Heute auf Seite 13: Exklusivbericht aus dem nördlichen Ostpreußen vlm tfijraufmblatf UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÖR DEUTSCHLAND

Jahrgang 40 - Folge 33 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e.V. Postvertriebsstück. Gebühr bezahlt 19. August 1989 Parkallee 84/36, 2000 Hamburg 13 C 5524 C

Deutschland: Das Völkerrecht muß respektiert werden! Erklärung deutscher Katholiken könnte Polen schaden

Oppeln 1989: Deutsche verlangen vor ei• Diese Gruppe deutscher Katholiken wäre nem polnischen Gericht Minderheitenrechte zudem gut beraten gewesen, wenn sie vor für sich. Doch Perestroika hin, Glasnost her, Abgabe dieser Erklärung auch die Stellung• die allerorts überschwenglich gepriesenen Re• nahme des Fraktionsvorsitzenden des polni• formen, an einem polnischen Gericht schei• schen Gewerkschaftsverbandes „Solidarität", nen sie sich noch nicht durchgesetzt zu haben. Bronislaw Geremek, beachtet hätte, der in Die deutsche Forderung wird abgelehnt. Die einer Entgegnung auf die in Ubereinstim• Tinte auf dem ablehnenden Gericntsbescheid mung mit dem Völkerrecht stehende Äuße• dürfte noch nicht trocken gewesen sein, da rung von Bundesfinanzminister Theo Wai• muß sich schon eine Gruppe von deutschen gel im DeutscWandfunk meinte, „er hat nichts und polnischen Katholiken zusammengetan gesagt, was nicht der rechtlichen Lage ent• haben, um ein Papier zu verfassen, das sie sprechen würde". Auch sehe er keinen nun in der letzten Woche als eine „Erklä• Widerspruch zwischen den .Bemerkungen rung polnischer und deutscher Katholiken Waigels und denen des Bundeskanzlers. Der zum 1. September 1989" der Öffentlichkeit eine nätte von der rechtlichen Lage gespro• kundtat: Der Anlaß des umfangreichen chen, der andere von der Ausführung. Das Schreibens ist die 50. Wiederkehr des Be• lasse sich „durchaus vereinbaren". ginns des Zweiten Weltkrieges. Bezieht hier also Geremek, ein maßgebli• So sehr es das Recht religiöser und anderer cher Politiker aus dem polnischen Reform• gesellschaftlicher Gruppierungen ist, sich um flügel, also ausdruckten das international zwischenmenschliche Kontakte mit anderen übliche Völkerrechtsverständnis in seine Nationen zu bemühen, so sehr muß es ver• Überlegungen mit ein, so muß man sich wundern, wenn sie Bereiche berühren, die fragen, auf welchem innen- und außenpoli• allein den unmittelbar damit beauftragten tischen Hintergrund er das tut und ob die Ende eines Umweges: Mitteldeutsche, die die vorsichtige Öffnung des Eisernen Vor• politischen Gruppierungen zustehen Und die eilfertig verfaßte Schrift deutscher Katholi• hangs an der ungarisch-österreichischen Grenze sofort zur Flucht nutzten, treffen im dazu eigens mit einem Mandat von einer ken nicht gerade jene für beide Völker heil• Notaufnahmelager Gießen ein Foto apa demokratisch gewählten Gruppe - in die• lose Konstellation unterstützte, die entste• sem Falle der westdeutschen Bevölkerung - hen könnte, wenn das polnische Staatsgebil• versehen sind, politische Entscheidungen in de kollabieren sollte. Übereinstimmung mit dem nationalen Recht Die polnische Wirtschaft steht unmittelbar Realismus statt Wunschträume zu treffen, das sich zudem mit den Prinzi- vor dem Zusammenbruch. Selbst dann, wenn H. W. - Die oft dramatisch anmutende derthalle" getroffen, d. h. von drei Männern, ien des internationalen Völkerrechts deckt, die kommunistische Partei endgültig ins Flucht der Menschen aus Mitteldeutschland, die zusammen weit über 200 Jahre alt sind. E»ie deutschen Unterzeichner setzen sich mit Abseits geraten sollte, dürfte es unabsehbare ihre Zufluchtssuche in der Ständigen Vertre• Hinter ihnen steht die bewaffnete Macht, die der Forderung, nach einer endgültigen Aner• Zeit dauern, bis die Reformgruppen ein trag- tung, ihr Weg über Ungarn und schließlich letztlich immer noch bereit ist, ergangene kennung der Westgrenzen Polens nicht nur und leistungsfähiges Wirtschaftsmodell ent• die auf mehr als 1 Million bezifferten „Lega• Befehle auch auszuführen. über das allgemein anerkannte Völkerrecht wickeln würden, das die Bedürfnisse des len Ausreiseanträge" lassen nicht selten die Honecker und sein System sind nicht zu• hinweg, sondern auch über bereits 1972 bei olnischen Volkes zufriedenstellen könnte, Frage aufkommen, wie lange die DDR den letzt auch durch die bei uns betriebene Poli• der Neuregelung der ostdeutschen Diöze• Etoch nach höchstens ein oder zwei Jahren Sog der Entwicklungen standzuhalten ver• tik im Westen hoffähig geworden. Wenn man sen öffentlich vorgetragenen Friedensvertrags• dürfte auch die Reformbewegung einen Bonus mag. Es wäre jedoch gefährlich, sich hier nur in Bonn für den Gast aus Ost-Berlin den roten vorbehalte des Heiligen Stuhls sowie über des guten Willens bei der Bevölkerung ver• von Wunschdenken lenken und dabei nüch• Teppich ausrollt, darf man sich nicht wun• die Verbalnote der Regierung Willy Brandt, spielt haben. terne Fakten außer Betracht zu lassen. dern, wenn er auch in anderen westlichen Ländern akzeptabel ist. Der Besuch in den die die unangefochtene Fortdauer des Kon• Was dann? Stürzte Polen in ein Chaos, so Wir z. B. sind nicht bereit, Honecker be• kordats für die deutschen Ostgebiete aus• dürften vielleicht einige beherzte Polen über USA allerdings steht noch aus; nicht von reits für politisch tot zu erklären und war• ungefähr hat die DDR nach mehr als vierzig drücklich apostrophiert hat. ihren nationalistischen Schatten springen, um nen vor einer .Fehlinterpretation seiner Posi• Der Präsident des Bundes der Vertriebe• - letzte Möglichkeit - Deutsche als stabilisie• Jahren sich um eine Besserung des Verhält• tion, die eine Änderung jetzt nur dann erfah• nisses zu den Juden bemüht. Hier sollen Steine nen, Dr. Herbert Czaja MdB, hat in einer rendes Element zu Hilfe zu rufen. Amerikas ren würde, wenn dieses Problem seine bio• ersten Stellungnahme mit Recht ergänzend Präsident war vorsichtig genug, das Dollar- auf dem Weg ins Kapitol aus dem Wege logische Lösung fände. Auch die Massen• geräumt werden. Wenn George Bush den hinzugefügt, daß „Rechtsgehorsam" eine Füllhorn nicht auszuschütten, auch Bonn übt flucht aus der DDR wird keinen Rücktritt „sittliche Pflicht" ist, daß außerdem „jeder inzwischen größere Abstinenz, andere Na• „Abbau der Mauer" fordert, so wird das in des Staatsratsvorsitzenden zu erzwingen Öst-Berlin zwar registriert, aber keinesfalls katholische Bischof in der Bundesrepublik" tionen üben ohnehin vornehme finanzielle vermögen und wir möchten dem Staatsse• auch „konkordatsgemäß einen Treueid auf Zurückhaltung - was hätte Polen in einem in dem Sinne, eine Weigerung werde politi• kretär im innerdeutschen Ministerium, Walter sche Wirkungen haben. ganz Deutschland'vzu leisten hat und leistet. solchen Falle noch anders zu bieten, als die Priesnitz, beipflichten, wenn er in einem Die Erklärung der deutschen und polni• allgemeine Rückkehr zu völkerrechtlichen Interview mit der „Welt" feststellte, „die Noch eines scheint uns von besonderer schen Katholiken hebt zwar hervor, daß es Prinzipien, die dann auch - zumindest als Bundesregierung rechnet mit einem Verblei• Bedeutung: Gorbatschow hat sich bei sei• „noch keine Friedensregelung für Deutsch• Zwischenstufe - eine Gewährung des Sied• ben Honeckers im Amt über 1990 hinaus". nem Bonn-Besuch an die Verpflichtungen land als Ganzes" gibt, doch an keiner Stelle lungsrechtes für Deutsche einschließen würde. Falsche Werbungen und Verkennung von gegenüber der DDR gehalten und angesichts ist auszumachen, daß sie sich für eben jenen Das Szenario wird um so wahrscheinli• Tatsachen lassen leicht auf nicht gegebenen der Reformbestrebungen, d. h. der Entwick• unerläßlichen Friedensvertrag einsetzen, der cher, weil ausgerechnet jetzt der sowjetische Möglichkeiten schließen. lung in den osteuropäischen Staaten, könnte Honecker der Meinung sein, die DDR, die alleinige Grundlage für eine europäische Außenamtssprecher Perfiljew sich zu Wort den Schlußstein des vor der sowjetischen Friedensordnung sein kann, auf der dann, meldet, um eingegangene polnische Verpflich• Schon anläßlich des letzten Besuches von Honecker in Moskau wurde deutlich, daß er Westgrenze gelegenen politischen „Cordon wie es in der Erklärung an anderer Stelle tungen im Rahmen des Warschauer Paktes sich keineswegs als dessen „Statthalter" fühlt, * sanitaire" bildet, werde eine besondere heißt, „das Recht auf Entfaltung in einer einzuklagen. Der Sprecher mahnt, den Ver• sondern sehr souverän aufzutreten verstand. Aufgabe dann zu erfüllen haben, wenn die sicheren Umgebung und in gesicherten trag nicht zu unterminieren, weil sonst die Honecker weiß sich getragen von der SED, Entwicklung etwa in Polen „aus dem Ruder Grenzen" erst möglich werden kann. „Interessen der Stabilität in Europa nicht" mehr gefördert würden. Wer diese Mahnung deren alleiniger Führungsanspruch von ihm laufe", was die Position und Politik Gorba• - eingefädelt über den Rahmen des Militär• repräsentiert wird; die SED wiederum weiß, tschows beeinträchtigen könnte. Honecker Aus dem Inhalt Seite paktes - nicht als leere Drohformel mißver• daß Honecker für sie Stabilität und Konti• weiß um die Schwierigkeiten, denen Gor• steht, sondern darin eine wirkliche ernste nuität bedeutet, und die Funktionäre wis• batschow im eigenen Lande ausgesetzt ist Honeckers Dilemma 2 und gerade wegen der Ungewißheit der Warnung der Sowjets sieht, der dürfte Gere- sen, daß er ihre Positionen garantiert, solan- EG und die Renten 4 sowjetischen Reformpolitik beabsichtigt er, meks erstes Bekenntnis zu völkerrechtlichen e sie bereit sind, per order zu parieren. Hinzu Gedenken an Martin Opitz ...... 9 ommt, daß Honecker den Staats- und den Zeit zu gewinnen. Das politische Buch...... J0 Prinzipien vielleicht auch auf diesem Hin• f tergrund sehen. Parteiapparat in der Hand hat. Vor allem - Setzt Gorbatschow sich durch, wird auch Mitteldeutschland »«»» H und das ist in seinem Falle besonders wich• die DDR an kleineren Reformen nicht vor• Herzog Albrecht 1553 in Insofern könnte sich dann auch die Erklä• rung deutscher Katholiken als ein Bärendienst tig- kann er über die Sicherheitsorgane der beikommen. Honecker wird jedoch darauf Rastenburg • • ]f erweisen, der gerade jenen Kräften schaden DDR gebieten. Die letzten Entscheidungen achten, daß diese keine Destabilisierung seines Forum freier l o Meinungen...... würde, die zum Völkerrecht zurückfinden hinsichtlich der Hüchtlinge in der Ständigen Systems zu bewirken vermögen. Das Wis• 100 Jahre Trakehner Stutbuch• wollen. Denn eines Tages, eher früher als Vertretung in Berlin, die praktisch eine Ver• sen um die Realitäten sollte uns vor den Folgen härtung gegenüber den jüngst angewandten von Fehleinschätzungen und Wunschträu• gesellschaft 19 später, werden es alle Polen onehin für sich Praktiken bedeutet, wurden in der „Jahrhun• men bewahren. Island - Juwel des Nordens — 24 in Anspruch nehmen müssen. Peter Fischer Politik Das onpmillmölpii 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 2

Kuba: Bilanz: „Schandbare Einstellung" Mit Humanität ist es nicht mehr getan Eine „subversive, schandbare und nihilistische Einstellung" hat jetzt die kommunistische Partei in Kuba entdeckt. Damit meinen die kubanischen Der fortdauernde Flüchtlingsstrom zwingt zu einer Änderung der bisherigen Deutschlandpolitik Genossen nicht das Gedankengut des Kapitalis• mus, sondern die sowjetischen Reformideen, so Der täglich stärker anschwellende Strom von welchen Hoffnungen auch immer Honecker einst Alltagsgeschäft, ebenso wie die politische Misere: wie sie in den beiden Sowjetzeitungen „Neuig• mitteldeutschen Flüchtlingen, die auf dem Umweg in seiner brandenburger Zuchthaus-Zeit über das Die allmächtige SED und ihren gleichgeschalte• keiten aus Moskau" (Novadades de Moscu) und über das reformfreudige Ungarn den Kurs nach Problem Deutschland nachgedacht haben mag, ten Blockparteien versetzen die Menschen m eine „Sputnik" dargestellt werden. Da aber die kuba• Deutschland zurück nehmen müssen, ist, so er• so sehr sind doch alle seine Träume zu fataler und in der deutschen Geschichte nie gekannte Un• nischen Kommunisten sich nicht für die Idee von freulich er für die Betroffenen kurzzeitig auch zerstörerischer Wirklichkeit geworden. mündigkeit, wenn man den gleichbleibend ho• Glasnost und Perestroika begeistern können, haben sein mag, doch ein in mehrfacher Hinsicht be• Weder wirtschaftlich - das Ziel war einst, hen Grad der ablehnend beiseitestehenden Be• sie folgerichtig die beiden sowjetischen Publika• denkliches Zeichen für gescheiterte deutsche Politik. Westdeutschland im Pro-Kopf-Verbrauch zu über• völkerung in Anschlag bringt. tionen verboten. Erstens für die Machthaber in Ost-Berlin: Mit holen (unter Ulbricht) - noch sozialpolitisch, noch Ein Bonner Politiker kommentierte dieser Tage die anhaltende Fluchtbewegung, daß die Wieder• Das offizielle Organ der kommunistischen Partei vereinigung nicht in der Bundesrepublik stattfin• Kubas, „Granma", schrieb dazu, daß die beiden den dürfe. Richtig, doch müssen hier nun endlich sowjetischen Zeitschriften Standpunkte verträten, Taten folgen und eine konstruktive Deutschland• die „im allgemeinen hinsichtlich der Wege und politik auf die Tagesordnung kommen. Der Frei• Methoden zum Aufbau des Sozialismus Auffas• kauf von politischen Häftlingen, die Aufnahme sungen vertreten, die im Widerspruch zu denje• von Mitteldeutschen in den westdeutschen Bot• nigen der kommunistischen Partei Kubas" ste• schaften - sie kann ohnehin aus rechtlichen Grün• hen. Dadurch wird Kubas Jugend „ideologisch den nicht unterbunden werden - mag aus huma• und historisch in die Irre gerührt." Und einen nitären Gründen weiterlaufen, ebenso kann man solchen „Irrweg" konnten die Genossen nicht auch die Beteiligung der partnerschaftlich gebun• dulden. denen Städte, wie es jüngst vorgeschlagen wur• de, zum Erhalt der mitteldeutschen Städte heran• Das Wochenmagazin „Neuigkeiten aus Mos• *A\ARX IST TOT WE RUSSEN WEHEN DURCH POLEN UN* UNGARN ziehen -, doch eine hinreichend und angemessen kau" erfreute sich allgemeiner Beliebtheit und SPRINGEN AB- wirksame Deutschlandpolitik kann das noch nicht avancierte sogar zur meistgelesenen Zeitschrift in sein, allenfalls begleitende Schritte. In Mittel• Kuba, zumal auch einige hohe kubanische Partei• deutschland muß eine umgekehrte Politik einge• funktionäre in verschiedenen Artikeln Kritik am Wie leitet und gefördert werden, die den Weg der eigenen politischen System geübt haben. seinerzeitigen Machtsicherung seitens der SED ANDERE umkehrt. So wie damals die (noch sowjetisch) Eine Reaktion aus Moskau liegt bislang noch inspirierten Machthaber die Länder von Mecklen• nicht vor. Jahrzehntelang hat Moskau die marode es sehen burg bis Thüringen auflösten, damit die teilweise Insel mit 4,2 Milliarden Dollar im Jahr unterstützt. noch wirkenden Kräfte des bürgerlichen und Nun wird die Hilfe wahrscheinlich erheblich Zeichnung aus sozialdemokratischen Lagers sich gleichsam über spärlicher fließen. Aber wer, wenn nicht Moskau, Nacht in einem machtpolitischen Vakuum befan• soll in Zukunft das kubanische Experiment WE LEUTE LAUFEN MIR WEG • IRGENDETWAS IST FAUL- ABER WAS?" „Frankfurter den, weil die SED sich alleinherrschend in den finanzieren? Friedrich Nolopp Allgemeine Zeitung' Bezirksleitungen festgesetzt hatten, so müssen zunächst die einzelnen Länder wiederhergestellt West-Berlin: kulturell, selbst wenn man hier die mildesten werden, damit die SED zunächst auf kommuna• Maßstäbe anlegt, hat die SED irgend etwas Be• ler Ebene in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt deutsames aufzuweisen. Die einst so gerühmte werden kann. Die Staatswirtschaft - sie könnte Messestadt verkommt, ganze Dörfer in ähnlich wie die Salzgitter AG in Staatsbesitz blei• Gnadenakt für Menschenräuber Mecklenburg drohen zu verfallen. In Greifswald ben - muß umgehend nach marktwirtschaftlichen fragte unlängst die Witwe des früheren Stadt• Prinzipien hin umgestellt werden, damit das CDU-Politiker Landowsky stellt Strafanzeige gegen Unbekannt kommandanten der alten Ostseestadt, der kurz Gmndubel, die vollkommen uneffiziente Wirt• vor Kriegsende die Stadt kampflos an die Russen schaft, ihre belebenden Impulse an die Menschen Dem ehemaligen DDR-Agenten Werner Diebes festgestellt und Hoppe wurde, auf• weitergeben kann. Hoppe ist die „Flucht" aus West-Berlin ge• grund des vorliegenden Haftbefehles, in übergeben hatte, gar den SED-Chef, zu welchem Zwecke denn ihr Mann eigentlich Greifswald vor Es wäre besser, die Parteien würden früher über lungen; es ist die zweite „Flucht" in seiner Untersuchungshaft genommen. Doch bereits der vollständigen Zerstörung bewahrt habe, wenn diese oder ähnliche Lösungsvorschläge nachden• „Karriere". Der Vorgang sorgt für politisches am 14. Juli wurde er durch eine Verfügung sie nun , da die Waffen schweigen, verrotte. ken, als nur mit humanitären Hilfen aufzuwar• Aufsehen in West-Berlin, zumal jetzt Klaus der Justizverwaltung aus der Haft entlassen. Elbe, Oder und Saale sind die dreckigsten Rus• ten. Die Menschen sind schwer gedemütigt und Landowsky, Generalsekretär der West-Ber• Dabei hat er, entsprechend der an ihm er• se Deutschlands geworden, das Erzgebirge weist verbittert in Mitteldeutschland, es könnte dahin liner CDU, Strafanzeige gegen Unbekannt gangenen Anweisung, seinen Personenkraft• an vielen Stellen schon kahle Berggipfel auf - kommen, daß sie eines Tages mit Lautstärke diese gestellt hat. Landowsky sieht in dem Ver• wagen bei der Polizei abgeholt und West- diese erschütternde Bilanz ließe sich noch belie• in der Luft liegenden Forderungen auf den Stra• halten des Berliner Senates eine „Vollstrek- Berlin in Richtung DDR verlassen. big fortsetzen. Die einst so fleißigen (wie reise• ßen öffentlich kundtun. Was dann möglicherwei• kungsvereitelung" zugunsten eines ehema• freudigen) Sachsen und Thüringer werden um se geschehen könne, haben die jüngsten Ereignis• ligen Spiones. Die Justizverwaltung räumt zwar ein, daß die Früchte ihrer Arbeit betrogen: Das Schlange• se in China gezeigt. Die SED nat nicht umsonst mit der Freilassung von Hoppe eine „Pan• stehen nach den geringsten Dingen des alltägli• ihre Sympathie mit den kommunistischen Macht- Anfang der fünfziger Jahre versuchte der ne" passiert sei, doch erscheine der Vorgang chen Bedarfs gehört immer noch zum frühen habern in Peking bekundet. Peter Fischer hauptamtliche Mitarbeiter des Ministeriums heute „von der Gewichtigkeit nicht mehr so für Staatssicherheit, Hoppe, einen Politiker gravierend" wie in den fünfziger Jahren. Es der liberalen Partei Mitteldeutschlands, der sei eben eine Entscheidung von nachgeord• Alleinherrscher: LDPD, nach Ost-Berlin zu verschleppen. neten Referenten gewesen, die weder die Dieser LDPD-Politiker hatte sich aus der DDR politische Tragweite erkannten, noch die abgesetzt und befand sich damals in West- Justizsenatorin Jutta Limbach (SPD) infor• Berlin. Der DDR-Agent Hoppe versuchte, mierten. Ein Tänzer auf allen Hochzeiten den Mann in der Öffentlichkeit zu kidnap• pen. Herbeieilende Passanten vereitelten Anders äußerte sich Hoppe nach seiner Honecker, ehrgeizig und machtbesessen, kann selbst Moskau trotzen jedoch die Entführung und übergaben den Flucht selber in einem Interview; dort sagte Agenten der Polizei. Hoppe wurde dann er, das als Gnadenerweis formulierte Schrei• Salopp läßt sich die ständige Präsenz des Par• Kontinuität. Seine Position im Warschauer Pakt, rechtmäßig 1953 zu einer Zuchthausstraße ben „kommt von höchster Stelle. Die Sena• tei- und Staatschefs der DDR Erich Honecker „als die richtig gesehen und beurteilt werden muß, ist verurteüt. Es gelang ihm jedoch die Flucht torin für Justiz ist verantwortlich". Damit Tanz auf allen Hochzeiten" bezeichnen. In Wirk• so stark, daß sie von Gorbatschow anerkannt aus dem Gefängnis nach Ost-Berlin. Der begründet auch der CDU-Poütiker Landows• lichkeit kann der Beobachter in Berlin ebenso wie werden muß, auch wenn der Kremlchef damit Haftbefehl gegen Hoppe war am 23. Okto• ky seine Strafanzeige: „Da die Entlassung der aufmerksame Leser der DDR-Presse, der die den Reformgegner stärkt. Folgt man westlichen persönlichen Auftritte des SED-Generalsekretärs ber 1974 ordnungsgemäß um weitere 15 Jahre aus der Haft nach bisherigen Erkenntnissen Kommentaren, dann müßte Gorbatschow den registriert, der persönlichen Anwesenheit bei „starrköpfigen Honecker" nicht nur „zur Ord• verlängert worden und ist somit immer noch ohne Rechtsgrund erfolgt ist, liegt der drin• zahllosen Veranstaltungen und Empfängen, von nung rufen", sondern längst „gemaßregelt" ha• gültig. gende Verdacht nahe, daß der Verurteilte Parteitagen, parteiinternen Sitzungen und Kund• ben. Doch dazu ist (bisher) der Kremlchef offen• Werner Hoppe, der heute im Ost-Berliner Hoppe dem Verbüßen der Haft vorsätzlich gebungen ganz abgesehen, Respekt nicht versa• bar nicht bereit, zumal sich die oft zitierte angeb• Bezirk Köpenick wohnt, war am 23. Juni entzogen wurde." Dies stellt eine schwere gen. liche „Fronde in der SED" als „Wunschvorstel• 1989 in einem West-Berliner Kaufhaus ver• Anschuldigung dar. Einen kriminellen Wie oft haben westliche Journalisten Honek- lung" (für Moskau wie für Bonn!) erwiesen hat. haftet worden, weil er ein Pfund Kaffee und Menschenräuber durch einen „Gnadenakt" kers „politisches Ende" vorausgesagt, von schwe• Festzuhalten ist in diesem Zusammenhang al• ein Päckchen Tortenguß gestohlen hatte. Bei zu entlassen, ist moralisch kaum zu ren Leiden berichtat und Nachfolger genannt. Wie lerdings, daß Gorbatschow, so sehr er den „eige• dieser Gelegenheit wurde die Identität des rechtfertigen. Ralf Loock oft haben erfahrene und im allgemeinen auch gut nen Weg" des reformunwilligen Partners in Ost- informierte Politiker von „oppositionellen Kräf• Berlin ablehnen mag, eine intakte DDR als unver• ten" in der DDR gesprochen und geschrieben, die zichtbar für den Warschauer Pakt (und vielleicht mehr bewirken könnten als gelegentliche Demon• bald einmal als „deutsche Manövriermasse") 3>05 £XipraißmWo« strationen. Gestützt auf seinen Machtapparat, in benötigt. erster Linie eine ihm ergebene SED, hat Honecker Der Westen und damit in erster Linie die Bun• UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND alle diese „Prognosen' Lügen gestraft. Gerade desrepublik sind gut beraten, sich von Illusionen weil die verantwortlichen Politiker in der Bun• Chefredakteur: Hugo Wellems und Spekulationen freizumachen und den Partei- desrepublik verpflichtet sind, im gesamtdeutschen und Staatschef der DDR so zu beurteilen, wie es Verantwortlich für den redaktionellen Teil Interesse alle Vorgänge und Entwicklungen in den Tatsachen entspricht. Damit kann nicht ein Heimatkreise, Gruppen. der DDR zu beobachten und zu werten, kann Verzicht auf die Bloßstellung von Unrechtshand- Politik, Zeitgeschehen, Jugend: Soziales und Mitteldeutschland: eine Fehlbeurteilung der Position Honeckers lungen in der DDR und vor allem an der deut• Peter Fischer, Ansgar Graw Herbert Ronigkeit, Judith Weischer verhängnisvoll sein. schen Grenze gemeint sein. Ostpreußische Familie: Bei aller Vielfalt seiner persönlichen Auftritte Im Gegenteil: Je präziser Honecker in der von Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: hat sich Honecker natürlich Schwerpunkte ge• ihm erstrebten Funktion als „Alleinverantwortli• Silke Osman Ruth Geede setzt, die durch die Art des Engagements und Bonner Büro: Jürgen Liminski cher" (um den Begriff des „Alleinherrschers" zu Geschichte, Landeskunde, den Zeitaufwand unschwer erkennbar sind. vermeiden) dargestellt wird, desto stärker bela• Literatur und Aktuelles: Anzeigen und Vertrieb: Karl-Heinz Blotkamp Ranghohe westliche Politiker, als Beispiele seien sten ihn persönlich die nachweisbaren Menschen• Anschrift für alle: HorsParkallet Zandee 84/86r, 2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e. V., auch die Ministerpräsidenten der Bundesländer rechtsverletzungen. Parkallee 86, 2000 Hamburg 13. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen genannt, genießen wie selbstverständlich Vorzug und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft vor Repräsentanten aus der übrigen Welt, selbst Daß Honecker, der emsigste „Gastgeber", sei• Ostpreußen. - Bezugspreis Inland 7,90 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland wenn es sich um Staatspräsidenten handelt. nerseits in fast allen Ländern der Welt als Besu• 9,40 DM monatlich. Bankkonto: Landesbank Hamburg BLZ 200 500 00, Konto-Nr. 192 344. Postgirokon Honeckers andauernde Präsenz, sein Engage• cher willkommen ist, rundet das Bild eines Spit• * to für den Vertrieb: Postgiroamt Hamburg, Konto-Nr. 84 26-204; für Anzeigen: Postgi- ment und sein persönlicher Einsatz lassen natur• zenpolitikers, der um sein persönliches Prestige /\ roamt Hamburg, Konto-Nr. 907 00-207. - Für unverlangte Einsendungen wird nicht lich eine Fülle von Erklärungen zu, die in Kürze wie kaum ein anderer (Gorbatschow ausgenom• /A\ gehaftet. Rücksendung erfolgt nur, wenn Porto beiliegt. - Druck Gerhard Rautenberg, nur gebündelt zusammengefaßt werden können. men!) bedacht ist. Vor allem deshalb ist das stän• 2950 Leer (Ostfriesland), Telefon (04 91) 42 88 dige intensive Bemühen des SED-Chefs in Wa• Für die DDR selbst bedeutet Honecker, auch wenn shington als geachteter Staatsgast empfangen zu Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 21 man das Mißtrauen nicht unterschätzen darf, das werden, zum (noch fehlenden!) Höhepunkt sei• Telefon (0 40) 44 65 41 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42 - Telefax (0 40) 44 75 81 ein alleiniger Führungsanspruch ausdrückt oder auch als Kritik „von unten auslöst, Stabilität und ner Selbstbestätigung und Selbstdarstellune ge• worden. 6 6 19. August 1989 - Scheinwerfer

23. August 1939. Im Kreml wird ein streng geheimes Dokument unterzeichnet. Doch Washington weiß Bescheid. Wer war ihr In• formant „Johnnie"? Dr. Alfred Schickel enthüllt eines der letzten Geheimnisse Das Telegramm aus Moskau um den Hitler-Stalin-Pakt. Roosevelt und das „Geheime Zusatzprotokoll" - Von Dr. Alfred Schickel

ast sechs Jahre lag es als „Geheime Interessensphären Deutschlands und der erhalten werde für Veränderungen, die jeden persönlichen Verkehr außerhalb der Reichssache" im Panzerschrank des Ber• UdSSR ... liner Auswärtigen Amts. Nach dem Deutschland möglicherweise in diesen Ge• Dienstwege. So scheiden mögliche russische F 2. Für den Fall einer territorial-politischen bieten vornimmt . Zuträger weitgehend aus und kommen letzt• Krieg bestritt Moskau, allen historischen Er• Umgestaltung der zum polniscnen Staate Denn Stalin hat nicht nur tatsächlich die lich nur noch deutsche Informanten in Be• kenntnissen zum Trotz, seine Existenz. Erst gehörenden Gebiete werden die Interessen• jetzt ist der Kreml von dieser Linie abgewi• wichtigsten Weichen auf dem Moskauer Kurs tracht. Dies um so mehr, als sich US-Bot• sphären Deutschlands und der UdSSR un• zum nationalsozialistischen Deutschland chen: Das ZK-Mitglied Valentin Falin hat schafter Steinhardt schon in einem Geheim• gefähr durch die Linie der Hüsse Narew, gestellt und persönlich Entscheidendes zum zugegeben, daß es das „Geheime Zusatzab• telegramm vom 25. März 1939 auf ein Weichsel und San abgegrenzt... Abschluß des Ribbentrop-Molotow-Paktes kommen" zu dem Hitler-Stalin-Pakt gibt. „Member of German Embassy" berief, als er 3. Hinsichtlich des Südostens Europas wird beigetragen, sondern darüber hinaus auch Moskau steuert jetzt offensichtlich auf eine seiner Regierung von geheimen Plänen Ber• von sowjetischer Seite das Interesse an Bess• für die sowjetrussischen Interessen nach der lins berichtete und über die künftige Ent• „AnnuUierung" oder „Ungültigkeitserklä• arabien betont. Von deutscher Seite wird das Zerschlagung des polnischen Staates vorge• rung" dieses Dokumentes zu. wicklung der deutsch-polnischen Beziehun• völlige politische Desinteresse an diesen sorgt. Das zeigte sich schon fünf Wochen gen Mitteilung machte. Desgleichen deuten Schneller als die Öffentlichkeit im Westen Gebieten erklärt." später, als nach dem deutschen Sieg über frühere Botschaftskabel aus Moskau auf einen und die Staaten des Ostens kannten die Von einigen Textformulierungen und di• Polen am 28. September 1939 der deutsch• deutschen Informanten; so etwa das Tele• Amerikaner den Inhalt des Zusatzabkom• plomatischen Redewendungen abgesehen, sowjetische Grenz- und Freundschaftsver• gramm Steinhardts vom 27. Februar 1939, in mens. Bereits wenige Stunden nach seiner entsprechen die dem amerikanischen Bot• trag abgeschlossen und darin vereinbart dem der amerikanische Botschafter von Unterzeichnung durch die Außenminister schafter in Moskau zugetragenen Angaben wurde, „daß das Gebiet des litauischen Staa• deutsch-sowjetischen Wirtschaftsverhandlun• Ribbentrop und Molotow war es der US- über den Inhalt des deutsch-sowjetischen tes in die Interessensphäre der UdSSR fällt, gen berichtete und vermerkte, daß seine Regierung in Washington bekannt. Die In• Geheimabkommens weitgehend den tatsäch• weil andererseits die Woiwodschaft Lublin Informationen „furnished in confidence by formationen stammten von „Johnnie". lich zwischen Berlin und Moskau getroffe• und Teile der Woiwodschaft Warschau in member of German Embassy", also von einem nen Vereinbarungen, war also der Washing• die Interessensphäre Deutschlands fallen". Dies geht aus einem bislang vertraulichen deutschen Botschaftsangenörigen geliefert toner Regierung die vorgesehene vierte Tei• wurden; oder der amerikanische Botschafts• Dokument der amerikanischen Nationalar• lung Polens frühzeitig bekannt: sogar noch chive hervor. Es trägt die Nummer 761.6211 / Stalins Weichenstellung bericht vom 14. März 1939, der gleichfalls eher als Deutschlands eigenen Bündnispart• „conftdential" Äußerungen eines „Member 93 und ist ein Geneimtelegramm der US- nern Japan und Italien. Da sich weder im veröffentlichten Vertrags• Botschaft in Moskau vom 24. August 1939, text des deutsch-russischen Nichtangriffspak• of the German Embassy' nach Washington 11.15 Uhr. Darin teilte der amerikanische tes noch in den vier Punkten des geheimen weitergab. Warum schwieg Washington? Zusatzprotokolls ein Hinweis auf eine „ter• Missionschef, Laurence Steinhardt, dem , Johnnie" saß am Telefon „Secretary of State" (Außenminister Hull) Lediglich die Mitteilung, daß der Artikel 4 ritoriale Entschädigung" der Sowjetunion durch DeutscWandfindet, muß die Kunde „strictly confidential" mit, daß er „streng des geheimen Zusatzprotolcolls angeblich eine Wie aus späteren Darstellungen amerika• davon auf mündliche Abreden zwischen den vertraulich unterrichtet worden" sei („I am weitere „deutsch-japanische Zusammenar• nischer Diplomaten, die sich 1939 auch in deutschen und den sowjetischen Verhand• informed in strict confidence"), „daß gestern beit ausschließt", schien aus der Luft gegrif• Moskau befanden, hervorgeht, pflegte der lungspartnern zurückgehen und der Gewährs• abend zwischen der sowjetischen und der fen und war unzutreffend. In Wahrheit hatte Attache und Legationssekretär der Deutschen mann des amerikanischen Botschafters in deutschen Regierung vollständige Einigung der vierte Punkt (nicht Artikel!) die Feststel• Botschaft, Dr. Hans von Herwarth, in der diesem Kreis zu suchen sein. Für diese bezüglich der Gebietsfragen in Osteuropa lung zum Inhalt, daß „dieses Protokoll von sowjetischen Hauptstadt enge freundschaft• „undichte Stelle" innerhalb der deutschen erzielt wurde, wobei Estland, Lettland, Ost• beiden Seiten streng geheim behandelt wer• liche Beziehungen zu seinem etwa gleichal• bzw. sowjetischen Verhandlungsdelegation polen und Bessarabien als vitale Interessen• den wird", eine Zusicherung, an welche sich trigen amerikanischen Kollegen, Charles spricht auch die Mitteilung des US-Missions- sphären der Sowjets anerkannt wurden". das Deutsche Reich und die Sowjetunion auch Eustis Bohlen. Dieser nannte seinen deut• cnefs, daß Stalin nach Abschluß des Abkom• nach Ausbruch des deutsch-sowjetischen schen Freund unter Anspielung auf dessen Nach dem Hinweis, daß über Finnland mens einen Toast auf Hitler und die „Wie• Krieges im Jahre 1941 weiterhin hielten. Weder Vornamen „Johnnie" und gab ihn nach dem offenbar keine Einflußzonen-Abgrenzung derbelebung der traditionellen deutsch-rus• Hitler noch Stalin wollte sich je als ehemali• Kriege als Gewährsmann vieler aufschluß• getroffen wurde, telegrafierte der amerika• sischen Freundschaft" ausgebracht habe, da ger Komplice des anderen darstellen - und reicher Nachrichten aus der Deutschen Bot• nische Botschafter weiter seinem Außenmi• von dieser Geste zunächst nur ein direkt oder so schwiegen beide über ihre geheime Dik• schaft an. Besagter „Johnnie" war zwar nister: „Mein Informant setzte hinzu, daß mittelbar Beteiligter wissen und es schon tatoren-Allianz vom 23. August 1939. Sie während der entscheidenden Verhandlun• Artikel 4, der den Vertragspartnern den wenige Stunden später weitererzählen konn• konnten nicht ahnen, daß sie in US-Präsi• gen zwischen Ribbentrop und Stalin nicht Anschluß an irgendeine gegen den anderen te. Aus verständlichen Gründen verzichtete dent Roosevelt einen dritten Mitwisser hat• persönlich im Kreml anwesend, sondern hatte Partner gerichtete Mächtegruppe verbietet, der amerikanische Botschafter auf jegliche ten, machte dieser doch von seiner Kenntnis in der Nacht vom 23. auf den 24. August Quellenangabe oder gar Namensnennung und außer dem Beitritt der Sowjetunion zu jed• öffentlich nie Gebrauch und setzte auch in• 1939 in der Deutschen Botschaft „Telefon• meldete lediglich: „Ich bin streng vertrau• wedem anglo-französischen Bündnis auch tern den Kremlchef damit niemals unter wache", mußte aber in dieser Funktion wie• lich unterrichtet worden" (I am informed in jegliche deutsch-japanische Zusammenarbeit politischen Druck; zumindest spricht kein derholt die Zustimmung Hitlers zu Verän• strict confidence) beziehungsweise: „Ich bin ausschließt." nachweisbares Anzeichen dafür, daß der derungen im Vertragstext, besonders bei unterrichtet" (I am informed, that the nego- amerikanische Staatschef sein Mitwissen um kleinen Grenzverschiedenheiten, fernmünd• tiations were conducted personally by Stalin Der Wortlaut das deutsch-sowjetische Zusatzprotokoll lich einholen und konnte sie]? auf diese Weise ...) und: „Mein Informant fügte hinzu, daß Ein Blick in den tatsächlichen Wortlaut des jemals Stalin gegenüber ausgespielt hätte. Ein über das Verhandlungsergebnis im Kreml ..." (My informant added, that ...), um den Umstand, der nicht unbedingt für die Qua• informieren. Vom Auftreten Stalins und sei• Geheimen Zusatzabkommens bestätigt, daß erschlossenen Nachrichtenkanal nicht durch lität Roosevelt'scher Politik spricht und sie nem Toast auf Hitler erfuhr „Johnnie" über „aus Anlaß der Unterzeichnung des Nicht• etwaige Indiskretionen zu gefährden. Dabei fast in die Nähe verpaßter Chancen rückt. einen deutschen Fotografen, der zum gesel• angriffspaktes zwischen dem Deutschen Reich konnte der ergiebige Informationsfluß so• Dies um so mehr, als die weiteren Angaben ligen Abschluß der Verhandlungen zugelas• und der Union der Sozialistischen Sowjetre• wohl aus der sowjetrussischen Verhandlungs• des amerikanischen Botschaftertelegramms sen worden war und eine zutreffende Schil• publiken die unterzeichneten Bevollmäch• delegation als auch aus deutschen Diploma• vom 24. August 1939 eine zutreffende Be• derung der dabei beobachteten Vorgänge gab. tigten der beiden Teile in streng vertrauli• tenkreisen kommen. cher Absprache die Frage der Abgrenzung schreibung der geführten Gespräche sowie So war die Charles Bohlen am Vormittag der beiderseitigen Interessensphären m Ost• der später einsetzenden Entwicklung enthiel• Gegen einen möglichen russischen Infor• des 24. August 1939 von „Johnnie" übermit• europa erörtert haben". ten, wenn Steinhardt nach Washington manten sprachen jedoch die sowjetischen telte Nachricht vom Abschluß und Inhalt meldete, „daß Stalin die Verhandlungen selbst Interessen an der Geheimhaltung des Proto• des geheimen deutsch-sowjetischen Zusatz• Das Ergebnis dieser Aussprache wurde geführt und Ribbentrop nicht verheimlicht sodann in drei Punkte gefaßt, in denen fest• kolls wie auch die vom Kreml praktizierten protokolls nicht nur eine überaus zutreffen• hat, daß er seit langem für eine sowjetisch- Informations- und Kontaktsperren gegen• de Information, sondern auch eine nachma• gestellt worden ist: deutsche Annäherung war" und daß „eine über den ausländischen Missionen in Mos• lig sensationelle Eröffnung. Sie wurde nur „1. Für den Fall einer territorial:politischen stillschweigende Übereinkunft darüber er• kau. Geheimpolizei und Staatssicherheits• noch von dem Umstand übertroffen, daß die Umgestaltung in den zu den baltischen^Staa• reicht worden ist, daß die Sowjetunion auf dienst schirmten russische Geheimnisträger Vereinigten Staaten sie genauso geheim hielten ten gehörenden Gebieten bildet die nordli• Verlangen eine territoriale Entschädigung fast vollständig ab und unterbanden schier wie die beiden Diktatoren. che Grenze Litauens zugleich die Grenze der 19. August 1989-Folge33-Seite4 Politik 1*5 £fipmi8mb!aii

