Heute auf Seite 3: Lebenshilfe für die Weltrevolution?

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 38 — Folge 18 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e.V. Postvertriebsstück. Gebühr bezahlt 2. Mai 1987 Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 C5524C

Polen: Jeder Chauvinismus gefährdet die Zukunft Skandal in der Danziger Katharinenkirche

Niemand sollte daran zweifeln, daß die Wahrung den neuen Kreuzweg in dieser Kirche betrachten. des Völkerrechtes und der Menschenrechte das Dort werden die Häscher Christi mit deutschen entscheidende Kriterium für das Zusammenleben Stahlhelmen gezeigt. Betroffen und enttäuscht der Völker ist. Ein Friede, der auf diesen Grundsät• wenden sich die Betrachter solcher Bildverfäl• zen beruht, sichert die Aussöhnung zwischen Völ• schung an ihre Vertriebenen-Organisationen und kern, zwischen denen eine leidvolle Vergangenheit stellen mit Recht die Frage: .Hat die Kirche Polens steht. Der nach dem Zweiten Weltkrieg durch die die Absicht, uns Deutsche in alle Ewigkeit mora• alliierten Sieger in Europa geschaffene territoriale lisch zu verdammen?" Solche Stimmen sollten sehr Zustand beruht jedoch weniger auf Rechtsgrundla• ernst genommen werden und sie müßten Ge• gen als auf der Nutzung ihrer Machtpositionen. sprächsthema einer deutsch-polnischen Bischofs• Doch selbst unmittelbar nach dem Krieg haben die kommission sein. Alliierten hinsichtlich der deutschen Ostgebiete Der Ausgleich zwischen den Völkern kann nicht keine definitive Entscheidung getroffen. Die Gebie• auf der Grundlage neu gesäten Hasses begründet te jenseits der Oder und Neiße (abgesehen vom werden. Mit Recht hat der Starpublizist der polni• nördlichen Ostpreußen, das die Sowjets annektier• schen Opposition, Dawid Warszawski, dem Primas ten) wurden bis zu einem Friedensvertrag der polni• von Polen schon allein deswegen Einseitigkeit vor• schen Verwaltung unterstellt geworfen, weil dieser zwar die NS-Besatzung Polens Im Warschauer Vertrag hat die Bundesrepublik und die .Befreiung" durch die Rote Armee, nicht Deutschland auf jede Gewaltanwendung zur Ände• aber die sowjetische Okkupation Polens, die Depor• rung des derzeitigen Zustandes verzichtet; eine tationen von Polen, Katyn und das Sterben der Prie• endgültige Entscheidung über Deutschland kann ster der Ostbistümer in sowjetischen Lagern er• nur von einer gesamtdeutschen und freigewählten wähne. Wenn der Primas schon von Weltfrieden Regierung getroffen werden. Dieser Sachverhalt ist rede, dann hätte er das Thema Afghanistan zumin• auch der polnischen Regierung bekannt, wenn• dest andeuten müssen — oder aber er hätte ganz gleich sie gerne glauben machen will, der vorge• schweigen sollen. Wie Berlin begeht auch Elbing seinen 750. Geburtstag. Als alte Seestadt des Deutschordens• nannte Vertragsinhalt sei sozusagen nur für den Das Engagement, das die polnische Kirche, ins• staates Preußen war Elbing Mitbegründerin des Hanse-Städtebundes Foto Löhrich »bundesdeutschen Hausgebrauch" bestimmt, wäh• besondere einzelne Oberhirten, mit dem Regime rend sich die Unterhändler augenzwinkernd die suchen, dürfe nicht auf der Verfälschung der Wahr• Endgültigkeit bestätigt hätten. heit aufgebaut werden. So gehe es nicht an, daß »Wir werden niemals an irgend jemandem auch Kardinal Josef Glemp für den Kinderhunger in der „Elementare Tugend des Mutes" nur einen Quadratzentimeter dieses alten polni• Welt den Westen und dessen Rüstung verantwort• schen Territoriums weggeben" hat Polens Partei• lich mache. Immerhin verhungern gegenwärtig al• H. W.—Wir sind—was die Wahrung unse• sehen! Wir sind also keineswegs verwöhnt, chef Jaruzelski dieser Tage in einem Interview mit lein in Äthiopien Hunderte von Kindern — und das rer nationalen Ehre angeht — gewiß nicht ver• dagegen haben wir uns an vieles gewöhnen der .Gazeta Lubuska" geäußert, als ihn der Reporter in einem Land Moskauer Prägung. wöhnt. Im Gegenteil: So mancher Streifen, der müssen. der in Schlesien erscheinenden Zeitung fragte, ob Die Kirche müßte ihre Glaubwürdigkeit verlie• über die vom Bürger finanzierten Sender der Wir vermögen uns nicht vorzustellen, daß die .wiedergewonnenen Gebiete" — also die deut• ren, wenn sie vom Boden der Wahrheit abgehen öffentlich-rechtlichen Anstalten ausgestrahlt etwa in Frankreich oder Großbritannien das schen Ostgebiete — bei Polen verbleiben würden. würde. Ihre Aufgabe ist es, dem Frieden auf Erden wird, ist so »ausgezeichnet", daß jeder, der uns Lebensbild eines Mannes ausgestrahlt würde, Gleichzeitig nahm Jaruzelski Gelegenheit, Bundes• zu dienen und nicht, wie in der Danziger Kathari• etwas am Zeug flicken will, nur mitzu• der von sich selbst schrieb, er habe etwa einen kanzler Kohl vorzuwerfen, er trete nicht genügend nenkirche geschehen, neuen Haß zu schüren. schneiden braucht, um ihn im eigenen Lande französischen oder britischen Soldaten, der für die deutsch-polnische Verständigung ein. Gernot Reichelt vorzuführen nach dem Motto: violä, die Deut- sich ihm wehrlos ergeben wollte, erschossen. Diesen Vorwurf kontert geradezu die Arbeitsge• Wir sprechen von dem amerikanischen meinschaft der katholischen Vertriebenen-Organi- Geschichte: Schriftsteller und Globetrotter Emest He• sationen, die in einem Rundschreiben auf die un• mingway, dessen turbulentes Leben dem• verändert chauvinistische Einstellung weiter Teile nächst in einer dreiteiligen ZDF-Reihe über der polnischen Katholiken hinweist Wenn in die• den Fernsehschirm kommen wird. Mit einem sem Schreiben zunächst beklagt wird, daß in der Wachsendes Nationalbewußtsein 28 Millionen Etat beginnen in diesen Tagen die deutschen Öffentlichkeit — auch in Staat und Kir• Dreharbeiten in Bayerns Hauptstadt che — das Bewußtsein für das Unrecht der Vertrei• Mehrheit der Bevölkerung lehnt eine neue EKD-Ost-Denkschrift ab Das reichbewegte Leben des Emest He• bung und ihre lebenslangen Folgen durch Persön• Bonn — Die Deutschen werden wieder na• 6,5 Millionen Kulaken und sieben Millionen mingway, der sich 1961 durch Freitod aus die• lichkeitsverlust usw. ausgelöscht worden sei, ser Welt verabschiedete, bietet sicherlich muß damit die Frage verbunden werden, ob die Lei• tionalbewußter. Nach jüngsten Umfragen Ukrainer, darunter drei Millionen Kinder zum wünschen sich 61 Prozent der Westdeutschen Opfer gefallen. Insgesamt habe Stalin den Tod Stoff für unterhaltsame Abende; doch wird tungsgremien hier immer klar und eindeutig Hal• man gespannt sein, ob Regisseur Bernhard tung gezeigt haben. ein stärkeres Nationalbewußtsein. Das Inter• von 30 Millionen Menschen verschuldet. esse an deutscher Geschichte und Kultur Sinket auch auf jene Jahre des Zweiten Welt• Die der deutschen Bischofskonferenz seit Jahren krieges eingeht, da Hemingway die amerika• vorgetragene Bitte, mit der Kirche und dem Episko• nimmt immer mehr zu. Dem tragen inzwischen Wie es im Blick auf die Kirche hieß, ginge der auch die Massenmedien zunehmend Rech• »neue Patriotismus" am Bewußtsein vieler pro• nischen Soldaten — in der Uniform eines pat Polens auf gegenseitige Gleichachtung hinzu• Hauptmanns — begleitete. Das war keines• wirken, scheint von polnischer Seite doch weitge• nung. Dies wurde auf einer Tagung für Journa• testantischer Amtsträger, Synoden und Aka• listen in Bonn in Zusammenarbeit mit dem demien vorbei. Hier sei schon der Begriff »Pa• wegs der erste militärische Tripp des bekann• hend überhört zu werden. Hierfür ein erschrecken• ten Groß wild Jägers nach Europa. Im Ersten des Beispiel: Presse- und Informationsamt der Bundesre• triotismus" tabu. Habe es die evangelische gierung und dem Institut für berufliche und po• Kirche im Dritten Reich mit ihrem Nationa• Weltkrieg stand er bereits an der italienischen Während in deutschen Kirchengemeinden ge• Front und in den 30er Jahren finden wir ihn auf sammelt wird, um der Katharinenkirche in Danzig litische Bildung (Rosbach) zum Thema .Deut• lismus weithin übertrieben, so sei sie seit 1945 scher Patriotismus heute" geäußert Wie es oft in ein anderes Extrem gefallen. Dies werde der rotspanischen Seite. Diesen Emest He• ein Glockenspiel zu stiften, sind bundesdeutsche mingway, der als Hauptsprecher der »verlore• Besucher dieses Gotteshauses geschockt, wenn sie heißt, würden dadurch die Deutschen wieder auch daran deutlich, daß in linksorientierten ein »normales Volk". Daß Begriffe wie Volk, Kreisen eine neue Ost-Denkschrift empfohlen nen Generation" galt, die nach der Erschütte• Vaterland, Heimat nach dem Zweiten Welt• werde, in der ein Schuldbekenntnis gegenüber rung der bürgerlichen Welt durch den Krieg (lt. Lexikon) »einem brutalen Realismus hul• Aus dem Inhalt Seite krieg nichts mehr galten, sei einmalig unter der Sowjetunion abgelegt werden solle. Dies allen Völkern gewesen, für die Patriotismus aber werde von einer Mehrheit in der Bevölke• digte", ließ sich die Praktizierung desselben Medien: „Soweit die etwas ganz Selbstverständliches sei. Die deut• rung angesichts der bis heute währenden Be• denn im Zweiten Weltkrieg persönlich ange• deutsche Zunge klingt " 4 sche Geschichte dürfe man nicht auf die Zeit setzung halb Europas und Deutschlands durch legen sein. Sammlung für das des Dritten Reiches als ihrer negativsten Pe• die Sowj etunion nicht nur als historisch falsch, In der nachgelesenen Korrespondenz dieses Müttergenesungswerk 6 riode beschränken. Unter Historikern werde sondern auch als .Kniefall vor einer brutalen — auch Nobelpreisträgers —, die vom Verlag Mit Laberfächern zum zunehmend erkannt, daß das damals gesche• Diktatur" verstanden. Referenten des Treffens Charles Scribber's Sons in New York heraus• Medizinstudium? JJj hene nationalsozialistische Unrecht furchtbar, waren unter anderem Journalisten des gegeben wurde, schrieb Hemingway am 2. Ordensburg Johannisburg 12 aber längst nicht einmalig sei. Schon vor der Deutschlandfunks und der Deutschen Welle, Juni 1950, er habe mit Sicherheit 122 .Krauts" Stadtforstamt Elbing g Hitlerzeit mit dem Massenmord an fünf Mil• Enno von Loewenstern von der »Welt" und der — also Deutsche — erschossen. Waren die lionen Juden seien dem Terrorregime Stalins Fernsehautor Günther Deschner. Bonn: In den Iden des März .... 24 Deutschen eine Art Beutetiere, die es zu erle- 2. Mai 1987 — Folge 18 - Seite 2 Politik £u5 £fnmutmblan gen galt und fühlte sich der Krieger Heming• Professorenkollektiv: way sozusagen als Jäger? In seinen Erinnerungen schilderte Hemig- way einen Soldaten in deutscher Uniform, »der einen Helm trug und der auf seiner Fluchtroute nach Aachen radelte. Den übernehme ich" — Die Vertreibung zum Transfer gemacht sagte Hemingway zu seinen Leuten — .und schoß auf ihn mit einer Ml"... »als wir uns bei der Durchsuchung über ihn beugten, da sah Polnische Geschichtsfälschungen bleiben auf deutscher Seite unwidersprochen ich, daß es ein Junge war, so im Alter wie mein Da wir zu Recht von der Vertreibung von Millio• Sohn Patrick, ich hatte ihm durch die Wirbel• In der „Beilage zur Wochenzeitung Das Parla• schichtsschreibung" bemüht worden, damit wir er• nen Deutschen sprechen, weit mehr als .ca. 3,2 Mil• säule geschossen, die Kugel war durch die ment", Ausgabe vom 4. April 1987, befassen sich fahren dürfen, .daß der Begriff .Deutschland in den lionen", schlüpfen die vier polnischen Wissen• Leber wieder ausgetreten. Er hatte keine Über- deutsche und polnische Autoren mit der deutschen Grenzen vom 31 .Dezember 1937'in Potsdam nur als schaftler schnell in die Rolle des Verteidigers und lebenschance." Frage aus französischer, polnischer und deutscher Ausgangspunkt für die politische Diskussion ver• erklären: .Allgemein wird in der polnischen For• Über einen anderen »Erfolg" berichtete er Sicht. Während vier polnische Professoren und Do• wendet wurde und die westdeutsche Rechtsdoktrin schung der westdeutschen These von der .Vertrei• seinem Verleger: »Einmal habe ich einen rot• zenten in unmißverständlicher Deutlichkeit als vom Fortbestehen des ,Deutschen Reiches in den bung' insofern widersprochen, als diese Zwangs• polnische Nationalisten und Vertreter der offiziel• Grenzen vom 31. Dezember 1937' nicht gerechtfer• umsiedlungen ihre Ursache in der verbrecheri• zigen SS-Kraut getötet Als ich ihm drohte, ihn tigt ist". len kommunistischen Staatshistorie die jüngste schen Politik des Naziregimes während des Zwei• zu erschießen, wenn er nicht die Bedeutung Vergangenheit einseitig und unzutreffend darstel• Schon aus den deutsch-polnischen Schulbuch• von Markierungen auf seinem Fluchtplan er• ten Weltkriegs hatten, die auch Zwangsumsiedlun• len, unterlassen die zu Wort kommenden Deut• empfehlungen wissen wir, daß es eine Vertrei• gen der polnischen Bevölkerung einschlössen." klären würde, antwortete er, dazu fehle mir schen gerade auf die jüngste Vergangenheit einzu• bung nicht gegeben haben darf. Das wiederholt sich Erneut erfahren wir, daß Rache für selbst erlittenes doch der Mut..., verweigerte die Aussage und gehen, so daß wieder einmal seitens der Bundeszen• jetzt, ohne daß derartigen Falschbehauptungen Unrecht zur Begründung und Entschuldigung des berief sich auf die Genfer Konvention." Origi• trale für politische Bildung, die für »Das Parlament" deutscherseits und sofort in derselben .Beilage zur eigenen unmenschlichen Verhaltens herhalten und dessen Beilage .Aus Politik und Zeitgeschich• nalton Hemingway: »Da bist du aber auf dem Wochenzeitung Das Parlament" widersprochen muß, obwohl das Ganze dann selbstverständlich te" verantwortlich ist, der deutsche Standpunkt und würde. Dort ist dann zu lesen: »Große Aufmerksam• Holzweg, Bruder, antwortete ich und schoß auch gar nicht unmenschlich genannt wird. Ob es damit eine Entgegnung aus deutscher Sicht unter• keit wird in der polnischen Forschung auch dem der .polnischen Forschung", sprich offizielle polni• ihm schnell dreimal in den Bauch—und, als er bleibt. Warum eigentiich? .Transfer' (wie es im Potsdamer Abkommen heißt) sche Sprachregelung, passen will oder nicht: was in die Knie sank, noch einmal von oben..." oder—umeinenindenletztenJahreneingeführten Ein Kollektiv von vier polnischen Wissenschaft• 1945 und danach geschehen ist war und bleibt eine Hemingway, dem man nachrühmt er habe lern ist für einen Aufsatz mit dem Titel .Deutsch• Begriff zu verwenden — der .Zwangsumsiedlung' sich zu den elementaren Tugenden des Mutes der deutschen Bevölkerung gemäß Artikel XIII des Vertreibung, und vertrieben wurden die Deut- land und die deutsche Frage in der polnischen Ge• schea nur weil sie Deutsche waren. Bekanntlich bekannt, hat in vorgeschilderten Beispielen schafft Rache kein Recht und das Verbrechen von den Beweis dafür geliefert, wie es um diese Tu• gestern rechtfertigt nicht das Verbrechen von gend in praxi bestellt war. Diese Fälle perfek• heute. Die polnischen Wissenschaftler plädierten ten Mordes, die vor ein Kriegsgericht gehört dafür, daß .bei der Beurteilung des zumTeil leidvol• hätten, entstammen den Schilderungen des len Schicksals der umgesiedelten Bevölkerung die Nobelpreisträgers für Literatur, die in den »Se- Folgen nicht mit den Ursachen verwechselt werden lected Letters 1937—1961" veröffentlicht und dürfen." Wir sollen offensichtlich dem Grundsatz auch heute noch auf dem Buchmarkt zu haben huldigen: Der Mord an meinem Bruder erlaubt mir, sind. Handelte Hemingway nach der Devise selber ein Mörder zu werden. D as ist aber die «Moral seines sowjetischen Schriftstellerkollegen Jlja des Dschungels". Ehrenburg, der in einem Aufruf kategorisch Entscheidend ist die Folge der Vertreibung, und gefordert hatte: »Tötet! Tötet! Es gibt nichts, darum wurde sie bekanntlich auch betrieben, denn was an den Deutschen unschuldig ist, die Le• es wird von den Polen festgestellt: «Die Westver• benden nicht und die Ungeborenen nicht...!" schiebung der polnischen Bevölkerung b leibt daher Es ist wenig sinnvoll, alte Wunden aufzurei• eine objektive Tatsache und muß als ein Element der gesamteuropäischen Friedensordnung zur ßen. Gerade aber, weil von interessierter Seite Kenntnis genommen werden." Mit »Friedensord• immer wieder die Deutschen als die Unholde nung" hat die polnische und sowjetrussische Ex• der Welt dargestellt werden, erscheint es uns pansion nach dem Westen mit Königsberg als Kali• als journalistische Pflicht, daraufhinzuweisen, ningrad und Breslau als Wroclaw nicht das gering• daß es auf beiden Seiten Schatten gab. ste zu tun. Das ist die «objektive Tatsache . Peinlich ist nur, daß ausgerechnet jetzt 28 Daß von den zur Mitarbeit von der Bundeszentra• Millionen Mark (vermutlich doch aus Rund• le für politische Bildung eingeladenen polnischen funkgebühren!) ausgegeben werden, um dem Wissenschaftlern auch die Ostverträge, insbeson• bundesdeutschen Publikum den Literaten und dere der Warschauer Vertrag entsprechend der Großwildjäger Hemingway auf dem Fernseh• kommunistischen Auslegung als Anerkennungs• schirm zu servieren. Einen Mann, der, hätte er verträge ausgelegt werden, versteht sich, aberauch auf deutscher Seite die geschilderten Taten dies bleibt ohne jeden deutschen Widerspruch. begangen, nach Kriegsende von den Alliierten Polnische Kommunisten und deren Mitläufer zur Rechenschaft gezogen worden wäre. Zeichnung aus «Frankfurter Allgemeine" haben bei uns Vorfahrt. In polnischen Augen stören wir als Deutsche die beiderseitigen Beziehungen, weil wir dem Warschauer Vertrag «die Modus-vi- vendi-Formel" unterstellen. Es wird die Bundesre• Afghanistan: Potsdamer Abkommens gewidmet." Es werden gierung attackiert, weil sie die Westgrenze Polens dann zwei Phasen dargelegt: .Flucht und Evaku• nicht anerkennen will, und natürlich die «Lands• ierung" und .Zwangsumsiedlungen durch die pol• mannschaften und andere politische Kräfte, die auf nischen Behörden gemäß den Potsdamer Bestim• eine Revision der polnischen Westgrenze zielten". Lehren aus sieben Kriegsjahren mungen der Siegermächte, von denen nach Schät• zungen bis zu ca. 3,2 Millionen Menschen betroffen Es ist noch ein weiter Weg zurückzulegen, bis Sowjets stellen ihre Strategie auf die örtlichen Gegebenheiten ein waren." Die polnischen .Zwangsumsiedler", um auchimheutigenPolendieEinsichtindie Wahrheit diese neue polnische Stereotype aufzugreifen, beru• obsiegt. Wir haben allen Grund, unsere Positionen fen sich auf die Verantwortung der Siegermächte, deutlich zu machen, nur muß dazu auch Gelegen• Nach ihrem über siebenjährigen Krieg in heitsführer brauchen nicht mehr jeden Schritt womit weniger die Sowjetunion als vielmehr Groß• Afghanistan beginnt die sowjetische Armee an den Vorgesetzten zu melden. Sie sind viel• heit sein, zuerst in unseren eigenen Veröffentli• britannien und die Vereinigten Staaten von Ameri• chungen der Bundesrepublik Deutschland, so auch offenbar damit, einige Lehren aus dem uner• mehr für das ihnen zugewiesene Gebiet eigen• ka gemeint sind, um pilatusgleich die eigenen und endlichdurch die Bundeszentrale für politische wartet verlustreichen Krieg gegen »Barfuß- verantwortlich. Hände in Unschuld zu waschen. Bildung in Bonn. Herbert Hupka Soldaten" zu ziehen und ihre Nutzanwendung Amerikanische Quellen bringen die Ernen• auf Mitteleuropa zu prüfen. nung von Armeegeneral Walerie Belikow zum Nach amerikanischen Berechnungen haben Oberbefehlshaber der Gruppe der Sowjeti• 400 000 sowjetische Soldaten Kampf erfahrung schen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) im Deutschlandpolitik: in dem kargen Gebirgsland gesammelt, darun• vergangenen Jahr in Zusammenhang mit den ter mindestens 33 000 Offiziere. Eine auffal• Afghanistan-Lehren. Denn als Chef des Mili• lende Rolle spielten dabei Hubschrauber. Zur tärbezirks Karpaten zwischen 1979 und 1986 Zeit dürften sich 400 komplette Besatzungen sei er für die Auswertung der militärischen Er- Das Selbstbestimmungsrecht fordern in Afghanistan befinden. Die Sowjetunion n asiaUschen Binnenland produziert jährlich etwa 800 Helikopter für mi• zuSiständige gewesen~T . Dr. Hennig: Die deutsch-deutsche Zusammengehörigkeit bewahren litärische Zwecke. Trotz verschiedener, auch in der Sowjetuni• »Der Wille zur Einheit in Freiheit ist eine allem um die Zusammenführung getrennter Eine der tiefgreifendsten Lehren, die die on erörterter Mängel gilt die über 400000 deutsche Realität!" Mit diesen Worten kenn• Sowjets aus ihrem Debakel in Afghanistan ge• Mann starke GSSD noch immer als die schlag• Familien und Bemühungen um politische zeichnete der Parlamentarische Staatssekre• Häftlinge. Ziel sei es, mehr verbindende zogen haben, ist die Lockerung ihrer bisher ein• kräftigste sowjetische Truppengruppierung. tär beim Bundesminister für innerdeutsche engenden Kommandostruktur. Untere Ein• wona Menschlichkeit, mehr Menschenrechte im ge• Beziehungen und Sprecher der Landsmann• teilten Deutschland zu schaffen und nicht schaft Ostpreußen, Dr. Ottfried Hennig MdB, in seinem Vortrag auf der Deutsch-Amerika- mehr trennende Staatlichkeit, auch wenn die nischen Konferenz der Atlantik-Brücke in Ber• DDR die innerdeutschen Beziehungen als ^£)d$£ftpmiMIalt auswärtige Angelegenheiten sehe. „Die inner• UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHtAND lin am 11. April den Grundsatz der Deutsch• landpolitik der Bundesregierung. deutschen Beziehungen sind alles andere als Chefredakteur: Hugo Wellems eine deutsche Romanze, wir vergessen keine Für die Bundesrepublik habe Deutschland• bekunde mit wem wir es auf der anderen Seite Verantwortlich für den redaktionellen Teil politik eine doppelte Dimension: Zum einen gehe es darum, die deutsche Teilung auf fried• zu tun haben so Hennig. Er fügte hinzu: „Un• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Politik, Zeitgeschehen, Jugend: lichem Wege durch die freie Ausübung des sere Deutschlandpolitik ist europäische Frie- Silke Osman Kirsten Engelhard denspoliük.Diepeutschenbringenmitihrem Selbstbestimmungsrechts zu überwinden, an• h Reportagen, Leserbriefe, Archiv: p££. "J^Etoheit in Freiheit lediglich Geschichte, Landeskunde, dererseits sei es das Ziel, die Folgen der heuti• Ausdruc wasfürdi H^rM? ^ ePatriotenan- Literatur und Aktuelles: Susanne Kollmitt gen Teilung Deutschlands für die Menschen n 8anz Ä°l!- , selbstverständlich Ist" Horst Zander Ostpreußische Familie: Ruth Geede erträglicher zu gestalten. mle die Vprftsli Deutschlandpolitik des Heimatkreise, Gruppen, Bonner Büro: Clemens J. Neumann Der jetzige Zustand sei keine Ersatzlösung 5868 1111(1 der für die deutsche Einheit, sondern eine Über• VprS? Unterstützung aller Soziales und Mitteldeutschland: Anzeigen und Vertrieb: Verbündeten namenUichderdreiWestmäch- Susanne Deuter Helmut Grunow gangslösung. Die heutige Lage Deutschlands dl e De sei nicht das Ende der deutschen Geschichte sehe\-n 5NarK, ,k utsche"""Tn" vovwnu «ueihren aemoKraudemokrati- undFreund Anschrift für alle: Postfach 32 32 55,2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e V , Parkallee 84 /86 2000 betonte Hennig. „Es ist unsere historische erbitten S vi? en erhoffen und Hamburg 13. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft OatpreuBen und erscheint wöchentlich zur Infor• Verantwortung, die Zusammengehörigkeit für das : erstandr"s und Unterstützung mation der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland 7 50 DM monatlich A lie en einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 9,00 DM monatlich. Bankkonto: Landesbank Hamburg BLZ 200 500 00 der Deutschen mit allen Kräften zu bewahren." 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Kommunismus: Lebenshilfe für die Weltrevolution? Westliche Ostpolitik auf alten Gleisen (II)

VON Dr. HEINZ BURNE LEU

er in den vergangenen Jahrzehnten henden Mittel herbeige• die wechselhaften Schön- und führt und beschleunigt WSchlechtwetterperioden in den Ost- werden muß —, istdaher Westbeziehungen kritisch verfolgt hat, steht nicht nur eine allge• einigermaßen hilflos vor der Tatsache, daß in meine Grundüberzeu• der Endphase des Wahlkampfes zwisc hen den gung, sondern gleichzei• beiden Unionsparteien ein oft mit großem per• tig der .kategorische Im• sönlichen Engagement in Szene gesetzter perativ' des Sozialismus. Streit entstand, der vor allem um die Begriffe Die ideologische Veran• »realistische Entspannungspolitik" und .Zwei• kerung der sowjetischen te Phase der Entspannungspolitik" entbrann• Politik bedeutet, daß te. Wie sehr diese Thematik die Beteiligten Moskau das Ziel einer emotionalisierte, zeigt der Umstand, daß die weltweiten Herrschaft CDU ihre Wahlschlappe nicht zuletzt auf die auf der Grundlage eines Aktualisierung dieser politischen Reizworte umfassenden sozialisti• durch die bayerische CSU zurückführte. schen Staatensystems War diese Auseinandersetzung notwendig, unter sowjetischer Füh• unvermeidbar? Gerod Tandler, dem General• rung weder aufgegeben sekretär der CSU, ist uneingeschränkt zuzu• hatnochaufgebenkann." Es war deshalb ein groß• CSU-Chef Franz Josef Strauß, F.D.P.-Außenminlster Hans-Dietrich Genscher, CDU-Kanzler Helmut Kohl: Wer stimmen, wenn er feststellte: .Unklarheiten in definiert „Entspannung"? der Außen- und Deutschlandpolitik entstan• artiger Erfolg seiner psy• den nicht nur durch Genscher-Äußerungen chologischen Kriegsfüh• rung, daß es dem Kreml gelang, den Westenfür wie jener von der zweiten Phase der Entspan• führungen des Oppositionsführers Kohl eine der Spannungsursachen bringen soll, ohne daß nungspolitik nach Art der siebziger Jahre, ob• seine Vorstellungen von friedlicher Koexi• stenz bzw. Entspannung zu gewinnen und Frage, deren aktuelle Bedeutung in die Augen es zu einem Sieg des einen Systems über das wohl es verständlich ist, daß dafür Kohls Vize• springt: „Muß die Sowjetunion aus ihrer Erfah• andere gekommen wäre? Ihm sei empfohlen, kanzler von SPD-Ehmke das Lob bekam, er be• damit zu einer entscheidenden Verbesserung seiner Zweck-Mittel-Relation zukommen: Die rung und ihrem Denken nicht einfach genü• das bereits erwähnte Buch seines Fraktions• treibe lupenreine sozialdemokratische Außen• gend Zeit verstreichen lassen, um sogar mit vorsitzenden zur Hand zu nehmen, wo er fol• politik. Hat man denn vergessen, daß während Verschiebung des Kräftegleichgewichts zu• gunsten des Ostens gelang um so rascher, je neuen Vorleistungen rechnen zu können, für genden Satz finden wird: «Wer glaubt, im dieser Art von Entspannungspolitik, die von die sie nur eine Gegenleistung erbringen muß, Umgang mit der Sowjetunion zum Beispiel CDU und CSU gemeinsam bekämpt wurde, entspannungsgläubiger die westlichen De• mokratien wurden. nämlich ihre Bereitschaft zu neuen Gesprä• durch .kulturelle', .wirtschaftliche' oder .sport• die Sowjetunioneine gigantische Überrüstung chen?" liche' Beziehungen die Politik umgehen oder aufgebaut hat? Daß Moskau in dieser ,Ent- Den damaligen Oppositionsparteien CDU unterlaufen zu können — der irrt" spannungszeit' Afghanistan überfallen und in Auch F. J. Strauß bediente sich einer deutli• und CSU darf bescheinigt werden, daß sie sich chen Sprache, als er am 28. Februar 1980 im Henry Kissinger kam am 8. Februar in der Afrika seine imperialistisch-ideologisch moti• von jener Entspannungseuphorie nicht an• vierten kriegerischen Einmischungen ver• Bundestag die Bundesregierung aufforderte, „Welt am Sonntag" zu gleichen Schlußfolge• stecken ließen. Im Gegenteil! Am 28. Novem• endlich ihre „Entspannungspolitik" konkret zu rungen: „Seit der Westen sich mit der UdSSR sucht und in Mittelamerika neue revolutionä• ber 1975 erklärte Helmut Kohl auf dem re Herde geschaffen hat? Die CSU würde ihrer erläutern: „Es wäre wünschenswert gewesen, auf Verhandlungen einließ, leidet er unter der Deutschlandpolitischen Kongreß der wenn sowohl der Herr Bundeskanzler als auch Illusion, daß sich die Probleme im Laufe der politischen Verantwortung gegenüber Frie• CDU/CSU in Ingolstadt: .Wir haben in diesen den und Freiheit nicht gerecht, würde sie des• der Herr Bundesaußenminister eine klare De• Zeit durch Bekehrung lösen werden; daß zu ir• Tagen klar gesagt bekommen, daß Entspan• finition des Begriffs Entspannungspolitik gendeinem Termin ein neuer friedfertiger So• halb nicht immer wieder bohrend fragen, was nungspolitik und weltweiter Klassenkampf der Außenminister unserer Koalition meint, gäben, damit diese pseudo-theologische An• wjet-Führer erscheinen wird und daß wir dann mit dem Ziel des Sieges der kommunistischen betung eines mit beliebigem Inhalt gefüllten keine Probleme mehr miteinander hätten. Ich wenn er eine zweite Phase der Entspannungs• Ideologie im Verständnis von Moskau nur politik will. Es wäre eine fahrlässige Verlet• Begriffs endlich einmal aufhört... sehe die Realität, daß es selbst unter den Zaren zwei Seiten derselben Medaille sind. In diesen keine Freude war, mit Rußland zu leben. zung unseres Wählerauftrags und ein Verrat Tagen hat der Generalsekretär der KPdSU, am außenpolitischen Grundkonzept der Ich bin kein großer Experte in Verhandlun• Herr Breschnew, in einer Offenheit und Scho• gen mit kommunistischen Staaten, aber eines Selbst in einer Periode, da eine neue sowje• Union, dürften diese Fragen nicht mehr ge• nungslosigkeit, die nicht mehr zu überbieten tische Führung mit massiven internen Pro• stellt werden." weiß ich sicher: Was man ihnen schenkt, wird ist, vor einer Delegation von Regierungs-Par- gratis kassiert, dafür erhält man nicht einmal blemen zu tun hat, könnte es sein, daß sich die westlichen Demokratien mit einer Lösung zu• frieden geben, die den politischen und militä• Seit siebzig Jahren bemüht sich die Sowjetunion um einen „Sieg ohne Krieg" im Weltmaßstab rischen Druck nicht reduziert. Damit aber würden sie eine Zeitbombe für die Zukunft schaffen. Meine Frage lautet: Wenn wir nicht Und wenn man dann aus dem Munde des teiführern aus der CSSR erklärt: Der Westen ein Dankeschön, außer daß man in den Ruf müsse die Entspannungspolitik so akzeptie• kommt, als besonders naiv zu gelten... einmal jetzt einen Wandel in der sowjetischen Generalsekretärs der CDU, Heiner Geissler, Politikherbeiführenkönnen, wann denn dann? hörte, er fände es gut, daß Herr Genscher „eine ren, wie sie in Moskau verstanden werde. Wer Vielleicht darf man in diesem Zusammen• nicht begreift, was dies für uns, an der Naht• Ich sehe voraus, daß die Sowjets eine Ände• Außenpolitik der Kontinuität und Verläßlich• hang Ephraim Kishon, den bekannten israeli• rung jener Sachverhalte erreichen, die sie keit" fortsetzen könne, dann ist es hohe Zeit, stelle der Weltpolitik, im geteilten Deutsch• schen Satiriker, zitieren, der davon sprach, land, heißt, dem ist nicht mehr zu helfen... bedrücken, ohne uns etwas zuzugestehen bei den hier infrage stehenden Sachverhalten auf Entspannungspolitik sei eine wunderbare Sachverhalten, die uns bedrücken." den Grund zu gehen, d. h. ein wenig in jenem Wenn Freiheit unteilbar ist, dann gilt sie für Sache, sie habe viele Vorteile und nur einen Buch der bundesdeutschen Zeitgeschichte ganz Europa und für die ganze Welt. Konse• kleinen Nachteil. Der Vorteil sei, daß die Mili• Fazit? Auch auf dem Feld der sog. Entspan• nachzublättern, das den Titel „Entspannungs• quent gedacht heißt das, daß wir der ideologi• tärpotentiale abgebaut werden, daß über• nungspolitik erleben wir Wendigkeit statt politik" trägt. Dies um so mehr, als Bayerns Mi• schen Herausforderung des Kommunismus haupt die Bedeutung des militärischen Pro• Wende, wird uns offenbar das Unterschei• nisterpräsident F. J. Strauß sich noch wenige offensiv entgegentreten." blems mehr und mehr zugunsten eines Konfe• dungsvermögen zwischen Realismus und Irrea- Tage vor der Wahl bitter darüber beschwerte, renz-und Kooperationsdenkens verschwinde. lismus nicht mehr zugetraut. Die Konsequen• „bis heute keine Erklärung dafür bekommen Auch im Deutschen Bundestag argumen• Das Schlechte an der Entspannungspolitik al• zen dieser Politik hat Herbert Kremp in der zu haben, was Herr Genscher ziemlich wort• tierte der Oppositionsführer Helmut Kohl in lerdings sei, daß das nicht stimmt..." „Welt" vom 30 Januar 1987 deutlich beim gleich mit Willy Brandt unter einer neuen der ersten großen Debatte über den soeben er• Namen genannt: „Der Streit um den Begriff Phase der Entspannungspolitik versteht — ich folgten sowjetischen Einmarsch in Afghani• Heute sieht auch der Mann, der die Richtli• Entspannung hat mehr verdeckt als erklärt. habe weder vom Bundeskanzler bei den Ge• stan am 17. 1. 1980 nicht anders: „Es ist eine nien der Politik bestimmt, keinerlei Partei- und Der Außenminister hat ihn zur Priorität erho• sprächen unter vier Augen noch bei Gesprä• bittere Erfahrung, daß nicht wenige im Westen Koalitionsdifferenzen in dem Wunsch nach ben. Die Entspannung, nicht das Bündnis er• chen in größerem Kreis darüber jemals eine immer erst dann zu einer nüchternen und rea• Dialog und Kooperation mit der Sowjetunion, scheint nach seinen Darlegungen als die we• Analyse, eine Definition erhalten". listischen Einschätzung der sowjetischen der sog. DDR und den übrigen Staaten des sentliche Bedingung des Friedenszustandes. Machtpolitik zurückfinden, wenn jeweils ein Warschauer Paktes. Mit anderen Worten: Die Definiert wurde der Begriff wohlweislichnicht. Diese Erklärung des CSU-Chefs legt es „Schlüsselrolle unserer Beziehungen zur So• daher nahe, der Frage nachzugehen, wie es neuer Aggressionsakt Moskaus erfolgt ist Niemand, auch die CSU nicht, wagte zu sagen, wjetunion" soll durch verstärkten Dialog und daß sich unter der beruhigenden Oberfläche denn in den siebziger und zu Beginn der acht• mit der „Erschließung neuer Wege der wirt• ziger Jahre die damaligen Oppositionspartei• Aggressionen wie die in Afghanistan sind des Begriffs seit seiner Erfindung der Verzicht für die Sowjetunion solange nicht lebensge• schaftlichen und wissenschaftlich-technolo• auf eine aktive Deutschlandpolitik im Sinne en CDU und CSU mit der Ost- und der damit gischen Zusammenabeit" noch effizienter ge• verbundenen sog. Entspannungspolitik der fährlich, solange es Wortführer einer sterilen der Wiederherstellung der Einheit und die Entspannungslitanei gibt... Es stellt sich die staltet werden. Schließlich .können wir der Anerkennung der sowjetischen ,Nachkriegs- F.D.P./SPD-Bundesregierung gehalten haben. Sowjetunion viel bieten". Die Antwort ist einfach: ihre Haltung war klar Frage: Was ist zu tun? Für eine realistische ergebnisse' verbirgt. Entspannung hat den und unmißverständlich, weil sie ohne Wenn Entspannungspolitik sind drei Voraussetzun• Sieht also so der „Realismus" der zweiten Klang einer friedensvertraglichen Bestim• und Aber auf einer realistischen Analyse des gen unverzichtbar: Das politisch-militärische Phase der Entspannungspolitik aus? Ist das der mung ... Die Analyse der Wahl und die zu er• kompromißlosen Charakters der kommunisti• Gleichgewicht, die Unteilbarkeit der Ent• Weg, der uns in der vor 70 Jahren von Lenin• wartende Außenpolitik der rot-grünen Oppo• schen Weltanschauung beruhte, den Alfred spannung und der Ausgleich zwischen Lei• grad und Moskau aus verkündeten und bis auf sition weisen auf Veränderung in der deut• Dregger in seinem Buch „Der Preis der Frei• stungen und Gegenleistungen... Entspan• den heutigen Tag mit allen Mitteln und auf schen Denkrichtung hin: Auch der Bundes• heit" so beschrieben hat: „Die Überzeugung, nungspolitik mußgegendie Versuchung gefeit allen Feldern kompromißlos betriebenen kanzler wird eine konstruktive' Ostpolitik, daß .Imperialismus' und .Kapitalismus' nach sein, Hoffnungen oder Wünsche gegen die Weltrevolution den Sieg ohne Krieg bringen selbst wenn sie von letztlich unzutreffenden unaufhebbarer historischer Gesetzmäßigkeit Wirklichkeit auszuspielen." oder wenigstens, wie der für die Außenpolitik Einschätzungen der sowjetischen Absichten dem Untergang geweiht sind — und daß dieser zuständige stellv. CDU-Fraktionsvorsitzende ausgeht, als eine wesentliche Voraussetzung Untergang durch entschlossenen .Klassen• Und am 28. Februar 1980 finden wir in Ver• Rühe in der sowjetischen Zeitschrift „Nowoje des künftigen Machterhalts betrachten.' kampf und unter Einsatz aller zu Gebote ste- bindung mit der gleichen Thematik in den Aus• Wremja" (Neue Zeit) meinte, die Beseitigung (Hervorhebungen H. B.) Ende 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 4 Politik £os £ftpnuSmblatt

