GELADENER I ANONYMER I EINSTUFIGER REALISIERUNGSWETTBEWERB IM UNTERSCHWELLENBEREICH

zur Erlangung baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für das

Naturparkhaus Tiroler in Weißenbach am Lech

MIT UNTERSTÜTZUNG VON

INHALTSVERZEICHNIS

A ALLGEMEINER TEIL...... 4

A.1 AUSLOBER, VERFAHRENSBETREUUNG...... 4 A.1.1 Auslober / Auftraggeber...... 4 1.1.2 Verfahrensbetreuung und Kontaktstelle ...... 4 A.1.3 Rechnungsadresse ...... 4

A.2 GEGENSTAND DES WETTBEWERBES ...... 4

A.3 ART DES WETTBEWERBES ...... 4 A.3.1 Teilnahmeberechtigung ...... 5 A.3.2 Ausschreibungsunterlagen / Umgebungsmodell ...... 6 A.3.3 Ausschließungsgründe ...... 6

A.4 RECHTSGRUNDLAGEN UND VERFAHRENSREGELN...... 6 A.4.1 Freigabe der Kammer...... 7

A.5 TERMINE...... 7 A.5.1 Fragebeantwortung, Hearing und örtliche Begehung ...... 7 A.5.2 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten und Modelle ...... 8 A.5.3 Sitzung des Preisgerichts ...... 8 A.5.4 Wettbewerbsergebnis und öffentliche Ausstellung...... 8 A.5.5 Publikation der Wettbewerbsarbeiten im Internet...... 8

A.6 FORMALE BEDINGUNG UND KENNZEICHNUNG DER UNTERLAGEN...... 9 A.6.1 Pläne, Schriftstücke, sonstige Unterlagen...... 9 A.6.2 Verfasserbrief ...... 9

A.7 ZUSAMMENSETZUNG DES PREISGERICHTS...... 10 A.7.1 Fachpreisrichter ...... 10 A.7.2 Sachpreisrichter...... 10 A.7.3 Berater des Preisgerichts ...... 10 A.7.4 Arbeitsweise des Preisgerichts ...... 10

A.8 ORGANISATION, ABWICKLUNG UND VORPRÜFUNG ...... 11 A.8.1 Organisation und Abwicklung ...... 11 A.8.2 Vorprüfung...... 11

A.9 PREISE / AUFWANDSENTSCHÄDIGUNG ...... 11

A.10 ABSICHTSERKLÄRUNG DES AUSLOBERS, BEAUFTRAGUNG...... 11 A.11.1 Urheberrechte ...... 12 B.2.3 Verweise auf baurechtliche Bestimmungen ...... 13

B.3 PLANUNGSGEBIET UND STÄDTEBAULICHE GRUNDLAGEN ...... 15 B.3.1 Planungsgebiet ...... 15 B.3.2 Flächenwidmung ...... 17 B.3.3 Abstände ...... 17 B.3.4 Bebauungsplan ...... 17

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B.3.5 Bauplatz ...... 18 B.3.6 Energetische Aspekte ...... 18 B.3.7 Besonnungssituation ...... 18 B.3.8 Brandschutz...... 18 B.3.9 Sichtweise Baubezirksamt...... 18 B.3.10 Natura 2000...... 18

B.4 ART UND UMFANG DER EINZUREICHENDEN UNTERLAGEN ...... 20 B.4.1 Darstellungsmittel ...... 20 B.4.2 Formalerfordernisse für die abzugebenden Unterlagen ...... 20 B.4.3 Einzureichende Wettbewerbsunterlagen (Mindestanforderungen)...... 20

B.5 BEURTEILUNGSKRITERIEN...... 21

C AUFGABENSTELLUNG...... 22

C.1 AUSGANGSSITUATION...... 22

C.2 SCHWERPUNKTE UND RAHMENBEDINGUNGEN/ HINTERGRUNG ...... 25

C.3 RAUM- UND FUNKTIONSPROGRAMM ...... 28 C.3.1 Erläuterungen zum Raum- und Funktionsprogramm ...... 28 C.3.2 Raum- und Funktionsprogramm tabellarisch ...... 29 C.3.3 Verkehrserschließung / Parkraum...... 29 C.3.4 Kostenschätzung...... 29 C.3.5 Gastronomie ...... 29

D BEILAGEN...... 31

D.1 PLAN- UND SONSTIGE UNTERLAGEN ...... 31 U.1 Lageplan...... 31 U.2 Bestandsplan ...... 31 U.3 Bildmaterial...... 31 U.4 Formulare ...... 31

D.2 UNTERLAGEN ZUM MODELL...... 31 U.5 Umgebungsmodell M 500 ...... 31

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A ALLGEMEINER TEIL

A.1 AUSLOBER, VERFAHRENSBETREUUNG

A.1.1 Auslober / Auftraggeber Naturparkverein Tiroler Lech Mühlbachweg 5 A- 6671 Weißenbach am Lech Tel.: 0676/ 885087888 E-mail: [email protected] Bgm. Vinzenz Knapp

1.1.2 Verfahrensbetreuung und Kontaktstelle Amt der Tiroler Landesregierung Geschäftsstelle für Dorferneuerung Heiliggeiststraße 7-9, Landhaus 2 A-6020 Innsbruck T: +43 (0) 512 508 3802 F: +43 (0) 512 508 3805 E: [email protected]

A.1.3 Rechnungsadresse Die Rechnungsadresse für die Preisgelder und Honorare lautet wie folgt, Naturparkverein Tiroler Lech , A- 6671 Weißenbach am Lech, Mühlbachweg 5 und ist im Original einzureichen.

A.2 GEGENSTAND DES WETTBEWERBES Gegenstand des Wettbewerbes ist die Erlangung von baukünstlerischen Vorent- würfen für das Naturparkhaus Tiroler Lech

A.3 ART DES WETTBEWERBES

geladener, anonymer, einstufiger baukünstlerischer Wettbewerb

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A.3.1 Teilnahmeberechtigung

Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden geladen: 1) Arch. DI Thomas Schnitzer (Kammer nominiert) Fallmerayerstr. 3, 6020 Innsbruck T 0512/ 560711 E [email protected]

2) Architekturbüro Walch ZT GmbH Kög 22. 6600 T 05672 / 64242 E [email protected]

3) Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH Anton Schneiderstrasse 4a, 6900 Bregenz T 05574 / 82788 E [email protected]

4) Arch. DI Thomas Barbist Dorfstraße 1, 6600 T 05672 / 66190 E [email protected]

5) parc ZT Gmbh Weiherburggasse 5A, 6020 Innsbruck T 0512/ 26830080 E [email protected]

6) Arch. DI Ortner-Mahuschek Ursula & Ortner Alois Museumstr. 27, 6020 Innsbruck T 0512 / 586805 E [email protected]

7) LAAC Architekten; Arch. DI Kathrin Aste & Arch. DI Frank Ludin Wilhelm Greil Straße 15, 6020 Innsbruck T 0512 / 890335 E [email protected]

8) Arch. DI Freisinger Richard Adolf Pichler Platz 12, 6020 Innsbruck T 512 / 57 99 42 14 E [email protected]

Bei Arbeitsgemeinschaften muss mindestens ein Teilnehmer/In über eine aufrechte Befugnis verfügen. Sie sind spätestens beim Hearing bekannt zu gegeben. Die Unter- lagen werden nur an einen Teilnehmer, welcher von der ARGE bekannt zu geben ist, übermittelt.

