Wirtschaft 30 - Industrie 4.0: MAGAZIN DER IHK ARNSBERG Mehr Produktivität Und Flexibilität Im Mittelstand
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12 - Westfalen – Eine europäische Region feiert 200. Geburtstag. wirtschaft 30 - Industrie 4.0: MAGAZIN DER IHK ARNSBERG Mehr Produktivität und Flexibilität im Mittelstand SEPTEMBER 2015 www.ihk-arnsberg.de Freihandel – ein Gewinn für alle Format + Layout neu Büromöbel Vom Einzelarbeitsplatz bis zum Großraumbüro, wir haben für Sie die für Profis! passende Lösung. Beim Kauf eines Büros erhalten sie einen Chefsessel gratis dazu!* Unser Service für Sie! Vor-Ort-Beratung Lieferung Aufmaß Montage Computerplanung und vieles mehr! - Gratis- Ihr Chefsessel *Ab einem Einkaufswert von 2.000 Euro. Möbel Turflon Werl Klemens Münstermann GmbH & Co. KG • Budberger Str. 25 • 59457 Werl - Büderich • Tel.: 02922 / 88 80 +++ Aktuelle Angebote finden Sie unter:www.turflon.de +++ Entspannter starten. Mit kurzen Wegen. Jetzt neu: Priority Parking. 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Bei den bisherigen Arbeitsplätze. Doch der Protekti- Abkommen gibt es hier deutlichen onismus nimmt weltweit zu: Un- Verbesserungsbedarf – aufgrund ternehmen treffen immer öfter auf komplexer Ursprungsregeln nut- neue Handelsbarrieren, wenn sie zen KMU beispielsweise die nied- Eric Schweitzer, in Märkte außerhalb der EU ex- rigeren Zölle bisher oft nicht. Auch DIHK-Präsident portieren. Gleichzeitig steigt die fehlen meist überzeugende Lösun- wirtschaftliche Bedeutung dieser gen für Kernprobleme des Mittel- Länder, denn das Wachstum fin- stands: Dazu zählen vor allem „ det hauptsächlich außerhalb Eu- nicht-tarifäre Handelshemmnisse, ropas statt. Handelsabkommen, komplexe Zollverfahren, Beschrän- Wir brauchen Abkom- die unnötige Barrieren abbauen, kungen der Mobilität von Mitar- Zollverfahren vereinfachen und beitern sowie die unübersichtliche men, die auch mit vorhersehbarere Regeln für inter- Informationslage in Bezug auf re- nationale Geschäfte schaffen, sind gulatorische Anforderungen. Bei begrenzten Ressourcen daher für die Zukunft der deut- den Verhandlungen mit den USA umzusetzen sind. schen Wirtschaft unentbehrlich. stehen diese Themen daher nun Der Königsweg hierfür bleiben zu Recht im Vordergrund, auch nach wie vor Abkommen im Rah- ist ein spezielles KMU-Kapitel ge- men der Welthandelsorganisati- plant. Die neue EU-Handelsstrate- on WTO. Doch da die WTO-Ver- gie muss die genannten Probleme handlungen seit Jahren stocken, ernst nehmen und dem umfassen- sind bilaterale Vereinbarungen mit den „think small first“-Prinzip der wichtigen Handelspartnern eine EU entsprechen. Denn nur dann sinnvolle Alternative. Diese soll- kann sie kleine und mittlere Un- ten so gestaltet sein, dass sie an- ternehmen und damit die gesamte schlussfähig sind und das weltwei- Wirtschaft voranbringen. wirtschaft 09/2015 1 INHALT Freihandel – ein Ge- winn für alle: Handels- titelthema I freihandel abkommen sind un- verzichtbar, um neue 5 Die Verzahnung der Welt Märkte zu öffnen, Hür- 6 Vom Zollabbau zur Zukunftssicherung den bei Exporten abzu- 8 Handelspolitik ist mehr als TTIP bauen und Außenhan- 10 Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten del effizienter, kosten- günstiger und vorher- sehbarer zu gestalten. Weltmarktführer und Bestleistungen Seite 4 der Industrie aus Südwestfalen unternehmen & region 12 In der Vielfalt liegt die Stärke 17 Region hat Lebensqualität und Wirtschafts- kraft Vierte, 18 Die Phase der Zumutung so kurz wie mög- erweiterte Auflage lich halten 21 153 Weltmarktführer aus Südwestfalen 22 Familotel Ebbinghof erhält Siegel für Ser- viceQualität 23 dbs ausgezeichnet bei „TopJob 2015“ 23 Heinz-Dieter Tschuschke im Ruhestand politik 24 Neues aus Berlin und Brüssel 25 Neues aus der Landeshauptstadt news & service Rechtzeitig zum Tag der WeltmarktführerEchte Erfolgsgeschichten erscheint einer die Top-Industrieregion vierte Auflage 28 Eine andere Sicht einbringen des Weltmarktführer-Verzeichnisses – jetzt mit mehr als 150 Hidden 30 Industrie 4.0 im Mittelstand Champions. 32 Weichen stellen Seite 21 33 Stark in Führung gegangen 35 Neues für Gießereimechaniker 36 Medizinstudenten entdecken die Region 38 Weiterbildungsbeirat tagte bei Hoppecke 40 Doppelbelastung durch Erbschaft- und Einkommensteuer 40 Beim Bürokratieentlastungsgesetz fehlt Mut 40 Mindestlohnrelevanz einer Bonuszahlung 41 Roadshow Unionszollkodex 43 Elke Michels mit Unternehmerinnenbrief ausgezeichnet 47 Arbeitsjubilare 5 0 Bekanntmachungen 58 IHK-Börsen rubriken 1 kommentar Ein Beirat ist Sparringspartner. Trotzdem haben ihn nur wenige Un- 71 Zahlen, bitte! ternehmen. Das soll sich ändern. 