EG: Kurzmeldungen Bleiben uns die Renten noch erhalten? Gegen den Status quo Aus Anlaß des Jahrestages der Errichtung der Die Schaffung eines Europäischen Binnenmarktes wirkt auch tief in unsere Sozialpolitik hinein Berliner Mauer erklärte jetzt die Ost- und Mit• teldeutsche Vereinigung in der CDU/CSU, l.andesverband Hamburg, daß sich Deutschland• ten aufgeteilt. Anders als in der Bundesrepublik politik nicht auf „kosmetische Veränderungen ist der Arbeitgeberanteil jedoch oftl höh«-alsder des Status quo beschränken" dürfe, sondern die Anteil der Arbeitnehmer. „Hinsichtlich der L*. I reiheit und die staatliche Einheit müsse das stungsvoraussetzungen unterscheiden sich du- Ziel der operativen Deutschlandpolitik sein. nationalen Systeme ganz erheblich , betont Kal• Weiter heißt es in der Erklärung: „Angesichts tenbach. Die für einen Leistungsanspruch not• der Massenflucht von DDR-Bürgern über In wendigen Wartezeiten lägen zwischen fünfzehn garn in die Bundesrepublik wiradas ganze Di• Jahrenlwic in Italien) und fünf Jahren (wie in der lemma der bisherigen Politik deutlich. Statt die Bundesrepublik). - deutsche Einheit anzustreben, beschränkte man Auch die allgemeine Altersgrenze für die Ren- sich auf die Politik der kleinen Schritte. Die tenversicherung weist erhebliche Unterschiede aui Massenflucht der DDR-Bürger kann die DDR Sie liegt zwischen 55 Jahren (für die Frauen m erheblich destabilisieren. Dadurch wird die Italien) und 67 Jahren (Manner und Frauen m deutsche Frage ganz neu gestellt, auch und gerade Dänemark). Unter bestimmten - in den einzeln.-!- in Moskau. Landern aber untefscruedlichen Voraussetzungen Die Bundesregierung sollte ein Konzept zur - ist in den meisten EG-Landern ein vorzeitig^ Wiedervereinigung Deutschlands erarbeiten und Bezug der Altersrente möglich. „Schon diese Be• dies, in enger Abstimmung mit den westlichen trachtung macht deutlich , so erklart Kaltenbach Verbündeten, gegenüber der Sowjetunion ver• weiter, „daß eine kurz- oder mittelfristige Har- treten. „Dabei darf die Wiedervereinigung monisierung der Alterssicherungssysteme auf der Deutschlands das europäische Gleichgewicht EG-Ebene mit unUberschaubaren Abstimmungv nicht stören." und Anpassungsproblemen verbunden wäre" Selbst wenn angestrebt würde, in einem sehr lang• fristigen Anpaxsung«prozeß zu einer Angleichur^ Lebendige Patenschaft der Systeme zu kommen, mußte als erster Schntt zunächst eine Entscheidung über die beabsichtig• te grundlegende Ausrichtung getroffen werden Rentner heute: Im Alter weiter gesichert? Kaltenbach halt eine solche Überlegung solan• ge für nicht realisierbar, wie die unterschiedlich.' Die Schaffungeines Europäischen Binnenmark• zunächst fest, daß eine Vereinheitlichung der ökonomische Situation in den einzelnen Mitglieds• tes ab 1993 greift allmählich über den unmittelbar unterschiedlichen Formen der gesetzlichen Al• staaten auch Unterschiede in bezug auf den Si• berührten Bereich der Wirtschalts- und Währungs• terssicherung in den EG-Staaten mehrfach ins cherungsbedarf und die Absichernngvfahigkeit politik auf andere Felder hinaus, zum Beispiel auf Gespräch gebracht worden sei, so durch die Auf• der BUrger bewirke. Der deutsche Bf A-Präsident das wichtige Gebiet der Sozialpolitik. Die Brüsse• forderung an die EG-Kommission, Vorschlage zur zitiert in diesem Zusammenhang den Präsiden• ler Spitze der EG-Kommission will offenkundig Verbesserung und Angleichung der nationalen ten der Brüsseler Kommission, Jacques Dekirs, vermeiden, daß im Zuge der Vorbereitungen für Systeme der sozialen Sicherheit zu schaffen. Der der einmal gesagt habe „Wir können Europa nicht den Binnenmarkt die soziale Dimension dieses Auffrag kam vom Europa-Parlament und wurde nach einem Emneitsmodell schaffen." Das gelte auch für die Alterssicherung. roßen Projektes vernachlässigt wird. Sie strebt im Jahre 19B6 erteilt äle Gleichrangigkeit der ökonomischen und so• „Gegen eine Angleichung der nationalen Al• Kallenbach faßt seine Überlegungen zur Zu• zialen Dimension an und hofft, daß die von ihr terssicherungssysteme spricht vor allem deren kunft der sozialen Sicherungssysteme im EG- erarbeiteten Konzepte eines „sozialen Sockels" außerordentlich große Verschiedenheit, die sich Verbund so zusammen: „Selbst auf lange Sicht schließlich in eine Gemeinschaftscharta der so• in einem langen nistorischen Prozeß entwickelt hin dürfte eine Harmonisierung der Allcrssiche- zialen Rechte eingehen. hat", meint der Präsident der Bundesversiche• rungssystemc innerhalb der EGnicht durchfuhr• In diesem Zusammenhangtaueht auch die Frage rungsanstalt für Angestellte (BfA). Die nationa• bar und auch nicht wünschenswert sein." Für auf, welche Bedeutung die Realisierung des Bin• len Systeme wichen schon in ihrer grundlegen• dieses Votum spricht viel, zumal auch die betei• nenmarktes für das System der sozialen Sicher• den Ausrichtung voneinander ab. In einigen EG- ligten Regierungen in dieser Frage einen ähnli• heft, speziell für die gesetzliche Rentenversiche• Landem lehne sich die Alterssicherung - wie in chen Standpunkt vertreten. Bei der Verabschie• Aus Anlaß des 50. Geburtstages des für die der Bundesrepublik - an das Versicherungsprin• dung der Europatschen Akte wurde darauf ver• Kulturarbeit der Heimat \ vrtnebenien zuständigen rung, hat. Der Präsident der Bundes Versicherungs• anstalt für Angestellte, Heunut Kaltenbach, hat zip an. Andere Lander - so zum Beispiel Dane- zichtet, Rechtsinstrumente für eine Anpassung Leiters der Abteilung V des Bayerischen SUatv nurkumidieNiederiande-oneritKTh-nsivhsurK,r der Ahersskcherungssvsteme zu schaffen. Deshalb mimsteriums für Arbeit und Sozialordnung, Dr. sich mit dieser Frage schon beschäftigt. Er meint, daß im Zuge einer Harmonisierung der Ökono• am V\*rM»rgungsprinzip. wird es auch auf absehbare Zeit nach dem Urteil Hartmut Singbartl, uberreichte der Vorsitzende Kaltenbachs keine von der EG erzwungene Ver• der Landsmaruischaft der Ost- und Westpreu• mischen und sozialen Bedingungen innerhalb der Auch im Bereich der Finanzierung der gesetz• Europaischen Gemeinschaft durchaus auch an eine einheitlichung der nationalen Systeme der sozia• ßen, Landesgruppe Bovern, Fritz Maerz (rechts) lichen Altersversorgung gibt es große Unterschie• len Sicherung geben. Die EG-Kommission hat in und der Vorsitzende der Ost- und Westpreußen• Angleichung der nationalen Alterssicherungsfor• de. Sie reichen von einer reinen Beitrngsfinanzie- men gedacht werden könnte. Sollte eine derartige dieser Lage vorgeschlagen, daß sich die Mitglieds• stiftung, Dr. Heinz Radke (links), einen Paten- rung (wie in Frankreich und Portugal) bis zur staaten gemeinsam überlegen, welche Ziele sich vhaftsteller. Dr. Singbartl, der aus dem Sudeten• Überlegung bejaht werden, ergäben sich natür• vollständigen Finanzierung aus dem Staatshaus• lich entsprechende Auswirkungen auf die gesetz• die nationalen Systeme der sozialen Sicherung land stammt, war als persönlicher Referent des halt (so in Dänemark). In den beitragsfinanzier• für die kommenden Jahrzehnte setzen sollen. Staatsministers Dr. Fritz Pirkl maßgeblich an den liche Rentenversicherung der Bundesrepublik, ten Systemen sind die Beitragssatze meistens deren Parlament gerade mit einer gesetzlichen Vorgesprächen zur Paterisc na (tsubemahme des zwischen den Arbeitgebern und den Versicher• Werner Muhlbradt Freistaats Bayern für die Uind -nunnschaft Ost• Absicherung dieses wichtigen Teils des Systems preußen beteiligt der sozialen Sicherheit befaßte Parteien: Innenpolitik: Scheitert nun die SPD an der SPD? Erregte Debatte über Todesschuß In Berlin, Sachsen und Thüringen ringt man um Wiederzulassung In Mitteldeutschland kam das Aus für die SPD parteienstaat, besser können es noch die Ungarn. Schäuble legt Gesetzentwurf über „finalen Rettungsschuß" vor mit der 1946 erfolgten Zwischen Vereinigung mit Nur in Deutschland tut man sich damit schwer, Unter welchen Bedingungen dürfen deutsche Ob dieses neue Bundesgesetz notwendig ist, ist der KPD, im Ostteil Berlins kümmerte sie noch oder eigentlich nur im SPD-Vorstand. Denn der Polizeibeamte zur Waffe greifen und schießen? wartig umstritten. Für das Gesetz spricht bis 1963 in der traditionsschwangeren Friedrich• Kurt Schumacher-Kreis ist der Meinung, daß Diese Frage führt gegenwärtig zu erregten Debat• der frühere Polizeipräsident von München, straße dahin, bis auch hier Genosse Willy Brandt Tausende, insbesondere jüngerer (Ost-)Berliner. ten. Aktueller Anlaß ist der Gesetzentwurf, den Prof. Dr. Manfred Schreiber, aus. Eine gesetzliche das Signal auf Halt! brachte. Denkwürdig genug, „voll von demokratischer Zukunftserwartung' der Bundesinnenministcr Schäuble, vor dem Regelung des „finalen Rettungsschusses" hält denn die Partei hatte bis in die Gegenwart mit sind, wobei sie insbesondere auf die SPD •etzen. Hintergrund des Gladbecker Geiseldramas im Schreiber aus drei Gründen für notwendig. Ein• unabsehbarem Gewinn weiterbestehen können, vergangenen Jahr, jetzt vorgelegt hat mal gebe es, so Schreiber, gegenwärtig eine un• nachdem am 28. Mai 1946 das Koordinierungsko• So soll sich an der Berliner Humboldt-Univer• In dem vom Innenministerium vorgelegten klare Rechtslage. Daher könne es passieren, daß mitee des Alliierten Kontrollrates die Alliierte sität sowie in Thüringen und Sachsen Gruppen Gesetzentwurf, soll der sogenannte „finale Ret• gegen einen Polizisten, der einen tödlichen Schuß Kommandantura angewiesen hatte, neben der gebildet haben, die bei den zuständigen Stellen tungsschuß" durch eine Änderung des „Gesetzes abgegeben hat, Ermittlungen „wegen vorsätzli• durch Zwangsvereinigung entstandenen SPD auch des DDR-Staates eine Wiederzulassung der SPD über den unmittelbaren Zwang bei Ausübung cher Tötung" angestrengt werden. Schießt dieser die SED in allen vier Sektoren Berlins weiterbe• beantragt haben. Dabei heben diese Gruppen die öffentlicher Gewalt durch Vollzugsbeamte des PolizLst nun aber nicht und es kommen Personen stehen zu lassen. Die heutige SEW, die nach Auf• Forderung nach marktwirtschaftlichen Prinzipien Bundes" (UZwG) gesetzlich geregelt werden. Schaden, so könnte gegen diesen Polizisten gabe der gesamtdeutschen Absichten der Kom• und die Gewährung von Grundrechten in den Ausgangspunkt ist der Mustergesetzentwurf, den munisten, der Nachlaufer der SED ist, besteht Vordergrund. Anklage wegen unterlassener Hilfeleistung erho• immer noch in den Westsektoren. die Innenminister der Bundeslander 1977 erar• ben werden. Als zweiten Grund nennt Schreiber Emst Kreutzer, langjähriges SPD-Mitglied und beitet haben. Dieser Mustergesetzentwurf wurde den Umstand, daß gegenwärtig bei einer Geisel• Anders die SPD, die trotz der noch Jahrzehnte aus einer traditionsreichen soziaWemokratischen jedoch nur von den Landern Bayern, Niedersach• nahme jeder Polizist ohne Rucksprache mit dem weiterbestehenden Sympathisanten kreise, die Familie aus Thüringen stammend, jetzt in West- sen und Rheinland-Pfalz übernommen. In den einsatzleitenden PoÜzeiführer schießen könne. Nach insbesondere in Thüringen und Sachsen-Anhalt Berlin lebend, hat nun an Vorstand und Präsi• übrigen Bundesländern gilt für Polizeibeamte, die dem neuen Gesetz entscheidet die Polizeifuhrung noch Uber das Ostbüro der SPD Kontakt hielten, dium der SPD appelliert, im Sinn einer Wieder• in Notwehr schießen, nur das allgemeine Nothil• über den Einsatz der Schußwaffen. Und Drittens, die aber dann nach dem Mauerbau auf den ga• zulassung tatig zu werden. „Politik benotigt d.is fe- und Notwehrrecht. so Schreiber, kann bislang der gezielte Rettungs• rantierten Rechtsanspruch verzichteten und damit Kalkül der sorgfaltigen Abwägung, aber sie braucht, Der nun von Schäuble vorgelegte Gesetzent• schuß nicht befohlen werden. Der untergebene nicht nur eine wichtige politische Postion ohne um vor Volk und Ceschichtebestehen zu können, wurf wird in erster Linie als „politisches Signal" Polizist kann erklären, er sehe die Nothilfesitua- Zwang preisgab, sondern auch beachtliche Repu• die Vision und den Mut", schrieb er und wies auf verstanden. Für den Großteil der dmtschen Poli• tion noch nicht als gegeben an und schieße daher tation in Mitteldeutschland einbüßte. Emst Reuter hin, „für den es bei dieser Ausgang" nicht Nach dem neuen Gesetz kann die Einsatz• läge kein Zaudern und Zogern" gegeben hatte zeibeamten gilt das jeweilige Landerpolizeigesetz Als vor einigen Monaten in Ungarn und in und nicht das Bundesgesetz, daher wird auch das leitung den Schußwaffengebrauch befehlen; da• Doch in der Bonner STD-Baracke schweigt man bei tragt dann aber auch die Einsatzkitung die einigen jugoslawischen Teilrepubliken sozialde• sich weiterhin aus. Bundesmnenrrunisterium die Innenminister der Verantwortung für diese Operation. mokratisch Gesonnene daran dachten, auch diese Lander massiv drängen, ihr Landespolizeigesetz parteipolitische Richtung wieder neu zu beleben, der neuen Regelung anzugleichen. LDemenmen Und nur dem Berliner Regierenden Bürgermei• Der Vorwurf der Gegner des finalen Rettungs• zeigte sich der SPD-Vorstand sichtlich pikiert - ster Momper blieb es in einer Stellungnahme die Länder diesen Bundesgesetzentwurf nicht, so wo käme man denn auch hin, sollten die Leute in entfällt für die meisten Polizisten die gesetzliche schusses lautet, die Polizei erhalte damit das Recht vorbehalten, ausgerechnet bei der SED „sozialde• zum Töten, ja die Todesstrafe würde damit wie• Ungarn oder Jugoslawien doch mit ihrem maro• mokratische Elemente" auszumachen - womit sich Grundlage für den finalen Rettungsschuß. Dar• den Kommunismus weiterwurschteln und anson• über hinaus gäbe es noch ein weiteres Problem: der eingeführt werden. dann, immer nach Mompers Meinung, das No• sten sehen, wo sie bleiben. blem wohl erledigt haben soll. Auch der frühen' das neue Bundesgesetz würde, wenn es denn Der Gesetzentwurf, der bereits im Kabinett angenommen wird, zwar für „Bundespolizisten" Die seinerzeitige Suspendierung der SPD-Mit• Innensenator Kurt Neubauer hält die Wiederauf beraten werden sollte, wurde kurzfristig von der nähme der Parteiarbeit, selbst im Cstteil Berlins, wie den Bundesgrenzschutz gelten; doch werden Tagesordnung abgesetzt Dennoch hofft Schäub• gliedschaft von Ost-Berlinern war zunächst als die Bundesgrenzschützer in einem Bundesland „vorübergehende Maßnahme" bezeichnet wor• für verfrüht le, daß der Entwurf im August beraten wird; den, wobei man damit spekulierte, daß, wenn es zur Unterstützung der dortigen Polizei eingesetzt Kanzleramt und Innenministerium kundigten an, Wann, so muß man sich fragen, hätte diese müssen sie sich an das Landesrecht halten. „Prak• der Entwurf stehe im August auf der Tagesord• günstigere Zeiten geben würde, auch die ruhen• den Mitgbedschaften Wiederaufleben LISMTI wollte I artci eigentlich eine Chance gehabt, wenn man tisch wird dieses Gesetz so gut wie nie angewen• nung des Kabinette*. Für Justizminister Engel• an ihre Grund ungsgeschichte denkt Der Name det werden", heißt es daher in Bonner Regie• hard (F.DP.) ist dies allerdings noch „offen". Die Zeiten durften nun eigentlich langst uberreif rungskreisen. dafür »ein - die Polen praktizieren, wenn auch Bebel wäre uns heute kaum bekannt, der Name Ralf Loock noch In schwerfälliger Manier - langst den Mehr- Schumacher auch nicht - aber kann man » Ge• schichte betrachten und gestalten? Peter Fischer Perspektiven: Prag: Das Ende der Ideologien im Süden Afrikas Tomasek Nach Moskaus Ruckzug und Bothas Rücktritt: Das Problem des Tribalismus bleibt ,Umgestalhmg"u^ Gemeinsame Interessen, möglicherweise sogar warnt vor Gewalt das sind zwei der Stichworte, mit denen die dungder Apartheid. Das Verhältnis zwischen eine engere (gleichwohl verdeckte) wirtschaft• gegenwärtigen Vorgänge in Osteuropa be• den Zulus, den „Preußen Südafrikas'', und Die Forderung nach demokratischen Reformen liche Kooperation der beiden wichtigsten schneben werden. Daß eine vergleichbare den Xhosas ist ebenfalls sehr belastet, nicht und massive Einschüchterungsversuche der Gold-Länder stehen nach Meinung von Entwicklung im südlichen Afrika eingesetzt nur durch das Jahr 1976: Damals waren es kommunistischen Staatsführung prägen gegen• Beobachtern hinter der Annäherung. Ein hat, wird längst nicht so umfassend zur Zulus, die, wirkungsvoller als Polizeieinhei- wärtig das politische Bild der CSSR. Aktueller Resultat: Der Afrikanische Nationalkongreß Kenntnis genommen. ten, die von den Xhosa angestiften Unruhen Anlaß für die Kontroverse ist der 21. August 1989. (ANC), der mit Gewalt die Apartheids-Re• in Soweto niederknüppelten. In der Nacht vom 20. zum 21. August 1968 mar• Dabei sind die Fortschritte dort durchaus gierung bekämpft, wird offensichtlich nicht Daß der ANC auch in den eigenen Reihen schierten die Truppen des Warschauer Paktes in beachtlich: Die ehemalige Kolonie Deutsch- mehr oder nur noch eingeschränkt von der CSSR ein, um, getreu der Breschnew-Doktrin, Südwest, das heutige Namibia, steuert auf zur Gewalt greift, haben soeben Dissidenten Moskau finanziert. bestätigt: ANC-Kämpfer, die aus Lagern der die „Konterrevolution" in der Tschechoslowakei seine Unabhängigkeit zu. Im November sollen niederzuschlagen. Das Ende der Ideologien scheint sich also Organisation entflohen waren, berichteten Wahlen zur verfassungsgebenden National• auch auf dem afrikanischen Kontinent an• über Zwangsrekrutierungen für Kriege nicht In die Auseinandersetzung zwischen der versammlung stattfinden. Am 1. April des zudeuten. Umfassende Friedensregelungen nur in Südafrika. Vergleichbare Vorwürfe kommunistischen Staatsführung und der Oppo• sition griff jetzt auch der Erzbischof von Prag, kommenden Jahres soll der Unabhängigkeits• sind gleichwohl deswegen noch keineswegs gegen die SWAPO über Mißhandlung, Fol• prozeß bereits beendet sein. Kardinal Frantisek Tomasek, ein. In einem „drin• zu erwarten. Denn nicht die Ideologie und ter und Vergewaltigungen in Konzentrations• genden Appell an die Regierenden und Bürger Der aus der Einigung um SWA/Namibia die Steuerung sogenannter „Befreiungsbe• lagern in Angola waren in den vergangenen entstandene Kompromiß der im südlichen der Tschechoslowakei" erklärte sich der Geistli• wegungen" aurch den Kreml waren bisher Wochen endgültig bestätigt worden. che bereit, als Vermittler zu fungieren. Nur durch Afrika besonders verstrickten Mächte Kuba, das Hauptübel. Verheerender wirkt sich Die Gewaltbereitschaft der sogenannten USA, UdSSR und schließlich Pretoria hatte einen „offenen Dialog" könne der innere Friede vielmehr der Tribalismus aus, das stammes• Befreiungsbewegungen im südlichen Afrika bewahrt werden. auch seine Auswirkungen auf das von ei- bezogene Denken, das zu entsetzlichen Grau- (was hier dem ANC und der SWAPO vor- Die kommunistische Partei der CSSR gilt als H1S ^f^Sü!??1 Bürgerkrieg geschüt- samkeiten und Kämpfen zwischen einzel- zuwerfen ist, gut ebenso für die antimarxi ausgesprochen reformfeindlich und gehört zu• r telte Angola: Dort kam es inzwischen zu nen schwarze*- n Stämmeo.., n führt. . stische Renamo und die UNITA) in Verbin• sammen mit der DDR und Rumänien zum Lager einem Vvaffenstillstand zwischen der (bis Das gilt etwa für den Prozeß in SWA/ dung mit dem stark ausgeprägten Tribalis• der Gorbatschow-Gegner. Während das kommu• lang von Kuba und Moskau unterstützten) Namibia: Sollte dort die von den Owambos mus dürften stabile, friedhche Verhältnisse nistische Regime jede demokratische Reform in MPLA-Regierung und der (von Washington (sie stellen etwa die Hälfte der Gesamtbe• in diesen Ländern zumindest kurzfristig der CSSR ablehnt, formiert sich die Opposition. und Südafrika mit Geld und Waffen ver• völkerung) eindeutig dominierte SWAPO die verhindern. Die Gewichtigkeit dieser Pro• Im letzten Jahr fanden sich am 21. August 1988 sorgten) Widerstands-Bewegung UNITA. Wahlen gewinnen, sind die Aussichten für bleme wird im Westen aber zumeist überse• in Prag mehr als 10 000 Menschen zu einer regie• So wie Moskau in diesem Zusammenhang die ethnischen Minderheiten des Landes alles hen. Die Forderung etwa nach einem Ver• rungsfeindlichen Demonstration zusammen, die seinen Einfluß in Angola aufgeben, zumin• andere als rosig. Vor allem der kleine Stamm zicht Pretorias auf jegliche Herausstellung nur durch den gewalttätigen Einsatz der Polizei dest aber deutlich reduzieren wird, ist auch der Buschmänner, der keinen Lobbyisten im der ethnischen Unterschiede im Vielvölker• aufgelöst werden konnte. Die Prager Regierung in anderen schwarzen Staaten des südlichen Ausland hat, dürfte dann bedroht sein, zumal staat deuten darauf hin, ebenso die allge• befürchtet nun, daß dieses Jahr noch mehr Bürger an einer Demonstration in Prag teilnehmen wer• Afrika eine Abkehr vom Kommunismus Buschmänner in den vergangenen Jahren den meine Empörung nach der Klarstellung des festzustellen. Die in Mocambique herrschen• den. Schließlich können die tschechoslowakischen süd- und südwestafrikanischen Truppen neuen Präsidenten de Klerk, eine Überwin• Kommunisten ihren Bürgern kaum noch plausi• de Frelimo-Partei hat soeben dem Marxis• Dienste als Fährtensucher und Kämpfer - dung der Apartheid könne nicht zu einer bel erklären, warum der „reale Sozialismus" in mus-Leninismus eine programmatische unter anderem mit Blasrohr und Giftpfeilen baldigen Einführung des allgemeinen Wahl• der UdSSR durch die Reformpolitik von Gorba• Absage erteilt und die zukünftige Trennung - gegen die SWAPO-Terroristen leisteten. rechts nach dem Prinzip „one man - one tschow umgebaut und letztendlich überwunden von Staat und Partei angekündigt. Auch Aber auch das Verhältnis der Owambos etwa vote" (ein Mann, eine Stimme) führen. werden soll, die CSSR aber an der stalinistischen Privatschulen sollen wieder zugelassen zu den Hereros, Damaras und Namas ist Ethnische Spannungen im Süden Afrikas Gesellschaftsordnung festhält. werden, darunter auch solche der Kirchen. historisch belastet. erfordern vielmehr einen politischen Reform• Vaclav Pavel, einer der führenden Köpfe der Zugleich hat Staatspräsident Chissano sei• In Südafrika ist das nicht anders: die Xhosa prozeß in Südafrika, an dessen Ende eine Opposition, wurde kürzlich zweimal von der nen Wunsch nach einer Verständigung mit beherrschen dort den ANC. Ihnen gegen• föderative „Einheit in der Vielfalt" der ein• Polizei verhaftet. „Sie haben mir ganz offen ge• der antimarxistischen Rebellenbewegung über stehen die Zulus als größter schwarzer zelnen Volksgruppen und Nationen stehen sagt, daß es nicht empfehlenswert sei, im August Renamo signalisiert. Stamm, der vor allem in der „Inkhata"- wird. Einen anderen Weg gibt es nicht. Das in Prag zu sein. Sollte ich in Prag sein, müßte ich Zwischen Moskau und der weißen Regie• Bewegung von Chief Buthelezi organisiert muß auch der Westen erkennen und in die• wieder mit demselben rechnen", erklärte der rung in Pretoria gibt es bereits seit dem ist. Diese Bewegung favorisiert im Gegen• ser Richtung unterstützend tätig werden. Bürgerrechtler. Offensichtlich breitet sich Unsi• vergangenen Jahr eine spürbare Entspannung. satz zum ANC eine gewaltlose Überwin- In Südafrika selbst werden die Aussichten cherheit unter den Regierenden aus. Die kommu• nistische Parteizeitung „Rudö Prävo" schrieb jetzt, für eine solche Umwandlung alles andere das Zentralkomitee habe 200 000 Zuschriften als pessimistisch beurteilt. Die starre Kon• Sowjetunion: erhalten, in denen gefordert wurde, die Unruhe• frontation zwischen Apartheidsgegnern und stifter und Provokateure an der Ausführung ih• -befürworten! der vergangenen Jahre sei rer Pläne zu hindern. Die Unruhestifter würden längst einem vorsichtigen Dialog gewichen, sogar „ausländische Helfer" anwerben, um ihre Presse gesteht Drogenproblematik ein versicherte jüngst ein bei wichtigen Konzer• Demonstration abzuhalten. Ebert-Stiftung schätzt die Zahl der Abhängigen auf über 130 000 nen in Südafrika tätiger Untemenmensbera- Ein gewalttätiges Aufeinandertreffen von Staats• ter. Zugleich wies er darauf hin: „Der Pro• organen und Opposition am 21. August scheint „Die Situation ist erschreckend", so das 61 Prozent des Rauschgifts kommt aus der zeß kann nur weitergehen, wenn uns der unausweichlich. Verständlich ist daher die Aus• Fazit einer zweiwöchigen Reise, die der Staats• Mohnproduktion (Opium), den Rest machen Westen eine Chance und Zeit gibt, anstatt sage von Kardinal Tomasek: „Meine Pflicht ist es, sekretär beim Bundesminister des Innern, Hanf (Haschisch, Marihuana), Medikamen• unrealistische ad-hoc-Forderungen zu stel• vor der Gewalt zu warnen." Doch werden die Carl-Dieter Spranger, unternommen hatte. te und synthetische Drogen aus. len, die nur zu Chaos und wirtschaftlichem Prager Kommunisten eine friedliche Demonstra• Er wollte sich in den USA und verschiede• In Apotheken und Krankenhäusern wird Desaster führen würden." A.G. tion dulden? Ralf Loock nen süd- und mittelamerikanischen Staaten meist nicht registriert, wer ein bestimmtes über die fouschgifrproblematik und die Medikament erhält. Vermutlich decken auch Falkland: Bedrohungslage für die Vereinigten Staaten viele inländische Touristen ihren Rauschgift• und Europa informieren. bedarf mit Drogen aus den Anbaugebieten. Auswirkungen hat der steigende Drogen• Erste Kontakte nach dem Krieg Seit langem ist bekannt, daß der schier konsum auch auf die Kriminalitätsrate in unerschöpfliche Nachschub an Drogen zu der UdSSR. Der sowjetische Innenminister Briten und Argentinier streben nach dem Streit einen Ausgleich an einem großen Teil aus Miami, Venezuela, Wadim Bakatin erklärte in einem Interview Die letzten direkten diplomatischen Kon• Menem laut die „Notwendigkeit von Blut• Kolumbien, Ekuador, Peru, Bolivien und der Parteizeitung „Prawda", die Kriminali• takte zwischen Argentinien und Großbritan• vergießen um die Malvinas", doch nachdem Brasilien stammt. In den USA gilt Miami als tät habe in den ersten sechs Monaten dieses nien waren 1984 in der Schweiz gescheitert, er den Wahlsieg in der Tasche hatte, ver• die Drehscheibe des Kokainhandels. Kolum• Jahres um 32 Prozent zugenommen, die nachdem die britische Seite sich geweigert suchte er mit den Briten in Kontakt zu bien wird als größter Kokainproduzent ein• Jugendkriminalität sogar um das Doppelte. hatte, über die Souveränität der Falklandin- kommen, wobei er von vornherein die Frage geschätzt, und in Peru kämpft die Regie• Bonn will nun Moskau bei der Bekämp• seln überhaupt nur zu reden. Nun stehen der Souveränität der von beiden Seiten rung gegen die todbringende Zweckgemein• fung des Rauschgiftproblems unter die Arme die beiden verfeindeten Nationen wieder in beanspruchten Insel ausgeklammert hatte. schaft der maoistischen Terrororganisation greifen. Die Umsetzung des Mitte Juni ge• Verbindung. Erstmals seit fünf Jahren wer• Der Hintergrund dürfte die katastrophale „Leuchtender Pfad" und den Kokabauern. schlossenen Rauschgift-Abkommens ist in de zumindest „unter vier Augen" wieder Wirtschaftslage Argentiniens sein. Buenos Immer offener berichtet die Presse in der vollem Gange. Sowjetische und deutsche miteinander geredet. Der britische UNO- Aires braucht dringend die Ausweitung seines UdSSR auch über das Problem Rauschgift, Polizeiexperten tauschten bereits Erfahrun• Botschafter Tikell will mit seinem Berufskol• internationalen Handels. das bis vor kurzem beharrlich verschwiegen gen in der Drogenbekämphing aus und auch legen Delpech in New York zusammenkom• die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der men. Vertraulich. Auf diesem Hintergrund ist es auch zu wurde. 1984 schätzten westliche Experten sehen, daß Argentinien unlängst mit der die Zahl der Rauschgiftkonsumenten in der Vorbeugung und Behandlung Süchtiger ist Noch im letzten Wahlkampf propagierte geplant. Astrid zu Höne der nachmalige argentinische Präsident Aufhebung von früher beschlossenen Be• Sowjetunion auf 75 000. Von 50 000 regi• schränkungen für den Handel ein Signal strierten Abhängigen und 200 000 unregel• setzen wollte. Nach offiziell noch unbestä• mäßigen Drogenkonsumenten benchtete 1W tigten Berichten exportierte Argentinien 1987 ein sowjetischer Vertreter auf der Weltdro• und 1988 bereits wieder Reisen und Getrei• genkonferenz der Vereinten Nationen - eine de im Wert von 200 Millionen Mark nach immense Steigerung, die man vor allem aut England. Umgekehrt verkauften die Briten die Anti-Alkohol-Gesetze von 1985 und den allerdings nur Produkte im Wert von 25 Afghanistan-Feldzug zurückführte, bei dem Millionen Mark. 70 Prozent der Soldaten Rauschgift genom• men haben sollen. Argentinien möchte bei den geplanten Gesprächen in New York eneichen, daß die Eine Studie des Forschungsinstituts der britische Spenzone um den Archipel wieder Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn brachte aufgehoben wird, um damit der eigenen aktuelle Zahlen und Falten. Danach sind in Fischfangflotte aufzuhelfen. London dürfte der Sowjetunion 131 000 I>o^enabhangige im Gegenzug darauf bestehen, daß die ar• registriert, in Polen nach offiziösen Schat• gentinische Regierung eine formelle Erklä• ten 250 000, in der Tschechoslowakei rung über die Beendigung des immer noch 100 000 und in Ungarn 50 000. andauernden Kriegszustandes bekundet. Ob Die Sowjetunion ist nicht nur Traxisitod es dazu kommen wird, ist natürlich noch für Transporte aus Pakistan, Afghamstan, ungewiß, aber bekanntlich kommt das Dik• Indien unl dem Nahen Osten nac£ Westeu• tat immer aus wirtschaftlichen Zwängen - ropa und in die USA; mehr als 80 Prozent und da sitzt Margret Thatcher allemal am

der Drogen, die in der. UdSSR konsumiert Wurde im Falkland-Krieg versenkt: Zerstörer „Sheffield" längeren Hebel. Peter Fischer werden, stammen aus eigener Produktion. 19. August 1989-Folge33-Seite 6 Frau und Familie £a5 £fiptmßmbfait

Die Seele eines Volkes Reitsch Erinnerunor zehn Jahreng an, aHannm 24. Augusa Rt e197 9 starb Sagen der Heimat als ein Teil des unsichtbaren Fluchtgepäcks in Frankfurt/Main eine Frau, deren Name eng mit zahllosen Weltrekorden und mit agen und Volksmärchen - man muß Band „Ostseesagen" von Hans Friedrich VEhrungen verbunden ist: Hanna Reitsch, die als kein Kind sein, um sie immer wieder Blunck (208 Seiten, brosch., DM 19,80) vor. erste Frau der Welt den Titel Hugkapitan tragen S gern zu hören oder sie zu lesen. Wer Dem Verfasser lag es am Herzen, die Sagen durfte. Geboren 1912 im schleichen Hirschberg, sich in diese einzigartige Welt entführen läßt, in einem einheitlichen Stil, mit einfachen erwarb sie schon im Alter von 20 Jahren erste der erfährt auch viel über die Seele eines Worten nachzuerzählen; vieles hat er zu einem Segel- und Motorflugscheine. Ihr Traum war es Volkes, eines Stammes, spiegeln doch Sa• Ganzen zusammengeschmolzen, anderes ein zunächst, als fliegende Ärztin nach Afrika zu gehen, gen und Volksmärchen zu einem guten Teil wenig gekürzt. Und dennoch: mit den „Ost• später jedoch entschied sie sich „nur" für die auch Brauchtum, Glaube und Aberglaube seesagen" Hegt wieder einmal eine Publika• Hiegerei. Als Forschungs- und Testpilotin mach• wider. Vor allem die Sagen aus den Vertrei• tion vor, die den deutschen Sagenschatz te sie sich ebenso einen Namen wie als Segelflie• bungsgebieten sind dazu angetan, das Wesen eindrucksvoll dokumentiert. gerin. Alles, was sich in die Lüfte erheben konnte, eines Stammes zu erfahren, ist es doch nicht Es sind vornehmlich Sagen der südlichen schien diese Frau zu faszinieren, selbst Hubschrau• mehr möglich, die Ostpreußen, die Pom• Ostseeanrainer, die Blunck gesammelt hat. ber, Raketenflugzeuge und Jets ist sie geflogen. In mern, die Schlesier in ihrer angestammten ihren Büchern „Hiegen, mein Leben', „Das Un• Heimat „zu erleben", ihre Eigenarten und Was sollen die trüben Gedanken? zerstörbare in meinem Leben", „Ich flog in Afri• über Jahrhunderte gewachsenen Wesenszü• ka" und „Höhen und Tiefen" (zur Zeit vergriffen) ge „vor Orr" kennenzulernen. Hinzu kommt Was sollen die trüben Gedanken? berichtet sie immer wieder von dieser Leiden• unsere schnellebige Zeit, in der sich kaum Die Welt erstickt fast daran. schaft. noch einer die Muße nimmt für ein Gespräch, Laßt uns für die frohen danken! Hanna Reitsch - eine Frau und eine Hiegerin, Bruno Jessnen Ostpreußischer See (Feder• geschweige denn dafür, Geschichten zu Fangt etwas Gutes an! - von vielen beneidet, von vielen geliebt und ver• zeichnung) erzählen. Bücher haben diese Aufgabe über• Tut etwas, das alle Bedenken ehrt. Der flämische Dichter Julius Neels hat ihr nehmen müssen, wenn nicht gar die elek• der Neunmalklugen verlacht. gar einen Gedichtzyklus gewidmet, den er unter Jubilar aus Danzigtronische n Medien ihnen bereits (leider) den Denn könnt ihr Hoffnung schenken, dem Titel „Das Unzerstörbare" auch in seinen Rang abgelaufen haben. erhellt sie dunkelste Nacht. erstmals in deutscher Sprache erschienenen Bruno Jessner wurde 85 Jahre alt Sagen und Märchen, früher von Genera• Hans Bahrs Werküberblick aufgenommen hat („Aus tiefster Seele", Vorträge und Gedichte. Verlag Heitz & igentlich ist er von Haus aus Musiker, tion zu Generation weitergegeben, finden sich heute meist nur noch in gedruckter Form Sie geleiten den Leser auf eine Reise, die von Höffkes, Essen. 216 Seiten, brosch., DM 29,80). In studierte er doch am Konservatorium 25 Gedichten schildert Neels, dessen Schaffen - gesammelt von Menschen, die ihren Wert Flensburg bis nach Riga führt. Unter den E seiner Vaterstadt Danzig als junger Werke in deutscher und niederländischer Spra• Mann Geige, Saxophon und Klarinette; und erkannt, sie gerade noch rechtzeitig vor dem zusammenfassenden Kapitelüberschriften Kimbrische Küste, Lübecker Sagen, Mecklen• che umfaßt, in klarer Form Leben und Wesen auch im Alter nocn spielte er „die schärfste Vergessen bewahrt haben. Zu diesen Men• einer Frau, die trotz aller „Höhenflüge" nie die Beat-Musik". Die Rede ist von Bruno Jess• schen gehört zweifellos der Volkskundler burger Sagen, Rügen und Vorpommern, Die untere Oder, Hinterpommern, Westpreußen Ehrfurcht vor der Schöpfung verloren hat und ner, der am 28. Juli seinen 85. Geburtstag Alfred Cammann, der in diesen Tagen sei• somit beispielhaft ist für nachfolgende Generatio• und Weichselland, Ostpreußen und Litauen, begehen konnte. Noch immer widmet sich nen 80. Geburtstag begehen konnte. Der in nen. - „Daß du leiblich nicht mehr bist, / schließt der agile Danziger, der heute in Hamburg- Hannoversch Münden geborene Cammann Baltische Sagen kann man an Ereignissen wie nicht aus, wieviel uns nah ist / von dem Glanz Harburg lebt, einer weiteren Leidenschaft, studierte an der Königsberger Universität dem Erdbeben in Plön oder dem Geisterban• aus jener Zeit, / die du, froh entrückt, durchleb• die er neben der Musik nie vernachlässigt und wirkte als Referendar in Stallupönen kett in Flensburg teilnehmen, man erfährt, test, / wenn du in der Höhe schwebtest, / wie in hat: der Malerei. Angeregt durch ein Archi• und in Königsberg. Diese Zeit hat ihn so was es mit den rasenden Lübeckerinnen auf naher Seligkeit... / Schau dann auch einmal tekturstudium in Danzig, fühlte er sich der nachhaltig beeindruckt, daß ihn das Preu• sich hat oder was die drei Jungfern im Fluß hernieder! / Komm zu uns und lehre wieder / bildenden Kunst verbunden. Im Laufe der ßenland nie wieder losgelassen hat - ein Wakenitz treiben. Da fuhrt ein Weg in den Geist- und Herz- und Seelenwert. - / Weit von Jahrzehnte entstanden 280 Gemälde und Ergebnis dieser Liebe zu Land und Leuten Himmel, ein anderer in die Hölle, da geht deinem Vorbild schweifen / allzu Viele, haschen, man auf die Suche nach Störtebekers Gold Zeichnungen. „Das Zeichnen und Malen war ist denn auch seine VeröffentÜchung des greifen / nur nach dem, was sie entehrt" os für mich stets das Abreagieren von dem, Bandes „Märchenwelt des Preußenlandes" oder hört gar die Mäuse singen; bei Swine• was man Sehnsucht nerinr, hat der Danzi- (Otto Meissners Verlag KG, 1973). In diesem münde treiben die schwarze und die weiße ger emmal bekannt. Kein Wunder also, wenn Buch läßt Cammann Männer und Frauen Frau ihr Unwesen, während bei Köslin einst viele seiner Arbeiten das Bild der Heimat Märchen und Sagen erzählen - so „wie ihnen die Räuber hausten. Ein Dieb rettet die Stadt Sonette von Wolfgang Federau widerspiegeln. Das oben abgebildete Motiv der Schnabel gewachsen ist" und erhält auf Danzig, während in Ostpreußen der Teufel entnahmen wir dem Band „Mit geschlosse• diese Weise besonders ursprüngliche Texte. versucht, ein armes Schneiderlein zu über• ir hocken heimatlos an fremden Stra• nen Augen" von Botho von Berg (Gollen• Zum Teil neugefaßte Texte liegen in dem zeugen. Der Weg führt zu den Unterirdi• ßen, zu stolz zum betteln und zu berg Verlag, Marxen/Auetal, 1980). os jetzt vom Husum Verlag herausgegebenen schen, aber auch in die Irrgärten von Nei• W stolz zum nehmen." Der Danziger denburg. .. Die Spazierfahrt m die Sagenwelt Dichterund Schriftsteller Wolf gang Federau der Ostseeanrainer ließe sich noch lange schrieb dies in seinem Sonetten-Zyklus „Te fortsetzen, doch... Deum", der nach der Flucht in den Jahren Leben und Wirken für die Nehrung ...auch weiter südlich in unserem Vater• 1945/47 entstanden und erst vierzig Jahre land gab es einen reichen Sagenschatz. - Wer später als Privatdruck von Elisabeth Fede• Martha Schmidt f - Deutschlands erste Forstschutzgehilfin kennt ihn nicht, den Rübezahl? Dem Berg- rau herausgegeben wurde (Selbstverlag Eli• eist aus dem Riesengebirge hat Will-Ericn sabeth Federau, Ratzeburger Allee 92, 2400 ie dürfte wohl die einzige Frau gewe• stete Arbeit eine Auszeichnung und eine Jahres• euckert in seinem Band „Schlesische Sagen" Lübeck, 80 S., broschiert, DM 14,80). sen sein, der man zu Lebzeiten das Signal P prämie. Nur die Elche fehlten ihr, sie waren ver• (Eugen Diederichs Verlag, München. 378 Nachdem Federau 1923 in Danzig sein erstes S „Elch tot" blies. Und über deren Grab das schwunden. Einer der glücklichsten Augenblicke Seiten, zahlr. schwarzweiße Abb., Leinen mit Werk veröffentlicht hatte, folgten in kurzen Halali erklang: Martha Schmidt aus Preil-Perwelk ihres Lebens war, als sie 1955 die erste Elchfährte Schutzumschlag, DM 19,80) denn auch ein verstarb im Alter von 90 Jahren. Mit ihr erlosch Abständen Gedichte, Novellen, Kurzgeschich• in ihrem Revier entdeckte. ganzes Kapitel gewidmet. Anders als Blunck ein Stück Kurische Nehrung, denn ihr Leben und 1958 kam die Sechzigjährige nach Westdeutsch• ten, historische Erzählungen und Jugendbü• Werken galt den Elchen, den Dünen, dem Neh• erzählt Peuckert die Sagen seiner Heimat nicht cher. Immer setzte er darin seiner ostdeut• land. Die letzten Jahre verbrachte sie in einem nur nach, sondern erläutert sie, berichtet von rungswald. Und sie konnte sich rühmen, Deutsch• Seniorenheim in der Lüneburger Heide. Sie hatte schen Heimat ein unvergängliches Denkmal. lands erste ForstschutzgeWlfin gewesen zu sein. ihrem Ursprung, ihrem Wesen. Für ihn, den Schreiben wurde für den Beamten, der an schon Heimweh, aber sie verlor nicht viel Worte Volkskundler, sind die Sagen der Heimat Aber das Wort „Ruhm" ist hier falsch am Platz. der Technischen Hochschule Danzig Mathe• darüber. Glücklich war sie, als sie in kurischer einerseits ein Teil des unsichtbaren Fluchtge• Martha Schmidt hatte es nicht in ihrem Wort• matik und Physik studiert hatte, zum musi• Sprache erzählen konnte. Es wurde auf Band päcks der Vertriebenen, andererseits aber auch schatz genausowenig wie „Emanzipation". Da• schen Gegenpol seines Lebens. aufgenommen und ist heute eine wohl einmalige ein „Mittebringsel, denen, die uns aufgenom• bei hätte dieses jetzt so hochgespielte Wort gera• Dokumentation. de bei der „Elch-Martha" seine Berechtigung men haben". „Wir retteten sie uns aus der Nicht nur Flucht und Vertreibung, son• Als sie vor kurzem starb, gaben ihr viele Ost• dern auch eine vierjährige russische Gefan- gehabt. Denn damals im Jahr 1925, als ihr Vater, preußen das letzte Geleit. Und der Sohn jenes Heimat", so Peuckert. „Wir brachten ja sonst enschaft während des Ersten Weltkrieges der Haumeister in Preil-Perwelk war, starb, war Forstamtsmanns aus Rossitten, der einmal „Elch- nichts mit. Selbst unsere Hemden, unsere es durchaus nicht selbstverständlich, daß die einzige Martha" als Forstbeamtin vereidigt hatte, Diet• Schuhe blieben hinten; unsere Gabeln, unse• farten die Religiosität Federaus verstärkt. „ Wir Tochter seine Nachfolgerin wurde. Doch Marth• rich Eschment, legte ihr einen Kiefernbruch und re Löffel blieben hinten, unsere Gräber blie• sind Gekreuzigte", schreibt er in den Sonet• chen hatte bereits als Zwölfjährige bei der Dü- eine Handvoll ostpreußische Erde in das Grab. ben hinten - aber vielleicht, als wir die Sagen ten, die dann aber fast immer im Gotteslob nenbepflanzung geholfen. Sie, die 1898 in Preil Und wiederum dessen Sohn Armin, Forstamt• mitnahmen, nahmen wir doch das beste, was münden: geboren wurde und auf der Nehrung aufwuchs, wir hatten, mit." mann in dritter Generation, blies das Signal „Jagd „Wir sind enterbt. kannte schon als Kind jeden Elch im Revier, die vorbei". Ruth Geede Männer wie Cammann, Blunck und Peuk- Wir sind die ganz Betäubten, Schaufler, die Stangenelche, die Muttertiere mit kert haben noch rechtzeitig die Zeichen der ihren Kälbern. Sie war ein echtes Kind der kargen Zeit erkannt - und wertvolles Kulturgut vor die ihre Armut wie ein Kainsmal tragen... Nehrung, aufgewachsen in einem bescheidenen dem Vergessen gerettet. Erweisen wir uns Und schon erfüllt uns neue Kraß. Elternhaus in der stillen Dünenlandschaft von Wir wissen: Preil. Hart im Nehmen, hart auch gegen sich selbst. ihrer würdig und helfen wir mit - in der Auch gegenüber anderen. So manch ein gestan• Familie, im Freundeskreis, bei landsmann• Mag auch die ganze Welt dener Mann konnte ein Lied davon singen, wie schaftlichen Treffen diese Schätze zu uns feindlich sein, Martha durchgriff, wenn die Arbeit nicht pflicht• bewahren und weiterzugeben an nachfolgen• Er steht zu uns. Denn er ist bei den Armen." de Generationen! Silke Osman gemäß erfüllt wurde. nm Dieses Pflichtbewußtsein und ihre feste Ver• wurzelung in der Heimat ließ Martha Schmidt alle Wechselfälle des Lebens bestehen. Sie erlebte, daß durch den Versailler Vertrag die nördliche Mit Therapie und Schutz früh beginnen Nehrung zu Litauen kam und 1939 wieder zum Reich gehörte. Als vor Kriegsende das Inferno Ein schweres Rheumaleiden ist keineswegs eine Alterskrankheit über Ostpreußen hereinbrach, floh sie mit ihrer in schweres Rheumaleiden wie die chro• gruppen leiden an entzündlichen rheumatischen Mutter, wurde aber von den Russen eingeholt nische Gelenkentzündung (chronische Erkrankungen. Bei ihnen können früh einsetzen• und in Arbeitslager gesteckt. Später, nach dem E Polyarthritis) ist keine Alterskrankheit. Wie de Bewegungstherapie und gelenkschützende Maß• Tod der Mutter, kehrte sie auf die Nehrung zu• aus einer Untersuchung des Landesverbandes nahmen neben der medikamentösen Behandlung rück. Die Russen setzten sie aufgrund ihrer Fä• Schleswig-Holstein der Deutschen Rheuma-Liga den Krankheitsverlauf wesentlich beeinflussen. higkeiten in die vertraute Arbeit ein, und ihr wurde hervorgeht, ist jeder vierte an chronischer Po• Die Therapieangebote der Deutschen Rheuma- der Forstbezirk Preil-Perwelk übertragen. Dünen lyarthritis Erkrankte unter 50 Jahre alt. Zählt man Liga in ihren mehr als 500 örtlichen Arbeitsge• mußten befestigt, abgebrannte Hachen bepflanzt die. Altersgruppe der 50- bis 60iährigen hinzu, so meinschaften werden von rund 90 000 Betroffe• werden. Und „Elch-Martha" stand wie gewohnt ist sogar jeder zweite an scnwerem Rheuma nen genutzt. ihren Mann. Eine andere Formulierung hätte sie Erkrankte noch nicht im Seniorenalter. Die Un• wohl nicht akzeptiert. Sie hatte vor nichts und tersuchung bezieht sich zwar auf Schleswig-Hol• Auskunft, wohin sich Rheumakranke wenden niemandem Angst, setzte sich auch bei den neu• stein. Doch zeigen ähnliche Untersuchungen, bei• können, um Kontakt mit einer wohnortnahen en Dienstherren durch. Als sie einen Russen beim spielsweise in Baden-Württemberg, annähernd die Arbeitsgemeinschaft der Rheuma-Liga aufzuneh• Wildem erwischte, zeigte sie ihn an und - wurde „Elch-Martha' Sie stand auf der Nehrung gleichen Daten. men, gibt die Bundesgeschäftsstelle der Deutschen dafür gelobt! Sie erhielt für ihre vorbildlich gelei• ihren Mann Foto Eschment Mehr als eine Million Menschen aller Alters• Rheuma-Liga, Rheinallee 69,5300 Bonn 2. RL 8. Portsetzung Was bisher geschah: Dedeleit macht sich die rechte Schulter brennt, als wenn tausend eines Abends fertig, um wieder einmal Pferde Heemskes drin 'mmfuhrwerken. Bringt mich über die Grenze zu holen. Grete bittet ihn, mit in de Stub' auf de Scheeselong, aber faßt diesem schwunghaften Handel aufzuhören, es sei mich ganz sachte an, ganz sachte!" viel zu gefährlich. - An der Grenze trifft er den Hildegard Rauschenbach Jule faßt ihn um die Taille, mit dem linken Jule Scheidies, der auch diesmal wieder ein paar Arm stützt Dedeleit sich auf Gustav. Grete schöne Kobbels dabei hat. Als das Geschäftliche hält die Tür auf, rückt die Kissen auf der erledigt ist, will Jule mit Dedeleit die neuen Pferde Chaiselongue zurecht, und ganz vorsichtig über die Szeszuppe bringen. lassen sie den Malträtierten darauf nieder. Dedeleit stöhnt: „In der Brust tut das auch Dedeleit steigt auf sein Pferd, nimmt rechts DER so weh, ich kann gar nich richtig durchat• den Schimmel, links den Fuchs am Zügel. men. Ich glaub', ihr werdet den Doktor holen Jule setzt sich auf eins der anderen beicfen^ müssen. Jule, du kannst nu nach Hause gehn, den Beißer rdmmt er am Zügel. So reiten sie PFERDE hast e langen Weg vor dir, v'leicht hast der Szeszuppe zu. Gelegenheit mitzufahren. Vorläufig können Als sie in der Mitte des Flusses sind, sieht wir keine Geschäfte machen - und wer weiß, Dedeleit gegen den ausgesternten Himmel HANDEL ob überhaupt noch mal." zwei Gestalten am Ufer langgehn. Er sagt Er seufzt, schreit aber gleich auf: „Dem mit gedämpfter Stimme zu semem Begleiter: Deiwel auch - tut das wen! - Also schönen Titelentwurf Ewald Hennek unter Verwendung einer Zeichnung von Sigrid Lankau-Kubitz „Halt mal an, da vorne am Ufer is wer." Dank, Jule, für deine Hilfe, das vergeß' ich Beide lauschen und schauen angestrengt in dir nich. Mach's gut." die Dunkelheit. schung hochreiten, passiert es: Der „Beißer" „Achottchen, es wird ihm doch nuscht Plötzlich blitzt eine Taschenlampe auf, „Na, denn wünsch ich dir, daß du bald beißt dem Schimmel in die Flanke, der macht passiert sein? Erst gestern hab' ich zu ihm gesund bist, adje denn." Dedeleit kehrt, so schnell es geht, mit den einen gewaltigen Satz und reißt Dedeleit, esagt, er soll doch aufhören, Pferde aus Pferden um, merkt wie ihn der Schein der der die Zügel nicht loslassen will, mit sich. itauen zu holen." Grete, die derweil dem Vater die Schuhe E ausgezogen hat und ihn mit einer Decke Taschenlampe von hinten trifft. Er fliegt in hohem Bogen vom Gaul und Grete geht zum Hoftor und hält Ausschau zugedeckt, will nun endlich erfahren, was „Schnell Jule, schnell, komm zurück", ruft wird, da er die Zügel um das Handgelenk nach ihrem Vater. Aus dem Wald kommt geschehen ist. „Vater, nu sag mir doch end• er mit unterdrückter Stimme. geschlungen hat, mitgeschleift. ein Wagen, an dem mehrere Pferde ange• lich: Was is passiert, bist vom Pferd gefal• „Halt! Halt! Bleiben Sie stehen, hier ist der „Prrrr - prnT", schreit Jule, er reitet vor, bunden sind. „Gott sei Dank, da is er ja", len?" Zoll! Kehren Sie sofort um", donnert eine faßt die Zügel des Schimmels und bringt ihn sagt Grete für sich, „aber - da sitzen ja zwei Stimme hinter ihnen her. Die beiden Männer zum Stehen. „Is dir was passiert, Dedeleit?" Männer auf dem Wagen, und das is doch „Ha - vom Pferd gefallen! Der Jule hat ein' scheren sich nicht darum, gewinnen wieder „Ich weiß nich, ich glaub' ich hab' mir alle nich der Papa, der kutschiert - da is doch Beißer gekauft, und der hat den Schimmel, das andere Ufer und reiten im Galopp ein Knochen gebrochen. Nei, nei, son Malheur was nich in Ordnung!" den ich am Zügel hatte, in de Ranke gebis• Stück den Weg entlang, der vom Flußffort• aber auch', jammert er. Er versucht aufzu• Als der Wagen näherkommt, erschrickt sen. Da hat der Schimmel ein' Satz gemacht, führt. stehen, knickt aber gleich wieder zusammen Grete, als sie den Vater sieht. „Erbarmung, ich krieg ein' Rucks, und werd' von mein' Als sie weit genug von der Szeszuppe und setzt sich auf die Erde. „Das hat mir Papa, wie siehst du denn aus, was is pas• Pferd gerissen. Nu hatt' ich mich in de Zügel entfernt sind, halten sie an. „Menschke, das noch gefehlt, mir scheint, mein Fuß is gebro• siert?" Dedeleits Jacke ist voller Schmutz, verheddert, wurd' mitgeschleift und kriegd war man knapp, bald hätten de Grünen uns chen. Was hast du mir bloß fürn Satansbra• ein Ärmel ist zerrissen, Knöpfe fehlen. auch noch e Rabbacks in de Rippen, wahr• erwischt. Mir schlackern direkt e bißche de ten von Pferd angebracht, Jule! Wie komm' Er winkt apathisch mit der Hand ab: „Hol scheinlich von ein' rlinterhuf." Knie", sagt Dedeleit. „Wie krieg ich nu bloß ich nu nach Haus ? Auf e Gaul kann ich nich den Gustav, Gretchen, er soll mir mit dem die Gäule rüber?" mehr raufkraufen", sclümpft Dedeleit. Jule vom Wagen helfen, ich glaub', ich hab' Jule weiß Rat. „Reiten wir e gutes Stück „Werd' ich noch warten gutes Stundche, mir alle Knochen gebrochen?' 9?Mi r ist so koddrig" rauf den Fluß, ich weiß flache Stell', probie• werd' ich reiten und Wagen holen, wenn „Ach Papa, Papa, was machst du bloß für ren wir da." Zoll weg is. Bleibst hier so lange sitzen, Pferd' Sachen! Gustav", ruft sie laut zum Stall hin, „Mein armes Papachen", tätschelt Grete „Ja und wie krieg ich meinen Wagen wie• bind' ich an dicke Weidenstrauch. Wenn ich „Gustav komm, du motst moal helpe!" Gustav ihm die Wangen. der? Womöglich haben se ihm entdeckt und zurick bin, bring ich dich nach Haus'." kommt mit langen Schritten über den Hof. Mit kläglicher Stimme sagt Dedeleit: warten dort auf mich." „Ja, das is wo hl de einzige Möglichkeit, so „Wat ös los?" „Schreibst gleich ein' Zettel für den Doktor, „Missen wir riskieren, hilft mischt. Wir mach' das man, Jule", ergibt sich Dedeleit in Jule Scheidies ist schon vom Wagen ge• der Gustav kann gleich hinfahren zu ihm, werden warten zwei Stundchen, da sind die sein Schicksal. klettert und geht auf die andere Seite des v'leicht kommt der Doktor gleich mit. Wenn bestimmt weg", sagt Jule zuversichtlich. Wagens, wo Dedeleit sitzt. „Komm, hilf mir, ich man nuscht gebrochen hab' - rnir is ja so Sie reiten etwa zwei Kilometer den Fluß• Gustav, missen wir Bauer inne Stube tragen, koddrig!" lauf hoch, der hier immer noch die Grenze Kurz nach Sonnenaufgang ist Grete aufge• er kann nich allein." Beide fassen sie Dede• „Das würde uns noch fehlen, jetzt, wo die bildet. Wieder überqueren sie die Szeszup• standen. Sie geht als erstes in den Stall, um leit unter die Arme und wollen ihn anheben. Heuernte beginnt. Aber vielleicht is dir das pe, und als sie am anderen Ufer die Bö- zu sehen, ob ihr Vater da ist. Jedoch da ist „Auu - sönn ju verröckt! Nich am Oarm, eine Warnung, Vater." nur Gustav, der die Schweine füttert. „Morjen, dat deit weh wie Diewel!" schreit Dedeleit. „Das mußte ja kommen, darauf hab' ich Gustav, is der Vater noch nich da?", fragt sie Vorsichtig, so gut es geht, heben sie ihn all gewartet!" giftet Dedeleit. Die gekürzte Fassimg ist in dem Buch „Zuhau• verwundert. vom Wagen. Als Dedeleit den linken Fuß Grete holt sich Schreibzeug, schreibt ein se in Pillkallen", Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, „Arre nei, Freileinke. Öck wunder mi uck auf die Erde setzt, schreit er auf: „Ich kann paar Zeilen an den Doktor und informiert nachzulesen all de ganze Tid, wo he so lang bläwt." nich auftreten - das spickt wie dämlich. Und Gustav, was er tun soll. Fortsetzung folgt ANZEIGE Ostpreußischer Elch. Wun• derschöne Bronze-Replik auf Unser Kreuzworträtsel edler Marmorplatte. 26 cm hoch, 33 cm lang, 5 kg schwer, einschließlich Versand und Spezialverpackung DM 298,- Ort anf der Anlage für Oatoee- epan.: schnelle Abwarte- bad ia Hirsch• griech. Enrlaeheo Neb- Theater Zeigen Sie Flagge! Fahne „Ost• rm*,bia 1M8 f.rolka- Onkel fahrten T.Spert- Ost• kuh Göttin Vogelwarte tänliche eehlltten(ta.) preußen preußen mit Landeswappen" Stücke oder „Ostpreußen mit Elch• T T T schaufel" oder „Fahne der feld- Stadt Königsberg". Traditio• nelles wetterfestes Tuch. For• mat 120 x 80 cm, DM 148,-. Hptat.r. Als Tischfähnchen, Kunstsei• Brasi• de, 25 x 15 cm, DM 15,80. Stän• in den lien USA. der für Tischfähnchen aus Holz, 46 cm hoch, DM 14,80. Ort in Belgien HUGO WELLEMS bäuerl. DAS JAHRHUNDERT DER LÜGE Allel Von der Reichsgründung bis Potsdam 1871-1945 Mit einem Vorwort von Prof. Hellmut Diwald Strom engl. in Nach dem Willen der Umerziehung soll Deutschland für alle Tanz• Sibirien Zeit als ewige Verbrechernation gebrandmarkt werden. Der der Lüge Abk.fV. kapelle Autor, Chefredakteur des „Ostpreußenblattes", tritt dieser Von tu i rundum; low* Geschichtsverzerrung mit einer imposanten Zitatensammlung 4! (USA) ital. entgegen: Ausländische Politiker, Diplomaten und Militärs Badeort entlasten Deutschland, indem sie den wahren Gang der ge• eüdl. schichtlichen Ereignisse darlegen und die Eigentinteressen ihrer ron Ron Staaten im Machtkonzert der Weltmächte offenbaren. Das per«. kanten- Ergebnis: Deutschland ist eine ganz normale, fleißige und fried• Saiten- «rtiger liebende Nation, die in einer besonders schwierigen geopoliti- inatm- Behälter schen Mittellage immer wieder ihre Existenz selbst behaupten aent MW Holl muß. Dieses Buch liest sich - wie es in einer Rezension heißt - zur Auf• manchmal wie eine Antwort an den Bundespräsidenten v. bewahrung Hette- Weizsäcker. So zitiert Wellems z. B. die US-amerikanische Be- von Wäsche regiate Ii Linn nn satzungsdirektive JCS/1067: „Deutschland wird nicht besetzt, u.Klei- tonne um befreit zu werden, sondern als eine besiegte Feindnation." 256 S., Paperback, DM 29,80 (Abk.) dung • aonn • , Im Briefumschlag oder auf Antwortkarte geklebt einsenden an: ARNDT- Fluß,See •ttjHLI 0(30 BeStellSChein Buchdienst, Postfach 36 03, 2300 Kiel 1, Tel. 04 31/55 34 46 (auch nach 18 Uhr) u.Stadt •ho Einnn in Peeeeern Vor- und Zuname Straße PLZ Ort Datum Unterschrift T«il de« Bruche« Hiermit bestelle ich gegen Rechnung Auflösung Expl. Expl. aus Fol^e T Expl. Expl. kostenl. ausführt. Bücherverzeichnis