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A.3.2 Ausschreibungsunterlagen / Umgebungsmodell Die Wettbewerbsunterlagen werden den Teilnehmern seitens der Geschäftsstelle für Dorferneuerung ausgegeben. Vom Auslober wird ein Umgebungsmodell in Auf- trag gegeben, und den Wettbewerbsteilnehmern anlässlich des Hearings/ bzw. per Post übergeben.

Die Wettbewerbsunterlagen (Ausschreibungstext und Planunterlagen) werden ausschließlich in digitaler Form den Teilnehmern per E-mail oder auf Datenträger zugesandt.

A.3.3 Ausschließungsgründe Eine Wettbewerbsarbeit muss - bei Vorliegen von Ausschließungsgründen gemäß § 8 der WOA, i.d.g.F., wo- bei in Abänderung zu § 8(1)a) kein Ausscheiden eines mit Vorarbeiten befass- ten Teilnehmers erfolgt, sondern die entsprechenden Vorarbeiten der Wettbe- werbsausschreibung beiliegen,

- bei verspäteter Einreichung der Wettbewerbsarbeit

- bei Verletzung der Anonymität,

und kann - bei Fehlen zur Beurteilung erforderlicher Unterlagen, - bei Nichteinhaltung von Vorgaben in den Wettbewerbsunterlagen, soweit die- se als einzuhalten bezeichnet sind, über Beschluss des Preisgerichtes von der Beurteilung ausgeschlossen werden.

Weiters können einzelne Unterlagen zur Wettbewerbsarbeit, die nicht gefordert sind und nicht den Vorgaben zur Art der Darstellung entsprechen, über Beschluss des Preisgerichtes und begründet ausgeschieden werden.

Verspätet eingelangte Wettbewerbsarbeiten bzw. Teile von Wettbewerbsarbeiten werden von der Vorprüfung nicht geöffnet und der Jury nicht zur Beurteilung vor- gelegt.

A.4 RECHTSGRUNDLAGEN UND VERFAHRENSREGELN

Rechts- und Verfahrensgrundlage sind folgende Verfahrensbedingungen im Sinn der Ausschreibung:

■ das Protokoll des Hearings ■ der Inhalt der Ausschreibung samt Beilagen

Subsidiär gelten: ■ das Bundesvergabegesetz BVergG in der zum Verfahrenszeitraum g. F. ■ die WSA 2010 in der zum Verfahrenszeitraum gültigen Fassung ■ die Bestimmungen des ABGB §§ 8 ff.

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Bei Widersprüchen gelten die Unterlagen in der angeführten Reihenfolge. Der Teilnehmer/in nimmt sämtliche in dieser Wettbewerbsausschreibung enthaltenen Bedingungen an. Jeder Teilnehmer/in ist bis zur Veröffentlichung durch den Auf- traggeber zur Geheimhaltung der eigenen Wettbewerbsarbeit verpflichtet und nimmt ausdrücklich zur Kenntnis, dass die Entscheidung des Preisgerichtes in al- len Fach- und Ermessensfragen endgültig und unanfechtbar ist.

A.4.1 Freigabe der Kammer Die Wettbewerbsausschreibung wurde von der Länderkammer der Architekten und In- genieurkonsulenten für Tirol und Vorarlberg auf Vereinbarkeit mit der WOA (Wettbe- werbsordnung Architektur) geprüft. Mit dem Schreiben vom 3.12.2010 Registriernum- mer 19/10, hat die Kammer ihre Kooperation mit dem Auslober bekundet, und Preisrich- ter/innen nominiert.

A.5 TERMINE

Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen bis ...... 13-01-2011

Örtliche Begehung und Hearing...... 10:00 Uhr, 13-01-2011

Schriftliche Fragen zum Hearing ...... 17-01-2011

Aussendung des Protokoll zum Hearing ...... 20-01-2011

Abgabetermin der Wettbewerbsarbeit, spätestens...... 16:00 Uhr, 30-03-2011

Sitzung des Preisgerichts...... 10:00 Uhr,14-04-2011

Ausstellung ...... wird noch bekannt gegeben

A.5.1 Fragebeantwortung, Hearing und örtliche Begehung

Fragen zum Wettbewerbsgegenstand sind schriftlich (Post, Fax, E-Mail) bis zum unter Pkt. A.5 genannten Zeitpunkt zulässig. Schriftliche Fragen, die nach diesem Termin einlangen, gelten als verspätet und fließen nicht in die Fragebeantwortung ein. Für die Teilnehmer und die Preisrichter findet ein Hearing sowie eine örtliche Be- gehung statt. Im Zuge des Informationsgesprächs können mündliche Fragen ge- stellt werden. Sämtliche Fragen werden schriftlich beantwortet.

Die anonymisierten Fragestellungen und Antworten werden allen Teilnehmern, dem Auslober und den Mitgliedern des Preisgerichtes per E-Mail zugesendet.

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A.5.2 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten und Modelle Die Wettbewerbsarbeiten sind bis spätestens zu den unter Pkt. A.5 jeweils ge- nannten Terminen beim Verfahrensbetreuer gegen Erhalt einer Empfangsbestäti- gung entsprechend verpackt (siehe Pkt. A.6) abzugeben.

Achtung ! Per Botendienst, Post o.ä. übermittelte Wettbewerbsarbeiten müssen bis spätestens zum oben angegebenen Termin eingelangt sein, der Wettbewerbsteilnehmer hat ei- genverantwortlich dafür Sorge zu tragen. Als Absender ist die Kammer der Architek- ten und Ingenieurkonsulenten für Tirol und Vorarlberg, Rennweg 1, A-6020 Inns- bruck anzugeben.