Medien: Kurz notiert

Makabre Erkenntnis „Soweit die deutsche Zunge klingt" Hessens kurzfristiger Umweltminister 3SAT strahlt vielseitiges Programm im gesamten deutschen Sprachraum aus Joschka Fischer zum CDU-Sieg in Hessen: vorgesehen, bereits vorhandene Sendungen, wie Beim Bier konnten sich die EG-Bürokraten noch Das sowohl direkt mit Parabolantenne wie auch Nachrichten und Magazine, zusammenzufassen „Wer ein bißchen Grips in der Birne hat, steht indirekt über Kabelanschluß zu empfangende Pro• durchsetzen: Das deutsche Reinheitsgebot wurde und somit einen leichten Zugang zu den Verhältnis• jetzt kurz vor dem Sprung aus dem dritten gramm leidet allerdings trotz mehr als zweijähriger aufgehoben und der Gerstensaft europäisiert. sen in den drei Ländern zu bieten. Stock." Fischer und seine beiden Staatssekre• Laufzeit noch immer unter dem mangelnden Publi• Dochausgerechnetein. grenzloses" Medium, das Über Staatsgrenzen hinweg könnten so die Län• täre, die ebenfalls von den RGrünen" gestellt Fernsehea sperrt sich hartnäckig gegen seine kumsinteresse. ZDF-Intendant Professor Dieter wurden, erhalten insgesamt Übergangsbezüge Stolte beklagte kürzlich in einem Bericht an den der des deutschen Sprachraumes wieder näher zu• Europäisierung. Obwohl Funkwellen seit den Zei• sammenrücken. „Zwischen Mainz, Wien und Zü• ten des alten Dampfradios sich wenig um Grenzen Fern sehratseiner Anstalt „das Verschweigeninder von 1,5 Mülionen DM. Es wird schwerlich mit rich spielen die Drähte, als sei man Nachbar im sel• Fischers Sprung aus dem 3. Stock zu rechnen scheren, endet die Reichweite eines Programms bis Tagespresse, das ständige publizistische Trommeln in unsere Tage an Sprachgrenzen. der beteiligten Verlage zugunsten derprivaten Pro• ben Bürotrakt", lobte von Hagen im ZDF-Jahrbuch sein. schon vor einem Jahr die reibungsloseZusammen • Mit dem Satellitenfernsehen 3SAT sendet jetzt gramme" sowie bestimmte technische Vorausset• arbeit. 3S AT-Chef Walter Konrad bezieht die DDR ein „himmlischer" Kanal sein Programm im gesam• zungen, die am geringen Bekanntheitsgrad schuld Möllemanns Fehlschuß ten deutschen Sprachraum. Durchschnittlich seien. in sein Konzept mit ein. Er habe „keine falschen Be• sechseinhalb Stunden Programm bot das vom ZDF, 3SAT konnte seine theoretische Reichweite im rührungsängste", sagteer in München. Eine ganze Deutlich überzogen in den Augen der eige• dem österreichischen Rundfunk und der Schweizer vergangenen Jahr um über eine Million Haushalte Reihe von Produktionen des mitteldeutschen Fern• nen Parteifreunde hat Bundesbildungsmini- SRG veranstaltete Unternehmen seit dem 1. De• auf rund 2,5 Millionen steigern. Wie viele Zuschau• sehens sei für das Satellitenprogramm bereits ein• ster Möllemann, als er Spekulationen um den zember 1984. Dr. Walter Konrad, seit diesem Monat er allerdings tatsächlich den deutschsprachigen gekauft auch in Bonn nicht für unmöglich gehaltenen 3SAT-Koordinator, bezeichnete es als „das einzige Kulturkanal wahrnehmen, wollen die Satelliten• Daneben sollen auch Ungarn, Polen und die integrierte Programm des deutschen Sprachraums funker aus gutem Grund noch nicht veröffentlichen. CSSR, im Westen auch der französische Kulturka• Weggang von Bundeswirtschaftsminister Medienkenner gehen davon aus, das 3SAT noch nal „La Sept" eingebunden werden. Konrad will Bangemann an die Spitze der EG-Kommission mit kulturellem Akzent". Auf einer Pressekonferenz in München begrüß• weitgehend „unter Ausschluß der Öffentlichkeit" damit „Mitteleuropa als kulturelle und historische in Brüssel mit der eigenen Ambition auf den ten Konrad und sein Vorgänger Volker von Hagen stattfindet. Gemeinschaft" im Fernsehbereich wiederbeleben. F.D.P.-Parteivorsitz verknüpfte. In der F.D.P. den neuen Medienstaatsvertrag: „Wir treten aus Ein Zustand, den man nur bedauern kann: Trotz Den Kulturauftrag nimmt die 3SAT-Leitung stehen Möllemanns Chancen für dieses Amt dem Halbschatten heraus", sagte von Hagen. Bis• der Kritikan dem Drei-Länder-Programm, es sei nur durchaus ernst Über 40 Prozent des Programms fiel selbst im Falle eines Falles eher zu null. lang hatte 3SAT offiziell nur den Rang des „Ver• „eine Wiederaufbereitungsanlage längst x-mal ge• 1986 in diese Kategorie, betonte ZDF-Intendant suchsprogramms" im ZDF. Mit der Unterzeichnung sendeter Schinken" —so die Bonner „Welt" — bie• Stolte. Von der teilweise recht seichten Unterhal• des Staatsvertrageshabendie Mainzereine sichere tet 3S AT interessante Perspektiven. Informationen tung der auf Einschaltquoten angewiesenen Pri• rechüiche Grundlage für das Gemeinschaftspro• über die beteiligten Nachbarländer steht im Pro• vatsender setzt man sich ganz bewußt ab. Vielmehr Einladung an unsere Leser jekt grammkonzept ganz weit vorn. So ist beispielsweise sollenkulturelle Ereignisse, die in den anderen Pro• grammen nicht nur oder nur kurz erwähnt werden, ausführlich gewürdigt we rden. Live -Übertragungen Das Ostpreußenblatt lädt alle seine Mannheim: von Opernaufführungen und wenig breitenwirksa• Leser aus Hamburg und Umgebung für me Sportveranstaltungen hat man dabei vor allem Donnerstag, den 30. April, 19.30 Uhr, in im Auge. Pseudoprogressiven Veranstaltungen das Haus der „Provinzialloge Nieder• einer elitären Kulturschickeria dürfte damit ein sachsen", Moorweidenstraße 36 in „Deutsche Kultur in Siebenbürgen" Riegel vorgeschoben sein. Hamburg 13, zu einem Das Fortbestehen dieses vielversprechenden Besucher zeigten großes Interesse an Brauchtum und Volkskunst Programms ist allerdings trotz Staatsvertrag noch Vortragsabend Unter der Schirmherrschaft des Oberbür• nicht in Museen zu konservieren, durchaus lo• nicht gesichert. Als am 29. November die Signale germeisters der Stadt Mannheim fanden im benswert. des ursprünglich vorgesehenen Satelliten ECS 1 ein. Es spricht der bekannte Publizist März zum ersten Mal in dieser Stadt die Kul• Eine Ausstellung „Deutsche Kultur in Sie• verstummten, konnte 3S AT nur durch einen glück• benbürgen" bezeugte die eindrucksvollen Lei• lichen Zufall weitersenden: Zwei Tage zuvor war turtage der Siebenbürger Sachsen statt das hochtrabende „Europa-TV"-Projekt von neuen Dr. Wolfgang Venohr Mit einem vielseitigen Veranstaltungspro• stungen dieses „kleinen Völkchens", während europäischen Sendeanstalten Konkurs gegangen. gramm stellte sich die Landsmannschaft der folkloristische Darbietungen, Ausstellungen Der Versuch, mitHilfe von Mehrkanaltechnikeinin Siebenbürger Sachsen mit ihrer Kultur und des Kunsthandwerks und der Volkskunst Ein• mehreren Sprachen synchronisiertes Einheitspro• zu dem Thema „Das Deutschlandbild ihrem Brauchtum der Mannheimer Bevölke• blick in die Lebensweise der Siebenbürger gramm zu veranstalten, war an Millionenschulden des Obersten Graf Staufenberg". Der Re• rung vor. Getreu dem Motto: Unkenntnis führt Sachsen gewährten. Vorträge, Lesungen, Kon• gescheitert. Den freigewordenen Kanal konnte ferent, Jahrgang 1925, hat erst kürzlich oft zu Mißverständnissen, Information klärt zerte sowie die Aufführung eines Theater• dann 3SAT nutzen. eine Biographie über Graf Staufenberg auf, lieferten die Siebenbürger Deutschen ein stückes der „Otmar-Strasser-Bühne" rundeten Wenn das europäische Ariane-Raketen-Pro- veröffentlicht, die schon jetzt aisgroßar• nachahmenswertes Beispiel, wie man Kultur das Bild ab. Wer an Gaumenfreuden dachte, gramm ohne Zwischenfälle abläuft, steht dem tiges Werk gilt und Probleme einer auslandsdeutschen konnte sich zur Abwechslung in einem Mann• deutschsprachigen Kulturkanal auf dem TV-SAT Volksgruppe einer breiten, bezüglich des Aus• heimer Großkaufhaus an kulinarischen Spe• ab Ende dieses Jahres ein fester Kanal zu Verfü• Wir möchten alle Interessierten bit• gung. „Soweit die deutsche Zunge klingt" wird dann ten, sich telefonisch unter der Nummer landsdeutschtums immer noch an einem In• zialitäten aus Siebenbürgen erfreuen. formationsdefizit leidenden, Bevölkerungs• Besonders hervorzuheben wären das rege das „erfrischend andere Programm" — so die 3S AT- (040) 4105674 bei Frau Gabler anzu• Eigenwerbung — zu empfangen sein. melden. schicht darbieten kann. Insofern ist das Be• Interesse der Mannheimer Bevölkerung sowie strebender Siebenbürger Sachsen, ihre Kultur die breite Unterstützung, die diese Veranstal• Das ZDF hätte mit seinem „zweiten Bein" (Kon• auch auf diese Weise lebendig zu erhalten und tung durch die Geschäftswelt des Rhein- rad) auch die Möglichkeit, mit einer Bestimmung Neckar-Raumes erfahren hat. Diese Kulturta• aus dem ZDF-Staatsvertrag von 1961 emstzuma• ge könnten richtungsweisend dafür sein, wie chen. Über die Gestaltung der Sendungen heißt es Prämie: da in Artikel 2: Sie „sollen vor allem auch der Wie• man auslandsdeutsche Kultur einer breiten dervereinigung Deutschlands in Frieden und Frei• Öffentlichkeit „schmackhaft" machen kann. heit und der Verständigung unter den Völkern die• nen". pB Der kleine Trick mit dem EG-Geld Manfred Engelmann # Oder: Wie man sich die Nichtaufzucht von Vieh subventionieren läßt Bewußtsein: Wer noch keinen bekam, weiß nicht, was ein aufziehe. Dadurch bestünde nämlich die Ge• Binnenbrief ist. So ein Brief ist ein Schreiben, in fahr, daß der europäische Butterberg, der jähr• dem es zum Schluß heißt: „Falls Sie nicht bin• lich viele Milliarden Mark an Gesamtkosten nen acht Tagen zahlen..." Gestern früh brach• verschlingt, etwas niedriger würde. Aber bei Die Deutschen und ihre Geschichte te mir die Post einen. Für mich Morgenmuffel rund 35 Milliarden Mark, che von den Verbrau• war's die Bestätigung des Sprichwortes: Mor• chern der EG-Länder jedes Jahr für die Le• Wir müssen aus dem Scheinwerferlicht der ewigen Schuld heraustreten genstund ist aller Laster Anfang. bensmittellagerung und Subventionierung Bisweilen ist es hilfreich, einen Marxisten zu zi• kannt geworden, eine emstzunehmende Biogra• Gerade hatte ich mir den Binnenbrief zu aufgebracht werden, weil die Landwirtschaft tieren, weil man dann hinzufügen kann: Sogar ein phie, die auch bald zu den Bestsellern unseres Bü• Gemüte geführt und eine Scheibe Brot, belegt mehr produziert als wir essen können, ist das Marxist deutscher Zunge hat dies gesagt, denn, chermarktes zählte. mit Daumen und Zeigefinger, hinter die Zähne Butterberggeld nur ein Klecks. wenn ich das als freier Deutscher gesagt hätte, In einem Interview mit der polnischen Wochen• würde ma n mich einen Ewiggestrigen oder Nationa• schrift „Polytika" hatte Engelberg sein Thema Bis• geschoben, da klingelte das Telefon. Mein Für alle Fälle aber werde ich ab sofort auch listen oder gar Neonazi schelten. Freund, ein Landwirt von Beruf, wollte mich an den Nichtanbau von Obst und Gemüse betrei• marck und dessen Behandlung in seinem Werk wie Darum war es gut, als ] üngst auf einer Tagung des folgt dargelegt: „Unmittelbar nach dem Kriege be• seiner Freude teilhaben lassen. Er erzählte, ben. Vielleicht fließt dafür auch bald Geld aus Kuratoriums „Unteilbares Deutschland", vondessen vom Bonner Landwirtschaftsministerium sei faßten wir uns nur damit, die Vergangenheit zu kri• der Brüsseler Quelle. Kopfzerbrechen bereitet Existenz und Wirken kaum noch etwas zu erfahren tisieren. Das war das Gebot der Zeit. Aber die Deut• ihm ein Scheck in Höhe von 1000 DM zuge• mir nur, welche Obstbaumarten und welches ist, der marxistische Historiker zi• schen — so sagen die jungen Leute und sie haben gangen, weil er keine Schweine aufgezogen Gemüse sich am besten für den Nichtanbau tiert wurde. Engelberg ist in der Bundesrepublik recht — können nicht ewig sühnen. Sie brauchen hat. Das Schweinegeld stammte aus Brüssel eignen. Günther Just Deutschland durch seine Bismarck-Biographie be- das Gleichgewicht des Bewußtseins auch der hellen von der europäischen Subventionsgemein• Seiten in der Geschichte des Volkes." schaft. Wir wissen nur zu gut, daß die einen schon des- Diese Mitteilung brachte meine Binnen- wegendenewigsühnendenDeutschennötighaben, briefwelt wieder in Ordnung. Ungeahnte Mög• um diesen dann ständig in die Knie zwingen und lichkeiten tun sich für mich auf. Zunächst ihm die härtesten Forderungen stellen zu können. werde ich 1000 Schweine nicht aufziehen. Das ZugleichsolldasScheinwerferlichtvondereigenen Geld dafür müßte eigentlich zum Mercedes kommunistischen Schuldverstrickung abgelenkt reichen. Ich überlege aber noch, ob sich für die und vollauf Deutschland unter Hitler gerichet wer• den, mit all den daraus zu ziehenden Konsequen• Nichtaufzucht das gewöhnliche deutsche zen. Im eigenen Lande wollen auf der linken Seite Hausschwein oder eine andere Rasse besser Journalisten, Politiker und Professoren den Deut- eignet. Vielleicht wird ja die EG-Prämie grö• iit*. T*g Schuldigen kultivieren, um die ßer, wenn ich darauf verzichte, asiatische E\Heil8lehr^ des -Antifaschismus" an den Hängebauchschweine aufzuziehen. Snngen ™ können. Reizvoll wäre es, einmal Weilichauchdie Nichtaufzucht vonKühen, e"ucjlen. warum dann immer vom Faschis- Schafen, Ziegen, Gänsen, Enten und Hühnern ! »«.nicht aber vom Nationalsozialis- dle s Wo betreiben will, werde ich in Brüssel anfragen, Sl Q ^ deswegen, weil der Namensteil welche Geldprämien aus dem EG-Subven• Wprio?rfSo^ahstenundKommunistenschockt. Undspäter eboren tionstopf ich dafür zu erwarten habe. Ich bin Jahrolnn 8 ist,wassollendiese ichXn8h K feiner Schuldverstrickung zu mir nur noch nicht sicher, was für mich leichter Warum dieser ?rKUK' dann immer von ist: Keine Kühe und keine Schafe aufzuziehen? «n!^^KbeSäfnheit ^ dpm „Sühnenmüs- Oder wäre es besser, auf die Aufzucht von Zie• lfch JE2 rf hen? Wjr haben allen Grund, uns end• gen und Geflügel zu verzichten? en •w m/US dem Schatten Hitlers zu befrei- Ich befürchte bloß, in Brüssel wäre man EngefbPro» w ^ marxi^hen Historikers Emst nicht davon erbaut, wenn ich keine Milchkühe Zeichnung aus Frankfurter Allgemeine 2. Mai 1987 - Folge 18 - Seite 5 txa tftpitufimblatt

Tschechoslowakei: Jlndcrc

Keine Zukunft für romtreue Katholiken? Meinungen

Der Staat fordert die neue Nationalkirche als regierungsnahe Konkurrenz Jranffurterjülgemeitif In keinem anderen Land des Ostblocks, chie wird seit einigen Jahren vom Staat eine dem absoluten Minimum belassen, anfallende Behandelt wie jedermann Polen ausgenommen, bekennen sich mehr Art „Gegenkirche" gefördert. Die romfreie Reparaturarbeiten an Kirchengebäuden nur Menschen zum römisch-katholischen Glau• tschechoslowakische „Nationalkirche" hat schleppend erledigt. Die Residenz des Kardi• Frankfurt — „Die Volkszählung ist vom Gesetz• ben als in der Tschechoslowalei. Über 80 Pro• heute etwa eine Million Mitglieder und stellt nals auf dem Hradschin wird vom tschecho• zent der 15,5 Millionen Tschechen sind Katho• geber beschlossen worden, und die Bürger — auch für die mit Rom unierte Kirche eine starke slowakischen Geheimdienst abgehört. Telefo• die, die zufällig Abgeordnete sind — haben sich liken. Konkurrenz dar. Sie predigt einen Katholizis• niert der Kardinal mit dem Vatikan oder im daran zu halten. Rund zwei Dutzend grüner Bundes• Doch die Bedingungen, unter denen die mus, der sich von der Oberhoheit des Vatikans Ausland lebenden Amtsbrüdern, stellt er das tagsabgeordneter haben vorgeführt, daß sie diese tschechische Kirchenhierarchie arbeiten muß, losgelöst sieht und eng mit dem sozialistischen Radio auf maximale Lautstärke, um dadurch schlichte Grundregel der Demokratie nicht begrif• sind sehr schlecht. So wie in den sozialisti• Regime zusammenarbeitet. Diese von der nach Möglichkeit die eigenen Worte zu über• fen haben. Die Verhängung eines Bußgeldes für die schen Nachbarländern, wird auch die katholi• Staatsführung protegierte „Nationalkirche" tönen. Am schmerzhaftestenaber ist wohl, daß mit dem Aufruf zum „Boykott" der Volkszählung sche Kirche der CSSR von einem dem tsche• droht nicht nur die Kirchenführung, sondern begangene Ordnungswidrigkeit ist richtig. Denn ein für Tomaschek kein Nachfolger in Sicht ist; der Ordnungsgeld, das Leute zahlen müssen, die viel chischen Ministerrat unterstehenden „Staatli• auch die Gläubigen in zwei Lager zu spalten. einzige Prager Hilfsbischof K. Matouschek chen Kirchenamt" „betreut". Dieser seit 1949 Geschrei darum machen werden, erspart vielleicht Während die „Nationalkirche" mit der KP- (76) wird seit seiner Berufung 1973 an der manchen verführbaren „schlichten" Bürgern Ärger• existenten Behörde untersteht die gesamte Führung auf vielfältige Weise zusammenar• Amtsausübung gehindert und alle bisher vom lichkeiten und hält sie dazu an, gesetzliche Pflichten innerkirchliche Verwaltungstätigkeit. beitet, bestehen ähnliche Verbindungen der Vatikan gemachten Vorschläge einer Neube• zu erfüllen, wie das Ausfüllen der einen DIN-A4- Konkret heißt das: Von der Organisation romtreuen Kirche zum Staat nicht. setzung sind abgelehnt worden. Seite, woraus die Volkszählung nun nur noch be• einer Wallfahrt bis zur gewünschten Neube• Die unbetrittene Leitfigur dieser so hart ge• Kardinal Tomaschek, der seit mehreren steht" setzung eines Bistums muß alles zuvor beim prüften Kirche ist der Erzbischof von Prag, Jahren mit einem Herzschrittmacher lebt, und Kirchenamt beantragt, geprüft und genehmigt Frantischek Kardinal Tomaschek. Bei der der am 30. Juni sein 88. Lebensjahr vollendet, SÜDWEST-PRESSE werden. Wahrnehmung seiner Aufgaben wird er mit erfreut sich noch bester Gesundheit. Mit sei• Auch die vom Heiligen Stuhl seit langem einer Menge Schwierigkeiten konfrontiert: nem Tode aber wird die tschechoslowakische Pferdewechsel-Gerede gewünschte Auffrischung des tschechoslowa• So gibt es zum Beispiel in der CSSR keine Kirche ihre Leitfigur verlieren. Ob die dann von kischen Episkopats, Neubesetzungen verwai• Bischofskonferenz, auf der die Ortsbischöfe ihm hinterlassene Rumpf-Hierarchie lebens• Ulm — „Das Ei, das der Riesenstaatsmann Möl• ster Bischofssitze oder Ablösung alter, kranker Absprachen treffen und gemeinsame Planun• fähig bleibt, ist mehr als fraglich, wäre den lemann — so dereinst Strauß über den heutigen Würdenträger kann der Vatikan nur im Ein• gen durchführen können. Ein solches Gre• ChristeninderTschechoslowakeiabersehrzu Bundesbildungsminister Möllemann — seiner Par• vernehmen und mit Zustimmung dieser Insti• mium — in anderen sozialistischen Ländern wünschen. Hartmut Benz tei ins Nest gelegt hat, scheint den Liberalen gewal• tution vornehmen. Die gegenwärtige tsche• tig zu stinken. Ein faules Ei also. Dementsprechend chische Kirchenhierarchie ist überaltert, aus• sind auch die Reaktionen des Generalsekretärs und gezehrt und nur noch unvollständig präsent. vieler Landesverbände ausgefallen. Vier von denen haben in diesem Jahr noch Wahlen durchzustehen Von den bestehenden zwölf Erz- und Bistü• und es auch ohne Führungsdiskussion dabei schwer mern des Landes haben lediglich drei einen re• genug. Außerdem ist es mit Bangemann für die sidierenden Bischof: J. Pasztor (75) in Nitra, F.D.P. bislang ganz gut gelaufen, gleichgültig, wie J. Feranec (77) in Banska Bystrica und Franti- groß seine Effizienz als Parteichef und Wirtschafts• schek Kardinal Tomaschek (87) in Prag. In drei minister tatsächlich sein mag. Da redet man nicht weiteren Diozösen fungieren Administratoren von Pferdewechsel, selbst wenn man ganz insge• im Rang eines Hilfsbischofs: J. Vrana (74) in heim sogar daran denken sollte." Olmütz (Olomouc), J. Gäbrisch (81) in Trnava und K. Otschenäschek (67) in Königgrätz (Hradec Kralove), der aber an der Ausübung DARMSTÄDTER ECHO seines Amts behindert und in Türmitz (Trmice) festgehalten hat. Aufatmen im Land Die restlichen sechs Bistümer — Budweis Darmstadt — „Wohltuend geräuschlos und (Cesce Budejovice), Leitmeritz (Litomerice), schnell haben sich die neuen Koalitionspartner auf Brünn (Brno), Kaschau (Kosice), Zips (Spis) ein ungefähres Regierungsprogramm und ein per• und Roznava — sind gänzlich verwaist. sonelles Konzept geeinigt... Nun ist Geräuschlo• Nicht nur die Personalsituation auf Bischofs• sigkeit nicht unbedingt eine demokratische Tugend — aber steter Krach und dauernder Kampf sind es ebene ist miserabel, sondern auch in der Aus• ebensowenig. Die rot-grünen Jahre waren derart bildung und Förderung von Priesternach• von verbissenen Auseinandersetzungen, oft um wuchs hat die katholische Kirche enorme Nichtigkeiten, geprägt, daß man jetzt ein Aufatmen Schwierigkeiten. Gottesdienst in der CSSR: Es fehlt an Priesternachwuchs Foto Archiv im Land zu hören meint" Fast alle Priesterseminare des Landes sind geschlossen; die wenigen, die noch Studenten aufnehmen dürfen, unterliegen scharfer staat• wie Ungarn, Polen und Jugoslawien existent Nordafrika: licher Kontrolle. Im Jahre 1984 wurden im — wurde vom Kirchenamt nicht genehmigt. ganzen Land lediglich 43 Männer zu Priestern Kontakte zu den Regionalbischöfen kann Kar• geweiht. Zum Vergleich: In Polen, wo es für die dinal Tomaschek nur durch Besuche herstel• 34 Millionen Katholiken 28 Diozösen gibt, len und solche werden nur selten erlaubt. Neues von sowjetischen Waffen wurden 1984 702 Priester ordiniert Aue h in Prag selbst bestehen Probleme: Das Zu allem Unglück für die romtreue Hierar• Personal der Diozösanverwaltung wird auf Libyen ließ Kriegsmaterial nach Niederlage im Tschad zurück Die schwere Niederlage der libyschen Schützenpanzer, mehrere Hubschrauber — Afghanistan: Streitkräfte Ende März im Tschad hat dem li• darunter wenigstens zwei unversehrte Mi-24 byschen Revolutionsführer Muammarel Gad• — auch zwölf Fla-Raketenbatterien und sechs dafi schweren Prestigeverlust zugefügt und Radaranlagen. Rascher Rückzug der Sowjets möglich der tschadischen Nationalregierung unter Unter den unversehrt gebliebenen Ausrü• Präsident Hissen Habre die endgültige Konso• stungen befinden sich drei Batterien von Pentagon-Studie: Truppen brauchen nicht länger als 30 bis 40 Tage lidierung im ganzen Land eingebracht. Dem SAM-13-Luftabwehrraketen. Die SAM-13 ist Westen hat das libysche Desaster wichtige Er• die neueste sowjetische Luftabwehrwaffe für Ein Rückzug der sowjetischen Truppen aus Af- barung, zu der die afghanischen Freiheitskämpfer kenntnisse über sowjetische Waffen geliefert, feindliche Flieger in mittlerer Höhe (bis zu ghanista n könnte rein technisch gesehen in 30 bis 40 nicht unmittelbar ihren Beitrag geleistet hätten. obwohl die libysche Luftwaffe versuchte, das 5000 Meter). Die SAM-13 war bisher bei der Tagen abgeschlossen sein. Dafür ist die logistische Was er am meisten befürchte, wäre die Zustim• zurückgelassene Kriegsmaterial, das vorwie• NATO in Brüssel zwar nach Bildern und re• Basis in Afgha nistan vorhanden. Dies geht aus einer mung der US-Regierung für eine Regelung, die die Einstellung der amerikanischen Hilfe für die Mud- gend aus der Sowjetunion stammt, zu vernich• konstruierten Plänen bekannt. Bisher war kein zunächst vertraulichen Studie des US-Verteidi• ten. einziges Exzemplar in westliche Hände gera• gungsministeriums hervor. schahedin gleich am Anfang der Rückzugsphase Die Studie wurde von dem republikanischen Se• der Sowjets vorsehen würde. Die amerikanische Die nach den Kämpfen von Fada, Ouadi ten. nator Gordon Humphrey zur Veröffentlichung frei• Hilfe müsse bis zum Abschluß des sowjetischen Doum und Faya Largeau erbeutete libysche Die Libyer ließen auch die neuesten Radar• gegeben. Humphrey ist der Vorsitzende der Ar• Rückzuges andauern, erklärte der Senator. wo Ausrüstung umfaßt neben 82 T-55 Panzern 180 systeme für Raketenleitung — die NATO-Co- beitsgruppe des US-Kongresses für Afghanistan. Er denamen für die drei vorgefundenen Systeme gilt als überzeugter Befürworter der amerikani• lauten „Fiat Face", „Spoon Rest" und „Strait schen Waffenlieferungen an den afghanischen Wi• Polen: Flush" — auf dem Kampfgebiet zurück. derstand. Französische Experten, die den erbeuteten Die Studie setzt voraus, daß während des Rück• Waffenbestand besichtigten — von ihnen zugs keine Kampfhandlungen stattfinden. Er könn• stammen auch die Zahlen — wiesen gleichzei• te sich sonst wegen ,unvorhersehbarer Umstände" Berufsverbot und Folter gehen weiterti g auf wertvolle Erkenntnisse über die Wirk• um etwa eine Woche verlängern. Offiziell herrscht samkeit westlicher Waffen im Einsatz hin, die seit dem 15. Januar ein von der Regierung in Kabul Die politische Opposition ist schweren Repressalien ausgesetzt einseitig verkündeter Waffenstillstand, an den sich im Verlauf der neuesten Kämpfe im Tschad aber keine der Seiten hält. In Polens Milizkommissariaten wird trotz der „Li• schrift „KOS" einen offenen Brief von sechs Bergleu• gewonnen wurden. So wußte man bisher nicht, Die Veröffentlichung der Studie erfolgte wenige beralisierungswelle" weiterhin — öfter mit Todes• ten an den polnischen Sejm. Sie beklagen sich darin, daß ein LAW-Raketenwerfer (Light Assault Tage nach der Vertagung der letzten indirekten pa• folge — gefoltert. Darauf weist das Westbüro der daß sie mehrere Male vergeblich versucht hätten, in Weapon) verheerende Wirkungen gegen den den schlesischen Kupfergruben Glogau und Lüben kistanisch-afghanischen Friedensgespräche in „Solidarnosc'-Gewerkschaft in Brüssel hin. So ver• wiedereingestellt zu werden. Die Breslauer Unter• T-55 Panzer haben kann. Gleichermaßen stell• Genf, die unter der Schirmherrschaft des UN-Ver• starb im Krankenhaus von Kutno der 35jährige Mi- grundzeitschrift „Von Tag zu Tag" weist darauf hin, te man fest, daß ein T-55 Panzer einen im Kreis mittlers Diego Cordobez stattfinden. rosla w Bednarek, der dorthin nach einem Verhör im daß der frühere „Solidarnosc"-Führer der Region fahrenden Toyota-Geländewagen nicht aus• Der Zeitplan des sowjetischen Rückzuges erwies Milizkommissariat verbracht worden war. In einem Niederschlesien, Wladyslaw Frasyniuk, sich ver• zuschalten vermag — im Gegenteil: Die auf sich als das größte Hindernis auf dem Weg zu einer Warschauer Krankenhaus verstarb der Bürger Wieslaw Burski an Schußwunden. Er war von zwei geblich um Arbeit bemühe, obwohl in Polen akuter Toyota-Wagen montierten Panzerabwehrra• politischen Regelung des Afghanistan-Konfliktes. Arbeitskräftemangel herrsche und die Zeitungen Nachdem letzten Stand der Verhandlungen haben Milizbeamten angeschossen worden. In einem keten und rückstoßfreien Kanonen haben Krankenhaus in Stettin verstarb nach schweren voll von Stellenangeboten sind. Dieselbe Publika• sich die gegensätzlichen Standpunkte auf eine Dif• zahlreiche T-55 und sogar T-62 ausgeschaltet. Mißhandlungen durch die Miliz der 19jährige Grez- tion berichtet, daß das „Institut für Elektronentech• ferenz von elf Monaten verringert. Die Sowjets gorz Luks. nologie" in Breslau nach Konsultationen mit dem Zu den weiteren neugewonnenen Erkennt• boten 18 Monate für den Rückzug an, die pakistani• Bezirkskomitee der KP ihrem früheren Mitarbeiter nissen gehört der große Offensivwert der sche Regierung fordert den Abzug in sieben Mona• Trotz gegenteiliger Beteuerung von Staats- und KP-Chef General Jaruzelski gegenüber westlichen Marek Muszynski mitgeteilt hat, daß er uner• deutsch-französischen MILAN-Panzerab- ten. Ursprünglich betrug die Differenz vier Jahre zu wünscht sei. Muszynski war Mitglied des „Proviso• wehrrakete, die prinzipiell bisher immer als drei Monaten. Staatsmännern und Gewerkschaftern gibt es für viele amnestierte politische Häftlinge doch Berufs• rischen Koordinationskomitees", also des höchsten Defensivwaffe betrachtet und behandelt wur• Senator Humphrey erklärte anläßlich der Veröf• Organs der Untergrund-„Solidarnosc". GF de, na fentlichung des Berichtes, er sei gegen jede Verein• verbote. So veröffentlichte die Untergrundzeit• 2. Mai — Folge 18 — Seite 6 Frau und Familie ulmblatt Feierabend — oft ein Fremdwort Auch in diesem Jahr wird wieder für das Müttergenesungswerk gesammelt ausarbeit ist gar keine „richtige" Arbeit der Mutter oft sehr schwer. Wenn sich das spruch nehmen. Auch hat der Anteil alleiner• — diese fragwürdige Ansicht wurde Dasein einer Frau zu dem einer Hausfrau und ziehender Mütter stark zugenommen. Die Hnoch vor wenigen Jahren von den mei• Mutter wandelt, läßt sich zwischen den An- Gruppe der Mütter mit schulpflichtigen Kin• sten männlichen Bundesbürgern vertreten. sprüchender anderen Familienmitglieder und dern ist immer noch die insgesamt größte. Obwohl mittlerweile eine Reihe von „Haus• den Interessen und Neigungen der Frau selbst „Die Pflege kranker oder behinderter Kin• männern" ihre Erfahrung mit Haushalt und oft nicht so leicht ein harmonisches Gleichge• der, die Betreuung alter, oft pflegebedürftiger Kindererziehung gemacht und ein Großteil wicht herstellen. Der Ehemann und die Kinder Familienangehöriger, die Suche nach einem sich schnellstens wieder in das „geruhsamere" stellen inder Regel solche Überlegungen nicht Ausbildungsplatz bzw. Arbeitsplatz für die Arbeitsleben zurückgezogen hat, sind die Lei• an, und wenn die Kinder noch klein sind, kann Kinder oder für den Mann — all dies lastet stungen der „Nur-Hausfrauen" doch leicht das auch keiner von ihnen erwarten. Viele schwer auf den Müttern und zehrt an ihren wieder vergessen. Und das gerade dadurch, Frauen, denen durch Erziehung und öffentlich Kräften. Diesen Frauen will das Müttergene• daß sich der tägliche „Kleinkram" ständig wie• verbreitete Vorwürfe die Angst eingepflanzt sungswerk mit seinen Kuren zu neuer Kraft derholt und eine Hausfrau, von der Arbeitszeit wurde, sie könnten zu „egoistisch" sein, neigen und gestärkter Gesundheit helfen", so Marian• her gesehen, nie Dienstschluß hat. Eine Mutter dann dazu, sich selbst völlig zurückzunehmen ne von Weizsäcker, Vorsitzende der Elly- ist rund umdieUhrbeschäftigtsieklapptnicht und ihre Ansprüche hintenan zu stellen, ja Heuss-Knapp-Stiftung. ihre Akten zu und hat Feierabend. Bei jeder sogar zu verleugnen. Doch nur eine wirklich Im vergangenen Jahr führte das Mütterge• Kleinigkeit muß sie mit Rat und Tat der Familie gesunde und ausgeglichene Mutter kann sich nesungswerk in seinen Heimen 40000 Kuren zur Seite stehen,- wer fragt schon nach ihr? ihrer Familie voll und ganz widmen. durch. Die Hälfte der Mütter war versichert, Natürlich lieben Mann und Kinder die Mut• „Der in wenigen empirischen Untersuchun• erhielten also Zuschüsse ihrer Kasse zu den ter, das ist keine Frage, sondern eine Selbst• gen zutage geförderte Befund, daß in der Bun• Kurkosten bzw. die Kasse übernahm die Ko• verständlichkeit, wird so mancher sagen. Doch desrepublik Deutschland mit einer Million sten voll, wenn es sich um eine Kur bei Krank• gerade diese Selbstverständlichkeit macht es Mütter und Hausfrauen gerechnet werden heit handelte. Das MGW-Gesundheitspro- Alltag einer Mutter: In steter Sorge um die muß, die am Rande des totalen körperlichen gramm umfaßt seelische Regeneration, medi• Familie Foto BfH und seelischen Zusammenbruches stehen, zinische Kuranwendungen und aktive Erho• stellt darüber hinauseine schwerwiegende ge• lung, Sonderkuren ergänzen das Programm. gesetzlichen Vorschriften haben auch negati• Rösselsprung sellschaftliche Problematikdar, vor der ein so• Das Dilemma zeigt sich darin, daß immer, ve Folgen für erwerbstätige Mütter oder Müt• zialer Rechtsstaat nicht die Augen verschlie• wenn die Mutter noch nicht „wirklich" krank ter, die eine Anwartschaft in der Rentenversi• cherung erworben haben: ihnen dürfen die wohl Nur 1 amp che ßen darf — heißt es im Grundsatzprogramm ist, das heißt, wenn vom Arzt keine hinrei• al des „Deutschen Mütter-Genesungswerkes" chende Diagnose gestellt ist, die unterschied• Krankenkassen keine Rehabilitationskur in (MGW). lichen Leistungen der einzelnen Krankenkas• einem Müttergenesungswerk finanzieren. das zu herz h i g a m Das Müttergenesungswerk wurde am 30. sen höchst unzureichend sind. Erholungsbe• Deshalb braucht das Müttergenesungswerk Januar 1950 von Elly Heuss-Knapp gegründet. dürftige Mütter erhalten somit oft, wenn über• nach wie vor die freiwilligen Beiträge der Bür• |t lein gu 1 i fin Die in Sammlungen erbrachten fast 250 Mil• haupt, dann sehr geringe finanzielle Unter• ger, um eben in diesen gar nicht so seltenen lionen D-Mark kamen über zwei Millionen stützung für eine Kur. Kuren scheitern, da der Fällen schnell und unkompliziert helfen zu Müttern zugute, denen eine Kur in einem Müt• Selbstanteil der Familie zu hoch ist. Nichter• können. — Gesammelt wird im Mai im ganzen tan froh • len f a tergenesungsheim ermöglicht werden konnte. werbstätigen Müttern und Hausfrauen fehlt Bundesgebiet Vielleicht denken Sie einmal an Das Müttergenesungswerk besteht aus fünf ein vergleichbarer Anspruch auf Heilmaß• die vielen Mütter, die dann noch für ihre Fami• f al ist den Trägergruppen, der „Katholischen Arbeits• nahmen zur Erhaltung der Arbeitskraft, wie lie da sind, wenn Sie schon längst Feierabend • • gemeinschaft", der „Evangelischen Arbeits• das bei jedem Arbeitnehmer der Fall ist. Die haben. Cornelia Littek Zeichnung Vera Vierkötter gemeinschaft", dem.DeutschenRotenKreuz", der „Arbeiterwohlfahrt" und dem „Deutschen Sie starten an der markierten Stelle und Paritätischen Wohlfahrtsverband". Diese springen wie das Rössel beim Schach (ein- Vermittlungsstellen arbeiten eng mit Ärzten Auch ein Geschenk des Himmels mal schräg, einmal gerade) immer auf ein und Krankenkassen sowie den Sozialämtern übernächstes Feld. Die so gefundenen Wör• Einige Gedanken zu den verschiedenen Lebensaltern des Menschen ter und Silben ergeben einenAusspruch von zusammen. Dort wie bei den Pfarrämtern der Immanuel Kant. beiden Kirchen erfährt man die Adressen der iebe ist es, die einem Kind mit der ersten sammengehörigkeitsgefühls des eigenen Auflösung: nächsten Vermittlungsstelle. Aus einer Über• Kerze auf seiner Geburtstagstorte entge Partners freuen zu können, auf beiden Seiten •uapuijduia nz uamQ tue uaijejaSiqo^w sicht nach einer statistischen Stichprobener• Ligenstrahlt Liebe, die aus den Herzen der die Bereitschaft zu spüren, miteinander alt 'Siqej jsi u|9[[B zjaj-j aipt[qojj sep jnjNj hebung in anerkannten Müttergenesungs• Eltern und Großeltern strömt, die dafür gesorgt werden zu wollen. Immanuel Kant heimen vom letzten Jahr geht hervor, daß hat, daß das Kind seinen ersten Geburtstag so Das besondere Glück am sechzigsten und immer mehr junge Mütter eine Kur in An- erleben darf. Schon mit einem Jahr spürt ein siebzigsten Geburtstag drückt sich wohl am Menschlein das und weiß darum. ehesten durch die leuchtenden und strahlen• Wenn auf der Geburtstagstorte dann zehn den Augen der verschiedenen Generationen Bilder als Dokumente einer Landschaft Kerzen brennen, ist es schon bedeutend an• in der eigenen Familie aus. Diese Menschen ders. Da hat das Kind bei aller Freude an den um sich zu haben, ist ein Geschenk des Him• Geschenken der Eltern und Großeltern seine mels. Sie sind die schönsten Zeugen eines Le• Willi Griemberg aus Memel malt seine „Unvergessene Heimat" Gedanken und Empfindungen schon weitaus bens voller Liebe. mehr auf seine anderen Geburtstagsgäste aus• Hannelore Patzelt-Hennig gerichtet, auf das, was sie ihm schenken und auf die gemeinsame Feier mit den Gleichaltri• gen. Das bedeutet dem Kind jetzt weitaus mehr als das elterliche Entgegenkommen. Die Frühjahrstage im Ostheim Liebe der Eltern, die sich auch an diesem Tag ganz konkret ausdrückt in den Bemühungen Ein unverhofftes Wiedersehen des Planens und Ausrichtens dieser Feier wird it dem Frühling kommen regelmäßig von einem zehnjährigen Geburtstagskind auch die Gäste ins Pyrmonter Ost• kaum wahrgenommen. Mheim, umdortanden „Ostpreußischen Ja, und der holde zwanzigste ist dann schon Frühjahrstagen" teilzunehmen, die Margot gar nicht mehr dazu angetan, die Liebe der El• Hammer seit einigen Jahren in eigener Regie tern wahrzunehmen. Jetzt ist das Herz schon und Organisationdurchführt. 37 Interessenten viel mehr darauf ausgerichtet, seine Liebe in hatten sich dieses Mal angemeldet; zehn Tage eine andere Richtung auszusenden. Liebe, die lang wurde gemeinsam gebastelt und gesun• es erlebt, erlernt und erworben hat, weiterzu• gen, beim Training des Volkstanzkreises zuge• reichen aus dem üblichen Bereich heraus, auf sehen (und mitgemacht!), eine Busfahrt zum Partnerschaft und Nachkommenschaft ausge• Trakehnergestüt Langels unternommen und richtet. Jetzt scheint es kaum wesentlich, daß gemeinsam mit der Frauengruppe der Lands• neben der Liebe zum Partner noch eine andere mannschaft Ost- und Westpreußen „Wehlau- Liebe existiert. Und[trotzdem istsie wichtig- er Pferdemarkt" veranstaltet. Besonders eroß als unerschütterlicher Stützpunkt, auch wenn war die Freude, als sich unverhofft ie zwei die zwanzig Kerzen, die die Mutter auf die Ge Schulfreunde aus Memel undTU*SlaTS burtstagstorte steckt, im Stillen belächelt und als überflüssige Gepflogenheit angesehen und j^ren bei diesen Frühjahrstagen wiedertra- abgetan werden. Wie immer bei den hauseigenen Veranstal• Ausstellung in Uetersen: Willi Griemberg (links) erläutert seine Arbeiten Foto Rudat Auf der Geburtstagstorte, die die dreißig als tungen im Ostheim stand auch dieses Mal im „Garnitur" trägt, stehen dann oft keine Kerzen er die Kurische Nehrung nicht kennt, tags) von 14 bis 18 Uhr geöffnet ist. Willi mehr. Eigentümlicherweise istdieser Geburts• Mittelpunkt eines Vortrags eine Persönlich• keit, die auf ihre unverwechselbare Weise mit dem fehlt ein wunderbares Bild in der Griemberg führte die Gäste sodann von Bild zu tag aber wieder mehr dazu angetan, die Liebe t reu i s h nLan Seele." Mit diesem Zitat Alexander Bild und erzählte ausführlich von den land• der Eltern zu erwidern. Eigene Elternschaft, umrl'5 ? n (5 ^ d verbunden war. An- W h e 100 r^ J \ \ Geburtstages des Dichters von Humboldts stellte der Maler Willi Griem• schaftlichen Besonderheiten der Kurischen Kummerund erlebte Enttäuschungen bringen Ernst Wiechert hatte M*r™f u berg seine „Unvergessene Heimat" und seine Nehrung, so daß die Ausstellungseröffnung KinderundEltemoftwiedernäherzusammen. „Rede an die Jugend^ rÄ^fTT T Bilder vor. Er möchte damit eine Brücke schaf• einen doppelten Effekt hatte. Man konnte Der vierzigste Geburtstag ist meist ein ein ' naif Jugend , die er 1945 vor den Stu fen nach Ostpreußen hin. „Und was eignete einmal die schönen Dünenlandschaften — U ^ l i iPürt SuSt utdento sich besser dafür als das ,Haus der Begegnung' Wanderdünen in Nidden bis zu 70 m Höhe, ei• dieGrenzeseinesLebens,nahezujeneGrenze, wir das Ende begreifen''Eft» w T IT' in Uetersen", so Griemberg. genwillige Kurenkähne auf dem Haff und urige diebegreiflichmachtdaßderBerggratderLe- jungenMenach^^^^^ Die gut besuchte Ausstellungseröffnung — Elche anschauen, hatte gleichzeitig aber teil benshöhe erklommen ist und das Aufwärts zu den Gästen zählten auch der Bürgervorste• an einem heimatkundlichen Bericht des Ma• endgültig aufhört standet™ ^ "Tausend)ährigen Reiches" her Lothar Mosler, selbst Ostpreuße, und der lers aus Memel, der nicht nur für die Vertrie• Wie schön ist es dann, da die Kinder um die Landtagsabgeordnete der CDU, Hans-Detlef benen sehr interessant war. „Ich habe bewußt Zwanzig sind und oft nur für ihre eigene Liebe letztenTaod"1 §eSelligen Abschlußabend am Stäcker — wurde musikalisch umrahmt von auf jede experimentelle oder abstrakte Dar• Interesse hegen, wenn noch die Eltern des aus Bad Pvrmnn^Ken«reiSLeVdieTeilnehmer der Pianistin Lya Benndorf. Nach der Begrü• stellungsform verzichtet. Mir kommt es darauf vierzigjährigen Geburtstagskindes da sind im Ostheim s nd «1 « nächsten Freizeiten ßung durch Erwin Krüger, Vorsitzender des an, daß meine Bilder ohne Denkprozesse ver• und mit ihrer Liebe und Güte jene innere vom 8 bis 99 T uu 23> Junl bi8 7- J«11 oder Vereins zur Erhaltung ostdeutsc hen Kulturgu• standen werden und daß meine Heimat so dar• Schmerzlichkeit unmerklich beschwichtigen. Juh Die ^ ?' Jull>^- v™ 23. Juni bis 22. tes, eröffnete Lothar Mosler die Ausstellung, gestellt wird, wie sie wirklich war", betont vZ" 29 e^P^^hen Herbsttage" find'en Am fünfzigsten Geburtstag ist dann wohl n 29 die noch bis zum 10. Mai, täglich (außer mon• Griemberg. ru das Wesentlichste, sich der Liebe und des Zu- - ^Pteinber bis 8. Oktober statt Karin Heininger

J Jahrgang 38 txis IXiptuißtnblüii 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 7 Einmal noch nach Königsberg

In einem offenen Brief bat Bild + Funk-Leser Rein• hold Runde aus Hamburg den Kreml-Chef Michael Gorbatschow: „Erlauben Sie uns, die verlorene Heimat als Touristen zu besuchen." Reinhold Rundes Herzenswunsch: Einmal noch nach Königsberg. Wie sieht es heute aus in dieser Stadt Immanuel Kants? Einer, der heimlich da war, berichtet in Bild + Funk.

