Unabhängige Monatszeitschrift für die Zentralschweiz mit Kulturkalender NO 4 April 2018 CHF 9.– www.null41.ch DIE ZEHN BESTEN YOUNG-GODS-TRACKS BESTEN ZEHN DIE DAS KULTURMARKETING BULL VON RED DIE WEIDLI-BAND UND BLIND BUTCHER BLIND UND WEIDLI-BAND DIE AGGRESSIV EXKLUSIV INKLUSIV

ZUM HERAUSLÖSEN!

FARBPOSTER

SEITE 40 ANZEIGEN

OSCAR NOMINATIONEN u. a. BESTER FILM·BESTE REGIE 5BESTE HAUPTDARSTELLERIN MAS in GOLDEN GLOBES GEWINNER Kulturmanagement MUSICAL BESTE HAUPTDARSTELLERIN ODER Prägende Impulse setzen. BESTER FILM KOMÖDIE SAOIRSE RONAN DAS in Kulturreflexivem Management Basisjahr des MAS finanzieren, kommunizieren, vermitteln. Start: 12.10.18

CAS in Kulturpolitik und Kulturrecht

Start: 17.08.18

CAS in Innovation und Change

Start: 30.11.18 Drehbuch & Regie GRETA GERWIG

CAS in Digitalen Kulturen

Start: 30.11.18 Flieg los nach Hause.

Infoveranstaltung Die Weiterbildung für Kulturschaffende, 26.04.18 18:30 Uhr KulturförderInnen und AB 19. APRIL IM KINO kulturmanagement.unibas.ch KulturveranstalterInnen.

IG KULTUR IMPULS: IG KULTUR IMPULS: Tipps und Tricks zur Wie führe ich Steuererklärung ein Crowdfunding

Dienstag, 17. April 2018 erfolgreich durch? Denkmalstrasse 2, 6006 Luzern ab 14.00 Uhr, Termine müssen vorab reserviert werden. Dienstag, 29. Mai 2018 IG Kultur Luzern, Bruchstrasse 53, 6003 Luzern Marc Busch, Buchhaltungen + Beratungen Luzern 18.30–21.00 Uhr, anschliessend Apéro Die Steuererklärung steht bevor, doch sind alle Unterlagen korrekt ausgefüllt, welche kleinen Tricks gibt es zu beachten, wie kann ich Lerne die Erfolgsfaktoren kennen, mit denen du ein Crowdfun- Steuern sparen? ding-Projekt erfolgreich finanzierst. Mit Projektbeispielen und Marc Busch gibt Tipps und Tricks in einem kurzen Beratungssetting wissenschaftlichen Insights. In Zusammenarbeit mir 100-days.net von 30 Minuten. Mario Stübi gibt konkrete Beispiele anhand von realen Projekten der Vergangenheit und beantwortet Fragen der Teilnehmer zu ihren eigenen Crowdfundingplänen.

Mitglieder: Fr. 35.– Nicht-Mitglieder: Fr. 50.– Reservation eines Beratungssettings unter: [email protected] Eintritt gratis EDITORIAL

Hüttenkäse

Ich esse jeden Morgen im Büro Hüttenkäse. Meine Gschpändli nehmen mich hoch deswegen. Ich finde, Routine hat etwas Schö- nes. Und Verlässliches. Aber etwas anderes ist genauso wichtig wie Routine: das Neuerfinden! Wir sind noch nicht wieder vollständig besetzt in der Redaktion, und so bin ich Redaktionsleiter ad interim. Juhui! Zusammen mit der externen Redaktion – die im Übrigen viel zu wenig wahrgenommen wird und deren Namen Sie auf Seite 75 im Impressum finden – habe ich versucht, «041 – Das Kulturmagazin» etwas anders zu gestalten. Mit leichten Anpassungen: Platz für lange Geschichten, Mut zur Lücke und knallige Ideen waren uns dabei wichtig. Zum ersten Mal in der Geschichte von «041 – Kulturmagazin» haben wir ein Poster zum Herauslösen – unser Geburtstagsgeschenk ans Fischermanns Orchestra finden Sie auf Seite 40. Wir mögen es, wenn Sie aus unserem Magazin Seiten herausreissen. Das geht online nicht. Listen mögen wir auch: Unsere zehn besten Young- Gods-Tracks finden Sie auf Seite 24. Apropos online: Dieselben Tracks sind verlinkt unter null41.ch/younggods. Im redaktionellen Teil vorne lassen wir uns Zeit für grosse Geschichten. Mit der Ablehnung der No-Billag-Initiative im März wurde die politische Routine des kontinuierlichen Staatsabbaus durchbrochen. Und Schwyz hat uns mit der Annahme einer Juso-Initiative, welche die Offenlegung der parteipolitischen Abstimmungsgelder fordert, überrascht. Wir sollten Routinen viel öfter durchbrechen. Das war mein letzter Hüttenkäse heute. Versprochen.

Heinrich Weingartner, Redaktionsleiter ad interim [email protected]

3 INHALT

SEITE 10 KULTUR FÜR ALLE Probenbesuch bei «Blind Butcher presents: The Intergalactics»

SEITE 15 «ICH HABE FREUDE AN GESICHTERN» Otto Heigold im Gespräch SEITE 18 MARKETING MIT MATESCHITZ Was hat Red Bull mit Kultur zu tun?

SEITE 40

SEITE 24 ACHTUNG, SUBJEKTIV Unsere zehn besten FARBPOSTER ZUM Young-Gods-Tracks HERAUSLÖSEN!

KOLUMNEN 37 Musik. Fünf Tage Gitarre PROGRAMME DER KULTURHÄUSER 6 Doppelter Fokus: School Dance Award 43 Kino. Tod eines Diktators 54 Neubad / Südpol 8 Gefundenes Fressen: Gemüse im Abo 47 Bühne. Mix aus Theater und Comic 56 HSLU Musik / Romerohaus 9 Lechts und Rinks: Service, bitte! 49 Wort. Lebensmüde oder lebensfroh? 58 LSO / Luzerner Theater / ACT 29 Kulturtank: Die Macht des Kulturkalenders 76 Kultursplitter. Tipps aus der ganzen 60 Kulturlandschaft / Kleintheater 51 40 Jahre IG Kultur: Viele (Um-)Wege führen Schweiz 62 Stattkino zum Kulturaustausch 77 Ausschreibungen, Notizen, Preise 68 Historisches Museum / Natur Museum / Kunsthaus Zug 52 041 – Das Freundebuch: Marco Jencarelli 70 Nidwaldner Museum 78 Käptn Steffis Rätsel KULTURKALENDER 72 Museum Bellpark / Haus für Kunst Uri 79 Comic: Ein Hund mit Migrationshintergrund 53 Kinderkulturkalender 55 Veranstaltungen C. Hartmann/M. Jurt SERVICE 69 Ausstellungen 35 Kunst. Sara Gassmann mal zwei

36 Architektur. Die Schweiz und Bangladesch Titelbild: Matthias Jurt zvg/Bilder:

4 SCHÖN GESAGT

«Mozart wäre wohl an der kleinen Nachtmusik verzweifelt, weil ihm Beethoven dauernd Katzenvideos an seine Facebook-Wall posten würde und sich dieser wie- derum nicht auf seine Arbeit hätte konzentrieren können, da er sich beim letzten Tinder-Date Syphilis eingefangen hätte.» MARTIN ERDMANN, IST DAS JAZZ?, SEITE 38

AUFGELISTET GUTEN TAG

Was man schon immer machen GUTEN TAG, HERR HIRSCHI GUTEN TAG, KITAG wollte – und trotzdem nie macht: 50 Jahre Alpenquai! Das Geburikonzert im KKL: Das Gute an euch ist ja, dass ihr so offenherzig mit 50 shades of Langeweile. Ihre Ansprache als Geldmacherei umgeht. Wir stellen vor, Philippe 1. Weniger trinken. (Kein Alkohol ist auch Rektor: 15 minutes of fame. Nur für Sie! Die ganze Täschler, Kitag-Chef, vor zehn Jahren: «90 Prozent keine Lösung!) KKL-Bühne! Sie bekommen 50 Punkte für Ihre der Filme sind Schrott, die würde ich, ginge es nach 2. Den Abfall pünktlich rausstellen. (Was ma- funky «50 Dinge, die niemand über die Kanti meinem Geschmack, lieber gar nicht spielen.» Den chen all diese blauen Säcke auf der Strasse?) wissen wollte und auch niemals jemand zu fra- Schrott, den Täschler nicht spielen würde, gibt es gen wagte». Da war vom Lateinunterricht über heute zu 100 Prozent überall in einem Multiplex 3. Mit dem/der Ex einen Kafi trinken gehen. irgendeine Kapelle bis zur «zeitlosen Modernität near you. Natürlich in deutschem Originalsynchron (Aber unbedingt und definitiv und sowieso der Aula» alles dabei. Wer nicht dabei war: die 500 und Dolby-Surr-Sound, zum Beispiel beim Event und überhaupt!) Schülerinnen und Schüler, die im KKL hocken «Kitag Cinemas Afterwork»: «Lass den langen 4. Die Steuererklärung vor der Mahnung aus- mussten. Erst 50 Minuten Probe für «harmony Arbeitstag bei einem erfrischenden Apéro und füllen. (Schon wieder!) and understanding» und dann noch 50 Minu- spannendem Kinoerlebnis ausklingen!» Das ist, ten Ansprachen. Party! Aber leider nicht für die als würde ein Restaurant neben den normalen 5. WC-Papier kaufen, bevor es alle ist. (Scheisse!) Schülerinnen und Schüler, sondern nur für Sie Tischen noch Afterwork-Tische anbieten, zum und Ihre Prorektoren- und Politikergarde. Vor- Aufpreis und mit Gratis-Getränk. Tscheggsch? Der 6. Waschen, bevor die Unterhosen alle sind. schlag: Zeigen Sie bitte am 55. Kanti-Geburi ein Film spielt keine Rolle mehr, das Erlebnis zählt. (H&M!) bisschen mehr Sym- und Empathie für Teenies. Das erklärt auch die 3-D-Brillen, die das halbe Sichtfeld verdunkeln. Aufpreis kosten. Und jedes 7. Die Gästival-Seerose weiternutzen. (200 Jahre Rostfreundschaft!) 5+0 Grüsse, 041 – Das Kulturmagazin Jahr gibt es eine neue. Tscheggsch?

8. Die ausgeliehene Rolling-Stones-Platte Im falschen Film, 041 – Das Kulturmagazin zurückgeben. (Sorry, Buddy!)

9. Das «Aufgelistet» vor Redaktionsschluss abgeben. (Sorry, MArt Director!)

karton42_ins041_kultmag 19.03.18 12:25 Seite 1

ANZEIGEN Markt 2018 Vom 7. April – 5. Mai sind wir KARTON wieder samstags auf dem Architektur im Alltag der Zentralschweiz KARTON 42 erscheint Ende April 2018 und fragt, wo nah am Helvetiaplatz, Luzern. Wasser gebaut wird – ohne dabei etwa sentimental zu werden ...

Ich abonniere KARTON für ein Jahr (CHF 25; inkl.Versand) und erhalte 3 Ausgaben zugestellt. Talon ausschneiden und zustellen an: Grosses Sortiment KARTON, Luzernerstrasse 71a, 6030 Ebikon. www.kartonarchitekturzeitschrift.ch einheimischer Wildblumen und Kräuter Name, Vorname Unterschrift Adresse www.wildstauden.ch

5 DOPPELTER FOKUS

«School Dance Award» Kanton Luzern im KKL, Luzerner Saal, 10. März 2018 Bild oben Mischa Christen, rechte Seite Patrick Blank

Die beiden Luzerner Fotografen Patrick Blank und Mischa Christen zeigen zwei Blicke auf einen Zentralschweizer Anlass, den «041 – Das Kulturmagazin» nicht besuchen würde.

6 7 GEFUNDENES FRESSEN Gemüse im Abo

Der kleine Bauernhof lag an seinem Schulweg, Inspiration für ihn und auch für seine Frau In dieser Zeit wird dem Kunden wöchentlich der kurze Fussmarsch von seinem Zuhause in Cristina. Sie entdeckten und entwickelten eine reich gefüllte Kiste nach Luzern, Horw Kastanienbaum zum Schulhaus Mattli führte gemeinsam progressivere Rollenbilder als oder Kriens direkt an die Haustüre geliefert, direkt an den Gewächshäusern vorbei. In den jene, die in der traditionellen Landwirtschaft und automatisch isst man sich so durch eine Sommerferien sortierte Sebi unter der Hitze vorherrschen, begeisterten sich am Potenzial komplette Gemüsesaison. Je nach Anzahl der der Foliendächer zusammen mit ein paar der direkten Vermarktung und machten sich Mitbewohner ist das Abo in zwei Grössen Polen für den Bauern die krummen Gurken schliesslich auf die Suche nach einem Ort, zu haben. Und das Beste: In der Kiste hats aus, um sein Taschengeld aufzubessern. Der wo sie zusammen ihre Ideen verwirklichen auch Platz für krumme Gurken, dreibeinige Betrieb produzierte für die Industrie, da war konnten. Vor einem Jahr haben sie die verlas- Rüebli, zu grosse Kartoffeln und anderes unförmiges Gemüse nicht gefragt. Diese Arbeit senen Gewächshäuer und das brachliegende unförmiges Gemüse. Auf dem Mattli gedeiht würde er nie wieder freiwillig tun wollen, Gelände in Kastanienbaum gepachtet, den durchaus auch viel Konformes, aber mit dem dachte sich der Junge. Auch der damalige Betrieb auf Bio umgestellt und begonnen, Aussortieren von Krummem ist es vorbei. Besitzer wurde nicht richtig glücklich mit Gemüse anzubauen. Nach und nach kommt dem Gemüseanbau, er verlegte sich mehr und wieder Leben unter die Glasdächer und auf Text und Bild: Sylvan Müller mehr auf den Handel, die Felder lagen brach, die Felder. Die Familie bewirtschaftet in- die Gewächshäuser inmitten der Wohnsied- zwischen die ganzen zwei Hektaren. Das lung begannen zu verfallen. Jahre später Gemüse verkauft sie im Quai4-Markt am hatte Sebi trotz krummer Gurken Agronomie Alpenquai, an verschiedene Gastronomen, studiert, eine Lehre zum Bauern absolviert in ihrem Hofladen und vor allem über ihr Gmües Mattli, Kastanienbaumstrasse 246, und begann auf dem Ueli-Hof in Sankt Ni- Gemüseabo. Das Gmües-Mattli-Abo beginnt 6047 Kastanienbaum, www.gmuesmattli.ch. Hofladen geöffnet Montag, Donnerstag und Samstag, klausen zu arbeiten. Sein Arbeitgeber war eine jeweils Mitte April und endet im Dezember. 9 bis 19 Uhr. ANZEIGEN

8 LECHTS UND RINKS Service, bitte! Tra tra trallala, die SRG ist immer noch da. Was das Nein zu No-Billag und der Postautoskandal mit der bürgerlichen Finanzpolitik zu tun haben.

Wie lieb die Schweizerinnen und Schweizer gelben Wagen: die Autos, die zurückweichen? die Grundversorgung mit Verkehr, Bildung den Service public haben, das machten in den Der Vortritt für die Mehrheit?» Der Postauto- oder Kultur. Sie überlässt die Hege und Pflege letzten Wochen zwei Ereignisse deutlich. Das skandal wie auch die Abstimmung über die des Service public den Linksparteien. war zum einen, natürlich, die Abstimmung SRG belegen, dass der öffentliche Dienst in der Dabei ist ein breiter, austarierter, tiptop über die No-Billag-Initiative. Fast 72 Prozent Schweiz unter Druck geraten ist. Hier durch funktionierender öffentlicher Dienst, wie die stellten sich hinter ein öffentlich-rechtliches die Privatisierung und Profitmaximierung. jüngsten Ereignisse belegen, ein Kernanliegen Radio und Fernsehen, das sie sonst bei jeder Und da durch ein libertäres Gedankengut, einer breiten, austarierten, tipptopp aufgestell- Gelegenheit für sein Programm kritisieren. das den Gesellschaftsvertrag des alten bür- ten Mitte. Das müsste eigentlich insbesondere Das zweite Ereignis war der Skandal um gerlichen Staats durch den hemdsärmeligen der CVP zu denken geben. Diese Partei hat das die Postauto AG: Das hoch subventionierte Slogan ersetzt: Ich bezahle nur, was ich auch Schweizer Staatswesen geprägt und impräg- Unternehmen hatte in seiner Bilanz nicht brauche. niert wie sonst nur die alte FDP. Am gleichen weniger als 78 Millionen Franken Gewinn Dass die Schleifung des Service public Wochenende nun aber, da die Schweiz der versteckt. Die enorme Empörung, welche die nicht einmal bei der SVP mehrheitsfähig ist, No-Billag-Initiative eine Abfuhr erteilte, fiel Öffentlichkeit erfasste, zeigt: Die Schweiz gilt zeigt sich allerdings in der Politik der libertär die CVP in den Wahlen in Zürich, einer Stadt nicht umsonst als das einzige Land der Welt, inspirierten Rechtspartei: Die staatlich finan- mit herausragender Grundversorgung, aus das einen Bus verehrt. Für den Service public – zierte Swissness der Schweizer Bauernsame allen politischen Rängen und Traktanden. in diesem Fall für den Anschluss noch des bleibt dort seit Jahr und Tag unhinterfragt. Kurzum, sie ist irrelevant geworden in einem hintersten Krachens ans Postautonetz – gel- Und wie populär der öffentliche Dienst modernen, urbanen Milieu, das sich gerne ten besondere Massstäbe. Mit der Swissness auch heute noch ist, das haben das Resultat ein gute öffentliche Versorgung leistet. Sie ist spielt man nicht. Da optimiert man nicht der No-Billag-Initiative und der Aufschrei da und dort noch relevant in einem urchigen, den Gewinn, um ihn dann zu verstecken. über die Mauscheleien bei der Postauto AG bäuerlichen Milieu, das auf eine gute öffent- Dem «Tages-Anzeiger» in Zürich fiel dazu eindrucksvoll gezeigt. Vielleicht ist dies der liche Versorgung angewiesen ist. Wenn die ein schönes Bild ein: «Ein Postauto auf einer ideale Zeitpunkt, an dem die bürgerlichen CVP überleben will, sollte sie dringend ihre Passstrasse, links und rechts ragt drei, vier Me- Sidekicks der SVP – die FDP und die CVP – Finanzpolitik überdenken. ter hoch der Schnee, und im offenen Wagen die Finanzpolitik hinterfragen sollten, zu sieht man die Schar der Passagiere behütet der sie sich unter dem Druck der SVP immer wie in einer Schatulle – eine Schicksalsge- wieder hinreissen lassen. Die bürgerliche meinschaft, vereint durch ihr gemeinsames Schulterschlusspolitik reisst in vielen Kanto- Ziel. Und gehört nicht auch das zur Fahrt im nen – besonders in Luzern – grosse Löcher in Text: Christoph Fellmann, Illustration: Raphael Muntwyler

9 Hexentanzen, Hexentanzen,Elviiiiira

10 STANSER MUSIKTAGE

Im diesjährigen Programm der Stanser Musiktage sticht das Projekt «Blind Butcher presents: The Intergalactics» besonders hervor. und Ein vom inklusives Projekt. Format, exklusivBeckenried, für Vogelgezwitscher und Kirchenglocken das Nidwaldner Festival ins Leben gerufen. Daniel,Wir erzählen Roland und Christian richten sich im Proberaum ein. von den Proben Das Leichte und Beschwingte, das von diesem frühlingshaften

Von Robyn Muffler, Bilder: Matthias Jurt Tag ausgeht, ist ihnen anzumerken. Geübt wird nochmals «Wolfenschiessen». Passend zur Stimmung beginnen Roland und Christian, Flöte zu spielen. Daniels Einsatz folgt etwas später. Sanft und bedächtig knüpft er an mit seiner Geschichte über Beckenried, Vogelgezwitscher und Kirchenglocken. Das Einzelprobe. Drei Musiker spielen den Song «Wolfenschiessen». Lied nimmt an Fahrt auf, der geflötete Klangteppich wird Roland Bucher und Christian Aregger alias Blind Butcher erweitert und Christian beginnt zu singen. Doch dann geraten deuten schmunzelnd an, das Lied habe zuvor anders geheissen. sich Christians und Daniels Stimme in die Quere. «Dani, wenn Daniel Murer von der Weidli-Band hat jedoch in der letzten Christian singt, musst du damit aufhören.» Die Instruktion im Woche den Beginn des Songs mit einer spontanen Erzählung Vorfeld war deutlich, dennoch versichert sich Roland nochmals, über Wolfenschiessen ausgeschmückt. Das gefiel dem Luzerner fragt nach, ob dies auch für Daniel stimme. Man tastet sich Duo so sehr, dass es sein Stück umtaufte. Es sei ja auch ein heran, versucht sich gegenseitig zu spüren und wahrzunehmen. wahrhaft wuchtiges Wort. Wolfenschiessen. Seither hat sich Zweiter Anlauf: Wieder beginnt Daniel mit seiner Geschichte wieder viel bewegt. Das Lied heisst zwar immer noch «Wolfen- über Beckenried, gespickt mit lautmalerischen Vogelimitatio- schiessen», aber Daniel ist längst in der nächsten Ortschaft an- nen, die eine meditative Stimmung erzeugen. Der zarte Sprech- gelangt. Heute dreht sich seine Intro-Variation um Beckenried. gesang, getragen von Flötenklängen, geht unter die Haut. Dann An Wolfenschiessen erinnern nur noch Rolands Flüsterworte, gewinnt die Musik an Kraft, wird lebendiger und steckt alle an. die er ins Repertoire aufgenommen hat und zwischendurch ins Christian improvisiert auf der Flöte wild drauflos und erhält Mikro haucht. ein anerkennendes Nicken von Daniel. Der wiederum beginnt in der Folge ein Schlagzeugduo mit Roland – beide hauen Hier entwickelt sich ein Musikprojekt, dessen Aus- drauf, mal duellierend, mal sich im Rhythmus findend. Durchs strahlung weit über Wolfenschiessen und Beckenried Musikmachen entsteht eine intime Nähe zwischen den drei hinausreicht. Es wurde initiiert von den Stanser Musik- Musikern, deren positive Energie auch auf alle Zuhörenden im tagen, in Zusammenarbeit mit der Fachstelle «Kultur Raum übergeht – sie zu spüren, zu sehen und zu hören berührt inklusiv» von Pro Infirmis. Bereits im September haben tief. Daniels zufriedenes Lächeln bringt diese Kraft am schöns- die Vorbereitungen begonnen, seit Ende Januar wird ten zum Ausdruck. fast täglich geprobt. Die Musik von «The Intergalactics» nimmt mit ins All, probiert auf künstlerischer Ebene Spielfeld für alle aus, was in einem schwerelosen und unbegrenzten Genau das ist das Ziel von «Kultur inklusiv»: kulturelle Raum alles möglich ist. Beteiligt sind Christian Areg- Teilhabe für alle. Ein Anspruch an Kulturbetriebe, der ger und Roland Bucher (Blind Butcher) sowie fünf auf den ersten Blick selbstverständlich erscheint. Denn Musikerinnen und Musiker der Weidli-Band: Daniel Kultur wird immer auch gedacht als kreativer Raum, Murer, Ueli Weber, Nora Gander, Kevin Schaumlech- in dem Neues erprobt, Normen und Konventionen ner, Elvira Waser. Die fünf sind Künstlerinnen und hinterfragt und Grenzen verschoben werden – ein Künstler mit kognitiven Beeinträchtigungen, die in Spielfeld, auf dem alle mitspielen dürfen. Kultur der Stiftung Weidli Stans die Tagesstätte oder die sieht und denkt sich gerne frei und offen für jede Werkstätte besuchen. Das Musikprojekt lebt vom und jeden, funktioniert heute aber tatsächlich noch Zusammenkommen unterschiedlichster musikalischer in vielen Bereichen exklusiv. Die Gründe dafür sind Stilrichtungen, Erfahrungen sowie Herangehenswei- unterschiedlicher Natur, reichen von stets beschränk- sen und wird versuchen, die Zuhörerschaft auf eine ten Ressourcen aufseiten der Kulturbetriebe hin zum wunderbare Reise mitzunehmen. sozialen Gefüge in der Bevölkerung, wo Barrieren aller

11 STANSER MUSIKTAGE

Art – sprachliche, bauliche, soziale, bildungspolitische etc. – immer wieder separieren und exkludieren. Hier setzt «Kultur inklusiv» an. Die Fachstelle mit Sitz in Bern macht seit 2014 darauf aufmerksam, was gerne vergessen geht: dass unsere kulturelle Vielfalt viel weiter gehen darf und noch ganz anderes zulassen soll. Konkret setzt sich die Organisation für einen möglichst hindernisfreien Zugang zu Kulturangeboten ein. Da die Bandbreite von Organisationsstrukturen und Ressourcenlagen auch bei kulturellen Institutionen höchst divers ist, fokussiert sich «Kultur inklusiv» im Allgemeinen auf fünf Handlungsfelder. Diese sind: kulturelles Angebot, inhaltlicher Zugang, baulicher Zugang, Arbeitsangebote und Kommunikation. Zentra- les Anliegen der Fachstelle ist die Partizipation. Es soll Menschen mit kognitiven und motorischen Schwächen möglich sein, beispielsweise eine Infotafel im Museum verstehen zu können oder mit einer Hörbehinderung dem Inhalt eines Theaterstücks zu folgen. Sie sollen aber auch auf der Bühne stehen, als Künstlerinnen und Künstler wahrgenommen werden und involviert sein als Mitarbeitende bei Veranstaltungen.

Intergalaktisch, inklusiv, intensiv Gesamtprobe. Am Nachmittag trudelt das komplette Ensemble im Bandraum ein. Nora, Elvira, Daniel, Kevin und Ueli sorgen gleich für einen turbulenten Wechsel, es ist vorbei mit der über- sichtlichen Dreisamkeit des Morgens; zwei beginnen prompt, an den Instrumenten herumzudrücken, während Kevin ins Mikro ruft: «Bim Bim, nächster Halt Endstation!» Passend zum Durcheinander wird mit einer freien Improvisation gestartet. Roland und Christian versuchen, die Weidli-Musikerinnen und -Musiker eine Stimmung erzeugen zu lassen, in die sie dann selber einsteigen. Musikalisch überdreht und chaotisch klingt’s, während das Zuschauen Freude bereitet. Die Gruppe beginnt an den Synthies zu hantieren und experimentiert mit Effekten. Insbesondere der Synthesizer mit Infraroterkennung, an dessen Oberfläche mit leichten Handbewegungen Klänge erzeugt werden können und dessen Sounds sich tatsächlich anhören wie aus einer anderen Galaxie, wird ausgereizt. Weiter geht’s mit «Hexentanzen», einem Song aus dem Basis-Repertoire von Blind Butcher. Elvira, Kevin und Ueli erhalten ihre Instruk- tion: Als kleiner Chor sollen sie wiederholt die Refrainphrase singen. «Hexentanzen, Hexentanzen, Elviiiiira!»: Dani grinst über seinen Witz, nachdem er den Namen seiner Kollegin ins Mikrofon posaunt hat. Die Gruppe startet einen zweiten Ver- such. Christian begleitet auf der Gitarre, das «Hexentanzen» kommt immer noch nicht so recht. Nun hat sich Ueli den Platz am Mikrofon ergattert, lässt die andern beiden etwas abseits Zwei beginnen prompt, an den Instrumenten stehen – «Ueli, du musst das Mikro teilen!», ruft jemand. Beim herumzudrücken, während Kevin ins Mikro ruft: dritten Mal gelingt’s. Christian und Roland wiederholen den «Bim Bim, nächster Halt Endstation!» Sprechgesang so oft, bis die drei einstimmen. Die mantrische Wortwiederholung erzeugt Dynamik, der Song kommt in die Gänge. Plötzlich werden die Einsätze klarer, die Musik inten- siv, die Stimmen kraftvoll. Kevin beginnt wie ein Gummiball

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umherzuhüpfen. Und tut das, was alle im Raum anwesenden Vielfalt von Individuen richten und Räume schaffen. Personen unterdrücken: Er lässt sich gehen zur pulsierenden Räume, in denen der Austausch gefördert und Hem- Energie, die den Raum ausfüllt und zum Tanzen auffordert. mungen abgebaut werden zwischen Menschen, deren Ob so etwas auch an den Stanser Musiktagen passieren wird? Miteinander noch immer von Berührungsängsten, Vorurteilen und Unsicherheiten geprägt ist. Zwischen Struktur und Freiraum Zahlreiche Projekte entstehen hierbei in engster Soziale Teilhabe zu fördern stand für das Nidwaldner Zusammenarbeit mit der Stiftung Weidli, die fort- Festival schon immer im Vordergrund: Beispielsweise während und profund unterstützt. Besonders im spielt die Weidli-Band jedes Jahr auf dem Dorfplatz, Handlungsfeld Kommunikation nehmen die Stanser Musizierende und Mitarbeitende werden nach inklu- Musiktage, Labelträger von «Kultur inklusiv», eine siven Kriterien ausgewählt. Dennoch hat die Part- Vorreiterrolle ein. Als Einzige der 35 Partnerinstitu- nerschaft mit der Fachstelle «Kultur inklusiv» das tionen präsentieren sie ihr gesamtes Programmheft in Thema noch stärker ins Bewusstsein gerückt und zu der sogenannten «Leichten Sprache». Dabei werden einer Ausweitung der Projekte motiviert. Die Stanser möglichst simple Wörter verwendet, Fremdwörter Musiktage wollen sich mit ihrem Programm an eine vermieden und Sätze einfach gebildet, um sprachliche

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Laut Marc Rambold, Co-Leitung Stanser Musiktage, das vielleicht beste Bandbild der Welt: «Blind Butcher presents: The Intergalactics». Bild: Ralph Kuehne, zvg

Barrieren für Menschen mit kognitiven Beeinträchti- Putzen, Samariter ... Und dann? gungen abzubauen. Das liest sich wie folgt: Letzte Woche hat Kevin nur vom Putzen gesprochen, heute beschäftigt ihn ausschliesslich der Schweizerische Samariter- «Die Stanser·Musik·Tage sind ein Musik·festival. bund. Bereits vor Probebeginn lässt er sich «041 – Das Kul- Musiker aus vielen Ländern kommen nach Stans. turmagazin» als etwas Ähnliches wie die Verbandszeitschrift Die Musik ist ganz verschieden. der Samariter erklären. Auch seine Rap-Einlagen während Es gibt Musik für alle.» der Probe sind immer wieder gespickt mit Samariter-Ver- (Auszug aus Programmheft der Stanser Musiktage, weisen. Die Energie solcher Tagesthemen lässt sich mit etwas übersetzt in «Leichte Sprache», 2017) Glück bestens in Kunst kanalisieren. Letzte Woche entstand daraus ein fulminanter Putz-Rap. Dass Kevin aber in seiner Von Anfang an stand das Interesse an den Syner- Sprechgesangseinlage heute bei «Stille Nacht» hängen bleibt, gien, die aus dieser künstlerischen Zusammenarbeit ist für Roland und Christian dann doch zu viel des Guten: entstehen, im Vordergrund. Auch für Blind Butcher «Das müssen wir wieder rausbringen», verkünden sie la- war dies der zentrale Anreiz, sich auf das Projekt einzu- chend. Irgendwann verlässt Kevin den Raum, er habe ein lassen. Nicht gerechnet hat das Duo mit der folgenden «dringendes Telefon zu tätigen», und ruft den Samariterbund Schwierigkeit: Das Einhalten der Balance zwischen an. Angekündigt als eine kurze Sache von zehn Minuten, er- Struktur und Freiraum. Alle wollen Musik machen scheint er knapp eine Stunde später leicht aufgedreht wieder. und gemeinsam Grenzen überschreiten, sie spüren Dann ist bereits Probeschluss. Kevin reagiert völlig überrascht: aber immer wieder, dass es Letztere auch braucht. «Fürobe, jetzt? Ond ech ha gar ned probed.» Und will sogleich Den «Intergalactics» bleibt noch ein Monat, um zur Erklärung ansetzen, die von heiteren und schmunzelnden an Ideen zu tüfteln und sich musikalisch inner- und Gesichtern aufgenommen wird: «Es esch äbe sooo gse ...» ausserhalb von festgesetzten Formen zu bewegen. Wer weiss, was in dieser Zeit noch alles entstehen wird. Nach dem heutigen Probebesuch nicht zu bezweifeln ist, dass mit einem hochemotionalen, wuchtigen und intensiven Konzert gerechnet werden darf. Ein Ge- Stanser Musiktage, DI 10. bis SO 15. April, u. a. mit «Blind Butcher presents: The Intergalactics», FR 13. April, 21 Uhr, heimnis bleiben das Bühnenbild und das Tagesthema Theater an der Mürg. Weitere Programmpunkte und alle der Aufführung ... Informationen: www.stansermusiktage.ch

14 OTTO HEIGOLD «Nur wer bei sich ankommt, kann etwas weitergeben»

Der Luzerner Künstler und ehemalige Kunsthochschuldozent Otto Heigold wird diesen Monat 75 Jahre alt. Im Gespräch erzählt er, warum Hauswirtschaft ein wichtiges Fach ist, wie er vom Vier-Klassen-Zimmer zur Kunst kam und welche gestalterischen Fragen ihn bis heute kein bisschen loslassen.

Von Martina Kammermann, Bilder: Christian Hartmann/KKLB, zvg

Otto Heigold, am 11. April wirst du So provokativ wie Wetz würde ich es du als Mensch einen Bezug zu dir hast, ist 75 Jahre alt. Magst du noch arbeiten? nicht sagen. Aber das leistungsorientier- nichts sinnlos. Nur wer bei sich ankommt, Otto Heigold: Ja, ich bin sehr gut zwäg. te Denken in Erfolgsrechnungen, auf das kann etwas abstrahlen und weitergeben. Manchmal bin ich schon traurig, dass alles er anspielt, unterstütze auch ich nicht. Das muss man einsehen, sonst verpasst so schnell vorbeiging. Ich muss viele Pro- Ein Beispiel: Gestern habe ich auf You- man das Leben. jekte herunterbrechen, damit ich sie noch Tube einen Film geschaut über Andreas realisieren kann. Knapp, einen promovierten Theologen Im Zusammenhang mit deiner Kunst und Lyriker in Leipzig. Er hat seine steile sprichst du oft vom Heilen. Hat Kunst für Du hast aktuell eine Ausstellung im Karriere 42-jährig abgebrochen und ging dich etwas Heilendes? KKLB in Beromünster. Der Leiter Wetz nach Südamerika, wo er als Arbeitspries- Ich glaube schon, heilend im Sinne von sagt bei seinen Führungen jeweils gerne: ter und Strassenhändler unter den Armen Zusammenbringen. Kunst ermöglicht Be- «Ich mache als Künstler lauter unsinnige lebte. Warum hat er dafür ein Studium ziehungen zwischen Menschen und zu Sachen. Aber ich mache sie professionell.» gebraucht? Er sagt: Es hat mein Leben er- sich selbst. Den handwerklichen Aspekt Unterschreibst du? hellt, und das allein ist ein Wert. Wenn finde ich dabei sehr wichtig. Menschen,

15 OTTO HEIGOLD

die in ihrer Freizeit etwas Handwerkliches Das Benoten im Bereich Gestalten ist sehr be ich eine halbe Bananenschachtel dieser machen, sind danach an einem anderen schwierig, da der relative Prozess, der ein Zeichnungen im Keller. Ort. Auch, weil sie ihren Auftrag selbst Student macht, eine grosse Rolle spielt. bestimmen. Manche Studentinnen wurden als Kind Du hast Zeichnungen von ehemaligen gut gefördert – andere kamen mit fast Primarschülern im Keller? Du hast fast vierzig Jahre als Zeichenlehrer nichts, aber hatten Fragen. Und darauf Ja, ich kann dir nachher gern ein, zwei unterrichtet, vor zehn Jahren wurdest du kommt es an. Technik lernt man eher als Hefte zeigen. Auch von der Moses-Ge- pensioniert. Was hat sich dabei für dich als Neugier. schichte mit den sieben Plagen. Ha, wie Künstler verändert? die Kinder diese schaurigen Heuschrecken Für mich war das kein Bruch, denn Kunst aufs Blatt geschmettert haben (klatscht in war für mich nie ein privates Hobby oder die Hände)! Da bekam ich Hühnerhaut! eine Möglichkeit zur Seelenreinigung. Die «Technik lernt man Es war einfach wunderbar. Forschungsarbeit zu Hause war immer ein selbstverständlicher Teil meines Lebens eher als Neugier.» Erzähl mir mehr davon. und auch Vorbereitung für die Schule. An einem Regensonntag im Mai 1964 war ich am Unterricht vorbereiten. Ich woll- Inwiefern? te eine Geschichte, die ich erzählt hatte, Studierende haben ein Sensorium wie repetieren, und entwarf ein didaktisches Säuglinge und merken ganz genau, ob du Design: Für jede Etappe der Geschich- das, was du erzählst, auch lebst. Das eige- te wollte ich eine Figur zeichnen. Ein ne Suchen danach, was abgeht, was for- Schlüsselbild. Mit dem Bild-Impuls sollten muliert werden muss, gehört dazu. Dann die Kinder die Geschichte nacherzählen. wird auch der Unterricht greifbar und Wie stellt man die richtigen Fragen? Ich probierte also, Figuren zu zeichnen – sinnlich. Zuerst mal darf man keine Angst haben aber ich konnte es nicht. Bald darauf mel- vor der Sprache und den Menschen. Es dete ich mich bei der Kunstgewerbeschule Was war das Wichtigste, was du deinen braucht ein gewisses Selbstbewusstsein. für einen Abendkurs an und begann dann Schülerinnen und Schülern im Vorkurs Das braucht Übungszeit und Prozesse. bald die Zeichenlehrerausbildung. und an Abendkursen gelehrt hast? Umso bedenklicher finde ich es, dass in Ich lehre nicht. Ich vermittle. Vermitteln der Schule heute so wenig Wert auf Kön- Dann wurdest du also Zeichenlehrer. Der heisst für mich, jemandem zu helfen, zu nen gelegt wird. Weg hin zum Zeichen, dem Zentrum deiner den eigenen Energiequellen zu finden Arbeit, ging aber weiter. Gab es eine Art und sie anzuzapfen. Den Stecker und die Wie meinst du das? Initialmoment? Steckdose in einem selbst finden – das ist Nehmen wir die Hauswirtschaft, ein aus Es gab eine Phase, da zeichnete ich wie der grösste Teil des Wegs, und diesen Pro- meiner Sicht elementares Fach, das aber ein Verrückter Baustellen. Ich ging immer zess muss man aushalten. Dass man bei überall auf der Abschussliste steht. Hier tiefer hinein, in die Löcher, zum Matsch. sich ankommt, das ist das Entscheidende. lernt man, etwas zu kochen. Das ist ein Mich interessierte nicht die Ansicht, son- einfacher Prozess, den man sich nur aneig- dern die Einsicht. Dann wollte ich die Vermisst du deine Studentinnen und Stu- nen kann, wenn man ihn sich selbst erar- Zeichnungen im Shoppingcenter drucken denten? beitet, wiederholt, verfeinert. Reden reicht lassen, doch meine Frau Roswitha sagte: Dieses menschliche Klima an der Schule nicht immer, man muss es auch tun. Warum, du kannst doch selber drucken. vermisse ich schon. Ich habe sehr Freude Eine Woche später habe ich angefangen, an Menschen und Gesichtern und habe Hast du diesbezüglich eine Unterrichtser- Veloschläuche zu zerschneiden und da- immer mindestens so viel heimgenom- innerung? raus Stempel zu machen. Mit den Stem- men, wie ich dagelassen habe, sonst wäre Sehr gut weiss ich noch, wie ich als jun- peln konnte ich meine Zeichnungen noch- ich ausgebrannt. Seit ich nicht mehr an ger Primarlehrer vier Klassen im gleichen mals filtern, weiter herunterbrechen. Weg der Schule bin, gehe ich öfters an Vernis- Raum die Josephsgeschichte vermitteln vom Gegenstand hin zur Bildsprache. Der sagen und lade Bekannte und Ehemalige durfte. Wir spielten sie als Theater ohne Druckvorgang wirkte wie ein Katalysator. ein, damit wir uns über die eigenen Arbei- Requisiten. Die Kinder waren begeistert, Ich fühlte mich völlig frei. ten unterhalten können. jedes wollte Joseph sein und deswegen konnten es dann alle. Am nächsten Tag In den letzten 30 Jahren hast du über Ich war nie bei dir in der Schule, aber ich liess ich sie die Geschichte zur Wiederho- 2500 Bildstempel geschaffen. Das hat schon habe den Eindruck, du warst ein Lehrer, lung auf Blätter zeichnen. Das hat wahn- etwas Obsessives. der allen immer am liebsten eine Sechs ge- sinnige Bilder gegeben, richtige Archety- Ja, ohne geht es nicht. Ich habe mittler- geben hätte. pen, einfach unglaublich! Noch heute ha- weile eine gewaltige Sammlung an Bild-

16 OTTO HEIGOLD

Zur Person Otto Heigold ist 1943 in Eschenbach (St. Gallen) geboren. Er machte das Lehrerpatent in Zug und wurde Primarlehrer im Oberfreiamt. Ab 1964 absolvierte er in Luzern die Ausbildung zum Zeichenlehrer und war von 1970 bis 2008 als Dozent in verschiedenen Abteilungen der Hochschule Luzern – Design & Kunst (ehemals Kunstgewerbeschule) aktiv. Parallel betrieb er als Künstler Forschungsarbeit im eigenen Atelier und stellt regelmässig aus. Seine Lehrtätigkeit unter- brach er mit mehreren Aufenthalten zur Weiterbil- dung im In- und Ausland.

zeichen und über sie konnte ich für mich hat und habe ihm das einfach zugemutet. mir auch mehr Zeit, Arbeiten anzuschau- vieles speichern. Ich habe sie immer zur Das Grundraster der Hängung war durch en. Ich mag es sehr, jüngere und ältere Hand, kann neu anordnen und neue Ge- die Wände bereits vorgegeben. Arbeiten nebeneinanderzustellen und zu schichten damit erzählen. Wenn ich skiz- schauen: Mögen sie einander die Stange ziere, geht das fast so schnell wie schreiben. Mit deinem Bilderuniversum schaffst du halten? Verbindet sie die Qualität? eine persönliche Gegenwelt. Ist das ein Kannst du das etwas erklären? Rückzug? Und, wie hat sich dein Werk in den letzten Bildzeichen sind kollektive Zeichen, Ar- Nur flüchten geht nicht. Aber in unserer zehn Jahren entwickelt? chetypen, aufs Maximum reduzierte normierten, engen Welt will ich mir schon Ich denke gut. Wichtig ist für mich, dass Zeichnungen. Anders als bei einem Pik- Gegenwelten ausdenken können, wo ich ich meine Freiheit habe. Oben im Est- togramm muss man deren Bedeutung frei bin und die heilsam sind. Nicht nur rich habe ich meine «Raumstation», mein nicht lernen. Wenn man ein Bildzeichen für mich, sondern auch für die, die sie Denkzentrum und lebendiges Archiv. Im sieht, muss man bereit sein, aufzumachen lesen. Es ist kein Zufall, dass sich in der Keller in der «Erdstation» drucke ich, in- und die Zwischenräume mit der eigenen Kunst oft früh etwas abzeichnet, das die tegriere ich. Zwischen diesen beiden Polen Biografie zu füllen. Bildzeichen sind an Politik erst später merkt. Man kann nicht bewege ich mich, das ist mein Lebensmo- keine Sprache und keinen Ausbildungs- nur im Hier kleben bleiben, sondern kann dell. Es gibt kein A oder B, nichts ist ein- stand gebunden, sondern sie verbinden auch mal etwas vorauswerfen, projizieren. deutig. Die Aussenform, die Binnenform, die Menschen durch deren Assoziationen. Um dann wieder zurückzuschauen. Der das Umfeld, alles ist im Fluss. Durch die Betrachter kommen Dinge zum Schnittpunkt ist die Gegenwart. Wenn Klingen, die der Erzähler gar nicht beab- ich arbeite, arbeite ich in diesem Schnitt- Zur Ausstellung In der Rauminstallation «Bildschrift Schriftbild» sichtigt hat. punkt, aber ich vergesse ihn gleichzeitig, in der Kunsthalle 3 im KKLB hat Otto Heigolds wie ein Kind, das spielt. Sohn David im Januar 2018 die neusten 228 Im KKLB machst du deinen Sohn David «Ottogramme» seines Vaters inszeniert. Die zum Erzähler. Er hat deine Bildzeichen an- Mit dem Alter verändert sich ja der eigene Ausstellung wird noch bis Ende Jahr zu sehen geordnet. Warum? Blick in die Welt. Wie hat sich deine sein und es werden verschiedene Interventi- Meine Bildzeichen, die ich auch «Otto- Beziehung zu deinen Arbeiten verändert? onen stattfinden. Am 11. November etwa wird der Musiker Christian Hartmann die Zwischen- gramme» nenne, funktionieren ja wie Ich frage mich noch stärker als früher: räume mit dem Kontrabass erspüren und zum Module. Mit ihnen kann jede Person, die Was hat das mit mir zu tun? Und: Wo Klingen bringen. ein bisschen wach ist, einen eigenen Bild- muss ich herunterbrechen, damit alles Die Ausstellung «Bildschrift Schriftbild» läuft text schreiben. Ich weiss, dass David ein noch elementarer wird? Seit ich nicht noch bis Ende 2018, KKLB, Beromünster, mit grosses Gespür für Bild, Klang und Raum mehr so viel am Hals habe, nehme ich einer Führung jeden Sonntag um 14 Uhr.