A.5.3 Sitzung des Preisgerichts Das Preisgericht wird zur Beurteilung der Projekte zusammentreten (siehe Pkt. A.5). Die Sitzung des Preisgerichtes ist nicht öffentlich. Nach dem Bericht der Vorprüfung er- folgt die Beurteilung durch das Preisgericht. Danach erfolgt im Beisein des Preisgerich- tes die Aufhebung der Anonymität durch Öffnen der Verfasserkuverts.

A.5.4 Wettbewerbsergebnis und öffentliche Ausstellung Das endgültige Wettbewerbsergebnis wird allen Wettbewerbsteilnehmern unmittelbar nach Abschluss der Arbeit des Preisgerichtes bekannt gemacht. Das Protokoll des Preisgerichtes wird allen Wettbewerbsteilnehmern, Preisrichtern und der Länderkam- mer nach Ende des Auslobungsverfahrens zugesandt. Erst nach Ende des Auslo- bungsverfahrens sind die Preisrichter berechtigt über Entscheidungsgründe Auskunft zu erteilen, soweit dabei die Geheimhaltungspflicht nicht verletzt wird.

A.5.5 Publikation der Wettbewerbsarbeiten im Internet Die Wettbewerbsteilnehmer sind aufgefordert, an der Internetpublikation ihrer Wettbe- werbsbeiträge im Rahmen des Portals http://www.architekturwettbewerb.at der Bun- deskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten durch die Übergabe publikati- onsfähiger Daten mitzuwirken.

Da vorgesehen ist, die Daten ohne weitere Bearbeitung zu veröffentlichen, wird um die Einhaltung folgender Regeln ersucht: - Je eine gesonderte Publikationsdatei (im PDF-Format) entsprechend jedem einge- reichten Plan in einfacher Ausfertigung auf CD-ROM oder DVD.

- Eindeutige Dateibenennung der Pläne: z.B. „Kennziffer_plan01.pdf“

- Die CD-ROM bzw. DVD muss unter Microsoft Betriebssystem lesbar sein.

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A.6 FORMALE BEDINGUNG UND KENNZEICHNUNG DER UNTERLAGEN

A.6.1 Pläne, Schriftstücke, sonstige Unterlagen Jeder eingereichte Wettbewerbsbeitrag ist mit einer Kennzahl zu bezeichnen. Die Kennzahl besteht aus sechs Ziffern (Schrifthöhe max. 10 mm). Diese Kennzahl ist auf jedem Plan und auf jedem Schriftstück der Arbeit rechts oben anzubringen. Bei Konvo- luten ist die Kennzahl auf dem Deckblatt nur einmal, und nicht auf jeder Seite an- zugeben.

Alle Einzelstücke der Wettbewerbsarbeiten haben folgende Aufschrift zu enthalten:

WETTBEWERB Naturparkhaus Tiroler Lech – Weißenbach am Lech

Der Wettbewerbsarbeit sind beizulegen:

- Ein Verzeichnis aller eingereichten Unterlagen. - Der „Verfasserbrief“ - Der Wettbewerbsbeitrag (das gilt sowohl für Pläne als auch für ein evt. gefordertes Modell) ist verpackt einzusenden bzw. abzugeben.

Die äußere Verpackung ist mit folgender Bezeichnung zu versehen:

WETTBEWERB Naturparkhaus Tiroler Lech - Weißenbach am Lech

Die Einreichung der Wettbewerbsarbeiten muss anonym erfolgen, Wettbewerbsbeiträge deren Anonymität nicht in allen Bereichen beachtet ist, werden ausgeschieden.

A.6.2 Verfasserbrief Der Wettbewerbsarbeit ist ein undurchsichtiger, verschlossener Briefumschlag beizule- gen, der außen die Kennzahl und die Aufschrift „Verfasserbrief“ trägt und folgenden In- halt aufweist:

Verfasserbrief gemäß Beilagen Teil D, Pkt. Formulare)

Bei Teilnahme- bzw. Arbeitsgemeinschaften ist ein Mitglied als vertretungsbefugt aus- zuweisen.

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A.7 ZUSAMMENSETZUNG DES PREISGERICHTS

A.7.1 Fachpreisrichter Arch. DI Christoph Mayr Fingerle Ersatz: Arch. Olaf Köhler (Vertreter der Kammer für Tirol und Vorarlberg)

HR DI Nikolaus Juen Ersatz: DI Diana Ortner (Dorferneuerung Tirol)

DI Gerhard Wastian Ersatz: DI Dieter Probst (Abteilung Hochbau des Landes Tirol)

A.7.2 Sachpreisrichter

Bgm. Hans Dreier (Gde. Weißenbach) Ersatz: Vzbgm. Josef Köppl

GR Manfred Gapp ( Gde. Weißenbach) Ersatz: GR Knittl Bernhard

GV Thomas Posch (Gde. Weißenbach) Ersatz: GR Klaus Scheiber

Dr. Reinhard Lentner (Abt. Umweltschutz) Ersatz: Mag. Otto Leiner

LA Bgm. Ing. Heiner Ginther (Obmann Naturparkverein) Ersatz: Bgm. Vinzenz Knapp

Bgm. Oberer Alois (STV.Obmann Naturparkverein) Ersatz: Mag. Birgit Koch

A.7.3 Berater des Preisgerichts Büro Kessler (Ausstellungsplaner) Krug Rudolf (M-Preis) Wanner (Verpächter M-Preis/ OMV) DI Haas Wolfgang/ Aste Paul im Rahmen der Vorprüfung (Baubezirksamt Reutte)

A.7.4 Arbeitsweise des Preisgerichts

Die Arbeitsweise des Preisgerichtes erfolgt in Übereinstimmung mit der WSA (Stand 2010). Das Preisgericht wird die Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten nach den angegebenen Auswahlkriterien vornehmen. Das Preisgericht hat das Recht Änderungen oder Ergän- zungen zu den Beurteilungskriterien aufzunehmen.

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A.8 ORGANISATION, ABWICKLUNG UND VORPRÜFUNG

A.8.1 Organisation und Abwicklung Die Organisation und Abwicklung des gesamten Verfahrens wird durch die Geschäfts- stelle für Dorferneuerung durchgeführt.

A.8.2 Vorprüfung Die Vorprüfung erfolgt durch die Geschäftsstelle für Dorferneuerung. Die Arbeiten wer- den ausschließlich hinsichtlich ihrer, in der Ausschreibung festgehaltenen Kriterien ge- prüft.

A.9 PREISE / AUFWANDSENTSCHÄDIGUNG

Die Aufwandsentschädigung der Teilnehmer beträgt EURO 3.500,- (incl. MwSt.)

