Olevano, Die Erste Künstlerkolonie Europas

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Olevano, Die Erste Künstlerkolonie Europas „Es ist, als wenn mit der weichen, ermattenden und doch erfrischenden Luft Italiens eine andere Seele ein zöge, als wenn mein inneres Gemüt auch einen ewigen Frühling hervortriebe, wie er von außen um mich glänzt und schwillt und sich treibend blüht. Der Himmel hier ist fast immer heiter, alle Wolken ziehn nach Norden, so auch Olevano, die Sorgen […] In Italien ist es, wo die Wollust die Vögel zum Singen an treibt, wo jeder kühle Baumschatten Liebe die erste Künstlerkolonie duftet, wo es dem Bache in den Mund gelegt ist, von Wonne zu rieseln und zu scherzen.“ Europas Ludwig Tieck (Franz Sternbalds Wanderungen, 1798) 1 „Viele Örter auf den sonnigen Höhen angela windholz oder in den dunklen Falten der Ge - birge; Burgen, Klöster und Städte wie spielend in die Luft gehoben. Eine epische Ruhe überall. Die Linien dieser Gebirge am reinsten Blau des Him mels sind so scharf und klar, daß sie das Auge bezaubern; man möchte hinü ber, auf den leuchtenden Kanten und Flächen in der Frische jener hohen 95 Himmelszone einherzuschreiten. Über andern; auch das Kastell Pagliano [sic!] entdeckungslustiger Künstler zu einem der den Senkungen der Serra hebt sich hie ist schon erblaßt; aber hinter ihm flim - beliebtesten Reiseziele der Landschaftsmaler und da ein beschneites, sanft violen - mert die Abendsonne noch in den ganz Europas. Auf unzähligen Leinwänden farbenes Berghaupt aus der Wildnis Fenstern einer dunklen Stadt, die in wurden die Städtchen, ihre Aussichten, die der Abruzzen, noch eine andere Ferne meilenweiter Ferne auf einem Hügel Baum-, Fels- und Genremotive konterfeit. ahnen lassend; im Hintergrund tau - zu erkennen ist, und welche, indem Der zwischen beiden Orten befindliche chen aus Silbernebeln Berggipfel auf, sie ihn mit ihren Massen bedeckt, Eichenwald, die Serpentara – traditionell fern und ferner, schattenhaft, vielför - ansehnlicher als alle übrigen Städte übersetzt mit Schlangenhain –, bot genau mig, einige wie Obelisken, andere wie der Campagna zu sein scheint.“ jene Gegenstände, urige Felsformationen Dome geformt, und sie rufen die Ferdinand Gregorovius und knorrige und wie Schlangen verschlun - Phantasie in die unbesuchten Gegen - (Wanderjahre in Italien, 1858) 2 gene Eichenstämme, die in den ersten Jahren den des Sandalenlandes oder an die des 19. Jahrhunderts europaweit als Versatz - Ufer des schönen Lirisstroms. stücke und Landschaftsdetails zirkulierten Wer malt diese lateinische Land - und die Vordergründe und Seitenstaffagen schaft, wenn alle Berge im purpurnen i. ein neues landschafts - belebten. 4 Ludwig Richter, der dem Zug Irisspiel des Abends erglühen und motiv für das 19. jahr- der Maler folgend 1824 zum ersten Mal unten die weite Talgegend dunkler hundert nach Olevano kam, schrieb in seinen Lebens - und dunkler wird? Dann kriecht die erinnerungen: Nacht langsam auf die breiten Felsen - wände der strahlenden Serra und Die beiden auf antike Stadtgründungen 3 „Die Serpentara, von welcher ich so scheint jene Städte auf den Gipfeln zurückgehenden, mittelalterlichen Borghi , viel hatte sprechen hören, ist freilich mit ihrer dunklen Hand zu haschen, Olevano Romano und seine noch höher ein Stück Erden, wie für den Maler eine nach der andern, bis sie alle in gelegene Fraktion Civitella (heute Bellegra), besonders hergerichtet. Eine halbe Finsternis begraben sind. Dort funkeln wurden samt ihrer Landschaft, ihren grünen Stunde von Olevano erhebt sich ein noch die rosenhellen Sonnenstrahlen Tälern, Olivenhainen, Weinbergen, Schafs - mit Eichen bewachsener Hügel, und in den Fenstern des fernen Orts Ser - weiden, kargen Felsen und weiten Aussich ten zwischen seinen Klippen und zerstreu - rone, dort in Rojate, jetzt drüben in auf die Bergmassive Mittelitaliens im Laufe ten Steinklötzen winden sich wilde Piglio; nun verlöscht eins nach dem des 19. Jahrhunderts von einem Geheimtipp Pfade auf und wieder herab, Ginster, 96 Wacholder und wilde Rosen wachsen Genannt seien für diese Epoche Jacob Phillip „Schönes und Malerisches Land hier und da aus dem öden Gestein. Hackert, der auf der Suche auch nach un - zwischen Tivoli, Subiaco und Palestrina – Solch Terrainbildung, verbunden mit verbrauchten Motiven durch die Abruzzen bessere Menschen zwischen Subiaco den malerisch sich gruppierenden reiste; 8 dann aber insbesondere Johann und Palestrina – Bäumen, gibt nun freilich höchst ab - Christian Reinhart, Albrecht Christoph Dies […] der ganze Strich Landes von wechselnde, formenreiche Vorgründe. und Jacob Wilhelm Mechau, die für ihr Tivoli an bis Subiaco und von da bis Von überwältigender Schönheit aber Stichwerk Malerische Prospecte aus Italien das Palestrina gehört, wenn man ihn mah - ist die nähere und fernste Umge bung!