17 Ein RUBRIKTITEL Stier

«Wir haben keine Angst, was kostet die Welt?» Ein Zitat von Dietrich Mateschitz, Führer der Redsieht Bull GmbH. Das milliardenschwere Unternehmen erschafft Kunst, Sport, Musik. Auch in der Zentralschweiz. Näher, als man denkt. Und bleibt dabei erstaunlich verschlossen. Eine Geschichte über Mateschitz, Marketing, Macht und Tod. Von Heinrich Weingartner

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nangenehmes Herzflattern und einen klebrig-trockenen Mund. Das verleiht Red Bull. Eine ausgeklügelte Marketing- Umaschine vernebelt seit Jahrzehnten diesen Fakt. Dietrich Mateschitz hat die Maschine konzipiert, gebaut und ölt sie seitdem. Dank dieser glaubt die Welt, sie brauche Red Bull. Marketing-Direktor der internationalen Division der «Unilever»- Tochter «Blendax»: So lautet Mateschitz’ Berufsbezeichnung Anfang der Achtzigerjahre. Ansehnliches Salär, perfekt sitzender Anzug. Ein Er jettet um die Welt, vertritt Zahnpaste, Seife und Haarshampoo. Mateschitz ist trotzdem unzufrieden: «Alles, was ich sehen konn- te, waren dieselben grauen Flugzeuge, dieselben grauen Anzüge, dieselben grauen Gesichter.» Mateschitz sitzt in der Bar des Hotels «Mandarin Oriental» in Hongkong und blättert in einer Ausgabe der Zeitschrift «Newsweek». Das Magazin druckt ein Ranking der besten japanischen Steuerzah- ler. Platz eins: «Taisho Pharmaceuticals», Produzent eines Getränks namens «Lipovitan». «Lipovitan» bringt Farbe in die graue Welt von Mateschitz. Das blau-rote Fläschchen, seit 1963 international erfolgreich vertrieben,

enthält als Hauptwirkstoff C2H7NO3S. Bürgerlicher Name: Taurin. Fel tauri, lateinisch, Stiergalle. Tauros, griechisch, Stier. Der Wirk- stoff konnte 1827 erstmals aus Ochsengalle isoliert werden, daher der Name. Der Mensch produziert selber Taurin, eine Zufuhr über Stier Nahrungsmittel ist nicht nötig. Die Erzählung, japanische Ärzte hätten während des Zweiten Weltkriegs ihren Piloten Taurin verabreicht, um ihre Sehkraft zu verbessern, beflügelt Mateschitz. Er jettet weiter, trinkt sich durch den Energydrink-Markt Ostasi- ens: «Yakult», «Pocari Sweat», «Ramune». Fündig wird Mateschitz beim Kosmetikunternehmen «T. C. Pharmaceuticals Industries Ltd.». Es vertreibt «Krating Daeng», «Roter Stier» auf Thailändisch. Der Eigentümer des Kosmetikunternehmens und Mateschitz gründen gemeinsam die «Red Bull Trading GmbH». Während des Feldversuchs veranstaltete Mateschitz gemeinsam mit anderen Aussendienstkollegen Energydrink-Partys: «Die Wirkung war sensationell. Sogar nach einem 18-Stunden-Flug fühlte man sich sofort wieder wohl.» Wer davon ein Wort glaubt, hat das System Red Bull nicht verstanden. Die Welt von Mateschitz ist seit Anbeginn eine Welt des Marke- tings, eine Welt der Oberfläche. Diese Oberfläche überzieht seit den sieht 1990er-Jahren den Globus und glättet alles. Auch das Land der Alpen. Gähnen ist unmenschlich Seppli und seine Kuh Lisi geniessen die warme Vormittagssonne. Lisi weidet, Seppli döst. Plötzlich hören sie aus der Ferne ein dumpfes Brummen. Das Brummen wird zum Dröhnen und dann fräsen 1000 Töffli-Enthusiasten vor den Nasen von Seppli und Lisi durch. Das ist nicht die Schweizer Delegation der Hells Angels, sondern es sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des «Red Bull Alpenbrevet», dieses Jahr am 21. und 22. Juli in Sarnen, Obwalden. Es ist die neunte Ausgabe. Die Route führt ab dem Dorfplatz Sarnen über den Glaubenberg ins Entlebuch, über die Panoramastrasse von Sörenberg nach Giswil und von dort in Richtung Flüeli-Ranft zurück nach Sarnen. Das schönste Töffli wird Miss Alpenbrevet. Und es gibt die Töffligang of the Year. Camping und Afterparty inklusive. #epic #funny #motorradsport. rot-blau 19 RED BULL

Das «Red Bull Alpenbrevet» ist eines der unzähligen Events und Veranstaltungen von Red Bull. «Red Bull Escape Room WM», «Red Bull Flying Bach», «Red Bull Flying Illusion», «Red Bull X-Row», «Red Bull Paper Wings», «Red Bull Music Academy», «Red Bull Homerun», «Red Bull Wings for Life», «Red Bull Music Gondeli», «Red Bull Weekender», «Red Bull BC One». Mit dem «Red Bull Media House» hat Red Bull sein eigenes Medienunternehmen, «Servus TV» und «Benevento» heissen der hauseigene Fernsehsender und der Buchverlag. 2015 erschien bei Benevento «Ethik ist wichtiger als Religion». Autor: der Dalai Lama. Mateschitz investierte in der Anfangsphase seine gesamten Er- sparnisse: 350 000 Euro. Einen Grossteil floss in Entwicklung und Umsetzung des Marketing-Konzepts. Das ist bis heute das Credo: Produktion, Abfüllung, Logistik auslagern, ein Grossteil des Umsatzes «Keine Kompromisse. Das ist ein in Marketing und Vertrieb fliessen lassen. Denn: Gibt es in der Welt neuer Klub. Es gibt keine Tradition, keinen Platz für Energydrinks, dann musst du diese Welt erschaffen. es gibt keine Geschichte, es gibt Content Marketing heisst das. Die Menschen müssen dein Produkt kein Archiv.» nicht wollen. Sie müssen nur glauben, dass sie es wollen. Sie würden niemals die Nähe von Red Bull suchen? Keine Angst, Red Bull Red Bull kommt zu Ihnen. Rot-blaue Mini Cooper mit einer übergros- sen Red-Bull-Dose auf dem Dach fahren durch die Zentralschweiz. Hauptsächlich an Red-Bull-Events, aber nicht nur. Bevorzugt bei Ansammlungen von Testosteron wie militärischen Anlässen oder Fitnessconventions. Fun Fact: Für das Promo-Sampling werden ausschliesslich junge, attraktive Frauen angestellt. «Wings» genannt. Männliche Chauffeure in den Mini Cooper sind verboten. Gerüchten zufolge dürfen «Wings» hinter dem Steuer nicht gähnen. Gerüchten zufolge freuen sich die männlichen «Musketeers», hierarchisch höher gelegene Promoter, auf frische «Wings» bei Mitarbeiteranlässen. In der Welt von Mateschitz sind die Hierarchien klar abgesteckt. Nicht gähnen dürfen – für einen Energydrink-Konzern ist dies vielleicht nicht weiter verwunderlich. Allerdings fügen sich solch amüsante Details nahtlos ins Gesamtbild von Red Bull. Es geht stets um wacher, besser, schneller, weiter, mehr, gefährlicher, grenzüber- schreitender. Extremsport, BMX, Wingsuit, Fallschirmspringen, Cliffdiving, Skateboarding. Red Bull schuf in den 1990ern dem Extremsport-Underground eine Plattform und wurde so zur coolen Kultmarke. Diese Anfänge sind bis heute spürbar. Es geht um Erfolg, Männlichkeit, Schnelligkeit, Aggression. Schnelligkeit. Als Mateschitz 2001 gefragt wurde, weshalb er mit Red Bull beim Formel-1-Team von Sauber aussteigt, sagte er: «Wir brauchen den sportlichen Erfolg. Mit einem Loser-Image können wir nichts anfangen. Und wenn die Gefahr besteht, dass wir in diese Ecke gedrängt werden, müssen wir reagieren.» Aggression. 2005 stieg Red Bull beim Fussballclub SV Austria Salzburg mit 100 Prozent Anteilen ein. Aus «SV Austria Salzburg» wurde «FC Red Bull Salzburg». Die lila Vereinsfarben und das Wappen wurden abgeschafft. Fans, die immer noch Lila trugen, erhielten Stadionverbot. In einer Presseerklärung erläuterte man das Ausradieren der Vereinsgeschichte: «Keine Kompromisse. Das ist ein neuer Klub. Es gibt keine Tradition, es gibt keine Geschichte, es gibt kein Archiv.» Ein jüngeres und lokales Beispiel: Als die Urner Kleinbrauerei «Stiär Biär» auf ihrer Sorte «Äs Roots» einen roten Stier abbildete, meldete sich eine Juristin von Red Bull. Dieses Logo sei sofort zu

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entfernen, sonst würden rechtliche Schritte eingeleitet. Red Bull versteht auch bei Kantonswappen keinen Spass. Erfolg und Männlichkeit. Acht Ex-tremsportler sind für Red Bull gestorben. Toriano Wilson beispielsweise verunglückte mit seinem Motorrad tödlich beim «Red Bull AMA U. S. Rookies Cup». Er wurde 14 Jahre alt. Der Autor und Dokumentarfilmer Helmar Büchel wollte 2013 in «Die dunkle Seite von Red Bull» wissen, ob Extremsportler für Red Bull Risiken eingehen, die sie sonst nicht eingehen würden. Er hätte sich die Mühe sparen können. Felix Baumgartner, Red-Bull- Maskottchen, Stratosphärenspringer (für Red Bull) und Fan der Identitären Bewegung Österreich: «Je grösser die Veranstaltung, desto mehr gehst du auf Risiko.» #adrenaline #norisknofun #lifegoals #redbullverleihtflüüüüügel. «Wenn du mit dermassen viel Geld in Das Gute an Red Bull: Man muss sich nicht mehr über Schleich- die Kulturszene reinfräst, hinterlässt werbung aufregen. Product Placement mit Red-Bull-Dosen in der das bei den Kulturkonsumenten ein Hand ist überflüssig, die Akteure selber sind die leeren Hülsen, die völlig falsches und verzerrtes Bild.» mit Red-Bull-Energie aufgeladen und als Hochleistungsselbstdar- steller über die Bühne hüpfen, die Red Bull zur Verfügung stellt. Raphael Spiess Es geht, wie Georg Seesslen im Buch «Kapitalismus als Spektakel» schreibt, nicht mehr «um die ’Kultivierung’ einer Marke wie Red Bull, sondern um die Redbullisierung kultureller Institutionen». Und Redbullisierung heisst: Dominanz, Spektakel, Glanz und Oberfläche werden zur Hauptform gesellschaftlichen Zusammenlebens. Diese Entwicklung nahm David Fincher im Film «Fight Club» von 1999 vorweg: «When deep space exploration ramps up, it’ll be the corporations that name everything, the IBM Stellar Sphere, the Microsoft Galaxy, Planet Starbucks.» Felix Baumgartner springt aus der Stratosphäre auf die Erde, gesponsert von Red Bull – die Parallele ist verblüffend.

Ein guter Technokafi Die Studie «Wertewandel in der Schweiz 2030», in Auftrag gegeben von der Schweizerischen Vereinigung für Zukunftsforschung, ent- wirft vier Szenarien. Eines davon ist das Ego-Szenario. Unter Punkt «Kultur» heisst es: «Der Kulturbetrieb funktioniert rein ökonomisch – eine ’Protektion’ durch den Staat existiert nicht mehr. Die einst im deutschsprachigen Bildungsbürgertum beliebte Einteilung in U- und E-Kultur ist einer globalen Unterhaltungskultur gewichen.» Kultur = Unterhaltung. Unterhalten können nur Gewinner. Gewonnen haben diejenigen, die Geld haben. Die kulturelle Hegemonie wird schleichend erkämpft, unbemerkt. Als Red Bull vor einem Jahr die Medienausstellung des Verkehrshau- ses in Luzern von der SRG übernahm, gab es keinen Aufschrei. Das jahrelange Frontalmarketing wirkt, Red Bull ist selbstverständlich geworden. Die SRG übergab wegen Sparmassnahmen. «Media World» ist zwar weiterhin markenlos. Die Frage stellt sich trotzdem: Ist es unproblematisch, wenn wissensbegierige Aufwachsende im Verkehrshaus mit einem Konzern in Kontakt kommen, bei dem Kon- sumentenbindung und nicht Wissensvermittlung im Zentrum steht? Red Bull ist näher, als man denkt. Radio 3fach-Studio, Steinen- strasse, Stadt Luzern. Draussen Saukälte, drinnen Mittwochmor- genstimmung. Leere Kaffeetassen, ein angefangenes Müesli steht auf dem Sitzungstisch. Daneben ein Red-Bull-Kühlschrank, leer. «Die sind schon lange nicht mehr vorbeigekommen», sagt Samuel Konrad, Programm- und Redaktionsleiter des Radios. Das ist ein

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Marketing-Ding von Red Bull: die Welt gesucht.» Mehrfach habe man sich mit der Zentralschweizer Delegation mit vollen Red-Bull-Kühlschränken zu des Konzernriesen ausgetauscht. überstellen. Regelmässig kontrollieren «Eine Kooperation mit einem solch grossen Lieferanten birgt viele sie, ob diese voll sind und die Dosen Chancen für Sponsoring, Veranstaltungen oder die Finanzierung von frontal stehen. Hier ist es eine Weile her. Projekten. Die Red Bull Music Academy hätte damals dem Projekt Im Rahmen des Gratisfestivals «Funk Neubad viel Bekanntheit beschert. Und grössere, sowieso kostenin- am See» hatte Radio 3fach 2016 mit Red tensive Künstlerinnen und Künstler nach Luzern gebracht», sagt Bull einen Deal. Eine riesige Red-Bull-Bar Chenaux. Geld spielt bei Red Bull nie eine Rolle. Womöglich hätten zierte die Afterparty, Verkauf von Red Bull sie auch eine Snowboard-Rampe in den Pool des Neubads gebaut. an allen anderen Bars war Pflicht. Für die Relevant? Egal. Gut? Egal. Kultur? Egal. #epic #fun #redbullim- Afterparty gab’s dafür die begehrten Red- neubad #becausewecan. Bull-Kopfhörer mit Tieffrequenzverstärkung. Das Sponsoring war für Chenaux verlockend. «Eine Zusam- Laut Konrad war die Erfahrung «relativ menarbeit hätte unsere Sponsoring-Richtlinien nicht verletzt.» Im mühsam und fordernd», dauernd hat hier und Gegenzug hätte das Neubad das Getränk verkaufen müssen. Der dort etwas nicht gestimmt mit den Stellwänden Entscheid des gesamten Teams fiel schliesslich dagegen aus, weil: der Bar, der Red-Bull-Musketier ist ständig «Wir mögen das Getränk Red Bull einfach nicht. Das Produkt herumgehöselt, und er ist sich sicher: «Unse- ‹verthebt› nicht.» Das weiss der Konzern auch. Die Gesellschaft re Verbindungsperson muss auf Kommission wird umweltbewusster, nachhaltiger, die Zielgruppe muss angestellt gewesen sein.» Red Bull setzt darauf, man sich trotzdem erhalten. Das funktioniert, wenn die Dose dass man sich in der Hierarchie raufschaffen will, immer mehr in den Hintergrund tritt. Und der Name nach komme, was wolle. Aus dem Stellenbeschrieb: vorne. Wenn «Red-Bull-Strasse» oder «Red-Bull-Stadt» keine «Mit ihrem ausgeprägten Organisationstalent und Fight-Club-schen Fantasien mehr sind. Der Name ist längst ihrer Begeisterungsfähigkeit treten die Red-Bull- mehr wert als das Produkt. Musketiere als echte Botschafter der Marke Red Bull auf und erarbeiten sich in der lokalen Szene ein Pop-up, Vollgas bullenstarkes Netzwerk. (…) Dabei geben sie immer Vom Neubad kann man dank dem Velo- und Fussgän- alles.» Und: «Wirf dich in der On-Premise-Szene für gerweg «Freigleis» direkt in den Südpol radeln oder Red Bull in die Schlacht und kurble den Konsum an.» watscheln. Auf der Eingangsterrasse steht Raphael Spiess Bullenstark in die Schlacht werfen. und raucht. Der 36-jährige Clubchef des Südpols ist Vor genau einem Jahr hat der Luzerner Über-Rapper unter dem Pseudonym «Kackmusikk» erfolgreicher DJ, Mimiks ein exklusives Konzert gegeben, im Wasserturm. Produzent und Organisator. Spiess trägt auffallend viele Gesponsert und organisiert von Red Bull. Radio 3fach Tattoos an Armen und auf der Brust. Es ist vielleicht durfte exklusiv vom Konzert berichten. Und erhielt von eine Art, die Vergangenheit einzuordnen. Er ist ein Red Bull Bildmaterial. Auf jedem Foto war die Marke un- Genrefresser, Hip-Hop fasziniert ihn gleichermassen auffällig und doch gestochen scharf platziert. Das gefuchste wie Metal. Gerade schraubt er an einem 80er-Retro- Radio 3fach bearbeitete die Bilder so, dass die Marke nicht Elektro- herum. «Musst du gleich wieder mehr zu sehen war. Und erhielt prompt Post von Red Bull: weg, oder hast du nen Moment Zeit? Das Thema Es sei schade, dass auf den Bildern das Logo fehle. Red Bull ist so interessant!» Konrad findet das Sponsoring durch Red Bull grund- Wer Red Bull sagt, muss auch «Red Bull Music sätzlich unproblematisch: «Wenn jemand wie Mimiks von Academy» sagen. Spiess wurde 2011 für die Aus- der Musik leben möchte und Red Bull ihm diese Chance gabe in Madrid ausgewählt. Die Red Bull Music bietet, dann soll er das doch tun. Er kann die Risiken ja Academy reist von Metropole zu Metropole und selber abschätzen. Stellst du deine Videos auf YouTube, dann veranstaltet fünfwöchige Musik-Workshops für ordnest du dich auch einer Marke unter.» Wenn Red Bull die ausgewählte Talente aus der ganzen Welt. Als einzige Möglichkeit ist, gesponsert zu werden, dann finde er das Schweizer ausgewählt zu werden, ist eine Ehre. schlimm. Davon sei Red Bull aber noch weit entfernt. Trinkt der «Raphael Spiess war bei der Red Bull Music Geschäftsleiter von Radio 3fach selber Red Bull? «Eher weniger, Academy 2011 dabei. Sein Tipp: Bewerbt euch aber es ist ein guter Technokafi.» für Tokio!» steht auf www.redbull.com. Im Quer durch die Stadt Luzern, vom 3fach ins Neubad. Dominic Interview auf www.redbull.com mit Red Chenaux ist etwas erkältet, wollte am Wochenende eigentlich Bull schwärmt er über die «Red Bull Music ausspannen, hat es aber nicht geschafft. Die Veranstaltungen und Academy»: «Es war cooler, als ich mir je das Bistro im Neubad laufen. hätte ausmalen können.» «Als der Umsatz im Neubad eine relevante Grösse angenommen Jetzt ist er voll im Südpol-Tagesge- hatte, meldete Red Bull Interesse an einer Aufnahme ins Sortiment schäft, in ein paar Stunden muss er den an. Sie haben zudem eine Lokalität für die Red Bull Music Academy Singer-Songwriter für heute Abend

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empfangen. Es sind der xte Kafi und mag das nicht erschüttern. Bei dieser Denkweise denken aber alle nur die xte Zigarette. Aber er mag Gesprä- an sich. Nicht an die anderen, die dann auch nicht mehr ohne Red Bull che, Austausch, Differenzierung. «Ich können. Und an diejenigen, die Red Bull nicht will. Zwischentöne, kann die Red Bull Music Academy jedem Subtilität, Schwäche, Misserfolg, Ruhe rentieren nicht. Diese allzu Künstler und jeder Künstlerin empfehlen. menschlichen Eigenschaften passen weder zum Ego von Dietrich Das heisst aber nicht, dass ich alles an Red Mateschitz noch zu Red Bull. Bull gut finde.» Und zum Schluss möchte man noch den Elefanten zu Wort Das Erstaunliche: Die Red Bull Mu- kommen lassen. Der Riese, der bis jetzt stumm im Raum stand. sic Academy passt so gar nicht zum Rest Leider wollte sich niemand von Red Bull für ein persönliches von Red Bull. Gemacht von Freaks und Gespräch zur Verfügung stellen. Kennern, gemacht für Freaks und Kenner. Schriftliche Fragen zum Kulturbegriff, den Förderkriterien, Unter anderem von ehemaligen Mitarbei- der Kulturzukunft von Red Bull und Aussagen der erwähnten terinnen und Mitarbeitern der Musikzeit- Luzerner Kulturschaffenden wurden wie folgt beantwortet: «Red schrift «Spex». Sie wissen, was sie veranstalten. Bull Music vereint die Initiativen, die seit 20 Jahren im Bereich Wen sie einladen. Und worüber sie reden. Die Musik gemacht werden. Dabei handelt es sich um ein Programm, «Academy» fördert ausgewählte Jungtalente das die Musik und deren Kultur zelebriert. Mit mehreren mit finanzieller Unterstützung, Lectures und Festivals, Musik-Workshops, Kollaborationen mit Künstlern Workshops in Highend-Studios, mit Highend- und weiteren Initiativen unterstützt Red Bull Music Künstler Namen wie Sessionschlagzeuger Bernard Purdie, und die lokalen Musik-Szenen auf der ganzen Welt. Weitere Jay-Z-Studioingenieur Young Guru oder der US- Informationen dazu finden Sie hier: www.redbullmusic.com. amerikanischen Soul-Sängerin Erykah Badu. Die Red Bull Music Academy ist Teil des Programms von Spiess: «Die Idee einer Red Bull Music Academy Red Bull Music. Die Red Bull Music Academy fördert seit ist eigentlich fantastisch. Das Netzwerk, die Un- 20 Jahren Kreativität in der Musik, indem sie mit jenen terstützung ist super für Leute, die mit Musik über kollaboriert, die die musikalische Landkarte prägen und die Runden kommen wollen. Und Red Bull geizte in Räume kreiert, in welchen MusikmacherInnen dazuler- Madrid nicht: zehn Musikstudios, samt Caféteria und nen und sich in die Thematik vertiefen können. Weitere Büros. Pop-up, Vollgas.» Und nach den fünf Wochen? Informationen zur Red Bull Music Academy finden Sie Spiess’ Freundin reiste zufällig einige Jahre später nach hier: www.redbullmusicacademy.com. Darüber hinaus Madrid. Er bat sie darum, nachzuschauen, was aus kommunizieren oder kommentieren wir keine unter- den Studios geworden ist. «Nix mehr da. Das fand ich nehmerischen Überlegungen oder Ziele.» unnachhaltig. Es wäre schön gewesen, wenn die Studios Zudem wird gewünscht, diese allgemeinen Un- hätten weiterbetrieben werden können.» Geld kann man ternehmensinformationen weder als Zitat noch als daraus keins mehr ziehen. Also zieht der Bulle weiter. Paraphrasierung einer einzelnen Person zuzuordnen. Wobei Spiess anmerkt: «Es kann durchaus sein, dass Red Und das von einem Konzern, der sich «Individua- Bull Anstrengungen unternommen hat, diese von der Stadt lität» und «Nonkonformismus» auf die Stierstirn Madrid aber nicht unterstützt wurden.» schreibt. Individualität und Nonkonformismus nur, Auch den Red Bull Weekender in Zürich betrachtet Spiess solange diese innerhalb der Schranken stattfinden, eher kritisch: «50 Events in Zürich, ein riesiger Zirkus, Kon- die Red Bull vorgibt. zerte und DJs der Crème de la Crème, überall steht Red Bull. Diese Nicht-Kommunikation ermöglicht es Ich dachte mir: Das kann doch nicht nur gut sein.» Weshalb? Red Bull, für sich selber zu definieren, was «Wenn du mit dermassen viel Geld in die Kulturszene reinfräst, Begriffe wie «Transparenz», «Wahrheit», «Kul- hinterlässt das bei den Kulturkonsumenten ein völlig falsches tur» und «Gesellschaft» bedeuten. Genau wie und verzerrtes Bild. Kleinere Veranstalter können damit niemals Mateschitz´ kürzlich gegründete Alternativ- mithalten. Red Bull sagt dir so eigentlich: Ohne uns geht nichts. medienplattform «Addendum», welche die Das Verquere daran ist, dass es Red Bull bei diesem Event nicht angeblich von den Mainstream-Medien un- mal um Geld geht. Die pumpen da so viel rein, weil sie es schon terschlagenen Informationen zum Asyl-, haben und an einem anderen Ort wieder reinholen können. Es Gesellschafts- und Politwesen verbreiten geht vor allem um Präsenz.» will. Das Format wurde jüngst mit Stephen Raphael Spiess betont nochmals, dass seine Überlegungen Bannons «Breitbart News» verglichen. «Ad- zur Strategie von Red Bull reine Vermutungen sind. Und dass sie dendum» wird finanziert mit Mateschitz´ keine Knebelverträge machen. Deshalb könne man die Risiken Red-Bull-Milliarden. Red Bull: Am besten und Nebenwirkungen einer Partnerschaft als Einzelkünstlerin oder eiskalt. Eiskalt den Rücken runter. Einzelkünstler relativ gut abschätzen. Jeder und jede hat sein oder ihr Projektli. Und wenn das Geld fehlt, eine Partnerschaft mit Red Bull, wieso nicht? Die eigenen Grundsätze

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The Young Gods, gegründet 1985 in und immer noch aktiv. Sie gelten als wegweisende Band für Industrial, Noise und Alternative Rock. Am 26. April spielen , Bernard Trontin und Cesare Pizzi im Südpol in Luzern. «041 – Das Kulturmagazin» hat zehn Must-Listens parat. «Davon bekommt man nie genug. Nie.»

«LUCIDOGEN» (ALBUM: «SECOND NATURE», 2000) Auch wenn ich für Industrial aus den 1980ern lebe, bin ich für Götter aus den 2000ern zu haben. Mir scheint, als ob das Album «Second Nature» die experimentierfreudige Seite von The Young Gods so zum Vorschein bringt, dass der Sound auch für «engstir- nige» Musikhörerinnen und Musikhörer zugänglich bleibt. Ich mag das. Es wirkt nicht so überheblich. Der Track «Lucidogen» zeigt The Young Gods so, wie ich sie gern habe. Impulsiv. Bestialisch. Roh und grausam. So energiegeladen, dass es beim Hören schon fast einer Folter gleicht, still am Bürotisch sitzen bleiben zu müssen. Ilayda Zeyrek, Moderatorin «Stromstoss» auf Radio 3fach

«ASTRONOMIC» (ALBUM: «SECOND NATURE», 2000) «Astronomic» ist auf «Second Nature» zu finden, dem fünften Album: Im Kern noch immer Young Gods, aber deutlich geprägt vom technoiden Puls und dem elektroni- schen Soundgeflitter, die sich damals der Musik bemächtigten. Die 1990er-Jahre sind und bleiben mit Abstand das interessanteste Jahrzehnt für Electronica. Mit «Second Nature» infiltrierten The Young Gods – ganz auf der Höhe der Zeit – auch dieses Techno- und Electronica-Feld. Ihr rauer Industrial-Power der frühen Jahre hatte mich 1987 am Festival Landenberg in Sarnen begeistert. Aber dann zogen der Sog des psychedelisch- dubbigen «Astronomic» sowie die Kicks der technoideren Tracks wie «Supersonic» und «Lucidogen» in meine Ohren. In diesem pulsierenden Drive flashten noch immer eine gute Portion Rock und Treichlers monotone Flüsterstimme mit. Pirmin Bossart, Journalist

«ATTENDS» (ALBUM: «SECOND NATURE», 2000) Ich hatte und habe keine Ahnung von den Young Gods. Mein Vater hat mich als klei- ner Junge an ein Konzert von ihnen geschleppt. Im Kindesalter widerwillig akzeptiert, habe ich es bis heute nicht bereut. Ein Song ist besonders hängen geblieben: «Attends» vom Album mit dem Action-Painting-Cover, «Second Nature». Wenn schon immer vom Einfluss der Young Gods auf Nine Inch Nails gesprochen wird: Da hört man´s. Ei- ne kratzige, monotone Feedback-Bassline das ganze Stück hindurch und effektgefickte Ambient-Sounds, von links nach rechts, zurück und direkt in die Synapsenmaschine. Heinrich Weingartner, Redaktor «041»

«ENVOYE» (ALBUM: «THE YOUNG GODS», 1987) «Envoye» ist mein Must-Hear-Song von den Young Gods. Als ich sie zum ersten Mal im Sedel live gesehen habe, war dies der Song, der meine langen Haare vom Kopf weggeblasen hat. Dies haben nicht mal Motörhead geschafft. Seither trage ich mein Haar kurz und sah die Götter bereits 15 Mal. Roman Pfaffenlehner, Musiker

«DID YOU MISS ME» (ALBUM: «THE YOUNG GODS», 1987) Vier sich wiederholende Synthie-String-Töne und gleichzeitig synkopierend ein Synthie-Horn, das zugleich auch Basslinie ist. So beginnt «Did You Miss Me». Dann setzt ein humorlos vorgetragener 4/4-Beat ein und es beginnt wie von Zauberhand zu grooven. «Hello, oh hello, it´s good to be back, good to be back» singt Franz Treichler im Refrain – hoffentlich nicht das letzte Mal. Stefan Zihlmann, Journalist

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«SKINFLOWERS» (ALBUM: «T.V. SKY», 1992) Ich bin keine Young-Gods-Expertin, eines ihrer Alben aber habe ich rauf und runter gehört: «T.V.Sky». Und da war dieses eine Lied, das alles zusammenbrachte: pochende Industrie, metallene Riffs, groovende Off-Beats und natürlich diesen beschwörenden Gesang. Nun, nach zehn Jahren Pause, stelle ich fest: Der Song hat kein bisschen von seiner elektrisie- renden Wirkung auf mich verloren. Was ich ebenfalls feststelle: Da bin ich offenbar nicht alleine. «Skinflowers» hat auf Spotify mit Abstand die meisten Klicks aller Young-Gods- Songs – da führt also kein Weg dran vorbei. Martina Kammermann, Journalistin

«GASOLINE MAN» (ALBUM: «T.V. SKY», 1992) «T.V.Sky» 1992, ist für mich immer noch eine der besten The-Young-Gods-CDs. Ein star- kes Stück darauf finde ich «Gasoline Man». Ich habe es mir seit Langem wieder einmal angehört. Es hat für mich immer noch die gleiche emotionale wie auch klangliche Stärke. Franz Treichlers raue, tiefe Stimme haut mich immer noch um. Ich finde es interessant, wie konsequent und geradlinig das Stück im Aufbau, im Rhythmischen und im Sampling ist. Nichts ist zu viel, alles eher knapp, ohne Schnörkel. Die Aussage jedoch ist klar und berührt emotional. Das Video passt ebenfalls zum Stück. Marie-Cécile Reber, Musikerin und Komponistin

«CHILD IN A TREE» (ALBUM: «», 1995) Es war spät und es war laut und muss 1987 gewesen sein: Eine Westschweizer Band spielte ein erstes Mal in der Gegend, beim Festival «Muisig uf äm Landäbärg» ob Sarnen, im Zeughaus, ebenerdig auf dem Bol- lensteinpflasterboden. The Young Gods live: ein unerhörtes, umwerfendes Klanggewitter. 1995 dann eine Wiederbegegnung, ganz überraschend anders. Sie können auch leise: «Child In A Tree», ein berührend- träumerischer Song mit sphärischer Hidden-Coda. Die Young Gods sind im Wandel und Wechsel stets span- nend geblieben, trotz eher Prätentiösem wie «Play » oder ihrem Kino-Karaoke zu «Woodstock» beim Jazz Festival Willisau 2005. Urs Hangartner, Journalist

«L’EAU ROUGE» (ALBUM: «L´EAU ROUGE», 1989) Unmöglich, sich bei dieser Band auf einen Track zu reduzieren. Voll und ganz sollte man in ihre Alben eintauchen, und zwar mindestens so laut, dass das Geschirr auf dem Regal mitschwingt und man selbst die Luftgitarre dazu spielen will. Denn für meinen Geschmack braucht eine ordentliche Rockband mindestens zwei Saiteninstrumente. Dazu kommt, dass ich 1979 im zarten Alter von knapp 14 Jahren Bon Scott auf der Bühne erleben durfte. Das setzte meine Messlatte für Sänger ohne Instrument auf sehr hoch. Immerhin schloss Franz Treichler seine Ausbildung zum klassischen Gitarristen am Konservatorium Lausanne mit summa cum laude ab, bevor er – in gleissend weissem Scheinwerferlicht – zum Mastermind der Young Gods mutierte. Ab 1985 treffen messerscharfe Metal-Riffs auf Streicher, Trompeten und Akkordeon. Alles vom Sampler. Gewürzt mit einer Stimme zum Verlieben und gepfeffert mit den Trommeln des Teufels, generieren die Young Gods den kongenialen Soundtrack zum Computer-Game nach dem Super-GAU. Wenn ich nicht wüsste, dass sich gerade eine Nadel in der Rille befindet, ich könnte meinen, der CD-Player spinnt. Davix, Künstler und Musiker

«ALABAMA SONG» (ALBUM: «YOUNG GODS PLAY KURT WEILL», 1991) 1989 wurden die Young Gods vom Genfer Festival du Bois de la Bàtie aufgefordert, sich die Songs von Kurt Weill (1900–1950) vorzuknöpfen. Was die Band zwei Jahre später dazu brachte, ein Album mit Liedern des deutschen Komponisten unter dem sinnigen Titel «The Young Gods Play Kurt Weill» zu veröffentli- chen. Dessen Highlight? Der «Alabama Song», den die Fribourger nicht bloss passioniert, sondern auch mit vertracktem Drive und unheilvoll zischendem Gesang wiedergeben. Weil das Stück zudem mit gekonntem Laut-Leise-Wechselspiel und aufreizenden Juckrhythmen gesegnet ist, bekommt man nie genug davon. Nie. Michael Gasser, Journalist

The Young Gods, DO 26. April, Südpol, Luzern Die Tracks finden Sie online unter null41.ch/younggods

25 Vom «Hochdrock» zum «Kulti»

In den 1980ern hatte Sursee seinen Jugendlichen nicht eben viel zu bieten. Die wichtigsten Treffpunkte waren Jungwacht, Blauring und der Jugendtreff «Sprützi». Das Nachtleben war vorwiegend von Rockerclubs wie etwa dem «Guardian Angels» bestimmt. Es setzte sich auch hier mit der Zeit der Gedanke durch, dass Teenager besser einen Raum für sich haben sollten, als auf der Strasse herumzulungern. So bildete ab 1991 das in einem Lagerraum eröffnete «Hochdrock» eine kleine jugendkulturelle Insel in Sursee, mit einem bunten Programm von Punk über Pop und Jazz bis hin zu Kochanlässen. Vieles wurde improvisiert, das Wirtepatent umging man elegant mit Knipskarten, es herrschte Aufbruchstimmung. Das «Hochdrock» befand sich allerdings mitten in einem Wohnquartier – das Ende war absehbar. Deshalb setzte sich die Betriebsgruppe mit Adrian Kottmann als Präsident dafür ein, im Keller der geplanten neuen Feuerwehrkaserne einen Platz zu bekommen. Die Gespräche glückten und man erhielt vom Stadtrat ein Lokal in der Industriezone zugesprochen: das Kulturwerk 118, genannt auch «Kulti». Anfangs sprachen viele nur vom «Loch». Der harte Kern der «Hochdrock»- Truppe richtete es über Wochen ein. Im Februar 1998 schliesslich schmetterte Das Kulturwerk 118 in Martin Gut, heute Künstler in Luzern, eine Flasche Schampus gegen die Wand Sursee wird im April 20 und der Betrieb konnte losgehen. Im Programm setzte man weiterhin auf die Breite, liess viele lokale Bands wie G.U.R.K. und Lebewohl auftreten, aber Jahre alt. Das Jugendkul- auch international bekannte Bands wie Mouse on Mars und Blumfeld oder den Luzerner Trompeter Peter Schärli. Das Einzugsgebiet wuchs rasch über die turhaus lebt von seinen Region Sursee hinaus Richtung Luzerner Hinterland und Seeland, bei grossen Traditionen genauso wie Nummern gingen auch mal ein paar Lira oder Deutsche Mark über den Tresen. Der heute 44-jährige Marcel Koller, erster Barchef und Wirt des Kulturwerks, von immer wieder neuen erinnert sich: «Wir wollten unbedingt multikulti sein. Regelmässig wichtige Leuten, die es bespielen. Einnahmen brachten die Metal-Konzerte. Wir verlangten wenig Eintritt, da- für wurde dann doppelt getrunken. So konnten wir die Anlässe mit weniger Von Martina Kammermann, Bilder: Martin Gut grossem Publikum sozusagen über Bier querfinanzieren.»

