Heute auf Seite 3: Ohne Rücksicht auf das Recht $m tftyrmjMIajt

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

jah^a„g«.Foige48 1. Dezember 1990 KSÄSÄSSSSÄu- c55240

Gorbatschow:

Sein Mythos verblaßt IR fl ^SS^*!

Führungsfehler zerrütten Sowjetvölker vollends Nr. 12/D«z. 1990 Diese sowjetische Zeitung erscheinn*WWt In 9 Sprachen und wir_d in 140 Ländern verbreite^ t 5 K | 2,50 DM

Mit Sicherheit erweist die dieser Tage an- pers sind, noch administrative Richtlinien elaufene Paket-Winterhilfe für die Völker zu erlassen, die sowohl das Phänomen des fer Sowjetunion, daß das von vielerlei Krei• volkseigentümlichen Beharrungsvermö• sen und aus vielerlei Gründen immer wie• gens als auch die anarchistischen Neigun• der gehätschelte kommunistische Regime gen hinreichend berücksichtigten. nun endgültig mausetot ist, wie auch dieses, Durch das Fehlen eines administrativen daß das deutsche Volk, sonst durchweg als Rahmens sind nur - wieder aus Schwäche? - eine verschworene Gemeinschaft von KZ- die liberalistischen Tendenzen mit all ihren Wächtern mit durchgängig faschistoiden negativen Folgeerscheinungen auszuma• Neigungen gegeißelt, zu fast selbstverständ• chen, die die vollkommen verstörten Sowjet• licher Hilfeleistung für Nachbarvölker be• völker allmählich ins Chaos bringen: Ban• reit ist. denunwesen, Rauschgiftkriminalität und So sehr diese deutsche Haltung zu loben Arbeitsscheue treiben nun die schrillsten ist, sie bewährte sich schon im letzten Jahr• Blüten, der Wechsel vom Kommunismus zu hundert mit „Gold gab ich für Eisen", gele- einem funktionierenden Staatsmodell gentlich der französischen Fremdherrschaft, scheint vollends gescheitert. aber auch später, so sehr muß natürlich der Nun, gleichsam in letzter Sekunde, ver• bitteren Wanrheit ins Gesicht gesehen wer• sucht Gorbatschow sich mehr politische den, daß kein Volk, noch dazu in dieser Grö• Macht als Präsident vom Parlament einräu• ßenordnung, mit Hilfssendungen - die von men zu lassen. Doch Macht wozu? Es liegt Magermilchpulver bis hin zu Dosenfleisch keineswegs ein schlüssiges Konzept vor, aus Staatsreserven reichen -, auch nur eini• auch wenn er vollmundig verkündet: „Jetzt, germaßen hinreichend ernährt werden wo wir steil auf den Weg zur Marktwirt• kann. Barmherzigkeit ist immer nur für den schaft einbiegen", so ist doch dies nur rheto• individuellen Bereich geeignet, geht die rischer Nebel, der verflogen sein wird, noch Hilfe ins Große, dann kann allenfalls diese ehe die gestohlenen Waggons der Staats• Intention den erforderlichen politischen bahn wieder auf ihren Gleisen stehen werden. D*z.M Jen.90 Mal 90 Juli 90 Aug. 90 OM.90 Entschluß unterstützen. Denn man muß nur einen marktwirt• Denn sonst kann sich das fatale Paradox schaftlichen Rundumblick riskieren, um er• Ein Stern sinkt - Sowjetbürger bei Umfragen auf die Feststellung Ich billige voll und ergeben, daß das bedürftige Pflegekind mit nüchtert feststellen zu müssen, daß die so• ganz die Politik Gorbatschows" Liebesgaben erdrückt wird, noch ehe es sei• ziale Marktwirtschaft eigentlich nur in we• nen Willen zum Leben selbst bekunden nigen Ländern tatsächlich funktioniert. konnte. Gilt dies für die Völker der Sowjet• Nimmt man Deutschland beiseite, so sind es Bundestagswahl: union, so gilt dies noch mehr für jenen Mann, neben Frankreich und den Niederlanden dem wir durch unsere deutsche Sache eini- eigentlich nur noch die skandinavischen ermaßen verpflichtet sind: Gorbatschow, Länder, die damit glänzen können. Die Völ• Steht der Sieger bereits fest? Preilich sollte dies uns nicht dazu verführen, ker Rußlands, die sich mit der Revolution den sowjetischen Reformer nun für alle vollends aus dem Zusammenhang europäi• Manchem mag die kaum noch überschau• dürfen. Die rund eine Million Ostdeutschen Zeiten kritiklos durchgehen zu lassen, was scher Traditionen abrupt ausgliederten, bare Kette an „historischen Ereignissen", in den Gebieten jenseits von Oder und Neiße er in seinem ureigensten Metier, der Politik, können kaum einen 70jährigen Zeitraum die uns dieses Jahr ins Haus stand, inzwi• bleiben hingegen außen vor. versäumt hat. überspringen, um gleicnsam über Nacht schen zu lang geworden sein. Aber es hilft Der Sensationsgehalt der Bundestagswahl Denn im Lichte des zeitlichen Abstandes Anschluß an differenzierte und hochkom• nichts: Am Sonntag kommt noch ein weite• wird aber insbesondere dadurch relativiert, von gut einem Jahr erweist sich nämlich, plizierte Modelle Mitteleuropas des auslau• res Datum hinzu, wenn zum ersten Mal daß der Sieger festzustehen scheint. Zwar wenn wir hier seine deutschlandpolitischen fenden Jahrhunderts übernehmen. Wer dies nach Kriegsende insofern gesamtdeutsch gab es - gerade in den letzten Jahren - faust• Absichten untersuchen, daß er keineswegs dennoch propagiert, ist nur ein hochkaräti• gewählt wird, als daß die Deutschen inner• dicke Überraschungen und nach Stimmen• an eine zügige Wiederherstellung der Ein• ger Falschspieler oder ein freischwebender halb des geschlossenen west- und mittel• auswertungen mehrfach düpierte Mei• heit von West- und Mitteldeutschland ge• Dilettant. Oder Schlimmeres. Peter Fischer deutschen Siedlungsraumes an die Urnen nungsforscher, aber die Chancen des dacht, sondern nur einen sozialistischen sozialdemokratischen Herausforderers Os• Reformkurs für Mitteldeutschland im Sinn Etikettenschwindel: kar Lafontaine sind offenkundig sehr hatte. Erst durch die Dynamik der Ereignis• gering. Der neue Kanzler dürfte der alte sein se überrollt, konnte er aus seiner Not nur und Helmut Kohl heißen - auch wenn die eine Tugend machen - nämlich der Vereini• Ging Mitteldeutschland verloren? Entscheidung tatsächlich erst am Sonntag• gung zuzustimmen. So gesehen, ist er eher abend, wenn die Wahllokale schließen, ein Mann der Schwäche, der politische Vor• Neue Bezeichnung soll den wirklichen Osten vergessen machen gefallen sein wird. stellungen nicht bis zum erfolgreichen Ende Die Rückkehr nach Ostdeutschland erübrigt bürgerliche Zeitungen wie die „Frankfurter zu führen vermag. Nach achtjähriger Kanzlerschaft kann der sich, denn Ostdeutschland kam zu uns. Auf Allgemeine" oder „Die Welt" der neuen Linie CDU-Vorsitzende aber auch eine benei• Vor Jahr und Tag, er ist immerhin schon angepaßt. Letztere allerdings zum erheblichen Kosten Mitteldeutschlands, welches scheinbar denswerte Bilanz präsentieren. Die fünf Jahre im Amt, versäumte er die für wirt• unter Ostdeutschland begraben wurde. Auf Verdruß ihrer Leser, wie empörte Briefe an schaftliche Reformen so bedeutsame Preis• den ersten Blick eine einmalige Wendung der diese Zeitung belegen. Dort wurde die Wieder• Wirtschaft ist gesundet, der Arbeitsmarkt reform einzuführen, sperrte sich dagegen, Geschichte - auf den zweiten einer der größten einführung der richtigen Bezeichnungen nach• entspannt und auch das dritte Drittel der Ge• die landwirtschaftliche Struktur zu verän• Etikettenschwindel aller Zeiten. Indem Mittel• drücklich gefordert. sellschaft urlaubt des Sommers im Süden - dern, wobei er sich insbesondere nicht dafür deutschland plötzlich zum Osten erklärt wur• Die Bundesregierung möchte jetzt offenbar von einem Bruchteil abgesehen und zu• einsetzte, die wieder privat wirtschaften de, sollen die eigentlichen Ostgebiete aus der aus der Sache herauskommen, ohne Farbe be• nächst nur, soweit es die alte Bundes• wollenden Bauern zu unterstützen, die doch Geschichte auch im Sprachgebrauch getilgt kennen zu müssen. Aus diesem Ansinnen ge• republik betrifft. Grundlage jedes gesundenden Volkskör• werden. Die Bundespost machte diese Ge• bar sie die amüsante Abkürzung „FNL" für Ganz anders stellt sich allerdings die Si• schichtsfälschung offiziell, indem sie die Post• Mitteldeutschland. Dabei handelt es sich nicht, tuation in den „FNL" (den fünf neuen leitzahlen seit dem 3. Oktober mit einem „W" wie ein Radiokommentator dieser Tage witzel• für die westdeutschen und einem „O" (= Ost) te, um eine neue afrikanische Befreiungsbewe• Bundesländern - eine von Bürokraten ent• für die mitteldeutschen Städte versehen läßt. gung. Es ist die Kurzform für „Fünf neue wickelte Ersatzbezeichnung für die Aus dem Inhalt Seite Medien sprachen schon vorher von „Ost• Länder". War man froh, die Zeiten hinter sich ehemalige DDR, die nichts weiter ist als der deutschland", nachdem ihnen Formulierun• zu haben, in denen Teile Deutschlands mit Versuch, uns zu suggerieren, Mitteldeutsch• Das Ende des Schlosses 2 gen wie „auf dem Gebiet der ehemaligen ganzen drei Buchstaben abgespeist wurden, land läge plötzlich im Osten). Hier beginnt Alliierter Bombenterror 4 DDR..." bald zu umständlich wurden. Inhalt• konnte Bonn das Fehlen der liebgewordenen die Aufbauarbeit erst. Und noch auf Jahre, Finnischer Winterkrieg 5 lich längst auf Verzichtskurs, gewöhnten sie Abkürzungen offenbar nur kurz verkraften: vielleicht Jahrzehnte wird man ein Wohl- sich und wohl auch viele ihrer Leser und Zu• SBZ, DDR, FNL - die Kontinuität bleibt ge• standsgefälle registrieren müssen. An der Ein kritischer Fabulierer 9 schauer an den neuen, falschen Namen. wahrt. Jugend 10 Lösung dieser Frage wird sich die Politik der Der CSU-Bundestagsabgeordnete Lorenz Doch auch hinter dieser Verrenkung lauert nächsten Regierung prüfen lassen müssen. Wem sollen wir noch glauben? 11 Niegel nahm dieses gezielte Verwirrspiel zum die Gefahr - oder gar die Absicht? - Ost• Doch auch wenn es hier noch zu immen• Das Bartner Land (IV) 12 Anlaß für eine Anfrage an die Bundesregie• deutschland verbal unterzupflügen. Diese Zei• sen Problemen kommen sollte - die Ostpreußen in der Literatur 19 rung. Er regt hierbei an, bei den korrekten tung bleibt deshalb dabei: Was in der Mitte Bezeichnungen für Ost- und Mitteldeutsch• liegt, wird auch so genannt, damit das, was historische Leistung, die deutsche Einheit Patenschaft Fischhausen gerettet.. 23 land zu bleiben. Ob er damit Erfolg haben „dahinter" noch ist, nicht vergessen wird. unter Dach und Fach gebracht zu haben, könnte, ist fraglich. Längst haben sich auch H.T. wird Helmut Kohl allein zum Eintrag in Politik £*b tftjmußmblatt 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 2 sämtliche Geschichtsbücher führen und ihn Königsberg: in eine Reihe mit dem Reichseiniger Bis• marck stellen. Daß der Rheinländer keineswegs konzentriert auf dieses Ziel hin• „Vernichtet das faschistische Schloß! arbeitete, sondern lediglich die Chancen mit meisterhafter Diplomatie und konzentrier• Zahlreiche Dokumente belegen jetzt die barbarische Willkür der sowjetischen Behörden ter Politik zu nutzen wußte, die ihm die wurden auch diese Hoffnungen zunichte Reformen in Moskau, die daraus erfolgende Die Zahl der Denkmale, die durch die tungen gerettet werden, da bestimmte Aufweichung des Warschauer Paktes und militärischen Auseinandersetzungen Kreise der Universität bewußt dort Kant- gemacht, selbst Eingaben des btadtarchi- schließlich die Massenflucht aus der damali• während des Zweiten Weltkrieges zer• vorlesungen organisierten, während das tekten und eines hohen KPdSU-Mitghe- gen DDR eröffneten, tut dem keinen stört wurden, sind Legion. Beispiellos ist Königstor insbesondere auf Initiative des des blieben von dem Mann unbeantwor- Abbruch. aber auch die Zahl derjenigen Kunstwer• Bürgermeisters Denissow vor der Spren- tet, der mit einem westdeutschen Kanzler Enttäuschender für Vertriebene und all ke, die durch die Willkür der Siegermäch• gung bewahrt wurde, nachdem die schon dann Bruderküsse tauschte, wahrend die jene, die sich der besonderen Verantwor• te nach dem Ende des Krieges verschleppt, ausgelegte Sprengladung nicht gezündet infame Parteiclique, durch das Schweigen tung unserer Nation für die historischen verramscht oder eben auch bewußt ver- worden war. Breschnews ermutigt, nun daran ging, um Gebiete im Osten bewußt sind, dürfte das dieses Denkmal endgültig zu zerstören. Kippen der Regierung in diesbezüglichen Ein Schriftsteller namens Valentin Jera- Fragen sein. Während die Verweigerung schow, Jahrgang 1927, wurde vor die Obe• gegenüber einer De-facto-Anerkennung der ren zitiert, um sich für sein mutiges Auf• Oder-Neiße-Linie als zukünftige deutsche treten zugunsten deutscher Bauwerke zu Ostgrenze (wie sie durch die Parlaments• Wie verantworten. beschlüsse vom 21. Juni erfolgte), nicht ANDERE durchzuhalten war, wird jedem klar sein, In den erhaltengebliebenen Aufzeich• der die Kräfteverhältnisse einzuschätzen es sehen nungen wird ihm von einem gewissen Ko- weiß - und zwar die innenpolitischen Kräf• nowalow vorgeworfen: „... aber wie teverhältnisse. Genscher hat es unlängst klar konntest du dich entschließen, ein faschi• gemacht: Der Zwang kam nicht von außen, stisches Schloß in Schutz zu nehmen?" nicht von den Westmächten (welche Mittel hätten sie in der Hand gehabt, die Bundesre• gierung zu einem solchen Schritt zu

as wäre der Menschheit alles erspart geblieben, wenn die „Doctrina Suc• Wre" des Feldherren und Freundes von Simon Bolivar, Antonio Jose de Sucre y de Alcalä, die er 1829 nach der Schlacht bei Ayacucho verkündete, von anderen Kriegs• herren und Politikern befolgt worden wäre: „La victoria no da derechos - „Der Sieg gibt keine Rechte!" Stets bestanden aber die Sie• ger auf oft weit hergeholten Rechten. Sie änderten Grenzen und beanspruchten Ge• biete, die ihnen nicht zukamen, ohne die betroffenen Menschen zu befragen. Der absolute Höhepunkt der Niedertracht war nach dem Zweiten Weltkrieg die brutale Vertreibung deutscher Menschen aus ihrer angestammten Heimat, der von 1945-1948 weit über zwei Millionen zum Opfer fielen. Auch Polen ist dafür verantwortlich. Dabei war Polen kein „Sieger". Vielmehr hatte es sich durch seine Maßlosigkeit, ständige Ge• bietsforderungen - auf Landkarten, Plaka• ten und Briefmarken nachweisbar -, Provo• kationen, gewaltsame Übergriffe und eine Entgermanisierungspolitik zum Spielball gegen Deutschland einsetzen lassen und schuf so entscheidende Voraussetzungen für den Zweiten Weltkrieg. Am 23. März 1939 erfolgte eine polnische Teilmobilisie• rung. Heute gibt es wohl kaum ein zweites Land, daß so auf die Hilfe anderer und be• sonders der Deutschen angewiesen ist, trotzdem aber rücksichtslos auf unzumut• bare geldliche Forderungen und Grenzver• änderungen beharrt - und zugestanden be• kommt! Als in Versailles nach dem Ersten Welt• krieg der Plan aufkam, den „Polnischen Kor• Endgültig Makulatur? In der ridor" zu schaffen, erklärte der englische Mi• Atlantik-Charta vom 14. August 1941 nisterpräsident, David Lloyd George: „Der (unser Bild zeigt US-Präsident Roosevelt Vorschlag, daß wir 2,1 Millionen Deutsche der Autorität eines Volkes unterstellen sol• und den britischen Premier Churchill nach len, das abweichender Konfession ist und im der Unterzeichnung) wurde das völkerrechtliche Annexionsverbot Laufe seiner Geschichte niemals gezeigt hat, bekräftigt. Später traten andere Staaten, u. a. die UdSSR, bei.

ein wesentlicher Beitrag zur Friedensord• nung in Europa; 2) das vereinte Deutschland und die Repu• blik Polen bestätigen die zwischen ihnen Ohne Rücksicht auf das Recht bestehende Grenze in einem völkerrechtlich verbindlichen Vertrag; 3) das vereinte Deutschland hat keinerlei Warschau ist nicht bereit zu Konzessionen, hofft aber auf deutsche Hilfe Gebietsansprüche gegen andere Staaten VON Dr. HEINZ H. GEHLE und wird solche auch in Zukunft nicht erhe• ben; 4) ... dies gilt dementsprechend für die Bestimmungen, die in der Präambel und in den Artikeln 23, Satz 2 und 146 des Grundge• daß es sich selbst zu regieren versteht, dieser Am 6. Juli 1950 kam es zu dem „Abkom• „Gewaltverzichtsverträge" firmierten. Der setzes für die Bundesrepublik Deutschland Vorschlag würde uns früher oder später zu men zwischen der Deutschen Demokrati• ausschlaggebende Artikel 3 des „Moskauer niedergelegt sind; Vertrages", der jedwede weitere Grenzrege• einem neuen Kriege im Osten Europas füh• schen Republik und der Republik Polen 5) die Regierung der UdSSR, der USA, des ren." über die Markierung der festgelegten und lung vorwegnahm, spricht in vier Abschnit• ten viermal Verzicht auf deutsches Gebiet Vereinigten Königreichs und Frankreichs Diese prophetische Warnung zeigt, daß bestehenden polnisch-deutschen Staats• nehmen die entsprechenden Verpflichtun• sehr häufig in Friedensverträgen oder ähnli• grenze." Darauf bezog sich die „Gemeinsa• aus: 1) „daß der Friede in Europa nur erhal• ten werden kann, wenn niemand die gegen• gen und Erklärungen der Regierungen der chen Vereinbarungen die Ursachen für neue me Erklärung zur deutsch-polnischen Gren• Bundesrepublik Deutschland förmlich ent• kriegerische Auseinandersetzungen enthal• ze" des Deutschen Bundestages und der wärtigen Grenzen antastet." 2) „Sie ver• pflichten sich, die territoriale Integrität aller gegen und stellen fest, daß mit deren Ver• ten waren. Angesichts zahlreicher heutiger Volkskammer in Ost-Berlin vom 21. Juni wirklichung der definitive Charakter der Warnungen sollte die Betrachtung von Jac- 1990, um die „Endgültigkeit" der Grenze zu Staaten in Europa in ihren heutigen Grenzen uneingeschränkt zu achten." 3) „Sie erklä• Grenzen Deutschlands bestätigt wird." ues Novicow aus dem Jahre 1911 nach- unterstreichen. Ebenfalls um die „polnische ren, daß sie keine Gebietsansprüche gegen Mit ganz geringen Änderungen wurden enklich stimmen: „Von 1496 v. Chr. bis Westgrenze" ging es der Sowjetunion mit 3 irgendjemand haben und solche in Zukunft diese fünf Prinzipien zum Artikel I der „Ab• 1861 n. Chr., also in einem Zeitraum von ihrem „Friedensvertrags-Entwurf für auch nicht erheben werden." 4) „Sie betrach• schlußregelung in bezug auf Deutschland" 3358 Jahren, gab es 227 Jahre Frieden und Deutschland" vom 10. Januar 1959. Darin hieß es in Artikel 9: „In Übereinstimmung ten heute und künftig die Grenzen aller vom 12. September 1990. Im Partnerschafts• 3130 Jahre Krieg. In Europa tobten innerhalb Staaten in Europa als unverletzlich, wie sie vertrag mit der Sowjetunion vom 13. Sep• der letzten drei Jahrhunderte 286 Kriege... mit dem Potsdamer Abkommen von 1945 a) verzichtet Deutschland auf alle Rechte, am Tage der Unterzeichnung dieses Vertra• tember 1990 enthält der Artikel 2 die Grenz• Zwischen 1500 v. Chr. und 1860 n. Chr. sind ges verlaufen, einschließlich der Oder-Nei• aussagen. über 8000 Friedensverträge geschlossen Rechtstitel und Ansprüche auf ehemalige deutsche Gebiete östlich der Linie, die von ße-Linie, die die Westgrenze der Volksrepu• Polen drängte anschließend mit unange• worden, von denen man zur Zeit ihres Ab• blik Polen bildet, und der Grenze zwischen schlusses annahm, daß sie ewig dauern wür• der Ostsee bis zum Zufluß der westlichen messener Eile bei einer Schicksalsfrage auf den. Durchschnittlich blieben sie zehn Jahre in Kraft." Polnische Steine auf dem Weg zu Frieden und Aussöhnung in Europa Auch nach dem Zweiten Weltkrieg, der weitgehend eine Folge des Diktats von Ver• sailles war, wurden von Anfang an feder• Neiße und entlang der westlichen Neiße bis der Bundesrepublik Deutschland und der den Abschluß eines Grenzvertrages und führend von der Sowjetunion Grenzverän• zur tschechoslowakischen Grenze verläuft, Deutschen Demokratischen Republik." versuchte, die Grenzfrage von grundsätzli• derungen angestrebt. Dabei wurde Polen als einschließlich des Territoriums des ehemali• Im „Warschauer Vertrag" ist der Verzicht chen Aussagen und Zusagen für die Deut• Mittel zum Zweck benutzt. Es ging Stalin gen Ostpreußen sowie auf das Territorium im Artikel 1 dreimal ausgedrückt. schen in der alten Heimat zu trennen. darum, einen ständigen Unruheherd zwi• der ehemaligen Stadt Danzig, die der Sou• Nach einem mutigen Volksaufstand ver• Es gelang! Der Grenzvertrag ist bereits schen Deutschland und Polen zu schaffen. veränität der Volksrepublik Polen unter• zweifelter Menschen in Mitteldeutschland, unterzeichnet, die notwendige Zustim• 37 Jahre nach seinem Tode scheint seine stellt worden sind, was Deutschland aner• der sich im Jahre 1989 über Monate hinweg mung des gesamtdeutschen Parlaments zu Hoffnung aufzugehen. kennt; b) verzichtet Deutschland auf alle ausweitete, trat die DDR am 3. Oktober 1990 Beginn des Jahres 1991 ist nur noch eine For- Deutschland wurde nach der III. Deklara• Rechte, Rechtstitel und Ansprüche auf die über Artikel 23 der Bundesrepublik malie. tion der ehemaligen Kriegsverbündeten ehemalige Stadt Königsberg und das umlie• Deutschland bei. Dieser Beitritt, ein großar• Es stellt sich die Frage, ob sich die Auffas• vom 5. Juni 1945 in Karlshorst bei Berlin „für gende Gebiet, die der Souveränität der Uni• tiges Ereignis, wurde tragisch mit dem Ver• sung Chruschtschows durchgesetzt hat, die Besatzungszwecke in vier Zonen aufge• on der Sozialistischen Sowjetrepubliken un• zicht auf Ostdeutschland schicksalhaft ver• er am 30. Mai 1959 in Tirana im Hinblick auf teilt". In Abschnitt IX, Absatz b des Potsda• terstellt worden sind, was Deutschland an• knüpft. Als Ergebnis der Vier-plus-zwei- seinen „Friedensvertrags-Entwurf" vertrat: mer Abkommens vom 2. August 1945 wur• erkennt." Gespräche über den „endgültigen Charak• „Wir verhandeln nicht auf der Grundlage de das Gebiet in Ostdeutschland beschrie• ter der Grenzen Deutschlands", an denen als des Prinzips Konzession für Konzession. ben, welches Polen und die Sowjetunion Dieser „Friedensvertrags-Entwurf" wur• siebte Person der polnische Außenminister Wir haben überhaupt keine Konzessionen verwalten sollten. Die Häupter der drei Re• de nicht Wirklichkeit. Aber im „Moskauer im Hintergrund drängend teilnahm, wur• zu machen, weil unsere Verträge nicht als gierungen, USA, Großbritannien und Sow• Vertrag" vom 12. August 1970 und im „War• den am 18. Juli 1990 in Paris 5 Prinzipien fest• Tauschhandelsgrundlage dienen." Es ist jetunion, bekräftigten aber, „daß die endgül• schauer Vertrag" vom 7. Dezember 1970 gehalten: zweifelhaft, ob diese Haltung, die auch Po• tige Westgrenze Polens bis zu der Friedens• ging es wieder um Verzicht auf Teile 1) ... Die Bestätigung des endgültigen len seit Jahren vertritt, dem so ersehnten konferenz zurückgestellt werden soll". Deutschlands, wenn auch die Verträge als Charakters der Grenzen Deutschlands ist Frieden und der Versöhnung dienen wird. Politik £05 CflpnufitnWait 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 4

Bombenkrieg: In Kürze Momper dankt Roter Armee Coventry und die alliierten Verbrechen Walter Momper, Berliner Regierender Bürgermeister, bedankte sich jetzt beim Mit einseitigen Gesten kommen viele historische Vorgänge in eine schiefe Perspektive Vorsitzenden des Moskauer Stadtrats/ Gewril Popow, für die „Befreiung Berlins Am 14. November 1990 wurde in der Ka• kenden Gedankengänge, daß sich der sie uns nicht jegliche Humanität abspre• 1945" durch die Rote Armee. Mitglieder thedrale von Coventry des deutschen Bombenabwurf im wesentlichen gegen chen? Sie werden alles Recht dazu haben." des Abgeordnetenhauses, die die Art die• Luftangriffs aus dem Jahre 1940 gedacht. deutsche Arbeiterwohnviertel richten In den deutschen Städten mit mehr als ser „Befreiung" am eigenen Leibe erfahren Diese Gelegenheit, in Anwesenheit der sollte, da die Häuser der bessergestellten 50 000 Einwohnern lebten seinerzeit etwa mußten, distanzierten sich umgehend. hochbetagten englischen Königin-Mutter, Klassen zu sehr aufgelockert stünden und 28 Millionen Menschen, vorwiegend Frauen und Kinder sowie betagte Perso• Israel erwidert Drohungen nahm Ricnard von Weizsäcker zum An• zwangsläufig einen Mehraufwand an laß, alle Menschen um Vergebung zu bit• Bomben erfordern würden. In diesem nen, da die aktiven Männer eingezogen Israel erwägt den sofortigen Einsatz von ten, denen Unrecht angetan wurde. Memorandum wurde behauptet, daß bei waren. Wäre bei Gelingen des mit aller Atomwaffen gegen den Irak, wenn es zum absoluter Konzentration aller Kräfte auf Kraft angestrebten Planes nur jeder vierte Krieg kommen sollte. Damit will man der Durch diesen Vorgang werden Perspek• Herstellung und Einsatz von Bomben• Bewohner zu Tode gekommen, käme man vomlrak angedrohten Vernichtung des Ju• tiven verschoben. Was immer das Deut• auf eine Zahl von sieben Mülionen Men• denstaats zuvorkommen. Saddam Hussein flugzeugen es möglich sein würde, in die• sche Reich auf dem Gebiet der Bombar• sen eineinhalb Jahren, in allen größeren schen. Müssen alliierte und vor allem hatte angekündigt, Israel mit einem Rake• dierung der Zivilbevölkerung verbrochen britische Beobachter nicht nachträglich tenschlag aus biologischen und chemischen Städten Deutschlands, das heißt in allen haben mag, es ist ein einsamer Waisenkna• Städten über 50 000 Einwohner, 50 % der von Entsetzen und Grausen erfaßt werden Waffen im Ernstfall sofort zu verwüsten. Tel be gegenüber dem, was zunächst die briti• Aviv seinerseits verfügt über eine große Häuser zu zerstören. und um Vergebung bitten? sche und später die alliierte Luftarmada Anzahl Atomwaffen. Somit könnte ein Golf• Nach dem Krieg stellte sich heraus, daß Der Zweite Weltkrieg begann am 1. Sep• begangen hat. Bei der Vorbereitung des krieg umgehend eine Katastrophe von apo• die Zerstörungen nur etwa einem Zehntel tember 1939 und endete am 2. September kalyptischen Ausmaßen auslösen. Nürnberger Prozesses hatten sich alliierte der von Lindemann errechneten Wirkung 1945, als Japan die bedingungslose Kapi• Vertreter der Gerichtsnationen darauf ge• entsprachen. Es kann jedoch nicht daran tulation auf dem amerikanischen 3 Millionen Mark für Honecker einigt, eine Erörterung des Luftkrieges vorbeigegangen werden, daß die Bom• Schlachtschiff Missouri in der Tokio- Erich Honecker darf sich auf einen Geld• nicht zuzulassen. Sie wußten warum! benstrategie, Lindemanns Plan entspre• Bucht unterzeichnete. Wer glaubt, aus segen von drei Millionen Mark freuen. Die Schon die Zahl der Opfer ist aufschluß• chend, „mit aller Kraft ins Werk gesetzt welchen „pädagogischen" Motiven auch hat ihm, wie aus Londoner Verlegerkrei• reich. In Großbritannien gab es etwa 60 000 (wurde), deren das Land nur fähig war". immer, aus dem Gesamtgeschehen will• sen verlautet, der britische Medien-Zar Diesen Tatbestand hat C. P. Snow nach kürlich Teüaspekte herauslösen zu kön• Robert Maxwell für die Memoiren des Ex- Todesopfer, in Deutschland etwa 600 000, daneben 800 000 Verletzte. In Italien, wo dem Krieg offenbart, ein profilierter Na• nen, diskreditiert sich. Deutsche Untaten SED-Chefs bewilligt. Honecker und Max• werden heute gewiß nicht zu kurz abge- well stehen sich seit langem nahe und die allnerte Luftarmada ebenfalls bombar• turwissenschaftler, der während des tauschten schon 1980 „herzliche Worte" dierte, gab es rund 65 000 Tote, davon 23 % Krieges in Großbritannien als Regierungs- handelt und nicht selten gewinnt man den aus. Kinder. In Frankreich kamen durch den al• berater tätig war. Als Snow diese bnti Eindruck, die tausendjährige deutsche liierten Luftkrieg 68 000 Personen ums Le• sehen Pläne nach dem Krieg nieder• Geschichte bestünde alleine aus den zwölf Antisemitismus in Ungarn ben. In Japan beträgt die Zahl der getöte• schrieb, war er offenbar selbst entsetzt Jahren des Dritten Reiches und hier wie• Attentatsdrohungen und Beschimpfun• ten Zivilpersonen durch den konventio• über den erschreckenden Inhalt. Er wies derum nur aus dem negativen Teil. Es gen gegen Juden und „Judenfreunde" schü• nellen Luftkrieg und durch den Atom• darauf hin, daß in der Nachkriegszeit noch müßte die Zeit zu Ende sein, zu der deut• ren m Ungarn die Furcht vor einem neuen bombenabwurf 600 000. Wie immer sind schrecklichere Berechnungen angestellt sche Repräsentanten eine geschichtliche Antisemitismus im Land. Als eine Ursache solche Zahlen nicht absolut zu verstehen; wurden und fuhr fort: „Was werden die Entlastung Deutschlands auch dort nicht für diese Entwicklung wird gesehen, daß aber sie geben eine Relation wieder. Menschen der Zukunft von uns denken? vertreten, wo sie möglich und gerechtfer• seit 1945 viele Kommunistenführer, unter Werden sie uns ,Wölfe mit Menschenver• tigt ist, sondern eine deutsche Entlastung denen die Magyaren zu leiden hatten, Juden Im Zusammenhang mit dem Luftkrieg stand' nennen, wie Roger Williams ge• gewissermaßen als Alptraum empfinden. waren. Zu diesen zählte auch der erste kom• ist es unerläßlich, die britische Kabinetts• wisse Indianer in Massachusetts? Werden Jura munistische Staatschef Rakosi. vorlage über die Bombenstrategie gegen Deutschland anzuführen. Diese wurde Etikettenschwindel: Aufschwung sichtbar von Professor Lindemann, dem zwischen• Das Volumen westdeutscher Investitio• zeitlichen Lord Cherwell und Günstling nen in Mitteldeutschland steigt immer Churchills eingebracht. Diese Kabinetts• Drohgebärden gegen die Vertriebenen schneller. Neben Klein- und Mittelbetrie• vorlage umfaßte zunächst den Zeitraum ben, deren Zahl in die Tausende geht, sind Eine „Polnisch-deutschfr e Vereinigung der Masuren" macht mobil auch Großbetriebe wie Daimler-Benz, von etwa März 1942 bis September 1943, wobei das Flächenbombardement gegen Die Gründung einer „Polnisch-deutschen Ein Teü der Deutschen in O/S stehe unter VW, Siemens, DeTeWe, Nestle, Tabakgi• Vereinigung der Masuren" in Alienstein gab „dem ideologischen Einfluß der extremen ganten wie BAT, Philipp Morris, Reemts- die deutsche Zivilbevölkerung auch über diesen Zeitpunkt hinaus fortgesetzt wur• das Mazowiecki-Organ „Gazeta Wyborcza" westdeutschen Rechten", wozu Bieniasz ma, Brinkmann oder Reynolds jetzt aktiv. bekannt. Es soll die Freundschaft zwischen de und insbesondere über einen Zeitpunkt wohl auch die Leute vom BdV zählt, die Genauso verhält es sich im Brauerei- und Polen und Deutschen fördern. In einem noch hinaus, zu dem der Krieg offensichtlich Oberschlesien bereisen. „Wahrscheinlich Gaststättenbereich. Das rapide anwach• aufzubauenden Schloß bei Lotzen soll ein benötigen die sog.,Vertriebenen' eine end• sende Engagement läßt den erwarteten ewonnen war. In der angesprochenen „Karl-Dedecius-MasurischesKulturzen- gültige Niederlage, um zu einer mehr reali• Aufschwung immer näherrücken. Giabinettsvorlage finden sich die erschrek- trum" mit Druckerei, einem zweisprachigen stischen Politik uberzugehen," heißt es spä• Verlag, der Bücher und Zeitschriften pro• ter. duziert, einem zweisprachigen Kindergar• Agnes-Miegel-Plakette: Lob spendet der Publizist dem „Verband ten, Hotel und Altersheim entstehen. Initia• der Oberschlesier der Region Oppeln" unter toren sind die deutsche „Dittchenbühne" Düsseldorfs „Rache" an Windelen und die polnische Landsmannschaft „Oder- dem Fotografen Fryderyk Kremser, der Weichsel". Zu den „Führern" dieser von Konkurrenzorganisation zu den mehrheitli• Verleihung an den Ex-Minister wegen Einsatz für BdV- Aktion verzögert ihren antideutschen Tiraden bekannten Or• chen „Deutschen Freundeskreisen" (DFK) in Oberschlesien. Der „Verband" hat kürz• Immer unverhohlener werden Politiker, derart undemokratisches Verhalten ist mir ganisation gehören der in Dortmund gebo• rene nationalistische Ex-Sejmabgeordnete lich die „Oberschlesischen Nachrichten" die sich der bedingungslosen Anerkennung in meiner 43jährigen Dienstzeit als Parla• dem Einfluß der deutschen Minderheit ent• der Oder-Neiße-Grenze widersetzten, aus• mentarier noch nicht vorgekommen." Wenn Meclewski sowie das ehemalige KP-ZK- Mitglied sowie Leiter der einstigen zogen, wobei die gesamte Redaktion unter gegrenzt und unter Druck gesetzt. So ge• die Vertriebenen es wagten, sich nicht nur Nina Kracher aus Protest zurücktrat. So fin• schehen auch dem ehemaligen Minister für für Selbstbestimmung in Chile und Süd• Deutschlandabteilung im ZK und Ex-Bot• det man in diesen „Nachrichten" dezente Innerdeutsche Beziehungen, Heinrich Win• afrika einzusetzen, sondern auch für die ei• schafter in Bonn, Piatlcowski, der den natio• antisemitische Bemerkungen plus vorsichti• delen. genen Landsleute, würden sie bestraft. nalen „Betonköpfen" im ZK zugerechnet wurde. ge Polemik mit denen sich aeutschfühlen- In einer Feierstunde sollte dem Schlesier Heinemann ließ dazu verlauten, es sei gar aen Oberschlesiern. Windelen die „Agnes-Miegel-Plakette" nicht Windelens Rede gewesen sei, die mn Laut „Gazeta Wyborcza" leben heute nur 1990 verliehen werden. Sie wird vergeben zu seiner Entscheidung oewogen habe. Viel• noch zwischen 5000 und 8000 Masuren in Wie die „Autonomie", die Bieniasz vor• von einem Kuratorium, zusammengesetzt mehr sei es die Unterstützung des Schlesiers ihrer alten Heimat. Im polnischen Senat sitzt schlägt, aussehen soll und die Kremsens aus Vertretern der Landsmannschaft Ost- für die BdV-Aktion „Frieden durch freie heute der polnischgesinnte masurische „Verband" anstrebt, kann man bei der For• reußen, der rheinischen und westfälischen Abstimmung", die den Sozialminister der• Schriftsteller Erwin Kruk. derung nach einer Autonomieregierung E[eimatverbände sowie des nordrhein-west- art irritierte, daß er „ein Zeichen setzen" Schläge teilt in seinem Beitrag „Um eine nachlesen. Dieser würde die „politischen fälischen Sozialministeriums. Das Kuratori• wollte. Das Ende vom Lied: Düsseldorfs So• Autonomie für Oberschlesien" in der Pari• Tendenzen in Richtung Deutschland neu• um verleiht die Plakette alljährlich seit 1959. zialminister wird die Verleihung nun doch ser „Kultura" der am Rhein lebende pol- tralisieren." Für dieses Jahr fiel die Wahl einstimmig auf zähneknirschend finanzieren. Wirft das nisch-oberschlesische Publizist Stanislaw Zu den würdigen Schriftstellern, die man den Bundesminister a. D. ganze auch ein schlechtes Licht auf den Zu• Bieniasz an die Mazowiecki-Regierung und den Oberschlesiern näher bringen sollte, Doch Windelen wunderte sich bald, daß er stand unserer Demokratie, hat es auch er• den Bonner BdV aus, die seiner Meinung werden Eichendorff, Bienek und Morcinek trotz des heranrückenden Termins der Ver• neut gezeigt, daß die BdV-Aktion bereits nach eine miserable Oberschlesien-Politik gezählt. Für den Verfasser dieser Zeilen eine leihung gar keine Einladung zu seiner eige• spürbare Wirkung zeigt. H. T. betreiben. seltsame Aufzählung: Eichendorff schrieb nen Ehrung erhielt. Über Dritte ließ er in nämlich kaum etwas über die oberschlesi- Düsseldorf vorfühlen, was dahinter steckte. sche Heimat, Bienek war bislang das Schick• Da ließ ein Beamter des nordrhein-westfäli- sal seiner in Oberschlesien verbliebenen schen Sozialministers Hermann Heinemann Landsleute schnuppe, na und Morcinek war (SPD) durchblicken, daß die Verleihung auf ein nationalpolnischer Oberschlesier, für Weisung des Ministers gar nicht stattfinden Wie den ganz Oberschlesien und alle Oberschle• solle. Grund: Eine Bundestagsrede Winde• sier polnisch bzw. alle Polen waren. Der gro• lens vom 20. September, auf der dieser we• ANDERE ße zeitgenössische Oberschlesier, der einsti• gen der Anerkennung der Oder-Neiße- ge Förderer Bieniasz's hier im Westen, näm• Grenze gegen den Einigungsvertrag argu• es sehen: lich Hans Lipinsky-Gottersdorf, jetzt ausge• mentierte. booteter literarischer Mitarbeiter der „Ober• Der Betroffene war schockiert und reagier• „Schau an! schlesischen Nachrichten", kommt in der te prompt: Öffentlich lies Ex-Minister Win- So sieht man Aufzählung nicht vor. delen verlauten, daß es in seinen Augen ein sich wieder!" Schließlich noch ein Wort zu Morcinek: In bezeichnendes Bild auf das Demokratiever• seinem Buch „Maat Görlich" versuchte die• ständnis des Sozialdemokraten Heinemann ser (u. a. einem so heißenden deutsch-ober- werfe, wenn dieser so auf seine, Windelens, schlesischen Publizisten) nachzuweisen, korrekte Wahrnehmung seines Bundes• daß alle deutschen Namen in Oberschlesien tagsmandats reagiere. Windelen zum Ost• Zeichnung aus eigentlich eingedeutschte urpolnische Na• preußenblatt: „Ein solch mieser Stil und ein „Kölnische Rundschau" men sind... Anton Frantzeck 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 5 £as&0pmt|}mbfatt Aus aller Welt