Bild + Funk

Die junge Familien-Femseh-Illustrierte mit Ersehen "deinem 6 Seiten Programm täglich. T 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 8 / Unterhaltung txis SOptoiimblatl

Walter Adamson Besuch beim Arzt eute sah ich auf der Straße zwei sehr Das ist der Raum, in dem der Kranke wartet. „How are you, Mr. Brown?" Ein Arzt sollte junge Leute. Einen Jungen und ein Manchmal sehr lange. niemals fragen, wie es dem Patienten geht. In HMädchen. Vielleicht zwischen 15 und Es gibt auch Patienten, die gar nicht krank Australien jedenfalls nicht. Denn es gehört 16. Ich glaube jedenfalls, es waren ein Junge sind. Bis aber die Reihe an ihnen ist sind sie hier zum guten Ton, daß man die Frage nur und ein Mädchen. Nicht zwei Jungen und zwei bestimmt krank. Hoher Blutdruck vor Ärger immer mit dem gleichen Satz beantwortet Mädchen. Das ist heute nämlich umgekehrt— am langen Warten oder angesteckte Grippe, auch wenn man schon im Sterben liegt. „Very im Gegensa tz zu früheren Zeiten. Da gab es ein denn mindestens drei unter vier Mitwarten• well, thank you." Einwanderer, die noch neu Kind, das gefragt wurde, ob es ein Junge oder den niesen, husten, schnauben, einer hat be• hier sind, fangen gleich an, von Kreislaufstö• Mädel war, den die oder das am Strand gese• stimmt 39,6 Grad. Hausbesuche nur von rungen und eingewachsenen Fußnägeln zu henhatte. Die Antwort lautete: „Ich weiß nicht, 40 Grad an. reden, auch wenn sie nicht beim Arzt sind. Das das Kind trug keine Kleider." Dies hat dann ein Ich bin einem Nervenzusammenbruch ist ganz falsch, und man muß es ihnen schnell• Moralist als Argument gegen das Nacktbaden nahe, wenn die Reihe an mir ist. Lasset die stens beibringen, „very well, thank you" zu ins Feld geführt Vielleicht aber hat uns das Kindlein zu mir kommen, ich bin nämlich sehr sagen. Warum man aber zum Arzt geht, wenn Kind nur angeführt. Weil es schon wußte, daß kinderlieb. Aber nicht im Wartezimmer des man völlig gesund ist, weiß ich nicht Es sei es nicht wissen konnte, was es nicht wissen Arztes. Der aber redet ihnen noch gut zu. Hat denn, man kommt als Versicherungsagent durfte. — Auf jeden Fall waren es zwei. Die eine ganze Kiste mit roten, blauen, gelben, oder als Vertreter für Patentmedizinen. beiden jungen Leute hielten einander bei der grünen, lila und weißen Blöcken aus Holz oder Ich also sage: „Very well, thank you", wie es Hand, die Sonne schien, der Frühling tat, was Plastik in einer Ecke stehen. Bitte bedient euch sich gehört und stütze mich auf meine beiden man ihm schon immer nachgesagt er zog nur! Ihr Kinderlein kommet, ach kommet zu Stöcke, während ich mich schwerfällig setze. durchs Land, kurz, mir kamen die Tränen. Nur Häuf! Dr. Häuf ist daher ein beliebter Arzt im Nun kommt noch ein kurzes Gespräch über ein oder zwei Tränen vielleicht Richtig ge• weiten Umkreis. Und im Nu ist der ganze Fuß• das Wetter, das er natürlich gewinnt, denn er weint habe ich nicht. Ich war weder traurig boden mit Blöcken übersät. Bunte Blöcke, sieht ist Australier von Geburt, ich nurdurch Natura• noch lustig. Man wird mir Sentimentalität wirklich hübsch aus. Macht auch Krach. lisation. Er ist also ein natürlicher, ich bin ein vorwerfen. Wie auch immer, wenn ich Kinder Der Arzt hat meinen Namen vergessen. Ich unnatürlicher Australier. Wennernachdieser sehe, kommen mir leicht die Tränen. Bin ich sehe ihm das gleich an. Er lächelt mir beson• Einführung noch für mich Zeit hat — er ist ein aber deshalb ein Pessimist, wenn ich sage, ihre ders freundlich entgegen. Das täte er nicht, schwer beschäftigter Arzt, wie aus dem War• Zukunft sieht genauso grau aus, wie unsere wenn er sich auf meinen Namen besinnen tezimmer ersichtlich ist auch wenn man die Vergangenheit? Mit Farben ist das so eine würde. Der schlaue Fuchs gibt das nicht zu. Er Kindergesellschaft abrechnet — kommt er Sache. bedient sich des alten Tricks und fragt nicht dann also doch zur Sache und fragt, woran es Eichenallee in der Grafschaft Steinort bei An• gerburg Foto Hallensleben Als der Omnibus kam, verlor ich das junge -etwa: „Wie war doch der werte Name?" Denn denn fehle. Paar aus den Augen. Die jungen Menschen darauf könnte ich antworten: „Meinen Namen stiegen ein und fuhren fort. Ich blieb. Der Al• habe ich seit dem letzte Besuch nicht geändert. Ich habe inzwischen Kopfweh und einen tersunterschied war mit einem Mal örtlich, Er ist immer noch der gleiche." Warum die kleinen, niedlichen Nervenzusammenbruch. Käte Sender nicht mehr zeitlich bestimmt. Und auch durch Leute bei dieser Frage immer das Imperfekt Er denkt nicht daran, mich an einen Nerven• die Fortbewegungsart. Die ist sehr typisch. Sie benutzen und den Namen zwar vergessen, sich spezialisten zu überweisen. Er wird sich die fuhren im Omnisbus, ich ging an Stöcken. Sie dennoch aber daran erinnern, daß er wert war, rionorare für die nächsten zwei bis drei Besu• Wenn der Kuckuck rief wahrscheinlich auf eine Wanderung durch ist mir nie so ganz klar geworden. Mein Arzt che noch selbst einstreichen. Er verschreibt er von uns Älteren hätte nicht in der den Wald, ich in das Wartezimmer des Arztes. aber ist schlau, vielleicht auch vorsichtig, da er Tabletten, und ich humpele an meinen beiden Schule das Lied gelernt und mit Eifer meine beiden Stöcke sieht, da kann man näm• Stöcken hinaus. Es ist durchs Wartezimmer Wgesungen „Komm lieber Mai und lich nie wissen. Stöcke verändern den Men• kaum durchzukommen. Ich spiele eine Art mache die Bäume wieder grün, und laß uns an schen. „Hopschen", wie ich es als Kind von meinen dem Bache die kleinen Veilchen blühn"? Und Ostpreußisches Landesmuseum „Wenn ich bitten darf, sagt er stattdessen, Schwestern gelernt habe und, wenn die Jun• wer von uns hätte nicht, wenn er endlich da indem er seinen Stift in die Hand nimmt, „wie gens nicht gerade hinsahen, auch geübt habe. war, das Lied angestimmt „Der Mai ist ge• Lüneburg buchstabieren Sie doch schon Ihren werten Mit zwei Stöcken geht das eigentlich noch bes• kommen, die Bäume schlagen aus"? Kein wm Namen Herr...?" ser als freihändig, aber dieser Vorteil wurde Wunder, daß besonders wir Kinder nach Eröffnung durch die beschädigte Bandscheibe aufgeho• einem langen und strengen Winter den Früh• „B.R.A.U.N.", buchstabiere ich. Und frage ling kaum erwarten konnten; wir strebten hin• 26. /Z7. Juni 1987 mich, wie der Mann je sein Physikum bestan• ben. Ich hatte diese schon beinahe vergessen. aus in die Freiheit, in den Wald, um zu sehen, Draußen auf der Straße schmerzte sie aber Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 10-17 Uhr den hat, ganz zu schweigen vom Staatsexa• ob die Frühlingsboten schon da waren. wieder wie die Pest. Aber zurück ins Warte• RitterstraBe 10 • D-2120 Lüneburg men. In Wirklichkeit habe ich natürlich Der Wald lag dicht an unserer Grenze und „B.R.O.W.N" buchstabiert, denn es war in zimmer? Kommt nicht in Frage. Ich habe war mit Eschen, Buchen und Eichen bestan• Australien. genug. den, deren unterschiedliche Farben ihm ein helles farbenfreudiges Aussehen gaben, das im Lauf der Jahreszeiten etwas nachdunkelte. Zu Füßen der alten Bäume breitete sich im Frühling ein wahrer Blütenteppich mit Leber• Eva Maria Sirowatka Unser Kater Mikeschblümche n und Anemonen aus, der später einem zarten hellgrünen Teppich aus Sauer• r ist zwar nicht aus Holesice, unser raben• arme Tierlein mitzunehmen. Sie war sogar be• nen Katzenfeind gemacht. Darum sahichnicht klee wich und im Herbst mit Bucheckern und schwarzes Katerchen Mikesch, wie sein reit, das Kätzchen gegen eine ganze Welt zu ohne Grund harte Familienfehden voraus. Eicheln bedeckt wurde. Eberühmter Fernsehvetter gleichen Na• verteidigen, wenn es sein müßte! Um es kurz zu machen — es gab sie auch! Zu den Frühlingsboten gehörten natürlich mens, sondern nur ein waschechter Huns- Ahnungslos kam ich an jenem verhängnis• Zuerst einmal in Form einer spontanen Kündi• auch die zahlreichen Vögel, die in unserer .rücker Kater, doch scheint er mir eine Ge• gung unserer Wohnung seitens unseres Opa- Heimat lebten. Der Storch, der als erster von schichte wert... vollen Tag vom Einkauf heim. Ungewöhnlich ruhig und verträglich saßen meine beiden Hausbesitzers, falls wir die Katze behalten seiner Winterreise zurückkehrte, bezog wie• Es war einmal ein Katerchen, das, zusam• Jüngsten, Werner und Petra, in der Küche auf würden. Es mußten viele, viele dicke Tränen der sein vertrautes Nest auf einem alten men mit mehreren Geschwistern, im Wonne• dem Fußboden und spielten mit irgend etwas. aus Petras Augen kullern, denen der gute Opa Strohdach. Kaum waren die letzten Eiszapfen monat Mai das Licht der Welt erblickte. Ge• Was mich mißtrauisch machte, war, wie ge• auf die Dauer nicht standhalten konnte, denn von der Sonne abgetaut, dann waren auch burtsort: zweifellos ein Hunsrücker Bauern• sagt, die sonderbare Ruhe und Eintracht. — Petra ist nun einmal sein Liebling. Ausschlag• schon die Stare da und prüften die Dächer, ob dorf. Eine durch trübe Erfahrungen schlau ge• Dann sah ich es, die Ursache dieses Ausnah• gebend mag letzten Endes aber unser feierli• unter den Pfannen ein geeignetes Schlupfloch wordene Katzenmama verbarg die Maienkätz• mezustandes! Mir blieb fast die Luft weg, als ches Versprechen gewesen sein, unser Kater• zu finden war. Die kleinen hellblauen Eier• chen so lange, bis es zu spät war, den auf dem ich es erfaßte, was es war: ein kleines, raben• chen — als solches hatte er sich inzwischen schalen, die wir bald darauf auf dem Hof fan• Bauemhof unerwünschten Zuwachs sang- und schwarzes Kätzchen, abgemagert bis auf die entpuppt — würde nie und nimmer unbeauf• den, waren ein sichtbares Zeichen dafür, daß klanglos aus dieser schönen Welt verschwin• Rippen, zerzaust, ungepflegt, richtig wie „vom sichtigt den Garten durchstreifen., sie mit dem Dach über ihrem Kopf zufrieden den zu lassen. Winde verweht" schaute es aus. Heimlich hat unser Opa gehofft, der Eigen• waren. Unser Katerchen, damals noch namenlos, tümer des Katerchens würde sich noch mel• Jetzt schössen auch die Schwalben auf Nah- machte sich eines schönen Tages, neugierig Nur ruhig, nicht aufregen, noch ist nichts den, ein Beweis, daß er ein unverbesserlicher rungs- und Wohnungssuche eilfertig durch die wie es Katzenkinder sind, auf Entdeckungsrei• entschieden, sagte mir mein Bruder Innerlich. Optimist ist. So trat dann nach einem kurzen Luft. Unter den Balken der vorstehenden Dä• se. Gleich hinter der Scheune schnupperte er Trotzdem fühlte ich, wie ich schwach in den „Waffenstillstand" wieder häuslicher Friede cher der Gebäude war leicht ein trockener den Duft der großen, weiten Welt, und, o Knien wurde; ich setzte mich auf den nächst• ein, es war ein Sieg auf der ganzen Linie! Bauplatz zu finden, und da an Lehm und ande• rem Baumaterial kein Mangel war, hatten sie Wunder über Wunder, unmittelbar bei dem besten Stuhl. „Erklärt mir bitte, was das zu be• Aus unserem verhungerten, struppigen Ka• Hof begann ein dunkler, geheimnisumwitter• deuten hat", sagte ich so streng wie möglich, bald ein wetterfestes Haus gebaut. Noch heute terchen aber ist ein bildschöner, eleganter Ka- erinnern wir uns mit großer Freude an das ter Wald. Das große Abenteuer konnte begin• „woher habt ihr die Katze?" terjüngling geworden. Stolz schreitet er ein• nen! Konzert, das uns die Vögel in den frühen Mor• Meine beiden standen wie ertappte Sünder her, als wäre er sich seines seidenweichen, genstunden darbrachten. schwarzglänzenden Felles bewußt! Der Blick Einige Tage genoß so unser Katerchen die vor mir und blickten mich mit großen Augen seiner unergründlichen, grünen Katzenaugen Zu den Frühlingsboten unter den Vögeln Freiheit. Sie wurde ihm bald zu einem großen an. ist hoheitsvoll. des Waldes zählte für uns Kinder in erster Gefängnis. Jung und unerfahren, wie es Mi• Linie der Kuckuck. Er war ein lustiger Geselle, kesch noch war, mußte er manch böses Lehr• Es lag so viel in diesen Kinderaugen: Freude Im übrigen — wie könnte es auch anders der gerne mit uns Versteckchen spielte. geld zahlen, bittere Erfahrungen überstehen, und Glück über das kleine Lebewesen, flehent• sein? — ist Mikesch der erklärte Liebling von Immer, wenn wir glaubten, ihn entdeckt zu um am Ende alseinkleines Häufchen Unglück liche Bitte, es behalten zu dürfen, aber auch alt und jung im Haus. Versuche, ihn ohne Leine haben, rief er uns aus einer anderen Himmels• am Waldesrand zu sitzen und sein Elend in die Furcht, ich könnte ihnen diesen Herzens• im Garten unter Kontrolle zu halten, mißlan• richtung seinen Namen zu. Doch zu Frühlings• Welt hinauszuschreien. wunsch abschlagen. Manhätte schonein Herz gen. Dafür läuft er aber wie ein Hund an der beginn kam seinem Ruf eine ganz besondere aus Stein haben müssen, um diesen Kinderau• Leine. Das weiche, rote Lederhalsband, das er Bedeutung zu. Wer ihn zum ersten Mal hörte, Es nahte Rettung in Gestalt eines kleinen gen widerstehen zu können. Ich habe es nicht. bei diesen Ausgängen trägt, scheint ihn nicht mußte Geld bei sich haben, andernfalls würde Mädchens. Dem Katerchen mag sie wie die Aber das große Problem war nicht unsere klei• zu behindern. Von Werner oder Petra an der er das ganze Jahr hindurch nicht zu Geld Fee aus dem Märchen erschienen sein. — ne Wohnung, sondern die Frage, wie nimmt Leine geführt, läuft er „stolz wie ein Spanier" kommen Obwohl wir kein Geld hatten und es Petra, unsere Fee, besaß ein großes, warmes unser Hausbesitzer, der nebenbei noch unser daher, oder besser gesagt, wie ein braver auch nicht brauchten, waren wir doch froh, Herz für jedes Tier. Obwohl sie ganz genau Vater und Opa ist, diesen neuen Untermieter Hund! Ja, er ist schon etwas Besonderes, unser wenn uns die Eltern für diesen Zweck etwas wußte, man würde sie daheim nicht jubelnd auf? Herumstreunende Katzen, die in unserem Katerchen Mikesch! Die Kinder lieben ihn zusteckten denn es machte uns immer einen empfangen, wenn sie mit diesem verlaufenen Garten wiederholt Vogelnester ausrauben, über alles und würden ihn um nichts in der Riesenspaß mit dem Geld zu klimpern, wenn Kätzchen ankam, beschloß sie doch sofort, das haben aus unserem Opa einen ausgesproche Welt hergeben. der Kuckuck riet Jahrgang 38 £Ü5 OfipraiBmblau 2. Mai 1987 - Folge 18 - Seite 9

Schluß „Ja, die Luft Das Wetter ist aber auch..." Er Er war noch nicht dagewesen. „Vielen Dank Was bisher geschah: Wer wußte eigentlich unterbrach sich. — „Jetzt fang ich vom Wetter für den Hinweis." genau, was damals geschehen war, als der an." —• Das hatte er behalten. —- Er schnitt sein Die junge Frau fiel ihr ein. „Sie haben ja neu• Fremde im Jägerhof wohnte? Der Wirt konnte Brötchen auf. „Krüsch und innen ganz weiß." lich ein Kind gerettet..." nichts berichten, er war nicht dabei gewesen. Die abgeplatzte Kruste schüttelte er vom Tel• „Gleich gerettet!" Das sei aber gewaltig Und das Bild, das der Fremde verbrannt hatte, ler in seine Hand und auf das Brötchen. übertrieben. Er hätte da gerade gestanden. Er das sei nursoeinKalendermotivmit Städtean• „Mit viel Milch, daher", sagte Fräulein We• hatte doch sein Portemonnaie vergessen, sei sichten gewesen, alle aus dem Osten... Die bern. nochmal zurückgekommen. Und wie er weg Köchin konnte sich an das Bild gar nicht erin• wollte, hörte er es hinter sich poltern. Der Klei• nern. Sie wußte nur zu erzählen, daß der Er aß. „Wissen Sie, gerade bei den Brötchen fällt es einem noch auf. Daß es so etwas gibt... ne sei vor Schreck ganz stumm gewesen. Das Fremde sich auf einer Wanderung wohl die hätte jeder getan. Hose zerrissenhatte. UnddanndieFahrkarten Es ist unbedeutend. Aber, daß es so etwas gibt, nach Italienl Warum nur war er in dem kleinen wieder..." Immerhin, man müsse schon an der Treppe Ort ausgestiegen? Aber das wußte derPremde „Wie gefällt Ihnen denn Ihr neues Zimmer?" sein... auch nicht zu erklären. Er habe keine Sehn• fragte sie. „Lauter als ihr altes..." Wenn sie es so nähme... Es sei ja auch gut, sucht mehr gehabt, habe einfach, als der Zug „Das ma cht nichts, gar nichts." Er habe sogar sagte er. „Verstehen Sie? Soweit etwas über• hielt, seine Koffer genommen und sei ausge• nachts das Fenster geöffnet. Das Leben drau• haupt gut werden kann." — Und nach einer stiegen ... ßen, gerade in so einer kleinen Stadt. Wenn die Pause. — ,1m Grunde ist man doch sehr egoi• Straßen still sind... und dann kommen da wel• stisch." An dem Abend, als ihm das Mißgeschick mit che ... man hört sie sprechen... man kann ja Sie verstand nicht. Aber sie sagte nichts der Hose passierte, war die Wirtstochter schla• alles viel besser hören. Oder es sind tappende dazu. Und sie bot ihm eine Zigarette an, weil er fen gegangen, hatte abgeschlossen. Und er leichte Schritte, rasche.. .Die muß es aber eilig mit dem Essen fertig war und sie rauchen mußte klingeln. Ihren Mantel hatte sie sich haben. Wer das wohl sein könnte...? „Man konnte. übergeworfen. denkt's nur... Man braucht ja nicht aufzuste• „Danke", sagte er. „Ich rauche nicht Ich Er sagte, er sei zu weit weggewesen. Und um hen..." hab's aufgeben müssen. Aber rauchen Sie sdtoeHuno nurl" sich den Weg abzukürzen, wäre er querfeldein Jaja... So, unter diesem Gesichtspunkt gegangen, dann querwaldein... Bei den tiefen hätte sie das noch gar nicht... Die Stadt ist ja Er holte ihr noch den Aschbecher vom Ne• bentisch, schob Teller und Tasse beiseite, zog langen Gräben drin hätte er sich noch mehr auch sehr schön... verirrt. Die Wanderkarte habe ihm da gar Ja, die vielen alten Häuser... die Gassen, nichts mehr genützt Es wurde auch immer Abschied der Brunnen auf dem Markt... Und als er kam, dunkler. schien ihm das auch alles so bekannt. Nicht Es sen wollte er nichts. Nein, das könne er ihr von einer Jugend bekannt, nein... er suchte... Woher er käme, Nächste Woche nicht zumuten. Er entschuldigte sich für seine wo er früher gewohnt habe, da gäbe es mehr — lesen Sie: schmutzigen Schuhe, aber es gäbe eine Stelle wie solle er sagen? — Backsteingotik, klare im Wald, die sei sehr feucht gewesen, schon Umrißlinien, wenige einfache Verzierungen... sumpfig. Und sie sagte, er solle sie doch vor die Titelentwurf Ewald Hennek nicht so wie hier die Kirche oder das Rat• Percy Tür stellen, hinuntergenommen. Warum nicht? Das haus ... allgemein... eigentlich ganz anders, Strickzeug ließ sie allerdings oben. Das wirkte schon die Luft, härter... Bekannt und... und Geschichte eines Knaben Stammplatz im Jägerhof denn doch zu altjüngferlich. Mit dem neuen fremd... Pulli würde sie hier sowieso nicht fertig. Und «Eine Stimmung?" sagte sie. Fräulein Webern saß ja nun endgültig am stricken konnte sie genug an den Abenden zu Ja, das könne sein... Von Fenster. Das war ihr Stammplatz geworden. Hause. Das sei ihr auch schon mal so ergangen. Ernst Wiechert Und, um das zu unterstützen, hatte die Wirts• Sie trug eine schöne bunte Bluse, auch aus Er schüttelte den Kopf. „Eine Stimmung. tochter ein gefaltetes Schild mit ihrem Namen dem Wolladen, ganz modern. Man ging hier Wissen Sie, manchmal gibt einem das richtige raufgestellt mit der Zeit, ganz nach amerikanischem Mu• Wort doch mehr als alle Erklärungen." seine Wanderkarte vor. — «Hier von einer Wenn erst der halbe Urlaub verstrichen ist, ster. Wenn auch nicht recht passend. Schon „Und das Zimmer, in dem Sie wohnten", sagte Höhe soll man ja das Gebirge sehen können. die andere Hälfte verstreicht, als hätte die Zeit etwas zu bunt ein Hauch von Hawaii... sie, „das war ja auch nicht gerade ermunternd". Wissen Sie da Näheres?" es eiliger. Man muß das schon ausnützen. Und Sie war längst mit dem Frühstück fertig, als Sie hätte es in dem keine Nacht ausgehalten. „Aber nur ganz klein", sagte sie, «weit weit hier noch in dem gemütlichen Jägerhof, nicht er kam, sie sagte zu ihm: »Ich hörte schon von Schon am nächsten Morgen hätte sie sich ein weg über einem Tal, einem Einschnitt". Hätte so wie in ihrem Betonkasten aus fertigen Neu• Ihrem Abenteuer.. ." anderes gesucht. Hier beim Rathaus, da gäbe ihr nicht jemand die Spitzen gezeigt der zufäl• bauteilen, wo es schon schwierig wurde, einen „Man schläft dafür um so besser..." es ein kleines Museum. Versteckt. Nur ein gro• lig noch da war, sie hätte lange suc hen müssen. Nagel in die Wand zu schlagen, um ein Bild Die Wirtstochter kam mit dem Kaffee. Und ßes Messingschild hinge an der Tür. Es lohne Trotzdem, wenn man sie hat, schneeige Gipfel, aufzuhängen. Dabei durfte sie noch froh sein. er sagte: „Nicht nur, daß ich Sie gestern abend reinzugehen. Diese Bilder, die farbigen Stiche. falls nicht grad Wolken davor sind. Sie wollte Die Wohnung hatte ihr die Firma besorgt. so spät aus dem Bett gescheucht habe. Jetzt Alte Waffen, Spieße, ganz lange Büchsen mit da auch nochmal hin... Sonst hätte sie noch Jahre warten müssen. Und müssen Sie noch extra für mich decken." einer Gabel zum Auflegen. Küchengeräte, „Ja, dann..." — Und er faltete schon die da war auch früh die schöne Radiomusik, ein „Ach, das sind wir gewohnt. Dazu sind wir eine Wohnstube so eingerichtet wie vor Hun• Karte zusammen. wahrer Segen, war die Zeitung, waren immer doch da. Kommen auch noch welche. Und" — derten von Jahren. Lebensgroße Puppen in Mehr konnte die Wirtstochter nicht hören, neue Gäste, die aus den verschiedensten Ge• mit einem Blick zu Fräulein Webern — „bei der Tracht säßen drin... Sie hatte sich auch ein die Nachzügler, die neuen Gäste kamen zur genden kamen, waren die Taschenbücher. Hilfe". — Sie war schon ein kluges Mädchen. paar Aufnahmen gekauft. Schade, hätte sie Tür herein, grüßten. Und sie mußte in die Auch den roten Kriminalroman hatte sie mit „Viel besser schauen'S heut aus..." oben. Küche den Kaffee holen.

Unser Kreuzworträtsel

Grenz• Strom in Fischer• Wiesen• stadt in Sibirien dorf und Autos* V~ kanal in pflanze Schleawig--^7 Seebad: Solin• Ost• Samland- gen Ent• Holstein hol> preußen küste setzen

5" V V V V

Flächen• maß

Zirkus• Farbton bahn Welt• dickes macht Seil (Abk.) W.Unge• Stadt a. V ober- heuer der der ital. griech. Weichsel Strom ; • 1 - Sage da capo (Abk.) Autoz. Peine Abends treten Elche aus den Dünen, Erste Empfanger des Ostpreußischen Elches: V ziehen von der Parve an den Strand, schmale wenn die Nacht wie eine gute Mutter Brücke "Heute kam der wunderschöne Elch an. Er brachte leise deckt ihr Tuch auf Haff und Land. ein Stück Heimat in die Wohnstube." E. H., lat .-frz. : Lied V Ruhig trinken sie vom großen Wasser, Hannover Auer• Wagen• darin Sterne wie am Himmel stehn, "Ich bin überwältigt. Der Elch ist noch schöner als ochse teil und sie heben ihre schönen Köpfe auf der farbigen Abbüdung Ihres Kataloges." R.F., lautlos in des Sommerwindes Wehn. Kaiserslautem rechts Auflösung Langsam ziehen wieder sie von dannen, 5" V (Abk.) deutsch "Ich bin ganz gerührt. Immerzu mußte ich den (Abk.) Tiere einer längst versunknen Zeit, dort > B El B m. und sie schwinden in der Ferne Nebel Elch streicheln. Dieses geheimnisvolle Tier unserer CK wie im hohen Tor der Ewigkeit. geraubten Heimat." P.R., Neu Wulmsdorf

V Eilzug D cinnn n •D 4 11 U • Im Briefumschlag oder auf Antwortkarte geklebt einsenden an: ARNDT (Abk.) DCStellSCIiein Buchdienst Postfach 3603, 2300 Kiel 1, Tel. 0431/553446 (auch nach 18 Uhr) •••• ••• Ort Datum Unterschrift Verweis UUUUUrJ Vor- und Zuname StralJe PLZ westpr. 17 Hiermit bestelle ich gegen Rechnung: Stadt UU 1:1 LI II (Kran• BK 910-661 •OOEQOL1 Expl. Expl. tor) > Expl. Expl. kostenl. ausführ!. Bücherverzeichnis Auflösung in der nächsten Folge 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 10^ Jugend £05 Dfipraifiaiblatl Mit Loberfächern zum Medizin-Studium? Streit um unser Bildungssustem - „Freie Schulen" ols Ideole Lösung? schieden; allerdings bemühen sich die Kul• »Ich hab' es inzwischen aufgegeben, mit Ein Unternehmer hat ähnliche Sorgen: „In allen möglichen Filmen sieht man ständig tusminister aller Bundesländer, auf ihren Kon• meinen Studenten über geschichtliche Zu• ferenzen ein größtmögliches Maß an Überein• sammenhänge zu diskutieren. Ich erkläre Chefs, die sich die Zeit mit jungen und süßen Sekretärinnen vertreiben. Bei uns gibt es stimmung zu erzielen) wollen da nicht mehr ihnen jetzt lieber, wer Bismarck war und daß mitspielen. Ihre Forderungen: Mathematik, Friedrich Ebert ganz bestimmt nie Bundes• überhaupt keine jungen Sekretärinnen. Denn Liebe Leser, unterhalb des 30. Lebensjahrs haben sich bei eine Fremdsprache und Deutsch sollen durch• kanzler war." Diese resignierende Aussage traf gängig bis zum Abitur belegt werden; Mathe• das Wort von der .Wegwerfgesell• kürzlich ein westdeutscher Geschichtsprofes• uns fast immer nur Bewerberinnen vorgestellt, schaft" ist in aller Munde und sicher sor, deprimiert dadurch, daß er unter seinen die stark an Analphabeten erinnerten. Da matik und Deutsch sollen für alle Schüler Prü• auch nicht völlig unberechtigt: In der Examenskandidatenander Universität immer würde ich meine Briefe doch lieber selbst tip• fungsfächer sein. Nachfolge des inzwischen schon altmo• wieder Nachwuchshistoriker antraf, die weder pen." Die Pennäler zeigten bei ihren Demonstra• disch erscheinenden Bratwurstwagens wußten, wann die Französische Revoluüon tionen, was sie davon hielten: „Elite ist Schie- an der Ecke gibt es inzwischen alle mög- Ist unser Bildungssystem nicht mehr in der te" und „Kampf und Zorn gegen die Reform" HchenSchnell-Restaurants für.Bürge? - Lage, Bildung zu vermitteln? Sind die Anforde• war auf Transparenten zu lesen. In Düsseldorf Typen und ähnliches Weichfutter, das rungen so lasch geworden, daß an der Halbbil• wurde auf Flugblättern eine alternative Schul• stets umständlich verpackt wird in Pa• dung von Abiturienten, Real- und Hauptschü• form als Vorbild angepriesen. Es handelt sich pier, Pappe und Kunststoffe (und oft so lern anschließend die Universitäten und Ar• dabei um die — jetzt gerade nach langem schmeckt, als würde es aus derartigem beitgeber verzweifeln müssen? Viele Schüler Rechtsstreit zwischen dem Land und der Schu• Zeugs auch hergestellt); Sekunden spä• sehen es offensichtlich umgekehrt: Anfang le _ gerichtlich anerkannte „Freie Schule Bo• ter wird der Burger ebenso umständlich April mobilisierte die Bundesschülervertre• chum". Dort stellen die Schüler selbst ihren wieder ausgepackt, das Verpackungs• tung 4000 Schüler und Schülerinnen in Saar• Stundenplan zusammen, Zensuren und Zeug• material wandert in denMülleimeroder brücken, 5000 in Düsseldorf, 12 000 in Hanno• nisse gibt es nicht die Lehrer dürfen auch ruhig landet — weil der nächste Papierkorb ver und in Hamburg sogar fast 20 000 zu Mär• einmal angebrüllt werden („so entsteht ein gerade überfüllt ist — auf der Straße. schen vor die Kultusministerien: Demon• sehr persönliches Verhältnis zwischen uns", Es gibt noch mehr Beispiele. Man striert werden sollte gegen Pläne der Kultus• weiß einer der Pädagogen zu berichten), insge• denke nur an Feuerzeuge. Kann sich minister in den CDU-geführten Bundeslän• samt macht jeder das, was er will. Aber: Die heute wirklich noch jemand vorstellen, dern, die gymnasiale Oberstufe erneuten Kinder, so meint einer der Lehrer, wissen ja, daß Raucher in grauen Vorzeiten ihre Änderungen zu unterwerfen. Denn die „Ober• daß sie hart arbeiten müssen, wenn sie einen silbernen oder goldenen Schmuck• stufendeformierung" von 1972 hat nach Mei• Abschluß wollen... stücke mit Gas oder Benzin nachladen nung der Union den Erwerb des Abiturs zu ein• Schön, schön. Aberhaben elf- bis sechzehn• mußten? Heute landet das Plastikfeuer• fach gemacht Entsprechende Einschränkun• jährige wirklich immer die Einsicht, die für zeug nach einer bestimmten Zahl von gen gab es darum auch schon in den vergange• eine derart selbstverantwortliche Schulform Einsätzen auf der Müllkippe. Ähnlich nen Jahren, so daß der Spruch „Wer gut im nötig wäre? Und ist die Bundesschülervertre• bei Kugelschreibern: Wer wird heute Fußball ist, ausdauernd über Gott und die Welt Punch tung wirklich auf dem richtigen Weg, wenn sie noch eine Mine auswechseln? Der Ein- und die »gesellschaftlichen Rahmenbedingun• gegen Pläne wettert, die letztendlich ja nurein weg-Kulli ist angesagt: Ex und hopp. „Unser neuer Lehrer ist okayl Nicht ausge• gen' labern und außerdem noch erklären kann, sprochen dumm, ganz angenehm im Umgang, Ziel haben, nämlich den Wissensstand der Nun kommt ein neues Wegwerfpro• warum ihm Jazz echt stark gefällt wählt Sport, Schüler zu verbessern? Olaf Hürtgen dukt auf den Markt. Weit über eine Mil- widerspricht fast nie. Kurz: Er stört nicht wei• Religion, Sozialkunde und Musik als Abiturfä• ter• cher und studiert danach mit einem Einser- Liebe Leser, was haltet ihr von diesem UonFotoapparateausPappe (I) wurden Thema? Ist unser Schulsystem zu streng? Oder bereits in Japan verkauft. Sechsmal ge• Schnitt Medizin" nicht mehr ganz ins Schwar• ze trifft. Immerhin: Was unbequem scheint zu lasch? Wären .freie Schulen' nach Bochu• knipst, dann gibt man die Kamera dem stattfand noch sagen konnten, was denn wohl mer Vorbild die Lösung aller Probleme? Bitte, Fotohändler, der die Bilder entwickelt oder nach Arbeit und Büffelei riecht kann unter „großer Koalition" zu verstehen ist. auch heute noch vielfach abgewählt werden. schreibt eure Standpunkte dazu bis zum 23. und den Apparat selbst wegschmeißt. Über die Unfähigkeit der Schulen, ihre Schü• Mai unter Angabe eures Alters an „Das Ost- Noch in diesem Jahr soll diese Errun• ler bis zu deren Abschluß zumindest mit einem Die CDU-geführten Bundesländer (derarti• preußenblatt", Redaktion Jugendseite, Park• genschaft in den USA angeboten wer• grundlegenden Wissen in allgemeinbilden• ge Fragen werden nicht bundesweit, sondern allee 84/86, 2000 Hamburg 13. Gerne veröf• den und ihr dürft raten, wie lange es den Fächern wie Geschichte, Geographie oder von den jeweiligen Landesregierungen ent• fentlichen wir eure Stellungnahmen. dann dauert, bis auch wir die Mode Biologie beispielsweise auszustatten, ist schon nachäffen. Tja, das kann ja heiter wer• viel geschrieben worden. Auch darüber, daß den: immer mehr Firmen jungen Leuten, die sich Vielleicht gibt es bald Einweg-Fern• um Ausbildungsplätze bewerben, neuerdings seher — nach fünfmal .Lindenstraße" zunächsteinmal ein simples Übungsdiktat ab• Zirbeldrüse contra deutsche Frage oder dreimal .Denver" hinfort mit ihm! verlangen. .Wir wollen ja keine Genies, die Oder Wegwerf-Autos: In den Sperrmüll den Duden vollständig im Kopf haben — aber Seminar und Meinungsumfrage von der GJO-Hamburg durchgefühlt zu geben nach 10000 Kilometern oder wenn bei uns jemand zum Bankkaufmann aus• dem ersten Regenguß. gebildet werden will, sollten wir doch erwarten „Wissen Sie denn, wo die Zirbeldrüse beim Auch die anderen Programm punkte des Wichtig wäre nur, daß dann niemand können, daß er bei seinem ersten Kontakt mit Menschen liegt?", lautete die Gegenfrage Seminars, an dem über 20 junge Leute — dar• das Wort vonder. Wegwerfgesellschaft' dem Kunden in der Schalterhalle,Kredit' ohne eines Passanten auf die Bitte, ihm auf einer unter auch Gäste aus Schleswig-Holstein und so auslegt, daß er auch noch die Men• ,h' und bei der Adressenaufnahme die ,Kreuz- Karte mit den Umrissen Deutschlands in sei• Niedersachsen — teilnahmen, standen unter schen wegschmeißt. straße' nicht mit ,tz' schreibt", so schildert der nen Vorkriegsgrenzen Ostpreußen und Schle• dem Aspekt Öffentlichkeitsarbeit. Schon am Tschüß, Euer Lorbaß Ausbilder bei einem Kreditunternehmen die sien zu zeigen. Der arme Mann war sichtlich Freitag führte Jutta Wegner, Werbeassisten• gegenwärtige Situation. peinlich berührt über diese Aufforderung, tin in Ausbildung, in die Praktiken und Kniffe zumal eine Videokamera seine Wissenslücke der Plakat- und Anzeigenwerbung ein. Die festhielt und sein kleiner Sohn erwartungsvoll neuerworbenen Kenntnisse über die Tricks zu ihm aufblickte. der Zigaretten-und Waschmittelproduzenten Trotz solcher „Tief schlage" (Beispiele ließen wurden gleich aufgegriffen, um auch die Ziele sich fortsetzen: ein 64jähriger Hamburger sie• und die Arbeit der GJO entsprechend öffent• Bold „mehr Kies für die Lappen"? delte Ostpreußen in Hessen an, andere ent• lichkeitswirksam zu verpacken: Mit viel Phan• schieden sich für Ostfriesland oder Schleswig- tasie und großem Spaß entstanden in Arbeits- Führerscheinprüfving künftig länger — Anfänger oft überfordert