26 KULTURWERK 118

Im Jahresprogramm fest verankert wurde die bereits im «Hochdrock» beliebte, alljährliche «Stobete» zwischen Weihnachten und Neujahr. Der Jass- Abend mit Ländlermusik vom Trio Muff blieb auch bestehen, als die nächste «Generation» das Haus übernahm und dann die übernächste – ja, bis heute ist die Stobete nicht aus dem «Kulti» wegzudenken, ebenso der Lokal-Band- Abend «Sgt. Pepper’s». mehr Veranstaltungen», erzählt Roos. Dann habe ein personeller Wechsel einen Einschnitt in den Betrieb Keine Stellenprozente gebracht und es dauerte eine Weile, bis neue Leute Im Jahr 2001 stiess Tobias Bolfing zur «Kulti»-Truppe. Er und weitere Schü- kamen. Jetzt aber ist Roos optimistisch, dass man das lerinnen und Schüler der Kanti und Berufsschule professionalisierten in den Engagement wieder verstärken kann: «Aktuell haben folgenden Jahren den Betrieb weiter: Die Events wurden zahlreicher und wir im Verein Leute zwischen 16 und 30 Jahren aus konstanter. Man setzte noch mehr auch auf eigene statt auf externe Veranstal- allen Stilrichtungen – wir wollen also wieder die ganze tungen. Die Truppe schloss eine erste Leistungsvereinbarung mit der Stadt ab. kulturelle Breite abdecken.» Der entscheidende Schritt dazu blieb aber aus: «Wir wollten Stellenprozente Keinen Einfluss hat man auf die grosse Konkurrenz schaffen», erzählt Bolfing, «doch bei der Stadt Sursee liefen wir gegen Wände.» aus Luzern: «Wir schauen aber sehr genau, was wann Bolfing, der heute eine eigene Musikagentur betreibt, bedauert dies noch heute: in der Schüür und im Treibhaus läuft, um keine Gäste «Das Kulturwerk hat mit seinem riesigen Einzugsgebiet grosses Potenzial. Ich zu verlieren.» Etwas mehr Sorgen als die Gäste bereiten verstehe nicht, warum eine Stadt wie Sursee sich eine solche Chance vergibt ihm aktuell allerdings die Littering-Probleme – ein schon und sich kulturell so hängen lässt.» fast traditionelles «Kulti»-Problem, das die ehrenamtlich Es blieb also beim ursprünglichen Deal: Der Verein Kulturwerk zahlt keine arbeitende «Kulti»-Crew nicht alleine lösen kann. Erfreu- Miete und bekommt einen Betrag an die Betriebs- und Sicherheitskosten. Im lich aber ist, dass das Team in einen Jubiläumsmonat mit «Kulti» gab man aber deswegen nicht auf. Für grosse Höhepunkte sorgten in einem vielfältigen Programm starten und dem «Kulti» den Nullerjahren die Hip-Hopper, sehr beliebt war auch die Drum’n’Bass-Reihe den eigenen Stempel aufdrücken kann. «Night of Beatz». Das Jubiläumsprogramm Neue Kräfte SA 31. März: Tribut- und Remember-Nacht mit Melatonin, Inhaltlich ist man im Kulturwerk noch immer absolut frei, bestätigt der 24-jährige Frenetic Silence, 784itch, Napkins, KONG und DJ von Gut Manuel Roos, der heute im Verein Kulturwerk 118 als Vorstandsmitglied aktiv FR 6. und SA 7. April: 20th Anniversary Mosh Festival (Metal) ist. Der Elektroinstallateur leitet das OK des stolzen Jubiläumsprogramms im SA 14. April: Traktorkestar und Molotow Brass Orkestar April (siehe Kasten), auf das ein Jahr lang hingearbeitet wurde. Schaut man (Balkanç) sich das «Kulti»-Programm an, ist die Veranstaltungsdichte mit zwei bis drei FR 20. April: GeilerAsDu und Visu (Hip-Hop) Konzerten plus zwei bis drei Partys pro Monat allerdings nicht besonders hoch. SA 28. April: Rasta Knast, Knochenfabrik, Kreftich, «Als ich vor sechs Jahren im Kulti angefangen habe, waren es insgesamt noch NOFNOG, E-Aldi (Punk und Electro)

27 GEWERBEHALLE

Quo vadis, Gwärbi? Patrique Etter und Luca Vallante betreiben seit einem halben Jahr die Gewerbehalle. Es hiess, die Gwärbi werde bleiben, was sie ist, und nicht zum Technoschuppen werden. Wie sieht’s an der Basel- strasse mittlerweile aus?

Letzten August übergaben die langjährigen Gewerbehalle-Betreiber bisher keine angekündigt. Doch grössere Änderungen in der Gwärbi? Steff Chiovelli und Barbara «Babsi» Glenz ihr Lokal an Luca Val- Etter verneint. Sie seien mit Booking-Agenturen in Kontakt und lante und Patrique Etter. Die Nachricht wurde im Radio 3fach würden Konzerte wie zuletzt im November mit Long Tall Jefferson verkündet, nur wenige Wochen vor dem Wechsel. Patrique Etter gerne wieder programmieren. war zu diesem Zeitpunkt bereits in der Gwärbi aktiv, um einen Einblick zu erhalten. Im Interview erzählt der 36-Jährige, dass er Chaotischer Wechsel und Vallante nach dem Start trotz Vorab-Blick hinter die Kulissen Bei Simon Borer alias Long Tall Jefferson müssen Etter und Vallante «auf die Welt gekommen» seien. Sie hätten zu Beginn möglichst vorerst wohl nicht anklopfen. Auf Nachfrage sagt der Musiker, alles selber machen wollen, weniger Personal eingeplant und sich dass das Booking noch über die alten Betreiber lief und dass die damit übernommen. «Das haben wir wieder geändert», sagt Etter, Kommunikation mit der neuen Leitung unbefriedigend war. Auch «und ja, es gab uns gegenüber auch Vorurteile.» sei anders abgerechnet worden als ausgemacht. Anders klingt es Als hätten sie die kritischen Stimmen erahnt, betonten sie vor seitens Dennis Blassnig. Der Schlagzeuger stand im Rahmen des dem Wechsel mehrmals, dass es nur kleine Änderungen geben «Thursday Night Jazz Jam» regelmässig auf der Bühne und betreut würde. Etter: «Man hat uns als Techno-Köpfe abgestempelt, dabei den Anlass mittlerweile. Blassnig bestätigt zwar, dass kurz nach interessieren wir uns sehr wohl für andere Genres und führen nur dem Wechsel alles sehr chaotisch lief, führt dies aber darauf zurück, etwa 15 Prozent mehr elektronische Veranstaltungen durch.» Das dass die neuen Betreiber zuerst mit dem Haus und den Abläufen neue Duo suchte aktiv den Austausch mit dem kritischen Publikum, vertraut werden mussten. «Ich empfinde die Zusammenarbeit als nicht immer mit Erfolg. «Manche Gäste haben wir verloren, aber angenehm und die Kommunikation als sehr zuverlässig, zudem das ist wohl bei einem Betreiberwechsel nicht zu vermeiden.» Zu sind die beiden offen für Kritik», kommentiert Blassnig. spüren sei das fehlende Publikum besonders unter der Woche, an Was darf man künftig von der Gewerbehalle erwarten? «Es den Wochenenden hingegen habe man eher mehr Zulauf. gibt einige neue Gefässe, unter anderem ein Hip-Hop-Format. Und eben, auch Konzerte wollen wir wieder in die Programmierung Umsatz bis zum Morgengrauen reinbringen», kündigt Patrique Etter an. Das liegt gemäss Patrique Etter auch daran, dass sie an Freitag- und Samstagabenden keine Konzerte mehr veranstalten. «Am Carole Barmettler Wochenende müssen wir bis in die frühen Morgenstunden Umsatz generieren können, gerade, wenn die Wochentage schwächer sind. Das funktioniert mit anderen Formaten besser.» Allerdings fanden auch unter der Woche – abgesehen von den Reihen «Thursday Night Jazz Jam» und «Rapanoia Open Mic», die bereits vor Etter und Vallante auf dem Programm standen – seit November keine Konzerte mehr statt und auf der Facebook- sowie der Webseite sind www.gewerbehalle.ch

28 KULTURTANK Die Macht des Kulturkalenders

Das Magazin, das Sie in den Händen halten, war zuerst «nur» ein Kalender. Was können Kulturkalender angesichts des Kulturüber- flusses und in der Konkurrenz zu Facebook heute noch leisten? Mehr, als Sie denken.

alender gibt es schon lange. Kul- einen Eintrag beantragt haben. Zudem könnte turkalender jedoch sind eine junge der heutige Kulturkalender angesichts der K Spezies. 40 Jahre IG Kultur heisst zahlreichen Veranstaltungen ohne Selektion auch 40 Jahre Kulturkalender. Während man kaum übersichtlich dargestellt werden. damals laut Editorial das persönliche «Kultur- Demgegenüber hält der Kulturmagazin- programm» zusammenstellen konnte, planen Rückblick in der 300. Ausgabe über die An- wir heute mit einem Kulturkalender all das, fänge des Kulturkalenders zu Recht fest, was wir verpassen werden. Will heissen: Man dass die Einträge des ersten Jahrgangs 1988 klickt bei Facebook-Veranstaltungen nicht «von einem geradezu phänomenal breiten auf «Zusagen», sondern auf «Interessiert». Kulturverständnis» zeugten: «Es wird sowohl Der einstige Bedarf nach einer Koordination auf die ‹Orientteppich-Ausstellung› in der von Kulturveranstaltungen mag abgenom- Kornschütte hingewiesen als auch auf die men haben. Das hindert den Kulturkalender ‹3. Baumaschinen-Messe› auf der Allmend.» jedoch nicht daran, seine Macht weiterhin Dem möchte ich noch die Ausstellung «antiker subtil einzusetzen. [sic] Schreibmaschinen» im Shopping Center Kulturkalender bestimmen Rhythmen, Emmen anfügen. selektionieren Ereignisse und wirken subtil Die omnipräsente Rede vom Kulturkon- auf unser Bewusstsein. Auch der Kulturka- sum ist insbesondere darauf zurückzufüh- lender übt Macht aus. Der Name Kulturka- ren, dass die Kulturkalender das Phänomen lender suggeriert, dass in ihm alle kulturellen «Kultur» in datierbare und ausgewählte Veranstaltungen einer Region versammelt Einzelereignisse zerstückeln. Erst in dieser sind. Dabei geht vergessen, dass es sich trotz Häppchenform kann durch den Besuch einer hunderter Veranstaltungen um eine kleine Veranstaltung (und die Bezahlung des Ein- Auswahl handelt. Durch diese Selektion wird tritts) die Kultur konsumiert werden. Jetzt ein bestimmter Begriff von Kultur statuiert. kann das Bewusstsein einer geschlossenen Kulturszene entstehen (im Unterschied zu Ein Kalender, eine Szene anderen Aktivitäten). Und erst jetzt trennen In der diesjährigen Februar-Ausgabe haben sich die Fasnächtler von den Besucherinnen es weder die Umzüge der Kulturfasnächtler eines Schüür-Konzerts. Wenn das Bundesamt noch die Konzerte der «Vikinger» oder die für Statistik die Kulturausgaben pro Haushalt Theateraufführungen der «Moggetätscher» in Franken misst, sagt dies mehr über die auf dem Stadtkeller-Dach in den Kulturka- Kulturkalender als über das Kulturleben aus. 1 lender geschafft. Dies liegt selbstverständlich nicht bloss am «tyrannischen» Redaktor des Tobias Brücker Kalenders, sondern auch daran, dass weder 1 Im Übrigen können «Haushalte» nicht applaudieren, womit sie den durch Regierungsrat Reto Wyss für Luzern festgelegten Mindestlohn das Publikum noch die genannten Gruppen für Kunstschaffende unterwandern.

29 Die erste Ausgabe 1988. Archiv IG Kultur

30 KULTURTANK Metamorphose vom Kleinplakat zum Kulturmagazin

Wie und in welchen Schritten entwickelte sich der Kulturkalender zum Kulturmagazin? Unser Verlags- leiter zeichnet die Entwicklung auf, die vor einigen Jahren in «041 – Das Kulturmagazin» mündete.

977 wurde die IG Kultur Luzern gegrün- Erscheinung; die Reichweite und der Umfang «041» – mit einem Stabilo-Boss-Leuchtstift det, um der (Alternativ-)Kultur eine des «Kultur-Kalenders» sowie die Abonnen- bewaffnet – ihre monatliche Kulturration. 1stärkere Stimme zu verleihen. Im Sinne tinnen- und Abonnentenzahl nehmen stetig Der Kulturkalender, gedruckt wie online, ist einer Lobbyorganisation. Kulturinstitutionen zu. Ab der Septemberausgabe 2000 heisst der und bleibt auch in Zukunft ein grossartiger sollten sich vernetzen und des Weiteren sollte «Kultur-Kalender» fortan «Das Kulturmaga- und unentbehrlicher Kulturvermittler und das Luzerner Kulturangebot einer breiteren zin» mit einem ausgebauten redaktionellen Berater. Denn: Kunst und Kultur müssen auf Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Teil. Der Kalenderteil wurde dem «Kulturma- ein entsprechendes Publikum, auf Widerhall Mithilfe eines Kleinplakats wurde in diesen gazin» für eine kurze Zeit als eigenständige, treffen. Nur so werden Kunst und Kultur Jahren auf Kulturveranstaltungen hingewie- etwas kleinere Broschüre beigelegt (Die Idee: lebendig – nur so können sie sich weiterent- sen und gleichzeitig versucht, etwaige Ter- Man konnte so den Kulturkalender stets auf wickeln. Was wäre also eine Kunst und eine minkollisionen von Veranstaltungen frühest- sich tragen) und danach aus Kostengründen Kultur ohne Publikum? Und ein Publikum möglich zu erkennen und zu verhindern (!). wieder als fester Bestandteil ins Magazin ohne Kulturkalender? Leider gelang dies nur mit mässigem Erfolg; integriert. Aufgrund der stetig steigenden Lassen wir zum Schluss noch einmal die «Kultur-à-jour»-Plakate fanden wenig Ansprüche an das Magazin, Veränderungen Bruno Jenny, im Editorial des allerersten Beachtung und die Plakatierung wurde in und Wachstum der Kulturszene sowie für «Kultur-Kalenders», sprechen: «Je vollständi- der Folge eingestellt. Vermarktung und Positionierung der Pub- ger und korrekter die [Kultur]Agenda, desto Im Oktober 1988 wagte die IG Kultur likation erhält das Kulturmagazin im Jahr mehr Nutzen bringt sie. Dazu brauchen wir Luzern mit der ersten Ausgabe des «Kul- 2005 eine Verlagsleitung. Ihre Hilfe. Ihre Kritik, Ihre Anregung sind tur- Kalender» einen weiteren Versuch, eine Mit der Juniausgabe 2011 erscheint das also jederzeit willkommen.» In diesem Sinne Luzerner Kulturagenda, nun als schlich- erste Mal «041 – Das Kulturmagazin», in exakt laden wir Sie herzlich dazu ein, den Kultur- tes, vorerst nur hauchdünnes A4-Heftchen, der Form, in der Sie es in den Händen halten. kalender und «041 – Das Kulturmagazin» zu etablieren. Bruno Jenny, im damaligen Mit «041» ist die Telefonvorwahl der Zentral- aktiv mitzugestalten. Vorstand der IG Kultur Luzern, betont im schweiz gemeint. Der neue Name ist auch Editorial nachdrücklich: «Es handelt sich um Programm – «041» berichtet künftig über Philipp Seiler einen Versuch, das ’Heftli’ soll sich durchaus den ganzen Innerschweizer Kulturraum mit auch ändern, den Bedürfnissen anpassen Luzern im Zentrum – Kulturveranstaltungen können.» aus allen Innerschweizer Kantonen werden Und ja: Die Bedürfnisse und ebenso das in den Kulturkalender aufgenommen. «Heftli» haben sich bis heute einschneidend verändert. Doch der Reihe nach. Ab 1991 Ohne Kritik keine Kultur bis 2000 erscheint der «Kultur-Kalender» Der Kulturkalender bildet nach wie vor das Im Kulturtank treffen sich Kulturmanager und «041»- Verlagsleiter Philipp Seiler und Kulturwissenschaftler im eleganten Hochformat 148 x 420 mm; Fundament und das Kernstück des monat- Tobias Brücker. Die beiden reflektieren ausgehend geöffnet ein stolzes Kulturkalendarium in lich erscheinenden «041 – Das Kulturma- von einem konkreten Ereignis eine kulturelle Frage- stellung in Theorie (Brücker) und Praxis (Seiler). Ihre A3-Format. Nicht nur die äussere Erscheinung gazin». Unzählige Kulturkonsumentinnen Texte verstehen die beiden als Einladung zum Diskurs des Kulturkalenders hat sich verändert. Neu und Kulturkonsumenten informieren sich und als Beitrag zu einem reflektierten und kritischen tritt ebenfalls ein festes Redaktionsteam in über das Kulturgeschehen und planen im Selbstverständnis des Kulturschaffens.

31 KUNST

Typisch: Auszüge aus dem neuen Album «Das Unbekannte» von Anna Sommer © Anna Sommer/Edition Moderne

32 KUNST Unverkennbares Comic-Universum Anna Sommer aus Zürich ist Artist in Residence beim diesjährigen Fumetto Comic Festival, wo man ihr beim Zeichnen über die Schulter schauen kann. Ein neues Album mit dem Titel «Das Unbekannte» hat sie auch parat.

Manchmal ist etwas Druck nicht schlecht. Ebenso wie glückliche gen in offenen Panels, also ohne Rahmen, ihr besonderer Strich, Umstände, welche den kreativen Prozess befördern. Im Fall von Anna fein konturierte Figuren, Verzicht auf Schatten, reduzierte Dekors. Sommer war es für ihr neues Album «Das Unbekannte» folgen- dermassen: Als Ehrengast des Lausanner Comic-Festivals «BD-Fil» Vertrackte Beziehungsgeschichten im September 2017 geladen, sollte es nicht nur eine Retrospektive Hat Anna Sommer früher auf Text ganz verzichtet oder ihn als geben, sondern sinnvollerweise auch ein neues Buch. Somit war Quasi-Legenden unter die Bilder platziert, so hat es in « Das Un- eine Deadline vorgegeben. Zwar hatte Anna Sommer im Frühling bekannte» erstmals Dialoge. Sie verortet ihr jüngstes Album im vor einem Jahr bereits das kommende Album zu einem Drittel fertig. gewohnten thematischen Universum: Die Realität als Ausgangs- Was aber gleichzeitig hiess, dass sie auf die lebenskostenerhaltende punkt für «vertrackte Beziehungsgeschichten», die sie gerne, wie Brotarbeit des Illustrierens hätte verzichten beziehungsweise sie sie sagt, «ins Absurde, Unrealistische wendet». Bei aller Fantasie stark einschränken müssen. und Kreativkraft: Es brauche «Sachen von aussen, ein Repertoire Es kam alles gut. Nicht zuletzt durch das ihr letzten Frühling aus Erinnerungen, Erfahrungsfetzen», um einen solchen Comic zu zeitlich bestens passend verliehene Comic-Stipendium der Deutsch- machen – «man kann nicht nur aus sich selber schöpfen.» Natürlich schweizer Städte Luzern, Zürich, Basel, St. Gallen und Winterthur. ist eine Geschichte nach weisem Plan konstruiert, aber konkret Das bedeutete Luft, und die Preissumme von 25 000 Franken hiess: beim Zeichnen auf dem Papier kann es schon vorkommen, «dass Zeit haben fürs Comic-Zeichnen. So ist «L’inconnu» entstanden. Und etwas entsteht, das man am Anfang nicht gesteuert hat» – Figuren so war es kein Problem, auch auf den diesjährigen Fumetto-Termin können eine Eigendynamik erhalten. die deutsche Ausgabe vorliegen zu haben. «Das Stipendium war Die grosse Herausforderung sei diesmal gewesen, den drama- eine Riesenbefreiung», sagt Anna Sommer zur glücklichen Fügung. turgischen Bogen einer langen Geschichte zu gestalten. Frühere Arbeiten waren episodisch, als Sammlung von kurzen Comics Markenzeichen: Papierschnitt angelegt. Jetzt sind es 96 Seiten einer gelungenen Story über einen Anna Sommer aus Zürich, Jahrgang 1968, ist eine alte Fumetto- Babyfund, Teenager, Lehrerliebe, die allzu menschliche Sehnsucht Bekannte. Man erinnert sich an ihre Ausstellung im Natur-Museum nach Glück. 1999, an die Teilnahme bei der Gruppenausstellung mit sechs gestaltenden Frauen im damaligen UG (heute Winkel) 2001, ans Urs Hangartner Dabeisein in der Pro-Helvetia-Ausstellung «Comic-Land Schweiz» in der Heiliggeistkapelle 2005 oder an die Werkschau im Erfri- schungsraum an der Rössligasse 2007. Bei der Fumetto-Ausgabe 2018 logiert Anna Sommer als Artist in Residence im Hotel Schweizerhof. Eine kleine Werkschau gibt dort in der Lobby Auskunft über ihr Schaffen, derweil sie selber vor Ort arbeitet. Man kann ihr über die Schulter schauen und sehen, was in der Woche vom 14. bis 22. April zeichnerisch entsteht. Anna Sommer: Das Unbekannte. Bekannt ist Anna Sommer einem breiten Publikum durch ihre Edition Moderne, Zürich 2018. typische Illustrationskunst des Papierschnitts, ihr eigentliches 96 Seiten. Fr. 36.90 Markenzeichen. Da schneidet sie Formen und klebt einzelne Pa- pierelemente geschichtet übereinander. Sichtbar wird es etwa in Fumetto Comic Festival, SA 14. bis SO 22. April, verschiedene Orte. Kinodias oder Inseraten. Diese Gestaltungstechnik wäre ihr für einen Anna Sommer: Artist in Residence, täglich 10 Uhr bis 20 Uhr, Hotel Schweizerhof, Luzern ausgewachsenen Comic schlicht zu aufwendig. Ihr neues Album Satelliten-Ausstellung «Comic-Stipendium 2017» mit Anna Sommer, hat sie wieder mit der Feder gezeichnet. Unverkennbar bleibt Anna Jan Bachmann, Simone Baumann, Vernissage: DI 17. April, 18 Uhr, Kul- Sommer als Comic-Künstlerin auch hier: schwarz-weisse Bilderfol- turforum der IG Kultur, Bruchstrasse 53, Luzern

33 KUNST

WIDMERS WELTAUSSTELLUNG Karikaturisten Felix Schaad hat sich Ruedi Wid- wir die Welt besser verstehen. Und die Schweiz Eigentlich müsste ich die Besprechung von Ruedi mer in einer ausgesprochen interessanten Nische wäre ein vermutlich besseres und vernünftigeres Widmers Cartoon- und Kolumnenband «Widmers eingerichtet: Er sucht nicht den Angriff auf die Land, als sie es heute ist … Weltausstellung» mit der Beschreibung einer be- politische Prominenz, sondern interessiert sich eher sonders gelungenen Zeichnung beginnen – doch ist für die Auswirkung der «grossen» Politik auf das Christian Gasser kaum etwas so heikel und tendenziell unlustig wie Leben der «kleinen» Leute beziehungsweise deren die Nacherzählung eines visuellen Witzes. Lieber Wahrnehmung besagter «grosser» Politik. Natür- vertraue ich darauf, dass die geneigten Leserinnen lich sind nicht selten tagesaktuelle Geschehnisse und Leser Ruedi Widmer bereits in der «Titanic», der Auslöser für eine Humorzeichnung, aber statt der Woz, dem «Tages-Anzeiger», dem «Winterthu- dieses Ereignis direkt satirisch zu kommentieren, rer Landboten» oder im Internet wahrgenommen schürft Widmer nach den tieferen Ursachen für haben oder nun gleich zum schmucken, querforma- diese Aberrationen. So gelingen ihm Witze über tigen Hardcover-Band greifen. Tatsächlich finden No-Billag, SVP-Kampagnen, noch nicht abge- Widmers Cartoons und Karikaturen immer mehr schaltete AKWs, Sozialbetrug, Rassismus, die SBB Verbreitung und Resonanz, und das ist verständlich u.v.m., die auch in ein paar Jahren noch lustig sein und gut: Es gibt kaum etwas Schöneres, als sich werden. Denn es geht Widmer um grundsätzliche die Welt von Ruedi Widmer erklären zu lassen. Verhaltensmuster und Reaktionen, und die verän- In einer Welt, in der die Grenze zwischen Fakten dern sich nicht so rasch. und Fiktion, echt und fake, zwischen Wahrheit und Mit einem um mehrere Ecken gebrochenen, Lüge bewusst verwischt, Realität zum Synonym selbstreflexiven Sinn für Humor und mit einem von Realsatire wird und die «User» zunehmend erfrischenden Hang zu purem, verspieltem Non- von Algorithmen gesteuert werden, brauchen wir sense erforscht Ruedi Widmer die Absurditäten und Karikaturistinnen und Satiriker, die durch Zuspit- Aberrationen unseres Alltags – und beweist, dass zung und Übertreibung die tiefere Wahrheit aus auch eine krakelige Zeichnung mehr aussagen kann dem ganzen uns umgebenden Blöd-, Un-, Stumpf- als viele wortgewaltige Kommentare. Und meistens und Widersinn herausarbeiten. ist die Zeichnung, vor allem wenn sie von Widmer Ruedi Widmer: Widmers Weltausstellung. Zwischen dem international gefeierten Romand kommt, witziger. Viel witziger. Anders gesagt: Wäre Cartoons und Kolumnen, Rotpunktverlag, Patrick Chappatte und dem «Tages Anzeiger»- Ruedi Widmer unser Tagesschausprecher, würden Zürich 2018. 168 Seiten. Fr. 34.–

Ausschreibung Zuger Werkjahr und Förderbeiträge 2018

Der Regierungsrat des Kantons Zug schreibt erneut Zuger Förderbeiträge und ein Werkjahr für Zuger Kunstschaffende der Sparten bildende und angewandte Kunst, Musik, Literatur, Film, Tanz und Theater aus.

Anmeldeformulare und Teilnahmebedingungen: www.zg.ch/kultur

Direktion für Bildung und Kultur des Kantons Zug Amt für Kultur Baarerstrasse 19, 6300 Zug

Auskunft: Corinne Wegmüller, 041 728 31 46, [email protected]

Anmeldeschluss: Montag, 14. Mai 2018 (Eintreffen der Bewerbung) ANZEIGEN

34 KUNST Instabile Balance Gleich zwei Luzerner Kunsträume – das Benzeholz Meggen und das Sic! Elephanthouse – zeigen in pa- rallel laufenden Ausstellungen neue Werke der Künstlerin Sara Gassmann (*1980). «041 – Das Kultur- magazin» hat die Künstlerin in ihrem Atelier besucht.

Sara Gassmann, nach Stipendien-Aufent- len auch dem Werk und dem Betrachter halten und Ausstellungen in Peking, Seoul, einen Freiraum lassen. Ich verstehe Werk- Shanghai oder New York, aber auch in titel eher wie eine Fussnote. Sie stellen verschiedenen Schweizer Städten, kehrst unterschiedliche Bezugspunkte zum Werk Du mit zwei Ausstellungen in den Raum her. Dies können unter anderem Farb- Luzern zurück. Welche Bedeutung hat stimmungen sein, aber auch der Klang des Luzern für Dich? gesprochenen Wortes. Luzern ist für mich eine Heimat, mit der ich mich auf verschiedenen Ebenen ver- Du meintest, deine Arbeiten seien eher bunden fühle. Während meiner Kind- Gedichte als Romane. Kannst Du das er- heit in Dagmersellen und meiner Jugend klären? in Sursee und Hitzkirch war Luzern ein Meine Werke folgen keiner klaren line- wichtiger kultureller Fokus. Das ist so ge- aren Erzählstruktur und meine Bezugs- blieben, auch dank meinen langjährigen grössen für Konstellationen von Farben Freunden, die in Luzern wohnen. und Formen sind sowohl figurative als auch abstrakte und ornamentale Modelle. Die 60 Quadratmeter des Sic! Elephant- Bei Gedichten sind die Wörter auf das We- house, fensterlos und verteilt auf einen sentliche reduziert und sie zeichnen sich Raum, stellen eine ungleich andere Ausstel- Zum einen Keramik, zum anderen Malerei. Sara durch ihren Rhythmus und Klang aus. In Gassmann zeigt in zwei Ausstellungen ihre Vielfalt. lungssituation dar, als das dreigeschossige diesem Sinne sehe ich Parallelen. Ich bin Gebäude des Benzeholz in Meggen, wo Du nicht an einer definitiven Narration eines die ersten zwei Stockwerke bespielst … Im Benzeholz zeigst Du wiederum Male- Romans interessiert, sondern möchte viel Genau. Die beiden Orte boten sich dafür reien an der Wand. Was interessiert Dich Platz zwischen den Zeilen lassen. an, zwei unterschiedliche Aspekte von an diesem Medium besonders? meinem künstlerischen Schaffen zeigen Die Malerei ist für mich eine Art und Sarah Mühlebach zu können: Keramik und Malerei. Zwei Weise, die Gleichzeitigkeit von verschie- Medien, die interagieren und sich in mei- denen und widersprüchlichen Systemen ner Arbeit gegenseitig beeinflussen. Die bildlicher Realisierung zu untersuchen. räumliche Trennung der zwei Ausstel- Einerseits geht es um jede einzelne Male- Sara Gassmann (*1980 in Dagmersellen) hat lungsorte verlangt Zeit vom Besucher, rei, die gezeigt wird, weil sie in sich Raum ihre Ausbildung an der HSLU – Design & Kunst, nicht nur in der Ausstellung selbst, son- und Zeit trägt. Aber natürlich auch um die an der HEAD Genève sowie an der HKB absol- dern auch dazwischen. Gesamtinstallation mit ihren Zwischen- viert. Ihre Arbeiten wurden in Einzel- und Grup- penausstellungen im In- und Ausland gezeigt. räumen. Wie stehen sich die Malereien 2014 wurde sie mit einem Werkbeitrag des Was für Arbeiten wirst Du im Sic! Ele- gegenüber? Wo haben subtile Reibungen Kantons Luzern ausgezeichnet. 2017 verbrach- phanthouse zeigen? Platz? Was macht dies mit dem Betrach- te sie ein Atelierstipendium des Atelier Mondial Ich zeige dort eine neue Serie von Kera- ter? Im besten Fall kommt Bewegung ins Basel in New York. Die Künstlerin lebt und arbei- mik-Arbeiten in einer raumgreifenden Spiel, um die Arbeiten von nah und fern tet in Basel. Installation. Die Arbeiten entstanden anzuschauen. während meines dreimonatigen Stipendi- Sara Gassmann / Simon Kindle schwingen ums im Cercco, dem Keramikatelier der Deine Werke tragen Titel wie «Orlando» auf, Benzeholz, Meggen, bis SO 22. April. Künstlergespräch mit Daniel Morgenthaler, Kunsthochschule in Genf (HEAD). Ich oder «Radicchio». Welche Bedeutung Kurator Helmhaus Zürich: SO 8. April, 17 Uhr. konzentriere mich im Elephanthouse auf haben Werktitel für Dich? den rechteckigen Raum und fülle sozusa- Ich finde, die Werke haben es verdient, Sara Gassman: Poncho, Sic! Elephanthouse, Luzern, bis SA 28. April. gen dieses fensterlose Gefäss. Die Wände einen Namen zu tragen. Bei der Titelwahl Künstlergespräch mit Yannick Steiner, Künst- bleiben dabei leer. lasse ich mir viele Freiheiten, denn sie sol- ler/Kunsthistoriker: DO 26. April, 19 Uhr.

35 ARCHITEKTUR Entwicklung der bengalischen Landschaft Die klimatischen und sozialen Unterschiede zwischen der Schweiz und Bangladesch könnten gegen- sätzlicher nicht sein. Die Architektur bietet mögliche Anknüpfungspunkte. Gerold Kunz spricht mit Niklaus Graber, Kurator der Basler Ausstellung «Bengal Stream».

Mit einer Publikation und einer Ausstel- Bangladesch zeigen vorbildliche Heran- für eine wohlhabende Gesellschaft. Auch lung machst Du gegenwärtig auf das zeit- gehensweisen an brisante und allgemein lassen sich Handschriften kaum erkennen. genössische Architekturschaffen in Bang- gültige Fragestellungen. Was gibt dieser Blick von aussen her? ladesch aufmerksam. Wie kommt es, dass Wir präsentieren mit 64 Projekten eine ein Luzerner Architekt zum Wortführer des Was beschäftigt unsere Kolleginn und Kol- grosse Auswahl. Es zählen die Strahlkraft sogenannten Bengal Stream wird? legen in Bangladesch? der Werke und nicht so sehr die Namen Niklaus Graber: Das hat sich eher zu- Es sind oft private Initiativen, die zu kon- von einzelnen Protagonisten. Die Ausstel- fällig ergeben. Ich bin nach Bangladesch kreten Projekten führen. Die Architektin- lung zeigt zudem einen Querschnitt von gereist, um das Capitol, Louis Kahns Meis- nen und Architekten initiieren Prozesse, Süden nach Norden. Es geht nicht um Ar- terwerk, zu besuchen. Durch das Gebäude die zunehmend eine bessere Versorgung chitektur als Marke, sondern um die Aus- wurde ich von einem lokalen Architekten der ländlichen Gebiete zum Ziel haben. einandersetzung mit der Architektur einer geführt, der mich am Abend spezifischen Region. Deshalb an eine Architekturveran- führen wir im Titel bewusst staltung mitnahm. So bin ich den Begriff «Bengal», der einen mitten in eine vibrierende Kulturraum umreisst, der über Szene geraten. Ich habe die die Landesgrenzen hinaus bis Kontakte wachgehalten und ins indische Kalkutta reicht. konnte später, während eines Semesters mit Studierenden Besteht in Bangladesch auch der HSLU – Technik & Ar- ein Interesse an der Architektur chitektur, ein Grundstück in und am Städtebau der Schweiz? Dhaka bearbeiten. Mein Bü- Schweizer Architektur wird in ropartner Christoph Steiger Bangladesch thematisiert. Die und ich haben in der Zwi- Idee zu einer Ausstellung mit schenzeit auch in Dhaka un- Projekten aus Europa besteht terrichtet. tatsächlich. Gewisse Architek- tinnen und Architekten sehen Auf den ersten Blick haben Erläuterungen aus erster Hand: Niklaus Graber in der Ausstellung in Basel. Bild: gk in der dezentralen Struktur der die Schweiz und Bangladesch Schweiz ein Vorbild, denn die kaum Berührungspunkte. verkehrstechnische Erschlies- Gibt es dennoch eine gemeinsame Sprache, Viele unserer Kollegen sind auf dem Land sung der ländlichen Gebiete ist bei uns mit der ein Dialog für beide Seiten aufgewachsen und kennen die Bedingun- gut entwickelt. Für uns ist Landschaft ein fruchtbar wird? gen sowohl der Stadt als auch des Landes. leerer Raum, in Bangladesch leben 80 Pro- Architektur ist eine universelle Sprache, Das Bewusstsein für die Probleme der zent der Bevölkerung darin. Die Notwen- es geht hier wie dort um Konstruktion, Landflucht ist hoch. Mit Architektur wird digkeit einer vertieften Beschäftigung mit Raum, Licht und Proportionen. Unsere Gegensteuer gegeben. Soziale Aspekte, dem ländlichen Raum verbindet uns mit Aussensicht bringt die Kolleginnen und die sich aus der enormen Dichte ergeben, den Bengalinnen und Bengalen. Kollegen in Bangladesch zum Nachden- treten in Bangladesch heftiger in Erschei- Interview: Gerold Kunz ken und ihre Ansichten regen auch uns nung als bei uns. an. Globale Themen wie die Klimaerwär- Die vom Luzerner Architekten Niklaus Graber mung, die zunehmende Urbanisierung Die Arbeiten der Ausstellung reichen vom kuratierte Ausstellung «Bengal Stream – The Vibrant Architecture Scene of Bangladesh» oder Landflucht prägen die Diskussionen Konzept für den Bau von Siedlungen im ist noch bis am 24. Juni im S AM Schweizeri- in beiden Ländern. Viele Architekturen in Schwemmgebiet bis zu Hochhausprojekten sches Architekturmuseum in Basel zu sehen.

36 MUSIK Der Zauber der klassischen Gitarre

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der in Kontakt mit anderen Instrumenten setzt. «Dementspre- Konzertreihe «Lucerne Guitar Concerts» findet chend wird Kammermusik bei uns grossgeschrieben.» So im Neubad ein fünftägiges Musikfestival statt, freue es sie und ihre beiden Kollegen ungemein, im Rahmen das sich um die Vielseitigkeit der klassischen des Festivals den Blockflötisten Maurice Steger und die Violoncellistin Anja Lechner mit Laute respektive Gitarre Gitarre dreht. zusammenbringen zu können. Zu den weiteren Highlights des Programms, das neun Konzerte, zwei öffentliche Meisterkurse und einen Work- Die Förderung qualitativ hochstehender Gitarrenmusik – so shop umfasst, gehört sicherlich auch der Auftritt von Jure lautet das Anliegen des Vereins «Fokus Gitarre». Um dieses Cerkovnik. Der slowenische Gitarrist versteht es, detail- Ziel zu erreichen, werden unter dem Titel «Lucerne reich zu erzählen, und seine Bach- und Benjamin- Guitar Concerts» in der Regel vier Konzerte pro Jahr Britten-Interpretationen tränkt er mit Emotionen. veranstaltet. Doch weil die Musikreihe heuer ihr Nicht minder gespannt sein darf man auf die zehnjähriges Bestehen feiert, gibt’s zusätzlich ein Darbietungen des Duos Giampaolo Bandini Guitar-Festival. «Dieses bietet uns und dem Publikum & Cesare Chiacchiaretta, das mit Gitarre und die Möglichkeit, die Vielseitigkeit der klassischen Bandoneon dem Tango nachspürt, sowie auf das Gitarre kompakt in fünf Tagen zu erleben», erklärt Ensemble Joncol4. In dessen Zentrum steht ein Raoul Morat, der gemeinsam mit Elise Tricoteaux und klassisches Gitarren-Duo, das seinen Sound um Brendan Walsh den Vorstand von «Fokus Gitarre» zwei zusätzliche Mitglieder mit Percussion und bildet. Flamenco-Gesang erweitert hat. Alles Acts, die Laut Morat ist die Gitarre eines der raren Elise Tricoteaux zur Überzeugung bringen: Instrumente, das stilistisch fast überall zu Hause «Der akustische Klang der klassischen Gi- ist. «Mit den polyphonen Möglichkeiten, der tarre verbreitet einen intimen Zauber.» Intimität des direkten Anschlags und den vielen Klangfarben ist das Instrument perfekter Be- Michael Gasser gleiter und perfektes Soloinstrument in einem.» Für Elise Tricoteaux zeichnet sich das Festival Guitar Festival, MI, 9. Mai bis SO 13. Mai, insbesondere dadurch aus, dass man die Gitarre Neubad, Luzern.

