92/2 Stand: 04/2002 SATZUNG Des Wasserverbandes Lahn

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92/2 Stand: 04/2002 SATZUNG Des Wasserverbandes Lahn 92/2 SATZUNG des Wasserverbandes Lahn - Ohm § 1 Name, Sitz, Rechtsgestalt (1) Der Verband führt den Namen "Wasserverband Lahn -Ohm". (2) Der Verband hat seinen Sitz in Marburg a. d. Lahn, Landkreis Marburg-Biedenkopf. (3) Er ist ein Wasser- und Bodenverband im Sinne des Wasserverbandsgesetzes vom 12. Februar 1991 (BGBl. I, S. 405 ff. vom 20.02.1991). (4) Der Verband dient dem öffentlichen Interesse und dem Nutzen seiner Mitglieder. Er verwaltet sich im Rahmen der Gesetze selbst. Er kann nach Maßgabe landes- rechtlicher Vorschriften Beamte im Sinne des Beamtenrechtsrahmengesetzes ha- ben. § 2 Verbandsgebiet Das Verbandsgebiet umfaßt (1) 1. die Lahn vom Badenburger Wehr in der Gemarkung Wieseck ausschließlich der Parzellen Gemarkung Wieseck, Flur 16, Grundstück Nr. 419/2 und 363/3 bis zur Gemarkungsgrenze Cölbe/Göttingen, 2. die Ohm von der Mündung in die Lahn in der Gemarkung Cölbe bis zur Kreu- zung mit der Eisenbahnlinie Kirchhain-Burg/Nieder-Gemünden oberhalb der Brücker Mühle in Gemarkung Amöneburg, 3. die Wohra von der Mündung in die Ohm in der Gemarkung Kirchhain bis 85 m oberhalb der Einmündung des Entwässerungsgrabens in der Gemarkung Rauschenberg, Flur 11, Nr. 30; (2) die Hochwasserdämme des Rückhaltebeckens Kirchhain, Krs. Marburg-Biedenkopf, in den Gemarkungen Kirchhain Niederwald Schönbach Großseelheim Kleinseelheim mit dem Abschlußbauwerk in der Gemarkung Schönbach; (3) die Schöpfwerke Niederwald Kleinseelheim Kirchhain Radenhausen; Stand: 04/2002 92/2 2 (4) folgende Nebengewässer: 1. den östlichen Dammseitengraben in der Gemarkung Niederwald vom Schöpfwerk Niederwald bis zum Grundstück Flur 3, Parzelle Nr. 72 (Feldweg) in der Gemarkung Niederwald - einschließlich -, 2. den westlichen Dammseitengraben von der Mündung in die Ohm bei km 8+040 bis zum Grundstück Flur 7, Parzelle Nr. 244/2 in der Gemarkung Großseelheim - einschließlich -, 3. den nördlichen Dammseitengraben von der Mündung in die Mühlenwohra in der Gemarkung Kirchhain bis zum Grundstück Flur 22, Parzelle Nr. 222/6 in der Gemarkung Kirchhain -einschließlich -, 4. die Klein von der Mündung in die Ohm bei km 14+530 bis zur Feldbrücke bei der Fortmühle in der Gemarkung Kirchhain, Flur 19, Parzelle Nr. 137 - ein- schließlich -, 5. die Würf von der Mündung in die Ohm bei km 9+500 bis zum Grundstück Flur 7, Parzelle Nr. 457 in der Gemarkung Großseelheim - einschließlich -; (5) den Wohrasandfang in der Gemarkung Kirchhain, beginnend am Einlaufbauwerk, endend am Überlaufbauwerk einschließlich der zwischen diesen Dämmen liegenden Flächen; (6) die Dämme längs der Wohra vom Einlaufbauwerk in den Sandfang bis zur Brücke im Zuge des Feldweges in der Gemarkung Stausebach, Flur 2, Parzelle Nr. 41 - ein- schließlich -; (7) den Triebwassergraben vom Wohrasandfang in der Gemarkung Kirchhain bis zur Mündung in die Mühlenwohra in der Gemarkung Kirchhain, vor dem Grundstück Flur 3, Parzelle Nr. 102; (8) den nördlichen Dammseitengraben von der Mündung in die Wohra bis Grundstück Flur 3, Parzelle Nr. 12 in der Gemarkung Kirchhain - einschließlich -. § 3 Mitglieder (1) Mitglieder des Verbandes sind die im Mitgliederverzeichnis