“ 5 Hinterland von Tivoli und Subiaco betraten, lerisch betrachtet, unter die schönsten und die wilde, noch kaum von Fremden die ich in Italien gesehen habe. Es ver - Der über Jahrhunderte unentdeckte Ort bereiste und einsame Gegend nach Süden steht sich, daß ich nicht von See-Aus - mit seinem Wäldchen und seiner sich weiten durchstreiften. 9 Für die letzten Jahre des sichten und Meerbusen rede, sondern Blicken öffnenden Umgebung war ein New - 18. Jahrhunderts ist außerdem auch die Prä - von einem eingeschränkten Lande, comer unter den berühmten mittelitalieni - senz des Franzosen Nicolas-Didier Boguet, 10 dessen Schönheiten in der Gestalt schen Landschaftsmotiven und traditionel len des Holländers Hendrik Voogd und des der Berge und Felsen und in den Wal - Zielen der Villeggiatura wie Civita Castellana Bayern Johann Georg von Dillis belegt. 11 dungen bestehen. In der That enthält (dem Ort Claude Lorrains), Tivoli, Frascati, Carl Gottlob Küttner (175 5–1805), ein dieser Strich fast die einzigen großen Albano, Ariccia, Nemi, Castelgandolfo und preußischer, lange in der Schweiz ansässiger Wälder, die ich in Italien gesehen Subiaco. Reiseschriftsteller und Publizist, 12 der eben - habe. Es sind größtentheils Castanien - Neben den von Domenico Riccardi 6 falls in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts bäume, doch giebt es auch Ulmen und zwar schon im Werk des Landschaftsmalers in jene abgelegenen Berggegenden vor - eine große Menge unserer nördlichen Caspar Dughet identifizierten Motiven aus drang, lieferte in seinen 1796 erschienenen Eichen. Auch ist dieses Land den der Umgebung Olevanos, die auf eine erste Wanderungen durch die Niederlande, Deutsch - Mahlern gar wohl bekannt, und viele künstlerische Verarbeitung der Region im land, die Schweiz und Italien in den Jahren 1793 studieren hier während eines großen 17. Jahrhundert hindeuten, 7 sind es erst die und 1794 die erste zeitgenössische Reise - Theils des Sommers. Die allermehres - Landschaftsmaler des späten 18. Jahrhun - anleitung nach Olevano, in der sich auch ten ziehen diese Gegenden der Schweiz derts, die immer weniger nach der klassi schen eine konzise Beschreibung der Beweggründe vor! Zwar füllen die Schweizer Gegen - Ideallandschaft suchten, sondern zuneh mend der Künstler lesen lässt, sich für diese Ge - den den Anschauer mit mehr Wunder an einer unberührten Natur interessiert waren. genden zu interessieren: 13 und Erstaunen; aber jene sind mahle - 97 rischer, d. h. sie sind besser für das verdorben sind, in welchem sie mehr hebt Küttner die Einzigartigkeit der Morpho - Papier und die Leinwand calculirt. Die oder weniger mit Reisenden zu thun logie des Landstrichs zwischen Subiaco und Alpenscenen scheinen für die Kunst zu haben. […] Die Einwohner dieses Palestrina hervor, die nämlich in der außer - groß zu seyn und die übrige Schweiz ganzen Striches sind äußerst arm; gewöhnlichen Kleinproportionalität ihrer ist mehr reich, fruchtbar und gefällig, aber niemand bettelt, während daß zu Komponenten bestünde und sich daher in als eigentlich mahlerisch und roman - Tivoli die sämmtlichen Einwohner die besonderer Weise zu einer malerischen tisch; wobey es sich jedoch versteht, Betteley als Dilettanten treiben. Es ist Umsetzung auf die reduzierten Maße der daß ich nicht ohne Ausnahme rede. wirklich ganz unerträglich, wenn man Leinwand eigne. Von den verschiedenen […] Ich wunderte mich nicht wenig, sieht, daß man Niemanden auf der Aussichtspunkten Olevanos würde sich daß ich dieses bergigte waldigte und Straße und in den Gaßen begegnen selbst in der Reduziertheit eines Bildaus - von der übrigen Welt ent legene Land kann, der nicht seine Hand ausstrecke schnitts eine solche Vielheit von Motiven stark bewohnt und ziemlich wohl an - mit einem Date mi qualche cosa ! Aber bieten, wie sie sich in dieser Dichte und gebaut fand. St. Vito liegt ohngefähr kein Reisender besucht Rom, der nicht geordneten Gestaffeltheit kaum woanders in der Mitte dieser schönen Scene, auch nach Tivoli gienge, während daß finden ließe: Im Vordergrund die wildwüch - zwischen Subiaco und Palestrina, Subiaco und der noch entlegenere sigen Wurzelgeflechte, Fels- und Gesteins - durch die ich mit wahrem Vergnügen Strich zwischen Subiaco und Palestrina bildungen der Serpentara; in der folgenden gegangen bin. Auch die Menschen nur von solchen besucht wird, die bloß Bildebene die Hügelkuppen mit weichen sind gar sehr von denen verschiedene, die schöne Natur aufsuchen, auch mit Weiden, Olivenhainen, Weinbergen und die an den großen Landstraßen woh - Beschwerden sie aufsuchen, d .h. von Baumgruppen, unterbrochen von schroffen nen, und schon zu Subiaco glaubt ich sehr wenigen.“ Felsabhängen, auf hohen Felsen befestigte in einer andern Welt zu seyn, so gar und von Burgruinen bekrönte Städtchen, anders sind die Menschen hier, als Tatsächlich unterstreicht das hier zitierte und weiterhin die kleinen Landkapellen
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