Finnland: Winterkrieg aus neutraler Sicht Berichte der „Neuen Zürcher Zeitung" von 1939/40 dokumentiert Der Abbau der Ost-West-Konfrontation hat schen Armee forderte, der Stalin schon 1932 auch den finnisch-sowjetischen Beziehungen richtig einschätzte - und Paasikivi bereit, ge• die häufig spürbare Brisanz genommen, die ringere sowjetische Forderungen zu akzeptie• Die ostpreußische Familie schwierige geopolitische Lage Finnlands ent• ren. Sie gingen nämlich davon aus, daß che - spannt. Seitdem führende sowjetische Politi• bei den Truppen fünf-, bei Flugzeugen, Artille• ker und Wissenschaftler nicht mehr bestreiten, rie und Munition hundertfach unterlegene - daß die baltischen Staaten von Stalin annek• finnische Armee höchstens zwei Wochen der tiert wurden, gibt es auch keinen Zweifel mehr sowjetischen Übermacht widerstehen könne. daran, daß Stalin 1939 „von vornherein den Daß die Finnen - nach anfänglichen, uner• Krieg (mit Finnland) wollte", um vor aller Welt warteten militärischen Erfolgen - erst nach zu demonstrieren, „daß die starke Rote Armee drei Monaten der Übermacht weichen und die Lewe Landslied, innerhalb weniger Tage in Helsinki einmar• Waffen strecken mußten, lag neben der ihnen nun ist er da, der 1. Advent, und die Erinnerungen gehen wieder zurück in die schieren konnte , wie es der ehemalige Gene• angeborenen Zähigkeit und der Vertrautheit Kindheit, der Duft von Pfefferkuchen, von Zimt und Nelken, Muskat und Kardamom ralsekretär der finnischen KP, Arvo Tuominen mit dem schwierigen Gelände u. a. auch an der steigt in die Nase, man spürt die Rosenwassersüße von Marzipan auf der Zunge. Am in seinem 1986 in der Herderbücherei er• nationalen Geschlossenheit. Lieferten sich im 1. Advent mußte angeteigt werden, dann hatte der Pfefferkuchenteig noch drei Frühjahr 1918 „Rote" und „Weiße Garde" er• schienenen Buch „Stalins Schatten über Finn• Wochen Zeit, um zu ruhen. Oben auf dem Kühlschrank stand die Schettel, und mit land" überzeugend nachwies. bitterte Gefechte, stand während des den Fin• nen vom Diktator Stalin aufgezwungenen dem Tritt versuchten wir Bowkes und Marjellen klammheimlich an die Herrlichkeit In einer Zeit, in der die Geschichtsschrei• heranzukommen, um e bätke to schmengre. Wie in dem klassischen ostpreußischen bung im Osten endlich von den ideologischen „ Winterkriegs" das ganze Volk hinter den Ver• teidigungsstreitkräften. Streimel von der kleinen Margell, die vom „Konster" bei der Schulvisite gefragt Das war das Verdienst des Sozialdemokra• wurde, ob sie schon einmal die innere Stimme vernommen hätte und das freudig Stalin wollte unbedingt Krieg ten Väinö Tanner (1926/27 Ministerpräsident, bejahte: „Als ich mittem Streiselfladen vom Bäcker kam, da sagte eine innere Stimme: 1937-1944 Minister); er sorgte für die Demo• Bepuhl' em doch!" Beim Pfefferkuchenteig war das Bepuhlen nicht so schlimm, der kratisierung der finnischen Linken, er führte gab ja nach, und das Loch wurde aufgefüllt. Nur Muttchen konnte man nicht be- Fesseln befreit wurde, hat der außenpolitische sie von der Revolution zur Reform und zum humpsen, die murmelte beim Durchkneten: „Da muß sich doch rein so e krätsche Redakteur der international hoch geschätzten Parlamentarismus. Als Außenminister hatte er Muus in unsre Küch' verbiestert haben..." „NEUE ZÜRCHER ZEITUNG* Andreas Moskau die Schlichtung des Konflikts durch Ja, und dann die Katharinchen. Immer wieder werde ich danach gefragt, jetzt auch Döpfner - von 1982 bis 1985 Skandinavien- ein neutrales Schiedsgericht vorgeschlagen. von unseren Landsleuten zwischen Elbe und Oder, die nun endlich ihre Wünsche und Korrespondent - durch sein mit wissen• Die Antwort Stalins war der Wille zur Unter• schaftlicher Gründlichkeit konzipiertes Buch Fragen äußern können. Ich kann hier nicht ausführlich über das Thorner Weihnachts• werfung des Nachbarlandes, was u. a. auch gebäck erzählen, aber soviel sei gesagt, daß es nach einer alten Überlieferung auf eine „Finnlands Winterkrieg 1939/40 - Dokumen• durch che Einsetzung einer Marionettenregie• tation aus neutraler Sicht" einen äußerst Nonne mit Namen Katharina zurückgeht, die diese herrlichen Küchlein aus Mehl, rung unter dem Kommunisten Otto Kuusinen Honig und Gewürzen bereits im Mittelalter „erfand". In dem wald- und heidereichen wertvollen Beitrag geleistet. Döpfner gibt nicht deutlich wurde. nur einen journalistisch knappen, aber den• Thorner Land wurde schon früh eine intensive Bienenzucht betrieben, „Biener" und noch substantiellen Einblick in die Entwick• Es ist auch ein halbes Jahrhundert nach den „Honigküchler" wurden bereits im 15. Jahrhundert erwähnt. Dies nur, falls Sie mal lung Finnlands unter schwedischer bzw. russi• Ereignissen spannend, die Korrespondenten• nach fnorn kommen und vielleicht jene polnische Reiseführerin im Bus haben, die scher Herrschaft; es gelingt ihm auch, den un• berichte, Kommentare und Leitartikel der ihre deutschen Gäste so informiert: „Und der große Kopernikus backte hier in seiner bändigen Drang der Finnen nach staatlicher NZZ zu schwierigen Verhandlungen und Keksfabrik die ersten Thorner Katharinchen. "Frau Charlotte Woyciechowski hat das Selbständigkeit deutlich zu machen. Kriegsverlauf zu lesen. Diese - wo es nötig und erlebt. Armer Kopernikus! Er kann sich nicht wehren. Aber wir! Katharinchen werden zulässig erschien, nur leicht gekürzten - Bei• wir auch in diesem Jahr auf Weihnachtsmärkten finden, an denen sich Ost- und Die beiden Teile des Buches - in dessen er• träge verraten eine intensive, von der Sympa• sten Döpfner die nationalen und internationa• thie der neutralen Beobachter geprägte Be• Westpreußen beteiligen. Einen Tip bekam ich von einer Leserin aus Hannover: Die len geschichtlichen Zusammenhänge erläu• schäftigung mit Finnland, die Sorge um die typischen Ausstechförmchen konnte man noch vor kurzem von einem Landsmann tert, während er im zweiten Teil aus der Feder Auswirkungen der sowjetischen Annexion beziehen, der sie mit dem Rezept versendet. Anschrift: Peter Bansleben, Schwalben- seiner berühmten Vorgänger als Skandinavi• des Baltikums auf die Nachbarstaaten (z. B. weg 31 in 7400 Tübingen-Sand. en-Korrespondenten der NZZ Ernst Regens• auch Schweden und Norwegen), die Bewun• Eigentlich müßte ich jetzt gleich mit neuen Wünschen in die Vollen gehen, aber ich burger und Max Mehlem eine Dokumentation derung für - wie es in der damaligen, vom muß doch noch etwas loswerden: Unsere Familie hat mal wieder ein kleines Wunder des Winterkriegs aus neutraler Sicht liefert - Krieg bestimmten Diktion auch der neutralen bewirkt. Anders kann man das kaum nennen. Da hatte ich für Frau Jurkowski aus bilden eine Einheit. Auch die mit der finni• Berlin nach dem Lied „Klein sind deine Berge..." in der Vertonung von Eugen Gehl• schen Geschichte weniger vertrauten Leser haar gefragt. Es kamen jede Menge Zuschriften mit dem Hinweis, daß dieses Lied, können die politischen Entscheidungen, die Schweizer empfanden Sympathie 1939/1940 in Helsinki getroffen wurden, bes• dessen Text der Schleswig-Holsteiner Hermann Green geschrieben hatte, aber nach ser verstehen und einordnen, da Döpfner ein• der Melodie „Freiheit, die ich meine..." gesungen wird. Doch nun kommt der Ham• gangs drei Drägende Gestalten der jüngsten Berichterstatter hieß - den „Heldenkampf", mer! Es meldete sich der 88jährige Sohn des Komponisten Eugen Gehlhaar, der im finnischen Geschichte vorstellt. Zunächst Carl „historischen Freiheitskampf" der Finnen ge• Besitz des gesuchten Notenblattes ist! Die Vertonung für Sopran und Pianoforte des Gustaf Emil Freiherr von Mannerheim, den genüber dem „russischen Erbfeind". Insterburger Komponisten existiert also noch, ist nicht verloren. Frau Jurkowski und Sohn eines verarmten Großgrundbesitzers, In den - zwangsläufig durch die Militärzen• ihre Schwester Lotte Walther erhielten von Eugen Gehlhaar eine Kopie und sind der in der Zarengarde in St. Petersburg diente, sur beeinträchtigten und deshalb zuweilen überglücklich, daß sie die herrliche Melodie, mit der sie so viele persönliche Erinne• es bis zum Generalleutnant brachte, der im auf, allerdings journalistisch korrekt so aus• rungen verbinden, nun wieder in ihren Händen haben. Vielen herzlichen Dank. Frühjahr 1919 mit seiner „Weißen Garde" die gewiesene, Vermutungen gestützten Berich• OD wir bei dem nächsten Wunsch auch solch einen tollen Erfolg haben werden? Es Ausbreitung der russischen Revolution auf ten „vor Ort" haben die NZZ-Korresponden- ten oft auf die Enttäuschung der Finnen über gehtumdas Gedicht „ Die gesprungene Glock", 1921 in der in Ostpreußen so geliebten Finnland verhinderte und die kurz vorher von und gelesenen „Georgine' erschienen. Es wurde anläßlich der Beisetzungsreierlich- dem aus sibirischer Gefangenschaft zurückge• ausgebliebene westliche Militärhilfe hinge• wiesen und den Lesern in der Schweiz deutlich keiten für die deutsche Kaiserin Auguste Viktoria verfaßt, die in Doorn verstarb und kehrten Per Evind Svinhufvud proklamierte in Potsdam beigesetzt wurde. Frau Ida Urban, Am Ecker 100 in 5632 Wermelskirchen, Selbständigkeit der Republik Finnland sicher• gemacht, wie nötig nationale Geschlossenheit und Verteidigungsbereitschaft der Neutralen kann sich noch auf den Anfang besinnen: „Es rief die deutsche Kaiserfanfare nach te. Mannerneim, der mit 72 Marschall, mit 76 Potsdam an eine Bahre..." Die Glocke soll nach dem letzten Schlag gesprungen sein. Staatspräsident wurde, kannte ebenso wie der ist. Es verdient Beachtung, daß die NZZ bereits konservative Bankdirektor Juho Kusti Paa- in einem Leitartikel am 2.12.1939 am Beispiel Wer erinnert sich an das Gedicht? sikivi (Vorsitzender der finnischen Delegation, der baltischen Staaten auf die - später 1968 in Viel schwergewichtiger ist die Frage, die Frau Ingrid Wendt erst jetzt stellen kann, die 1920 in Dorpat/ Estland den Friedensver• der CSSR angewandte - Taktik der sowjeti• weil sie in der Lausitz lebt: „Wer hilft mir bei der Suche nach meiner leiblichen Mut• trag mit der Sowjetunion unterzeichnete, schen Politik hinwies, auf (bestellte) „Hilferu• ter?" Ingrid Wendt wurde am 27. 8. 1942 in Königsberg geboren, ihre Mutter war 1946-1956 Staatspräsident) die russischen fe" hin einzumarschieren. Schauspielerin und nannte sich wohl Christel von Lisz. Im Alter von drei Jahren Nachbarn. Andreas Doepf ners Buch ist dank solider Re• wurde das Kind von dem Ehepaar Julius und Elisabeth Osterode adoptiert, das 1945 cherchen und gewissenhafter Verarbeitung mit ihm flüchteten und in Döbeln (Sachsen) landete. „Das ist alles, was mir bekannt Nachdem im Sommer 1939 klargeworden der Hintergruncfinformationen eine wertvolle ist", schreibt Frau Wendt, „aber es sollen noch zwei Stiefbrüder existieren." Wahr• war, daß sich Stalins strategisches Interesse an Bereicherung der finnlandkundlichen und scheinlich wurden Frau Wendt und ihre Adoptiveltern von diesen vor zwei Jahren in der Nordwestgrenze (Sicherung des unge• darüber hinaus - nach dem Abbau der Ost- schützten Leningrad, freie Ausfahrt aus dem einem Heimatbrief gesucht. Davon erhielt Frau Wendt erst jetzt Kenntnis. Vielleicht West-Konfrontation - auch der allgemein zeit• melden sich die Stiefbrüder, oder jemand aus unserer großen Ostpreußischen Familie Finnischen Meerbusen in die Ostsee) nicht von geschichtlichen Literatur. Siegfried Löffler dem des Zaren unterschied, zeigten sich Man• gibt einen Hinweis an: Ingrid Wendt, Häuerstraße 5 in 0-7846 Senftenberg-Süd. Auch nerheim - der gegenüber Völkerbund-gläubi• Andreas Doepfner. Finnlands Winterkrieg Frau Hildegard Terbeck sucht verzweifelt nach Jugendgefährten aus der Heimat und gen Politikern jahrelang vergeblich eine bes• 1939/40-Dokumentation aus neutraler Sicht. 176 zwar nach Mitkonfirmanden, die im April 1938 in der Kirche von Georgenburg, Kreis sere Ausbildung und Ausrüstung der finni• S. Verlag Neue Zürcher Zeitung, 30 SFr Insterburg, eingesegnet wurden. Der Mädchenname von Frau Terbeck lautet Hil• degard Guddat. Da sie auf der Flucht alles verloren hat, ist sie für jede Zuschrift dankbar. Vielleicht besitzt jemand noch ein Gruppenbild von der Konfirmation? Ich entlaste damit etwas mein schlechtes Gewissen, denn den Brief von Frau Terbeck hatte ich verdammelt, ich grabbelte ihn jetzt zu meinem Entsetzen aus dem Brief- krepsch. Anschrift: Hildegard Terbeck, Indehell 47 in 4420 Coesfeld. Und hier meldet sich ein Landsmann zu Wort, der helfen will: Günter Lehnert ist schwerbehindert und kann aufgrund seines Leidens keinen Besuch empfangen. Dem eborenen Rastenburger hat das Schicksal nichts, aber auch nichts erspart. Doch seit G2 Jahren hat der gelernte Buchhändler einen „Freundeskreis der Kranken" aufgebaut und versendet seit dieser Zeit Liebesgaben an Menschen, die krank sind wie er, Not leiden oder die sehr einsam sind. Es sind Cassetten mit trostreichem Text und mu• sikalischen Beiträgen, gute verlagsneue Bücher und weitere Lebenshilfen. Günther Lehnert wendet sich mit diesen Worten an unsere Leser: „Heimgesuchte Landsleute, die sich beschenken lassen möchten, und Helfer, die mir beistehen können, bitte ich um Nachricht. Meine Anschrift: Günther Lehnert, Kapellenweg 36 in 7820 Titisee- Neustadt." Zu den vom „Freundeskreis der Kranken" Betreuten gehören auch Trost• suchende in den Ostblockstaaten, in Süd- und Nordamerika. Für seine Tätigkeit wurde der schwerkranke, bettlägerige Mann, dem seine Familie zur Seite steht, von einer großen Zeitschrift mit dem „Goldenen Herz" ausgezeichnet. Ein Brief, der so recht in die Vorweihnachtszeit paßt. Ein Licht, das Ihnen die dunkelste Zeit des Jahres erhellt, möge Ihnen allen leuchten. Eine friedliche, stille Adventszeit - und ein paar Pepperneet und Marzipantoffles zum schmengern! Far Liew un Seelke! Ihre Sie leisteten trotz völliger Unterlegenheit monatelang Widerstand: Finnlands Soldaten Ruth Geede im Winter 1939/40 beim Abwehrkampf gegen die Rote Armee Foto Archiv 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 6 Frau und Familie £*IS Cflpmißtnbfail De HöUgedoag met Onkel Otto... Der Heilige Abend im Dorfe wird durch einen Verwandten für die ganze Familie zum Erlebnis

mmer, wenn die Zeit der heiligen Tage Weihnachtsgeschichte vor. Die Verkündi• war der Raum dunkel und voller Rauch. kommt, sehe ich vor mir unser kleines gung der Engel mit dem „Ehre sei Gott in der Onkel Otto saß auf dem Bettrand und rauch• I Dorf mit den drei Bauernhöfen auf der Höhe" sang er so markant, wie er es vom te seine Weihnachtszigarren. Nach einer Anhöhe, mit einigen kleineren, sauberen Kirchenchor auf der Empore von früher ge• Wette hatte er einmal fast die ganze Kiste in Häuschen für die Landarbeiter daneben und wohnt war. Dies erst war für uns das rechte einer Nacht aufgeraucht. Morgens früh um 5 im Tal die alte Strohkate. Ich höre wie da• Weihnachtserlebnis. Uhr heizte er bereits wieder im ganzen Haus die Kachelöfen. Kiepe um Kiepe trug er her• mals das Wasser des Baches wie von Ewig• Nach dem allgemeinen Gesang und dem ein, damit alles durchwärmt war, wenn wir keit zu Ewigkeit rauschen, ich sehe die Ster• Bestaunen der Geschenke sang er Jahr für aufstanden. Und dann blieb er auch mei• ne flimmern über dem im Nebeldunst und Jahr die Ballade vom Burgherrn, der am stens gleich bis über Neujahr. Oft sagte er, Schnee eingehüllten Heimatflecken und die Heiligen Abend von seinem Erben mit einer wenn er zwischen den Festen bei uns im kahlen Äste der uralten Linden meines El• Pferdedecke als einziger Mitgift von der Zimmer rauchend auf und ab ging: „Oh ternhauses ihre nackten Äste gen Himmel Burg vertrieben wurde. Es war eine recht Herrschaft, da krögt man je Hörner en deene recken. lange und ausführliche Geschichte, sie erfor• veele HöUgedoag!" Am Heiligen Abend war eh in der Däm• derte eine Viertelstunde gesangliche An• merung Himmel und Erde in eins verwoben. strengung und dementsprechende Konzen• Aber dann half er wieder alles vorbereiten. So ganz hingegeben diesem Glück wanderte tration der Zuhörer. Aber Jahr für Jahr hör• Er mußte wieder die großen Stuben heizen, ich einmal als kleines Kind mit einem Ga• ten wir sie mit derselben Andacht. da wir dann meistens Gäste bekamen. Er schenkte wieder, und da ich Silvester Ge• benkörbchen die Anhöhe hinunter zur Kate, Nach einigen Deklamationen unsererseits burtstag hatte, stand der Gute schon mor• um den alten Schuhmachersleuten und mei• und einigen Kostproben vom Bunten Teller gens um 5 Uhr als erster an meinem Bett mit ner Muhme einen bunten Teller zu bringen. erlosch nach alledem bald Kerze um Kerze seinen lieben Gaben, die ich nicht verdient Daran schloß sich die Feier oben im Eltern• und man ging unter Lachen und Scherzen Foto Knopke hatte. Abends, wenn der Baum dann noch haus an. wieder in die gewohnten Nebenräume, da einmal angezündet wurde, sang er wieder die ausgekühlten Zimmer, trotz allen Hei• Von meinem zehnten Lebensjahr an war festliche Lieder. Meine Freundinnen sagten Es weihnachtet sehr zens, doch nicht die gewünschte Wärme am Heiligabend die Hauptfigur Onkel Otto. kichernd: „Es ist wie im Königsberger hatten. Das Weihnachtsgeschenk, das Onkel Schneeflöckchen - Weißröckchen Ungefähr sechs Kilometer von uns entfernt Opernhaus, wenn Arno Schellenberg singt." Otto erhielt, bestand meistens aus einer Ki• wann kommst du geschneit... wohnte er als Junggeselle mit seinen eben• Viele Witzeleien mußte er sich als Junggesel• so singen die Kinder falls unverheirateten Geschwistern als flei• ste Zigarren und dem Bunten Teller. zur Vorweihnachtszeit - le gefallen lassen, und das war sein einziger sie stellen ihren Schuh ßiger Handwerksmeister, der alles, was er Saß dann im Wohnzimmer alles beieinan• Kummer. in das Fenster hinein erwarb, seinen lieben Nächsten zukommen der, sah ich meine Zeit gekommen, den er• Wenn das alte Jahr zu Ende ging und mein und sie beten: laß bloß ließ. Oft war er schon am Vormittag des gro• sehnten Spaziergang durch Dorf und Feld in Vater in der Silvesternacht einige Schüsse keine Rute drin sein - ßen Tages bei uns, stellte den Weihnachts• der Heiligen Nacht zu machen. Das Wasser sie singen ihr Liedchen auf dem Hof abgab und wir danach die Bow• baum in der Saalstube auf, heizte mit Fleiß des Flusses rauschte, die Lichter in den Häu• und tanzen dazu lengläser unter dem Weihnachtsbaum krei• sie geben bei Tag die beiden großen, sonst unbewohnten Stu• sern verloschen nach und nach. Feierlich sen ließen, dann sagte Onkel Otto: „Das Alte und bei Nacht keine Ruh ben und half überall in Haus und Hof mit, wölbte sich der Sternenhimmel über der ist vergangen, siehe, es ist alles neu gewor• sie fragen: ach Mutti um „ver de HöUgedoag" alles gut vorzube• weißen Landschaft. Wenn viel Schnee lag, sag, kommt denn nun bald den!" Als er mir in den ersten Januartagen reiten. War er aber bei seinen Geschwistern wagte ich mich hinter dem Gehöft meines der alte Knecht Ruprecht 1945 die Hand zum Abschied reichte, ahnte aus seinem Wald? erst am Abend abkömmlich, so meldeten Onkels auf die Felder. Einmal fiel eine rie• ich nicht, daß es das letzte Mal im Leben sein die Mutti seufzt leise wir ein „Ferngespräch" dorthin an, um an• sengroße Sternschnuppe vom Himmel, daß sollte. Gerda Ankermann und ist schon ganz blaß zufragen, ob Onkel Otto nicht bald er• ich meinte, vor mir im Schnee müßte etwas sie stichelt und prünt scheinen würde. Die Stimme seines Bruders von diesem Himmelskörper liegengeblie• und backt Plätzchen - en masse - der Vati? Oh - der bastelt kam dann durch den Apparat: „Ja, ja, er zieht ben und zu sehen sein. Es war ein erschrek- doch keiner weiß was sich schon an." kend schönes Erlebnis. Der Sinn der Weih• ja — wenn's geheimnisvoll nachtsgeschichte von dem Kind, das in die Und bald sahen wir ihn oben von den Eine heile Welt zugeht in jedem Haus Welt kam um Licht und Erlösung zu brin• kommt auch Knecht Ruprecht Waldbergen auf unseren Hof zusteuern. gen, ging mir hier in der Einsamkeit durch aus seinem Wald heraus - Auch als wir schon erwachsen waren, war er Stille Taten wecken Zuversicht den Sinn. dann ist sie nicht mehr weit immer das beste Stück, ohne den der Heilige die freudenbringende s wird heute soviel davon gesprochen, Abend sonst stimmungslos gewesen wäre. Meist kam ich nach Hause, wenn schon o selige Weihnachtszeit - Grete Fischer daß es keine heile Welt mehr gäbe. Wie Wenn der Baum im Lichterglanz stand, sang alle schliefen. Nur in Onkel Ottos Zimmer E könnte es auch, die Welt ist voller Hun• Onkel Otto mit Tenorstimme die ganze war noch Bewegung. Öffnete ich die Tür, so ger, Krieg und Krisen. Das ganze Leben er• scheint wie ein Tanz auf dem Vulkan. Man geht noch weiter, die totgesagte heile Welt wird sogar als kleinkariert verspottet, sie „Erzähl* mir doch bitte, wie es damals war" wird verleugnet und geschmäht. Es scheint doch so, als ob das Unheil heimisch ist auf Zu Anfang des Jahrhunderts wurde der festliche Tag stets mit der Hoffnung im Herzen gefeiert der Erde. Ja, es stimmt, das Unheil ist heimisch bei ährend der letzten Nachmittags• de: Wäsche oder Stoffe für die Frauen, ein die Schlittenfahrt bei Cranz bei mehr als 20 uns. Aber - Hand aufs Herz - wann war es stunde vor der Bescherung fand sich paar harte, blanke Taler für die Männer, Grad Frost. Die scharfe, farblose Winterson• das eigentlich nicht? Wenn wir in der Ge• Wdas Kind im Arbeitszimmer des Va• dazu die dicken, weichen Honigkuchen. ne schien noch mehr Kälte vom Himmel zu schichte rückwärts blicken: wann war die ters ein, wo es bereits erwartet zu werden Nach Dank und Verabschiedung blieb die schleudern, Eis selbst auf dem Meer, und in Welt jemals heil? Es gab immer wieder Zei• schien. Und alljährlich wiederholte es die Familie kurze Zeit für sich allein, ois es von geringer Entfernung plötzlich ein Elch, der ten, in denen Menscnen wegen ihres Glau• Bitte: „Erzähl' mir, wie es damals war." Die der Kirche zur Christandacht läutete. Der vom Waldsaum her heraustrat. Auf der bens, ihrer Rasse verfolgt wurden. Und wie Stimme des Vaters war ruhig und warm in alte Pastor verlas imkühlen, dörflichen Got• Rückfahrt bläuliche Schatten auf dene s einst Hexen Verbrennungen, Pest und der Dämmerung, wenn er den Weg zurück• teshaus das Weihnachtsevangelium, und schneeüberladenen Tannen, die zu verschie• Cholera gab und immer Kriege, so gibt es ging zu den eigenen Jugendjahren: Weih• wenn später nach der Predigt der Küster denen Schattierungen wechselten bis zur heute den Atomtod, den Infarkt- und Unfall• nachten auf dem Lande zu Anfang des Jahr• feierlich „Stille Nacht..." intonierte, war die heraufziehenden Dunkelheit. Jener tiefe tod, es gibt Alkohol und Drogen, den Ter• hunderts. Heilige Nacht eingekehrt mit Andacht und nächtliche Himmel hat sich seither über die rorismus, die Kindermißhanalung und die Uber dem weitläufigen, stets von Leben Frieden. Morgen, übermorgen würde dann Erinnerungen gebreitet an die schmerzlich alles verzehrende Angst. erfüllten Gutshof lag eine breite Ruhe, selbst die geschäftige Fröhlichkeit ländlicher Fa• vermißte Heimat. Aber ebenso wie das Unheil lebt und nicht in den Ställen herrschte Stille. Das Haus war milienbesuche Vorrang haben, vorüber der Nach vielen Wegen später dann die Weih• aus der Welt zu bannen ist, so lebt auch heute hell erleuchtet und sandte sein Licht auf je• stille Bann, abgelöst durch die Riten vertrau• nachtspredigten in einer alten Wehrkirche, noch die totgesagte heile Welt. Sie ist nur den Weg, den die Kätner und ihre Familien ter Festlichkeit. wo alljährlich der weißhaarige Pfarrer „die nicht so laut, so aufdringlich, so journalis• nun bald einschlagen würden. Die Glocke, Mit den einander so ähnlichen Augenpaa• Glocken von Vineta", das Klingen aus einer musfreundlich. Nicht als Biedermeier-Idylle die sonst zur Arbeit rief, schwang an diesem ren sahen Vater und Tochter nach draußen verlorenen Tiefe, zum Thema nahm. Es war lebt sie, sondern als Wert im Menschen und in die funkelnde Unbeweglichkeit des Win• Abend langsam, es war ein gemessener stets derselbe Text und ging doch am Ver• in der Welt. Wo uns ein Kind vertrauensvoll terhimmels. Der Erzählende und seine Zu- Klang,wenn sie die Instleute zur Bescherung ständnis der kleinen Gemeinde gänzlich in die Augen blickt, wo ein Frühlingstag mit hörerin hatten das Fest aus der Erinnerung einlud. Wie sie dann kamen: in schwarzen, vorbei, man sah es an der leeren Feierlichkeit überwältigendem Blühen uns das Herz öff• zu sich beschworen und den gegenwärtigen eckigen Joppen die Männer, in dunklen Klei• ihrer Gesichter. net, wo ein Mensch einem Verzweifelnden dern und weißgestrickten Umschlagtüchern Moment damit erfüllt. In Inr Schweigen seine Güte schenkt und einem Andersden• die Frauen. Alle legten vor der Tür ihr klangen Weihnachtslieder aus dem Bescne- Der erste Weihnachtsgottesdienst nach kenden seine Toleranz, da ist die heile Welt. Schuhwerk ab uncl betraten in weißen rungszimmer. Die Mutter erwartete am dem Krieg bleibt dem Herzen eingeschrie• Sie lebt vom positiven Tun so vieler Men• Wollstrümpfen die Diele, von der aus die Klavier die Familie zum gemeinsamen Sin• ben. In den Trümmern der Kirche, dem zer• schen, die guten Willens sind, von den stillen Tür zum großen Weihnachtszimmer geöff• gen. Danach das Aufsagen der Weih• bombten und zerschossenen Mauerwerk Taten der Nächstenliebe, von den ganz net war. Der hochgewachsene Großvater nachtsgeschichte, stockencfoft, oder voller standen sie alle hungrig, elend, frierend mit kleinen leisen, unermüdlichen Verrichtun• Erregung mit dem Blick zu den flackernden und die zierliche Großmutter reichten jedem der ausgestandenen Verzweiflung und ei• gen der Menschen, die ihren Lebensmut und Kerzen. An eines der Weihnachtsgedichte die Hand, die Frauen knicksten, die Männer ner noch kaum wahrnehmbaren Hoffnung ihre Zuversicht in die Waagschale werfen. würde sich das Mädchen später besonders machten steife Verbeugungen. in den Augen. Nicht Tür noch Tor waren Ich meine, in diesem Sinne sollten wir Dann sangen der Vater und seine vielen erinnern. Schmal und blaß stand es nach ei• vorhanden, inmitten des geschundenen ner Krankheit am Christbaum und sprach Weihnachten feiern. Wir sollten dem Heil Geschwister das festliche „Oh, du fröhli• Steins suchte der geschundene Mensch das wieder eine Heimstatt geben in unseren che. ..", und in die zweite Strophe fielen alle seine Lieblingsstrophen: Eichendorffs Zeichen des Göttlichen. In der eisigen Ruine „Markt und Straßen steh'n verlassen...". Mit Herzen, dem Heiland der Welt wieder eine Versammelten gleichmäßig mit ein. Die aus• sprach der Pfarrer über ein Bild Raffaels Heimat, um Wunden und Leiden zu heilen. ladende Tanne, am Vortag erst im Walde der Empfindsamkeit von Genesenden fühlte „Die Verkündigung der Hirten" - von den es jedes Wort und die schlichte Frömmigkeit Wir sollten der heilen Welt, die sich trauernd geschlagen, war übervoll mit Kerzen, im Dunkel Kauernden, die das Licht blendet in die Stille zurückgezogen hat, den Schleier SchmucK und Süßigkeiten behängt. Es war, darin, die das junge Herz anrührte wie eine in der Vcrlorenheit ihrer Existenz, und de• neue, tiefere Erkenntnis des Festes. wieder von der Stirn ziehen, denn sie wird ja wie alles auf dem Lande nach hergebrachter nen des dennoch zuteil wird, um es weiter• im Grunde von allen Menschen so heiß Sitte sich verhielt, in jedem Jahr etwa das Andere Weihnachten in anderen Gegen• zugeben von Mensch zu Mensch. Um es herbeigesehnt. Das sollte unsere Weih• Gleiche, was an Geschenken ausgeteilt wur• den, wie Jahre später an einem der Feiertage weiterzugeben... Ingrid Würtenberger nachtsbotschaft sein. Eva Hönick lahrgang 41 £tß CflpmißmbfQit 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 7

4. Fortsetzung Tomas mußte gefühlt haben, daß es mir Was bisher geschah: Nikolas erinnert sich an • bei ihm gefiel, und er war stolz, man merkte seine Ankunft auf der Insel. Er hatte nach einem es ihm an. Draußen auf dem Hof rumorte es, Streit von seinem Schiff Hals über Kopf fliehen Silke Stimmen waren zu hören, Frauenstimmen, müssen. Tomas, ein würdiger, alter Mann, er• und ein fröhliches Lachen. Plötzlich öffnete klärt sich bereit, ihn aufzunehmen. Nikolas malt ^ Steinberg sich die Tür und ein Mädchen kam herein. su Ii aus, welch herrliches Leben er auf der Insel Sie war schön, wirklich schön. Ein Gesicht führen würde. Vielleicht hatte Tomas ein großes wie ein Engel, dachte ich nur. Die schwarzen Haus und auch eine wunderschöne Tochter. glänzenden Haare waren zu einem weichen Knoten geschlungen und die dunklen Au• gen blickten mich fragend an. Ich war faszi• „Schulter an Schulter ging es Kilometer niert von diesen Augen, daß ich nicht gleich um Kilometer durch die milde Nacht. Sitzt merkte, wie schwerfällig dieses Engelskind man auf so engem Raum nebeneinander und ging. Es hinkte... Mitleid kam in mir auf. Da das über einige Stunden hinweg, da lernt alona aber sprach Tomas zu mir: ,Und das ist Ma- man sich schon kennen, und ich hatte Tomas lona, meine Tochter...'" von meinem Leben erzählt, von der Arbeit auf den verschiedenen Schiffen, wie ich oder Nikolas wischte sich mit der Hand über überhaupt dazu gekommen war, zur See zu Ein Mann die Augen, als wollte er eine böse Erinne• fahren. Ich erzählte auch von zu Haus, von rung vertreiben. Seine Finger berührten da• Mutter, und Tomas hörte aufmerksam zu. sucht Heimat bei die Narbe, verweilten einen Augenblick Manchmal nickte er voller Verständnis und auf der weißen Linie, zogen sie nach. blickte mich aus seinen schwarzen Augen, „Malona", murmelte er vor sich hin, jede Titel unter Verwendung einer Monotypie von Edeltraud Abel-Waldheuer einzelne Silbe zärtlich auf den Lippen zer• die unter buschigen grauen Brauen hervor• Nun dauerte es nicht lange, und wir wa• Ich erwachte erst, als es schon hell war, blitzten, prüfend an. gehen lassend. „Malona." Dann blieb er, den ren unten im Dorf. Die Straße war auch da• und die Sonne direkt auf meine Pritsche Kücken gegen den alten Olivenbaum pres• mals schon staubig, und wie oft sollte ich sie schien. Seltsame, ungewohnte Geräusche ,Nikolaus', so sagte er dann zu mir. ,Ich send, die Augen geschlossen, ruhig sitzen. hinunter- und wieder heraufgehen? Jeden drangen an meine Ohren - ein Esel schrie glaube, es ist besser wir sagen Nikolas zu Er bewegte sich nicht, atmete gleichmäßig, Morgen zur Arbeit und jeden Abend wieder herzzerreißend, eine Ziege meckerte zum dir, daran werden sich die Leute im Dorf so daß der Hund dachte, sein Herr wäre zurück zu dem kleinen weißgetünchten Gotterbarmen und von irgendwo krähte ein eher gewöhnen. Also Nikolas, ich nehme eingeschlafen. - Nun gut, auch diese seltsa• Häuschen von Tomas." Hahn... Das war schon etwas anderes als das dich in meinem Haus auf, du kannst dort men Menschen brauchen ab und zu mal eine unermüdliche Stampfen einer Maschine und wohnen und mir bei der Arbeit helfen. Weißt Nikolas strich dem Hund mit dem Stöck• Ruhepause, das sei ihnen gegönnt... als das Rauschen der Wellen! du, ich bin alt' - er strich sich bei diesen chen sanft über den Rücken, und das Tier Das Tier legte sich so, daß es den Weg ließ es sind ruhig gefallen. „Weißt du, als wir Worten mit seiner sehnigen Hand über das Mir blieb keine lange Zeit, um mich zu genau im Auge hatte und den Schlaf seines dann endÜch vor dem Haus standen, war es graue Haar - ,ich bin alt und habe keinen besinnen. Die Tür ging auf, und Tomas trat Herrn bewachen konnte. Sollte es jemand mir ganz gleich, ob es nun ein Palast war Sohn. Du hilfst mir, und ich helfe dir. Aber herein. Er lächelte freundlich und brachte wagen, diesen Schlaf zu stören, dann würde versprich dir keine Reichtümer bei uns. Unser oder nicht. Ich war so hundemüde nach die• mir ein Glas frischer Milch, die ich gierig er sich schon zu wehren wissen! Doch wer Dort ist arm, die Menschen arbeiten hart, sem ereignisreichen Tag, daß ich auch mit trank. Da erst wurde mein Kopf klar, und sollte an diesem heißen Nachmittag schon und Fremden gegenüber sind viele mißtrau• einer armseligen Hütte vorlieb genommen ich blickte mich um. Das Zimmer war ein• des Weges kommen? Die Fischer waren noch isch. Zuviel haben sie erleben müssen, sind hätte. Der Alte half mir sogar noch vom fach, aber sauber eingerichtet. Tisch und draußen auf See, es würde lange dauern, bis immer wieder enttäuscht worden. Ein Ho• Eselskarren herunter. Meine Knochen Stühle aus knorrigem Holz, der Boden mit sie die Netze einholen könnten. Und die nigschlecken wird es nicht sein für dich, aber schmerzten, und ich fühlte mich wie in meine kühlenden Riesen bedeckt, in einer Ecke ein wenigen Bauern, die hier lebten, sie gingen du kannst es ja einmal mit uns versuchen, so Einzelteile zerlegt. Im Haus brannte noch bunter Teppich aus Ricken gewebt. Fast wie bei dieser Hitze auch nicht übers Land. Die wie wir es mit dir versuchen wollen.' Er Licht, aber es war kein Mensch zu entdek- zu Haus, dachte ich. Das Fenster war mit Frauen waren damit beschäftigt, das Abend• nickte ein paarmal bekräftigend mit dem ken. Keiner begrüßte uns. Doch darüber selbstgewebten Gardinen verhangen; durch essen vorzubereiten. Man hörte das Klappern Kopf. machte ich mir keine Gedanken, ich war froh, einen Spalt blitzte die Sonne. Der einzige der Töpfe aus dem Dorf bis hinauf auf den daß ich nicht auch noch vor den prüfenden Schmuck in dem Raum fand sich auf einem Berg. Auch die Kinder waren in diesem Nach dieser langen Rede bÜeb der alte Augen einer Familie bestehen mußte. Was hölzernen Bord an der Wand, darauf stan• Sommer ruhiger als sonst. Einige konnte der Tomas schweigsam, bis wir ins Dorf kamen. für einen Eindruck hätten diese Menschen den herrliche Teller, bunt bemalt und mit Hund mit den bernsteingelben Augen von Wir fuhren diesen Weg hier entlang, der sich nur von mir haben müssen. alten Motiven aus der Sagenwelt geschmückt. seinem erhöhten Standort aus gut beobach• vor uns ausbreitet." Nikolas deutete mit dem Tomas drückte mir eine Decke in die Hand Heute weiß ich darüber Bescheid, daß es ten. Sie tollten im Schatten der alten Platane Arm auf den staubigen Weg. „Doch war es und zeigte mir eine Ecke, in der ein Feldbett Wohlhabenheit bedeutet, je mehr Teller man herum, jauchzten vor Vergnügen, wenn ei• dunkel, und ich konnte nicht allzuviel von stand; dort würde ich fürs erste schlafen besitzt, damals fand ich sie einfach nur schön... ner dem Brunnen zu nahe kam und eine der Gegend sehen. Als wir hier oben auf können. Er stellte mir noch eine Petroleum• Handvoll Wasser erhaschte. Die Hitze, die dem Berg angelangt waren, zeigte Tomas lampe an mein Bett und verschwand. Auch Du wirst bemerkt haben, mein Alter, daß nicht weichen wollte, stand wie eine nach vorn auf das Dorf. Nur wenig konnte ich machte keine großen Umstände und sich das Zimmer im Lauf der Jahre kaum Dunstglocke über dem Land. Und die See ich sehen, es war ja schließlich dunkel. Ein packte mich so wie ich gekommen war auf geändert hat - nun gut, ein oder zwei bunte glitzerte im Schein der sinkenden Sonne. paar Lichter, das war alles, was ich entdeck• das Feldbett und war wohl auch sofort ein• Teppiche sich noch dazugekommen, aber te von meinem zukünftigen Wohnort. geschlafen. sonst... Fortsetzung folgt

Huijo W( Für die Vermittlung eines neuen Abonnenten Unser Kreuzworträtsel erhalten Sie eine Prämie geschenkt

historisch bekann• Teil ron iitöfert Norwegen Stammvater der Abonnement-Bestellschein te ostpreuO.Stadt V Vietnam. (Sief Napoleons (Landessprache) menschen der Lüge Ich bestelle zum V £05 £flprtußmblalt zum jeweils aber die Bassen Zeus-» gültigen Bezugspreis für mindestens 1 Jahr im Abonnement Zahl (Zur Zeit DM 7,90 Inland/DM 9,40 Ausland pro Monat): Mit dem Bezug des 14.8.18o7 ) geliebte Ostpreußenblattes werde Ich gleichzeitig förderndes Mitglied der Landsmannschaft V V V V Ostpreußen •nrop. Name/Vorname, Staat > Straße/Nr.