aufgeführten Gemeinden (Anlage 1 zur Satzung). (2) Das Ausscheiden von Mitgliedern und die Aufnahme neuer Mitglieder sind auf Beschluß der Verbandsversammlung und mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde zulässig. (3) Der Verband hält das Mitgliedsverzeichnis auf dem laufenden. Stand: 04/2002 3 92/2 § 4 Aufgabe (1) Der Verband hat folgende Aufgaben: 1. die Unterhaltung und den Ausbau der Lahn, Ohm und Wohra und der im Verbandsplan ausgewiesenen Nebengewässer in den in § 2 Absatz 4 ange- gebenen Grenzen, auch insoweit, wie nach dem HeWG dem Land die Aus- führung von Unterhaltungsarbeiten obliegt; 2. Unterhaltung der Uferrandstreifen in einer Breite von 5 m; 3. Hochwasserschutzmaßnahmen an der Lahn, Ohm und Wohra auszuführen, insbesondere Rückhalteanlagen einzurichten, zu unterhalten, zu betreiben und zu beseitigen; 4. vorhandene gemeindeeigene Anlagen im oder am Gewässer, z. B. Hoch- wasserdämme auf Antrag eines Mitgliedes a) zu übernehmen sowie zu betreiben, zu unterhalten, zu erneuern und zu beseitigen oder b) ohne die Anlagen zu übernehmen, diese zu betreiben und zu unter- halten. In diesem Falle verbleiben die übrigen öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen und das Eigentum bei der Gemeinde. (2) Die Verbandsmitglieder haben die in Absatz 1 Nr. 2 und 4 bezeichneten Anlagen solange selbst weiter zu betreuen, bis der Verband die Übernahme der unter Nr. 2 und 4 bezeichneten Aufgaben beschlossen hat und Fragen der Haftung durch Ver- trag geregelt sind. § 5 Unternehmen, Plan (1) Zur Durchführung seiner Aufgaben hat der Verband die nötigen Arbeiten an den Rückhalte- und sonstigen Anlagen sowie an den Gewässern einschließlich der Ufer und Dämme vorzunehmen, Anlagen zu erstellen, zu erhalten, zu betreiben und zu beseitigen und die erforderlichen Grundstücke zu erwerben (Unternehmen). (2) Das Unternehmen ergibt sich im übrigen aus dem von dem Regierungspräsidenten in Kassel aufgestellten Plan vom 12.01.1960 mit seinen späteren Änderungen und Ergänzungen. Er ist nicht Bestandteil der Satzung. (3) Der Plan mit seinen späteren Änderungen und Ergänzungen wird vom Verband auf- bewahrt. Die Aufsichtsbehörde und das Wasserwirtschaftsamt bewahren je eine Ausfertigung auf. (4) Das durchgeführte Verbandsunternehmen ergibt sich aus dem Verzeichnis der An- lagen und Gewässer nebst den Ausführungsunterlagen (Lagerbuch), die wie der Plan aufbewahrt werden. Stand: 04/2002 92/2 4 § 6 Benutzung der Grundstücke für das Unternehmen Zäune, Viehtränken, Baumpflanzungen (1) Der Verband ist berechtigt, das Verbandsunternehmen auf den zum Verband gehö- renden Grundstücken der Mitglieder durchzuführen. Die Benutzung der Grundstücke erfolgt unentgeltlich. Die Verbandsmitglieder haben die Benutzungsrechte des Ver- bandes auch bei einem Eigentumswechsel sicherzustellen. Grundstücksveräuße- rungen sind vorher dem Verband anzuzeigen. Durch die Sicherstellung entstehende Kosten trägt der Verband. Die Verbandsmitglieder können die Entfernung stillgelegter oder ungenutzter Ver- bandsanlagen ohne zwingenden Grund nicht verlangen. Das gleiche gilt auch für den Fall des Ausscheidens eines Mitgliedes. Ein aus dem Verband ausscheidendes Mitglied ist verpflichtet, in seinen Grundstücken gebaute überörtliche Verbandsanla- gen unentgeltlich