Seit November gibt es den Führerschein auf der Fahrlehrer begrüßt die Verschärfungen: Probe. Ab 1. Oktober wird es noch schwerer, „Nun können wir auch auf Autobahnen und den „Lappen" zu bekommen. Von längeren Überlandstraßen prüfen, was bisher in der €in Patriot Fahrprüfungen, die natürlich auch teurer wer• knappen Zeit nicht möglich ist." Der Prüfling Flagge weht stolz im Wind den, versprechen sich Bundesverkehrsmini• hat seiner Meinung nach in 45 Minuten eine (20 cm überm Erdboden, aus Angst, sie könnte entdeckt werden.) sterium und Fahrlehrerverband mehr Sicher• wesentlich größere Chance, Fehler wieder Hymne erklingt heit. Sie ist dringend nötig, denn 30 Prozent auszubügeln. Auch in Straßenverkehrsämtem aller Verkehrstoten sind Führerschein-Neu• und Polizei-Präsidien setzt man große Hoff• (über Kopfhörer, weil lautes Abspielen nach den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges linge im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, die nungen in die härteren Bestimmungen, denn völkerverachtend wäre.) jedoc h nur elf Prozent aller Fahrer ausmachen. trotz aller Appelle sind die Unfälle mit Beteili• Soldaten geloben Eid auf Verfassung Wer jetzt noch 74,10 DM beim TU V hinblät• gung junger Fahranfänger konstant hoch ge• (bitte möglichst leise, weil es noch gar nicht solange her ist, da Soldaten Nazis waren.) tert, um eine halbe Stunde Fahrprüfung im blieben: Fast ein Drittel aller Verkehrstoten Ich bin stolz aufs Vaterland (bitte nicht weitersagen, denn ich habe deswegen die Pflicht, mich zu schämen) Pkw zu überstehen, muß ab 1. Oktober für die hat gerade den Führerschein gemacht Deutscher Klasse III 100 DM zahlen und dafür 45 Minuten Christian Danner, derzeit einziger deut• (Entschuldigung, ich wollte dies Wort wirklich nicht sagen ) durchhalten. Dasselbe gilt für die Klasse Ia, scher Formel-Eins-Pilot im „Zakspeed" des Ist es nicht ergreifend? also für die Motorräder bis 27 PS. Alle, die grö• Ostpreußen Erich Jakowski, glaubt zu wissen, Jen8 Krau8e ßere „Hobel" lenken wollen, müssen bald dop• woran's liegt. Im Auftrag der Deutschen Ver- pelt solange wie zur Zeit, nämlich eine Stunde, kehrswacht begleitete er mehrere hundert möglichst fehlerlos hinter dem Wagen mit Führerschein-Neulinge auf ihren ersten Fahr• Holstein; eine junge Dame bekannte, mit dem gruppen Entwürfe für Flugblätter und Plakate, dem TÜV-Prüfer herfahren. Statt 74,10 DM ko• ten. „In gefährlichen Situationen reagieren fast Namen Ostpreußen überhaupt nichts verbin• dle fur stet die Klasse I-Prüfung dann 129 DM. Nur die Deutschland und die GJO warben. alle Anfänger falsch und zu langsam", urteilte den zu können — „eigentlich schade, denn ich Am Sonnabend, nach der Meinungsumfra• Aspiranten für Leichtkrafträder haben es bes• der Rennfahrer hinterher. Das wollen die Fahr• studiere Geschichte"; zwei weitere junge ser als jetzt: Ihre Prüfung dauert auch weiter- ge m der Hamburger Innenstadt, erhielten die schulen nicht auf sich sitzen lassen. Mehr Mädchen sollten erläutern, was sie unter dem Anwesenden weiteres Rüstzeug für die politi• hinnureine halbe Stunde und kostet sogar 3,10 Fahrstunden sollen den Schülern für die um• Begriff „deutsche Frage" verstünden und DM weniger, nämlich nur noch 71 DM. sche Auseinandersetzung: Der Journalist und fangreichere Prüfung fitmachen, mehr theore• mutmaßten: „Hm — klingt nach 'ner neuen Knetonk-Fachmann Uwe Greve erläuterte Für Führerscheinbewerber dürfte sich bei tischer Unterricht muß her, damit Auto- und Zeitung, oder?") war eine Meinungsumfrage sehr anschaulich, verbunden mit praktischen Gesamtkosten von 2000 DM, wie sie der Motorradfahrer der Zukunft 1000 statt bisher zum Thema Deutschlandpolitik, veranstaltet Übungen, Mittel der Argumentation in Rede ADAC als Durchschnitt ermittelte, die Ge• 900 Fragebogen-Aufgaben lösen können. Zu• von den Teilnehmern eines W ochenendsemi- und Diskussion. bührenerhöhung kaum bemerkbar machen. sätzlich soll jeder auch noch Fahrtenbücher nars der GJO-Hamburg, ansonsten ein großer Mehr Sicherheit im Verkehr, sei sie durch und Klassenbücher im Unterricht führen. Erfolg. Fast alle Angesprochenen gaben gerne Bleibt noch zu sagen, daß die Abende - Autotechnik oder durch Ausbildung erreicht, Kostet der Pkw-Führerschein im Augen• Auskunft, mehr als zwei Drittel sprachen sich einer von ihnen stand ganz im Zeichen ost- hat ihren Preis, auch wenn sie, so ein ADAC- blick für ganz Schnelle mit 20 Fahrstunden dabei für die Wiedervereinigung aus und äu• preumschen Brauchtums und des Volksliedes unterhaltsam und fröhlich wie immer Sicherheitsexperte, „beim Endverbraucher zu insgesamt zwischen 1100 und 1300 DM, wer• ßerten sich positiv darüber, daß in den Fern• waren. Buche schlägt". den es ab Oktober wohl noch zwei bis drei sehanstalten zum Sendeschluß seit einiger Ernst Frühling von der Bundesvereinigung Hunderter mehr sein. Stephan Briinjes Zeit wieder die Nationalhymne gespielt wird. A ,^e.hia'Und die Zirbeldrüse ist übrigens eine Ausstülpung am Zwischenhirn. |b 2. März 1987 — Folge 18 — Seite 11 s £os Dftpnul mblan Kultu_r Durch die Kraß der Phantasie Zum 20. Todestag des Malers und Graphikers Hans Orlowski eine erste Illustration schuf er im Alter 1954 mit dem Kunstpreis der Stadt Berlin und von 21 Jahren; es waren fünf Linolschnit• 1963 mit dem Kulturpreis der Landsmann• Ste zu Gustave Flauberts „Die Sage von St. schaft Ostpreußen ausgezeichnet wurde, spä• Julian dem Gastfreien" — erste Arbeit, die al• ter wieder der Malerei zu. Schwarzenberger: lerdings aus Zeitgründen nicht in Buchform er• „In Orlowskis Malerei bewegen sich die Ge• schien. Im Laufe seines Lebens jedoch schuf stalten und Dinge mehr in der Fläche als im der Insterburger Hans Orlowski eine so große Raum. Von allem Dargestellten geht Ruhe aus. Fülle eindrucksvoller Illustrationen zu Wer• Doch ist es nicht die träge Ruhe temperament• ken der Weltliteratur — er illustrierte Heine losen Wesens. Man spürt das Ausgeglichene und Hölderlin, Rilke, Goethe und Schiller und versöhnter Spannungen..." Themen aus der Bibel —, daß er sich nicht zu• Im Mittelpunkt seines künstlerischen Schaf• letzt auf diese Weise einen großen Namen als fens aber stand die Technik des Holzschnitts, Graphiker machte. Allein 718 Holzschnitte die Orlowski meisterhaft beherrschte und der entstanden bis zu seinem Tod am 3. Mai 1967. er ein eigenes Gepräge gab. „Auch die frühen Sein Nachlaß befindet sich heute in Belgien, Arbeiten", so Fritz Schwarzenberger, „sind voll wo im Haus „De witte Engel" im Freilichtmu• dramatischer Spannung, Bildkraft und Phan• seum Bokrijk bei Hasselt eine würdige Ge• tasie [.,.] Vor allem ist er ein Bildner des denk- und Forschungsstätte eingerichtet wor• menschlichen Gesichts, wobei er immer nach den ist. Das Legat, das die Witwe Orlowskis dem Wesentlichen und Repräsentativen der Provinz Limburg zur Verfügung stellte, sucht. Er porträtiert weniger einzelne Perso• umfaßt 49 Gemälde, 406 Holzschnitte und son• nen, sondern gibt Typen und Symbole der stige Graphiken, 73 Holzstöcke, Zeichnungen Menschheit wieder. [...] Ihren Rang künstleri• sowie das Briefarchiv und Atelierinventar des scher Meisterschaft erhalten die Holzschnitte Künstlers. In Belgien übrigens fand der Ost• aber durch die Kraft seiner Phantasie [...] Die preuße zu Lebzeiten zweifellos die größte An• Dichte, die den Arbeiten Orlowskis eigen ist, Hans Orlowski: erkennung. So berief ihn 1953 die Königlich- stammt aus dem jeweils optimalen Anteil von Mädchen Flämische Akademie der Wissenschaften, Li• Kunst und Handwerk. Sie sind bei ihm nicht zu teratur und Schönen Künste als ordentliches, trennen. Im gestalterischen Prozeß bringt er mit Blumenstrauß ausländisches Mitglied, und das Belgische Mi• eine neue, symbolisch überhöhte Wirklichkeit (Holzschnitt 1952) nisterium für Volksbildung und Kultur verlieh hervor... ihm 1962 die Ehrenmedaille. „In seinem gesamten Schaffen", so erläutert Hans Orlowski, dessen 20. Todestag wir die• Fritz Schwarzenberger in einem Katalog, den ser Tage gedenken, wurde am 1. März 1894 in die Stiftung Deutsc hla ndhaus Berlin aus Anlaß Insterburg geboren. Bereits 1899 zog die Fami• einer Orlowski-Ausstellung 1984 herausgab, Anspruchsvoll und stimmungsstark lie nach Königsberg, später dann zunächst .stand an erster Stelle die eigene schöpferi• nach Potsdam und anschließend nach Char• sche Vision, und wenn diese sich zur Gestal• Langspielplatte mit Kompositionen des Königsbergers Otto Besch lottenburg. 1911 nahm Orlowski sein künstle• tung verdichtete, wandte sich Orlowski beim n den vergangenen Jahren sind erfreuli• Kroll) Vertonungen von Gedichten Richard risches Studium auf, unterbrochen durch den Holzschneiden dem zu, was er selbst ,die steti• cherweise immer wieder einmal Schallplat• Dehmels und Agnes Miegels, während auf der Ersten Weltkrieg, an dem er als Soldat teil• ge Erhebung in den Adelsstand des Hand• Iten und Kassetten mit Werken ostpreußi• zweiten Seite das 1951 entstandene Tripty- nahm. 1922 wurde der Ostpreuße als Lehrer an werks' nannte. Er hatte den Mut dazu, eigene scher Komponisten oder Interpreten auf den chon für Klavier und das Streichquartett 1953 Wege zu gehen, nicht im Sinne eines umstürz• Markt gekommen. In diesen Tagen nun ist — zu finden sind. lerischen Avantgardisten, sondern als unver• lange erwartet — eine Langspielplatte mit „In seiner Musik", schreibt Prof. Gotthard wechselbare Künstlerpersönlichkeit. Was er Kammermusik und Liedern des 1885 in Neu• Speer, der auch die Auswahl und Zusammen• schuf, trägt von der geistigen Konzeption und hausen bei Königsberg geborenen und 1966 in stellung der Stücke besorgte, im begleitenden Einladung dem handwerklichen Können her den Stempel Kassel verstorbenen Komponisten Otto Besch Text, „die sich anfangs noch spätromantischer des Fertigen. In allem Gestalten verwirklichte erschienen. Die Platte aus dem Laumann-Ver• Mittel bediente, wird allmählich eine immer an unsere Leser er sich selbst." lag, 4408 Dülmen, die übrigens mit Mitteinder stärkere Hinwendung zur Polyphonie vollzo• Nach der Ausstellung im Berliner Deutsch• Stiftung Ostpreußen gefördert wurde, zeichnet gen, ohne im Klanglichen die Herkunft aus der Die Landsmannschaft Ostpreußen landhaus waren Werke von Hans Orlowski sich auf den ersten Blick durch eine sehr ge• Tradition der Jahrhundertwende aufzugeben. lädt am Montag, 18. Mai, 19.30 Uhr, zu 1985 im Atelier unterm Dach in Offenbach/ schmackvolle Gestaltung aus: die Hülle zeigt Daraus entsteht ein Personalstil, der, tech• einem Main zu sehen, und 1986 folgte eine große Re• ein Gemälde einer Seenlandschaft in Ostpreu• nisch sehr anspruchsvoll, für die Aufführung festlichen Abend trospektive mit Gemälden, Zeichnungen und ßen von Gory von Stryc k. Doch auch der Inhalt seiner Werke fast ausschließlich Berufsmusi• Graphik im Goethe-Institut Brüssel. — Mag es ist vielversprechend, wenn auch anspruchs• ker fordert" So ist unter den Ausführenden aus Anlaß des 100. Geburtstages von auch stiller um den vor 20 Jahren in Berlin ver• voll. Im Mittelpunkt der ersten Seite stehen auch der bekannte Pianist Eckart Besch, ein Ernst Wiechert in das Curio-Haus, Gro• storbenen Ostpreußen geworden sein — ver• neben dem Trio für Klavier, Violine und Vio• Neffe des Komponisten, zu finden. ßer Saal, Rothenbaumchaussee 13,2000 gessen ist er nicht. Silke Osman loncello acht „stimmungsstarke" (Dr. Erwin Hamburg 13 (Nähe Dammtorbahnhof), Wer besser als der Komponist selbst könnte ein. nun etwas zu seinen Werken sagen? Zitieren Den Festvortrag hält Frau Professor wir also Otto Besch, der im Alter einmal Dr. Gerda Hubert, Hattingen, zum Begeisterter Jünger der leichten Muse schrieb: „Ich habe mich, von kleinen Rückfäl• Thema len abgesehen, von der Romantik losgesagt. Alles, was nach dem letzten Krieg entstand, ist Vor 20 Jahren starb der Komponist Gerhardt Ahl in Frankfurt mehr auf ein klar und logisch ausgesponnenes Ernst Wiecherts Buchwelt Linienspiel abgestimmt die Tonsprache ist und der Leser heute. ie leichte Muse wird ihre Liebhaber be• tender Komponist von herber geworden und neigt eher zu lebendiger halten, die vorrangig von einer Melodie Tanz- und Unterhaltungs• Motorik ais zu gefühlsmäßig betontem Pathos. Dangesprochen werden, während heute der musik sowie zahlreichen Ich denke dabei vor allem an mein Triptychon Dr. Kay Carius, Chefdramaturg des Rhythmus zunehmend in den Vordergrund rückt. Hörspielmusiken wieder Stadttheaters Lüneburg, wird aus den Ein Musiker, der in der Unterhaltungsmusik aus seinem Beruf widmen. für Klavier, an das Streichquartett 1953, das vergangenen Jahrzehnten Akzente gesetzt hat, ist • mit einer ziemlich stürmisch bewegten Fuge Werken des großen ostpreußischen Aus seiner Feder stammen Schriftstellers lesen. Die Veranstaltung Gerhardt Ahl. Er starb am 4. Mai vor 20 Jahren in beginnt. [...] Ein paar Sachen von mir haben Frankfurt/Main. Dort hatte er mit seiner aus Tilsit beispielsweise die Operet• wohl etwas eingefangen von der Atmosphäre wird umrahmt von Darbietungen des stammenden Frau Elfriede, geb. Kuhnke, ein Zu• ten „Die Reise nach Bom• Streichquartetts der Musikhochschule bay" und „Ferien vom Du", der ostpreußischen Landschaft und könnten hause und beim Hessischen Rundfunk ein dankba• dem, der willens ist, darauf zu achten, auch in Hamburg. res Betätigungsfeld gefunden. das Musical „Der siebente Himmel" oder das Märchen der Trennung einen kleinen Widerhall geben Anmeldungen bis spätestens 14. Mal Nach einer musikalischen Ausbildung auf den „Die Goldene Gans". Bei, von dem, was wir einst besaßen." SiS bei der Landsmannschaft Ostpreußen, Konservatorien in Berlin und Königsberg wohnte namhaften Fernsehsendungen wie „Der blaue Abteilung Kultur, Parkallee 86, 2000 Gerhardt Ahl, am 10. August 1912 in Potsdam gebo• Bock" oder „Einer wird gewinnen" war Gerhardt Ahl Otto Besch, Kammermusik — Lieder. Langspiel• ren, ab 1930 in der ostpreußischen Hauptstadt und bei musikalischen Arrangements mit von der Par• platte. Laumann-Verlag, 4408 Dülmen. Bestell- Hamburg 13, Telefon 040/446541/2 tie, ebenso bei Kulturfilmen für Kino und Femse• Nummer 105. Zu beziehen über die Stiftung Ost• (Frau Petzold), erbeten. inTilsit. Die Ortswechsel seiner Familie gingenein- her mit den beruflichen Verpflichtungen des Va• hen. Sein früher Tod setzte diesem ideenreichen preußen, Parkallee 84,2000 Hamburg 13. DM 24,— ters, der geschäftlicher Direktor der Volksbühne Schaffen ein Ende. E. A. zuzüglich Porto und Verpackung. Berlin war. In Kolberg und Tilsit war Ahl inkurzer Reihenfol• die Kunstgewerbeschule in Berlin-Charlot• ge als Theaterkapellmeister tätig, bis er 1936 frei• KULTURNOTIZEN tenburg berufen und dort 1931 zum Professor schaffender Komponist und Pianist beim Reichs• ernannt. Von 1945 bis zu seiner Emeritierung sender Königsberg wurde. Eine damals beliebte „Ernst Wiechert zum 100. Geburtstag" ist der Wiechert — Leben und Werk halten. Rezitation: Sendung war „Klingende Farben" mit Erich Bör- wirkte Orlowski an der Berliner Hochschule Titel einer Broschüre, den die Stadtbücherei Duis• Roswitha Knopf, musikalische Umrahmung: Arwed schel und Gerhardt Ahl, der die Titelmusik schrieb, für Bildende Künste, zeitweise als Lehrer der burg herausgegeben hat. Das Heft enthält vier Auf• Sandner, Deutsche Oper am Rhein. — Ein Vor• an zwei Flügeln. Als Pianist und Dirigent wirkte er Abteilung für Angewandte Kunst sätze der Professoren Dr. Helmut Schrey, Dr. Jürgen tragsabend und die Verleihung des Ernst-Wie- bei zahlreichen Unterhaltungssendungen und Bun• Fritz Schwarzenberger, Nachlaßverwalter Fangmeiner, Dr. Gerda Hubert und von Robert Ut- chert-Preises der Stadtgemeinschaft Königsberg ten Abenden mit Für die deutsche Funkausstellung des Künstlers und Gründer des Hans-Orlow- zinger sowie ein „Selbstporträt Ernst Wiechert". — finden am Montag, 1. Juni, 19.30 Uhr, mit Prof. Dr. in Berlin 1937 entstand eine Funkrevue „Rund um Iris Rorup aus Königsberg wird am 7. Mai, 19.30 Uhr, Helmut Motekat und Pater Guido Reiner SJ statt ski-Kreises (1959), hat von dem Menschen Or• den Altstädtischen Markt". Auch bei den ersten im Düsseldorfer Haus des Deutschen Ostens über Beide letztgenannten Veranstaltungen der Stadt• lowski ein treffendes Bild gezeichnet: «Trotz Versuchssendungen des Fernsehsenders Paul Nip- Ernst Wiechert sprechen. — Hildegard Rauschen• gemeinschaft werden in der Aula der Gustav-Hei• äußerer Erfolge blieb Orlowski ein beschei• kow war er dabei. bach hält den Festvortrag über Wiechert im Berli• nemann-Realschule Duisburg, Landgerichtsstraße dener, zurückgezogen lebender Mensch. 17, Nähe König-Heinrich-Platz, durchgeführt. Streng war er nur seiner Arbeit gegenüber, die 1941 übernahm Ahl bei den Städtischen Bühnen ner Deutschlandhaus am 9. Mai, 16 Uhr. — Der Westdeutsche Rundfunk wird in seiner Sendung Königsberg den verantwortlichen Posten für die Bilder von Louise Rösler zeigt das neugegründe• er immer einer selbstkritischen Beurteilung „Alte und neue Heimat" am Sonntag, 17. Mai, 8.15 Komposition von Bühnenmusik im Schauspielhaus te Museum „Das verborgene Museum", Schlüter• unterwarf." — So vernichtete er in den zwanzi• Uhr bis 9 Uhr, einen Vortrag von Ernst Wiechert und die Einstudierung und Leitung von musikali• straße 70, Berlin-Charlottenburg, unter dem Titel ger Jahren mehr als 60 Gemälde, die zwischen („Das zerstörte Gesicht" vom 17. Oktober 1949) im schen Lustspielen bis zur Schließung der Theater „Stadtlandschaften 1935 bis 1984" noch bis zum 22. 1920 und 1924 entstanden waren. „Er hatte Originalton ausstrahlen. — Die Stadtgemeinschaft, 1944. Gerhardt Ahl wurde zur einberu• Mai. eingesehen, daß die Ekstasen des expressioni• fen, geriet 1945 in sowjetische Gefangenschaft, aus Königsberg wird zum 100. Geburtstag des Schrift• stischen Geistes auf Dauer seiner auf Maß und der er fünf Jahre später zurückkehrte. Als freier stellerseine Gedenkfeier veranstalten; Montag, 18. Bleiplastiken von Anatol Herzfeld aus Insterburg Ordnung gerichtete n Persönlichkeit nicht ent• Mitarbeiter konnte er sich beim Hessischen Rund• Mai, 19.30 Uhr. Klaus Weigelt, Vorsitzender der werden bis 31. Mai im Germanischen Nationalmu• sprachen." Doch wandte sich Orlowski, der funk in Frankfurt am Main als Arrangeur, Bearbei• Stadtgemeinschaft wird den Vortrag über Ernst seum Nürnberg ausgestrahlt. 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 12/ Geschichte DÖS £frpmilmblQtl

plex eine langgestreckt rechteckige Form. Die m ersten Viertel des 14. Jahrhunderts hat• nach der Planung vierflügelige Anlage war / ten sich die Spannungen zwischen dem nicht an allen Seiten von voll ausgebauten IDeutschen Orden und Polen nach dessen Bosch- t Burgflügeln umgeben. Diese befanden sich an Erwerbung Pommerellens so verschärft, daß es drei Seiten, während die westliche Eingangs• zu einem langen Krieg kam. Keiner der beiden Gegner konnte sich entscheidend durchset• seite nur aus Mauer und Tor bestand, an die im zen, jedoch war Polen nach fast achtjährigem nördlichen Teil Wirtschaftsgebäude ange• Krieg so erschöpft, daß nach dem Tod König lehnt waren. Wladisla w III. Lokietek im Jahr 1333 sein Sohn Im kürzeren Südflugel lag vermutlich die Kasimir, der letzte Herrscher aus der Piasten- Burgkapelle, deren Chor, nach Osten gerich• Dynastie, einen Waffenstillstand anbot. Es tet, ein Chorfenster in der Giebelwand gehabt dauerte noch zehn Jahre, bis König Kasimir III. haben dürfte. Dieser bevorzugte Raum soll als von Polen im Frieden von Kaiisch 1343 feier• einziger ein Kreuzgewölbe besessen haben, lich „für ewige Zeiten" auf Pommerellen ver• während die anderen Flügel nur mit Balken- . zichtete und damit den wesentlichen Grund decken versehen waren. Von der Ausstattung der Auseinandersetzungen beseitigte. der Kapelle ist nichts bekannt; ein Inventar• Dennoch lagen, trotz beginnender Blüte des verzeichnis von 1507 nennt lediglich einen Ordensstaats, über der außenpolitischen Si• vergoldeten Silberkelch und einige Sakralge• tuation weiterhin Schatten. Im beendeten räte. Sicher wird aber ein Gemälde oder eine Krieg war es zum ersten Mal zu einem pol• Skulptur an den Namenspatron Johannes den nisch-litauischen Bündnis gekommen, als König Täufer erinnert haben, der Burg und Stadt den Wladislaw mit dem Großfürsten Gedimin von Namen gab. . Litauen einen Beistandspakt schloß. Als sich Der längere Ostflügel entlang dem Flußufer die Beziehungen zwischen den beiden Nach• war wegen der Aussicht und der Sonne sicher barstaaten weiter festigten, kam es zur Heirat den Wohn- und Aufenthaltsräumen vorbehal• zwischen den jungen polnischen König Kasi• ten, zumal auch Giese vermerkt, daß „nördlich mir und einer Tochter des litauischen Herr• der Kapelle Stuben" lagen. Außer der Woh• schers. Diese Konstellation, die sich dann fünf• nung und des Amtsraums des Pflegers (Burg- \ zig Jahre später durch eine weitere litauisch• hauptmann) befanden sich dort Gästekam• polnische Heirat gefährlich zuspitzen sollte, mern und andere Schlafräume. Darauf weist

Gegner durch Wildnis getrennt i Gebäude auf Kiefernpfählen ——— wurde offensichtlich von der Ordensführung I auch der Danzker am Flußufer hin, der über schon frühzeitig erkannt. einen Gang zu erreichen war. Der Danzker- , Es war aber dem Orden weder möglich, den m türm ist bereits bei der Vorgängerburg er- 0 anhaltenden Grenzkrieg mit Litauen durch wähnt worden. einen vollständigen Sieg zu beenden noch mit c Im Erdgeschoß des Nordflügels lagen wohl • die Küche, die Vorratsräume sowie das Brau- * diesem heidnischen Land einen Vergleichs• 0* frieden zu schließen. Er hätte denn seine mis• und Backhaus, mit deren Abwärme der dar- sionarische Zielsetzung aufgegeben und CD überliegende Remter beheizt wurde. Wegen damit auf die Unterstützung durch die abend• des hohen Grundwasserstands durch den be• ländische Christenheit verzichten müssen. nachbarten Fluß, Graben und Sumpf und Beides schien unmöglich. Auch die Gesamtla• \ wegen des schlechten Untergrunds hatte man ge forderte keine schnelle Entscheidung. Die die Gebäude auf Kiefernpfählen errichtet, und Gegner waren durch einen breiten Urwald- ihre Keller lagen auf Ellerholzrosten. Bis ins streifen, die sogenannte Wildnis, getrennt und vorige Jahrhundert hatten sich halbverschüt• fügten sich bei kurzen Vorstößen ins gegneri• tete Kellergewölbe erhalten, andere waren in sche Land gegenseitig Schläge zu, die mehr die neu erbauten Häusern aufgegangen. Bevölkerung als die Streitkräfte trafen. Für den An der NW-Ecke sowie an der diagonal ge• Deutschen Orden, der diese kleinen Feldzüge genüberliegenden SO-Ecke weisen beide „Litauerreisen" nannte, boten sie eine Gele• Die Johannisburg um 1380: Versuch der Rekonstruktion Zeichnung Borchert überlieferte Zeichnungen quadratische Grund• genheit, seine Ritter und Kriegsknechte in mauern auf, die etwas in die Hausecken hin• kriegerischer Übung zu halten und jungen eingebaut sind. Es kann sich um Basen von Edelleuten aus vielen Ländern Europas die Ecktürmen oder Bastionen handeln, wie wir sie Möglichkeit zu ritterlichem Kampf zu bieten. Burgen in Ost- und Westpreußen (52): von den zeitgenössischen Burgen Barten und Die Wildnis, deren Reste die uns bekannten Orteisburg kennen. Ob es wirklich voll ausge• Rominter, Borker und Johannisburger Heiden baute Türme waren, ist fraglich, denn diese Stil• sind, verlor allmählich ihre Funktion als un• epoche der reduzierten Bauweise kannte durchdringlicher Waldgürtel. Vom Westen keine Burgtürme mehr. her arbeitete sich die vom Orden nachhaltig Johannisburg Alle Burgflügel hatten hohe Satteldächer, betriebene Kolonisation von Jahr zu Jahr wei• unter denen im Söller große Vorräte lagerten. ter vor und andererseits wurden durch militä• Eine Inventur vom Ende der Ordenszeit nennt rische Vorstöße immer mehr Wege geschaf• Die Wehrbauten des Deutschen Ordens einst und jetzt einen Bestand von insgesamt über 37 Last fen, die das Urwaldgebiet durchlässiger mach• Korn, Weizen, Hafer, Gerste und Malz. In den ten. Angesichts dieser Gesamtla ge begann der VON FRIEDRICH BORCHERT Außenmauern der Bodenräume waren Wehr• Orden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhun• fenster eingelassen, die vom umlaufenden derts, die an der Grenze zur Wildnis liegenden Wehrgang zu erreichen waren. Wildhäuser in feste Häuser umzuwandeln und richten. Im etwa 150 km entfernten Südteil Bei dem 1378 beginnenden Wiederaufbau Wir kennen die Namen von einer Reihe der die Grenzbefestigungen immer weiter nach ihres Komtureibezirks bauten die Ordensbrü• der Burg verwendete mannun auchhier Steine Pfleger in Johannisburg, die u. a. den Adelsge- Osten vorzuschieben. der des Balgaer Konvents nur knapp 20 km von und Kalk, die mit Schiffen herangeschafft wur• schlechtem Klettenberg, Buchen, Ortenberg, So folgte der seit 1320 westlich der masuri- der masowischen Grenze entfernt ein Holz- den. Das Haus war als Grenzfeste und als Aus• Helmstadt, Guttenberg, Kolwitz und Heydeck schen Seenkette angelegten Befestigungslinie Erde-Bollwerk mit Wällen und Gräben. Im gangspunkt für Vorstöße in die Wildnis und angehörten. Noch bekannter klingen die Barten—Rastenburg — Bäslack—Seehesten Norden war der Burgplatzdurchdenweitnach nach Sudauen so wichtig, daß man es nun nach Namen der von 1525 bis 1732 hier amtieren- Nordosten ausgedehnten Rosch-See gesi• den neuesten technischen Erkenntnissen chert, bis zu dessen knapp 1 km entfernten baute. Inzwischen hatte sich im Schatten der Ein Gürtel von Bollwerken Ufer sich ein unpassierbarer Sumpfgürtel er• Burg eine Lischkensiedlung Johansburg aus Nur noch Feldsteine als Zeugen streckte. Nach Osten bot der Galinde-Fluß Jägern, Fischern, Beutnern und Krügern gebil• bereits zwei Jahrzehnte später ein neuer Gür• Deckung, der aus dem Roschsee kam und da• det, der Ulrich Fricke, der Komtur von Balga, den Amtshauptleute, wie z. B. von Schlieben, tel von Bollwerken am östlichen Rand der mals südlich des Burgplatzes ein breites, mit am 10. November 1367 in einer Handfeste ge• von Königsegg, zu Eulenburg, von Lehndorff, Seen. Die Burgen Angerburg, Leezenburg Inseln und Sumpf durchsetztes Fl ußtalbildete. wisse Jagd- und Fischereirechte verlieh. Finck von Finckenstein oder zu Waldburg. (Lotzen), Eckersberg und Johannisburg wur• Die durch Wassergräben und Palisaden gesi• Es ist nicht leicht, Grundriß und Gebäude Als die Amtshauptleute 1752 aus der Burg den in der Zeit zwischen 1335 und 1345 erbaut, cherte Angriffsseite im Westen hatte beim der gegen 1380 fertiggestellten Burg zu be• auszogen, begann der Verfall. Mit zunehmen• und zwar zunächst als Holz-Erde-Befestigun• heutigen Wartendorf eine besetzte Warte und schreiben, denn die überlieferten Nachrichten der Verbesserung der Feuerwaffen sank die gen. Alle diese Burgen zerstörte der Litauer• war im Nahbereich durch viele Seen ge• und Zeichnungen sind spärlich. Außer einer Bedeutung der alten Festungsanlagen. Die ver• fürst Kynstut bei seinen Kriegszügen in der schützt Zeichnung aus dem 17. Jahrhundert und der fallende Burg ging 1787 als Wirtschaftshof in Mitte des 14. Jahrhunderts. Doch beharrlich Dennoch gelang es dem Litauerfürsten Kyn• Lageskizze von Johann Michael Giese von Privatbesitz über und wurde nach und nach hielt der Orden die einmal erkämpften Posi• stut 1361 bei einem seiner wiederholten Einfäl• 1828 liegt fast nichts vor. Wenn man dennoch abgebrochen, wenn die alten Gebäude nicht tionen und baute sie in der zweiten Hälfte des le, die Johannisburg einzunehmen und nie• eine Beschreibung der Burg zur Ordenszeit mehr zu gebrauchen waren. Im Lageplan von Jahrhunderts besser als vorher, nämlich in derzubrennen. Auch die an der Nordostecke wagt, so muß man die vorliegenden Informatio• 1828 konnte Giese lediglich noch einige Ge• Stein, wieder auf. des Spirding-Sees gelegene Eckersburg fiel nen in einen Zusammenhang mit der damali• baudereste und halbverschüttete Keller fest• Die Bollwerke am Südende der beiden Bur• ihm zum Opfer. gen Bauepoche des reduzierten, schemati• halten, die später auch verschwanden und in genlinien entstanden jeweils als letzte, weil Kaum war das feste Haus Johannisburg schen Stils stellen und Vergleiche mit zeitge• dem Baugebiet um den neuzeitlichen Schloß• der Feind nicht aus dem Süden, sondern aus wiederaufgebaut, erschienen die Litauer wie• nössischen Burgen, wie z. B. Barten, Rasten• platz aufgingen. burg, Rhein und Orteisburg zu Rate ziehen. Osten bis Nordosten, also aus Sudauen und der vor ihren Wällen, nachdem sie zuvor im Der heutige Besucher der im Zweiten Welt- den anderen litauischen Ländern kam. Am Winter 1366 Angerburg niedergebrannt hat• Die Johannisburg, im Winkel zwischenFluß 5nf8 Sra? zerstörten Stadt Johannisburg fin• südlichsten Haupt der masurischen Seenket• ten. Diesmal war die Burgbesatzung unter dem und Sumpfniederung, war von einem umlau• det auf dem ehemaligen Gelände der Burg te, dort wo aus dem an den Spirdingsee an• Befehl ihres Pflegers, Ritter Johann Collin, fenden Wassergrabenumgeben, der an beiden beim Schloßplatz eine eingeebnete Brachland- schließenden Rosch-See der Fluß Galinde oder wohl besser auf den Angriff vorbereitet und Enden an den Galinde-Fluß angeschlossen iiacne mit bescheidenen Ansätzen einer Pissek das überschießende Wasser über leistete erbitterten Widerstand. Als der Feind war. Wahrscheinlich führte die nördliche Ab• f£Unui uge am Ufer der Galinde. Als einzige Narew und Bug in die Weichsel führt, war ein die Wälle überwunden hatte, zogen sich die leitung in einen großen Graben, der das ganze Verteidiger kämpfend in den am Galinde-Ufer Überbleibsel der einstigen Ordensburg liegen strategisch wichtiger Platz. Dort konnte dem Gebiet der Vorburg und Siedlung umschloß. dort ein paar große Feldsteine, wie man sie Riegel aus Seen und Burgen Flankenschutz stehenden Danzker-Turm zurück. Dort wur• Ein Rest dieses Stadtgrabens ist im S W im Gie- den sie von den Litauern ausgeräuchert, seschen Lageplan noch 1828 zu erkennen. einst im Fundament der Burg vermauert hatte, gegeben und ein wichtiger Flußübergang der öle waren wohl zu hart und zu unhandlich, um indem sie Boote mit brennendem Holz und ar deren alten Handelsstraße nach Polen beherrscht Von dem die Burg umlaufenden Parcham Tu i Ruinenreste als Trümmer- werden. Pech unter die Pfeiler des Turms schoben. Als mit Mauer führte im Westen eine Zugbrücke sich die Verteidiger daraufhin ergaben, konnte senutt im Straßen- und Wegebau verwendet An dieser Stelle ließ Hochmeister Heinrich über den Burggraben zu dem mit einem Wall zu werden. Es sind die letzten Zeugen der lan• Dusemer (1345—1351) durch die Ordenskom- der Pfleger mit Mühe entkommen, aber die befestigten Brückenkopf. Entsprechend dem Burg ging wieder in Flammen auf. gen Geschichte der Johannisburg im alten Or• turei Balga das feste Haus Johannspurgk er- Burgplatz hatten Burghof und Gebäudekom• densland Preußen. « DAS OSTPREUSSENBLATT 2. Mai 1987 - Folge 18 - Seite 13 Dos CfmnuSmblott Landeskunde

em Stadtforstamt Elbing oblag zunächst die Verwaltung der Elbinger Kämmer• In die Dienstzeit von Forstrat Kuntze fällt Dreif orsten, forstliche Liegenschaften, die auch der Ankauf von Vogelsanger Waldes grundbuchmäßig im Eigentum der Stadt durch die Stadt Elbing, und zwar wurde dieser waren. Die Eigentumseintragung im Grund• 1882 mit Guts- und Wirtschaftsgebäuden von buch wurde für die Kämmereiforsten durch• der Stadt für 120 000 RM erworben. 1901 wur• weg 1827 vorgenommen, und zwar mit der den noch von Stagnitten 47 ha Wald für 28 575 ausdrücklichen Feststellung, daß die Stadt El• RM gekauft. bing sich mehr als 44 Jahre im ungestörten Be• Seine Verdienste um die Elbinger Forsten sitz dieser forstlichen Liegenschaften befinde. würdigten die Stadtverordneten dadurch, daß Das Eigentum und der „ungestörte Besitz" der in jedem Revier ein Kuntzeplatz angelegt wurde. So faßte man in Buchwalde im Jagen 6 Stadt an diesen Forsten war im Jahr der 2 Grundbucheintragung schon mehrere Jahr• auf einer kleinen Anhöhe einen etwa 30 m hunderte alt. großen Platz mit einer Fichtenhecke ein. In der Mitte wurde ein Stein mit der Inschrift „Stadt• Zu den Kämmereiforsten gehörten zu An• forstrat Kuntze 1875 bis 1903" plaziert fang des Jahres 1945 die Revierförsterei Hinweisschilder an den vorbeiführenden Schönmoor, die Revierförsterei Rakau mit Eg• Wegen mit der Inschrift „Waldweg nach Kunt• gertwüsten und Ziegelwald, die Forstwartei zes Höhe" wurden ebenfalls aufgestellt Vogelsang mit Damerauerwüsten und die Un• terförsterei Grunauerwüsten (früher Seeteich In Reichenbach wurde der Gedenkstein mit genannt). Diese Forsten lagen alle im Kreis El• der erwähnten Inschrift auf dem Gestell 28/32 bing, wobei Vogelsang teilweise im Stadtge• aufgestellt. Im Revier Reichenbach wurde biet Elbing, Stadtkreis Elbing, lag. auch im Jagen 26 für den ehemaligen Ober• bürgermeister der Stadt Elbing ein Platz mit Weiterhin verwaltete das Stadtforstamt El• Stein angelegt. Der Stein hatte die Inschrift bing die Hospitalforsten, forstliche Liegen• „Der Thomale-Platz". schaften, die der milden, aber reichen Stiftung Forstassessor Vollstedt 1903: Nach der Pen• „Heiligen-Geist-Hospital" gehörten. Zu den Ehemals eine vertraute Silhouette in Elbing: Anlegestelle der Dampfer Foto Archiv sionierung von Stadtforstrat Kuntze hat Forst• Hospitalforsten gehörten bis 1945 die Förste• assessor Vollstedt, der spätere Forstmeister rei Birkau, Kreis Elbing, die Revierförsterei und Scheune. Die Gesamtanlage wurde mu• rung der Verkehrsverhältnisse ermöglichte ja von Quittainen, Kreis Preußisch Holland, für Buchwalde, Kreis Preußisch Holland, und die kurze Zeit das Stadtforstamt Elbing geleitet. Revierförsterei Reichenbach, Kreis Preußisch stergültig und großzügig. Sanftmann war erst einen wirtschaftlichen Verkauf von Holz. Holland. waldbaulich ein guter Forstamtsleiter gewe• Forstrat Kuntze war ein ausgesprochener Stadtforstrat Schröder, 1903 bis 1915: Am sen. Unbeschwert von Nebenämtern, frei von Buchenfeind und ist während seiner 28jähri- 27. Februar 1903 wurde Stadtforstrat Schröder Über die Forstamtsleiter ist folgendes zu be• der Liebe zu einer Holzart — er gönnte jedem richten. gen Dienstzeit sehr darauf bedacht gewesen, zum Leiter des Stadtforstamtes gewählt. Er trat Baum seinen Platz — konnte er sich 40 Jahre den Buchenanteil der Wälder zu vermindern. Hegemeister Sanftmann, 1835 bis 1875: seinen Forsten widmen. Hegemeister Sanft• seinen Dienst am 19. April 1903 an. Er war ein 1835 übernahm die Leitung des Elbinger Forst• Aus dieser Zeit stammen z. B. die reinen Ei• mann hat seinen Nachkommen mehr hinter• guter Jäger und ein großer Menschenfreund. amts der Hegemeister Sanftmann. Er war ein chen- und Fichtenbestände in Buchwalde und lassen, als er übernommen hat. Reichenbach. Im Jagen 33 b in Reichenbach Wenn sein Vorgänger, Stadtforstrat Kuntze, Stadtforstrat Kuntze, 1875 bis 1903: Nach machte er einen Versuch mit Weißbuchen. Sie Aufforstung durch Saat dem Ausscheiden von Hegemeister Sanft• wurden geköpft und sollten der Brennholzver• als Buchenfeind bezeichnet wurde, so war Forst- mann wurde Stadtforstrat Kuntze Leiter des sorgung dienen. Astreisig war damals sehr be• Jäger und Menschenfreund hervorragender Forstmann und ein guter Or• Stadtforstamts. Meines Wissens war er der gehrt. Auf dieser Grundlage gewonnen, ganisator. Bis zum Jahr 1835 war der Holzein• erste akademisch vorgebildete Forstmann in scheint es aber nicht sehr erfolgreich gewesen rat Schröder ein Buchenhasser. Er bezeich• schlag zum größtenTeil aufgrund der verbrief• Elbing. Ausgestattet mit großem Wissen und zu sein. nete die Buche so wie auch die Birke als „Un• ten Rechte der Bewohner der umliegenden kraut im Wald". Seine Liebe gehörte der Fichte Ortschaften für die Holznutzung erfolgt. und der Kiefer. Aus seiner Zeit stammen die Nach der 1835 durchgeführten Separation „Appelkiefern" in den Revieren Buchwalde wurden die bisher erbzinsverpflichteten Bau• und Reichenbach. ern Eigentümer der von ihnen bewirtschafte• Bei der Auf Stellung des Betriebswerks für das ten landwirtschaftlichen Flächen. Dafür wurde Jahr 1913 wurden die Wirtschaftsfiguren die Holznutzung und Waldweide weitestge• (Jagen) geändert. Daran war maßgebend Forst• hend abgeschafft. Seit dieser Zeit mußte vom Erfolge durch die Kiefer assessor Discher beteiligt. So hatte Buch• Forstamt Elbing dafür gesorgt werden, daß das walde bisher 7 Jagen. Daraus wurden die Holz marktgerecht aufgearbeitet und verkauft Das Stadtforstamt Elbing und seine Leiter (I) Jagen 1 bis 14. Als Begrenzung konnte man wurde. Weiterhin mußten große Flächen, die sich an vorhandene Wege halten. Für Rei• bisher als Waldweide genutzt wurden, aufge• chenbach, bisher Jagen 1 bis 9, wurden die forstet werden. So waren es z. B. in Buchwalde VON ROBERT JANZEN Jagen 15 bis 33 eingeführt. Hier wurden teil• die Jagen 3, 4, 7 und 8 (der sogenannte Hir• weise als Begrenzung 10m breite Gestelle aus• tenwinkel) und in Reichenbach die Jagen 27, gehauen. Diese Neueinteilungen der Jagen 30, 31 und 32. wurden auch in den anderen Elbinger Revie• Nach mündlicher Überlieferung ist die Auf• modernen Kenntnissen über die gesamte Die Weißbuchen in Reichenbach standen ren zu der Zeit vorgenommen. forstung durch Saat erfolgt. Die Flächen wur• Forstwirtschaft, fand er in Elbing ein weites Be• 1943 noch, drei hohe Stämme mit riesigen In die Dienstzeit von Forstrat Schröder fällt den mit Ochsengespannen umgebrochen und tätigungsfeld. Kronen. Befremdend für Kuntzes waldbauli• der Wiederaufbau des Forsthauses Birkau im zwei Jahre landwirtschaftlich genutzt Bei der Die gesamtwirtschaftliche Lage hatte sich che Maßnahmen wirkte die Tatsache, daß sich Jahre 1909, nachdem das alte durch Brand zer• zweiten Aussaat des Getreides wurde Forst• nach dem gewonnenen Krieg 1870/1871 aus seiner Zeit kein Baum in den Revieren stört war und der Neubau des Forsthauses samen, meistens Kiefer, Fichte und Lärche, grundlegend geändert. Es kam viel Geld nach fand, dem er den wirtschaftlichen Erfolg ver• Buchwalde im Jahre 1914. mitgesät. Daraus haben sich prächtige Misch• Preußen. Überall wurde gebaut und Holz be• dankte: Die Kiefer. Ferner konnte die Stadt Elbing 1912/1913 bestände entwickelt. nötigt. Die Abfuhrwege der Elbinger Forsten Forstrat Kuntze war ein guter Beobachter die an Grunauerwüsten angrenzende Fläche, Durch die abgelegene Lage der Reviere und hatten sich verkürzt. des Holzmarkts und verkaufte Holz nur, wenn in der der Seeteich liegt, in Größe von 48,90 ha die gesamte wirtschaftliche Lage war der Ab• Von Osterode nach Elbing war 1856 bis 1860 es höchste Preise einbrachte. Mit den Ausga• für 85439 RM erwerben. satz von Nutzholz gering. Es sammelten sich in der Oberländische Kanal gebaut. Er durchzog ben ist er mehr als sparsam gewesen. Als wis• Am 18. Dezember 1914 wurde Stadtforstrat den Wäldern wegen des dadurch bedingten das Revier Buchwalde, geneigte Ebene Nr. 1 senschaftlicher und hervorragender Botaniker Schröder für eine weitere Amtszeit von 12 Jah• geringen Holzeinschlags große Vorräte an. Buchwalde, die nicht — wie in der Ausgabe hat er mehrere forstliche Bücher geschrieben. ren, beginnend am 19. April 1915, wiederge• Als Wohnsitz wählte sich Sanftmann Buch• von 1912 „Die Provinz Ostpreußen" von Au• Seinen Beamten ist er ein strenger, aber sehr wählt. Er wurde jedoch zu Beginn des Ersten walde aus. Bis 1835war das Forstgehöft im Dorf gust Ambrassat auf Seite 418 dargestellt — gerechter Vorgesetzter gewesen. Recht ging Weltkriegs zur Wehrmacht eingezogen (letz• Buchwalde. Es war das letzte Haus nach Wiese zum Kreis Mohrungen, sondern zum Kreis ihm über alles, auch bis zur Kleinigkeit hin. Bei ter Dienstgrad Hauptmann der Landwehr). zu und steht heute noch. 1835 baute Sanft• Preußisch Holland gehörte. Die geneigte einer Verwaltungsklage gegen die Gemeinde Durch Versetzung in den Ruhestand zum 1. mann am Südrand des Jagens 4, im Hirtenwin• Ebene Buchwalde am Oberländer Kanal mit Buchwalde war der Streitwert 0,20 RM, ein an• April 1919 schied Stadtforstrat Schröder aus kel, die jetzige Försterei — Wohnhaus, Stall dem Gästehaus der Stadt Elbing liegt im Jagen deres mal ein paar qm Wegeland. Kuntze ge• dem Dienst der Stadt Elbing aus. 9 der Elbinger Hospitalforst Buchwalde. Nach wann, weil das Recht für ihn war. Fortsetzung folgt dem Meßtischblatt Nr. 2083, Miswalde, ver• läuft die Kreisgrenze zwischen den Kreisen Preußisch Holland und Mohrungen an der Südgrenze der Elbinger Hospitalforst Buch• walde, Südgrenze der Jagen 1,2,3 und 4. Reichenbach hatte Chausseeverbindung zur geneigten Ebene Hirschfeld des Oberlän• dischen Kanals, und die Forsten im Kreis El• bing erhielten durch zahlreiche Chausseebau• ten in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhun• derts bessere Verkehrsanbindungen. Das alles bedeutete schnellere, kürzere und billigere Transportmöglichkeiten für die Holzabfuhr. In den Revieren warteten seit Jahrzehnten große Holzvorräte auf den Verbrauch. Forstrat Kuntze hat diese Möglichkeiten vom ersten Tage an genutzt, das Holz einschlagen lassen und es an den Mann gebracht. Es war in erster Linie die Kiefer, die gute Verkaufserlöse brachte. Für die Buchen hatte man damals auch noch keine großen Verwendungsmög• lichkeiten. Die Kiefern haben damals so dicht gestan• den, daß es schwer war, sie zu fällen, wenn nicht Kahlschläge gehauen wurden. Forstrat Kuntze brachte der Stadt Elbing durch den Verkauf des Holzes gute Erträge ein. Die Stadtverordneten von Elbing freuten sich dar• über und bedauerten, einen so tüchtigen Forstmann nicht schon früher eingestellt zu 1919 pensioniert: Stadtforstrat Schröder haben. Aber die bereits erwähnte Verbesse- Holztransport beschleunigt: Geneigte Ebene bei Buchwalde Fotos (2) Janzen p Glückwünsche £05 DfliraGmblat! 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 14 /