In begründeten Ausnahmefällen behält sich die Jury eine andere Aufteilung der in je- dem Falle ausgeschütteten Gesamtsumme von EURO 28.000,- (incl. MwSt.) vor.

A.10 ABSICHTSERKLÄRUNG DES AUSLOBERS, BEAUFTRAGUNG

Im Falle der Realisierung des Projektes beabsichtigt der Auslober den Verfasser des mit dem 1.Platz (Sieger) in der Reihung der Wettbewerbsbeiträge ausgezeichneten Projektes mit den Planungsleistungen gemäß § 3 (Teilleistungen der Planung) des „Be- sonderen Teils der Honorarordnung für Architekten“ (HOA 2002) zu beauftragen.

Die Festlegung der Vertragsbedingungen für diese Beauftragung erfolgt im Verhand- lungsverfahren nach Bundesvergabegesetz (BVergG 2006 in der gültigen Fassung). Der Wettbewerbsteilnehmer hat keinen Anspruch auf Beauftragung mit Leistungen von Sonderfachleuten (z.B. Haustechnik, Statik etc.) oder auf die Beauftragung mit der „Ört- lichen Bauaufsicht“ nach §4 (Örtliche Bauaufsicht) des „Besonderen Teils der Honorar- ordnung für Architekten“ (HOA 2002). Der Auslober kann vom Planer die Übernahme eines Generalplanervertrages verlan- gen, die Vertragsbedingungen dazu werden ebenfalls im Verhandlungsverfahren nach Bundesvergabegesetz festgelegt. Vom Auslober aus sachlichen, funktionalen oder wirt- schaftlichen Gründen verlangte Änderungen des, im Wettbewerb eingereichten Projekts sowie die Empfehlungen des Preisgerichtes sind in der weiteren Planung zu berück- sichtigen. Die Kosten für Sonderfachleute, die vom Wettbewerbsteilnehmer für die Er- arbeitung seines Wettbewerbsbeitrages herangezogen werden, trägt der Wettbe- werbsteilnehmer. Das ausbezahlte Preisgeld (Aufwandsentschädigung) wird, sofern sich das Ausführungsprojekt nicht wesentlich von der Wettbewerbsarbeit unterscheidet, vom Honorar für die weiteren Planungsleistungen abgezogen.

Vom Auslober kann bei Nichtvorhandensein von Passivhauserfahrung eine Arbeitsge- meinschaft mit einem Architekten bzw. mit einem Sonderplaner mit Passivhauserfah- rung eingefordert werden. Bei Beauftragung von Sonderplanern seitens des Architekten ist speziell beim HLS- Planer auf Passivhauserfahrung zu achten.

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A.11 URHEBERRECHT

Der Auslober besitzt das Recht der Veröffentlichung der Wettbewerbsarbeiten, die je- weiligen Projektverfasser werden dabei genannt. Dieses Recht steht auch jedem Wett- bewerbsteilnehmer für seine Wettbewerbsarbeit zu. Das geistige Eigentum an den ein- gereichten Wettbewerbsunterlagen verbleibt in vollem Umfang den Wettbewerbsteil- nehmern worin das Recht anderweitiger Verwertung eingeschlossen ist. Das sachliche Eigentumsrecht an den eingereichten Wettbewerbsunterlagen der prämierten Wettbe- werbsarbeiten geht durch die Bezahlung der Aufwandentschädigung / Preisgeldes auf den Auslober über. Alle übrigen, eingereichten Wettbewerbsunterlagen können von den Teilnehmern nach Abschluss des gesamten Verfahrens abgeholt werden. Der Ort der Übergabe wird allen Teilnehmern bekannt gegeben. Werden die Wettbewerbsbeiträge nicht innerhalb des angekündigten Zeitraums abgeholt, gehen diese in das Eigentum des Auslobers über.

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B BESONDERER TEIL

B.1 ZIELSETZUNG Zielsetzung ist die Erlangung von Vorentwürfen für das Naturparkhaus Tiroler Lech in Weißenbach am Lech unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit.

Eine Minimierung der Betriebskosten, des Energieverbrauch, sowie der Wartungs- und Erhaltungskosten wird seitens des Auftraggebers angestrebt.

B.2 EINZUHALTENDE ENTWURFSPARAMETER Grundsätzlich sind die vorgegebenen Rahmenbedingungen, die Planungsrichtli- nien, die technischen Normen und Fachnormen einzuhalten.

Das Raum- und Funktionsprogramm ist unter Beachtung der Ansprüche der Nut- zer und der inneren Organisationsstruktur zu entwickeln.

B.2.1 Verweise auf baurechtliche Bestimmungen

Alle den Planungsgegenstand betreffende Rechtsgrundlagen sind zu beachten, besonders verwiesen wird auf:

TROG 2001 Das Tiroler Raumordnungsgesetz

TBO 2001 Die Tiroler Bauordnung

TBV 2008) Technischen Bauvorschriften

OIB Richtlinien

Die aktuellen Gesetzestexte können im Internet unter: http://www.tirol.gv.at/themen/bauen-und-wohnen/ „Bauen und Wohnen“ eingese- hen werden.

Rauminformationen zum Planungsgebiet , wie Flächenwidmung, Sonnenstun- den, Luftbildatlas oder Adressen sind unter http://tiris.tirol.gv.at einsehbar.

Die geplante Anlage muss den Grundsätzen des „ Barrierefreien Bauens “ ent- sprechen, (ÖNORM B 1600 - Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen), sowie der Barrierefreiheit im Sinne des Bundes-Behindertengleichstellungsgesetzes i.d.g.F.

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Folgende aufgabenspezifische Rechtsgrundlagen sind besonders zu beachten :

AstV Arbeitsstättenverordnung Bundesgesetzblatt 368/1998

ÖNORM B 1800 Ermittlung von Flächen- und Rauminhalten von Bauwerken

ÖNORM B 1801-1:2009 Bauprojekt- und Objektmanagement

Die Internetseite der Dorferneuerung: http://www.tirol.gv.at/dorferneuerung

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B.3 PLANUNGSGEBIET UND STÄDTEBAULICHE GRUNDLAGEN

B.3.1 Planungsgebiet Abb.: Übersichtsplan

Abb.: Lageplan

Das Planungsgebiet besteht aus der GP 5429; GP 5432 und Teilfläche von 5427 und 5431 (M-Preis)

Die Gesamtfläche des Planungsareals beträgt ca. 2.799 m². Das Planungsareal ist neben dem Gemeindegebäude mit dem Gasthof Post und Parkflächen für den M- Preis belegt. Der Gasthof Post wird im Zuge des Projektes abgetragen. Die Park- flächen und Zufahrt über die Gemeindestraße sind für den M Preis nachzuweisen.