Auflösung in der nächsten Folge 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 8 Unterhaltung £05 £fipmi6mWuii

ährend ich hier am Schreibtisch sitze reien überquerte. Welche Nachrichten wür• und mich erinnere, hat sich der Christel Poepke de sie wohl bringen? Sicher keine guten - die Himmel vor meinem Fenster ge• gab es schon lange nicht mehr m diesem wandelt, so wie die Ereignisse an jenem runften Kriegsjahr. Die Front war in den letzten Augusttag im Kriegsjahr 1944, der für Kö• Wochen nahe an unsere Grenze geruckt, und nigsberg ein schlimmes Ende nehmen sollte. in stillen Nächten wollten manche schon Seit Wochen brannte die Sonne über unse• Stadt unterm fernen Feuerschein und Geschützlärm wahr• rem Ostpreußen, brachte den weiten Getrei• genommen haben. Bewußt oder unbewußt defeldern im Lande die letzte Reife und spürten wir alle, daß das Ende nah' - und Ferienseligkeit über Masuren und die Ba• dieser große, wunderbare Sommer ein Ab• deorte an Haff und Ostsee. Doch in den alten schiedsgeschenk für uns alle war. Ziegelmauern von Königsberg hatte sie sich Und so nahm ich wohl auch Abschied von mit ihrer Gluthitze derartig eingenistet, daß meiner Stadt. die Vögel in den Parkanlagen nicht mehr singen wollten und die Menschen an ihren Arbeitsplätzen nur noch stöhnten. Selbst die Voller Katzenheimweh Sprengwagen, die seit den frühen Morgen• stunden durch die Stadt fuhren, brachten Obwohl mir die Eisenkrampe allmählich mit ihrer staubduftenden Feuchtigkeit nur in die Handfläche schnitt, tastete ich mich vorübergehende Linderung. mit meinen Augen weiter: zum Sackheim hinüber, dem Handwerker- und Arbeiter• viertel mit seinen abgeschabten, aber nie• Im Dünenschatten mals schäbigen Mietshäusern, und dann auer über den Pregel hinüber zum Kneiphof, dem Wer es irgendwie einrichten konnte, der Stadtteil zwischen den beiden Pregelarmen. fuhr in diesen Tagen mit der Samlandbahn Hier kündeten zierliche kleine Dachreiter vom hinaus in die Kiefernwälder der Nehrung ehemaligen Wohlstand alter Patrizierfami• und ließ es sich in Dünenschatten und lien, die längst ausgestorben oder in die Meeresbrandung Wohlsein. vornehmen Hufenstraßen ausgewandert Wie gerne hätte ich das auch getan! Aber waren, wo sie ungetröstet und voller Kat• leider hatte ich mich vom Enthusiasmus zenheimweh an ihre alten, hochgiebeligen einiger Klassenkameradinnen anstecken Vaterhäuser zurückdachten. lassen und mich diesmal in den Sommerfe• rien zum Hilfsdienst bei den Grauen Schwe• Ich weiß noch, wie meine Mutter mit mir stern im Elisabeth-Krankenhaus bereitgefun• Königsberg: Blick vom Schloßturm auf die Stadt vor der Zerstörung vor 45 Jahren nach dem Tod meines Vaters von den Hufen den. Und so schleppte ich nun Tabletts in Foto Archiv in das alte Mietshaus am Pregel zurückgezo• überhitzte Krankenzimmer, schob Kranken• gen war, in dem ich dann den größten Teil meiner Kindheit verlebt habe. Wenn mich wagen über bohnerwachsblanke Hure, über• die oberste Treppe hinauf, sperrte die schwe• Also, von dem Bild, das sich mir bot, war heute das Heimweh packt, dann ist es vor nahm den Telefondienst, wenn meine Sta• re Eisentür auf, die zum Dachboden führte ich einfach hingerissen. Noch nie hatte ich allem dieses Haus in der Gebauhrstraße, nach tionsschwester Thekla zur Andacht in die und - wäre fast umgefallen, denn im selben die Stadt aus dieser Perspektive gesehen. dem ich mich sehne. Wie oft haben wir uns Klosterkapelle eilte und - war so recht un• Moment schlug mir die Hitze wie aus einem Wohl war ich mit meiner Mutter einmal auf aus dem Fenster gelehnt und zum Pregel zufrieden, denn ich hatte mir meinen Ein• Backofen entgegen. Da sich meine Augen der Aussichtsplattform des Schloßturms ge• satz dramatischer vorgestellt. Deshalb war nur langsam an das Dämmerlicht gewöhn• wesen, von der man an schönen, klaren Tagen hinausgeschaut, den Geruch von Fischen und ich auch nicht begeistert, als Schwester Thekla ten, stolperte ich zunächst über sandgefüll• weit über die Grenzen der Stadt hinaus bis Wasser, von den Holzstapeln am Ufer einge• mich am Sonnabend kurz vor Feierabend te Luftschutzeimer, Feuerpatschen und ins Samland - ja sogar über das Kurische atmet und an Markttagen den Kähnen aus bat, noch schnell einen Rollstuhl vom Dach• zusammengeklappte Bettgestelle. Doch dann Haff hinweg die Nehrung und ... mit etwas der Elchniederung nachgeschaut, die rand• boden des Krankenhauses zu holen. - Ich entdeckte ich eine Holzstiege, die zu einer Phantasie - auch einen Streifen der Ostsee voll beladen mit Flundern, gelbfleischigen konnte ja nicht ahnen, daß mich dort oben runden Glasluke hinaufführte. sehen konnte. Aber das war alles so un• Kartoffeln, dicken Mohrrüben, Kohlköpfen ein Erlebnis erwartete, das ich bis heute wie wirklich, so weit weg gewesen - die Straßen und rotbackigen Boskopäpfeln am Weiden• Mein erster Gedanke war natürlich: da oben einen Schatz bewahre. und Bäume und Menschen da unten so damm oder am Fischmarkt festmachten. gibt's frische Luft...! Bedenkenlos überwand winzig, daß mir's schwindlig und schlecht Da der Fahrstuhl in der dritten Etage endete, ich mein Gruseln, kletterte hinauf, stieß das Meist waren es dralle, freundliche Land• geworden war. quälte ich mich schwitzend und stöhnend Dachfenster mit dem Eisenhaken auf und... frauen mit bunten Kattunschürzen und Kopftüchern, die ihre Waren mit freundli• chem plattdeutschem Singsang feilboten, ganz im Gegensatz zu den Fischweibern vom Alle Gerüche und Geräusche von nah und fern waren vertraut und fremd zugleich Altstädtischen Markt, die für ihr dreistes Mundwerk berühmt und berüchtigt waren. Doch hier oben aus meiner Dachluke war glocken, die wie jeden Samstagabend das erlaubte - in den Schweriner'sehen Cafegar• Besonders wir Schulkinder wagten uns mit alles Wirklichkeit, war alles lebendig; alle Wochenende einläuteten. ten unter den alten Kastanien an der Ufer- unseren Spottliedern nicht zu dicht an sie Gerüche, alle Geräusche nah und fern, ver• Sicher war Schwester Thekla inzwischen {Promenade einkehrten. Schon von weitem heran, denn da konnte es schon passieren, traut und fremd zugleich. zur Abendandacht in der Kapelle und wür• ockte der Stehgeiger von der offenen Ter• daß uns eine Runder nur so um die Ohren rassentür her mit seiner Toselliserenade, hörte Ich versuchte, mich zurechtzufinden: sah de mich mitsamt dem Rollstuhl wohl noch klatschte. man das zarte Klimpern der Kaffeelöffel und hinter den Dächern die altbekannte, unver• nicht vermissen, vielleicht über ihrem Gebet silbernen Kuchengabeln, die genießerisch in Ich weiß nicht, wie lange ich da oben auf wechselbare Silhouette des Schloßturms mit sogar vergessen haben. Ich konnte mir also daumendicke Schmand- und Marzipantört• der Schornsteinsprosse gestanden habe. seinen vier Ecktürmchen, sah die riesige, Zeit lassen... chen fuhren. Würziger Kaffeeduft, Lachen, Wahrscheinlich waren es nur Minuten ge• zweigiebelige Front unseres Doms mit sei• Längst schon hatte mich eine solch taume• buntgetupfte Sommerkleider... Beim Gedan• wesen. Aber es waren Minuten, die sich mir nem wuchtigen, runden Turm, die schöne lige Seligkeit ergriffen, daß ich alle Höhen• ken daran schwankte ich, ob ich den morgi• so eingeprägt haben, daß ich das Bild heute Barockkuppel meiner Probsteikirche auf dem angst vergessen hatte, und nun auf allen gen Sonntag mit meiner Schulfreundin Christa noch malen könnte. Sackheim, aber - ich wollte mehr. Vieren über das heiße Dach aufwärtskroch, vielleicht doch lieber dort, als am übervöl• Von Horizont zu Horizont die Stadt, die bis ich eine der Eisenkrampen fassen konn• Mutig schwang ich zuerst meine Beine kerten Cranzer Strand verbringen sollte, als ich so liebte... - Meine Stadt unterm Him• te, die am Ziegelschornstein für die Kamin- durch die Dachluke und rutschte dann in mich ein leises Brummen von der Schichau- mel. einem Anflug von Tolldreistigkeit auf dem kehrer vorgesehen waren. Werft her aus meinen Träumen riß. Diese großgewordene Kleinstadt, die nichts Dach bis zur Regenrinne vor. Bäuchlings, Hier oben wehte ein leiser Wind aus den Die Kuriermaschine, die pünktlich jeden von den Verlockungen der Weltstädte hatte, die Beine schräg nach oben, streckte ich Pregelwiesen herüber und trocknete den Abend - aus Berlin kommend - die Stadt in die ich später in freud- und leid vollen Jahren meinen Kopf über die Kante und sah tief prickelnden Schweiß, der mir an Bauch und Richtung Devau, dem kleinen Flughafen weit kennengelernt habe. Keine konnte mir je unter mir in der engen, ruhigen Ziegelstraße Rücken herunterlief. Dadurch - und durch draußen hinter den Friedhöfen und Gärtne• wieder Heimat werden. die Menschen - winzig klein - auf der Schat• den festen Halt, den ich nun hatte, ermutigt, tenseite der Häuserfront mit ihren Einkaufs• kletterte ich noch ein paar Sprossen höher, netzen und Aktentaschen nach Hause eilen, hörte, wie sie die Haustüren hinter sich Wnwe8 Keine Stadt k nnte freie Sicht nach allen Seiten hatte. ° mir jemals wieder Heimat werden zuklappten und ihre kleinscheibigen Fen• sterflügel zur Straße hin aufsperrten. Unter mir, in der schon schräg stehenden Sonne, sah ich die vielfarbenen Schattierun• Vielleicht Lübeck, in dem ich nach langen des Elisabeth-Krankenhauses getan habe. Von der Einmündung her sah ich den gen der Dächer bis Maraunenhof hinaus, Wanderjahren seßhaft geworden bin, in dem Jenem Augusttag, der für Königsberg der lebhaften Feierabendverkehr der Königstra• dazwischen die blanke Zunge des Schloß• ich gerne lebe - das ich auch liebgewonnen Anfang vom Ende werden sollte; denn die• ße in einem engen Ausschnitt vorbeifahren, teichs mit seiner zierlich wirkenden Holz• habe. Aber im Kern - ganz tief drinnen - ser herrliche Sommertag ging in eine mond- hörte das Quietschen und Rasseln der Stra• brücke, dem Treffpunkt vieler Liebespaare, wird es immer mein Königsberg bleiben, auch und sternenhelle Nacht über, in der zum ßenbahnen vom Roßgärter Markt und über die sich hier zur Gondelpartie trafen, und wenn es heute Kaliningrad genannt wird ersten Mal ein englisches Bombengeschwa• allem von weither die beiden kleinen Dom• die dann anschließend - falls es ihr Budget und als Sperrgebiet so unerreichbar ist, wie der über die Ostsee und das Frische Haff kaum ein anderer Fleck dieser Welt. kam und die Stadt innerhalb weniger Minu• In diesen Tagen bekamen wir zum ersten ten in ein Inferno verwandelte, in dem Mal offiziell genehmigte Fernsehaufnahmen Tausende von Menschen verbrannten, von der Stadt - wie sie sich heute darstellt - zu Detonationen zerrissen oder von berstenden Baut viele Brücken! sehen. Es ist eine fremde Stadt. Von Men• Mauern erschlagen wurden. Reicht euch die Hand! schen aufgebaut, die das Herz und die Seele Wenige Monate blieben ihr noch, in denen FriedensformelÜber die Brücken Königsbergs nicht kannten. Die nur eine sie zur Frontstadt wurde. In denen auch noch VON GERT O. E. SATTLER Kommt ihr zum Strand, Trümmerwüste vorgefunden hatten. Stein• ihre Ruinen zerschossen wurden, bis ihr im Kommt ihr hinieden haufen, die möglichst schnell weggeräumt April 1945 die Rote Armee den Todesstoß Endlich zum Frieden. werden mußten, um Wohnsilos bauen zu gab. Nutzt den Verstand: können für Menschen, die weiter aus dem Ural, aus Kirgisien oder Litauen kamen. Was mir geblieben ist? - Erinnerungen... - Bewohnbare Erinnerungen, in denen alles Baut viele Brücken! Ich glaube nicht, daß sie diese Stadt jemals Leben, alle Bilder, alle Gerüche, alle Geräu• mit der Seele streicheln werden, so wie ich es sche ineinander verwoben, vertraut und an jenem Augusttag auf dem Schornstein gegenwärtig sind. 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 9 Kultur Textil im Freien Mein Lob und Name wird erklingen... Eine Ausstellung in Nürnberg Vor 350 Jahren starb der Schlesier Martin Opitz in Danzig - Vater der deutschen Dichtkunst as Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ist allemal für eine Überra• artin Opitz, am 23. Dezember 1597 der Antike; er wünschte und erstrebte aber, Tichter sonsten eben viel." Es war eingetre• Dschung gut. So präsentiert man dort, oder ten, was der junge Opitz prophezeit hatte. besser in seinen Höfen und Gärten noch bis zum M „Mein Lob und Name wird erklingen weit in Bunzlau als Sohn eines Fleischers daß man in deutschen Landen dem Beispiel und breit." 3. September einen Werkstoff, der bislang sein geboren, studierte nach dem Schul- anderer Völker folgen solle, bei denen das Später setzte zum Teil scharfe Kritik am Dasein aus konservatorischen Gründen eher im besuch in Bunzlau und Breslau (Maria-Mag- Dichten in der Muttersprache einen hohen Dunkeln fristen mußte. Mit „Textil im Freien" sium Schönaicheum zu Beuthen a. d. Oder Wörtern sollten aufhören. Opitz beschränkte Leben und literarischen Schaffen des Bunz- dalenen-Schule) am akademischen Gymna- Rang besaß. Die „Buhlereyen" mit Fremd- beschreiten die Künstlerinnen und Künstler - 23 und an den Universitäten Heidelberg und sich in seinem grundlegenden Werk nicht lauers ein. Man kritisierte u. a. seine religiös- an der Zahl einschließlich der in- und ausländi• Leiden (Niederlande) Rhetorik, Dichtkunst auf klar durchdachte theoretische Ausfüh• olitische Wendigkeit und verübelte dem schen Gäste - der vor zehn Jahren gegründeten und Jura. Bereits in der Jugend verfaßte er rungen und auf die Aufstellung von Regeln Protestanten den Dienst beim Protestanten• „Deutschen Gruppe Textilkunst" neue Wege. Sie Gelegenheitsgedichte, die vornehmlich der für das Dichten, sondern reicherte diese durch feind Dohna; aber: Opitz befand sich im setzen ihre Arbeiten bewußt Sonne und Regen, Aufbesserung des schmalen Geldbeutels viele Beispiele, auch aus eigenen Schöpfun• Einklang mit der bei vielen Humanisten Wind und Wetter aus. So betont denn auch Dr! dienten. 161/ erschien sein gegen die Miß• gen, an. anzutreffenden Scheu vor religiösen Festle• Ulrich Schneider in dem die Ausstellung beglei• achtung der deutschen Sprache gerichtetes Der Blick des Schlesiers war durchaus nicht gungen und dem Hineinsteigen in die Ta• tenden Katalog (DM 15,-), mit großem Aufwand Werk „Aristarchus" und 1624, nach Aufent• auf seine engere Heimat, auch nicht auf sein gespolitik. Sicherlich besaß er nicht das dich• hätten die Künstler den Anspruch bewältigt, das halten in Dänemark, Schlesien und Sieben• deutsches Vaterland, beschränkt, sondern terische Format eines Francesco Petrarca. Kann Textil wieder der Natur zuzuführen. „Die Werke bürgen, sein in Breslau veröffentlichtes, den auch auf andere Länder gerichtet; er war ja man ihm das verübeln? Er war „ein glän• werden dabei nicht unbeschadet und unverän• „Herren Bürgermeistern und Rathsverwand• ein Weitgereister, ein Viemmhergetriebener, zender Übersetzer, eine große Formbegabung, dert aus der Ausstellung hervorgehen", betont ten der Stadt Buntzlau" gewidmetes vielge• durch eigenen Willen, auf der Suche nach ein klarer Kopf, der besser als alle anderen Ausstellungsleiter Schneider. „Es zeigt sich aber, rühmtes „Buch von der Deutschen Poete- beruflicher Existenz und durch die Widrig• erkannte, wo für die deutsche Dichtung etwas daß hier nicht, wie vielfach vermutet, die Fahnen zu holen war. Dazu hatte er Ehrgeiz, Sprach• in den Wind gehängt, die Drachen steigen gelas• rey", das der deutschsprachigen Dichtung keiten des 30jährigen Krieges, in dessen den Weg zu der ihr gebührenden Wertschät• Schatten fast sein ganzes Dichterleben stand. begabung und Weitblick. Überall wies er sen, oder die Gebäude verpackt werden, sondern Wege, und alle haben an ihn angeknüpft - daß mit hoher Kreativität, Materialfreude und zung bereitete. Schließlich trat Opitz in den Dienst des aktiv Opitz verkannte nicht die - bisher einsei• gegenreformatorischen Burggrafen Karl von Fleming bis Gottsched" (Erich Trunz). neuen Konzepten die Nase in die steife Brise der Die deutsche Dichtkunst, besonders des zeitgenössischen Kunstszene gehalten wird." tig betonte - Bedeutung der griechischen und Hannibal von Dohna, Kammerpräsident in römischen Poesie, sondern war ein Freund Schlesien, nach dessen Flucht in den Dienst Barock, die in Schlesien ihre schönsten Blü• ten entfaltete, verdankt ihm viel. Die 23 Künstlerinnen und Künstler präsentie• ren Beispiele aus ihrem Schaffen und stellen ein• Vermag ein aus seiner Feder stammender mal mehr unter Beweis, was sie zur Gründung Text wie der folgende aus „Trostgedichte in der „Deutschen Gruppe Textilkunst" 1979 als Widerwärtigkeit des Krieges" nicht auch Programm formulierten: „...daß die aktuelle heutigen Menschen Wesentliches zu sagen Textilkunst ihren festen Platz in der heutigen und Gutes zu bewirken? Kunstszene hat. Was unser Wirken auszeichnet, Der Alten graues Haar,. ist Experimentierfreude, materialgerechtes Arbei• der jungen Leute Weynen, ten, solides handwerkliches Können, Phantasie in Das Klagen, Ach und Weh der Bewältigung textilkünstlerischer Aufgabe in der Grossen und der Kleinen, der modernen Architektur und eine nie ermü• Das Schreyen in gemein dende kreative Laune..." von Reich und Arm geführt Hat diese Bestien 23 Künstlerinnen und Künstler - 23 Individua• im min(de)sten nicht gerührt. listen sind es, die ihre Arbeiten Zwiesprache halten Hier halffkein Adel nicht, lassen mit oder gegen die sie umgebende Archi• hier wird kein Stand geachtet, tektur. Die Titel sind ebenso vielfältig wie die Sie mußten alle fort, verwendeten Werkstoffe: „Imaginäre Säulenland• sie wurden hingeschlachtet, schaft" nennt Anneliese Konrat ihre Arbeit aus Wie wann ein grimmer Wolff, Kunststoffgewebe und Draht; Anka Kröhnkes der in den Schafstall reißt, „Windobjekte" hingegen sind aus farbenfrohen Ohn allen Unterscheyd, Polyäthylenbändern entstanden. Beide genann• . die Lämmer nider beißt. ten Künstlerinnen sind nun keineswegs willkür• Hans-Ludwig Abmeier lich herausgegriffen, stammen sie doch wie In Auszügen entnommen „Ostdeutsche Gedenk• Anneliese Konrat aus Ostpreußen, genauer ge• tage 1989", Kulturstiftung der deutschen Vertrie- sagt aus Goldap, oder haben sie wie Anka Kröhn- Kurt Bernecker, Maler und Graphiker aus Königsberg, schuf das oben abgebildete Ge- benen, Bonn ke, deren Großvater Waldemar Rössler lange Jahre mälde der Kurischen Nehrung aus der Erinnerung. Der Künstler, der mit der Graphi- . als Maler in Klein-Kuhren wirkte, zumindest einen kerin Gertrud Lerbs verheiratet war und nach dem Krieg in Lüneburg eine neue Exi- Fjlfl Tieiiei* M^LQLClldGV Bezug zum alten deutschen Land im Osten. Stenz aufbauen konnte, hat einmal gesagt: „Wir haben oft an unser Atelierhaus in •w*i* *\M>\/I Königsberg, an die Kurische Nehrung und an Masuren gedacht. Oft gelang es noch, in o«?nrPiißAn unrl «PiriA lM'ilnr Die Nürnberger Ausstellung ist täglich (außer Objel ctivität diese Erlebnisse in ästhetischen Farben zu symbolisieren... Bernecker, *Jaif« cuucu uuu acute ivuuti montags) von 9 bis 17 Uhr, am Wochenende von der Schüler von Heinrich Wolff und Meisterschüler bei Carl Albrecht an der Königsber• um 11. Mal in Folge nach der Grund• 10 bis 17 Uhr geöffnet. SiS ger Kunstakademie war, starb vor 15 Jahren, am 19. August 1974, in Lüneburg. konzeption durch Prof. Wilhelmi 1969 Z liegt nun ein Kalender vor, der Ost• preußen in seiner landschaftlichen Viel• der protestantischen Piastenherzöge von falt zeigt und uns an das Land durch den Liegnitz und wich dann vor den erfolgrei• Blick semer Künstler, seiner Gäste und durch Wissen um das Liedgut erhalten chen Kaiserlichen nach Polen aus, wo er die unbestechliche Darstellung von Karto• Hofgeschichtsschreiber wurde. In Danzig graphen erinnert; er gemahnt so an das Be• Das Deutsche Volksliedarchiv in Freiburg i. Br. besteht 75 Jahre erlag er am 20. August 1639 der Pest. kenntnis für eine deutsche Provinz, die in Es ist erstaunlich, was der Fleischerssohn fast 800 Jahren deutscher Besiedlung sich ilberbachstraße 13 in Freiburg/Brsg. ist vielfältige Korrespondenz (darunter auch in seinen nur 41 Lebensjahren alles geschaf• unverwechselbar formte, Eigenheiten aus• eine der Adressen, die Freunden des Schreiben der ostpreußischen Volkskundler fen und erreicht hat. Kaiser Ferdinand II. bildete, seinen Nachbarn gab und von ihnen Volksliedes seit Jahren ein Begriff ist, und Volksliedforscher bzw. Musikwissen• ehrte ihn mit der Dichterkrönung (poeta auch nahm und Besonderheiten der Natur S schaftler Müller-Blattau, Plenzat, Riemann laureatus) und erhob den 30jährigen als wahrte und einband. genauer gesagt, seit 75 Jahren. Denn so lan• „Martin Opitz von Beberfeld" in den Adels• ge besteht mittlerweile das Deutsche Volks- und Ziesemer) weisen das Freiburger Haus An den Beginn dieser Entwicklung ist als eine international renommierte Institu• stand, die Zeitgenossen priesen ihn als Vater 1990 zu erinnern: vor 800 Jahren wurde der fiedarchiv, eine in seiner Art einmalige Ar• der deutschen Dichtkunst, würdigten und beitsstelle der internationalen Volksliedfor• tion aus. Deutsche Orden gestiftet, der den Ostsee• Gerade rechtzeitig zum 75jährigen Jubi• lobten ihn nach seinem Tod. So reimte der raum von Pommern bis Livland für das schung. Gegründet wurde das Archiv von schlesische Barockdichter Friedrich von dem Germanisten und Volkskundler John läum hat Dr. Otto Holzapfel, Öberkonserva- westliche Europa gewann und auch erstritt. tor, stellvertretender Direktor und Leiter der Logau: „Im Latein sind viel Poeten, immer Unter seiner Herrschaft wurde das gering Meier (1864-1953) aus Bremen. Meier, der Textabteilung, eine Publikation herausge• aber ein Virgü, Deutsche haben einen Opitz, bevölkerte Ostpreußen von deutschen gleichzeitig (1911 bis 1949) Vorsitzender des bracht, die die Entwicklungsgeschichte des Kolonisten aus dem Westen aufgesiedelt. Verbandes deutscher Vereine für Volkskun• Archivs aufzeigt (Das Deutsche Volkliedar• Kaum ein Bauwerk steht für diesen ge• de (heute Deutsche Gesellschaft für Volks• chiv Freiburg im Breisgau, herausgegeben Kulturnotizen schichtlichen Vorgang so beispielhaft wie kunde) war, hat im Laufe der Jahrzehnte mit von Otto Holzapfel. Peter Lang Verlag, Bern. C die Marienburg; auf dem Blatt für Januar der Hilfe vieler ehrenamtlicher Kräfte auch 264 Seiten, brosch., sFr 39,80). In diesem Band Gemälde und Zeichnungen von Walter ist sie in einem Bild des ostpreußischen in den schweren Jahren des Ersten und Zwei• Leistikow aus Bromberg zeigt das Berliner Haus 3 der Studien zur Volksliedforschung wird am Waldsee noch bis zum 1. Oktober. Malers August Endruschat zu sehen. ten Weltkrieges das Deutsche Volksliedar• darüber hinaus erläutert, wie das Dokumen• Und wie es bei einem Kalender ist, be• chiv auf- und ausgebaut, so daß es heute als Waldemar Grzimek, Bildhauer aus Rastenbure, tationssystem des Archivs funktioniert. ist eine Ausstellung gewidmet, die im Ost-Berli• gleiten uns seine Blätter durch das Jahr, freies und selbständiges wissenschaftliches Besondere Aufmerksamkeit wurde in der ner Alten Museum zur Zeit gezeigt wird. Grzi• zeigen den Wechsel in der Natur, die Viel• Forschungsinstitut des Landes Baden-Würt• Veröffentlichung auf den Zeitraum 1933 bis mek, der 1984 in West-Berlin starb, hat lange Jahre falt der Landschaft, die Eigenheit seiner temberg zu einer Fundgrube für mögliche 1945 gerichtet. Zitate aus Dokumenten und im Ostteil der Stadt gewirkt. Bewohner und geben auch Auskunft über Arbeiten zur Wissenschaftsgeschichte der Briefen sowie persönliche Erinnerungen Haus des Deutschen Ostens Düsseldorf - Lebensgrundlage und den geographischen Volksliedforschung und der Volkskunde einiger Mitarbeiter an den Gründer des Herbert Somplatzki, Autor aus Masuren, liest aus Raum, wie die beiden vorgestellten Kar• geworden ist. Archivs, John Meier, lockern die eher sach• seinem neuen Buch „Morgenlicht und wilde ten. Donnerstag, 24. August, 15 Uhr. Von der reinen Sammeltätigkeit in den liche Darstellung auf. Ein Personen- und Schwäne Lichtdurchflutet zeigt uns Max Pechstein Elf Arbeiten des Malers Dietmar Damerau aus einen Weiler (August) und glänzend gol•

Anfangsjahren naturgemäß abweichend, ist Tnstitutionsregister erschließt den bisher Pr Holland hat das Privatmuseum Synthese e. V. den und gleichwohl schon matt leuchtet man heute eher damit beschäftigt, Anfragen unveröffentlichten Briefwechsel seit 1914 bis angekauftEuropamuseu, umm si ien i Straßburn einemg ne alus zDauerausstelu bauenden• die Sonne über das Haff auf die Dünen zu beantworten, bei Examensarbeiten und 1953 .,; lung zu zeigen. (Oktober). Die Kälte des noch jungen

Dissertationen Hilfestellung zu leisten oder Der Mohrunger Johann Gottfried Herder, Die Künstlergruppe Roter Reiter stellt noch Winters läßt uns mit der Frau, die bei Eis bis zum 30. September Arbeiten ihrer Mitglieder beratenAuch eind ebe Reihi Publikationee von eigenen nmitzuwirken Veröffentli•. der zweifenos den Begriff des Volksliedes und Schnee am Hofbrunnen Wasser holt, im Ausstellungsfoyer der Bayerischen Versiche• chungen zeigt die vielfaltige Arbeit der entscheidend geprägt hat und als einer der Gustav Wunderwald empfinden (Dezem• ersten Volkslieasammler gilt, hat einmal rungskammer, Maximilianstraße 53, aus, darun• ber). V. S. Wissenschaftler des Deutschen Volkshedar- ter auch Arbeiten des Königsbergers Erwin Shoultz- beklagt, „die Reste aller lebendigen Volks• Der Kalender kostet bis zum 31. August chivs. Camoff. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis denkart rollen mit beschleunigtem Sturze in DM 28,50 inkl. Porto (Ladenpreis DM 32,-). Schätzungsweise 500 000 Aufzweigungen 18 Uhr, Sonnabend 10 bis 13 Uhr. den Abgrund der Vergessenheit hinab". Das Ukrainische Künstler stellen aus - Foyer des Er kann direkt bei der Landsmannschaft und Liednachweise sind heute in dem Deutsche Volksliedarchiv in Freiburg hat Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Ostpreußen, Abt. Kultur, Parkallee 84-86, Deutschen Volksliedarchiv zu finden; eine zweifellos sehr viel dazu beigetragen, daß Winzererstraße 9,8000 München 40. Bis 25. August, 2000 Hamburg 13, bestellt werden. Bitte Spezialbibliothekmit^ unser Wissen um das deutsche Liedgut Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr. keine Vorkasse. eKmia^ wachgehalten wird. Silke Osman Das politische Buch £Ü5 Cflpmifitnbfoir 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 10