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37 IST DAS JAZZ?

Digitaler Druck Martina Lussi: Installations 2016/2017 Manchmal, wenn mein ausschweifender Lebensstil es zulässt, ver- (Prehistoric Silence) suche ich mir ein paar tiefgründige Gedanken zum Zustand unse- rer Gesellschaft zu machen. Klingt einfach, ist aber verflixt kom- pliziert. Mag sein, dass das mit meiner angeborenen Stupidität zu PACKEND UND KOMPLEX begründen ist. Wenn Sie mich fragen, liegt es jedoch an der fortge- Wie der Albumtitel «Installations 2016/2017» schon verrät, sind die vier schrittenen Digitalisierung der Welt. Wie soll ich ordentlich nach- Stücke von Martina Lussi für performative Arbeiten entstanden. Die Ar- denken können, wenn in nächster Umgebung ständig etwas beiten der 30-jährigen Klangkünstlerin entfalten ihre Kraft aber auch ohne blinkt oder fiepst? Immer, wenn sich in meinem Schädel so etwas die Installationen, vorausgesetzt, man nimmt den Release-Beipackzettel zu wie ein Gedanke zusammenzubrauen beginnt, leuchtet mein Hilfe. Dort kann man lesen, dass «I am a Chair» für einen Stuhl komponiert wurde. Im Ernst. Die Besucher hielten ihr Ohr auf den Stuhl und durch die Handy auf, weil eine Push-Nachricht eingegangen ist, die mich Vibration wurde über den Ohr-Muskel das Stück hörbar. Weniger verkopft darüber in Kenntnis setzt, dass der Bachelor die Treppe hinunter- klingt das fast 10-minütige «Anti», das einfach nur ein packendes Stück gefallen ist. elektronische Musik ist: Zuerst wird ein stumpfer, dann vibrierender Beat Das digitale Zeitalter fordert demnach ein hohes Mass an Auf- immer lauter, gefolgt von flächigen Synthie-Akkorden, die sich zur Mitte merksamkeit und schwächt dadurch unser gedankliches Durch- hin immer mehr verlieren. Dann setzen wabernde Noise-Schwaden ein haltevermögen. Ich frage mich, ob das eine Auswirkung auf zeit- und es erklingen Field-Recordings, die Martina Lussi 2013 während eines genössische Musik hat. Oder anders herum: Wären wichtige sechsmonatigen Atelieraufenthalts auf den Strassen Kairos aufnahm – zu Werke der Musikgeschichte überhaupt entstanden, wenn ihre jener Zeit, als gerade die zweite Revolution über das Land rollte. Dieses Interpretinnen und Interpreten den technischen Bürden von Stück hat sie letztes Jahr im Kunsthaus Langenthal in absoluter Dunkelheit heute ausgesetzt gewesen wären? Ich zweifle daran. Mozart wäre aufgeführt. Das Treiben der Bewohnerinnen und Bewohner Kairos hallte wohl an der «kleinen Nachtmusik» verzweifelt, weil ihm Beetho- damals unscharf aus der Klangspur – Kairo war weit weg. Auch ohne In- stallation, das fährt ein. (zis) ven dauernd Katzenvideos an seine Facebook-Wall posten würde und sich dieser wiederum nicht auf seine Arbeit hätte konzentrie- ren können, da er sich beim letzten Tinder-Date Syphilis einge- fangen hätte. Auch das 20. Jahrhundert wäre wohl um einige Lieder ärmer gewesen. Die Beatles hätten wohl schon viel früher das Handtuch geschmissen, weil John Lennon nur noch Instagram-Storys anstatt Songtexte produziert hätte. Auch die Rolling Stones wären bald einmal in neue berufliche Gefilde vorgestossen, nachdem ANZEIGEN nach «Let It Bleed» auch noch «Sticky Fingers» auf YouTube gelikt worden wäre. Und die späten Werke von Leonard Cohen wären nie erschienen, da er zu deprimiert darüber gewesen wäre, dass ihm niemand mehr im MSN Messenger geantwortet hätte. Was ich anhand dieser Beispiele eigentlich aufzeigen will, ist … Moment, da schickt mir gerade jemand ein lustiges Bild auf Whatsapp.

Martin Erdmann

sounds good

Abwechselnd schreiben Martin Erdmann und Stefan Zihlmann in der hi! Hirschmattstr. 34, Luzern, 041 210 23 38, hifi-zm.ch Kolumne «Ist das Jazz?» über ein Musikthema und ordnen ein und aus.

38 Urban Lienert

Victor Hege

Simon Petermann

Samuel Blatter

Dominic Landolt

Fischermanns Orchestra 2018. Bild: Franca Pedrazzetti DJ U.R.S.N., SA 21. April, ab 21 Uhr, Konzerthaus Schüür, Luzern Luzern Schüür, Konzerthaus 21 Uhr, ab 21. SA April, U.R.S.N., DJ mit Trio, Party &Kaotik Nefara La Herbert, Trio Heinz Guests: Special CD-Taufe Orchestra Fischermanns «Tiefenrausch» und Jubiläumsparty, im Wege. werden undderWeiterreise nichts stand mehr wollte. ZumGlück konntedasProblembehoben eingeschaltet warundnicht mehrverstummen stellte sichdassdieMegafon-Sirene heraus, Fischermanns-Orchestra-Koffer. Öffnen Beim einlaut jaulender zeugbauch. Davorstand Fischermänner liefdasTrüppchen zumFlug- UnterdenAugenaller mitzukommen. es, MienevoreinemMitgliedundbat säuerter Durchsage –dasFlugpersonalmitange- nichts geschah.Plötzlich –nach stand einer Flugzeug warreadyzumAbheben–doch Dasganze Szene amFlughafeninBogota: Hierausergab sich werden. eine verstaut Instrumente oderzumindestTeile davon möglichst grossenKoffern,worinauch immermit umGeldzusparen, reist, Das Fischermanns Orchestra Das Megafon,Bogota

Bodo Maier

Reto Eisenring Das Fischermanns Orchestra aus Luzern feiert zehn sein Luzern aus Orchestra Fischermanns Das Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe, aber auch das eine eine das auch aber Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt, jähriges Bestehen – zehn Jahre voller Geschichten über über voller Geschichten Jahre –zehn Bestehen jähriges «041 – Das Kulturmagazin» interessiert. Wir schenken schenken Wir interessiert. Kulturmagazin» –Das «041 dem Fischermanns Orchestra ein Poster (Bild: Sranca Sranca (Bild: Poster ein Orchestra dem Fischermanns Ein Poster zum Geburtstag PosterEin zum Geburtstag Tedrazzetti), dafür liefern sie uns ihre lustigsten An ihre sie liefern uns dafür Tedrazzetti), oder andere schräge Ereignis. Und genau jene haben Ereignis. schräge oder andere ekdoten! Eine davon findet sich unten, die übrigen die davonekdoten! unten, sich Eine findet

Lino Blöchlinger unter null41.ch/fischermann oder mit dem dem oder mit null41.ch/fischermann unter

Thomas Reist QR-Code auf dieser Seite. dieser auf QR-Code

Sebastian Strinning

Samuel Blättler - -

KINO Lustiger Intriganten-Stadl «The Death Of Stalin» bietet einen grotesk gezeichneten Einblick in die Gefilde von Macht und Irrsinn: eine britische Polit-Satire über Sowjetisches, auf einem französischen Comic basierend, mit einem toll aufspielenden Ensemble. Ausgezeichnet – und in Russland verboten.

Macht und Irrsinn: die bösen Männer Molotow (Michael Palin), Malenkow (Jeffrey Tambor), Wassili Stalin (Rupert Friend). Bild: Elite, zvg

Wir schreiben das Jahr 1953. «Radio Moskau» überträgt live Mozarts Hochkarätiges Ensemble Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur. Ein Mann mit Schnauz ist am Die Grundlage dieser bösen schwarzen Komödie ist authentisch. Vieles Empfangsgerät derart vom Gebotenen angetan, dass er per Telefon von dem Unglaublichen, das hier gespielt wird und das erfunden beim Radio-Produzenten eine Platte davon bestellt. Der Anrufende scheint, entspricht historisch Verbürgtem. Das Drehbuch basiert ist er höchstselbst: Stalin. Das Konzert wurde dummerweise nicht auf dem zweibändigen französischen Comic «La Mort de Staline» aufgenommen. Also wiederholen. Der Dirigent fällt um. Man muss (2010 sowie 2012) von Zeichner Thierry Robin und Szenarist Fabien für Ersatz sorgen. Und holt einen Dirigenten aus dem Bett. Dieser Nury. Regisseur Armando Iannucci, Spezialist für Satirisches, hat ein meint, er werde, wie gerade üblich, Opfer einer Säuberungsaktion. tolles Ensemble mit Schauspielgrössen versammelt: unter anderem Er muss aber nur dirigieren. Die Platte wird gepresst, doch Pianistin Steve Buscemi (kahlköpfig als Nikita Chruschtschow), der gefeierte Marija gelingt es, einen Zettel mit Schmähbotschaft an den Diktator Shakespeare-Darsteller Simon Russell Beale als Geheimpolizeichef in der Hülle zu platzieren. In seiner Datscha hört sich Stalin, der Beria, Jeffrey Tambor (Malenkow), Michael Palin (Mitglied der musisch Affine, die Aufnahme an, wird des Zettels ansichtig – und britischen Komikertruppe Monty Python als Molotow), Rupert fällt um. Schlaganfall. Ist er tot? Ärzte sollen es klären, aber alle Friend (Peter Quinn aus «Homeland» als Stalin-Sohn Wassili). Olga guten Mediziner sind nicht mehr in Moskau, sondern entweder im Kurylenko («Quantum Of Solace») verkörpert die Pianistin Marija. Gulag oder umgebracht. Einmal mehr stellt sich eine Frage: Darf man mit dem Entsetzen Nach diesem dramatischen Intro geht’s los im Intriganten-Stadl, Scherz treiben? Aber ja doch! es herrscht ein einziges grosses Gewusel und Gerangel. Stichwort «Nachfolgeregelung». Wer wird es sein, der den nun tatsächlich toten, PS: In Russland darf der Film nicht gezeigt werden. Er wurde im Januar eigentlich unsterblichen Obertyrannen im Machtvakuum beerbt? 2018 auf Betreiben des Kulturministeriums verboten. Er beleidige und Die Verschwörungspraktiker des Politbüros treten auf den Plan, entehre den Politiker Stalin. mitunter kindisch sich gebärend, wenn sie die ganze Banalität des Bösen entfalten. Lächerlich und gefährlich, brutal und zielgerichtet, Urs Hangartner bald orientierungslos, nervös bis hysterisch. Sündenböcke werden auserkoren, man geht munter in den eigenen Rivalen-Reihen über The Death Of Stalin, Regie: Armando Iannucci, ab DO 12. April, Bour- Leichen. Einer wird gewinnen. baki, Luzern

43 KINO Erfrischend anders Der neue Film von Lynne Ramsay: Nach «We Need to Talk About Kevin» erneut ein Knaller. Bildge- waltig, verstörend, jenseitig. «You Were Never Really Here» – auch dieser Film ist nicht ganz da. Eine Kritik schreiben? Beinahe unmöglich.

Joe (Joaquin Phoenix), zweifelhafter Retter. Bild: Praesens

Dieser Film hatte seine Premiere bereits vor einem Jahr, am Filmfes- Stress aus Kriegszeiten – Stimmenhören, Flashbacks, das ganze tival von Cannes. Damals verriet Regisseurin Lynne Ramsay: «The Programm. film is not finished yet.» Über ein Jahr wollte sie sich Zeit lassen, um Der nächste Auftrag: Das Mädchen eines Senators aus dem noch mehr Musik vom Radiohead-Gitarristen Jonny Greenwood Vermisstsein holen. Für Joe eine Routine, die ihm zum Verhängnis einzubauen. Mutig. Der Film gewann in Cannes, unfinished, die wird. Einige Filmminuten später gesellen sich nämlich zum bereits Preise für das beste Drehbuch und den besten Darsteller. ansehnlichen body count noch mehr Leichen. Solche, die Joe weh Hauptdarsteller Joaquin Phoenix erzählte von den Dreharbei- tun. Politfilzige Konspiration, die für ihn jetzt persönlich wird. ten: Ramsay hatte das Script bei Drehstart noch nicht fertig und Joe schlägt zurück. Wieder mit seinem Hammer. Nein, «You Were schrieb jeden Tag daran. Das Set selber: «continuosly changing.» Never Really Here» ist nichts für sanfte Gemüter. Ausserdem hatte man nur zwei Monate Zeit, um mit busy Phoenix Der neue Film von Lynne Ramsay («We Need to Talk About den Film fertig zu drehen. Diese prozessbedingte Unfertigkeit und Kevin») ist ein Abgesang auf alles, wofür Hollywood steht: Statt Hastigkeit merkt man «You Were Never Really Here» an. Und Wohlfühldramaturgie, Abgeschlossenheit und Eindeutigkeit bietet das ist als Kompliment gemeint. Es ist eine akustische, visuelle, Ramsay Zerfahrenheit, Ambivalenz und eine Menge Unwohlsein. Im inhaltliche Reizüberflutung. Nicht fassbar. Der Film entschlüpft Sounddesign werden Stimmen, Umgebungsgeräusche, Filmmusik der Zuschauerin, dem Zuschauer, will sich nicht festmachen lassen. und noch mehr überlagert. Plötzlich ist’s wieder totenstill. Schnitt Joe Bini lässt aus, wiederholt, setzt Flashbacks an ungewohnten Politfilzige Konspiration Stellen. Ein Borderline-Film. Der probierhafte Charakter von «You Joe (Phoenix), ehemaliger FBI-Agent und Kriegsveteran, schmerz- Were Never Really Here» ist wohltuend und erfrischend, weil er mittelabhängig, rettet auf Auftrag minderjährige Prostituierte aus den einfach macht und nicht darauf achtet, was das Publikum unter- Fittichen grausliger Zuhälter. Er scheut vor keinen Mitteln zurück, halten würde. Damit stösst Ramsay bestimmt viele vor den Kopf. schlägt Aufpassern in heruntergekommenen Buden die Nasen mit Vielen anderen regt sie damit den Kopf an. einem Haushaltshammer blutig. Ein Kunde spricht ihn einmal auf seine Methoden an. «I can be brutal», nuschelt er zurück. Das Heinrich Weingartner Schönste an Joaquin Phoenix ist sein warmes, schräges Nuscheln, das in diesem Film ganz besonders mit seiner Rolle kontrastiert. You Were Never Really Here, Regie: Lynne Ramsay, ab DO 26. April, Joe hat mehrere Schrauben locker, leidet unter posttraumatischem Bourbaki, Luzern

44 KINO

CUORI PURI LADY BIRD DAS SCHWEIGENDE KLASSEN- Vorehelicher Geschlechtsverkehr ist Sünde: Das Im Oscar-Vorfeld wurde der Regie-Erstling von ZIMMER glaubt die gottesfürchtige und strenge Mutter von Greta Gerwig («Frances Ha») tüchtig gehypt. War Regisseur Lars Kraume hat schon mit «Der Staat Agnese. Die 17-Jährige soll, wie es Brauch ist in aber nichts. «Autobiografisch grundiert» könnte gegen Fritz Bauer» punkten können. Jetzt geht diesem christlichen Milieu, ein Keuschheitsge- hier passen: Die Regisseurin und Drehbuchauto- es in die 1950er-Jahre und gen Osten, nach einer lübde ablegen. Da trifft sie den acht Jahre älteren rin stammt selber aus Sacramento, Kalifornien. wahren Begebenheit. Eine Maturaklasse demons- Stefano mit einem total anderen sozialen Hin- Aber eine eigentliche Autobiografie ist es nicht. In triert in der Schule kollektiv mit einer Schweigemi- tergrund. Es wird Liebe daraus und kommt zum Sacramento geht die 17-jährige Christine (Saoir- nute gegen den Einmarsch der Sowjets in Ungarn. Äussersten. Agnese muss sich bald entscheiden. se Ronan), die nur «Lady Bird» genannt werden An den Regime-Vertretern des Bruderlandes DDR Stefano arbeitet als Parkplatzwächter in unmit- will, zur Schule. Sie träumt davon, an ein College ist es, unbedingt einen Schuldigen auszumachen telbarer Nachbarschaft eines Roma-Lagers und an der Ostküste gehen zu können. Vorher noch und zu bestrafen. Aber es gibt keine Rädelsführer. will um keinen Preis so werden wie dessen Be- sind da erster Schulschatz, der sich als schwul Selbst dem angereisten Volksbildungsminister wohnerinnen. Regisseur De Paolis hat die Milieus herausstellt, die Musical-Aufführungen, der gelingt es nicht, die 19 Tapferen zu entzweien, und die Menschen seines Films vorab ausgiebig Rockmusiker-Freund, die Friktionen mit Eltern die Jungen schweigen und bleiben solidarisch. recherchiert und schliesslich «Cuori puri» quasi- und Geschwistern. Wie aus dem richtigen Leben. Ein starkes Lehrstück aus der Wirklichkeit über dokumentarisch gestaltet. (hau) Charmant. (hau) Widerstand, Zivilcourage und einen peinlichen Staatsapparat. (hau) Regie: Roberto De Paolis, ab DO 12. April, Regie: Greta Gerwig, ab DO 19. April, Bour- Stattkino, Luzern baki, Luzern Regie: Lars Kraume, ab DO 19. April, Bour- ANZEIGE baki, Luzern

VON DEN ERFOLGSPRODUZENTEN VON INTOUCHABLES & C’EST LA VIE LIOR ASHKENAZI • SARAH ADLER • YONATAN SHIRAY “EINE KÖSTLICH SCHWARZE KOMÖDIE IN BESTER

OFFICIAL SELECTION OFFICIAL SELECTION toronto NEW YORK POST international MONTY PYTHON-MANIER.” OSCAR 2018 film festival SHORTLIST

EIN FILM VON SAMUEL MAOZ ascot-elite.ch

STEVE MICHAEL BUSCEMI PALIN ANDREA JEFFREY RISEBOROUGH TAMBOR JASON RUPERT www.filmcoopi.ch ISAACS FRIEND Ein trauernder Vater lässt sich ein auf einen Tanz mit dem Schicksal… Das in Venedig 1953: Als Joseph Stalin stirbt, nimmt das Chaos seinen Lauf… Die brillant besetzte mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnete Drama von Samuel Maoz («Lebanon») Politsatire mit Steve Buscemi als Nikita Chruschtschow ist ist grosses Kino aus Israel – visuell bestechend, hitzig, intrigant, rabenschwarz – und in Russland komplex inszeniert, aufrüttelnd. 45 natürlich vom Kreml verboten. Ab 5. April Ab 12. April

03 Neugass_041_03-2018_230x146mm.indd 1 12.03.18 16:51 BÜHNE Zusehen, wie etwas verschwindet Ultra ist die Theatercrew, die mit wenigen Mitteln besondere Bühnensituationen kreiert. Sie gleichen mehr einer Performance als einem Schauspiel. Mit «Wolken» inszenieren sie ein visuell-akustisches Geschehen, das sich dem Flüchtigen und Unfassbaren widmet.

«Etwas schaffen, das vergeht»: Das zieht sich wie eine Leitidee durch und Schauspieler entlang von narrativen Strängen eine Geschichte die neuste Produktion von Ultra. Im letzten Stück hatte sich die aufzäumen. Stattdessen wird ein bildnerisch-atmosphärischer Zu- Crew mit dem Wind befasst, jetzt beschäftigt sie sich mit Wolken. gang zu einem Thema gesucht und entwickelt. Bild, Erscheinung, Der quasi-meteorologische Zusammenhang der beiden Stücke ist Eindruck, Rhythmus, Atmosphäre und Verhältnis sind die Stich- eher zufällig. «Bei Wind gingen wir von der Einsamkeit aus und worte, nach denen die Ultra-Crew ihre Stücke baut. Mit einfachen dem Solo als Arbeitsmethode. Der Wind wurde eine geeignete Mitteln soll die «Magie des Theaters» entstehen. Vielleicht ist die Metapher dafür», sagt Nina Langensand. Bei der neuen Produktion Theatergruppe mehr verspielt, als dass sie spielt. «Wolken» sei es gerade umgekehrt: «Hier stand von Anfang an das Phänomen Wolken im Mittelpunkt, für das wir nun Ausdrucks- Verloren in der Wolke weisen entwickeln.» Fest stand immer: «Wir machen ein Stück, Die vier Kunstschaffenden haben sich auf ihrer Wolken-Recherche das Wolken visualisiert und vertont.» quer durch die Literatur gelesen, viel diskutiert, Querbezüge asso- Bei unserem Probebesuch gleicht der Bühnenraum einer Werk- ziiert, Szenarien entwickelt. Die Sätze und Erkenntnisse, die sie statt zwischen Schreinerei und Science-Fiction-Labor. Werkzeuge, in ihrem ausführlichen Dossier zum Phänomen Wolken festhal- Schläuche, Kabel, Computer, Sachen liegen herum. Mitten im Raum ten, offenbaren immer wieder die Flüchtigkeit des Moments, die steht ein Kubus, ein Objekt aus Holz und Glaswänden. Auf diese permanente Veränderung. Aber auch eine Unmöglichkeit, dem magische Box wird sich im Verlauf des Abends die Aufmerksamkeit Phänomen gerecht werden zu können. Trotzdem nähern sie sich fokussieren. Es erforderte eine längere Recherche, bis Ultra dank ihm. Hier beginnt Kunst. Unterstützung der Transsolar Energietechnik GmbH in Stuttgart In diesem Paradox ist auch das Publikum eine Mitspielerin. «Wir ihre Wolkenmaschine entwickeln konnte. versuchen, die Sinne der Zuschauenden zu öffnen», sagt Martin Ultra verschränkt in ihrem Stück die visuelle Wolken-Ebene Bieri. Welche Gedanken laufen ab, wenn Schönheit entsteht und mit Musik und Text. Martin Bieri hat Gedichte geschrieben, die sich sofort wieder auflöst? Was macht Vergänglichkeit mit uns? Die zusammen mit der Musik von Orpheo Carcano (Synthesizer, Ultra-Macherinnen und -Macher erinnern an die soziale Kompo- Field Recordings) und Thomas Köppel (Elektronik) die Wolken- nente von Kunst: dass jeder Zuschauer, jede Zuschauerin aufgrund Soundscape formieren. Köppel arbeitet mit dem Audioverfahren der der persönlichen Codierung eine ganz eigene Beziehung zur Wolke granularen Synthese, wo einzelne Klänge tausendfach zerstückelt herstellt. «Und trotzdem sitzt man zusammen im gleichen Raum», und neu zusammengesetzt werden können, was an die Millionen wie Thomas Köppel sagt. von kondensierten Wasserstoffmolekülen denken lässt, die eine Auch Nina Langensand hat ein Bild, wenn sie an die mögliche Wolke bilden. Wirkung des Stücks denkt. Sie fände es schön, wenn sich die Zuschauerinnen und Zuschauer mit der Wolke etwas verlieren Verspielte Theatergruppe würden. «Wie eine Wandergruppe, die plötzlich in einen Nebel Die Wolke ist mit vielen Emotionen und Assoziationen zur Malerei, gerät – und alles ist anders.» Kunst oder Philosophie besetzt. Im digitalen Zeitalter ist die «cloud» omnipräsent und doch nicht fassbar: ein virtuelles Reservoir mit Pirmin Bossart unvorstellbaren Datenmengen, die unseren Alltag bestimmen. Wolken tauchen am Himmel auf und ziehen vorüber. Kaum hat man sie optisch erfasst, haben sie ihre Gestalt verändert. Ihre Ränder sind extrem instabil. Von dieser Unfassbarkeit ist Ultra fasziniert. «Um diesen Augenblick geht es, in dem etwas da ist. Und um das Ultra: Wolken, DI 17., DO 19., FR 20. und SA 21. April, jeweils 20 Uhr, Davor und Danach.» Südpol, Luzern Schon die bisherigen Produktionen haben gezeigt, dass Ultra kein Am DO 19. April Konzert von Biblioteq Mdulair» (Emma Souharce / herkömmliches Sprechtheater serviert, in dem Schauspielerinnen Daniel Maszkowicz) im Anschluss an die Aufführung

46 BÜHNE Konturen im Schatten In der Box des Luzerner Theaters verschmelzen Literatur, Comic und Theater. Bei der Schweizer Erst- aufführung von «Schatten (Eurydike sagt)» wird einer ignorierten Muse Gehör verschafft. Geschrieben von Elfriede Jelinek, illustriert von Lika Nüssli, inszeniert von Sophia Bodamer.

Das 1992 ins Leben gerufene und mittlerweile international bekannte Festival sei ein idealer Partner für das Theater, so der Dramaturg Hannes Oppermann. «Das Fumetto forscht immer wieder an den Grenzen seiner Kunst – wie wir im Schauspiel des Luzerner Theaters ja auch. Uns hat interessiert, was aus dieser Begegnung aus Theater und Comic entstehen kann, wie man gemeinsam auf einer Bühne agieren und Geschichten erzählen kann.»

Lebendige Bühne Inszeniert wird «Schatten (Eurydike sagt)» von Sophia Bodamer. Die Regisseurin aus Zürich erhielt 2017 viel Lob für ihre Inszenie- rung von «Das Schweigen der Schweiz», wofür eine Einladung zum Schweizer Theatertreffen folgte. Für die Kooperation mit dem Fumetto wünschte sie sich bewusst ein Jelinek-Stück, dessen sprachlicher Fläche sie eine bildliche Dimension hinzufügen wollte. Dafür konnte die Künstlerin Lika Nüssli gewonnen werden. Die St. Gallerin illustriert und zeichnet, aber sie ist auch in den Bereichen bildende Kunst sowie Performance tätig. Mit grossen Pinselstrichen wird sie während den Aufführungen direkt auf das Bühnenbild malen, es verändern, Assoziationen schaffen. Es wird Lika Nüssli testet mit UV-Farben Bildmotive für die Inszenierung. Foto: zvg auf die Schauspieler eingegangen, auf die Musik, auf den Text. Eine lebendige, weitere Ebene im Theater. Und das bei jeder Aufführung aufs Neue, was aus jeder einzelnen der sieben Vorstellungen eine Mann liebt Frau, Frau stirbt, Mann geht bis in die tiefsten Abgründe kleine Premiere macht. Man darf gespannt sein, was aus dem der Hölle, um Frau zu retten, und scheitert. Mann wird dennoch Schatten treten wird. zum sagenumwobenen Helden. So in etwa lautet der Mythos um Orpheus und Eurydike. Immer Nikola Gvozdic wird dabei vom legendären Sänger gesprochen, vom Helden, dessen Stimme sogar Hades, den Gott des Totenreichs, von seiner Mission überzeugen kann. Was hätte aber Eurydike dazu zu sagen? Diese Frage steht im Zentrum des Stücks «Schatten (Eurydike sagt)». Geschrieben wurde es von der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Sie lässt Eurydike zu Wort kommen, lässt sie aus dem Schatten treten und nachdenken, über ihre Rolle im Mythos und in der Gesellschaft. In ihrer bekannt ironischen und pessimistischen Art verschafft Jelinek der toten Muse eine deutlich hörbare Stimme.

Kooperative Kunst Erstmals wird das Stück nun auf einer Schweizer Bühne aufgeführt, Schatten (Eurydike sagt), DO 19. April bis DO 17. Mai, Luzerner Theater in der Box des Luzerner Theaters und in Zusammenarbeit mit dem Nach der Premiere am 19. April Feier im Rahmen des Fumetto Comic Fumetto Comic Festival. Festival in der Industriestrasse 9 in Luzern

47 BÜHNE

DER SPARMASSNAHMENKNOPF EIN HERZ FÜR TANZ ZWEIMAL MORRISON, EINMAL Nicht vergessen: Das Jubiläumsprogramm des Eine Riesenkiste: Das Tanzfestival «Steps», orga- CASH Kleintheaters in Luzern läuft immer noch. Ein nisiert von Migros-Kulturprozent. Es ist die 16. Für «Roll´n´Rock It!» konnte das Luzerner The- weiteres Highlight ist «Visit Pyöngyang!», ge- Ausgabe dieses Jahr und das Migros-Kulturprozent ater drei Choreografen mit internationaler Aus- schrieben von Christoph Fellmann (Bild). Es ist wird dreissig. Seit Anbeginn fördert es zeitgenös- strahlung verpflichten: zum einen Fernando eine bitterböse, saukomische und parodistische sischen Tanz in der Schweiz. Bringt Tanz zu allen Hernando Magadan. Der junge Spanier möchte Abhandlung mit Regierungsmännern und ande- und alle zum Tanz. Im Theater(Uri) in Altdorf mit Tanz dem Unbewussten auf die Spur kom- ren Clowns. Mit hochkarätigen Gaststars: Matto spielt die britische Stopgap Dance Company ihr men. Dafür setzt er Musik von ein. Kämpf, Frölein Da Capo, Johnny Burn, Beat poetisch-schräges Kammerspiel «The Enormous Marco Goecke inszeniert ein Solo, «Äffi», zu Schlatter, Matthias Ott und anderen. Und läuft im Room». Im Südpol Luzern gibt es westafrikani- Songs von Johnny Cash. Es ist eine körperliche Serienformat, also wird man in jeder Episode aufs schen Tanz mit dem aus Burkina Faso stammenden Selbstbefragung. Johan Inger (Bild) ist einer der Neue überrascht. Als Abschluss gibt es alle Episo- Tänzer Serge Aimé Coulibaly und am Luzerner gefragtesten Choreografen der Tanzwelt: «I New den in einer langen Binge-Watching-Nacht. (hei) Theater treten L-E-V (hebräisch für Herz, Bild) Then» wird nur selten gespielt, in Luzern ist es auf: Sie beschäftigen sich in ihren Tänzen mit die Schweizer Erstaufführung. Hier tanzen vier Visit Pyöngyang! – Eine Luzerner Touris- der israelischen Clubszene. (hei) Tänzerinnen und Tänzer und es werden Songs muskomödie in vier Teilen, SA 21. und SA 28. von Van Morrison verwendet. (hei) April, SA 12. und SA 19. Mai, jeweils 20.30 Steps – Das Tanzfestival, 12. April bis 5. Mai, Uhr, Kleintheater, Luzern. Binge-Watching verschiedene Orte, Luzern und Schweiz, Roll’n’Rock It!, FR 13. April bis SO 17. Juni, mit allen Episoden: FR 25. Mai, 18 Uhr, Klein- www.steps.ch Luzerner Theater theater, Luzern.

Ausschreibung Schwyzer Werkbeiträge 2018

Die Kulturkommission des Kantons Schwyz schreibt 2018 erneut Werkbeiträge aus – gleichzeitig für die vier Sparten bildende Kunst, Musik, Tanz und Theater sowie Kurz- und Animationsfilm.

Teilnahmeberechtigt sind Kulturschaffende und Gruppen, die im Kanton Schwyz seit mindestens drei Jahren wohn- haft sind oder in einem engen Bezug zum Kanton stehen.

Detaillierte Bewerbungsunterlagen können auf www.sz.ch/ kultur (Rubrik Kulturförderung) bezogen werden oder bei: Kulturkommission des Kantons Schwyz, Geschäftsstelle, Postfach 2202, 6431 Schwyz. E-Mail: [email protected], Tel. 041 819 19 48

Einsendeschluss: Freitag, 6. Juli 2018 (Datum Poststempel) ANZEIGEN

48 WORT Die Lebensmüden Der Luzerner Autor André David Winter richtet in seinem neuen Roman die Lupe auf ein ländliches Altersheim. Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich trotz Todeswunsch so lebendig und nah an, dass man sie am liebsten in den Arm nehmen möchte. «Immer heim»: eine Rezension.

Die Zahl älterer Zeitgenossen steigt. Altersheime spriessen aus der Erde wie Frühlingskraut. Der bittere Beigeschmack eines Grossan- gebots sind jedoch oftmals Vereinheitlichung und Unpersönlichkeit. Heime ohne Daheim. In seinem dritten Roman «Immer heim» hat André David Winter mit Joseph Bitzi eine Figur geschaffen, die erst zum Lebensabend – auf einer Art seelischer Odyssee – zu sich und seiner Heimat findet. Knechte braucht niemand mehr in einer Zeit, in der Maschinen die Menschen ersetzen. Deshalb schiebt der Jungbauer seinen alten Gehilfen Bitzi ins Pflegeheim ab. Abgebrühte Effizienz gehört da genauso zur Tagesordnung wie emotionale Kälte – auch wenn die Pflegerinnen immerzu alle zudecken wollen. Alles wollen sie zudecken in Bühl – nicht nur die Körper, sondern auch ihr Inne- res. Sehnsüchte, Nostalgien und Schmerz bedeuten an diesem Ort Psychosen, Alzheimer und Demenz. Währenddessen warten im Estrich leere, mit Namen versehene Kisten auf das Hab und Gut der Dahinsiechenden. Zum ersten Mal in seinem Leben gesteht sich Joseph Bitzi ein, dass ihm etwas fehlt: ein Daheim. So begibt verschiedenen Erfahrungen. In der durchstrukturierten Umgebung er sich an einem winterlichen Vormittag in die eisige Kälte, um da Bühls erschliessen sie sich ihr Daheim. Dabei umspielt die leichte, zu sterben, wo er sich zu Hause fühlt – in den Armen der Natur. poetische und mit Dialekt versetzte Sprache Winters geschickt die rohe Umgebung des Ländlichen. Sensible Seelen Während Bitzi der Leserschaft mit seinem Plan sowie dazugehö- Gestorben wird zum Glück noch nicht, stattdessen erfährt Bitzi rigem Notizbüchlein immer mehr ans Herz wächst, hofft man, dass eine Transformation, die ihn zu neuer Lebenslust bekehrt. Und zu diesem feinen Kerl kein Strich durch die Rechnung gemacht wird. einem Plan: Im tristen Bühl soll ein Daheim entstehen. Doch eins hat Joseph Bitzi ohnehin bereits verstanden: Ein Ziel, auf Auch wenn diese Wendung etwas gar schnell geschieht und das man hinarbeitet, ist das beste Mittel gegen Lebensmüdigkeit. dadurch leicht pathetische Züge bekommt, scheint dieses ominöse Ereignis Bitzi eine Feder aufs Herz gelegt zu haben: Sein jahrelang Dominika Jarotta andauerndes Stottern verschwindet, und mit einer Prise lebensbe- jahender Leichtigkeit beginnt der alte Knecht Bitzi, die Umgebung des Heims in einen Garten samt Hof zu verwandeln. Bitzis Projekt wirbelt die triste Alltagsdynamik der lebens- müden Bewohnerinnen und Bewohner gründlich auf. Nach und nach lernen wir die eigenwilligen Gestalten kennen. Da ist Albert, der ehemalige, stumme Reizwäsche-Verkäufer aus dem Dorf, der André David Winter: Immer heim. es nach wie vor faustdick hinter den Ohren hat. Die feine Rosa Edition Bücherlese, Hitzkirch 2018. katapultiert sich via Traumwelt in die Vergangenheit und Knecht 190 Seiten. Fr. 31.90 Rottannli möchte alles und vor allem sich selber anzünden, weil er seine Vergangenheit nicht erträgt. André David Winter wurde 1962 in der Schweiz geboren und lebt heute Bitzi kitzelt aus diesen sensiblen Seelen die letzte Lebensenergie in Emmen bei Luzern. Als Kind wohnte der Schriftsteller in Berlin. Nach- heraus. Er schlägt die Decke Bühls auf und sieht die Eigenheiten dem Winter mit siebzehn Jahren seine Lehre abbrach, arbeitete er immer wieder auf Bauernhöfen in der Schweiz sowie in Italien. Später folgte eine der Bewohnenden als Teil von ihnen und nicht als Symptom ihres Ausbildung in der Psychiatrie. Heute ist der Schriftsteller als Kursleiter und Alters. In diesem Prozess liegt auch der Zauber der Erzählung: Auf Erwachsenenbildner im Gesundheitswesen tätig. Sein erster Roman «Die einen Schlag kommen einem Joseph, Rosa, Albert und Rottannli Hansens» wurde 2008 von den Medien gelobt und vom Buchhandel begeis- so lebendig und nah vor, als wären es die eigenen Grosseltern. In tert aufgenommen. 2012 folgte der Ratgeber «Bleib wie du wirst. Deine den senilen Pflegefällen werden Menschen spürbar, geprägt von Demenz, unser Leben …», 2015 sein zweiter Roman «Jasmins Brief». (doj)

49 WORT

Christian de Simoni: Das Rigi- Büro für Erklärungsnotstän- lied. Herkunft und Bedeutung. de: Warum haben Bananen Peter Haffner: So schön wie tot. Essay. Mit einem Nachwort von immer die Nummer 1? Kriminalroman. Elio Pellin. Knapp Verlag, Olten 2017. Verlag Nagel & Kimche, Edition taberna kritika, Bern 170 Seiten. Fr. 23.90 Zürich 2018. 304 Seiten. Fr. 31.90 2017. 123 Seiten. Fr. 21.90