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Abbildung1 Abbildung 2

Abbildung3 Abbildung4

Abbildung5 Abbildung6

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B.3.2 Flächenwidmung

Die derzeitige Widmung des Planungsareals ist Sonderfläche Gemeindezentrum und Tourismusbetrieb und Sonderfläche Nahversorger/ KGb. Die endgültige Wid- mung wird basierend auf dem eingereichten Projekt erstellt und ist voraussichtlich Sonderfläche Naturparkhaus mit Nebenanlage.

B.3.3 Abstände Die Abstände sind lt. TBO einzuhalten.

B.3.4 Bebauungsplan Für das Wettbewerbsareal besteht kein gültiger Bebbauungsplan. Die beiliegende Bebauungsregelung nach TROG 2001, 30.05.2005, soll entsprechend den Wett- bewerbsergebnissen angepasst und in einen Bebauungsplan übertragen werden.

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B.3.5 Bauplatz Baugrund Die geografische Lage lässt Schotter erwarten.

Grundwasser Die geografische Lage lässt kein Grundwasser erwarten.

Gefahrenbereiche Im Gefahrenzonenplan liegt das Planungsareal noch in der gelben Gefahrenzone. In diesen Gefahrenzonenplan sind die Verbauungsmaßnahmen am Weißenbach noch nicht eingearbeitet. Nach dem die Verbauungsarbeiten am Weißenbach im Jahr 2010 abgeschlossen werden, ist für das zu beplanende Areal keine Gefähr- dung durch Wildbäche zu berücksichtigen.

B.3.6 Energetische Aspekte Für den Neubau wird Passivhausstandard als Mindeststandard angesehen, ein ökologisch zertifiziertes Passivhaus für das Ausstellungsgebäude vorzugsweise Holzbauweise wird angestrebt.

Für den Neubau ist planlich eine Außenwandstärke von 45 cm anzugeben.

Die Arbeiten am Bestandsgebäude beschränken sich lediglich auf Umbau und Sa- nierung der Räumlichkeiten des ehemaligen Gendarmeriepostens Weißenbach im 1. Stock des Gemeindehauses. Arbeiten an der Fassade, wie Wärmedämmung sowie behindertengerechter Zugang erfolgen nicht im Rahmen des Projektes.

B.3.7 Besonnungssituation

Die Besonnungssituation am Planungsareal kann auf der Homepage www.tirol.gv/tirol abgerufen werden.

* Die Berechnung kann weder lokale Abschattungen (Gebäude, Bäume, u.v.m.) noch meteorologische Einflüsse (z.B.: Nebel, Inversionslagen, u.v.m.) berück- sichtigen.

B.3.8 Brandschutz Das neu zu errichtende Gebäude unterliegt lt. der OIB-Richtlinie 2 „Brandschutz“.

Die Vorprüfung beschränkt sich daher ausschließlich die von der OIB-Richtlinie 2, und der TRVB (Technische Richtlinie für vorbeugenden Brandschutz) abweichenden Ergebnisse eines Entwurfes anzumerken und der Jury zur Beurteilung vorzulegen.

B.3.9 Sichtweise Baubezirksamt Aus der Sicht des Baubezirksamtes ist auf die Verbesserungen der Sichtverhältnisse speziell im Kreuzungsbereich der Gemeindestraße zur B 199 zu achten.

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Bei einer Bebauung im Kreuzungsbereich ist das neue Gebäude im Vergleich zum be- stehenden Gebäude um ca. 2m weiter von der B 199 Tannheimer Straße abzurücken, um die Sichtverhältnisse im Kreuzungsbereich zu verbessern.

Einfahrten bzw. Zufahrten zu Parkflächen sollen über die Gemeindestraße erfolgen, wobei die Ein/Zufahrten einen Mindestabstand von ca. 20 m zum Kreuzungsbereich aufweisen sollen.

B.3.10 Natura 2000

Abb.: Übersicht Natura 2000 Gebiet im Bereich von Weißenbach

Das Planungsgebiet befindet sich im Nahbereich des Natura 2000 Gebietes. Vom Na- turparkhaus sollen Exkursionen in dieses Gebiet führen.

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B.4 ART UND UMFANG DER EINZUREICHENDEN UNTERLAGEN

B.4.1 Darstellungsmittel Es wird erwartet, dass in einfacher, verständlicher Darstellung die Aufgabe präsentiert wird, so dass die konzeptionellen, funktionellen, konstruktiven und gestalterischen As- pekte des Projekts nachvollziehbar sind.

B.4.2 Formalerfordernisse für die abzugebenden Unterlagen Sämtliche Pläne sind auf Papier ungefaltet und nicht aufkaschiert abzugeben (Rolle). Das Planformat wird auf maximal 2 Blatt 800 x 1200 mm Hochformat festgelegt.

B.4.3 Einzureichende Wettbewerbsunterlagen (Mindestanforderungen)

■ Lageplan M 1:500 mit den geplanten Bauten, Objekte, Außenanlagen / Grünflächen und allen Er- schließungen.

■ Außengestaltungsmaßnahmeplan M 1:500

■ Geschoßgrundrisse M 1:200 a) genordet mit Raumbezeichnung und Flächenangabe (keine Legenden) b) mit Angabe der Bezugshöhe ± 0.00 = absolute Höhe c) mit Angabe von Höhenkoten des FFB d) bei Umbauten ist der Bestand ersichtlich darzustellen.

■ Schnitte M 1:200 a) die Schnittführung muss so gewählt sein, dass alle Höhen nachvollziehbar sind b) mit Angabe der Geschosshöhen und Wandhöhen mittels Koten

■ Ansichten M 1:200

■ max. 3 Schaubilder (Bilder darüber hinaus werden abgeklebt)

■ Projektbericht max. 1 A4 Seite zur A konzeptionelle Idee, B Konstruktion C Materialität, Textur von Bestand und Neubau

■ Modell M 1:500

■ Formblatt 1 I Verfasserbrief Teil D („Beilagen“) Pkt. D.1

■ Formblatt 2 I Statistik Teil D („Beilagen“) Pkt. D.1 als Deckblatt, und den ausgefüllten Objekt- und Sonstigen Daten, sowie die gra- phisch aufbereitete nachvollziehbarer Berechnung der Nettonutzflächen und Brut- torauminhalte lt. ÖNORM B 1800 (Bereich a.) in separater gebundener Form.