Stein, Friederike, geb. Januschesski, aus Breiten• heide, Kreis Johannisburg, jetzt Bartensleben- Hörfunk und Fernsehen ring 13, 3180 Wolfsburg 1, am 7. Mai Dienstag, 5. Mai, 15.30 Uhr, B II: Körner, zum 83. Geburtstag Kräuter, Küchengeheimnisse. Köst• Adomat, Ewald, aus Radischen, Kreis Ragnit, jetzt liche Überlieferungen aus der Hei• zum 96. Geburtstag Grau, Franz, Rektor i. R., aus Klimmen, Kreis Eben• zur Zeit Hedwigstraße 3, 5000 Köln 50, am 29. mat (X). Festliches Gebäck. Malwitz, Hans, aus Elbing, Kolonie Elchniederung, rode, jetzt Am Pfahlweiher 9,5200 Siegburg, am April Mittwoch, 6. Mai, 14.50 Uhr, B I: DDR- jetzt Am Drostebusch 18b, 4400 Münster 3. Mai Adomeltz, Kurt, aus Tilsit, Am Deutschen Tor 4, Hildebrandt, Minna, geb. Lindenau, aus Heiligen• jetzt bei Mickert, Hauswörmannsweg 47, 4500 Report. zum 95. Geburtstag beil, j etzt Greif swalder Kehre, 2000 Norderstedt, Osnabrück, am 6. Mai Donnerstag, 7. Mai, 20.05 Uhr, Deutsch• Mehmke, Lydia, geb. Froese, aus An der Ulpesch, am 1. Mai Grosser, Anne-Marie, aus Gerdauen, jetzt Rudolf- landfunk: Ost-West-Magazin. Fak• Tranatenberg, Kreis Elchniederung, jetzt We• Hof er, Walter, aus Tilsit, Stolbeckerstraße 105, jetzt Groth-Straße 22, 2400 Lübeck 1, am 2. Mai ten, Namen, Hintergründe zur DDR serstraße 8, 2940 Wilhelmshaven, am 2. Mai Mönkhofer Weg 165,2400 Lübeck, am 27. April Guth, Maria, geb. Rattay, aus Gellen, Kreis Ortels• und den deutsch-deutschen Bezie• burg, jetzt Weitmarer Straße 104,4630 Bochum Willunat, Emma, geb. Lenuweit, aus Schulen- Schröder, Ida, aus Rauschenwalde, Kreis Lotzen, hungen. Hochmooren, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt bei jetzt bei Jankus, Mozartstraße 8,5012 Bedburg- I, am 7. Mai Sonntag, 10. Mal, 8.15 Uhr, WDR 1: Alte Kruse, Schönsberg 37, 2000 Hamburg 65, am 9. Blerichen, am 8. Mai Kilimann, Karoline, geb. Rehbruch, aus Kreis Or• und neue Heimat. „Es blüht der Blu• Mai Schruba, Hedwig, geb. Bienko, aus Finsterwalde, telsburg, jetzt Burger Straße 65,5630 Remscheid, Kreis Lyck, jetzt Berliner Straße 59, 5632 Wer• am 9. Mai men eine". Volkstümliche Mystik im Osten. Von Gudrun Schmidt. zum 93. Geburtstag melskirchen 1, am 3. Mai Masuch, Georg, Lehrer i. R., aus Rodefeld, Kreis Or• telsburg, jetzt 2161 Groß Fredenbeck, am 9. Mai Mandel, Karl, aus Sandenfelde, Kreis Angerapp, zum 87. Geburtstag Melzer, Willi, aus Dt. Bahnau und Insterburg, Lui• jetzt Marktstraße 8, 7333 Ebersbach, am 26. senstraße 25a, jetzt Usinger Straße 66,5000 Köln zum 80. Geburtstag April Bouchaln, Martha, aus Altentrift, Kreis Angerapp, jetzt Sudetenstraße 13, 2165 Harsefeld, am 4. 91, am 8. Mai Budnlck, Karl, aus Königsberg, Preyler Weg 13, jetzt Niebert, Anna, aus Ramecksfelde, Kreis Lyck, jetzt Mai Neubert, Charlotte, aus Powunden, Kreis Königs• Dünner Kirchweg 25, 4980 Bünde, am 2. Mai Fühlestraße 10, 4600 Dortmund 70, am 4. Mai Brauer, Maria, geb. Schustereit, aus Neu Thalau, berg-Land, jetzt Krefelder Straße 202, 4100 Ewert, Margarete, geb. Falkenau, aus Paterswalde, Rudolph, Marie, geb. Prawdzik, aus Lyck, Memeler Kreis Angerapp, jetzt Feldsieperstraße 63,4630 Duisburg, am 5. Mai Kreis Wehlau, jetzt Eichendorffstraße 2, 6900 Weg 15, jetzt bei Wilk, Gutenbergweg 6, 4901 Bochum, am 1. Mai Heidelberg-Wiesloch, am 26. April Hiddenhausen 1, am 7. Mai Nötzel, Helene, geb. Rieder, aus Eydtkau, Kreis Sparfeld, Fritz, aus Adamsheide, Kreis Angerapp, Ebenrode, jetzt Dahlienweg 4, 5100 Aachen- Friedrich, Kurt, aus Moosbach, Kreis Schloßberg, zum 92. Geburtstag jetzt zu erreichen über Kurt Sparfeld, Märki• Forst, am 4. Mai jetzt Triftweg 41,2058 Lauenburg, am 28. April sche Straße 65a, 5840 Schwerte, am 4. Mai Pachur, Anna, geb. Wonsag, aus Lyck, jetzt West- Häusler, Karl, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Biegay, Marie, aus Ebendorf, Kreis Orteisburg, jetzt phalweg 1, 1000 Berlin 42, am 3. Mai Ruhrstraße 7, 8750 Aschaffenburg, am 6. Mai Schulstraße 41, 3333 Neu-Büddenstedt, am 7. zum 86. Geburtstag Patschke, Herbert, aus Braunsberg, jetzt Rup- Heyer, Helmut, aus Inse, Krei s Elchniederung, j e tzt Mai E wert, Lina, geb. Florian, aus Balle then, Kreis Ange• prechtstraße 19b, 8300 Landshut, am 26. April Ringstraße 22, 5884 Halver, am 8. Mai Caspari, Margareta, aus Kobbelbude, Kreis Kö rapp, jetzt Henningweg 27,4300 Essen, am3. Mai Reisenauer, Franz, aus Gortzen, Kreis Lyck, jetzt Hornberger, Emmi, geb. Huuk, aus Balga, Kreis Hei• nigsberg-Land, jetzt Zesenstraße 2,2000 Harn Fahl, Margarete, aus Allenstein, jetzt Lupsteiner Weißehütte 12, 3525 Oberweser, am 3. Mai ligenbeil, j etzt Bielefelder Straße 85,4690 Herne, bürg 60, am 6. Mai Weg 49, 1000 Berlin 31, am 4. Mai Schilling, Käthe, aus Arys, Kreis Johannisburg, am 9. Mai Engelhardt, Edith, geb. Minuth, aus Lyck, jetzt Se Kakrow, Martha, aus Angerapp, Lindenstraße 183, Lycker Straße, jetzt Goebenstraße 5, 2400 Lü• Jacubowski, Georg, aus Sentken, Kreis Lyck, jetzt niorenheim, Robert-Koch-Straße 6,3030 Wals jetzt Barkhausenstraße 110,2120 Lüneburg, am beck 1, am 1. Mai Zusamweg 3, 8907 Ziemetshausen, am 4. Mai rode, am 9. Mai 7. Mai Wojahn, Waldemar, aus Königsberg-Tannenwal• Janzon, Maria, geb. Lange, aus Heiligenbeil-Ro• Nerenheim, Karl, Landwirt und Gastwirt, aus Sol Kayka, Adolf, aus Kaigendorf, Kreis Lyck, jetzt de, jetzt Adalbert-Stifter-Straße 37,2000 Wedel, senberg, jetzt Kiefemweg 6,4983 Kirchlengern, lembruch, Kreis Gerdauen, jetzt P.O. Box 51273, Ernst-Hom-Straße 14a, 2000 Hamburg 54, am 8. am 15. April am 2. Mai Randburg, Südafrika 2125, am 30. April Mai Kallweit, Emmi, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt zum 91. Geburtstag Kossmann, Hildegard, geb. Bartels, aus Orteisburg, Talstraße 77, 3370 Seesen, am 28. April jetzt Seekamp, 2419 Salem, am 7. Mai zum 82. Geburtstag Komoß, Siegfried, aus Raudensee, Kreis Angerburg, Chrlstochowltz, Emilie, geb. Joswig, aus Kölmers- Kupski, Gottlieb, aus Gr. Kall wen, Kreis Angerapp, Elchholz, Otto, aus Karkeln, Kreis Elchniederung, jetzt Hilwalser Straße 86, 4900 Herford-Elver• dorf, Kreis Lyck, jetzt Am Redder 79,2200 Klein jetzt Am Feuergraben 33, 3250 Hameln, am 7. jetzt Am Kreuze 12,3456 Eschershausen, am 6. dissen, am 27. April Nordende, am 3. Mai Mai Mai Lange, Martha, geb. Stank, aus Altkirchen, Kreis Or• Grätsch, Johanna, geb. Böhnke, aus Heinrichswal• Neumann, Lucie, geb. Kowitz, aus Millau, Kreis Fidorra, Wilhelm, aus Radegrund, Kreis Ortels• telsburg, jetzt Backesstraße 14, 5241 Nieder• de, Kreis Elchniederung, jetzt Lerchenweg 7, Lyck, jetzt Voßallee 21, 2224 Burg, am 8. Mai burg, jetzt Nordstraße 5,3250 Hameln 13, am 7. fischbach, am 29. April 8420 Kelheim, am 7. Mai Paskowski, Hedwig, aus Orteisburg, jetzt bei Mai Mallasch, Franz, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, jetzt Ihlo, Anna, geb. Sukowski, aus Lyck, jetzt Lange Knoke, Lessingstraße 2, 6390 Usingen 2, am 6. Gawehn, Fritz, aus Großheidenstein (Groß Kraulei• Hermann-Löns-Straße 78, 7440 Nürtingen, am Straße 32, 2802 Ottersberg, am 3. Mai Mai den), Kreis Elchniederung, jetzt Rennweg 20a, 29. April Rebien, Hans, aus Paulinenhof, Kreis Lotzen, jetzt 7800 Freiburg, am 4. Mai Maitzer, Anna, aus Gilgendorf und Kernmsdorf, zum 90. Geburtstag £; Völklinger Weg 3, 7900 Ulm, am 9. Mai Joswig, Wilhelmine, geb. Itzek, aus Wilhelmshof, Kreis Osterode, jetzt Hinseler Hof 129a, 4300 Freudenreich, Friedrich, aus Ilobuhnen, Kreis Saborowski, Ella, geb. Klett, aus Lyck, jetzt Hell• Kreis Ortelsburg, jetzt Detmolder Straße 24, Essen 19, am 25. April > / Preußisch Eylau, jetzt Silcherstraße 25, 7420 brookkamp 39, 2000 Hamburg 71, am 5. Mai 4650 Gelsenkirchen, am 7.. Mai Mey, Erika, geb. Brandstädter, aus Lotzen, jetzt Hu• r Münsingen, am 24. April Keller, Werner, aus Kuckemeese (Kaukehmen), bertusweg 7, 4040 Neuss, am 28. April Kalb, Josef, aus Landsberg, jetzt Stettiner Straße 28, zum 85. Geburtstag Kreis Elchniederung, jetzt Kaiserstraße 108, Oberplchler, Franz, aus Gruten (Grudßen), Kreis 4000 Düsseldorf 13, am 6. Mai Böhnik, Gustav, aus Jakunen, Kreis Angerburg, 4352 Herten, am 2. Mai Elchniederung, jetzt Burgstraße 6,6747 Annwei• Rompel, Herrmann, aus Heiligenbeil-Vorstadt, jetzt Hohenstaufenstraße 8,7313 Reichenbach, Kobialka, Maria, geb. Rosteck, aus Dippelsee, Kreis ler, am 3. Mai jetzt Heckenstraße 63,4100 Duisburg 1, am 23. am 3. Mai Lyck, jetzt Ahnenweg 7,7560 Gaggenau, am 5. Papstein, Hugo, aus Königsberg, jetzt Angermun- April Böttcher, Emil, aus Bottau, Kreis Ortelsburg, jetzt Mai der Straße 42, 4100 Duisburg, am 9. Mai Oppelner Straße 5,3201 Himmelsthür, am 8. Mai Kröhnke, Helene, geb. Weitschies, aus Alt Secken- zum 89. Geburtstag Peitsch, Otto, aus Bartenstein-Spittehnen, jetzt Ba• Czesch, Walter, aus Gumbinnen, Bismarckstraße burg und Schalteck/Schalteik, Kreis Elchniede• vener Straße 7, 3102 Hermannsburg-Bonstorf, Bartel, Auguste, geb. Böhm, aus Prawtea Kreis Kö• 47, jetzt Moerser Straße 77,4150 Krefeld, am 6. rung, jetzt Jarnsen, Rischberg 1, 3101 Lachen• am 3. Mai nigsberg-Land, jetzt Ehlentruper Weg 62,4800 dorf, am 7. Mai Mai Plauschinn, Ella, aus Trammen (Tramischen), Kreis Bielefeld 1, am 5. Mai Kuhrau, Paul, aus Königsberg, I. R. 1, j etzt Rausche• Kuntze, Magdalene, aus Augstupönen, Kreis Elchniederung, jetzt Hochring 39, 3180 Wolfs• Bednarczik, Wilhelmine, aus Moschnen, Kreis ner Ring 19, 2000 Hamburg 70, am 7. Mai Gumbinnen, jetzt Schiffbeker Weg 168, 2000 burg, am 8. Mai Treuburg, jetzt Lisa-Hansen-Haus Jettkorn 16, Radzuwelt, Marta, aus Lindenau, Kreis Gerdauen, Hamburg 74, am 4. Mai Purwin, Lina, aus Angerburg, jetzt Steenkoppel 1, 2301 Kiel-Elmschenhagen, am 3. Mai jetzt Engelsberger Straße 18,7800 Freiburg, am Kutz, Auguste, aus Nußberg, Kreis Lyck, jetzt Bol- 2350 Neumünster, am 1. April Dorn, Hans, aus Finsterdamerau, Luckabude, Kreis 20. April lenser Weg 9, 3111 Wieren, am 4. Mai Pusch, Hedwig, aus Königsberg, Boyenstraße 11/13, Orteisburg, jetzt Wilhelm-Busch-Straße 10, Rzadkowskl, Emil, aus Bärenbruch, Kreis Ortels• Marlenberg, Eliese, jetzt Alpkestraße 16,3452 Bo• jetzt Prof.-Klapp-Straße 15,3548 Arolsen, am 28. 3360 Osterode, am 3. Mai burg, jetzt Königsgrätzer Straße 19, 4650 Gel• denwerder, am 3. Mai April Dybus, Karl Gustav, aus Schwaigenort, Kreis Treu• senkirchen, am 4. Mai Perrey, Bertha, geb. Brandt, aus Gumbinnen, Roon- Radek, Gustav, aus Pohubels, Kreis Rastenburg, burg, jetzt Radebeuler Hof 7,3000 Hannover 1, straße 15, jetzt Hagenaustraße 23,4300 Essen 1, Schröter, Otto, aus Blinkersee, Kreis Angerapp, am 9. Mai jetzt Am Rosenhof 14,3280 Bad Pyrmont, am 2. am 2. Mai jetzt Eschenbroichstraße 37, 5070 Bergisch- Mai Podbielskl, Marie, geb. Kudies, aus Kreuzborn, Gladbach-Hand, am 7. Mai Sdun, Ida, geb. Kullick, aus Gorlau, Kreis Lyck, jetzt Renner, Herta, aus Lyck, Yorckstraße 31, jetzt Kö• Kreis Lyck, jetzt Wilhelm-Körner-Straße 19, nigsberger Straße 12, 4133 Neukirchen-Vluyn, Holzwiesen 154, 3000 Hannover 1, am 4. Mai 2323 Ascheberg, am 3. Mai am 7. Mai Glückwünsche Poetukat, Liesbeth, aus Klein-Sausreppen, Kreis Struppek, Meta, geb. Maziul, aus Seebrücken, Kreis Lyck, jetzt Sarnser Straße 10, 3101 Lachendorf, Saborowski, Auguste, aus Seebach, Kreis Ebenro• Geburtstage unserer Landsleute (75,80, Angerapp, jetzt Schleswiger Straße 30/32, de, jetzt Zeidlerstraße 12, 2000 Hamburg-Wil• am 9. Mai von da an jährlich) werden auch weiter• Rentnerwohnheim, 2390 Flensburg, am 22. April helmsburg, am 9. Mai Ullrich, Hildegard, geb. Dannat, aus Makthausen, hin veröffentlicht, wenn uns die Anga• Riegel, Erna, geb. Liegat, aus Tannsee, Kreis Gum• Salewski, Emma, geb. Schirsching, aus Bieberswal• binnen, jetzt Dieselstraße 25,6200 Wiesbaden, Kreis Labiau, jetzt Schraderstraße 99,3260 Rin• ben entweder durch die Betroffenen, teln 1, am 30. April de und Liebemühl, Kreis Osterode, jetzt Ei• deren Familienangehörige oder Freun• am 7. Mai chenweg 4, 2810 Verden, am 8. Mai de mitgeteilt werden und somit nicht Spell, Margarete, aus Willenberg, Kreis Ortelsburg, Scharmacher, Ernst, aus Eichenberg und Haffwin• gegen die Bestimmungen des Daten• jetzt Alfred-Delp-Straße 14, 4840 Rheda, am 3. zum 81. Geburtstag kel, Kreis Labiau, jetzt Helenenstraße 45, 2300 Mai Arndt, Lydia, geb. Wegner, aus Balga, Kreis Heili• Kiel 14, am 25. April schutzgesetzes verstoßen wird. Glück• Strlewski, Gustav, aus Eschenwalde, Kreis Ortels• wünsche können nicht unaufgefordert genbeil, jetzt Rentzelstraße 45, 2000 Hamburg Schmidt, Friedrich, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, burg, jetzt Trittauerfeld, 2077 Trittau, am 6. Mai 13, am 22. April jetzt Kirchstraße 95, 3437 Bad Sooden-Allen• veröffentlicht werden, da die Redaktion Tomuschat, Richard, aus Gerwen, Kreis Gumbin• Buchholz, Erich, aus Ostseebad Cranz, Kreis Sam- dorf, am 9. Mai nen, jetzt Jürgenstraße 12,2100 Hamburg 90, am über keine entsprechende Kartei ver• land, jetzt CH-8280 Kreuzungen, Löwenschanz 3, Skorjoff, Grete, geb. Naujok, aus Sprosserweide 8. Mai fügt. am 9. Mai (Groß Karzewischken), Kreis Elchniederung, Tusch, Ida, aus Ramecksfelde, Kreis Lyck, jetzt Grabowski, Ida, geb. Raabe, aus Gilgenau, Kreis letzt Zum Wasserturm 59, 3216 Salzhemmen• Neumarkter Straße 16, 4500 Osnabrück, am 8. Osterode, jetzt Michaels-Stift, Zeppelinstraße dorf, am 27. April Mai Hardt, Hedwig, geb. TarutÜs, aus Grieteinen (Grie- II, 4150 Krefeld 11, am 28. April Thurau, Margarete, geb. Kuhn, aus Reichenbach, tischken), Kreis Elchniederung, jetzt 929 Colo- Gritzo, Gustav, aus Seefrieden, Kreis Lyck, jetzt KreisPr. Holland, jetzt Ostpreußenstraße 1,3201 ma Way, Roseville, California 95678, USA am6. zum 84. Geburtstag Friesenstraße 50, 2800 Bremen 1, am 4. Mai Algermissen, am 28. April Mai Frenkel, Arno, aus Heinrichswalde, Kreis Elchnie• Groß, Helene, geb. Schinmacher, aus Königsberg, Kurowski, Käthe, geb. Lobert, aus Wuttrienen, derung, jetzt Ringstraße 12, 8340 Pfarrkirchen, Hans-Sagan-Straße 19a, jetzt Atzelbergstraße zum 75. Geburtstag Kreis Alienstein, jetzt Heinrich-Lersch-Straße am 4. Mai 18, 6000 Frankfurt, am 30. April 32, 4100 Duisburg 1, am 8. Mai Ab^?r?cPuUl,uau8 Königsberg, letzt Am Hörn 4, Gottschalk, Frieda, aus Ebendorf, Kreis Ortelsburg, Karner, Friedrich, aus Wittenwalde, Kreis Lyck, 2409 Scharbeutz 1, am 7. Mai Machholz, Frieda, geb. Ganswindt, aus Königsberg, jetzt Kaiser-Friedrich-Straße 214, 4100 Duis• jetzt Stettiner Straße 3, 4937 Lage, am 3. Mai jetzt Kupferdamm 81a, 2000 Hamburg 72, am 6. Allelnsteln, Martha, geb. Androleit, aus Tapiau, burg 11, am 3. Mai Krupinskl, Martha, geb. Bartel, aus Gumbinnen, Kreis Wehlau, jetzt Am Giesel 32,5970 Pletten• Mai Kaf i ka, Otto, aus Gr. Lasken, Kreis Lyck, jetzt Holl 3, Roonstraße 11, jetzt Im Petersmoor 58,2150 Bux• berg, am I, Mai Scheller, Oswald, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, 5067 Kürten, am 5. Mai tehude, am 3. Mai Baranski, Bruno, Oberamtsrat a. D., aus Kudem, jetzt Grasweg 8,2121 Deutsch-Evern, am 4. Mai Karweyna, Karl, aus Ortelsburg, jetzt Ostlandstra• Masuhr, Gustav, aus Lyck, Litzmannstraße 5, jetzt Trzaska, Luise, geb. Gollan, aus Mensguth, Kreis Kareis Angerapp, jetzt Kopernikusstraße 5, 2120 ße 42, 4280 Borken 1, am 3. Mai Bonner Straße 539, 5000 Köln 51, am 5. Mai Lüneburg, am 6. Mai Orteisburg, jetzt Randesweide 28, 2050 Ham• Neumann, Meta, aus Zinten, Kreis Heiligenbeil, Paulat, Charlotte, geb. Kai weit, aus Gumbinnen, Ei• burg 80, am 3. Mai Friedrichstraße, jetzt Mergelteichstraße 31,4600 chenweg 10, jetzt Marienstraße 8, 5461 Vettel- n,n!r' ^*Ukaus Kastaunen, Kreis Elchniede- Dortmund 50, am 29. April schloß-Kalenbom, am 7. Mai njng, jetzt Dwarsglupe 12, 2960 Aurich 1, am 2. zum 88. Geburtstag Pesth, Georg, aus Lotzen, jetzt Gärtnersiedlung 1, Plupplns, Elsbeth, aus Kuppenwiese, Kreis Ange• Alienstein, Elisabeth, geb. Voß, aus Lewitten, Kreis 8402 Neutra ubling, am 6. Mai rapp, jetzt Secundinier Straße 10,5501 Igel, am 8. ""nSf v"^'^ Krt*™»*. aus Raging (Rogai- foe S E1 chniederun Preußisch Eylau, jetzt Beim Denkmal 5, 2202 Pias, Anna, aus Borschimmen, Kreis Lyck, jetzt Am Mai SnoL c t „ 8' i^rt Schillerskge, Heede, am 2. Mai Wollepark 5, 2870 Delmenhorst, am 5. Mai Sab mann, Friedrich, aus Königsberg, Rolofstraße IW? S!1 liaße 3'3167 Büsdorf, am 28. April Bredow, Helene, geb. Leidig, aus Klemenswalde, Reimer, Hilde, geb. Hoff mann, aus Schönwiese (Alt Vn J^8?*' geb' Tonn- aus WeMau, Kleine 24, jetzt Mierendorf Straße 12,2400 Lübeck 1, am ,etzt Ri Kreis Elchniederung, jetzt Engter, Gebrüder- Schemeiten), Kreis Elchniederung, jetzt Am 5. Mai St»H? ,i ™ PP°ldsauer Straße 12, 7000 Stuttgart 50, am 16. April Grimm-Straße 32, 4550 Bramsche 8, am 7. Mai Rethteich 33, 2150 Buxtehude, am 9. Mai Weber, Max, aus Massenfelde (Andreischken), Fellner, Gertrud, aus Goldap, Yorckstraße 1, jetzt Seidler, Kurt, aus Lyck, jetzt Sassestraße 2,5952 At• Kreis Elchniederung, jetzt Am Schlagecken 9, EtwÄ** fetV,Schmidt' aus Eydtkau, Kreis Johanniter-Heim, Dannenberg/Elbe, am 7. Mai tendorn, am 8. Mai 4330 Mülheim 13, am 7. Mai tbenrode,,etztHeuwegl8,2050Boemsen,am4. Fortsetzung auf Seite 20 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 15 Das £ftptai6cnblatt Literatur

Insellage der Provinz sichtbar gemacht In der Redaktion eingetroffene Klaus von der Groeben hat Ostpreußen eine neues Buch gewidmet / Von Professor Dr. Georg-Christoph von Unruh Neuerscheinungen in Fachbuch? Und| trockener Bericht von Behörden und Behör• So schließt sich der Leser nach Lektüre des Arnold, Udo (Hrsg.): Preußen und dazu ein solches, denarbeit entstünde. Buchs der Feststellung im Geleitwort des das von einem Berlin. Beziehungen zwischen Provinz E Sprechers der Landmannschaft Ostpreußen, und Hauptstadt. Beiträge von Ludwig handelt, das | Die in ihn gesetzten Erwartungen hat Klaus Sachgebiet Dr. Ottfried Hennig MdB, an, es sei dem Autor Biewer, Hartmut Boockmann, Gerad für Außenstehende we• von der Groeben ganz und gar erfüllt, was be• in hervorragender Weise gelungen, die nach nig Anziehendes be• reits der 1. Band seiner Studien bewies. Noch Labuda, Helmut Motekat und Ernst Op- 1918 entstandene besondere „Insellage der genoorth. Verlag Nordostdeutsches sitzt? Desto mehr über• größere Aufmerksamkeit wird die Fortsetzung Provinz Ostpreußen in ihrem Verhältnis zum finden, da der darin behandelte Zeitabschnitt Kulturwerk, Lüneburg. 128 Seiten, Pa• rascht es den Leser, der übrigen Gebiet des Deutschen Reiches hin• perback, 20 DM feststellt, wie anschau• in kaum trennbarer Beziehung zur Gegenwart sichtlich der Gefährdung allen wirtschaftli• lich sich Leben und Pro• steht, deren Menschen den Untergang ihrer Fechter, Paul: Der Zauberer Gottes. chen Lebens in einer Gesamtschau sichtbar zu Pfarrer Pogorzelski. Eine Komödie. Ver• bleme der Vergangen• Heimat erlebten. machen". heit aus dem «Staub der [ lag Gerhard Rautenberg, Leer. 132 Sei• Kein anderes Gebiet des Deutschen Reiches Jeder Leser, vom Inhalt des Buches gefes• ten, 7 Abbildungen, Efalin mit Schutz• Akten" und historischen I umschlag, 19,80 DM Schriften zur Darstel• war wie Ostpreußen durch die Schaffung des selt, wird dieser Anerkennung beipflichten. lung bringen lassen. Das ist Klaus von der Polnischen Korridors vom übrigen Staatsge• Gause, Fritz: Königsberg in Preußen. biet geschieden wie Ostpreußen, dessen Be• Klaus von der Groeben, Verwaltung und Politik Die Geschichte einer europäischen Groeben mit seinem jüngsten Werk in hervor• 1918—1933 am Beispiel Ostpreußens. Quellen zur Stadt. 2. Auflage. Verlag Gerhard Rau• ragendem Maß gelungen. Er hat damit seiner völkerung durch die Sorge vor dem von außen wirkenden politischen Druck über parteipoli• Verwaltungsgeschichte Nr. 4. Herausgegeben vom tenberg, Leer. 248 Seiten, 29 Abbildun• ostpreußischen Heimat einen hervorra genden Vorstand des Lorenz-von-Stein-Instituts für Ver• gen, Efalin mit Schutzumschlag, 36 DM Dienst geleistet. tische Meinungsverschiedenheiten hinweg waltungswissenschaften an der Christian-Al- eine Integration erfuhr wie kaum eine andere brechts-Universität zu Kiel, Olshausenstraße 40, Heilmann, Irmgard: Asyldorf er In Fortsetzung seines 1979 erschienenen deutsche Landschaft. Sie war im wesentlichen 2300 Kiel 1. 608 Seiten, Paperback, 28,00 DM Kirschkuchen. Erinnerungen an Thü• Buchs, das am Beispiel Ostpreußen „Die öffent• ein Werk der Staats- wie der kommunalen ringen. Verlag Langen-Müller, Mün• liche Verwaltung im Spannungsfeld der Poli• Selbstverwaltung, die, wie die Darstellung chen. 288 Seiten, Leinen mit Schutzum• tik" zwischen den Tagen der Steinschen Re• zeigt, nachdrücklich als Sachwalter der Belan• schlag, 29,80 DM form von 1807 und 1808 bis zum Ende der Mo• ge der Bevölkerung auftrat. Hilary, Evelyn: Gefangen in Sibirien. narchie schildert, behandelt er in einem weite• Eine polnische Odyssee. Verlag Georg ren, nun vorliegenden Band die schwierigen Die schwierigen Verhältnisse nach dem Dem Pferd zuliebe Bitter, Recklinghausen. 192 Seiten, Efa• Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, Krieg hat Klaus von der Groeben mit großer Aus der Praxis für die Praxis lin mit Schutzumschlag, 28 DM .wo das Schicksal der östlichsten Provinz Preu• Lebendigkeit aus den vorhandenen Quellen Hof fmann, E. T. A.: Gespenster Inder ßens und des Deutsc hen Reichs von außen wie entwickelt und beschrieben, so daß ein an• Friedrichstadt Berlinische Geschich• schauliches Bild seiner Heimat als einer „ge• •er sein Pferd im Inneren politisch und wirtschaftlich wie• nichtpflegtund ten. Fischer Taschenbuch Verlag, derholt aufs Schwerste bedroht war. schlossenen Landschaft" und der um ihre Frankfurt/Main. 324 Seiten, Taschen• rl PFERDE nährt, ist des Strukturverbesserung bemühten Behörden, W: buch, 16,80 DM Der Autor, einer seit Jahrhunderten dem Verbände und Vereine entsteht. FÜTTERUNG Tieres nicht wert" Diese alte Bauernregel hat Matull, Wilhelm: Liebes altes Kö• Land eng verbundenen Familie entstammend, PadPati-y nigsberg. 4. überarbeitete, erweiterte wirkte in seiner Heimat als Landrat der Land• Dieses Buch handelt aber vor allem von nichts von ihrem Wahr• heitsgehalt eingebüßt; und neu illustrierte Auflage. Verlag kreise Königsberg und Fischhausen, Samland Menschen, den Trägern, Verursachern und Be• Gerhard Rautenberg. 248 Seiten, 16 Ab• genannt, wurde nach der Vertreibung Landrat troffenen aller Entwicklung. Fesselnd ist be• sie ist vielmehr heute gültiger denn je. Wer bildungen, Efalin mit Schutzumschlag, des schleswig-holsteinischen Kreises Stor- reits das erste Kapitel, in dem Groeben dem 24,80 DM marn und war bis zu seiner Pensionierung Reichskommissar und späteren Oberpräsi• weiß überhaupt noch um jahrhundertealte be• Museen in Berlin. Prestel Verlag, Staatssekretär im Innenministerium zu Kiel, denten August Winnig ein literarisches München. 360 Seiten mit 574 Abbildun• i wo er bedeutende staatliche Maßnahmen zur Denkmal setzt, das dieser um Ostpreußen so währte Überlieferung zur Pferdefütterung seit gen, davon 448 farbig, 2 Stadtpläne auf Überwindung der Schranke zwischen Staat verdiente Mann wohl verdient hat. den Vorsätzen, Paperback, 28 DM und Bürger eingeleitet und getroffen hat. der Ablösung des sprich• wörtlichen Hafermotors? Die Fütterung be• Preußisches Wörterbuch. Deutsche Den engeren heimatlichen Wirkungsbe• August Winnig geehrt schäftigt tagtäglich jeden Pferdehalter, -pfle- Mundarten Ost- und Westpreußens. reich schilderte Groeben bereits in seinem geroder wem sonst sie anvertraut sind. Und es Begründet von Erhard Riemann. Her• 1972 erschienenen Buch „Landräte in Ost• ist ganz gleich, ob Ponies, Klein- oder Groß• ausgegeben von Ulrich Tolksdorf im preußen", worin er anhand der Leistungen sei• Der schwierigen Lage der Provinz nach Ein• pferde, Nur-Freizeit-Kameraden oder Tur- Auftrag der Akademie der Wissen• ner Vorgänger im Amt die Entwicklung von stellung der Feindseligkeiten und der Folgen niercracks umsorgt werden müssen. Sie alle schaften und Literatur, Mainz. Bearbei• „Land undLeuten" in mehr als einhundert Jah• des Versailler Vertrages schließen sich Be• stellen unterschiedliche Ansprüche hinsicht• ter: Lennart Nyman, Ulrich Tolksdorf. ren beschreibt. Man forderte dann den Autor trachtungen über die Schwierigkeit der Um• lich ihrer Fütterung, sollen sie Leistungen er• Band 3, Lieferung 6: krustenlang- auf, das seit Beginn des 19. Jahrhunderts erhal• stellung von Angehörigen des öffentlichen bringen und insbesondere gesund bleiben. Die brechsch. Karl Wachholz Verlag, Neu• ten gebliebene Archivgut der Provinz Ost• Dienstes von der Monarchie zur Republik und Haltungsbedingungen und Nutzungsarten münster. 64 Seiten mit 128 SpaltenText, preußen „aufzuarbeiten" , wohl wissend, daß es ein Überblick über die Behördeneinrichtun• sind gegenüber früher verändert; das Futter• 17 Kartenskizzen, 20 Abbildungen, bro• hierzu eines erfahrenen „Mannes der Verwal• gen an. Es folgen der Kapp-Putsch und seine mittelangebot ist vielfältiger. Alles ist kaum schiert, 40 DM tung" bedurfte, damit am Ende nicht ein personalpolitischen Folgen, die Auswirkungen mit den althergebrachten Vorstellungen in Schumann, Gerhard: Herbstliche des Gesetzes zum Schutz der Republik und Übereinstimmung zu bringen. Hier schafft Pro• Ernte. Gedichte. Hohenstaufen-Verlag, dann vor allem und ausführlich eine Darstel• fessor Dr. Helmut Meyer mit seinem Hand• Berg am See. 172 Seiten, Efalin mit vier• lung der vielfältigen Hilfsmaßnahmen für Ost• buch „Pferdefütterung" Abhilfe. Er vermittelt farbigem Schutzumschlag, 25,80 DM 5?Siche r an Deinem Arm" preußen, die in ihrer Art manche politische allgemein verständlich und gut lesbar altes Theuerkauff, Christian: Die Bildwer• Meinungsverschiedenheiten und Kontrover• und neues Wissen — nicht mit erhobenem ke des 16.—19. Jahrhunderts. Staatli• Feldpostbriefe einer Soldatenfrau sen auslösten. Zeigefinger, sondern aus der Praxis für die che Museen Preußischer Kulturbesitz. ür Edith Hagener, Auch parteipolitische Entwicklungen und Praxis. Dieser Band schließt eine Lücke und Die Bildwerke der Skulpturengalerie Autorin des Büch• Einflüsse werden behandelt, so die Tätigkeit darf im Bücherschrank keines Reiters und Berlin. Band II. Gebr. Mann Verlag, Ber• Fleins „Es lief sich so der deutsch-nationalen Partei im Land. Hier Pferdefreundes fehlen,- er gehört einfach in lin. 398 Seiten, zahlreiche Abbildungen, sicher an Deinem Arm", wie an allen andere n Stellen wird deutlich, daß jede einschlägige Bibliothek. La. Glanzeinband, 58 DM hat sich mit einem Päck• sich der Verfasser dem klassischen Grundsatz Die Redaktion behält sich vor, den chen Nachlaß-Briefe, die aller Geschichtsbetrachtung verpflichtet Helmut Meyer, Pferdefütterung. Verlag Paul einen oder anderen Titel ausführlich zu erst 20 Jahre ungelesen Parey, Hamburg, 208 Seiten mit 24 Abbildungen besprechen. weiß, seine Aufgabe „sine ira studio" zu erfül• und 84 Tabellen, kartoniert, 38 DM blieben, ein neues Bild len, d. h. ohne jegliche Voreingenommenheit der Mutter abgezeich• und ohne unsachlichen Eifer. net. Sie habe nach dem — lange gescheuten — Von Menschen handelt das Buch, von Men• Studieren der Feldpost• schen, welche starken Einfluß auf die Entwick• briefe aus dem Ersten lung des Landes besaßen, vor allem von sol• Neue Dokumentationen zur Zeitgeschichte Weltkrieg das Verhält• chen, die in der öffentlichen Verwaltung eine Wolfgang Paul Rolf Hinze Karlheinz Böckle nis zu ihrer Mutter Johanna Boldt, genannt Aufgabe des Dienstes für die Allgemeinheit Panzer-General Das Ostfront-Drama Feldgendarmen, Feld• Hannchen, verbessern und verändern können. erblickten. Einige von diesen hat Groeben be• Walther K. Nehring 1944 jäger, Militärpolizisten Alle abgedruckten Briefe, in mühevoller Ar• sonders gewürdigt, so — um einige Beispiele Leben und Werk eines Über die letzte zusammen• Die Feldjäger der Bundes• beit aus der Sütterlinschrift abgetippt, sind an großen Panzer-Generals. hängenden Operationen wehr und die alliierte zu nennen — die Oberpräsidenten Adolf von Der Westpreuße Nehring der Heeresgruppe Mitte ist Militärpolizei gehören zum den in Ostpreußen geborenen Vater Julius Batocki, August Winnig, Ernst Siehr und Wil• wurde als enger Mitarbeiter heute nur wenig bekannt, alltäglichen Straßenbild. Boldt gerichtet. Er meldete sich am 6. August helm Kutscher sowie einen der Mitbegründer Guderians Schöpfer der zu groß waren die Verluste. Militärpolizisten sind keine 1914 als Kriegsfreiwilliger. Hannchen mußte deutschen Panzertruppe, Dokumentarfotos, Karten Erfindung der Neuzeit, des „Reichsbanners schwarz-rot-gold", Günter ein außergewöhnlicher und Erlebnisberichte ein• schon im Mittelalter fortan den großen Kolonialwarenladen an der Grzimek, neben einer Fülle von weiteren Per• Soldat und Stratege. zelner Soldaten berichten gehörten diese Truppen Hamburger Hoheluftchaussee übernehmen, sönlichkeiten, die an vielen Stellen in Stadt In dieser Biographie vom vergeblichen Kampf zur Armee. Ihre Geschichte hatte für zwei winzige Töchter zu sorgen. Ein spiegelt sich ein Stück an der Ostfront. Erinnerung und ihre Einsätze sind hier und Land politisch oder administrativ wirkten. erstmals aufgezeichnet. reger Briefwechsel setzt ein. Die Zeilen sind deutscher Geschichte. und Mahnung zugleich. 222 Seiten, 65 Abb., 456 Seiten, 162 Abb., 224 Seiten, 33 Abb., traurig, sprechen von Ratlosigkeit, dann wie• Ein Personenverzeichnis (bei dem leider die gebunden, DM 36,- gebunden, DM 49,- geb., DM 46,- der von Zuversicht, aber stets von einer star• Vornamen fehlen) hilft dem Leser, Namens• ken Ungeduld. So gut es geht versucht sie, dem Der führende Verlag nennungen und Lebensläufe von Persönlich• HSiffl für Zeitgeschichte-Bücher Ehemann die aktuellsten Kriegsgeschehnisse keiten rasch zu finden, so daß dieses Buch sich zu vermitteln und das eigene Weh und Ach zugleich als eine familiengeschichtliche Quel• r r

