Lahm (20/0), Lizarazu (18/0), Scholl (18/3), Deisler (16/0), Hargrea- (33.), 3:1 Guerrero (42.), 4:1 Ballack (62.), 4:2 Meier (84.), 5:2 Pizarro (88. Scholl) | Tore: 0:1 Koller (2.), 1:1 Makaay (6.), 2:1 Schweinsteiger ves (16/1), Guerrero (14/4), Jeremies (13/0), Santa Cruz (13/4), Ottl (85.) | ZS: 69.000 (48.), 3:1 Ballack (50.), 3:2 Degen (64.), 3:3 Koller (76.) | ZS: 69.000 (8/1), Rensing (6/0), dos Santos (1/0), Dreher (1/0) 4.3.2006 24. SP FC Bayern – Hamburger SV 1:2 (0:1) Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lahm – Deisler (46. Schweinsteiger), Pl Verein Sp g u v Tore Punkte Demichelis, Ballack, Salihamidzic (46. Karimi, 61. Scholl) – Makaay, DFB-Pokal 1. FC Bayern München 34 22 9 3 67:32 75 Pizarro | Tore: 0:1 Demel (16.), 1:1 Scholl (83.), 1:2 de Jong (89.) | ZS: 1. Runde 2. Werder Bremen 34 21 7 6 79:37 70 69.000 21.8.2005 MSV Neuruppin – FC Bayern 0:4 (0:1) 11.3.2006 25. SP VfL Wolfsburg – FC Bayern 0:0 3. Hamburger SV 34 21 5 8 53:30 68 Kahn – Ismaël, Lizarazu (46. Scholl), Ottl, Sagnol – Deisler, Hargreaves Kahn – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lahm – Salihamidzic (68. Scholl), De- 4. FC Schalke 04 34 16 13 5 47:31 61 (56. Jeremies), Schweinsteiger, Zé Roberto – Pizarro, Santa Cruz | Tore: michelis (69. Jeremies), Ballack, Schweinsteiger – Guerrero, Pizarro | 5. Bayer Leverkusen 34 14 10 10 64:49 52 0:1 Ismaël (9.), 0:2 Scholl (50.), 0:3 Ottl (69.), 0:4 Scholl (86.) | ZS: ZS: 30.000 6. Hertha BSC 34 12 12 10 52:48 48 33.189 19.3.2006 26. SP FC Bayern – FC Schalke 04 3:0 (0:0) Kahn – Sagnol, Demichelis, Ismaël, Lahm (65. Lizarazu) – Salihamidzic 7. Borussia Dortmund 34 11 13 10 45:42 46 (85. Ottl), Hargreaves, Ballack, Zé Roberto – Guerrero (54. Makaay), Pizarro | Tore: 1:0 Salihamidzic (48.), 2:0 Pizarro (56.), 3:0 Makaay (89.) | ZS: 69.000 1 25.3.2006 27. SP MSV Duisburg – FC Bayern 1:3 (1:0) 2 Kahn (12. Rensing) – Hargreaves, Ismaël, Lúcio, Lizarazu (46. Lahm) – 3 Salihamidzic, Demichelis, Scholl (70. Schweinsteiger), Zé Roberto – 4 Makaay, Pizarro | Tore: 1:0 Ahanfouf (40./E), 1:1 Salihamidzic (66.), 5 1:2 Makaay (71.), 1:3 Pizarro (80.) | ZS: 31.500 6 1.4.2006 28. SP FC Bayern – 1. FC Köln 2:2 (2:2) 7 Kahn (46. Rensing) – Sagnol, Ismaël, Lúcio, Lahm – Salihamidzic (75. 8 Schweinsteiger), Hargreaves, Ballack, Zé Roberto (62. Scholl) – Guer- 9 rero, Makaay | Tore: 0:1 Scherz (12.), 1:1 Sagnol (29.), 1:2 Streit (36.), 10 2:2 Makaay (39.) | ZS: 69.000 11 12 8.4.2006 29. SP Werder Bremen – FC Bayern 3:0 (1:0) 13 Kahn – Sagnol, Demichelis, Ismaël, Lahm – Salihamidzic (46. Zé 14 Roberto), Hargreaves, Ballack, Schweinsteiger (80. Guerrero) – Ma- 15 kaay, Pizarro (80. Santa Cruz) | Tore: 1:0 Schweinsteiger (33./ET), 2:0 16 Jensen (79.), 3:0 Borowski (83.) | ZS: 42.100 17 18 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34

471 NUMMERIERTE AUSGABE

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