Ein Hauch von 007 Als die deutsche Nation zur Seemacht wurde Moskaus Spione bleiben aktiv lasnost und Pere• Ein Prachtband über den Weg des jungen Kaiserreiches auf die Weltmeere stroika, Entspan- Inuni g und Gorbi- Operations G des Kaisers", Albert Ballin, aufgebaute Ree• Ihr jähes Ende fand diese Epoche mit den it den Augen manie. So mancher harmo• düsteren Ereignissen vom November 1918, gebiet nieselige Zeitgenosse mag der Gegenwart derei zur größten der Welt geworden. Wer BUNDES glauben, Spionage und M betrachtet, er• weiß, hätte nicht der große Krieg alles zu• aber bereits in den vorherigen Jahren des großen Weltbrandes kündigte sich das Ende REPUBLIK Subversion gebe es nur scheint die Zeit der nichte gemacht, wäre England vielleicht ein noch im James-Bond-Strei• Jahrhundertwende als oder zwei Jahrzehnte später vom expandie• an. Von der mühsam aufgebauten Kriegs• SMONM» iuooa fen, aber nicht mehr in der kaum mehr vorstellbar, renden, dynamischen Deutschland überrun• flotte wußte man keinen rechten Gebrauch •MITI MII JI politischen Wirklichkeit. zu machen, und die Handelsflotte lag in den Friedrich-Wilhelm Schlo- so klein und bedeu• det worden, das in wichtigen Industriebe• I mann, Publizist in Bonn tungslos ist die deut• reichen bereits die Führungsrolle in der Welt Häfen. Beiden galt nach 1918 der eiserne und Mitarbeiter auch die- sche Seegeltung heute übernommen hatte. Kaum jemals war eine Zugriff der Siegermächte, denen das kome• HHHHHBHHH ser Wochenzeitung, warnt im Vergleich zu den Nation so besessen von einem Gedanken, tenhaft zur Seemacht aufgestiegene junge vor Euphorie immer wieder. So auch in dem (erst• großen Seemächten. wie der junge deutsche Nationalstaat vom Reich eine lästige Konkurrenz, ein steter Dom mals 1984 erschienenen) Buch „Operationsgebiet Die Handelsflotte lei• Wunsch nach Seegeltung. Gerade der letzte im Fleische gewesen war. Es ist gut, daß Bundesrepublik", das vollständig überarbeitet und diese Epoche, als Handel und Wissenschaft aktualisiert jetzt auch als Taschenbuch vorliegt. det unter zunehmen• Kaiser, Wilhelm II., war von diesem Gedan• Der Geheimdienst-Experte Schlomann analy• der Auszehrung durch Ausflaggung, und ken überzeugt und unterließ nichts, um aus florierten, als die Deutschen in einem eini• siert die vielfältigen und unterschiedlichen Ar• mit der Bundesmarine kann man nieman• Deutschland eine Seemacht zu schaffen, die gen Staat, in gesicherten, rechtstaatlichen beitsweisen östlicher Geheimdienste, zeigt auf, den mehr beeindrucken. Vor dem Ersten der britischen ebenbürtig sein sollte. Und Verhältnissen leben konnten, nicht in Ver• woran ihnen besonders gelegen ist und rückt vor Weltkrieg aber war das Deutsche Reich zur seine Parole „Bitter Not ist uns eine starke gessenheit gerät. allem den immer wichtiger werdenden illegalen zweitgrößten Seemacht der Welt geworden, Flotte" wurde von der ganzen Nation begei• Daß diese Zeit nicht nur ,gute alte Zeit' Technologie-Transfer in den Mittelpunkt der Betrachtungen. In der Tat: Ein Hauch James Bond war der maritime Vorsprung der „first sea- stert mitgetragen. war, ist offenkundig und kommt auch deut• ist mitunter dabei, weil der Autor, trotz präziser going-nation" Großbritannien, die bis dahin Der nun vorliegende „Übersee"-Band ist lich heraus. Zum Teü fast etwas überdeut• Informationen, eine lebendige, flüssige Form der unangefochten die Weltmeere beherrscht ein Sammelwerk, in dem alle denkbaren lich. So sind einige Autoren von Verbeugun• Darstellung gewählt hat. hatte, auf ein Drittel zusammengeschrumpft. Aspekte der Hinwendung Deutschlands vom gen vor dem Zeitgeist nicht ganz frei. Ein gesondertes Kapitel befaßt sich mit den Damals war die HAPAG, die vom „Freund Agrarstaat zur Industrie- und Seemacht Wer eine aufeinanderaufbauende Darstel• bundesdeutschen Geheimdiensten. Schlomanns lung sucht, der ist bei diesem Band sicher Fazit: Das Verhältnis zwischen diesen Diensten einbezogen sind. Der weite Bogen spannt und den Parlamentariern ist nicht immer gut. sich vom Leuchtturm bis zum Panzerkreu• falsch beraten. Manchmal fehlt so etwas wie Wer die aktuelle Entwicklung in Berlin verfolgt, zer, von den Kolonien bis zu den Hafenar• ein roter Faden. Aber wer nicht den An• wo der SPD-AL-Senat dabei ist, die Arbeit des Erstes Ziel der Politik beitern, vom Matrosenanzug bis zur Kieler spruch einer streng wissenschaftlichen En• Verfassungsschutzes aus dem verdeckten Bereich Woche. Am geistigen Auge des Lesers zieht zyklopädie erhebt, der ist mit diesem Band in die Öffentlichkeit zu heben (und damit jede Absage an den Status quo das bunte Kaleidoskop einer versunkenen bestens beraten. Er lädt ein zum Blättern Effizienz zu zerstören), wird erkennen, daß Schlo• reie deutsche Politiker haben die Pflicht", Epoche in all ihrer Eigenart und Vielschich• und Schmökern, man entdeckt immer wie• manns Buch auch in diesem Bereich von beklem• so formuliert es Dr. Heinz Gehle in tigkeit vorüber. der neue Facetten, im Text wie in der glän• mender Aktualität ist. A. G. seiner jüngsten Publikation „Eine Chan• F zenden Bebilderung. Friedrich-Wilhelm Schlomann, Operationsge• ce für Deutschland", „für ihr deutsches Va• Jeder wird bei den Einzelbeiträgen immer biet Bundesrepublik. Spionage, Sabotage und Sub•terland einzutreten". Ziel der Politik sei die wieder Dinge finden, die ganz besonders Das alles wird in elegantes, dunkelblaues, version. Ullstein-Verlag, Berlin. Taschenbuch, 400Wiederherstellun g der deutschen Einheit in faszinieren, etwa die Jungfernfahrt des damals goldgeprägtes Leinen gebunden präsentiert Seiten, 16ft0 DM Freiheit. größten Passagierdampfers der Welt, der in - in jeder Beziehung ein Prachtstück. „Deutsche Abrechnung" Die Schrift wird eingeleitet durch ein in• Hamburg gebauten Imperator, 1914. Oder Joachim Weber teressantes Vorwort des CDU-Politikers die Hottenpläne der deutschen Nationalver• Volker Plagemann (Hrsg), Übersee. Seefahrt Protest gegen die Alleinschuld Lummer. Durchaus zuzustimmen ist dem sammlung von 1848. Oder eher kulturge• und Seemacht im Deutschen Kaiserreich, C. H. ir leben in einem Fazit von Lummer: „Wer also denjenigen schichtlich bestimmte Dinge, wie das Bild Beck Verlag, München, 404 Seiten mit 359 „Jahr der Gedenk• helfen will, in Osteuropa die Verhältnisse zu der deutschen Schutzgebiete in Übersee im Abbildungen, Leinen mit Schutzumschlag, Groß• tage". Der Aus• W verändern, der muß den Status quo in Frage Spiegel der Postkarten und Photographie. format, 128,- DM. bruch des Ersten Weltkrie• stellen. Ausreise ist auf Dauer keine Lösung ges erfolgte vor 75 Jahren (1914), der Zweite Weltkrieg des Problems." Lesenswert sind auch Lum- begann vor 50 Jahren (1939). mers Ausführungen zu den Begriffen Neu• Anläßlich dieser Daten hat tralität und WertneutraHsmus. Konflikte zwischen Partei und SA Horst Eckert, Ostpreuße des Gehle bietet einen Abriß der Bonner Jahrgangs 1926, eine Bro• Deutschlandpolitik seit 1955 (warum erst seit Ein interessantes Kapitel aus der Geschichte Königsbergs schüre unter dem Titel 1955?) bis zum Honecker-Besuch 1988. Die „Kriegsschuld" vorgelegt, Chance für alle Deutschen, so lautet das Fazit *or allem auf die nach dem „Röhmputsch" von Hitler zur NS- die er als „deutsche ADrech- für Gehle, und alle anderen Europäer heißt: 1984 inNewHa- Bewegung zusammengeführt wurden. nung" verstanden wissen „Frieden schaffen durch das SelDstbestim- will. In dieser Schrift präsentiert Eckert eine Fülle v ven/London in Im dritten Band seiner „Geschichte der Stadt von Zitaten anerkannter Historiker und vor al• mungsrecht." englischer Sprache er• Königsberg" weist Fritz Gause auf das er• lem ausländischer Politiker, die einer Verdrehung Wie aber das Selbstbestimmungsrecht in schienene Arbeit von haltene, aber nicht sehr inhaltsreiche Archiv eschichtlicher Tatsachen entgegenwirken sollen. der operativen Politik umgesetzt werden soll, Richard Bessel „Politi- der Gauleitung Ostpreußen hin, nutzte aber g>aß Eckert hier einseitig vorgeht und nur Deutsch• bleibt bei Gehle leider unklar. Zwar gibt es cal Violence and the mehr mündlicne und briefliche Auskünfte, land entlastende Stimmen präsentiert, ist legitim. hierzu in der bundesdeutschen Diskussion Rise of Nazism. The die er bis 1970 noch erhalten konnte. Longe• Eine umfassende Darstellung der historischen Ent• verschiedene Konzepte, doch finden diese Storm Troopers in Ea- rich kann Gause an einigen Stellen bestäti• wicklungen dieses Jahrhunderts kann auf eine bei Gehle keine Berücksichtigung. stern Germany gen und ergänzen und nimmt Ostpreußen solche Weise natürlich nicht gegeben werden. Doch Insgesamt eine Publikation, die einen kurzen 1925-1934" stützt sich als Beispiel dafür, welche Formen der Kon• Eckert geht es vor allem tun einen mit belegtem Material untermauerten Protest gegen jenes Wort und prägnanten Abriß der Deutschlandpo• - was Ostpreußen an• flikt zwischen Partei und SA annehmen des Staatsrechtlers Theodor Eschenourg: „Wer die litik bietet. F. N. geht - eine neue Ge• konnte: „Während des Jahres 1931 bildete Alleinschuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg schichte der SA. Ihr sich in der dortigen Parteiorganisation eine bezweifelt, zerstört die Grundlage der Nachkriegs- Heinz Gehle, Eine Chance für Deutschland. Autor, Peter Longerich, ist Mitarbeiter des Oppositionsgruppe gegen den Gauleiter Koch, politik." Und dazu leistet die Schrift zweifellos Zu beziehen gegen eine Schutzgebühr beim Ver•Münchener Instituts für Zeitgeschichte und der auch der ostpreußische SA-Führer Litz• einen Beitrag. N. A. lag Peter Wegener, Postfach 25 13, 5300 Bonn. untersucht in „Die braunen Bataillone" die mann angehörte. Als der Versuch, Koch Horst Eckert, „Kriegsschuld". Selbstverlag, Post•50 Seiten, broschiert Doppelstruktur von NSDAP und SA, die erst auszuhebein, fehlschlug, legte eine ganze fach 83 03 43, München 83, 96 Seiten, Abbilaungen, Reihe von Parteifunktionären ihre Amter broschiert, 7 DM nieder und schloß sich der SA an, die damit Ein Volk am Nasenring der Umerzieher zum Oppositionszentrum gegen Koch wur• Deutsche in Paraguay de. Koch, der der SA vorwarf, sie handle Armin Möhler deckt Mechanismen der Vergangenheitsbewältiger auf ohne Abstimmung mit der Gauleitung und Das Schicksal der Mennoniten säe Mißtrauen gegen diepolitische Führung, in Buch des Jah• Bewältigungsbetrieb. „Der Nasenring" ist ein eutsche Volksgrup• verweigerte die weitere Zusammenarbeit mit pen im Osten Euro• res für den Deut• politisches Buch, das fasziniert. Es ist aller• DER ' Litzmann. Der wiederum konterte mit dem pas sind in den ver• schen, der hinter dings kein Brevier für Zeitgeist-Interpreten D E Vorwurf, die Parteiführung erfülle nicht ihre gangenen Monaten wieder Triebkräfte und Mecha• und Schuldprediger. NASEN• finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Dil MfNNONITFN in unser Bewußtsein ge• nismen des politischen Aus der Inhaltsangabe einiger Kapitel SA. Im Januar 1932 hatte sich der Konflikt so IN PARAGUAY rückt. Über die Deutschen RING Lebens in der Bundes• erkennt man die breite Fächerung der Moh- in anderen Teilen der Welt, weit zugespitzt, daß in Teilen des Gaues die republik bücken möch• lerschen Darstellung: Aus Kapitel 2: Marx, etwa in Paraguay, wissen Kooperation zwischen Partei und Parteiar• w r 60 w te: „Der Nasenring" von Freud & Co. Hürdenläufe politischer Publi• ^ H ^ l^g^ enig. Da- mee zum Erliegen gekommen war. Im Herbst Armin Möhler. Der Ti• zistik. Aus Kapitel „zweites Intermezzo": JBttk bei siedeln deutsche Men- des gleichen Jahres verweigerten Teile der tel ist Aussage: Vergan• Genozid der Grünen Insel. Englands erste Jm noniten bereits seit 1927 in SA der Partei die Unterstützung für die I genheitsbewältigung als Kolonie. Das juristische Genozid. Aus Kapi• jenem südamerikanischen Reichstagswahlkampagne." ^^^^^^^MHHI Staat und haben einen Nasenring! Man könn• tal 10: Singulärer Nonsens oder: Wie man wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Landes te auch sagen als Schuld- ein Volk in Hysterie treibt. Die kessen Be- Wenig mehr als Gause weiß Longerich über geleistet. Über ihr Schicksal hat jetzt Peter P. Klas• turm; denn der perma- wältiger-Des Informations-Dschungel. Kitsch die büreerkrieesähnlirhpgerkriegsähnlichen Zustand7nci§n^oe vom sen ein weiteres Werk vorgelegt. Der Publizist nent weiter gezüchtete Schuldkomplex der der Bewältigungs-Klischees. Aus dem Kapi- p1^*6/1 August 1932, also einen Tag nach den („Immer kreisen die Geier") wurde 1926 in einem Deutschen wird als politisches Herrschafts- tel Unmöglichkeit der Vergangenheitsbewäl- j^,cysta8swahlen, in Königsberg zu berich- deutschmennonitischen Dorf in Rußland gebo• ren, mit seinen Eltern gelangte er über eine Zwi• Instrument mnen und außenpolitisch ge- tigung: Puritanismus und Snow-Business. Aus ten. Longerich meint, daß die SA-Führung schenstation in Deutschland 1931 in den para• nutzt. Kapitel „Erstes Intermezzo": Ilse Koch: Am in Ostpreußen die Herrschaft über ihre guayanischen Chaco. Klassen stellt wissenschaft• Zu erkennen, wie es funktioniert, ist eine Anfang war der Lampenschirm. Die „Hexe „revoltierende Basis" verloren habe. „So kam lich akribisch, mit Quellenangaben und Doku• aufregende Sache; und Armin Möhler wid• von Buchenwald" und ihr Biograph. Aus es m Königsberg zu einem regelrechten mentenmaterial die Herkunft der Volksgruppe, met sich seit langem mit einem beachtlichen .de m Kapitel: Soziologie der Vergangenheits- Aufstand der SA, die die Stadt mit einer der er angehört, dar, schildert ihren Weg (außer Teü seiner intellektuellen Kraft und mit er- bewältigung: Die Vergangenheitsbewältigung We"° J'on Bombenanschlägen und Attenta aus Rußland auch aus Kanada und Mexiko), ihre staunlichem Mut der Analyse dieses Phäno- der Tüchtigen. Die Vergangenheitsbewälti- Jen , prominente Nazigegner überzog ...

Bräuche, die Verwaltungsinstanzen in den Sied• n den lungen und - sehr umfassend - auch ihren geist• mens. gung der Untüchtigen. ' nächsten Tagen wurde die Terror- lichen Hintergrund einschließlich der Verfolgung, Er tut das auf seine typische Weise: Mit Es ist zu hoffen, daß Möhler in der nach- j5amPagneauf die gesamte Provinz Ostpreu- die ihnen aufgrund ihres Glaubens erwuchs. Ein pointierten Formulierungen, aufregenden sten Auflage den ncuaufgelegten Ersatz für " jfus Re^eri.nt' n^ue Morde waren zu ver• mehr als verdienstvolles Werk, das nicht nur einen Fakten über die Heuchelei bei dem Bewälti- die Entnazifizierung, nämlich die „Entrepu- zeichnen, in einigen Orten kam es zu geziel• ungefähren Überblick bietet. R. W. gungsschema, treffsicheren Exempeln zu der blikanisierung", einfügt. c. ten Angriffen auf jüdische Geschäfte . Peter P. Klassen, Die Mennoniten in Paraguay. selektiven Moral der Bewältigungsakteure Norbert Matern Reich Gottes und Reich dieser Welt. Hrsg. vomsowi e hintergründigen und sorgsam recher• Armin Möhler, Der Nasenring. Im Dickicht der Mennemitischen Geschichtsverein e.V., Blumcniveg28,chierte n Geschichten über den zur Farce oder Vergangenfwitsbavälti^ung. Verbs: Heitz & Hoffkes Peter Longerich Die braunen Bataillone, Ge- fins? nhhßkhärh. Pnnrrhark. 384 Seifen. V* 80 DM7iir Ab

Rückführung verlagerter Kulturschätze Maden schaden nicht Ungeziefer darf man mitkaufen Überraschend schnelle Einigung mit der DDR über den Austausch von wertvollem Bibliotheksgut in DDR-Bürger, der in mehreren Nou• gat-Riegeln aus volkseigener Produk• E tion Maden gefunden und sich beim VEB in wichtiger Teilbereich des vor drei hob hervor, daß damit endlich eine Bela• Nougat- und Marzipanfabrik Schmalkalden Jahren zwischen der Bundesrepublik Bereits kurz nach Kriegsende hatte es er• stung in den innerdeutschen Beziehungen folgreiche Versuche gegeben, die wegen des darüber beschwert hatte, erhielt folgende auf• E Deutschland und der DDR unterzeich• schlußreiche Antwort: „Wer den Lebenslauf beseitigt worden sei. Die Übereinkunft sei neten Kulturabkommens konnte jetzt erfolg• Luftkrieges ausgelagerten Kunstgegenstän• aber nicht nur ein weiterer maßgeblicher Beleg de wieder an ihre Eigentümer zu übergeben. der Motten kennt, wird auch einsehen müs• reich abgeschlossen werden. In nur drei Ver• für den Erfolg des Kulturabkommens, son• sen, daß Schokoladen, Nüsse, Rosinen, Back• handlungsrunden wurde überraschend Ei• In den fünfziger Jahren kam dieser Austausch dern damit werde gleichzeitig auch das Netz dann allerdings zum Erliegen. Erst mit dem waren... nicht alt, verlegen und ungenieß• nigung darüber erzielt, die Rückführung von bar zu sein brauchen, wenn sich auf ihnen der gegenseitigen fachlichen Kontakte im Abschluß des Kulturabkommens 1986 wur• Kulturgutern vorzunehmen, die während des oder in ihrer Verpackung hin und wieder Kulturbereich verdichtet. Sie füge sich naht• de die Sache neu belebt. Aber während es Zweiten Weltkrieges verlagert worden wa• eine Mottenmade befindet. Sie sollten be• los an den bereits früher vereinbarten Aus• damals in einer Protokollerklärung noch hieß, ren. Der Parlamentarische Staatssekretär beim denken, daß auch in reifen und überreifen tausch von Archivalien, Gemälden, Museums• „Die unterschiedlichen Auffassungen in der Bundesminister für innerdeutsche Beziehun• Früchten hin und wieder eine Made zu fin• gütern und wissenschaftlichen Sammlungen Frage kriegsbedingt verlagerter Kulturgüter gen und Sprecher der Landsmannschaft Ost• den ist, die oft nur entfernt wird - die Früch• an. bleiben unberührt", habe man nun in kon• te werden deshalb nicht als verdorben be• preußen, Dr. Ottfried Hennig, bezeichnete struktiver und verständigungsbereiter Atmo• den in den kommenden Wochen beginnen• zeichnet. Verwunderlich scheint uns aller• Besonders erfreut über die getroffene sphäre diesen schwierigen Komplex lösen dings, daß Sie gleich zehn Nougatstangen den Rücktransport der kostbaren Schriften Regelung zeigte sich die Hamburger Staats• können, betonte Dr. Hennig. kaufen konnten, da es sich hierbei um ein und Drucke als einmalig in der Geschichte und Universitätsbibliothek, da sie in kürze• In der jüngsten Vergangenheit hatten ver• Erzeugnis handelt, das noch nicht ausrei• der innerdeutschen Beziehungen. ster Zeit weit über 2000 Handschriften er• einzelt durchgeführte Rückgaben bereits für chend im Angebot ist. " IWE hält. Aber auch die Bibliotheken von Kassel, Aufsehen gesorgt. So zum Beispiel die Ver• Während des Krieges waren die wertvol• Lübeck, Bremen, Hadamar bei Limburg, einbarung über den von Bartholomäus Bruyn len Bibliotheksgüter aus Sicherheitsgründen Heidelberg, Trier und Wiesbaden können 1550 geschaffenen berühmten Hügelaltar der Dicke Luft in Leipzig von ihren ursprünglichen Standorten ver• sich in nächster Zeit über den umfangrei• Kölner Gemeinde Sankt Severin. Er kam aus legt worden, um sie vor Luftangriffen zu chen Kulturaustausch freuen. Im Gegenzug Thüringen wieder an seinen angestammten schützen. Hierbei entstand jedoch ein um• erhält die DDR unter anderem nach Dres• Platz. Und auch dies ist sicher: Die Wissen• Smog-Alarm-Plan soll abhelfen strittenes Ungleichgewicht, da in das Gebiet den, Greifswald, Magdeburg, Potsdam, schaftler aller beteiligten Universitäten wer• ie Messestadt Leipzig, die besonders der DDR weitaus mehr Handschriften und Meiningen und Wittenberg herausragende den eine geraume Zeit benötigen, die zum stark unter der Luftverschmutzung in Bücher verlagert worden waren als umge• Handschriften und Drucke. Zu ihnen gehö• Teil sehr lange vermißten Kulturschätze zu Dder DDR leidet, hat jetzt einen „Smog- kehrt. Die trotz dieser Streitfrage zügig zum ren zwei Manuskripte Martin Luthers und sichten und einzuordnen. Eine Arbeit, der Alarm-Plan". Er sieht vor, daß die Bevölke• Abschluß gebrachte Vereinbarung wurde von Autographen von Immanuel Kant, Theodor sie sich jedoch mit Vergnügen unterziehen rung bei Smog informiert und konkrete Ver• beiden Seiten positiv bewertet. Dr. Hennig Fontane und Theodor Körner. werden. ro. haltensmaßregeln verbreitet werden sollen und die Betriebe den Schadstoffausstoß durch Produktionsdrosselungen verringern müs• sen. Ein solcher Plan war von unabhängigen Ökogruppen im Leipziger Raum wiederholt Thomas-Müntzer-Gedenkjahr mit vielen Höhepunkten gefordert worden. Bisher ist in keiner DDR- Stadt Smog-Alarm ausgelöst worden. Zu Ehren des Bauernheerführers wird ein Monumentalgemälde bei Bad Frankenhausen eingeweiht Wie der Stadtrat für Umweltschutz in hne Zweifel eine erhabene historische Bereits 1975 faßte der Ministerrat der DDR begonnen, sitzt das Narrenschiff auf dem Trocke• Leipzig, Horst Packmohr, in diesem Zusam• Persönlichkeit, wenn auch mit unter• anläßlich des 450. Jahrestages der Schlacht bei nen, ist die Welt in eine Glaskugel eingefangen, menhang mitteilte, sei die Kohlebeheizung O schiedlicher Einordnung: Der „Große Frankenhausen den Beschluß, am Ort des Ge• gibt es den Garten Eden ebenso wie die Hölle, die Hauptursache für die hohe Luftbelastung Brockhaus" von 1908 einerseits spricht von ei• schehens ein Denkmal zu errichten. Man entschied Golgatha und das Schlachtgetümmel, das von in der Messestadt. Er kündigte an, daß zahl• nem „religiösen Schwärmer", dessen Ziel ein „kom• sich für eben jenen Rundbau, der das Gemälde einem gewaltigen Regenbogen überspannt wird... reiche Wohnungen sowie 150 Betriebe und munistischer Gottesstaat war". Und andererseits: aufnehmen sollte, für dessen Verständnis zunächst „Es bedarf der Kunst guter Interpreten, um den Einrichtungen auf Fernwärme- oder Gasver• „Die DDR ehrt mit ihm den legendären geistigen einige statistische Angaben notwendig sind: Besuchern den semantischen Sinn mancher Sze• sorgung umgestellt werden sollen. Der stell• Führer der großen Volksbewegung", der „eine Das auf eine Spezialleinwand, die, wie immer nen zu vermitteln", schreibt die Zeitschrift vertretende Leiter der staatlichen Umwelt• eigenständige Lehre, deren Ziel eine Welt ohne wieder gerne betont wird, in der Sowjetunion „Magazin" der Interhotels DDR in ihrer diesjäh• inspektion des Bezirkes, Dr. Eberhard Lipp• Klassen und Obrigkeit war", entwickelte. gewebt wurde, gemalte Rundpanorama ist 123 rigen Ausgabe in einer Vorschau auf das Große• mann, kritisierte, daß in der Messestadt reignis im November. Es ist zu hoffen, daß solche Gemeint ist in beiden Fällen Thomas Münzer Meter lang und 14 Meter hoch. Auf mithin 1722 regelmäßig „10 bis 20 Betriebe wegen Über*' Quadratmetern hat Tübke mit einer kleinen Schar „Bilderklärer" in dem Rundbau auf dem Schlacht• oder Müntzer, bekannt als Anführer im Bauern• schreitung der Emissionsgrenzwerte zur krieg von 1525, dessen Bauernheer am 15. Mai ausgewählter Helfer 3000 Figuren untergebracht berg ebenso zur Verfügung stehen werden wie jenes Jahres auf dem Schlachtberg bei Franken• - von allegorischen Gestalten bis zu geschichtli• die „Stadtbilderklärer" in den historisch bedeut• Kasse gebeten werden" müßten. IWE hausen (heute Bad Frankenhausen) am südlichen chen Persönlichkeiten wie Luther, Melanchthon, samen Orten der DDR. Rand des Kyffhäusergebirges durch die Truppen Erasmus, Dürer und Cranach, die sich um einen Das Monumentalgemälde trägt zwar den Titel des Landgrafen Philipp von Hessen und des blütengeschmückten Lebensbrunnen scharen. „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland", doch Herzogs Georg von Sachsen vernichtend geschla• Da es keine Aussichtsplattform, keine Requisi• das Wenige, was hier nur angedeutet werden 250 Jahre Vevais gen und der am 27. Mai enthauptet wurde. ten und keine besonderen Beleuchtungseffekte konnte, zeigt schon, daß das Werk weit über diese Einig war man sich jedoch 1908 ebenso wie gibt, sieht sich der Besucher ausschließlich mit Bezeichnung hinausgeht, die eher wie eine zeit• Ein Dorfname mit Geschichte heute über eines: „Wann er genau geboren wur• dem Kunstwerk konfrontiert und kann sich mit gemäße Konzession klingt. Laut „Magazin" han• er französische Name täuscht. Das de, ist nicht bekannt." Etwas präziser der „Große den schier unendlich vielen historischen Visio• delt es sich um ein „Jahrhundertwerk, das viele hübsche kleine Dorf liegt nicht irgend• Brockhaus": „Geboren um 1490 zu Stolberg am nen, Metaphern, Allegorien, Fabeln, Gleichnis• Bewunderer finden wird" - zumindest viele „Be• wo in Frankreich, sondern am Westrand sen, wissenschaftlichen und weiteren Darstellun• stauner" auch aus der Bundesrepublik Deutsch• D Harz." Also wäre es auch noch angebracht gewe• des Oderbruchs im Süden von Wriezen. Der un• sen, im nächsten Jahr Müntzers 500. Geburtstag gen befassen. Da wird der Turmbau zu Babel land. BfH gewöhnliche Name erzählt seine Geschichte, die zu feiern. Aber wie es so trefflich ins 40. Grün• vor 250 Jahren begann. Ursprünglich Vevay ge• dungsjahr der DDR paßte, hat man bereits 1989 schrieben, ist er abgeleitet vom Kurort Vevey am für dieses Jubiläum ausersehen, das dort von Genfer See. Die elf Westschweizer Familien, die zahlreichen Veranstaltungen begleitet wird. der Gründer des Ortes Friedrich Paul Graf von So gibt es in Ost-Berlin im Museum für Deut• Kameke, der auf dem Prötzeler Schloß residierte, sche Geschichte (Unter den Linden 2) und im nach der Trockenlegung des Oderbruchs ins Land Alten Museum (Marx-Engels-Platz) ab Novem• holte, kamen allerdings aus der Gegend von ber zwei zentrale Ausstellungen zu sehen. Natür• Neuchätel. Sie erhielten, wie auch zwei französi• lich widmen sich besonders die Orte, in denen sche Siedlerfamilien, Haus, Scheune, Stall und Müntzer lebte, seinem Wirken und seiner Per• Land zur Urbarmachung. Den Ortsnamen brach• sönlichkeit. In der heute offiziell betitelten Tho• ten sie mit. Der Grundherr soll nicht nur Wert auf mas-Müntzer-Stadt Mühlhausen sind es die arbeitsame Kolonisten gelegt haben. Es soll ihm Zentrale Gedenkstätte „Deutscher Bauernkrieg" vor allem darauf angekommen sein, daß er mit und eine Gedenkstätte in der Marienkirche; in ihnen sein geliebtes Französisch parlieren konn• der nahegelegenen Wasserburg Heldrungen, wo te. Es ging ihnen besser als den meisten alteinge• Müntzer nach der Schlacht bei Frankenhausen sessenen Märkern, doch scheinen sie sich nicht gefangengehalten und gefoltert wurde, ist es die besonders wohlgefühlt zu haben, denn schon nach gleichnamige Gedenkstätte „Deutscher Bauern• 20 Jahren zogen sie, bis auf eine Familie, wieder krieg", in seiner Geburtsstadt Stolberg im Sud• weg. Deutsche Bauern übernahmen ihre Höfe. harz das Heimatmuseum (ab September), in deren Geblieben ist der Name des Ortes, der heute 150 nördlichem Harzer Pendant Wernigerode das Einwohner zählt und Ortsteil vom benachbarten Feudalmuseum im ehemaligen Fürstlichen Schloß Bliesdorf ist. Zwei weitere Siedlungen mit franzö• - um nur einige zu nennen. Dazu kommen Son• sischen Namen im Oderbruch sind Croustillier derausstellungen im Armeemuseum in , und Beauregard. Peter Linde im Bezirksmuseum Frankfurt an der Oder, im Städtischen Museum in Zwickau, in der Luther• halle in Wittenberg, im Heimatmuseum Fursten- walde und an zahlreichen weiteren Orten. Pkw sind Mangelware Den Höhepunkt des Thomas-Müntzer-Jahres wird jedoch im November die feierliche Einwei• Mietwagenverleih eingestellt hung des Monumental-Panoramas auf dem er Mangel an Pkw's führt in der DDR zu Schlachtberg bei Bad Frankenhausen sein, das immer neuen Einschränkungen im Dienst• künftig eine bedeutende touristische Sehenswür• leistungsbereich. In den DDR-Bezirken Ro• digkeit in der DDR auch für westdeutsche Besu• D stock, Schwerin, Neubrandenburg, Frankfürt/Oder cher darstellen dürfte, ganz gleich, wie sie zu und Suhl mußte jetzt der Mietwagenverleih ein• seiner künstlerischen Qualität und ideologischen Thomas-Müntzer- gestellt werden, weil der Autobestand völlig Aussage stehen - obwohl der gewaltige, die Land• Stadt Mühlhausen: überaltert ist. Wie die in Rostock erscheinende schaft beherrschende Rundbau, der speziell für „Norddeutsche Zeitung" mitteilte, wurde der das Riesenwerk des auch in der Bundesrepublik An der historischen Stadtmauer wurde Bestand in den letzten Jahren nicht mehr erneu• Deutschland bekannten Leipziger Malers I rotts- ert, um die inzwischen bis zu 17 Jahre betragen• sor Werner Tübke errichtet wurde, von den fcin- dem Bauernheerfüh• rer ein Denkmal den Wartezeiten beim privaten Autokauf nicht heimischen respektlos „Elefantenklo genannt noch weiter zu verlängern. IWE wird. gesetzt Foto BfH Geschichte £os £flprnifiniüfait 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 12

Albrecht war selbst dabei zugegen und von it der Säkularisierung des Ordens• den lutherischen Theologen nahmen daran gebietes veränderte sich auch die Ver• teü: Dr. Paulus Speratus>schof von Pome- M waltung des Landes. Das Herzog• sanien, Dr. Johannes Polyander und Michael tum umfaßte jetzt drei Kreise: Samland, Maurer, beides Prediger aus^Königsberg. Die nördlich des Frischen Haffes und Pregels, Gegner waren: Eccehus und Tankerus Der Natangen, mitten zwischen Pregel und beabsichtigte Zweck wurde durch diese Ermland, und das Oberland, südlich und westlich von Ermland gelegen. Jeder dieser Unterredung nicht erreicht; die widerstrei• Kreise war in Ämter eingeteüt, denen Haupt• tenden Ansichten wurden nicht versöhnt. leute vorstanden mit amtlichen Befugnissen, Nach der 1544 erfolgten Gründung der wie die früheren Komture sie hatten. Rasten• Universität Königsberg stellte sich auch das burg, in Natangen gelegen, war ebenfalls der Bedürfnis für geeignete Vorbereitungsanstal- Sitz eines Amtshauptmanns, der auf dem ten für dieselbe heraus. Diesem suchte der Schloß residierte. Herzog zunächst durch Errichtung mehre• Die Grenzlinie des Amtes Rastenburg lief rer sogenannter Partikulare abzuhelfen. Auch an nachstehenden Orten vorüber, diese als Rastenburg erhielt ein solches, hier die latei• noch zum Amte gehörend, mit einschließen: nische oder die große Schule genannt, die im Heilige Linde, Pastern, Widrinnen, Pülz, Jahre 1546 eröffnet wurde. Das Lehrerperso• Laxdoyen, Klein und Groß Bürgersdorf, nal bestand anfangs nur aus drei Personen: Glubenstein, Pohiebels, Doben, Steinhoff. Von dem Rector, dem Cantor und dem dritten hier aus bog die Grenze weit nach Süden aus Gesellen. 1638 kam ein vierter Lehrer, der (Görlitz lag im Gebiete des Amtes Barten) Collega quartus hinzu und vom Schlüsse des und zog sich dann nordwestlich zwischen 17 Jhdts. ab büdeten Rektor, Prorektor, Kantor Schwarzstein und Krausendorf, Woplauken und Kollega das Lehrer-Kollegium. Der südlich umgehend, auf Alt Rosenthal. In ihrem Erzpriester hatte die Inspektion. Jährlich weiteren Verlaufe berührte sie dann Neu zweimal wurden öffentliche Examina abge• Rosenthal, Borken, Groß Kämlack, Borsche- halten, bei denen auch wohl der Konrektor nen, Ober-Plehnen, Groß Wolfsdorf, Colbieh- mit den Knaben eine Komödie aufführte. Beim nen, Modgarben, Kröligkeim, Löwenstein, Unterricht verwandte man die meiste Zeit Dietrichsdorf, Lindenau, Keulenburg, Klin• Rastenburg: Das Rathaus am Wilhelmplatz wurde 1886 bezogen Fotos Archiv auf die Studien der lateinischen Sprache, die genberg, Rockein, Trosienen, Langanken, Grammatik, Rhetorik und Logik umfaßten; Boritten, Rückgarben, Wöterkeim, Rosenort, 'ößeren in einem Deputat an Victualien. den waren, deren Bewirtung die kurfürstli• hieran schloß sich Arithmetik, Geometrie und Falkenau, Klein Schwansfeld, Maxkeim, Groß gie Jahresbesoldung bestand nach der che Kasse zu tragen hatte. Die Erfordernisse Musik. Der griechischen Sprache wurde Schwansfeld, Bellienen, Beyditten, Zanders• Währung von 1880 aus rund 150 Mark, und Kosten eines solchen Gastmahls ersieht wöchentlich nur eine Unterrichtsstunde dorf, Kätzels, Tamperboth, Susnick, Dreihö• zuzüglich 132 Mark Hofkleidung, 33 Mark man aus Beilage VIII bei C. Beckherrn (1880). gewidmet. Im Anfang hatte die Schule guten fen, Gudnick, Babzins, Junkerken, Krakottin Gewurzgeld, 174 Mark für Deputat-Ochsen Das Stadtregiment wurde in der früheren Fortgang; aber die oben erwähnten Osian- und Pötschendorf. In der zweiten Hälfte des und 21 Mark für 2 Schock Rauchfische und Weise fortgeführt, hatte aber mit Schwierig• drischen Religionshändel wurden auch ihr 17. Jahrhunderts wurden dann noch vom 200 Hundern. Gesamteinnahme pro Jahr also keiten zu kämpfen, wie z. B. mit den Osian- nachteilig, als der Osiandrist Meldius die Amte Rhein die Dörfer Langanken und 510 Mark. Dazu kam ein umfangreiches drischen Streitigkeiten. Der größte Teü der Kotzargen abgetrennt und zum Amte Ra• Deputat: 4 Scheffel Weizen, 8 Last Hafer, 4 Bürger und wahrscheinlich auch der Rat stenburg geschlagen. Scheffel Grücken, 60 Scheffel Hopfen, 8 widerstrebten der Einfuhrung der Osiandri- Sonnabend, und Sonntag, 19. und 20. August: Der in der oben angegebenen Weise um• Schöpsen, 5 Kälber, 1 Tonne 21 Stof Butter, 9 schen Lehren. Da der Herzog aber für diesel• Haupttreffen der Kreisgemeinschaft Rastenburg schriebene Bezirk enthielt die Kirchspiele Schock Gnapkäse, 3 Tonnen 66 Stof Grob• ben in hohem Grade eingenommen war, so in der Niederrheinhalle der Patenstadt Wesel Rastenburg, Schippenbeil, Bäslack, Paaris, salz, 66 Stof kleinsalz, 20 Gänse, 30 Hühner, tat er alles, um ihnen Geltung zu verschaf• 1 Tonne Hering, 5 Stein 27 Pfund Talg, 1 fen. Im Jahre 1553 kam der Herzog selbst Falkenau, Groß Wolfsdorf, Langheim, Neu Schulinspektion erhalten hatte. Er vertrieb Tonne Honig, 2 Last 14 Scheffel Roggen, 7 nach Rastenburg, hielt persönlich die Kür ab Tolksdorf, Gudnick, Dietrichsdorf, Lindenau, den Rektor und bewirkte, daß diese Stelle Lamgarben, Leunenburg, Groß Schwansfeld, Scheffel Gerste, 4 Last 52 Scheffel Malz, 7 und setzte einen ganz neuen Rat und einen mit einem Gesinnungsgenossen besetzt Klingenberg, Schönfließ und Löwenstein. Scheffel Grützhafer, 3V2 Scheffel Erbsen, 4 Schuhmacher, Jonann Waldau, als Bürger• Mastschweine. In den 6 letzten Posten ist meister ein. Vorher hatte er das Schuhma- wurde. Die andersgesinnte Bürgerschaft nahm Unmittelbar zum Amte Rastenburg gehör• diesen aber übel auf, traktierte ihn mit Schlä• te das Vorwerk Rastenburg (7 Hufen 21 das Deputat für Kämmerer, Koch, Bäcker, chergewerk, welches wegen früher von gen und warf ihn sogar ins Gefängnis. Zwar Morgen), das im Jahre 1696 schon verpach- Küchenmagd inbegriffen. Bei den letzten mehreren seiner Gewerksgenossen verübter wurde der Bürgermeister dafür abgesetzt, aber der Haß der Bürger dauerte fort und äußerte sich auf ganz ungerechtfertigte Weise, indem die Spaziergänge des Rektors mit den Schülern und die behufs archäologischer Ein Schuhmacher als Bürgermeister Forschungen angestellten Nachgrabungen als Schatzgräoereien verschrien wurden. Da man Die herzogliche Zeit in Rastenburg: 1553 setzte Albrecht von Brandenburg-Ansbach einen neuen Rat ein ihm auch die Abnahme der Schülerzahl zur Last legte, wurde er schließlich abgesetzt. VON CARL BECKHERRN Besonders hatte die Schule wie überhaupt auch die ganze Stadt durch verschiedene Epidemien zu leiden, die man damals ohne tet war, und zwar für 1300 Mark. Ferner beiden Posten ist das Deputat des Torwäch• Verbrechen unfähig geworden war, öffentli• Unterschied mit dem Namen der Pest beleg• gehörte dazu das Vorwerk Reimsdorf (37 ters mit enthalten. Das Deputat hatte einen che Ämter zu bekleiden, rehabilitiert. Die zu te. Dergleichen herrschten in den Jahren 1567, Hufen), das 1664 erworben worden und Gesamtwert von 3145,- Mark. Gesamtein• diesem Zwecke ausgestellte Urkunde finden 1588, 1601, 1620 und in besonders hohem ebenfalls verpachtet war. Es brachte 2850 Mark kommen also: 3655,- Mark. wir bei C. Beckherrn 1880. Der neue Bürger• Grade 1625. Dieser Epidemie erlagen in der ein. Das dritte Vorwerk war Kotzargen (11 Weiterhin gehören zum Dienstbetrieb des meister soll, so bemerkt der Chronist hier• Gemeinde 2500 Menschen, unter ihnen fast Hufen 15 Morgen). Es war ebenfalls 1664 Hauptmanns: Bäcker, Koch, Küchenmagd, bei, „40 Thaler spendirt haben, dahero das alle Schüler nebst dem Kantor. 1628 starben erworben, verpachtet und brachte 400 Mark Kämmerer, Torwächter, Amtsschreiber, Sprüchwort kommen: 40 Thaler und ein abermals viele Schüler und 1658 fast alle nebst ein. Zur Ordenszeit gehörte auch Neuhoff Kornschreiber, Wachtmeister, Brauer, Bett• Leister machen einen Schuster zum Bürger• dem Rektor. als Vorwerk zum Hause Rastenburg. mutter, 2 Hausfischer, Hasenheger, der meister." Diese so zustande gekommene Auch auf andere Weise wurde die Stadt Der Grund und Boden der Ortschaften, Wahrte und Hirt auf der Schäferei, der Wahrte Regierung der Stadt war dem Willen des heimgesucht, indem ein großer Brand im Jahre die das Amt Rastenburg bildeten, belief sich zu Reimsdorf, 1 Postreiter (hatte freie Woh• Herzogs gefügig und nahm im folgenden 1560 einen Teü der Stadt in Asche legte, und annähernd auf 4190 Hufen, von denen 75 im nung und bezog!54 Mark Gehalt und Depu• Jahre einen Osiandristen, den Magister im Jahre 1581, am 12. März, ein starker Sturm Jahre 1699 wüst lagen. Von den Dörfern waren tat für 89 Mark), zwei andere Postreiter hatten Meldius, als Pfarrer an. Als daher im Jahre Zerstörungen anrichtete, unter andern auch um diese Zeit vier verpfändet. freie Wohnung und bezogen Gehalt jeder 1555 der Herzog Albrecht ein Schreiben an Kreuz undKnopf der Georgenkirche herun• Das Gehalt des Hauptmanns und der für sich: 34 Mark und Deputat im Werte von das ganze Landerließ, in dem er sich offen terwarf. übrigen Beamten und der Dienerschaft, die 62 Mark. Der Scharfrichter bezog 15 Mark zu den Lehren Oslanders bekannte und befahl, zum größeren Teü im Schlosse und seinen und 1 Scheffel Hafer. daß dieselben im Lande ebenfalls angenom• Nebengebäuden untergebracht waren, wur• Der Amtsantritt eines neu angestellten men werden sollten, waren es nur Rasten• de aus der Amtskasse gezahlt und bestand Hauptmanns war stets mit Festlichkeiten burg und die Altstadt Königsberg, die sich zum kleineren Teü aus barem Gelde, zum verbunden, zu denen zahlreiche Gäste gela- fügten, während alle anderen Städte und der Adel gegen dieses Ansinnen protestierten. Für das bereitwillige Eingehen auf die Wünsche und Absichten des Herzogs trug die Stadt auch materielle Vorteüe davon, denn im Jahre 1555 verlieh der Herzog ihr das Gut Görlitz, das sie nach 1426 zu magdeburgi• schem Rechte erworben, zu köhruschem Rechte und zwar frei von allen Leistungen. Dem theologischen Gezanke um die Osian- drischen Lehren war früher ein anderer in würdiger Weise geführter Kampf der Gei• ster vorangegangen, zwar von geringerer Bedeutung für das Land; aber wichtig für unsere Stadt, weil sie der Schauplatz dieses Kampfes war. Mit einem einflußreichen Edelmann, Friedrich von Heydeck, waren aus Schlesien viele Wiedertäufer und Schwenkfelder eingewandert, die ihre Lehr• sätze im Lande auszubreiten suchten und unter dem Schutze des genannten Edelmanns bald so viele Anhänger fanden, daß die lu• therische Geistlichkeit einschreiten zu müs• sen glaubte. Man wollte durchaus diese Abtrünnigen wieder zum rechten Glauben zurückführen und hielt zu diesem Zwecke ein Kolloquium für das wirksamste Mittel, das dann auch am 30. und 31. Dezember Am Oberteich: Der Bootssteg führte zum früheren Pfahlbau der Badeanstalt 1531 zu Rastenburg abgehalten wurde. Herzog Hindenburgkaserne: Eingang und Wache 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 13 r>as £>f!prrufitnbfait Ostpreußen heute