ECHO VON DER SÜNDIGEN ALP AUS EINER ANDEREN ZEIT «Vo Lozärn gäge Wäggis zue» ist ein liedhaftes ENTSCHLÜSSELTE MYSTERIEN Das war doch eine andere Zeit. Als die Kippe im Immergrün, das rings um den Lake Lucerne «Warum haben Bananen immer die Nummer 1?» Mundwinkel steckte. Der Trenchcoat zerknittert herum wächst. Am «Rigilied» führt kein Weg und warum sagt man eigentlich «Er ist auf den und abgewetzt war. Der Revolver locker sass. Und vorbei. Wohl auch deshalb hat sich der Berner Hund gekommen?» – auf solch elementare Fragen die Frauen so begehrenswert wie unerreichbar Autor Christian de Simoni dieses Klassikers des der menschlichen Existenz gibt es nun endlich eine erschienen. Schweizer Liedgutes mit listiger Ironie in einem Antwort. Nachdem die Autorenschaft um das Büro Damals sassen heruntergekommene Privatde- Essay angenommen. Er deckt darin auf, dass die für Erklärungsnotstände nach ihrem ersten Werk tektive in schäbigen, rauchverhangenen Büros populäre und heute gebräuchliche Version mit in der Art «Gesammelte Erklärungen Band 1» von und verkehrten in zwielichtigen Bars. Keine ihren gut gelaunten Jodeleien («holje guggu») eine ihrem Erfolg völlig überrascht wurde, ist dies das hemdsärmligen Bestatter, keine durchtriebenen ältere Liedfassung überschrieben hat, deren Inhalt zweite Werk zur Thematik; eine dritte Ausgabe Staatsanwältinnen, keine smarten Gerichtsme- einige Brisanz verrät. Dem Rigilied zugrunde liegt ist bereits in Vorbereitung. Fantasievoll und mit diziner, keine übersinnlichen Polizeipsychologen, eine wahrheitsgetreue Erzählung. Sie stammt vom Humor klärt das Autorenteam Fragen, die trotz die gefährliche, verworrene Fälle lösten und da- Komponisten und Texter Johann Lüthi, der 1832 Wikipedia und Google weiterhin unbeantwortet bei selber schier draufgingen. Das waren richtige mit Kollegen die Rigi bestieg. Ein solches Unter- bleiben. Aber wie kommt man überhaupt dazu, Hardboiled-Detectives, hartgesottene Ermittler. fangen geriet damals leicht zur Mühsal. Spätestens ein solches Buch zu verfassen? «Viele glauben ja, Männer. Einsame Wölfe. Nur den eigenen Vor- auf Kaltbad jedoch, heisst es im Lied, wurden es handle sich um eine klassische Bieridee, und stellungen von Recht verpflichtet. Und einer Lady die Bergwanderer erotisch aufgemuntert, als ob ganz so falsch liegen sie da nicht. An einem Festival verfallen. Keine Rücksicht, auf niemanden. Auch sie in ein Alpenbordell geraten wären. Leichte waren wir vier Autoren wegen eines Gewitters nicht auf sich selber. Mädchen lockten mit frischen Reizen und der alleine in einem Festzelt gefangen. In diesem Zelt Philip Marlowe in den Kriminalromanen von Aussicht, noch frei zu sein. Zumindest einer der gab es aber kein Bier, sondern nur Sirup. Um die Raymond Chandler war so einer. Sam Spade bei Wandergesellen, Hammer mit Namen, taucht in Zeit bis zum nächsten Bierhahn zu überbrücken, Dashiell Hammet. Mike Hammer bei Mickey der letzten Liedstrophe als Vater eines solchen haben wir angefangen, uns Dinge zu erklären. So Spillane. Burke bei Andrew Vachss. In Paris war’s Rigi-Büeblis auf, weshalb ihm weitere Besuche entstand an diesem Abend die Geschichte ‹Wer hat Léo Malets Nestor Burma, in Frankfurt Jakob auf dem Berg nicht angeraten wurden. eigentlich das Bier erfunden?› Also ist das Büro Arjounis Kemal Kayankaya. In unserem harmlosen Reiselied steckt demnach schon wegen Alkohol entstanden – allerdings Aber eben: Die Zeiten waren vorbei, so schien es. ein leicht anrüchiger Kern. Auch darum geht es nicht wegen zu viel, sondern wegen fehlendem!», Und dann ist plötzlich Larry B. Hardy da. Die dem Autor de Simoni. Intensiv forscht er deshalb bezeugt Marc Menz. Hauptfigur in Peter Haffners Krimi «So schön der Entwicklungsgeschichte des Liedes nach, das Sieben Jahre hat das Team an der Publikation wie tot». Was zu Beginn eine Parodie auf den quellenmässig weit zurück bis in die Bronzezeit gearbeitet. Man produzierte gänzlich ohne Druck klassischen Privatdetektivroman befürchten lässt, reichen und Ableger bis nach Amerika erzeugt ha- und schreibt, wenn man – neben dem Eltern- entpuppt sich als moderne Hommage an die gute ben soll. Bei seinen Recherchen in Lüthis Heimat sein, dem Reisen – gerade Zeit hat. Viele Fragen alte Hardboiled-Epoche. Oberunzelen schleichen sich allerdings Zweifel entstanden im Urlaub, zum Beispiel während Larry B. Hardy ist Amerikaner und Privat- ein. Andere Quellen (wie Wikipedia) sprechen der gemeinsamen Bootsferien. Andere Fragen detektiv in Berlin. Und umgeben von starken diesbezüglich von Oberbuchsiten, wo Lüthi gelebt wie: «Warum schmecken alle Smarties (gleich) Frauen: seine Ex Silke, Kommissarin bei der habe. Zudem richtet sich der Blick des Erzählers lecker ausser die roten?» wurden dem Büro für Berliner Polizei. Seine aktuelle Affäre Francine, immer mehr auf die eigene Biographie, weshalb Erklärungsnotstände etwa per Post zugestellt. französische Feinschmeckerin. Seine Assistentin sich aus dem Lied-Essay mehr und mehr der ver- Doch entsprechen die Erklärungen eigentlich Oksana, Ukrainerin und eigentlich Pathologin. knotete Bericht eines jungen Mannes in der Krise recherchierten Fakten? «Wir gehen stark davon Und da ist auch seine schöne, junge Mandantin herausschält. Christian de Simoni verschiebt den aus, dass jeder Leser merkt, dass wir 100 Prozent Maddie McCullen, «charmant wie eine frisch Schwerpunkt seiner Untersuchung, durchmischt Fiktion schreiben. Spätestens, wenn sich in einer geschlüpfte Kobra». die inhaltlichen Ebenen und schürt sachte den Geschichte Kontinente über Nacht anders anord- Der Plot ist bisweilen verwickelt und nimmt Argwohn der Lesenden. Was will uns dieser Autor nen, sollte jeder merken, dass da alles erfunden immer wieder unerwartete Wendungen. Wird aber sagen? Und ist das Ganze nicht bloss erflunkert? ist und es sich um keine wissenschaftlich recher- rasend schnell erzählt. Und der Zürcher Haffner, Das anzügliche Rigilied scheint zwar wahr und chierten Fakten handelt», erläutert Marc Menz. Journalist und literarischer Reporter, gefällt mit echt, so wie es Alfred Leonz Glanzmann 1904 Die Welt ist ein ernster Ort und geschrieben wird Wortwitz: «Pastor Robert stand auf der Kanzel überliefert hat; der Autor respektive Ich-Erzähler zur Erheiterung, immer aber mit einem kleinen und hielt eine Predigt, die ausgereicht hätte, ei- hingegen stellt sich selbst mehr und mehr ins Wink zur Realität. Für Unterhaltung und Belus- nen ganzen Wagenpark zu ölen.» So war das auch Zwielicht, sodass wir diesem gewitzten Text mit tigung ist vollumfänglich gesorgt. (bb) damals, in dieser anderen Zeit. (rb) Lust und Recht argwöhnisch begegnen. (bm)

50 40 JAHRE AUSTAUSCH, VERNETZUNG UND BERATUNG

Viele (Um-)Wege führen zum Kulturaustausch

Crossroads. Ich mache einen zeitlichen Sprung zurück nach Beirut. Als im November 2017 verwirrende Meldungen vom Rücktritt des libanesischen Präsidenten, von religiös-kulturellen Machtkämpfen und zwischenstaatlicher Einflussnahme durch Saudi-Arabien durch die Presse gingen, schien mir dies eine bedrohliche Situation zu sein für jenes Land, in dem ich soeben zu Besuch gewesen war. Besorgt schrieb ich meinen Bekannten: «What’s going on in Lebanon?» Ich erhielt zwei Kurzantworten: zum einen eine Tirade gegen die westlichen Medien, die ohnehin alles verzerrt und manipulativ darstellen würden, ohne die Zusammenhänge zu verstehen. Und zum andern den Link zu einem populären Musikfestival, ergänzt durch den lapidaren Satz: «That’s what’s really going on in Lebanon.» Von Politik kein Wort. War das nun politische Gleichgültigkeit, bewusste Vorsicht oder die Überzeugung, dass das politische Ge- aus Luzern. Eine anregende und ebenso verwirrende Erfahrung. schehen an der Staatsspitze keine Bedeutung hat für die Kultur? Anregend aufgrund der vielen Sichtweisen und Ansätze, die sich Ich bin bis heute unschlüssig darüber. Auch ein Gespräch brachte begegnen, aufgrund der höchst unterschiedlichen Hintergründe keine Klärung, aber eine schöne Neuigkeit: Inzwischen hatte die und Vorstellungen von Kultur. Irritierend aufgrund der Einsicht, französische Kulturministerin Françoise Nyssen das enthusiastische wie unterschiedlich die politischen Verortungen von kultureller Hammana Artist House besucht und ihre finanzielle Unterstützung Arbeit und deren Förderung sind, wie radikal verschieden und bestätigt. Auch der libanesische Präsident ist inzwischen wieder im zugleich schwer vereinbar die Zusammenhänge sind, sobald wir von Amt, als sei nichts geschehen. Waren meine Bekannten politisch Kulturaustausch und -zusammenarbeit sprechen. Kulturelle Arbeit, so abgebrüht, dass sie die Bedrohung relativieren konnten? Ich so global sie auch wirken mag und kann, ist immer einzelfallweise weiss es nicht. Etwas haben sie aber klar zum Ausdruck gebracht: Übersetzungsarbeit von Mensch zu Mensch, von Kontext zu Kon- Man muss sich seine Deutungswege immer wieder neu erschaffen, text. Am wichtigsten scheint dabei die Bereitschaft, seinen eigenen gerade wenn die Muster wiederkehren. politischen Hintergrund von jenem des Gegenübers unterscheiden Im Februar 2018 zu Gast in Basel, an der Konferenz «Crossroads», zu können. Das heisst, seine eigenen Werte und Konzepte nicht mit die sich internationalen Perspektiven auf Kultur, Kunst und Gesell- jenen der anderen zu verwechseln. Die Welt ist nicht so, wie wir schaft widmet. Eine der leitenden Fragen war: Welche Rolle spielen sie denken, weder zu Hause noch in der Ferne. Kunst und Kultur in gesellschaftlichen Veränderungsprozessen? Es Besonders in Erinnerung bleibt mir die Aussage eines Künstlers tauschen sich Kulturschaffende und -förderer, -entwicklerinnen und an die Adresse der Politik: «Please don’t impose any political pro- -politiker dazu aus, zahlreiche aus dem arabischen Raum, auch welche gramm on artists. Just give us free space and time.» Das mag etwas naiv klingen, aber dennoch ist es seine wichtige Aufforderung, zu überlegen, wie Kultur politisch gedacht und gefördert werden kann, ohne diese politisch zu instrumentalisieren. Oder anders gesagt: die richtigen Konzepte sind nicht immer die richtigen Rezepte für einen effektiven Kulturaustausch. In diesem Sinne: Vive la culture, engagée mais indépendante!

Philippe Bischof

Philippe Bischof wurde 1967 in Basel geboren. Seit 25 Jahren ist er in verschie- denen Funktionen im Kulturbereich tätig, unter anderem 2008 bis 2011 als Leiter des Südpols Luzern. Zum 40-Jahr-Jubiläum der IG Kultur schreibt der Pro-Helvetia- Direktor an dieser Stelle abwechselnd mit der Soziologin Anna Chudozilov über kulturelle Themen, die die Zentralschweiz bewegen.

51 §

FREUNDEBUCH Marco Jencarelli (*1971 in Luzern) ist einer der umtriebigsten Gitarristen der Zentralschweiz (u. a. bei Philipp Fankhauser). In Kriens betreibt er das «Soundfarm»-Studio und hilft jungen Künstlerinnen und Künstlern, ihre musikalischen Träume zu verwirk- lichen. Dieses Jahr ist er bereits zum zweiten Mal für den Swiss Blues Award nominiert, der am 11. April verliehen wird. Das Kulturmagazin» Personen aus dem Zentralschweizer Kulturleben ein, sich in seinem Freundebuch einzutragen. Freundebuch seinem in sich ein, Kulturleben Zentralschweizer dem aus Personen Kulturmagazin» Das

Jeden Monat lädt «041 lädt Monat Jeden

52 Kinderkulturkalender April

BOURBAKI KINO So 29. April Luzern Die Zauberlaterne Kinderfilm. Ab 6 Jahren SA 21.4., 10 & 13 Uhr Die kleine Laterne Kinderfilm. Ab 4 Jahren SA 21.4., 10 & 15 Uhr BOURBAKI PANORAMA Luzern Von Kindern für Kinder erzählt «Lilly und Anna erzählen die Geschichte der Bourbakis in Luzern». Kinderführung SA 21.4., 10.30 Uhr HISTORISCHES MUSEUM Luzern Queen Victoria in der Schweiz «Prinz und Prinzessin am Hofball». Kinderführung SO 22.4., 14.45 & 15.45 Uhr Theatertouren für Kinder Mit Schauspielern auf Zeitreise durch das Museumslager. Für Kinder ab 5 Jahren. Täglich ausser MO. Aktuelles Programm auf www.histori- schesmuseum.lu.ch/spieldaten HOTEL KRONE, FREEHEIT SARNEN Sarnen Improsante: 11. Internationales Improfestival «Frau Flipflop versucht eine Geschichte zu erzählen!». Mit Rachel Röthlin. Ab 4 Jahren. www.improsante.ch MI 25.4., 15 Uhr Das Mädchen und der Fisch KKLB Erst seit 2016 gibt es die Theaterformation Triplette, die aus Judith Michel, Irene Wespi und Nicole Beromünster Kinderführung Lechmann besteht. Sie erzählen und spielen Geschichten für Gross und Klein. Ihr neustes Stück Parallel zur Erwachsenenführung heisst «D’Mona und de Fisch»: Das Mädchen Mona fängt einen Fisch und ist mit der Situation über- Jeden SO, jeweils um 14 Uhr fordert. Wo soll sie mit ihm nur hin? Auf dem Tisch will sie ihn nicht lassen, aus Angst, dass er als KLEINTHEATER Fischstäbchen endet. Daher behält Mona ihn bei sich und eine wunderbare Freundschaft entsteht. Luzern Aber so schön diese auch ist, so sehnt sich der Fisch doch nach Wasser und Freiheit. Wird Mona ihn Marius & die Jagdkapelle wieder freilassen? Eine schauspielerische, tänzerische und gesangliche Geschichte über Freundschaft «Hirschschnauzdisco». Kinderkonzert. Ab 5 Jahren und das Loslassen. (sa) SO 22.4., 11 Uhr Neubad Kinderklub: «D’Mona und de Fisch» von Triplette, ab 3 Jahren, SO 29. April, 11 & 15 Uhr, KUNSTMUSEUM LUZERN Neubad, Luzern Luzern Taryn Simon Familienrundgang. Ab 5 Jahren SO 15.4., 11 Uhr NEUBAD SOMEHUUS LORZENSAAL Luzern Sursee Cham Neubad Kinderklub Chinderbühni Somehuus Der gestiefelte Kater Geschichten. Für Kinder von 1–3 Jahren. «Langfinger sind unterwegs». Theater. Märchen. Regie: Fabio Romano. Anmeldung erforderlich Leitung: Michèle Durrer MI 25.4., 14.30 Uhr DO 5.4., 9.30 Uhr FR 13.4., 17 Uhr SA 14.4., 17 Uhr MULLBAU Neubad Kinderklub Luzern Kinderkonzert. Mit Pfote mampft Quark THEATER CASINO ZUG Piff Paff Puff SA 21.4., 11 Uhr Zug Neubad Kinderklub Neues vom Räuber Hotzenplotz Musik & Bildergeschichten. Geschichte: «Mona und der Fisch». Theater. Evelyn Laube. Musik: Vincent Glanz- Theater. Regie: Huber Spiess, Erich Vock. Ab 3 Jahren. Mit Triplette Ab 5 Jahren mann & Raphael Loher SO 29.4., 11 & 15 Uhr SO 29.4., 11 Uhr MI 4.4., 13.30 Uhr RHYNAUERHOF NATUR-MUSEUM TROPFSTEI Luzern Luzern Ruswil Frächdächs Gwunderstunde Clown Jeanloup Kinderkonzert «Hühnervögel». Kinderveranstaltung. Clownshow Ab 5 Jahren SA 28.4., 10.30 Uhr SO 29.4., 14 Uhr Jeden MI um 14 Uhr SCHLOSS MEGGENHORN Ganz nah dabei! Meggen Sonderausstellung. Osterküken. Der grosse Sommer www.naturmuseum.ch Film. Von Stefan Jäger (CH 2015) Bis SO 8.4. SO 22.4., 13 Uhr

53 ANZEIGEN Bireggstrasse 36 Vollständiges Programm 6003 Luzern unter: www.neubad.org neubad.org/events

FR → 20.00 → Pool → Sammelalbum Release südpol tschutti heftli | Release April 2018 Zur Fussball WM 2018 gibt es bereits das sechste tschutti heftli. Der Sammelalbum Release wird gefeiert mit spannenden Gästen und natürlich den brandneuen 530 Bildern. Anschliessend Tanz- Do 05 Residenzkonzert, Jazz und Fussballerbeine schwingen im Bistro. Residenzkonzert: Swims aka Arthur Hnatek (live) SA → 21.00 → Keller → Indie-Pop Fr 06 Imarhan (live) Konzert, Worldpol, Bed Rugs BEL Algerian Folk Indie, Pop und Sixties-Psychedelic-Rock aus Belgien schallt durch den Keller. Die Musik von Bed Rugs ist der Beweis dafür, wie man es schafft, gute Pop-Songs mit crunchigen und psychedelischen Sa 07 Nacht_Sicht_ Club, Techno, Tech Gitarren-Riffs zu unterlegen und etwas Einzigartiges zu schaffen. House, präsentiert von Harbour Events SA + SO → 14.00 + 12.00 → Pool → Tattookunst Jahrmarkt der schönen Stiche Mi 11 Pro Senectute Tanznachmittag Tanz, mit Liveband Kunst die unter die Haut geht: TattookünstlerInnen präsentieren an zwei Tagen ihr Handwerk. Das Publikum hat die Möglichkeit, Do 12 Konzert, Pop, Indie unmittelbar beim Arbeiten zuzuschauen, oder gleich Teil des Panda Lux (live) Kunstwerks zu werden und sich selbst unter die Nadel zu legen. Fr 13 Martin Kohlstedt (live) Konzert, FR + SA → 16.00 + 09.00 → Pool → Ausstellung Modern Classic, Piano Fetter Schinken | Di 17 ultra: Wolken Tanz, HSLU D & K Ausstellung Do 19 Performance, Studierende und Alumni der HSLU Design & Kunst stellen ihre Fr 20 We never see Arbeiten aus. Am Freitag ab 22.00 Uhr gibt es Disko im Bistro. Sa 21 anything clearly

SA → 20.00 → Pool → Poetry Slam Do 19 Biblioteq Mdulair (live) Konzert, Experimental, Neubad Slam im Bühnenbild von ultra: Wolken Der April mache was er wolle, und was wir wollen, das sind Worte mit Aussage, Schalk und manchmal auch ein bisschen Nonsense; vorgetragen mit Herz und viel Energie. Summiert ergibt dies die Do 26 The Young Gods (live) Konzert, Rock, liebevollste Love, für alle und vor allem für das gesprochene Wort. Post-Industrial

MI → 20.00 → Keller → Leseperformance Dominic Oppliger In seiner Mundart-Novelle «acht schtumpfo züri empfernt» setzt Dominic Oppliger neue Massstäbe: Der Text ist ein Blues, melancholisch und beschwingt zugleich. Im Neubad Keller wird der Sprachkünstler von Antoine Chessex am Saxophon begleitet.

FR → 10.30 → Pool → Tagung Temporär | Die Zwischennutzungstagung In der zweiten Ausgabe von «Temporär» wird dem Innovationspotential von Zwischennutzungen nachgegangen.

DO → 21.00 → Keller → Elektropop Helmut DE Helmut fügt Loops zusammen, kombiniert Gesang mit Beats, rhythmischem Schnipsen, Handclaps und Gitarre und zeigt, dass Umwege auch Abkürzungen sein können. Als Support: Sebastian Meyer und Laurin Schwob, die Songskizzen Leben einhauchen.

FR → 21.00 → Keller → Folk This Is The Kit UK Die britische Songwriterin Kate Stables hat mit ihrem Projekt This Is The Kit den Baukasten im Bandnamen. Darin zu finden: Folk, Folklore, Zahlenmystik und pastellfarbener Krautrock. Ihr viertes Album «Moonshine Freeze» bringt Ordnung ins Chaos.

Sonntag, 17.00 Uhr 22. April 2018 Serata ROMAntica Marianischer Saal Luzern JESPER GASSELING Jesper Gasseling, Violine & Friends Mit Musik von Joseph Haydn, Franz Schubert und Sabato, 7 aprile 2018 alle 20.30 Uhr Peter Tschaikowsky Chiesa Valdese, Piazza Cavour, Roma (IT) Sonntag, 6. Mai 2018, 17.00 Uhr Tickets: 041 420 22 73, [email protected] Kirche St. Johannes, Luzern (CH) Eintritt frei, Türkollekte www.orchester-santa-maria.ch

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Mo 2. April Do 5. April

Kulturkreis dank Cembalo Jazzgrösse aus der Romandie Alles begann mit einem Cembalo: 1988 schenkten die Schwestern Rütschi In unregelmässigen Abständen schreibt der Südpol in Luzern Residenzen der Reformierten Bergkirche Rigi Kaltbad zu deren 25. Geburtstag ein sol- aus. Heuer gibt es eine Premiere: Ein Künstler aus der Romandie, näm- ches Instrument. Aus dem Einweihungskonzert ging der Kulturkreis Rigi lich aus Genf, besucht den Südpol. Es handelt sich um den Schlagzeuger hervor, der heuer seinen 30. Geburtstag feiert. Am Ostermontag gastiert und Komponisten Arthur Hnatek. Kein unbekannter Name, ist er doch die ukrainische Pianistin Alena Cherny auf der Rigi. Mit dem Orchester mit Jazzgrössen wie Erik Truffaz oder Tigran Hamasyan aufgetreten. le Phénix spielt sie vier von insgesamt sieben Bach-Klavierkonzerten. Auf Hnatek stellt sein Soloprojekt «Swims» vor. In New York und Genf ist es die nächsten 30 Jahre – mit oder ohne Cembalo. (kat) entstanden, in Luzern wird es weiterentwickelt. (hei) 30 Jahre Kulturkreis Rigi, MO 2. April, 14 Uhr, Hotel Rigi Kaltbad Residenzkonzert: Arthur Hnatek, DO 5. April, 21 Uhr, Südpol, Luzern

So 1. April 21.00 Zentrale, Baselstrasse 61a, Trep- Di 3. April 19.45 Theater Casino Zug, Artherstrasse penhaus Parkhaus, 5. Stock, Luzern 2–4, Zug 10.00 Historisches Museum, Pfistergasse Hainrisc T 18.00 Natur-Museum, Kasernenplatz 6, Keynote Jazz 24, Luzern Luzern «NeuN». Konzert. Blues, Rock’n’Roll Konzert. Jazz Queen Victoria in der Schweiz Ganz nah dabei! 20.00 Bar 59, Industriestr. 5, Luzern Theatertour. Weitere Vorführung: 11 Uhr «Making-of der neuen Osterküken-Aus- Mo 2. April B59 Jam Night 11.00 Kunstmuseum Luzern, Europa- stellung». Sonderführung platz 1, Luzern 13.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 18.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Live-Musik zum Mitmachen Vereinslokal Utopia Favela Olympica Et au pire, on se mariera 20.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Finissage. Zahlreiche Veranstaltungen Film. Von Samuel Chalard (CH 2017) Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) Mobile Homes der teilnehmenden Vereine. 14.00 Hotel Rigi Kaltbad, Zentrum 4, 19.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Film. Von Vladimir De Fontenay www.kunstmuseumluzern.ch Rigi Kaltbad (F/B/CDN 2017) Kurz + Zischtig 13.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Kulturkreis Rigi 20.00 El Barrio, Lädelistr. 6, Luzern «Die Wochenration Jazz». Konzert Favela Olympica Konzert. Klassik. Mit Alena Cherny & Boom Ah Yeah: Your Reggae-Wed- 20.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Film. Von Samuel Chalard (CH 2017) Orchester le Phénix. Werke von Bach nesday Queerbad 13.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, 15.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Party Treffpunkt Luzern Hitlers Hollywood 20.15 Industrie45, Industriestr. 45, Zug Liliom Film. Von Rüdiger Suchsland (D 2017) 20.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Hotel99 Theater. Von Ference Molnar. 18.00 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Mobile Homes Improtheater Regie: Nina Mattenkletz. Ab 14 Jahren Luzern Film. Von Vladimir De Fontenay (F/B/CDN 2017) 20.30 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. 15.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Faust-Szenen 1, Luzern Von Caligari zu Hitler Oper. Von Robert Schumann. 20.15 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Fùgù Mango Regie: Benedikt von Peter Film. Von Rüdiger Suchsland (D 2014) Neubad Talk Konzert. Pop 16.00 Volière, Inseliquai, Luzern 18.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern «Mischt sich die Politik in unseren Spei- Et au pire, on se mariera seplan ein?». Podium. Mit Peter Gmür, Do 5. April Eröffnung Volière Korintha Bärtsch u. a. Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) Party & Konzert. 18 Uhr: Haubi Songs 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 18.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 19.30 Pfarrkirche St. Peter und Paul Mi 4. April Mobile Homes Andermatt, Kirchgasse 3, Andermatt Film. Von Vladimir De Fontenay Et au pire, on se mariera Klassik-Osterfestival Andermatt 18.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) (F/B/CDN 2017) Konzert. Klassik. Et au pire, on se mariera 19.30 Pfarrkirche St. Peter und Paul www.swisschamber-musiccircle.ch Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) 19.00 Old Town Record Store, Herten- Andermatt, Kirchgasse 3, Andermatt steinstr. 66, Luzern 19.30 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern 19.00 Chäslager Stans, Alter Postplatz 3, FiDo #04: Braggarts Klassik-Osterfestival Andermatt Theaterstamm-Bar Stans Konzert. Klassik. Konzert. Rock, Pop Netzwerkplattform West Village Wednesday www.swisschamber-musiccircle.ch 20.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke 20.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern «A Tribute to Joni Mitchell». Konzert. 20.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Folk. Mit Sebastian Schwarz & Sarah Saar, CarCrash Weather, A River Mobile Homes Mobile Homes Bowman feat. Linah Rocio Crossing Film. Von Vladimir De Fontenay Film. Von Vladimir De Fontenay 19.00 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern Konzert. Rock (F/B/CDN 2017) (F/B/CDN 2017) Milchbar 20.00 Mullbau, Lindenstr. 32a, Luzern Treffpunkt Josh Berman Trio, Natura Morta Konzert. Jazz

55 ANZEIGEN

Bild Franca Pedrazzetti April 2018

DO 05.04.2018, 20:30 Uhr, Jazzkantine Luzern LUST Ein Projekt der Musikhochschulen Stuttgart und Luzern

FAIRführung – Ein Stadtrundgang in FR 13.04.2018, 18:30 Uhr, Zentralstrasse 18, Raum 429, Luzern Luzern, der zu fairem Shoppen fairführt MusicTalk – Patrick Boenke, Wien Di, 17.04. | Mi, 25.04. | Sa, 05.05. Musik als «Drama von Kräften». Überlegungen zur Musikästhetik Di, 08.05. | Mo, 14.05. August Halms (1869 – 1929) Treffpunkt: 18.30 Uhr (ausser Sa, 05.05. um 16.30 Uhr) Kapellplatz Luzern DI 17.04.2018, 18:30 Uhr, Süesswinkel 8, Raum 3, Luzern www.comundo.org/fairfuehrung MusicTalk – Roy Howat, London Debussy as a pianist

Weg der Menschenrechte: Globale DI 24.04.2018, 18:30 Uhr, Zentralstrasse 18, Raum 429, Luzern Geschäfte – globale Verantwortung MusicTalk – Thomas Heid, Basel Sa, 28.04., 15.45 bis 22.30 Uhr Erfolgsgeschichte Bläsergeragogik: Projekt Silverhorns Treffpunkt: Missionshaus Bethlehem,

Immensee FR 27.04.2018, 19:30 Uhr, Musikinstrumentensammlung Willisau Abschluss: RomeroHaus, Luzern Von Tuten und Blasen Weitere Infos und Anmeldung bis 19.04.: Bläserklassen der Hochschule Luzern www.comundo.org/agenda FR 27. und SA 28.04.2018, Neubad Luzern Festival Wege der Wahrnehmung – Kontakte www.hslu.ch/wege-wahrnehmung COMUNDO im RomeroHaus Kreuzbuchstrasse 44, CH-6006 Luzern www.hslu.ch/musik [email protected] T +41 41 249 26 00 www.comundo.org Tel. +41 (0)58 854 11 43

56 Kulturkalender April

20.30 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern 22.00 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern So 8. April 18.30 Der MaiHof, Kirche St. Josef, Weg- Die Stunde der wahren Empfindung Chris Karell gismattstr. 9, Luzern 10.00 Historisches Museum, Pfistergasse Hohes Alter – Verletzlichkeit und «Rebellisch». Lesung. Mit Martina Cla- Konzert. Electro 24, Luzern vadetscher u. a. Moderation: Lina Kunz Reife 23.55 Klub Kegelbahn, Baselstr. 24, Luzern Queen Victoria in der Schweiz 20.30 Restaurant Jordan, Jordanstr. 12, Vortrag. Mit Andreas Kruse Keine Welt: Pure Ground, Luminance Theatertour. Weitere Vorführung: 11 Uhr Sarnen 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Konzert. Wave, Electro. 10.00 Obergütschweg, Luzern Kimm Trio Anschliessend Party Mobile Homes Konzert. Jazz, World Mittelaltermarkt zu Luzern Film. Von Vladimir De Fontenay 20.30 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern Sa 7. April www.mittelaltermarkt-luzern.ch (F/B/CDN 2017) 11.00 Kunstmuseum Luzern, Europa- LUST 10.00 Obergütschweg, Luzern 18.30 Musikpavillon Obergrund, Ober- platz 1, Luzern grundstr. 9, Luzern Konzert. Jazz. Mit Studierenden der Mittelaltermarkt zu Luzern HSLU & Hochschule Stuttgart Begegnung mit dem Original Podium: Gesang www.mittelaltermarkt-luzern.ch 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Heinz Stahlhut diskutiert ein Werk aus Konzert. Klassik. Mit Studierenden der 14.00 KKLB, Landessender 1–3, Bero- einer der Ausstellungen Klasse Liliane Zürcher Et au pire, on se mariera münster 11.00 Bourbaki Panorama, Löwenplatz 19.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) Öffentliche SonntagsFührung 11, Luzern Kurz + Zischtig 21.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Spezialführung. Mit Wetz & einem Gast Nationale Identitäten – Geschichten 1, Luzern «Die Wochenration Jazz». Konzert 15.00 Old Town Record Store, Herten- von Heldentaten, Löwen und dem hu- Schnellertollermeier, Aul steinstr. 66, Luzern manitären Aufbruch in der Schweiz 20.00 MythenForum, Reichsstr. 12, Schwyz Konzert. Rock, Avantgarde, Jazz, Minimal Instore-Gig: Reto Burrell Sonderführung Multivision 21.00 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens Konzert. Rock, Pop 11.00 Sankturbanhof, Theaterstr. 9, Sursee «Island». Film- & Fotoreportage. Arthur Hnatek 17.00 KALI Gallery, Lädelistr. 4, Luzern Aktuelle Kunst 2018: Luzerner Land- Mit Corrado Filipponi Konzert. Jazz, Electronica schaft 8 – The Grand Opening 20.00 The Phrontistery, Löwenplatz 6, 21.00 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern Vernissage. Musik: Michael Bitz Trio, Finissage Luzern FiDo #04: Braggarts Maris Egli. Aftershowparty in der Molo 14.00 Kunsthalle Luzern, Löwenplatz 11, The Black Elephant Band Bar mit Drama Club (ab 22 Uhr) Konzert. Rock, Pop Luzern Konzert. Folk, Rock 17.00 Kloster St. Urban, Schafmattstr. 1, Bruno Murer 20.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Fr 6. April St. Urban 15 Uhr: Künstlergespräch. Lyrik im Kloster Moderation: Michael Sutter Queerbad 12.30 Lukaskirche, Sempacherstr. 11, Treffpunkt Luzern Lesung. Mit Theo Bühlmann 17.00 Benzeholz – Raum für zeitgenössi- sche Kunst, Seestrasse, Meggen 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Gringolts Quartett 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Sara Gassmann & Simon Kindle Et au pire, on se mariera Konzert. Klassik. Werke von Bach, Schubert Mobile Homes Die Künstler im Gespräch mit Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Film. Von Vladimir De Fontenay (F/B/CDN 2017) Daniel Morgenthaler 21.00 Zentrale, Baselstrasse 61a, Trep- Mobile Homes 19.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, 17.00 Atelier- und Kulturhaus Gewürz- penhaus Parkhaus, 5. Stock, Luzern Film. Von Vladimir De Fontenay Luzern mühle, St. Johannes-Strasse 40, Zug Hainrisc T (F/B/CDN 2017) Liliom Ensemble Chamäleon «NeuN». Konzert. Blues, Rock’n’Roll 19.00 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern Theater. Von Ference Molnar. Konzert. Klassik. Werke von Rachma- Mein Kairo Regie: Nina Mattenkletz. Ab 14 Jahren ninoff, Schostakowitsch, Brahms Mi 11. April Vernissage. Mit Lorenz Rieser. Ab 20.30 20.00 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern 17.00 Mall Of , Pathé, Ebis- 14.30 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens Uhr Konzert mit Patricia Draeger, André quare-Strasse 2, Ebikon Downfall Of Gaia, High Fighter, Tanznachmittage pro Senectute Pousaz und Musikern aus Ägypten Bolschoi: Giselle Hexer Tanzveranstaltung. Mit Live-Band 19.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Ballett-Liveübertragung Luzern Konzert. Metal 18.00 Diverse Orte, Stans, Stans 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Faust-Szenen 20.00 Tropfstei, Kulturraum am Märt- Stanser Musiktage 2018 platz, Ruswil Mobile Homes Oper. Von Robert Schumann. Musikfestival. www.stansermusiktage.ch Regie: Benedikt von Peter Jugendtheater Ruswil Film. Von Vladimir De Fontenay (F/B/CDN 2017) 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 20.00 Bar 59, Industriestr. 5, Luzern «Antigone spielen?». Theater. Regie: Thomy Truttmann 19.00 Theater Casino Zug, Artherstrasse Mobile Homes B59 Rock’n’Roll Circus 2–4, Zug Film. Von Vladimir De Fontenay Party. Oldies. Mit DJ Michel Richter 20.00 Theater Pavillon, Spelteriniweg 6, Luzern Charleys Tante (F/B/CDN 2017) 20.00 Madeleine, Baselstr. 15, Luzern Ensemble Chapeau Operette. Regie: Dominik Wilgenbus 19.30 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Belly Hole Freak «Zap». Physical Theater. 20.00 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Campus Orchester Luzern Konzert. Blues, Soul Regie: Philipp Boe Luzern «Geschichten aus dem Osten». Konzert. 20.00 Chollerhalle, Chamerstr. 177, Zug 20.30 Madeleine, Baselstr. 15, Luzern Faust-Szenen Klassik. Werke von Smetana, Schostako- witsch, Prokofjew Fabian Unteregger Wake Oper. Von Robert Schumann. 20.00 El Barrio, Lädelistr. 6, Luzern «Doktorspiele». Comedy Konzert. Rock, Alternative Regie: Benedikt von Peter 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Boom Ah Yeah: Your Reggae-Wed- 20.30 Gelbes Haus, Reussport 5, Luzern 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern nesday Et au pire, on se mariera Ghost Town, Obertonstruktur der Et au pire, on se mariera Party Kaulquappe Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) Konzert. Freie Improvisation, Jazz 20.00 Gemeindesaal Baar, Marktgasse 10, 21.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Mo 9. April Baar 20.30 Stadttheater Sursee, Theaterstr. 5, 1, Luzern Multivision Sursee Noche Cubana Grande 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern «Island». Film- & Fotoreportage. La chambre bleue Party. Salsa Mobile Homes Mit Corrado Filipponi Film. Von Mathieu Amalric (F 2014) 21.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Film. Von Vladimir De Fontenay 20.00 Tropfstei, Kulturraum am Märt- (F/B/CDN 2017) 20.30 The Phrontistery, Löwenplatz 6, Bed Rugs platz, Ruswil Luzern Konzert. Indie, Pop, Psychedelic Rock 19.30 KKL, Europaplatz 1, Luzern Jugendtheater Ruswil Clarence Bucaro Zentralschweizer Jugendsinfonieor- 21.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke «Antigone spielen?». Theater. Konzert. Folk, Pop chester (ZJSO) & Schweizer Jugend- Regie: Thomy Truttmann Tera Melos 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern chor (SJC) Konzert. Indie, Rock 20.00 Bar 59, Industriestr. 5, Luzern Et au pire, on se mariera Konzert. Klassik. Werke von Britten, B59 Jam Night 22.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Mahler, Mozart Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) Live-Musik zum Mitmachen 1, Luzern 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 22.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Chalé! Afrobeats Invasion 20.30 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern 1, Luzern Et au pire, on se mariera Party. Mit DJ Funkydelic Workshopkonzerte Jazz Repertoire Disco Royal Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) 22.00 Chollerhalle, Chamerstr. 177, Zug Leitung: Nathanael Su, Roland von Flüe Ü25-Party. Mit Andy Wolf Fratelli B Di 10. April 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 22.00 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens Konzert. Hip-Hop 18.00 Diverse Orte, Stans, Stans Et au pire, on se mariera Imarhan Film. Von Léa Pool (CDN/CH 2017) Konzert. World, Folk Stanser Musiktage 2018 Musikfestival. www.stansermusiktage.ch

57 LSO_1718_KMag_08_L1.qxp_K-Mag 96x190 01.03.18 10:52 Seite 1 GREEK IT!ANZEIGEN James Gaffigans Highlight im April: Feuervogel

Wir erzählen sie immer und immer wieder, diese Geschichten aus dem alten Griechenland, von der Orestie, davon, wie der Raub der schönen Helena zum Die nächsten Konzerte des Luzerner Sinfonieorchesters trojanischen Krieg geführt hat. Sie sind Teil unseres kulturellen europäischen Freitag, 6. April | 12.30 Uhr | Lukaskirche, Luzern Erbes und spielen in einer archaischen Welt. Die Macht gehört dem Starken. Lunchkonzert 4 – Schuberts Quintett mit zwei Celli Da gibt es noch keinen vergebenden Gott. Hier greifen Götter in die Geschicke Gringolts String Quartet/Gringolts/Poltéra – Bach/Schubert der Menschen ein und fordern ihren Tribut. Der Mensch steht zwischen Donnerstag, 12. April | 19.30 Uhr | KKL Luzern, Konzertsaal unerbittlichem Gesetz und persönlichem Gewissen. Die Geschichten zeigen La Mer Orchestre National de France/Krivine/Capuçon – Humperdinck/Bruch den Menschen in seinem Ringen zwischen Familie und Staat, zwischen dem Ravel/Debussy eigenen Wohlergehen und dem der Gemeinschaft. Der Mensch ist eingespannt Mittwoch, 18. & Donnerstag, 19. April | 19.30 Uhr zwischen Erde und einem nicht immer verständlichen Himmel, in welchem KKL Luzern, Konzertsaal unzählige Götter ebenso geschwätzig, neidisch und unerbittlich sind, wie die Feuervogel Menschen selbst. Wir erzählen diese Geschichten noch heute, weil sie noch Gaffigan/Luzerner Sinfonieorchester – Strawinsky/Ammann/Honegger heute zählen. Wir entdecken bekannte Konflikte im neuen Kleid, versehen Sonntag, 22. April | 11.00 Uhr | Foyer Luzerner Theater mit modernen Namen, welche die Psychologie den Göttern und ihrem Wirken Kammermusik-Matinee 5 gegeben hat, jedoch die Fragen dieselben bleiben, und wir uns in ihnen Pantillon/Bischoff/Krkuleski/Hering/Blättler/Abächerli – Farkas/Ligeti/Haas/Janáček wiedererkennen. Herzlich willkommen in der Welt von Iphigenie, Kassandra, SICHERN Agamemnon, Elektra und Orest. Der Theaterclub der PH Luzern lädt Sie zu Mittwoch, 2. & Donnerstag, 3. Mai | 19.30 Uhr SIE SICH IHRE seiner 14. Produktion ein – das wird bestimmt heiter werden! KKL Luzern, Konzertsaal PLÄTZE Arthur Waser Preisträgerkonzert FRÜHZEITIG! Mena/Li/Luzerner Sinfonieorchester – Walton/ THEATERCLUB DER PH LUZERN AUFFÜHRUNGSDATEN Rachmaninoff/Elgar Inszenierung: Reto Ambauen Donnerstag, 19. April 20.00 Uhr Première Mittwoch, 2. Mai | zirka 21.45 Uhr | KKL Luzern, Konzertsaal Musikalische Ltg.: Christov Rolla Freitag, 20. April, 20.00 h Nachtkonzert 2 Ausstattung: Annemaria Andreina Sonntag, 22. April, 17 Uhr Li – Liszt Lichtdesign: Bruno Gisler Mittwoch, 25. April, 20.00 h Benützen Sie den Vorverkauf: [email protected] Online buchen: kkl-luzern.ch | KKL Luzern, T 041 226 77 77 Regieassistenz: Elsbet Saurer Donnerstag, 26. April, 20.00 h sinfonieorchester.ch | Ticket-Line 041 226 05 15 Grafik: Beat Haas Bar jeweils eine Stunde vor