turjahrgänge) zur Verfugung stellen? Die Fotos 4. April der Kreistag des Kreises Heiligenbeil. Zahl• werden nach Reproduktion zurückgesandt Geeig- reiche wichtige Themen wurden behandelt; Kreis• nptes Material bitte an folgende Anschrift senden: Aus den Heimatkreisen ... treffen, Karteien, Satzung unserer Kreisgemein• Peter Dziengel, Telefon (0 30) 8 24 54 79, Beversted• schaft. Zu dem letzten Punkt Satzung ist zu sagen, ter Weg 3, 1000 Berlin 33. Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• daß wir seit einiger Zeit ein eingetragener Verein Unser Bildband „Der Grenzkreis Lyck" zum wechsel. Bei allen Schreiben bitte stet« den letzten Heimatort angeben. sind mit dem Namen: „Kreisgemeinschaft Heili• Preis von 50 DM und das „Heimatkreisbuch Lyck" genbeil/Ostpreußen e. V." Die Organe des Vereins zum Preis von 62 DM sind noch vorrätig und fehlen sind: 1) der Kreisausschuß (engerer Vorstand), 2) in vielen Lycker Familien. Bitte geben Sie uns Ihre Kreistag(Gesamtvorstand),3)Mitgliederversamm- ordnung zu bilden. Der Wahlausschuß ist unter Bestellung per Überweisung des genannten Betra- lung. Der Vorsitzende ist Dr. Siegfried Pelz, der Vorsitz von Ernst Tillmann in unserer Patenstadt oes auf das Konto der Kreisgemeinschaft Lyck e. V. stellvertretende Vorsitzende ist Siegfried Dreher, Nienburg am 6. März 1987 zusammengetreten und bei der Sparkasse Hagen, BLZ450 500 01, Konto-Nr. beide 2070 Großhansdorf. Heimattreuen 1987 hat die nachstehenden Wahl vorschlage geprüft 118005 723. Bestellungen können Sie auch mit der Heimatblatt — Das Heimatblatt 1987/Folge 32 2. Mai, Treuburg: Kreistreffen. Interci- und für in Ordnung befunden. Einsendung eines Verrechnungsschecks an unse• befindet sich zur Zeit beim Verlag Rautenberg im Wahl vorschlage: Otto Wilhelm Baumm, Schip• ren Kassenwart Alfred Dörffer, Am Hauptbahnhof ty-Hotel, Ulm Druck und wird im Mai 1987 erscheinen und zum penbeil, St. Ilgen, Mannheimer Weg 8,6906 Leimen la, 5800 Hagen, aufgeben. 2./3. Mai, Angerapp: Jahreshaupttref- 3; Hans von Gottberg, Groß Kütten, Hermann-Eh- Versand kommen. Die Auflage beträgt wieder über fen. Mettmann lers-Allee 57, 3000 Hannover 91; Käthe Hantke, 4000 Exemplare. Beiträge für Folge 31 können noch 2. /3. Mai, Fischhausen und Königs• geb. Hinzke, Damerau, Bergstraße 46, 2330 Eckern• an Dietrich Korsch abgesandt werden. Memel-Land berg-Land: Süddeutsches Treffen. förde; Dr. Klaus-Eberhard Murawski, Bartenstein, Kreisvertreter: Dr. Walter Schützler, Telefon (04523) Erwin-Braun-Halle, Oberkirch Glockenstraße 6, 5300 Bonn 1; Günther Ritter, Insterburg Stadt und Land 2377, Wöbbensredder 14, 2427 Malente 3. Mai, Alienstein-Land: Heimattreffen Schippenbeil, Hartmannstraße 26, 3000 Hannover Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr. Georg-Winfried Schmidt 37. Hannover-Treffen der Memelländer am zur Wallfahrt der Ermländer. Werl 73; Erna Schimkat, geb. Stritzel, Langendorf, Ilsen- Kreisvertreter Land: Klaus-Peter Steinwender. Ge• Sonntag, 3. Mai, im Freizeitheim Vahrenwald, Vah• burger Straße 73b, 3388 Bad Harzburg; Arnold schäftsstelle: Telefon (02151) 48991 (9—12 Uhr von renwalder Straße 92. Zu erreichen ab Hauptbahn• 3. Mai, Memellandkreise: Haupttref• Schulz, Gallingen, Hardenslebener Straße 15, 2200 Mo —Fr. oder nach tel. Vereinbarung), Altes Rathaus, hof mit Stadtbahne n 8 und 19 Richtung Vahrenwald fen. Freizeitheim Vahrenwald, Han• Elmshorn; Herbert Schulz, Bartenstein, Leher Am Marktplatz 10, 4150 Krefeld 11 bis Haltestelle Dragonerstraße. Einlaß ab 9 Uhr. nover Landstraße 9,2857 Langen; KurtTilsner, Romsdorf, Überweisungen — Nach neuen Bestimmungen Programm: 11 Uhr „Heimatgedenkstunde" — BdV- 8.—10. Mai, Bartenstein: Domnauer Wörthstraße 26, 7585 Lichtenau; Erwin Türk, Bar• des Finanzamtes sind wir berechtigt, ab sofort Laienchor unter Leitung von Horst Springer „Wo Kirchentag. Freizeitheim Vahren• tenstein, Ilsebillweg 5,2400 Lübeck; Christa Wank, Spendenbestätigungen wieder selbst auszustellen. die Ostseewellen"; Begrüßung durch die 1. Vorsit• wald, Hannover geb. Wiedwald, Domnau, Mulmannsweg 11, 4600 Wir bitten daher, wieder Überweisungen auf unsere zende der Memellandgruppe Hannover Gerda Ger• 8. —10. Mai, Preußisch Eylau: Haupt• Dortmund 30. Konten vorzunehmen: Kreisgemeinschaft Inster• lach; Chor „Elche treten..."; Totenehrung; Chor kreistreffen. Parkhotel Grüner Jäger, Wahlaufruf — Weitere Wahlvorschläge können burg, Postgiroamt Essen 80 754-437 und 313 478 bei „Zogen einst fünf wilde Schwäne"; Volkstanzkreis bis zum 31. Mai 1987 an den amtierenden Kreisver• der Sparkasse Krefeld (BLZ 32050000). Luthe, Leitung Waltraud Karge, (Rezitation Eike) Verden „Memeler Viergespann"; Dia-Vortrag von Herbert 9. Mai, Ortelsburg: Kirchspiel Altkir• treter eingesandt werden. Sie müssen laut Satzung enthalten: 1. Name (bei Frauen auch Geburtsna• Königsberg-Stadt Preuß „Memel 1985"; Chor „Es dunkelt schon"; chen. Saalbau, Wanne-Eickel me), Vorname, Geburtsdatum Beruf, Heimat- bzw. Stadtvorsitzender: Klaus Weigert. Geschäftsstelle: Ros• Tanzkreis „Insterburger Vierergespann"; Chor ge• 9./10. Mai, Preußisch Eylau: Treffen der Geburtsort und jetzige Anschrift des Vorgeschla• witha Knopf .Jülicher Ring 25,5357 Odendorf. Kartei: Te• meinsam mit den Teilnehmern „Land der dunklen Stadt Landsberg. Bauernschänke, genen. 2. Die Zustimmung des Vorgeschlagenen lefon (02 03) 2 83 2151, Museum Haus Königsberg, Mül• Wälder"; Schlußwort Herbert Preuß, 1. Vorsitzen• Eschborn/Taunus zur Kandidatur und die Bereitschaft, sich an der ge• heimer Straße 39, 4100 Duisburg. der der AdM; Deutschlandlied. Am Büffet: ab 10 15. —17. Mai, Elchniederung: Herde- meinsamen Arbeit in erheblichem Maße zu beteili• Gedenkfeier am 100. Geburtstag Ernst Wie- Uhr Kaltgetränke, ab 13 Uhr Würstchen, Salat, nau, Karkeln, Schapendorf. Strand• gen (z. B. Karteiführung, Redaktionsarbeit für das cherts, Montag, 18. Mai, um 19.30 Uhr in der Aula Braüdops, Karbonade, ab 14.30 Uhr Kaffee und Ku• Heimatblatt, Schreibarbeiten, Protokollführung, der Gustav-Heinemann-Realschule, Landgerichts• chen. Geselliges Beisammensein und Tanz bis 18 terrassen, Steinhude straße 17, (Nähe König-Heinrich-Platz), Duisburg. 16. /17. Mai, Fischhausen: Ortstreffen Betreuungs- und Jugendarbeit, Hilfswerk Barten• Uhr. stein, Heimatstube usw.). 3. Wahl vorschlage müs• Emst Wiechert—Leben und Werk, Klaus Weigelt; Bludau, Forken, Kasperhöfen und sen von mindestens 10 karteimäßig erfaßten Lands• Rezitation Roswitha Knopf; musikalische Umrah• Kobbelbude-Forst Gaststätte Kohl• leuten dieser Stadt oder dieses Heimatbezirks mit mung Arwed Sandner, Deutsche Oper am Rhein. brecher, Osnabrück Vor- und Zuname, Geburtsdatum Heimat- bzw. Vortragsabend mit Verleihung des Ernst-Wie- Südafrika 17. Mai, Ortelsburg: Amtsbezirk Lie• Geburtsort sowie vollständiger Anschrift unter• chert-Preises der Stadtgemeinschaft Königsberg 18 Tage VP/DZ, ab 4250 DM, im Sept. 1987, (Pr) am Montag, 1. Juni, um 19.30 Uhr in der Aula der benberg. Saalbau, Wanne-Eickel zeichnet sein. Hans von Gottberg, Amtierender wahlweise dazu 7 Tage Namibia. 22. -24. Mai, Insterburg Stadt und Kreisvertreter, Hermann-Ehlers-Allee 57, 3000 Gustav-Heinemann-Realschule, Landgerichts• straße 17, (Nähe König-Heinrich-Platz), Duisburg. Dr. E. L A. Diestel Reisen Land: Jahreshaupttreffen. Et Bröcks- Hannover 91 Es wirken mit: Professor Dr. Helmut Motekat, Mün• Maria-Luisen-Stieg 9, 2000 Hamburg 60 ke, Krefeld chen, und Pater Guido Reiner SJ, Paris. 23. Mai, Fischhausen: Ortstreffen Ros• Fischhausen sitten. Deutsches Haus, Bremerha• Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstel• Labiau ven-Schiffdorf le: Gisela Hufifeld, Telefon (0 41 01) 2 20 37 (di. — fr. 8 bis Kreisvertreter: Hans Terner, Geschäftsstelle: Hildegard Neidenburg 23. /24. Mai, Gumbinnen und Salzburger 12 Uhr), Postfach 1705, 2080 Pinneberg KnuttJ, TeL (04 81) 717 57, Naugarder Weg 6,2240 Heide Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 Verein: Bundestreffen. Altes Rat• Bludau — Auf das erste Ortstreffen einschließ• Kultureller Nachmittag In Hamburg — Am haus, Wohnstift Salzburg und Ge• lich der zur Heimatgemeinde gehörenden Bewoh• Sonnabend, 9. Mai, wird in Hamburg von Archivdi• Pfingstheimatbrief — Der Heimatbrief Nr. 88 ist ner von Forken, Kaspershöfen und Kobbelbude- rektor Dr. Vogel vom Geheimen Staatsarchiv Preu• f ertiggeste 11t und in Druc k gegeben worden. Er wird samtschule Schildesche, Bielefeld allen Landsleuten, die in der Heimatbriefkartei 24. Mai, Memellandkreise: Bezirkstref• Forst am 16. und 17. Mai in Osnabrück im Hotel und ßischer Kulturbesitz, Berlin, ein Vortrag über die Gaststätte Kohlbrecher, Wersener Landstraße 2, Blutbibeln des Freiherrn Friedrich von der Trenck vermerkt sind, noch vor Pfingsten zugesandt wer• fen West. Reinoldi-Gaststätten, weisen wir erneut hin. Treffbeginn am 16. Mai, gehalten. Dieser findet um 15 Uhr im Hotel Europäi• den. Wer den Heimatbrief noch nicht erhält, ihn Dortmund vormittags, mit fortlaufender Begegnung bis 17. Mai scher Hof, Kirchenallee 45, am Hauptbahnhof statt. aber beziehen möchte, teile bitte seine Anschrift 24. Mai, Ortelsburg: Kirchspiel Klein Je- vora ussichtlich gegen 16.30 Uhr. Anmeldungen und In langjähriger Festungshaft des Freiherrn von der dem Kreisvertreter mit Der Heimatbrief erscheint rutten. Saalbau, Wanne-Eickel weitere Auskünfte über den geplanten Ablauf des Trenck entstanden die teilweise aus eigenem Blut zweimal im Jahr — zu Pfingsten und zu Weihnach• 28.-31. Mai, Rößel: Dorf Krausen. Hotel Ortstreffens bei Erika Wetzel, geborene Lutz, Tele• geschriebenen Bibeln. Nur eine dieser so kostbaren ten. St. Nepomuk, Rech/Ahr fon (0 47 91) 5 72 90, Am Schafkamp 2, 2860 Oster• „preußischen Reliquien" konnte von der Familie 30. Mai, Fischhausen: Ortstreffen Groß holz-Scharmbeck. Obersteller aus Labiauüber die Kriegswirren geret• Ortelsburg Heimatbuch Landkreis Samland — In einem Bei• tet werden und gilt somit als ein wertvolles ostpreu• Kreis Vertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (05258) Heidekrug. Käthe-Kollwitz-Haus, 7882, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle Frankfurt/M trag an dieser Stelle in Folge 15 vom 11. April, ist in ßisches Kulturgut. Für den Vortrag, der im Rahmen in der Anschriftenmitteilung ein Setzfehler unter• eines Nachmittags des Salzburger Vereins der Lan• Kirchspiel Altkirchen — Auf Einladung der Ge• 30. Mai, Ortelsburg: Kirchspiel Wil• laufen. Dort steht Herbert .Zimmermann..." Es desgruppe Hamburg d urchgef ührt wird, ist ein star• meindesprecherin Charlotte Domzalla treffen sich helmstal. Saalbau, Wanne-Eickel muß richtig heißen: Herbert „Ziesmann..." Außer• kes Interesse zu erwarten. am Sonnabend, 9. Mai, die Einwohner des Kirch• 31731 .Mai, Marienwerder: Hauptkreis• dem möchten wir diesen Beitrag mit folgender Bitte Nördliches Ostpreußen — In Kürze wird nun spiels Altkirchen im Saalbau der Patenstadt Herne treffen. Städtische Union, Celle ergänzen: Heimatbuchbesitzer, die auf das Buch unser Bundespräsident einen Staatsbesuch in der 2 (Wanne-Eickel). 30./31. Mai, Preußisch Holland: Kreis• .Der Kreis Samland" verzichtenkönnen, oder keine Sowjetunion machen. Wieder verbinden sich bei Heimattreffen — Eine einheitliche Meinung, ob treffen. Et Bröckske, Krefeld weitere eigene Verwendung mehr sehen, würden uns Gedanken und stille Hoffnungen auf die uns unsere Treffenauf den Sonnabend oder Sonntag ge• mit einer Ubereignung des Heimatbuches an die schon so lange vorenthaltene Zusage einer Be• legt werden sollen, läßt sich nicht erzielen. Dafür Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft im Rahmen suchsmöglichkeit inder alten Heimat Wir möchten aber eine Bitte an die Sonnabend-Besucher: Bleiben ihrer heimatbezogenen- und verbundenen Arbeit anregen, daß doch auch viele Landsleute dieses Be• Sie länger und fahren Sie nicht gleich nach dem Mit• Angerapp (Darkehmen) einen großen Dienst erweisen. Kreisvertreter: Hans Frltsch, Telefon (0421) 44 2 0 79, gehren rechtzeitig durch Schreiben an das Auswär• tagessen wieder weg, da ein Großteil der Beschäftig• Kurfürstenallee 79, 2800 Bremen tige Amt oder das Bundespräsidialamt zum Aus• ten noch nach Ladenschluß kommt um wenigstens Auf der Suche nach .verschollenen" Landsleu• Gumbinnen druck bringen. Je stärker unsere Wünsche dort ein• etwas vom Treffen mitzubekommen. ten! Für das diesjährige Jahreshaupttreffen am 2. Kreisvertreter: Dipl.-lng. Dienich Goldbeck, Telefon gehen, um so mehr ist auch zu erwarten, daß diese so Oskar Stentzel f. Ein getreuer Hüter seiner und 3. Mai in Mettmann wurde aus 2000 Karteikar• (05 21) 441055, Winterberger Str. 14,4800 Bielefeld 14 bedeutsame Frage in Moskau angesprochen wird. Gemeinde, Pfarrer Oskar Stentzel, verstarb im Alter ten eine Adressenliste erarbeitet Dadurch erhält Ehemalige CeciUenschülerlnnen und Fried• von 75 Jahren. Am 1. April 1938 übernahm Pfarrer jeder Angerapper die Möglichkeit, auf der Suche richsschüler — Zumnächsten Beisammensein tref• Lotzen Stentzel die Kirchengemeinde in Fürstenwalde, nach alten Freunden, Bekannten oder Verwandten, fen sich die „Ehemaligen" aus Hamburg und Umge• Kreisvertreter: Rudolf Madeya. Telefon (04405) 8073, Kreis Ortelsburg, die er bis zum Kriegsende betreu- 6 em e letzle von denen er seit über 40 Jahren nichts gehört hat, bung am Freitag, dem 8. Mai 1987, um 15.30 Uhr in Edewechterdamm, 2908 Friesoythe c" » , , Zeucht fand er in der Germeringer Nachforschungen anzustellen. Auch heute noch Hamburg, Restaurant und Cafe Kranzler am 10. Weidicker Treffen — Lm. Wilhelm Telker Straße 33,8033 Planegg, und seine letzte Ruhestatt sind solche Suchaktionen oft erfolgreich verlaufen, Dammtorbahnhof im Congreß-Centrum-Hamburg lädt Sie zum 10. Weidicker Treffen am 20. Juni ab 14 auf dem Friedhof in Karlsfeld. Sein geistliches Amt wie Beispiele aus jüngster Zeit beweisen. Um nun (CCH). Alle Gumbinner mit Angehörigen, Freun• Uhr nach 4708 Kamen-Süd ein. Die Gaststätte Haus hat er zum Wohl, ja zur Freude seiner Kirchenge- 116 11 Hin abe jedem Angerapper diese Anschriftenliste zukom• den und Bekannten sind wie immer herzlich einge• Düfelshöft, Dortmunder Allee 75, istauf Ihren Emp• i ^^ 8 wahrgenommen und men zu lassen, wurde in einwöchiger Arbeit bis laden. fang vorbereitet. Im Hause selbst gibt es allerdings land dabei noch Zeit für eine intensive Imkerei, so Ostern das Druckproblem mit der Schreibmaschine Heimatbrief Nr. 64 erschienen — In diesen keine Übernachtungsmöglichkeiten. Die Wirtsleu• daß unter seiner Federführung ein Imkerverein ins gelöst. Gegen einen Beitrag von mindestens 10 DM Tagen geht der neue Gumbinner Heimatbrief wie• te Weiß, Telefon (02307) 74686, sind aber auf Leben gerufen wurde. Die Kreisgemeinschaft Or• kann die Liste mit 75 DIN A4-Seiten ab sofort in der der in alle Welt hina us. Wie alle früheren vermittelt Wunsch bei der Beschaffung von Zimmern behilf• telsburg trauert mit den Angehörigen des Kirch• Bremer Geschäftsstelle abgerufen werden: Bank• er den Lesern ein Bild von dem Leben in der Heimat lich. Natürlich spielt auch diesmal Willi Rotkamm spiels Fürstenwalde um einen beliebten Seelsorger konto der Deutschen Bank Bremen, BLZ 290 700 50, einst und aus dem Geschehen in der Kreisgemein• zum Tanz auf. Wilhelm Telker wünscht sich — wie und Naturfreund. Konto-Nr. 3401 775, Angerapp Hans Fritsch, oder schaft heute. Das vollständige Programm des Gum• immer — ein volles Haus. Er bittet auch daran zu Postscheckamt Hamburg, BLZ 200 1 00 20, Konto- binner Bundestreffens am 23. und 24. Mai finden die denken, daß er abgelöst werden möchte. Stellen Sie Osterode Nr. 61 37 69-206. Wir bitten um Mitarbeit bei der Leser gleich zu Anfang. bitte Überlegungen an, wer in seine Fußstapfen Krellvertreter: Walter Baselau, TeL (0511) 73 7765, Korrektur der Listen! steigen sollte. Niederrader Allee 4, 3012 Langenhagen. Heiligenbell Bildband II — Voraussichtlich Ende April/An• Bartenstein Kreilvertreter: Dr. Siegfried Pelz, Telefon (04102) Lyck fang Mai wird der von sehr vielen Landsleuten er• Amtierender Kreisvertreter: Hans von Gottberg, Her- 64131. Dörpstede 9, 2070 GroBhansdorf Kreisvertreter: Gerd Bandllla, Agnei-Miegel-StraBe 6, wartete Bildband Nr. II über den Kreis Osterode mann-Ehlers-AUee 57, 3000 Hannover 91 Rosenberg am Haff — Die ehemaligen Einwoh• 5042 Erftstadt-Frieshelm. Geschäftsführer: Alfred Ma• Ostpreußen etwa in gleicher Stärke wie der bisher Die Kreistagswahl 1986 konnte bisher noch nicht ner von Rosenberg am Frischen Haff haben auch suhr, Telefon (040) 672 4715, Reinickendorfer Straße erS° w.??,ne Bildband I zum Versand kommen kön• durchgeführt werden. Ais amtierender Kreisvertre• heute noch einen guten Kontakt miteinander. Auf 43a, 2000 Hamburg 73. nen. Mit Unterstützung vieler Landsleute aus unse• terhabe ich im EinvernehmenmitdenbeidenKreis- dem Kreistreffen in Burgdorf bilden sie jedes Jahr Das 400)ähiige Jubiläum der Ernst-Moritz- rem Heimatkreis konnten wir bereitsdas Layout zu- tagsmitgliedem O.-F. Engelbrecht (zugleich Mit• eine starke Gruppe. Viel dazu beigetragen hat die Arndt-Schule Lyck wird von der Schülervereini• sammenstellen, welches aus fast allen Gemeinden en glied des Kreisausschusses) und Erwin Türk (in den Aktivität von Klara Peschel, in deren Kartei heute gung „Sängerkränzchen der Lycker Prima 1830 und KS £ . Aufnahmenenthält, die im Bildband P,atz find Kreisausschuß berufen) die anstehende Neuwahl über 200 Rosenberger enthalten sind. Nun wollen Sudavia" am 10. und 11. Oktober in Hannover im l keinen en konnten bzw. uns erst jetzt zur eingeleitet. Es wurden folgende Landsleute in den sichdie Rosenberger am 16. Mai in Hamburg treffen. festlichen Rahmen gewürdigt. Aus diesem Anlaß verfugung standen. Der Bildband kostet 45 DM. erbeten an die Wahlausschuß berufen: Fritz Neumann, Romsdorf, Restaurant Otto Gehrmann (früher Rosenberg), gibt sie a uch eine Chronik der Schule hera us. Bestel• nJZ?TUr^ Kreisgemeinschaft Gleiwitzer Bogen 12, 2000 Hamburg 70; Willy Süß, jetzt Hamburg-Wandsbek, Friedrich-Ebert-Damm lungen sind an den Vorsitzenden der Schülerver• N^ Y^f^P^ne-V-inKielaufdasarokonto Kieler S r Kapsitten, An der Wegböhne 56,4840 Rheda-Wie• Nr. 91. Das Treffen beginnt am Sonnabend ab 14 einigung, Fritz Woelke, Gothaer Straße 26, 3000 KuwSi^Jä?? P* - Leihkasse in 01 7 d denbrück; Ernst Tillmann, Schippenbeil, Äquator• Uhr. Wer noch Einzelheiten zusätzlich benötigt, Hannover 1, zu richten. Obwohl bei der Chronik die Äfi9nl°u °)° eraufdasPostgirokontoNr. e m Post ir weg 10, 4060 Viersen 12. Nach der Satzung der wende sich an Klara Peschel, Voßstraße 25, 3000 Jahre von 1936 bis 1945 ausreichend dargestellt 200 1 00 9m v [ 8 <»mt Hamburg (BLZ Kreisgemeinschaft Bartenstein ist alle drei Jahre Hannover 1, Telefon (0511) 62 9939. wurden, soll dieser Zeitabschnitt noch vertieft wer• 200 1 00 20). Vorbestellungen sind an Kurt Kuess- der Kreistag neu zu wählen. Dazu ist vom Vorstand Kreisausschuß und Kreistag — Am 3. April 1987 den. Wer kann für diese Zeit Angaben über Lehr• SmiSSH (0431) 751 71- Bielenbergstraße 36, (Kreisausschuß) ein Wahlausschuß gemäß Wahl• tagte in Münster/Westf. der Kreisausschuß und am kräfte und Bildmaterial (Lehrer, Schulklassea Abi- ^00 Kiel 14, zu richten. Fortsetzung auf Seite 20 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 17 £us CftpnuSmblall Landsmannschaftliche Arbeit

Erinnerungsfoto 643 Aus der landsmannschaftlichen Arbelt in

Berlin als Vertreterin des zur Kur weilenden Bürgervor• Am"**« ? ?9n oT tnde*8n,PPei Geor? Vö8er«. Telefon stehers Helmut Pete rsen-Schmidt, Antje Arens, (030) 8212096, Buggestraße 6, 1000 BerÜn 41. Ge• den Ehrenvorsitzenden und Gründungsmitglied schäftsführung: (0 30) 2 61 10 46, Deutschlandhaus. Stre- Arnold Mühle, Ehrenmitglied Willy Greger sowie semannstraße 90, 1000 Berlin 61 den Vorsitzenden Günter Schachtner willkommen 13. Mai, Mi., Frauengruppe: Deutschlandhaus, heißen. Im Anschluß an die Grußworte der Gäste Stresemannstraße 90, Raum 110,1/61, fällt aus. erfreute Margarete Kudnig die Anwesenden mit Dafür Stadtrundfahrt einem Gedicht ihres verstorbenen Ehemanns, des 16. Mai, Sbd., Insterburg: 15 Uhr, Deutschlandhaus, ostpreußischen Dichters Fritz Kudnig. Im Mittel• Stresemannstraße 90, Kasino, 1/61. punkt stand dann der von Arnold Mühle gegebene 16. Mai, Sbd., Memellandkreise: 16 Uhr, Candys Rückblick über den Werdegang der Frauengruppe, Bierstuben, Feuerbachstraße, 1/41, Muttertag. die 17 Jahre von Ella Köhnke mit persönlichem, 17. Mai, So., Königsberg: 16 Uhr, Restaurant .Zum vorbildlichen Einsatz geleitet wurde und durch den Brückenkopf", Hohenzollemdamm 50, 1/33. Tod die Frauengruppe einen harten Schicksals• 21. Mai, Do., „Ostpr. Platt": 18 Uhr, Deutschland• schlag erlitt Aber unter der Führung der einstim• haus, Stresemannstraße 90, Raum 210, 1/61. mig gewählten Nachfolgerin Toni Seehausen hieß 23. Mai, Sbd., Osterode: 15 Uhr, bei Hannelore es .Nun erst recht". Nach der gemeinsamen Kaffee• Lehmann, Südstern 6, 1/61. tafel leitete das Lied .Ännchen von Thaurau" über 30. Mai, Sbd., Johnnisburg: 15 Uhr, Deutschland• zu Darbietungen der Volkstanzgruppe, die unter haus, Stresemannstraße 90, Kasino, 1/61 der Leitung von Hildegard Paske, musikalisch be• 30. Mai, Sbd., Lyck: 15.30 Uhr, Cafe Hermann, Her• gleitet von Willibald Braatz, viel Beifall fand. mannstraße 166, 1/44. Itzehoe — Frauengruppe: Donnerstag, 7. Mai, 15 30. Mai, Sbd., Mohrungen: 18 Uhr, Keglerheim Uhr, Cafe Schwarz, Zusammenkunft unter dem Zei• Evangelischer Kindergarten Tilsit — Dieses Bild mit den pummeligen Kindern der Jordan, Gustav-Freytag-Straße, 1/62. chendes Mutterta gs. Schulrat a. D. Otto Grams, To- Jahrgänge 1919 und 1920 mit ihren riesigenPropeller-Schleife n und Matrosenanzügen, 31. Mai, So., Alienstein: 15 Uhr, Cafe bei Margot, denbüttel, spricht zu dem Thema .Ein Lebensbild Gotzkowskystraße 36, 1/21. in ihrer Mitte die Leiterin.Tante Klotz", vermittelt einen Hauch von Nostalgie. Obwohl der Königin Luise". die Zeit im Kindergarten Tilsit-Wasserstraße schon lange vorbei ist, erinnert sich unse• Neustadt — Donnerstag, 14. Mai, 15 Uhr, ab re Leserin Hildegard Hommel, geb. Reiner, aus Tilsit, Hohe Straße 9a: »Ich bin sogar in Hamburg Marktplatz, Kaffeefahrt durch Ostholsteins Blü• Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Stanke, Telefon te nmeer. der Lage, einige der Kinder namentlich zu benennen. Das Mädchen mit der schwarzen (041 09) 9014, Dorfstraße 40, 2000 Tangstedt Uetersen — Sonnabend, 9. Mai, 15 Uhr, Haus Ue- Schleife (in der obersten Reihe) ist mir nicht mehr bekannt, doch daneben mit der terst End, Monatszusammenkunft mit Muttertags• weißen bin ich, Hildegard Reiner; der kleine Junge neben mir ist Hans Seidl, den näch• BEZIRKSGRUPPEN feier. — Freitag, 15. Mai, Kaffee-Ausfahrt zum To• sten Namen weiß ich nicht mehr; gut zu erkennen sind die Schwestern Christel und Hamm-Horn — Sonnabend, 16. Mai, Treffpunkt 7 wer-Restaurant — .Wer nicht wagt, kommt nicht Dora vom Delikatessengeschäft Gehrmann, Hohe Straße; der nächste Junge ist Dieter Uhr, ZOB 2, Start zu einer Rundfahrt durch Ostfries• nach Wehlau" — mit einer alten, morschen Holz• Gerull; wer neben ihm steht, weiß ich nicht mehr. Das Mädchen mit den langen Haaren land mit der Firma Jasper über Bad Zwischenahn- brücke über den Pregel hängt dieses Sprichwort zu• heißt Ursula Homut Gleich rechts darunter stehen Richard Groß und Karl-Heinz Goß- Wiesmoor-Norddeich. Dort eineinhalb Stunden sammen, erklärte Joachim Rudat, Kreisvertreter win, unter ihm seine Schwester Ursula Goßwin. Über Ursula ist Hildchen, Tochter des AufentJialtund Möglichkeiten zum Mittagessen. In seines Heimatkreises Wehlau, in einem Vortrag früheren Stadtbaurats Kipping, zu sehen, daneben Ilse Seidel. Dann erinnere ich mich Dornum Besuch der Kirche und Schloß, weiter nach über die Geschichte der Kreisstadt auf der letzten noch an das Mädchen mit dem Ponyschnitt, Marianne Oczeret, in der untersten Reihe Jever. Rückfahrt über Oldenburg-Delmenhorst- Zusammenkunft. Mit Dias veranschaulichte er ein• an Tula Behrendt. Links unter mir sitzt mit großer Schleife Anneliese Haffke. Damit ist Bremen. Rückkehr gegen 20 Uhr. Preis für Mitglie• drucksvoll seinen Bericht, der bei den alten Pru- ßenstämmen begann und über die Christianisie• meine Kunst am Ende. Doch ich kann mir gut vorstellen, daß es noch Leserinnen und der 17 DM, für Nichtmitglieder 33 DM. Anmeldun• Leser gibt, die sich hier wiedererkennen." Zuschriften unter dem Kennwort .Erinne• gen bis spätestens 1. Mai an Bernhard Barann, Tele• rung, die Reformation bis zum heutigen Stand führ• te. rungsfoto 643" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Postfach 3232 55, 2000 Ham• fon 651 3949. burg 13, leiten wir gern an die Einsenderin weiter. aw HEIMATKREISGRUPPEN Niedersachsen Insterburg — Freitag, 22., bis Sonntag, 24. Mai, Geschäftsfahrender Vorsitzender: Werner Hoffmann. Telefon (05822) 843, Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf Busfahrt zum Jahreshaupttreffen der Kreisgemein• geleistete Arbeit verabschiedet Die Wahl des und Ostpreußen, die er auf seinen vielen Reisen ge• schaft Insterburg in Krefeld. Abfahrt am 22. Mai, 11 Göttingen—Frauengruppe: Dienstag, 12. Mai, 15 neuen Vorstands ergibt folgende Zusammenset• macht hatte. Uhr ZOB, immittelbar neben dem Hauptbahnhof. Uhr, .Rathskeller", Zusammenkunft zimg: Vorsitzender Heinz Kebesch, stellvertreten• Rückkehr am 24. Mai gegen 20 Uhr. Sonnabend, 23. Hildeshelm — Sonnabend, 9. Mai, 7.30 Uhr, ab der Vorsitzende Christel Morchel, Schatzmeister Hessen Mai, ist von Krefeld aus eine Ausflugsfahrt nach Busbahnhof, Ausflug ins Alte Land. — Donnerstag, Ullrich Siebert, stellvertretende Schaftzmeisterin Vors. der Landesgruppe: Anneliese Franz, geb. Witt• Holland vorgesehen. Für die Zimmerbestellung in 21. Mai, 13.45 Uhr, ab Busbahnhof, Halbtagsausflug Irmgard Salamon, Schriftführerin Waltraud Wan- kowski, TeL (02771) 5944, Hohl 38,6340 Dillenburg 1 Krefeld wird das City Hotel Dahmen, Telefon der Frauengruppe zum Bernsteinsee. cek, Kulturreferentin Jutta Schake, Beisitzerin He• Darmstadt — Sonnabend, 2. Mai, 16 Uhr, Heim (02151)60951, Philadelphiastraße 63, 4150 Kre• Oldenburg — Frauengruppe: Mittwoch, 13. Mai, lene Grabosch. Der neue Vorsitzende brachte ab• .Zur Möwe", Am Kavalleriesand 25, Zusammen• feld, empfohlen. Stichwort .Insterburger Jahres• 15 Uhr, Schützenhof Eversten, Zusammenkunft schließend zum Ausdruck, die Verpflichtung um kunft mit Kaffeetafel. Anschließend Lesen von haupttreffen" unbedingt angeben. Fahrpreis für unter dem Motto .Frühling in Ostpreußen und Mut• die Belange der angestammten Heimat mit umsich• Gedichten und Geschichten, Musizieren, Singen Gäste, die auch aus dem schleswig-holsteinischen terta g" mit Herta Bajorat — Im April besichtigte die tigen Einsatz fortzuführen. von Frühlingslieder und Volksweisen. Ein fröhli• und niedersächsischem Raum mitfahren können, Frauengruppe die Heimatstube in Bad Zwischen• Dortmund — Montag, 4. Mai, 15 Uhr, .Ostdeut• cher Tanz in den Mai soll den Tag beschließen. beträgt 60 DM. Anmeldungen bei Helmut Saunus, ahn, wurde danach mit dem traditionellen Zinnlöf- sche Heimatstube", Landgrafenstraße/Märkische Frankfurt/Main—Montag, 1 l.Mai, 15Uhr, Haus Telefon (040) 6500335, Meisenweg 879, 2000 feltrunk Ammerlands in der österlich geschmück• Straße, gegenüber der Kronbrauerei, Zusammen• Dombusch, Eschersh. Landstraße 248, Muttertags• Hamburg 74. ten Wandelhalle des Bades begrüßt und besichtigte kunft Der Vorsitzende des BdV-Kreisverbands, feier unter der Leitung von Frauenreferentin Betty darauf eine Aalräucherei. Während einer Kaffee• Schlegel, wird über Eichendorff sprechen. Schmidt. — Sonntag, 24. Mai, 9 Uhr, ab Haus Dom• runde brachte Maria Buchau den Vortrag über eine Düsseldorf — Freitag, 15. Mai, 18 Uhr, HdDO, busch, Eschersh. Landstraße 248, Tagesausflug FRAUENGRUPPEN Tagung in Duderstadt, Margot Zindler unterhielt Rübezahl, Aktuelle Stunde mit Hubert Werder, nach Zwingenberg und Burg Guttenberg zur Greif• Billstedt — Dienstag, 5. Mai, 19.00 Uhr, Altenta- die Runde mit einer Dichtung von Dr. Lau: .Groß• Vorsitzender des Kulturausschusses. vogelschau. Im Fahrpreis von 25 DM sind Besichti• gesstätte, Lorenzenweg 2 b, gegenüber dem Bus• reinemachen". Herford — Frauengruppe: Dienstag, 5. Mai, 15 gung und Eintrittsgeld enthalten. Bitte bis 15. Mai bahnhof Billstedt Zusammenkunft. Stade—Frauengruppe: Dienstag, 12. Mai, 16 Uhr, Uhr, Hotel Stadt Berlin, Bahnhofsvorplatz, Zusam• überweisen auf Postgiro Hermann Neuwald, Farmsen/Walddörfer — Dienstag, 5. Mai, 15.30 BdV, Schiefe Straße 2, Kaffeetrinken und Singen. menkunft. — Sonnabend, 16. Mai, 8 Uhr, ab Omni• 84853-609 Ffm. Anmeldung bei Hermann Neu• Uhr, Condor, Berner Heerweg 188, Zusammen• Wilhelmshaven — Montag, 4. Mai, Heimat• busbahnhof Pieper, Mindener Straße, und den be• wald, Telefon (0 69) 52 20 72, und Frau Weber, Tele• kunft nachmittag, von Ehepaar Peters gestaltet. Rudolf kannten Folgehaltestellen. Tagesausflug zum fon (069) 582876. Hamburg-Nord — Dienstag, 12. Mai, 15.30 Uhr, Meyer wird die Planung des Sommerausflugs be• Westfälischen Freilichtmuseum, dem Landesmu• Kassel—Vorsitzender Kurt Schiemanneröffnete Gemeindesaal .Heilige Familie", Tannenweg 24a, kanntgeben. — Auf der Jahreshauptversammlung seum für Volkskunde, nach Detmold. Umgehende die Heimatstunde im April mit einem Gedicht und Hamburg 62 (U-Bahn Langenhorn-Markt), Monats- der Kreisgruppe wurde der gesamte Vorstand wie• Anmeldung. beglückwünschte Geburtstagskinder, bevor Rena• zusa mmenkunf t dergewählt Als Kassenprüfer wurden Frau Oster• Mönchengladbach—Sonnabend, 9. Mai, 19 Uhr, te Fröhlich auf die Ausstellung von ostdeutschem Wandsbek — Donnerstag, 7. Mai, 17 Uhr, Gesell• loh und Walter Glage bestellt, Ehrenvorsitzender Brunnenstraße 71, .Tanz in den Mai". Frohsinn und Kulturgut im Schloß Biedenkopf mit möglichen An• schaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14, Spiel- Lm. Naraschewski dankte Vorsitzendem Theodor gute Laune sind mitzubringen. leitungen zu Web- und Handarbeiten ostdeutscher und Quizabend. Meyerfür seinen nimmermüden Einsatz und die Be• Münster — Sonnabend, 9. Mai, 13.45 Uhr, ab Ber• Hauskunst aufmerksam machte. Horst Scheffler reitschaft den Vorsitz auch in diesem Jahr zu über• liner Platz, Bussteig C 2, Buslinie 8, Ausflug zum erörterte die neuerdings von den Polen geforderte SALZBURGER VEREIN E. V. nehmen. — Die Darbietungen des Rosenau-Trios Westpr. Museum nach Wolbeck mit der Ausstel• Eintragung .Datum der Auswanderung aus der Gruppe Hamburg/Schleswig-Holstein — Sonn• unter dem Motto .Von der Ems bis an die Memel" lung .750 Jahre Elbing". Im Anschluß Kaffeetrinken. Volksrepublik Polen" bei Visumanträgen. Im Mit• abend, 9. Mai, 15 Uhr, Hotel .Europäischer Hof, hatten großen Erfolg. — Frauengruppe: Dienstag, 12. Mai, 15 Uhr, Aegi- telpunkt der Veranstaltung stand ein Vortrag von Kirchenallee 45, gegenüber dem Hauptbahnhof, diihof, Zusammenkunft. Dir. i. R. Willi Schnitzler über den Königsberger Phi• Treffen. Mit einem Vortra g von Dr. Vogel, Archivrat Nordrhein-Westfalen Recklinghausen — Freitag, 1., bis Sonntag, 3. Mai, losophen Immanuel Kant Wiesbaden — Frauengruppe: Dienstag, 12. Mai, im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbe• Vors. der Landesgruppe: Alfred MlkolelL Geschäftsstel• und von Donnerstag, 7., bis Sonnabend, 9. Mai, Ta• 15Uhr, Geschichten, Lieder und Gedichte zum Mut• sitz Berlin: Die Blutbibeln des Freiherrn Friedrich le: TeL (0211) 39 57 63, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf gesfahrten mit je 50 Personen nach Würzburg, Creg- tertag. — Donnerstag, 14. Mai, 19 Uhr, Rheineck von der Trenck. Aachen — Frauengruppe: Donnerstag, 7. Mai, 15 lingen, Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl und Biebrich, Adolf-Todt-/Ecke Stettiner Straße, Fami• Uhr, .Muttertagsfeier". — Sonnabend, 9. Mai, 20 Ellingen. Die Leitung der drei Fahrten übernimmt lienstammtisch (gekochter Fisch). Anmeldung bis Uhr, .Tanz in den Mai 1987". Es spielen die. El Dora - der Vorsitzende Waldemar Langer. Vom 10. bis 26. Schleswig-Holstein Juni fährt die Kreisgruppe mit 50 Personen nach 10. Mai bei Kukwa, Telefon 373521. Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• dos", Tanzfür jung und alt, dazu Programmeinlagen und eine große Tombola. Eintritt 6 DM. Kartenvor• Ostpreußen, diese Fahrt leitet der Vorsitzende der schäftsstelle: Telefon (0431) 553811, Wllhelmlnen- Gruppe Haltern, Adolf Nowinski. straße 47/49, 2300 Kiel verkauf bei allen Vorstandsmitgliedern, im Restau• rant Haus des Deutschen Ostens, Franzstraße, und Recklinghausen — Gruppe Tannenberg: Freitag, Rheinland-Pfalz Bad Oldesloe — Donnerstag, U.Mai, 15 Uhr, AI - bei Elzki-Reisen, Krakaustraße 5. — Mittwoch, 13. 22. Mai, 8 Uhr, ab Dortmunder Straße 75a, 8.15 Uhr, Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky, Telefon tentagesstätte, Spiel- und Plaudemachmittag. — Ein MaL 13 Uhr, ab Alten Bushof, Peterstraße, kleine ab Theodor-Körner-Straße (Stadtsparkasse), Fahrt (06372) 4786, Talstraße 24, 6791 Bechhofen/Pfalz vorösterliches Gedicht und eine Geschichte, vorge• Fahrt der Frauengruppe zum Besuch einer Strick• inden Frühling mit gemeinsamem Mittagessen, das Kaiserslautern — In Anwesenheit des Landes• lesen von Lm. Riegel, leiteten den vorigen gemein• warenfabrik, anschließend Besuch der Frauengrup• im Fahrpreis von 14,50 DM enthalten ist. Anmel• vorsitzenden Otto Moratzky, der Ehrengäste von samen Nachmittag ein. Anschließend verteilte pe Euskirchen. Fahrpreise 15 DM. Anmeldungen dungen bei Frau Tschoepe, Dortmunder Straße 75a. Kirche, Parteien und anderen Landsmannschaften, Vorsitzender Günter Bohl nach altem Brauch Oster• bei Frau Kirchner und Elzki-Reisen, Telefon Siegen—Vorsitzende Thilde Utika 1 konnte auc h eröffnete Vorsitzender Pfarrer Seeger den Heimat• eier, die Landsleute ließen sich Kaffee und Kuchen 23787. viele Heimatfreunde, die nicht aus dem deutschen abend im April, in dessen Mittelpunkt die Ehrung sc hmG c kc n. Osten stammen, zur gut besuchten Mitgliederver• des langjährigen Vorsitzenden Fritz Warwel stand. Glückstadt — .Eine Reise in die Sowjetunion" Bielefeld — Donnerstag, 14. Mai, 16.30 Uhr, Kreisvereinigung der Ostdeutschen Landsmann• sammlung begrüßen. Frank Schneidewind gab Nach der Begrüßung würdigte Seeger die Verdien• war das Thema eines Vortrags, den Paul Richard einen Überblick über seine Mitarbeit bei der Ost• ste Warwels um die Landsmannschaft und wünsch• Lange, Schenefeld, zu selbst aufgenommenen schaften, Jahnplatz 5, HdT, 5. Etage, erste Zusam• menkunft des auf der Jahreshauptversammlung preußenhilfe in Hamburg. Er ermunterte die Frau• te ihm zur Genesung alles Gute. Mit gleichen Wün• Lichtbildern hielt Der Vortragende verband Ge• engruppe, deutsche Familien in Ost- und West• schen schlössen sich die Ehrengäste an. Der Abend schichte, Kultur, Geographie und Architektur mit beschlossenen Heimatkreises. — Sonnabend, 16. Mai, 13 Uhr, ab Kesselbrink, Bahnsteig 1, Fahrt ins preußen zu betreuen. Hans Heinrich Thomas, Vor• wurde umrahmt durch einen Prolog von Ursula Oel- der Schilderung kleiner Erlebnisse. Moskau nahm Blaue. Rückkehr gegen 23 Uhr. Anmeldungen bis sitzender des Kreisvertriebenenbeirats knüpfte in schläger, ein Gedicht von Maria-Grete Renk und dabei mit dem Hauptanziehungspunkt Roter Platz spätestens 14. Mai entweder unter Telefon 27716 seinem Referat über .Die deutsche Frage heute" an einen Lichtbildervortrag von Pfarrer Seeger. Unter einen großen Teil des Vortrags ein. Vorsitzender oder 82451, oder während der Sprechzeiten der die Hinweise seines Vorredners an. Immer mehr Leitung von Maria-Grete Renk trug der Ostpreu• Horst Krüger konnte Lange für viele neue und inter• Kreisvereinigung, Jahnplatz 5. Menschen bewege die nationale Frage, und sie ßen-Chorzwei Lieder vor. Als ostpreußisches Esse n essante Erkenntnisse danken. Detmold — Die stattgefundene Generalver• seien bereit, sich dafür einzusetzen. Bekenntnis er• gab es Königsberger Klopse. — Ein seltenes Ereig• Heide — Frauengruppe: Anläßlich des 20jähri- fordere aber auch Kenntnis über die ganze Ge• nis war die Literaturausstellung in der Heimatstu• gen Bestehens der Gruppe konnte Frauengruppen- sammlung wurde eingeleitet mit einer Kaffeetafel. Nach einem kurzen, aber umfassenden Vortrag schichte. Thomas forderte die Politiker auf, die be, angeregt vom BdV, wo manBücher aller Art über leiterin Toni Seehausen im vollbesetzten, festlich GrundlagedafürimWestenDeutschlandszuerhal- Ostpreußen sehen konnte. Sie ist auch Ursula Oel- geschmückten Raum die damalige Landesfrauen• über Ernst Wiechert wurde nach den üblichen Re- gulariender seit 1981 amtierende Vorsitzende Pfar• ten und die deutsche Frage zu aktualisieren. Zum schläger, Werner Stürmer und Kurt Smolnik zu ver• leiterin Eva Rehs, Kiel, Kreisfrauenleiterin Emmy Schluß zeigte Franz Mattem Lichtbilder aus West- danken. Fortsetzung auf Seite 20 Schilling, KreisKeschäftsführerin Karin Schnorr, rer Richard Blonski mit herzlichem Dank für seine Forum freier Meinungen 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 18 Cos Cfnmulmblott Den Schrecken des Krieges entkommen Düsseldorf — Wenn man die zahllosen Ar• schungen angestellt hatte, erhielt schon vor Borken/Westfalen lebt. tikel im Ostpreußenblatt oder neu erschiene• vielen Jahren den Bescheid des Suchdienstes, Sofort verschaffte Gerhard sich über die ne Bücher über Städte der geliebten Heimat daß Gerhard als vermißt gemeldet worden sei. Auskunft die Telefonnummer von Georg, den liest, fragt sich so mancher, hat das alles noch Leiderkonnte ich Gerhard bei dem Telefon• er erst nach mehrmaligen Versuchen erreich• einen Zweck? Diese Frage können meine Frau dienst auch keine Auskunft über den Verbleib te. Bei diesem Gespräch ergab sich aufgrund und ich aus vollstem Herzen bejahen. Meine der Katharinen-Schwestern des Josefi-Stiftes bestimmter Anhaltspunkte, daß sie mit größ• Frau versieht ehrenamtlich den Vertrieb des geben, verwies ihn aber an das Ermlandhaus in ter Wahrscheinlichkeit Brüder waren. Schon Heilsberg-Buches, das unser leider viel zu früh Münster, an das Ostpreußenblatt und an wei• eine Woche später trafen sie sich in Weyhau• verstorbene Landsmann Walter Merten in tere Privatadressen. Nach Erhalt des Heils• sen. Schnell konnte die Feststellung getroffen mühevoller, jahrelanger Kleinarbeit geschaf• berg-Buches, das er im Dezember 1985 bestellt werden, daß Gerhard und Georg wirklich Ge• fen hat, und ich versuche als Vorsitzender der hatte, fand er bei Durchsicht der Personen- schwister waren. Nach fast 42 Jahren konnten Vereinigung ehemaliger Schüler der Vorstäd• und Adressenangaben die Anschriften der El• sie sich wieder in die Arme schließen. Georg tischen Oberrealschule zu Königsberg (Pr) tern und Geschwister seiner Mutter. Die jüng• war, wie sich herausstellte, mit dem Transport e. V. die Erinnerung an unsere Heimat wachzu• ste Tante, an die er sich zuerst gewandt hatte, in der Lüneburger Heide gelandet, wo er, ohne halten und die übriggebliebenen .Ehemali• konnte ihm leider auch nicht weiterhelfen. So es zu wissen, nicht weit von seinem Bruder gen" um mich zu scharen. wandte er sich an das Ermlandhaus in Mün• Gerhard lebte. Von den drei Tanten konnten Mitte Dezember vergangenen Jahres nahm ster. Schon drei Tage später erhielt er von dort sie leider nichts über den Verbleib ihrer Mut• ich ein Ferngespräch des Heilsbergers Ger• die Nachricht, daß ein Georg Widdermann in ter erfahren. Werner Birkner, Düsseldorf hard Widdermann, jetzt wohnhaft in Weyhau• sen, entgegen, der durch das Heilsberg-Buch erfahren hatte, daß die Ordensschwestern des Waisenhauses St.-Josefi-Stift mit ihren Schnabel auf dem rechten Fleck" Schutzbefohlenen aus Heilsberg noch recht• Betr.: Folge 12, Seite 6, .Durch Arbeit einZu r Erntezeit bimmelte unsder Kämmerer auf zeitig evakuiert worden waren. In diesem Wai• Himmelreich erworben", von Ernst Lehnerteine r ausgedienten Pflugschar schon mor• senhaus befand sich sein Bruder Georg, den er Der Artikel fordert in einigen Punkten zum gens früh um 6 Uhr zur Arbeit. Zu dieser Zeit im Sommer 1944 zum letzten Male gesehen Widerspruch heraus. Insofern sei es mir er• hatten die Gespannführer schon ihre Pferde Unter einem europäischen Dach: Wie wir als hatte. laubt, den .Träumen an Insterfelde" meine abgefüttert. Die verheirateten Frauen dagegen geborene Königsberger an unsere Heimat Gerhard, am 23. Dezember 1928 als erstes Erinnerungen und persönlichen Erlebnisse durften eine Stunde später kommen. Sie hat• Ostpreußen denken, zeigt das Foto mit der Kind der Franziska Widdermann geboren, entgegenzustellen: Vorausschicken möchte ten zu Hause nicht nur die Familie zu versor• Ostpreußenfahne. Für uns ist es das Wichtig• wuchs bei den Pflegeeltern Johanna und Vita• ich, daß es auch auf den ostpreußischen Gütern gen, sondern auch das Federvieh zu füttern ste, die Öffentlichkeit auf ostdeutsche Themen lis Jant in Heilsberg, Kirchentorstraße, auf. Er gute und weniger gute .Gutsherrschaften" gab, und die Kuh zu melken, die jede Familie halten aufmerksam zu machen. Immer, wenn wir in wußte von der Existenz noch dreier Brüder. ansonsten die Sitten und Gebräuche auf den durfte. Auch nach der Mittagszeit kamen die unserem Garten sind, weht die Flagge Ost• Bruder Leo lebte bei anderen Pflegeeltern und Gütern wohl annähernd gleich war. Frauen später zur Arbeit, nicht dagegen die preußens neben der .Gastlandflagge" Ham• ein weiterer verstarb. Seine Mutter sah Ger• Meine Feststellungen treffe ich aus der Kin• Scharwerker-Mädchen. Da wir Jungen in der burgs unter einem Europäischen Dach, wie es hard letztmalig am 12. Dezember 1944, als er, derarbeit, die unsere Eltern von Gut Wittichs• Erntezeit oft die gleichen Arbeiten zu tun hat• vielleicht in irgendeiner fernen oder nahen zur Marine eingezogen, sich von ihr auf dem felde, Kreis Goldap, in den Schulferien für uns ten wie die Frauen (Garben binden, Hocken Zukunft einmal sein könnte. Die Reaktionen Heilsberger Bahnhof verabschiedete. angesagt hatten. Auf den Bauernhöfen war die aufstellen, Rüben verziehen, Rüben hacken, in der Spaziergänger auf meine Flagge sind ei• Kinderarbeit sogar ganzjährig üblich, wie u. a. den Herbstferien Kartoffeln sammeln und gentlich nur positiv, und es haben sich schon Dem Schrecken des Krieges entkommen, oft Diskussionen und Fragen daraus ergeben. landete Gerhard in Voitze, Kreis Gifhorn. Im in der Dorf-Chronik .Wronken" nachzulesen Rüben ausnehmen), hatte ich hinreichend Ge• ist legenheit, die Frauenarbeit aus nächster Nähe Leider werden ja, wie wir alle wissen, in der Jahre 1949 heiratete er dort. Seine Pflegeeltern .offiziellen" Öffentlichkeit die deutschen Ost• lebten zu dieser Zeit noch in der DDR. Erst Da wir mit den Gutsarbeitern die Arbeit mitzuerleben. Ich habe dabei die Frauen nicht immer zeitgleich anzutreten hatten, erinnere nach Hause .wanken" sehen und auch nicht gebiete viel zu wenig erwähnt, und leider wird nach dem Tode seines Ziehvaters zog seine ja in den Medien, ausgenommen natürlich Pflegemutter nach Hermannsburg bei Celle. ich mich auch noch recht gut an die Arbeits• .geschunden". und Zeitabläufe der Frauen. Die Arbeitszeiten Im Gegenteil, es war für die Männer und uns .Das Ostpreußenblatt", kaum oder nie über die Gerhard ließ der Gedanke, Mutter und Brü• waren nicht einheitlich für Männer und Frauen Jungen nicht immer ganz leicht, mit einer eigentliche Rechtslage der deutschen Ostge• der könnten noch am Leben sein, keine Ruhe. und sie waren saisonabhängig. Im Sommer war Gruppe Frauen zusammenzuarbeiten. Sie hat• biete gesprochen. Vielleicht könnte mein Bei• Er wandte sich an den Suchdienst und alle ein• der Tag länger und die Hauptarbeit in der ten den .Schnabel auf dem rechten Fleck" und spiel irgend jemand anregen, Ähnliches zu tun. schlägigen Instanzen, jedoch immer erfolglos. Landwirtschaft zu bewältigen, somit gab es trieben während der Arbeit mit uns allerhand Wir sollten überhaupt mehr .Flagge" zeigen. Bruder Georg, der seinerseits auch Nachfor• auch einen längeren Arbeitstag als im Winter. .Schabernack". Nicht selten waren sie zu den Peter Wygratz, Hamburg verrücktesten Spaßen aufgelegt, bei denen wir meistens die Blamierten waren. Dennoch möchte ich mich mit meinen Fest• Ostpreußisches Leben In politische Farbscala gedrängt stellungen nicht falsch verstanden wissen. Betr.: Folge 7, Seite 9, .Ein Künstlerleben', Als jahrelanger Bezieher des Ostpreußen• Zum letzten war ich enttäuscht, daß Sie die Landarbeit war schon immer, früher noch von Silke Osman blatts, der zu der schweigenden Mehrheit ge• Rede von Herrn Dregger zum Volkstrauertag mehralsheute, Schwerstarbeit—erstrechtfür Ihr sachlicher und dennoch mitfühlender hört und außerdem Ostpreuße ist, möchte ich 1986 nicht im Ostpreußenblatt publiziert die Frauen. Ungeachtet dessenhattendiemei- Ton unterscheidet sich angenehm von Berich- Ihnen Dank sagen für das Bemühen, unsere haben. Es war meines Erachtens eine der be• sten von ihnen ein fröhliches Herz bewahrt tenähnlicher Art Mich freut es besonders, daß Zeitung auf Kurs zu halten. Ich finde es im all• sten Reden seit 1945 in dieser Richtung. Sie Diese ostpreußischen Landfrauen bewundere Sie die Verse von der Nehrungsfahrt auch gemeinen gut und kann mich mit ihm identifi• kann zuerst einmal zur Verständigung und ich noch heute. herangezogen haben. Von den drei im Käm- zieren. Nur über die Jahre gesehen, möchte ich Versöhnung aller gutwilligen Deutschen bei• Dr. Klaus Krech, Ahrensburg merchen meiner Seele ausgestellten Bildern feststellen, daß meiner Meinung nach die SPD tragen. Die katastrophale Verstrickung von ist das von meinem ostpreußischen Leben im Ostpreußenblatt schlecht davonkommt. Ursache und Wirkung in Europa und Deutsch• Dorfkirche in Juditten wohl das leuchtendste neben dem meiner Ju• Das wollte ich als engagierter Wechselwähler land geht bis in die jüngste Gegenwart, sowie• gend: Weite, hoher Himmel, der Pregel, das fairerweise doch einmal feststellen. so in die Geschichte ein, ob Beteiligter oder Betr.: Folge 10, Seite 20, .Besuch in Königs•Samland und die Nehrung verschmelzen auf AlsZeitzeuge und Zeittäter (Jahrgang 1914) Unbeteiligter. Es wäre wieder ein verhängnis• berg", von Klaus Weigelt dem Bild zu großer Kostbarkeit, und ich hätte vieler Jahrzehnte deutscher Geschichte kenne voller Fehler, wenn auch nach Jahrzehnten In Ihrem Bericht .Besuch in Königsberg" ist von der landschaftlichen Fülle noch vieles und ich mich natürlich im gesamtpolitischen Raum fast täglich die Deutschen in allem als Allein• Ihnen m. E. ein Fehler unterlaufen. Sie schrei• Großes aussagen mögen. deutscher Geschichte bestens aus. Da es sich schuldige hingestellt werden. Dieses vor ben: .Die berühmte Dorfkirche von Juditten Norbert Ernst Dolezich, Recklinghausen die Medien leicht machen wollen, werden allem, wo nach 40 Jahren, ohne deutsche Teil• wird zum 100jährigen Jubiläum des Christen• Deutsche mit freier Meinung durch bewußte nahme, uferlos weitergemordet wird. Als tums in Rußland 1988 als orthodoxe Kirche oder unbewußte Gehirnwäsche in eine politi• Frage in den Raum gestellt, wird der Mensch eröffnet" Richtig muß es heißen: .Zum tausend• Goldener Eichenzweig sche, vereinfachte Farbscala gedrängt. Es ist schlechthines jemals schaffen, seine Mordlust jährigen Jubiläum (s. Sowjetunion Heute Nr. Betr.? Folge 32/86, Seite 10, .Deutsche Na• wieder so weit, daß man das heute sicher anti• »aus welchen Beweggründen auch immer" 2) des Christentums in Rußland 1988 soll hier tionalfarben', von Harry D. Schurdel quierte Hindenburgwort .Deutsche seid einig, zum guten, friedlichen Tun in den Griff zu be• eine orthodoxe Kirche eröffnet werden." In Ihrem Aufsatz heißt es, daß die Fahne der einig, einig" in moderner Form zum Grund• kommen? Walter Koschorrek, Hamburg Annilise Schepke, Kiel sog. .Urburschenschaft" vom 13. März 1815 in konvent heutiger deutscher Politik machen Jena in drei Bahnen schwarz-rot-schwarz sollte. waagerecht gestreift gewesen sei. Mir liegt eine Darstellung vor (Jahr unbekannt), die eine waagerecht rot-schwarz-rot gestreifte, Unermüdliches Bemühen mit goldener Umrandung versehene Fahne Als langjährige Bezieherin des Ostpreußen• mit einem goldenen Eichenzweig auf dem blatts habe ich mich schon mehrmals ange• mittleren schwarzen Streifen, nebst zwei Ei• schickt, Ihnen zu schreiben. Und nun muß es cheltroddeln als Angebinde zeigt. Fahnen• endlich gesagt werden: Das Ostpreußenblatt spitze: D-U. ist eine wunderbare Sache, ich freue mich jede Woche von neuem darauf! Zuerst einmal wird Wahrscheinlich hat man es damals mit der alles durchgeblättert. Dann kommt der Anzei• Reihenfolge nicht so genau genommen und genteil und dann die Kolumne von Ruth möglicherweise haben beide Versionen und Geede. Aber die könnte länger sein! Es gibt noch andere nebeneinander exisüert. Es gibt gewiß noch weit mehr Landsleute, deren Pro• auch eine zeitgenössische Erklärung für diese bleme Frau Geede mit Hille dieser Kolumne Farben, nämlich: .Durch Nacht (schwarz) und und ihrem unermüdlichen Bemühen lösen Blut (rot) zum goldenen Licht der Freiheit!", die könnte. Auch mir hat sie schon zweimal gehol• Theodor Körner oder Friedrich-Ludwig Jahn fen. Wie macht sie das bloß? Warm und herz• zugeschrieben wird. Die erste .amtliche" lich und heimatlich, so spürt man es aus ihrer schwarz-rot-goldene Fahne trug übrigens ur• sprunglich eine goldene Gösch links oben im Kolumne heraus. Dann liest man und wundert W rZ n Streifen und freut sich, daß alles, was das Ostpreußen• n°Ü |f !, - die den doppelköpf igen blatt an Beiträgen bringt, sich überall sehen Reichsadler zeigte, aber nur von 1848 bis 1852 bzw. lesen lassen kann, wie mir immer bestä• im Gebrauch war. Ernst Schomer, Minden tigt wird, wenn ich es weitergebe, auch an Nichtostpreußen. Aufmerksam schaue ich ^^fSSZZZX" »«ich««, Lenken kön- dann das Impressum an und sage jedem Mit• tri«.. ** nkl, v^^y^^ «^ttr. «ber Bei- Anbei ein Foto von Königsberg (Pr), Nachtigallensteig, Blick in Richtung Oberteich. Wir geführt wer^ 1™T .d" W.erd*fl- ke»n« Korrespondent arbeiter ein stilles .Dankeschön". Lang lebe wohnten Nr. 19. Gibt es noch mehr Fotos von dieser schönen Straße? Leben eventuell noch Vnrt-^Si^ Sri l^rbncie «eben die Melnun, der unser Ostpreußenblatt! tto. iud^reTbr.S.^? SS 5* der M«»»«»f *• Menschen, die auch dort wohnten? Ich habe das Foto von einem alten Bild (1942) abgelichtet 0 m oder IM« ^±^^^f ^l *L «ony bleibe» wol. Ingeborg Plank, Bonn-Ippendorf Im übrigen habe ich viel Freude am Ostpreußenblatt Martin Lehmann, Eschwege *—"»""«• werdea Bichl berflckUcbttgt 2. Mai 1987 - Folge 18 — Seite 19 fios ßforafonblatt Mitteldeutschland