Sauber und adrett: Ansehnliche und gut erhaltene Häuserzeile an der Hauptstraße von Nutzlos geworden: Vom Pfarrhaus gesehen Blick über den Standort der abgerissenen Schwarzort heute auf der Kurischen Nehrung Fotos Still Kirche mit Kirchhof auf die Schulruine in Aulenbach/Aluwönen, Kreis Insterburg uch im 44. Jahr nach Kriegsende dringen neue Heimatrepublik für die Rußlanddeut• aus dem unter sowjetischer Verwaltung schen zu errichten, Königsberg mit Nord- A stehenden nördlichen Ostpreußen nur spär• Unwirtliches Nord-Ostpreußen Ostpreußen zur Freihandelszone zu erklä• liche Nachrichten zu uns. Dies wird sich vorläu• ren und dem Westen gegenüber zu öffnen, fig auch kaum ändern, denn am 2. August erfuhr Exklusivbericht aus der gesperrten, langsam verfallenden Region deutsche Unternehmen anzuwerben für einen die westdeutsche Öffentlichkeit aus der Presse, Industriepark, Hotelbauten vorzunehmen und daß der sowjetische Staats- und Parteichef Gor• VON WALDEMAR STILL die Irürastruktur den modernen Erforder• batschow in einem persönlichen Brief für dieses nissen anzupassen und die aktuellste Idee, Jahr noch keine touristischen Reisen in das abso• eine Fährverbindung zwischen Schleswig- lute Sperrgebiet in Aussicht stellt. Da damit die auf unbrauchbare Reste ausgeplündert. Wäre obwohl seinerzeit finanzielle Vorteile lock• Holstein und dem Raum Pillau/Königsberg Frage, ob etwa ab 1990 mit einer Öffnung zu man sich nicht absolut sicher, so könnte man ten. Das Gros der Bevölkerung sind immer zu eröffnen. rechnen ist, genauso unbeantwortet blieb, habenglauben , in den Spätsommer 1945 zurück• noch Militärs mit ihren Farnflienangehöri- wir unseren Königsberger Korrespondenten ge• Wir hören immer wieder, daß Glasnost versetzt worden zu sein, in dem frisches Grün gen und zwangsverpflichtete Betriebsange• und Perestroika ihre Gegner finden, mit denen beten, sich im Norden der Provinz umzusehen die Kriegsruinen überwuchert hat. hörige. Wie wenig heimisch sich die Men• und seine Eindrücke zu schildern. Gorbatschow sich herumschlagen muß. Zu Auch m der zweiten Generation der so• schen hier fühlen, zeigt folgendes Beispiel: diesen Gegnern zählt auf jeden Fall das wjetischen Neubürger ist noch die Beklom• Die Kirche in Argenbrück/Neu Argening- Königsberger Gebiet mit seinen Funktionä• Abgesehen von den militärischen Grün• menheit zu spüren, daß man sich hier als ken hat noch eine mtakte Orgel, die von den ren, Müitärs und einem Gutteil der Bevölke• den, die die Sowjetunion hat, das nördliche Fremder auf deutschem Boden befindet. Kolchosbewohnern gelegentlich zu Musik• rung. Nirgends begegnet man in dieser Region Ostpreußen als Sperrgebiet zu halten - rund Schließlich lernt man von früh auf an, wie abenden genutzt wird. Ansonsten ist das Kir- den Schlagworten Glasnost und Perestroika 40 Prozent der sowjetischen Bevölkerung verabscheuungswürdig das „Land der Fa• chengebäude in einem jämmerlichen Zustand. noch einem Bildnis Gorbatschows. Die Sor• haben direkt oder indirekt mit dem Militär schisten" ist - und nun wohnt und arbeitet Als nun eine möglicne Renovierung auch ge ist groß, nach einer Teüunabhängigkeit zu tun - ist der Zustand des Landes alles man in demselben. Wenn es sich die Ver• nur vorsichtig angedeutet wurde, verbreite• bzw. Autonomie Litauens in eine isolierte andere als vorzeigenswert. Geht man durch wandten leisten können, wird noch heute te sich Angst. Wenn eine deutsche Kirche Insellage zu geraten, denn der „Oblast Kali• Städte oder fährt man übers Land, so er• ein Verstorbener in seinen Heimatort, sei er wieder hergerichtet wird, so hieß es, dauert ningrad" hat keine gemeinsame Grenze mit kennt man, daß seit Kriegsende am alten auch noch so weit entfernt, überführt, damit es nicht rnenr lange, bis die russische Bevöl• Rußland, ist im Norden von Litauen umge• Baubestand nichts zur Unterhaltung gelei• man in Heimaterde ruhen kann und ja nicht kerung wieder abziehen muß. Muß man sich ben und im Süden durch eine unüberwind• stet wurde. Die Sowjetbürger des „Oblast in deutscher Erde begraben sein muß. da wundern, daß mit Neubauten in diesem liche Grenze von Polen getrennt. Kaliningrad'' hausen in und zwischen den Dementsprechend fällt auf, daß neue sowje• Gebiet erst nach Abschluß der sogenannten Ruinen. Kirchen, Rathäuser, öffentliche tische Friedhöfe ausgesprochen klein und in Ostverträge begonnen wurde? Alles in allem ist es nicht übertrieben zu Gebäude und Wohnhäuser, die noch in den der Mehrzahl mit sowjetischen Soldatengrä• Jedoch keine Regel ohne Ausnahme. Die behaupten, daß der Besuch des nördlichen siebziger Jahren genutzt wurden, sieht man bern gefüllt sind. neuen Einwohner Königsbergs und ihre Ostpreußens - sollte sich der Eiserne Vor• heute mit eingestürzten Türmen und Dä• Die wenigsten Sowjetbürger sind aus frei• Nachfahren sind nach 44 Jahren trotz So• hang im nächsten Jahr tatsächlich heben - chern, ausgebrannten Dachstühlen und bis en Stücken nach Nora-Ostpreußen gezogen, wjetmacht vom deutschen Königsberg ge• starke Nerven erfordern wird. prägt worden. Wurde in den ersten drei Nacnkriegsjahrzehnten versucht, alle deut• schen Spuren zu tilgen, so zeigen sich die heutigen „Kaliningrader'' daran interessiert, Architektur und Skulpturen aus deutscher Zeit zu bewahren, ja sogar wiederherzurich• ten. Wenn es um den Kneiphof, den Dom, die Stadthalle und um deutsche Wohnhäu• ser geht, werden diese Themen in der Öf- fentuchkeit leidenschaftlich diskutiert. Beim Für und Wider: Abriß, Konservierung oder Wiederaufbau zeigt sich immer häufiger eine Mehrheit für Erhaltung und Wiederaufbau. Außerhalb ihrer Stadt, m anderen Teilen der | Sowjetunion, beantworten die heutigen Be• wohner Königsberg die Frage, woher sie kommen, so: „Wir sind Kaliningrader und kommen aus Königsberg!" Man wird sich klar darüber, daß außer einer 44jährigen sowjetischen Geschichte Kaliningrads noch eine 700jährige deutsche Geschiente Königs• bergs steht. Seitdem Gorbatschow die Parole vom „Eu• ropäischen Haus" ausgegeben hat, stellt sich die Frage, wie wird es im Zimmer „Königs• berg" aussehen. Die meisten und fruchtbar• sten Impulse dazu sind bisher stets nur von Gut zusammengefügt: Die Verbindung des Trauriger Anblick: Vom Schloßplatzdn Blick Fast überwuchert: Die Kirche in Groß Schir rau, Kreis Wehlau, scheint dank guter Bau sowjetischer Seite gekommen. Dazu die linken alten und des rechten neuen Teüs des auf die Reste des 1277 erbauten Ordensschlos• Überlegungen für Nord-Ostpreußen: eine Bahnhofs von Memel ist gelungen ses, Teü der Vorburg, in Ragnit Substanz dem Verfall zu trotzen

, * j whriirke auf die Einfahrt zum Deime-Hafen und die Häuser auf dem Herber Verlust Nicht nur die früheren Gottesdienstbesucher der Landschaftliche m^M^M^^^SSSSSffi verändert zu haben Kirche Groß Legitten, Kr. Labiau, muß dieser Anblick schmerzen Krahnenberg von Labiau scheint sien im uauie j 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 14 Glückwünsche

Kuhe, Elfriede, geb. Krüger, aus Tilsit, jetzt Al• Hörfunk und Fernsehen tenwohnheim Am Michaelsberg, 5200 Siegburg, am 24. August mm JßUtr gratulieren.* * Möller, Margarete, aus Orteisburg, jetzt Kempe• ner Straße 31, 5000 Köln 60, am 25. August Sonntag, 20. August, 8.15 Uhr, WDR Nichulski, Gustav, aus Borken, Kreis Lyck, jetzt I- Den Theologen nicht verschwei• 2391 Handewitt, am 20. August gen Zum 40. Geburtstag von Pro• Piontek, Ida, aus Schönballen, Kreis Lotzen, jetzt fessor Joseph Wittig zum 104. Geburtstag Salewski, Käthe, geb. Guenther, aus Passenheim, Friedrich-Ebert-Ring 67, 6580 Idar-Oberstein, Sonntag, 20. August, 13 15 Uhr, I. Moehrke, Helmuth, aus Alienburg, Gerdauer Kreis Orteisburg, jetzt Sollbachtalstraße 4 a, 8182 am 26. August Fernsehprogramm (ZDr): uamals. Chaussee, Kreis Wehlau, jetzt Am Bahnhof 7, Bad Wiessee, am 20. August Rogeowski, Luise, geb. Gottowy, aus Kölmers- 2724 Sottrum, am 25. August Stoermer, Otto, aus Grünlinde, Kreis Wehlau, jetzt dorf, Kreis Lyck, jetzt Somborner Straße 105, Vor vierzig Jahren Cole Camp, Senior Village, Apt. 30, Missouri, 4630 Bochum 1, am 21. August Montag, 21- August 1645 Uhr III. zum 98. Geburtstag 65325/USA, am 24. August Fernsehprogramm (N 3): Lrnst Bar• Nowinski, Ottilie, geb. Kondrutz, aus Buchwal• zum 85. Geburtstag lach. Der Schauplatz seiner Dramen de, Kreis Osterode, jetzt Eicenstraße 37, 4358 zum 89. Geburtstag Gonschor, Ida, aus Puppen, Kreis Orteisburg, jetzt Montag, 21. August, 19 Uhr Bayern Haltern, am 13. August Buczilowski, Karl, aus Wittenwalde, Kreis Lyck, Höveler Weg 11, 5894 Halver, am 17. August II- ,Kaltes Wunder aus Glut... .Die Schulz, Friedrich, aus Kuckerneese (Kaukehmen), jetzt Lappenkreuz 4,4600 Dortmund 12, am 24. Hilgenfeld, Edith, geb. Thiemann, aus Rositten, deutschen Erben der böhmischen August Kreis Elchniederung, jetzt Lahde, Im Forsten jetzt Hindenburgstraße 10, 3170 Gifhorn, am Glaskunst 10, 4953 Petershagen 1 Conrad-Balzer, Luise, aus Borschimmen, Kreis 23. August Lyck, jetzt Skellstraße 1, 4600 Dortmund 1, am Montag, 21. August, 19.20 Uhr, Bay• Karasch, Annemarie, geb. Sablowski, aus Tapiau, ern II: Das Ost-West-Tagebuch. zum 96. Geburtstag 25. August Kreis Wehlau, jetzt Max-Brod-Weg 12, 7000 Notizen über Immanuel Kant Bogumil, Auguste, aus Wolfsee, Kreis Lotzen, Grabowski, Martha, geb. Olk, Friedrichshof, Kreis Stuttgart 40, am 23. August jetzt Frankenstraße 34, 5480 Remagen, am 24. Orteisburg, jetzt Am Eichförstchen 2, 4030 Kotzan, Helene, geb. Kalwiet, aus Talheim, Dienstag, 22. August, 20.30 Uhr, hr 2: August Ratingen 4, am 25. August Angerburg, jetzt Wallstraße 65,6500 Mainz, am Von Langemarck bis Stalingrad. Hildebrandt, Gertrud, geb. Sekat, Haus Tapiau, Hinz, Ida, geb. Pagalies, aus Herdenau (Kallning- 12. August Kriegserinnerungen von 1914 bis Kreis Wehlau, jetzt Altenheim Haus Eichenhof, ken), Kreis Elchniederung, Mähringerweg 92, Lask, Emma, geb. Schaudinn, aus Eichsee, Kreis 1945. 4. Krieg der Illusionen Bungerushof 11, 3012 Langenhagen, am 20. 7900 Ulm/Donau, am 23. August Lyck, jetzt Sulzbachstraße 24, 7209 Aldingen, Mittwoch, 23. August, 19.30 Uhr, III. August Lojewski, Marie, geb. Grytzo, aus Jürgenau, Kreis am 24. August Lyck, jetzt Humboldtstraße 44, 4100 Duisburg Fernsehprogramm (N 3): Vor vier• Pawelzik, Ida, geb. Losch, aus Friedrichshof, Kreis zig Jahren zum 95. Geburtstag 14, am 25. August Orteisburg, jetzt Rathelbecker Weg 39, 4006 Donnerstag, 24. August, 19.15 Uhr, Freese, Ida, geb. Ulrich, aus Lyck, Bismarckstraße Poweleit, Olga, aus Abschwangen, Kreis Preu• Erkrath, am 24. August 24, jetzt Muhliusstraße 22 bis 24,2300 Kiel 1, am ßisch Eylau, jetzt Freiheit 26,3505 Gudensberg, Prengel, Bruno, aus Allenstein/Ortelsburg, jetzt Deutschlandfunk: Zur Diskussion. 20. August am 14. August Seminarstraße 53, 2082 Uetersen, am 17. Au• Ost-West-Tagebuch Techler, Gertrud, geb. Kasten, aus Angereck, Kreis gust Donnerstag, 24. August, 22.30 Uhr, zum 94. Geburtstag Gumbinnen, jetzt Wittenrieder Straße 24, 2905 Reddig, Maria, aus Kobulten, Kreis Orteisburg, III. Fernsehprogramm (N 3): Zeu• Dziengel, Hermann, aus Kaigendorf, Kreis Lyck, Edewecht, am 23. August jetzt Lützowstraße 23,4100 Duisburg 1, am 25. gen der Vergangenheit sind unsere Wielk, Otto, aus Wappendorf, Kreis Orteisburg, jetzt Sudermannstraße 33,4600 Dortmund, am August Zukunft: (3) Denkmalpflege und 26. August jetzt Perthes-Ring 25,4322 Sprockhövel, am 23. August Wiederaufbau in Polen. Thorn/ Rudzinski, Max, aus Gingen, Kreis Lyck, jetzt zum 84. Geburtstag Elbing - Torun/Elblag Breitenheeser Straße 4,3113 Suderburg, am 20. Karpinski, Gustav, aus Giersfelde, Kreis Lyck, Freitag, 25. August, 17 Uhr, III. Fern• August zum 88. Geburtstag jetzt Altenwohnheim, Poststraße, 2214 Honen• Stachel, Anna, aus Hessenhöh, Kreis Lotzen, jetzt Bast, Willi, aus Ostseebad Cranz, jetzt Eppingho- lockstedt, am 22. August sehprogramm (N 3): Walter Kem- St. Johannesstift, 2335 Damp, am 25. August fer Straße 157, 4330 Mülheim/Ruhr, am 21. Karlisch, Maria-Luise, geb. Wegner, aus Tapiau, powski liest. „Hundstage" August Hindenburgstraße 5, Kreis Wehlau, jetzt Bu• Freitag, 25. August, 17.20 Uhr, III. Fern• zum 93. Geburtstag Drews, Max, aus Lyck, jetzt Windsteiner Weg chenweg 4, 3104 Unterluess, am 26. August sehprogramm (N 3): Guntram Ves• Grigsdat, Martha, geb. Turkowski, aus Amtal 54a, 1000 Berlin 37, am 20. August Kipar, Marie, geb. Lübeck, aus Willenberg, Kreis per liest: Gedichte (Baltruscheiten), Kreis Elchniederung, jetzt Endrusch, Frieda, geb. Weber, aus Langenweiler, Orteisburg, jetzt Centrumstraße 2, 4619 Berg- Freitag, 25. August, 17.30 Uhr, Süd• Westerbeck, Hauptstraße 25 a, 3177 Sassenburg, Kreis Gumbinnen, jetzt Mühlenstraße 9, Alten• kamen-Weddinghausen, am 20. August heim, 2370 Büdelsdorf, am 25. August deutscher Rundfunk: Schlesienrei• am 24. August Kramer, Hulda, geb. Ulrich, aus Altkrug-Ried- se dazumal. Aus den Tagebüchern Volkmann, Marie, geb. Rohmann, aus Lyck, Otto- Endrejat, Meta, geb. Czinczel, aus Gruten (Grud- hof, Kreis Gumbinnen, Wortmannsweg 1,4600 der Dichterin Elisa von der Recke Reineke-Straße 4, jetzt bei Schwartz, Lünentor- ßen), Kreis Elcnmederung, jetzt Katzbach 9,5650 Dortmund, am 14. August straße 17,2120 Lüneburg, am 24. August Sohngen, am 22. August Lorra, Auguste, geb. Meina, aus Neuenwalde, Kreis Gutsche, Herta, geb. Skopnik, aus Widminnen, Orteisburg, jetzt Maulbeerallee 31 b, 1000 Ber• Kreis Lotzen, jetzt Hildburghauser Straße 31, lin 20, am 20. August Sontowski, Emma, geb. Nischik, aus Wilhelms• 1000 Berlin 48, am 21. August Plickert, Lotte, geb. Bahr, aus Forsteck, Kreis Glückwünsche Kleinpodschus, Friedrich, aus Gumbinnen, Fro- tal, Kreis Orteisburg, jetzt Haselhecke 63, 3550 Gumbinnen, Lindenbergstraße 21,3300 Braun• Marburg 1/Lahn, am 25. August Geburtstage unserer Landsleute (75, 80, von melstraße 12, jetzt Hedwigstraße 5,3060 Stadt• schweig, am 19. August da an jährlich) werden auch weiterhin veröf• hagen, am 24. August Rehbein, Christel, aus Lotzen, jetzt Weißenbur• Quednau, Frieda, aus Königsberg, Hindenburg- zum 82. Geburtstag fentlicht, wenn uns die Angaben entweder ger Straße 40, 2300 Kiel, am 26. August Bagowski, Erna, geb. Krohn, aus Jäckstein, Kreis durch die Betroffenen, deren Familienangehö• straße 83, jetzt 2122 Bleckede, Feldstraße 7, am Seborwski, Clara, aus Ramecksfelde, Kreis Lyck, 22. August Gumbinnen, jetzt Neuenkirchener Weg 12,2244 rige oder Freunde mitgeteilt werden und somit jetzt Kiefernkamp 6, 2000 Norderstedt, am 21. Wesselburen, am 21. August Wassmann, Gertrud, geb. Weege, aus Tilsit, August nicht gegen die Bestimmung des Datenschutz• Garnisonstraße 20, jetzt Am Graben 5, Lauten• Barduna, Mimi, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt gesetzes verstoßen wird. Glückwünsche kön• Sprengel, Erna, geb. Krause, aus Preußisch Ey• Fasanenweg 6, 4902 Salzuflen, am 22. August thal lau, letzt Zellerstraße 17,2000 Hamburg 73, am nen nicht unaufgefordert veröffentlicht wer• Wilk, August, aus Dippelsee, Kreis Lyck, jetzt OT Depner, Auguste, geb. Laska, aus Langsee, Kreis 21. August Lyck, jetzt Paulinenstraße 11, 4650 Gelsenkir• den, da die Redaktion nicht über eine entspre• Gottwollshausen, 7170 Schwäbisch Hall, am 25. Steffan, Rudolf, aus Höhenwerder und Alien• chende Kartei verfügt. August chen, am 23. August stein, jetzt Buer-Gladbecker-Straße 52,4650 Gel• Damerau, Richard, aus Ostseebad Cranz, jetzt senkirchen, am 23. August zum 87. Geburtstag Wiesenstraße 22, 4902 Bad Salzuflen, am 20. Schulze, Herta, aus Sperlings, Kreis Königsberg, August Bührig, Martha, geb. Wurch, aus Wittingen, Kreis jetzt Zinnkrautweg 8,2000 Hamburg 65, am 21. Daschkay, Gertrud, geb. Juddtka, aus Neuendorf, zum 92. Geburtstag Lyck, jetzt Melanchthonstraße 29,4150 Krefeld, August Dedat, Elisabeth, geb. Böhm, aus Gumbinnen, am 23. August Kreis Lyck, jetzt 2222 Heise, Holstein, am 23. Koziullo, Tabea, geb. Weisbrot, aus Widminnen, August Wilhelmstraße 25, jetzt Rosenstraße 13, 8080 Czubayko, Margarete, aus Prostken, Kreis Lyck, Kreis Lotzen, jetzt Schluchseestraße 45, 7730 Fürstenfeldbruck, am 25. August jetzt Hermannstraße 8, 3280 Bad Pyrmont, am Schwenningen, am 21. August Grünke, Erna, aus Groß Schöndamerau, Kreis Grönitz, Gertrud, aus Lotzen, jetzt Dorf Straße 10, 26. August Turner, Martha, geb. Trixa, aus Rosenheide, Kreis Orteisburg, jetzt Schieferstraße 37,5800 Hagen 2300 Meisdorf, am 25. August Flechsig, Herta, geb. Barth, aus Ostseebad Cranz, Lyck, jetzt 2381 Idstedt, am 20. August 1, am 25. August Kummetat, Fritz, aus Königsberg, Yorckstraße 93, jetzt Wiesenstraße 8, 2960 Aurich, am 21. Au• Walsdorff, Helmut, aus Heiligenwalde, Kreis Günther, Käte, geb. Erwin, aus Orteisburg, jetzt jetzt Lilienthalstraße 6, 4620 Castrop-Rauxel, gust Königsberg, jetzt Adolf-Sievert-Straße 3, 3400 Schlagbaumerstraße 178, 5650 Solingen 1, am am 22. August Fiukowski, Herta, aus Gumbinnen, Moltkestraße Göttingen, am 22. August Kuhnert, Alberta, geb. Belghaus, aus Gumbin• 8, jetzt Am Wasserturm 25,2430 Neustadt, am 20. August Weigratz, Ida, aus Kuckerneese (Kaukehmen), Kreis Karaschewski, Gustav, aus Waldwerder, Kreis nen, Friedrichstraße 11, jetzt Breslauer Straße 26. August Elchniederung, jetzt Volkfeldstiaße 1, 8600 13, 3341 Denkte, Groß Denkte, am 24. August Lyck, jetzt Eistelbeckhof 173,4300 Essen 12, am Gerlach, Maria, aus Bulitten-Rodmannshöfen, Kreis Bamberg, am 26. August 17. August Kulikoff, Elsa, geb. Conradi, aus Forstei Wald• Königsberg, jetzt Elkartallee 4, 3000 Hannover Wödtke, Leo, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Knuth, Maria, geb. Meizinger, aus Gumbinnen, heim, jetzt Ostlandstraße 12, 2440 Oldenburg, 1, am 24. August Twedter Markt 93,2390 Hensburg, am 25. August am 26. August Holzenberger, Charlotte, Königsberg, Powunder- Trakehner Straße 1, jetzt Steinkamp 22, 2219 Schulze, Marianne, früher Königsberg, jetzt Stell• straße 23, jetzt Walderseestiaße 47, 2400 Lü• Lägerdorf, am 22. August wald 1, 7744 Königsfeld beck, am 26. August zum 83. Geburtstag Molloisch, Ida, geb. Quass, aus Thomken, Kreis Laubinger, Anna, aus Johannisburg und Elbing, Bromberg, Gottlieb, aus Neuendorf, Kreis Lyck, Lyck, jetzt Akazienweg 11, 5603 Wülfrath, am zum 91. Geburtstag jetzt Prassekstiaße 4, 2400 Lübeck 1 jetzt OT Hesedorf, Dornhopp 22, 2740 Bremer• 25. August Bartel, Fritz, aus Groß Engelau, Kreis Wehlau, Richter, Ilse, geb. Domnik, aus Stablack, jetzt bei vörde, am 20. August Masuhr, Wilhelm, aus Arnau, Kreis Osterode, jetzt Celler Straße 72, 3300 , am Schimpf, Heese 20, 3100 Celle, am 26. August Fallack, Charlotte, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Auf der Worth 3, 2411 Alt-Mölln, am 16. 26. August Rosummeck, Maria, geb. Bimbacher, aus Pellka- Hindenburgstraße 26, jetzt Andersring 18,2400 August Bosch, Gertrud, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt ven, jetzt August-Macke-Straße 17, 2350 Neu• Lübeck 1, am 25. August Mittelstedt, Herta, geb. Sanio-Zielinski, aus Wit- Königsberger Allee 28, 2210 Itzehoe, am 20. münster, am 22. August Gurnus, Frieda, aus Groß Nuhr, Kreis Wehlau, August Schüssler, Minna, aus Kaimen, Kreis Labiau, jetzt jetzt Remscheider Straße 116 A, 5630 Remscheid- 5?&e?; Lvck' )etzt Isolde-Kurz-Straße 10, Jopp, Maria, aus Nidden, Kreis Memel, und Berliner Straße 28, 2350 Neumünster, am 26. Luettinghausen, am 25. August 7312 Kirchheim, am 22. August Ostseebad Rauschen, Kreis Samland, jetzt Teich• August Haupt, Helmut, aus Kuckerneese, jetzt Feldstra• Nowak, Otto, aus Petersgrund, Kreis Lyck, jetzt weg 14, 2427 Malente, am 25. August Stehl, Marie, geb. Kaminski, aus Neuendorf, Kreis ße 27, 8500 Nürnberg 20, am 23. August 5504 Vierherrenborn 42, am 21. August Schiffkowski, geb. Lipka, aus Finsterdamerau, Lyck, jetzt St. Josefshaus, Hempescher Straße Hertweck, Marie, geb. Olschewski, aus Altkir• Neumann, Liselotte, aus Pobethen, jetzt Frieden• Kreis Orteisburg, jetzt Auf dem Graskamp 82, 18, 5177 Titz, am 25. August chen, Kreis Orteisburg, jetzt bei Lahr, Oskar- straße, 4178 Kevelaer, am 3. August Gelsenkirchen, am 26. August Erb-Straße 16,7632 Friesenheim-Baden, am 24. Skroblin, Maria, geb. Roos, aus ZweiUnden, Kreis Sbrezesny, Auguste, geb. Marzischewski, aus Lyck, zum 86. Geburtstag August Gumbinnen, jetzt Kennenburger Straße 63,7300 Litzmannstraße 9, jetzt Behaimring 42, 2400 Allenstein, Mathilde, aus Löwenhagen, Kreis Lessau, Paul, aus Kiauten bei Laptau, Kreis Eschingen, am 21. August Lübeck, am 21. August Königsberg-Land, jetzt 7707 Engen, am 22. Samland, jetzt Kreuzkamp 22, 3035 Hodenha• Schwern, Anneliese, geb. Doch, aus Tannsee gen, am 17. August August (Kasenowsken), jetzt Lüssumer Kamp 8, 2820 zum 90. Geburtstag Borchert, Erna, aus Altsiedel-Agonken, Kreis Kowalewski, Else, aus Bartenstein, jetzt Ulmen- Jost, Frieda, geb. Baschek, aus Passenheim, Kreis Gerdauen, jetzt Mearköbelerstraße 28, 6450 straße 58,2940 Wilhelmshaven, am 16. August Bremen, am 22. August Orteisburg, jetzt Lambarenestraße 31, 4100 Hanau 1, am 20. August Michalzik, Adolf, aus Skomanten, Kreis Lyck, Werner Lydia, geb. Glinke, aus Ohldorf, Kreis Duisburg 28, am 25. August Endrejat, Frieda, aus Neukirch, Kreis Elchniede• jetzt Bergsiedlung 9, 2050 Escheburg, am 26. Gumbinnen, jetzt Wasberger Weg 5, 2211 Gaedtke, Marta, aus Descnen (Neu Descherin), rung, jetzt Volkhausenstraße 7, 4930 Detmold, August Wacken, am 23. August Kreis Elchniederung, jetzt Eilsum, Heisingwehr Pichler, Gertrud, geb. Gallard, aus Lyck, Bismarck• am 25. August zum 81. Geburtstag 6, 2974 Krummhörn 4, am 24. August Funk, Edith, geb. Speer, aus Gerwen (Gerwisch- straße 23, jetzt Bismarckstraße 44, 4755 Holz• Köttlitz, Kurt, aus Königsberg, jetzt Blumenläger kehmen), Kreis Gumbinnen, jetzt Friedrich- wickede, am 23. August Boehnke, Martha, gel). Wolff, aus Zweilinden, etzt Kirchweg 1, 3100 Celle, am 20. August Eggers-Straße 120, 2000 Wedel, am 20. August Stuckert, Alexander, aus Allenstein, jetzt Albrecht- S?UuTblTn' l Karl-Haerle-Straße 1-5, Knies, Fritz, aus Tutschen, Kreis Ebenrode, jetzt Goeberl, Hermann, aus Ohldorf, Kreis Gumbin• Dürer-Straße 4 A, 7570 Baden-Baden, am 7. Bertram, Wilhelm, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, Altenheim, Dorfstraße 12, 2029 Witzeeze, am nen, jetzt Hochend 20, 4137 Rheurdt, am 15. August jetzt Hennigesruh 49d, 3000 Hannover 51, am 25. August August Z4. August Lindner, Ella, geb. Rogalski, aus Emsthof und Stockmann, Gretel, geb. Voss, aus Gumbinnen, Singelmann, Lotte, aus Kuckerneese, jetzt Wolf• ^n^T^' ?r-med-Bruno-au« Gumbinnen, hagen 8, 3418 Uslar 1, am 23. August Dammstraße 6, jetzt Mossbauerweg 38, 8190 Jesau, Kreis Preußisch Eylau, jetzt Hauptstraße Roonstraße 24, jetzt Düsseldorfer Straße 12,4800 Wolfratshausen, am 23. August 68, 7601 Ortenberg, am 22. August Bielefeld 14, am 20. August Stolzenwald, Charlotte, aus Königsberg, jetzt Domschat, Hedwig, aus Allenstein, Kaiserstraße Meyrowski, Elisabeth, jetzt bei Kuchler, Trauten- Hoelzel, Charlotte, aus Insterburg, Ziegelstraße Wasbuck über Döhnsdorf, Kreis Ostholstein, z{ Dan7A r % A & Weg 12, 2406 Stockelsdorf, wolfstraße 8,8000 München 40, am 20. August 32, jetzt Europa-Allee 38, 3400 Göttingen, am 22. August am 21. August Fortsetzung auf Seite 18 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 15 itis tfiptruSmWaii Heimatkreise

Wiederaufnahme des Dienstbetriebs zurückzu• Uhr bis 17 Uhr ist das Museum geöffnet und zeigt Aus den Heimatkreisen stellen. Der Postweg ist hiervon ausgenommen. neben Kulturgut aus dem Kirchspiel Balga auch Inhaltsverzeichnis Heimatbrief - In Eigenini• Exponate aus dem gesamten Kreis Heiligenbeil. tiative und mühevoller Kleinarbeit hat unser b ra ht ,hre Anschrlft Me,de Ab 13 Uhr beginnen an verschiedenen Orten in WohnungswechselWohnung . Bei allen hSchreibe^ n bitte stet- s de"n Si letztee deshaln Heimatorb jedent angebenKönigsberge. r Landsmann Gerhard Mannke ein Burgdorf die Sondertreffen, über die im einzel• Stich- und Sachwortverzeichnis/Kartei zum nen an dieser Stelle schon berichtet wurde. 16 bis Heimatbrief „Unser schönes Samland" erarbeitet 17 Uhr wird in der Aula der Realschule ein Dia- und eine Ausfertigung unserer Kreisgemeinschaft Vortrag gezeigt, „Königsberg 1988" mit Aufnah• zur Verfügung gestellt. Anfragen dazu beantwor• men vom vorigen Jahr. Sofort anschließend zeigt tet die Geschäftsstelle Glitte Rückporto beifügen). Christel Faehrmann Dias aus dem Kirchspiel Bankverbindung - Kontonummer und Namen Eisenberg von Reisen der letzten Jahre. Um 18 unserer Bankverbindung haben sich geändert. Es Uhr hält der Burgdorfer Pastor Bembeneck in der wird gebeten, nur noch die neue Konto-Nr.: St.-Pankratius-Kirche einen ökumenischen Got• 521 094 bei der Volksbank Uetersen e. G. zu ver• tesdienst. 19 Uhr Volkstanzvorführungen der wenden. Überweisungsformulare der Raiffeisen- „Gemeinschaft Junges Ostpreußen" vor dem bank Tomesch können vernichtet werden. Festzelt. 20 Uhr offizieller Beginn unseres belieb• ten Familienabends mit Tanz. Gerdauen Sonntag, 10. September ab 10 Uhr Marschmu• Kreisvertreten Erwin Goerke, Telefon (0 61 72) sik vor dem Festzelt auf dem Schützenplatz, ab 3 22 20, Heuchelheimer Straße 104, 6380 Bad Hom• 10.20 Uhr wird ein Bus der Stadt Burgdorf drei• burg mal vom Zelt zum Gymnasium pendeln, in der Hauptkreistreffen - Nur noch wenige Tage Aula findet um 11 Uhr unsere Feierstunde statt. trennen uns vom diesjährigen Hauptkreistreffen Totenehrung durch Kurt Woike, Arnstein; Begrü• in Hannover, der Stätte des 1. Gerdauener Hei• ßung durch den Kreisvertreter; Grußworte der mattreffens. Es wird mit einer recht hohen Teil• Patenschaftsträger, Bürgermeister Alfred Ziem- nehmerzahl gerechnet. Es empfiehlt sich daher, ba, Burgdorf; Festvortrag: Prof. Dr. Stribrny, Hens- zur Busrundfahrt zu den Schloßgärten Herren• burg, zum Thema: „Wiederentdeckung Preußens hausen, nach Bad Nenndorf und zum Steinhuder in Ost und West". Von 10 bis 17 Uhr ist das Meer, sich rechtzeitig vor 14 Uhr einzufinden, da Museum geöffnet. Um 14 Uhr zeigt Klaus Becker nur 150 Plätze zur Verfügung stehen. Zusätzlich in der Realschule Dias aus dem Kirchspiel Balga ins Programm wurde ein Video-Film unseres von vor dem Krieg unter dem Titel „Ein Spazier• Landsmannes Walter Rolfes aufgenommen, der gang durch Balga und Umgebung". Am Nach• nach dem Dia-Vortrag unseres Vorstandsmitglie• mittag verschiedene Unterhaltungen: Marschmu• v des Dipl.-Ing. Hans-Georg Balzer gezeigt wird sik, Platzkonzert, Volkstanz, Unterhaltungsmu• Tapiau, Kreis Wehlau, heute: Das Rathaus in der Altstraße und ebenfalls Impressionen einer Reise in das sik. Ende des diesjährigen Kreistreffens 18 Uhr. Foto Still südliche Kreisgebiet vermittelt, welches eine weitere Herzlich willkommen und bitte weitersagen. Teilung erfuhr, denn das Gebiet um den Norden• Allenstein-Stadt burger See, also das süd-östliche Kreisgebiet gehört Heimattreffen 1989 Kreisvertreter: Dr.-Ing. Heinz Daube, Geschäftsstel• Johannisbure le: Stadtkreisgemeinschaft Allenstein, Telefon (02 09) nicht mehr zum Verwaltungsbereich Allenstein, Kreisvertreten Gernard Wippich, Karteistelle: Waitz- 19. /20. August, Elbing: Bundestreffen. Hotel 2 91 31, Dreikronenhaus, Vattmannstraße 11, 4650 sondern zu Suwalki. Auch Kreisvertreter Erwin straße 1, 2390 Flensburg. Schriftführerin: Roswitha Lindenhof, Münster/Westfalen Gelsenkirchen Goerke wird in seiner Festansprache auf die Si• Thomsen, Hintere Straße 75/1, 7012 Fellbach 19./20. August, Lotzen: Rheiner Treffen. Bücherausstellung und Geschichtsvortrag in tuation im Heimatkreis eingehen, nachdem er vor 35. Hauptkreistreffen in Dortmund - Unser Gaststätte Fiege-Sudhaus, Luisenstraße Gelsenkirchen - Bücher aus unserer Bibliothek wenigen Wochen von einer Besuchsreise zurück• Hauptkreistreffen findet Sonntag, 3. September, 9/23, Bochum und heimatliche Erinnerungsstücke aus unserem kehrte, mit einer Vielzahl von gelungenen Farb• wie im vergangenen Jahr im Goldsaal der West• 19. /20. August, Rastenburg: Hauptkreis• Heimatmuseum „Treudank" in der Vattmann• dias für seine nächste Tonbild-Schau. Bei dieser falenhalle statt Tab Hauptbahnhof im Nahverkehr treffen. Niederrheinhalle, Wesel straße werden von Dienstag, 29. August, bis Reise wurde auch den wenigen im Kreisgebiet mit der Bundesbahn bis Haltestelle Westfalenhal• 20. August, Memellandkreise: Ostseetref• Sonnabend, 16. September, in der Stadtbücherei verbliebenen Landsleuten ein kurzer Besuch le, eine Station, von dort sieben Minuten Fußweg fen. Soldatenheim, Treffpunkt Weiche, Gelsenkirchen (Bildungszentrum), Ebertstraße 19 abgestattet. über Bolmker Weg oder ab Hauptbahnhof fünf Alter Husumer Weg 222, Hensburg- (zwischen Hans-Sachs-Haus und Musiktheater), Berichtigung - Beim Bericht über den Geburts• Minuten Fußweg Richtung Remoldikirche, über Weiche ausgestellt. Bei der Eröffnung dieser Veranstal• tag unserer ältesten Schicksalsgefährtin Frieda Bahnhofstraße, Hansastraise bis Stiaßenbahnhal- 26./27. August, Bartenstein: Kirchspieltref• tung am Donnerstag, 31. August, 20 Uhr, die auch Zimmermann, geb. Schirrmacher, aus Gerdauen, testelle Kampstraße, von dort mit Straßenbahnli• fen Schönbruch und Klingenberg. Hotel von der Volkshochschule Gelsenkirchen getra- Nordenburger Straße, heute wohnhaft in Dort• nie 406, mit dem Auto über die B1 bis Westfalen• Schaperkrug, An der Bundesstraße 214, en wird, hält Lm. Heinz Matschull einen Licht- mund, sind uns Fehler unterlaufen, denn es war halle). Der Saal ist ab 9 Uhr geöffnet. Die Feier• Celle-Altencelle fildervortrag über die Geschichte der Stadt Al• nicht der 103., sondern der 102. Geburtstag. stunde beginnt um 11 Uhr. Alle Johannisburger 26727. August, Braunsberg: Ortstreffen lenstein. Unrichtig war auch der Mädchenname mit Thal aus Stadt und Land sind mit ihren Angehörigen Langwalde. Kolpinghaus, Köln angegeben. recht herzlich nach Dortmund eingeladen. 1. /3. September, Eichniederung: Kirchspiel• Kirchspiel Drigelsdorf - Liebe Marjells und Allenstein-Land Goldap Lorbasse, nochmals möchte ich alle an das Haupt• treffen Neukirch, Weidenau (Pokraken). Kreisvertreten Winrich G. Otto. Geschäftsführer: Steinhude Kreisvertreten Dr. Hans ErichToffert, Telefon (0 83 21) kreistreffen am 3. September in Dortmund, im Leo Krämer, Tel. (05 41) 5 91 46, Schopenhauerstraße 32 30, Haus in den Tannen, 8972 Hüttenberg Goldsaal der Westfalenhalle, erinnern. Wie schon 1. /3. September, Goldap: Jahreshaupttref- 2, 4500 Osnabrück fen. Stade Heimattreffen 1989 - Freitag, 1. September, bis angekündigt, findet parallel dazu das Drigels- Heimatkreistreffen - Sonnabend / Sonntag, 14. / 2. /3. September, Ebenrode und Schloß• Sonntag, 3. September, in Stade mit 25-Jahr-Feier dorfer Kirchspieltreffen statt. Nach der Feierstun• 15. Oktober, in 4506 Hagen a. T. W., Kreis Osna• der Patenschaft. Programmablauf: Freitag, 1. de gehen wir in den Silbersaal, um miteinander berg: Regionaltreffen, Kirchengemeinde• brück, in der Realschule. Beginn am Sonnabend, zentrum Steinhaus, Hirschgasse, Horb September, 13 Uhr, Stadtführung (Treffpunkt vor zu schabbern. Unsere Kirche, mit Orgelmusik und 15 Uhr, mit den Schultreffen. Zu der Mitglieder• dem Schwedenspeicher, Wasser West); 14 Uhr Glockengeläute, könnt Ihr dann auch bewundem. am Neckar versammlung am Sonntag, 11.30 Uhr in der ehe• 2./3. September, Gerdauen: Hauptkreistref• Stadtrundfahrt; 15.30 Uhr Besichtigung der Rat• Bei den Spendern für diesen Zweck möchte ich maligen Kirche zu Hagen, werden alle Bürger des häuser; 16 Uhr Kaffeetrinken im Rathaussaal; 17.15 mich ganz herzlich bedanken. Kurt Zwikla aus fen. Wülfener Brauereigaststätten, Han• Landkreises Allenstein-Land nebst ihren Ange• nover Uhr Abfahrt vom Hafen nach Horneburg-Post• Misken würde sich freuen, recht viele Landsleute hörigen satzungsgemäß eingeladen. Es wird eine moor; 17.45 Uhr Vorführung der Trakehner-Zucht am 3. September begrüßen zu dürfen. 2./3. September, Gumbinnen: Bezirkstref• neue, zeitnahe Satzung mit dem Ziele der gericht• fen Kirchspiel Nemmersdorf. Hotel mit gemütlichem Beisammensein. Sonnabend, 2. lichen Eintragung zur Annahme vorgelegt. An• September, 9.30 Uhr, Mitgliederversammlung der Königsberg-Stadt Lorenz, Fr.-Wilh.-Straße 2, Braunschweig schließend finden Wahlen zu der neuen Institu• 2. /3. September, Preußisch Eylau: Regio• Kreisgemeinschaft im Rathaussaal; 11 Uhr Eröff• S tad tvorsi tzender: Klaus Weigelt, Weidenfeld 23,5308 tion, dem Kreistag, statt. Erscheinen Sie bitte recht nung der Trakehner-Ausstellung im Rathaus; bis Rheinbach-Wonnendorf (an diese Anschrift ist jede naltreffen. Stadthalle, Göttingen zahlreich und bekunden Sie Ihren Willen zu den Korrespondenz, auch Haus Königsberg und Bürger• 3. September, Johannisburg: Hauptkreis• 13 Unr Trakehnergespann vor dem Rathaus; 14.30 Zielen und Aufgaben der Kreisgemeinschaft und Uhr Feierstunde im Rathaussaal mit musikali• brief betreffend, zu richten) treffen. Westfalenhalle, Goldsaal, Dort• wählen Sie Ihren Abgeordneten oder stellen Sie Burgschule-Oberschule für Jungen - Die mund scher Umrahmung durch das Stader Kammeror• sich selbst zur Wahl. Anreise mit der Bahn bis chester; 16.30 Uhr gemeinsame Kaffeetafel; 19 Uhr Burgschulgemeinschaft Königsberg (Pr) veranstal• 8. /10. September, Elchniederung: Kirch• Osnabrück, von dort verkehren stündlich Post• Heimatfest in der Schützenhalle mit Musik, Tanz tet Freitag, 6. Oktober, bis Sonntag, 8. Oktober, spieltreffen Rauterskirch, Seckenburg. busse; mit dem Pkw auf der Autobahn A 1. und Unterhaltung. 10 bis 17 Uhr Vorführung von das jährliche Schultreffen wieder m Osnabrück. Steinhude Zimmerbestellung beim Gemeindeamt Hagen a. Videofilmen im Kathaus. Sonntag, 3. September, Am 6. Oktober abends wird Professor Lebuhn 9. September, Gumbinnen: Regionales T. W., Telefon 0 54 01 / 9 00 21, Frau Wöhrmeyer. 10 Uhr, Gottesdienst in der St.-Wilhadi-Kirche; seinen Video-Film über Königsberg, aufgenom• ' Kreistreffen, Kulturzentrum Gaststätte, 11.30 Uhr Feierstunde am Mahnmal in den Wall- men im Herbst 1988, vorführen. Ahe ehemaligen Pommernstraße 1,8500 Nürnberg-Eibach änlagen mit Liedvorträgen eines Stader Männer• Burgschüler sind herzlich eingeladen. Anmeldun• 9. September, Lotzen: Regionaltreffen. Allee Bartenstein gen bitte an Klaus Falcke, Buschstraße 130,4005 Kreisvertreten Hans von Gottberg, Telefon (05 11) gesangvereins; 13 Uhr Eintopfessen in der Schüt• 18/20, Harmonie-Gaststätten, Heilbronn zenhalle, Am Schwarzen Berg, mit anschließen• Meerbusch 1, oder Dieter Brandes, Enfieldstraße 9. September, Treuburg: Kreistreffen. Ulmer 49 20 79, Hermann-Ehlers-Allee 57,3000 Hannover 91 118,4390 Gladbeck. Hauptkreistreffen - Die Vorbereitungen für dem geselligen Beisammensein. Das Patenschafts• Stuben, Zinglerstraße 11, Ulm/Donau unser diesjähriges Hauptkreistreffen in Nienburg/ museum Goldap in der Großen Schmiedestraße 5 9./10. September, Angerburg: Hauptkreis• Weser im neuerbauten Hotel „Weserschlößchen" in Stade ist an allen drei Tagen von 9 bis 18 Uhr Labiau treffen, Angerburger Tage. Rotenburg/ sind abgeschlossen. Sonnabend/Sonntag, 23./24. geöffnet. Kreisvertreten Hans Terner, Geschäftsstelle: Hilde• Wümme September, wollen wir der Patenschaftstibernah- gard Kn u t i, Tel. (04 81) 717 57, Naugarder Weg 6,2240 9./10. September, Ebenrode: Hauptkreis• Heide me durch den Kreis Nienburg vor 35 Jahren Gumbinnen treffen. Winsen edenken. Alles Wesentliche dazu ist in unserm Kreisvertreten Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, Telefon Kreistreffen - Es ist erfreulich, daß doch wie• der ein so hohes Interesse gegeben ist an unserem 9./10. September, Heiligenbeil: Hauptkreis• Pleimatblatt „UB" 11/89 abgedruckt. Der Paten• (05 21) 44 10 55, Winterberger Str. 14,4800 Bielefeld 14 treffen. Burgdorf kreis lädt uns zu einer Kaffeefahrt am Sonnabend, Gründung der Friedrichsschule vor 275 Jah• Kreistreffen am Sonnabend/Sonntag, 9./10. Sep• 9./10. September, Labiau: Kreistreffen. 14.30 Uhr, ein. Anmeldungen dazu sind aus ren - Zum Gedenken an die Gründung der Fried• tember, im Kurhaus zu Bad Nenndorf. Wir er• Kurhaus Bad Nenndorf Organisationsgründen telefonisch oder per Post• richsschule unmittelbar nach dem Ende des Sie• warten dabei auch vermehrt Landsleute aus der 9./10. September, Lotzen: Ortstreffen Stein• karte erforderlich und an R. Wessels, 30/0 Nien• benjährigen Krieges findet Freitag, 22. Septem• DDR, die sich im Rentenalter endlich diesen tal. Krummbek bei Schönberg burg, Kreishaus, Telefon 0 50 21 /8 64 25, zu rich- ber, bis Sonntag, 24. September, ein Schultreffen Wunsch erfüllen können. Dazu ist es doch bewe• 9./10. September, Osterode: Kreistreffen. gend, daß unsere Kreisgemeinschaft nunmehr seit ten.Mit besonderer Spannung dürfen wir alle der der Vereinigung ehemaliger Angehöriger der 40 Jahren besteht und das Zusammengehörig• Osterode/Harz Fertigstellung unseres heimatlichen Bildbandes Friedrichsschule und Cecihenschule Gumbinnen keitsgefühl wiederum in Liebe und Treue zur 15./16./17. September, Preußisch Eylau: entgegensehen. Er wird zum Treffen vorliegen in Bielefeld, Haus des Handwerks, statt. Es ist angestammten Heimat bekunden wird. Das Pro• Hauptkreistreffen. Parkhotel Gruner und so kann ihn jeder voraussichtüch zum Preis verbunden mit einer Feierstunde in der Aula des gramm wird in Kürze noch einmal mitgeteilt. von 39 DM erwerben. Ebenso wird auch das wert• Bielefelder Realgymnasiums, das seit 1968 Paten• Jäger, Verden/Aller :i, \,t Denken Sie an möglichst baldige Zimmerbestel• 15. /16./17. September, Tilsit: Bundestref• volle Heimatkreisbuch von B. H. Steppuhn für schule der Friearichsschule ist. In dieser Feier• lungen beim Kur- und Verkehrsverein, 3052 Bad Nachzügler zur Verfügung stehen. Beide Bücher stunde wird dem Ratsgymnasium eine Kant- Nenndorf, Telefon 0 57 23/34 49. fen, Kiel mM ,V ,, sollte man besitzen, denn sie stellen gebündelte Gedenktafel übergeben. Einladungen mit Anmel- 16. September, Braunsberg: Kreistreffen. Heimatgeschichte dar, die wir mitgestaltet haben dekarten sind an alle von der Vereinigung ge• Methfesselstraße43, Kolpinghaus, Berlin und die unsere Herkunft aufzeigt. An alle Orts• führten Anschriften der ehemaligen Schulange• Memel-Land 16. September, Johannisburg: Dorfgemem- beauftragten sowie an alle bestehenden Schulge• hörigen bereits hinausgegangen. Anfragen hier• Kreisvertreten Dr. Walter Schützler, Telefon (0 45 23) schaftstreffen Schützenau. Hotel Berge• meinschaften und sonstige heimatlichen Vereini• zu können auch gerichtet werden an Willi Thul- 23 77, Wöbbensredder 14, 2427 Malente dick, Hochlarmarkstraße 66, Reckling• gungen ergeht die Bitte, sich in Nienburg zu ke, Telefon 0 29 41/6 22 71, Virchowstraße 30, Reisen in die Heimat - In der letzten Zeit ist hausen „ . verabreden, denn wir haben erstmal Platz und 4780 Lippstadt. der Kreisvertreter vermehrt darüber befragt 16./17. September, Fischhausen: Haupt- Raum auch für Gespräche in kleinen Gruppen. worden, ob es möglich ist, bei einer Gruppenreise kreistreffen. Faltskamp 48, Hotel Cap Unsere Paten können wir erfreuen, wenn wir mit einem Aufenthalt in Memel auch die Orte Polonio, Pinneberg zahlreich zum Treffen erscheinen. Heiligenbeil Schwarzort und Nidden zu besuchen, die bekannt• Kreisvertreten Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) 16./17. September, Königsberg^and: Ke• lich zum Landkreis Memel gehörten. Den Anfra• 6 13 15, Papenwiscn 11, 2070 Großhansdorf genden mußte leider mitgeteilt werden, daß offi• gionaltreffen. Faltskamp 48, Hotel Cap Fischhausen Kreistreffen 1989 in Burgdorf - An den beiden ziell dazu keine Möglichkeit besteht. Es ist jedoch Polonio, Pinneberg Kreisvertreten Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäfts• Tagen läuft folgendes Programm ab: Sonnabend, bekannt, daß Bürger der Bundesrepublik die 16. /17. September, Sensburg: 2. Regional• stelle: Gisela Hußfeld, Telefon (0 4101) 2 20 37 (di.-fr. 8 bis 12 Uhr), Postfach 17 05, 2080 Pinneberg 9. September, 12 Uhr, offizielle Eröffnung der Genehmigung erhalten können, jeden Ort, sogar treffen. Würzburg . Geschäftsstelle und Samlandmuseum: Bis zum Sonderausstellung Balga im Museum. 13 bis 14 Königsberg, zu besuchen, wenn sie von einem 17. September, Neidenburg: Heimattret- 29 August geschlossen. Es wird gebeten, alle Uhr öffentliche Sitzung des Heiligenbeiler Kreis• fen. Stadthalle Hannover geplanten Besuche und Telefongespräche bis zur tages im Rathaus Burgdorf, Marktstraße. 12.30 Fortsetzung auf Seite 18 17. September, Orteisburg: Jahreshaupt- treffen. Städtischer Saalbau, Essen 19. August 1989-Folge 33-Seite 16 Forum freier Meinungen ttß aipraiSmWaii