Staat PLZ/Ort franz. i.d. Fluß > USA Das Bezugsgeld buchen Sie bitte •jahrlich • halbjährlich • vierteljährlich") von meinem Konto ab. berühmter ehem. dt.Chir• Element V Bankleitzahl:. .Konto-Nr.:. urg ana Gottes« Hugo Wellems Riga dienst— Das Jahrhundert der Lüge Name des Geldinstituts (Bank oder Postgiroamt) (Ernst v. ) brauch Von der Reichsgründung bis Potsdam 1871-1945. Datum Unterschrift des Bestellers fc> V *) Bitte entsprechend kenntlich machen. - Verrechnen Sie bitte auch evtl. Skat• Nach dem Willen der Umer• anfallende Kosten für Zeitungsnachsendungen und Gutschriften für Bezugs• ausdruck unterbrechungen über dieses Konto. ziehung soll Deutschland für Ich habe das Recht, die Bestellung innerhalb einer Woche schriftlich zu alle Zeit als ewige Verbre• widerrufen. dt. Dest,w. V chernation gebrandmarkt Nochmals Unterschrift des Bestellers: Artikel > Dichter nord. Himmels• werden. Der Autor, Chefre• (He inrieh ) Hirsch• richtung w.Sing- dakteur des „Ostpreußen• f 1856 art (Abk.) blattes", tritt dieser Ge• Prämienwunsch: stimme Für die Vermittlung des Abonnements wünsche ich mir die Prämie: schichtsverzerrung mit einer Ostpreußischer Sommer, in Bildern und Gedichten, von Uwe Greve V V imposanten Zitatensamm• Krawatte, dunkelblau mit Wappen oder weinrot mit Elchschaufel t> Autos. lung entgegen: Ausländische .Um des Glaubens Wllen", von Hans-Georg Tautorat Trier Politiker, Diplomaten und 20 - (zwanzig Deutsche Mark) in bar Militärs entlasten Deutsch• Reiseführer Ostpreußen, Westpreußen und Danzig ital. land, indem sie den wahren Spezialitäten aus Ostpreußen, von Manon Lindt V Tonsilbe Gang der geschichtlichen Ostpreußen - damals und heute, von Dietnch Weldt > Das Jahrhundert der Lüge, von Hugo Wellems „m. Widmg. d. Autors" Abk.f.: Ereignisse darlegen und die • NEU: Reiseführer Memel, Kurische Nehrung und Memelland im Auftra 1 U U Iii Kl Eigeninteressen ihrer Staaten Name/Vorname f> • •••••• im Machtkonzert der Welt• Ton,Klang Straße/Nr ono aann mächte offenbaren. Das Er• ... see V QQ HQ gebnis: Deutschland ist eine PLZ/Ort _ in Ost• ganz normale, fleißige und preußen > ••••• D friedliebende Nation, die in Datum Unterschnft des Vermittlers Sammlung QOQQa aau einer besonders schwierigen Für schon bestehende Abonnements kann keine Prämie gewährt werden. Die geopolitischen Mittellage Prämienauslieferung erfolgt ca. 4 Wochen nach Eingang des ersten Bezugsgel• Deka• von des des neuen Abonnenten. liter > •••• alH immer wieder ihre Existenz > Aus nnniüHRrjül (Abk.) |Sprüchen selbst behaupten muß. 256 1 BK 91o - 181 Seiten. Tw £fiprntßrnü(o!i Unabhängige Wochenzeitung für Deutschland 48 Parkallee 86, 2000 Hamburg 13 Auflösung in der nächsten Folge 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 8 Unterhaltung £05 £fiprfußtnb(oit

Wolfgang Hochhaus Im Stau zu...?

n unserer Familie ist es Brauch, am Hei• herum. Leise klirrten die Ketten der Pferde, ligabend die Weihnachtsgeschichte nach die uns neugierig ihre Köpfe zuwandten. I Lukas vorzulesen. Ausgerechnet auf die• Das Kerzenlicht flackerte an den Stallwän• sen Bibelseiten befinden sich Brandmale, den, Schattenbilder werfend. Es roch nach und nachdem ich immer wieder gefragt Heu und Pferden, Stallduft und Stallwärme wurde, woher sie stammen, da ich doch die umhüllten uns. Vater nahm die Bibel zur Bibel so sorgsam hüte, habe ich es mehrmals Hand, setzte seine Brille auf und las mit sei• erklärt. Schließlich habe ich mich hingesetzt ner Feiertagsstimme, bedächtig Zeile für und aufgeschrieben, was an jenem denk• Zeile mit dem Zeigefinger suchend, die würdigen Heiligabend geschah. Diese Ge• Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas- schichte liegt nun zusammengefaltet in der Evangelium. So, wie er es auch an früheren Bibel, und ich lese sie alljährlich zusammen Heiligabenden bei uns zu Hause machte. mit der Weihnachtsgeschichte wie folgt vor: Mutter hörte, die Hände gefaltet, andächtig Niemals - weder früher noch später - habe zu, wobei sie mit den Lippen lautlos die ich einen Heiligabend so innig und beglük- Worte mitformte. Ab und zu stieß jemand kend empfunden, wie jenen im Dezember die Stalltür auf, und ich konnte dann drau• 1944. Wir wohnten in dem Dorf W., das in ßen wirbelnde Schneeflocken erkennen. Ei• der nordöstlichen Ecke des Deutschen Rei• nige wurden hereingeweht. Der Luftzug Anmutig: Ein Pfefferkuchenhaus verziert mit Thorner Katharinchen ches gelegen war, in unmittelbarer Nähe der ließ die Kerzen aufflackern, die Schattenbil• Zeichnung Charlotte Heister litauischen Grenze. Dort bewirtschafteten der unruhig zucken. wir seit Generationen einen Bauernhof. Seit Andere Flüchtlinge traten behutsam in Ulrich Strech Jahren herrschte Krieg und die Front befand unseren Kreis und hörten Vater zu. Eigenar• sich in der Nähe. Unter uns Dorfbewohnern tig berührte die Stimmung mich im Stall. herrschte Angst und Niedergeschlagenheit. Vater las von der Krippe und den Hirten. Ein Lichtlein brennt So konnte denn auch keine rechte Vorfreude Mir erschienen die fremden Leute wie Hir• auf Weihnachten aufkommen. In der Kirche ten, und mir ging durch den Sinn: „So konn• nter wieviel deutschen Weinachtsbäumen heit war oft düster und ärmlich. Manchmal fehlte war der Gottesdienst stärker besucht als mag wohl heute noch ein strahlendes und sogar das tägliche Brot, und im Wohnzimmer war te es auch vor 1944 Jahren gewesen sein." jubelndes Kleinkind liegen? Es sind sicher es gelegentlich winterlich kalt. Aber von innen sonst. Die Menschen suchten Trost. Alle schauten andächtig auf den leuchten• U nur wenige. Dabei ist ein solches Engelchen si• her verbreitete sich eine Wärme, von innen her Mein Vater humpelte (er hatte seit dem den Baum. „Wie auf den Stern von Bethle• cher erst die Krönung jener weihevollen Glücks• kam ein Licht, das alles überstrahlte und den Polenfeldzug ein steifes Bein) täglich be• hem", dachte ich weiter. Über Mensch und stimmung, die früher das größte deutsche Kir• grauen Alltag vergessen ließ. Plötzlich wurde es sorgter über den Hof, schaute und horchte Tier lag eine ganz besondere Feierlichkeit, chenfest durchzog. Und dabei waren wir deut• hell, wenn die Weihnachtsglocken läuteten und und ich glaubte zu spüren, daß Engel uns schen Landsleute in der Regel viel ärmer als im die Lichter am festlich geschmückten Baum auf• nach Osten, woher bei Ostwind die Front leuchteten und leise im Luftzug flackerten. umgaben. Alles wirkte so unendlich fried• Wohlstandsdeutschland. Arm an Geld, aber reich drohend zu uns herübergrollte. Am 22. De• an Kindern und Kinderglück! Es gibt aber unter uns noch deutsche Familien, zember, beim Abendbrot, eröffnete Vater lich. Das Weihnachtsfest ist eine Geburtstagsfeier in deren Mittelpunkt das herzlichste Kinderla• uns, daß wir den Hof verlassen müßten. Wir Vater hatte die Geschichte beendet, legte und nichts anderes. Uns wird Weihnachten der chen die Oberhand hat und behält. Und das vor sollten erst mal die Memel westwärts über• die Bibel noch aufgeschlagen beiseite, und Heiland geboren. Das Göttliche steigt vom Him• allem an diesen urdeutschen Festtagen, die im queren, um dort weiteres abzuwarten. Mut• forderte alle auf, nun gemeinsam zu singen mel zu uns Menschen herab. Das Göttliche ist Zeichen der geglückten Familienbindung stehen. ter weinte, meine Schwester und ich waren immer das Himmlische, die Ewigkeit und Un• In ihnen wiederholt sich das strahlende Aben• „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!" endlichkeit. Auf dem Schoß der Mutter Maria teuer des Lebens von einst, das immer im Aus• ratlos. Schon in zwei Tagen sollten wir trek- Mitten in unserem Gesang geschah es dann. liegt das Christkind in seinen Windeln. Über ihm, gleich des Hellen und Dunkeln, im Spannungs- ken, wie Vater das nannte. Zu seinen Worten Der Baum fiel um! Vater sprang auf die ins zu seinen Häupten, singen die Engel, jene Flügel• reld zwischen Glück und Leid ruht. Ja, sogar fiel mir nichts besseres ein, als zu fragen: Stroh gefallenen Kerzen zu und Mutter wesen, die von altersher die Boten des Jenseits Tränen durften von den Augen tropfen, von Ta• „Was ist denn mit Weihnachten? Wir haben schrie auf: „Erbarmung, Jesus, die Bibel waren. schentüchern nur mühsam weggewischt und doch schon den Baum geschlagen?!" Mutter brennt!", griff nach ihr und löschte mit ihrem Von dem deutschen Maler Ludwig Richter gibt verborgen. Sie schmeckten zwar salzig, wenn sie nicht aufgehalten wurden, aber sie erinnerten nahm uns in ihre Arme und meinte, noch Kopftuch eine Kerze, die auf die Bibelseite es rührende Bilder, die den Kindersegen feiern. Es sind Bilder der Vergangenheit. Gewiß war auch an das Schwere, das mit Geburt und Tod ein schluchzend, tröstlich: „Weihnachten ist gefallen war. So wurde unsere Bibel gezeich• nicht alles so friedlich, so schön und idyllisch, wie für allemal gesetzt ist. überall, Kinderchen." net! Dieses Brandmal erinnert mich stets an es auf alten Bildern zu sehen und zu bewundern Für meine Wenigkeit verdichtet sich das Wun• Ich will jetzt nicht erzählen, wie wir den einen wundersamen Heiligabend. ist. Es gab keine „gute alte Zeit". Die Vergangen- der des Weihnachtsfestes im Wiegenlied, gesun• nächsten Tag durchlebten. Das ist eine Ge• gen von der Mutter, dem Vater, die sich über ein Bernhard Heister Kleinkind herabbeugen und es in den Schlaf schichte - eine traurige - für sich. wiegen. Schlafe, mein Kindchen, schlaf ein! Und Am Heiligabend fuhren wir mit unserem Großvater, Großmutter sind auch immer dabei, schwer beladenen Wagen vom Hof. Vater wenn das Glück im Hause recht summen soll. hatte Max und Liese vorgespannt, und Lotte Das Weihnachts wunder Heute bin ich selbst in die Rolle des Großvaters, war hinten am Wagen festgebunden. Deutli• wie soll ich sagen: „aufgerückt?" Es ist die beste eihnachten 1945 war es in Heyde- kehrend. Da die Kienspäne so schnell ver• Rolle meines Lebens! Als man selber noch klein cher als sonst wummerte es im Osten, und krug zwischen Tilsit und Memel, brannten, hatten sie noch einige Männer bei war, konnte man sich gewiß noch nicht als „Opa" am Horizont blitzte es wie Wetterleuchten. Wnicht weit vom Kurischen Haff. sich, die hatten die Arme voll weiterer Kien• vorstellen. Aber getrost, man wächst allmählich „Uns zum Abschied", dachte ich. Es hatte in Tiefer Schnee lag auf den Wegen und auf den späne als Ersatz. Martin Luthers Lied folgten in die Rolle hinein, die die letzte vor dem Abtritt den letzten Tagen geschneit, doch Wege und Dächern der Baracken im russischen Kriegs• noch ein paar Weihnachtslieder, und dann von der Bühne ist und sein sollte. Heute bedauere Straßen waren durch Militärfahrzeuge ein• gefangenenlazarett Matzicken. zogen die Fackelträger weiter zu den ande• ich jeden, der dieses unbeschreibliche Glück des Alters nicht mehr erleben darf. gefahren. Am Dorfausgang sammelten sich ren Baracken. Matzicken, das war das Gut, auf dem der Der alte Mensch steht nicht mehr im harten die Einwohner zu einem Treck, und es ging Dichter Hermann Sudermann einst geboren Jahre später, heimgekehrt während der dann westwärts auf Tilsit zu, zur Memel- Lebenskampf, er darf sich vielmehr davon ausru• worden ist. Jetzt war ich dort einer von etwa Berliner Blockarde, wünschten wir uns zu hen, zurücklehnen in seinen bequemen Stuhl und brücke. Nur langsam kamen wir voran, und 3000 Insassen des Kriegsgefangenen-Laza• Weihnachten so sehr einen Weihnachts• in Gedanken zurückschweifen in die Jagd gründe öfter gab es einen Halt. Entweder stießen rettlagers. Am Heiligen Abend ruhte vom baum. Ohne einen Weihnachtsbaum bei uns des Einst und das Einst mit dem Jetzt vergleichen. andere Trecks zu uns oder die Vorfahrt von Mittag an die Arbeit. In der Dämmerung im Zimmer kann es bei uns nicht richtig Es bleiben doch immer genug Verbindungen Militär war zu beachten. Ohne größere Rast verließ ich unsere Baracke, um einen Rund• Weihnachten werden. Alle Mühen waren zwischen den Zeiten, das Leuchten in den Kin- wurde den ganzen Tag gefahren. weg zu machen, allein zu sein, um die Ge• vergeblich. Wir bekamen keinen Christ• deraugen erstrahlt wie früher und vertreibt und danken in die Ferne zu schicken zu meiner verdrängt alle Schatten. Am Abend gelangten wir in ein Dorf (an baum, bis dann am Heiligen Abend die Frau, Frau und zu unserem Kind. bei der wir wohnten, ganz plötzlich er• Man sollte es nicht glauben, aber es ist doch den Namen erinnere ich mich nicht). Hier schien: „Ich habe einen Tannenbaum für wahr: Wir, unsere ganze große Familie aus Er• sollte übernachtet werden. Groß war das Der Schnee knirschte, der Frost kniff in die wachsenen und Kindern, wird sich in der Heili• Ohren und Wangen, als ich zurückkehrte. Sie!" Eine Nachbarin kam und brachte uns Gedränge, aber schließlich fuhren wir auf gen Nacht um ein Engelchen scharen, wie es nied• Da sah ich im Windschatten der Baracke noch einen und Verwandte noch einen, so einen Hof und wurden in einen Stall einge• licher nicht zu denken ist. Die größeren Kinder mitten im Schnee vier oder fünf blühende daß wir plötzlich drei Weihnachtsbäume wiesen. Vater fütterte und tränkte die Pfer• selbst wollen nicht im Mittelpunkt stehen, das Feldstiefmütterchen. Hellblau grüßten sie besaßen. War das nicht auch ein Weih• Neugeborene gehört in die Mitte. Daran lassen de, während Mutter in einer Stallecke uns mich. Als ein kleines Wunder empfand ich nachtswunder? Zwei der Bäumchen konn• die Kleinen selbst gar keinen Zweifel aufkom• ein Lager bereitete. Dabei halfen wir Kinder es, ein Weihnachtswunder. Ich konnte nicht ten wir weitergeben, an Menschen, die noch men. Letztlich bestimmt der Zweitkleinste, wie ihr, trugen Decken und Pelze hinein und anders, als zwei davon zu pflücken, eins keinen hatten, und konnten ihnen eine Freu• alles läuft und laufen soll. Schon lange vor dem breiteten sie auf Stroh aus. Endlich war auch davon für die ferne Frau und eins für unser de, eine Weihnachtsfreude machen. Fest hat er laut ausgerufen: „Wir wollen alle um die kleine Anna rumsitzen und zusehen, wie sie Vater fertig. Die Pferde malmten ihren Ha• kleines Mädchen bei ihr. Die Feldstiefmüt• Ein paar Kerzen hatte es als „Sonderzutei• fer. Um uns herum hatte Vater Stallaternen vor Vergnügen strampelt, wenn sie ihre Windeln terchen habe ich gepreßt und getrocknet lung" gegeben. So stand am Heiligen Abend los ist!"Und Klein-Anna wird ihm bestimmt den aufgestellt. Nur unsere Ecke wurde von ih• mitgenommen, als ich heimkehren konnte. ein Licnterbaum auf der Kiste, in der meine Gefallen tun und mehr: Sie wird auch ihr unbe• rem gedämpften Licht erhellt, der übrige Die Dämmerung sank. Zweihundert Män• Frau das spärliche und doch für uns so kost• schreibliches Jubeln mit heller Stimme in die Luft Raum verblieb in Dämmerung. Vater bat ner lagen wir auf unseren Pritschen in der bare Flüchtlingsgut aus der Heimat gebracht hinausschmettern, daß es eine Art hat! Noch nie mich mitzukommen. Wir gingen zum Wa• Dunkelheit. Licht gab es nicht in der Barak- hatte. haben wir solche Begeisterungstöne gehört, nicht gen. Dort gab er mir einen länglichen Gegen• ke, aber überall an den Wänden und Betten Noch ein Weihnachtswunder gab es für mal in einem Festkonzert mit Starbesetzung. stand, verpackt in einer Plane, und er legte hatten wir Fichtenzweige angebracht, daß es uns dieses Weihnachten mitten im Blocka• Das kleinste Kind ist uns der größte Stern am sich eine Holzkiste auf die Schulter. Erst im wie im Weihnachtswala duftete und uns fast dewinter. Wir hatten für unser Kind ein rich• Himmel. Nicht für Millionen würden wir diese Kostbarkeit hingeben, nein, nicht für Millionen. Stall, beim Abnehmen der Plane, merkte ich, den Atem nahm. Als dann einer sagte: tiges, gar nicht kleines Pfefferkuchenhaus. „Heute ist Heiliger Abend", verschlug es Darin sind wir uns alle einig, groß und klein. So daß Vater unseren Weihnachtsbaum mitge• Die Post beförderte damals höchstens 100 g- wie das Lerchenlied zum Himmel steigt, so soll nommen hatte. Und noch mehr! Aus der uns fast die Sprache. Stille war in dem weiten Päckchen wie alles auf dem Luftweg. Ein Klein-Anna auch ihren Jubelschrei emporschik- Kiste holte er unseren Baumschmuck und Raum, und die Gedanken aller wanderten... guter Freund, Zuckerbäcker in Soest, ken zum Schöpfer oder zur Schöpferin. Gottvater unsere Bibel mit den Silberbeschlägen. Dazu Da geschah nochmals ein Wunder an die• schickte uns in 100 g-Päckchen das Pfeffer• und die Gottesmutter hören andächtig zu, wenn bemerkte er: „Weihnachten ist überall, wie sem Abend. Plötzlich fiel von draußen Licht kuchenhaus in Einzelteilen, die wir zu ei• ein winziger Mensch ihnen seinen Dank auf seine Mutter sagt. Also laßt uns trotz allem den durch die Fenster. Die Tür öffnete sich, und nem Ganzen zusammenbauten. Da stand es Weise darbringt. Das Lob der Schöpfung tönt hinaus in alle Ewigkeit und Unendlichkeit. Mö• Heiligabend feiern." herein kamen sieben Männer, Kriegsgefan- unter dem Christbaum, auch ein Weih• ene wie wir. Sie trugen Fackeln, brennende nachtswunder. gen die Weltuntergangspropheten noch so laut Der Baum wurde in einen Strohballen ge• dagegen schreien, sie können den Lobgesang der fienspäne, bildeten einen Halbkreis und Weihnachtswunder waren es, die wir er• Geschöpfe nicht übertönen: In dulce jubilo, nun steckt. Rasch hatten wir ihn geschmückt und sangen: „Vom Himmel hoch, da komm ich lebt haben, keine Wunderkerzen, die schnell singet und seid froh! Klein-Anna führt den Jubel• auch einige Kerzen aufgesteckt. Auf Stroh• her . Sieben Männer waren es. Sieben ist versprühten und erloschen, sondern lange chor an, und jung und alt fallen in das Hohe Lied ballen saßen wir im Halbkreis um den Baum eine heilige Zahl, in der Bibel immer wieder• leuchteten und wärmten. mit kräftiger Stimme ein. 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 9 £os IMipmißcnbfait Kultur Er ist ein kritischer Fabuüerer Eine interessante Begegnung mit dem ostpreußischen Künstler Dietmar Damerau - Von Günther Ott er Künstler Dietmar Damerau -1935 Gebirge. Aber die Verbundenheit mit der nen Neo-Infantilen. Man könnte seine Wer• in Preußisch-Holland/Ostpreußen Natur scheint ihm erhalten geblieben zu ke in die Nähe des Surrealismus rücken. Sie D geboren - ist zum Europäer gewor• sein. Hier liegt Dameraus Aversion gegen sind eine Synthese von Phantasie und Rea• den. Heute lebt er abwechselnd in Griechen• die - wie er sich ausdrückt - „genormte In• lität. Mit dem klassischen Surrealismus hat land, Oberbayern und in Dänemark. Dort dustrielandschaft, gegen die Skyline der er freilich kaum etwas zu tun - obwohl sich hat er überall ein Atelier, Freunde, gute und Hochhäuser und gegen die Fernseher, die dieser mitten im Ersten Weltkrieg aus dem beängstigende Eindrücke. Welchen Wur• modernen Gottheiten". Wolkenkratzer, Dadaismus entwickelt hat, aus einer Unter• zeln sein skurriles malerisches Werk ent• Atommeiler, Überlandmasten tauchen in gangsstimmung geboren, aus dem Zweifel wachsen ist, läßt sich schwer sagen. Wo ist seinen Bildern auf, und dann „die Angst vor an bisherigen traditionellen Werten. Illu• das ostpreußische Erbe, wo die Einflüsse der Versteinerung, vor dem lebendigen Tot• sionistisch gestaltete weite Räume, Stilmittel seiner Umgebung? Damerau selbst zögert sein" in den zubetonierten Großstädten, in der klassischen Surrealisten, kommen in auf meine Fragen und äußert sich schließlich der anonymen Gesellschaft. Dameraus Bilder nicht vor, seine über die ausweichend: In einer Ausstellung aber ganze Fläche verstreuten Bildelemente setzt habe eine Dame auf eines seiner Bilder ge• Dameraus Stil ist unverwechselbar, seine er in aperspektivische Räume und kommt deutet und spontan gesagt: „Da ist ja Ost• Bilder können schnell als die seinen identifi• daher einem Paul Klee - oder eben den Nai• preußen versteckt!" Und Damerau fügt nach ziert werden, aber jedes Werk ist dennoch ven - näher. einer Pause hinzu: „Ob Ostpreußen in mei• anders - in der Farbskala und der Komposi• nen Bildern eine Rolle spielt, weiß ich nicht. tion; immer neu sind seine skurrilen Aussa• Seine Ausstellungen gehen vornehmlich Natürlich kann es vorkommen, daß Kind• gen, Formulierungen. Mit seinen „gemalten auf private Initiative zurück. Aber man sah heitserinnerungen unbewußt verarbeitet Träumen" steht Dietmar Damerau am ent• seine Werke auch in einer Verkaufsausstel• werden... Ostpreußisches in meinen Bil• gegengesetzten Pol zum Konstruktivismus, lung anläßlich des Kreistreffens Preußisch- dern? Mag sein, daß der Osten drin ist: das zu den auf dem Reißbrett entstandenen, in• Holland in der Patenstadt Itzehoe, in den Skurrile eben. Was poetisch und melancho• tellektuell komponierten Blättern. Eher Goethe-Instituten in Athen und Kopenha• Dietmar Damerau: Malerei als Synthese lisch in mir ist, kommt wahrscheinlich von könnte man an die Kunst und Kultur der gen, dann in Finnland und Schweden, auf zwischen Phantasie und Realität dort." sogenannten „Primitiven" in Afrika, im Fer• Ausstellungen der Künstlergilde Esslingen nen Osten und in Alt-Amerika denken, nicht und im Deutschlandhaus Berlin. Kindheitserinnerungen? Da muß manzuletz t auch an prähistorische Felsenzeich• schon tiefer in Dameraus Biographie hinein• nungen. In den Bildern des Ostpreußen Sicherlich ist es nicht das „Schubladen• steigen. Kurz und bündig wird sie erzählt. wimmelt es von phantastischen Wesen, von denken" des Bürgers allein, das den Zugang Kulturnotizen „Im Januar 1945 Flucht um 15 Uhr." Dietmar Monstren, Masken, Drachen, Teufeln, ste• zu Dameraus Malerei erschwert. Wo so viel Damerau ist neunjährig. Um 3 Uhr nachts lenartigen Menschen, von Fischen und Vö• erzählt wird, zum Teil verschlüsselt und in waren die Russen da. Befehl: nur bis zur Symbolen, fällt das Entziffern nicht leicht; Edeltraud Abel-Waldheuer stellt noch bis zum geln. Hier ein Mensch, der statt des Kopfes 2. Dezember in der Galerie Alice und Hans Weichsel. Wachtposten mit französischem ein antennenhaftes Gebüde trägt, dort Ge• dekorative Reize und die juwelenhafte Schürch - Treffpunkt Kunst, Frohalpstraße 20, Cognac bestochen, um über die Weichsel• stalten, in denen Schlüssel stecken, wie sie Farbskala allein aber bedeuten nur die eine Zürich-Wollishofen, Werke in verschiedenen brücke zu kommen. Kurz danach fliegt die von Kindern beim Aufziehen von Spielzeu• Seite seiner Kunst. Techniken aus. Genaue Öffnungszeiten unter der Brücke in die Luft. Eine Odyssee beginnt. Telefonnummer 01 /4 82 43 15. gen verwendet werden. Dann ein Toten• Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Graphi• Der Künstler „Wir merkten, als Flüchtling - kopf, statt des Gehirnes hat Damerau eine Hungerleider, verlaustes Pack - ist man un• ken und Plastiken des 20. Jahrhunderts zeigt in idyllische mittelalterliche Stadt hineinge• Dietmar Damerau stellt in der Galerie der einer Verkaufsausstellung noch bis zum 30. De• erwünscht, und das merkten wir auch spä• stellt. Man muß sich mit seinen Werken Künstlergilde, Hafenmarkt 2, Esslingen zember die Kunstgalerie Rodheim, An der Mer• ter." Aus Pommern gehf s nach , in schon auseinandersetzen, sie längere Zeit vom 4. Dezember bis zum 28. Dezember Bil• gel 16, 6365 Rosbach/Rodheim. Öffnungszeiten die zerbombte Stadt, über Prag („dort hatte betrachten und „lesen", um seine soziale der der letzten Jahre aus. täglich außer montags von 15 bis 18 Uhr. man schon angefangen, die Deutschen zu oder politische Kritik, manchmal auch Iro• erschlagen") nach Österreich. „Ich stand mit nie, zu begreifen. Seine ornamentalen Ge• erhobenen Armen am Straßenrand, als die staltungen verführen dazu, Damerau ledig• ersten amerikanischen Tanks kamen. Und lich als dekorativen Maler zu bezeichnen. Neues vom trautsten Matjeüchen als ein Schwarzer auf mich zukam und nach „Meine Bilder", so sagt er, „sollen den Men• hinten langte, dachte ich: Jetzt ist es gesche• schen Befreiung geben, indem ich das Dia• Aus Ostpreußens Bücherwelt: A. Härder schuf prachtvolle Menschen hen. Aber er zauberte ein Kaugummi her• bolische, Dämonische zeige, diese Geister• vor. Die erste Berührung mit der amerikani• und Zwischenreiche, diese hexenhaften ls im Ersten Weltkrieg in Thüringen winn haben", und das Literarische Zentral• schen Kaukultur." Dann Coburg, später Verdrängungen hervorklaube, dies Nie-Er- im Verlag Friedrich Andreas Perthes blatt in rezensiert: „Der warme München. Lehre als Schriftsetzer, schließ• klärbare, die unanalysierten Zwischenäng• in Gotha die Erzählung „Das trautste Hauch der rieimatliebe liegt über dem Bu• lich Studium an der Kunstakademie Mün• ste." Spricht er da nicht viele an, die heute Marjellchen" erscheint, versenen mit Zeich• che, warmes pulsierendes Leben erfüllt es, nungen von Heinrich Susemihl, berichtet prächtige Menschen lernen wir kennen." chen. Angst vor der Umweltverschmutzung ha• das Heidelberger Tageblatt: „Sonnige Hei• Ein Buch mit dem Titel „Das trautste Mar• Heute lebt der Künstler in einem stillen ben, vor dem Ozonloch, vor der Bestieterkeit , fröhliches Kinderlachen zu passen• jellchen" findet großen Widerhall und liebe• griechischen Bergdorf auf einer Halbinsel, Mensch? - Mit welchen Stilmitteln verwirk• der Zeit gibt diesem Buche besonderen volle Aufnahme in vielen Familien. die vom Golf von Volos und der Ägäis um• licht Damerau seine phantastischen Vorstel• Reiz." Die Deutsche Warte in Berlin beur• Noch im letzten Kriegsjahr 1918 bringt der spült wird. Dameraus Großvater besaß in lungen? Vom Gleichklang mit den Naiven teilt: „Das werden unsere Kinder, besonders Perthes Verlag die Erzählung „Alle mitein• Ostpreußen ein Gut, und die Landschaft oder Primitiven war bereits die Rede. Aller• die Mädchen, gern lesen, und sie werden für ander - Neues vom trautsten Marjellchen" dort ist anders als das griechische Dorf im dings ist Dameraus Stil nicht der der moder• ihre junge, empfängliche Seele einen Ge- in einer Auflage von fünftausend Exempla• ren heraus, sie ist „nur" die Nachfolge von „Das trautste Marjellchen." Wer hat diese beiden Bücher geschrieben? Faszinierende Erscheinungen aus schwerem Material Es ist Agnes Härder, am 24. März 1864 in Königsberg/Pr. geboren, die in Berlin Die Ostpreußin Katharina Szelinski-Singer - Flinke Hände schufen zahlreiche Steinskulpturen wohnt. In Ostpreußen lebt sie nicht mehr, st es ein Bildnis aus Stein, welches sich in nächst als Forstsekretärin und später als ste ihre Ausbildung ab. Schon einige Jahre aber sie widmet ihr Buch „Alle miteinander" einer neuen, faszinierenden Erschei• Korrespondentin, um dann mit dem erspar• später legte sie denCrundstein für ihre künf• in dieser schweren Zeit: „Meiner Heimat." I nungsform darstellt oder ist es menschli• ten Geld im Jahre 1943 die Meisterschule für tige Karriere, indem sie durch einen Auftrag Über Agnes Härders trautstes Marjellchen ches Leben, dem durch künstlerische gestaltendes Handwerk zu besuchen. Durch des Berliner Senates 1955 die Skulptur zweiter Band, mit Zeichnungen von Helene Handgriffe im Stein eine anmutige Wieder- den Einmarsch der Russen mußte Katharina „Trümmerfrauen" fertigte. 1956 dann ge• Harth, berichten die ,Blätter für Bücher• eburt verliehen wird? - Auch wenn man Szelinski-Singer dann ihre geliebte Heimat wann sie den Wettbewerb zum Thema „Der freunde': „Welch eine Fülle prachtvoller §iese Frage anhand der zahlreichen Skulp• verlassen, die Hucht führte sie nach Berlin. Mensch in unserer Zeit", viele Studienreisen Menschen! Ein rechtes Buch für unsere jun• turen von Katharina Szelinski-Singer nicht Hier schloß sie 1946 als Meisterschülerin bei erweiterten in den kommenden Jahren das gen Mädchen, spannend und doch nicht wirklich beantworten kann, erkennt der Richard Scheibe an der Hochschule für Kün• Wissen der Künstlerin. verlogen, herzlich und doch nicht sentimen• Betrachter, daß die Künstlerin aus schwe• Trotz der großen Resonanz, die ihre tal." rem Material eine gelungene Mischung stil• Kunstwerke immer wieder hervorriefen, Die Erzählerin führt den Leser in die Ge- voller und ausdrucksstarker Skulpturen verdiente sich die Ostpreußin ihren Lebens• enwart, das heißt, in den (Ersten) Welt- schuf. unterhalt nicht als Bilahauerin - dreißig Jah• frieg, aber auch in die Geschichte, in die So still sich der rohe Stein auch dem Be• re arbeiteten ihre geschickten Hände als Landschaft und zu den Menschen Ostpreu• trachter präsentieren mag, wird dieser von Restauratorin im Charlottenburger Schloß. ßens. den ostpreußischen Händen Katharina Im Jahre 1987/88 stellt sie dann im Georg- Das trautste Marjellchen heißt Annchen Szelinski-Singers bearbeitet, vermittelt er Kolbe-Museum, Berlin, ihre stimmungsvol• und ist dreizehn Jahre alt. Sie lebt bei Pflege• Bewegung, Leben, Geschichte. len Steinbildnisse aus, die Begeisterung der eltern in Berlin und kehrt nach drei Jahren Man trifft dann zum Beispiel auf den Ge• breiten Öffentlichkeit sowie der Medien be• Trennung in ihre Heimat bei Tannenberg denkstein für die Berliner Trümmerfrauen stärken sie, ihr künstlerisches Schaffen fort• zurück: Im August 1914 muß sie, wie Tau• aus dem Jahre 1955 (aufgestellt in der zusetzen. sende von Einwohnern, fliehen. Ihre Mutter Hasenheide Berlin-Neukölln), auf den So herausfordernd und mutig einige ihrer ist gestorben, ihr Vater ist im Feld als Soldat, „Frauenkopf mit Hand" oder auf „Lob der Skulpturen auch wirken, umso zurückhal• in Gefangenschaft in Sibirien. Nun findet Phantasie" und immer wieder vermitteln tender erscheint die Künstlerin bei der Annchen ihre Heimatstadt wieder. Die die Skulpturen menschliche Wärme. Selbstdarstellung. Schrecken und Verwüstungen sind nicht Nachdem Katharina Szelinski-Singer 1918 Ruhe und Gelassenheit sind in dem offe• mehr in der Grausamkeit sichtbar, „hatte im Memelland geboren wurde, verlebte sie nen Blick des Selbstbildnisses (1960) domi• doch ganz Deutschland dem von den Rus• ihre Jugend auf ?inem ostpreußischen Bau• nierende Faktoren. sen zerstörten und geplünderten Ostpreu• ernhof, der sie die Liebe zur Natürlichkeit Die Künstlerin selbst beschreibt ihre Ar• ßen geholfen", ... „so hatten große Städte lehrte. Als sie als junge Frau den Wunsch beit als „ein aufregendes Abenteuer, wobei oder Provinzen im Reich Patenstellen der verspürte, den Beruf der Bildhauerin zu er• der schwierigste Punkt der Arbeit der ist, zerstörten Orte angenommen und halfen greifen, stieß sie jedoch auf erbitterten Wi• rechtzeitig aufhören zu können, damit die ihnen mit großen Summen...". derstand der Eltern. So war doch der Beruf formale Gestaltung nicht das Übergewicht Ihre Erzählung beendet die Ostpreußin des Künstlers zu damaliger Zeit geradezu zum spezifischen des Steins erhalt, der, Agnes Härder mit „Auf Wiedersehen!" als „brotlose Kunst" in Verruf geraten - also wenn man ihn läßt, seine Würde hinzugibt." Denn: „Soviel Hoffnung legt der Mensch in begann die Ostpreußin ihre Laufbahn zu• Silke Berenthal die beiden Worte." Rudolf K. Becker Jugend £05 £f(prmfintb!ait 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 10 Isolationspolitik erhöht Instabilität" ff 60 Teilnehmer trafen sich zum Herbstseminar der Gemeinschaft Junges Ostpreußen in Vorpommern

Es mußte Vorpommern sein: rund 60 Mit• Chauvinismus sei für die polnische Seite die trag, den Irma Danowski während ihrer glieder und Freunde der Gemeinschaft Jun• Achtung und Pflege der deutschen Minder• zahlreichen Reisen in der Heimat zusam• ges Ostpreußen GJO aus allen Ländern tra• heit. Ansgar Graw, Redakteur beim „Ost- mengestellt hat, die traurige Situation Nord- fen sich vom 12. bis 14. 10. in Prerow auf preußenblatt", wußte aus frischer eigener Ostpreußens auf das eindringlichste vor Darß - einer der ob ihrer Naturschönheiten Anschauung Interessantes über die Verhält• Augen führen. Brisant wurde es zuvor aber berühmten pommerschen Ostseeinseln - zu nisse im Baltikum und in Nordostpreußen noch bei Wilhelm von Gottberg vom Bun• desvorstand der Landsmannschaft Ost• Liebe Freunde, einem Seminar der Arbeitsgemeinschaft zu berichten. preußen. besucht Ihr auch so gerne das Kino? Ge• „Junge Generation" in der Landsmann• Unter dem Leitthema „Perspektiven der nießt Ihr es auch, dieses wohlige Kribbeln in schaft Ostpreußen. Wo vor kurzem noch Während es in Nord-Ostpreußen noch Arbeit der Landsmannschaft Ostpreußen" der Magengegend, wenn wieder einmal ein Erich „Honni" Honecker und Armeegeneral trostloser aussehe als im polnisch verwalte• machte er keinen Hehl aus der allgemeinen Held der Großleinwand die Heldin aus einem Hoffmann (Leiter der gleichnamigen ten Süden und die größte Hoffnung Königs• Enttäuschung über die Partei, die sich bisher kompliziertem Handlungsgeschehen befreit Wehrsportgruppe: der NVA nämlich) ihre berg, die Hoffnung auf Ansiedlung der Ruß• als Sachwahrerin der Vertriebeneninteres- hat? Oh ja, wie gerne denke ich auch an die streng abgeschirmten Sommerresidenzen landdeutschen im Gebiet Königsberg, vom sen gebrüstet hatte, und gab bei allen dü• alten „Kitsch"-Filme, vor einigen Jahrzehn• hatten, widmeten sich nun - sinnigerweise sowjetischen Verteidigungsministerium steren Aussichten ein Beispiel für geradli• ten konnte man einen Kino-Besuch als an• in einem einst der Staatssicherheit gehören• und von gewissen Bonner Stellen beharrlich nige und tatkräftige Heimattreue. Die an• genehme Alltagsentspannung betrachten... den Nobel-Ferienheim - die jungen Ost- hintertrieben werde, richteten sich im Balti• reußen dem Thema: „Ist die Einheit kum und besonders in Litauen mit seiner schließend erfolgte Gründung des Landes• Letzte Woche verspürte ich wieder einmal verbandes „Mecklenburg und Vorpom• den Wunsch, mich in die Traumwelt der E»eutschlands nun vollendet?" Als Krönung langen eigenständigen Staatstradition, die der Veranstaltung konnte am Abend des 13. sich noch bis in die 50er Jahre hinein in ver• mern" der Gemeinschaft Junges Ostpreußen Großleinwand zu flüchten, doch ich erlebte belegte aufs eindrucksvollste, daß diese eine böse Überraschung: Im Angebot dieses Oktober der neue GJO-Landesverband bissenem Partisanenkrieg zu Wort gemeldet „Mecklenburg und Vorpommern" mit acht hat, alle Hoffnungen auf Deutschland, dem Haltung - allen Anschwärzungen im öf• von mir gewählten Massenkinos waren zehn fentlichen Diskurs zum Trotze - weder im Spielfilme - mindestens fünf von ihnen üble Gründungsmitgliedern aus der Taufe geho• eine breite Welle von nicht nur auf materi• ben werden. ellen Erwägungen beruhender Sympathie Abseits steht noch vom Mangel an enga• und mordlüsterne Thriller, zwei befaßten sich gierten Mitstreitern bedroht ist. mit der mittlerweile arg langweiligen Welt• entgegenschlage. Während des „Gemütli• all-Thematik und die letzten drei waren flache Am Freitagabend eröffnete der Landes• chen Abends konnte ein Lichtbildervor• Michael Paulwitz High-school („freie Jugend - freche Dialoge") vorsitzende von Berlin-Brandenburg, Edu• Filme. Wo ist der anspruchsvolle, packende ard van der Wal, mit einem kundigen Refe• Spielfilm, der mich vor vielen Jahren immer rat über „Die aktuelle politische Lage in Mit• wieder für zwei Stunden meine Umwelt teldeutschland nach der Vereinigung". Tags Abwechslungsreiche Aktivitäten vergessen ließ? darauf standen zwei Vorträge vor dem Fahrten der Kreisgemeinschaft Schloßberg und Preußisch Culau Wenn Produzenten und Regisseure ihre Mittagessen und der anschließenden Werke schon mit Slogans wie „279 Tote in Strandwanderung. Prof. Dr. Helmut nur zwei Stunden" anpreisen oder Hol• Wagner, Berlin, eröffnete den Reigen mit lywood die Seifenopern als „Parabel für die seinen aus langjähriger intensiver Beschäfti• Realität" vorstellen, ist es wirklich kein gung mit der Materie entspringenden Be• Wunder, wenn sich die Jugendlichen in einer trachtungen zu den „Perspektiven der „Gesellschaft ohne Zwänge und Werte" be• deutsch-polnischen Zukunft'. Aus dem wegen werden. Gewalt und Tote bietet uns Teufelskreis von wirtschaftlicher Rückstän• das tägliche Weltgeschehen genug, mein Geld digkeit und politischer Instabilität, verstärkt werde ich daher nicht mehr für die „Mord• durch die fast völlige politische Isolierung, lust" internationaler Drehbuchautoren aus• führe für Polen nur ein Weg heraus: wirt• geben (Kino ist heutzutage ohnehin sehr teu• schaftliche Zusammenarbeit und politische er), ich versuche zumindest, die Erinnerung Partnerschaft mit Europa, namentlich natür• an das gute alte Kino zu erhalten... lich mit Deutschland (aas bei Wagner hinter Euer Lorbaß „Europa" etwas zu kurz kam). Wichtigster Schritt weg von seinem unfruchtbaren