■ 1 CD mit den Gesamten eingereichten Unterlagen in digitaler Form (*.PDF)

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B.5 BEURTEILUNGSKRITERIEN

Die Beurteilung der Wettbewerbsprojekte durch das Preisgericht wird anhand der nachfolgend gleich gewichteten Beurteilungskriterien vorgenommen:

A Städtebauliche Kriterien - die volumetrische Lösung - die Außenräumliche Lösung der Lage- und Höhensituierung - die Qualität der Erschließung und Außenraumgestaltung

B Baukünstlerische Kriterien - die ästhetische Umsetzung des Innen- und Außenraum, in Gesamtstruktur und im städtebaulichen Kontext

C Funktionale Kriterien - die Äußere- und Innere Erschließung - die Organisation und Verknüpfung der verschiedenen Funktionsbereiche - Funktionalität und Gesamtlösung - Veränderbarkeit

D Ökologische, ökonomische Kriterien - die Ökologische Lösung - die Wirtschaftlichkeit der Gesamtlösung in Errichtung und Betrieb

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C AUFGABENSTELLUNG

C.1 AUSGANGSSITUATION / AUFGABENSTELLUNG Der Naturparkverein Tiroler Lech hat beschlossen, den gemeinsamen Standort für das Naturparkhaus und die Naturparkausstellung in Weißenbach am Lech zu er- richten.

Das Naturparkhaus liegt verkehrsgünstig unmittelbar neben der Lechtalbun- desstraße 198 und der Tannheimer Str. B199 im Naturpark Tiroler Lech und ist optimaler Ausgangspunkt zur Erforschung der Besonderheiten des gesamten Ta- les.

Von Weißenbach aus werden naturpädagogische Führungen zur Erkundung des Lechtales - zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus or- ganisiert – weiters werden dort selbst auch naturschutzrelevante Themen – prä- sentiert. Das Naturparkhaus als Seminar- Bildungs- und Forschungseinrichtung erfüllt die Funktion als Infopoint mit dem Ziel, Land und Leute den Besuchern näher zu brin- gen. (Siehe digitale Bewerbung)

Die Naturparkverwaltung mit Forschungslabor ist im bestehenden Gemeinde- amtsgebäude in den ehemaligen Räumlichkeiten des Gendarmeriepostens Wei- ßenbach im 1. Stock unterzubringen. Diese Vorgangsweise nutzt nicht nur beste- hende Baumasse, sondern ermöglicht auch Doppelnutzung bestehender Räum- lichkeiten des benachbarten Gemeindeamtes wie z. B. des Sitzungszimmers. Die Umbauarbeiten sind aus Kostengründen möglichst gering zu halten und betreffen nur die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten. Von Maßnahmen die Fassade betreffend ist Abstand zu halten, da diese Räumlichkeiten nur gemietet werden.

Seitens der Gemeinde Weißenbach wurde für die gegenständliche Bauaufgabe die ehemaligen Räumlichkeiten des Gendarmeriepostens Weißenbach im 1. Stock des Gemeindegebäudes und Räume des Gemeindeamtes wie z. B. das Sitzungs- zimmer und der Putzraum zur Verfügung gestellt. Dem Sitzungszimmer kommt ei- ne Mehrfachnutzung zu, es wird dem Naturparkverein als Besprechungszimmer dienen.

Die Ausstellung mit Nebenräumen, sowie der Seminarraum mit Cateringbereich und die Naturparkinformationsstelle sind im Nahbereich des Bestandsgebäudes in einem Neubau vorgesehen. Weiters sind im Neubau des Naturparkhauses ein

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Foyer, ein Shop, das Geschäftsführerbüro und ein Lager mit Backofficebereich, indem auch ein Arbeitsplatz für den Naturpark eingerichtet ist, untergebracht.

Das Foyer bildet wie der Ausstellungsraum das Herzstück des Naturparkhauses und wird multifunktional genutzt werden, es dient als Verteilerraum, Empfangsbe- reich- und Informationsbereich. Im Foyer befinden sich die Rezeption und die Info- theke des Naturparkvereines und ein Shop, an dem Informationsmaterialen und Erinnerungsstücke erhältlich sind. Die Naturparkinformationsstelle wird auch für den Ticketverkauf und die Shopbetreuung zuständig sein.

Ein teilbarer Seminarraum mit einem vorgelagerten Foyer mit Mehrfachnutzung ( Cateringbereich) mit behindertengerechte Anbindung und ausreichend Fluchtmög- lichkeiten ist zu schaffen. Das hierfür benötigte „Foyer“ ist mit einer Theke und ei- ner Teeküche die primär als Aufwärmküche für Catering dient, auszustatten.

Eine Raumerweiterung - durch Öffnung des Seminarraumes zum Foyer hin ist an- zudenken. Das Stuhllager ist im Nahbereich zum Seminarraum zu situieren.

Im Vorfeld erfolgte ein künstlerischer Wettbewerb um zu einem Ausstellungs- konzept zu gelangen, aus diesem Wettbewerb ging das Büro Kessler als Sieger hervor. Das Ausstellungskonzept liegt den Ausschreibungsunterlagen bei.

In die Gesamthafte Planung ist auch der Außenraum einzubeziehen.

Folgende Überlegungen und Anforderungen haben in den Entwurf einzufließen: • Ausbildung des Neubaues als ökologisches Passivhaus, da Natura 2000 Ge- biet und um die Nachhaltigkeit auch nach Außen kommunizieren zu können. • • Gestaltung des Naturparkhauses und Außenbereiches (taktil und sensorisch) für Mobilitätseingeschränkte Personen • Der Neubau ist behindertengerecht zu gestalten • das Bestandsgebäude ist in seinem derzeitigen äußeren Zustand zu belassen , Anpassungen des Innenraumes des ehemaligen Gendarmeriepostens sind vorzunehmen wobei auf einen kostengünstigen Lösungsansatz geachtet wer- den soll • Technikräume sind sofern im Bestandsgebäude vorhanden zu nützen, ansons- ten sind sie im Neubau vorzusehen. • Zur Warmwasseraufbereitung im Sommer ist eine Solaranlage geplant.

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• Die Räumlichkeiten sind so zu platzieren das ein optimaler Funktionsablauf gewährt wird. • Heizung wird an das örtliche Netz angeschlossen • Baumaterialien vorzugsweise Naturmaterialien wie Holz, Schafwolle,… • Das Naturparkhaus muss einen hohen Erlebniswert ausstrahlen. Die Besucher sollen die Kraft des Wassers, die Vielfalt von Flora und Fauna, hautnah spüren und mit den Sinnen aufnehmen können. • die besondere städtebauliche Situation des Ortskernes ist zu berücksichtigen

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C.2 SCHWERPUNKTE UND RAHMENBEDINGUNGEN/ HINTERGRUND

Der Tiroler Lech Beim Tiroler Lech handelt es sich um einen der letzten, wenig beeinflussten Wild- flusslandschaften Europas. Mit den Seitenzubringern und den angrenzenden Au- wäldern zählt das zu einer der ursprünglich erhaltenen Naturlandschaften. Prägend sind die weiten Schotter- und Kiesbänke, die vorherrschenden Auwälder und Augebüsche (Tamarisken-, Purpur- Grau-, Reifweiden-Au), die Lavendelwei- de, die Erika-Föhrenwälder und die Grauerlenwälder.