Gemeinsam mit den Seiner Pflicht immer treu geblieben Tortschrittlichen Europas

Betr.: Folge 22/89, Seite 19, „Wunschtraum angeboten. Kern einziges deutsches Hugzeug worden, noch hatte er die ihm zugesicherten eines gescheiterten Generals" von Michael Wieckode r deutsche Artillerie haben die langen schweren Waffen bekommen. Kolonnen der Zivilisten, die über das Eis des Wie ein Zivilist, der zur Zeit des Unter• Ladogasees abzogen, beschossen. Die erlebten Greuel, der Ehrenburg-Auf• gangs von Königsberg siebzehn Jahre alt war, ruf, die Sorge um Abtransport der Verwun• nach Jahrzehnten General Lasch beurteilt, Selbst wenn sie sich bis zum Äußersten deten und Zivilisten und ganz gewiß auch bleibt unbedeutend. Ein Toter kann sich nicht bemühen würden, könnten weder Michael die auf ihm ruhende Verantwortung für die rechtfertigen. Wenn Michael Wieck jedoch Wieck noch Siegfried Lenz einen deutschen kämpfende Truppe - so Lasch - konnten die Frage von Siegfried Lenz - als Zitat Armeebefehl zu Tage befördern wie den seinen Entschluß, bis zum Waffenstillstand angeführt - „ob nicht Granaten und Bom• Aufruf Ilia Ehrenburgs, der unter den Rotar• durchzuhalten, nur bestärken. Daß er die• ben, die in Königsberg den Tod bringen, als misten als Flugblatt verteilt wurde: „Tötet! sen von Verantwortung getragenen Entschluß Antwort angesehen werden müssen für das, Tötet! Es gibt nichts, was an den Deutschen nicht verwirklichen konnte, kann ihm nie• was deutsche Invasoren in der Sowjetunion unschuldig ist, die Lebenden nicht, die mals angelastet werden und ihn als einen verübt haben" mit einem klaren „ja" beant• Ungeborenen nicht! Folgt der Weisung des „gescheiterten General" abqualifizieren. Auch wortet, dann fordert dies meinen Widerspruch Genossen Stalin und zerstampft das faschi• können die in den letzten drei Tagen auf heraus; den Widerspruch eines Zeitzeugen, stische Tier in seiner Höhle. Brecht mit Gewalt beiden Seiten Gefallenen Lasch persönlich der zum Unterschied von Wieck und Lenz den Rassehochmut der germanischen Frau• nicht angelastet werden. Hätte General Lasch den Krieg und den Kampf um Ostpreußen en! Nehmt sie als rechtmäßige Beute!" schon am 6. April, um Menschenleben zu Sfch im»«.«"» der KP». unter dem Befehl von General Lasch als ver• retten, kapituliert, dann wäre ein letzter antwortungstragender Offizier erlebte. Als ich als Schwerverwundeter im Laza• Verwundetentransport Richtung Hafen Pil- rett Maraunenhof lag, besuchte mich Gene• lau, der bestimmt auch noch Mütter mit Wenn sich Michael Wieck zu diesem Zitat Wahlkampf: Die Aufnahme wurde in Neu• ral Lasch Anfang Dezember 1944. Auf Grund Kindern vor dem Zugriff der Sowjets geret• bekennt, dann haben Rotarmisten deutsche markt (Südtirol) zur Zeit des Wahlkampfes hohen Fiebers war ich nicht transportfähig. tet hat, in Feindeshand gefallen. Frauen nur deshalb zu Tode geschändet, Zu dieser Zeit glaubte Lasch noch an die 1989 für die Besetzung des Europa-Parla• Zivilisten wahllos gefoltert und ermordet, Rückführung der Kurlandarmee mit ihren ments gemacht. Sie zeigt Willy Brandt auf weil wir „Invasoren in der Sowjetunion dafür Michael Wieck kann es freilich nicht wis• einem Plakat als „Wahlhelfer" der Kommu• etwa 150 000 Mann. Er rechnete ebenfalls sen, daß wir Soldaten, also auch Lasch, es als beispielgebend gewesen sein sollen. Denn mit Zuführung besonders von schweren nisten, händeschüttelnd mit dem italienischen „verüben" kann manja kein korrektes Ver• schwerste seelische Belastung empfanden, Kommunistenführer Occhietta. Waffen, die ihm vom Führerhauptquartier unsere Verwundeten im Stich lassen zu halten, sondern nur Greuel oder Untaten. Ulf ried Meiser, Hattingen fest zugesagt worden waren. Er vertraute müssen. Lasch war nicht nur wie in jeder Als Zeitzeuge sehe ich in der versteckten mir zwar an, daß wir den Krieg verloren anderen Armee an Befehle, sondern auch an Unterstellung eine infame Verleumdung eines hätten, hoffte aber, Königsberg bis zum die moralische Verpflichtung der Rettung jeden deutschen Soldaten. Wo immer deut• bevorstehenden Waffenstillstand verteidigen, seiner Verwundeten gebunden. Dieser Pflicht Offene Herzen sche Armeen eine feindliche Stadt umkämpft danach die Stadt nach unseren Vorstellun• ist er bis zur letzten Stunde treu geblieben. Betr.: Folge 31/89, Seite 4, „Sind wir nun ein haben, wurde dem Verteidiger der freie gen einer Waffenruhe dem Feind übergeben Ein Entschluß zur Übergabe hängt ja auch glückliches Volk?", von Helmut Matthies Abzug der Zivübevölkerung angeboten. Eine zu können. In den ersten Januartagen 1945 immer vom Feind verhalten ab. Die Verteidi- Es war mir eine besondere Freude, diesen Behauptung, die ich als Augenzeuge bei dem trat General Lasch wieder an mein Bett. Hatte er von Warschau oder Lille brauchten weder Artikel über die Wohlstandsgesellschaft zu Kampf um Warschau, danach um Lille und Lasch bei seinem ersten Besuch bei allem ür ihre Truppen noch etwa verbliebene Zi- lesen. Ich möchte Ihnen Mut machen, in dieser Paris mit gutem Gewissen aufstellen kann. Ernst der Lage doch noch Zuversicht, bis vübevölkerung das zu befürchten, was Richtung weitere Berichte zu bringen. Wenn Bei keiner dieser Städte ist es nach ihrer zum Kriegsende durchhalten zu können, war General Lasch auf die ihm anvertrauten wir doch alle aufwachen würden, wie dieser Übergabe auch nur zu einem einzigen tod• sein Antlitz jetzt von der Gewißheit, vom Menschen und auf sich zukommen sah. Zu• erhöhte Konsum immer weiter unsere Her• bringenden Übergriff durch deutsche Solda• Führerhauptquartier im Stich gelassen zu allerletzt hat er, wie es Michael Wieck als zen verhärtet und uns von Gott abbringt. ten gekommen. Selbst den Verteidigern von sein, von der Schwere seiner Stellung ge• Seitenhieb auf Lasch einblendet, an die Ret• Das umsichgreifende „Ichdenken" muß in Leningrad wurde freier Abzug der Zivübe• zeichnet. Die Kurlandarmee war nicht zur tung seines eigenen Lebens gedacht. Sein seine Schranken gewiesen werden, jeder Verteidigung Ostpreußens zurückbefohlen völkerung seitens der deutschen Belagerer Eichenlaub zum Ritterkreuz, auch das kann einzelne ist gefordert bei der großen Not ich als Augenzeuge behaupten, hat General unserer LancTsleute aus dem Osten, es ist Lasch sich in vielen Gefechten inmitten sei- reichlich bequem, immer nur nach dem Staat ••1-w-Tf» {* c\ ner Sokiaten in allen Ehren verdient. zu rufen! Der Staat sind wir schließlich selbst. Aber auch alle Fremden bedürfen unserer Wer verrat den Vertassungsau11raii ? Der Kreis derer, die zu den kampferprob- Zuwendung. Jesus sagt in Matth. 25,40 ^ wi ten Vertrauten des Generals gehörten, ist neu te „Wahrlich ich sage euch, was ihr einem der Die Grünen lehnen die Wiedervereinigung zig, Pommern oder Schlesien? Was haben auf nur noch wemge zusammengeschrumpft, geringsten dieser meiner Brüder getan habt, kompromißlos ab. Die SPD hat die staatliche diese Bürger vom sogenannten „Tag der ijm so mehr fühle ich mich verpflichtet, Ver• habt mr mir getan". Möchten uns allen doch Wiedervereinigung des deutschen Volkes in Befreiung , der mit dem 8. Mai 1985 (40 ieUmdern General Laschs, zumal sie Kampf- die Worte unseres Heüands wieder mehr in den Grenzen von 1937 mittlerweüe auch Jahre nach der Kapitulation der deutschen geschehen nicht selbst mitgemacht haben, die Herzen gehen. Was unser Volk wieder abgeschrieben und sich in das multikultu- ) in der Bundesrepublik durch §ie Wahrheit entgegenzuhalten. General dringend braucht, ist eine Erweckung, sind relle Fahrwasser des Zeitgeistes begeben. Die den Bundespräsidenten Richard von Weiz- La^h war der letzte, der „Wunschträume" warme Herzen zur Aufnahme des Heüands; FDP laviert im Dunstkreis des Unverbindli- säcker offiziell für gesellschaftsfähig erklärt hegte. Doch welche Alpträume muß dieser wer Jesu als Liebstes hat, denkt auch an die chen, während ihr Paradepferd Genscher als wurde? Mann in der ihm aufgezwungenen hoffnungs• Not und die Probleme der Mitmenschen. Außenminister das Verfassungsgebot der Unsere wankelmütigen und konzeptions• losen Lage gehabt haben! Wir Kriegsteünen- Auch die Artikel von Herrn Matern gehen deutschen Wiedervereinigung tatlaäftie aus- losen Politiker sollten sich ein Beispiel an mer und die Abertausende, denen er das mir immer sehr nahe. - Der Herr segne Eure höhlt, indem er seit 1972 mehr als 11 Müliar- dem zur Zeit einzigen Hoffnunesträger für Schicksal von Nemmersdorf und Methgeten Arbeit und gebe Euch offene Herzen! den DM (unsere Steuergelder) allein in Po- ganz Europa - Micnaü Gorbatschow - neh- ersparte, werden unseren allseits hocn ge• Klaus Wendrich, Schobüll len ohne Zweckbindung versickern ließ, d. men, der den Mut aufbringt, konkrete achteten General Lasch über seinen Tod hin• h. ohne die Existenzbedingungen der dort Maßnahmen für das Seitetbestimmungsrecht aus in Ehren halten. lebenden Deutschen zu verbessern. Wer es seiner Völker einzuleiten - und das trotz Klare Ausführungen wagt, deutsch zu sprechen oder deutsch zu einer maroden Wirtschaftslage im eigenen Meine Stellungnahme möge vor allem beten, wird in Polen diskriminiert. Das Land. Wir Bundesbürger haben einen An• unsere Folgegeneration erreichen und sie von Anläßlich des Polenbesuches in Bonn wurde bedeutet Tötung der deutschen Seele. Die spruch darauf, politisch nicht noch weitere der Vorstellung befreien, daß ihre Väter ein Verzicht auf deutsche Ostgebiete ausge• Quittung für diese verfehlte Ostpolitik be• Jahrzehnte verschaukelt zu werden! schwachsinnig oder verbrecherisch gewesen sprochen und Forderungen auf diese als kommen wir Bundesbürger jetzt hautnah zu Ernst Ennulat, Diepholz sind. Hubert Hundrieser, Ontario „Revanche" bezeichnet. Bundesminister spüren. Waigel wurde für seine klaren Ausführun• 1988 erreichte die Aussiedlerzahl (vorwie• gen gerügt. Wer diese Gebiete kennt, weiß, gend aus dem polnisch verwalteten Gebiet) daß sie stets rein deutsch besiedelt waren. die Marke von etwa 300 000 Menschen. Die Noch keine Touristenreisen möglich Einigen der Politiker mangelt es an grundle• Zahlen für 1989 und die Folgejahre werden Betr.: Folge 22/89, Seite 17, „Auf die Öffnung Voraussetzung für den freien Tourismus nach genden Kenntnissen, andere treiben bewußt auf bis zu 500 000 jährlich geschätzt. Wenn Ostpreußens drängen", von Reinhold Runde dort. Dabei wird auch die Eisenbahrdinie Obstruktion, nach klaren Rechtsverhältnis• dieser Zustand anhält, sind die deutschen Wie ich von der Bundesregierung und vom von hier nach Königsberg eine positive sen grenzt es fast an Landesverrat. Minderheiten ostwärts der Oder-Neiße-Li- Bundespräsidenten schriftlich unterrichtet Änderung erfahren, da es z. Zt. noch um Wo bleiben die so oft zitierten Vorkämp• nie noch vor dem Jahre 2000 ausgeblutet. wurde, ist in internen Gesprächen zwischen ständlich ist, für unsere Geschäftsleute zur fer für Recht, Selbstbestimmung und Frei• Damit könnte die staatliche Wiedervereini• dem sowjetischen Staatsoberhaupt und dem Realisierung der Vorhaben nach dort zu heit in außereuropäischen Ländern wie Chile gung Deutschlands endgültig zu den Akten Bundeskanzler der Touristenverkehr von hier kommen. und Südafrika, wenn es nicht einmal für gelegt werden. Denn eine friedliche Wieder• nach Königsberg/Pr. im Juni in Bonn ange• Gorbatschow hat Prüfung aller Anliegen Deutschland reicht. Und dann fragt man, vereinigung mit Ländereien ohne Deutsche sprochen worden. in dieser Sache zugesagt. Einreisen nach warum die Republikaner gewinnen. ist eine nistorische Einmaligkeit, auf die sich Der sowjetische KPdSU-Chef versteht die Königsberg sind bis auf weiteres daher nur Herbert Becker, Bad Kissingen unsere Siegermächte und die betroffenen Wünsche der Deutschen, ihre Heimat besu• auf direkte Einladung durch das Exekutiv• Staaten nie und nimmer einlassen werden. chen zu dürfen. Er kann aber z. Zt. keine komitee des Gebietes möglich. Sofern die bürgerlichen Parteien CDU und Zustimmung dazu geben, weü die wirtschaft• Ein wahrer Genuß CSU weiterhin rülflos zusehen, wie deut• liche Situation und die Infrastruktur Touri• „Auf Aiifrage des Bundespräsidialamts vom Schon lange drängt es mich, zu schreiben, sche Flüchtlinge - von den widrigen und stenreisen noch nicht ermöglichen. Januar bei ,INTOURIST' in Frankfurt, kön• zuallererst mich zu bedanken von ganzen diskriminierenden Lebensbedingungen in Das Ersuchen Gorbatschows um staatli• nen sich Touristen, die eine Reise über Hapa Herzen für das Ostpreußenblatt. Es ist ein ihrer Heimat angeekelt - es in Kauf nehmen, che finanzielle Hilfe für das nördliche Ost• Lloyd, Hansa Tourist oder Intourist Gmb Genuß daraus deutsche Heimatgefühle als unwUlkommene Gäste bei uns empfan• preußen mußte der Bundeskanzler ableh• naen Memel buchen, von der dortigen Poll erweckt zu bekommen. Und nicht zuletzt gen zu werden, müssen auch diese beiden nen, er hat sich aber bereit erklärt, Wirt• zeibehörde eine Genehmigung zu einem Parteien es sich gefallen lassen, zusammen schaftsverbände und Organisationen anzu• Tagesausflug an den gewünschten Ort in daraus entnehmen zu dürfen, daß auch mit ihrem amtlichen Verursacher und Voll• sprechen, um von privater Seite Investitio• Nordostpreußen einholen. Diese Auskunft beherzte Männer das Ding beim richtigen strecker, Hans Dietrich Genscher, des Ver• nen zum Wiederaufbau der geschundenen ist jedoch mit Skepsis zu beurteilen. E)ie Namen nennen. Es scheint mir, daß noch rats am Verfassungsauftrag angeklagt zu Gebiete Ostpreußens und zur Restaurierung Sowjetunion verweist immer wieder darauf, nicht alles verlorengegangen ist. Und daß deutsches Blut noch wallt in echten deut• werden. Das stereotype sonntägüche Wie- verschiedener Objekte zu ermöglichen. Es daß das nördliche Ostpreußen ein Sperrge• biet und auch für nicht dort ansässige So• schen Herzen. Herr Kochner, Australien derkäuen auf Veranstaltungen der Vertrie- wurde vereinbart, innerhalb von 12 bis 14 wjetbürger unzugänglich sei." Soweit die benenverbände, eine Wiedervereinigung in Monaten eine vertragliche Regelung zwischen Mitteilung des Bundespräsidenten. Frieden und Freiheit anzustreben - und das der Sowjetunion und der Bundesregierung Von den zahlreichen an uns gerichteten Le• seit Konrad Adenauers und Kurt Schuma• für diese Vorhaben zu erzielen, die Freihan• Damit werden wir uns vorerst abfinden serbriefen können wir nur wenige, und diese nur oft auszugsweise veröffentlichen. Die Le• chers Zeiten - ist allein noch keine Deutsch• delszonen beinhalten und Spielraum für den müssen und hoffen, daß 1990 kleine Grup• serbriefe geben die Meinung der Verfasser landpolitik mit nationaler Perspektive. Wo Tourismus eröffnen sollen. pen von Touristen ihre Heimat wiedersehen wieder, die sich nicht mit der Meinung der bleiben nach 40 Jahren Bundesrepublik Mit bundesdeutscher Beteiligung sollen können, wenn bis dahin die bereits in An• Redaktion zu decken braucht Anonyme oder menschliche Erleichterungen für deutsche dann Hotels, gastronomische und wirtschaft- griff genommenen Hilfen dies ermöglichen. anonym bleiben wollende Zuschriften werden nicht berücksichtigt Bürger in Ostpreußen, Westpreußen, Dan- liehe Einrichtungen geschaffen werden als Reinhold Runde, Hamburg 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 17 Landsmannschaftliche Arbeit

Erinnerungsfoto 763 Landsmannschaftliche Arbeit

einschließlich Vollverpflegung 35 DM, Gäste 40 Telefon (0 40) 44 65 41 und 44 65 42 "dmDur8 AJ' DM. Anmeldung mit gleichzeitiger Bezahlung bei Wochenendseminar - Unter dem Thema Anni Putz. - Die Damen der Frauengruppe trafen „Umweltschmutz - Umweltschutz im Osten" führt sich im Barlachhaus am Holzhafen zu ihrem tra• die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der ditionellen Heimatnachmittag, an dem wie stets Gemeinschaft Junges Ostpreußen e.V. von Frei• außer den leiblichen Genüssen auch geistige Kost tag, 18. August, bis Sonntag, 20. August, ein geboten wurde. Es referierte der Sozialdezernent Wochenendseminar durch. Dabei steht die Infor• der Seestadt Bremerhaven, Günter Lemke, vor mation über die Umweltsituatton in den deut• rund 55 Gästen zum Thema „Aussiedler - Uber• schen Ostgebieten im Mittelpunkt. Sonntag, 20. siedler - Umsiedler". Er setzte sich nachdrücklich August, Landesgruppentag^ Weitere Informatio• dafür ein, daß alle Bremerhavener Bürger, die nen bei Jörg Schirmacher, Tulpenweg 2 in 4709 alteingesessenen wie die durch die Wirren des Bergkamen. letzten Krieges neu hinzugezogenen, zusammen• Spurensuche in Dänemark - Sonntag, 27. halten sollten, um den Neubürgern, die jetzt nach August, bis Sonntag, 3. September, Informations• langem Leiden aus ihrer angestammten Heimat fahrt nach Dänemark des Kriegsgräberdienstes in ein neues, noch fremdes, unbekanntes Zuhau• der Jugendgruppe „Kant". Die Fahrt führt ent• se kommen, zu helfen, sich in unserer modernen lang der Wege der deutschen Flüchtlinge Gesellschaft zurechtzufinden. Stadtrat Lemke gab auch in einer ausführlichen Statistik einen Über• blick über das Anwachsen der Umsiedlerzahlen. Berlin Damit wird vorstellbar, mit welchen Schwierig• Vorsitzender der Landesgruppe: Georg Vögerl, Tele• keiten die Verwaltung, insbesondere aber der fon (0 30) 8 21 20 96, Buggestraße 6, 1000 Berlin 41. Wohnungsmarkt, zu kämpfen haben, um diesem Geschäftsführung: (0 30) 2 6110 46, Deutschlandhaus, Ansturm Herr zu werden und um den Neubür• Stresemannstraße 90, 1000 Berlin 61 gern ein einigermaßen erträgliches Leben zu Sbd., 2. September, Lyck, 15.30 Uhr, Cafe Froh• ermöglichen. Der Soziaidezement forderte die Packhausen - Dies Foto, das unsere Leserin Edith Beckmann schickte, entstand vor berg, 1 /61, Mehringdamm 40; Anwesenden auf, auf privater Ebene mitzuhelfen 50 Jahren in der Volksschule in Packhausen, Kreis Braunsberg. Die Namen dieser Mi., 13. September, LO-Frauengruppe, 15 Uhr, und die Neuankömmlinge nach besten Kräften großen Klasse hat sie, von oben nach unten, von links nach rechts, aus dem Gedächt• Deutschlandhaus, 1/61, Stresemannstraße 90, zu betreuen. Ein gemeinsames Singen rundete nis aufgeschrieben. Erste Reihe: Josef Ernst, Franz Kluth, Albert Packheiser, Hans Raum 110. den gelungenen, äußerst informativen Nachmit• Burchert-Gerigk, Georg Homann, Paul Lapatke, Leo Boenik oder Boenke, Bruno tag ab. Dresp, Anton Burchert, Bruno Wohlgemut. Zweite Reihe: Josef Packheiser, Josef Hamburg Freitag, Gerigk, Lehrer Bruno Schlömp, Leo Packheiser, Heinz Ernst, Bruno Hennig, Vorsitzendertier Landesgruppe: Günter Stanke, Te• Leo Packheiser, Erich Packheiser, Franz Burchert, Bruno Witt. Dritte Reihe: Magerete lefon (0 41 09) 90 14, Dorfstraße 40, 2000 Tangstedt Schleswig-Holstein Vorsitzender uer Landesgruppe: Günter Petersdorf. Packheiser, Anna Grandau, Edith Hennig, Frieda Lettmann, Margarete Dresp, Gertrud Hennig, Martha Witke, Hildegard Burchert, Eva Klüt, Luzia Hennig. Vierte Reihe: LANDESGRUPPE Geschäftsstelle: Telefon (04 31) 55 38 11, Wilhelmi- nenstraße 47/49, 2300 Kiel Hildegard Dresp, Ursula Burchert, Gertrud Dresp, Eva Bludau, Erna Witt, Anna Malente-Sonnabend, 26. August, Sommeraus• Ernst, Hedwig Packheiser, Gertrud Gerigk, Luzia Weichert, Hüdegard Klüt. Fünfte Tag der Heimat flug nach Aumühle im Sachsenwald mit Besich• Reihe: Hubert Buchert, Leo Hennig, Waltraut Bibiko, Ursula Romanowski, Hans Sonnabend, 2. September, 17 Uhr, Got• tigung des Schmetterlingsgartens und des Bis• tesdienst zum Tag der Heimat, Gnadenkir• Marinfeld, GeorgWiechert, Heinz Bludau, Josef Kater. Eventuelle Zuschriften unter marckmuseums in Friedrichsruh. - Die Fotoaus• dem Kennwort ,^Erinnerungsfoto 763" an die Redaktion Das Ostpreußenblatt, Park• che, vor dem Holstentor. Sudetendeutscher stellung „Das schöne Ostpreußen", eine Bilder• Chor singt die Deutsche Messe von Franz reise von Marienburg bis Tilsit mit eindrucksvol• allee 84/86, 2000 Hamburg 13, leiten wir gern an die Einsenderin weiter. ber Schubert. len Großfotos ließ viele Kulturdenkmäler und die ' Sonntag, 3. September, 15 Uhr, Musik• ostpreußische Landschaft lebendig werden. Eini• halle, großer Saal, Karl-Muck-Platz, Fest• ge Besucher entdeckten altbekannte Wege und an bot. Der stellvertretende Vorsitzende Fritz Folger Brinkmann. Gäste sind erstmals die Damen der redner BdV-Generalsekretär Hartmut Ko- Hand von Landkarten konnten den „Angeheira• konnte abschließend von seiner diesjährigen Reise Frauengruppe aus Cloppenburg unter Leitung schyk zum Thema „40 Jahre Bundesrepu• teten" sowie der jüngeren Generation Heimatort in die Heimat berichten. Er führte unter anderem von Erika Link. Traute Korfhage hält ein aktuel- blik Deutschland - das ganze Deutschland und Heimatkreis gezeigt werden. Am runden Tisch aus, daß er angesichts der Not unserer in Ost- les Referat zum Umweltschutz: „Es grünt und soll es sein". Mitwirkende: Ostdeutsche lud vielfältige Ostpreußenliteratur zum Durch• preußen verbliebenen Landsleute eine Hilfsak- blüht auch ohne Gift." Chöre, Volkstänze mit Trachtengruppen. blättern und Festlesen ein, wovon viel Gebrauch tion in die Wege leiten wolle, zu der er die Mittel Stade - Sonntag, 3. September, 8.30 Uhr Fahrt Sonnabend, 9. September, Beginn 10 Uhr, gemacht wurde. Es konnten etwa 400 interessier• mit Hilfe von Vorträgen zu beschaffen hofft. Die zum Blumenkorso nach Wiesmoor ab Regierung. Auf dem Rathausmarkt, großer Heimat• te Besucher gezählt werden: Kurgäste aus allen Bundesländern, Besucher aus Mitteldeutschland, Veranstaltung endete mit dem Singen des Neh- Montag, 4. September, 16 Uhr, Rechtschreibkus markt aller landsmannschaftlichen Grup• runesliedes. für Jugendliche vom 7. Schuljahr an beim BdV, pen. dem benachbarten Ausland, den Nachbarortschaf• ten und die Malenter. Cloppenburg - Dienstag, 12. September, 15 Schiefe Straße 2. Anmeldung Telefon 0 41 41/10 Sonntag, 10. September, 10 Uhr, Erlö- Uhr, Kaffeetafel der Frauengruppe in der Kondi- 04 00. - Montag, 4. September, 17 Uhr, Recht- serkirche Borgfelde, Berliner Tor, Ostpreu• torei Brinkmann, Lange Straße, Quakenbrück 14.15 schreibkurs für Schüler bis zum 6. Schuljahr. - ßen-Abendmahl-Gottesdienst mit Pastor Niedersachsen Uhr Bus ab Marktplatz nach Quakenbrück. Montag, 4. September, 15.30 Uhr, Kegeln der Scharffetter. Vorsitzender der Landesgruppe: Wilhelm von Gott• Emden - Sonntag, 10. September, 15 Uhr, Fei- GruppeI, Keglerstuben, Jahnstraße4.-Mittwoch, berg, Telefon (0 58 42) 3 79, Külitz 1, 3133 Schnega erstünde zum „Tag der Heimat" im Neuen Thea- 6. September, 16 Uhr, Rechtschreibkurs für Schlü•

Nähkurs - Sonnabend, 5. September, bis Diens• Braunschweig - Mittwoch, 23. August, 17 Uhr, ter mit dem Gitarren-Akkordeon-Club Emden ier bis zum 6. Schuljahr. - Mittwoch, 6. Septem- tag, 24. Oktober, im Haus der Heimat, Vor dem Monatsversammlung im Stadtparkrestaurant. unter Leitung von Karl Schöning und dem Shan- ber, 17 Uhr, Volkstanz für Kinder und Jugendli-

Holstentor 2. Interessenten, die an einem Ost• Grete Fischer liest aus ihren Büchern. - Bei der ty-Chor Loppersum, Leitung Heino Frerichs.c he. preußenkleid mitwirken möchten, melden sich vergangenen Zusammenkunft berichtete die Ansprache Horst Wessolowski, Vorsitzender der bei Ilse Rischko, Telefon 0 40/5 51 82 90. Bezirksvorsitzende Waltraut Ringe von der Bus• BdV-Arbeitsgemeinschaft Weser/Ems; Begrüßung Nordrhein-Westfalen fahrt nach Bremen/Bad Zwischenahn. In Bremen Brigitte Stoll MdL, stellvertretende BdV-Kreisvor- Vorsitzender der Landesgruppe: Alfred Mikoleit. wurde von einem Teil der Mitglieder die Gele• sitzende; Schlußwort Franz Kolberg, BdV-Kreis- Geschäftsstelle: Tel. (02 11) 39 57 63, Neckarstr. 23, BEZIRKSGRUPPEN genheit wahrgenommen, im Übersee-Museum das Vorsitzender. 4000 Düsseldorf Bergedorf - Frauengruppe: Freitag, 8. Septem• „Gold des Kremls" zu bewundem. Andere mach• Peine - Sonntag, 10. September, 8.30 Uhr Ab- Düsseldorf - Zahlreich waren die Aktivitäten ber, 15 Uhr, Treffen im Lichtwarkhaus. ten einen Stadtrundgang. In Bad Zwischenahn fahrt zur Ehrenmalfeier nach Göttingen ab Bus- der Kreisgruppe in den zurückliegenden Wochen, wurde die Ostdeutsche Heimatstube besucht, bahnhof. Fahrpreis 15 DM. Nach der Kundge- Unter anderem wurde unter Leitung des Vorsit- HEIMATKREISGRUPPEN außerdem bestand die Möglichkeit, an einer bung Mittagessen und auf der Rückfahrt Kaffee- zenden Heinz Hintze eine Busfahrt nach Thom Insterburg - Freitag, 1. September, 18 Uhr, Bootsfahrt teilzunehmen. Anschließend wurde der trinken. Rückkehr gegen 20 Uhr. Anmeldungen über Roermond unternommen. Die Frauengrup- Gaststätte „Zur Postkutsche", Homer Landstraße Video-Film über ostpreußische Gestüte gezeigt, bis 7. September beim Reisebüro Mundstock. pe tagte und im Anschluß daran traf sich der 208, Hamburg-Horn. Erste Zusammenkunft nach der neben dem Wiedersehen mit Trakehner Pfer• Quakenbrück - Dienstag, 12. September, 15 Stammtisch. Walter Schultz hielt einen interes- der Sommerpause; Beratung über Ausflug mit den auch herrliche Aufnahmen unserer Heimat Uhr, Treffen der Frauengruppe in der Konditorei santen Vortragüber seine persönlichen Erlebnis• Anmeldung und gemütliches Beisammensein. se in Potsdam. Dem Deutschlandtreffen aufschloß Sensburg - Sonnabend, 2. September, 16 Uhr, Garath folgte eine Wanderung zum Unterbacher Plachandern im Polizeisportheim, Sternschanze See unter der Leitung von Helga Müller. Die Berlin- 4. - Sonnabend/Sonntag, 16./17. September, Potsdam-Reise entfiel wegen mangelnden Inter• Teilnahme am Heimatkreistreffen der Sensbur- Ehrenmalfeier in Göttingen esses. Aufgrund des großen Angebots und des ger in Würzburg; Anmeldungen an Hildegard reichhaltigen Programms eine bedauerliche Sache. Kleschies, Telefon 0 40/2 98 64 23. entwickelte es sich auch zu einer Erinne• Der Besuch der Bayerischen Landesvertretung in rungsstätte für die Opfer unter der ostpreu- Bonn mit anschließendem gemütlichen Beisam• ßischen Zivilbevölkerung. An den Gedenk• mensein in einer urigen Weinlaube in Unkel fand FRAUENGRUPPEN o stunden haben von Jahr zu Jahr mehr Ange• jedoch statt. Die Frauengruppe besuchte ferner Wandsbek - Donnerstag, 7. September, 17 Uhr, den Botanischen Garten in Düsseldorf und schließ• Zusammenkunft im Gesellschaftshaus Lackemann, hörige anderer europäischer Nationen teil• lich wurde noch ein Forellenessen durchgeführt. Hinterm Stern 14. genommen. Aus diesem Grund werden alle Kriegstoten in das Gedenken eingeschlos• Recklinghausen - Sonntag, 10. September, 16 LANDESGRUPPE WESTPREUSSEN Uhr, Feierstunde zum „Tag der Heimat", Schul- Heimatkreis Elbing-Sonnabend /Sonntag, 19./ sen und dadurch wird zu einer dauerhaften zentrum Haltern, Holtwicker Straße. 20. August, Bundestreffen der Elbinger Lands• Versöhnung beigetragen. leute, Hotel Lindenhof, in Münster^estfMeir Zur Erinnerung an die Toten werden vor Hessen Hinfahrt am Sonntag, 20. August, 6.30 Uhr, ZÜB dem Ehrenmal wieder kleine Blumensträu• Vorsitzender der Landesgruppe: Anneliese Franz, Hauptbahnhof, Bahnsteig 8 mit Bus Boscha ße zu einem großen Blumenbeet zusammen• geb. Wittkowski, Tel. (0 27 71) 59 44, Hohl 38, 6340 Rückfahrt gegen 17.30 Uhr, ab Veranstaltungslo• gefügt. Jeder Blumenstrauß erhält eine Schlei• Dillenburg 1 kal Hotel Lindenhof. Fahrpreis 20 DM für Mit• fe mit dem Namen eines Toten. Auch Sie Erbach - Sonnabend, 19. August, Dia-Vortrag glieder; 25 DM für Nichtmitglieder. Hamburg- s ist ein schöner Brauch, die Gräber der können Sträuße für Ihre Angehörigen be• über Fahrten in die Heimat, Jagerstube in der Harburg Zusteigemöglichkeit um 6.50 Uhr am Festhalle. Bahnhof gegenüber c?en Phönw-Wer^ Dies Menschen, die uns nahestehen, mit stellen. Der Kostenbeitrag beträgt 5 DM. bitte bei Überweisung angeben. Auskünfte unter Blumen zu schmücken. Die Gräber un• Verwenden Sie dafür bitte die Überwei• Darmstadt-Sonnabend, 19. August, 15.30 Uhr, Ezähliger Opfer der beiden Weltkriege sind sungsträger, die der Folge 28 des Ostpreu• Zusammenkunft im Heim „Zur Möwe" am Telefon 0 40/7 10 66 46. 111 = ßenblatts beilagen. Den Einzahlungsbeleg Kavalleriesand 25. Nach Kaffeetafel Einführung Gedenkstunde-Sonnabend,2LSeptember 1115 jedoch unbekannt. Andere können nicht können Sie als Spendenquittung verwenden. des neuen Vorstandes und Verabschiedung der Uhr an der westpreußischen Gedacknisstatte• auf gepflegt werden, weü es die politischen Vorstandsmitglieder Edith Niklas und Fritz Walter. dem Ehrenfriednof ^ Lauenburg/Elbe Busab Verhältnisse nicht zulassen Dennoch wer- Den Namen Ihrer Toten vermerken Sie bitte fahrt 8.45 Uhr vom Bahnhof HarWg 930 Uhr den sie nicht vergessen. auf dem Empfängerabschnitt. Ebenso kön• Frankfurt/Main - Sonnabend, 9. September, 15 vom ZOB Hamburg, Bahnsteig 8. Fahrpreis ein In der Gedenkstunde der LO-Kreisgruppe nen Sie für unbekannte Soldaten und Zivili- Uhr, Treffen der Memelländer im SVG-Hotel, schließlich Mittagessen32 DM. A^Wimgento Industriehof, (U 6, U 7 und Bus 34), mit Dia- Göttingen am 10. September um 11.15 Uhr sten Sträuße bestellen. Auch durch Uber Vortrag über Memel. - Sonntag, 10. September, zum 25 August durch Einzahlen des Fahrpreises am Ehrenmal im Rosengarten in Göttingen Weisung a^^ , arKontoX 16 69 49 - 208 betei Postgiroamt 11 Uhr, Gedenkfeier zum „Tag der Heimat" im soll ihrer besonders, eine Woche spater als Sparkasse Gottingen, BLZ 260 501 10, oder Haus der Heimat/ Dreieichstraße 59 VI. - Mon- Hamburg (Helmut Busat, 2056 Glinde). gewohnt, aber auch aller anderen Kriegsop- an Erna Zabka, Geismarlandstraße 1ÜU, 34UU tag n September, 15 Uhr, Gemeinschaftsveran- fer gedacht werden. Göttingen, ist dies möglich. staltung zum „Tag der Heimat" mit Vortrag über Das Ehrenmal im Rosengarten wurde vor Bitte die Namen Ihrer Toten und den voll- Studienreise in die Heimat, Haus Dornbusch, 16 lahren für die Gefallenen der Garnisonen ständigen Absender in Druckschrift ange- Eschersheimer Landstraße 248. Göttingen und Ostpreußen geschaffen. Bald ben. Alfred Wermke ' 19. August 1989-Folge 33-Seite 18 Allgemeines &as&ftjnxu|SmHat!