Die DJO und der Verzicht auf Profil einstige ßdV-Jugend begrüßt Grenzvortrag und diffamiert Vertriebene „Wer sich heute mit dem Zeitgeist vermählt, ist ropäische Lösung und besondere Betonung der morgen verwitwet" - vollzieht sich vor dem Hin• Volksgruppenrechte statt ausschließlich natio• tergrund dieses Wortes von Sören Kirkegaard die nalstaatlicher Orientierung. augenblickliche Entwicklung der DJO-Deutsche Die DJO entschloß sich demgegenüber offen• Jugend in Europa? sichtlich nicht zu einer Modifizierung und Ak• Einst unter dem Namen „Deutsche Jugend des tualisierung ihrer Positionen, sondern sie ver• Ostens" gegründet, vollzog dieser als Dachver• warf jahrzehntealte Grundsätze und Aussagen band der Jugendorganisationen der einzelnen restlos. Den Austritt aus dem BdV hat unlängst Die Reisegruppe der Kreisgemeinschaft Schloßberg während ihres Aufenthaltes in Landsmannschaften Konzipierte Verband in den der Bundesjugendtag dieser Organisation bestä• Wingst Foto Plachta letzten Jahrzehnten rasante Kurswechsel. Zu• tigt, und der Bundesvorstand setzte jetzt noch nächst störte in den 70er Jahren vor dem Hinter• eins drauf: In einer Pressemitteilung vom 14. Die diesjährige Ferienfreizeit der Kreisgemein• terstützung die Freizeit erst ermöglicht hat. Alle grund der sozialliberalen „neuen Ostpolitik", die November wird der deutsch-polnische Grenz• schaft Schloßberg fand in der Jugendherberge Teilnehmer hoffen, daß es möglichst bald wieder der Normalisierung der deutschen Teilung dien• vertrag begrüßt, verbunden mit der Hoskel, nun Waldhof, Wingst, einem Waldgebiet zwischen so gesellig sein wird, wie in der Jugendherberge te, der Hinweis auf „Ostdeutschland und sei die Voraussetzung geschaffen, daß „auch die Hamburg und Cuxhaven, statt. 14 Tage nutzten Wäldhof! C.P./S.B. „Osten". Hugs änderte man den Namen in Polen und die Deutschen das Trennende dieser alle Teilnehmer intensiv die Zeit, um mehr über * „Deutsche Jugend in Europa", lediglich zur Be• Grenze durch vielschichtige Beziehungen über• Ostpreußen, insbesondere den Kreis Schloßberg, sänftigung der heimattreuen Mitglieder blieb in winden können. In Zukunft wird sich dieser Ver• zu erfahren. Gemeinsam mit Jugendlichen aus dem Paten• der (zukünftig arg verwirrenden) Namenskon• zicht als Gewinn für beide Völker und für Europa Erstmalig waren in diesem Jahr auch Kinder kreis Verden fand in diesem Jahr die Zweite Ost• struktion „DJO-Deutsche Jugend in Europa" das erweisen". aus Mitteldeutschland anwesend, die rund ein preußenfahrt statt. An dieser Fahrt nahmen 22 ursprüngliche Kürzel erhalten. War im Bundesvorstand der DJO schon zuvor Drittel der 21 Teilnehmer ausmachten. jugendliche einschließlich Betreuer aus Verden Um politisch nirgendwo anzuecken, gab der argumentiert worden, diese vollkommene Ab• Gestaltet wurde die Fahrt von Elisabeth und Preußisch Eylau teil. Bundesvorstand des Jugendverbandes seit eben wendung von den bisherigen Grundsätzen sei Schmelz, ihr zur Seite standen hilfsbereit Sylvia Die Fahrt begann in Verden und führte die dieser Zeit ständig an, er fühle sich nicht als „Ver• wichtig, um Partner im Bereich polnischer Ju• Schönemann, Hans-Joachim Stehr sowie Chri• Gruppe zur ersten Übernachtung nach Posen, triebenen verband". Die Mitgliedschaft im Bund gendverbände von der „Versönnungsbereit- stoph Plachta. dann weiter über Gnesen, Thorn nach Lotzen, der Vertriebenen (BdV) blieb indes bestehen. schaft der DJO zu überzeugen", heißt es auch in Bereits am ersten Tage der Freizeit begann hier blieb man zehn Tage. Im Anschluß daran Das änderte sich erst in den vergangenen Mo• dieser Pressemeldung, die DJO werde sich „vor man, die Umgebung zu erkunden, auch die Ost• fuhren die Jugendlichen und ihre Begleiter nach naten: Als sich die veröffentlichte Meinung auf dem Hintergrund ihrer Verbandsgeschichte mit preußenkunde stieß in der Gruppe auf großes Danzig über Marienburg und Stutthof mit Über• die Vertriebenen einschoß, brachte sich der DJO- besonderem Engagement an die Spitze der Be• Interesse. Nach einer Busfahrt am darauffolgen• nachtung in Zoppot. Nach dem Danzig-Besuch Bundesvorstand rasch aus dem Zielgebiet und mühungen im Hinblick auf eine Verständigung den Dienstag widmete sich die Gruppe am Mitt• erlebte man dann Stettin mit einer Rast in Köslin. verkündete den Austritt aus dem Bund der Ver• mit der polnischen Jugend setzen". Daß zur Ver• woch wiederum Ostpreußen, vormittags durch Während der 16 Tage haben die Jugendlichen ihr triebenen. Begründet wurde dies mit angeblich ständigung, wie sie von der DJO offensichtlich Singen und Malen, nachmittags durch die Ein• Wissen durch viele neue Eindrücke erweitert. unzeitgemäßen Positionen des BdV - eine er• angestrebt wird, nämlich in Form einer Einbahn• wohnerforschung von Wingst, da einige von ih• staunliche Erklärung, hatte die Vertriebenenspit- straße, die auf jegliche Konzessionen Warschaus nen ostpreußische Ursprünge vorweisen könn• Man besichtigte zum Beispiel mit Stadtführung ze doch gerade in diesem Zeitraum vor dem Hin• verzichtet, diese ins Spiel gebrachte „Verbands• ten. Posen, Gnesen, Thorn, die Marienburg sowie tergrund der Veränderungen in Ostmitteleuropa geschichte" umgeschrieben werden soll, macht Aktivitäten wie eine Wattwanderung, ein Be• auch der Besuch in Danzig, Stettin, auf dem Ge• neue Konzeptionen bezüglich der deutschen die letzte Passage der Mitteilung deutlich: Die such im Babyzoo oder ein („entschärftes") 75- stüt Lisken, der Wallfahrtskirche Heiligelinde, Ostgebiete angedacht wie Autonomie, gesamteu- DJO setze sich, so wird dort als Behauptung in Punkte Waldläuferspiel ließen die nächsten Tage der Wolfsschanze sowie eine Besichtigung der den Raum gestellt, „gemeinsam mit den polni• schnell vergehen, bis die Gruppe am Sonntag ei• Danziger Werft (ehemals Schichau- bzw. spätere schen Bürgern und den Regierungsstellen' (nur nen langen und interessanten Gottesdienst mit Lenin-Werft) war für die Gruppe sehr lehrreich. Heimcit-ßHcJungsfohrt die DJO hat offensichtlich Kontakt zur Gesamt• einer Hochzeit und drei Taufen, gehalten vom Auch zwei Schiffsfahrten auf den Masurischen In der Zeit vom 26. Juli bis zum 7. August 1991 heit aller Polen und ihrer Regierung) „für eine Superintendenten des Kirchenkreises Hadeln, Seen begeisterte die Reisegruppe sehr. Eine ge• plant der Jugend- und Studentenbund Danzig- Wahrung der kulturellen Identität der in Polen Fritz Brandt, beiwohnen durfte. lungene Überraschung wiederum war auch der Westpreußen (JSDW), Landesverband Nord• verbliebenen Deutschen einsetzen". Ein löbliches Am darauffolgenden Morgen dann begann Folkloreabend in einem Dorf in der Nähe von rhein-Westfalen, eine bundesweit organisierte Ziel - aber es wird sofort wieder mit einem Angel• schon die zweite Woche - sie sollte noch mehr Allenstein, wie ungewohnt waren doch die Informations- und Bildungsfahrt für Jugendliche, wurf nach dem Zeitgeist garniert: „Sie (die DJO) Spaß als die erste bringen! Trachten! Studenten und Erwachsene. Die Reise soll nach unterscheidet sich hierbei in vielen Bereichen von Eine Fahrradtour nach Neuhaus, ein weiterer Das Treffen mit einigen Jugendlichen aus Pommern, Danzig, West- und Ostpreußen füh• den einseitigen Aktivitäten der Vertriebenen ver• Besuch des Babyzoos, ein Schwimmbadbesuch Landsberg präsentierte sich überraschend als ren, auch Nichtmitglieder können an ihr teilneh• bände". Auch hier wird wieder die Gesamtheit sowie eine gelungene Überfahrt mit der „Wap• großen Erfolg, schnell wurden Freundschaften men. Der Fahrpreis beträgt bei einer Gruppe von angesprochen - und diffamiert. Gleichzeitig ist pen von Hamburg" nach Helgoland belegen die geschlossen. mehr als 20 Personen 1108,- DM (zzügl. 38 - DM übrigens zu hören, daß auch in der kulturellen Unternehmungslust der Gruppe. Die Abende Gemeinsam fuhren die Jugendlichen bei für Visum sowie 200,- DM EZZ) oder bei einer Arbeit eines der bisherigen Schwergewichte, wurden mit Dia-Vorführungen und Filmen be• Warschkeiten über die Demarkationslinie, um Gruppe von mehr als 32 Personen 945,- DM Ostdeutschland, aufgegeben werden soll zu• reichert, kaum war man bereit, an das Ende der die Kasernen und den Wasserturm von Preußisch (zzügl. 38 - für Visum sowie 200,- DM EZZ). Der gunsten einer gleichmäßigen Berücksichtigung Fahrt zu denken. Am offiziellen Abschlußnach• Eylau zu sehen. Mit einem Versprechen, sich 1991 Fahrpreis sollte bis zum 20. Mai 1991 auf ein aller deutschen und europäischen Kulturland• mittag der Reise führten die Teilnehmer ihre ein• in Verden wiederzutreffen, trennte sich die Grup• hierfür bereitgestelltes Konto überwiesen wer• schaften. Eine weitere Namensänderung deutet studierten Sketche vor, mit Musik, Tanz und pe dann voneinander. den. Genauere Informationen erteilt Klaus sich bereits an - denn als „no-name"-Produkt Gesang gab es bis weit nach dem Abendessen viel Von besonderer Bedeutung war die Reise mit Schonscheck, Lambertusstraße 40, 5143 Wassen• wird sich ein Jugendverband wohl auch dann Spaß. Sicherheit für die „jungen Eylauer", die erstmals berg, Telefon 0 24 32/43 85. Anmeldeschluß ist nicht darstellen, wenn er den letzten Rest an Gedankt sei an dieser Stelle dem Patenkreis- vor Ort die Höfe ihrer Vorfahren besuchen konn• der 31. Dezember 1990. Profil aufgegeben hat. Ansgar Graw Harburg-Land, da er durch seine finanzielle Un• ten, h. H./S. B. 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 11 £os tfiprrufrnbtait Geistiges Leben

ber die Rolle entscheidender Persön• „Alten aus dem Sachsenwalde" zum Gegner mert witzeln konnte: „Deutschland wird bald der Arbeitslosigkeit mit sich brachte. Doch als lichkeiten in der Sphäre des Politischen des Reichseinigers, nachdem er früh, noch im eine neue Bourgeoisie als Ersatz haben: die So• schließlich der versprochene Frieden nicht zu U ist naturgemäß von jeher viel gemut• Stande eines Potsdamer Generalmajors und zialdemokratie . Als schließlich noch deren halten war, kam mit der Niederlage auch maßt worden: Die einen halten ausschließlich Brigadekommandeurs, zu kaiserlicher Macht Verwicklungen in den Barmat-Skandal sich of• neuerlich die Demokratie zu Ehren, jedenfalls die geistige Anlage und Charakterstruktur der kommt und zusammen mit dem General Graf fenbarten, bekam die mit viel Lärm verkün• für den westlichen Teil Deutschlands, der Persönlichkeit, die am Schalthebel der Macht Caprivi auf einen „Neuen Kurs" im Inneren dete Fürstenenteignung bei der Bevölkerung östliche wurde unter Verwaltung gestellt, der sitzt, für entscheidend. Die anderen halten da• des Reiches umschwenkt. Neben verdienst• eine Wendung ins Groteske: In Berlin wurden mittlere hatte sich mit der schon bekannten für, daß politische Führungspersönlichkeiten vollen politischen Maßnahmen reihen sich Plakate gemait, die die Aufschriften zeigten: Moskauer Spielart herumzuschlagen, die auch eher von den Ideen jener politischen Bewe• Mißgriffe an, die dem an sich genialisch begab• „Enteignet die Fürsten - Barmat braucht nach Jahrzehnten nicht überzeugender wurde. gung, die sie an die Spitze gebracht haben, ten Hohenzollern den Ruf eines unsteten Pol- Geld!" Wieder gab es Aufzüge und Vorbeimärsche, bestimmt werden. Dritte meinen, daß sie die aber dieses Mal nicht der nationalen Ein• schlichtweg vom verfassungsrechtlichen Frei• heit dienten, sondern der Beförderung eines raum, der diesen Politikern eingeräumt wird, Separatstaates. Auch wählen durfte man, und bestimmt und beschränkt werden, mithin also Wem sollen wir noch glauben? wieder lagen die Ergebnisse bei weit über fünf• schiere Funktionsträger sind, die dem Zeitge• schehen keine individuelle Note aufprägen. zig Prozent, doch anders als in früheren Jahren, Die politischen Verheißungen im 20. Jahrhundert wußte man nun vollends, daß dies weder mit Ein Ideal übrigens, dem ein Wladimir Iljitsch dem Willen noch mit der eigentlichen Sinnmit• Lenin anhing, weil er im Zuge seiner geplan• VON PETER FISCHER te der Bevölkerung zu tun natte. ten (freilich nur propagierten) Abschaffung des Staates, eine „Waschfrau" für ausreichend Man arrangierte sich mit der schier unüber• hielt, um die Geschicke und die Wohlfahrt zu terers einbringen. Man denke hier nur an die Die Inflation brachte nicht nur die Verelen• windlichen Härte des Systems tagsüber - Nutz und Frommen eines Volkes wahrzuneh• „Umsturzvorlage" oder an seinen Gardeap• dung breiter Volksschichten mit sich, auch die abends beging man „Fahnenflucht". men. pell, der nahelegte, auf die eigenen Familien• Begeisterung für neue politische Spielarten in- angehörigen zu schießen, wenn er es nur zu flationierte: Alternativen wurden bevorzugt. Auch in Westdeutschland wurde gewählt, Doch das waren bekanntlich fiebrige Phan• Fahnenflucht war hier nicht notwendig, sofern tasien oder Schlimmeres, die ohnehin nie seinem Schutze befehle. Schwerwiegender Die einen favorisierten nunmehr die Moskauer wirkte seine „Hunnenrede", wo er den sich Variationen eines Karl Marx und Friedrich man sich an das westliche Gebiet hielt. Über Wirklichkeit wurden. Sie nährten sich freilich den deutschen Osten wurde freilich soviel dis• aus jenen Anschauungen, die seit der französi• einschiffenden Soldaten einzureden versuch• Engels, den anderen war dies zu internatio• te, sich in China „wie Hunnen" zu benehmen, nalistisch, sie fanden Gefallen an der Verbin• kutiert, daß man darüber fast die Mitte schen Revolution in Europa so verheißungs• Deutschlands vergessen konnte. Wahlplakate voll umliefen: Freiheit, Gleichheit und Brüder• was sich insbesondere dann, als sich der euro• dung von nationaler und sozialer Frage. Ver• päische Himmel zu verfinstern begann, als sprochen wurde von beiden Seiten allen Alles. versprachen, niemals einen Handbreit deut• lichkeit. So sehr diese Maximen in ihrer ein• schen Bodens wegzugeben und die Oder-Nei• leuchtenden Schlüssigkeit aus unterschiedli• furchtbare Munition für die feindliche Propa• Doch als die ersten Berichte über den wahren ganda auswirkte. Auch wenn, wie selbst der Zustand des fernen russischen Arbeiterpara• ße-Linie nie respektieren zu können. Doch als chen Gründen auch propagiert wurden, so es zum Schwur kam, entdeckte man die Mitte sehr fanden sie auch ihre Kritiker. Amerikaner William Howard Taft schrieb: dieses durchsickerten, entschied man sich lie• der deutsche Kaiser nicht als Monarch geboren ber für Näherliegendes: die Beseitigung der - und verzichtete! Der französische Arzt und Soziologe Gusta• wäre, so hätte ihn jedes moderne Volk durch Punkte des Versailler Diktates, die neben dem ve Le Bon warnte in seinem Buch „Psychologie Seither fragen sich die Wähler immer häufi• eine Volksabstimmung zum Monarchen oder Abzug fremder Truppen auch die Aufhebung ger, wem sollen wir noch glauben? der Massen" angesichts des untergehenden Regierungschef gewählt", so ist doch unter monarchischen Zeitalters und des aufkom• dem Einfluß einer Hetzpropaganda der Makel menden demokratischen: „Bisher wurden die eines unbeherrschten Politikers geblieben, der Rechtschreibreform: Kulturen von einer kleinen, intellektuellen nach dem verlorenen Kriege, den er freilich Aristokratie geschaffen und geleistet, niemals weder gewollt noch verursacht (Churchill: von den Massen. Nie haben die Massen nach „Der Krieg war nicht seine Schuld, sondern Baliner soln nach iren Gusdo balinern Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die sein Schicksal") hat, noch verstärkt worden. ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und zie• Berliner Senatorin will die „Klassenunterschiede" ausgleichen hen es vor, den Irrtum zu vergöttern... Wer sie Als er schließlich unter dem Eindruck des ; 'i täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer verlorenen Krieges zurücktreten und nach Sybille Volkholz, langjährige GEW-Funk• Sie fordert nicht nur die konsequente Klein• SIC aufzuklären sucht, stets ihr Opfer". Doorn fliehen mußte, ließ er tief verunsicherte, tionärin und inzwischen zur Berliner Schul• schreibung, sondern auch eine Art von pho• von den Siegermächten gedemütigte Unterta• senatorin avanciert, muß wohl einen Satz netischer Umschrift, um die (zugegeben) oft Mögen diese etwas schrillen Töne auch all• nen zurück, die sich fortan an die Spielregeln zusehr vom Widerspruchsgeist einer damals von Ernst Moritz Arndt mißverstanden ha• schwierigen Klippen von Interpunktion und der Weimarer Republik zu gewöhnen hatten. ben. Schrieb der doch: „Eine Sprache muß Orthographie müheloser umschiffen zu gerade umbrechenden Zeit geprägt sein, so Die Verheißungen waren groß, doch größer sind sie dennoch kein Einwand gegen vor• noch waren die Lasten des Versailler Diktates, verarmen und sich verdunkeln und verlö• können. handene Tendenzen des demokratischen die die Deutschland umgebenden Demokrati• schen, von welcher ganze Seiten brachliegen Dabei hat sie auch eine Einschränkung des Zeitalters. Dieses steht oft allzusehr im en nicht gewillt waren aufzuheben, wie auch und nicht bearbeitet werden". Also macht Wortschatzes im Sinn, wohl um das Kauder• Zwange, dem kurzen, manche Kritiker mei• die frisch an die Macht gekommene Sozialde• sie sich an die deutsche Sprache und an die welsch der Nachgewachsenen salonfähig zu nen abzukürzen Zyklus einer Wahlperiode mokratie sich alsbald so sehr in dem auswu• Arbeit, um nicht nur die SPD-Fraktion des machen. Niemand hätte etwas dagegen und den meist dem kurzen Vorteil zuneigen• chernden Gestrüpp von Korruption verwik- Berliner Abgeordnetenhauses mit Thesen einzuwenden, wenn die Regeln: „Trenne nie den Wählermassen zu gehorchen, denn, so kelte, daß ein Publizist der französischen Zei• zu einer Sprachreform zu verblüffen, son• st, denn es tut ihm weh!" verändert oder auf urteilt Le Bon an anderer Stelle: „Der Wähler tung „L'Allemagne d'aujourdhui" unbeküm- dern den gesamten deutschen Sprachraum: den Beistrich vor „und" oder „oder" auf hält darauf, daß man seinen Begierden und Ei• allgemeine Absprache hin verzichtet wer• telkeiten schmeichelt. Der Kandidat muß übertriebene Schmeicheleien anwenden und den würde. Doch die zur Begründung einer darf keine Bedenken tragen, die phantastisch• „liberalisierten" Rechtschreibung ange• sten Versprechungen zu machen". führten Argumente kommen aus den Tieren des „Klassenunterschiedes", der sich aus• Zwischen diesen Polen bewegen sich inzwi• schen fast alle Staaten Europas und Amerikas: gerechnet auf dem Bildungsgebiet leichter hier eine politische Führungsschicht, die einer ausgleichen oder gar aufheben werde, wenn Epoche langfristig Form und Ziel zu geben man auf kompliziertere Regeln und Vor• trachtet, dort einebreite Schicht, die im Banne schriften verzichten würde. von Wünschbarkeiten, Ansprüchen und Ver• Ob die Chancen besser werden, wenn ein heißungen lebt, die entweder nicht kurzzeitig Schulabgänger mit Kurzformeln und ande• oder gar überhaupt nicht zu erfüllen sind. Da ren Erläuterungen seine eingereichten Be• sich beide Richtungen offensichtlich in ihren werbungsunterlagen einem Personalchef Zielvorstellungen einander ausschließen, nei• erst erläutern muß, weiß Frau Volkholz si• gen sie einem kompromißlerischen Weg zu, cherlich. Aber ob sie mit solch leichtfertig in der - wie jeder Mittelweg - bekanntlich nicht die deutschen Lande, gegebenen Absichten nur im Sande verläuft, sondern auch das vor• nicht jene noch mehr ermutigt, die mit der gegebene Ziel mehr und mehr aus dem Blick Spracne ohnehin auf Kriegsfuß leben, gehört verliert. offenbar zu den unerschlossenen Ratschlüs• Bedingt durch die Eigenart seiner Men• sen einer Politikerin, die nicht geradewegs schen, seiner geopolitischen Lage und der zu kommentieren sind. damit in Verbindung stehenden Außenbezie• Und billigerweise muß man fragen, ob hungen ist Deutschland, wie sonst kein zwei• dies vielleicht nicht auch auf die Rechenkün• tes Land, von den Umbrüchen dieses Jahrhun• derts berührt worden, die noch immer an• ste ausgedehnt werden sollte, vielleicht auf dauern und in unserem Land auch nach der dem Gehaltsstreifen der Frau Senatorin. Vereinigung von West- und Mitteldeutsch• Was macht schon eine Null! land zu keinem Ende gekommen sind. Konrad Duden aber schrieb einst: „Es Zu Beginn dieses Jahrhunderts steht waren schlechte Zeiten, und um zu überle• Deutschland noch im Scheine des monarchi• ben, nahm man es mit vielen Dingen nicht so schen Zeitalters: Wilhelm IL, Sohn Kaiser genau". Herr Duden schuf damals seinen Friedrich III. und der englischen Prinzessin Duden - die Frau Senatorin ihre Reform. Viktoria, wandelte sich vom Bewunderer des A. Paul Weber „Rückgrat raus Lithographie Archiv M. D. Geschichte £os tfiprcufjcnbl alt 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 12

ler drei genannten Mächte waren, hätten sie uch der Christburger Friedensver• Das Bartnerland: trag von 1249 zwischen den Prußen alle drei verwünscht. und dem Orden vermittelt ein Bild Hermann von Salza war auf seiner Preu• A ßenreise, deren genaue Daten bisher nicht über die Lebensgewohnheiten der Prußen: Kastanien aus dem Feuer geholt „Die Neubekehrten gelobten ferner, dem belegt sind, sicher nicht mit Bischof Christi• Götzenbilde, welches sie jedes Jahr aus ge- Ein Teil der preußischen Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart (IV) an zusammengetroffen, dennoch hinterließ sammelten Früchten (Erntekranz) zu ferti- er das einmalige Rechtsdenkmal des Mittel• gen pflegten und unter dem Namen Curcho VON MANFRED HUBNER alters, die Kulmer Handfeste. göttlich verehrten, keine Weihopfer mehr Sie war die erste landesherrliche Verfü• darzubringen. Sie versprachen auch, die gung des Deutschen Ordens, die in seinen Leichenpriester (Lobsänger), Tulissonen neu erworbenen Gebieten den Städten Kulm oder Ligaschonen, fernerhin nicht mehr un• und Thorn verliehen wurde. Es geschah am ter sich zu dulden. Ihre Priester, Kriwen ge• 28. Dezember 1233. Zu jener Zeit umfaßten nannt, waren Schamanen , die ihr Ansehen die Besitzungen des Ordens in Preußen das aufgrund ihrer übersinnlichen Fähigkeiten Kulmer Land und einen großen Teil von genossen, jedoch für ihren Unterhalt wie alle Pomesanien. Nach erfolgter Grenzsiche• anderen arbeiteten. rung wurde der friedliche Ausbau des Lan• des vorangetrieben. Zu dieser Aufgabe dürf• Prußen schätzen Eigentum gering te, wen sollte es verwundern, Hermann von Salza rechtzeitig eingetroffen sein. In Betreff der ehelichen Verhältnisse ga• Die große Verbreitung und die rechtliche ben sie das Versprechen, fernerhin nicht Bedeutung der Kulmer Handfeste erstreckte mehr zwei oder mehrere Frauen zu nehmen, sich über Jahrhunderte. Aus ihm leitete sich sondern sich mit einer zu begnügen. Sie ver• das „Kulmer Recht oder Kölmische Recht" sprachen ferner, daß fortan keiner seine ab, das im ganzen Ordensgebiet und dar• Tochter einem andern zur Ehe verkaufen, über hinaus Geltung hatte. ingleichen daß auch niemand mehr weder für sich, noch für seinen Sohn eine Frau er• Gewohnheitsrechte festgeschrieben kaufen solle. Auch sollte der Sohn nicht nach Die Verleihung der Kulmer Handfeste ist des Vaters Tode seine Stiefmutter zur Frau nichts anderes als die präzisierte Form des bekommen." Deutschen Rechts (jus Theutonicum), das Daraus können wir folgern, daß bei den vornehmlich deutschen Siedlern ganz gene• Prußen vieles an Bräuche erinnert, die auch rell in den Kolonisationsgebieten von den bei anderen Völkern gebräuchlich sind oder jeweiligen Landesfürsten verliehen wurde. waren: z. B. Lobsänger bei den Germanen, „Der deutsche Siedler sollte eben nicht in das die noch heute bei vielen Völkern Afrikas drückende Abhängigkeitsverhältnis gera• anzutreffen sind; Vielweiberei ist heute noch ten, dem z. B. nach slawischem Landrecht weit verbreitet; Brautkauf wird noch bei die Landesbewohner unterlagen" (Guido Naturvölkern praktiziert, in den zivilisier• Kisch). ten Ländern wird sie umschrieben durch die Den vornehmlich deutschen Siedlern in Höhe der „Mitgift", die eine Braut erhält, Kulm und Thorn mußte eine gewisse natio• oder die „gute Partie", die ein mittelloser nale Autonomie gewährt werden. Dies um• Ehepartner gemacht hat. faßte ihre alten Lebensweisen und Gewohn• heiten, die sich im vertrauten heimatlichen, Da die Prußen Eigentum äußerst gering aber auch neu zu bildenden Gewohnheits• schätzten, konnte auch ihr Teuerstes , wie recht niederschlug. Doch dieses Recht wird wir gelesen haben, nie wertvoller als das nicht zum allgemeinen Landrecht erhoben, schnellste Pferd sein. So müßten züchteri• sondern als „Previgialrecht" den vom sche Kriterien von großer Wichtigkeit gewe• Deutschen Orden begünstigten Siedlern sen sein. Das galt dann eben nicht nur für seines Gebietes gewährt. Diese und ähnliche Pferde, sondern für das ganze Tierreich und Rathaus in Kulm: 1567 errichtet Foto aus „Westpreußen in 144 Bildern", Verlag Rautenberg, Leer Rechte werden später in Form von Handfe• die Pflanzenwelt schlechthin. Deshalb wa• sten auf individueller Basis nicht nur jeder ren sie hervorragende Ackerbauern und Stadt, sondern auch jedem Dorf und jedem Viehzüchter, wie wir es aus der letzten Folge sehenswerten Eigenschaften weiter verer• gleitern im Jahr 997. Er endete nach wenigen Freien gewährt. schon kennen. ben konnte oder sollte, blieb sie in der Fami• Tagen in restlosem Mißerfolg, nämlich mit Hier im Auszug einige Kapitel der aus 24 Aber was für Tiere im allgemeinen und für lie. Nur so können wir verstehen, daß der dem Tod des Missionars. Brun von Querfurt Kapiteln bestehenden Kulmer Handfeste, Pferde im besonderen zutraf, galt auch für Sohn nach dem Tode seines Vaters auch sei• versuchte es noch einmal einige Jahre später. die die Rechte und Pflichten der Bürger so• den Menschen. Und eine besondere Frau mit ne Stiefmutter heiraten konnte. Hatten doch Er und seine Begleiter wurden während ih• wie die Vorbehalte des Ordens beinhalten: gutem „Pedigree" galt ebenfalls als beson• beide gemeinsam im voraus dieselbe Frau res Bekehrungswerks 1009 irgendwo in Ma• ders wertvoll, allemal wert, um für ein paar auserwählt. Von ausgesprochenen Liebes• suren enthauptet. Mehr als 200 Jahre später Durch eine Handfeste verbrieft gute Hengste eingetauscht zu werden. Da• heiraten hielten die Prußen anscheinend versuchte es Christian. „(4) Wir haben festgesetzt, in diesen Städ• mit solch eine „teure" Frau auch ihre wün- nicht viel. Um 1215 wurde er zum Bischof von Preu• ten bei allen Urteilen das Magdeburger ßen geweiht. Wahrscheinlich hatte er auch Um friedlichen Ausgleich zwischen Kaiser und Papst bemüht einige Prußen bekehrt, denn er ließ sich an• Recht zu Rate zu ziehen." (Der Burggraf zu geblich von ihnen Land schenken, ebenso Magdeburg, ein Freund Hermann von Da in der Generation von 1213 bis 1242 Dieses erste große Aufblühen des Ordens von Konrad von Masowien. Diese Schen• Salzas, wird als Zeuge der Kulmer Handfe• wenig vom Bartnerland zu berichten ist, ist ist wohl seinem bedeutendsten Hochmei• kungen wurden von den verschiedenen ste aufgeführt.) es um so wichtiger, die äußeren Aspekte, die ster Hermann von Salza (1309-1339) zu ver• Päpsten bestätigt. Die Prußen hingegen ver• „(9) Wir haben die Bürger von jeglichen zur Unterwerfung Preußens Anlaß gaben, danken. Er stammte aus Thüringen, war am standen sie nicht, da sie der Schrift nicht ungerechten Steuern befreit. näher zu erörtern. Landgrafenhof großgeworden und hatte kundig waren. So jagten sie dann wiederholt (10) Ja, wir haben diesen unsern Bürgern Anfang des 13. Jahrhunderts war die Chri• den Sängerkrieg auf der Wartburg miterlebt. den Bischof und die Masowier außer Lan• die Güter verkauft, die sie von unserem Or• stianisierung Europas zum größten Teil ab• Von der Kreuzzugidee begeistert, trat er des. denshaus offensichtlich besitzen, zu flämi• geschlossen. Was noch zu bekehren blieb, dem Orden bei und kämpfte im Heiligen schen Erbrecht, wobei sie und ihre Erben Also mußte der Deutsche Orden die Kasta• waren Teile Osteuropas, vor allem Preußen Land gegen die Heiden. Schon vorher muß beiderlei Geschlechts, diese mit allen Erträ• nien aus dem Feuer holen. Der kam dann und die baltischen Völker. Die Kreuzzug- er den späteren Kaiser Friedrich II. kennen- gen frei für immer und ewig besitzen. ideewarnoc^ gelernt haben, vielleicht auf der Diploma- auch mit dem Meister Hermann Balk und „7 (15) Wir haben ihnen auch die Freiheit ge• Brüdern", setzte über die Weichsel, erbaute drei großen europäischen Ritterorden, der tenschule der Sarazenen in Palermo. In vie• geben, die Befugnis zu haben, ihr Hab und die Burgen Kulm und Thorn und blieb. Dem Deutsche Ritterorden, ging 1298 aus einer len diplomatischen Geschäften war er des Gut, das sie von unserem Hause besitzen, an Herzog war es recht, dem Bischof aber nicht, deutschen Hospitalbrüderschaft zu Akkon Kaisers rechte Hand. Er bemühte sich immer solche Leute zu verkaufen, die zu dem Lan• denn er wollte dem Orden nur gewisse hervor. Idealisiertes Rittertum und Kran• um einen friedlichen Ausgleich zwischen de und zu unserem Hause gut stehen, so Rechte einräumen. Man stritt sich um Besitz kenpflege waren die Grundpfeiler des Or• Kaiser und Papst, waren doch die deutschen jedoch, daß Käufer dies aus der Hand der und Kompetenzen. Schließlich geriet Chri• dens. Daneben wurde eine Anzahl kleinerer Ordensritter immer die geliebtesten Söhne Ordensbrüder empfangen und unserem stian 1232/33 in prußische Gefangenschaft lokaler Ritterorden gegründet, vor allem in der Kirche gewesen. Hause gegenüber zu demselben Recht und und blieb da acht oder neun Jahre. Die Ge• Spanien und Osteuropa. Als die Gesandten Konrads von Maso- demselben Dienst verpflichtet sind. schichte zog an ihm vorbei. wien ihn um Schutz vor den angriffslustigen (16) Wir fügen auch hinzu, daß keiner von Zur Unterstützung ihrer Bekehrungsver• Prußen baten, deren Bekehrung er ebenfalls So gibt Max Perlach eine einleuchtende suche und Landnahme gründeten im Osten denen, die jetzt bekanntlich von unserem vornehmen sollte, war Hermann unter ge• Antwort, die heute noch durch Aktualität Bischof Albert von Riga den Schwertbrüder• Ordenshaus ein Erbgut erhalten haben, kein wissen vertraglichen Bedingungen sowie besticht: „Drei Parteien hatten bei der Beru• orden (1202) und Bischof Christian von Erbgut außer einem kaufen darf." der Überlassung des Kulmer Landes und fung des Deutschen Ordens an die Weichsel Preußen den Dobriner Orden (1228). Die Artikel (22), (23) und (24) regeln einheitli• der noch zu erobernden Gebiete Preußens miteinander zu verhandeln: Ein Missionsbi• Brüder beider Orden waren Deutsche, zum che Münze, einheitliches Hufenmaß und dazu bereit. schof (Christian), ein polnischer Herzog größten Teil aus dem norddeutschen Raum. Zollfreiheit für das ganze Land. Sie waren Bischof Christian von Preußen, dessen (Konrad), und der aufstrebende Orden der die Voraussetzung für den folgenden wirt• Durch dauernde Kämpfe mit den Heiden Mission ins Stocken geraten war, hatte Kon• deutschen Brüder ... Der klerikale Schrift• schaftlichen Aufschwung des Ordenlandes. arg dezimiert, gingen oeide Orden in den rad von Masowien graten, den Deutschen steller hält den Missionsbischof für den Be• Ebenso wie für die deutschen Siedler ihre dreißiger Jahren des 13. Jahrhunderts im Orden zu rufen. Die Hochmeister Chronik trogenen, den Herzog und Ordensmeister Deutschen Ritterorden auf. Gewohnheitsrechte in den Handfesten be• berichtet: „In den Zeiten war in dem Lande um die Früchte seiner Tätigkeit gebracht rücksichtigt wurden, wurden die Gewohn• Die Ritter dieses Großordens hingegen re• ein Bischof, ein grauer Mönch, der hieß Bru• haben. Die Mehrzahl der deutschen For• heitsrechte prußischer bzw. polnischer Ein• krutierten sich vornehmlich aus dem deut• der Christian, der nahm sich dess an, daß er scher beurteilt den polnischen Herzog ziem• wohner in ähnlichen Handfesten festge• schen Ritterstand, ausschlaggebend war die Heiden bekehrte zur Christenheit. Das lich geringschätzig, sieht aber im Bischof ei• schrieben. Gewisse Rechtssätze wurden ihre deutsche Herkunft. Einen Mangel an hielten die Heiden für einen Schimpf und nen skrupellosen Ränkeschmied, die Polen vielfach wiederholt, modifiziert oder ein• Bewerbern gab es nicht. Die Burgen und ritten alle Tage in des Herzogs Land, wenn endlich, die schon im 15. Jahrhundert die fach weggelassen. So scheinen Ausnahme• Häuser dieses Ordens erstreckten sich über sie mochten und trieben Gut und Leute aus Berufung des Ordens für einen unglückli• rechte in Form von Privilegien die Regel ge• ganz Europa und Kleinasien. Innhalb von dem Lande." chen Mißgriff ansahen, haben von jener das worden zu sein. Doch der Schein trügt; als Unrecht auf Seiten des Ordens gesucht." nur 50 Jahren nach seiner Gründung erreich• Bei den Bekehrungsversuchen in Preußen Previgialrecht steht das Kulmer Recht lan• Hätte man aber die einheimischen Prußen te dieser Orden durch Schenkungen und hatte Christian berühmte Vorgänger. Adel• desweit immer an erster Stelle, es war das befragt, die Gegenstand der Ausbeutung al• Eroberungen seine größte Ausdehnung. bert von Prag versuchte es mit wenigen Be• Recht schlechthin. 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 11 £os IXlprrußrnbfait Allgemeines So wie einst erklang wieder die Orgel Im Dom zu Guttstadt konnte Kirchenmusiker Hubert Nigbur auf seinem Lieblingsinstrument spielen

Die Orgel ist das Lieblingsinstrument gemacht, nicht zuletzt deshalb, weil der gezeichnet wurde, kam bereits im zarten von Hubert Nigbur. Das kommt nicht von vor vier Jahren verstorbene Bruder Nig- Alter von 18 Jahren an die Wallfahrtskir• ungefähr, denn der heute 76jährige ge• burs als Organist im Guttstädter Dom tä• che in Dietrichswalde. Zuvor hatte er bürtige Aliensteiner war schließlich nicht tig war. Hier fand eigens für die Reise• schon in der St.-Josef-Kirche, in der Christ• nur 23 Jahre vor seiner Pensionierung gruppe, aber auch erstmalig nach der Re• königkirche der Franziskaner und in der Organist im niederrheinischen Lohberg, staurierung des im Krieg beschädigten Stadtpfarrkirche St. Jakobus als Organi• sondern er versah diesen ehrenvollen Gotteshauses und der Orgel eine festliche stenaushilfe sein Können unter Beweis Dienst bereits in der Heimat. Im Mai 1932 Eucharistiefeier in deutscher Sprache gestellt. Diese frühe Bekanntschaft mit der trat er in Dietrichswalde bei Allenstein statt. Ortspfarrer und Prälat Emil Rzeszu- Musik hat dazu beigetragen, daß er sich seine erste Stellung an und arbeitete dort tek zelebrierte sie aus Anlaß des 600. Ge• auch heute noch mit Nachdruck für die als Küster, Organist, Chorleiter und als burtstages des Doms. Erhaltung und Pflege des deutschen Lie• Dirigent der Blasmusikkapelle. Sein Ar• Zur Überraschung der Gruppe, aber vor des einsetzt. Die Goldene Chorleiter-Eh• beitsplatz war damals die Marien-Wall- allem natürlich zu deren Freude setzte rennadel des Deutschen Sängerbundes Äst Hubert Nigbur an der Orgel im Dom zu tahrtskirche. sich Hubert Nigbur an die Orgel und dafür sichtbarer Beweis. ro Guttstadt brachte sie endlich wieder zum Erklingen. Ergriffen lauschten die Besucher der Mu• sik und wohl niemand vermag sich vor• Ehrung für Horst-Günter Benkmann BdVAKTION zustellen, was in diesen Augenblicken in Hubert Nigbur vorgegangen ist. Die Erin• Erstmals wurde die Ottomar-Schreiber-Plakette überreicht Frieden durch freie Abstimmung nerung an frühere, unbeschwertere Zei• Vertriebenenorganisation, 1968 Vorsitzen• ten, an die Jugend und an das Wirken des Anläßlich der Sitzung des Kuratoriums „Stiftung Ostpreußen" im Ostheim Bad Py• der des BdV in Detmold. Während dieser 45 Jahre nach Flucht und Vertreibung Bruders hier, mag dabei lebendige Gestalt rmont zeichnete der Stellvertretende Spre• Zeit, nämlich von 1948 bis 1971, wirkte Benk• kam Hubert Nigbur mit einer Reisegrup• angenommen haben. cher der LO, Harry Poley, Horst-Günter mann als Erster Beigeordneter der Stadt pe aus Nordrhein-Westfalen wieder in die \ I ubert Nigbur, der für sein langjähriges Benkmann mit der Ottomar-Schreiber- Detmold. Von 1970 bis 1979 führte er dar• Heimat. Bei einer Rundreise durch das kirchliches und gemeindliches Engage• Plakette aus. Anschließend würdigte Poley über hinaus den Vorsitz im Kreisvertriebe- Ermland wurde auch in Guttstadt Station ment mit dem Bundesverdienstkreuz aus• die Verdienste des Geehrten. nenbeirat. Dem Kulturbeirat der LO gehörte Horst-Günter Benkmann, am 12. Februar er von 1972 bis 1983, dem Kuratorium der 1915 in Königsberg Pr. geboren, studierte „Stiftung Ostpreußen" seit 1975 an. nach Abitur und freiwilligem Arbeitsdienst Seit 1941 Mitglied des Salzburger Vereins Rechtswissenschaften in Königsberg, Berlin in Königsberg, gehörte Horst-Günter Benk• und München. Schon damals setzte er sich mann 1953 zu dessen Wiederbegründern. für seine gefährdete Heimat Ostpreußen ein. Unter seiner Mitwirkung, ab 1964 als stell• An einer 64-Seiten-Schrift einer Gruppe des vertretender Vorsitzender und von 1977 bis Vereins Deutscher Studenten im Winterse• 1989 als Vorsitzender, konnte der Verein mester 1935/36 mit dem Titel „Memelland - enge und freundschaftliche Beziehungen Deutsches Land" war Benkmann mit den zum Land Salzburg ausbauen. Das seit 1963 Beiträgen „Die Verletzungen des Memelsta- von Benkmann redigierte Vereinsblatt „Der tuts" und „Schutzmöglichkeiten des Me- Salzburger" entwickelte sich zu einer volks• melgebiets" beteiligt. kundlich interessanten Zeitschrift. Der Tätigkeit als Gerichtsreferendar in Neben all diesen Aufgaben fand Benk• Tecklenburg folgte 1938 seine Einberufung mann noch Zeit, zwei geschichtliche Beiträ• zum IR 92 in Greifswald. Nach Teilnahme ge in Buchform zu veröffentlichen. Aus sei• am Polen- und Frankreichfeldzug und ner Feder erschien 1981 im Schild-Verlag der schwerer Verwundung (EK II, Verwunde• 244 Seiten umfassende bebilderte Band ten-Abzeichen in Silber) wurde Benkmann „Königsberg Pr. und seine Post" und 1988 als Unteroffizier aus dem Kriegsdienst ent• das von ihm herausgegebene Werk „Wege lassen. Mit dem Assessorexamen in der Ta• und Wirken - Salzburger Emigranten und sche trat Horst-Günter Benkmann am 1. Sep• ihre Nachkommen", dessen 60 biographi• tember 1942 eine Stelle als kommissarischer sche Darstellungen zum Teil von ihm nie• Landrat in Labiau an. Am 1. Januar 1943 dergeschrieben wurden. Die kulturge• wurde er Stellvertreter des zum Wehrdienst schichtliche Bedeutung beider Arbeiten einberufenen Landrats von Alienstein. Sei• hatte die „Stiftung Ostpreußen" veranlaßt, nem rechtzeitigen Aufruf zur Hucht beim die Herausgabe durch finanzielle Förde• Vordringen der Sowjetarmee verdanken rung zu unterstützen. Tausende die Rettung. Auf die Lebensarbeit Horst-Günter Benk- Bereits 1947 gründete Benkmann in Det• manns, so schloß Poley, treffe das Schlief- Blasmusikkapelle und Kirchenchor im Jahre 1932 mit dem damals 18jährigen Hubert mold eine Nordostdeutsche Landsmann• fenwort zu: „Viel leisten, wenig hervortre• Nigbur Fotos (2) privat schaft. 1948 wurde er Vorstandsmitglied der ten, mehr sein als scheinen".