Das Leitbild ist die Drei-Kinder-Familie Rückblick und Vorschau auf die Bevölkerungspolitik und Familienförderung in Mitteldeutschland m Jahre 1986 kamen in der Bundesrepublik derjenigen Altersgruppe, auf die prozentual Kinder auf jeweils 18 Monate ausgedehnt. Deutschland 40 000 Kinder mehr zur Welt die meisten Geburten entfallen. Zwei Jahre später kündigten Partei und Regie• Ials im Jahr zuvor. Da die Zahl der Sterbefäl• Für die Gesamtentwicklung jedoch spielt rung wiederum kostenträchtige Förderungs• le trotzdem noch um rund 75 000 höher lag als die seit Mitte der siebziger Jahre gezielt bevöl• maß nahmen an. Ab 1. Mai 1986 könnenMütter die der Geburten, blieb die Bevölkerungsbi• kerungspolitisch ausgerichtete Familienför• bereits beim ersten Kind bezahlte Freistellung lanz weiterhin negativ. Das ist hierzulande nun derung in der DDR ohne Zweifel eine wesentli• von der Arbeit in Anspruch nehmen, und zum bereits seit 15 Jahren der Fall. Der letzte — che Rolle. Das gilt vor allem für die Einführung 1. Mai dieses Jahres wird das Kindergeld be• wenn auch bescheidene — Geburtenüber• eines bezahlten Babyjahres vom zweiten Kind trächtlich erhöht schuß war 1971 zu verzeichnen. Für dasselbe an sowie für die Vergabe zinsloser Kredite an Jahr meldete die DDR plus/minus Null — das Der Staat läßt sich seine Bevölkerungspoli• heißt, Geburten und Sterbefälle hielten sich tik also einiges kosten. Politiker und Demo• die Waage. Ein solches Ergebnis gab es erst graphen haben dabei natürlich auch die lang• sieben Jahre später wieder. Dazwischen lag Ostpreußisches Landesmuseum fristige Entwicklung im Blick. Ab 1990 wird die Zahl der Frauen in gebärfähigem Alter wieder ein rapider Rückgang der Geburtenrate. Seit Lüneburg 1976 jedoch ließ sich eine zunächst noch zö• abnehmen, und deshalb versucht man, das seit mm einigen Jahren massiv propagierte Leitbild der gernde Umkehr dieses Trends beobachten, Eröffnung und seit 1979 schließlich bewegen sich die de• Drei-Kinder-Familie im Bewußtsein der Be• mographischen Daten wieder im positiven Be• 26.Z27. Juni 1987 völkerung zu verankern. Als Unsicherheits- reich. faktor gilt dabei nicht zuletzt der zunehmende Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 10-17 Uhr Trend zur Ehe ohne Trauschein. Vor einigen Mit einem Geburtenüberschuß von 0,7 je Ritterstraße 10 - D-2120 Lüneburg Jahren bereits äußerte bei repräsentativen Be• 1000 Einwohner wurde 1982/83 ein vorläufiger fragungen rund die Hälfte aller jungen Leute in Höhepunkt erreicht In den beiden folgenden der DDR die Absicht, zunächst sozusagen auf Vor dem Westportal der Eisenacher Pfarrkir• Jahren kam es erneut zu einem leichten Rück• junge Ehepaare, die je nach Anzahl der inner• Probe zusammenleben zu wollen. Zwar wer• che St Georg steht auf dem Marktplatz der gang, doch 1986 wurden wieder ein paar Tau• halb von acht Jahren geborenen Kinder nur den auch in solchen Lebensgemeinschaften 1549 errichtete Marktbrunnen mit einer St- send Babies mehr geboren. Somit kann für die zum Teil oder gar nicht zurückgezahlt werden häufig Kinder geboren. Im letzten Jahr z.B. Georg-Figur. Sehenswert in der Kirche sind erste Hälfte der achtziger Jahre von einer rela• müssen. Um die Geburtenfreudigkeit zu stabi• machte der Anteil unehelicher Geburten mehr vor allem eine spätgotische Kreuzigungs• tiv stabilen Entwicklung gesprochen werden. lisieren und insbesondere den Entschluß zur als ein Drittel aus. Die großzügige Unterstüt• gruppe sowie die Grabsteine der thüringi• Ein Grund dafür ist der zur Zeit relativ hohe Bildung größerer Familien zu erleichtern, zung alleinstehender Mütter dürfte dazu nicht schen Landgrafen. Foto BfH Anteil von Frauen zwischen 21 und 24, also wurde das Babyjahr 1984 für dritte und weitere unerheblich beitragen. Aber der Wunsch nach mehreren Kindern ist bei Unverheirateten eindeutig schwächer als bei Ehepaaren. Dar• aul machte auch der Bevölkerungswissen• Drei Busreisen Museum als „Schatzkammer der Mark" schaftler Wulfram Speigner aufmerksam, als er kürzlich darauf hinwies, daß in der DDR Attraktive Fahrten durch die DDR etwa ein Drittel aller Männer und Frauen unter Der Brandenburger Dom — ein monumentales Stück deutscher Geschichte 35 ohne Trauschein zusammenleben. rei jeweils achttägige Busrundfahrten •nter den Dokumenten des Brandenbur• und geistiges Zentrum in der Mark war das (durch die DDR ab und bis Bonn mit Zu- ger Domstifts, den Urkunden aus vielen Domstift im Mittelalter von überragender Be• Die relativ hohe Zahl von Schwanger• D:stiegsmöglichkeite n in Köln, Leverku• u Jahrhunderten, ist eine aus dem Jahre deutung. Daß das mächtige Bauwerk von Ver• schaftsabbrüchen ist ein weiterer Negativpo• sen, Düsseldorf und Wuppertal veranstalten 1237 für die Berliner die wichtigste. Sie been• fall bedroht war, erkannte schon Schinkel. Die sten in der Bevölkerungsstatistik der DDR. die Globus-Reisen, Telefon (0221) 160260, det einen Zehntstreit zwischen dem Markgra• Pfeiler und Fundamente aus romanischer Zeit Nach Ost-Berliner Angaben beträgt die Zahl Hohenzollernring 86, 5000 Köln 1. Die Termi• fen und dem Bischof von Brandenburg. Auf waren zu schwach, der Belastung auf Dauer der seit 1972 gesetzlich erlaubten Abtreibun• ne: 24. Mai, 14. Juni und 4. Oktober. Besucht dem mit acht Bienenwachssiegeln versehenen standzuhalten. Erst bei der Restaurierung in gen rund 80 000—90 000 im Jahr. Scharfe Kri• werden unter anderem Eisenach, Erfurt, Wei• Pergament ist bezeugt, daß unter den »getreu• den 60er Jahren konnte die Gefahr des Verfalls tik daran war in jüngster Zeit erneut von den mar, , Altenburg, Meißen, , der en und ehrwürdigen Männern", die anwesend durch aufwendiges Unterfangen der Funda• beiden christlichen Kirchen zu hören. So be• Spreewald und Ost-Berlin. Im Teilnehmer• waren, sich auch ein »Symeon, Pfarrer von mente endgültig gebannt werden. klagte die evangelische Wochenzeitung preis von 1480 DM (EZ-Zuschlag 280 DM) sind Cölln" befand. Nicht mehr und nicht weniger .Glaube und Heimat", daß die juristisch vorge• enthalten: die Fahrt in einem komfortablen Seit der Wiederherstellung der wertvollen schriebene Pflicht zur Beratung sträflich ver• Bus, zwei Taxi-Gutscheine für die An- und Ab• ist da — in lateinischer Sprache — erstmals barocken Wagner-Orgel ist der Dom zu einem beurkundet als die Existenz einer Ortschaft nachlässigt werde. Wörtlich hieß es: .Schon reise zum bzw. vom Ausgangspunkt, sieben Zentrum der Kirchenmusik in der Mark ge• beim ersten Telefonkontakt mit der gynäkolo• Übernachtungen mit Vollpension in guten Ho• Cölln, aus der sich Berlin entwickelte, das worden. Besucher in großer Zahl finden sich zu darum in diesem Jahre seine 750-Jahr-Feier gischen Ambulanz wird per Terminvergabe tels, Reiseleitung und Visagebühren. Die Teil• den Sommermusiken an jedem Mittwoch zwi• über einen Abbruch entschieden." Bereits seit nahme an kulturellen Veranstaltungen, wie begehen kann. Jener Symeon oder Simon schen Mai und Oktober ein. Von den kostba• taucht übrigens sieben Jahre später, nun als mehreren Jahren wenden sich zunehmend zum Beispiel im Leipziger Gewandhaus, in der ren Werken sakraler Kunst im Kircheninneren auch Ärzte — aus medizinischen wie ethi• Dresdner Semperoper oder in der Staatsoper »Probst von Berlin", noch einmal urkundlich seien nur der spätgotische Hochaltar aus dem auf. schen Gründen—öffentlich gegeneine solche und im Friedrichstadtpalast-Variete in Ost- Kloster Lehnin, die barocke Kanzel sowie die Praxis. Gisela Herwig Berlin, wird zusätzlich berechnet. BfH Größte Sehenswürdigkeit auf der Branden• Triumphkreuzgruppe aus der Zeit um 1430 burger Dominsel ist der Dom selbst Weithin genannt sichtbar überragt der monumentale Bau mit Als .Schatzkammer der Mark" wird das der achteckigen Turmpyramide — nach Plä• Dommuseum bezeichnet, das im Ostflügel des nen von Schinkel errichtet — die Insel zwi• mittelalterlichen Konventsgebäudes der Prä- Goethe-Sammlung im Mittelpunkt schen den beiden Havelarmen. Etwa 1165 monstratenser seit der Restaurierung und wurde mit dem romanischen Bau begonnen, Umgestaltung sein Domizil hat. Als besonders Eine Fotothek im Weimarer Schloß mit mehr als 50000 Motiven im 14. Jahrhundert erfolgten Umbau und Er• kostbarer Besitz gilt das Brandenburger Evan- weiterung in gotischem Stil. Als geistliches geliar vom Anfang des 13. Jahrhunderts. Pla• •o einst die Herzöge von Sachsen- und Werk des Dichters zusammengetragen. stiken, Altäre, wertvolle Handschriften und Weimar residierten und der Geheim• Rund 200 Goethe-Porträts, Bildnisse seiner seltene Drucke, vor allem auch die einmalige W:rat Goethe aus- und einging, hat Familie, seiner Vorfahren, der Freunde und Sammlung sakraler Textilien nehmen die heute neben Sammlungen und anderenkultu- Zeitgenossen gibt es. Da sind Abbildungen Mißtrauenswelle Blicke der Besucher gefangen. Von den insge• rellen Einrichtungen auch die Fotothek ihr seiner Wohnungen, persönlicher Gegenstän• samt 850 Urkunden sind nicht wenige Doku• Domizil, die als Teil der Zentralbibliothek den de, Illustrationen zu seinen Werken — allein »Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten etwa 680 zum »Faust" — sowie Titelblätter, DDR-Grenzer verstärkt überwacht mente deutscher Geschichte, auf die man sich auch in der DDR wieder mehr und mehr be• der klassischen deutschen Literatur" ange• Theaterprogramme usw. Groß ist auch die DR-Grenzsoldaten werden es künftig sinnt. Anton Reich schlossen ist Seit 1953 konzentrieren sich Zahl der Darstellungen des Weimarer Schlos• schwerer haben, in den Westen zu de• diese »auf die massenwirksame Erforschung ses. Stiche und Gemälde gibt es auch von den sertieren. Wie jetzt aus gut informierten und Erschließung der klassischen humanisti• übrigen klassischen Gedenkstätten. Auch D schen deutschen Literatur", wie im Stadtführer Bilddokumente von Zeitgenossen und Vorläu• Kreisen zu erfahren war, werden seit kurzer Zeit die Angehörigen der DDR-Grenztruppe Weimar nachzulesen ist. Sie sind in insgesamt fern der Klassikhaben in die Fotothek Eingang verstärkt von STASI-Leuten überwacht. Mit acht Abteilungen untergliedert, das Goethe• gefunden, und es fehlen auch nicht Bildinfor• dieser Maßnahme will die SED-Führung museum gehört dazu, das Goethe- und Schiller• mationen über zeitgeschichtliche Ereignisse Fluchtvorhaben von Grenzsoldaten vereiteln. archiv wie auch die schon erwähnte Zentral• bis zur Vormärz-Zeit und 1848er Revolution. In jedem Grenzbataillon sorgen jetzt zwei bibliothek. Sie ist aus der großherzoglichen Bi• Verlage aus dem In- und Ausland, kunsthi• hauptamtliche Mitarbeiter des Ministeriums bliothek hervorgegangen, der Herzogin Anna storische Institute, Universitäten, Museen und für Staatssicherheit (MfS) im Offiziersrang für Amalia das frühere Gartenschloß am Rande private Sammler we nden sich an die Mitarbei• die Bespitzelung der Grenzsoldaten. Die SSD- des Parks an der Ilm zur Verfügung stellte. ter der Fotothek. Zu dreißig Ländern — auch Offiziere, die diese Überwachungsfunktionen außereuropäische sind darunter — bestehen Ihr Reichtum an Buchhandschriften und In• Arbeitskontakte. Katrin Piltz ausüben, sind nur dem Regimentskomman• kunabeln, an Almanachen, Landkarten und deur bekannt. Sie unterstehen der Abteilung kostbaren Drucken blieb erhalten wie auch 2000 im Ost-Berliner Staatssicherheitsmini• das schöne Haus mit dem reizvollen Rokoko• sterium. Für ihre Spitzelfunktion erhielten die saal über drei Etagen, ein stimmungsvoller Die Zeiten überdauert STASI-Leute eine spezielle Ausbildung. Die Rahmen für literarisch-musikalische Tafel• Kontrolltätigkeit dieser SSD-Spezialisten runden. Der dreigeschossige Saal entstand üb• Schiller-Haus wird restauriert richtet sich gegen alle Dienstgradgruppen. Mit rigens erst beim Umbau des Schlößchens zur ihrer geheimen Tätigkeit sorgen sie dafür, daß Bibliothek 1761/62. Von den Galerien, die um as alte Lengefeldsche Haus in Rudolf- .unsichere Elemente" sofort vom Grenzdienst das offene Oval herumlaufen, hat der Besucher | stadt in der Schillerstraße ist unbeschä• abgelöst werden. Ihre Spitzelberichte mit Per• bequemen Zugang zu den Bücherschätzen in Didig t über die Zeiten gekommen. Hier im sonenbeurteilung haben die SSD-Offiziere den einzelnen Etagen. »Schiller-Haus" lernte der Dichter, damals monatlich an das MfS, Abteilung 2000, zu lie• 28 jährig und Professor an der Universität Jena, fern. Moderne Computer speichern hier die Die Fotothek ist noch eine vergleichsweise vor 200 Jahren seine Frau Charlotte kennen. Spitzelberichte und werten sie entsprechend junge Abteilung der Zentralbibliothek, Seit Ein verwittertes Holzschild am Hintereingang aus. Seit dem Einsatz der STASI-Offiziere etwa drei Jahrzehnten wird sie planmäßig auf- erinnert daran. An der Vorderseite weist eine herrscht in den grenzsichernden Einheiten und ausgebaut. Sie umfaßt gegenwärtig mehr Inschrift auf ein bedeutsames literar-histori- eine Atmosphäre des Mißtrauens. Kamerad• als 50000 Motive. Daß die Sammlung um sches Ereignis hin: die erste Begegnung von schaft ist die Ausnahme, Einvernehmen gibt Goethe der älteste, umfangreichste und wich• Schiller und Goethe im Jahre 1788. Nun soll es—wenn überhaupt — nur zwischen Dienst• Der Dom St. Peter und Paul In Brandenburg: tigste Teil ist darf nicht verwundern. In 18 Un• das Haus originalgetreu restauriert werden. gradgleichen. G. B. Ein Wahrzeichen auf der Dominsel Foto ADM tergruppen sind die Bilddokumente zu Leben P.L 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 20 Allgemeines Das DftraSmblait

stein gewählt. Stellvertretende Vorsitzende wurde Sigrid Heimburger. Günzenhausen — Sonntag, 10. Mai, 10 Uhr, ab „Wir erinnern uns" Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Marktplatz, Sparkasse, gemeinsame Busfahrt in Eine Schrift der Roßgärter das .Fränkische Freilandmuseum" in Bad Winds• heim. Rückkehr gegen 18 Uhr. s ist den Autoren Nürnberg — Freitag, 8. Mai, 19 Uhr, Muttertags• Fortsetzung von Seite 17 Abrahms, der nach langer Vorstandszugehörigkeit der .Schulgemein• aus gesundheitlichen Gründen auf eine Wieder• feier mit dem Singkreis. schaft ehemaliger Baden-Württemberg Traunstein — Sonnabend, 9. Mai, Sailer-Keller, E wahl verzichtete, wurde für seine Verdienste geehrt Roßgärter-Mittelschüler" Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, TeL und mit einem Blumengebinde verabschiedet. Muttertagsfeier. — Bei der gut besuchten Monats• (0 72 37) 78 53, Postach 351,7530 Pforzheim. Landesge- versammlung im April hielt Ruth Saschmanneinen aus Königsberg gelun• Bamberg — Frauengruppe: Dienstag, 12. Mai, 15 schäftsf ührer: Harald Rebner, Telefon (07132) 42378, Vortrag über die Stadt Danzig und ihre Geschichte gen, mehr als ein Erinne- Uhr, Bamberger Hof, Zusammenkunft. — Donners• Häldenstraße 42, 7107 Neckarsulm 5 von der Vorzeit bis zur Gegenwart. Dieser Bericht rungsbändchen an ihre tag, 14. Mai, 18.30 Uhr, Gaststätte Tambosi, Mo• Schwenningen—Dienstag, 12. Mai, 15Uhr,Gast- wurde mit großem Beifall von den Mitgliedern auf• gemeinsame Schulzeit mf natsversammlung mit Grützwurst und Lichtbildern. stätte .Fortuna", Altentrefien. Mit Vorträgen zum genommen. mit ihrem Buch »Wir mmmm Thema: Deutsches Bauerntum in Ostdeutschland. Erlangen — Donnerstag, 14. Mai, Jugendzen• Würzburg — Donnerstag, 14. Mai, 15 Uhr, erinnern uns" herauszu• Stuttgart — Frauengruppe: Mittwoch, 13. Mai, 13 trum, aktuelle Ostpreußen-Dias, gezeigt von Rektor .Frankfurter Hof, Monatsversammlung mit Mut• bringen. Ein Stück Kö- Uhr, ab Bussteig 13, Ausflug in den Schwarzwald. a. D. Hentschel, Forchheim. — Sonnabend, 16. Mai, tertagsfeier und Kaffeetafel. — .Besinnliches und Anmeldungen unter Telefon 442528. — Sonntag, Bus-Tagesfahrt nach Kronach, Michelau, mit dem Heiteres aus Verga ngenheit und Gegenwart in Ost• nigsberg und früheres 17. Mai, 15 Uhr, Heldenrain—Gaststätte, Halden- Korbmuseum, Vierzehnheiligen. — Auf der Haupt• preußen" war das Thema der Monatsversammlung Schulleben sind einge• rainstraße 126, Muttertagsfeier in Zuffenhausen mit versammlung mit Neuwahlen kandidierte der bis• im April. Frau Dr. Wallrapp aus Schwebheim bei fangen. Und wer sich mit dem örtlichen Kreis der Vertriebenen. Ehepaar herige Vorsitzende, Erich Klein, nach fast 1 Ojähriger Schweinfurt erzählte von Bräuchen und Wande• dem Stadtteil um den Roßgarten verbunden Poerschke vertritt die Kreisgruppe. — Memelgruppe: erfolgreicher Tätigkeit nicht mehr für dieses Amt. rungen in Ostpreußen, in die sie auch persönliche fühlt, möge gern nach dem Büchlein greif en. Er Auf der Jahreshauptversammlung begrüßte die Es wurde beschlossen, ihn zum Ehrenvorsitzenden Erlebnisse aus Kindheit und Jugend mit einflocht. erfährt etwas über die Entwicklung seiner Vorsitzende Irmgard Partzsch die Anwesenden, und seine Frau zum Ehrenmitglied zu ernennen. Be• Alles erinnerte die Zuhörer an Erlebnisse eigener Stadt. unter denen auch die Landeskulturwartin Helga zirksvorsitzender Hermann Rosenkranz dankte Art daheim. Zwischen einzelnen Abschnitten des Gengna gel war. Nach der Tote nehrung gab die Vor• beiden mit einem Buchgeschenk. Zum neuen Vor• Vortrags erklangen heimatliche Lieder. Gäste und Eine Reihe von Fotos von Königsberg und sitzende einen Tätigkeitsbericht, aus dem Kassen• sitzenden wurde Dipl.-Ing. Hans Thiel aus Allen- Landsleute waren begeistert. aus dem Schulleben der Roßgärter sowie Fe• berichtging hervor: Kasse istgesund. Nachder Ent• derzeichnungen von Bernhard Raudies lastung des Vorstands leitete Helga Gengnagel die lockern den Text auf, der in seinem Hauptteil Neuwahlen, die folgende Besetzung ergaben: Vor• Wir gratulieren den Schulerinnerungen gewidmet ist. Bege• sitzende Irmgard Partzsch, Stellvertreter Bruno benheiten aus dem Schulleben lassen die ver• Brassat, Schriftführerin Gertrud Muchan, Kassiere• bindende Erinnerung wieder aufleben, sind rin Maria Rudat, Kultur und Presse Günter F. Rudat, Fortsetzung von Seite 14 Konradt, Helene, geb. Gayko, aus Lyck, Ernst-Mo• jedoch mehr, denn sie lassen eine vergange• Beisitzer Günter Borm, Marlene Dempe und Maria Eschermann, Albert, aus Gilge, Kreis Labiau, jetzt ritz-Arndt-Straße 4, jetzt 2436 Kellenhusen, am Bendig, Kassenprüferinnen Gertrud Laheit und 26. April ne Zeit erstehen, machen die Wandlung Södingstraße 26, 5800 Hagen, am 2. Mai einer Schulwirklichkeit deutlich. Christel Kiehling. Nach der Kaffeepause wurde das Fröhlich, Reinhold, aus Königsberg, jetzt Adolf- Koslowskl, Gertrud, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm- weitere Programm von Kulturwart Rudat gestaltet. Friedrich-Straße 8, 2440 Oldenburg, am 26. April Straße 156, jetzt Tiroler Straße 9b, 2000 Hamburg Da ist vom Pausenhof die Rede, der mit Der Dia-Vortrag .725 Jahre Memel" von Herbert Gebranzig, Gertrude, aus Weissenstein, Kreis Kö• 70, am 9. Mai einem Strich in zwei Hälften geteilt wurde, in Preuß brachte eine Fülle von historischen Ereignis• nigsberg-Land, jetzt Friedhofstraße 10, 4830 Gü• Krause, Ida, aus Ebendorf, Kreis Ortelsburg, jetzt eine Jungen- und eine Mädchenseite, nach• sen und wurde mit viel Lob und großem Beifall be• tersloh, am 25. April Lerchenweg 3, 3111 Gerdau, am 30. April dem die Jungenschule im Nebengebäude La• dacht. Grastet, Ella, geb. Melzer, aus Wittken, Kreis Elch• Lappat, El Ii, aus Königsberg, Pionierstraße 1 und zarett geworden war. Da wird vom Tanzkurs in Tübingen — Frauengruppe: Mittwoch, 6. Mai, 9 niederung, jetzt Weimarer Weg 3,2358 Kalten• Tragheimer Pulverstraße 8, jetzt Ruhetaler Weg der Schule erzählt, bei dem die Jungen und Uhr, ab Omnibusbahnhof Tübingen, Fahrt nach kirchen, am 29. April 12, 2392 Glücksburg, am 29. April Mädchen unter den Augen der Lehrer mitein• Stuttgart, zunächst zur Danneckerausstellung in Grube, Helmut, aus Lyck, jetzt Edisonweg 3, 3000 Noetzel, Walter, aus Kuckemeese (Kaukehmen), Kreis Elchniederung, jetzt Alt Marienfelde 31, ander Zusammensein durften, denn miteinan• der Neuen Staatsgalerie. Die weitere Programmge• Hannover 81, am 30. April der .gehen" war verboten und gab einen Tadel staltung liegt in den Händen von Frau Velten. Gräka, Gertrud, geb. Brozewski, aus Neuendorf, Kreis 1000 Berlin 48, am 29. April Lyck, jetzt Eschstraße 17,4980 Bünde, am 6. Mai Pfeiffer, Eva, geb. Kohnert, aus Plein, Kreis Elchnie• im Klassenbuch. Die kleinen Schwächen der Bayern Heuer, Otto, aus Königsberg und Palmnicken, Kreis derung, jetzt Karlsburg 7,2343Winnemark, am 4 Lehrer werden amüsant geschildert Es wird Vors. der Landesgruppe: Horst Popp, Telefon (089) Samland, jetzt Thomas-Mann-Straße 40, 2800 Mai aber auch mit besonderer Dankbarkeit der 22 05 22. Vorl. Geschäftsstelle: Britz Maerz, Telefon (0 89) Bremen 1, am 22. April Prelkschat, Emil, aus Neuginnendorf, Kreis Elch• Lehrer gedacht die ihre Persönlichkeit in ihr 8123379, Krauthelmstraße 24, 8000 München 50 Jeschonneck, Anny, aus Mertinsdorf, Kreis Sens• niederung, jetzt Halleiner Landstraße 45, A- Lehramt einbrachten und durch ihre mensch• 5020 Salzburg, am 26. April Augsburg — Anläßlich der Hauptversammung burg, jetzt Dwoberger Straße 16, 2870 Delmen• liche Haltung beeindruckten. Reimann, Magda, geb. Engelke, aus Landsberg, mit Neuwahl des Vorstands waren viele Mitglieder horst, am 24. April Der Schluß der Broschüre bringt eindrucks• erschienen, zumal im Anschluß ein Vortrag über Jonsek, Berta, aus Sulimmen, Kreis Lotzen, jetzt / Schulzüen und Nordenburg, jetzt Vielstedter Kampmoortwiete 4,2000 Hamburg 74, am 7. Mai Straße 36, 2872 Hude, am 18. April voll die Zeit nach dem Fall der Stadt Königs• Westpreußen von Erwin Vanselow vorgesehen war. berg mit Auszügen aus .Ich blieb in Königs• In ihren Rechenschaftsberichten gaben die Vorsit• Kallwelt, Willi, aus Gumbinnen, Wilhelmstraße 52, Rosowski, Horst, aus Gr. Leschienen, Kreis Ortels• burg, jetzt Deutsch-Nienhof, 2301 Westensee, zende und die Frauenleiterin einen Überblick über jetzt Giselherstraße 6, 8542 Rothaurach, am 8. berg" von Lucy Falk, der Lehrerin der Roßgär• am 4. Mai die abwechslungsreiche Arbeit im vergangenen Kamlnskl, Minna, geb. Druskus, aus Gumbinnen, ter Mittelschüler, und dem erschütternden Be• Jahr. Die Schatzmeisterin verlas den Kassenbe• Wilhelmstraße 27, jetzt Hülsenbruchstraße 33, Rösner, Viktor, aus Eydtkau, Herzog-Albrecht- richt über diese Zeit .Königsberg-Kalinin• Straße 407, 4952 Porta-Westfalica, am 1. Mai richt, der mit einem positiven Ergebnis schloß. Die 4300 Essen 12, am 9. Mai grad" von Klara Materna. ordentliche Kassenführung bestätigten die Kas• Kattanek, Willi, aus Ortelsburg, jetzt Kuhlenstraße Santo, Martha, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt Tem• pelkamp 10, 4800 Bielefeld 18, am 6. Mai Anita Düllo und Hans Zieske ist besonders senprüfer. Gewählt bzw. wiedergewählt wurden: 33a, 4950 Minden, am 28. April Scharmacher, Gertrud, geb. Lange, aus Haffwinkel, für die Zusammenstellung und Herausgabe zu Vorsitzende Reintraut Rassat, stellvertretender Kleschewskl, Martha, geb. Günther, aus Lyck, Kai• Kreis Labiau, jetzt Helenenstraße 45; 2300 Kiel danken. Hans Zieske, der sich seit einer Reihe Vorsitzender Friedrich-Wilhelm Bold, Schriftführe• ser-Wilhelm-Straße 61, jetzt Bünder Straße 3a, 14, am 31. März von Jahren als Vorsitzender um die Königs• rin Ingeborg Hammerschmidt, Schatzmeisterin 4500 Osnabrück, am 4. Mai Schiller, Hilda, geb. Kaßler, aus Heiligenbeil-Ro- berger Schulgemeinschaft der Roßgärter in• Elisabeth Ehlert, Kulturwart Erwin Vanselow, Frau• Knoch, Toni, geb. Liemann, aus Gruten (Grudßen), senbergh, jetzt Gerhart-Hauptmann-Straße 6, enleiterin Ingeborg Glogger, für die Unterhaltung Kreis Elchniederimg, jetzt Thiedeweg 250,2000 tensiv bemüht, sagt in seinem Vorwort: .Die 2208 Glückstadt, am 8. Mai Günther Paukstadt, Kassiererin Hermine Peter Hamburg 70, am 29. April Menschen, die diesem Land Leben gaben, sind Schröder, Olga, geb. Kimm, aus Gurren, Kreis An• sowie die Beisitzer Anneliese Schauer, Karl-Heinz Koch, Hermann, aus Kloken, Kreis Eichniederimg, in alle Winde verstreut; aber im tiefsten Innern gerburg, jetzt Schillerstraße 29,4353 Oer-Erken• Brodda, Bernd Kober und Jürgen Schulzki. Der bis• jetzt Harlingerode, Bruchstraße 16, 3388 Bad bergen sie die Stätten ihrer Vergangenheit in schwick, am 30. April herige stellvertretende Vorsitzende Johann Harzburg, am 28. April sich, in ihren Gedanken, ihren Träumen, ihrer Sobottka, Elfriede, geb. Kruppa, aus Willenheim, Kreis Lyck, jetzt Melissenweg 14,2000 Hamburg Sehnsucht. Unauslöschlich. Was ihnen bleibt, Ausschneiden und gleich absenden an DAS OSTPREUSSENBLATT, Postfach 65, am 5. Mai ist Erinnerung." Eva Reimann 323255, 2000 Hamburg 13 Spakowskl, Helene, aus Gordeiken, KreisTreuburg, »Wir erinnern uns". Gemeinschaftsarbeit von jetzt 3079 Uchte 1, am 1. Mai ehemaligen Schülern und Schülerinnen der Roß• Hiermit bestelle ich bis auf Widerruf ein Abonnement der unabhängigen Wochenzeitung Weiß, Gerhard, aus Osterode, Kaiserstraße, jetzt gärter Mittelschule in Königsberg (Pr). Selbstver• Nachtigallenstraße 5, 2300 Kiel 14, am 9. Mai lag: Schulgemeinschaft ehemaliger Roßgärter Mit• ^ £x» Ofiprnifimüliiii Weißschnur, Friedrich, aus Preußisch Eylau, telschüler Königsberg (Pr), Tarnowitzer Weg 12, \J Landsberger Straße 58, jetzt Woortstraße 6,4430 2000 Hamburg 70.104 Seiten mit 40 Abbildungen, Vor- und Zuname P Steinfurt, am 7. Mai broschiert, 15,— DM.