Reinke, Gertrud, geb. Dormeier, aus Friedland, N jetzt Alsterkrug-Chaussee 438, 2000 Hamburg ZÄ S^ Klugee, aus 63, am 24. August ^^3^*^ i> Hp rstraße Sobottka, Traute, geb. Nitz, aus Elbing,jetzt Kie- 6, 4650 Gefsenkirchen, am 16, August wittsmoor 2, 2000 Hamburg 62, am 13. August Nickel, Robert und Hildegard geb. Koßler^aus Steinke, Emil, aus Wittingen, Kreis Lyck, jetzt Lyck, Danzieer Straße 46, jetztHauptstraße 67, Aischbühlweg 3, 7130 Muhlacker, am 22. Au• 2407 Bad Schwartau Schulz, Frieda, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, jetzt gust Zaremba, Bruno und Margret, geb. Fittkaus, aus Schwemer, Otto, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt Bischofsburg und SoweiPden,Kreis Roßel, jetzt Dost, Josef, aus Rosenheide, Kreis Lyckjetzt 2371 Lindenstraße 18,2843 Dinklage, am 25. August Emkendorf, OT Kleinvollstedt, am 20. August Sobottka, Maria, geb. Koloska, aus Bergenau, Kreis Sipnitz 21, 3138 Dannenberg 3, am 20. August Karlsruher Straße 32, 3103 Bergen, am 7./8. Dunker, Erna, geb. Abromeit, aus Seckenburg, Lyck, jetzt Leegmoor 3,2000 Hamburg 62, am Wirsching, Hildegard, geb. Skibba, aus Gumbin• August jetzt Elly-Heuss-Knapp 2, 3400 Göttingen, am 27. Juli nen, Bismarckstraße 74 und Fromeltstraße 13, jetzt Sonderburgstraße 33,5090 Leverkusen, am 22. August Lenk, Frieda, aus Elbing, jetzt Eschebergstraße zum Abitur ,. , , _ 83, 3500 Kassel, am 16. August 25. August Fietz, Frida, aus Königsberg, Aweider Allee 54, Wulff, Herbert, aus Königsberg, jetzt Hindenburg• Geisler, Claudia, Eltern: Gottfried und Rosema• jetzt Merkenbuschweg 66, 4600 Dortmund 14, Timm, Reinhard, aus Roddau-Perkuiken und rie, geb. Sparka, aus Nikolaiken, jetzt Olenhu- Popelken, Kreis Wehlau, jetzt Von der Recke 5, straße 24 c, 2130 Lüneburg, am 26. August am 24. August Zysk, Marie, aus Höhenwerder, Kreis Orteisburg, ser Weg 6, 3400 Göttingen, am Otto-Hahn- Isenbrand, Hedwig, geb. Kiwitt, aus Kobulten, 4600 Dortmund, am 15. August Gymnasium Kreis Orteisburg, jetzt Wiedenhoferstraße 7,5603 Wopp, Herbert, aus Königsberg, jetzt Ferdinand- jetzt Im Heimberge 28, 4300 Essen 17, am 21. August Wülfrath, am 22. August Weiß-Straße 44, 7800 Freiburg, am 23. August Kepalies, Emil, aus Zweilinden, Kreis Gumbin• zum Jubiläum ^ nen, jetzt Lindenstraße 49, 2360 Bad Segeberg, zum 75. Geburtstag zur diamantenen Hochzeit Thiel, Franz, aus Schönwalde, Kreis Allenstein, am 23. August Abel, Anneliese, aus Lyck, jetzt Nogatstraße 19, Kiebert, Ewald und Ida, geb. Selmikeit, aus Un• jetzt Scheffelstraße 27, 7888 Rheinfelden, Loch, Friedrich, Major a. D, aus Montwitz, Kreis 1000 Berlin 44, am 22. August ter-Eißein, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Stettiner Straße 5Öjähriges Jubüäum am 12, August Orteisburg, jetzt Meranierring 28,8580 Bayreuth, Bertram, Ida, geb. Buczilowski, aus Kölmersdorf, 1, 6070 Langen-Oberlinden, am 13. August am 26. August Kreis Lyck, jetzt Hennigsruh 49 d, 3000 Hanno• Link, Fritz, aus Adlersdorf, Kreis Lotzen, jetzt ver 51, am 23. August Trudenbuck 7,8831 Solnhofen, am 20. August Biendorra, Joachim, aus Kirschlainen, Kreis Al• Aus den Heimatkreisen Meyer, Ida, geb. Parakenings, aus Kreuzingen, lenstein, jetzt Osterkamp 8, 4800 Bielefeld, am jetzt Harlyweg 1, 3387 Vienenburg 4, am 23. 24. August Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden August Breyer, Bernhard, aus Lotzen, jetzt Rosenstraße 4, Wohnungswechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Monzien, Emst, aus Rauterskirch, jetzt Haingar• 8424 Saal/Donau, am 21. August ten 5, 3570 Stadtallendorf 3, am 21. August Engel, Else, geb. Jucht, aus Königsberg, jetzt, Modricker, Gerda, aus Lotzen, jetzt Blauen 2,7863 Mühlenbrock 22, 2300 Kiel 1, am 26. August Fortsetzung von Seite 15 und Heimatforschung nach. Er legte das Knieß- Zell im Wiesental, am 21. August Flath, Ilse, geb. Geelhaar, aus Lotzen, jetzt Kie• dort wohnenden Einwohner eine persönliche Archiv an, in dem eine Sammlung von Material Ossowski, Anna, aus Öxhöft, Skagerrak, Goten• fernweg 2,2090 Winsen/Luhe, am 21. August Einladung erhalten. Die Anreise muß allerdings aus der Geschichte des Kreises Neidenburg nie• hafen, jetzt Benzstraße 3,2400 Lübeck 1, am 26. Gleismann, Lotte, geb. Meding, aus Groß Stür- über Riga, Kaimas oder Wüna erfolgen. Bekannt• dergelegt ist. In seiner eigenen Druckerei entste• August lack, Kreis Lotzen, jetzt Oeltingsallee 20 a, 2080 lich ist auch bei der Durchführung von Gruppen• hen bzw. entstanden 12 Bände „Quellen zur Pomm, Irmgard, aus Königsberg, Stuhm, jetzt Finneberg, am 8. August reisen die Hauptschwierigkeit die fehlende Ho• Geschichte des Kreises Neidenburg". Darüber Jacobistraße 4,2420 Eutin, am 24. August Haupt, Käte, aus Gumbinnen, Moltkestraße 18/ telkapazität. Daher sind Reiseveranstalter dazu hinaus hat er die erste Heimatstube der Kreisge• Piotrowski, Minna, geb. Meretz, aus Wittenwal• 20, jetzt Hauptstraße 5,5628 Heüigenhaus, am übergegangen, die Reisenden in Privatquartieren, meinschaft im Schloß Kemnade in Bochum mit• de, Kreis Lyck, Jetzt Kleingartenverein 150, 23. August z. B. m rolangen, unterzubringen. Dieses könnte eingerichtet. Landsmann Knieß ist seit langem Parzelle 87, Großmannstraße, 2000 Hamburg Hagemeister, Herta, geb. Meier, aus Ostseebad wahrscheinlich auch im nächsten Jahr auf der Mitglied der Historischen Kommission für ost- 28, am 22. August Cranz, jetzt Lancestraße 26, 2370 Rendsburg, Kurischen Nehrung der Fall sein. Es empfiehlt und westpreußische Landesforschung und wur• Rupsch, Fritz, aus Elbings Kolonie, jetzt Zur am 26. August sich daher, die Anzeigen der Reisefirmen in der de 1980 mit dem Ehrenzeichen der Landsmann• Kirschblüte, 4590 Cloppenburg, am 25. August Holz, Dr. Joachim, aus Lyck, jetzt Scheffelstraße Heimatpresse genau zu beachten und sich gege• schaft Ostpreußen in Süber ausgezeichnet. Die Rehwald, Hermann, aus Allenburg, Kreis Weh• 27, 7150 Backnang, am 25. August benenfalls rechtzeitig anzumelden. Kreisgemeinschaft gratuliert ihrem unermüdlich lau, jetzt Hostmannstraße 17,3100 Celle, am 21. Krupka, Emst, aus Wappendorf, Kreis Orteis• für die Heimat tätigen Kreisältesten sehr herzlich August burg, jetzt Untertor 14, 6480 Wächtersbach 1, zu seinem Ehrentag und wünscht ihm noch viele Neidenburg gesunde und schaffensreiche Jahre. Schwan, Ewald, aus Raging, jetzt Uhlandstraße am 26. August Kreisvertreten Wolf-Joachim Becker, Telefon (02 11) 51,7410 Reutlingen, am 23. August Kuhnert, Alexander, aus Klein Nuhr, Preußlau- 30 69 54, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 Tanski, Wilhelm, aus Fürstenwalde, Kreis Or- ken, Kreis Wehlau, jetzt Mühlenstiaße 17,2210 Gerhard Knieß 80 Jahre - Der Kreisälteste Osterode telsburg, jetzt Christian-Lohse-Straße 2a, 2210 Itzehoe, am 20. August unserer Kreisgemeinschaft kann am 18. August Kreisvertreten Karl Moldaenke, Telefon (05 11) Itzehoe, am 16. August Lemke, Hans, aus Heinrichswalde, Kreis Elch• seinen 80. Geburtstag feiern. Landsmann Knieß 67 34 17, Saaleweg 7, 3000 Hannover Tiedemann, Kurt, aus Königsberg, Sackheimer niederung, jetzt Mitteldeutschland, zu erreichen wurde in Neidenburg geboren, wo seine Eltern in Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft - Mittelstraße 44, jetzt Mühlenstraße 15-17,4040 über Horst Frischmuth, Hildesheimer Straße der Mühlenstraße seit 1890 eine Buchhandlung Sonnabend/Sonntag, 9./10. September, in Oste• Neuss, am 24. August 119,3000 Hannover 1, am 22. August betrieben. Nach der Buchhändlerlehre in Leipzig rode am Harz. Sicher haben Sie sich schon um ein Wallert, Traute, geb. Zielinski, aus Lyck, Kaiser- Liedtke, Käte, geb. Szonn, aus Rehwalde (Oßnu- und der Bürobedarfslehre in Orteisburg trat er im Quartier in unserer Patenstadt zum diesjährigen Wilhelm-Straße 34, jetzt Stieglitzweg 28, 6680 garn), Kreis Elchniederung, jetzt Mitteldeutsch• Jahre 1928 in das elterliche Geschäft ein, das in Haupttreffen bemüht. Wenn nicht, sollten Sie dies Neunkirchen, am 23. August land, zu erreichen über Horst Frischmuth, Hil• der Zwischenzeit an den Markt -verlegt worden schnell nachholen. Sie wollen doch wieder mit Waschulewski, Erich, aus Gumbinnen, Luisen• desheimer Straße 119,3000 Hannover 1, am 23. war. Landsmann Knieß war in Neidenburg nicht Freunden oder Bekannten Zusammensein. Unter straße 14, jetzt Flinsberger Weg 11,3005 Hem• August nur ein bekannter und versierter Kaufmann, anderem steht neben verschiedenen Gruppentreffs mingen 1, am 26. August Limandt, Maria, aus Stonischken, Kreis Memel, sondern machte sich auch durch seine vorgeschicht• auch die MitgÜederversammlung auf dem Pro• jetzt Kottwitzstraße 36, 2400 Lübeck, am 21. lichen und wissenschaftlichen Arbeiten einen gramm. Auch ist die neu eingerichtete Galerie zum 80. Geburtstag August Namen. Insbesondere betätigte er sich als Kreis• von Osteroder Künstlern (Malern, BUdhauem, Beckner, Ludwig, aus Gerswalde, Kreis Mohrun- Lackner, Gerda, aus Lyck, jetzt Hüberlingsweg archäologe und als Kreispfleger für kulturgeschicht• Musikern und Schriftstellern) im Alten Rathaus gen, jetzt Gördelinger Straße 20, 3300 Braun• 17,5400 Koblenz, am 21. August liche Bodenaltertümer und war Leiter des zu besichtigen. schweig, am 17. August Plauschinn, Paul, aus Trammen (Tramischken), Grenzlandmuseums. Nach dem Kriege baute Mitgliederversammlung - Die Kreisgemein• Bylitza, Karl, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt Kreis Elchniederung, jetzt Mitteldeutschland, Gerhard Knieß in Bremerhaven sein Geschäft schaft tagt Sonntag, 10. September, 14 Uhr, in der Seniorenheim Brigitte, Georgstraße 27b, 4930 zu erreichen über Horst Frischmuth, HUdes- wieder auf und machte es zu einem führenden Stadthalle unserer Patenstadt. Zur satzungsge• Detmold, am 21. August heimer Straße 119, 3000 Hannover 1, am 24. Unternehmen der Bürobranche. Darüber hinaus mäßen jährlichen Versammlung werden hiermit Illas, Charlotte, aus Königsberg, Elchdamm 10, August ging er weiter seinem „Hobby", der Geschichts- alle Mitglieder herzüch eingeladen. Die Tages• jetzt Alsenstraße 14,2300 Kiel 1, am 19. August ordnung hat folgende Punkte: 1. Genehmigung Gentzik, Anna, geb. Groß, aus Samplatten, Kreis des Protokolls. 2. Bericht des Kreisvertreters. 3. . Orteisburg, jetzt Handwerkerstraße 67, 5400 Haushaltsbericht. 4. Bericht der Kassenprüfer. 5. Koblenz, am 21. August Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstan• Grundmann, Martha, geb. Seher, aus Eichenfeld, Landsmannschaftliche Arbeit des. 6. Haushalt 1990. 7. Zusatzwahlen. 8. Ver• Kreis Gumbinnen, jetzt Rudolstädter Straße 24, schiedenes. Um zahlreiches Erscheinen wird 1000 Berlin 31, am 23. August gebeten. Gerlach, Frieda, aus Friedrichstein-Reichenhagen, Kreis Königsberg-Land, jetzt 3250 Hameln, Fortsetzung von Seite 17 vortrag in der Bundesgrenzschutz-Unterkunft in Stofferstraße 2, am 23. August Coburg folgte wiederum eine Grenzfahrt mit fast Preußisch Eylau „hautnaher" Begegnung. Der Abend im Stand• Janssen, Lisbeth, aus Kronsnest bei Markushof, Rheinland-Pfalz quartier war dann mit Lesung und Vortrag dem Kreisvertreten Wilhelm von der Trenck, Telefon Kreis Marienburg, jetzt 2870 Delmenhorst, Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky, (0 62 01) 1 58 71, Birkenweg 33, 6940 Weinheim Ostpreußen E.T.A. Hoffmann gewidmet. Zum Ab• Patenschaftstreffen in Verden/Aller- Donners• Böcklinstraße 3, am 22. August Telefon (0 63 72) 47 86, Talstraße 24,6791 Bechhofen/ schluß gestaltete der Heimat- und Volkstrachten• Kaspereit, Martha, geb. Froeüan, aus Lyck, Bis• Pfalz tag, 14. September, 20 Uhr, Bürgerabend (Verde• Frankenthal - Sonntag, 27. August, 10.30 Uhr, verein Oberer Frankenwald den Gästen aus Pforz• ner und Preußisch Eylauer Bürger) im Grünen marckstraße 52, jetzt Jahnstraße 11,2732 Sitten• heim einen herzerfrischenden Abschiedsabend. sen, am 21. August Landestreffen der LO, Einstein-Gymnasium. Jäger, Film- und Dia-Abend über die Ostpreu• Karschies, Ida, geb. Jacksteit, aus Kuckerneese, Speyer - Sonnabend, 2. September, Tag der ßenfahrt vom Mai 1989 Verden/Preußisch Eylau. Kreis Elchniederung, Dammstraße 6,jetz t 2050 offenen Tür auf dem Flugplatz; Treffpunkt am fafu^vc§ri^usba^n^^ Tag^aer (^st• Freitag, 15. September, 15 Uhr, Kreisausschußsit• Hamburg 80, Lohbrügger Landstraße 29, am reservierten Tisch. - Donnerstag, 14. September, und Westpreußen auf der Landesgartenschau in zung Preußisch Eylau im Kreishaus (Kreisaus• 24. August 17 Uhr, Treffen im Haus Panoma. Bietigheim/Bissingen. Anmeldung Tel. 0711/51 schußsaal, 1. Obergeschoß); 18 Uhr, Empfang durch Kummetz, Alfred, aus Tilsit, Angerpromenade 5, 33 27 (Velten). Patenkreis und -Stadt im Deutschen Pferdemu• jetzt 3280 Bad Pyrmont, Am alten Laufgraben Baden-Württemberg seum, Verden, Andreasstraße 17. - Sonnabend, 1, am 19. August Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Zdunnek, Bayern 16. September, 9 Uhr, Kreistagssitzung Preußisch Kowalski, Frieda, aus Karlheim, Kreis Gumbin• Postfach 12 58,7142 Marbach. Geschäftsstelle: Schloß• Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Maerz, Telefon Eylau im Kreishaus (Großer Sitzungssaal, 7. nen, jetzt Heckenweg 12,4330 Mülheim/Ruhr, straße 92, 7000 Stuttgart (0 89) 8 12 33 79 und 3 15 25 13, Krautheimerstraße 24, Obergeschoß); 13 Uhr, Fahrt nach Worpswede, am 21. August Pforzheim - „E.T.A. Hoffmann" hieß das Leit• 8000 München 50 lOOjahriges Bestehen als Künstlerdorf; 15 Uhr, Loch, Frieda, geb. Kiparski, aus Neufließ, Kreis thema einer viertägigen Jahresfahrt, wie sie all• Nürnberg - Sonnabend, 9. September, 11 Uhr, Treffen der ehemaligen Schüler der Scharnhorst- Orteisburg, jetzt Niersweg 34, 4155 Grefrath, jährlich seit 1969 durcngeführt wird. Diesmal war Regionaltreffen der Kreisgemeinschaft Gumbin• und Mittelschule Preußisch Eylau mit dem am 23. August Bamberg das ausgesuchte Ziel, wo der begnade• nen, Gaststätte des Behindertenkulturzentrums Domgymnasium im Grünen Jäger; 18 Uhr, Got• Neuber, Ida, geb. Dröse, aus Mühlhausen, Kreis te, aus Königsberg stammende Musiker, Zeich• Eibach, Pommernstraße 1-10. Die Nürnberger sind tesdienst in der Andreaskirche (neben dem Dom) Pr. Holland/jetzt Am Wall,2411 Neuhorst, Mölln, ner und Dichter entscheidende Jahre seines Wir• eingeladen. - Mittwoch, 13. September, 16 Uhr, mit Pfarrer i. R. E. Jaeger, Bielefeld (Gemeinschaft kens verbrachte. Auf dem Wege dorthin erwies Dia-Vortrag über Königsberg im „Mautkeller". Ein• evangelischer Ostpreußen); 20 Uhr, Heimatabend am 25. August tritt 5 DM. Niehaus, Alice, aus Insterburg, Wilhelmstraße 14, man Herzog Albrecht von Preußen, dem letzten im Hotel Gruner Jager mit Ostpreußenchor Isern• jetzt Brandenbaumerstraße 117, 2400 Lübeck, Hochmeister im Ordensstaat, an seinem Geburts• Würzburg - Trotz der Urlaubszeit konnte Vor• hagen, Leitung Horst Springer, und Elli Sieloff, am 23. August ort Ansbach die Reverenz. Gegenüber dem E.T.A. sitzender Herbert Hellmich zahlreiche Mitglieder Hannover, „Ostpreußische Döntjes und lustige Neumann, Alice, geb. Kukuk, aus Gurren, Kreis Hoffmann-Theater auf dem Schillerplatz stattete und Gäste zur Monatsversammlung begrüßen. Episoden". ° Angerburg, jetzt Lipper Hellweg 280a, 4800 man dem E.T.A. Hoffmann-Haus einen Besuch Hellmich nahm zunächst zu aktuellen Ereignis• Bielefeld 1, am 20. August ab, der Wohn- und Arbeitsstätte dieses vielseitig sen, besonders Aussiedler und Hüfe für Polen, Feierstunde am Mahnmal im Bürgerpark - Paul, Heinz, aus Zweilinden, Kreis Gumbinnen, Begabten, das heute ein kleines Museum für den Stellung. Dann hielt Landsmann Emst Anton sei• Sonntag, 17. September, 11.15 Uhr. Programm: jetzt Feldstraße 77,4006 Erkrath 2, am 26. August Bamberger Theatermann aus Königsberg ist. Gleich nen Vortrag über: „Friedenssicherung - ein The• Posaunenchor Dörverden-Stedorf und gemeinsa• Poelke, Käthe und Heinz, aus Königsberg, Hin• um die Ecke steht das neu errichtete ebenerdige ma von gestern? Gedanken und Meinungen zum mer Gesang „Großer Gott, wir loben dich", Gruß• terroßgarten, jetzt Mannelstraße 3, 3548 Arol• Denkmal, das den über das Pflaster schreitenden Gorbatschowbesuch." Anton begeisterte mit sei• worte durch Bürgermeister Dr. Friedrichs, Ver• sen, am 15. und 23. August „Geisterhoffmann" mit seinem „Kater Murr" auf nen Ausführungen die Zuhörer und alle beteilig• den, Posaunenchor Dörverden-Stedorf „Ännchen der Schulter darstellt. Standquartier für diese ten sich anschließend lebhaft an der Diskussion. - rau Richter, Leonhard, aus Stembeck-Caveling, Land• w-Vu , "'J Begrüßung durch Kreisvertreter erlebnisreichen Tage wurde das Dorf Rothenkir• Herbert Hellmich konnte die ostpreußische Frau- Wilhelm von der Trenck, Totenehrung und Kranz• kreis Königsberg, jetzt 2427 Malente, Waldstra• engruppe Köln unter der Leitung von Vera Plau- ße 44, am 22. August chen nahe der Grenze zur DDR, wo zur Begeg• niederlegung; Posaunenchor Dörverden-Stedorf, nung der Bürgermeister, die Vorsitzenden des mann (Bartenstein) in Würzburg herzlich begrü• Sadlowski, Frieda, aus Ebendorf, Kreis Ottels• Verkehrsvereins und des Heimatvereins zu An• ßen. Neben der Besichtigung der Residenz wußte ür(L8fme.lnsamer Gesang »Land der dunklen burg, jetzt Friekestraße 22, Altenheirrt, 2000 Hellmich den 50 ostpreußischen Landsleuten eini• Wälder' ^Festansprache durch BdV-Vizepräsident Hamburg 20, am 21. August sprachen und Austausch von Gastgeschenken Klas Lackschewitz, Bonn. Nationalhymne. Nach erschienen waren. Eine Grenzinformationsfahrt ges über Geschichte und Gegenwart der Kilians• der Feierstunde treffen sich die Teilnehmer des Schledz, Fritz, aus Sensburg, jetzt Splittlertorgra• beeindruckte mit der unmenschlichen Grenze stadt Würzburg zu erzählen. Die Tage vergingen ben 35,8500 Nürnberg, am 22. August Heimattreffens im Hotel Grüner Jäger oder in mitten durch Deutschland. Einem Emführungs- viel zu schnell. anderen Gaststätten in Verden 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 19 Trakehner Pferde

inhundert Jahre Ostpreußische Stutbuch- gesellschaft. Eigentlich sind es ja 100 Eund ein Jahr, da diese Züchtervereini• gung bereits 1888 in Insterburg gegründet wurde. Der Trakehner Verband wollte aber dies Jubüäum mit einem hippologischen Hö• hepunkt verbinden, mit der III. Bundesschau Trakehner Zuchtstuten in Verden an der Aller.

Als einer der ersten landwirtschaftlichen Vereine Deutschlands, die sich des Fortschritts in besonderem Maß annahmen, wurde 1821 im östlichen Teil der Provinz Ostpreußen, im Regierungsbezirk Gumbinnen, dem Haupttierzuchtgebiet, nämlich in Insterburg, der Landwirtschaftliche Zentralverein für Litauen und Masuren gegründet.

In diesem gab es die Abteilung „Sektion Pferde". Ab etwa 1830 wurden dort in einer besonderen Registrierung auch die ostpreu• ßischen Warmblutpferde Trakehner Abstam• mung stutbuchmäßig erfaßt.

Dank der Tatkraft des damaligen General• sekretärs des Insterburger Zentralvereins, Stoeckel, und des derzeitigen Landstallmei• sters des Landgestüts Gudwallen, von Oet- tingen, der später Oberkndstallmeister in Preußen war, wurde 1888 die „Ostpreußi• sche Stutbuchgesellschaft für Warmblut Trakehner Abstammung'' gegründet.

Diese war der Zusammenschluß ostpreu• ßischer Warmblutzüchter in einer Berufsor• ganisation, die nach dem Zusammenbruch und der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs Ostpreußische Pferdezuchten Eine Szene mit Oberlandstallmeister Graf Lehndorff (dritter von rechts) Foto Archiv 1947 im „Verband der Züchter und Freunde des ostpreußischen Warmblutpferdes Tra• Seilschaft unterstützten den Wiederaufbau Landwirt Dr. Fritz Schilke als Assistenten, buchgesellschaft und 1932 bereits Siegfried kehner Abstammung e.V." in Westdeutsch• in den betroffenen Gebieten bereits in den den er als geschickter Lehrmeister zu einer von Schroetter-Wohnsdorff, der sich mit land ihre Nachfolgeschaft gefunden hat. Jahren 1915/16 durch Zurverfügungstellung dynamischen Persönlichkeit aufbaute. jugendlichem Elan und angeborenem diplo• geeigneter Zuchtstuten, die aus den Remon- matischem Geschick in die Arbeit dieser Wie bereits erwähnt, begann die zucht• tebeständen des Heeres herausgezogen Zur Lösung des so schwierigen Problems größten deutschen Züchtervereinigung stürz• buchmäßige Registrierung der in der Warm• wurden. der Verstärkung der Zucht vom alten Re- te. blutzucht verwendeten Pferde bereits 1830 Damit diese Stuten der Zucht erhalten montetyp zum Wirtschaftspferd lehnten die Erinnern möchte ich in dieser Stunde an die großen Erfolge der Ostpreußischen Stut• buchgeseUschaft gelegentlich der DLG- und Reichsnährstand-Ausstellungen, an die Ber• liner Ostpreußenauktionen während der Grünen Woche im Zirkus Busch mit Direk• Alle extremen Härteprüfungen bestanden tor Hugo Steinberg, dem Leiter dieser Ver• anstaltungen, der in seiner Originalität un• Einhundert Jahre Ostpreußische Stutbuchgesellschaft für Warmblut lYakehner Abstammung ter der Bezeichnung „Onkel Hugo" interna• tional bekannt war. VON DIETRICH VON LENSKI-KATTENAU Der Zweite Weltkrieg brachte die zweite und größte Bewährungsprobe für das Lei- stungs- und Durchhaltevermögen der ost• preußischen Züchter und ihrer Pferde. beim Landwirtschaftlichen Zentralverband blieben und nicht wieder vom Militär be• ostpreußischen Züchter mit den Leitern der Insterburg. schlagnahmt wurden, erhielten sie einen Staatsgestüte die Verwendung von artfrem• Dr. Fritz Schilke als amtierendem Geschäfts• Kreuzbrand auf die linke Halsseite, und dem Blut ab. Sie wählten den weitaus schwie• führer der Ostpreußischen StutbuchgeseU• So war es möglich, daß schon 1890, kurz gingen dann unter der Bezeichnung „Kreuz• rigeren Weg der Umzüchtung aus der Rasse schaft war es gelungen, wertvoUe Unterla• nach der Gründung der Gesellschaft, der stuten". Dieser Brand ersetzte den Nach• selbst. gen des Zuchtverbands zu retten. In wo• erste Band des Stutbuchs für Warmblut weis der Reinblütigkeit gegenüber der Stut• chenlangem Treck mit dem Pferdewagen kam Trakehner Abstammung erscheinen konnte. buchgesellschaft, da zum Teü durch die Dadurch blieb auf jeden Fall die Reinblü• er mit seiner Famüie in Wiemerskamp in Im selben Jahr fand in Berlin die „Erste all• Kriegseinwirkung die Abstammungspapie• tigkeit ihrer Zucht erhalten. Dies ist eine Schleswig-Holstein an. gemeine deutsche Pferdeausstellung" statt. re verlorengegangen waren. Diese Aktion einmalige Leistung, die auch heute noch ihre Dort konnten die ostpreußischen Warmblut• war nur auf zwei Jahre begrenzt. Anerkennung verdient. züchter außer mit ihren Ausstellungspfer• In mühevoUer Mosaikarbeit haben Fritz den auch den ersten dokumentarischen Der verlorene Erste Weltkrieg, die harten Nach dem Ableben von Eberhard von Schilke und seine Frau Ursula sowie der Nachweis über den Aufbau ihrer Zucht Bestimmungen des Versailler Vertrags und Zitzewitz-Weedern, der der ostpreußischen Vorsitzende der Ostpreußischen Stutbuch• erbringen. die Reduzierung des Heeres auf 100 000 Warmblutzucht seinen Stempel aufgedrückt geseUschaft, Siegfried Freiherr von Schroet• Mann hatten den völligen Zusammenbruch hatte und dessen überragende hippologische ter-Wohnsdorff, begonnen, die in den drei Die Entwicklung der Warmblutzucht ging des Absatzes des Warmblutpferdes zur Folge. Fähigkeiten ihm internationale Anerkennung westdeutschen Besatzungszonen, genannt ungehindert weiter, jedoch machten um die Nunmehr stand das Problem der Verstär• brachten, folgte Oskar von der Goltz-Kallen „Trizonesien", weit versprengten Züchter zu Jahrhundertwende fuhrende Persönlichkei• kung zu einem Vielseitigkeitspferd ganz als Vorsitzender der Ostpreußischen Stut• erfassen. ten berechtigte Bedenken geltend, daß die besonders im Vordergrund. Zucht zu einseitig auf die Bedürfnisse des Heeres ausgerichtet wären. Viele führende Persönlichkeiten dieser Der neue Verband begann 1947 mit nur siebenhundert Stuten Epoche haben sich um die Lösung dieser Wir müssen uns in die Zeit zurückverset• Probleme ehrlich bemüht. Hier wären be• zen, in der das Pferd die fast alleinige Zug• sonders zu nennen die Landstallmeister Graf Als Helfer in jener Zeit der Not haben sich kraft in der Landwirtschaft war. Aus diesem Genehmigung der Besatzungsmächte not• Sponeck und Siegfried Graf von Lehndorff, erwiesen die ostpreußischen Landstallmei• wendig. Da der Staat Preußen durch die Grund fühlten sich die Landwirte in ihren ferner Landwirtschaftsrat Jessat von der ster Dr. Martin Hehng und Dr. von War• Siegermächte Uquidiert war, durfte das Wort berechtigten Interessen vernachlässigt. Ostpreußischen Landwirtschaftskammer in burg, denen später die Gründung des Ost• Ostpreußen in der Bezeichnung der neuen Es gab erhebliche Spannungen zwischen Königsberg, Graf Rautter-Willkamm, Fritz preußengestüts Hunnesrück zu verdanken Züchtervereinigung nicht mehr erscheinen. der Zuchterorganisation und der Gestüts- Käswurm-Puspern und Eberhard von Zit- ist, das dem letzten Landstallmeister des verwaltung, die schließlich einen Eingriff des zewitz-Weedern, der damals bereits als Hauptgestüts Trakehnen, Dr. Ernst Ehlert, SchUeßlich wurde 1947 die Züchterverei• Königs erforderlich machten. Von allerhöch- Vorsitzender die Ostpreußische Stutbuch- untersteUt wurde. nigung unter dem neuen Titel „Verband der ster Stelle wurde eine Zuchttommission gesellschaft führte und gleichzeitig Präsi- Züchter und Freunde des Warmblutpferdes eingesetzt um diese Probleme zu lösen. dent des Reichsverbands für Zucht und Besonders großzügige Hilfe verdanken wir Trakehner Abstammung e.V. - genannt ° Prüfung des Deutschen Warmblutpferdes dem unvergessenen Dr. Aaby Ericsson aus Trakehner Verband gegründet.

Der Erste Weltkrieg brachte die erste, ex- war Schweden, mit dem wir bereits in der ost• treme Härteprüfung, die das ostpreußische • preußischen Heimat befreundet waren. Nicht 1944 waren im Ostpreußischen Stutbuch Warmblutpferd hervorragend bestand. Nunmehr wurde die Geschäftsstelle der nur, daß er mit seinem schwedischen Pkw für Warmblut Trakehner Abstammung ^ A- -z„^f hrarhte Ostpreußischen StutbuchgeseUschaft in die während der Besatzungszeit Dr. Schüke zu 26200 Stuten und 852 Hengste eingetragen. Einen Rückschla I^A^ÄS Provinzhauptstadt Königsberg verlegt, da den versprengten Züchtern brachte, sondern Der neue Verband begann mit 700 Stuten der RusseneinfaU 1 14,^^MS5M sich auch das Zuchtgebiet Ostpreußen nach er schickte waggonweise Futter für die Pfer• und 60 Hengsten, die über ganz Westdeutsch• fen wurde damals der Osten der 1 rovmz ^ Vertr von Versailles durch die de und andere Hilfsgüter für die hungern• land verstreut waren.

Ostpreußen bis zur Angerapp-Unie. ms aur Merung der restlichen westpreußischen den Züchterfreunde. Möge unser Pferd als lebendes Kulturgut wenige Ausnahmen wurde dort der gesam- h §ß rt te Pferde- und Viehbestand restlos Vernich- Kreise vergroisen Der Erfolg dieser Erfassungsaktion erweck• des deutschen Ostens über Generationen tet. Der Vorsitzende Eberhard von Zitzewitz- te bei den Züchtern den Willen, die alte erhalten bleiben und der Trakehner Verband, Ostpreußische StutbuchgeseUschaft wieder die Nachfolgeorganisation der Ostpreußi• _ * . _ ,. T ^j^rfcrhafts- Weedern nahm sich neben dem damaligen schen StutbuchgeseUschaft, weiterbestehen. NSSÄÄÄSÄ C^h^HilbrichdeniungenDip.o.n. aufleben zu lassen. Hierzu war jedoch die Allgemeines 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 20 £05 SflpnufanMait

Sozialhilfeempfänger Eckregelsatz auf 426 Mark erhöht Wie setzt man eine höhere Rente durch? Sozialversicherte klagen (fast) ohne Kostenrisiko - Ausnahmen nur bei sogenannter Mutwilligkeit Wiesbaden - Von 416 auf 426 Mark wurde rückwirkend ab 1. Juli in Hessen der soge• ausschuß" des Versicherungsträgers behan• Kamen - Bei der immer komplizierter ein Versicherter allerdings auch Gerichtsko• nannte Sozialhilfeeckregelsatz angehoben. delt dem im Normalfall auch ehrenamtlich werdenden Materie ist das kein Wunder: So• sten zahlen. Wer nämlich die Gerichte be• Dies gab Sozialminister Karl Heinz Trageser zialversicherungsträger haben nicht immer müht hat, obwohl von vornherein klar er• Tätige (Versicherte und Arbeitgeber) ange• (CDU) bekannt. Hessen Hege mit 426 Mark recht, wenn sie eine beantragte Leistung kennbar war, daß die Klage keine Aussicht hören. Gegen einen Rentenbescheid kann Sozialhilfe gleichauf mit Baden-Württemberg, ablehnen. Das beweisen zahlreiche Verfah• auf Erfolg hatte, der wird mit „Mutwillens• sogleich Klage vor dem Sozialgencht erho• Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, ren vor den Sozialgerichten bis hin zum Bun• kosten" belegt. Das soll in Anbetracht der ben werden, was jedoch zumeist mehr Zeit die die Flächenstaaten anführten. Nur die dessozialgericht, vor dem sich Versicherte in ohnehin überlasteten Gerichte „Prozeßhansl" in Anspruch nimmt, als wäre zunächst Wi• Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen jedem Fall durchsetzen. Was bedeutet: Als abschrecken. derspruch bei der Rentenversicherung ein• haben höhere Sozialhilferegelsätze. Der „Bibel-Wort" brauchen Rentenbescheide Im Gegensatz zu den Versicherten, die mit gelegt worden. Minister wies darauf hin, daß die Erhöhung ebensowenig hingenommen zu werden wie einem Rechtsstreit finanziell also ein gerin• Wer erfolgreich Widerspruch eingelegt hat, einerseits dem gestiegenen Bedarf der auf die Entscheidungen der anderen Versiche- ges Risiko eingehen, haben die Versicherungs• kann die Erstattung seiner Kosten verlangen, Sozialhilfe angewiesenen Mtbürgerinnen und rungs- und Versorgungsträger. träger für jede Streitsache, an der sie beteüigt bei einem Teilerfolg entsprechend weniger. Mitbürger Rechnung trage, andererseits aber Gesetzlich Versicherte, die mit Entscheidun• sind, eine Gebühr zu entrichten - unabhän• Anspruch besteht auf die „zur zweckentspre• auch die angespannte Finanzlage der Kom• gen ihrer Krankenkasse, der Renten- oder gig vom Ausgang. chenden Rechtsverfolgune notwendigen munen berücksichtige. Trageser: „Die Erhö• Unfallversicherungsträger bzw. der Arbeits• Wichtig: Dem gerichtlichen Verfahren geht Aufwendungen". Dazu gehören auch die hung der Sozialhilfe von 2,5 Prozent liegt ämter nicht emverstanden sind, können eine im Regelfall ein sogenanntes Vorverfahren Gebühren und Auslagen emes Rechtsanwalts auf der Höhe der Nettorentenerhöhung und Nachprüfung durch die Gerichte im Regel• voraus. Das bedeutet: Bevor die Richter sich oder eines sonstigen Bevollmächtigten, etwa im Durchschnitt der Lohnerhöhung im letz• fall sogar ohne Kostenrisiko betreiben. Das über einen Fall den Kopf zerbrechen, soll die eines Rentenberaters. Es heißt zwar, daß dies ten Jahr." Die Anhebung der Sozialhilfere• Verfahren vor den Sozialgerichten ist für sie Verwaltung des Versicherungsträgers noch nur für den Fall gut, daß „die Zuziehung des gelsätze wurde von der Hessischen Landes• grundsätzlich nicht mit Ausgaben verbun• einmal Gelegenheit haben, ihre Entscheidung Bevollmächtigten notwendig war". Doch wer will eine solche Notwendigkeit in Anbetracht regierung beschlossen. U. B. den. Die Versicherten sollen nicht durch zu prüfen. Dieses Verfahren wird durch den Gerichtskosten oder Gebühren für Sachver• „Widerspruch" des Versicherten ausgelöst. des beinahe unübersehbaren Rechts schon ständigengutachten davon abgehalten wer• Für einen solchen Widerspruch hat er min• verneinen? Wer allerdings wegen eines sim• den, die Entscheidung eines Versicherungs• destens einen Monat, oft sogar ein ganzes plen Rechenfehlers den Anwalt bemüht, der trägers anzufechten. Das gilt gleichermaßen, Jahr lang Zeit; es kommt darauf an, ob die wird auf den Kosten dafür sitzenbleiben. Folge der Eingliederung wenn ein Kriegs- oder Wenrdienstbeschädig- Versicherung in ihrem Bescheid auf die Mög• Jedoch dürfte es in diesem Fall ormehin kaum Entwicklung des Landes Bayern ter gegen das Versorgungsamt vorgehen will. lichkeit, Widerspruch einlegen zu können, einmal zu einem offiziellen Widerspruch Die Kostenfreiheit besteht in allen drei korrekt hingewiesen hat oder nicht. kommen. Motto: Anruf genügt. München - Während der Expertentagung Instanzen des Verfahrens: Ein Widerspruch wird vom „Widerspruchs• Wolf gang Büser der Hanns-Seidel-Stiftung im Kloster Banz • für die Klage vor dem Sozialgericht, (siehe Das Ostpreußenblatt, Folge 32) wies • für die Berufung vor dem Landessozial• der Ltd. Ministerialrat im Bayerischen Ar• gericht sowie beits- und Sozialministerium, Dr. Hartmut • fiir die (in Ausnahmefällen mögliche) Singbartl, auf ein auf mehrere Jahre angeleg• Revision beim Bundessozialgericht. tes Projekt des Bayerischen Staatsrninisteriums Wie gesagt: Auch im Fall einer „Niederla• Bevor Sie in Urlaub fahren für Arbeit uncf Sozialordnung mit demge " bleibt der klagende Versicherte vor Ge• Arbeitstitel „Die Entwicklung Bayerns durch richtskosten bewahrt. Gebühren können für denken Sie bitte an die Reiseummeldung Ihrer Zeitung die Eingliederung der Vertriebenen und ihn allerdings fällig werden, wenn er sich Flüchtlinge" hin. durch einen Anwalt vertreten läßt - und verliert. In den beiden ersten Instanzen, also Bezieheranschrift Urlaubsanschrift Das habe durch die am 2. November 1988 vor dem Sozialgericht und dem Landesso• getroffene Entscheidung für Bayreuth als zialgericht besteht Anwaltszwang; jedoch kann Standort des zentralen Lastenausgleichsar• auch ein Verbandsvertreter „Anwalt" eines Name Vorname vom bis einschließlich chivs zusätzliche Aktualität erfahren. Die Sozialversicherten sein, etwa ein Gewerk• Bayerische Staatsregierung setze mit dieser schaftsfunktionär. In Ausnahmefällen muß Gesamtdarstellung der politisch-gesellschaft• Straße und Hausnummer Name Vorname lichen, wirtschaftlich-sozialen sowie kultu• .... — rellen Aspekte des Eingliederungsgeschehens" 1 Postleitzahl und Wohnort Hotel/Pension/bei in umfassender Weise fort, was sie mit der Veranstaltungen 1984 erfolgten Vorlage der von ihr in Auf• Straße/Haus-Nr. trag gegebenen zweibändigen wissenschaft• Gemeinschaft Junges Ostpreußen Leser Nummer lichen Dokumentation „Integration und Neumünster - Von Freitag, 8., bis Sonntag, 10. Postleitzahl/Urlaubsort Neubeginn" in bezug auf die wirtschaftliche September, Jugendgästehaus Neumünster, Franz- Ich wünsche die Nachsendung meiner Zeitung Eingliederung begonnen habe. Roh wer-Straße 10,2350 Neumünster, Seminar der Gemeinschaft Junges Ostpreußen unter dem Titel Land (nur angeben, wenn Ausland) Eine umfassende Bibliographie zum Flücht- „Medien und die nationale Frage - ein gestörtes lings- und Vertriebenenproblem, „die über Verhältnis?" ein. Referenten: Helmut Kamphau• >£05 tfiprtußmblfiii 4600 Veröffentlichungen nennt und kommen• sen (ZDF-Magazin), Reiner Fröbisch, ehemaliger Datum/Unterschrift tiert", sei soeben als Grundlage für das Jugendoffizier der Deutschen Bundesmarine, und UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND genannte Projekt erschienen, sicherlich „ein Kerstin Graw. Ein Kostenbeitrag von 30,- DM sowie Vertriebsabteilung Markstein für die Rüchtlingsforschung und Bett-Wäsche, Liederbücher, Instrumente und Parkallee 84-86, 2000 Hamburg 13 33 ein unentbehrlicher Wegweiser auch durch Schreibzeug sind mitzubringen. Anmeldung bei die deutsche Nachkriegsgeschichte". D. R. Karin Liedtke, Tel. 0 43 51/8 57 55 oder 0 43 51/ Senden Sie bitte dieses Formular nach Planung oder Buchung Ihres Urlaubs, 4 28 54, Pillauer Straße 6, 2230 Eckernförde. spätestens aber 2 Wochen vor Heiseantritt, ab. „Wilhelm Gustloff" - Gedenktreffen Arbeitsbeschaffung Damp 2000 - Anläßlich des 45. Jahrestags des Wer kann Auskunft geben über den Reusen-, Aal- u. Hecht• Untergangs der „Wilhelm Gustloff" findet vom Bücher, Karten, Kreiskarten, Meßtisch Maßnahmen für Aussiedlerbetreuung Verbleib von Frau Berta Thiel, sacke, Stell-, Stak-, Zug- 29. bis 31. Januar 1990 im Ostseebad Damp ein Kaninchen- und Fuchs• blätter und mehrfarbige ostdeutsche „Gustloff-Treffen" statt, zu dem alle Überleben• Schneiderin, Königsberg (Pr), Gr. fangnetze. Katalog frei. Provinz- u. Städtewappen als Wiesbaden - 56 bisher arbeitslose Arbeit• Sandg. 26? Mitteilungen erb. u. Nr. den, Retter und Angehörige von den Gustloff- Dar Spezialist f. alle Volierennetze nehmer werden zur Zeit in Hessen im Rah• 91813 an Das Ostpreußenblatt, Autoaufkleber Opfern eingeladen sind. Das Treffen, erstmalig 2000 Hamburg 13. men von Arbeitebeschah^gsmaßnahmen für veranstaltet im Jahr 1985, wird von einem der Mechanische Netzfabrik liefert Stück 2,- DM die Betreuung von Aussiedlern eingesetzt. Überlebenden, Heinz Schön, in Zusammenarbeit W. Kremmin K.G., 2900 Oldenburg HEIMAT-Buchdienst Ltd. Beamter (berufstätiges Ehepaar) Tel.: 04 41/7 20 75 • Telefax 04 41/77 73 88 Diese Zahl gab der Staatssekretär im Hessi• mit dem „Kuratorium Albatros-Rettung über sei su. dringend 3-Zi.-Wohng. im Banszerus schem SoziamTinisterium, Gerald Weiß (CDU), e.V. durchgeführt. Schön, der damals zur Stamm• Raum Köln - rechtsrheinisch od. Grubestraße 9 3470 Höxter Gesünder schlafen mit indischer Berg. Gladbach. Angeb. u. Nr. in Wiesbaden bekannt. „Die im Rahmen der besatzung des Schiffs gehörte, ist seit Jahren Ver• Heilkunde. Merkblatt anfordern. 91781 an Das Ostpreußenblatt, ABM Beschäftigten kümmern sich hauptsäch• kehrsdirektor der Stadt Herford. Seit Kriegsende Senioren Selbsthilfe 111 e.V., Post• 2000 Hamburg 13. lich um die Aussiedlerkinder, geben ihnen ist er dem Schicksal der „Gustloff vom Bau bis fach 20 83, 6710 Frankenthal 1. Nachhilfe- und Sprachunterricht oder helfen zum Untergang nachgegangen und veröffentlich• Lachsöl-Kapseln Auf den Zufall muß man u. U. (zu) den Jungen und Mädchen bei den Hausauf• te 1984 eine Dokumentation zu diesem Thema. Suche den Herrn aus dem Kreis Hochdosiert, 500 mgUchsöLmit lange warten. Kauffrau, 60/165/ Ebenrode, der während des Krieges gaben", erklärte er. Am vorigen Treffen im Ostseebad Damp 2000 wertvollen Omega-3-Fettsäuren. nahmen 449 Überlebende und etwa 100 Retter teil. 68, verw., Nichtr., mag Tiere u. mein Foto bei sich hatte. Bitte Pflanzen, m. Sport, Reisen u. frem• Kurpackung, 400 Stück,- A Auch der hessische Sport profitiert von Auch im nächsten Jahr erhofft sich Schön eine melden bei Elisabeth Clauß, Hö• de Kulturen, Bücher, Kochen, henweg 13, 7421 Mehrstetten. den Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung. große Resonanz, besonders auch von denjenigen, Sammeln, Fernsehen u. a. sucht portofrei, nur Wmf*. die beim ersten Treffen nicht anwesend waren. intelligenten u. netten Partner (bis QMinckPf, 923-2370 Rendsburg Staatssekretär Weiß: „13 von 50 vorgesehe• Heimatkarte von Ostpreußen, neue -/+ 65, bis 175). Bild wäre schön. nen Stellen wurden bei verschiedenen Trä• Interessenten melden sich bitte bei Heinz Schön, überarbeitete Auflage mit Zuschr. erbeten mit Tel. u. Nr. gern bereits besetzt." Mit dem hessischen Telefon 0 52 22/74 24, Auf dem Sepp 19,4902 Bad deutsch-poln. Städtenamenverz., Salzuflen. 91821 an Das Ostpreußenblatt, fünffarbig, 85 Städtewappen, ge• Landesprogramm für Arbeitsbeschaffungs• Morgens gefischt - abends auf 2000 Hamburg 13. falzt od. ungefalzt, 12,- DM u. maßnahmen „Arbeit '89" sollen vor allem Versandkosten.Verlag Schadins- Ihren Tisch!: Ostseefisch, täglich Frauen, teilzeitarbeitssuchende Arbeitslose, Für die Ahnenforschung suche ich ky, Breite Str. 22,3100 Celle, Te• geräuchert Aal, Makrele, Flun• Aussiedler und Jugendliche bevorzugt ge• Ausstellungen Angaben oder Daten über die lefon (0 51 41) 10 01. der, Sprotten preisgünstig - Schnellsendung-frei Haus liefert fördert werden. Familien Podlasnie/ly aus Masu• ren, Dauer und Steckel im Kreis Greifen-Adler-Versand Trotz der positiven Arbeitsmarktentwick• Baltikum und Pommern Osterode. Eva Holtkamp, Ei- Inserieren Benfe Schlieker, Westerailee 76, lung in Hessen habe sich die Landesregie• Lübeck - Vom 16. September bis 15. Oktober ist chenstr. 29, 4355 Waltrop, Tel. bringt Gewinn! 2390 Rensburg, TeL: 0461/55563 0 23 09/34 63. rung entschlossen, so der Staatssekretär, mit im Landesmuseum Haus Hansestadt Danzig, insgesamt 91,6 Millionen Mark 2350 ABM- Engelsgrube 66, Lübeck, die Ausstellung „Balti• Stellen einzurichten. Weiß: „Damit wird die kum und Pommern in alten Ansichten und Karten Bernsteinschmuck - (16. bis Ende 19. Jahrhundert)" zu sehen. Sie erin• Ab sofort lieferbar J5[ Landesregierung ihrer arbeitsmarktpolitischen ® nert an das Ende des Deutschbaltentums vor fünfzig handgearbeitet Ostpreußen und seine Maler ü nach Königsberger Tradition Verantwortung gerecht und leistet gleich• Jahren. Die Ausstellung wurde von dem Histori• zeitig einen strukturpolitischen Beitrag zur 13 farbige Gemäldereproduktionen Fordern Sie unseren ker Dr. Heinz Lingenberg, der auch einen reich bis 1.9. 89 28,50 DM, danach 32,00 DM (S) Farbkatalog an Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, da ein bebilderten Katalog dazu schuf, zusammengestellt. Saarländische Bernstein großer Teü der vorhandenen Mittel in struk• Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 12 Uhr und ® Rautenbergsche Buchhandlung ffi Manufaktur 04 91/41 42 2950 Leer Postfach 19 09 ^ Georg Taterra turschwache hessische Regionen fließt." U.B. von 14 bis 16 Uhr. Eintritt frei. Parallelstr. 8, 6601 Riegelsberg 40. Jahrgang DttsOripmi^mbfoit