ie erste Bekanntschaft mit Brieftau• ben machte ich 1922 in Essen auf ei• Die schneeweißen Nasen hatten es mir angetan Dnem Stoppelfeld. Mein Vater unter• hielt sich mit dem Züchter, doch mein Inter• Ein ostpreußischer Brieftaubenzüchter berichtet über seine Erlebnisse / Von Willy Powell esse galt den Brieftauben. Der Züchter war dabei, seine Tauben ans Feld zu gewöhnen. Sommer machte ich mich auf den Weg nach dieser Zeit schaffte ich mir Tauben aus dem seine Tochter erzählt hat. Die Tochter war Der Reisekorb war mit lauter schwarzen Karlsrode. Die Entfernung betrug etwa 20 Ruhrgebiet an. Insgesamt waren es 30 Stück, bis 1949 mit meinem Großvater zusammen. zum größten Teil Originaltiere mit bester Brieftauben besetzt. Ich war von den Tauben Kilometer. Der Weg führte da über zwei Ich selbst war bis zum Oktober 1945 auf Abstammung. Der Taubenschlag, 6 mal 3 ganz hingerissen, besonders die Farben mit ;roße Russe, die Timber und Nemonien. Wanderung von Ostpreußen nach dem We• Meter, war zur Hälfte für die zugelegten den schneeweißen Nasen hatten es mir an• ahre später, als ich meine jetzige Frau ken• sten. Nach all den Entbehrungen landete ich f Tauben. getan. Der Grundgedanke war da bei mir nenlernte, da wußte ich, daß mich meine auf der Insel Fehmarn, wo ich nach kurzer gesetzt, wenn ich älter bin, halte ich mir zukünftige Schwiegermutter über die Russe Auf ein Kriegsende war die Hoffnung auf• Zeit meine Frau fand. Nun stand ich da auf Brieftauben. Mein Vater starb im gleichen mit dem Kahn gesetzt hatte. Zu später gebaut, doch es kam anders als man dachte. der Insel. Alles war schön und gut, doch es Jahr an den Kriegsfolgen des Ersten Welt• Abendstunde kam ich in Karlsrode an, sagte Ich hätte nun bald eine Begebenheit mit den fehlten die Brieftauben. Schließlich faßte ich krieges. Nun war meine Bleibe in Essen ab• gleich: „Nach Petricken gehe ich nicht mehr Brieftauben vergessen. Als der Krieg be- Fuß auf der einsamen Insel und im Frühjahr geschlossen. Ich kam zu den Großeltern vom zurück, ich bleibe in Kansrode." ann, hatte die „Braune Garde" all meine 1947 wurde dann der erste Verein mit Vater nach Petricken in Ostpreußen. Ehe Hier konnte ich mich nun voll entfalten. ?auben geholt. Unsere ganze Sippe war bei Brieftauben gegründet. Die Namen der Versorgung mit Lebensmitteln war im Ein Taubenschlag wurde gebaut und Tau• denen nicht gut angeschrieben, alles lag dar• Gründer sind mir noch geläufig. Ingwertsen Ruhrgebiet sehr schlecht. Von Ostpreußen ben waren auch bald drin. Im Dorf gab es an, daß mein Onkel auf der schwarzen Liste (Bäckermeister), Gülk (Elektromeister), Bu- gingen viele, viele Körbe mit Brot ins Ruhr• noch etliche Brieftaubenzüchter. Die Namen stand. Ich hatte schon alles aufgegeben, war gislaus (Kaufmann), Schulz (Lagerverwal• gebiet. sind mir noch im Ohr, wie Naujok, Topat, der Meinung, die Tauben seien alle im Sup• ter), Brand (Postbeamter), Rücker (Meierei• Auf dem Lande in Petricken hatte mein Walschus, Wunderlich, Schade, Parakenmg, pentopf gelandet; doch im November 1939, besitzer) und meine Wenigkeit. Großvater eine Landwirtschaft mit Thuleweit. Aus all den Brieftaubenzüchtern währendeines Urlaubs von der , Frachtschlepper auf dem Huß. Der Pott war wäre schon zur damaligen Zeit ein Verein bekam ich vom Gemeindediener Bescheid, 1950 bin ich mit der Umsiedlung in die etwa 30 Meter lang und etwa sieben Meter entstanden; doch Brieftaubenvereine waren die Tauben könnten noch heute abgeholt Pfalz gekommen. Und so sieht mein Werde• breit. In den großen Ferien durfte ich den in Labiau und Mehlauken, also jeder Verein werden. Beim Abholen bot sich mir ein Bild gang bis heute aus: 1950 Mitbegründer großen Pott steuern. Es war alles schön und von uns 20 Kilometer entfernt. des Grauens - auf einem Quadratmeter 050C& Ludwigshafen bis 1952 Mitglied, 1952 gut, doch die Tauben waren unvergessen. Es Ende der dreißiger Jahre kam ich in ein In• waren etwa 50 Tiere eingepfercht, die Hälfte Gründung des Vereins 07937 Kibo. 1. Vorsit• dauerte nun nicht all zu lange und die ersten ternat, war aber zu jeder Ferienzeit in Karls• davon war flugunfähig. Trotz allem war ich zender bis 1955 (alte Traditionsnummer Tauben machten den Einzug. In stillen rode. Die Beschäftigung mit den Tauben froh, die Tiere bekamen wieder ein Heim mit 07937 zugesprochen bekommen), 1955 Mit• Stunden wurde der Schlag gebaut, der Groß• machte die Ferienzeit immer zu kurz. Später, guter Versorgung. glied beim Verein 05357 bis 1957,1956 Grün• vater durfte davon nichts wissen. Der Schlag als die Internatszeit um war, konnte ich des In den Kriegsjanren versorgte mein Groß• dungsmitglied der RV Donnersberg bis 1957 war fertig, die ersten Tauben machten den öfteren bei den Tauben sein. Ich hatte mich vater die Tauben. Meine Anwesenheit war (Protokollführer), 1957 Gründung des Ver• Einzug. Doch als Großvater die Sache ent• nun freiwillig zur Wehrmacht gemeldet, so alle 3 bis 4 Wochen über Sonntag. Nach eins 08646,1. Vorsitzender bis 1960,1960 bis deckte mit dem Taubenschlag, war es vor• doch zuvor mußte ich zum Arbeitsdienst. dem Krieg bis 1949 waren die Tauben mit 19831. Vorsitzender des Vereins 07937,1986 bei, alles wurde im Nu abgerissen. Für mich Ich sah das Dienstende schon vor mir, aber der Nachzucht die Versorger mit Fleisch. bis 19871. RV Vorsitzender von d. RV Kibo. war es eine bittere Enttäuschung. So sagte der Krieg machte einen Strich durch die Die Russen hatten im Dorf alles abgeschos• Zusammenstellung: 3 Jahre 1. Vorsitzender ich mir, hier wirst du nicht alt. Rechnung. Ich war dabei in Polen, Frank• sen, kein Lebewesen war anzutreffen; aber 02526,3 Jahre 1. Vorsitzender 07937,4 Jahre Ich war einmal bei den Großeltern von reich und Rußland. Im Rußlandfeldzug den Tauben krümmten die Russen kein 1. Vorsitzender 08646,23 Jahre 1. Vorsitzen• Mutters Seite zu Besuch gewesen; hier fand habe ich mir eine schwere Verwundung Haar. Mein Großvater konnte nicht mehr der 07937, 2 Jahre Geschäftsführer d. RV ich stets die Einstellung, als wäre ich immer eingehandelt. Dann war ich im Heimatge• flüchten, er durfte wieder nach Hause ge• Kibo, 14 Jahre Protokollführer d. RV Kibo, 2 schon dagewesen. In einer Abendstunde im biet bis zum Ende des Krieges. Während hen; doch er hat vieles erlebt, wovon mir Jahre 1. RV Vorsitzender d. RV Kibo. Glückwünsche £05 SXiprm&mbfau 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 14

Ribacki, Martha, geb. Giese, aus Ebendorf, Kreis Orteisburg, jetzt Goethestraße 4,0-3120 Wanz• Hörfunk und Fernsehen leben, am 5. Dezember Riemarzik, Emma, geb. Zywietz, aus Bruchwal• Sonntag, 2. Dezember, 18.15 Uhr, de, Kreis Sensburg, jetzt Alter Kirch weg 10, WDR 1: Die heile Welt in der Heimat: • 5205 St. Augustin«.3, am 28. November Naive Malerei von ostdeutschen Wölk, Anna, geb. Pottel, aus Kukehnen, Kreis Künstlern zum 99. Geburtstag Stinski, Karl, aus Ostseebad Cranz, Kreis Sam• Heiligenbeil, jetzt Prof.-C.-Ehrenberg-Weg, Sonntag, 2. Dezember, 9.30 Uhr, NDR Rehse, Helene, geb. Gudat, aus Palmnicken, land, jetzt Nordlandstraße 74,2443 Großenbro• 2440 Oldenburg, am 8. Dezember 4: Drachenschluchten und Granite - de, am 3. Dezember Kreis Samland, jetzt Brockweg 42,4830 Güters• Wölki, Maria, aus Allenstein, jetzt St. Kennedyal• Eine Reise durch Thüringen loh, am 2. Dezember Sudau, Lothar, aus Siebenkirchberg, Kreis Tilsit- lee 44, 3180 Wolfsburg 1 Ragnit, jetzt Steintor 7,3338 Schöningen, am 26. Sonntag, 2. Dezember, 11 Uhr, NDR 4: Die Lenin-Werft Danzig - Ein Porträt zum 98. Geburtstag November zum 83. Geburtstag Dienstag, 4. Dezember, 19.15 Uhr, Ortmann, Eva, aus Schönwiese, Kreis Gerdauen, Ziemens, Otto, aus Kalthagen, Kreis Lyck, jetzt Berliner Straße 16,3181 Rühen, am 6. Dezember Bilitza, Emma, geb. Sach, aus Wittenwalde, Kreis NDR 3: Naturschutz zwischen Elb• jetzt Am Taubenfelde 18, 3000 Hannover, am Lyck, jetzt Holunderweg 25, 2200 Elmshorn, 29. November sand und Ostsee: Darß und Rügen am 3. Dezember Mittwoch, 5. Dezember, 17.30 Uhr, zum 87. Geburtstag Dombrowski, Gustav, aus Lenzendorf, Kreis zum 96. Geburtstag Baltruschat, Fritz, aus Berningen, Kreis Ebenro• Lyck, jetzt Gärtnerstraße 51, 2200 Elmshorn, NDR 3: Kriegsjahre in der Eifel: Zwi• Gerullis, Lina, geb. Schmidt, aus Rauental, Kreis de, jetzt Wesmarkstraße 5, 4350 Recklinghau• am 3. Dezember schen den Fronten - Dezember 1944 Goldap, jetzt Wasserstraße 28,2200 Klein Nor• sen, am 2. Dezember Lobert, Hubert, aus Scheufelsdorf-Passenheim, bis Februar 1945 dende, am 2. Dezember Gollan, Emil, aus Groß Schöndamerau, Kreis Kreis Orteisburg, jetzt Schorlemerstraße 50, Mittwoch, 5. Dezember, 18.30 Uhr, Lendzian, Emilie, geb. Sbosny, aus Stradaunen, Orteisburg, jetzt Am Hohen Ende 8, O-2910 4740 Oelde 1, am 6. Dezember NDR 3: Vor vierzig Jahren, vom 5. Kreis Lyck, jetzt Meylantstraße 84, 4600 Dort• Perleberg, am 7. Dezember Malkus, Elisabeth, geb. Neumann, aus Mandeln- Dezember 1950 mund 13, am 6. Dezember Kurkowski, Hildegard, geb. Gronau, aus Eydt- Neudamm, Kreis Königsberg-Land, jetzt kau, Kreis Ebenrode, jetzt Holstenring 4, 2202 Mittwoch, 5. Dezember, 15.30 Uhr, Kirchweg 32,3500 Kassel, am 2. Dezember ARD: Der letzte Tag - Sabine Berg• zum 94. Geburtstag Barmstedt, am 8. Dezember Merchel, Anna, geb. Niedzwetzki, aus Kölmers- Neumann, Marie, geb. Zimmermann, aus Balga, Lask, Richard, aus Maihof, Kreis Lyck, jetzt Mit• dorf, Kreis Lyck Jetzt Andersenring 83 f, 2400 mann-Pohl und das Ende der DDR Kreis Heiligenbeil, jetzt Luise-Hensel-Straße telweg 22 a, 2000 Hamburg 13, am 3. Dezember Lübeck 1, am 7. Dezember Freitag, 7. Dezember, 9 Uhr, Bayern II: 131,4830 Gütersloh, am 1. Dezember Windt, Luise, aus Mulden, Kreis Lyck, jetzt Koke- Mühlich, Gertrud, geb. Morgenroth, aus Alien• Tausend Jahre Bistum Prag - Ein Ka• dahler Weg 60,2262 Leck, am 8. Dezember burg, Kreis Wehlau, jetzt Breslauer Straße 5, pitel europäischer Begegnung zum 92. Geburtstag 2418 Ratzeburg, am 5. Dezember Ott, Selma, geb. Sand, aus Königsbergjetzt Sex- zum 86. Geburtstag Olschewski, Wilhelm, aus Großalbrechtsort, Simon,Franz, aus Osterode, jetzt Stadtstraße 24, trostraße 15,3000 Hannover 1, am 6. Dezember Gusek, Friederike, geb. Lammek, aus Lehmanen, Kreis Orteisburg,Jetzt Nappenhorn 15, 2202 8872 Burgau, am 30. November Kreis Orteisburg, jetzt Jahnstraße 2, 3342 Sch• Barmstedt, am 2. Dezember Spreu,Willy, aus Osterode, jetzt Stephaniestraße zum 91. Geburtstag laden 1, am 8. Dezember Piayda, Heinrich, aus Ittau, Kreis Neidenburg, 51 a, 7500 Karlsruhe, am 29. November Jager, Marie, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt Jaeger, Gertraude, geb. Reidenitz, aus Pelohnen, jetzt O-2801 Dreenkrögen, am 4. Dezember Synowzik, Helene, geb. Baranski, aus Borschim• Niebuhrstraße 21,5300 Bonn 1, am 3. Dezember Kreis Wehlau Jetzt Buchwaldweg 1,6581 Röts• Tonat, Fritz, aus Kümmeln, Kreis Ebenrode, jetzt men, Kreis Lyck, jetzt Beimoorstraße 22, 2000 Wentzky, Bruno, aus Königsberg, jetzt Olaner weiler, am 7. Dezember Kantstraße 5,5151 Berrendorf, am 6. Dezember Hamburg 76, am 4. Dezember Straße 10,3000 Hannover 91, am 5. Dezember Kannenberg, Maria, geb. Olk, aus Kukukswalde, Ulleweit, Erich, aus Lengfriede, Kreis Ebenrode, jetzt Ostpreußenstraße 23,5427 Bad Ems, am 6. Kreis Elchniederung, und Passenheim, Kreis zum 82. Geburtstag Orteisburg, jetzt Bülsestraße 92, 4650 Gelsen• Dezember zum 90. Geburtstag Baldig, Emma, geb. Masuch, aus Mingfen, Kreis Doepner, Hugo, aus Preußisch Thierau, Kreis kirchen-Buer, am 3. Dezember Wedekind, Hedwig, geb. Heinrich, aus Borcher- Orteisburg, jetzt 2321 Schmalensee, am 3. De• tsdorf, Kreis Preußisch Holland, Königsberg HeiligenbeiL jetzt 2310 Mühlen, am 24. Novem• Perplies, Ilse, aus Mulden, Kreis Lyck, jetzt Sand• zember ber straße 29,1000 Berlin 26, am 4. Dezember und Bergfriede, Kreis Osterode, jetzt Wachol• Berger, Anna, geb. Schrubba, aus Maschen, Kreis derweg 2,3056 Rehburg-Loccum 1, am 26. No• Henseleit, Margarete, aus Kerlaten, Kreis Peters, Anna, verw. Borawski, geb. Onigkeit, aus Lyck, jetzt In den Blamüsen 35, 4000 Düssel• Wehlau, jetzt W.-Pieck-Straße 11,0-2002 Gnoi- Ehrenwalde, Kreis Lyck, jetzt Feldstraße 15,0- vember en, am 8. Dezember 6576 Triebes, am 3. Dezember dorf, am 4. Dezember Ziemmek, Anna, geb. Fröhlian, aus Ulrichsfelde, Kort, Eduard, aus Großpreußenbruch, Kreis Froese, Walter, aus Kaigendorf, Kreis Lyck, jetzt Kreis Lyck, jetzt Karlsbader Straße 6,3507 Bau• Schneider, Gerhard, aus Nickelsdorf, Kreis Rerinkstraße 17, 4459 Emlichheim, am 8. De• Gumbinnen, jetzt J.-Kammerloher-Straße 3, Wehlau, und Ilmenhorst, Kreis Gerdauen, jetzt natal, am 5. Dezember 8150 Holzhausen, am 3. Dezember Am Finkenweg 5, 2214 Hohenlockstedt, am 3. zember Prawdzik, Auguste, aus Auersberg, Kreis Lyck, Dezember Hanneberg, Artur, aus Groß Lehwalde, Kreis zum 80. Geburtstag Osterode, jetzt Hochstraße 92, 5880 Lüden• jetzt Im Kamp 1,2061 Barfeld-Stegen, am 8. De• Smollich, Martha, aus Lyck, jetzt Rochusstraße 7, Arndt, Wanda, geb. Wölk, aus Perbanken und zember scheid, am 4. Dezember 5144 Wegberg, am 6. Dezember Heft, Emil, aus Schleuwen, Kreis Ebenrode, jetzt Lichtenfelde, Kreis Heiligenbeil, jetzt Stapper• Hauptstraße 82,2061 Schenkenberg, am 6. De• straße 35,5100 Aachen-Eichendorf, am 27. No• vember Glückwünsche zum 85. Geburtstag zember Lemke, Käte, geb. Seyda, aus Lotzen, jetzt Am Binkaties, Anna, geb. Plogsties, aus Jurge-Kan- Geburtstage unserer Landsleute (75,80, von da Brassat, Willy, aus Eichenfeld, Kreis Gumbinnen, decheit, Kreis Pogegen, jetzt Erikastraße 4,2950 jetzt Paradiesgasse 9,7932 Munderkingen, am Kaltenborn 6,6240 Königstein, am 6. Dezember an jährlich) werden auch weiterhin veröffent• Loose, Martha, geb. Borkowski, aus Klein Jerut• Leer-Heisfelde, am 2. Dezember 6. Dezember Blechert, Martha, geb. Stahl, aus Schuckeln, licht, wenn uns die Angaben entweder durch Breese, Gerhard, aus Widminnen, Kreis Lotzen, ten, Kreis Orteisburg, jetzt Drostenhof 7, 4300 die Betroffenen, deren Familienangehörige oder Essen 13, am 8. Dezember Kreis Ebenrode, jetzt Cambser Straße 16, O- jetzt Esteburgring 16,2155 Jork, am 3. Dezem• 2711 Rampe, am 2. Dezember Freunde mitgeteilt werden und somit nicht ber Lork, Martha, geb. Pillath, aus Seenwalde, Kreis gegen die Bestimmung des Datenschutzgeset• Orteisburg, jetzt bei Kaiisch, Heidehof, 4430 Brandstäter, Maria, aus Lehmfelde, Kreis Eben• Dembski, Anna, geb. Kalkowski, aus Lyck, jetzt rode, jetzt Lehrberg 44, 2354 Hohenwestedt, zes verstoßen wird. Glückwünsche können Vietingstraße 8,4630 Bochum 6, am 2. Dezem• Burgsteinfurt 1, am 8. Dezember Maschke, Willi, aus Kattenau, Kreis Ebenrode, am 2. Dezember nicht unaufgefordert veröffentlicht werden, da ber Christoph, Minna, geb. Appelbaum, aus Weißen• die Redaktion nicht über eine entsprechende Dietsch, Anna, geb. Geyer, aus WillenbergJCreis jetzt Am Mühlentrift 3, 2190 Cuxhaven-Döse, am 7. Dezember stein, Kreis Königsberg-Land, jetzt Lindenweg Kartei verßigt. Orteisburg, jetzt Lütjenseer Straße 14,2077Trit• 6,2340 Kappeln, am 8. Dezember tau, am 3. Dezember Meitzner, Gerda, geb. Thiel, aus Orteisburg, jetzt Benfeyweg 3,3400 Göttingen, am 2. Dezember Czub,Martha, geb. Parcanny, aus Lyck, jetzt Am Hellenbach, Martha, geb. Eder, aus Klimmen, Lindenhof 29, 2447 Heiligcnhafen, am 8. De• Schanko, Frieda, geb. Lokowandt, aus Rotbach, Kreis Ebenrode, jetzt Feldscheide 1,2210 Sche• Peißan, Frieda, geb. Eidt, aus Gerwen, Kreis Gumbinnen, jetzt Krumbacher Straße 18 a, 8901 zember Kreis Lyck, jetzt Huestraße 85, 4300 Essen 13, nefeld, am 6. Dezember Deutschmann, Richard, aus Grünhayn, Kreis am 2. Dezember Horn, Charlotte, aus Lotzen, jetzt Reihenweg 2, Dinkelscherben, am 3. Dezember Wauschkuhn,Otto, aus Jäckstein, Kreis Gumbin• Wehlau, jetzt Kerstenzeile 14 a, 1000 Berlin 47, 4952 Porta Westfalica, am 8. Dezember am 3. Dezember zum 89. Geburtstag Mischke, Martha, geb. Koslowski, aus Deuthen, nen, jetzt Hildesheimer Straße 112, 3014 Laat• zen, am 4. Dezember Döhring, Paul, aus Moithienen, Kreis Orteisburg, Fischer, Lina, geb. Schmidtke, aus Ostseebad Kreis Allenstein, jetzt Alter Weg 68,4154 Tönis• jetzt Korthover Weg 43, 4300 Essen 13, am 2. Cranz, Kreis Samland, jetzt Schlesienstraße 3 e, vorst 2, am 2. Dezember Zymny, Auguste, geb. Trzaska, aus Willenberg, Kreis Orteisburg, jetzt Friesenstraße 24, 2870 Dezember 2190 Cuxhaven 1, am 7. Dezember Nestrowitz, Frieda, verw. Grunwald, geb. Ol- Gruenheid, Hildegard, geb. Kascherus, aus In- Koslowski, Auguste, aus Grabnick, Kreis Lyck, schewski, aus Sonnenborn, Kreis Mohrungen, Delmenhorst, am 6. Dezember Zymowski, Marta, geb. Küster, aus Zweilinden, sterburg, Teichgasse 1, jetzt Imbuschweg 24, jetzt Neustädter Straße 23,3050 Wunstorf 1, am und Allenstein, Schubertstraße, jetzt Gustav• 1000 Berlin 47, am 4. Dezember 3. Dezember straße 7,5800 Hagen, am 25. November Kreis Gumbinnen, jetzt Fregattenstraße 26, 2400 Lübeck 1, am 3. Dezember Gutowski, Otto, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Stra• Lauschke, Frieda, geb. Will, aus Eichhorn, Kries Scheschonka, Gertrud, geb. Jüterschuke, aus ße 81, jetzt Große Mühlenstraße 52, 2353 Nor- Preußisch Eylau, jetzt Raddingshoferstraße 5, Allenstein, Liebstädter Straße, jetzt bei ihrer toff, am 2. Dezember Tochter Gisela Wolf, Hülsing, am 1. Dezember 0-2442 Neuleben, am 3. Dezember zum 81. Geburtstag Hacker, Margarethe, geb. Heisel, aus Bailethen, Moyses, Anna, geb. Czyboll, aus Sorden, Kreis Streich, Helene, geb. Höpfner, aus Alienburg, Czerwinski, Grete, geb. Saborowski, aus Andre• Kreis Wehlau, Allestraße 102 a, jetzt Erntestra• Kreis Angerapp, jetzt Pichlmayrstraße 26,8200 Lyck, Schlegelstraße 33,4630 Bochum 1, am 4. ken, Kreis Lyck, jetzt Beethovenstraße 26,5309 Rosenheim, am 24. November Dezember ße 37,7630 Lahr, am 5. Dezember Meckenheim, am 8. Dezember Wischniewski,Wilhelm, aus Radegrund, Kreis Heckmann,Friedrich-Wilhelm, aus Wangnik, Quasbarth, Martha, aus Lotzen, jetzt Fischbeker Degenhardt, Erich, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, Kreis Rastenburg, jetzt Schaffeld 15,3101 Wien• Straße 31, 3250 Hameln, am 7. Dezember Orteisburg, jetzt Buersche Straße 25,4390 Glad• jetzt Am Bleidenbach 33, 6292 Weilmünster, beck, am 2. Dezember hausen, am 8. Dezember Ziemmek, Karl, aus Ulrichsfelde, Kreis Lyck, am 3. Dezember Hören, Gertrud, geb. Bernatzki, aus Willenberg, jetzt Lerchenfeldstraße 5, 4150 Krefeld, am 4. Gernhuber, Eva, geb. Lopenz, aus Königsberg, Kreis Orteisburg, jetzt Am Herrentor 2, 29/0 Dezember zum 84. Geburtstag Jorkstraße 59, jetzt Am alten Bahnhof 2, 2396 Emden, am 8. Dezember Assmus, Minna, geb. Glenz, aus Ohldorf, Kreis Sterup, am 26. November Kruschewski, Max, aus Seefrieden, Kreis Lyck, zum 88. Geburtstag Gumbinnen, jetzt Kyritzer Straße 50, O-2900 Grabosch, Lucia, geb. Michalowski, aus Lieben• jetzt Eichen weg 1,4955 Hille, am 6. Dezember Britt, Ida, geb. Gerber, aus Baringen, Kreis Eben• Wittenberge, am 3. Dezember berg, Kreis Orteisburg, jetzt Heinrich-Heine- Kypke-Burchardi, Eberhard, aus Lyck, Bis• rode, jetzt Schulstraße 13, 2903 Bad Zwische• Czub, Franz, aus Heldenfelde, Kreis Lyck, jetzt Straße 21,4650 Gelsenkirchen, am 7. Dezember marckstraße 56, jetzt Mozartstraße 3, 4040 nahn, am 3. Dezember Borker Straße 260,4670 Lünen, am 8. Dezember Kreutz, Gertrud, aus Neuhausen, Kreis Königs• Neuss, am 7. Dezember Kippnick, Helene, geb. Brzoska, aus Montwitz, Eggert, Hans, Tischlermeister, aus Tapiau, Kreis berg-Land, jetzt Hermann-Löns-Straße 15, Mittelsteiner, Elisabeth, geb. Pinnau, aus Kö• Kreis Orteisburg, jetzt Kardinal-v.-Gallen-Stra- Wehlau, Neustraße 18,Jetzt Uelzener Straße 9, 4050 Mönchengladbach 2, am 3. Dezember nigsberg, Drumannstraße 47, jetzt Wolfram- ße 4, bei Euler, 4358 Haltern 4, am 8. Dezember 3120 Wittingen, am 3. Dezember Kukielka, Gertrud, geb. Reuter, aus Dreimühlen, von-Eschenbach-Straße 22, 6200 Wiesbaden, Koch, Gustav, aus Rohrdorf, Kreis Orteisburg, Frank, Fritz, aus Alienburg, Kreis Wehlau, Alle• Kreis Lvck, und Herzogshöhe, Kreis Treuburg, am 7. Dezember jetzt Frankampstraße 122,4650 Gelsenkirchen, straße, jetzt Neubruckenstraße 2, 4793 Flüren, am 21. November Peter, Johanne, geb. Todtenhaupt, aus Königsbe- am 4. Dezember am 2. Dezember Kukwa, Christel, geb. Gerlitzki, aus Lyck, jetzt rg-Metgethen, jetzt Richard-Köhn-Straße 2 a, Korff, Eveline, geb. Klein, aus Quednau, Kreis Jegull, Emmi, geb. Lask, aus Wiesengrund, Kreis Hundsmühler Straße 81 b, 2900 Oldenburg, am 2080 Pinneberg, am 1. Dezember Königsberg-Land, jetzt Letelner Straße 43,4950 Lyck, jetzt Ostring 2, 2430 Neustadt, am 4. 5. Dezember Rohmann, Herbert, aus Farienen, Kreis Ortels- Minden, am 7. Dezember Dezember Laaser, Marie, aus Neu Keykuth, Kreis Ortels- burg, jetzt Eichenstraße 143,4010 Hilden, am 2. Kullak, Martha, geb. Rimarzik, aus Schönhofen, Jerzembek, Otto, aus Vierzighufen, Kreis Ostero• burg, jetzt Chattenstraße 15,4350 Recklinghau• Dezember Kreis Treuburg, jetzt Kienhainweg 35, 8804 de, jetzt Bahnhofstraße 5, 0-2712 Crivitz, am sen, am 6. Dezember Schirmacher, Gertrud, geb. Pelikan, aus Lieren• Dinkelsbühl, am 30. November 22. November Lange, Ida, geb. Piwko, aus Prostken, Kreis Lyck, feld, Kreis Heiligenbeil, jetzt Thomasstraße 16, Meyer, Maria, geb. Banczer, aus Tilsit, jetzt Kaiser, Gertrud, geb. Raslau, aus Prappeln, Kreis jetzt Keldenichstraße 92, 4000 Düsseldorf 12, 5800 Hagen 1, am 24. November Fuchshardweg 4, 5340 Bad Honnef, am 4. De• Königsberg-Land, und Königsberg-Quednau, am 6. Dezember Thiel, Lucie, geb. Wermter, aus Grammen, Kreis zember jetzt Karlsruher Straße 19,7730 Villingen, am 5. Milkuhn, Erich, aus Zevsen, Kreis Lvck, jetzt Auf Orteisburg, jetzt Greutweg 23, 7324 Rechberg• Piesack, Helene, geb. Trepner, aus Pogauen, Dezember dem Kiemberg 26, 5000 Köln 50, am 7. Dezem• hausen, am 3. Dezember Kreis Königsberg-Land, jetzt Dückenort 35, Kuczewski, Anna, geb. Polaschek, aus Michels• ber Wischnowsky, Amanda, geb. Schulz, aus Friede- 2841 Wetschen, am 5. Dezember dorf, Kreis Orteisburg, jetzt Sachsenring 55, Olbrich, Elisabeth, aus Liebenberg, Kreis Ottels• rikenruh, Kreis Wehlau, jetzt Luzerner Strn!-e Raabe, Luise, aus Klein Jerutten, Kreis Ortels- 2350 Neumünster, am 6. Dezember burg, jetzt Waldstraße 8, 6331 Schöffengrund, 36, 2800 Bremen 44, am 3. Dezember burg, jetzt 2167 Düdenbüttel, am 4. Dezember Littek, Albert, aus Weidicken, Kreis Lotzen, jetzt am 4. Dezember Witt, Magdalena, aus Heiligenbeil, Am Sport• Schaefer, Ernst, aus Loten, Kreis Tilsit-Ragnit, Lessingstraße 14,2810 Verden, am 4. Dezember Rehfeld, Elisabeth, geb. Färber, aus Sanditten, platz, jetzt Cäcilienstraße 1,2300 Eckernforde, jetzt Breiinger Hof 17,3000 Hannoveröl, am 5. Lüneburg, Adelheid, geb. Jencio, aus Moithie- Kreis Wehlau, jetzt Hardingcr Straße 23, 2058 am 29. November Dezember nen, Kreis Orteisburg, jetzt Brücknerstraße 22, Lauenburg, am 7. Dezember Zaremba, Bruno, aus Bischofsburg, Kreis Rößel, Scherenberger, Isa, geb. Wittmoser, aus Stallu- 4803 Steinhagen, am 6. Dezember Schöngraf, Elisabeth, geb. Lau, aus Karnutu m Reinkestraße 11, und Rößel, Hindenburgstraße önen und Alienstein, jetzt Dieterichstraße 29, Patschke, Hans, aus Tilsit und Angerburg, |et/t Kreis Königsberg-Land, jetzt Goßlerstraße 6 b, 3, jetzt Karlsruher Straße 32 e, 3103 Bergen 1 ?110 Uelzen, am 8. Dezember Feldstraße 74, 2000 Wedel, am 29. November 3400 Göttingen, am 3. Dezember Fortsetzung auf Seite lt> 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 15 £ti5 OflprfußmbfQit Heimatkreise

