Lilienkurier So, 14.06.2020 Stadionzeitung Des SV Darmstadt 1898 E.V
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Nr. 16 Saison 2019 / 20 Lilienkurier So, 14.06.2020 Stadionzeitung des SV Darmstadt 1898 e.V. Premiumsponsor der Lilien Vorwort Liebe Lilienfans, vielen Dank für Eure Disziplin! Wir freuen uns, dass Ihr vernünftig seid und für keinerlei Ansammlungen anlässlich der Lilienspiele sorgt. Die aktuelle Phase ist für alle Beteiligten eine anstrengende Zeit. Wir vermissen Euch am Bölle genauso, wie Ihr das Bölle vermisst. Die Geisterspiele haben klar bewiesen, dass Fußball ohne Fans eben „nur“ eine Sportart ist. Ihr seid für den Fußball unersetzlich, weshalb wir bei unseren Heimspielen und in Absprache mit den Fanclubs auch sehr bewusst darauf verzichten, in irgendeiner Weise akustische oder optische Stimmung zu erzeugen. Egal, wie das aussähe, es wäre nur ein fader Abklatsch dessen, zu dem Ihr unser Bölle machen könnt. So verstehen wir Eure Portraits auf den Sitzplätzen als Symbol, dass Ihr uns noch nicht vergessen habt und als kleines Dankeschön für Eure großartige Solidarität. Dennoch soll man beim Blick durch das Stadion ruhig erkennen, dass niemand im Stadion sein kann und wir es traurig fi nden, unsere treusten Anhänger nicht vor Ort in unserem Rücken zu wissen. Denn Ihr gebt dem Spiel die Seele und macht es zu etwas Be- sonderen. Umso mehr freuen wir uns darauf, irgendwann wieder Spiele im ausver- kauften Stadion erleben zu dürfen! Bis dahin werden wir leider noch viel Geduld aufbringen müssen. Also bleibt tapfer und am Ball, helft Euren Mitmenschen, unterschätzt den Virus nicht und bleibt vor allem eines: Gesund! IMPRESSUM Herausgeber: Mit blau-weißen Grüßen Präsidium des SV Darmstadt 98 Verantwortlich für den Inhalt: Jan Becher, Michael Weilguny Redaktion: Jan Becher, Tim Kuhl, Alexander Lehné, Lea Görtz, Erik Eichhorn Fotos: Stefan Holtzem, Foto Hübner, Florian Ulrich, Joaquim Ferreira Satz & Layout: La Mina GmbH Euer Alexander Lehné Landwehrstr. 55, 64293 Darmstadt www.la-mina.de Druck und Verarbeitung: göhde: Druck+Medien GmbH Wittichstraße 4, 64295 Darmstadt www.goehde-druck-medien.de Redaktionsschluss: 12.06.2020 03 SV Darmstadt 1898 e.V. 1 13 24 31 3 5 Torwart Torwart Torwart Torwart Abwehr Abwehr Marcel Schuhen Carl Klaus Igor Berezovskyi Florian Stritzel Sebastian Hertner Patric Pfeiffer 15 21 23 26 32 35 Abwehr Abwehr Abwehr Abwehr Abwehr Abwehr Mathias Wittek Immanuel Höhn Nicolai Rapp Matthias Bader Fabian Holland Dario Dumic 37 4 6 8 11 14 Abwehr Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Patrick Herrmann Victor Palsson Marvin Mehlem Fabian Tobias Kempe Seung-ho Paik Schnellhardt 18 20 25 27 33 34 Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mathias Honsak Marcel Heller Yannick Stark Tim Skarke Braydon Manu Leon Müller 7 9 19 22 39 40 Angriff Angriff Angriff Angriff Angriff Angriff Felix Platte Johannes Wurtz Serdar Dursun Ognjen Ozegovic Ensar Arslan Erich Berko Cheftrainer Co-Trainer Co-Trainer Athletiktrainer Torwarttrainer Torwarttrainer Dimitrios Iraklis Metaxas Sven Piepenbrock Kai Peter Uwe Dimo Wache Grammozis Schmitz Zimmerman Kaderübersicht Hannover 96 1 23 25 30 2 3 Torwart Torwart Torwart Torwart Abwehr Abwehr Ron-Robert Zieler Michael Martin Hansen Marlon Josip Elez Miiko Albornoz Ratajczak Sündermann 4 5 15 21 22 24 Abwehr Abwehr Abwehr Abwehr Abwehr Abwehr Julian Korb Felipe Timo Hübers Jannes Horn Matthias