Projektkoordination: Rita Spichtig, Aufführungsbeginn geöffnet haasgrafik.ch Zentrum Theaterpädagogik, RESERVATIONEN luzernertheater.ch 041 228 14 14 PH Luzern www.phlu.ch/theaterclub L Tanz 27 SPIEL EINTRITTSPREISE Amstad Sara, Arnold Samuel, CHF 25.00 / 15.00 Roll ’n’ Biqku Jonida, Christen Elena, Egli Ramona, Felber Patricia, Rock Feld Pia Christina, Haeffner BERUFSVERBAND DER FREIEN Christiane, Hofer Eliane, Joss THEATERSCHAFFENDEN ACT Dorothee, Jozsa Martina, Käppeli It! ASSOCIATION Irina Lea, Kaufmann Andrea DES CRÉATEURS DU THÉÂTRE INDÉPENDANT Stefanie, Krummenacher Isabelle, ASSOCIAZIONE 13 — 17 «Flying High» von Fernando Reichmuth Alexandra, Spichtig CREATORI TEATRALI SEKTION Hernando Magadan, «Äffi» von Marco Goecke und Lena, Tocariu Natalia INDIPENDENTI ZENTRALSCHWEIZ «I New Then» von Johan Inger Apr Jun T WWW.A-C-T-ZENTRALSCHWEIZ.CH

58 Kulturkalender April

Do 12. April Do 12. April 16.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Fetter Schinken 12.30 Musikpavillon Obergrund, Ober- grundstr. 9, Luzern Gruppenausstellung HSLU – Design & Kunst. Lunchtime-Konzert Musik: SubVibz & Cynthia Zwiker Mit Inês Sofia Rodrigues Luzio (euph) 16.30 City Garden Hotel, Metallstr. 20, 18.00 Diverse Orte, Stans, Stans Zug Stanser Musiktage 2018 Jazztime Musikfestival. www.stansermusiktage.ch Konzert. Jazz 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 18.00 Diverse Orte, Stans, Stans Avant la fin de l’été Stanser Musiktage 2018 Film. Von Maryam Goormaghtigh (F/CH Musikfestival. www.stansermusiktage.ch 2017) 18.30 Hochschule Luzern – Musik, Zen- 19.00 Galvanik, Chamerstr. 173, Zug tralstr. 18, Luzern Viertel vor Fritig MusicTalk Konzert. Mit Tobias Jensen & DJ Just-This Vortrag. Mit Patrick Boenke 19.30 Museum Sammlung Rosengart, 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Pilatusstr. 10, Luzern Avant la fin de l’été Trio Cappella Film. Von Maryam Goormaghtigh Konzert. Neue Volksmusik (F/CH 2017) 19.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, 18.30 Paulusheim/Rhynauerhof, Moos- Süsser Weltenschmerz Luzern mattstr. 4, Luzern «Saudade» – ein portugiesisches Wort, das irgendwo zwischen Trau- Faust-Szenen Bal Folk rigkeit, Melancholie, aber auch Sehnsucht sowie Fernweh seine ganz Oper. Von Robert Schumann. Tanzabend mit Livemusik eigene Definition besitzt. Jenes Gefühl transportiert Rea Som auf ihrer Regie: Benedikt von Peter 19.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, 20.00 Kulturzentrum Braui, Brauiplatz 5, Luzern neuen Platte «Arte Calma» ebenso wie die unbeschwerte Leichtigkeit Hochdorf Tanz 27: Roll ’n’ Rock It! und Leidenschaft der brasilianischen Musik. Getauft wird das Werk im Veri Tanzstücke. Von Marco Goecke, Fernan- Neubad, mit dabei sind nebst der Sängerin eine Auswahl feinster Ins- «UniVerität». Kabarett do Magadan, Johan Inger trumentalisten. Zusammen ergibt das eine heisse Nacht mit Bossa, Jazz 20.00 B&B Bettstatt, Neustadtstr. 10, 20.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke und vielem mehr; stilles Sommerfeeling, bevor der Frühling überhaupt Luzern Sedel Spring Bash gestartet hat. Oder kurz: Leise Kunst – Arte Calma! (sto) Rufus Coates & The Blackened Trees Konzerte. Mit Empty Fridge, Black Wolf Konzert. Blues, Folk Rising, Violent Creatures Rea Som, DO 12. April, 21 Uhr, Neubad, Luzern 20.00 Bar 59, Industriestr. 5, Luzern 20.00 Chollerhalle, Chamerstr. 177, Zug The Black Elephant Mozart Heroes Konzert. Folk Konzert. Rock, Pop 20.00 Natur-Museum, Kasernenplatz 6, 20.00 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern Sa 14. April 20.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke Luzern The Re-Stoned, Gob Ribbons & Punker Birthday Fete 09.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Felslandschaften – Tiere, Pflanzen Friends Konzert. Punk, Rock Fetter Schinken und Wanderfalken Konzert. Rock 20.00 Madeleine, Baselstr. 15, Luzern Vortrag Gruppenausstellung HSLU – Design & 20.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Kunst Dear Misses 20.00 Restaurant Intermezzo, Grabenstr. 1, Luzern Konzert. Jazz, Blues 6, Zug Hecht 14.00 Alpineum Produzentengalerie, Hirschmattstr. 30a, Luzern 20.00 Bau 4, Werkplatz Schaerholzbau, Philipp Galizia Konzert. Pop, Mundart Kreuzmatte 1, Altbüron «Gratis zum Mitnehmen». Kabarett Samuli Blatter & Martin Chramosta 20.00 Tropfstei, Kulturraum am Märt- Künstlergespräch Ghost Town 20.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke platz, Ruswil Konzert. Jazz Jugendtheater Ruswil 14.00 KKLB, Landessender 1–3, Bero- Nothington, Western Settings münster 20.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Konzert. Punk, Rock «Antigone spielen?». Theater. Regie: Thomy Truttmann Öffentliche SonntagsFührung Neubad Slam 20.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Spezialführung. Mit Wetz & einem Gast Slam Poetry. Moderation: Remo Ricken- 1, Luzern 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern bacher & Valerio Moser Hecht Cuori Puri 18.00 Diverse Orte, Stans, Stans Stanser Musiktage 2018 20.00 Tropfstei, Kulturraum am Märt- Konzert. Pop, Mundart Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) platz, Ruswil Musikfestival. www.stansermusiktage.ch 20.00 Theater Casino Zug, Artherstrasse 20.30 Galvanik, Chamerstr. 173, Zug Jugendtheater Ruswil 2–4, Zug Carrousel 18.30 Mall Of Switzerland, Pathé, Ebis- quare-Strasse 2, Ebikon «Antigone spielen?». Theater. Die Affäre Rue de Lourcine Konzert. Pop, Folk Regie: Thomy Truttmann Met Opera: Luisa Miller Theater. Von Eugene Labiche 20.15 Chollerhalle, Chamerstr. 177, Zug 20.30 Sousol, Baselstr. 13, Luzern Oper Live-Übertragung 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Balboa Candy Dulfer 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Cuori Puri Tanzveranstaltung. Swing, Jazz Konzert. Funk Avant la fin de l’été Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 20.30 Gleis 5, Restaurant Bahnhof, Film. Von Maryam Goormaghtigh 20.30 Madeleine, Baselstr. 15, Luzern Bahnhofstr. 10, Malters (F/CH 2017) Cuori Puri Landstreichmusik Bernard 19.00 Zwischenbühne, Papiermühleweg Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) Konzert. Electro, Pop Konzert. Neue Volksmusik 1, Horw 20.30 The Phrontistery, Löwenplatz 6, 21.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern 21.00 Bar 59, Industriestr. 5, Luzern Mathias Kopetzki Luzern Rea Som Cunninlynguists, Sadistik «Bombenstimmung – wenn alle denken, Rufus Coates & The Blackened Trees Konzert. Latin, Bossa Nova, Jazz Konzert. Hip-Hop du bist der Terrorist». Lesung Konzert. Folk, Blues 21.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. 21.15 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens 19.00 Literaturhaus Zentralschweiz – 20.30 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. 1, Luzern Martin Kohlstedt lit.z, Alter Postplatz 3, Stans 1, Luzern Noche Cubana Konzert. Klassik, Neue Musik Anna Trauffer & Gerhard Meister Pablo Nouvelle Party. Salsa «Meistertrauffer – Die Zukunft ist ein al- Konzert. Hip-Hop, Electronica 23.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. ter Hut». Spoken Word & Musik 21.00 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens 1, Luzern 21.00 Sport Rock, Wydematt 8, 6130 Wil- DJ ZsuZsu 19.00 Hotel Wilden Mann, Bahnhofstr. 30, lisau Panda Lux Luzern Konzert. Pop, Indie Party The Backbeat Band DinnerKrimi Konzert. Rock'n'Roll 23.55 Klub Kegelbahn, Baselstr. 24, Luzern «Kill Me Tender». Theater & Kulinarik Fr 13. April Endless Bazaar: Tom Ov England & 22.00 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern 19.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Fumetto - Eröffnung 13.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, El Tigre Sound Luzern Kunst & Musik. Mit DJ grrrl, Blerim & Luzern Party Faust-Szenen Väter Juan u. a. Oper. Von Robert Schumann. Theater. Regie: Maximilian Merker Regie: Benedikt von Peter

59 ANZEIGEN PROGRAMM IM KULTURLANDSCHAFT ANTIGONE GHOST TOWN BUSCHI & ANNI APRIL 2018 KONZERT Das Crossover- KONZERT Buschi & Anni SPIELEN? Jazz-Quartett «Ghost nennen ihre Musik Gin THEATER Das Jugendtheater Town» hat tief in Ameri- Folk. Wie seine vielfälti- Kleintheater Luzern Ruswil spielt die Ge- cana gegraben und dabei gen Ingredienzien einen schichte von Antigone amerikanische Songs aus Gin einzigartig machen, nach Jean Anouilh unter den späten 1800er und sind auch im Gin Folk ver- der Regie von Thomy frühen 1900er Jahren ans schiedenste Einflüsse vor- Truttmann. Auf einer zwei- Licht gefördert, herausge- zufinden welche ein ein- ten Ebene reflektieren die putzt und auf ihrer dritten zigartiges Ganzes ergeben. PARTY Episode 4 Jugendlichen die Themen Scheibe «No Depression Ein Potpourri guter Musik FUMETTO – Sa 19.05. / 20.30 Uhr der Tragödie und setzen in Heaven» vereint. zu einem ganz eigenen Stil diese neu um. Bereits seit neu zusammengefügt. Der DIE ERÖFFNUNG mit Gaststar Beat Schlatter 2002 entdecken und er- BAU 4, ALTBÜRON irisch angehauchte Sound Die Comic-Tanzparty mit kunden Jugendliche aus SA 14. APRIL 20 UHR der vier Stanser begeistert THEATER / PARTY der Region im Jugendthea- WWW.SCHAERHOLZBAU.CH sowohl tanzbeinschwin- Live-Zeichnen und vielem ter Ruswil unter professio- gende Draufgänger wie mehr. VISIT PYÖNGYANG! neller Leitung die Theater- auch melancholische Line-up DJ grrrl in the BINGE WATCHING welt. So bringt auch die Träumer. Mit einem span- garage, Blerim & Juan diesjährige Produktion PAGARE INSIEME nenden Mix aus engli- NIGHT acht junge, spielfreudige KONZERT Kaum zu glauben, schen, französischen und Sa 14.04. / ab 22 Uhr Schauspielerinnen und aber es sind 20 Jahre ver- «buirädeytschä» Songs Episoden 1 – 4 Schauspieler auf die gangen seit die fünf Paga- wird es garantiert nicht Bühne des Kulturraums. re-Jungs ihrem Probekeller langweilig. MUSIK Fr 25.05. / 18 Uhr, anschl. entstiegen, um die Herzen Party KAPPELER / TROPFSTEI RUSWIL und Bühnen der Deutsch- IM SCHTEI, SEMPACH 7.–21. APRIL JEWEILS 20 UHR schweiz zu erobern. Bis FR 20. APRIL 20.30 UHR ZUMTHOR KINDER WWW.TROPFSTEI.CH heute haben sie nicht ver- WWW.IMSCHTEI.CH lernt, immer wieder knapp Dienstags_Jazz MARIUS UND DIE am Puls der Zeit vorbei zu Di 17.04. / 20 Uhr JAGDKAPELLE schrammen. So setzen Pa- CHARLES MOSER gare weiterhin konsequent DUO LUNA-TIC: «Hirschschnauzdisco» auf das, was sie am besten KABARETT Ab 5 Jahren & WETZ können; dem Publikum ON AIR BÄNZ FRIEDLI FÜHRUNG Der Künstler neue, selbstgestrickte mu- KABARETT Diesmal steht So 22.04. / 11 Uhr Charles Moser ist Gast sikalische Geschichten aus «Erlebnis-Radio» auf dem «Ke Witz! Bänz Friedli an der öffentlichen Sonn- ihrem Leben zu erzählen. Programm. Das Ding, um tagsführung. Nebst dem das sich alles dreht, ist ein gewinnt Zeit» MUSIK erlebnisreichen Rundgang ENTLEBUCHERHAUS SCHÜPFHEIM Radiomikrofon, welches Mi 18.04. / 20 Uhr PIGOR UND durchs geschichtsträchtige DO 19. APRIL 20 UHR sich Claire und Olli für Haus mit der neu kuratier- WWW.ENTLEBUCHERHAUS.CH ganz wenig Geld erstei- ten Ausstellung, begrüsst WORT / MUSIK EICHHORN gert haben. Mit leisen und «Pigor singt, Benedikt Wetz Charles Moser im lauten Chansons voller HELVETIA 2.0 KKLB Künstlergespräch. Herz und Schmerz sind Eichhorn muss begleiten», Moser wird ab 18. Januar AMSTERDAM Ein Heimatabend von die beiden live mit ihrem Volumen 9 bis 6. Juni die Kunsthalle 4 Urs Augstburger. «Radio Luna-tic» für ihre Do 26.04. / 20 Uhr vom KKLB bespielen. KLEZMER BAND Hörer auf Sendung. Ein Gast Susanne Hochuli KONZERT Energetisch und poetisch, ein lebendiger Funksturm mit Megaherz Musik Hendrix Ackle KKLB, LANDESSENDER 1-3, und Mikrowellen... eine PARTY BEROMÜNSTER und erfrischender Mix aus Do 19.04. / 20 Uhr Osteuropa, eigene Kompo- Radiostation wie wir sie SO 8. APRIL 14 UHR uns wünschen, voller Witz FALTENROCK WWW.KKLB.CH sitionen und traditionelle Balkan & Klezmermusik und Emotionen. Live! SHOW VOL. 8 – neu aufgemischt. Die DOMINIC DEVILLE Ü60-Party sieben Musiker sind live RATHAUSBÜHNE WILLISAU LANDSTREICH- eine Wucht, feurig & mit- FR 20. APRIL 20 UHR «Club Deville » # 3 So 29.04. / 20 Uhr reissend: ein grosses Hör- WWW.RATHAUSBUEHNE.CH MUSIK und Tanzvergnügen! Nur Fr 20.04. / 20 Uhr Seit 2010 sind die OFFENE BÜHNE KONZERT Stehplätze! spielfreudigen «Landstrei- THEATER FIIRABIG (IM SÄLI) cher» unterwegs in den THEATERBAR BUNTERBÜNTER NOVECENTO – Die Try-Out Beiz von Fußstapfen der histori- SA 28. APRIL 20 UHR VISIT PYÖNGYANG! schen Wandergeiger und DIE LEGENDE Jeannette und Roger WWW.BUNTERBUENTER.CH Eine Luzerner Tourismus- Spielleute. In ihrer stilis- komödie in vier Teilen Mo 30.04. / 20 Uhr tischen Breite und instru- VOM OZEAN- mentalen Farbenpracht von Christoph Fellmann bieten sie ein Panoptikum KILIAN ZIEGLER PIANISTEN LESUNG «Novecento» von Episode 1 traditioneller, lustvoll ex- perimenteller Schweizer & SAMUEL Alessandro Baricco ist ein Sa 21.04. / 20.30 Uhr Volksmusik. poetischer Text über die mit Gaststar Matto Kämpf BLATTER Kraft der Musik und der KULTURSCHIENE MALTERS, KABARETT Das Slam-Kaba- Phantasie, über ihr Ver- Episode 2 GLEIS 5, MALTERS rett-Duo Ziegler/Blatter mögen, Grenzen zu über- bietet eine Eintrittskarte schreiten und die Men- Sa 28.04. / 20.30 Uhr FR 13. APRIL 20.30 UHR WWW.KULTURSCHIENE-MALTERS.CH für eine irrwitzige Tour schen zu verbinden, ein mit Gaststar Frölein Da Capo rund um die kleinen und Text auch über Freund- Episode 3 grossen Makel der Spezies schaft. Vorgetragen vom Die Kulturveranstalter der Luzerner Mensch, ein Ausflug in die Schauspieler Walter Sigi Kleintheater Luzern Landschaft schliessen sich zusammen um Sa 12.05. / 20.30 Uhr Arnold. Begleitet, unter- Bundesplatz 14 an dieser Stelle gemeinsam aufzutreten. Artenvielfalt des Humors, Die Vielfältigkeit der Kultur ausserhalb hinein in die Welt frisch malt und erweitert durch mit Gaststar Johnny Burn 6003 Luzern der Stadt auf einen Blick. und dem Theater Nawal Diese Seite präsentiert einen Anlass pro geschlüpfter Pointen. die Klänge des Musikers Vorverkauf: 041 210 33 50 Veranstalter, somit also nur einen Aus- Albin Brun. schnitt der Kultur landschaft. Über wei- Mo bis Sa / 17 bis 19 Uhr tere Anlässe informieren die jeweiligen REFORMIERTES ZENTRUM, www.kleintheater.ch Homepages der Veranstalter. BURGHÜGEL ROTHENBURG SOMEHUUS, SURSEE Die Kulturlandschaft wird unterstützt durch die Kulturförderung des Kantons FR 27. APRIL 20 UHR SA 28. APRIL 20.15 UHR Luzern. WWW.KKK-ROTHENBURG.CH WWW.SOMEHUUS.CH

60 Kulturkalender April

So 15. April Mi 18. April

Schweinischer Glatzkopf Den einen ein Schmaus, den anderen ein Graus: die Kultserie «Schar- mör» in der «Oops!»-Jugendsendung des damaligen SF2. Unanständig, blödsinnig und mit einer gehörigen Portion anarchischem Humor. Die Starke Stimmen für J. S. Bach Scheiss-drauf-Attitüde wäre im heutigen Stock-im-Arsch-Fernsehen, Noch vor drei Jahren spielten sie ein paar von J. S. Bachs Kantaten, in- wo alles professionalisiert sein muss, undenkbar. Das Poolkino lädt den zwischen wagen sie sich an dessen «Magnificat» und Oster-Oratorium: Scharmör-Darsteller höchstpersönlich, Philippe Nauer (Bild), den Dreh- Die Bach-Akademie Luzern entwickelt sich zu einer starken Stimme in buchautor der Serie, Marc Schippert, sowie die gestandene Moderatorin der Szene für Alte Musik. Am 15. April führen die Musikerinnen und Mu- Susanne Kunz, die mit «Oops!» Bekanntheit erreichte, ein. Für die siker das neue Programm in der Matthäuskirche auf; neben der Luzerner Veranstaltung haben die drei eine Auswahl von «Scharmör»-Episoden Sopranistin Maja Bader (Bild) sind die norwegische Sopranistin Gunhild exklusiv aus dem Archiv des Schweizer Fernsehens geholt und erzählen Lang-Alsvik, der Solothurner Counter-Tenor Jan Börner, der Berner Te- Anekdoten zu den entsprechenden Episoden. (red) nor Remy Burnens und der Bündner Bass Flurin Caduff zu erleben. (kat) Poolkino: Scharmör – Die Retrospektive, MI 18. April, 20.30 Uhr, Neu- Bach-Akademie Luzern, SO 15. April, 17 Uhr, Matthäuskirche Luzern bad, Luzern

22.00 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 20.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern 19.45 Literaturhaus Zentralschweiz – Subp Yao, Luk LeChuck, Rachel Avant la fin de l’été Queerbad lit.z, Alter Postplatz 3, Stans Green Film. Von Maryam Goormaghtigh Treffpunkt Schweizer Literaturpreise 2018 Konzert. & Party. Electro (F/CH 2017) 20.00 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern Lesung & Gespräch. Mit Dumenic Andry & Friederike Kretzen. Moderation: Beat 23.00 Uferlos, Geissensteinring 14, Luzern 19.00 Grand Casino Luzern, Haldenstr. 6, Kappeler & Zumthor Luzern Mazenauer. Musik: Adi Blum Influx Konzert. Jazz Party. Mit Zendid, Ruven Medici, Octo- Hotel Bossa Nova 20.00 Tropfstei, Kulturraum am Märt- ville Konzert. Latin, Jazz 20.00 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens platz, Ruswil ultra: Wolken Jugendtheater Ruswil 23.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. 20.00 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, 1, Luzern Luzern «We never see anything clearly». «Antigone spielen?». Theater. Peformance Regie: Thomy Truttmann Disco Noir #18 Maria Stuarda Party. Mit DJ Guerolito Oper. Von Gaetano Donizetti. 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 20.00 El Barrio, Lädelistr. 6, Luzern Cuori Puri Boom Ah Yeah: Your Reggae-Wed- 23.55 Klub Kegelbahn, Baselstr. 24, Luzern 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) nesday hörperlen: Dandara, Eulenatelier, Cuori Puri Party Andele Andele Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) 20.30 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern Party. Techno, House Workshopkonzerte Jazz Repertoire 20.00 Chäslager Stans, Alter Postplatz 3, Mo 16. April Leitung: Christoph Stiefel, Peter Schärli Stans So 15. April Fatima Dunn 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Mi 18. April Konzert. Singer-Songwriter, Folk 11.00 Zivilschutzanlage Sonnenberg, Avant la fin de l’été Berglistr. 28, Luzern 18.00 Kunstmuseum Luzern, Europa- 20.00 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern Film. Von Maryam Goormaghtigh Bänz Friedli Zivilschutzanlage Sonnenberg (F/CH 2017) platz 1, Luzern Tierleid, Tierrechte «Ke Witz!». Comedy Öffentliche Führung. 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Mit Fumetto-Ausstellung Vortrag. Mit Martin Hartmann 20.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Cuori Puri Dominic Oppliger 13.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) 18.00 Hilfiker Kunstprojekte, Museggstr. Luzern 6, Luzern «acht schtumpfo züri empfernt». Lesung. Tanz 27: Roll ’n’ Rock It! Di 17. April Anja Ganster Musik: Antoine Chessex Tanzstücke. Von Marco Goecke, Fernan- Vernissage 20.00 Bar 59, Industriestr. 5, Luzern do Magadan, Johan Inger 18.30 Hochschule Luzern – Musik, B59 Jam Night Standort Süesswinkel, Raum 3, Süess- 18.30 Gabriela W., Alpenstr. 1 / Seite 15.00 Richard Wagner Museum, winkel 8, Luzern Töpferstrasse, Luzern Live-Musik zum Mitmachen Richard-Wagner-Weg 27, Luzern MusicTalk Anja Ganster 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Wagner im Comic Vortrag. Mit Roy Howat Vernissage Cuori Puri Kurzführung & Musik. Mit Christoph 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Schütz & Simon Bächinger 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) Avant la fin de l’été 16.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Avant la fin de l’été 20.30 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Film. Von Maryam Goormaghtigh Film. Von Maryam Goormaghtigh 1, Luzern rEvolucion permanente – Miguel Soto (F/CH 2017) Reverté (F/CH 2017) Justin Nozuka 19.00 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern Konzert. Singer-Songwriter Film. Von Javier Gutiérrez Garcia 19.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Kurz + Zischtig Milchbar 20.30 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern 16.00 Diverse Orte, Stans, Stans Treffpunkt Stanser Musiktage 2018 «Die Wochenration Jazz». Konzert Poolkino 19.30 Industrie45, Industriestr. 45, Zug «Scharmör – die Retrospektive». Musikfestival. www.stansermusiktage.ch 19.00 Natur-Museum, Kasernenplatz 6, Luzern The Royal Filmvorführung 17.00 Matthäuskirche, Hertensteinstr. 30, Konzert. Metal 20.30 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern Luzern Heilkräuter in der Safran Drogerie Bach Akademie Luzern Exkursion. Infos & Anmeldung: Workshopkonzerte Jazz Repertoire 041 228 54 11. In der Safran Drogerie, Leitung: Jean-Paul Brodbeck, Andreas «J. S. Bach – Magnificat und Oster-Ora- Pfistergasse 31, 6003 Luzern Herrmann torium». Konzert. Klassik

61 ANZEIGEN APR Bourbaki Panorama, Löwenplatz 11, Luzern 2018 041 410 30 60 www.stattkino.ch SO 01 13.30 FAVELA OLYMPICA von Samuel CHALARD CH, 2017, 93', OV/d,f 15.30 VON CALIGARI ZU HITLER von Rüdiger SUCHSLAND D 2014, 118', D/f 18.00 ET AU PIRE ON SE MARIERA von Léa POOL CDN/CH 2017, 91', F/d 20.00 MOBILE HOMES von Vladimir DE FONTENAY F/BEL/CAN 2017, 105', E/d,f

MO 02 13.30 FAVELA OLYMPICA 15.30 HITLERS HOLLYWOOD von Rüdiger SUCHSLAND D 2017, 105', D/f 18.00 ET AU PIRE ON SE MARIERA 20.00 MOBILE HOMES

DI 03 / MI 04 18.00 ET AU PIRE ON SE MARIERA 20.00 MOBILE HOMES

DO 05 – MI 11 18.30 MOBILE HOMES 20.45 ET AU PIRE ON SE MARIERA

DO 12 – SA 14 18.30 AVANT LA FIN DE L'ÉTÉ von Maryam GOORMAGHTIGH F/CH 2017, 80', F/Farsi/d 20.15 CUORI PURI von Roberto DE PAOLIS I 2017, 115', I/d,f

WERDEN SIE MITGLIED IM STATTKINO Für einen Jahresbeitrag von Fr. 60.— erhalten Sie monatlich alle Informationen per Post und 2 Frei karten pro Jahr. Mit der Jahres karte für Fr. 250.— können Sie mit wenigen Ausnahmen, alle Vorstellungen im stattkino besuchen. Anmeldungen auf www.stattkino.ch

SO 15 FILM & GESPRÄCH 16.00 rEVOLUCIÓN PERMANENTE – MIGUEL SOTO REVERTÉ von Javier Gutiérrez GARCIA CH 2017, 75', Span./D/d, span. 18.30 AVANT LA FIN DE L'ÉTÉ 20.15 CUORI PURI

MO 16 – MI 18 18.30 AVANT LA FIN DE L'ÉTÉ 20.15 CUORI PURI

DO 19 18.30 CUORI PURI 20.45 FUMETTO & FANTOCHE 2018: «GENUG» Animationsfilmprogramm, 66'

FR 20 18.30 CUORI PURI 21.00 FUMETTO & FANTOCHE 2018: «GENUG»

SA 21 16.00 AVANT LA FIN DE L'ÉTÉ 18.30 CUORI PURI 21.00 FUMETTO & FANTOCHE 2018: «GENUG»

SO 22 14.30 FUMETTO & FANTOCHE 2018: «GENUG» 16.00 AVANT LA FIN DE L'ÉTÉ CINE ESPAÑOL 18.00 HERMOSA JUVENTUD von Jaime Rosales ESP/F 2014, 98', Spanisch/spanisch 20.15 CUORI PURI

MO 23 – MI 25 18.30 CUORI PURI 20.45 AVANT LA FIN DE L'ÉTÉ

DO 26 – MO 30 18.30 CHINA'S VAN GOGHS von Haibo YU, Tianqi Kiki YU CHN/NL 2016, 80', Chin./d,f 20.15 LES GARDIENNES von Xavier BEAUVOIS F/CH 2017, 134', F/d 33 ORTE 160 VERANSTALTUNGEN Reservationen: 041 410 30 60 (COMBOX) ■ Kassenöffnung jeweils 30 Minuten vor der Vorführung, Programmänderungen vorbehalten ■ Wir verweisen auf die Kinoseiten kulturwochenende.ch in der Tages presse und auf www.stattkino.ch ■ Das stattkino ist rollstuhlgängig ●

62 Kulturkalender April

Fr 20. bis So 22.April Do 19. April 18.00 Kunstraum Hermann, Lavendel- weg 8, Hochdorf 12.30 Musikpavillon Obergrund, Ober- Mundy Nussbaumer grundstr. 9, Luzern Vernissage Lunchtime-Konzert 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Mit Klemens Vetter (euph) Cuori Puri 18.30 Hotel Seerausch, Buochserstrasse 54, Beckenried Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) Sina Kloke 19.00 Museum Bellpark, Luzernerstr. 21, Kriens Konzert. Klassik Backcovers: Summer, Fall, Winter, 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Spring Cuori Puri Vernissage Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) 19.00 Alpineum Produzentengalerie, 19.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Hirschmattstr. 30a, Luzern Luzern Thierry Perriard Tanz 27: Roll ’n’ Rock It! Vernissage Tanzstücke. Von Marco Goecke, Fernan- do Magadan, Johan Inger 19.00 Zwischenbühne, Papiermühleweg 1, Horw 20.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Dreck Neubad Lecture Theater. Von Robert Schneider. «Der schmale Grat zwischen Selbstopti- Mit Mathias Kopetzki mierung und Gesundheitswahn». Mit Tobias Brücker 19.00 Haus zum Dolder, Flecken 17, Beromünster 20.00 Theater Pavillon, Spelteriniweg 6, Hinterglasmalerei Innerschweiz und Schwyzer Spektrum-Spektakel Luzern Senegal 160 Veranstaltungen in 33 Ortschaften: Diese Zahlen muss man sich zuerst Theaterclub der PH Luzern Vernissage «Greek it!». Theater. Leitung: Reto Am- einmal auf der Zunge zergehen lassen. Möglich macht’s einmal mehr das bauen & Christov Rolla 19.00 Werkstatt Augustin, Baselstr. 52, Schwyzer Kulturwochenende, welches in seine fünfte Ausgabe startet Luzern 20.00 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens Werk.Statt und als Höhepunkt des hiesigen Kulturjahres gilt. Musik, Kunst, Filme, ultra: Wolken Konzert & Kulinarik. Präsentiert vom Vorträge und vieles mehr, von traditionell bis modern, bereichern die «We never see anything clearly». Forum Neue Musik diesjährige Ausgabe – und ein eigens organisierter Kulturbus verbindet Peformance 19.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, das Programm auf geografischer Ebene. Einsteigen in eine Kulturreise 20.00 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern Luzern der Schwyzer Sorte Krösus. (sto) Helvetia 2.0 Faust-Szenen Lesung. Mit Urs Augustburger, Susanne Oper. Von Robert Schumann. 5. Schwyzer Kulturwochenende, FR 20. bis SO 22. April, Schwyz. Hochuli, Hendrix Ackle Regie: Benedikt von Peter Alle Infos: www.kultur-wochenende.ch 20.00 Entlebucherhaus, Kapuzinerweg 5, 20.00 Rathausbühne Willisau, Haupt- Schüpfheim gasse 13, Willisau Pagare Insieme Duo Luna-tic Konzert. A cappella «On Air». Kabarett 20.00 Box Luzerner Theater, Theater- 20.00 Tropfstei, Kulturraum am Märt- 20.30 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern 18.00 Cantina Caverna, Walchistr. 30, platz, Luzern platz, Ruswil Mind Patrol, Total Annihilation Lungern Schatten (Eurydike sagt) Jugentheater Ruswil Konzert. Metal Theater Wärch Stans Theater. Von Elfriede Jelinek. «Antigone spielen?». Theater. 20.30 Kulturkeller Im Schtei, Kronen- «Schlafzimmergäste». Komödie. Von Regie: Sophia Bodamer Regie: Thomy Truttmann gasse, Sempach Alan Ayckbourn. Regie: Stefan Wieland 20.00 Restaurant Pfistern, Pfistern Up, 20.00 Theaterbar bunterbünter, Ober- Buschi & Anni 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Pfisternstr. 2, Alpnach Dorf dorf 5, Neuenkirch Konzert. Folk Cuori Puri Jam Session: Come & Play! Rebekka Bünter 21.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) Für Musikerinnen und Musiker aller «Ei(ge)ngemachtes». Theater Fumetto / Fantoche 19.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Niveaustufen Luzern 20.00 Chäslager Stans, Alter Postplatz 3, Animationsfilme 20.30 The Phrontistery, Löwenplatz 6, Stans Tanz 27: Roll ’n’ Rock It! 21.00 Bar 59, Industriestr. 5, Luzern Luzern Session Americana Tanzstücke. Von Marco Goecke, Fernan- Mister Personal & TReBeats MC Tomahawk & Zurbuchen Konzert. Rock, Folk do Magadan, Johan Inger Konzert. Hip-Hop Konzert. Hip-Hop 20.00 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens 20.00 Tropfstei, Kulturraum am Märt- 21.30 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern platz, Ruswil 20.30 Restaurant Jordan, Jordanstr. 12, ultra: Wolken Sarnen Joan Seiler Jugentheater Ruswil «We never see anything clearly». Nolan Quinn Quartet Peformance Musikabend «Antigone spielen?». Theater. Konzert. Jazz Regie: Thomy Truttmann 20.00 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern 22.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke 20.00 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Dominic Deville Wave Theater ultra: Wolken Fumetto / Fantoche «Club Deville». Comedy Party Animationsfilme «We never see anything clearly». 20.00 Theater Pavillon, Spelteriniweg 6, Sa 21. April Peformance 21.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Luzern 20.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern 1, Luzern Theaterclub der PH Luzern 06.00 Schwyz, Schwyz Tricolage Noche Cubana «Greek it!». Theater. Leitung: Reto Am- 5. Schwyzer Kulturwochenende Party. Salsa bauen & Christov Rolla Konzert. Klassik. Werke von Schumann, 160 kulturelle Veranstaltungen in 33 Kurtag u. a. Mit Claudia Kienzler (vio), 21.00 Zentrale, Baselstrasse 61a, Trep- 20.15 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Schwyzer Ortschaften. Alain Dobler (sax), Grzegorz Mackie- www.kultur-wochenende.ch penhaus Parkhaus, 5. Stock, Luzern PechaKucha wicz (klav) Hainrisc T Spoken Word & Vortrag 08.00 Old Town Record Store, Herten- 20.00 Chollerhalle, Chamerstr. 177, Zug «NeuN». Konzert. Blues, Rock’n’Roll steinstr. 66, Luzern 20.30 Galvanik, Chamerstr. 173, Zug Record Store Day 2018 Ross The Boss Konzert. Metal Fr 20. April Wilcox Konzerte u.v.m. Konzert. Rock 20.00 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern 06.30 Schwyz, Schwyz 14.00 KKLB, Landessender 1–3, Bero- 20.30 Madeleine, Baselstr. 15, Luzern münster OM 5. Schwyzer Kulturwochenende Rocket Pockets Öffentliche SonntagsFührung Konzert. Freie Improvisation, Avantgar- 160 kulturelle Veranstaltungen in 33 Konzert. Funk, Soul, Folk de, Jazz. Mit Urs Leimgruber (sax), Schwyzer Ortschaften. Spezialführung. Mit Wetz & einem Gast Bobby Burri (b), Christy Doran (g), www.kultur-wochenende.ch 20.30 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern 16.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Fredy Studer (dr) 10.30 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Focusyear Band Avant la fin de l’été 20.00 Theaterbar bunterbünter, Ober- Temporär – Zwischennutzungstage Konzert. Jazz. Mit Studierenden von Film. Von Maryam Goormaghtigh dorf 5, Neuenkirch Luzern Jazzcampus Basel & HSLU (F/CH 2017) Rebekka Bünter Tagung. Thema: Innovationspotenzial «Ei(ge)ngemachtes». Theater Zwischennutzung. Moderation: Marco Di Nardo

63 ANZEIGEN © Marie Staggat/DG

SOMMERKONZERTE – 9./10. JUNI 2018 «JOURNEY EAST» Bürgenstock Kapelle Nemanja Radulović, Violine Andreas Ottensamer, Klarinette José Gallardo, Klavier Beschränkte Platzzahl – Vorverkauf: T 041 210 66 55 reservieren www.buergenstock-festival.ch Sie frühzeitig

KULTUR KALENDER FÜR ALLE Für Kulturfans: www.null41.ch Für Kulturveranstaltende: daten.null41.ch [email protected]