7 2 Im nächsten Heft/Impressum Seite 28 2 Wir fördern das Gute in NRW. Nils und Julian Stentenbach, zukunftsorientierte Unternehmer dank der Fördermittel der NRW.BANK Weitsicht ist die Basis für eine aussichtsreiche Zukunft unserer Region. Für die NRW.BANK Grund genug, neue Wege mitzugehen. Zum Beispiel mit attraktiven Fördermitteln für Elektromobilität und mehr Energieeffizienz in der Produktion. Die Vermittlung eines maßgeschneiderten Förderangebotes erfolgt über Ihre Hausbank. Sprechen Sie mit Ihrem Berater, damit die Energiewende Realität wird. www.nrwbank.de/weitsicht wirtschaft 09/2015 3 01.03.15 IHK Kombi West 210x297.indd 1 05.02.15 08:26 titelthema I freihandel © muchmania - Fotolia.com 4 wirtschaft 09/2015 Die Verzahnung der Welt Südwestfalen denkt global. Die Industrie- schen Union, kurz TTIP (Transatlantic Trade region mit ihren mehr als 150 Weltmarkt- and Investment Partnership) sorgt dennoch führern liefert Waren rund um den Globus. für viel Diskussionsstoff. Den offensichtli- Allein das verarbeitende Gewerbe am Hell- chen Vorteilen wie dem Zollabbau, Wegfall weg und im Sauerland setzte im vergange- von Marktzutrittsschranken und einer engen nen Jahr mehr als fünf Milliarden Euro im Zusammenarbeit bei den behind-the-bor- Export um, rund 40 Prozent der Gesamter- der-Barrieren stehen Befürchtungen entge- löse. Diese Größe drückt noch nicht die tat- gen, europäische Standards beispielsweise sächliche Bedeutung ausländischer Märkte im Verbraucherschutz oder der Produkt- für unsere Wirtschaft aus. Denn die Regi- sicherheit könnten aufgeweicht werden. on ist vor allem auch Zuliefererregion, so Nicht jede Qualitätsnorm und nicht jeder dass manch südwestfälisches Produkt erst Mindeststandard ist gleich ein Handel hem- als Vorleistungsgut bei einem inländischen mendes Übel. Und hohe Qualität ist gerade Kunden landet, um dann als Komponente ein Aushängeschild der deutschen Industrie. eines anderen Erzeugnisses das Land ver- Das macht die Verhandlungen kompliziert, lässt. Dieser sogenannte sekundäre Export eine detaillierte Überprüfung ist aber nicht ist kaum in Zahlen zu messen und taucht in zu umgehen. amtlichen Statistiken nicht auf. Dennoch: Deutschland führte 2014 Waren Zur internationalen Verzahnung gehört im Wert von 48,6 Mrd. Euro in die USA ein. auch, dass wir Empfänger zahlreicher aus- Den Weg von dort nach Deutschland fanden ländischer Produkte sind. Stockt die Förde- Waren im Wert von 96,1 Mrd. Euro. TTIP rung von Rohstoffen oder die Vorproduktion bietet Chancen, die ohnehin guten Bezie- im Ausland, so gefährdet das gegebenen- hungen auszubauen. falls auch in Südwestfalen Wachstum und Dabei ist TTIP nicht das erste große re- Beschäftigung. gionale Handelsabkommen. Ohne die EU Unterschiedliche Kulturen, Rechtslagen werden gerade zum Beispiel verhandelt: und Verwaltungsakte erschweren zumeist TPP (Trans-Pacific Partnership) mit 12 pa- den internationalen Handel und ausländi- zifischen Ländern u.a. der USA, Japan und sche Investitionen. Großkonzerne finden Australien. Hier geht es um 27,5 Trillionen sich gemeinhin besser im Verwaltungsdi- US-Dollar bzw. 33 Prozent des Welthandels; ckicht zurecht, das den Weg ins Ausland er- RCEP (Regional Comprehensive Economic schwert. Für Mittelständler ist der Aufwand Partnership) mit 16 asiatisch-pazifischen ungleich höher. Somit liegt es im ureigenen Ländern (Indien, China, Japan, Korea und Interesse einer mittelständisch geprägten die ASEAN-Staaten), gesamtes BIP: 17 Trilli- Region, die bei ihrem Wachstum auch auf onen US Dollar, 40 Prozent des Welthandels; Internationalisierung baut, wenn sich Wirt- Tripartite Free Trade Area, mit 26 afrikani- schaftsräume für den grenzüberschreiten- schen Ländern, gesamtes BIP: 1 Trillion US den Verkehr von Waren und Dienstleistun- Dollar. Eine Einigung zwischen den Verei- gen gemeinsame Regeln setzen. nigten Staaten und der Europäischen Union Das Transatlantische Freihandelsabkom- ist vor diesem Hintergrund längst überfällig. men zwischen den USA und der Europäi- sev wirtschaft 09/2015 5 titelthema I freihandel Vom Zollabbau zur Zukunftssicherung Jeden Tag werden Unternehmen mit zahlreichen Hürden