Ostrzolek Sebastian Jung Trevizan Martins 28 31 34 6 7 10 Abwehr Abwehr Abwehr Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Marcel Franke Waldemar Anton Niklas Tarnat Marvin Bakalorz Edgar Prib Genki Haraguchi 11 13 18 20 29 33 Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Linton Maina Dominik Kaiser Marc Stendera Philipp Ochs Simon Stehle Cedric Teuchert 35 37 9 16 17 26 Mittelfeld Mittelfeld Angriff Angriff Angriff Angriff Florent Muslija Justin Neiß John Guidetti Sebastian Soto Marvin Duksch Hendrik Weydandt Cheftrainer Co-Trainer Kenan Kocak Lars Barlemann 05 Interview Fabian Schnellhardt „Es waren manchmal andere Dinge wichtiger“ Deutscher Meister, Vize-Europameister, WM-Dritter. Im Jugendbereich ist Fabian Schnellhardt ein hochdekorierter Spieler. Im Profi fußball hatte der Mittelfeldspieler dann aber seine Anlaufschwie- rigkeiten. Über die Gründe dafür, seinen Weg zum Profi und seine zueltzt regelmäßigen Einsätze bei den Lilien hat der 26-Jährige mit uns gesprochen. : Du bist gebürtiger Thüringer, geboren in Leine- : Der Schritt ins Internat war mit Sicherheit eine felde. Nimm uns doch einmal mit in deine Kindheit. große Umstellung für dich … Wie bist du aufgewachsen? „Die erste Zeit war der Horror.“ Fabian: Ich komme aus dem 3000-Seelen-Dorf Nie- derorschel, da wohnen meine Eltern auch bis heute. Fabian: Die erste Zeit war der Horror. Sowohl für mich Ich habe einen älteren Bruder und eine jüngere als auch für meine Eltern. Obwohl die Entfernung Schwester, die auch weiterhin dort in der Gegend nicht so groß war, waren die ersten Monate wirklich leben. Dementsprechend gut sind meine Kontakte in schwierig. Nach einer gewissen Zeit wurde es dann die Heimat, auch zu Freunden von damals. Wenn Zeit besser. bleibt, fahre ich immer gerne vorbei. : Aber dir war immer klar, dass du es durchziehen : Wie bist du zum Fußball gekommen? möchtest? Fabian: Mein Bruder hat auch gespielt, aber haupt- Fabian: Es gab Momente, wo ich am liebsten Zu- sächlich durch meinen Vater, der sehr fußballbe- hause geblieben wäre. Trotzdem habe ich nie ge- geistert ist und mich daher auch sehr unterstützt sagt, ich komme wieder zurück. Aber wenn ich am und gefördert hat. Sonntagabend zurück ins Internat musste, da wäre ich schon am liebsten bei der Familie geblieben. Da : Gestartet ist deine Karriere bei deinen Dorf- habe ich mich auch mal krank gestellt. (lacht) verein, dann folgten der SC Leinefelde und der SV Worbis. Wann wurde dein Talent deutlich, das dann : Fußballerisch hattest du in Erfurt eine gute auch zum Wechsel in den Nachwuchs von Rot- Zeit. Mit 15 bist du dort dann auch Nationalspieler Weiß Erfurt führte. geworden … Fabian: Leinefelde und Worbis waren die zwei besse- Fabian: Genau, ich habe bereits ein Jahr früher bei der ren Vereine im Kreis, da habe ich einfach mit meinen B-Jugend in Erfurt mitgespielt und durfte dann auch Freunden zusammengekickt. Aber ich bin schon mit zur U15-Nationalmannschaft, was natürlich eine gro- 11 oder 12 Jahren nach Erfurt gewechselt und mit 13 ße Ehre gewesen ist. Kurz darauf bin ich dann nach dann dort auch ins Internat gezogen. Mein Vater hat Köln gewechselt. Vielleicht hätte ich noch länger in mich die ersten beiden Jahre immer zum Training ge- Erfurt bleiben sollen, aber das weiß man nie genau. fahren, da hat er für jedes Training insgesamt sechs Stunden geopfert, das musste er natürlich immer : Kam der Kontakt nach Köln durch