64 Kulturkalender April

So 22. April 16.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 19.00 Kirche St. Paul, Moosmattstrasse Avant la fin de l’été 13, Luzern Film. Von Maryam Goormaghtigh Podium: Liturgisches Orgelspiel/ (F/CH 2017) Improvisation 17.00 Marianischer Saal, 4. Stock, Bahn- Konzert. Klassik. Mit Studierenden der hofstr. 18, Luzern Klasse Johannes Strobl Jesper Gasseling & Friends 20.00 Theater Casino Zug, Artherstrasse Konzert. Klassik. Werke von Haydn, 2–4, Zug Schubert, Tschaikowsky English Stand-up Comedy 17.00 Majorenhaus, Brünigstr. 1, Comedy Alpnachstad 20.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Sina Kloke Queerbad Konzert. Klassik. Werke von Debussy, Treffpunkt Bach, Gardel 20.00 Loge, Moosstr. 26, Luzern 17.00 Theater im Burgbachkeller, Sankt- Luzerner Lesebühne Oswalds-Gasse 3, Zug «The Beauties & das Biest». Lesung, Tricolage Spoken Word. Mit Christian Graeff, Konzert. Klassik. Werke von Schumann, Christov Rolla, André Schürmann, Kurtag u. a. Mit Claudia Kienzler (vio), Patti Basler, Martina Rutschmann Alain Dobler (sax), Grzegorz Mackie- wicz (klav) 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Avant la fin de l’été 17.00 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern Film. Von Maryam Goormaghtigh Geheimnisvoller Rausch Esrare Deyir (F/CH 2017) Konzert. Folk, Jazz Traditionelle kurdische Musik ist ein kostbares Gut, das jahrelang nur im 21.00 Industrie45, Industriestr. 45, Zug 17.00 Theater Pavillon, Spelteriniweg 6, Flitz präsentiert Haarig Geheimen praktiziert werden konnte. Es zelebriert die kulturelle Identität Luzern Film. Von Anka Schmid (CH 2017) eines unterdrückten Volkes, das mit dem Begriff «Esrarê Deyîr» einen Theaterclub der PH Luzern spannenden Terminus geschaffen hat. So bedeutet die Wortschöpfung «Greek it!». Theater. Leitung: Reto Am- Mi 25. April bauen & Christov Rolla einerseits «die Geheimnisse des Liedes», andererseits «der Rausch des 18.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 12.15 Jesuitenkirche, Bahnhofstr. 11a, Liedes»: welch ein Kontrast! Diesem hat sich auch eine Musikgruppe Luzern Hermosa Juventud MittWortsMusik verschiedenster Nationalitäten angenommen, welche Kompositionen des Film. Von Jaime Rosales (E/F 2014) Leadsängers Adem Karakoç vertont und durch Improvisationen ergänzt. Musik & Text. Mit Sofia Plozner (harf) & 20.00 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Peter Kirchschläger. Werke von Einaudi, Mit Tembur (orientalische Langhalslaute), Kontrabass, Violine, Gesang Luzern Godefroid, Svoboda. und Perkussion wird so eine stille wie starke Stimmung erzeugt. Ob dabei Faust-Szenen 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern auch Geheimnisse ergründet werden? (sto) Oper. Von Robert Schumann. Cuori Puri Regie: Benedikt von Peter Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) Esrarê Deyîr, SO 22. April, 17 Uhr, Jazzkantine, Luzern 20.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke 19.30 Museum Bruder Klaus Sachseln, Green Machine, Leaden Fumes Dorfstrasse 4, Sachseln Konzert. Metal, Rock Schulterblicke 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Werkstattgespräch. Mit Rochus Lussi & 20.00 Box Luzerner Theater, Theater- So 22. April Cuori Puri Christian Hartmann platz, Luzern Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) 20.00 El Barrio, Lädelistr. 6, Luzern 06.00 Schwyz, Schwyz Schatten (Eurydike sagt) Boom Ah Yeah: Your Reggae-Wed- Theater. Von Elfriede Jelinek. 5. Schwyzer Kulturwochenende Mo 23. April nesday Regie: Sophia Bodamer 160 kulturelle Veranstaltungen in 33 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Party 20.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke Schwyzer Ortschaften. www.kultur-wochenende.ch Cuori Puri 20.00 The Phrontistery, Löwenplatz 6, SPH Bandcontest Luzern 11.00 Zivilschutzanlage Sonnenberg, Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) Musikwettbewerb Andrei Senkevich Berglistr. 28, Luzern 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Konzert. Singer-Songwriter, Folk 20.15 Somehuus, Harnischgasse, Sursee Zivilschutzanlage Sonnenberg Avant la fin de l’été Die Ballade vom traurigen Café Öffentliche Führung. Film. Von Maryam Goormaghtigh (F/CH 20.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Musiktheater. Von Carson McCullers. Mit Fumetto Ausstellung 2017) Donna Haraway: Story telling for Regie: Cornelia Montani 11.00 Historisches Museum, Pfistergasse earthly survival 20.30 Stadtcafé Sursee, Rathausplatz 13, 24, Luzern Di 24. April Film. Von Fabrizio Terranova (B 2016) Sursee Queen Victoria in der Schweiz 17.30 Hochschule Luzern – Design & 20.00 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern Langue Erotique Theatertour Kunst, Standort Bau 745 Viscosistadt, Hazel B. Unlimited Konzert. Rock, Pop 11.00 Schloss Meggenhorn, Meggen- Nylsuisseplatz 1, Emmenbrücke Talkshow. Mit Sibylle Berg. Moderation: 20.30 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern hornstrasse, Meggen Salon IDA Hazel Brugger Visit Pyöngyang Meggenhorngespräch «Atelier auf Reisen – Wie Kunstwerke 20.00 Chäslager Stans, Alter Postplatz 3, Komödie. Von Christoph Fellmann. Mit «Faszination Film». Podium. Mit Stefan unterwegs entstehen». Stans Matto Kämpf, Julia Schmidt, Martina Jäger. Moderation: Hanspeter Müller- Vortrag. Mit Gilles Fontolliet Pillow Song Open Mic Binz, Patric Gehrig, Marco Sieber Drossaart 18.30 Hochschule Luzern – Musik, Zen- Konzert & Jam-Session. 21.00 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 11.00 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, tralstr. 18, Luzern Mit Feather & Stone Fumetto / Fantoche Luzern MusicTalk 20.00 Box Luzerner Theater, Theater- Animationsfilme Luzerner Sinfonieorchester Vortrag. Mit Thomas Heid platz, Luzern 21.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. «So klingt Heimat». Konzert. Klassik. 18.30 Musikpavillon Obergrund, Ober- Schatten (Eurydike sagt) 1, Luzern Im Foyer grundstr. 9, Luzern Theater. Von Elfriede Jelinek. Fischermanns Orchestra 13.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Podium: Gesang Regie: Sophia Bodamer Luzern Konzert. Jazz, World, Avantgarde Konzert. Klassik. Mit Studierenden der 20.00 Theater Pavillon, Spelteriniweg 6, Tanz 27: Roll ’n’ Rock It! Klasse Peter Brechbühler Luzern 22.00 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern Tanzstücke. Von Marco Goecke, Fernan- Theaterclub der PH Luzern Fumetto – Never enough 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern do Magadan, Johan Inger Cuori Puri «Greek it!». Theater. Leitung: Reto Am- Party 14.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Film. Von Roberto de Paolis (I 2017) bauen & Christov Rolla 23.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Fumetto / Fantoche 20.00 Bar 59, Industriestr. 5, Luzern 1, Luzern 19.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Animationsfilme B59 Jam Night DJ U.R.S.N. Kurz + Zischtig 15.00 Richard Wagner Museum, Live-Musik zum Mitmachen Party «Die Wochenration Jazz». Konzert Richard-Wagner-Weg 27, Luzern 20.30 Kulturbrauerei, 1. Stock, Langsä- 23.00 Klub Kegelbahn, Baselstr. 24, Luzern Wagners Gäste im Tribschen gestr. 15, Kriens FLEXIN: Singularis «Bayernkönig Ludwig II.» Vortrag. Paint as you like, Silvan Jeger Party. Hip-Hop, Future Beats Mit Thomas Seiffert Konzert. Jazz

65 Kulturkalender April

ANZEIGE 20.00 (ort), Atelier Judith Huber, Gerlis- 19.30 KKL, Europaplatz 1, Luzern wilstr. 23, Emmenbrücke Cello-Nacht Nothing else Konzert. Klassik. Werke von Vivaldi, Performance Villa-Lobos, Offenbach, Ravel u. a. 20.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke 20.00 Reformiertes Begegnungszentrum Isolation Berlin Rothenburg, Flecken 36, Rothenburg Konzert. Alternative, Indie Kilian Ziegler & Samuel Blatter 20.00 Mullbau, Lindenstr. 32a, Luzern «Ausbruch aus dem Strauchelzoo». Slam CHICAGO Poetry Antonin Boinay, Duo Erb-Loriot feat. Morishige Yasumune 20.00 Hotel Krone, Freeheit Sarnen, Brünigstr. 130, Sarnen Konzert. Jazz Improsante: 11. Internationales Im- WERKSCHAU 20.00 Grand Casino Luzern, Haldenstr. 6, profestival Luzern www.improsante.ch Theater Improphil 20.00 Kulturzentrum Braui, Brauiplatz 5, Theatersport. Improtheater Hochdorf 20.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Bo Katzman & The Cat Pack MONIKA MÜLLER 1, Luzern Konzert. Country, Folk, Gospel Shout Out Louds 20.00 Chäslager Stans, Alter Postplatz 3, STOFER&STOFER Konzert. Indie, Folk, Pop Stans (Rebecca und Ruth Stofer) 20.00 Theaterbar bunterbünter, Ober- Patricia Ott & Johannes Green dorf 5, Neuenkirch Konzert. Klassik. Werke von Bach, Dvor- SHADY AND THE VAMP Rebekka Bünter ak, Schumann «Ei(ge)ngemachtes». Theater 20.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke 20.00 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern Barrence Whitfield & The Savages, VERNISSAGE: DONNERSTAG 26. APRIL UM 19.30 UHR Pigor und Eichhorn TJ Spool «Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss Konzert. Rock’n’Roll, Soul begleiten». Kabarett 20.00 Madeleine, Baselstr. 15, Luzern Die Werkschau aus dem Wohnatelier für Luzerner 20.15 Madeleine, Baselstr. 15, Luzern Johnny Trouble Kulturschaffende in Chicago Comedy im Madeleine Konzert. Im Rahmen von Honky Tonk Mit Johnny Burn, Lisa Catena, Fabian Festival 2018 Unteregger, Frank Richter Donnerstag 26. April bis Sonntag 29. April 2018 20.00 Regionalbibliothek Hochdorf, Öffnungszeiten der Kunsthalle Luzern 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Brauipl. 5, Hochdorf Les Gardiennes Martina Clavadetscher & Beat Vogt (Bourbaki Panorama, Löwenplatz 11, Luzern) Film. Von Xavier Beauvois (F/CH 2017) Doppellesung Fr, Sa 15.00 - 20.30 Uhr, So 14.00 - 18.00 Uhr 20.30 Hotel Kreuz, Bruder-Klausen-Weg 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 1, Sachseln Les Gardiennes Christoph Grab’s Reflections Film. Von Xavier Beauvois (F/CH 2017) Konzert. Jazz 21.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern 21.00 Südpol, Arsenalstr. 28, Kriens This Is The Kit The Young Gods Konzert. Folk, Alternative Konzert. Rock 21.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern 21.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. Purple Turtle Music Soup 1, Luzern Party Noche Cubana 20.45 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern 19.00 Galvanik, Chamerstr. 173, Zug Party. Salsa 21.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. 1, Luzern Avant la fin de l’été Viertel vor Fritig 21.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Film. Von Maryam Goormaghtigh Konzert. Mit Tanya Barany & DJ Benji Frank Powers, Ray Drma, DJ Urs von (F/CH 2017) Helmut Wartburg 19.00 Cantina Caverna, Walchistr. 30, Konzert. Indie, Electro Konzert. Im Rahmen vom Honky Tonk Lungern Festival 2018 Do 26. April Theater Wärch Stans Fr 27. April 21.00 Jazzkantine, Grabenstr. 8, Luzern 12.30 Musikpavillon Obergrund, Ober- «Schlafzimmergäste». Komödie. Von grundstr. 9, Luzern Alan Ayckbourn. Regie: Stefan Wieland 10.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern The Birthday Girls, Delilahs Lunchtime-Konzert Wege der Wahrnehmung Konzert. Pop, Rock. Im Rahmen vom 19.30 Saal Dreilinden, Dreilindenstr. 93, Honky Tonk Festival 2018 Mit Sharon Mazzoletti (pno) Luzern Konzert, Gespräch. Mit Ensemble Helix, Graham Valentine 21.30 Galvanik, Chamerstr. 173, Zug 17.30 Hochschule Luzern – Design & Podium: Posaune Kunst, Standort Bau 745 Viscosistadt, Konzert. Klassik. Mit Studierenden der 18.00 Stadt Luzern, Luzern Brandhärd, Weibello & The Gang Nylsuisseplatz 1, Emmenbrücke Klasse Markus Wüest 19. Honky Tonk Festival Luzern Konzert. Hip-Hop Salon IDA 19.30 KKL, Europaplatz 1, Luzern Musikfestival. Detailprogramm: www. 23.55 Klub Kegelbahn, Baselstr. 24, Luzern «Neue Wege der Interaktion zwischen The Count Basie Orchestra honkytonkluzern.ch Radio 3fach Stromstoss meets David Mensch und Technik». Vortrag. Mit Konzert. Jazz 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Aurel EJtech, Esteban de la Torre, Judit Eszter Party. Techno, Tech-House Kárpáti 19.30 Hotel Monopol, Pilatusstr. 1, Luzern China’s Van Goghs Jürg Steiner Film. Von Haibo Yu, Tianqi Kikki Yu 18.30 Kunsthalle Luzern, Löwenplatz 11, (CHN/NL 2016) Sa 28. April Luzern Lesung & Gespräch Werkschau Chicago 19.00 Cantina Caverna, Walchistr. 30, 10.00 Historisches Museum, Pfistergasse 19.30 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern Lungern 24, Luzern Vernissage Vicky Cristina Barcelona Theater Wärch Stans Queen Victoria in der Schweiz 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Film. Von Woody Allen (USA 2008) «Schlafzimmergäste». Komödie. Von Theatertour. Weitere Vorführung: 11 Uhr China’s Van Goghs Alan Ayckbourn. Regie: Stefan Wieland 19.45 Literaturhaus Zentralschweiz – 14.00 KKLB, Landessender 1–3, Bero- Film. Von Haibo Yu, Tianqi Kikki Yu lit.z, Alter Postplatz 3, Stans 19.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, münster (CHN/NL 2016) Arno Camenisch Luzern Öffentliche SonntagsFührung 18.30 Tropenhaus, Hiltenberg, Wolhusen «Der letzte Schnee». Lesung. Väter Spezialführung. Mit Wetz & einem Gast Mich Gerber, Act Marey Musik: Roman Nowka Theater. Regie: Maximilian Merker 14.00 Neubad, Bireggstr. 36, Luzern Konzert. World, Jazz, Avantgarde 20.00 Theater Pavillon, Spelteriniweg 6, 19.30 Musikinstrumentensammlung, Am Luzern Wege der Wahrnehmung 19.00 sic! Raum für Kunst/Elephant- Viehmarkt 1, Willisau Theaterclub der PH Luzern Konzert, Gespräch. Mit Ensemble Helix, house, Neustadtstr. 29, Luzern Bläserensembles der Hochschule Graham Valentine Sara Gassmann «Greek it!». Theater. Leitung: Reto Am- Luzern bauen & Christov Rolla Die Künstlerin im Gespräch mit Yannick «Von Tuten und Blasen». Konzert. Steiner Klassik

66 Kulturkalender April

14.00 Natur-Museum, Kasernenplatz 6, 20.00 Stiftstheater Beromünster, Stift 28, Fr 27. April Luzern Beromünster Heilpflanzen vor der Haustür Katja Werker Exkursion. «Magnolia». Konzert. Singer-Songwriter Infos & Anmeldung: 041 228 54 11 20.00 Kulturforum Hitzkirch, Hitzkirch 16.00 Galerie Apropos, Sentimattstr. 6, Adrienne Soos & Ivo Haag Luzern Konzert. Klassik. Werke von Schubert Monika Feucht 20.15 Somehuus, Harnischgasse, Sursee Vernissage Walter Sigi Arnold & Albin Brun 15.45 Missionshaus Bethlehem, Immen- see «Novecento: Die Legende vom Ozeanpi- anisten». Von A. Baricco. Weg der Menschenrechte: Globale Lesung & Musik Geschäfte – globale Verantwortung 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Vortrag ] Führung Les Gardiennes 17.00 K25 Ausstellungsraum, Kellerstr. Film. Von Xavier Beauvois (F/CH 2017) 25, Luzern Beate Maria Wörz 20.30 Sousol, Baselstr. 13, Luzern Vernissage Milena Dürst and the Cats Konzert & Tanzabend 17.00 Kunsthandlung & Galerie Carla Renggli, Ober-Altstadt 8, Zug 20.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Carmen Keiser Luzern Vernissage Love Chapter 2 Tanz. Mit L-E-V. Regie: Sharon Eyal, Gai 17.00 Galerie Vitrine, Stiftstr. 4, Luzern Behar. Im Rahmen vom Tanzfestival André Wilhelm Steps Vernissage 20.30 The Phrontistery, Löwenplatz 6, 18.00 Gasthof Rössli, Rüediswilstrasse 1, Luzern Ruswil Sophie de Quay & the WaveGuards Theater Wärch Stans Konzert. Pop, Electro Lesen und leben «Schlafzimmergäste». Komödie. Von 20.30 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern Alan Ayckbourn. Regie: Stefan Wieland An diesem Abend treffen in der Regionalbibliothek Hochdorf zwei Visit Pyöngyang spannende Innerschweizer Literaturschaffende aufeinander. Martina 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Komödie. Von Christoph Fellmann. China’s Van Goghs Mit Frölein Da Capo Clavadetscher erhielt für ihr Romanmanuskript «Knochenlieder» 2016 Film. Von Haibo Yu, Tianqi Kikki Yu 21.00 Zentrale, Baselstrasse 61a, Trep- den Literaturpreis der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung. Die (CHN/NL 2016) penhaus Parkhaus, 5. Stock, Luzern Geschichte spielt in der Zukunft und behandelt verschiedene Familien 18.55 Mall Of Switzerland, Pathé, Ebis- Hainrisc T sowie das gemeinsame Zusammenleben, Hoffnung und Freiheit. Auch quare-Strasse 2, Ebikon «NeuN». Konzert. Blues, Rock’n’Roll Met Opera: Cendrillon in Beat Vogts Buch «Der Aussetzer» geht es um eine Familie, jedoch the- 21.00 Industriestrasse & Industriekeller, matisiert der Autor eine persönliche und gesellschaftliche Schuldfrage. Oper Live-Übertragung Industriestr. 9, Luzern 19.00 KALI Gallery, Lädelistr. 4, Luzern Kurws, babilSABIR Für dieses Buch hat er einen Werkbeitrag 2015/2016 der Zentralschweizer The Art of Jazz Konzert. Avantgarde Literaturförderung gewonnen (Buchbesprechung in der Oktober-Ausgabe Konzert 21.00 Bar 59, Industriestr. 5, Luzern 2017). Clavadetscher und Vogt werden an jenem Anlass nicht nur aus ih- 19.00 Industrie45, Industriestr. 45, Zug Snak The Ripper ren Werken vorlesen, sondern suchen auch nach Gemeinsamkeiten oder Out of Control – Hardcore & Metal Konzert. Hip-Hop Gegensätzen in der Art ihres Schreibens und erzählen aus dem Leben als Festival 21.00 Treibhaus, Spelteriniweg 4, Luzern Autorin respektive Autor. (sa) Konzerte. Mit Life’s December, Way of Coops, Miss C-Line changes, Mycelia, Artification, Hunted Martina Clavadetscher & Beat Vogt, FR 27. April, 20 Uhr, Regionalbi- Konzert. Hip-Hop like Thieves bliothek Hochdorf 19.30 Kulturhof Hinter Musegg, Die- 22.00 Konzerthaus Schüür, Tribschenstr. bold-Schilling-Strasse 13, Luzern 1, Luzern Jürg Kienberger Bravo Hits «Ich Biene – ergo summ». Kabarett Party. Vol. 81 19.30 Tuchlaube, Rathaus, Stadtstr. 18, 22.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke 17.00 Pfarrkirche St. Ulrich, Neuenkirch 20.00 Sedel, Sedelhof 2, Emmenbrücke Sempach B2B – Back to Basics Kirchenchor Neuenkirch & Instru- Necromancers & Support Corinne Achermann & Milena Umi- Party. Techno mentalisten Konzert. Rock glia 23.55 Klub Kegelbahn, Baselstr. 24, Luzern «Maria fasziniert – Abendmusik». Kon- 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Konzert. Klassik zert. Klassik. Werke von Durante, Krebs, Njoymusic: Thris Tian, DJ Mathieu Fauré, Gounod, Franck u. a. Leitung: Les Gardiennes 20.00 Hotel Krone, Freeheit Sarnen, Party. Funky House, Techno Cornelia Dillier Film. Von Xavier Beauvois (F/CH 2017) Brünigstr. 130, Sarnen Improsante: 11. Internationales Im- So 29. April 17.00 Majorenhaus, Brünigstr. 1, Mo 30. April profestival Alpnachstad www.improsante.ch 11.00 Zivilschutzanlage Sonnenberg, Anna Sutyagina 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Berglistr. 28, Luzern Konzert. Klassik. 20.00 Chäslager Stans, Alter Postplatz 3, China’s Van Goghs Zivilschutzanlage Sonnenberg Werke von Thomas, Yoshimatsu, Vavilov, Film. Von Haibo Yu, Tianqi Kikki Yu Stans Kato, Preisner, Mijares u. a. Professor Unrat Führung auf Englisch (CHN/NL 2016) 11.00 Sankturbanhof, Theaterstr. 9, Sursee 18.00 Gasthof Rössli, Rüediswilstrasse 1, 19.00 Zentrale, Baselstrasse 61a, Trep- Theater. Von Heinrich Mann. Ruswil Stadtgemüse penhaus Parkhaus, 5. Stock, Luzern Mit Volker Ranisch Theater Wärch Stans 20.00 Theaterbar bunterbünter, Ober- Vernissage Die Diebe Denken «Schlafzimmergäste». Komödie. Von Musikgespräch dorf 5, Neuenkirch 13.30 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Alan Ayckbourn. Regie: Stefan Wieland Luzern 20.00 Kleintheater, Bundesplatz 14, Luzern Amsterdam Klezmer Band 18.30 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Tanz 27: Roll ’n’ Rock It! Fiirabig Konzert. Balkan, Klezmer China’s Van Goghs 20.00 Bau 4, Werkplatz Schaerholzbau, Tanzstücke. Von Marco Goecke, Fernan- Try-Out Beiz von Jeannette und Roger. do Magadan, Johan Inger Film. Von Haibo Yu, Tianqi Kikki Yu Im Säli Kreuzmatte 1, Altbüron (CHN/NL 2016) Stefan Aeby Trio 16.30 Park Hotel Vitznau, Seestr. 18, 20.15 Stattkino, Löwenplatz 11, Luzern Vitznau 20.00 Luzerner Theater, Theaterstr. 2, Konzert. Jazz Luzern Les Gardiennes Kammermusik vom Feinsten 20.00 Madeleine, Baselstr. 15, Luzern Faust-Szenen Film. Von Xavier Beauvois (F/CH 2017) Benefizkonzert. Klassik. 20.30 The Phrontistery, Löwenplatz 6, Morning Transfer Werke von Mozart, Schubert Oper. Von Robert Schumann. Konzert. Funk, Soul, Rock Regie: Benedikt von Peter Luzern 17.00 Matthäuskirche, Hertensteinstr. 30, The Johnny Clash Project Luzern Konzert. Country, Folk Kammerchor Luzern «Zuversicht». Konzert. Klassik

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HISTORISCHES April 2018 MUSEUM LUZERN

April Ausstellung «Queen Victoria in der Schweiz» www.naturmuseum.ch 30.03.–16.09.2018 1868 weilte Queen Victoria für fünf Wochen in der Schweiz. Von Luzern aus besuchte sie inkognito die AUSSTEllUNGEN Sehenswürdigkeiten, von denen ihr verstorbener Gatte Wohl oder übel. Für alles ist ein Kraut gewachsen (bis 29. April 2018) ihr vorgeschwärmt hatte. Die Ausstellung zeichnet Gesundheit! 7000 Jahre Heilkunst in luzern (bis 29. April 2018) die beglückende Reise der britischen Monarchin in die Neue Osterküken-Ausstellung (29. März – 08. April 2018) Alpenrepublik und deren Auswirkungen nach. VErANSTAlTUNGEN 01.0 4. 10.00/ Theatertour «Queen Victoria in Luzern» MiTTwoch, 04. / 11. / 18. / 25. ApriL, 14 –17 Uhr 11.00 Gwunderstunde Kinder Hühnervögel 04.04. 18.00 Führung in der Ausstellung DieNSTAg, 03. ApriL, 18 Uhr Osterführung das Making-of der neuen Osterküken-Ausstellung 08.04. 10.00/ Theatertour «Queen Victoria in Luzern» DoNNerSTAg, 12. ApriL, 20 Uhr 11.00 Vortrag Felslandschaften – Tiere, pflanzen und Wanderfalken 22.04. 11.00 Theatertour «Queen Victoria in Luzern» DieNSTAg, 17. ApriL, 19 –21 Uhr Exkursion Heilkräuter in der Safran Drogerie 22.04. 14.45/ Kinderführung SAMSTAg, 28. ApriL, 14 –16 Uhr 15.45 «Prinz und Prinzessin am Hofball» Exkursion Heilpflanzen vor der Haustür 28.04. 10.00/ Theatertour «Queen Victoria in Luzern» 11.00

Historisches Museum Luzern 041/228 54 24 Pfistergasse 24 [email protected]

6003 Luzern www.historischesmuseum.lu.ch 041 228 54 11 Tel 6003 Luzern | | Kasernenplatz 6 | Natur-Museum Luzern [email protected] geschlossen 10 – 17 Uhr | Montag bis Sonntag | Dienstag Foto: plakat Ausstellung «osterküken»

bis 10. Juni Kunsthaus Zug Dorfstrasse 27, 6301 Zug | www.kunsthauszug.ch Di bis Fr 12.00 – 18.00 | Sa und So 10.00 – 17.00 Wien zu Europa Klimt und Schiele zu Léger und Klee in der Sammlung Arnulf Rainer, Apfel, 1972, Kunsthaus Zug, Zug, Apfel, 1972, Kunsthaus Arnulf Rainer, Stiftung Sammlung Kamm

68 Ausstellungen April null41.ch

Ab Di 3. April

ALPINEUM Denkmalstrasse 11, Luzern MO–SO 9–12.30/13.30–18 Uhr 3D-Alpenpanorama Dauerausstellung. Panorama- und Diorama-Gemälde, Stereo-Bilder ALPINEUM PRODUZENTENGALERIE Hirschmattstr. 30a, Luzern DO–FR 16–19 Uhr, SA 11–16 Uhr Samuli Blatter & Martin Chramosta «BEIGE METAL». Doppelausstellung. Bilder — 14.4.2018 Veranstaltung SA 14.4., 14 Uhr: Künstlergespräch Thierry Perriard «F.D.P. – fier de peindre». Einzelausstellung. Malerei — 26.5.2018 Vernissage FR 20.4., 19 Uhr Führung SA 21.4., 14 Uhr: Mit dem Künstler ARLECCHINO Habsburgerstr. 23, Luzern MO–FR 6.30–20 Uhr, SA 7–18 Uhr, SO 8–18 Uhr Ursula Stalder «Streifzug». Einzelausstellung — 7.7.2018 ART-ST-URBAN Für die ortsbezogene Rauminstallation «Shifting Sand» hat Ursula Stalder 600 kg Sand nach Weierweg 2, St. Urban Sarnen transportiert. Foto: Ursula Stalder Skulpturenpark täglich geöffnet. Artpavillon nach Vereinbarung A Passage to the Alps Strandgut in Sarnen und Luzern «Chinese Artists in St. Urban». Skulp- turen von Zeng Chenggang. Chinesische Seit bald 25 Jahren sammelt die Luzerner Künstlerin Ursula Stalder verlorene, weggeworfene oder gestrandete Gegenwartskunst Gegenstände und Naturobjekte an Meeresküsten weltweit. Ihre Funde bringt sie nach Hause und ordnet sie in BENZEHOLZ – RAUM FÜR ZEIT- ihren Werken neu an. Einige davon stiessen auf grosses Echo: Ihre erste Ausstellung «Strandgut» im Kunsthaus GENÖSSISCHE KUNST Zürich rückte sie 1994 schlagartig ins internationale Rampenlicht, auf grosses Echo stiess auch ihre begehbare Seestrasse, Meggen Installation «Die Lagune von Venedig», die von 2007 bis 2010 im KKL Uffikon zu sehen war. Im April wird DO/SA/SO 14–18 Uhr Sara Gassmann & Simon Kindle Ursula Stalder 65 Jahre alt und gleich mehrfach ausstellen. In einer Einzelausstellung bespielt sie die Galerie «Schwingen auf». Doppelausstel- Hofmatt in Sarnen und reagiert dabei auf deren altehrwürdige Räumlichkeiten – für die Rauminstallation «Shif- lung. Malerei & Soundinstallation — ting Sand» hat die Künstlerin gar 600 Kilogramm Sand nach Sarnen transportieren lassen. Weiter sind Werke 22.4.2018 Veranstaltung von Ursula Stalder im Café Arlecchino in Luzern zu sehen, und am Fumetto wird sie in einem Gastauftritt in SO 8.4., 17 Uhr: Die Künstler im der Kunsthalle eine Installation zum Thema «Genug» zeigen. (mak) Gespräch mit Daniel Morgenthaler Ursula Stalder: Dinge, die bleiben. SA 7. April bis SO 6. Mai, Galerie Hofmatt, Sarnen BOURBAKI PANORAMA Vernissage: SA 7. April, 17 bis 19 Uhr Löwenplatz 11, Luzern MO–SO 9–18 Uhr. Detailprogramm auf: Installation «Genug», Gastauftritt am Fumetto, SA 14. bis SO 22. April, Kunsthalle, Luzern www.bourbakipanorama.ch Werke von Ursula Stalder, DI 3. April bis SA 7. Juli, Café Arlecchino, Luzern Monumentales Rundbild: ein europäi- sches Kulturdenkmal Geschichte mit Geschichten erleben: Museumsbesuch mit App (Tablets stellt das Museum zur Verfügung) GABRIELA W. GALERIE BILLING BILD GALERIE VITRINE Führung Alpenstr. 1 / Seite Töpferstrasse, Luzern Haldenstr. 1, Baar Stiftstr. 4, Luzern DI–FR 14–18 Uhr, SA 12–16 Uhr MO/DO 14–18 Uhr, SA 10–16 Uhr DO–FR 14–18.30 Uhr, SA 12–16 Uhr SO 8.4., 11 Uhr: Nationale Identitäten – Geschichten von Heldentaten, Löwen Monika Feucht Eugen Jans Carla Maria Bellido und dem humanitären Aufbruch in der Einzelausstellung — 7.4.2018 Einzelausstellung. «Play Dirty». Schweiz. Sonderführung Anja Ganster Holzskulpturen — 8.4.2018 Einzelausstellung — 21.4.2018 ENTLEBUCHERHAUS «Druckgrafik». GALERIE GRUNDERPERREN André Wilhelm Kapuzinerweg 5, Schüpfheim Einzelausstellung — 30.6.2018 Luzernerstr. 15, Adligenswil «The Lake Isle of Innisfree». MI und jeden 1. SO im Monat 14–17 Uhr Vernissage DO–FR 14–19 Uhr, SA 13–16 Uhr oder Einzelausstellung. Malerei — 23.6.2018 oder nach Vereinbarung 041 484 22 21 MI 18.4., 18.30 Uhr nach Vereinbarung Vernissage SA 28.4., 17 Uhre Heimatmuseum GALERIE APROPOS Paul Louis Meier Geschichte, Handwerk, Wohnen, Land- Sentimattstr. 6, Luzern «Von mir zu dir zu mir». Einzelausstel- GEMEINSCHAFTSPRAXIS wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert DO 17–20 Uhr, FR–SA 14–18 Uhr lung. Skulpturen — 28.4.2018 Inseliquai 10, Luzern FORUM SCHWEIZER GESCHICHTE Monika Feucht GALERIE URS MEILE Albert Lötscher Zeughausstr. 5, Schwyz «Déjeuner – mein täglich Brot». Rosenberghöhe 4, Luzern «Fotografierte Atmosphären». DI–SO 10–17 Uhr Einzelausstellung — 19.5.2018 DI–FR 10–18 Uhr, SA nach Vereinbarung Einzelausstellung — 9.6.2018 041 420 33 18 Entstehung Schweiz Vernissage Multimediale Dauerausstellung SA 28.4., 16 Uhr Yang Mushi «Compulsory Execution». Einzelausstellung — 14.4.2018

69 ANZEIGEN r Pro h und Olga g ubler- e rnst & e wald e Mary finanzielle u d e ine c épublique et canton de g as n h elvetia, Schweizer Kulturstiftung Luc idwaldner die dankt für Museum mit White Frame, b o-Produktion luftseilbahnglueck.ch

Mattenberger nterstützung der a . b

& ertschmann-Stiftung Stiftung ablützel

Max PhiLiPP enève

SchMid usstellung: Eine Ausstellungstrilogie in Flims, Stans und Zürich asel LUFTSEILBAHN collisions GLÜCK

HEIMATSCHUTZZENTRUM ZÜRICH OLDTIMER UND NEWCOMER 17.11.17 – 28.10.18

DAS GELBE HAUS FLIMS GONDELTRÄUME UND AUSSICHTEN 24.12.17 – 28.10.18 Winkelriedhaus Museum n

10. März idwaldner — 20. Mai 2018 museum.ch www.nidwaldner-

NIDWALDNER MUSEUM SALZMAGAZIN STANS KLEINSEILBAHNEN UND TRANSPORTSCHIFFCHEN 24.3. – 28.10.18

Elephanthouse Neustadtstrasse www.sic-raum.ch CH-6003 Luzern Sara Schulter– Gassmann blicke

25. 03. — Poncho 1 7. 06. 2018 Neue Perspektiven 18.03.— Vernissage Gespräch mit auf bekannte Werke 28.04.2018 Samstag 17.03. Sara Gassmann aus dem Gedenkjahr 18-21 Uhr 26.04.2018 « 600 Jahre 19 Uhr Niklaus von Flüe »

70 Ausstellungen April

Bis Do 10. Mai Sonderausstellung — 24.6.2018 spräch. Moderation: Michael Sutter Vernissage Fumetto: Internationales Comix- FR 20.4., 19 Uhr Festival 2018 HILFIKER KUNSTPROJEKTE «Was brauchst Du wirklich, um glücklich zu sein?». Wettbewerbausstellung. Täglich Museggstr. 6, Luzern geöffnet von 10–20 Uhr — 22.4.2018 MI–SA 13–17 Uhr Werkschau Chicago Anja Ganster Gruppenausstellung. Artist in Residency. «Answer song (Konstellation 8)». Einzel- Verein Städtepartnerschaft Luzern – ausstellung. Malerei, Arbeiten auf Papier Chicago. Mit Shady and the Vamp (Mu- — 26.5.2018 sik), Rebecca & Ruth Stofer (Bildende Vernissage Kunst), Monika Müller (Bildende Kunst) MI 18.4., 18 Uhr — 29.4.2018 HISTORISCHES MUSEUM Vernissage Pfistergasse 24, Luzern DO 26.4., 18.30 Uhr DI–SO 10–17 Uhr KUNSTHANDLUNG & GALERIE Urs Häner CARLA RENGGLI «Grabe, wo du stehst». Ober-Altstadt 8, Zug Kabinettausstellung — 9.9.2018 DI–FR 14–18.30 Uhr, SA 10–16 Uhr Queen Victoria in der Schweiz Albert Merz Sonderausstellung — 16.9.2018 «Berliner Zimmer». Einzelausstellung. Theatertouren Im Rahmen der Ausstellung «Atelier on SO 1.4., 8.4., 28.4., 10 & 11 Uhr, 22.4., 11 Stage», 20 Jahre Zuger Atelier in Berlin Uhr: Queen Victoria in der Schweiz (1997–2017), 10.–17. März in der Shed- Führung halle, Hofstr. 15, Zug — 14.4.2018 MI 4.4., 18 Uhr Carmen Keiser «Neue Arbeiten». Einzelausstellung. HOTEL KRONE, FREEHEIT SARNEN Untergeschoss: Fotografien von Eva Iten Brünigstr. 130, Sarnen — 26.5.2018 Täglich 8–20 Uhr Vernissage Artothek Sarnen SA 28.4., 17 Uhr Kunst zum Ausleihen. Mit Werken von über 30 Kunstschaffenden KUNSTHAUS ZUG Dorfstr. 27, Zug HOUDINI DI–FR 12–18 Uhr, SA/SO 10–17 Uhr Winkelriedstr. 64, Luzern Wien zu Europa MO–MI 16–22 Uhr, DO–SA 16–24 Uhr Sonderausstellung. Werke von de Thurry Schläpfer Toulouse-Lautrec, Munch, Klimt, Macke, Einzelausstellung. Malerei — 30.4.2018 Gerstl, Schiele, Kubin, Kirchner u. a. — K25 AUSSTELLUNGSRAUM 10.6.2018 Kellerstr. 25, Luzern KUNSTMUSEUM LUZERN DO–FR 16–19 Uhr, SA 14–17 Uhr Europaplatz 1, Luzern Beate Maria Wörz DI–SO 11–18 Uhr, MI 11–20 Uhr «Spurensuche». Einzelausstellung. Karneval der Tiere Installation — 19.5.2018 Sonderausstellung. Sammlungspräsen- Timo Müller: «Amberbaum», Himmelrich, 2015 (Fotograf unbekannt) Vernissage tation — 6.1.2019 SA 28.4., 17 Uhr Veranstaltungen KALI GALLERY SO 8.4., 11 Uhr: Begegnung mit dem Original. Heinz Stahlhut diskutiert ein Lädelistr. 4, Luzern Werk aus einer der Ausstellungen Wie viel Baum passt in den «Keinraum»? MI–DO 15–17 Uhr MI 18.4., 18 Uhr: Tierleid, Tierrechte. Viele mögen sich erinnern: Timo Müller (*1980 in St. Gallen, lebt und 8 – The Grand Opening Vortrag. Mit Martin Hartmann Gruppenausstellung. Mit Kristof Kin- Führungen arbeitet in Luzern) platzierte in der Himmelrich-Zwischennutzung ei- tera, Mark Paul Divo, Severin Müller, nen kompletten Baum mit Ästen und Blättern quer durch den 3. Stock Stepan Capek, Nina Capek, Jakub Tytka- SO 22.4., 11 Uhr des Wohnhauses. Nun hat er ein bisschen weniger Platz zur Verfügung, lo, Marketa Jachimova, Michael Kohut MI 25.4., 18 Uhr — 5.5.2018 Taryn Simon nämlich den kleinsten Kunstraum der Stadt Luzern. Der von Milena Vernissage «Shouting is Under Calling». Fotografie, Bonderer und Mirjam Steffen betriebene «Keinraum» beim Seitenein- SA 7.4., 17 Uhr: Musik: Michael Bitz Film, Skulptur, Text, Performance — gang des Neubads hat knapp 50 Kubikzentimeter und fordert von Timo Trio, Maris Egli. Aftershowparty in der 17.6.2018 Müller eine ausgeklügelte, raumspezifische Idee. Möglich, dass er den Molo Bar mit Drama Club (ab 22 Uhr) Führungen Veranstaltung MI 4.4., 18 Uhr erwähnten Baumstamm pulverisiert und als gigantisches Pellet ausstellt. SA 28.4., 19 Uhr: The Art of Jazz. Konzert DO 19.4., 14.30 Uhr Vielleicht konstruiert er auch eine räumliche Erweiterung für den Mini- Führung SO 29.4., 11 Uhr Ausstellungsraum, oder gibt es gar eine sprudelnde Fontäne? Wir sind SO 15.4., 16 Uhr Vereinslokal Utopia gespannt und lassen uns überraschen! (ms) KKLB Sonderausstellung. In Kooperation Landessender 1–3, Beromünster mit Goldproduktionen & Kleintheater Timo Müller, noch bis DO 10. Mai, Keinraum, Seiteneingang Neubad, SO 14 Uhr und nach Vereinbarung Luzern — 1.4.2018 Luzern Gesamtkunstwerk Finissage Arbeiten von Roman Signer, Ger- SO 1.4., 11 Uhr: Zahlreiche Veranstal- da Steiner & Jörg Lenzlinger, Sipho tungen der teilnehmenden Vereine. Mabona, Heinrich Gartentor, Martin www.kunstmuseumluzern.ch Solèr, Madleine Staubli, Monika Steiger, KUNSTRAUM HERMANN GLETSCHERGARTEN HAUS ZUM DOLDER Edwin Grüter, Benedikt Notter, Irmgard Lavendelweg 8, Hochdorf Denkmalstr. 4, Luzern Flecken 17, Beromünster Walthert, Ursula Stalder, Silas Kreien- FR 14–17 Uhr, SO 14–17 Uhr Täglich 9–18 Uhr Besichtigung nur geführt und nach bühl, Rochus Lussi u. a. Mundy Nussbaumer Vereinbarung Garten, Spiegellabyrinth, Wunder- Öffentliche SonntagsFührung mit Einzelausstellung. Metallobjekte — kammer Kulturhistorische Sammlung Wetz & Gast 3.6.2018 Dauerausstellung Sammlerhaus der Arztfamilien Müller- Jeden SO um 14 Uhr. Parallele Kinder- Vernissage Madlena Cavelti & Andrea Vogel Dolder: Barockmöbel, Hinterglasbilder, führung sakrale Skulpturen, volksreligiöse FR 20.4., 18 Uhr: Mit Heinz Keller. «Eintauchen». Sonderausstellung. KUNSTHALLE LUZERN Musik: Florence Flammer (fl) & Léonie Fotografie — 15.4.2018 Objekte, Fayencen und Porzellan, Flühli- Glas, historische Arztpraxis, ostasiati- Löwenplatz 11, Luzern Pantillon (vio) HAUS FÜR KUNST sche und afrikanische Sammlerstücke MI–SA 15–20.30 Uhr SO 14–18 Uhr KUNSTSEMINAR GALERIE Herrengasse 2, Altdorf Führung Bruno Murer St. Karlistr. 8, Luzern DO/FR 14–18 Uhr, SA/SO 11–17 Uhr SO 15.4., 14 Uhr FR 14–18 Uhr, SA–SO 14–17 Uhr oder «7 Tage – 7 Jahre». Einzelausstellung. Frühlingserwachen Hinterglasmalerei Innerschweiz und nach telefonischer Vereinbarung Sonderausstellung. Frühwerke von Hein- Malerei, Skulpturen, Feldbucher — 041 370 55 54 Senegal 8.4.2018 rich Danioth & von Eduard, Ernst und «Zwei Welten – eine Kunst». Artothek Max Gubler im Riedertal — 20.5.2018 Veranstaltung Bilder aus der Stiftung Kutra-Hauri SO 8.4., 14 Uhr: 15 Uhr: Künstlerge-