Naturpark Tiroler Lech Der Naturpark Tiroler Lech erstreckt sich auf eine Länge von rund 62 Kilometern von der Gemeinde Steeg bis nach Vils/ und weist eine Fläche von 41,38 Quadratkilometern auf.

Übersicht

Logo Naturpark Die Doppelwelle steht als Symbol für den einerseits „ruhigen“ und „wilden“ Lech- fluss, andererseits aber auch für die geformte Landschaft von Talebenen bis zum Hochgebirge. Die Libelle ist Symbol für die Heimat bedrohter Tierarten und eine Weiterführung der Symbolfigur des Life-Projektes.

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Floristische und faunistische Besonderheiten Von den bisher 1.160 nachgewiesenen Pflanzenarten im Lechtal sind 392 Arten als sehr wertvoll und gefährdet eingestuft (z.B. Deutsche Tamariske, Spirken, Knorpellatich). Teile der Auen weisen eine typische Vegetationsabfolge einer alpi- nen Wildflusslandschaft auf (Weiden-Tamarisken-Flur). Im Bereich der Tierwelt ist der große Vogelreichtum charakteristisch. Von den 300 in Tirol nachgewiesenen Vogelarten brüten ca.110 Arten in den Talräumen des Lechtales. Auf bedeuten- den Vorkommen der flussbewohnenden Arten Flussregenpfeifer und Flussuferläu- fer wird hingewiesen. Auch weitere bedrohte Tierarten, wie die Bilek`s Azurjung- fer, die Gefleckte Schnarrschrecke, die Gestreifte Quelljungfer, die Kiesbank- Wolfsspinne, der Neuntöter, die Koppe, der Kammmolch sowie die Kreuzkröte kommen im Lech und im Lechtal vor.

Vision für das Lechtal Als Vision für das Lechtal kann das harmonische Miteinander von Mensch und Na- tur unter weitestgehender Bewahrung der natürlichen dynamischen Prozesse ge- sehen werden. Ziele sind der Schutz, die Bildung, die Erholung und die Regionalentwicklung ent- lang des Lechs. Der Naturpark Tiroler Lech soll eine Chance für künftige Entwick- lungsmöglichkeiten des regionalen Lebensraumes und seiner Bewohner sein.

Weitere Informationen zu den Zielen des Naturparks, des Naturraumes und seinen Lebensräumen sowie zur Region finden sie unter www.naturpark-tiorler-lech.at

Assoziationen zum Wildfluss Ruhe und Stille, Wohlbefinden, Erholung, innere Kraftquelle, Reinheit, Kraft, Na- tur, Naturerleben, Sauberkeit, Wildheit, Ungestüm, Dynamik, Abenteuer, Verän- derlichkeit.

Außen-Erlebnisbereich Ein großer Außen-Erlebnisbereich soll vor allem Kindern und Familien die Kraft und die Einzigartigkeit der Natur näher bringen, dieser Bereich wird am Radweg im nahe gelegenen Lechbereich liegen.

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Einige Besonderheiten der Naturparkgemeinden

Gemeinde Einige Besonderheiten

Kaisers Schaukraftwerk

Steeg Hallenbad, Kräutergarten, Bockbachalm, Sennerei, Holzbrücke

Holzgau Pfarrkirche, Heimatmuseum, Rossgumpenalm

Bach Jöchlspitzbahn, Freibad, Sulzl-Alm

Elbigenalp Holzbrücken, Schnitzschule, Pfarrkirche, Falger-Museum, Geier- wally-Bühne Häselgehr Glockenmuseum, Freibad, Heuberglawine, Tuoser Wasserfall

Elmen Holzbrücke, Pfarrkirche, Stablalm, Vorkommen Frauenschuh

Pfafflar Hahntennjoch, Streimbachschlucht

Vorderhornbach Freibad, geöffnete Geschiebesperre, Skilift

Hinterhornbach Alm

Gramais Schaukraftwerk

Stanzach Skilift, Fallerschein-Alpe

Namlos Rotwildbeobachtungsturm

Vogelbeobachtungshütte, Hängebrücke, Baumförmiger Wacholder, Wildflusslandschaft, Freibad, Baggersee, , Holzbrücke, Vorkommen Zwergohrkolben, Naturparkhaus - Naturpark-Infostelle, Bileks Azurjungfer ,große Weißenbach Umlagerungsstrecken mit flussbegleitenden Tier- und Pflanzenar- ten Höfen Hahnenkammbahn, Alpenblumengarten, Segelflughafen

Wängle Pfarrkirche, Skilift

Lechaschau Fahrradbrücke, Frauensee

Sintwaglift, Geschiebegefälle, Riedener See, Vorkommen Bilek`s Azurjungfer Reutte Ehrenberg-Ensemble, Hallenbad, Heimatmuseum, Plansee Vogelbeobachtungsturm, Vogellehrpfad, Auwald, Vorkommen Laubfrosch, Kreuzkröte, Eisvogel Pfarrkirche, Walderlebniszentrum, Vorkommen Zwergrohrkolen, Pinswang Kreuzkröte, Laubfrosch, Kammmolch Musauer Alm, Vorkommen Kreuzkröte, Laubfrosch Blumenlehrpfad, Aussichtsplattform, Naturraum Vils, Vorkommen Vils Laubfrosch, geologischen Lehrpfad, keltischer Baumkreis

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C.3 RAUM- UND FUNKTIONSPROGRAMM

C.3.1 Erläuterungen zum Raum- und Funktionsprogramm Funktionsgruppen, Raumgrößen und räumlich-funktionelle Zuordnungen und Zu- sammenhänge sind im Raum- und Funktionsprogramm tabellarisch anschaulich gemacht und mit Anmerkungen versehen.