deinen Län- mit der Arbeit abklären. Und auch als ich im Internat derspieleinsatz zustande? gelebt habe, ist er immer zu den Spielen gekommen und hat mich danach mit heim genommen, damit ich Fabian: Nein, den Austausch gab es schon vorher. zumindest den Sonntag bei der Familie sein konnte. Ich bin auch direkt nach dem Länderspiel nach Köln 06 Vom Feld ins Glas. Natürlich aus Hessen. B I E R - S P E Z I A L I T Ä T E N I N B E S T E R Q U A L I T Ä T. VOM ERZEUGER … … INS GLAS! … ZUM VERARBEITER … … ZUM KUNDEN … … ZUM HERSTELLER … … ZUM LIEFERANTEN … meinem ersten Spiel in der Straßenbahn saß und mit meinem Vater telefoniert habe. Und plötzlich kamen ein paar Typen und sagten: „Gib uns dein Handy.“ Ich gefahren, um mir dort alles anzuschauen. Danach wusste überhaupt nicht, was sie wollten und wurde habe ich mich dann auch schnell für diesen Schritt abgezogen (lacht) So etwas kannte ich aus der Hei- entschieden. mat nicht, da musste ich erstmal in der Großstadt ankommen. : War das Länderspieldebüt auch der Punkt, an dem du wusstest, dass du Chancen hast, Fußball- : Sportlich bist du aber sofort eingeschlagen. profi zu werden? Du warst ein entscheidender Bestandteil der Köl- ner U17, die 2011 Meister werden konnte. Fabian: Das Ziel hatte ich natürlich schon vorher und auch immer vor Augen. Ansonsten hätte ich den Fabian: Ich habe schon im ersten Jahr, als jüngerer ganzen Aufwand mit dem Internat und auch vorher Jahrgang, eigentlich immer gespielt und im zwei- mit den langen Fahrten überhaupt nicht betrieben. ten Jahr sind wir dann Meister geworden. Das war Es gab zwar auch mal Rückschläge, aber ohne den natürlich eine gute Zeit. Glauben an dieses Ziel hätte ich es gar nicht erst versucht. : Im Meisterjahr gelangen die insgesamt 17 Tref- fer, einer davon im Halbfinale gegen Hoffenheim. : Du kanntest das Internatsleben bereits aus Warst du damals offensiver ausgerichtet? Erfurt. War der Schritt nach Köln trotzdem noch- mal etwas ganz anderes? Fabian: Auf jeden Fall. Es gab noch den klassischen Zehner, den es heute kaum noch gibt. Und diese Rolle Fabian: Das war nochmal eine andere Welt. Mein Bru- hatte ich inne. Damals war ich sicherlich torgefährli- der ist beruflich ebenfalls nach Köln gegangen, das cher, das muss man leider so sagen. (lacht) hat es mir natürlich erleichtert. Aber es war trotzdem eine große Umstellung. Ich weiß noch, wie ich nach WIR BRINGEN DIE ZUKUNFT INS HAUS PEAKnx bietet moderne Gebäudesteuerung durch einzig- artige Komponenten. Neueste Technologie verbinden wir mit Design, Funktionalität und Konnektivität. So bringen wir ein Stück Zukunft und modernen Lebensstil ins Haus. Premiumsponsor Mehr Infos unter www.peaknx.com der Lilien 180816_RZ_PEAK_Rebranding_Böllenfalltor_Anzeige_210x148mm+3.indd 1 16.08.18 08:43 SV_Darmstadt_FFH_MachMalLauter_148x210+3_gew.pdf 1 22.08.19 11:13 C M Y CM MY CY Fabian Genau, das war beides in einem Jahr. Bei der CMY EM haben wir leider das Finale verloren, danach dann : Das Umfeld in Köln ist ein besonderes. Hast du noch die WM in Mexiko gespielt, wo wir Dritter wur- K bereits in diesem jungen Alter nach der Meister- den. Das waren schon absolute Highlights und ins- schaft gespürt, dass es an euch und speziell auch gesamt unvergessliche Erfahrungen. an dich große Erwartungen gibt? : Körperlich aber mit Sicherheit auch sehr an- „Als junger Kerl macht man strengend … sich da ja keine wirklichen Fabian: Das war natürlich viel.