aufschlußreiche Beiträge berücksichtigt werden, im Frühjahr 1991 herausgegeben. Ich wünsche die deutlich machen, wie schlimm die Zustände heute persönlich allen besinnliche Feiertage und Aus den Heimatkreisen heute in unserer engeren ostpreußischen Heimat ein gesundes 1991. Euer Herbert Knuth sind. Es wird um Verständnis dafür gebeten, daß Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden nicht alle zur Verfügung gestellten Berichte und Heiligenbeil Wohnungswechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben dafür vorgesehenes Bildmaterial bei der Zusam• Kreisvertreten Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) menstellung berücksichtigt werden konnten. Es 6 13 15, Papenwisch 11, 2070 Großhansdorf ist aber auch bedauerlich, daß nicht aus allen Kreisliteratur zu Weihnachten - In jede Fami• Kirchspielen geeignetes Material zur Verfügung lie gehören folgende Dokumentationen. Wenn Allenstein-Stadt berücksichtigt. Die Festlegung des nächsten Jah• stand. Es wird deshalb schon zu diesem Zeit• Kreisvertreter: Dr.-Ing. Heinz Daube, Geschäftsstel• restreffens der Stadtkreisgemeinschaft auf den nicht schon vorhanden, sollten sie jetzt zu punkt gebeten, Beiträge für den 28. Heimatbrief Weihnachten verschenkt werden. „Kreisbuch le: Stadtkreisgemeinschaft Allenstein, Telefon (02 09) 28. und 29. September 1991 in Gelsenkirchen vorzubereiten. 2 91 31, Dreikronenhaus, Vattmannstraße 11, 4650 wurde von der Versammlung akzeptiert. Ab• Heiligenbeil": Dieses Werk gibt es schon seit Gelsenkirchen schließend wurde über die Entschließung des 1975 und wird seit Jahren in der zweiten Auflage Sitzung der Stadtversammlung am 28.9.1990 Deutschen Bundestages vom 21. 6.1990 über die Fischhausen erfolgreich verkauft. Da es eine dritte Auflage - Der Vorsteher der Stadt Versammlung, Heinz Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als deutsch• Kreisvertreten Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäfts• eines Tages nicht geben wird, sollte es schon heu• Risch, begrüßte die 21 Stadtverordneten und 14 polnische Grenze heftig diskutiert. stelle: Gisela Hußfeld, Telefon (0 4101) 2 20 37 (di.-fr. te von jeder Familie angeschafft werden. Es gibt Gäste, darunter den Kreisvertreter Allenstein- 8 bis 12 Uhr), Postfach 17 32,2080 Pinneberg nichts besseres über den Kreis Heiligenbeil. Als Land, Leo Michalski, eine Landsmännin aus Al• Samland-Museum - Am 29. Oktober fand im Weihnachtsgeschenk eignet es sich besonders lenstein und die Landsleute Dietrich Broesicke Bartenstein Samland-Museum eine Sitzung des Kulturaus• gut. Unser Kreisbuch hat 750 Seiten, über 200 und Bert Wagner aus den USA. Der Vorsitzende Kreisvertreter. Hans von Gottberg, Telefon (05 11) schusses des Kreises Pinneberg unter Vorsitz von Fotos, 1 Kreiskarte, Stadtplan der Innenstadt von der Stadtkreisgemeinschaft, Dr. Heinz Daube, 4 96 04 85, Hermann-Ehlers-Allee 57,3000 Hannover 91 Karl Kroh statt. In Vertretung für den Vorsitzen• Heiligenbeil. Das Buch kostet 69,80 DM und ist zu referierte zunächst über das Verhältnis der Stadt• Bedauerliches Versehen - In Folge 47 wurde den der Kreisgemeinschaft Fischhausen, Louis- bestellen bei Siegfried Dreher, Papen wisch 11, kreisgemeinschaft zu der Patenstadt Gelsenkir• an dieser Stelle ein Bericht abgedruckt, der irr• Ferdinand Scnwarz, begrüßte Klaus Lukas 2070 Großhansdorf, und im voraus zu bezahlen chen. Er stellte fest, daß die Beziehungen gut sei• tümlicherweise mit einem fehlerhaften „Kopf" (Seerappen) die Ausschußmitglieder. Auf der auf Postscheckkonto Hamburg Nr. 552 681 201, en, seit der neue Oberbürgermeister, Kurt Bart• ver sehen war. Dieser enthielt zwar den richtigen umfangreichen Tagesordnung stand unter an• Bankleitzahl 200 100 20. Wegen des Postversan• lewski, das Amt übernommen habe. Dr. Daube Kreisvertreter, aber nicht dessen Anschrift. Der derem die Nutzung und eventuelle Erweiterung des vor dem Fest ist schnellste Bestellung emp• berichtete weiter über seine erfolgreichen Bemü• obige „Kopf" enthält nunmehr die richtigen An• des Samland-Museums. Der Kulturausschuß hat fehlenswert. „Bildband Kreis Heiligenbeil": 208 hungen, eine Erinnerungstafel mit der Darstel• gaben. Wir bitten, dies Versehen zu entschuldi• einstimmig beschlossen, dem Kreistag die ge• Seiten, gebunden, 400 Fotos, 2 Karten, 2 Stadtplä• lung des Allensteiner Theaters „Treudank" her• gen. samte Nutzung des „Alten Bürgerhauses" durch ne, Preis 28,- DM inklusive Verpackung und stellen und im Eingang des Gelsenkirchener Mu• das Samland-Museum vorzuschlagen. Im Falle Porto. Der Betrag ist im voraus zu überweisen an siktheaters anbringen zu lassen. Er verwies auf Ebenrode (Stallupönen) einer positiven Entscheidung können den Besu• die Kreisgemeinschaft Heiligenbeil e. V. die Gesamtkosten von etwa 9700 DM und auf die Kreisvertreten Paul Heinacher, Telefon (0 4183) 22 74, chern auch die Exponate gezeigt werden, die Burgdorf, Stichwort „Bildband'^ Konto 398 888 offizielle Einweihungsfeier am 29. 9. 1990. Dr. Lindenstraße 14,2112 Jesteburg. Geschäftsstelle: Bri• bisher im Archiv lagern. 305 Postscheckkonto Hannover. „Einwohnerli• Daube ging in diesem Zusammenhang auf die gitta Wolf, Telefon (0 40) 5 38 46 40, Kulenkamp 6, sten Kreis Heiligenbeil": Es gibt vier Bände aus durchweg negativen Berichte der örtlichen Pres• 2000 Hamburg 63 den vergangenen Jahrhunderten. Drei Bände se ein, die insbesondere die Auffassung vertritt, Der Versand des 27. Heimatbriefes wird so Goldap kann dieXreisgemeinschaft liefern. Band I, erster nicht der Name Allenstein, sondern der polnische rechtzeitig erfolgen, daß er alle in der Kreiskartei Kreisvertreten Dr. Hans Erich Toffert, Telefon Halbband, Zeit 1601-1690, Band I, zweiter Name dieser Stadt habe auf der Gedenktafel zu erfaßten ehemaligen Bewohner des Heimatkrei• (0 83 21) 32 30, Haus in denTannen, 8972 Sonthofen- Halbband, Zeit 1691-1751 und Band II, Zeit 1756- stehen. Schließlich berichtete Dr. Daube, daß von ses, deren Nachkommen und Freunde unserer Hüttenberg 1800. Diese Bücher sind zu bestellen bei Siegfried polnischer Seite unter der Hand versucht werde, Gemeinschaft zum Weihnachtsfest erreicht. Es Liebe ehemalige Kantschülerinnen und Dreher, Papen wisch 11,2070 Großhansdorf, und Kontakte zu der Stadt Gelsenkirchen und zu un• wird um umgehende Mitteilung gebeten, wenn Kantschüler! Unser Treffen in Herford war ein im voraus zu bezahlen mit 43,- DM je Band. Kon• serer Stadtkreisgemeinschaft herzustellen. Dazu Heimatbriefe ois zum Jahresende nicht eingegan• voller Erfolg. 70 Teilnehmer konnten gezählt to 552 681201 Postscheckamt Hamburg. Versand erklärte Dr. Daube, er vertrete die Auffassung, gen sind, um ggf. eine Nachlieferung vornehmen werden und unser Dank gilt vor allem Siegfried erfolgt kurze Zeit nach Geldeingang von unse• daß gegen menschliche Beziehungen zwischen zu können. Erstmalig können auch Landsleute Albrecht, der nicht nur im Hotel alles auf das rem Depot. „Kreiskarte Heiligenbeil": Diese den jetzigen Einwohnern von Allenstein und den aus den fünf neuen Bundesländern beim Versand Beste vorbereitet hatte, sondern darüber hinaus Karte im Maßstab 1 : 100 000 gehört in jeden früheren Einwohnern dieser Stadt nichts einzu• berücksichtigt werden. Es ist allerdings bedau• auch zwei wunderschöne Ausflüge nach Lemgo Haushalt, da sie aufgrund des Maßstabes jedes wenden sei. Voraussetzung hierfür sei jedoch die erlich, daß vorerst aus diesem Bereich noch viele und Salzuflen organisierte, an die wir noch gerne Dorf und jedes Gut, jeden Ruß und jede Chaussee bedingungslose Anerkennung der 700iährigen Anschriften fehlen. Es sind besonders die An• zurückdenken. Das gemütliche Beisammensein zeigt una somit eine vorzügliche Heimatkunde Geschichte dieser Stadt mit dem ehrlichen schriften der jüngeren Jahrgänge der Erlebnis- am Sonnabend bot dann die Gelegenheit zu ei• vermittelt. Der Preis DM 11,- inkl. Verpackung Wunsch im Geiste der gegenseitigen Verständi• eneration und die der Nachkommen nicht be- nem ausführlichen Gedankenaustausch, der erst und Porto ist im voraus an Siegfried Dreher zu gung die Vergangenheit zu bewältigen. Schließ• tannt. Deshalb wird erneut um Übersendung lange nach Mitternacht endete. Das nächste Tref• bezahlen. Konto wie oben angegeben. lich sei die Freizügigkeit bezüglich der Sprache, bekannter Anschriften gebeten, damit der Ver• fen soll im Herbst 1991 in Dresden stattfinden. Kultur usw. der deutschen Minderheit in Allen• sand des 27. Heimatbriefes in diesen Fällen Gerhard Hohendorf ist sicherlich schon tätig, um stein zu gewährleisten. ebenfalls umgehend erfolgen kann. Bei der Vor• auch dieses Treffen zu einem Erfolg werden zu Insterburg Stadt und Land bereitung des Heimatbriefes konnten mehrere lassen. Der Rundbrief mit den Einzelheiten wird Kreisvertreter^tadt: Jürgen Bermig. Kreisvertreter Weitere Berichte - Irmgard Falken gab ihren Land: Klaus-Peter Steinwender. Geschäftsstelle: Te• Tätigkeitsbericht als Kulturreferentin und als Re• lefon (0 2151) 4 89 91 (9-12 Uhr von Mo.-Fr. oder nach daktionsmitglied des Heimatbriefes. Sie erwähn• tel. Vereinbarung), Altes Rathaus, Am Marktplatz 10, te insbesondere den weiteren Ausbau des Hei• 4150 Krefeld 11 matmuseums „Treudank" und die Mikroverfil• Liebe Insterburgerinnen, liebe Insterburger! mung von Allensteiner Zeitungen aus den Jahren 40 Jahre lang haben wir uns mit politischen Aus• 1939 bis 1942, die zu verfallen drohten. Annema• sagen bewußt sehr zurückgehalten. Wir haben rie Borchert erstattete ihren Bericht als Referentin uns immer mehr auf das Menschliche, die persön• für die „Bruderhilfe", d. h. als Betreuerin der in liche Begegnung und die Pflege von Kultur und Allenstein verbliebenen Landsleute. Sie erklärte, Tradition konzentriert. Die vielen Freundschaf• daß sie weitere Deutsche habe ermitteln können, ten und die große Wiedersehensfreude bei un• die Armut vor allem bei den alleinstehenden seren Treffen belegen, daß wir damit richtigge • Rentnern groß sei und die von der Stadtkreisge• handelt haben. Jetzt stehen wir aber an einem meinschaft vorgesehenen Geldspenden an dank• Wendepunkt in der deutschen wie auch der inter• Mit uns für nationalen Politik. Und darüber können wir nicht bare Landsleute haben überreicht werden kön• nen. Frau Borchert berichtete auch von den Be• einfach hinweggehen, dazu müssen auch wir strebungen zur Gründung eines „Deutschen Kul• Stellung nehmen. 45 Jahre lang wurde die turellen Freundeskreises in Allenstein. Gerhard „Deutsche Frage" offengehalten, was auch im• mer das heißen mag, während jetzt „unsere Inter• Prengel, Mitglied des Vorstandes der Lands• essen ausverkauft werden". In der gemeinsamen mannschaft Ostpreußen, brachte insoweit wei• Entschließung, die im Bundestag und in der tere interessante Fakten. Der Bericht des verhin• Volkskammer am 21.6.1990 verabschiedet wur• derten Kreisjugendbetreuers Jürgen Neumann de, wird die polnische Westgrenze völkerrecht• wurde verlesen. Herr Neumann erklärte, daß die lich anerkannt. Diese Erklärung erfolgte im Vor• Jugendarbeit immer schwieriger werde und für Deutschland griff auf einen Vertrag, der erst zwischen einem die Arbeit mit Jugendlichen insbesondere der gesamtdeutschen Parlament und Polen ausge• Pessimismus der Eltern und Großeltern hinder• CSU ist die Partei unserer handelt werden muß und dann endgültig ver• lich sei. Die Geschäftsstellenverwalter, Elfriede abschiedet werden kann. Was hat sich damit für Hense und Paul Genatowski, berichteten über bayerischen Heimai) unseres deutschen Vater• uns als Menschen verändert? Haben wir damit ihre umfangreiche und erfolgreiche Arbeit. das Grundrecht, das Menschenrecht auf Heimat, Der Jahresfinanzbericht vom 1. 7.1989 bis 30. landes und der europäischen MunfL verloren? Unseres Erachtens nicht, denn dieses 6. 1990 wurde von der Schatzmeisterin, Hilde• Recht kann auch durch Entschließungen und gard Bauchrowitz vorgelegt und die einzelnen Verträge nicht außer Kraft gesetzt werden. In ei• Positionen erläutert. Die Revisoren Gerhard Ni- ner Zeit, wo Grenzen überwunden werden, ist kulla und Bruno Goroncy bescheinigten der Weil ich meine Heimat liebe, fühle ich mit das Festschreiben einer Grenze schon fast ein Schatzmeisterin die saubere und korrekte Füh• Anachronismus. Die deutsch-deutsche Grenze, rung der Bücher. Sie lobten sie und beantragten, denen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden. bisher eine der am schärfsten bewachten, existiert der Schatzmeisterin und auch allen Stadtvertre• nicht mehr. Die Grenzen zwischen den 12 Mit• tern Entlastung zu erteilen. Dem Antrage wurde Heimatrecht muß für alle Menschen gelten. gliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft stattgegeben. Die Stadtversammlung nahm auch werden am 1. Januar 1993 endgültig fallen. Und den für den Haushalt 1990/1991 aufgestellten Daran vermag keine Grenzregelung etwas zu auch die Grenzen zu den bisherigen Ostblock• Finanzplan der Schatzmeisterin ab. Wegen ihrer staaten sind durchlässig geworden und werden besonderen Verdienste um die Stadtkreisge• ändern. verschwinden, wenn die Aufnahme in die EG meinschaft Allenstein wurden mit dem Ver• erfolgt ist. Die ersten Anträge zur Aufnahme sind dienstabzeichen in „Gold" folgende Landsleute Keine Partei hat die Belange der deutschen bereits gestellt. Wir meinen deshalb, so schmerz• ausgezeichnet: Heinz Matschuli, Jürgen Neu• lich die Entschließung auch ist, unseren Zielen mann, Dr. Heinz Daube, Hans Strohmenger, Hil• Heimatvertriebenen und Aussiedler in den steht sie nicht entgegen. Nach mehr als 45 Jahren degard Bauchrowitz, Paul Genatowski und vergangenen vier Jahrzehnten so wahrgenommen sind wir dem Ziel -der Schaffung eines geeinten Heinz Risch. Zur Vorbereitung der Neuwahl der Europas - mit Auflösung des DDR-Staates und Stadtversammlung im Sommer 1991 wurde der wie die CSU. Daran wird sich auch in Zukunft dem damit verbundenen Fortfall der Zonen• Satzung entsprechend ein Wahlausschuß ge• grenze einen Schritt näher gekommen. Doch un• wählt, dem Herbert Brede, zugleich als Vorsit• nichts ändern. sere Aufgabe ist noch nicht erfüllt, denn für uns zender, Elfriede Hense und Bruno Goroncy, an• war und bleibt die Überwindung des trennenden gehören. Auf Befragen, wer von den jetzt amtie• Charakters aller Grenzen - so auch der Oder- renden Stadtverordneten einer erneuten Kandi• Neiße-Grenze - die Grundlage dafür, daß wir datur zustimmt und seine weitere Mitarbeit zu• Geben Sie uns die Unterstützung und die Kraft, nach 45 Jahren legal in das nördliche Ostpreußen sagt, erklärten sich 17 Stadtverordnete hierzu und damit nach Insterburg reisen können. Wir bereit. Die Mehrzahl der Ausscheidenden be• unsere Pflicht für Bayern und DeutschlandAm 2. Dezember wollen, daß auch die Älteren unter uns ihre gründeten ihre Ablehnung mit ihrem Alter und mit beiden Stimmen Heimat wiedersehen können, und daß die Jün• Gesundheitszustand. Alle Landsleute werden erfüllen zu können, geren die Heimat kennenlernen und daß jeder gebeten, nach neuen und jüngeren Allensteiner von uns sich frei entscheiden kann, ob er in Zu• Persönlichkeiten Ausschau zu halten, die ihrer kunft dort leben will. Wenn die Anerkennung der Kandidatur zustimmen und ihre Mitarbeit zusa• Oder-Neiße-Linie als neue Westgrenze Polens, so gen. Diese Persönlichkeiten sollten schon jetzt paradox es auch klingt, dazu beiträgt, daß die gemeldet werden und zwar dem „Wahlaus• Entwicklung in Europa beschleunigt wird und im schuß" bei der Geschäftsstelle der Stadtkreisge• Rahmen eines vereinigten Europas die Grenzen meinschaft Allenstein, Vattmannstraße 11, 4650 ^Atup lAr&^ Cid: überwunden werden und jeder Europäer und Gelsenkirchen. Die Vorgeschlagenen werden m damit auch jeder Heimatvertriebene sich ent- dem Wahlaufruf im Sommer 1991 als Kandidaten Theo Waigel I Allgemeines 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 16 scheiden kann, wo er leben und arbeiten will, und war zuletzt Inhaber eines Großhandels für Ostpreußischen Jagdmuseums (heute Ostpreußi• Friedrich Bender, Stumpesweg 19, 2800 Bremen dann sollten wir uns nicht gegen die Entwicklung Straßen-, Tief- und Hochbaustoffe. Nebenbei be• sches Landesmuseum). Seit April 1989 ist er 1. 44 (1. Vorsitzender), Hans ThieTer, Breslauer Stra• stellen. Das wäre auch nicht im Sinne unserer tätigte er sich als Autor von verschiedenen Bü• Vorsitzender des „Vereins der Freunde des Ost• ße 34, 2351 Trappenkamp (stellv. Vorsitzender), eigenen „Charta der deutschen Heimatvertrie• chern mit Heiterem und Besinnlichem. In der preußischen Jagdmuseums e. V.": in dieser Po• Lieselotte Juckel, Kieler Straße 118, 2350 Neu• benen". Denn wir haben bereits 1950 entschie• Marinekameradschaft Flensburg war er bis 1980 sition kann er weitreichenden Einfluß nehmen münster (Geschäftsführerin), Helga Hinz, Am den, daß wir Vertriebenen jedes Beginnen mit deren Vorsitzender. Seine ehrenamtliche Aufga• auf die konzeptionelle und sachliche Einrichtung Sandberg 17, 2359 Wakendorf II (Schatzmeiste• allen Kräften unterstützen, das auf die Schaffung be in der Kreisgemeinschaft Lyck begann er als des am 26. Juni 1987 eröffneten Ostpreußischen rin). eines geeinten Europas gerichtet ist, in dem'die stellvertretender Kreisvertreter und Geschäfts• Landesmuseums in Lüneburg, dessen Zielset• Völker ohne Furcht und zwang leben können.". führer im Jahre 1971. Dieses Ehrenamt bekleidete zung die Dokumentierung der Landes- und Der Kreisausschuß (erweiterter Vorstand): Dr. Deshalb werden wir auch in Zukunft für unser er bis zur Wahl zum Kreisvertreter im August Kulturgeschichte sowie der Kunst und der Na• Fritz Burat, Helenen weg 14, 4600 Dortmund, legitimes Recht auf Heimat eintreten, aber nicht 1974. Als Nachfolger unseres ersten Kreis Vertre• turkunde Ostpreußens ist. Nach seiner Wahl zum Albrecht Dyck, Teichstraße 17, 3032 Fallingbo• in der Absicht, Entwicklungen zu blockieren, ters Otto Skibowslci leitete er die Geschicke der Kreisvertreter am 2. Juni 1984 übernahm er mit stel, Walter Klink, Banter Weg 8,2930 Varel, Erich sondern mit dem Ziel, die Freiheit in einem gro• Kreisgemeinschaft Lyck in vorbildlicher Weise der Amtsübernahme am 1. Juli desselben Jahres Samusch, Bloherfelder Straße 51, 2900 Olden• ßen europäischen Rahmen zu sichern: Die Frei• bis Ende Januar 1981. Vom Kreistag wurde die Leitung unserer Kreisgemeinschaft. Die lange burg, Ruth Schneemann, Glatzer Straße 8 f, 3060 heit, zu leben, wo wir wollen, zu Bedingungen, Hellmut Rathke danach zum Ehrenvorsitzen• Liste seiner Ziele und Wünsche für die Arbeit Stadthagen. Die Kirchspielvertreter: Dr. Fritz wie sie dann in ganz Europa gelten werden. Das den/Kreisältesten auf Lebenszeit gewählt. Auch kann hier nur in Stichworten angerissen werden: Burat, Helenenbergsweg 14, 4600 Dortmund kurzfristige Ziel ist die Reisefreiheit. Und wir in der Marinekameradschaft ist er Ehrenvorsit• Vergrößerung ehrenamtlicher Mitarbeit, EDV- (Ragnit Stadt), - mit Herrn Thieler zusammen sind diesem Ziel heute erheblich näher als wir es zender. In Anerkennung seiner Verdienste für Kreiskartei, Einrichtung einer Heimatstube, Ge• (Ragnit Stadt), Walter Klink, Banter Weg 8,2390 45 Jahre lang vorher waren. Für das Erreichen die Heimat wurde er 1976 mit dem silbernen staltung von Ortsplänen mit Einwohnerlisten, Varel (Schulen), Walter Grubert, Husarenstraße dieser Ziele wollen wir auch künftig arbeiten, Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen Archivierung von Bild- und Schriftmaterial, Her• 34, 3000 Hannover (Königskirch), Herbert Wie• indem wir dafür sorgen, daß die ostpreußische ausgezeichnet. Für seinen unermüdlichen Ein• ausgabe eines Bildbandes über den Kreis Sens• gratz, Altenburger Straße 37, 6320 Alsfeld Kultur und Tradition in der Gemeinschaft der In- satz und für die von ihm ins Leben gerufene burg, optimales Layout des Heimatbriefes, Be• (Neuhof-Ragnit Umland), Heinz Christoph, Mö- sterburger fortlebt. Damit sichergestellt wird, „Masurenhilfe" wurde ihm bereits 1975 das Bun• treuung von Heimatverbliebenen sowie von tenorter Weg 21,2305 Heikendorf (Groß Lenken- daß der deutsche Anteil an sieben Jahrhunderten desverdienstkreuz am Bande verliehen. Seine Aus- und Umsiedlern, Kontaktaufnahme zu au), Emil Drockner, Walterhöfer Straße 35,1000 ostpreußischer Geschichte in ein geeintes Europa preußische Gesinnung und sein Eintreten für Landsleuten in Mitteldeutschland, Verbindung Berlin 37 (Argenbrück), Manfred Koenig, Stiller eingebracht werden kann. Jürgen Bermig, Spre• Volk und Vaterland war der Anlaß zur Verlei• zur Patenstadt Remscheid. Die Mitglieder der Winkel 10,4154 Tönisvorst 2 (Altenkirch), Katha• cher InsterburgStadt, Georg Miethke, Geschäfts• hung der Fürst-Bismarck-Erinnerungsmedaille Kreisgemeinschaft verbinden ihre Gratulation rina Süling, 2301 Achterwehr (Breitenstein), Max führer, Klaus-Peter Steinwender, Sprecher In• in Gold im Jahre 1983. Mit großem Interesse be• mit dem Dank für den nimmermüden Einsatz Willemeit, Hauptstraße 57, 2303 Neuwittenbek sterburg Land. teiligt sich Hellmut Rathke an den Kreisaus• ihres Kreisvertreters auf allen Ebenen der Kreis• (Trappen). schußsitzungen in der Patenstadt Hagen und arbeit in unverbrüchlicher Liebe und Treue zu steht uns jüngeren Mitgliedern mit seinem Rat seiner ostpreußischen Heimat und ihren Men• Die Kassenprüfer: Helmut Mauritz, 2301 Re- Königsberg-Land schen. Die Mitarbeiter der Kreisgemeinschaft Kreisvertreter Fritz Löbert, Telefon (0 54 81) 23 88, und mit seinen Erfahrungen zur Seite. Seine vensdorf, Ilse lschdonat, Kapellenstraße 11,3000 Schlesierstraße 27, 4540 Lengerich. Geschäftsstelle: Vorträge bei unseren Veranstaltungen sind von lernten ihn als konsequenten Streiter um die Be• Hannover 61. Die Karteiführerin Anneliese Ado- Siegfried Brandes, Telefon 05 71/8 07 22 72, Kreishaus, lange der landsmannschaftlichen Arbeit kennen, mat, 2200 Kölln-Reisik. Der Kreistag (zugewählt) roßer Heimat- und Vaterlandsliebe geprägt, sie schließen sich allen Gratulanten mit den be• Portastraße 13,4950 Minden löge er noch recht viele Jahre in unserer Mitte am 29.9.1990: Ernst Lehnert, Bodenbergallee 30, f sten Wünschen für Gesundheit und Wohlerge• 2900 Oldenburg (Ragnit Neuhof), Heinz Gefäller, Kirchspiel Quednau - Das diesjährige Treffen verbringen. Die Kreisgemeinschaft Lyck gratu• hen an. Sie schätzen ihn als ihren immer um fand am 13. und 14. Oktober in der Stadthalle liert Hellmut Rathke recht herzlich zu seinem 80. Ziegelhof 5, 2430 Neustadt, Martin Schwarz, rprimus inter pares". Minden statt. Etwa 90 Landsleute fanden sich zu Geburtstag und wünscht ihm weiterhin gute Ausgleich bemühten Redder am See 20, 2317 Schlesen, Leo Skibb, einem fröhlichen Beisammensein ein. Es war dies Gesundheit und den Erhalt seines heiteren We• RolfW. Krause Sonnenland 1 a, 2000 Hamburg 74, Gerhard Hö- das zweite gesonderte Kirchspieltreffen. Auch sens. fert, Bürgermeister-L.-Straße 11,2152 Horneberg, aus Mitteldeutschland hatten sich sechs unserer Tilsit-Ragnit Gerda Piek, Wilh.-Heckermann-Straße 6, 4500 Kreisvertreter Friedrich Bender, Stumpes Weg 19, Landleute erstmals eingefunden. Hervorzuhe• Ortelsburg 2800 Bremen 44. Geschäftsstelle: Lieselotte Juckel, Osnabrück, Erich Dowiedat, Parkstraße 12,5249 ben ist, daß einige jüngere Besucher, die die Hei• Kreisvertreter Wilhelm Geyer, Telefon (02 09) 8 5184, Telefon (0 43 21) 3 20 23, Kieler Straße 118, Postf. 15 60, Fürthen/Sieg, Werner Brück, Hornbruchweg 8, mat vor 1945 nicht mehr bewußt erlebt haben, mit Märkische Straße 24,4650 Gelsenkirchen 2350 Neumünster 2819 Norsum. Ehrenmitglieder: Dr. Galette, See• roßem Interesse dabei waren. Am Sonnabend Willy Stumm t - Mit Bedauern haben wir vom Kreistagsmitglieder - Für die Landsleute sind straße 28, 2320 Plön, Wendelin von Sperber, El- gegrüßte Gerda Romahn die Teilnehmer. Die of• Ableben unseres Landsmannes Willy Stumm in der Kreisgemeinschaft tätig: Der Vorstand: lerndiek 11,2380 Schleswig. fizielle Eröffnung erfolgte durch unseren Kreis• Kenntnis genommen. Willy Stumm wurde am 20. vertreter Fritz Löbert. Der Nachmittag wurde Februar 1902 als Sohn des Landwirts Friedrich ausgefüllt durch verschiedene Video-Filme und Stumm in Groß Schiemanen geboren. Nach dor• Aufnahmen von Königsberg, Cranz und Rau• tigem Schulbesuch absolvierte er eine Ausbil• schen. Von diesen Orten wurden auch Dias ge• dung zum Getreidekaufmann bei der „Mühle zeigt, die erst im September des Jahres dort auf• Henkel" in Willenberg. Daran schloß sich eine genommen worden sind. Am Abend lud ein Al• Ausbildung bei der Köhren Handelsschule in leinunterhalter zum Tanz ein. Zwischendurch Allenstein an. Er war dann tätig als kaufmänni• Fortsetzung von Seite 14 sorgten Damen aus unserem Kreise mit ihren scher Angestellter bei den Mühlenwerken der Fa. lustigen Einlagen in ostpreußischer Mundart für Anders in Ortelsburg und bei der dortigen Raiff- zum 75. Geburtstag Millenent, Friedel, aus Osterode, jetzt Kirch• fröhliche Stimmung. Der Abend klang mit dem eisen An- und Verkaufsgenossenschaft. 1933 Babinski, Hedwig, geb. Beba, aus Finsterdamer- brunnenstraße 16, 7100 Heilbronn, am 24. No• Lied „Ein schöner Tag ward uns beschert, wie es wurde Willy Stumm zum Leiter der An- und au, Kreis Ortelsburg, jetzt Tidemannstraße 14, vember nicht viele gibt" aus. Am Sonntag fanden wir Verkaufsgenossenschaft Passenheim ernannt. 2820 Bremen 70, am 5. Dezember Müller, Charlotte, geb. Jeziorowski, aus Schön• Gelegenheit, die in der Nähe gelegene Heimat• Diese Stelle hatte er bis zum 31. Oktober 1940 Burisch, Felix, aus Lyck, jetzt Hansastraße 7,2300 horst, Kreis Lyck, jetzt Eichendorffstraße 11,0- stube aufzusuchen. Hier ist viel Wissenswertes inne. Wechselte bis Mitte 1942 nach Mensguth Kiel, am 4. Dezember 5500 Nordhausen, am 6. Dezember über unsere Heimatorte vorhanden. Die beiden und übernahm dann bis Januar 1945 die Leitung Grapentin, Gertrud, geb. Dannies, aus Gurnen, Pilath, Agnes, geb. Karwelat, aus Wehlau, An der Tage waren zu kurz für die vielen Gespräche mit der Raiffeisen An- und Verkaufsgenossenschaft Kreis Goldap, jetzt Bauklohstraße 16,4630 Bo• Pinnau 5, jetzt Oerlinghauser Straße 22, 4902 alten Bekannten, Freunden und Nachbar. Mit in Ortelsburg. Sein Einsatz im Dienste der ost• chum 1, am 2. Dezember Bad Salzuflen 1, am 2. Dezember dem Gedicht „Ach' bleib doch noch ein Weil• preußischen Landwirtschaft galt der Aufrechter• Hanisch, Therese, geb. Kösling, aus Upalten, Rzepio, Willi, aus Plötzendorf, Kreis Lyck, jetzt chen" fand auch dieses so harmonische Treffen haltung wehrwirtschaftlicher Betriebe, somit war Kreis Lotzen, jetzt Drostestraße 22, 3000 Han• Weingartenstraße 44, 6330 Wetzlar 22, am 2. gegen 16.30 Uhr ein Ende. Es blieb die Freude auf er von den damaligen Wehrersatzbehörden für nover Dezember ein Wiedersehen 1991 in Düsseldorf. den Kriegsdienst unabkömmlich gestellt. Nach Heiduschat, Elisabeth, aus Osterode, jetzt Hein- Schultz, Dorothea, geb. Gebranzig, aus Weißen• Gerda Romahn der Vertreibung und den Wirren der Flucht fand rich-Mahla-Straße 399, 6460 Gelnhausen, am stein, Kreis Königsberg-Land, jetzt Friedhof• Königsberg-Stadt Willy Stumm eine neue Bleibe in Niedersachsen 22. November straße 10,4830 Gütersloh 1, am 7. Dezember Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Geschäftsstelle: und konnte aufgrund seiner Fachkenntnisse, Kroll, Rudolf, aus Kreuzofen, Kreis Johannis• Spließ, Lene, geb. Duder, aus Weidicken, Kreis Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50,5100 Aachen Tüchtigkeit und Tatkraft bereits im Juli 1945 die burg, jetzt Weizenfeldstraße 53,3000 Hannover Lotzen, jetzt Poststraße 34,5800 Hagen 1, am 8. Leitung der Zweigstelle Hildesheim der Raiffei• 21, am 8. Dezember Dezember Königsberger Jugend - Silvester-Treffen - sen Hauptgenossenschaft Hannover überneh• Alle Königsberger Jugendlichen werden zu ei• Mikoleit, Erika, aus Tilsit, jetzt Breslauer Straße Sütel, Margarete, aus Bunzlau, jetzt Fritz-Reuter- men. Mit dem späteren Kreisvertreter Gustav 5,2420 Eutin, am 6. Dezember Straße 4,2420 Eutin, am 6. Dezember nem Programm vom 28. Dezember bis 1. Januar Heybowitz wurden die guten Kontakte fortge• nach Aachen eingeladen. 28. 12.: Anreise nach setzt. Ein langer und unbeschwerter Ruhestand Aachen, Luise-Hensel-Straße 50.29.12.: Fahrt zur bei guter Gesundheit erlaubte es ihm, noch im Patenstadt Duisburg, Besichtigung Museum hohen Alter mehrfach seine ehemaligen berufli• Der erste Frost in Allenstein Haus Königsberg, Kennenlernen der Archivie• chen Wirkungsstätten im heimatlichen Ostpreu• rung der Ausstellungsstücke per Computer, ßen aufzusuchen, mit dem er zeitlebens verbun• Das Wetter in der Heimat im Oktober / Von Dr. Wolfgang Terpitz Stipp-Visite im neuen Museum-Königsberg, Ge• den blieb. denkminute an der Kanttafel, Salvator-Kirche, Im Oktober, dem 2. Witterungsperiode vorbehalten. Die begann am Rückfahrt nach Aachen. 30. 12.: Gedanken und Herbstmonat, bereitet sich 20. Oktober mit der Bildung eines Tiefs über dem Vorbereitungen zum Ostpreußen-Treffen 91, 1. Sensburg die Natur in unserer Hei• Baltikum und einem umfangreichen skandina• Gruppe, Planung, 2. Gruppe, Tonwappen-Her• Kreisvertreter Dr. K. Hesselbarth, Eschenweg 21, mat zielstrebig auf den vischen Hoch. Zwischen beiden stieß polare stellung, 3. Gruppe, Glaswappen-Herstellung. 2127 Scharnebeck. Geschäftsstelle: In Stadtverwal• Winter vor. Warme Tage Kaltluft über Ostpreußen südwärts. Am 22. Ok• tung 5630 Remscheid 1, Telefon (0 21 91) 44-77 18, Betzen sich immer seltener tober war es dann soweit: Allenstein meldete 31.12.: Sil verster-Vorbereitung, Schimmelreiter• Daniel-Schurmann-Straße 41 zug zusammenstellen, Gemeindetest Immanuel• durch. Sie geben zuneh- * nach einer sternenklaren Nacht den ersten Frost kirche, evtl. nächtlicher Schimmelreiterzug, Sil• Dorftreffen Steinhof-Groß Steinfelde 1991 - mend frostigen Nächten des neuen Winterhalbjahres mit minus 2 Grad. vesterfeier. 1.1. 91: Frühstück - Aufräumen - Das nächste Dorftreffen der Heimatgemeinden Raum. Auch m diesem Jahr Bei zunehmendem Hochdruckeinfluß folgte Kö• Abreise. Mitzubringen: Ideen für das Ostpreu• Steinhof-Groß Steinfelde findet am Sonnabend, 1. bestätigte sich dieses Bild. nigsberg am 25. Oktober nach; doch in der Frühe ßen-Treffen 91, Schlafsack, Luftmatratze, Juni 1991, statt. Ort und Lokal wie bisher. Das Am ersten Tag wurde es | dieses Tages zeigten die Thermometer Allenstein DM 30,-, (Fahrgeld wird erstattet), Gesellschafts• Treffen steht unter dem Motto: Wo sind sie ge• bis zu 17 Grad warm. Dabei * bereits minus 4 Grad! Trotz zunehmendem Son• spiele und - natürlich gute Laune! Information blieben? Alle Landsleute der beiden Gemeinden bestimmte Subtropikluft mit vielen Wolken und nenschein erreichten die Temperaturen nur und Anmeldung bei Annelies Kelch, 5100 Aa• erhalten eine schriftliche Einladung. - Lands• einzelnen Schauern das Wetter. Während der fol• Höchstwerte von etwa 10 Grad. Am 26. und chen, Luise-Hensel-Straße 50, Tel. 02 41/6 81 09. männin Helene Piork geb. Böhnke aus Steinhof ist genden Nacht zog ein Tief über Gotland ostwärts. 28. waren es noch 6 Grad. Dann begannen sich am 25. Mai 1990 93 Jahre alt geworden und lebt in Dieses führte nun polare Meeresluft heran. Bei Fronten eines atlantischen Tiefdrucksystems ge• Lyck O-1910 Kyritz, Johann-Sebastian-Bach-Straße 4. einer wechselnden Bewölkung blieb es weitge• gen den hohen Luftdruck des östlichen Mittel• Kreisvertreter Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Stra- Der Unterzeichnete hat die Jubilarin persönlich hend trocken; doch lagen die Temperaturen in europas vorzukämpfen. Ihr Erfolg machte sich ße 6, 5042 Erftstadt-Friesheün. Geschäftsführer Al• besucht und sie in körperlicher una geistiger den nächsten beiden Tagen ungefähr 4 Grad zunächst durch aufziehende Wolken, einem auf• fred Masuhr, Telefon (0 40) 6 72 4715, Reinickendorfer Frische vorgefunden. Für die Dorfchronik war niedriger als bisher. Doch am 4. Tag führte ein frischenden Südostwind und steigenden Tempe• Straße 43a, 2000 Hamburg 73 Frau Piork eine reiche Fundgrube. In ihrer Nähe Tiefdrucksystem über dem Nordmeer erneut raturen bemerkbar. Schließlich setzte am Hellmut Rathke 80 Jahre alt - Am 3. Dezember wohnt ihre Tochter Friedel Parzonka, die schon Warmluft nach Ostpreußen. Zusammen mit Son• 29. Oktober Regen ein, der auch noch am 30. mit 1990 begeht unser Kreisältester, Hellmut Rathke, öfters beim Dorftreffen dabei war. Es grüßt alle, nenschein erwärmte sich die Luft z. B. in Königs• einiger Heftigkeit andauerte. Diese beiden Tage Kalkgrund 3,2390 Flensburg, seinen 80. Geburts• heimatlich verbunden, der Organisator Heinrich berg bis zu 20 Grad Celsius. Das angenehme Wet• brachten eine Niederschlagshöhe von mehr als tag. Als zweiter Sohn des Pfarrers Bruno Rathke Borchert, Postfach 1 32, 8920 Schongau, Telefon ter währte leider nur kurze Ze.it; denn die dazu• 20 mm, das heißt die halbe Monatsmenge zu• und seiner Ehefrau Gertrud wurde er in Bolken 0 88 61/46 53. gehörende Kaltfront beendete es mit Regenfällen sammen! Am Reformationstag verabschiedete Kreis Treuburg/Ostpreußen geboren und ver• Klaus Hesselbarth 70 - Klaus Hesselbarth und um 5 Grad tieferen Temperaturen. Folgende sich der zweite Herbstmonat mit einem kühlen, lebte seine Jugendjahre seit 1916 in Lyck. Als be• wurde am 28. November 1920 in Koslau/Kirch• Randtiefs ließen außerdem für einige Stunden wechselhaften Wetter und vielen Schauem. Die geisterter Segler wurde er als Obersekundaner spiel Ribben geboren. Schon 1921 kam er nach den Wind stark auffrischen. Zwischendurch ge• Mitteltemperaruren lagen im Oktober zwischen 8 Vorsitzender des Gymnasial-Rudervereins und Sorquitten, wo sein Vater seit April desselben lang es aber auch der Sonne mit Unterstützung und 9 Grad Celsius. Damit war er um ein halbes Mitglied in der Bismarck-Jugend. Nach abgeleg• Jahres als Administrator die Begüterung Sorquit• von z. T. kräftigen Hochdruckgebieten einige bis anderthalb Grad zu warm. Trotz der ver• tem Abitur im Jahre 1930 trat Hellmut Rathke als ten des Freiherrn von Paleske bis zur Vertreibung wunderbare Herbsttage hervorzuzaubern - wie breiteten Regenarmut über mehr als 20 Tage Seekadett in die Reichsmarine ein. Auf mehreren im Jahre 1945 verwaltete. Seinen schulischen und z. B. am 13. und 14. Oktober. Doch die Luft ver• übertraf der Monat mit einer Gesamtsumme von Kriegsschiffen hatte er Kommandos und umrun• beruflichen Werdegang schilderte Dr. Hessel• mochte sie nicht über 11 bis 15 Grad zu erwär• 50 bis 60 mm sein Soll um 10 bis 30 Prozent. Im dete zu Friedenszeiten den Globus. Als Komman• barth im Sensburger Heimatbrief 1984. Neben men. Die Temperaturen begannen erst deutlicher Bereich des Frischen Haffs hatte es wegen der dant von „U 352" wurde er imMai 1942 vor der sein starkes berufliches Engagement trat seine nach oben zu klettern, als vom 16. Oktober an das starken Regenfälle der letzten Tage besonders amerikanischen Küste geortet und sein U-Boot aktive Mitarbeit in der Kreisgemeinschaft Sens• Nordmeertief Warmluft von Griechenland ins hohe Summen gegeben. So wurden an der Wet• mit Wasserbomben belegt und zum Auftauchen burg mit der Wahl als Kirchspielvertreter von Land pumpte. 18 bis 20 Grad zeigten die Thermo• terstation in Elbing 82 mm,d. h. 160 Prozent einer gezwungen. Mit seiner Mannschaft mußte er den Sorquitten im Jahre 1968. Mit der Wahl in den meter - und das bei einer klaren Sonne und blau• mittleren Monatsmenge gemessen. Auch die Weg in amerikanische Kriegsgefangenschaft an• Kreisausschuß wurde ihm 1972 das Amt des stell• em Himmel. Stellt man sich nicht so den goldenen Sonne erfüllte in Ostpreußen mehr als ihr Soll. Sie treten. Nach Rückkehr im Jahre 1946 begann vertretenden Kreis Vertreters übertragen. Ab 1980 Oktober vor? Von Nachtfrost erkannte man bei schien mit etwa 120 Stunden fast 20 Prozent mehr Hellmut Rathke mit dem Aufbau seiner Existenz begann seine Mitarbeit bei den Freunden des weitem keine Spur. Der war erst der folgenden als gewöhnlich. 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 17 £05 CflpmificnbfoH Landsmannschaftliche Arbeit

Erinnerungsfoto 831 Landsmannschaftliche Arbeit

Landesgruppe Berlin Walter", Stadtpark, Hindenburgstraße 2, für Vors.: Georg Vögerl, Telefon (0 30) 8 21 20 96, Bueee- weihnachtliche Unterhaltung sorgt das Kalmus- straße 6, 1000 Berlin 41. Geschäftsführung: (0 30) Duo S. Schlopsna/Heimorgel und S. Teubler/ 2 6110 46, Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90. Gitarre. Überraschungspäckchen für Tombola 1000 Berlin 61 werden gerne angenommen. Es werden des wei• So., 2. Dezember, Samland, Labiau, 15 Uhr, teren Bilder aus Elchniederung gezeigt. Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90,1/61, Gumbinnen - Sonnabend, 8. Dezember, 15 Raum 110, Weihnachtsfeier. Uhr, Treffen im Landhaus Walter, Stadtpark, So., 2. Dezember, Angerburg, Darkehmen, Gol- Hindenburgstraße 2,2000 Hamburg 60, U-Bahn- dap, 15 Uhr, Deutschlandhaus, Stresemann• Borgweg. Vorweihnachtliche Gestaltung mit ent• straße 90,1/61, Kasino, Weihnachtsfeier. sprechenden Vorträgen. Bringen Sie bitte auch So., 2. Dezember, Mohrungen, 15 Uhr, „Kegler• Ihre Bekannten mit. heim", Gustav-Frey tag-/Ecke Gutzkowstraße, Osterode - Sonnabend, 8. Dezember, 15.30 1/61, Weihnachtsfeier. Uhr, Weihnachtsfeier in den ETV-Stuben, Bun• desstraße 96, 1. Stock, Hamburg-Eimsbüttel, So., 2. Dezember, Wehlau, 15 Uhr, Rest. „Lin• Nähe U-Bahnhof Schlump. Die Weihnachtsan- dengarten", Alt-Buckow 15,1 /47, Weihnachts• dacht hält Heimatpfarrer Powierski, Elmshorn. feier. Bitte Julklapp-Päckchen mitbringen, die Kinder So., 2. Dezember, Heiligenbeil, Pr. Eylau, Lot• für den Weinnachtsmann bitte bei Günter Stanke, zen, 15 Uhr, Neue- und Jerusalemkirche, Lin• Dorfstraße 40,2000 Tangstedt, Telefon 0 49 09/90 denstraße 85,1 /61, Weihnachtsfeier. 14, anmelden. Fr., 7. Dezember, Königsbens, 15 Uhr, Deutsch• Preußisch Eylau - Sonnabend, 1. Dezember, landhaus, Stresemannstraße 90,1/61, Kasino, 14.30 Uhr, Treffen zur Adventfeier im Haus der Fußballmannschaft „Masovia Lyck" - Dieses Foto erinnert an einen der Festumzüge Weihnachtsfeier. Heimat, Vor dem Holstentor 2,2000 Hamburg 36, der Jahre 1935 bis 1937, das genaue Jahr konnte der Einsender Erich Stiehler leider Sbd., 8. Dezember, Treuburg, 15 Uhr, Deutsch• Anmeldung erbeten an J. Franßen, Bengelsdorf- nicht feststellen. Die Namen wurden von links nach rechts angegeben: Helmut So- landhaus, Stresemannstraße 90, 1/61, Raum straße 21,2000 Hamburg 71, Telefon 0 40/ 6 93 vieck, „Ede" Krause, Emil Landsberger. Teils verdeckt: Martin Michalzik (t), Gün• 210, Weihnachtsfeier. 62 31. ther Hase (t), Karl Hichler (t), Bergmann, Paul „Peter" Gesunoski, Koschorrek, Willi Sensburg - Sonntag, 2. Dezember, 16 Uhr, Schramme, ?. Einsendungen unter dem Kennwort „Erinnerungsfoto 831" an Das Sbd., 8. Dezember, Insterburg, 15 Uhr, Deutsch• Adventsfeier mit Weinnachtsmann im Polizei• landhaus, Stresemannstraße 90,1/61, Kasino, sportheim, Sternschanze 4,2000 Hamburg 6, Kin• Ostpreußenblatt, Parkallee 84/86,2000 Hamburg 13, leiten wir gern an den Einsen• Weihnachtsfeier. der anmelden bei Hildegard Kleschies, Telefon 0 der weiter. be Sbd., 8. Dezember, Pillkallen, Stallupönen, 15 40/2 98 64 23. Uhr, Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90, Tilsit - Sonnabend, 19. Januar, 15 Uhr, auf• Ostpreußen hingewiesen, über die zur Zeit in der wirtschaft in den heutigen Gebieten. Er schilderte 1/61, Raum 208, Weihnachtsfeier. grund der großen Nachfrage Wiederholung des Sowjetunion Überlegungen angestellt werden. die vielfachen Sitten und Bräuche zur Erntezeit. Sbd., 8. Dezember, Sensburg, 15 Uhr, „Zum Dia-Vortrages „Verbotenes Ostpreußen" im Ge• Neumünster - Sonnabend, 8. Dezember, 15 Mit dem Lied „Bunt sind schon die Wälder" Fußballhimmel", 1 /41, Sonnenallee 180, Weih• meindesaal der Heilandskirche, Winterhuder Uhr, Adventsfeier der LO und Westpreußen im stimmte der Chor eine Vortragsfolge aus Liedern nachtsfeier mit Essen. Weg 132. Anmeldung bitte sofort bei Dora Gerul• Hansahaus, um rechtzeitige Anmeldung wird und Gedichten an. Nach alter Tradition erhielten lis, Telefon 6 31 83 77. gebeten. Ernst und Ruth Rohde von Hertha Behrendt und Sbd., 8. Dezember, Lyck, 15.30 Uhr, „Cafe Froh• Rendsburg-Eckemförde - Am Sonnabend, 1. Christel Raudschus einen Erntekorb. Eine Spen• berg", Mehringdamm 40,1 /61, Weihnachtsfei• Dezember, von 9 bis 17.30 Uhr findet im Rends• densammlung aus Anlaß des 35jährigen Beste• er. FRAUENGRUPPEN burger Ring, Arsenalstraße, Rendsburg, ein hens des „Hauses Abendfrieden' ergab den statt• So., 9. Dezember, Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Billstedt - Dienstag, 4. Dezember, 19 Uhr, Vor• Weihnachtsmarkt statt, zu dem der Verein für lichen Betrag von 285,50 DM. Heimleiter Erhard Elchniederung, 15 Uhr, Deutschlandhaus, weihnachtsfeier in der Altentagesstätte Loren• Ostdeutsche Volkskunde herzlich einlädt. Der Stahl erhielt zum 15jährigen Jubiläum zum Dank Stresemannstraße 90,17/1, Weihnachtsfeier. zenweg 2b gegenüber Busbahnhöf Billstedt, zu• ostdeutsche Städtewappenteppich ist als Poster für die Betreuung der Veranstaltungen Bären• So., 9. Dezember, Rößel, Heilsberg, Braunsberg, sammen mit der Bezirksgruppe. zu erwerben, wie auch ostpreußische Schlaufen• fang. 16 Uhr, Rest. Wilhelmshöhe, 1 /61, Methfessel- Wandsbek - Donnerstag, 6. Dezember, 17 Uhr, handschuhe, Raderkuchen, Lasdehner Keramik, Göttingen - Sonntag, 2. Dezember, 15 Uhr, straße 43, Weihnachtsfeier. Treffen zur Adventsfeier im Gesellschaftshaus Bernstein, handgewebte Decken und vieles mehr. Adventsnachmittag im Gasthaus zur Linde, Mi., 12. Dezember, Frauengruppe der LO, 15Lackemann , Hinterm Stern 14. Bitte Julklapp- Riepsdorf - Freitag, 30. November, 19.30 Uhr, Geismar. Gäste sina herzlich willkommen. - Zum Uhr, Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90, Päckchen im Wert von 12,- DM mitbringen. Heimatabend im Gasthaus „Zum Mittelpunkt gut besuchten Heimatnachmittag waren auch Raum 110, Weihnachtsfeier. der Welt" in Riepsdorf, das gemeinsame Abend• viele Teilnehmer der „Ostpreußenfahrt" im Au• essen (Kassler mit Sauerkraut und Eisbein) kostet gust 90 durch Masuren erschienen, um die Erleb• Mi., 12. Dezember, Gumbinnen, 15 Uhr, „Dom• Landesgruppe Bremen 16,- DM, Mitglieder zahlen 10,- DM Musikali nisse und viele Bilder auszutauschen. Ferner be• klause", Hohenzollerndamm 33, 1/31 (Fehr- Vors.: Gerhard Prengel, Tel. (0 42 21) 3 01 06, Alter sehe Umrahmung erfolgt von Günter und Rolf. grüßte Herr Wermke auch Gäste auch Bad Soo- belliner Platz), Adventsfeier. Postweg 51, 2805 Stuhr-Varrel Nähere Auskünfte sowie Anmeldungen bitte an den-Allendorf und die „Weender Tanzgruppe" Sbd., 15. Dezember, Bartenstein, 15 Uhr, Bremen-Mitte - Sonntag, 2. Dezember ab 12 Lita Adeberg, Telefon 0 43 63/6 86, oder Gasthaus unter der Leitung von Werner Erdmann. Dann Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90,1/61, Uhr sowie Montag, 3. Dezember, 11 bis 18 Uhr, Franz Sager, Telefon 0 43 63/15 10. konnte der erste Vorsitzende mehrere langjähri• Raum 210, Weihnachtsfeier. Ostdeutscher Heimatmarkt aller Landsmann• ge Vorstandsmitglieder, so Erna Zabka, Otto Sbd., 15. Dezember, Ortelsburg, 15 Uhr,schaften . - Donnerstag, 20. Dezember, 15.30 Uhr, Näth, Fritz Vortanz und Bernhard Laskewitz mit Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90,1/61, Adventsfeier im gewohnten Rahmen im Deut• Landesgruppe Niedersachsen der silbernen Ehrennadel der Landsmannschaft Raum 208, Weihnachtsfeier. schen Haus. Vors.: Wilhelm von Gottberg, Telefon (0 58 42) 3 79, Ostpreußen auszeichnen, deren vorbildlicher Einsatz insbesondere für die jährliche Ehren• Sbd., 15. Dezember, Johannisburg, 15 Uhr, Bremerhaven - Mittwoch, 12. Dezember, 15 Külitz 1, 3133 Schnega Uhr, Ostpreußen- und Westpreußen-Adventsfei• Bad Bevensen - Nachdem im vorigen Jahr die malfeier im Rosengarten damit seine Würdigung Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90,1/61, fand. Bei den ostpreußischen und westpreußi• Kasino, Weihnachtsfeier. er im Ernst-Barlach Haus, bitte anmelden bei Veranstaltung zum „Tag der Heimat von Chao• Anni Putz, Georgstraße 41, Telefon 2 72 40. ten verhindert worden war, lief sie in diesem Jahr schen Volkstänzen gab es viel Freude, und auch Sbd., 15. Dezember, Osterode, 16 Uhr, Deutsch• störungsfrei ab. Die Kulturreferentin Hildegard gemeinsam gesungene Volkslieder der Heimat landhaus, Stresemannstraße 90, 1/61, Baude, Radde konnte im großen Saal des Kurhauses ca. verbanden alt una jung. Durch die Reise mit Weihnachtsfeier. 150 Gäste und Ehrengäste begrüßen - darunter Werner Erdmann wurden viele neue Freund• Landesgruppe Schleswig-Holstein schaften begründet. So., 16. Dezember, Rastenburg, 15.30 Uhr,Vors. : Günter Petersdorf. Geschäftsstelle: Telefon den Bürgermeister Horst Eckert, den Vorsitzen• Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90,1/61, (04 31) 55 38 11, Wilhelminenstr. 47/49, 2300 Kiel den der Kreisgruppe Uelzen Wilhelm Hopp, den Holzminden - Sonnabend, 15. Dezember, Kasino, Weihnachtsfeier. Burg auf Fehmarn - Beim letzten, sehr gut be• Vorsitzenden der Landesgruppe Niedersachsen, 14.30 Uhr, Weihnachtsfeier im „Altendorfer So., 16. Dezember, Neidenburg, 15 Uhr, „Keg• suchten Frauennachmittag der LO Westpreußen Herrn von Gottberg, una den Redakteur Horst Hof", den Gottesdienst hält Lm. Pastor Günther lerheim", Gustav-Freytag-/Ecke Gutzkow• und Danziger im „Haus amStadtpark" berichtete Zander aus Hamburg. In ihrer Begrüßung ging Grigoleit. - Drei Hörfunkreportagen gerieten straße, 1/62, Weihnachtsfeier. Paula Dahlke anhand von Dias sehr interessant Hildegard Radde auf die Vereinigung beider durcheinander, und das gleich zwerchfeller• über ihre Reise in die Heimat im Sommer 1990 deutscher Staaten ein, die die Heimatvertriebe• schütternd. Der Fußballreporter wurde vom So., 16. Dezember, Memel, 16 Uhr, Paul-Löbe- nen mit Freude, aber auch mit Wehmut erleben, Institut, Lützowplatz 9,1 /30, Weihnachtsfeier. nach Liebau, Lettland und Riga. Landfunk unterbrochen, und zwischendurch Glückstadt - Donnerstag, 5. Dezember, 15 Uhr da die Oder-Neiße-Grenze jetzt Tatsache werde. meldete sich die Reporterin aus einer Entbin- bei „Raumann" Adventsfeier. - Nachdem Vorsit• Der Landesvorsitzende Wilhelm von Gottberg dungsklinik. Die Hörer kamen aus dem Lachen Landesgruppe Hamburg zender Horst Krüger eine große Anzahl von Mit- betonte, daß die Anerkennung der Oder-Neiße- nicht heraus. Dies war eine Einlage beim herbst• Vors.: Günter Stanke, Telefon (0 4109) 9014, Dorf Stra• gliedern und Gästen zur Novemberversamm- Grenze nicht akzeptiert werden könne, da sie lichen Heimattreffen der LO in Holzminden. Re• ße 40,2000 Tangstedt Jung der Ost-und Westpreußen begrüßt hatte, dem Selbstbestimmungsrecht der Völker wider• nate und Karl-Heinz Bohn und Elfriede Brzezins- gab er einen Überblick über kommende Veran• spreche. Er ging dann auf die Charta der deut• ki führten diesen Sketch gekonnt vor. Lothar Br- BEZIRKSGRUPPEN staltungen. Über aktuelle Politik sprach dann der schen Heimatvertriebenen ein, die den Verzicht zezinski hatte wieder ein abwechslungsreiches Bergedorf - Mittwoch, 5. Dezember, 9.30 Uhr, Vorsitzende des Kreisverbandes Steinburg der auf Gewalt beinhaltet. Anschließend erlebten die Programm zusammengestellt. Eindrucksvoll re• Treffen der Wandergruppe am Bahnhof Loh• Teilnehmer eine Premiere. Horst Zander, Redak• ferierte gleich zu Beginn Eva Matzigkeit über eine vertriebenen Deutschen, Paul Richard Lange. teur beim Ostpreußenblatt, zeigte erstmals Dias, brügge (Abfahrt 10.04 Uhr Sl Richtung Poppen• Lange ging auf die Vorgeschichte der Oder- Reise ins nördliche Ostpreußen. Wolf gang Kunz büttel für Hamburger Teilnehmer). Die Wande• die er während einer Königsberg-Reise im Mai sorgte mit E-Orgel und Schlagzeug für die musi• Neiße-Linie ein und wies anhand von Zitaten von dieses Jahres gemacht hatte. Er berichtete an• rung führt über den Alsterwanderweg und den Politikern aller Parteien auf Widersprüche in kalische Stimmung. Das Tanzparkett war stets Ohlsdorf er Friedhof zum Bramfelder See. - Sonn• schaulich über die Schwierigkeiten dieser Reise überfüllt. Der Chor unter der Leitung von Gisela dieser Angelegenheit hin. Er bedauerte, daß sich und riet dringend davon ab, in nächster Zeit abend, 15. Dezember, 15 Uhr, vorweihnachtliche letztlich durch den Grenzanerkennungsvertrag Ehrenberg gefiel wieder durch die fronlichen Lie• Feierstunde im Gemeindehaus der Erlöserkirche. Königsberg zu besuchen, da die Voraussetzung der. Eindruck machte auch eine fröhliche Schul• die Politik über Rechtsstand punkte hinwegge• für einen reibungslosen Ablauf noch nicht ge• Eimsbüttel - Sonntag, 9. Dezember, 16 Uhr, setzt habe. Für die Landsmannschaften und den geschichte aus der ostpreußischen Vergangen• Hamburg-Haus, Doormannsweg 12, Adventsfei• schaffen seien. Fiorst Zander berichtete, daß in heit. Annemarie Hoffmann, Tochter des in der Bund der Vertriebenen bedeute der Grenzaner• letzter Zeit hier ein Umdenkungsprozeß stattge• Geschichte porträtierten Lehrers, trug sie wir• er mit gemütlicher Kaffeestunde. Gedenken der kennungsvertrag eine Umstellung der Arbeit, die ostpreußischen Heimatkreise, Goldtaler-Tombo• funden habe, da die Russen Königsberg als „eine kungsvoll vor. Zu den „Markenzeichen" der sich von nun an vor allem auf kulturelle und Stadt mit deutscher Vergangenheit" bezeichne• Holzmindenern gehört, daß jeder, der seit der la und eine Ton-Dia-Schau von Erik Grützner wirtschaftliche Gebiete erstrecken werde. Auch ten. Starker Beifall war der Dank für diesen inter• „Schloß Schwerin" mit musikalischer Umrah• letzten Zusammenkunft Geburtstag hatte, mit mit deutschen Organisationen in Schlesien, Ost- essanten Lichtbildervortrag. Umrahmt wurde einer Rose bedacht wird. mung. und Westpreußen sowie Pommern bahne sich die Veranstaltung durch die Bad Bevenser Lie• Hamburg-Nord - Dienstag, 18. Dezember, 15 eine Zusammenarbeit an. dertafel „Germania", die alte und neue Volks• Quakenbrück - Sonntag, 16. Dezember, 15.30 Uhr, adventlicher Nachmittag, gestaltet von Itzehoe - Bei der letzten Zusammenkunft führ• und Heimatlieder zu Gehör brachte. Großes In• Uhr, Weihnachtsfeier im evangelischen Gemein• Edith Lohmann im Bürgerhaus Langenhorn, te der Vorsitzende des KvD Steinburg, Paul-Ri• teresse fand auch eine umfangreiche Ausstellung desaal von St. Petrus, Artlandstraße. Für Mitglie• Tangstedter Landstraße, gegenüber U-Bahn-Sta• chard Lange, die Zuhörer in eindrucksvolle Wei• von Bildern aller deutscher Ostgebiete, die Lm. der ist Kaffee und Kuchen frei. tion Langenhorn-Mitte, Gaste sind herzlich will• se durch die wechselvolle Geschichte des Balti• Noetzel präsentierte. Rotenburg-Wümme - Donnerstag, 13. De• kommen. kums. Auf die völkische, wirtschaftliche und zember, 18 Uhr, Weihnachtsfeier im Schützen• Hamburg-Horn - Sonntag, 16. Dezember, politische Entwicklung haben fast alle Anlieger• Gifhorn - Sonntag, 16. Dezember, 15 Uhr, Ad• ventsfeier im DRK-Haus. Die Gruppe trifft sich haus in der Ahe, Anmeldung bis zum 1. Dezem• 14.30 Uhr, Vorweihnachtsfeier in der Altentages- staaten des Ostseeraumes, insbesondere Schwe• ber ist erforderlich aufgrund der Essensbestel• stätte Horn am Gojenboom, Nähe U-Bahn Horner den, Dänemark, Rußland sowie der Deutsche mit Kindern, Enkelkindern. Goslar - Der große Saal des „Paul-Gerhardt- lung bei Ursel Müller, Telefon 39 68, oder bei Rennbahn, mit Kaffee und Kuchen, anschließend Ritterorden und die Hanse Einfluß genommen. Margot Kuhn, Telefon 6 24 75. folgt ein Rückblick 1990. Jeder, der personlich Zeugen der verschiedenen Epochen sind mächti• Haus" war festlich mit Weinlaubranken deko• kommt, erhält vom Weihnachtsmann Überra• ge Burgen, schöne Kirchen und stattliche Patri• riert. Mit dem Lied „Mit lautem Jubel preisen Scheeßel - Die Besucher des Dia-Abends sa• schungen, des weiteren große Tombola, Spenden zierhäuser. Aufgrund der eisfreien Häfen und wir" leitete der Ostdeutsche Singkreis, Goslar, hen Ostpreußen, wie es einmal war: Menschen bei H.Buhn, Telefon 6 510181, anmelden. Es wird des Zugangs zur Ostsee war das Baltikum immer das Erntefest der LO-Westpreußen und Warthe• und Landschaften in Bildern aus den 30er Jahren gebeten, den Jahresbeitrag mitzubringen. Ziel russischer Westexpansion. Dieses umfassen• land ein. Kreisvorsitzender Ernst Rohde hieß die (und älter). Irmgard Cordes zeigte Dia-Reihen de Thema wird seine Fortsetzung im kommen• zahlreichen Teilnehmer willkommen. Anläßlich der Ostpreußen in Hamburg. Die Dildhafte Reise HEIMATKREISGRUPPEN den Jahr in den monatlichen Veranstaltungen der des 45. Jahrestages der Vertreibung gab er einen führte von Danzig/Elbing über Masuren/Bar- Frauengruppe finden. In der Diskussion wurde Rückblick über die landwirtschaftlichen Leistun• tenstein in das nördliche Ostpreußen. Von der Elchniederung - Sonntag, 9. Dezember, 15 gen in der Heimat. Unverständlich ist die Miß• Uhr, weihnachtlicher Nachmittag im „Landhaus auf politisch mögliche Entwicklungen in Nord- Saat zur Erntezeit, Frühling, Sommer, Herbst und 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 18 41. Jahrgang