C.3.2 Raum- und Funktionsprogramm tabellarisch

Raum Raumbezeichnung Anmerkung [m²]

Austellungsbereich - Neubau

Windfang 6

Foyer / Shop / Infobereich / 1 - 2 Arbeitsplätze, welche auch den Kartenverkauf und 70 Theke den Shopverkauf bedienen.

ein Bereich als Backofficebereich mit einem Arbeitsplatz ausgestattet im Nahbereich des Infobereich (Theke) Backofficebereich / Lager 50 das Lager dient Prospekte, Messeständer, usw. im Nah- bereich des Shops

Geschäftsführerbüro Naturpark 15 mit Besprechungstisch für ca. 8 Personen

San. Einheiten Besucher 25 für Männer und Frauen getrennt

Wickelraum/ behinderten WC 6

Garderobe Schulklasse / Besucher 20 absperrbare Spints (ev. Im Gangbereich)

Putzraum mit Putzmittellager 4 1 Ausguss

Technik / Lüftung ca. 50 Größenangabe lt. Erfordernis

Serverraum 5

Anschluss an Hackschnitzelanlage der Gemeinde Weißen- bach Heizraum und Heizmittellager - Zur Warmwasseraufbereitung im Sommer ist eine Solaran- lage geplant.

Müllraum 10 Eventuell in Außenanlage gestalterisch integriert

Ausstellungsbereich ca. 300 mind. RH = 4,0 m

Depot / Lager / Werkstatt 30

Gedeckten Sitz- und Wartebereich Außenanlage mit Infotafel

Verwaltungsbereich – Bestandsgebäude – 1. Stock ehem. Gendamerieposten

Büro Naturparkmanagement ca.15 Für zwei Personen

Archiv Naturparkmanagement 6

Lager Naturparkführer ca. 25 Können zwei Räume sein

Besprechungszimmer 51 Doppelnutzung mit Sitzungszimmer Gemeinde

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für Schulklassen, mit Schreibtisch Naturparkführer, zum Labor & Werkstatt teilbar 35 Gang hin mittels Vitrinen abgetrennt

Umkleiden Naturparkführer (D/H) ca. 12 mit Spints

Duschen (D+H) Personal 6 Bestand

Aufenthaltsraum mit Kochnische 9

WC-Einheiten Personal - Bestand- Doppelnutzung mit Gemeinde

Putzraum - Bestand - Doppelnutzung mit Gemeinde

Gangbereiche sind offen und der Öffentlichkeit zugänglich zu gestalten, in Form von Vitrinen, da angedacht ist, römische Funde aus Weißenbach auszustellen

Seminarraum mit Catering

Auf Fluchtweg und behindertengerechte Ereschließung ist Seminarraum/ Veranstaltungsraum 130 zu achten, Seminarraum soll teilbar sein und um das Foyer erweiterbar sein

Vorbereich zum Seminarraum, dient der Erschließung, als Foyer/ Cateringbereich ca. 50 Raumerweiterung und als Aufenthaltsbereich für Catering

WC-Bereich - Zugang zu den WC Einheiten schaffen

Teeküche / Catering 20 Teeküche, dient als Aufwärmküche

Nebenraum - Stuhllager 20 Im Nahbereich des Seminarraum

Heizung / Lüftung - Bestand

C.3.3 Verkehrserschließung / Parkraum Die Verkehrserschließung des Areals erfolgt über die Bundesstraße B199 und über die Gemeindestraße GP. 5427. Der Kreisverkehr als Verkehrsknotenpunkt und Verteiler ist gestalterisch (in Absprache mit Baubezirksamt/ Aste) in die Pla- nung einzubeziehen. Für die Gebäude ist eine ausreichende Zufahrt für Anlieferung und Noteinsatz- fahrzeuge zu achten.

M Preis Parkraum Auf der gegenständlichen Fläche hat der M-Preis Nutzungsrechte für 59 Stellflä- chen, diese sind im Projekt nach Durchführung der Bauaufgabe inklusiv ihrer Ver- sickerungsflächen wieder nachzuweisen. Weiters ist die Zufahrt zum M-Preis von der Dorfstraße (GP 5427) zwischen Ge- meindehaus und Bundesstraße 199 – zu gewährleisten und ist primär für Pkws gedacht. Auch die für die LKW Anlieferung notwendigen Schleppkurve im Bereich der Anlieferung M-Preis (siehe Skizze Wucherer) ist beizubehalten.

Busparkplätze Naturparkhaus Im Nahbereich des Naturparkhauses sind Ausstiegsmöglichkeiten für Busse vor- zusehen, hierfür ist die bestehende Bushaltestelle (öff. Verkehr) zu nutzen. Park- möglichkeiten für Busse sind im Bereich des Festzeltes vorzusehen.

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PKW Stellflächen Naturparkhaus Im Nahbereich des Naturparkhauses sind zusätzlich 10 -15 PKW - Stellplätze vor- zusehen. Weitere Stellplätze sind im Bereich des Festzeltes vorzusehen. Auch behindertengerechte Parkplätze sind im Nahbereich des Gebäudes zu plat- zieren.

Fahrradabstellplätze Es sind Fahrradabstellplätze 25 einzuplanen (teilweise überdacht)

C 3.4 Kostenrahmen Das Naturparkhaus darf 2.300.000,- € netto Herstellungskosten nicht überschrei- ten. Für die Naturparkausstellung sind 500.000,- € vorgesehen.

C 3.5 Gastronomie Erfolgt über ein Cateringservice.

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D BEILAGEN

D.1 PLAN- UND SONSTIGE UNTERLAGEN

U.1 Lageplan U.1.2 Lage- und Höhenplan *.DWG

U.2 Bestandsplan U.2.1 Grundrisse, Schnitte, Ansichten *.DWG

U.3 Bildmaterial U.3.1 Bewerbung digital als Anhang *.PDF U.3.2 Plangrundlage OMV *.PDF U.3.3 Ausstellungskonzept Kessler *.PDF U.3.4 Freihaltebereich Schleppkurve M Preis *.PDF U.3.5 Bewerbungsfilm auf CD

U.4 Formulare U.4.1 Formblatt 1 I Verfasserbrief *.DOC U.4.2 Formblatt 2 I Statistik *.DOC

D.2 UNTERLAGEN ZUM MODELL

U.5 Umgebungsmodell M 500

Für den Wettbewerb wurde ein Umgebungsmodell hergestellt, das im Zuge des Hearings den Teilnehmern/in ausgegeben wird.

Für die die zur Verfügung gestellten digitalen Unterlagen im Format *.DWG (AutoCAD 2004) kann eine korrekte Darstellung in anderen CAD-Programmen nicht gewährleistet werden. Es ist der Ansprechstelle nicht möglich andere wie die zur Verfügung gestellten Formate zu stellen. Konvertierungen von Dateien in andere Dateiformate müssen vom Wettbewerbsteilnehmer selbst vorgenommen werden.

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