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Anna Pelka Unser Herz ist unruhig in uns, Sanft und ruhig entschlief nach einem arbeitsreichen und erfüllten geb. Rohde bis es Ruhe findet in Dir, oh Gott. Leben aus Altkirchen, Kreis Ortelsburg Am 6. Mai 1987 wird unsere liebe Der Lebensweg unserer Mutter und Großmutter, Frau Mutti, Oma und Uroma jetzt Gorch-Fock-Straße 18 Martha Plewa 2057 Reinbek Johanna Szepanski vollendete am 29. April 1987 das Margarete Broschk • 10. 1. 1904 in Rudau, Kreis Ortelsburg geb. Wenzek geb. Augustin aus Misken, Kreis Johannisburg Lebensjahr. ' 25. Juni 1906 in Breitenfelde, Kreis Neidenburg, Ostpr. jetzt Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 35 In stiller Trauer DDR 213 Prenzlau hat sich am 2. April 1987 vollendet im Namen aller Angehörigen Herzliche Glückwünsche Margarete Plewa 85 Jahre alt alles Liebe und Gute sowie Gottes Segen Es gratulieren herzlich dein Papa In stiller Trauer die Kinder die Kinder, Schwiegerkinder Die Kinder und Enkelkinder Enkel und Urenkel Enkel und Urenkel Marienstraße 2, 4424 Stadtlohn, den 20. April 1987 Die Beerdigung hat in aller Stille in 4426 Vreden stattgefunden. r Nordlandweg 11, 2000 Hamburg 73 (Rahlstedt) Am 10. Mai 1987 feiert unsere liebe Mutter, Schwester, Schwieger-, Die Beerdigung erfolgte am 16. April 1987 auf dem Rahlstedter Groß- und Urgroßmutter Friedhof. Anna Schaak In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner lieben Frau, Mutter und Großmutter geb. Kraffzick aus Eichelswalde, Kreis Sensburg Hedwig Leneweit jetzt Schillerstraße 40, 7274 Haiterbach, Tel.: 07456/397 40jähriges Gedenken geb. Romeikat in körperlicher und geistiger Frische ihren In den Frühjahrstagen 1947, also zwei Jahre nach Kriegsende, starb in • 21. 9. 1906 t 16. 4. 1987 Königsberg (Pr) meine Mutter 90 aus Tilsit Ostpreußen Luise Pischon Geburtstag. geb. Skrotzkl Friedrich Leneweit Gerd Kohlenberg Es wünschen von ganzem Herzen • 6. 2 18% Annemarie Kohlenberg, geb. Leneweit Gottes Segen und Gesundheit Beamtin der Deutschen Reichsbahn Gabriele Kohlenberg ihre Kinder Dorothea, Ruth und Günter Meine liebe Mama, Dein Name soll stellvertretend stehen für Onkel Bruder Gustav Paul, Tante Frieda und für alle, die in unserer Stadt verhungern muß• Enkel, Urenkel ten. Für Euch alle gab es kein Internationales Rotes Kreuz, keine Care- sowie alle Anverwandten Pakete und keine erzwungene Wanderschaft sondern nur die Mas• sengräber. Ich habe Euch nicht vergessen! Dörrenberg 28, 5630 Remscheid 11

Ose Neumann, geb. Pischon

Doch vertraue! Isernrade 40, 2000 Hamburg 55, im April 1987 Am Ende deines Weges wird Heimat sein. Nach langer, schwerer Krankheit entschlief heute unser Hermann Hesse lieber Vater, Schwager und Onkel Herbert Lutowski Franz Knorr Bundesbahnamtsrat 1. R. Nach schwerer Krankheit entschlief am 31. März 1987 mein lieber, aus Königsberg (Pr.) guter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und aus Königsberg (Pr), Ponarther Hofstraße 16 •7.6.1914 f 14. 4. 1987 Onkel im Alter von 94 Jahren. Ein Leben voller Pflichtbewußtsein und stetem Bemühen um unsfand Erich Köbernick nach langem Leiden seine Erfüllung. Kfz.-Vulkaniseurmelster aus Ortelsburg, Ostpreußen im 81. Lebensjahr. In stiller Trauer Um ihn trauern sehr im Namen aller Angehörigen Marie Lutowski, geb. Reimer Irmgard Marks, geb. Knorr Hergard Ruby-Lutowskl, geb. Lutowski In stiller Trauer Klaus Helmut Ruby and Angehörige Marie Köbernick, geb. Kuczewski Heinz-Jürgen Köbernick und Frau Ursula geb. Heuer Siegfried Köbernick und Frau Birgit Joh.-Albers-Straße 34, 5000 Köln-Heimersdorf geb. Jürs Liberdastraße 12, 1000 Berlin 44, den 13. April 1987 Die Beerdigung hat auf dem Zentralfriedhof Sommerberg in Rösrath Rainer Harioff und Frau Renate b. Köln stattgefunden. geb. Köbernick Marlanne Köbernick und Uwe Tledtke und Enkelkinder Andrea, Michael, Dirk, Christian und Kai Es ist so schwer, wenn sich der Mutter Augen schließen, zwei Hände ruhen, die einst so treu geschaßt Der Herr über Leben und Tod hat heute unsere geliebte Mutter, und Tränen still und heimlich fließen, Schwiegermutter, Oma und Uroma An der Koppel 34, 2110 Buchholz uns ist es Trost daß Gott es so gemacht Die Trauerfeier fand am Freitag, dem 10. April 1987, um 12.30 Uhr in der Kapelle des Alten Friedhofes in Buchholz statt Liesbeth Peter Am 15. April 1987 ha t un sere liebe Mutter, Schwester und geb. John Tante im Alter von 95 Jahren zu sich in den ewigen Frieden heimgeholt Martha Schupeta geb. Klllisch In stiller Trauer Heinz Dominik aus Sensburg/Ostpr. Erich und Gerda Peter aus Königsberg (Pr) mit Jutta Staib und Familie Woligang und Stefan Rechtsanwalt nach kurzer, schwerer Krankheit, wenige Tage nach ihrem Fritz und Thilde Peter •29.9.1912 tll. 4. 1987 86. Geburtstag, unsere Erde für immer verlassen. mit Hardt und Gitti Kurz vor der Reise mit seiner Familie in sein geliebtes, schönes Ost• preußen wurde er, gesund und schaffensfroh, aus einem erfolgreichen In stiller Trauer Berufsleben von uns gerissen. 8011 Aying, den 22. April 1987 Irmgard Welngartner, geb. Schupeta Obergries Sein Herzund seine Arbeit galtenuns. Als Anwalt desRechts setzteer Rita Schupeta sich für die Menschen ein. Seine Sehnsucht war die alte Heimat Beerdigung am Samstag, dem 25. April 1987, um 14 Uhr in Aying. Renate Schupeta Ilse Dominik, geb. Lattermann und alle Anverwandten Detlev Dominik, Rechtsanwalt Wilfried und Karin Körte geb. Dominik mit Natalie und Stefanie Dagmar Dominik Nach Gottes heiligem Willen entschlief heute, nach Lehenerstraße 111, 7800 Freiburg schwerem Leiden, mein lieber Mann, unser treusorgender Kaiverbenden 31, 5100 Aachen Vaterund Schwiegervater, unser herzensguter Opa, unser Bruder, Schwager und Onkel Anton Werner * 28. 5. 1910, Liebenberg, Ostpreußen f 5. 4. 1987, Neuss gestärkt mit den Tröstungen der heiligen Kirche. Dr. phil. Berthold Raabe Sie Studienrat und Universitätslektor a. D. Agnes Wemer, geb. Schliwa * 17. 5. 1891, Allenstein, Ostpreußen Maria Sett, geb. Wemer mit Tochter Elisabeth starben f 15. 4. 1987, Aurich. Ostfriesland Brigitte Malewskl, geb. Wemer bis 1945 in Königsberg (Pr), Julchenthal 6 Josef Malewtk! fern mit Kosalle und David Wir trauern um unseren lieben Opi. sowie alle Anverwandten der Nach seinem Wunsch haben wir im engsten Familienkreis von ihm Abschied genommen. Euskirchener Straße 60. 4040 Neuss-Erfttal, den 5. April 1987 Heimat Das Seelenamt wurde gehalten am Freitag, dem 10. April 1967, um Hildegard Guhe, geb. Raabe 9.45 Uhr in der Pfarrkirche St Cornelius zu Neuss-Erfttal. und alle Angehörigen Anschließend erfolgte die Beerdigung auf dem Friedhof in Neuss- Grimlinghausen. Haxtumer Ring 26, 2960 Aurich, im April 1987 s 2. Mai 1987 - Folge 18 — Seite 23 £os OftpraiSrnblott Aktuelles

Für Ostpreußen - gegen Unrecht und LügeVo n Mensch zu Mensch Franz Schnewitz (86), Delegiertentagung der LO-Landesgruppe Baden-Württemberg gab wichtige Denkanstöße für die Zukunft Lehrer i. R., wurde als wertende und würdi• Schwäbisch Gmünd — Vorsitzende, Frau• Landeskulturtagung in Friedrichshafen, Lan• gen, und Kurt Buss, Bietigheim-Bissingen, das gende Auszeichnung für enleiterinnen und Jugendvertreter der örtli• desfrauentagung in Stuttgart und die Landes- ostpreußische „Ehrenzeichen in Silber". ein eindringliches Le• chen Gruppen sowie der gesamte Landesvor• jugendtagung in Bad Liebenzell haben im Be• Abschließend dankte der Landesvorsitzen• benswerk das Bundes• stand waren als Delegierte nach Schwäbisch richtsjahr 1986 vielfältigen Nachhall und An• de allen Vorsitzenden und Mitstreitern für das verdienstkreuz verlie-1 Gmünd eingeladen zur satzungsbedingten regung gefunden. Fliegerei und Luftfahrt als Engagement und die heimatliche Verbunden• hen. Am 26. Mai 1901 in] Landesdelegiertentagung. Am Vortag fanden Thema der Kulturtagung hat zur Produktion heit. Das Gremium dankte seinerseits mit ein• Preußenwall (Bisdoh• eine Nachmittags- und eine Abendveranstal• eines neuen Films über die Kurische Nehrung stimmig gewährter Entlastung des Landesvor• nen), Kreis Ebenrode1 tung statt, zu der Landsleute aus der Stadt und und den ersten Segelflug geführt, dank alter stands. Im Schlußwort erinnerte Buxa noch (Stallupönen), als Sohn eines Landwirts der Umgebung eingeladen waren. Filmreste, konzipiert von Landesfilmreferent einmal an das Motto „Für Ostpreußen—gegen geboren, absolvierte er von 1916 bis Landesvorsitzender Werner Buxa begrüßte Fritz Romoth. Unrecht und Lüge", möge die Aussage Leitfa• 1922 seine Lehrerausbildung, die er bereits zur Nachmittagsveranstaltung Vertre• Helga Gengnagel, neugewählte Landeskul- den und Verpflichtung landsmannschaftlicher durch die Zugehörigkeit zum Freikorps ter der Stadt sowie der Vertriebenenverbände. turreferentin, gab ihr Debüt und schilderte ihr Arbeit sein. Herbert Muschlien zwischenzeitlich unterbrach. Nach Ab• Besonders herzlich begrüßt wurde der aus Vorhaben der nächsten Zeit, wie die Ernst- schluß seiner Ausbildung erhielt er eine Hamburg angereiste stellvertretende Bundes• Wiechert-Feier am 19. Mai in Stuttgart. Ihr Be• Anstellung als Lehrer der 2. Schulklasse geschäftsführer Albrecht Wolff. Zum Auftakt such der Bundeskulturtagung und einiger an• der evangelischen Volksschule Schwal- spielte das Akkordeon-Quartett der Gruppe derer Tagungen gaben vielfache Anregungen. bental (Jodlauken) im Kreis Insterburg. Esslingen. Heimatklang und Gesang wechsel• Landes Jugendreferent Hans Joachim Her• Im Zweiten Weltkrieg wurde Schnewitz ten mit Erinnerungen an Ostpreußens Geltung bei berichtete über den Verlauf der Jugenta- bei verschiedenen Frontverbänden, be• in Wirtschaft, kulturellen Leistungen und hi• gung in Bad Liebenzell. Zur Diskussion stand sonders bei der ostpreußischen 291. In• storischen Daten, vorgetragen vom Landes• die Empfehlung einiger Vorsitzender, Einfluß fanterie Division (Elchkopf), zuletzt als vorsitzenden. bei den Medien zu suchen, z. B. in Form eines Kompaniechef, eingesetzt. Als Haupt• Ehepaar Hoess, Ulm, erfreute mit Gesang Mediengesprächskreises bzw. einer Medien• mann der Reserve wurde er im Oktober und Zither-Begleitung. Als Uraufführung sang gesellschaft, um die Anliegen der Landsmann• 1945 aus amerikanischer Gefangen• Marianne Hoess ein von ihr vertontes Gedicht schaft publikatorisch nach außen tragen zu schaft entlassen. Aus seiner Feder »Verlorene Heimat", einst verfaßt von Werner können. stammen viele Arbeiten, darunter eine Buxa. Einen Höhepunkt der heiteren Kaffee• Mit Ablauf der Tagung schieden Landesre• fast lückenlose Dokumentation über die stunde bot Mutter Schmidtke, früher Goldap, ferent Kurt Buss und Landesreferentin Gerda Kriegsverluste in zwei Kirchspielen. Ge• mit ihren sieben Töchtern. Berlinke aus gesundheitlichen Gründen aus. rade jetzt hat er eine Arbeit fertigge• Neue Gäste und Landsleute sowie Delegier• Durch jahrelange Mitarbeit im Landesvor• stellt mit dem Titel „Der letzte Akt — te fanden sich zur festlichen Abendveranstal• stand haben beide große Verdienste erwor• Den 300. Geburtstag von Balthasar Neumann Untergang des Kreises Ebenrode", die tung ein, die in Form einer Preußischen Tafel• ben. Als Ausdruck der Anerkennung und (s. Ostpreußenblatt, Folge 4) ehrt die Deut• demnächst in Druck gehen soll. Darüber runde ablief. Der Landesvorsitzende konnte Würdigung erhielten Gerda Berlinke, Esslin• sche Bundespost mit einem Sonderstempel hinaus bemüht sich Franz Schnewitz um Vertreter des Stadtrats, der Presse und des die Erfassung der vermißten und gefal• Bundes der Vertriebenen begrüßen. lenen Soldatendes Zweiten Weltkriegs. Als Referent des Abends sprach Oberar• Sein eigenes Schicksal vor Augen ha• chivrat Dr. Jürgen Herrmann über „Die Staufer bend, waren es zuerst nur die Angehöri• — Schwäbisch Gmünd und der Deutsche Ein leidenschaftlicher Jäger gen des Kirchspiels Schwalbental, Orden". Ehrengäste und Landsleute fanden denen er hilfreich zur Seite stand. Später noch lange Gesprächsstoff in der anheimeln• Oberförster Max Zühlsdorff aus Kaninischken starb mit 87 Jahren dehnte er seine Betreuung auf die ehe• den Atmosphäre im Rokoko-Schlößchen. maligen Divisionskameraden, auf seine Mit dem Motto der Tagung. Für Ostpreußen Alt Garge — Oberförster a. D. Kampfgas verwundet wurde, unterbrach zu• einstigen Lehrerkollegen und auf die — gegen Unrecht und Lüge" begann am Sonn• Max Zühlsdorff ist wenige nächst seine berufliche Laufbahn. Seine späte• Personen seines Heimatkreises aus. Er tag die Landesdelegiertentagung. In einem Tage vor Vollendung seines 90. ren Stationen waren die Försterei Ischluscher geht ganz in seiner freiwilligen, unei• Grußwort betonte stellvertretender Bundes• Lebensjahrs im niedersächsi• Moor im Memelland, Wörth bei Adlerswalde gennützigen Arbeit auf und ist uner• geschäftsführer Wolff, daß er sich vom lands• schen Alt Garge, Kreis Blecke• im Kreis Schloßberg und die Försterei Schleu• müdlich tätig für Ostpreußen. Für kom• mannschaftlichen Wirken und der heimatli• de, gestorben. se bei Benkheim im Kreis Angerburg. mende Generationen hat er mit großem chen Darstellung am Vortag überzeugt habe Der Kommandeur des Win• Einsatz Material aller Art gesammelt, und sehr beeindruckt sei. Der Nachwuchs in sener Schützenkorps Wilhelm Max Zühlsdorff war stets ein Mann mit Herz das in Zusammenarbeit mit seiner Hei• den Gruppen müsse gesichert werden und die Rulfs sowie Heinz-Günter Hu• und Humor. Neben Beruf und Familie hatte er mat steht Schnewitz hat seine Aktivitä• kulturellen Güter müßten erhalten bleiben. bert, Vorsitzender der Schüt• viele Ambitionen. Seit 1921 war er bereits Mit• ten überwiegend in den Dienst der Ver• zengilde Schloßberg und in Vertretung der glied des Sängerbundes. Die Mitgliedschaft in triebenen, ehemaligen Soldaten und Finanzielle Absicherung der Heimatstuben der Pillkaller Schützengilde von 1848 geht auf Kriegsgefangenen sowie Angehöriger bzw. von Museen dürfe nicht außer acht gelas• Kreisgemeinschaft Schloßberg, würdigten in kurzen Ansprachen am Grab die Verdienste die Jahre der beruflichen Tätigkeit in seinem des Reichsarbeitsdienstes und des Leh• sen werden. Heimatkreis zurück, nämlich von 1934 bis rerseminars Karalene, Kreis Insterburg, Alfred Harvran schilderte zunächst die des Toten. Auch der 81jährige Adolf Kuweit, noch aktives Mitglied der Pillkaller Schützen• 1940 in der Försterei Wörth. Dem lebenstüch• gestellt. Durch sein außergewöhnliches Nachkriegsentwicklung nach dem Zuzug der tigen Max Zühlsdorff gelang es, auch nach der Engagement für diesen Personenkreis, Vertriebenen überwiegend aus dem Sudeten• gilde aus gemeinsamer Zeit in der Heimat, verabschiedete sich mit einem Blumengruß Flucht aus dem heimatlichen Ostpreußen 1945 seine jahrzehntelange Tätigkeit in den land; ein Drittel der heutigen Einwohner sind in seiner neuen Umgebung in Niedersachsen diversen Gremien hat er ein Beispiel Vertriebene. Die Stadt habe industriell durch und bewegten Worten von seinem am 20. Fe• bruar gestorbenen Schützenkameraden. Max seinen Beruf in der Forstverwaltung aufzu• selbstloser Hilfsbereitschaft gegeben. die Gablonzer Glasmanufaktur entschieden nehmen. profitiert. Zühlsdorff wurde am 24. Februar 1897 im Forst• O. R. Die vorgetragenen Arbeitsberichte des haus Karunischken bei Lasdehnen im Kreis Seiner Liebe zum Gesang konnte er im Landesvorsitzenden, des Landesschatzmei• Pillkallen (später umbenannt in Königsfeld bei Männerchor Barskamp nachgehen. In Win• Haselberg, Kreis Schloßberg), geboren, wo sters und der Landesreferenten zeigten ein er• sen/Luhe wurde die alte Pillkaller Schützen• Veranstaltungen folgreiches, finanziell gesichertes Bild einer sein Vater lange Jahre als Revierförster tätig gilde unter der Patenschaft des Winsener durchorganisierten Landesgruppe. Die örtli• war. Der Erste Weltkrieg, an dem Max Zühls• Schützenkorps aktiv, wo sich Max Zühlsdorff chen Gruppen offenbaren Zusammenhalt, die dorff als Infanterist teilnahm und durch besonders an den Tagen des Schützenfests en• Ostseetreffen gagierte und 1969/70 Schloßberger Schützen• könig wurde. Seine Mitarbeit für Ostpreußen Damp 2000 — 1. bis 3. Mai, Treffen der Ge• würdigte der Bund der Vertriebenen durch retteten und Retter der Flucht über die Ostsee Er war einer der Gründungsmitglieder Verleihung der Silbernen Ehrennadel. Als im Ostseebad Damp. Freitag, 1. Mai, 20 Uhr, treuer Ostpreuße und leidenschaftlicher Jäger Dia-Vortrag „Ostsee-Reise 86 — Auf dem Im Alter von 79 Jahren starb Ehrenzeichenträger Bruno Breit las er gern das von ihm hochgeschätzte Ost• Kurs der Gustloff", von Heinz Schön und Erich Nürnberg — Mit Bestürzung und Land. Für seine Verdienste verlieh ihm die preußenblatt, besonders den politischen Teil, Lemke; Sonnabend, 2. Mai, 11 Uhr, Feierstun• und Trauer nahm die Landes• Landsmannschaft Ostpreußen das Goldene trank gern ein Bierchen oder auch den heimat• de im Haus des Kurgastes zur Erinnerung an versammlung der LO-Landes• Ehrenzeichen. D. R. lichen „Pillkaller". Georg Schiller die Rettung von mehr als zweieinhalb Millio• gruppe Bayern zu Beginn ihrer nen Menschen mit Schiffen der Handels- und Deiegiertentagung Kenntnis der Kriegsmarine 1944/45 über die Ostsee, vom plötzlichen und unerwar• erstmalige Übergabe der Rettungsmedaille; teten Tod eines ihrer ältesten 15.30 Uhr Dampferfahrt; 20 Uhr Wiederse• und bewährtesten Mitstreiter hensfest. Sonntag, 3. Mai, Ausflüge nach für die gemeinsamen Anlie• Schleswig/Flensburg/Sonderburg (Däne• gen: Bruno Breit. Er gehörte zu mark). Montag, 4. Mai, Dampferfahrt nach den Männern der .ersten Stunde", die sich von Gravenstein (Dänemark), Halbtagsfahrt nach Anfang an mit großem Engagement den Be• Kiel/Laboe, Klönschnackabend. Quartier• langen der heimatvertriebenen Ost- und wünsche an: Ostseebad 2335 Damp 2, (Herr Westpreußen widmeten. Geboren am 6. Fe• Bensei), Telefon: 04352/8001. bruar 1908 in Soldau/Ostpreußen, studierte er zunächst Literatur und Kunstgeschichte und war anschließend im Verlagswesen tätig. Am Kirchliche Mitteilungen zweiten Weltkrieg nahm er als Soldat teil, zu• letzt als Kompaniechef. Er kam in französische Ermländer-Wallfahrt Gefangenschaft und wurde erst 1947 entlas• Werl — Sonntag, 3. Mai, Wallfahrt der Erm- sen. Danach war er in leitender Stellung bei der länder nach Werl. Die zentrale Großveranstal• European Exchange System tätig, bei der er bis tung der ostpreußischen Katholiken aus dem zu seiner Pensionierung 1973 blieb. gesamten Bundesgebiet und Berlin beginnt um Bruno Breit gehörte zu den ersten Initiatoren 10.15 Uhr mit dem Hochamt, 15 Uhr ermländi- der Begründung der ostpreußischen lands• sche Vesper in der Wallfahrtskirche. Die Ge• mannschaftlichen Gruppe in Nürnberg, zu• meinschaft Junges Ermland singt die Vesper nächst als deren Kulturwart und dann als ihr um 15 Uhr in der Propsteikirche. Nach dem Vorsitze nder. Er war Kulturre f ere nt des BdV in Hochamt treffen sich die Teilnehmer getrennt Nürnberg und Mittelfranken, Kulturbeirat der nach Heimatorten bzw. -kreisen in den festge• Stadt Nürnberg und seit mehr als drei Jahr• legten Gaststätten oder Versammlungsräu• zehnten Schriftleiter des Mitteilungsblatts „Die men. Aushänge befinden sich an der Wall• Brücke" LOW-Kreisgruppe Nürnberg Stadt Ostpreußen heute: Die Hauptstraße in Lyck Foto Mohr fahrtskirche. 2. Mai 1987 — Folge 18 — Seite 24 tus tftmufimblatt

ch hatte mich für ein pa ar Wochen in afrika• Besitzer aber ist der Verein zur Förderung der nische Gefilde, in das hoch überm Meer ge• Ziele der Vertriebenen, dessen Vorsitz Huber• Ilegene tunesische Malerstädtchen Sidi Bou tus Graf von Ballestrem, ein Nachfahre des be• Said zurückgezogen. Als Reiselektüre hatte rühmten oberschlesischen Magnaten und ich Vergils „Aeneis" mitgenommen, denn ich Zentrumspolitikers der Bismarck-Ära ist, aber wollte auch das nahe gelegene Karthago auf• das geht praktisch in eins. Und wir waren stolz, suchen. aus einem entlegenen Büro hier einziehen und In der weit ausgedehnten, archäologisch hautnahe am Zentrum der Entscheidungen aufbereiteten Trümmerlandschaft der mythi• arbeiten zu können. Über 15 Jahre hin hat der schen Flüchtlingsstadt, die am Rande der heu• BdV unter der Ägide seines Vorsitzenden tigen Villenstadt liegt, ging mir so recht die Dr. Czaja und der je weiligen Generalsekretäre Szene auf, in der der Flüchtling Aeneas der sy• in schwierigenZeitenvonhieraus Widerstand rischen Flüchtlingsprinzessin Elissa, alias gegen die seit 1969 nach Osten hin abschüssi• Dido, die Geschichte vom „Trojanischen Pferd" ge Deutschlandpolitik der damaligen Koali• erzählt, jener tückischen Erfindung des Odys- tion geleistet. Nun heißt es Abschied nehmen. seus, die der Stadt Troja zum Schicksal wurde. Schließlich ist das aber keine Tragödie, denn Zurückgekehrt las ich, daß Bonn alles tun der Besitzer wurde angemessen entschädigt wolle, um den Zorn des roten Zaren in Moskau und konnte ein neues Haus erstellen, in das der zu besänftigen, den der Kanzler als eine Art Bund der Vertriebenen wiederum einziehen listenreicher Odysseus bezeichnet hatte. Gor• konnte. batschow hat nukleare Abrüstung auf Null an- Czaja, der im „Langen Eugen" sein Büro hat, geboten. „Ich fürchte die Danaer, auch wenn werde ich heute nicht aufsuchen, denn er hat sie Geschenke bringen", hatte der Priester gewiß wie stets den Kopf voller Sorgen und Blick über den Laokoon seine törichten Landsleute gewarnt Gedanken. Und daß er die Ausbootung Win• delens „lebhaft bedauert", wie auch die Tatsa• Rhein auf den Donnerstag, 12. März: Am Vorabend der che, daß „kein Deutschland-Ministerium" ge• „Langen Eugen": „Iden" schaffen worden ist, ist mir bekannt wie ähn- Ich höre, wie stets, um 7 Uhr Nachrichten, lichauch für Hupka in diesem „Hohen Hause", Gespräche noch halb im Schlaf: „ Kohl wiedergewählt. Nur so wollte es die CDU, kein Platz mehr war. In über die deutsche geringe Veränderungen im Kabinett." Aber den Wandelgängen des Bundeshauses begeg• Frage mit dann, das kann doch nicht wahr sein: „Winde• ne ich diesem und jenem, frage dies und das, Politikern... len ausgebootet, Dorothee Wilms an seiner aber keiner weiß etwas Genaues. Offiziös er• Stelle" als Ministerin für Innerdeutsche Bezie• fahre ich dann, daß lediglich der koalitions- Fotos Munker (1) hungen. Was soll denn das, frage ich mich, und und geschlechtspolitische Proporz, zwei Frau• Bundesbildstelle (1), warum? Weshalb die Rheinländerin anstelle en mindestens ins Kabinett, Anlaß und Grund des Schlesiers, weshalb ein in diesem Falle un• für die Umbesetzung des „Innerdeutschen Mi• Mittwoch, 18 März: Der Kanzler hat das Wort Dieser, 1935 im lettischen Libau geborene beschriebenes Blatt anstelle eines Mannes, nisteriums" gewesen seien. Von einem, der es Deutsch-Balte und ehemalige Bundesvorsit- der das „Deutsche Buch" wahrlich gründlich wissen muß, höre ich jedoch auch, daß der Heute endlich die Regierungserklärung. Be• zende seiner Landsmannschaft, ist nicht nur studiert, ja als Vertriebenererlittenund sich in Kanzler den „Ablösungskandidaten" Winde• sonders auf die deutschland- und ostpolitische der richtige Mann für dieses Amt, sondern ein diesem Amte hervorragend bewährt hat. Soll len zuvor gebeten habe, von sich aus zu ver• Marschroute darf man gespannt sein. Wird sie Glücksfall. Stattlich, sportlich und vital, ge• dieser Wechsel vielleicht ein Sühneopfer für zichten. Den Gefallen habe er ihm aber aus originär die Handschrift des Kanzlers oder die wandt im Umgang, politisch nicht nur bewan• die „Majestätsbeleidigung" des großen Gos- Gründen des Gewissensnicht getan, da er sich des Außenministers tragen? Mein Eindruck dert, sondern fähig, politisch zu denken, zu podar, eine Ehrengabe zur Einleitung der diesem Amt und Auftrag zutiefst verpflichtet am Ende, für mich überraschend: Der Kanzler analysieren und sich zu artikulieren, ist der „zweiten Phase der Entspannung" sein? Hat fühle, und da seieneben vollendete Tatsachen hat nicht nur das Wort er bestimmt auch ehemalige Kapitän zur See und Referatsleiter Genscher, der „heimliche Kaiser" in Bonn, der geschaffen worden. immer noch im wesentlichen die Richtlinien im Führungsstab der Streitkräfte im Bundes• so eifrig auf Kontinuität, auf Fortführung der Im Weggehen entdeckte ich in der Bundes• der Politik, auch auf außenpolitischem Gebiet verteidigungsministerium, der 1986 pensio• ominösen Deuschland- und Ostpolitik der so• tags-Buchhandlung den nach langer Pause Und hier das Credo: „Wir halten fest an der niert wurde, durchaus imstand und gewillt, mit zial-liberalen Koalition bedachte „Außenmi• neu aufgelegten „Wanderer zwischen beiden Einheit unserer Nation. Die deutsche Frage ist sicherer Hand das Schiff der Vertriebenen, nister auf Dauer", seine Hand im Spiel? Ein Welten" des Dichters Walter Flex, dessen rechtlich, politisch und geschichtlich offen." notfalls auch durch unruhige Gewässer zu Trost immerhin, daß der sacherfahrene Parla• 100. Geburtstag im Juli ansteht. Ich kaufe ihn Die Wiedervereinigung bleibe das Ziel, sie steuern. mentarische Staatssekretär Ottfried Hennig, und ziehe mich ins Pressecafe zurück, um ab• könne aber nicht unabhängig vom West-Ost- obwohl Ostpreuße und Ostpreußensprecher, Dann machen wir Tour d'horisön. Wie sind zuschalten und ein wenig darin zu blättern. — Konflikt herbeigeführt werden. Also kein die Auspizien für die Vertriebenen? Wird es deutscher Sonderweg, kein illusionärer Neu• Czaja, der es noch einmal geschafft hat, leich- tralismus, weder rechts- noch Unksgetrimmt teroder schwererhaben im Bundestag und mit Diese klare Feststellung schiebt auch„trojani- der neuen (alten) Regierung? Bonn: schen" Machenschaften einen Riegel vor. Der Chef vom Dienst sieht nicht schwarz, aber auch nicht rosig: „Bei Zimmermann ist unsere Sache weiterhin gut aufgehoben. Und Freitag, 20 März: Im neuen Haus im .Innerdeutschen' muß die neue Herrin jetzt Flagge zeigen. Endlich blauer Himmel, ein umfangreiches Aber im Bundestag, in der Fraktion! Czaja In den Iden des März Hoch über Osteuropa dehnt sich auch auf Mit• teleuropa und auf Deutschland aus, aber es ist mit siebzehn Amtsjahren der dienstälteste Aus dem Tagebuch eines Spaziergängers noch winterlich kalt. Ich mache einen längeren Präsident des Bundes der Vertriebenen, zweit- Spaziergang. Ich werde das neue Haus der Vertriebenen aufsuchen, denn ich will mit dem VON CLEMENS J. NEUMANN Generalsekretär sprechen. Blick in die Zukunft Das Haus liegt in der Godesberger Allee, an der sogenannten „Diplomatenrennbahn", in ältester auch im Bundestag, das schafft Ver• weiterhin seines Amtes walten darf. Die Was für eine, dem Gedächtnis längst ent• gleicher Front, nahe beim „Innerdeutschen trauen hier und Respekt, aber auch Erfolg? nordrhein-westfälische Bürgermeisterstoch• schwundene Welt ist das! Junge Menschen in Ministerium" und bei der DDR-Vertretung. Wie viele Divisionen hat der Papst fragte Sta• ter Wilms wird ihn dringend brauchen. Uniform tummeln sich mitten im Kriege frisch- Das ist fast schon eine politische Lagebe• lin. Was steht hinter Kather, fragte Adenauer, fröhlich im Hinterland der Front, in ostpreußi• schreibung, denn der Weg von West- nach als es um die Entscheidung in Sachen Lasten• Freitag, 13. März: Wie eine Bombe schen und lettischen Wäldern, baden in herr• Ostdeutschland führt über Mitteldeutschland. ausgleich ging. Und Kather rief, und Hundert• Die Iden des März hatten es bei den alten lich erfrischenden Seen und schwärmen von Übrigens gibt es, was gemeinhin vergessen tausende kamen, auch nach Bonn vor Adenau• Römern in sich. Sie waren der Tag der Abrech• Freundschaft und Liebe. Aber dann wird es wird, auch in der DDR rund vier Millionen Ost• ers Haustür. Nun wußte er Bescheid und war nung, eigentlich im monetären Sinne. Aber Herbst, die Front rückt näher. Ich stoße auf fol• vertriebene. klug genug, sich danach zu richten. Wer und Cäsar wurden sie zum Verhängnis. Ich bin gende Stelle: „Einenechten und rechten Sturm• Der Hausherr, Generalsekretär Klas Konrad wie viele Vertriebene kämenheute nach Bonn, nicht Cäsar, gehöre auch nicht dem purpurge• angriff zu erleben, sagte der junge (20 Jahre Lackschewitz, ist neu, seit einem Jahr im Amt, wenn neue Entscheidungen anstünden und streiften Rat der Alten an, trachte nicht nach alte) Leutnant neben mir, das muß schön sein, aber in Bonn schon zu Hause in allen politi• dazu aufgerufen würde?" hohenÄmtern und Ehren, was kann mir schon man erlebt vielleicht nur einen." schen Gängen, Winkeln und Gassen. Mein Gesprächspartner wird nachdenklich: passieren. Aber ich bin neugierig von Beruf, „Damals ging es um Sein und Nichtsein, und und deshalb gehe ich heute auf das Bonner Ka• Ein Menschenalter spä• die Helden waren in den besten Jahren. Heute pital, in den Bundestag. Da ist großer Auftrieb, tererlebte ich„soeinen". sind sie im Schnitt zwischen 70 und 80 oder gar vielleicht läßt sich über das seltsame Revire• Im März 1945 in der „Fe• nicht mehr vorhanden. Aber die Treffen der ment Näheres erfahren. stung Breslau", da wo zu Landsmannschaften sind immer noch ein• Mein Weg führt mich, wie stets zu Fuß, von Beginn des Krieges übri• drucksvoll stark besucht. Und das nicht nur, meiner am Venusberg gelegenen Behausung gens auch der 20jährige weil man sich noch einmal sehen will, sondern über Sportfelder und Kleingartensiedlungen Windelen zum Kriegs• auch, weil man seinem Herzen unter Gleich• zum Regierungsviertel, an der Gorch-Fock- dienst verpflichtet wor• gesinnten Luft machen will, denn Unzufrie• Straße vorbei, wo das Hauptquartier des Bun• den ist: Da meldeten denheit und Skepsis sind weithin verbreitet, des der Vertriebenen liegt. Sonst sehe ich das sich Sechzehn- und gerade auch bei den Alten. Aber sehen Sie freistehende Haus, ein fünfstöckiger, durch Siebzehnjährige freiwil• mich an, auch Väter stoßen zur Truppe, wenn rotbraune Farbstreifen belebter Bürobau, lig zum Sturmangriff auf sie gefordert werden und dank der Entlastung schon von ferne leuchten. Aber heute scheint die hart umkämpften von den Berufspflichten dazu in der Lage sind, es im Nebel versunken, symbolhaft fast, wie Fama-Werke, unwis• sich zu engagieren. Und die Enkel vor allem der deutsche Osten im gesamtdeutschen Be• send, daß alles bereits sind unsere Hoffnung. Sie wollen es von den wußtsein. Und dann stehe ich davor, vor einem verloren ist. Viele von Großvätern wissen, wo sie herkommen, wie Trümmerhaufen! ihnen erlebten „nur den alles war damals, wenn schon die Väter keine Nun, ich weiß Bescheid: Dieses 1669 von einen" Angriff, andere Zeit für sie haben und wenn die Lehrer, das vor einem ostpreußischen Architekterf erbaute wurden todwund zu• allem ist das Schlimmste, versagen, wenn sie und 1970 von der BdV-Zentrale bezogene rückgetragen und riefen, innen nicht beibringen, was Deutschland Haus muß den ehrgeizigen bundeshauptstäd• in Trümmern gebettet, heißt, wo es liegt, wie weit es reicht was Deut• tischen und bundeskulturellen Plänen wei• schmerzerfüllt nach sche geschaffen und nicht nur verbrochen chen. Hier, im Regierungsviertel, sollen ein ihren Müttern, denn haben im Verlaufe von 1000 Jahren." städtisches Kunstmuseum und eine Art Bun- Schwestern und Sanitä• deskunsthalle entstehen. Der BdV war in die• ter waren nicht zur Stel• Das ajso ist der Geist des neuen „Deutschen sem Hause nur Mieter, wie auch andere Insti• le. — An diesem Tage las «auses in Bonn, Zukunftsgeist! Es tutgut, sich tutionen und Vereine, die ihm nahestehen. ich nicht weiter. ...und Repräsentanten der Vertriebenen: Das Domizil des BdV aessen zu versichern, und es ist notwendig, das auch anderen mitzuteilen.