Winter in Ostpreußen. Die Zuschauer waren sehr von Herbert Brust. Der Gemeindesaal bei unse• bewegt, Erinnerungen wurden wach... Man hat rem Pfarrer Eberhard Ritzkowski war voll be• Heimat- und Die Tradition wilder Kräuter sich vorgenommen, auch künftig auf die Dia-Rei• setzt. Die Gäste hatten das Gefühl: „Ich bin wie• Studienfahrten 1991 hen der Landsmannschaft zurückgreifen. der einmal zu Hause gewesen." Hans-Ulrich Ka- nach Ostpreußen, Ein edler Likör aus uraltem ralus dankte den Interpreten und überreichte Ermland, Danzig masurischem Rezept Landesgruppe Nordrhein-Westfalen Willy Rosenau als Anerkennung und nachträgli• mit 19jähriger Erfahrung. Masurengeist (56 % vol.) wird aus erlesenen Kräutern mit Wildfrucht hergestellt. Vors.: Alfred Mikoleit. Geschäftsstelle: Tel. (0211) 39 chem Glückwunsch zu seinem 75. Geburtstag ein (garantiert in 4-Sterne-Hotels) 57 63, Neckarstr. 23,4000 Düsseldorf Gemälde von Ursel Dörr. Die Bilder der Künstle• Ein bekömmlicher Likör, herzhaft und vollfruchtig rin sind noch bis So., den 25. Nov., im Cafe Pirol 26. 03.-04. 04. Allenstein - Ermland im Geschmack und mit pikantem Landesgruppe - Die Landesgruppe teilt mit, 14. 05.-23. 05. Allenstein - Ermland zu besichtigen und zu kaufen. Der besondere Kräuteraroma edler Süße. daß die Geschäftsstelle, Neckarstraße 23, Düssel• 14. 06.-24. 06. Allenstein - Danzig Coupon bitte einsenden an: Reiz, so schreibt eine örtliche Tageszeitung, die• (Ermland) dorf, wegen Urlaubs vom 18. Dezember bis ein• Masuren-Spirituosen, Postf. 20 34,3167 Burgdorf/Han. 28. 06.-08. 07. Allenstein - Danzig ser Ausstellung in Zwingenberg liegt im Konträ• MASUREN-GMBH • Goethestr. 33 • 8250 Meißen/Elbe schließlich 2. Januar geschlossen ist. Die neue (Ermland) Geschäftszeit ab 1. Januar 1991: Dienstag bis Frei• ren des blühenden „Garten Eden' Bergstraße und der fruchtbaren, erdigen östlichen Magie 12. 07.-22. 07. Allenstein - Danzig Ich bestelle zur sofortigen Lieferung: tag von 9 bis 14 Uhr, montags geschlossen. (Ermland) Raschen ä 0,71 DM 29,90 Bielefeld - Sonntag, 2. Dezember, 15 Uhr, Ad• Ostpreußens. Wir laden zu der Adventsfeier am 26. 07.-05. 08. Allenstein - Danzig Stück Geschenkpackung(en) 0,7 1 mit ventsnachmittag für jung und alt mit Kindern und So., dem 2. Dezember, um 14.30 Uhr in Bensheim (Ermland) 2 Motivkrügen ä DM 49,50 gemeinsamer Kaffeetafel im Haus des Hand• Gronau in der Dorfmühle ein. Nach der Kaffeeta• 09. 08.-19. 08. Allenstein - Danzig zzgl. DM 330 für Porto und Verpackung fel werden wir uns an heimatliche Advents- und (Ermland) Ich zahle: • per EC-Scheck • per Nachnahme werks. Um rechtzeitige Anmeldung bis zum 29. 23. 08.-02. 09. Allenstein - Danzig Weihnachtsbräuche erinnern und alte Lieder sin• • per Postgiro Hannover 162 902-301 November wird gebeten. - Dienstag, 4. Dezem• (Ermland) ber, 16.30 Uhr, Treffen der Königsberger und gen. 05.10.-13.10. Allenstein - Posen Freunde der ostpreußischen Hauptstadt in der LandesgruppeBaden-Württemberg Die Heimat in der Gemeinschaft er• Name: Straße: Gaststätte Stockbrügger, Turnerstraße 19. - Mon• Vors.: Günter Zdunnek, Postfach 12 58,7142 Marbach. leben mit tag, 10. Dezember, 14.30 Uhr, Adventsfeier der Geschäftsstelle: Schloßstraße 92, 7000 Stuttgart Webel Touristik PLZ, Ort: Frauengruppe im Gemeindehaus der Matthäus- Auskunft und Buchung Buchen - Sonntag, 9. Dezember, 14 Uhr, Weih• Schendeler Str. 8,0 29 21/88 44/88 42 Kirchengemeinde, Schelpsheide 55, zu erreichen nachtsfeier in der Frankenlandhalle mit Instru• mit der Buslinie 25 bis zur Haltestelle Gerhart- mentalmusik und Theateraufführung, Grabbel• Hauptmann-Straße. - Sonnabend, 15. Dezember, sack (DM 5,-) nicht vergessen! - Satzungsgemäß Bernsteinladen 14 Uhr, Treffen der Wandergruppe an der End• wurde die Mitgliederversammlung durchge• Os tpreußenreise haltestelle Schildscheder Straßenbahnlinie 1 zu führt. Vorsitzende Rosemarie Sieglinde Winkler und Danzig Walter Witzki einer Rundwanderung um Schildesche. Abfahrt begrüßte die Mitgüeder und Gäste und leitete die der Linie 1 vom Jahnplatz um 13.41 Uhr. - Don• nach Rastenburg, Lotzen, Anger• Alsterarkaden 13, 2000 Hamburg 36, Tel.: 0 40/34 57 12 Versammlung mit einem kurzen Gesamtüber• burg, Nikolaiken, Sensburg, Luck, nerstag, 20. Dezember, 16 Uhr, Lesungen des blick ein. Danach wurde der verstorbenen Mit• Heingelinde, Rössel, Ortelsburg, Al• Seit 1884 Familientradition in der Herstellung von Naturbernstein• lenstein u. Umgeb., Oberländer Ka• Heimat-Literaturkreises mit Diskussionen hei• glieder gedacht. Manfred Gottheit, zweiter Vor• schmuck. Auch Reparaturen führen wir gerne und fachmännisch matlicher Weihnachtsliteratur im Haus der Tech• nal, Marienburg, Danzig, Gdingen, sitzender, berichtete über die Aktivitäten seit der Zoppot und Oliva. für Sie aus. nik, 5. Obergeschoß, Jahnplatz 5. Gründung im Februar 1988. Kassenwartin Ger• 8- Tage-Reise 848,- DM VP Bonn-Bad Godesberg - Sonntag, 2. Dezember, traud Krueger gab den Kassenbericht. Kassen• 9- Tage-Reise 948 - DM VP Vorweihnachtsfeier der Memellanderuppe in der von Mai-Sept. 1991 prüfer Alexander Winkler stellte fest, daß die Reisedienst Warlas Stadthalle Bad Godesberg (Parksaal). Gemeinsa• Kasse ordnungsgemäß geführt worden ist. Wal• Tel.: 0 23 07/8 83 67 TILSITER - MARKENKÄSE - VERSAND me Kaffeetafel, weihnachtliche Ansprache (Pa• ter Krey als weiterer Kassenprüfer erteilte dem hergestellt nach ostpreußischen Rezepten. Bienenhonig. Holsteiner Katenrauch-Spezialitäten. storin Daniela Emda), Rezitationen und Lieder, gesamten Vorstand einstimmige Entlastung. Be• Tombola und gemütliches Beisammensein um• Studien- und Heimatreisen 1991 Bitte Preisliste anfordern. vor es zur Neuwahl kam, hielt der zweite Vorsit• Lebensmittel-Spezialitäten-Versand rahmen den Nachmittag. zende eine Dankesrede auf den Präsidenten des mit dem Tönisvorster Düsseldorf - Montag, 17. Dezember, bis Frei• C. Störtenbecker BdV, Dr. Herbert Czaja, dem mutigen Verfechter 29. 03. - 06. 04. Masuren - Danzig Tim-Kröger-Weg 6, 207 Ahrensburg tag, 21. Dezember, Studienseminar der Europäi• der Heimatrechte. Die Neuwahlen brachten fol• 15. 05. - 21. 05. Stettin - Pommern 14.06. - 22. 06. Masuren - Danzig schen Akademie in Otzenhausen mit einem Be• gendes Ergebnis: Erste Vorsitzende: Rosemarie such von Trier, Frankfurt/M. und Saarbrücken. 20.07. - 24. 07. Breslau - Riesengebirge Sieglinde Winkler, zweiter Vorsitzender und 04.10. -11.10. Masuren - Danzig Der Teilnehmerbeitrag beträgt DM 220,-. Infor• Schriftführer: Manfred Gottheit, Kassenwart: mationen unter Telefon 33 40 97. Buchung und Auskunft: Amtliche Bekanntmachung Gertraud Krueger, Kulturwarte: Helga Oswald D. Wieland, Buchenplatz 6 Gelsenkirchen - Montag, 10. Dezember, keine und Hilde Mursa, Leiter des Tanzkreises: Walter 4151 Tönisvorst 1, Tel. 0 2151/79 07 80 Frauengruppe. Dafür am Montag, 3. Dezember, Krey, Leiterin der Bastelgruppe: Irmgard Heben- 15 Uhr, im Heim Husemannstraße 39/41, ge• streit, Beisitzer: Erich Ahlfänger, Erika Kratky, Öffentliche Aufforderung meinsame Adentsfeier mit der landsmannschaft• Elke Limberg, Armin Stobbe und Ekkehard Wo- Kinderbriefe 1939-45 lichen Kreisgruppe. Frau Marta Foß, geb. Radau, geb. 04.01.1904 in Frauenburg/Ost• elke. Der gesamte Vorstand wurde einstimmig an Väter im Feld und umge• preußen, starb am 01. 06.1984 in>Braunschweig, Hirtenweg 24. Marl - Sonnabend, 15. Dezember, 15 Uhr, gewählt. Der zweite Teil des Nachmittags war kehrt möchte erhalten und Als Miterbe kommt der Bruder der Erblasserin, Herr Albert Radau, Weihnachtsfeier in der Arche, Pommernstraße, dem Erntedank gewidmet. In dem wunderschön sucht noch (auch fotokopiert) geboten werden Kaffee und Kuchen sowie Pro• für Dokumentation H. Lange, geb. 11.08.1901 in Frauenburg/Ostpreußen, bzw. seine Abkömm• herstlich geschmückten Saal mit übervollem Ern• linge, in Frage (Anteil V« des Nachlasses, ca. 33 000,00 DM). gramm mit Tombola. Kostenbeitrag 4,- DM. tegaben-Tischen lief ein buntes Programm ab. Ei• Kaiserstraße 28,4060 Viersen 1 Monheim - Freitag, 7. Dezember, 18 Uhr, vor• nen weiteren Höhepunkt bildete der Auftritt des Wenn sich niemand aus diesem Personenkreis bis zum 30.01.1991 weihnachtliche Feier im Grevelhaus, Falkenstra• erst seit zwei Monaten gegründeten Tanzkreises beim Amtsgericht meldet, wird ein Erbschein ohne Berücksichtigung ihrer Erbrechte erteilt werden. ße 2. innerhalb der Gruppe. Heimatwappen Münster - Dienstag, 11. Dezember, 15 Uhr, Esslingen/N. - Sonntag, 9. Dezember, 14.30 Prospekt kostenlos, anfordern von Heinz Braunschweig, 22. Oktober 1990 Adventsfeier im Aegidiihof. - Sonnabend, 16. Uhr, Vorweihnachtliche Feier im Ertingerhaus, Dembski, Talstr. 87, 7920 Heidenheim, Amtsgericht 30 Dezember, 15 Uhr, Weihnachtsfeier im Kolping- ev. Gemeindehaus Oberesslingen, Ecke Keppler- Tel.: 0 73 21/4 15 93 30 VI 718/90 haus. Schorndorf-Straße, Kaffeetafel, heimatliches Ge• Solingen - Sonnabend, 15. Dezember, 14.30 bäck und Marzipan sowie kleines Programm Uhr, auf dem Burghof von Schloß Burg läuten umrahmen den Nachmittag. Ostdeutsche Glocken die Weihnacht ein, an• Schorndorf-Sonntag, 2. Dezember, 14.30 Uhr, Hugo Wellems schließend, im Rittersaal des Schlosses unter Lei• Adventsfeier der Landsmannschaft, zusammen Das Jahrhundert der Lüge tung von Leonore Gedat Weihnachtserzählungen mit der Schlesischen Landsmannschaft werden aus Ostdeutschland. Unter Leitung von Wolf• Von der Reichsgründung bis frohe Stunden verlebt. Gäste und Freunde sind Potsdam 1871-1945. - Mit einem gang Hildemann singt der Hugo-Iunkers-Chor herzlich eingeladen. - Donnerstag, 6. Dezember, Vorwort von Prof. Hellmut Mönchengladbach. Kartenvorverkauf bei Else 14 Uhr, Marzipanbacken im Jupiter Koch- und Diwald. - Nach dem Willen der Heischer,Telefon0212/3129 75(3-und 5-DM). Backstudio, Wiesenstraße 33. - Mittwoch, 12. De• Umerziehung soll Deutschland für Wesel - Sonntag, 2. Dezember, 15 Uhr, Ad• zember, 14.30 Uhr, Treffen der Frauengruppe im alle Zeit als ewige Verbrechernati• ventsfeier in der Heimatstube Wesel, Kaiserring Gasthaus „Rössle" zu einer Adventsfeier. on gebrandmarkt werden. Der 4, alle Landsleute und Heimatfreunde sind herz• Schwennigen - Sonntag, 16. Dezember, Ad• Autor, Chefredakteur des „Ost• lich eingeladen. Kaffee und Kuchen stehen bereit. ventsfeier, 14.30 Uhr, im Gemeindesaal der ev. preußenblattes", tritt dieser Zur Teilnahme und Bescherung bitte bei Frau Stadtkirche. Ehrung langjähriger Mitglieder. - Geschichtsverzerrung mit einer Endre, Telefon 02 81 /2 42 87, oder Kurt Koslow• Freitag, 21. Dezember, 19 Uhr, Treffen zum Jah• imposanten Zitatensammlung ski, Telefon 02 81 /6 42 27 anmelden. entgegen: Ausländische Politiker, resabschluß des Vorstandes bei Lm. Siegfried Diplomaten und Militärs entlasten Wuppertal - Sonnabend, 15. Dezember, Ad• Jost. ventsfeier, 15.30 Uhr, im Stadtsaal Wuppertal- Deutschland, indem sie den wah• Stuttgart - Sonntag, 16. Dezember, 15.30 Uhr, Vohwinkel. ren Gang der geschichtlichen Er• Vorweihnachtsfeier der Kreisgruppe im Großen eignisse darlegen und die Eigen- Saal des Ratskellers, Stadtmitte, Geistliche An• Landesgruppe Hessen sprache: Pfarrer Schaffetter. Vors.: Anneliese Franz, geb. Wlottkowski, Tel. Ulm - Sonnabend, 1. Dezember, 9 bis 14 Uhr, Ostpreußischer Elch. Wunderschöne Bronze-Replik auf edler (0 27 71) 59 44, Hohl 38,6340 Dillenburg 1 Aktion „Ulmer helft Euren Mitbürgern". Der Marmorplatte. 26 cm hoch, 33 cm lang, 5 kg schwer, einschließ• Frankfurt a. M. - Sonntag, 16. Dezember, 15 Stand der LO verkauft ostpreußische Spezialitä• lich Versand und Spezialverpackung DM 298,- Uhr, Weihnachtsfeier im Kasino der Bundesbahn, ten wie „Königsberger Marzipan", „Pfefferku• Friedrich-Ebert-Anlage 43-45, Haltestelle: Platz chen" oder „Danziger Goldwasser", der BdV- der Republik. Leitung Hermann Neuwald, Tele• Verkaufsstand befindet sich an der Ecke Hirsch- Uwe Greve fon 0 69/52 20 72. / Pfauengasse, der Reinerlös dient dem guten Heppenheim - Sonntag, 2. Dezember, 14.30 Zweck. Lager des Grauens Uhr, Adventsfeier in Bensheim-Gronau in der Lager Sowjetische KZs in der DDR nach 1945. - Der Dorfmühle. - Die Landsmannschaft der Ostsee• aus Sachsen stammende Autor dokumentiert die Landesgruppe Bayern des Grauens sowjetische Politik seit dem Betreten deutschen deutschen Kreisgruppen, Bergstraße, hatte das Vors.: Fritz Maerz, Telefon (0 89) 8 12 33 79 und Sowjetische KZs 3 15 2513, Krautheimer Straße 24,8000 München 50 in oer DDR nach 1945 Reichsgebietes 1945, die sich zunächst in Rosenau-Trio aus Baden-Baden mit der Hörfolge schrecklichen Massakern an der Zivilbevölke• „Eine Reise durch Ostpreußen mit einem Verwei• Bamberg - Sonntag, 9. Dezember, 15.30 Uhr, rung (Nemmersdorf/Ostpreußen) und später in len in Langgut" zu Gast. Unter der Mitwirkung Weihnachtsfeier in der Bahnhofsgaststätte „Kup• millionenfachem Tod in sowjetischen Kriegsge• von Helga Becker, Klavier, und Martin Winkler, ferkanne" in Bamberg. - Dienstag, 11. Dezember, fangenen-Lagern und Vernichtungslagern auf interessen ihrer Staaten im Macht• Sprecher, ist es Willy Rosenau hervorragend ge• 14.30 Uhr, Treffen der Frauengruppe im Hotel dem Boden der DDR manifestierte. Insbesonde• konzert der Weltmächte offenba• lungen, eine neue Hörfolge vorzustellen. In einer „Bamberger Hof. re zeigt er die unheilvolle Rolle des Nationalko• ren. Dieses Buch liest sich wie eine literarisch-musikalischen Ostpreußen-Reise mitees Freies Deutschland, aus dem die führen• Antwort auf die ständigen Bußre• wurden ostpreußische Gemälde von Ursel Dörr Änderung aus der LmA: den Köpfe der SED/PDS heranwuchsen, die die den des Bundespräsidenten v. vorgestellt, zu den passende Gedichte von Renate Bezirksgruppe Hamburg Politik von Verfolgung, Terror und Mord naht• Weizsäcker. So zitiert Wellems z. Habermaier, die durch mehrere Reisen nach Ost• los bis in unsere Tage fortsetzten. B. die US-amerikanische Besatz• preußen zu diesen Gedichten angeregt wurde, Farmsen-Walddörfer - Dienstag, 4. Dezember, Im Mittelpunkt der Studie steht eine Dokumentation der SPD aus den ungsdirektive JCS/1067: „Deutsch• gesprochen. Natürlich kamen auch Dichtungen 17 Uhr, Treffen der Gruppe zu einer kleinen Weih• 50er Jahren über sowjetische Lager in der DDR, von der die SPD wegen land wird nicht besetzt, um befreit von Agnes Miegel, Frieda Jung, Fritz Kudnig und nachtsfeier (die Frauengruppe Farmsen-Walddör• ihrer engen Zusammenarbeit mit der SED/PDS lange Jahre nichts mehr zu werden, sondern als eine be• Siegfried Lenz zum Vortrag, sowie Kunstlieder fer triffr-sich an diesem Datum nicht). wissen wollte. 200 S., Abb., Pb. siegte Feindnation." 256 S., Pb. Best-Nr. 1145 DM24,80 Best-Nr. 1138 DM29,80

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In der Redaktion Ostpreußen an der Spitze der Titel eingetroffene Ostdeutsche Autoren und Themen im literarischen Herbst dieses Jahres - Eine Auswahl von Axel Dornemann Neuerscheinungen uf dem „ost 1 BHHHHHMR[ Moment des Erscheinens gewartet, legt deutschen HJMHBnB der Verlag der Nation in Berlin die 540 Braunberg, Rudolf/Engler, Micha• A Buchmarkt" •HHHH9| Seiten starke Anthologie „Liebe zu Böh- Reise nach el: Danzig, das Werder und die Ka- : 1 tut sich einiges. Dabei ' mJg*k \ i men. Ein Land im Spiegel deutschsprachi- schubische Schweiz. Ellert & Richter ist hervorzuheben, I J^^jJV 1 ger Dichtung" vor. Sie enthält alle Großen Verlag, Hamburg. 128 Seiten, mit 69 vierfarbigen und zahlreichen Schwarz• daß sich mittlerweile dieser bedeutenden Literaturlandschaft Michael Welder verstärkt Publikums- KUgUH ggfS und ist zudem mit Bildern Caspar David weiß-Abbildungen, Format 23 x 30 cm, vertage, die bislang I ' ;! Hü Friedrichs, Ludwig Richters, Emil Orliks, bezogener Pappband, mit Schutzum• schlag, 49,80 DM keinen ostdeutschen I . /.,' '4 Alfred Kubins und anderer ausgestattet. Gerdau, Kurt: Seedienst Ostpreu• Program m berei c h I I flBl|^B Der Herausgeber ist Bruno Brand 1, 1919 in ßen. Koehlers Verlagsgesellschaft, aufzuweisen hatten, I Reichenberg geboren, Herford. 192 Seiten, Format 16 x 24 cm, auf diesem Feld re- •HB , . Und der Verlag Der Morgen, ebenfalls mit 11 Schiffsrissen, 32 Dokumenten, gen. Beispiele: Die Berlin, veröffentlicht die zweibändigen Skizzen und Karten sowie 57 Schwarz• großformatigen, stimmungsgeladenen Lebenserinnerungen Valerie Radtkes, weiß-Abbildungen, Efalin, mit „Ostpreußen Impressionen' von Franz- „ich suche Liebe" (1913-1928) und „Und Schutzumschlag, 39,80 DM Heidemann, Ronald: Verbotenes Josef Rutz im Suddeutschen Verlag oder wider alle Einsamkeit" (1929-1942). Va• ,Elchjagd mit dem Ruf. Baltische Jagd• lerie Radtke wurde im böhmischen See• Ostpreußen. Heutige Bilder vom nörd• erinnerungen des Malers Alexander von lichen Teil. Droste Verlag, Düsseldorf. stadt! geboren und wuchs unter bedrük- 128 Seiten, 176 Farbaufnahmen, 58 Fersen" bei BLV. Ob das Eintagsfliegen kenden sozialen und familiären Verhält• Schwarzweißaufnahmen, Format 23 x oder Anzeichen für neue Programmsekto• nissen auf. Eine Selbstbiographie von un• 30 cm, glanzkaschierter Pappeinband, ren sind, wird sich im nächsten Jahr besser ten. Spurensuche 78 DM beurteilen lassen. Zukünftig wird sicherlich eine separate von Litauen Hildebrand's Urlaubskarte Polen Die einschlägigen Verlage mit ostdeut• Behandlung mitteldeutscher Verlage in das nördliche Ostpreußen 1:750 000. K + G, Karto + Grafik Ver• schem Programm warten im Buchherbst nicht mehr nötig sein. Aber auch die alten lagsgesellschaft, Frankfurt/M. 89 x 96 1990 wieder mit zahlreichen Novitäten cm, Stadtplan Warschau, Städtenamen bundesrepublikanischen Verlagshäuser in der Karte polnisch und deutsch, pol• auf. Erwähnt seien der Bildband „Reise offerieren ein recht breites Sortiment an nach Königsberg" von Michael Welder nisches und deutsches Register, 12,80 ostdeutschen Neuerscheinungen. Voran, DM bei Rautenberg (wobei darauf aufmerk• naturgemäß, die Belletristik, und hier in sen-Stockeby bei Lübbe. Härtlings Thema Honsik, Gerd: Der Blumenkrieg. sam gemacht werden muß, daß die Be• erster Linie Erinnerungsliteratur. Stellver• des Fremdseins ist ja ganz zeitgemäß. Das Sollen meine Bücher brennen? Aus den handlung Königsbergs nur ein Drittel des tretend für viele sei auf vier Werke auf• beweisen zwei Taschenbücher zur Lage verfolgten Gedichtbänden des ein• Buches ausmacht), der von Walter Myss merksam gemacht. der Aussiedler in Deutschland. Das eine in schlägig Vorbestraften. Selbstverlag und Günther Schick edierte Bildband Der Chemnitzer Peter Härtling legt „sei• der Reihe rororo aktuell „Die fremden Gerd Honsik, Tulbinger Straße 16, A- „Die Karpaten" bei Wort und Welt, die 3433 Königstetten. 200 Seiten, Papp• nen Roman" vor, „Herzwand" (Luchter- Deutschen" von Barbara Malchow, Keyu- Piontek- „Werksauswahl in zwei Bänden" band, 30 DM hand). Das Buch ist eine erste Auseinan• mars Tayebi und Ulrike Brand, das andere im Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Jokostra, Peter: Damals in Mecklen• dersetzung mit dem eigenen Leben. Ge• im Verlag J. H. W. Dietz Nachf. „Wir sind Korn, das literarische Reisebuch „Hoff• burg. Roman. Verlag Langen/Müller, prägt hat den 1933 Geborenen die Reser• immer die Fremden" von Lothar Ferstl nung - trotz allem. Unterwegs in Schlesi• München. 344 Seiten, Efalin, mit viertheit, auf die die 1945 flüchtende Fami• und Harald Hetzel. Mit der Rezeption die• en und Oberschlesien" Schutzumschlag, 38 DM lie - die Mutter stammte aus Brünn - in ser beiden Bücher, in traditionell nicht von Georg Reitor im Kalwa, Herbert/Philipp, Willi (Zu• Bayern stieß; sie waren Fremde, „die man eben Ostdeutschland-freundlichen Verla• sammengestellt und herausgegeben): KNAUTSCHKAT Laumann Verlag so• M< t H ,-,1 >.-• tut weit fort wünschte". gen erschienen, wird auch, hoffentlich, Kleine Chronik des ostpreußischen wie Bildbände über das Bewußtsein für die Geschichte Ost• Dorfes Roggen im Kreis Neidenburg. Die zweite wichtige Neuerscheinung ist I Oberschlesien, das Su• deutschlands bei uns geschärft werden! Selbstverlag Herbert Kalwa, Hölder• detenland und Pom• Siegfried Lenz' Roman „Die Klangprobe" linstraße 22A, 2000 Hamburg 52, und mern im Adam Kraft (Hoffmann & Campe), der bei der Kritik Als Fazit kann man sagen: Nach der Öff• Willi Philipp, Am Schwander Berg 45, Verlag, der auch zwei allerdings nicht nur auf positive Resonanz nung des Ostens ist der Buchmarkt in Be• 5143 Wasserberg-Myhl. 96 Seiten, 54 literarische Neuer- stieß. wegung geraten. Es gibt keine Tabu-The• Fotos, Pappband, 28 DM ! scheinungen des Ost- Des weiteren hat der Rumäniendeut• men mehr, und die Verlage scheinen ver• Klose, Wernen Saftra Budit; Wenn ist, wird sein! Der lange Weg von Kö• I preußen Georg Her- sche Richard Wagner seinen dritten Ro• standen zu haben, daß sich mit dieser Ent• nigsberg nach Mainz. VerlagEIermann manowski, „... spur- man „Die Muren von Wien" (Luchter- wicklung nicht nur neue Absatzmärkte, I los verschwinden nur hand) vorgelegt; mit „Ausreiseantrag" Schmidt, Mainz. 148 Seiten, Pappband, sondern auch neue alte Themen auftun. 24 DM ,Knautschkat / Mein und „Begrüßungsgeld" liegt damit nun Namen" und Ein Buch mag da all dies zusammenfas• Die deutschen Ostgebiete aus Hundche aus Kraupischken" anzeigt. eine Trilogie über das Drama der Suche send ausdrücken, ich meine den von Staats- und völkerrechtlicher Sicht. nach der (verlorenen) Identität vor. Aufregend war diesmal ohne Zweifel Frank Schirmacher bei der DVA herausge• Reihe Kernpunkte, Heft 8. Verlag für das Studium der Herbstproduktion der Nicht unerwähnt gelassen seien noch gebenen Sammelband „Im Osten erwacht ganzheitliche Forschung und Kultur, „Baltische Erinnerungen" von Bernd Niel- die Geschichte". KK Struckum. 56 Seiten, geheftet, 6,80 DM mitteldeutschen Verlage, die auf der Pollack, Hans Heinz: Verschleppt Buchmesse in Frankfurt am Main sowohl und verschollen. Geschichte einer De• mit einem Gemeinschaftsstand als auch, portation aus Ostpreußen, edition fi- was freudig begrüßt wurde, mit Einzel• scher im R. G. Fischer Verlag, ständen bunt gemischt unter den anderen „Das Schicksal nimmt seinen Lauf Frankfurt/M. 240 Seiten, Paperback, 26 deutschsprachigen Verlagshäusern ver• Atemberaubender Roman von Herbert Ronigkeit mit Gegenwartsthema DM treten waren. Neben einer Flut von nicht Preußisches Wörterbuch. Deutsche immer marktorientierten Monographien fS ISt Zwar nur ein Herbert Ronigkeit nisse des Zweiten Weltkriegs verblassen Mundarten Ost- und Westpreußen. Be• über ihre wiedererrichteten Länder sind schmales Bänd- mehr und mehr. Alltagsdinge sind jetzt gründet von Erhard Riemann. Heraus• einige ostdeutsche Buchtitel bei ihnen zu Ichen, und preis• wichtiger geworden, bestimmen den Le• gegeben von Ulrich Tolksdorf. Karl E: Wachholz Verlag, Neumünster. Band verzeichnen, die noch vor einem Jahr un• wert ist es auch, den• benslauf. Und doch gibt es ein schreckli• 4, Lieferung 3: pachten - Pfarrer. Bear• denkbar gewesen wären. noch steckt in dem ches Geheimnis, das die drei Familien un• ausgesprochen belastet. Alle, die darum beiter: Reinhard Goltz, Ulrich Tolks• Geradezu sensationell mutet die Ge• Buch mit dem religiö• dorf. 64 Seiten mit 128 Spalten Text, 22 sen Titel „... bis in alle wissen, fühlen, daß dies Geheimnis nicht meinschaftsproduktion Mitteldeutscher Kartenskizzen, 18 Abbildungen, bro• Ewigkeit" Brisanz: länger im Verborgenen bleiben kann. Verlag (Halle)/Rautenberg (Leer) „Drei Aber während noch auf den richtigen schiert, 40 DM Die politische Verfol• Rohde-Fischer, Irmgard: Weite Kastanien aus Königsberg. Tagebuch ei• gung und Terrorisie• Zeitpunkt gewartet wird, um das Gewis• ner Reise in das heutige Kaliningrad" von sen zu erleichtern, nimmt das Unheil an Wege nach Königsberg. ...und meine rung Unschuldiger Tränen ließ ich dort, edition fischer im Elisabeth Schulz-Semrau an, die in Kö• bis in die dritte, vierte einem trüben Oktobertag, 41 Jahre nach Kriegsende, seinen Lauf. R. G. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 84 nigsberg geboren wurde und 1984 den Generation und weiter. Der Ausgangs• Seiten, Paperback, 12 DM Report „Suche nach Karalautschi" veröf• punkt dieses Romans liegt, wie es im Das Unheil besteht in der geistigen Ver• Rütz, Franz-Josef: Ostpreußen Im• fentlicht hatte. In diesem Zusammenhang Vorspann heißt, im pommerschen „Dram• wahrlosung demokratiefeindlicher Mit• pressionen. Süddeutscher Verlag, ist Ursula Höntschs (geboren 1934 in Fran• burg 1945: Das Deutsche Reich ist längst menschen in dem kleinen Ort, die, um nur München. 176 Seiten, mit 146 Farbfo• kenstein/Schlesien) „Wir sind keine Kin• zusammengebrochen. Zu Tausenden ma• „Randale" zu entfachen, Mitbürger, deren tos, Format 23,5 x 34 cm, Leinen, mit der mehr" zu erwähnen, die Fortsetzung chen sich die Menschen auf einen langen, Nase ihnen nicht paßt, zu Steigoügelhal- Schutzumschlag, 98 DM ihrer „Flüchtlingskinder", beide Male gefahrvollen Weg, um dem schrecklichen tern angeblicher „Neo-Nazis zu stem• Schulz, Wolf gang/Höhle, Gisela: Mitteldeutscher Verlag. Diesmal geht es fnferno zu entrinnen. Die meisten wissen peln. So wird der Bürgermeister der Stadt, Danzig. Stiftung Deutschlandhaus nicht, was sie erwartet. Berlin, Stresemannstraße 90,1000 Ber• ihr um die „neuen Ungleichartigkeiten Ernst Schönfeld, der als Kind vor 41 Jahren lin 61. 112 Seiten, 52 Farbfotos, 15 und Widersprüche der deutsch-polni• Auch Hedwig Schönfeld nicht, die als die Heimat Dramburg verließ, als Natio- Schwarzweißfotos, glanzkaschierter schen Nachbar• junge Witwe mit ihren Söhnen Ernst und nalsozialist verdächtigt, und ein soge• Einband, 18 DM schaft". Adalbert gen Westen zieht. Zufluchtsort nannter „Nazi-Jäger" aus Österreich sta• Stifter, Adalbert: Der Waldgänger. Neben Ostpreußen wird eine Kleinstadt in Schleswig-Hol• chelt eine Gruppe von Vandalisten auf, die Reihe Deutsche Bibliothek des Ostens. und Schlesien steht stein, in einer Landschaft, die der pom• Familie Schönfeld mit Tochter Sabine (also Nicolaische Verlagsbuchhandlung, merschen auf rätselhafte Weise so ähnlich Böhmen ganz oben Großmutter, Eltern und Kind) umzubrin• Berlin. 148 Seiten, Lernen, mit Schutz• ist. Hier verbindet sie das Schicksal schon gen. auf der literarischen umschlag, 19,80 DM bald mit zwei anderen pommerschen Fa• Wenzel, Arthur Der Familien• Themenliste mittel• Ein Gegenwartsthema, das der Verfas• milien und es scheint, als ob nach vielen schmuck. Roman. Behindertenverlag ser mit solcher Spannung darbietet, daß deutscher Verlage. Jahren des Unheils, der Qualen und Ent• Maria Rottmann, Krautheim. 136 Sei• Drei Kastanien man den Roman m einem Atemzug liest. Als habe er sie schon aus Königsberg behrungen wieder so etwas wie Glück am ten, glanzkaschierter Einband, 12 DM einige Zeit in der Horizont sichtbar wird. Jürgen Damaschke Die Redaktion behält sich vor, den einen Schublade schlum• Herbert Ronigkeit, ...bis in alle Ewigkeit. oder anderen Titel zu besprechen. mern gelassen und Jahre und Jahrzehnte der inneren Ruhe Roman. Verlag Herbert Ronigkeit, Lägerdorf. 116 nur auf den richtigen gehen ins Land. Die unglückseligen Ereig- Seiten, broschiert, 16,80 DM. 41. Jahrgang 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 20 £05 £fiprmfimü(ait