71 ANZEIGEN

FRÜHLINGS ERWACHEN Das Frühwerk von HEINRICH DANIOTH und Frühwerke von EDUARD, ERNST und MAX GUBLER im Riedertal 10. März bis 20. Mai 2018

Vernissage Brüder Gubler im Riedertal Sonntag, 22. April, 11 Uhr Begrüssung im HfK Uri anschliessend Transfer mit Bus ins Riedertal

21. APRIL BIS 8. JULI 2018

BACKCOVERS HAUS FÜR KUNST URI SUMMER, FALL, WINTER, SPRING Herrengasse 2, 6460 Altdorf Do/Fr 14 – 18 Uhr, Sa/So 11 – 17 Uhr DIE ANZEIGEN DER GALERIE BRUNO BISCHOFBERGER 041 870 29 29 IN ARTFORUM UND KUNSTBULLETIN www.hausfuerkunsturi.ch

Eröffnung: FREITAG, 20. APRIL 2018, 19 UHR UHR, MUSEUM IM BELLPARK a ku Kinderatelier Wir feiern! 10 Jahre Ausstellung im zweiten Obergeschoss: Kinderatelier LETZTE TAGE 21. BIS 29. APRIL 2018 28. April – STADION KLEINFELD FRIEDHOF DER FAVORITEN 6. Mai 2018

GESCHLOSSEN WEGEN AUSSTELLUNGSUMBAU: 26. MÄRZ BIS 21. APRIL

Museum im Bellpark Kriens, Luzernerstrasse 21, CH-6011 Kriens, T 041 310 33 81, www.bellpark.ch, Bus 1 ab Bahnhof Luzern Richtung Kriens / Obernau, Haltestelle Hofmatt-Bellpark, Parking Hofmatt Gerliswilstrasse 23 Mi – Fr 14:00 – 17:00 (beim Einkaufszentrum). Mi bis Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr 6020 Emmenbrücke Sa – So 10:00 – 17:00 Ein Kulturengagement der Gemeinde Kriens www.akku-emmen.ch

Sara Gassmann 17.03. — Sonntag Simon Kindle 22.04.2018 08.04.2018 Mundy Nussbaumer 17 Uhr w Metallobjekte Die Künstler im Gespräch . b e n z Vernissage: Freitag, 20. April 2018, 18 Uhr mit Daniel Morgenthaler,

Einführung: Heinz Keller, Leitung Theater Uri, Altdorf e h o l z . c Musik: Florence Flammer, Querflöte und Léonie Pantillon, Geige Helmhaus Öffnungszeiten: Sonntag, 14 bis 17 Uhr/Freitag, 14 bis 17 Uhr schwingen Zürich, Kurator

facebook.com/kunstraumhermann Finissage: Sonntag, 3. Juni 2018, 14 bis 17 Uhr

G Führung durch die Ausstellung und Künstlergespräch: Sonntag, 6. Mai 2018, 15 Uhr auf Benzeholz Raum für Öffnungszeiten Seestrasse kunstraum hermann Lavendelweg 8 [email protected] zeitge nös sische Do / Sa / So / 6045 Meggen hochdorf 6280 Hochdorf kunstraum-hermann.ch Kunst von 1418 Uhr

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Sa 21. April bis So 13. Mai LUZERNER GARTEN Veranstaltung Adligenswilerstr. 113, Ebikon DI 3.4., 18 Uhr: «Making-of der neuen MO–FR 8–18.30 Uhr, SA 8–16 Uhr Osterküken-Ausstellung». Ruedi Weber Sonderführung «Mögliche Welten». Dauerausstellung. NEUBAD Skulpturen und Plastiken Bireggstr. 36, Luzern MUSEUM BELLPARK Selection 18 Luzernerstr. 21, Kriens Gruppenausstellung. MI–SA 14–17 Uhr, SO 11–17 Uhr Fotografie — 5.4.2018 Backcovers: Summer, Fall, Winter, Antonia Röllin Spring «An Land gezogen». Einzelausstellung. «Die Anzeigen der Galerie Bruno Bi- Siebdrucke, Zeichnungen, Fotografien schofberger in Artforum und Kunstbul- — 1.4.2018 letin». Sonderausstellung — 8.7.2018 KeinRaum: Timo Müller Vernissage Sonderausstellung. Installation — FR 20.4., 19 Uhr 10.5.2018 MUSEUM BRUDER KLAUS 7 x Jaja | Fumetto Satellit SACHSELN Gruppenausstellung. Comics — Dorfstrasse 4, Sachseln 22.4.2018 Geöffnet von Palmsonntag bis Allerhei- Fetter Schinken ligen. Gruppenausstellung HSLU – Design & DI–SA 10–12 Uhr und 13.30–17 Uhr, Kunst. — 14.4.2018 SO 11–17 Uhr und jeden 2. MI im Monat Veranstaltung 19–21 Uhr FR 13.4., 16 Uhr: Eröffnung. Schulterblicke Musik: SubVibz & Cynthia Zwiker Sonderausstellung — 17.6.2018 NIDWALDNER MUSEUM: FESTUNG Veranstaltung FÜRIGEN MI 25.4., 19.30 Uhr: Werkstattgespräch. Kehrsitenstrasse, Stansstad Mit Rochus Lussi & Christian Hartmann SA/SO 11–17 Uhr MUSEUM FREY-NÄPFLIN Festung Fürigen von 1941 bis heute STIFTUNG Ausnahmezustand und Alltag im Berg. Hansmattstr. 30, Stans Dauerausstellung SA 14–17 Uhr, SO 14–17 Uhr Führung Repräsentative Werke SO 1.4., 11 Uhr Sammlungsausstellung. Werke von NIDWALDNER MUSEUM: SALZMA- «I have a dream», 2018, Lindenholz in Farbe gefasst, 35×35×35cm, Fotografie Rochus Lussi Rubens, Girardet, van Dyk, Lippi GAZIN 12 Apostel Stansstaderstrasse 23, Stans Sonderausstellung. 13 Gemälde aus dem MI–FR 14–17 Uhr, SA/SO 11–17 Uhr Atelier von Peter Paul Rubens Mutig, trotzig, selbstbestimmt: Nid- Elefanten in der Wüste MUSEUM SAMMLUNG ROSENGART waldens Weg in die Moderne Pilatusstr. 10, Luzern Dauerausstellung zu geschichtlichen Seit Anfang des Jahres erstrahlt die Galerie Kriens in neuen, lichtdurch- Täglich 11–17 Uhr Themen Nidwaldens fluteten Räumlichkeiten und widmet sich nach wie vor der Präsentati- Sammlung Rosengart Kleinseilbahnen und Transportschiff- on von Zentralschweizer Gegenwartskunst. Der Nidwaldner Künstler Werke von Bonnard, Braque, Cézanne, chen Chagall, Kandinsky, Klee, Matisse, Miro, Sonderausstellung — 28.10.2018 Rochus Lussi (*1965 in Stans, lebt und arbeitet in Stans) hat für seine Monet, Picasso, Renoir u. a. NIDWALDNER MUSEUM: WINKEL- Einzelausstellung mit dem Titel «lautlos» eine Reihe neuer Arbeiten aus Veranstaltung RIEDHAUS & PAVILLON seinem favorisierten Material Holz geschaffen. Der Galerieboden wird mit DO 12.4., 19.30 Uhr: Trio Cappella. Engelbergstr. 54A, Stans unterschiedlich grossen, amorphen Objekten bestückt, die von groben Konzert. Neue Volksmusik MI–FR 14–17 Uhr, SA/SO 11–17 Uhr Führungen Formen und Einschnitten gezeichnet sind. Deren Farbigkeit sowie Ober- Nachhall und Witterung Jeden SO, 11.30 Uhr Dauerausstellung. Ausgewählte Werke flächenstruktur erinnern stark an die Konsistenz von Elefantenhäuten MUSIKINSTRUMENTENSAMMLUNG aus der Sammlung des Nidwaldner und verkörpern eine Art (Schutz-)Hüllenfunktion. Ergänzt wird die Bo- Am Viehmarkt 1, Willisau Museums deninstallation von grossformatigen Holzreliefs an den Wänden, die mit MI 14–17 Uhr, jeden 2. und 4. SO im Madonna und Maria - Reprise Monat 14–17 Uhr Ausgewählte Werke aus der Sammlung ihren Furchen, Rillen und Wölbungen die Erscheinung von Wüstenböden Offene Sammlung der Frey-Näpflin-Stiftung — 10.3.2019 adaptieren. Somit kombiniert Rochus Lussi in seiner Ausstellung zwei Historische Musikinstrumente. Luc Mattenberger & Max Philipp exotische Momente, die sein fortwährendes Interesse an der Umsetzung Dauerausstellung Schmid von weichen Formen durch Faltenwürfe im Holz versinnbildlichen. (ms) NATUR-MUSEUM «Collisions». Doppenausstellung — Kasernenplatz 6, Luzern 20.5.2018 Rochus Lussi: Lautlos, SA 21. April bis SO 13. Mai, Galerie Kriens DI–SO 10–17 Uhr O.T. RAUM FÜR AKTUELLE KUNST Vernissage: FR 20. April, 19 Uhr Wohl oder übel. Für alles ist ein Kraut Sälistr. 24, Luzern gewachsen DO–FR 16–19 Uhr, SA 14–17 Uhr Sonderausstellung zum Thema Heil- Josse Bailly & Sabrina Labis pflanzen — 29.4.2018 «Entre l’Elbe et l’Odeur» & «Personal Veranstaltung Color Correction». DO 12.4., 20 Uhr: Felslandschaften – Doppelausstellung — 7.4.2018 Tiere, Pflanzen und Wanderfalken. PFARREI ST. JOHANNES WÜRZEN- Vortrag BACH Gesundheit! 7000 Jahre Heilkunst in Schädrütistr. 26, Luzern Luzern Roberto Conciatori Sonderausstellung zum Thema Heil- «Awakening – Erwachen». Rochus Lussi pflanzen — 29.4.2018 Einzelausstellung. Fotografie — 2.4.2018 Veranstaltungen RICHARD WAGNER MUSEUM 20. April – 13. Mai 2018 DI 17.4., 19 Uhr: Heilkräuter in der Richard-Wagner-Weg 27, Luzern Safran Drogerie. In der Safran Drogerie, DI–SO 10–17 Uhr (April bis November), Pfistergasse 31, 6003 Luzern 10–18 Uhr (Juni bis September) SA 28.4., 14 Uhr: Heilpflanzen vor der Sammlung Richard Wagner Haustür. Vernissage Freitag, 20. April 2018, 19.30–21 Uhr Dauerausstellung. Leben und Werk des Exkursionen. Komponisten Infos & Anmeldung: 041 228 54 11 Öffnungszeiten MI, SA 16–18 Uhr / SO 14–18 Uhr Wagner im Comic Ganz nah dabei! Sonderausstellung. Graphic Novel, galerie Kriens Schappe – das Kulturquadrat Sonderausstellung. Osterküken — Dokumentarfilm u.v.m. — 30.11.2018 8.4.2018 Obernauerstrasse 1d, 6010 Kriens, www.galerie-kriens.ch Veranstaltungen SO 15.4., 15 Uhr: Kurzführung & Musik.

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KURSINSERATE Qi Gong, Tai-Chi, Tanzimprovisation Körper und Voice-Dialogue – Sternstunden Gestaltung im BewegungsHimmel. Aikido Luzern – BOA-Gewerbehaus, Luzern. Atelier für Kunst und Kunsttherapie, Japanische Kampfkunst. Gruppenkurse und Einzelstunden. Ebikon. Abendkurse und Fortbildun- Kämpfen ohne Siegen und Verlieren. Qi-Gong-Sommerkurse im Feldis GR. gen in Plastizieren und Modellieren. Koordination, Beweglichkeit, Eleganz. Susanna Lerch, Fachfrau für Bewe- Kurse in Steinbildhauen. Für Erwachsene, Jugendliche und gung und Energiearbeit. www.atelier-wernerkleiber.ch Kinder. www.susanna-lerch.ch, [email protected], [email protected], 041 210 94 77 www.aikido-luzern.ch, 041 210 33 66

74 Ausstellungen April

Sa 21. April bis Sa 26. Mai Mit Christoph Schütz & Simon Bächin- und Veranstaltungen in der ganzen ger Stadt. SO 22.4., 15 Uhr: Wagners Gäste im Trib- Detailprogramm: www.fumetto.ch — schen. «Bayernkönig Ludwig II». Vortrag. 22.4.2018 Mit Thomas Seiffert Veranstaltungen ROTHORN-CENTER 2 SA 14.4., 22 Uhr: Eröffnung. Sörenberg Mit DJ grrrl, Blerim & Juan u. a. MO & SO 15–19 Uhr SA 21.4., 22 Uhr: Never enough. Martin Solèr & Roswitha Lüthi Abschlussparty «KunstReichSörenberg». Sonderausstel- STEINEN GALERIE lung. Maschineninstallationen. Steinenstr. 25, Luzern www.kunstreichsoerenberg.ch Steinen Galerie SANKTURBANHOF Dauerausstellung. Bilder, 3D Werke. Mit Theaterstr. 9, Sursee Christophe Von Arx, Dany Lingg, Chris- MI–FR 14–17 Uhr, SA/SO 11–17 Uhr tina Barry, Francesca Lehmann, Elaine Wilson, Ueli Lehmann, Martin Lehmann Dauerausstellung Hinterglasmalerei, Goldschmiedekunst, SUST STANSSTAD Waffen, Skulpturen, historische Räume Dorfplatz 1, Stansstad Aktuelle Kunst 2018: Luzerner Land- SA 14–18 Uhr, SO 11–17 Uhr schaft Ernst & Philippe von Wyl Gruppenausstellung. Mit Hans U. Alder, «Zwei Generationen». Doppelausstel- Edith S. Ambühl, Micha Aregger, Gra- lung. Skulpturen, Skizzen, Bilder — ziella Berger, Claudia Bucher, Jeremias 15.4.2018 Bucher, Carola Bürgi, Monika Feucht, TAL MUSEUM ENGELBERG Carmela Gander, Heini Gut, Marc Hart- Dorfstr. 6, Engelberg mann u. a. — 8.4.2018 MI–SO 14–18 Uhr Finissage Luxushotellerie in Engelberg SO 8.4., 11 Uhr «Von Berg- und anderen Kulissen». SIC! RAUM FÜR KUNST/ELEPHANT- Dauerausstellung HOUSE Josef Reinhard Neustadtstr. 29, Luzern «Katastrophen-Sepp: Glanz und Schat- DO–FR 15–19 Uhr, SA 14–17 Uhr ten der Mobilität». Einzelausstellung. Sara Gassmann Fotografien — 8.4.2018 «Poncho». Einzelausstellung. VERKEHRSHAUS DER SCHWEIZ Installation — 28.4.2018 Lidostr. 5, Luzern Veranstaltung Täglich 10–17 Uhr Héritage II 2017 DO 26.4., 19 Uhr: Die Künstlerin im Transportmuseum Holzschnitt Gespräch mit Yannick Steiner Ausstellungshallen, Filmtheater, Plane- 70 × 50 cm SKULPTURENPARK tarium Stanserstr. 81, Ennetbürgen Hans Erni Museum Täglich geöffnet Dauerausstellung und Skulpturengarten Skulpturenpark Ennetbürgen Genuesische Nicht-Orte auf Leinwand Freilichtausstellung. Werke von Jurg Altherr, Ulrich Rückriem, Anna-Maria Als aktives Mitglied der Alpineum Produzentengalerie realisiert Thier- Bauer, John Grüniger, Pavel Schmidt, ry Perriard (*1978 in Wetzikon, lebt und arbeitet in Winterthur) nach Maria Zgraggen, Jo Achermann, Hans- Peter von Ah, Heini Gut u. a. 2015 seine zweite Einzelausstellung im L-förmigen Ausstellungsraum in STADTCAFÉ SURSEE der Luzerner Neustadt. Während eines Atelieraufenthalts in Genua hat Rathausplatz 13, Sursee sich der Künstler auf wenig beachtete Zwischenräume und Nicht-Orte Pius Galliker der pulsierenden Hafenstadt konzentriert. Seine Freilichtzeichnungen «G-Sicht». Einzelausstellung. von Parkanlagen, Brachland und von Hecken versteckten Vorgärten hat Malerei — 8.4.2018 Pius Galliker Thierry Perriard im Atelier zu farbintensiven Malereien auf Leinwand «G-Sicht». Einzelausstellung. transformiert. Unter dem Einsatz von Aquarell, Öl und Sprayfarbe nä- Malerei — 8.4.2018 hert er sich einer gestischen Form von Landschaftsmalerei an. Unter dem Irène Fröhlich-Wiener «Fun-tastische Objekte». Einzelausstel- Titel «F.D.P. – Fier de peindre» präsentiert er seine aktuellen Malereien lung. Bildhauerei — 27.5.2018 und kombiniert diese mit schwarz-weissen Druckgrafiken, die aus der STADT LUZERN gekritzelten Zeichensprache von Stift-Testblöcken entstammen und als Luzern farblicher Gegenpol innerhalb der Ausstellung fungieren. (ms) Fumetto: Internationales Comix- Festival 2018 Thierry Perriard, SA 21. April bis SA 26. Mai, Alpineum Produzenten- Mit Richard McGuire, Miroslav Sekulic- galerie, Luzern Struja, Gustav Doré, Jochen Gerner & Vernissage: FR 20. April, 19 Uhr Fabio Viscoglios, Louse Ducatillon, Anna Sommer u.v.a. Diverse Ausstellungen

IMPRESSUM 041 – Das Kulturmagazin Matthias Jurt, Mischa Christen, Patrick Blank, Sylvan Müller, Jahresabonnement: Fr. 85.– (Gönner-Abo: ab Fr. 250.–) April 2018, 30. Jahrgang (324. Ausgabe) Christoph Fellmann, Raphael Muntwyler, Robyn Muffler, Marti- Unterstützungs-Abo: Fr. 100.– ISSN 2235-2031 na Kammermann, Ilayda Zeyrek, Pirmin Bossart, Roman Pfaffen- Studierenden-Abo: Fr. 55.–, Legi-Kopie beilegen Herausgeberin: Interessengemeinschaft Kultur Luzern lehner, Stefan Zihlmann (zis), Marie-Cécile Raeber, Urs Hangart- Konto: PC-Konto 60-612307-9 Redaktionsleitung (ad interim): Heinrich Weingartner (hei), ner (hau), Davix, Michael Gasser, Carole Barmettler, Stoph Ruck- Adresse: 041 – Das Kulturmagazin/IG Kultur Luzern, [email protected] li, Tobias Brücker, Philipp Seiler, Gerold Kunz, Martin Erdmann, Bruchstr. 53, Postfach, 6000 Luzern 7 Redaktionelle Mitarbeit: Thomas Bolli Sarah Mühlebach, Christian Gasser, Nikola Gvozdic, Dominika Redaktion: T 041 410 31 03 Redaktion: Nina Laky (nil), Dominika Jarotta, Katharina Thal- Jarotta, Bruno Bachmann (bb), Reto Bruseghini (rb), Beat Maze- Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 13.30–17.30 Uhr mann (kat), Robyn Muffler, Thomas Bolli (tob), Jonas Wydler nauer (bm), Philippe Bischof, Katharina Thalmann (kat), Käptn Internet: www.null41.ch (jw), Thomas Heeb, Mario Stübi (stü), Michael Sutter (ms) Steffi, Luca Bartulovic´, Michael Sutter (ms), Sranca Tedrazzetti Druck: von Ah Druck AG, Sarnen Art Direction/Produktion: Mart Meyer, Verlagsleitung: Philipp Seiler, T 041 410 31 11, Auflage: 3800 Ex. [email protected] [email protected] Copyright© Text und Bild: 041 – Das Kulturmagazin Veranstaltungen/Ausstellungen: Assistenz Verlag: Marianne Blättler, T 041 410 31 07, Redaktionsschluss Mai-Ausgabe: MO 9. April. Stoph Ruckli (sto), [email protected] [email protected] Für redaktionelle Beiträge zu Veranstaltungen und Ausstellungen Korrektorat: Petra Meyer (Korrektorium) Anzeigen: T 041 410 31 07, [email protected] Unterlagen bitte bis spätestens Ende März einsenden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Aboservice: T 041 410 31 07, [email protected]

75 KULTURSPLITTER SCHWEIZ

Das Innere malen Literatur für das, was pas- Stadt Land Fluss Kurzfilmnacht Die Sammlung C.G. Jung umfasst rund siert im neuf Second Hand Die in Kooperation mit dem Amt für Der 20. April gehört in jeder cineasti- 4500 bildnerische Arbeiten seiner Pati- Die vier Autorinnen Julia Weber, Ulri- Kultur, Abteilung Archäologie, gezeigte schen Agenda Winterthurs dick ange- 000 Exemplaren. Weitere Informationen unter kulturpool.com unter Informationen Exemplaren. Weitere 000 entInnen aus den Jahren von 1917 bis ke Ulrich, Ruth Schweikert und Gianna internationale Sonderausstellung «Stadt, strichen. Denn in der Loge werden dann 1955. Der Schweizer Psychiater und Be- Molinari richten sich mit ihren Schreib- Land, Fluss – Römer am Bodensee» prä- einen ganzen Abend lang ausgewählte gründer der Analytischen Psychologie maschinen im «neuf», dem schönsten sentiert spannende Erkenntnisse aus der Kurzfilme gezeigt, so zum Beispiel das forderte sie auf, wie er selbst ihre inne- Secondhandladen der Schweiz, ein und Zeit, als der Bodenseeraum Teil des Rö- gefeierte «Facing Mecca» des Lokalmata- ren Bilder zu malen und zu zeichnen. In nehmen auf Bestellung deine Wunsch- mischen Reichs war (um 15. v. Chr. bis 5. doren Jan-Eric Mack oder eine exklusive der sogenannten Aktiven Imagination texte entgegen. Wünsch dir einen Lie- Jh. n. Chr.). Die Ausstellung kann noch Vorpremiere einer lokalen Filmemache- entstanden Bildserien als Teil des the- besbrief oder eine Kurzgeschichte! Spen- bis zum 23. September besucht werden. rin oder eines Filmemachers. rapeutischen Prozesses, nun sind sie im den für die Texte gehen an Menschen auf [email protected] FR 20. April, 20.30 Uhr St.Galler Lagerhaus zu sehen. der Flucht. Um 17 Uhr präsentieren die www.landesmuseum.li Eintritt: Fr. 30.– Im Land der Imagination – Die Samm- Autorinnen in einer Lesung neue Texte. Kino Kiwi Loge lung C.G. Jung Oberer Graben 6 Infos und Anmeldung: www.kurzfilmnacht.ch 27. März bis 8. Juli, Museum im Lager- www.literatur.ch/countdown haus St.Gallen neuf Second Hand, Hauptgasse 53, museumimlagerhaus.ch Solothurn SA 14. April 2018 Texte auf Bestellung 12 bis 16 Uhr: ein- fach vorbeikommen Lesung 17 Uhr: Eintritt frei, Anmeldung: [email protected]

Literarische Begegnungen Jazzfestival Basel Der Luchs des Dancehall Rauschhaftes Glück Das Berner Lesefest Aprillen mag Koope- Neben bekannten in- und ausländischen Keiner hat die Schweizer Dancehall- Im Kunsthaus Zug ist der Frühling schon rationen. Literatur trifft auf Performance Musikschaffenden stellt das 28. Offbeat- Szene so geprägt wie der Zürcher Stereo angekommen. Und mit ihm Klimt, Schiele und Musik. Melinda Nadj Abonji, Balts Nill Jazzfestival Basel auch Newcomer aus Luchs (36). Seinen Job hat er kürzlich und Macke, leuchtende Landschaften, blü- und Mich Gerber treten zusammen auf, der Basler Szene vor. Das vielfältige Pro- geschmissen und setzt nun alles auf die hende Gärten, rauschhaftes Glück. Aber Martina Clavadetscher und Isa Wyss tas- gramm zeigt den Jazz in all seinen Fa- Karte Musik. Er schreibt Songs mit Witz auch Brüchigkeit, Furcht und Hässliches. ten sich einander an und Andreas Spechtl cetten auf; klassische Formationen fin- und Poesie – und singt auf Züridüütsch. Das Kunsthaus öffnet seine Schatzkam- (Bild) von der österreichischen Band Ja, den darin ebenso Platz wie Exkurse in Mit seinem neuen Album «Lince» im mer und zeigt die moderne Wiener Welt Panik begegnet auf der Bühne Fhunyue die World Music oder experimentelle Gepäck, kommt er nun ins Kiff in Aarau. vor dem Ersten Weltkrieg. Gao und Hassan Taha. Ausserdem ist das Crossover-Projekte. Aarau Kiff Wien zu Europa Projekt «Kosovë is everywhere» zu seh- «Jazzfestival Basel»: 12.4. bis 16.5., Basel, FR 6. April, 21 Uhr 3. März bis 6. Juni, Kunsthaus Zug en, bei dem Autoren der Spoken-Word- diverse Orte, www.kiff.ch www.kunsthauszug.ch Gruppe «Bern ist überall» auf solche aus www.offbeat-concert.ch dem Kosovo treffen. 29.04., 20 Uhr, Kaserne Basel, Reithalle, Andreas Das Kulturmagazin» bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200 über von Auflage eine gemeinsam erreichen und «Kulturpool» Werbeplattform die Kulturmagazine unabhängigen diese bilden Kulturmagazin» Das Schlachthaus Theater, Bern Schaerer, «A Novel of Anomaly»-Quartet, © ACT / – Mi., 4. bis 7. April Gregor Hohenberg www.aprillen.ch Zusammen mit «041 mit Zusammen

76 AUSSCHREIBUNGEN, NOTIZEN, PREISE

AUSSCHREIBUNGEN Kulturförderung verfügbar. Abgabetermin der Dossiers Herkunft oder nachgewiesenem Lebensmittelpunkt Vermittlungsstelle für Musikschaffende für die Teilnahme an der selektiven Förderung ist der in der Schweiz. Sie müssen ein bereits veröffentlich- Der Kanton Luzern, die Stadt Luzern und die Regi- 13. April. tes Buch-Debüt vorweisen können. Einzureichen onalkonferenz Kultur RKK lancieren mit Unterstüt- sind ein Konzept und mindestens 20, maximal 30 zung der Albert Koechlin Stiftung eine Plattform, Kriens: Förderpreis Seiten des Manuskripts für das zweite Buch. Dazu die Luzerner Musikschaffende in den Bereichen Die Gemeinde Kriens vergibt dieses Jahr wieder CV und Angaben zur ersten Buchveröffentlichung. Vermittlung, Management und Netzwerkarbeit einen Förderpreis für kulturelles Schaffen. Mit Die Eingabefrist läuft bis am 30. April. unterstützt. Der Aufbau einer solchen Vermitt- diesem Preis soll künstlerisches Schaffen in der Zustelladresse: Geschäftsstelle Marianne und Curt Diene- lungsstelle wird von den genannten Institutionen Gemeinde wahrgenommen und gefördert werden. mann-Stiftung, Dreilindenstrasse 75, 6006 Luzern. Für während einer dreijährigen Pilotphase mit einem Der Preis ist mit 5000 Franken dotiert. Für den Auskünfte: [email protected]. gemeinsamen Beitrag von jährlich 60 000 Franken Förderpreis können sich Kulturschaffende bewerben, unterstützt. Die Vergabe der Beiträge erfolgt im die ihren Wohnsitz seit mindestens zwei Jahren in Werkbeiträge: Kanton Schwyz Ausschreibungsverfahren. Das ausgewählte Projekt Kriens haben oder in Kriens heimatberechtigt bzw. Die Kulturkommission des Kantons Schwyz schreibt erhält den Zuschlag für den Abschluss eines auf aufgewachsen sind. Teilnahmeberechtigt sind auch im Rahmen eines Wettbewerbs Werkbeiträge für dem Auftrag dieser Ausschreibung basierenden Kunstschaffende, die sich mit dem Lebensraum Kulturschaffende aus – gleichzeitig für die vier Spar- Leistungsvertrags mit Kanton, Stadt und RKK. Kriens auseinandersetzen. ten bildende Kunst, Musik, Theater und Tanz sowie Die Ausschreibungsunterlagen sind auf der Website der Die Unterlagen sind erhältlich unter www.kriens.ch Kurz- und Animationsfilm. Teilnahmeberechtigt Kulturförderung (kultur.lu.ch) einsehbar. Abgabeter- oder bei der Gemeinde Kriens, Bildungsdepartement, sind Kulturschaffende mit einem Leistungsausweis min der Dossiers ist der 20. April. Andrea Sigrist, Schachenstrasse 13, 6011 Kriens, in den Bereichen bildende Kunst, Musik, Tanz und Tel. 041 329 63 41. Eingabeschluss ist der 15. April. Theater sowie Kurz- und Animationsfilm, die im Kreativwirtschaft: Projektförderung Kanton Schwyz seit mindestens drei Jahren wohn- Zum dritten Mal schreibt die Stadt Luzern die Atelier Cité Paris haft sind oder in einem engen Bezug zum Kanton Projektförderung Kreativwirtschaft aus. Der Fo- Die Stiftung Atelier Cité Paris stellt bildenden stehen. Gruppen können teilnehmen, sofern ihr kus der Förderung liegt auf Projekten, Ideen und Künstlern und Künstlerinnen aus dem Raum Zen- Arbeits- und Produktionsstandort seit mindestens Organisationen, die auf der Schnittstelle zwischen tralschweiz (Wohnsitz) im Rahmen eines Weiter- drei Jahren zur Hauptsache im Kanton Schwyz liegt. Wirtschaftsleben und Kulturbereich gute Ideen für bildungsaufenthaltes ein Atelier vom 1. Januar Einsendeschluss ist Freitag, der 6. Juli. Angebote, Plattformen oder Projekte lancieren und bis 31. Dezember 2019 zur Verfügung. Es ist eines Detaillierte Bewerbungsunterlagen können auf der Vernetzungsarbeit leisten, um die Kreativwirtschaft von über 300 Ateliers in der Cité Internationale Homepage www.sz.ch/kultur (Rubrik Kulturförde- in Luzern zu unterstützen. Es geht um Unternehmen, des Arts (18, rue de l’Hôtel de Ville) in Paris. Eine rung) bezogen werden oder bei: Kulturkommission die marktorientiert Produkte herstellen oder Projekte Visarte-Mitgliedschaft ist erwünscht, wird aber Kanton Schwyz, Geschäftsstelle, Postfach 2202, 6431 realisieren, die einen kreativ-künstlerischen Hinter- nicht vorausgesetzt. Schwyz. E-Mail: [email protected], Tel. 041 grund haben oder in einem solchen Zusammenhang Alle weiteren Angaben zur Stiftung und zum Atelier 819 19 48. stehen. Mit dem Kredit von 100 000 Franken pro finden Sie auf der Homepage der visarte zentralschweiz. Jahr sollen Projekte und Initiativen unterstützt Dort finden Sie auch das offzielle Bewerbungsformular NOTIZEN werden, welche die Entwicklung einer lebendigen zum Download. Kontakt: Stiftung Atelier Cité Paris, Stadt Luzern: Ateliers in Genua und Kreativwirtschaft in der Stadt Luzern begünstigen. Lukas Erni, Giselistrasse 11, 6006 Luzern. Buenos Aires Die Ausschreibungsunterlagen sind auf der Webseite Eingabeschluss für die Bewerbungsdossiers ist Freitag, Das Atelier in Genua für die Zeitspanne von 1. www.kultur.stadtluzern.ch zugänglich. Termin für die der 6. April. Die Jurierung erfolgt bis Ende April. September bis 30. November 2018 wurde an die Eingabe ist der 18. Mai. bildende Künstlerin Esther Leupi vergeben. Der AKS-Förderbeiträge 2018 Aufenthalt beinhaltet die kostenlose Benützung des Kanton Luzern: Förderbeiträge Die Albert Koechlin Stiftung vergibt jährlich För- Ateliers sowie einen Lebenskostenzuschuss aus dem Der Kanton Luzern fördert das kulturelle Leben derbeiträge. 2018 liegt der Schwerpunkt in der FUKA-Fonds von total 4500 Franken. Das Atelier mit regelmässigen Ausschreibungen für Förderbei- Kombination der Bereiche Bildung und Soziales. in Buenos Aires für die Zeitspanne von 1. Juli bis träge. Die finanzpolitische Situation brachte 2017 Firmen mit Geschäftssitz oder Personen mit Wohn- 30. Dezember 2019 wurde an die Theaterschaffen- Kürzungen im Bereich der selektiven Produkti- sitz in einem der Innerschweizer Kantone (Luzern, de Ursula Hildebrand vergeben. Der Aufenthalt onsförderung mit sich, welche im Jahr 2018 dank Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri) sind eingeladen, beinhaltet die kostenlose Benützung des Ateliers Drittmitteln und Erträgen aus der Zusatzlotterie zu ihre Bewerbung einzureichen. von 1. Juli bis 30. Dezember 2019 sowie einen einem Grossteil aufgefangen werden können. Die Eingabefrist: 11. Mai. Lebenskostenzuschuss aus dem FUKA-Fonds von 180 000 Franken, welche für die Ausschreibungen Ausschreibung und Bewerbungsformular: www.aks- total 8000 Franken. der selektiven Produktionsförderung im Januar 2018 stiftung.ch, Rubrik «Aktuell». zur Verfügung stehen, verteilen sich wie folgt auf die PREISE beiden Sparten «Musik» und «Theater/Tanz»: Zur Literaturpreis «Das zweite Buch» IndieSuisse: Album des Jahres Ausschreibung im Bereich «Musik» zugelassen ist das Die Marianne und Curt Dienemann Stiftung Luzern IndieSuisse, der Verband unabhängiger Schweizer aktuelle Schaffen von Musikerinnen und Musikern schreibt zum vierten Mal den Dienemann-Litera- Musiklabels und -produzenten, verleiht ihr dies- in sämtlichen Bereichen der Sparte «Musik». Die turpreis «Das zweite Buch» für deutschsprachige jähriges «Album des Jahres» an «Mints» von Alois, Beiträge dieser Ausschreibung dienen der Veröffent- Autorinnen und Autoren in der Schweiz aus. Aus- das auf dem Label Red Brick Chapel erschienen ist. lichung sowie den damit verbundenen Aufwänden gezeichnet wird das Manuskript für eine zweite für Promotion und Distribution. Total steht eine Buchveröffentlichung in Prosa oder Lyrik. Der Summe von 60 000 Franken zur Verfügung. Die Preis wird alle zwei Jahre verliehen und in einer Beiträge der Ausschreibung im Bereich «Theater/ öffentlichen Veranstaltung überreicht. Der Preis ist Tanz» von insgesamt 120 000 Franken können für mit 20 000 Franken dotiert. 15 000 Franken gehen Produktionen von professionellen Theater- und an die Autorin oder den Autor, 5000 Franken als Tanzschaffenden vergeben werden, die erstmals Druckkostenbeitrag an den Verlag, der dieses zweite ab Juli 2018 aufgeführt werden. Buch veröffentlicht. Teilnahmeberechtigt sind Au- Die Ausschreibungsunterlagen sind auf der Website der torinnen und Autoren bis 40 Jahre mit Schweizer

77 RÄTSEL Auf Kreuzfahrt mit Käptn Steffi

1 2 3 eben: 1 feuchte Wiese, die weh tut 3 hinter 28 wird 4 5 6 7 8 9 10 11 12 das Ganze zum US-Freund 4 gibt’s dies Kraut nur roh zum Verzehr, hast Du gebrannte Mandeln als Dessert 13 Fahrlehrer? Selfmademen 14 seit den 50ern fliessen aus 13 … / Lichter, die Romantiker nicht betören 16 gemäss Ina Deter braucht das Land neue, vielleicht weil sie gemäss Grönemeyer ja so verletzlich sind 17 die Campbell, nicht 14 15 die von Warhol, die von der Vogue und so 19 notier dir dies gut, aber kurz 20 kommt vor der culpa 21 Jätzone und Katzenklo 23 Eisbaerluege-Anagramm bahnt die Bahn für 16 17 18 die Bahn 26 Ägyptenfluss, der am Ende griechisch wird 29 ba … sla nard … rebeil 30 - rahdnuM hcan:emanneuarF 19 20 21 22 aben: 1 Männername deutet auf eine Bahn, hat ein Kreuz er hintendran 2 einfarbige, aber höhere Schule 3 wenn du hier hineingehst, bekommst du in England Kost und Logis - in Graubünden nur nasse Füss’ 4 Obst mit eigener Re- 23 24 25 publik 5 Gemüse fürs Büebli 6 errätst du die engl. Schule, dann bekommst du eine gute Umgekehrte 7 Mönch nach der Geschlechtsumwandlung 8 Ort für Paradiesvögel und 26 27 28 29 nicht zu pflückende Äpfel 9 wär fast eine Frau, ist aber eine Wüste 10 Mostkur-Anagramm: In diesem Säckchen hats Ei, Ei, Ei, äh doch nur zwei 11 eine hirondelle macht noch 30 31 32 keinen … 12 fragte sich revolutionär Was tun? und legte sich alsbald ins Mausoleum zu ruhn 15 sorgen für den rechten Kirchensound 18 man nehme ein paar Billionen Kubikmeter Wasser, viel Salz und mische es 20 abitazione für den verme 22 Kloster-CEO 24 Kurzpass 25 Filmer von MASH und Short-Cuts / hat initial die Buchstaben eines 21 15 13+3 27-1 18 31+1 7 13+9 14+2 8-1 Ägyptengotts 27 vor und nach dem Huhn 28 die Kanzlerine 31 vor 28 wird das Ganze zur ersten Cäsartätigkeit nach einer leichten Schlacht 33 vor 31 ists in Ordnung, nach 31 kaputt

Die Lösung beschreibt einen Vorschlag für ein positiv besetztes Spiel und ergibt sich aus den nummerierten oder deren benachbarten Feldern, wobei z.B. 12-2 den Buchstaben bezeichnet, der (horizontal) im zweiten Feld vor demjenigen mit der Nummer 12 steht. Das Rauchen von Tabak zum Rätsellösen ist ausdrücklich durä: 1 nakrO 6 Glyphosat 13 elf 15 Eisbergsalat 18 erlaubt, nicht aber ratsam. Sforza 20 Rest 21 te 23 IT 24 Pauken 25 Seil 26 CB 27 Gewinnen Sie einen Gutschein im Wert von 30 Franken Aulen 28 lerne 29 hot 30 Calzone 31 EV 32 Typhus 39 von der Hirschmatt Buchhandlung, die in diesem Jahr ihr Lösungen vom letzten Heft Eckige 36 Tacho 30-Jahr-Jubiläum feiert! nizzi: 1 Nasenloch 3 Kelterei 5 oft 6 Gesicht 7 Liftboiy 8 Die Lösung war Syphilisarbeit. Bis zum 10. des Monats einsenden an: Yxop 10 He 11 Orakel 12 Tassen 14 latineG 16 Brauch 17 041 – Das Kulturmagazin, Rätsel, PF, 6000 Luzern 7 Grenze 19 zu laut 22 Eleve 27 ATP 33 si 35 ko Frau Verena Iff aus Kriens ist die glückliche Gewinnerin. E-Mail an: [email protected], Betreff «Rätsel»

VORSCHAU

In der Mai-Ausgabe von 041 – Das Kulturmagazin:

Ein Altdorfer Musikfestival, ein Musikladen im Maihof, zwei ungleichaltrige Künstlerinnen.

78 COMIC

Illustration: Luca Bartulovic´. In «Ein Hund mit Migrationshintergrund» erzählt der Illustrator Bartulovic´ auf humorvolle Weise von Abenteuern in der Ferne und kulturellen Unterschieden. Unter anderem in Hongkong, wo er seit Ende Oktober für ein Jahr lebt und arbeitet.

79 L Faust -Szenen

luzernertheater.ch 14 14 228 041 2 4 M ä r —

Von Robert Schumann Oratorium zwischen Bühne und Jesuitenkirche 1 7 Mit Chor und Extrachor des LT, Musikalische Leitung: 21st Century Chorus, Clemens Heil Luzerner Mädchenchor und Inszenierung: Luzerner Sängerknaben, M a i Benedikt von Peter Luzerner Sinfonieorchester T