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Unsere Söhne haben geheiratet

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Jahre Name des üeidinstituts (bank oder Postscheckamt) Endlich auf VIDEO Alte deutsche Heimat im Osten Der große Dokumentarfilm über Ostdeutschland zeigt die alte MtoMtoO^gtad«* wird am 20. August 1989 Datum Unterschrift des Bestellers d nahmen der Vorkriegszeit: die reizvollen und unverfälschten ~**«^turia~J Hans Neumann *) Bitte entsprechend kenntlich machen. - Verrechnen Sie bitte auch evtl. schaffen, die Städte* ihrer gewachsenen Schönheit, Menschen «^«^^"J „Kormorane, anfallende Kosten für Zeitungsnachsendungen und Gutschriften für Bezugs• ihrer Erde. Bestellen Sie diese einmalige ^^^^^^^^P^j^J^J^^i^^SJ aus Sensburg, Ostpreußen Brombeerranken", unterbrechungen über dieses Konto. Preis (Spieldauer ca. 180 Min., s/w, 148,- DM - Vorausscheck oder NN -), keine Ver- Schulstraße Ich habe das Recht, die Bestellung innerhalb einer Woche schriftlich zu von Mndk08t6n'sCHMIDT-Videodienst, Postfach 14 25, 7252 Weil jetzt Siemensstraße 19 widerrufen. 4403 Senden/Westfalen Esther Gräf in von Schwerin Nochmals Unterschrift des Bestellers: Tonband-Cass. Polnische Urkunden Wir wünschen dir Gottes Segen und gratulieren ganz Prämien wünsch: „Ostpr. Humor", Gedichte, u. a. Schriftstücke übersetzt Für die Vermittlung des Abonnements wünsche ich mir die Prämie: Anekdoten U. Witze in ostpr. und beglaubigt preiswert herzlich. • Ostpreußischer Sommer, Bildband von Uwe Greve Alf Buhl Platt, ostpr. Dialekt u. Hoch• Deine Ehefrau Krawatte, dunkelblau mit Wappen oder weinrot mit Elchschaufel deutsch, Gass. Nr. 1 (90 Min.) Vereid. Dolmetscher Ostpreußischer deine Kinder, Schwiegerkin• „Um des Glaubens Willen", von Hans Tautorat DM 22,-, Cass. Nr. 2, 3 u. 4 (je Anglstr. 19E, 8391 Salzweg, B der und Enkelkinder, Ver• • „Kormorane, Brombeerranken", von Esther Gräfin von Schwerin 60 Min., je DM 18,-). Jede Nr. Tel. 08 51/41254 Sommer • 20,- (zwanzig Deutsche Mark) in bar hat einen anderen Text! Leo wandten und Bekannten Schmadtke, 2849 Goldenstedt, Postfach, Tel.: 0 44 44/3 31 Masurengeist, ostpr. Spezialität, Name/Vorname. 0 7 Irr. Hasche 34,50 DM liefert: Unsere liebe Mutter ' Greifen-Adler-Versand Straße/Nr Heimatwappen Martha Spanfeiner Prospekt kostenlos, anfordern von Bente Schlieker, Westerailee 76, geb. Loch PLZ/Ort Heinz Dembski, Talstr. 87, 7920 2390 Flensburg, Tel.: 04 61/5 55 63 Heidenheim, Tel.: 0 73 21/4 15 93 aus Großdankheim Datum Unterschrift des Vermittlers feiert am 22. August 1989 Für schon bestehende Abonnements kann keine Prämie gewährt werden. Die ZEHNTE AUFLAGE: ihren Prämienauslieferung erfolgt ca. 4 Wochen nach Eingang des ersten Bezugsgel• Sie kamen ubers Meer 70. Geburtstag. des des neuen Abonnenten. Die größte Rettungsaktion der Geschichte „Ostpreußischer Sommer", Es gratulieren herzlich n Von Ernst I^™ " dcr deutschen Marine. Bildband von Uwe Greve Dokumentation über die ^^f^JfdThein Mit ausführlichem Ehemann Joseph r Tausende von Ostpreußen ^ ^J^ J£ft>g_ in Aurmihle, ihre Kinder Unabhängige Wochenzeitung für Deutschland Bericht über die Beisetzung von Großaamirai ™ Gerhard, Joseph, Irmgard Parkallee 86, 2000 Hamburg 13 33 216 S' Ut' ^SSSü^ Gesellschaft e.V. mit Familien Postfach 32 31 28,2000 Hamburg 13 40. Jahrgang 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 22 tus £fiPKuScnblaii

Am 23. August 1989 feiert Frau Wir werden mit der Illusion r der Unsterblichkeit geboren, Hildegard Kowitz aber der Tod ist uns immer nahe. geb. Dzikonski In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem aus Klein-Gordeiken. Kreis Treuburg, Ostpr. lieben Mann, unserem lieben Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Alfred Berger ihren I 80. J Geburtstag. Kriminalhauptkommissar L R. Es wünschen ihr weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit Willy Kuchenbecker »6.11.1927 + 1.8.1989 ihre Kinder, Enkelkinder, Urenkel, alle Verwandten und Bekannten Maschen, Kreis Lyck Düsseldorf * 3. 8. 1901 + 7. 8. 1989 Bauhof 1, 2418 Ratzeburg Molkereibesitzer in Arissau, Samland, Ostpreußen In Liebe und Dankbarkeit Anna Berger Klaus-Dieter und Christel Schreiber Unsere Ellchen In stiller Trauer Ella Lindner, geb. Rogalski geb. Berger Margret Kuchenbecker, geb. Drees mit Antje und Claudia aus Emsthof und Jesau, Kreis l'r. Eylau Wolfgang Kuchenbecker Gerhard Berger und jetzt Hauptstraße 68, 7601 Ortenberg Dr. Karl-Geert Kuchenbecker Rosita Berger-Senkbeil bei ihrer Tochter Edith Kusemann Britta Humm, geb. Kuchenbecker mit Ansgar wird am 22. August 1989 Friedet Gutsche, geb. Kuchenbecker Ilse Block, geb. Medier « Jahre. Elfriede Kuchenbecker und sieben Enkel Sie sang so gern und war stets froh, darum lieben wir sie so. Karsten, Kathrin, Jürgen, Anke, In den Blamüsen 35, 4000 Düsseldorf 31/Angermund Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung hat am 4. August Wir gratulieren herzlich und wünschen weiterhin Gottes Segen. Alexander, lsabel, Christian 1989 in Angermund stattgefunden. . Auf diesen Geburtstag freuen sich ihre Kinder Georg, Gerhard und Edith mit Familien. Seilerstraße 11, 3392 Clausth.il /. lKrt, Kl (Sohn Werner verstorben) den 7. August 1989 ihre Schwestern Lotti, Gerda und Schwägerin Erna Rogalski Leise zieht durch mein Gemüth liebliches Geläute; Helmut Reinholdt klinge, kleines Frühlingslied, kling hinaus in's Weite! S Munt und einfach war Dein Leben Zieh' hinaus bis an mein Zuhaus, wo die Blumen sprießen; treu und fleißig Deine Hand. • 27. 10. 1905 + 4. 8. 1989 wenn du eine Rose schaust, sag', ich laß sie grüßen! Für die Deinen galt Dein Streben aus Königsberg (Pr) bis an Deines Grabes Rand. früher Inh. des Schlachthofrestaurants In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Vater, Schwiegervater und Großvater, unserem Bruder, Wir nehmen Abschied von meinem Mann, meinem guten Vater, Schwager und Onkel Schwiegervater und Großvater, der nach einem erfüllten Leben im Unsere heben Eltern, Schwiegereltern und Großeltern 84. Lebensjahr in die Ewigkeit abgerufen wurde. Käthe und Heinz Poelke Artur Boeck aus Warten, Kreis Elchniederung, Ostpreußen In stiller Trauer geb. 15. 8. 1909 und 23. 8. 1909 in Königsberg Helene Reinholdt, geb. Weinreich, Ehefrau werden der nach einem erfüllten Leben im gesegneten Alter von 90 Jahren Manfred Reinholdt, Sohn, mit Christa verstorben ist. Birgit und Sabine Reinholdt, Enkeltöchter

In stiller Trauer Edeltraut Gehrke, geb. Boeck Krankenhausstraße 6, 8358 Vilshofen, den 4. August 1989 Otto Gehrke Wolfgang Gehrke und alle Anverwandten Wir gratulieren von ganzem Herzen und wünschen ihnen noch viele gemeinsame, glückliche Jahre bei bester Gesundheit. 5140 Erkelenz-Katzem, den 7. August 1989 Wir nehmen Abschied von unserer lieben Schwester, Schwägerin, Am Dreieck 27 In Liebe ihre Kinder Tante und Großtante Die Trauerfeier fand am Freitag, dem 11. August 1989, um 11 Uhr Ingeborg in der Pfarrkirche zu Katzem statt. Anschließend erfolgte die Erni Schlossecki Beerdigung von der Friedhofshalle aus. Christa und Rudi mit Susanne geb. Kraft Bärbel und Heiner mit Holger • 29. 12. 1910 Osterode, Ostpr. + 7. 8. 1989 Düsseldorf heute 3548 Arolsen vormals Konigsberg/Pr. Es ist bestimmt in Gottes Rat, Hinterroßgarten Mannelstraße 3 daß man vom liebsten was man hat die unser himmlischer Vater nach langem, geduldig ertragenen muß scheiden! Leiden heimgeholt hat.

Gott der Herr nahm, fern unserer geliebten ostpreußi• schen Heimat, nach langer, schwerer Krankheit meine Im Namen der trauernden Familie liebe Mutter, meine Schwester, Schwägerin, Kusine Leni Wothge, geb. Kraft und Tante, Frau Nach einem anbei tsreichen und erfüllten Leben ent• schlief mein geliebter Lebensgefährte, unser Vater, Großvater und Urgroßvater Marie Jekubik Simrockstr. 98, Maurenbrecherstr. 2 a (L. Wothge), 4000 Düsseldorf geb. Koslowski früher Osterode, Ostpreußen, Wasserstraße 18 Dr. med. Die Beerdigung fand am 15. August 1989 statt. • 8. 5. 1908 in Radegrund, Kreis Orteisburg t 21. 7. 1989 in Bergheim/Erft Henry Paul Rittberger früher wohnhaft in Willenberg, Kreis Orteisburg Ostpreußen • 30. 6. 1900 t 10. 8. 1989

aus Tilsit, Ostpreußen im Alter von 81 Jahren zu sich in sein Reich. Nach langer, schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter gestorben.

In stiller Trauer für die Angehörigen In stiller Trauer Annemarie Jekubik Ruth Dehler Dora Bruder, geb. Trogisch und Anverwandte geb. Ewest aus Tilsit * 25. 6.1912 + 27. 7. 1989

Friedrich-Schleeh-Straße 5, 7272 Altensteig aus Tilsit Hermann-Löns-Straße 26, 2070 Ahrensburg Berliner Ring 18, 5010 Bergheim Die Beisetzung hat am Donnerstag, dem 17. August 1989, auf dem Die Trauerfeier wurde gehalten am Donnerstag, dem 27. Juli 1989, Ahrensburger Friedhof, Hamburger Straße, stattgefunden. um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle in Bergneim; anschließend Im Namen aller Angehörigen erfolgte die Beisetzung. Wolfgang Dehler

Mein geliebter Mann, unser treusorgender Vater, Großvater, Bruder und Auch Ihre Brückstraße 4, 2810 Verden/Aller Schwiegersohn Familienanzeige Gerhard Ziesmann in • 1. Juli 1923 t 5. August 1989 itos £tymu6(nb!fli! Dzingellen/Ostpr. Hamburg Wir trauern um ist nach schwerer, mit großer Tapferkeit und Geduld ertragener Krankheit im Dipl.-Ing. Kreise seiner Familie ruhig eingeschlafen. Fern der geliebten Heimat ver• starb plötzlich und unerwartet Sabine Blumers unsere liebe Schwester geb. Lahrs Wir sind sehr traurig Edith Ziesmann, ^eb. Nagel Hildegard Schäfer * Königsberg (Pr) 2. 3. 1912 f Stuttgart 28. 7. 1989 Michael und Karin Ziesmann mit Jan geb. Sanewski Ralph Ziesmann, Beate Lindner aus Passenheim Edeltraut und Heinrich Schutt • 17. 5.1911 t 28. 7. 1989 DipL-Ing Otto Blumers Wilmar und Irene Ziesmann Reg.-Baudirektor i. R. Elsbeth Ziesmann Im Namen der Geschwister und Familie Ernst und Lisbeth Nagel Gerhard Sanewski Katharina Eßlinger, geb. Lahrs Marianne Kunze, geb. Lahre

Goldparmänenweg 1, 2000 Hamburg 65 Kolkwiese 4, 2000 Hamburg 72 Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 16. August 1989, um 11 Uhr auf dem Die Beisetzung hat in Berlin Friedhof Hamburg-Bergstedt statt. stattgefunden. Lenbachstraße 105, 7000 Stuttgart 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 23 Aktuelles In alter Frische Roggen wurde nach alter Art geerntet Susanne Riedel wurde 100 Jahre Großveranstaltung mit zweitausend Einheimischen und Vertriebenen in Schleswig-Holstein Regensburg - Am 4. August 1989 beging Uetersen - Der Verein zur Erhaltung ost• Susanne Riedel, geborene Wollermann, in deutschen Kultureuts, der seinen Sitz in körperlicher und geistiger Frische ihren 100. Uetersen im Haus Ueterst End, Kirchenstra• Geburtstag. ße 7, hat, konnte sehr zufrieden sein mit Die Jubilarin wurde als Tochter des Heili- dem Verlauf der Großveranstaltung am enbeiler Kreisarztes und Leiter des Kran• vergangenen Wochenende „Roggenernte alter fenhauses, Dr. Karl Theodor Wollermann, Art'. Etwa 2000 Gäste, Einheimische und in Heiligenbeil geboren. Im Alter von drei Vertriebene, von nah und fern, waren auf Jahren verloren sie und ihre fünf Geschwi• den Acker des Uetersener Landwirts Remer ster dort ihre Mutter. Nach Schulbesuch in in die Große Twiete gekommen, um das Heiligenbeil und Königsberg legte sie 1909 Mähen des sattgelben Korns mit Sensen, mit ihr Lehrerexamen ab und unterrichtete bis 1914 an der Höheren Töchterschule ihrer einem alten Flügelableger und mit einem Heimatstadt. Bei Kriegsausbruch 1914 hei• alten Bindemäher, sowie das Binden der ratete sie den Arzt Dr. Kurt Riedel, der nach Garben von Hand und das Aufstellen der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg ab 1919 Hocken zu erleben. bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wie Mit großen Ackerschleppern und anderen sein Schwiegervater Kreisarzt und Leiter des Ernte-Geräten aus den Jahren 1921 bis 1960 Krankenhauses war. Dem Ehepaar wurden war der Lanz Bulldog-Club nach Uetersen sieben Kinder geboren, zwei starben im frühen gekommen. Seinen Mitgliedern ist es zu Kindesalter. Neben ihren umfangreichen verdanken, daß diese alten Maschinen und Familienpflichten war Susanne Riedel zu• Geräte nicht nur im Museum zu sehen sind, nächst im Vaterländischen Frauenverein und sondern in vollem Einsatz erlebt werden später nach dessen Urnorganisation im können. Deutschen Roten Kreuz an der Seite ihres Obwohl es am Vormittag noch leicht reg• Mannes tätig. Sie bildete unter anderem an nete und besonders die Veranstalter Stoßge• der Landesschule Rotkreuz-Schwestern aus bete zum Himmel um gutes Erntewetter und leitete dann in den letzten Kriegsjahren richteten, ging alles gut, und am Spätnach• Feldgottesdienst: Pastor Werner Plautz predigte mit ostdeutscher Liturgie Foto Ilse Rudat auch den Einsatz. Als 1945 die Front näher mittag schien sogar die Sonne. rückte, wurde das Heiligenbeiler Kranken• Zu beginn hielt der Pastor der Uetersener haus nach Palmnicken verlegt, wohin sie mit Klosterkirche, Werner Plautz, einen eindrucks• Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus nur anzukündigen, sondern sie auch zu allen noch verbliebenen Schwestern und vollen Feldgottesdienst, bei dem das Dan• Uetersen und der Umgebung begrüßen zu beschreiben. Interessant war in diesem Helferinnen folgte. ken im Vordergrund stand. Pastor Plautz, können. Er dankte allen Schfeswig-Holstei- Zusammenhang, das von Hans Butenschön, Auch nach dem Einmarsch der Russen blieb Vertriebener aus Pommern, zeichnete in nern und allen Vertriebenen, die zum Gelin• Barmstedt, im Maßstab 1:4 naturgetreu sie mit ihrem Mann dort tätig und half, die bildhaften Worten seine Kindheitserinnerun- gen dieser großartigen Veranstaltung beige• nachgebaute Modell einer Dreschmaschine schlimmste Not der Zivilbevölkerung zu gen an die früheren Erntetage zu Hause tragen hatten und dem Bürgervorsteher mit Dampftraktor-Antrieb in voller Aktion lindern. Im Januar 1948 verstarb ihr Mann in lebendig nach. Er empfand als Kind diese Lothar Mosler für die Überbringung der bewundern zu können. Man arbeitete mit Cranz, und sie kehrte allein aus sowjetischer Tage immer als Feiertage. Es waren viele Grußworte der Stadt Uetersen. solchen Maschinen von 1910 bis in die drei• Internierung in die Bundesrepublik zurück. Menschen zu Tisch und es gab ein Essen wie Auch die alten Erntebräuche aus Ost• ßiger Jahre hinein. Dort fand sie ihre beiden Töchter und ab an Feiertagen: Drei Gänge und viel Fleisch. deutschland wurden demonstriert und in bei dem gemeinsam gesungenen Lied „Nun 1949 auch ihren jüngsten Sohn wieder, nach• Der Pastor zitierte in diesem Zusammen• Erinnerung gerufen. Karl Haack aus Kallies, danket alle Gott mit Herzen, Mund und dem zwei ihrer Sonne im Krieg geblieben hang den bekannten Vers: „Wir pflügen, und Pommern, hatte es übernommen, die zum Händen ..." wurde dieser ereignisreiche Tag waren. Seitdem lebt die Jubilarin abwech• wir streuen den Samen auf das Land, doch Einsatz gebrachten Lanz Bulldog-Geräte nicht beendet. Ilse Rudat selnd im Haus ihrer beiden Töchter und ist Wachstum und Gedeihen steht in des Him• der Mittelpunkt ihrer großen Familie. G. R. mels Hand." • • • • A .. • * Ä • w% • Ä»ÄÄa£ Sozialarbeit erfüllt sein Dasein 150 Jahre Neuseeland Kirche. Auch Ostpreußen sind dabei Bei der Programmgestaltung des Nach• Professor Dr. Erwin Krämer vollendet das 75. Lebensjahr Berlin - Wie schon 1987 zur 200-Jahr-Feier mittags wirkten der Musikzug Moorrege, der Australiens, sind Ostpreußen 1990 zur Drohnen-Chor aus Heist und die Trachten• Frankfurt/Main - Profes• ven Sozialdienste gemacht worden ist, seit Jahr-Feier Neuseelands dabei. Die LO-Lan-, tanzgruppe Tornesch mit. Echten Volksfest• sor Dr. Erwin Krämer, über einem Vierteljahrhundert an. desgruppe Berlin organisiert vom 10. Februar charakter erhielt die malerische Szene durch bisheriges Vorstandsmit• Geboren 1914 in Königsberg, studierte er bis zum 8. März 1990 für Landsleute aus die vielen Stände am Rand des Ackers mit glied des Deutschen Pari• an der Heimat-Universität Theologie, Philo• dem gesamten Bundesgebiet eine Gruppen• Erbsensuppe, Lungwurst und Grillwürstchen, tätischen Wohlfahrtsver• sophie und Pädagogik. reise nach Australien und Neuseelana. Alle Kaffee und Kuchen, Schmalzbroten und bandes, vollendet am 20. Von 1938 bis Kriegsende war er Soldat, wichtigen Sehenswürdigkeiten der Nord- und Buttermilch sowie einer reichhaltigen Tom• August sein 75. Lebens• zuletzt Oberleutnant in einer Panzerdivision. Südinsel werden im Rahmen der lltägigen bola, Büchern, Landkarten und ostdeutschen jahr. Krämer gehört dem Während eines Studienurlaubs 1940 promo• Rundfahrt besucht. Im Festjahr wird es Spezialitäten (Getränken) aller Art. Das ganze Verband, der durch die vierte er und nutzte einen Genesungsurlaub zahlreiche interessante Veranstaltungen von Feld war erfüllt von Leben. Überall wiesel• Sozialgesetzgebung in der für die zweite theologische Prüfung. Nach zumeist internationaler Bedeutung geben. Der ten fröhliche Kinder umher und versteckten Bundesrepublik zum dem Krieg wurde Erwin Krämer zunächst südpazifische Inselstaat wird wie Austra• sich in den aufgestellten Hocken. gleichrangigen Partner der Pfarrer, wirkte ab 1949 als Leiter der evange• lien 2 Jahre zuvor sein „Festkleid" anlegen. Vorsitzender Erwin Krüger freute sich, viele behördlicn-administrati- lischen Akademie in Bad Boll und übernahm In Melbourne und Sydney, Australien, sind 1950 die Dozentur für evangelische Theolo• Treffen mit den dortigen Ostpreußen geplant, gie an der Akademie in Dortmund. Als Dozent selbstverständlich auch ein Opernbesuch in ubernahm er 1951 die Fächer Sozialpädago• der weltberühmten Sydney-Oper. Der Sport und die deutsche Frage gik, Sozialpsychologie und Sozialethik am Anmeldungen und rrogrammanforderun- Eröffnung der Wettkämpfe ostdeutscher Leichtathleten mit Seminar Sozialpädagogischen Seminar in Dortmund, gen sind zu richten an die Landsmannschaft dessen Leiter er 1954 wurde. Von 1960 bis Ostpreußen, Landesgruppe Berlin, Deutsch• ler und Sportwissenschaftler aus den deut• Celle - Die alljährlich am letzten Wochen 1964 erhielt er einen Lehrauftrag an der landhaus, Stresemannstraße 90, 1000 Ber• schen Ostgebieten sowie Dr. Barbara Loeff- ende des Monats August in Celle stattfin• Universität Frankfurt am Main. lin 61. L. B. denden Wettkämpfe der Traditionsgemein• ke und Wilhelm Hoffrnann, Mitglieder des Präsidiums des Bundes der Vertriebenen In den Jahren seines Wirkens in der Sozial• schaft der Leichtathleten aus den deutschen arbeit des Präses des DPWV wurde dem Ausstellungen Ostgebieten (TgLO) beginnen Freitag, 25. (BdV) in Bonn, die zu deutschlandpolitischen Entwicklungen und Perspektiven Stellung Verband deutlich, daß sein Interesse an den August, um 15 Uhr im Städtischen Schul• Menschen ihm die Gabe gab, Gegensätzli• Bilder von Gerlind Weigelt zentrum Burestraße mit dem Seminar nehmen werden. Sonnabend, 26. August, wird das Seminar ches zusammenzuführen und Unterschiede Duisburg - Am Freitag, 4. August, 18.30 „Ostdeutsche Sportgeschichte und Deutsche zu beseitigen. Nachdem er 1970 den Auftrag Uhr, wurde im Museum Haus Königsberg, Frage heute". Referenten sind diesmal Sport- bis 12 Uhr fortgesetzt. Nach einer Mittags• pause werden die 36. Traditionswettkämpfe erhielt, Fortbildungsveranstaltungen in Mülheimer Straße 39, die Ausstellung „Stu• um 13.15 Uhr durch den Schirmherrn, Ober• Voralberg, Osterreich, durchzuführen, grün• fen der Erinnerung. Begegnung mit Bildern stadtdirektor Dr. Ulrich von Witten (gebür• dete er 1964 die private Lehranstalt für von Gerlind Weigelt" eröffnet. Die Ausstel• tig aus Königsberg), eröffnet. Auf dem sport• gehobene Sozialberufe in Bregenz, wo er zum lung der Stadtgemeinschaft Königsberg ist lichen Programm des Sonntags steht zum Direktor ernannt wurde. Aufgrund seiner noch bis Donnerstag, 31. August, zu sehen. Ausklang der traditionelle Waldlauf-Spazier• engagierten Sozialarbeit wurde dem Profes• gang im Neustädter Holz, dem sich ein sor 1979 die österreichische Staatsbürgerschaft Mittagessen in der Waldgaststätte „Alter verliehen. Veranstaltungen Kanar anschließt. Dabei, wie auch bei der Gesundheitliche Probleme erschwerten ihm gesamten Veranstaltung, wird zweifellos jedoch seine Arbeit in Österreich, und so Rosenau-Trio wieder reichlich Gelegenheit für persönli• kehrte Dr. Krämer 1983 nach Deutschland Saas Fee/Schweiz: Montag, 21. August, che Begegnungen und Gespräche sein. zurück. Von da an war er nur noch als Evangelische Kirche. - Zermatt/Schweiz: Im Rahmen dieser Wochenend-Veranstal• Vorsitzender des Verbandes der DPWV in Dienstag, 22. August, Evangelische Kirche. - tung findet am Sonnabend um 20.30 Uhr Frankfurt beschäftigt. Nach fünfjähriger Bad Zwischenann: Mittwoch, 23. August, eine Mitgliederversammlung der TgLO mit Tätigkeit schied er 1987 aus diesem Amt aus, Kursaal. - Bad Beversen: Donnerstag, 24. Neuwahl des Vorstands statt. um in den Ruhestand zu treten. August, Kursaal. - Wiesmoor: Freitag, 25. Weitere Informationen und Anmeldungen Auch nach einem Herzinfarkt, von dem er August, Blumenhalle. - Bispingen: Freitag, bei der Geschäftsstelle der TgLO, Günter Tiller, sich Anfang 1988 wieder erholte, steht Krä• 25. August, Haus Spölktal. - Insel Reichen• Telefon 0 51 39/28 22, Theodor-Storm-We mer dem Verband noch immer treu zur Seite, au: Sonnabend, 26. August, Klosterhof. - Hah• 3, 3006 Großburgwedel. Unterkünfte sim wenn dieser seinen geschätzten Rat benö- nenklee: Sonntag, 27. August, Kursaal. selbst zu beschaffen über den Verkehrsver- tigt. Die vielen Freunde und Mitarbeiter, die ein, Schloßplatz 6 a, 3100 Celle 1, oder die ihn aufgrund seiner feinfühligen Art gegen Trakehner Verband Vor 30 Jahren: Den Wanderpreis bei den Jugendherberge Celle-Klein Hehlen, Weg• über Menschen immer dankbar waren, Kervenheim - Sonnabend, 26. August, ostdeutschen Tradition|wettkampfen der hausstraße 2, 3100 Celle 1. Mitgliedern der wünschen Dr. Erwin Krämer alles erdenk• Trakehner-Fohlenmarkt im Vogelsanghof, in Leichtathleten errane 1959 m S^teartdie Gemeinschaft Junges Ostpreußen (GJO) lich Gute für die weitere Zukunft und hof• Kervenheim / Rheinland. 4 x 100 Meter Staffefmit Dietrich VVawzvn/ werden die Kosten für Fahrt (bei gemeinsa• fen, daß er nun mehr Zeit für seine Leiden• Homberg/Efze - Sonnabend, 26. August, mer Anreise) und Unterkunft erstattet. schaften, den Sport, die Musik oder die Kunst in Homberg-Efze/Hessen, Stuteneintragung GG verwenden kann. Kurt Meiser und Fohlenbrennung. 19. August 1989 - Folge 33 - Seite 24 Reportage

sland gilt zunehmend als „Geheimtip" für Reisende, besonders seitdem sich US- IPräsident Reagan und der KPdSU-Gene• Ein Besuch ralsekretär Gorbatschow im Herbst 1986 in der Villa Hoefdi (dem Gästehaus der Regie• in Island, rung in Reykjavik) trafen. Vergangenes Jahr kamen über 150 000 Besucher in den Insel• dem Juwel des Nordens: staat im Norden, wobei das zweitgrößte Kontingent die Bundesrepublik Deutschland stellte; 1990 dürfte die gesamte Touristen- Zahl die 200 000-Grenze erreichen. Während der Sommermonate kann man Island mit Auto- und Passagierfähren von Dänemark und Norwegen aus erreichen oder jederzeit direkt mit den Flugzeuglinien „Icelandair" und „Eagle Air". Auf dem modernen Lande-Flughafen Keflavik gab es bis vor kurzem noch die Kuriosität, daß es für die ankommenden Touristen Bier zu kaufen gab: Denn seit 73 Jahren war richti- er Gerstensaft auf der Insel verbannt, man fonnte es nur in fast alkoholfreier Form erhalten (es sei denn durch den blühenden Bierschmuggel) - erst jetzt, im März 1989, wurden offiziell fünf Biersorten zugelassen. Wein hingegen war immer gestattet - die I all d Weinexportiander Frankreich und Spanien Feuer, Eis, hatten angedroht, andernfalls keine isländi• schen Fische mehr zu kaufen. Wasser und Reykjavik entstand bereits im Jahre 874. Urnatur: Heute leben hier fast 94 000 von den insge• Der Godafoss- f% a t u I samt 247 000 Menschen des Landes. Längst Wasserfall ist es eine moderne Stadt: Fast jeder Einwoh• ist nur eine ner hat ein Auto und eine Eigentumswoh• unter vielen nung. Hochhäuser gibt es angesichts der - VON Dr. FRIEDRICH-WILHELM SCHLOMANN bisher allerdings harmlosen - Erdbebenge• Attraktionen fahr nicht. Ebenso vergebens schaut der Besucher nach qualmenden Schornsteinen: Die Warmwasserversorgung und Beheizung Im Juni 1944 wurde in Reykjavik die selb• Liberalisierung des Kapitalverkehrs, der ßen und Pfade ist das Naturschutzgebiet der Wohnungen erfolgen durch das 70° bis ständige Republik ausgerufen. Das kleine Freizügigkeit der Arbeitskräfte, dem Souve• Hornstrandir, wo der nächste Bauernhof 350° heiße Quellwasser, das aus Bohrlöchern Land war emes der ersten Mitglieder der ränitätsverzicht in der EG steht Reykjavik manchmal Tagesmärsche entfernt liegt; Po• sprudelt und durch isolierte Röhren die Vereinten Nationen und trat 1949 der NATO skeptisch gegenüber und sucht seine Inter• larfüchse, Seehunde und Vögel sind die Häuser versorgt - aber auch die Schwimm• bei. Allerdings besitzt Island keine eigenen essen vorläufig als Efta-Mitglied wahrzuneh• einzigen lebenden Wesen, die der Gast aus bäder, die Bürgersteige und Straßen sowie Streitkräfte, der Schutz der Insel erfolgt men. der Bundesrepublik Deutschland trifft. die Gewächshäuser. raktisch durch einen großen Stützpunkt der Will der Tourist Island - das doppelt so Obwohl der Polarkreis den Norden Islands Das moderne Island ist sehr verschieden BfS-Truppen in der Nähe der Hauptstadt. groß ist wie die Schweiz - näher bereisen, an einer Stelle berührt, ist das Klima dort im vom Island der Vorkriegszeit und kaum noch Die Leitung der isländischen Regierung liegt stellt er bald fest, daß es keine Eisenbahnen Sommer oft wärmer als im Süden. Doch kann mit dem Inselland des 19. Jahrhunderts zu in den Händen der 1988 mit 92 Prozent der gibt. Doch von Keflavik aus verkehren Flug• man oft einen größeren Witterungsum• vergleichen. Dennoch hat die Kultur vergan- Stimmen wiedergewählten Präsidentin Vig- zeuge in alle Landesteile, selbst kleine Städte schwung erleben. Die wichtigste Stadt im dis Finnbogadottir. haben gute Landebahnen. Recht praktisch Norden ist Akureyri, heute leben in dem Die Isländer sind die einzige Nation in sind die Netzkarten für Linienbusse, beson• Handelsplatz aus dem 16. Jahrhundert an• Europa, die eine klassische Sprache sprechen ders auf der rund um die Insel führenden nähernd 14 000 Menschen. Hier gibt es üppige - sie ist noch genau dieselbe wie zur Zeit der Ringstraße. Am interessantesten läßt sich Vegetation und sogar Baumwuchs. Eine Wikinger! Neue Begriffe werden „verislan- Island aber wohl mit einem eigenen Auto eigene Welt ist das Hochland mit seiner disierr: Elektrizität heißt in der Übersetzung erleben; dieses sollte allerdings möglichst einsamen Landschaft von Vulkanen und „Leuchtkraft", ein Panzer ist ein „kriechen• robust sein, denn die Schotterstraßen außer• Gletschern. Donnernder Lärm macht der der Drache" und ein Computer wird mit halb der Städte sind nicht für hohe Geschwin• Dettifors, der gewaltigste Wasserfall in Eu• dem Wort „Deiikmaschine ins Isländische digkeiten geeignet. ropa: Mehr als 500 Kubikmeter Wasser fal• übersetzt. Als beste Jahreszeit für eine Island-Reise len pro Sekunde 44 Meter tief. Mit welcher Eine weitere Eigenart Islands ist, daß es gilt der Juni bis zum September, doch auch Kraft doch die Natur im Laufe der Jahrtau• wahrscheinlich das einzige Land der Welt das Frühjahr und der Herbst können loh- sende die Erdoberfläche geformt hat! darstellt, in dem es keine Familiennamen gibt: Man spricht sich nur mit dem Vornamen an. Heißt der Vater etwa Olaf und hat er einen In der unberührten Natur ist der Mensch nicht mehr Maß aller Dinge Sohn Magnus, dann nennt dieser sich „Magnus, der Sohn des Olaf" - auf islän• nend sein. Ende Mai bis Anfang August ist disch Magnus Olafsson. Die Küste wird von einer Reihe tiefer Fjor• die Zeit der hellen Nächte: In Reykjavik he• de durchschnitten, von hohen Bergketten Längst hat sich das Inselland zu einem mit gen lediglich zwei ganze Stunden zwischen sozialen Sicherungen ausgestatteten Wohl- voneinander getrennt. Packeis und verein• dem Sonnenuntergang und dem -aufgang, zelte Eisberge werden nicht selten von Grön• während im Nordteil Islands dann die Son• land an die Küste getrieben. In früheren ne kaum aufgeht. Das Klima auf Island ist Jahrhunderten brachten sie häufig Eisbären Niedrige Verbrechensrate dank des warmen Golfstroms wesentlich als unerwünschte Gäste mit, wie in vielen milder als die geographische Lage erwarten Volkssagen von Nord-Island nachzulesen ist. fahrtsstaat entwickelt, gerade auf dem Ge• läßt; er hindert die von Norden immer wie• Im nordöstlichen Mödrudalsöraefi scheint biet der Kranken- und Altersversorgung. Für der verstoßenden polaren Meeres- und Luft• der Tourist einer Mondlandschaft zu begeg• jeden jungen Isländer gibt es eine kostenlose ströme daran, das ganze Land mit einer nen. Tatsächlich schickte die NASA damals Im Stadtzentrum von Reykjavik: Keine Ausbildung. In den Ferien müssen die Stu• Eisdecke zu überziehen - wie es im benach• die zukünftigen Astronauten nach hier zum qualmenden Schornsteine denten - gegen Bezahlung - körperlich ar• barten Grönland der Fall ist. Island hat allge• Training. Hat man Glück, stößt man im Ostteil beiten; allgemein handelt es sich um Aus• mein kühle Sommer mit 12° bis 15° und Islands mit seiner unberührten Natur auf gener Jahrhunderte den Sprung auch in das besserungen der Straßen und Wege. Die überraschend milde Winter mit durchweg Rentiere, Gletscher, Lava-Felder. jetzige Island überstanden. Alte brauche, Lie• Kriminahtät auf Island ist niedriger als in nur -1° Celsius. Temperaturen unter 10° sind der und Tänze haben heute noch ihre festen jedem westeuropäischen Land. (entgegen einer recht verbreiteten Ansicht) Im Süden kennzeichnet schwarzer vulka• Wurzeln in der Bevölkerung. Das Nationalprodukt pro Kopf der Islän• sehr selten. nischer Sand die Landschaft. Hier befindet sich auch der Hekla, der aktivste der 200 Durchwandert der Besucher die recht der steht heute an erster Stelle in Europa - Island besteht zum allergrößten Teil aus nacheiszeitlichen Vulkane auf Island - im sauberen Straßen der Hauptstadt, so fallen noch vor der Schweiz. Fast jeder Einwohner von Menschenhand noch unberührten, von Mittelalter galt er dem Christentum als Ein• ihm sehr bald die vielen in den Läden ausge• eht zwei Berufen nach, rund 80 Prozent der Naturgewalten jedoch aufgewühlten Land• gang zur Holle. stellten deutschsprachigen Bücher auf. Ja, Prauen sind erwerbstätig, man arbeitet wirk• schaften. Es ist das Land der Vulkane, der Deutsch ist Pflichtfach an weitergehenden lich sehr hart. Vollbeschäftigung, Personal• Lavaströme, der Gletscher, der Wasserfälle Auf der Insel Heimaey öffnete sich 1973 Schulen auf Island! Kein Wunder, daß sich mangel und eine aggressive Lohnpolitik der und Geysire - eine Urnatur, die jeden Be• ein Spalt der Erdkruste, und die ausströ• das Goethe-Institut in der Tryggvagata gro• Gewerkschaften führten allerdings dann auch trachter in Bann schlägt. Nur ein Prozent der mende Lava drohte, die Ortschaft zu ver• ßen Interesses gerade bei jungen Menschen zu einer Inflation von 25 Prozent, wenngleich Inselfläche ist Ackerland, 23 Prozent können schlingen. In einer einmaligen Rettungsak• erfreut. Fast jeder Isländer spricht Englisch. diese im letzten Herbst auf 13,6 Prozent als Weideland benutzt werden, doch 75 tion wurden die etwa 5000 Einwohner in• Bei aller Freundlichkeit ist er indes nur aus• herabgedrückt werden konnte. Für den Prozent sind unbewohnbar. Hier an der nerhalb von sieben Stunden mit Fischerboo• nahmsweise gesprächig. Touristen aus Mitteleuropa sind die allge• Nordgrenze Europas hat der Mensch keine ten und Flugzeugen gerettet. Nachdem die Die ersten Siedler auf Island waren irische meinen Preise daher auch ziemlich hoch. Gewalt über die Kraft der Natur - er muß Vogel bald wieder zurückkehrten, faßten auch und schottische Mönche. Die eigentliche Der Handelsexport Islands geht zumeist aufhören, sich als Maß aller Dinge zu sehen. die Menschen allmählich Mut, ihren Hei• Entdeckung aber fand im Jahre 850 durch nach Großbritannien und in die USA, mit Kenner sagen, der Westen der Insel sei am matboden erneut zu betreten und zu bewoh• norwegische Wikinger statt; 80 Jahre später zehn Prozent der Ausfuhren Hegt die Bun• schönsten, weil er ungewöhnlich sanft wirkt nen. Noch heute pumpen sie Wasser in die entstand das erste Parlament. Etwa um die desrepublik Deutschland an dritter Stelle. Für und das Lava-Schwarz sowie das Granit-Grün immer noch heiße Lava und versorgen sich Jahrtausendwende waren es Isländer, die über drei Viertel des Exports sorgt die Fisch• durch das Grün der Wiesen gemildert wer• mit Heißwasser - erst in rund 50 Jahren dürfte Amerika als erste betraten - rund 500 Jahre industrie, in der allerdings lediglich knapp den. Es ist eine fruchtbare Gegend, mit Rin• alles abgekühlt sein. vor Kolumbus! In den folgenden Jahrhun• acht Prozent der Menschen arbeiten, wäh• derherden und stattlichen Bauernhöfen. Island ist ein Abenteuer, das nur wenige derten kam Island unter die norwegische rend jeder fünfte noch in der Landwirtschaft Vogelfreunde und Angler schätzen sie als Mitteleuropäer sich haben träumen lassen. und die dänische Krone. 1974 konnte es sich tätig ist. wahres Paradies. Das Leben dort, der überwältigende Kon• endlich eine eigene Verfassung ertrotzen. Nach Solange die Europäische Wirtschaftsgemein• Im Nordwestzipfel wiederum konzentriert trast von Eis und Feuer - es ist eine ganz dem Ersten Weltkrieg wurde das Land ein schaft mit ihrer Fischereipolitik aber freien sich die Bevölkerung hauptsächlich an den andere Welt als bei uns. Kenner sagen, es unabhängiges Königreich, blieb aber in Per• Zugang zu isländischen Gewässern verlangt, Fischereihäfen. Hauptleoenserwerb der gebe eine isländische Krankheit: Die Sehn• sonalunion mit Dänemark verbunden. Der sehen die Isländer ihre Fischbestände gefähr• Bauern hier ist die Schafzucht - die wunder• sucht, immer wieder hierher zurückkehren Zweite Weltkrieg brachte englische und det mit verheerenden Folgen für ihr Land - schönen Island-Pullover sind weltbekannt. zu müssen. Sie dürfte gerade auch viele amerikanische Truppen ins Land. also ist es kein Mitglied der EG. Auch der Ein rauhes, unverdorbenes Land ohne Stra- deutsche Besucher erfassen'