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Heut' vor 75 Jahren 2.12. 90 kamst Du auf die Welt gefahren ohne Strumpf und ohne Schuh, Zum f 90. § Geburtstag Verzicht bleibt Verrat! bebe Maria, das bist Du! Grüße zu Weihnachten und Neujahr... Nur die v\ Ihlow die unser Ost• deutsche id nicht aufgeben! am 5. Dezember 1990 ... an alle Verwandten, Freunde und Bekannten zu schicken, ist eine schöne alte Sitte. Ihren Geburtstag unserer lieben Mutter und Helmut Liebchen Oma Das sollten Sie auch diesmal nicht versäumen. Fischhausen-Ebenrode 2000 Hamburg 56 feiert am 2. Dezember 1990 Ida Wagner Zum Beispiel in Form einer Anzeige im jDßpttUJIQltllQlt Frau geb. Czymoch Maria Gritzan aus Kelchdorf, Kreis Treuburg geb. Pauleit jetzt Märkische Straße 183 in der Rubrik aus Raging, Ostpreußen 5600 Wuppertal 2 )et/t Hiltroper Straße 332 die herzlichsten Glückwün• 4630 Bochum 7 sche und weiterhin Gesund• heit Viele schöne, gesunde und fröhliche Jahre wünscht Dir Günter, Georg Lüh, Marlis pHr fcwnflcljen ein gesegnetes ^etfjnacljtsfest in Gold und Silber von Herzen und Enkelkinder unb ein gliirklidjes neues 3laljr! Unseren Farb- Deine Schwägerin Hilde Prospekt senden wir Ihnen gern Und so wird's gemacht: Sie erhalten eine Anzeige in dieser Art und Größe: kostenlos Bahn hotplatz 1 Am 1. Dezember 1990 feiert ihren ^8011 Baidham/Müi Tel. (0 81 Q6) 87 53 X Geburtstag

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Am 1. Dezember 1990 feiert unsere liebe Mutter, Herrliche Geschenke in jeder Preisklasse für jede Gelegenheit Schwiegermutter und Oma Naturbernstein-Schmuck, -Schnitzereien und -Geschenkartikel, Minna Sparfeld Am 2. Dezember vollendet mein Vater feinster Granat-Schmuck, zauberhafte Zuchtperlen, wertbeständige Korallen geb. Wnuck Fritz Zander und Edelsteine. aus Kranichfelde, Kreis aus Köslin, Pommern Angerapp, Ostpr. Karlstraße, Rogzower Allee und Buchwaldstraße 40 (Schlachthof) Ihre Spezialgeschäfte freuen sich auf Ihren Besuch: jetzt Dunantring 12 6000 Frankfurt-Sossenheim jetzt Frankfurter Straße 7,3370 Seesen am Harz Bernstein-Ecke Im Städtel 6 Bernstein- das 83. Lebensjahr. (Neben Gasthaus „Zum Bären") ihren ^80^ Geburtstag Herzlich gratuliert 6120 Erbach/Odw. Kaustraße 6 Es gratulieren herzlich Sohn Telefon 0 60 62/30 61 7800 Freiburg i. Brs?. die Kinder mit Familien HORST Bernsteinwerkstätten Pölchen Telefon 07 61/3 2747 aus Hamburg Kaiserstraße 68 Im Kröpcke Center 7500 Karlsruhe 1 Ständenausstraße 14 Telefon 07 21/60 7769 3000 Hannover Telefon 0511/32 30 03 Bernstein-Spezialgeschäft 70 Jahre und kein bißchen müde L 15.11 (neben Cafe" Kettemann) Schuhstraße 32 6800 Mannheim 3200 Hildesheim Telefon 06 21/15 51 80 Telefon 051 21/3 61 64 Lieber Horst, Gern stehen wir Ihnen jederzeit auch bei schriftlichen Anfragen zur Verfügung! herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag am 2.12. und Postanschrift: „Bernstein-Ecke", Inh. Friedrich Kolletzky KG alle guten Wünsche für das kommende Jahrzehnt. Mögen Deine Postfach 12 55,6120 Erbach/Odw. heute leider so selten gewordenen Tugenden, wie Aufrichtigkeit, Treue, Gradlinigkeit erhalten bleiben, um auch dadurch die Tradition und die Liebe zur Heimat weiterhin zu pflegen. Das ideale Weihnachtsgeschenk Familien-Wappen Bitte vergiß aber in Zukunft nicht, daß Du, außer mit der Elchniedemng, Info/Unterlagen sofort kostenlos bestellen: per Kurenwimpel, Kurenkähne und Wappen schnitzt nach alter Telefon 0711/711049, FAX 711044 auch mit mir verheiratet bist, nämlich heute seit 5 Jahren. Handwerkstradition WAPPEN GILDE. 7 Stuttgart 80. Rembrand». 80 Derne Christel Fritz Kiehr (Frischmuth) Waldstraße 12,2071 Hoisdorf, Tel. 0 41 07/51 92 Bernstein-Schmuck mit echten Tiereinschlüssen Hildesheimer Straße 119, 3000 Hannover 1, Tel.: 05 11/80 40 57 fr fr fr (Ameise, Biene, Käfer, Fliege usw.) Anhänger u. Ohr• schmuck, preiswert abzugeben. J Unsere Tel.: 0 61 26/5 26 54. Weihnachts-Kataloge r s Bücher - Schallplatten - Spezialitäten Handgearbeiteter Bernsteinschmuck Am 2. Dezember 1990 vollendet unser Kreisvertreter Reisen: Ostpreußen (Masuren + Kurische nach „Königsberger Tradition" Fordern Sie bitte unverbindlich Nehrung) - Pommern - Schlesien unseren Farbkatalog an. Horst Frischmuth sind versandt. rjn Saarländische {\j v Bernstein-Manufaktur v aus Rokitten (Rokaiten) Georg Taterra Haben Sie Ihren Katalog noch nicht erhalten, Haus Kbrugsberg/FT. sein 70. Lebensjahr. bitte kostenlos und unverbindlich Parallelsrraße 8 • 6601 Riegelsberg Im Namen unserer Landsleute danken wir für seinen unermüdlichen anfordern! jahrzehntelangen Einsatz für die Kreisgemeinschaft Elchniederung und Das kleine Buchgeschenk hoffen, daß er die „Elchniederunger-Familie" noch viele Jahre betreut und für alle Gelegenheiten! zusammenhält. RAUTENBERG GROSSE MUTTER MASUREN KREISGEMEINSCHAFT ELCHNIEDERUNG Verlag Reisen Eine Hymne auf die Heimat seine treuen Helfer(innen) 40 Seiten, viele Abbild., brosch Telefon 04 91-41 42 Telefon 04 91-41 43 Preis einschl. Versand DM 8,50 Trude Behre, Ewa Festerling, Betty Friederitz, Horst und Lene Gawehn, D-2950 Leer • Blinke 8 • Postfach 1909 Zu beziehen bei Ilse und Eberhard Hittel, Hanna und Alfons Weigl Ulrich lakubzik Fax 04 91-58 01 Bismarckstraße 90 5090 Leverkusen 1 Tel.: 02 UM 42 60 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 22 £os £flpnulimWait 41. Jahrgang

Mühe und Arbeit war Dein Leben. Heute entschlief nach langem, mit großer Geduld ertragenem Lei• Ruhe möge Gott Dir geben. den meine liebe Schwester, Schwägerin, Tante, Großtante und Cou• Margot Meyke Nach einem Leben voller Fürsorge entschlief heute sine unsere liebe Mutter, Omi, Schwester, Schwägerin und »18.1. 1921 t6.11. 1990 Tante Erika Hirschmann in Wilken in Uelzen Erika Engelhardt geb. Buchhorn geb. Dannigkeit In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben * 04. 08.1914 1 19.11.1990 Tante und Großtante. »16.11.1906 +13.11.1990 Mühle Eisenberg Rendsburg aus Pillkallen/Schloßberg Tilsiter Straße 49 a Wolfgang und Dagmar Bersdorf geb. Schröder In Dankbarkeit nehmen wir Abschied Wiebke Bersdorf Hanna Spaargaren-Engelhardt Im Namen aller Angehörigen Jens Bersdorf Klaas Spaargaren Rudi Buchhorn Ursula Jockel-Engelhardt Gr. Liederner Straße 60,3110 Uelzen 1 Irmgard Hoffmann-Engelhardt Günther Hoffmann ihre Enkelkinder Pauliszinnen 3, 7702 Gottmadigen Viola, Marcel, Christian Ahlmannstr. 24, 2370 Rendsburg Claudia, Christel, Carsten Die Beerdigung erfolgte am Montag, dem 26. November 1990, auf Heute entschlief im hundertsten Lebensjahr unsere geliebte Schwä• und Anverwandte dem Stadtfriedhof Lane in Hannover. gerin und Tante Grieperstraße 5,4300 Essen 1 Johanna Ferno »15. 8.1891 114.11.1990 in Kuglacken in Neustadt Ich hab' den Berg erstiegen der manche Mühe macht, drum weinet nicht, ihr Lieben, Johanna Ferno, geb. Steinforth ich hab' mein Werk vollbracht. Peter Ferno zugleich im Namen In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben aller Angehörigen Mutter, Schwiegermutter und Oma Gertrud Kunz Kurt Sperber 2281 Morsum/Sylt Berliner Weg 2, 3057 Poggenhagen geb. Kurbjuweit Die Beisetzung fand am Montag, 26. November 1990, von der Ka• * 20.12.1904 18.11.1990 »2.8.1902 +15.11.1990 pelle des Waldfriedhofes Poggenhagen aus statt. Löcknick-Gerdauen Sammarei aus Grünhausen, Kreis Elchniederung, Ostpr.

In stiller Trauer haben wir Abschied genommen von unserem lie• ben Bruder und Onkel, meinem guten Schwager Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. Philipper 1, Vers 21 In stiller Trauer Nach langem, mit Geduld ertragenen, schwerem Leiden entschlief Familie Paul Kurbjuweit Margarete Eichholz meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmut• und Angehörige Frieda Liedtke ter, Schwägerin und Tante Horst Liedtke Eckhard Liedtke und Frau Karin Lina Strehl Olly Sperber geb. Kuberka »10.4.1913 +7.11.1990 aus Fließdorf, Kreis Lyck Verdener Landstraße 20,3071 Rohrsen

Hecken weg 24,4330 Mülheim/Ruhr 13 In stüler Trauer Otto Strehl Reinhold Bürger und Frau Brigitte, geb. Strehl Ich weiß, daß mein Erlöser lebt. Schon lange drohten dunkle Schatten, Werner Strehl und Frau Christine, geb. Burckhardt Hiob 19,25 daß Du bald würdest von uns gehn, Hartmut und Trees Strehl, Enkelkinder In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lie• wir danken Dir, daß wir Dich hatten sowie alle Angehörigen ben Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester Dein Bild wird immer vor uns stehen. und Tante Die Trauerfeier fand am 13. November 1990 in der alten Friedhofs• kapelle in Schwanewede statt. Albert Zobel Rottraut Toepel geb. v. Koenigsegg »3.3.1907 1 23.11.1990 Pfarrerwitwe Insterburg Der Herr über Leben und Tod erlöste unsere liebe aus Königsblumenau, Kreis Preußisch Holland Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroß• •7.7.1901 +23.11.1990 ist von seinem schweren Leiden erlöst. mutter Magdalene Hantel Sie starb nach einem erfüllten, christlichen Leben, voll Liebe und Sorge für ihre Familie. geb. Teuber In tiefer Trauer Liebe und Dankbarkeit 24.12.1891-21.11.1990 In stiller Trauer Gertrud Zobel, geb. Fröhlich aus Wuttrienen und Grabenau, Kreis Allenstein Uwe und Brigitte Zobel von den Beschwerden des Alters. Wolfgang Toepel Werner und Erika Fröhlich Viktoria Toepel Sie ruht neben ihrem 1966 verstorbenen Mann. Jörg, Karsten und Sylvia Erhard und Gertrud Toepel, geb. Miliard Hildegard Glaw, geb. Fröhlich mit Friedrich und Gerhard und alle Angehörigen In Liebe und Dankbarkeit und alle Angehörigen Bruno und Annemarie Hantel Stephan und Brigitte Hantel 2848 Vechta, Düngstrup und Delmenhorst/Stickgras Comeniusstraße 11,3000 Hannover 91 mit Ines Lehmkuhlenweg 17a Martin Hantel Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 29. November 1990, um den 23. November 1990 11.00 Uhr von der Kapelle des Friedhofes Im Heidfeld, Laatzen, aus Der Trauergottesdienst fand am Dienstag, dem 27. November 1990, statt. um 14.00 Uhr in der Auferstehungskirche auf dem Waldfriedhof in Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Dürerstraße 38, 5628 Heiligenhaus Vechta statt; anschließend erfolgte die Beisetzung.

Du siehst den Garten nicht mehr grünen, Mehr sein als scheinen in dem Du einst so froh geschafft, Mein über alles geliebter Mann, mein treuer Kamerad in 60 Jahren Freud und siehst Deine Blumen nicht mehr blühen, Leid, unser guter Vater und Schwiegervater, unser zärtlicher Opi weil Dir der Tod nahm alle Kraft. Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft und hab' für alles vielen Dank. Horst Powels in Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Mann, Studiendirektor i. R. unserem herzensguten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwaeer und Onkel 6 geb. 20. Juni 1911 auf Seeckshof b. Wehlau, Ostpreußen Karl Eisenblätter wurde am 17. November 1990 von seinem schweren Leiden erlöst. »15.6.1904 118.11.1990 Steinbeck Wiesbaden

In tiefer Trauer In stiller Trauer Ruth Powels, geb. Glaser Gertrud Eisenblätter, geb. Mey Micaela Grill, geb. Powels Bernd Eisenblätter Carola Stahlberg, geb. Powels Gisela Eisenblätter, geb. Schulz Günther Grill mit Anja und Axel Helmut Stahlberg Matthias, Christoph, Cosima, Max im Namen aller Angehörigen als Enkel Aukammallee 27,6200 Wiesbaden Rotdornstraße 6,1000 Berlin 41 Die Trauerfeier fand am Donnerstag, dem 22. November 1990, um 11 Uhr in der Trauerhalle des Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, dem 29. November 1990, um 13.00 Uhr auf dem Südfriedhofes in Wiesbaden statt. Städtischen Friedhof III, 1000 Berlin 41, Stubenrauchstraße 43 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 23 Zw Olpraifimblaii Aktuelles

Befürworter erzielten knappe Mehrheit Von Mensch zu Mensch Heinz Bader, 1923 Die Patenschaft des Kreises Pinneberg mit dem Kreis Fischhausen bleibt uneingeschränkt bestehen in Allenstein als Pinneberg - Aufatmen bei der Kreisgemein• terstützung zur Pflege des kulturellen Erbes zu Birke in einem Schreiben gefordert, daß die Ver- Sohn des Bankdi• schaft Fischhausen: Mit der denkbar knappsten gewähren. Mit anderen Worten: der Fortbestand triebenen-Verbände ein klares Bekenntnis zur rektors Georg Ba• Mehrheit von 22 zu 21 Stimmen entschied sich des Samland-Museums in Pinneberg ist damit Endgültigkeit der Oder-Neiße-Linie als polni• der und dessen der SPD-beherrschte Kreistag im schleswig-hol• gesichert. sche Westgrenze abgeben müßten. Für ihn, Birke, Frau Irmgard ge• steinischen Pinneberg, die im Jahre 1951 begrün• Der Abstimmung im Kreistag vorausgegangen sei die Grenzfrage geklärt und damit stehe für ihn boren, wurde das dete Patenschaft mit den Samländern uneinge• war ein monatelanges Tauziehen, ausgelöst vom auch die Patenschaft des Kreises Pinneberg mit Bundesverdienst• schränkt fortzusetzen. Mehr noch, die Abgeord• SPD-Kreisvorsitzenden Hans-Helmut Birke. An• dem Kreis Fischhausen zur Disposition. Ein Auf• kreuz verliehen. neten beschlossen auch, weiterhin finanzielle Un• läßlich des diesjährigen Tages der Heimat hatte hebungsbeschluß sei damit unausweichlich. Nach dem Besuch Scharf konterte daraufhin CDU-Kreisvorsit• des Gymnasiums zender Ulrich Schley, der davon sprach, daß die war Bader von SPD mit ihrem Versuch, die Patenschaft zu been• 1942 bis 1945 Sol• den, eine ganze Kulturlandschaft erpresse. Dies dat, zuletzt als Of• sei der Fallgewesen, als die SPD zuerst die Aner• fizier. Ab 1945 in kennung der polnischen Westgrenze gefordert Frankfurt am Main wohnhaft, absolvier• habe, bevor über die Fortführung der Patenschaft te er dort zunächst eine Schreinerlehre, verhandelt werden solle. der später das Studium der Berufspäda• Indes, verhandeln wollte SPD-Birke überhaupt gogik folgte. Danach war Bader bis 1973 nicht. Die Einlassungen des CDU-Kreisvorsit- zenden waren ihm Anlaß genug, noch einmal in Frankfurt am Main im Schuldienst, Tacheles zu reden. Das Versprechen der Bundes• daran anschließend bis zu seiner Pensio• regierung, daß von deutschem Boden nur noch nierung 1987 in Würzburg als Oberstudi• Frieden ausgehen solle, müsse sich auch darin endirektor und Leiter einer gewerblichen niederschlagen, daß überholte Patenschaften be• Berufsschule. Im Bundesverband der endet würden. Schließlich seien diese Paten• Lehrer an beruflichen Schulen ist der Ost• schaften immer auch ein Relikt des kalten Krieges preuße seit 1952 tätig. Seit 1957 ist er gewesen, der nun doch auch zu Ende sei. Schriftleiter der hessischen Verbands• Was Hans-Helmut Birke nicht wußte: Seine zeitschrift und seit 1968 Schriftleiter der Position war in der eigenen Fraktion nicht tragfä• Zeitschrift „Die berufsbildende Schule", hig. Dies wurde während der alles entscheiden• wo er die Ressorts Schulpolitik, Um• den Kreistagssitzung deutlich, als der Uetersener schau, Nachrichten und Beamtenrecht Kreistagsabgeordnete Lothar Mosler, gebürtiger vertritt. Anläßlich der Überreichung der Königsberger, ans Rednerpult trat. Er schrieb hohen Auszeichnung sagte der bayeri• seinen Genossen ins Stammbuch, daß die Paten• sche Kultusminister Hans Zehetmair schaft nicht auf einen Kreis oder ein Stück Land u. a. : „Sie waren von 1956 bis 1987 als bezogen sei, sondern auf die Menschen. Für ihn Berufsschullehrer, Beauftragter für her• als maßgeblichen Mitinitiator der damaligen Entscheidung sei klar, daß diese Patenschaft ausgehobene dienstliche Obliegenheiten Cranz/Kreis Fischhausen heute: Blick vom neu errichteten Cafe „Brandung" ostwärts. In nicht beendet sei und nie beendet sein werde. sowie zuletzt als Schulleiter weit über der Mitte das in Renovierung befindliche Hotel „Zum Elch", rechts die Reste des früheren Mit einem geschickten Schachzug setzte die Ihre Dienstpflichten hinaus tätig. Dane• ben setzten Sie sich zunächst im Land „Strandhotels" Foto Kreisgemeinschaft Fischhausen CDU-Fraktion die sichtlich angeschlagenen Ge• nossen nun vollends schachmatt. Genußvoll Hessen und seit 1973 im Freistaat Bayern stimmte man dem SPD-Antrag auf Gründung in verantwortungsvollen Funktionen des einer neuen Partnerschaft mit den Russen zu, Landes- sowie des Bundesverbandes der nicht jedoch ohne den Zusatz: „Die alte Paten• Lehrer an beruflichen Schulen engagiert Gedenkfeier für Hanna Wangerin schaft bleibt bestehen!" Die namentliche Abstim• sowohl für die Belange des beruflichen mung brachte schließlich das eingangs erwähnte Schulwesens als auch für die Weiterbil• Am 31. Oktober hätte sie ihrem 80. Geburtstag feiern können äußerst knappe Ergebnis. Zuvor war schon ein dung der Lehrer ein. Ihrem tatkräftigen Antrag der Grünen, die Patenschaft mit soforti• Am 2. November fanden sich zur Ge• das die Fischerfrauen auf der Kurischen Wirken als Schriftleiter der Verbands- ger Wirkung für beendet zu erklären, mit 27 ge• Zeitung ,Die berufsbildende Schule' ist es denkfeier für Hanna Wangerin etwa 115 ge• Nehrung beim Netzeflicken sangen: gen 16 Stimmen abgelehnt worden. Die Öko-Paxe mit zu verdanken, daß die berufliche Bil• ladene Gäste im Heiabarghof Osdorf, „Geh'n will ich, geh'n in jenes Ländchen, hatten damit versucht, sich als SPD-Trittbrettfah• dung heute ihren anerkannten Platz im Hamburg-Nienstedten, ein. Die Beisetzung wo's keine Arbeit mehr gibt. rer zu profilieren, nachdem auch sie erkannten, Bildungsbereich gefunden hat. Als Mit• daß die Genossen uneins waren. der Heimgegangenen hatte im August im Ich will mir nehmen ein grünes glied des Hauptpersonalrates für Lehrer engsten Familienkreis stattgefunden. Der erste Vorsitzende der Kreisgemeinschaft Schiffchen, Fischhausen, Louis-Ferdinand Schwarz, der die beim Hessischen Kultusminister von Seit langem hatte Hanna Wangerin ge- fahr'n über Haff und Meer. 1964 bis 1972 setzten Sie sich ebenso sach• lant, ihren 80. Geburtstag (31. Oktober Debatte um die Patenschaft von der Zuschauer• Dann werd' ich kommen in jenes tribüne aus verfolgte, kommentierte das Ergebnis kundig ein wie als Stadtverordneter in f990) im Kreise ihrer Freunde festlich zu Ländchen, der Abstimmung so: „Ich bin überglücklich." Eschborn bei Frankfurt am Main von begehen. Für dieses Vorhaben hatte sie das wo's keine Arbeit mehr gibt. Schwarz räumte jedoch ein, daß es wonl noch ei• 1970 bis 1974." Vor einiger Zeit wurde in oben genannte Landhaus in der Nähe ihrer Wo unter Rasen, unter Flalmen niger Aufklärungsarbeit bedürfe, wenn man sich dieser Rubrik Eberhard Lilienthal, jetzt Wohnung vorgesehen. Aus diesem Grunde es keine Arbeit mehr gibt. die große Zahl der Befürworter einer Paten- Neuss, gewürdigt, ein Klassenkamerad wurde es den engsten Freunden Hanna schartsauflösung ansehe. von Heinz Bader. Es gehört zu den Zufäl• Wangerins zu einem Herzensanliegen, die• Kultur und Volksbrauchtum waren Han• Die Patenschaft Fischhausen gerettet - die Pa• len des Lebens, daß „zwei Buben, die im sen von ihr mit Vorfreude erwarteten Tag na Wangerins Lebensbrunnen, woraus sie tenschaft Tilsit-Ragnit beendet. Zwei Ereignisse, selben Jahr geboren wurden, 1929 in ei• mit einer Gedenkfeier zu begehen. Der Vor- für sich und alle ihr mitmenschlich Anver- die in diesem Jahr die Schlagzeilen beherrschten. ner Straße wohnten, in eine Klasse der schlag wurde allseitig begrüßt, zum Teil rei- tauten Reichtum schöpfte, Anspruch und Ein Ende der Diskussionen ist damit nicht in Hindenburgschule in Allenstein gingen, Sicht. Die Pinneberger SPD wird ihre Niederlage ste man von weither an. Tröstung zugleich. Darum werden ihre vie• die ersten Bildungsgehversuche bei Leh• len Freunde und Bekannte noch lange über kaum verwinden, andere Kreistage werden ähn• rer Schottkowski machten, kurz hinter• Ingeborg Arntzen begrüßte die Gäste und liches erleben. Für uns Ostpreußen heißt es da: erzählte in einigen Sätzen von Hanna Wan• „das Glück der Begegnung" nachsinnen, einander das Bundesverdienstkreuz ver• weiterhin fest zusammenstehen und für die Hei• liehen wurde." hfj gerins Lebenslauf. Als Tochter eines Biolo• über jenen Glanz des Besonderen, den sie in mat mit überzeugenden Argumenten kämpfen. gen der Universität Danzig konnte sie eine all' ihrer würdevollen Schlichtheit aus• Wie man sieht, fehlt es auch nicht an Mitstreitern. gute musische und kunstgewerbliche Fach• strahlte. Doris Hahnke Herbert Ronigkeit ausbildung erhalten - das Rüstzeug für ihr segensreiches Wirken in den vier verschie• denen Arbeitsbereichen, denen sie ihre ganze Kraft gewidmet hat: 1. im Freiwilligen Patenvater der Angerburger begeht 80. Geburtstag Arbeitsdienst, 2. in der Landsmannschaft Oberkreisdirektor a. D. Helmut Janßen kann am 29. November auf ein gelungenes Lebenswerk zurückblicken Ostpreußen, 3. in der Agnes-Miegel-Gesell- schaft und 4. im Arbeitskreis Nord-ostdeut• Ein Vierteljahrhun• OKD Janßen bei seinen Angerburgern. Nur Ostpreußen. 1986 erfolgte die Verleihung sche Musik, den sie selbst gegründet hat. dert, 25 Jahre, von 1951 selten hinderten ihn Krankheiten oder Ku• der Agnes-Miegel-Plakette vom Kuratori• Im Verlauf der Feierstunde sprachen Gun• bis 1976 war Ober• ren daran. Auch als er als Oberkreisdirektor um des Tatenhausener Kreises unter der dula Belgard, Karl-Friedrich Milthaler, Dr. kreisdirektor Helmut 1976 in den Ruhestand getreten war, kam - Schirmherrschaft des Ministers für Arbeit, Einhard Werhahn und Ruth Musall über Janßen der Leiter der und kommt - er gerne zu allen Angerburger Gesundheit und Soziales des Landes ihre Erfahrung als Teilnehmerinnen oder Verwaltung des Land• Veranstaltungen, um auch die Verbunden• Nordrhein-Westfalen in einer Feierstunde Mitarbeiter der Arbeitsbereiche. Sie schil• kreises Rotenburg heit des von ihm 1953 gegründeten Heimat• im Saal des Erbdrostenhofes in Münster/ derten sehr bewegt und dankbar Frau Wan• (Wümme). Bereits im bundes Rotenburg/Wümme, dessen Vor• Westfalen. dritten Jahr dieser sitzender er 35 Jahre bis 1988 gewesen ist, zu gerins unermüdlichen Einsatz, ihren Wenn nun der Patenschaftsvater der An• Amtsführung wurde bekunden. Bei der Einweihung des Instituts Ideenreichtum und die liebevolle Zuwen• gerburger, Oberkreisdirektor a. D. Helmut er der Befürworter und für Heimatforschsung 1964 formulierte es dung, mit der sie Menschen begegnete. janßen, sein achtes Lebensjahrzehnt vollen• Förderer der Paten- Helmut Janßen als Vorsitzender des Hei• Wahrend der Ansprachen traten uns, der det, so ist es den Angerburgern aus diesem matbundes: „Die Einbeziehung des Kreises Festgemeinde, wieder Hannchens muntere schaff des Landkreises Rotenburg (Wüm- Anlaß ein großes Anliegen, erneut und be• Angerburg in den Heimatpflege- und For• Weltoffenheit und ihr gütiges Lächeln erleb- me) für den ostpreußischen Kreis Anger- sonders herzlichen Dank zu sagen für einen schungsauftrag versteht sich von selbst. nisnah gegenüber. bürg. Auf seinen Vorschlag hin befaßte sich wohl einmaligen Einsatz eines Nichtost• Für du? musikalische Umrahmung der Fei- der Hauptausschuß mit der Patenschafts• Als dann die Angerburger 1989 erstmals preußen für die ostpreußische Heimat, in erstunde sorgten Prof. Eike Funck und drei Übernahme und bekundete seine Bereit• den Versuch unternahmen, den Rotenbur• deren Mitte rund um den Mauersee der seiner musikbegabten Kinder: Britta, Inga schaff dazu, und der Kreistag faßte den ent- gern zu zeigen „wo sie herkommen, wo sie Kreis Angerburg liegt. Die Angerburger ver• und Roland - mit großem Können und sprechenden Beschluß. Am 29. Januar 1955 zu Hause sind", da war auch Oberkreisdi• binden damit viele gute Wünsche für das künstlerischem ElanrProf. Hartmut Ochs fand im großen Sitzungssaal des Kreishau• rektor a. D. Janßen mit dabei. Zehn Tage im neue Lebensjahrzehnt, das Helmut Janßen sang, vom Ensemble der Familie Funck be• ses zu Rotenburg ein Festakt zur feierlichen Mai 1989 war die Gruppe von 20 Rotenbur• gemeinsam mit seiner Ehefrau beginnen gleitet, das von Simon Dach gedichtete Übernahme der Patenschaft für den Kreis gern und 10 Angerburgern „auf Spurensu• kann. Der Einsatz von Oberkreisdirektor Freundschaftslied: „Der Mensch hat nichts Angerburg statt. che" im Kreis Angerburg und darüber hin• a. D. Helmut Janßen wird uns Angerbur• so eigen, so wohl steht ihm nichts an, als daß Überall wo die Angerburger zusammen- aus im südlichen Ostpreußen. gern stets Mahnung und Auftrag sein. er Treu' erzeigen und Freundschaft halten ekommen sind seit 1955, d. n. seit nunmehr Die Art der Patenschaftspflege in Roten• kann", zu dem der derzeitige Domorganist f5 Jahren, sei es in Rotenburg, in Hamburg, burg fand sehr bald bundesweit Beachtung In einem persönlichen Glückwunsch• von Königsberg, Heinrich Albert, die sehr in Lübeck, in Ludwigsburg, in Nürnberg und Anerkennung. Nicht nur, daß der Pa• schreiben formulierte der stellvertretende schöne Melodie geschrieben hat und an anderen Orten, ebenso bei den alle tenvater der Angerburger um Referate und LO-Sprecher Harry Poley: „Wir Ostpreußen Im gemeinsamen Gesang erklang eins von drei Jahre stattfindenden Bundestreffen al- Vorträge gebeten wurde. Der Bundesvor• haben Ihnen für Ihr Wirken und für die Hannchens Lieblingsliedern, in dem Sehn- 1er Ostpreußen in Essen oder in Köln oder in stand der Landsmannschaft Ostpreußen Wahrung des geschichtlichen Erbes, insbe• sucht nach Ruhe und Begrenzung zum Aus- Düsseldorf, wie auch bei den Treffen der verlieh als erstem Nichtostpreußen Ober• sondere auch durch die von Ihnen ins Leben druck kommt, die sich am Ende eines ar- ehemaligen Schüler der Angerburger Ober• kreisdirektor Helmut Janßen 1968 das Gol• gerufene Patenschaft für den Kreis Anger• beitsreichen Lebens einschleicht. Ein Lied, schulen an verschiedenen Orten, da war dene Ehrenzeichen der Landsmannschaft burg, viel zu danken!" F.K.M. 1. Dezember 1990 - Folge 48 - Seite 24 Zeitgeschichte £os £flpmißmbfoH Die verleugnete Schuld

Londoner Verantwortung für den Bombenterror

VON JOACHIM WEBER

Luftangriff im Zweiten Weltkrieg und die zerstörten Städte Coventry (links) und Hamburg: Ein Werk Churchills

n Coventry läuteten die Glocken der Kir• britannien zu erringen und die britische tel und -möglichkeiten verfügt. Aber sie Ab Mitte 1944 lassen die Bombenangriffe chen am 14. November zur Versöhnung. Luftwaffe in die Knie zu zwingen. Zu die• greift zu diesem Zeitpunkt dennoch nicht etwas nach. Die alliierten Geschwader wer• I Die Stadt und viele Besucher - auch von sem Zweck wurden militärisch relevante Städte an, um gezielt Zivilisten zu töten, son• den in dieser Phase verstärkt eingesetzt, um außerhalb Großbritanniens - gedachten ge• Ziele wie Flugplätze, Rüstungsfabriken, dern das wird „nur" billigend in Kauf ge• den Kampftruppen am Boden den Weg zu meinsam der Zerstörung der Stadt vor fünf• Hafenanlagen und ähnliches gezielt ange• nommen. Hier liegt der Unterschied zum bahnen. Auch in Frankreich sterben da• zig Jahren. Seinerzeit hatte die deutsche griffen. Ein ungezielter Bombenabwurf auf späteren britischen Luftterror. durch sechzigtausend Zivilisten. Ab diesem Luftwaffe in der Operation „Mondscheinso• englische Städte war der Luftwaffe strikt Nach weiteren britischen Angriffen, u. a. Zeitpunkt haoen die Alliierten ohnehin die nate" mit etwa 500 Maschinen die Innen• untersagt. auf München, wird die „Mondscheinsona- Luftwaffenherrschaft über Deutschland, stadt von Coventry schwer bombardiert. 546 Doch am 10. Mai 1940 wurde Churchill te" gegen Coventry beschlossen. Übrigens auch bei Tage. Nun werden auf heftigstes Briten verloren in dieser Nacht ihr Leben, britischer Premierminister und Führer des auch noch kein reiner Terrorangriff, denn Drängen der Amerikaner auch von den Bri• achtzig Prozent der Gebäude Coventrys fie• Kriegskabinetts. Dieser Tag leitet die Wende auch Coventry bildet zugleich ein militäri• ten für kurze Zeit mehr militärische Ziele len dem Angriff zum Opfer. zum Luftterror ein. Schon am 11. Mai läßt sches Ziel, da im Zentrum der Stadt auch wie Hydrier- und Flugzeugwerke in Schon damals verzichtete eine kleine Min• Churchill erstmals deutsche Städte bombar• Rüstungsbetriebe in erstaunlicher Dichte Deutschland angegriffen, was spürbare Er• derheit in England auf den Ruf nach Rache. dieren. Zwar will man offiziell Rüstungsan• stehen. folge bringt, während die Terrorbombardie- Der Propst der beim Angriff zerstörten mit• lagen bombardieren, aber da die Angriffe Erschreckend sind jedoch die über 500 rungen militärisch nutzlos sind. Aber den• telalterlichen St. Michaels-Kathedrale, Ri• bei Nacht und Wolkendecke geflogen wer• Toten der Nacht von Coventry. Aber diese noch wird auch in dieser Phase das Gros der chard Howard, war einer von ihnen. In sei• den, landen die Bomben dort, „wo sie eben Zahl ist im Vergleich zu den Verlustzahlen Bomben weiterhin auf Städte geworfen. ner Weihnachtsansprache 1940 erklärte er: hinfallen". Der Übergang vom Sicht- zum durch britische Flächenbombardements auf Königsberg war einer der Ziele im deut• „Wir sagen nein zur Revanche, ja zur Verge• Blindbombenwerfen führt in seiner letzten deutsche Städte geradezu verschwindend schen Osten. bung." Alle seine Nachfolger setzten diese Konsequenz zum unterschiedslosen Flä• ering. Heute wissen wir, daß die Briten Tradition fort, und so wurde Coventry zu chenbombardement, er „setzt den Schluß• turch die Dechiffrierung des deutschen Doch der entsetzliche Schlußakkord steht einem Symbol der Versöhnung. Darüber punkt hinter die Epoche der zivilisierten Funkcodes von dem Angriff Kenntnis hat• noch bevor. Die alliierten Bombenlager sind wird sich jedermann freuen. Kriegsführung", wie es ein Geschichtswis• ten. Aber Churchill untersagte jede War• bis zum Bersten gefüllt und die Industrie stellt fast mehr her, als man werfen kann. Nicht freuen allerdings konnte man sich senschaftler später formuliert hat. Das hat nung oder zusätzliche Gegenmaßnahme. Er über das, was Bundespräsident Richard von auch der britische Militärhistoriker Füller, brauchte ein Fanal. Am 27. Januar 1945 erhält Harris die An• Weizsäcker in Coventry sagte. Damit sind international angesehener Vertreter seines Der provozierte deutsche Zielwechsel auf weisung, wieder verstärkt Städte anzugrei• nicht seine Worte über eben diese Versöh• Faches, so gesehen: „Seit Churchill Premier• die britischen Städte - bis Kriegsende ster• fen. Der Verfasser des Standardwerkes „Der nungsrolle von Coventry gemeint, sondern minister war, setzte er die Douhet-Theorie ben dadurch 50 000 Zivilisten in England - Zweite Weltkrieg", der englische Militärhi• die mangelnde Sachkenntnis, die ihn veran- des strategischen Bombens in Kraft, weil sie führt zum Erreichen von Churchills erstem storiker Sir Liddell Hart, spricht denn auch laßte, eine alte, aber zählebige Legende zu zu seiner Vernichtungspolitik paßte." Nahziel. Die britische Jagdabwehr erhält die von einer „bewußten Wiederbelebung der verteidigen. Jene Legende nämlich, daß das nötige Atempause - und gewinnt die Luft• Terrorangriffe". Er führt in seinem Werk deutsche Volk auch schuldig sei am Bom• Londoner Rechnung geht auf schlacht um England! Ein Kausalzusam• weiter aus: „Mitte Februar wurde die weit benkrieg und Luftterror des zweiten Welt• menhang, der so auch in dem offiziösen bri• Vielleicht ist es zu diesem Zeitpunkt noch entfernte Stadt Dresden einem verheeren• krieges und deswegen gleich noch einmal tischen Werk über den Luftkrieg, der „Stra• nicht der Wille zum blanken Terror bei den Großangriff unterzogen - mit der be• um Verzeihung zu bitten für „alle Opfer des tegie Air Offensive against Germany", ein• Churchill, denn er versucht mit seinen Bom• wußten Absicht, ein Blutbad unter der Zivil• von Deutschland begonnenen Zweiten gestanden wird. benangriffen, die er auf deutsche Städte flie• bevölkerung und den vielen Flüchtlingen Weltkrieges" (so von Weizsäcker). Trotz der anzurichten." Über einhunderttausend gen läßt, vor allem eines zu erreichen: Hitler Das ist der Moment, um zur Offensive tragischen Vorgänge um Coventry - die Menschen werden zerrissen, erschlagen, zum Gegenschlag zu reizen. Und Churchills überzugehen. Denn ab dem Juni 1941 und Gewichtungen bei diesem besonders düste• verbrannt und verkohlt. In Bonn ist heute Rechnung geht auf! bis Kriegsende braucht Deutschland das ren Kapitel des Krieges sind völlig anders zu Gros seiner Fliegerkräfte an den zahlreichen eine Straße nach Winston Churchill be• Der Zielfehler einiger deutscher Flug• setzen, als es von Weizsäcker tatfUnd dem• Fronten. Das schafft Churchill die Möglich• nannt... zeugbesatzungen verschafft ihm den ge• zufolge ist eine Entschuldigung der Briten keit, seine Pläne vom strategischen Bom- wünschten Vorwand. Bei einem Angriff auf längst überfällig. benkrieg in die Tat umzusetzen. Mit Luft• Rüstungsbetriebe in der Nähe Londons fal• marschall Harris - genannt Bomber-Harris - Keine Geste der Entschuldigung len in der Nacht vom 24. auf den 25. August Fakten liegen auf dem Tisch findet er den richtigen Mann für die Spitze Bis zum Schluß wird weiter gebombt, 1940 einige Bomben verstreut auf das Lon• des Bomber-Kommandos. 1942 steigt der Zum Teil wird von den Verfechtern sol• doner Stadtgebiet. Die Luftwaffe ergreift größtenteils gegen längst unverteidigte erste „Tausendbomber-Angriff" gegen Städte. Im März sterben bei einem einzigen cher abwegigen Thesen sogar noch auf die scharfe Disziplinarmaßnahmen gegen die Köln, und von da an wird das systematische deutsche Bombardierung von Warschau verantwortlichen Flugzeugführer, aoer das Angriff auf Pforzheim 30 000 Menschen. Einäschern einer Stadt mitsamt deren Be• Ahnlich geht es noch vielen Städten, die bis und Rotterdam verwiesen. Doch diese Bei• kümmert niemanden, schon gar nicht Chur• wohnern zur Wissenschaft ausgebaut. spiele - bei denen es sich in Wirklichkeit um chill. Denn der schickt in den folgenden 10 Mai 1945 bombardiert werden, auch wenn taktische Luftangriffe auf vom Gegner ver• Tagen fünfmal das RAF-Bomber-Command sie nicht verteidigt werden und die alliierten teidigte Stellungen handelt - sind so indis• nach Berlin und läßt wahllos Bomben über Grausame Experimente Truppen schon fast an die Stadttore klopfen. kutabel, daß auch hierauf nicht näher einge• der Stadt streuen - geplant und gezielt! Experimentierfelder sind in Deutschland Dies sollte eigentlich hinreichend deutlich gangen werden soll. Die Reaktion bleibt nicht aus: Hitler tobt, hinreichend vorhanden. Mit gnadenloser machen, wie unfaßbar instinktlos es ist, sich Aber an die tatsächlichen Anfangsgründe droht und am 4. September fällt das Wort Selbstgerechtigkeit wird im Sommer 1943 noch im Hinblick auf den Bombenkrieg, der des Bombenterrors gegen nichtmilitärische des Wütenden: „Wenn sie unsere Städte das britische Gottesgericht, die „Operation britischerseits „unter Mißachtung elementa• Ziele, der sich letztlich gegen Frauen, Kin• angreifen, dann werden wir ihre Städte aus• Gomorrha", an der Stadt Hamburg voll• rer Moralbegriffe" (Liddell Hart) geführt der, alte Menschen richtete, soll hier erinnert radieren." Ein Satz, der nur unter Kenntnis streckt. Fast sechzigtausend Zivilisten ster• wurde, im Ausland zu entschuldigen. Denn werden. Denn die Fakten liegen auf dem der Vorgeschichte und dem vorangestellten ben allein bei dieser Luftoperation. Sogar die britischen Luftkriegsverbrechen sind Tisch, und gerade auch von britischer Seite „wenn" verstanden werden kann. Hitler das riesige Ziel Berlin verspricht Harris mit ungesühnt, bis heute fehlt dafür irgendeine ist die Verantwortung dafür in zahlreichen befiehlt Zielwechsel. Noch in der ersten Sep• seinen Bombern auszulöschen, weil das Entschuldigung oder zumindest Geste. zumindest offiziösen Stellungnahmen im• temberhälfte wird der erste Nachtangriff auf Churchills besonderer Wunsch ist. Allein Soll das auch noch auf deutsches Konto mer wieder eingestanden worden. den bisherigen „Sperraum" London geflo• gegen die Reichshauptstadt werden in sechs geschrieben werden, dann ist der Tag wohl Die deutsche Luftwaffe hatte nach dem gen. Nun greifen beide Seiten Städte an. Der Monaten sechzehn Großangriffe geflogen. nicht mehr fern, an dem sich die Vertriebe• Sieg über Frankreich von Hitler den Auftrag Unterschied ist vor allem, daß die Luftwaffe Berlin ist ein viel zu großes Ziel, aber zigtau- nen noch für die Vertreibung bei den Polen bekommen, die Luftherrschaft über Groß• zu diesem Zeitpunkt über mehr Einsatzmit• sende Berliner sterben. entschuldigen sollen.