zu belassen sowie alle Maßnahmen zu treffen, die erforderlich sind, um die Benutzung zu Verbandszwecken sicherzustellen. (2) Tritt durch eine Benutzung eigener Grundstücke der Mitglieder durch den Verband eine wirtschaftliche Beeinträchtigung dieser Grundstücke ein, so leistet der Verband eine Entschädigung, wenn die Beeinträchtigung so erheblich ist, daß sie dem Mit- glied nicht ohne Entschädigung zugemutet werden kann. Kommt keine Einigung zu- stande, entscheidet der Verbandsvorstand durch schriftlichen Bescheid. (3) Der Verband darf Grundflächen, die öffentlichen Zwecken gewidmet sind, nur mit Zustimmung der zuständigen Verwaltungsbehörde benutzen. Wenn diese nicht zu- stimmt, teilt der Vorsteher es der Aufsichtsbehörde des Verbandes mit. (4) Soweit Verbandsmitglieder Eigentümer oder Nutzungsberechtigte von Grundstücken sind, die an einem oberirdischen Gewässer des Verbandes liegen und als Weide genutzt werden, müssen sie diese einzäunen. Der Zaun muß wenigstens 3,00 m Abstand von der oberen Böschungskante haben und den Zutritt von Vieh zu den Gewässern mit Ausnahme der Viehtränken ver- hindern. Die Viehtränken, Übergänge und ähnliche Anlagen sind so zu anzulegen und zu erhalten, daß sie das Verbandsunternehmen nicht behindern oder schädigen. (5) Die Verbandsmitglieder haben zu bewirken, daß nicht durch Beweidung von Anlie- ger- und Hinterliegergrundstücken, auch wenn sie nicht im Eigentum der Mitglieder stehen, die Verbandsanlagen und ihre Unterhaltung sowie ihr Betrieb beeinträchtigt werden. § 7 Ausführung des Unternehmens (1) Über die Ausführung des Planes und der Einzelpläne (Durchführung des Unterneh- mens) beschließt der Vorstand. (2) Der Verband darf den Plan und die Einzelpläne nur mit Zustimmung der Aufsichts- behörde ausführen. Stand: 04/2002 5 92/2 (3) Der Verband unterrichtet das Wasserwirtschaftsamt und die sonstigen Behörden, deren Tätigkeitsbereich berührt wird, rechtzeitig vor dem Beginn der Arbeiten und zeigt ihnen ihre Beendigung an. § 8 Verbandsschau (1) Die Verbandsanlagen einschließlich der zu unterhaltenden Gewässerstrecken sind mindestens einmal im Jahr zu schauen. Zu den Schaubeauftragten gehört der Vor- steher, ein weiteres Vorstandsmitglied und ein Schaubeauftragter, der von der Ver- bandsversammlung auf die Dauer von 4 Jahren gewählt wird. Schauführer ist der Vorsteher oder der vom Vorstand bestimmte Schaubeauftragte. (2) Der Verband lädt die Aufsichtsbehörde, das Wasserwirtschaftsamt und sonstige Beteiligte zur Teilnahme ein. Die Mitglieder des Verbandes sind berechtigt, zu der Schau einen Vertreter zu entsenden. § 9 Aufzeichnung und Abstellung von Mängeln Der Schauführer zeichnet den Verlauf und das Ergebnis der Schau schriftlich auf und gibt den Schaubeauftragten Gelegenheit zur Äußerung. Der Vorstand läßt die Mängel abstellen, er sammelt die Aufzeichnungen im Schaubuch und vermerkt in ihm die Abstellung der Mängel. § 10 Organe des Verbandes Der Verband hat eine Verbandsversammlung und einen Verbandsvorstand. § 11 Zusammensetzung der Verbandsversammlung Die Verbandsversammlung besteht aus je einem Vertreter der Verbandsmitglieder. Vorstandsmitglieder, deren Stellvertreter sowie Dienstkräfte des Verbandes können nicht der Verbandsversammlung
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