OV

Jahresbericht 2016

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2 Die weltpolitische Lage ist Auch in diesem Jahr braucht sich der OV nicht so ruhig wie wir sie alle Forchheim mit seiner Statistik nicht zu gerne hätten. Das Technische verstecken – mit deutlich über 36.000 Hilfswerk ist die Katastrophen- und Dienst- und Einsatzstunden, 111 Hel- Zivilschutzeinheit des Bundes und fern mit mehr als 90 Dienststunden rückt unter diesen Bedingungen, zu- (darunter auch 23 Jugendliche), 18 Aus- sammen mit Bundespolizei und Bun- landsexperten und insgesamt über 160 deswehr, immer mehr in den Fokus von motivierten Helferinnen und Helfern. Politik und Gesellschaft. Damit zählt der Ortsverband Forchheim So wurde der Bedarf des THWs nach zu einem der leistungsfähigsten Orts- 2016 auch im Bundeshaushalt 2017 verbände in Bayern und das auch oder wieder entsprechend berücksichtigt gerade weil er im Netzwerk der örtlichen bzw. mit mehr Finanzmitteln bedacht, Gefahrenabwehr voll eingebunden ist und das ist auch als Zeichen hoher An- und uns alle behördlichen Stellen in erkennung für die geleistete Arbeit der Stadt und Landkreis Forchheim als Part- letzten Jahre zu verstehen. ner sehen und uns immer so gut es geht unterstützen. Mein Dank gilt deshalb Demnach stehen in den nächsten fünf der Feuerwehr, insbesondere unserem Jahren 100 Millionen Euro für dringend Kreisbrandrat Oliver Flake sowie allen benötigte Fahrzeuge zur Verfügung, Stellen in der Stadtverwaltung und im außerdem werden in Zukunft zusätzli- Landratsamt! che 150 hauptamtliche Stellen für eine weitere Entlastung des Ehrenamtes Bedanken möchte ich mich auch bei sorgen. Ferner werden im kommenden den Kameraden des BRK, der DLRG, der Jahr insgesamt 3,2 Millionen Euro für Polizei sowie allen Rettungs- und Hilfs- eine Kampagne zur Helfer- und Nach- organisationen, mit denen wir heuer wuchsförderung bereitgestellt, und die wieder erfolgreich und vertrauensvoll Haushaltsmittel der Ortsverbände blei- zusammengearbeitet haben! ben auf dem guten Niveau dieses Jahres konstant. Jetzt wünsche ich allen viel Spaß mit un- serem Jahresbericht, der wie immer nur Diese Entwicklung ist den Helferinnen einen Bruchteil dessen wiedergeben und Helfern in den Ortsverbänden, kann, was bei uns das ganze Jahr über den hauptamtlichen Kräften in den Ge- geboten ist. schäftsstellen, Landesverbänden und der Leitung, den Mitarbeitern des Re- Alles Gute, Gesundheit und Erfolg im ferates KM 3 im Bundesinnenministeri- neuen Jahr wünscht um und nicht zuletzt den Bundestags- abgeordneten zu verdanken. Sie alle Ihr haben sich dafür eingesetzt, dass dem THW langsam die Mittel zur Verfügung stehen, die für einen vernünftigen und nachhaltigen Katastrophenschutz not- wendig sind. Wir sind noch nicht am Ziel aber auf einem sehr guten Weg – also Christian Wilfling weiter so! Ortsbeauftragter

3 Helfervereinigung konnte viel bewegen

Küchenteam beim alljährlichen Helferessen

Weinfahrt nach Ipsheim Übergabe des VW T6 (mit Spendengebern von Sontowski & Partner und Naf)

Herzlichen Veranstaltungen im Jahr 2017 Dank an alle, 24.02.2017 THW-Fasching 26.02.2017 Kinderfasching die uns in 17.-19.03.2017 Skifahrt nach Berwang diesem Jahr 01.07.2017 THW-Familienfest 14.07.2017 Fußballspiel U30 – Ü30 unterstützt 14.07.2017 Kameradschaftsabend am Greifkeller 29.09.2017 Schafkopfrennen haben! 21.10.2017 Weinfest 02.12.-24.12.2017 THW am Forchheimer Weihnachtsmarkt 08.12.2017 Hauptversammlung 26.12.2017 Frühschoppen

4 Unterstützung bei Brand in Bärnfels

TEXT JÜRGEN HOPPE FOTOS MAXIMILIAN PETERMANN, LEONHARD HOPPE

Im Januar unterstütze das THW Forch- und -meistern aus dem Landkreis Forch- heim gemeinsam mit dem THW Kircheh- heim, sowie der Unterstützungsgruppe renbach die Feuerwehren bei einem „Örtliche Einsatzleitung“. Brand in Bärnfels. Anwohner hatten den Brand um kurz nach 18.00 Uhr bemerkt Gegen 19.30 Uhr wurden die Schnell- und alarmierten zunächst die Ortsfeuer- einsatzgruppen der THW Ortsverbän- wehr durch den Handmelder am Geräte- de Forchheim und haus. Die Scheune stand da bereits in alarmiert. Für das THW bestand die Auf- Vollbrand. Da sich eine weitere Scheune gabe zunächst darin, die Einsatzstelle in unmittelbarer Nähe, sowie direkt an- auszuleuchten. Hierzu setzten die 22 grenzend ein Gästehaus befand, wur- Helfer des THW Forchheim eine Lichtgi- de zunächst „B3 – Brand Wohnhaus“ raffe, ein Notstromaggregat mit Licht- alarmiert. Kurz darauf wurde auf „B4“ mast sowie zwei Stative mit Hochleis- erhöht, wobei automatisch die Verbin- tungsstrahlern ein. Im weiteren Verlauf dungspersonen des THW Forchheim und sollte der Dachstuhl der Scheune einge- Kirchehrenbach mit alarmiert wurden. legt werden, um die Gefahr für die Feu- erwehr so gering wie möglich zu halten. Insgesamt waren am Abend und in der Nach Begutachtung des Brandobjektes darauffolgenden Nacht 220 Einsatz- durch den Baufachberater des THW kräfte vor Ort. Den Feuerwehren aus wurde der Dachstuhl mit dem LKW-La- Affalterthal, Bärnfels, Bieberbach, Eg- dekran niedergelegt. Um an die vielen loffstein, Geschwand, Gößweinstein, Glutnester zu gelangen, unterstützte Gräfenberg, Kirchenbirkig (Landkreis man anschließend die Löscharbeiten Trupp des THW Forchheim blieb noch Bayreuth), Kleingesee, , und beförderte das Brandgut mit dem die ganze Nacht bis zum Morgengrauen Pegnitz (Landkreis Bayreuth), Thuis- Polygreifer nach draußen. an der Einsatzstelle, um diese für die brunn und Wolfsberg gelang es, das Brandwache auszuleuchten. Nachbargebäude zu halten und die ge- Um das vom Brand weitgehend unver- genüberliegende Scheune zu schützen. sehrte Gästehaus zu schützen, ver- Aus dem Ortsverband Forchheim waren Die Einsatzleitung übernahm Kreis- schlossen die THW-Helfer das Dach pro- 22 Helfer an der Einsatzstelle und zehn brandrat Oliver Flake. Hilfe erhilt er visorisch mit Folien und Holz vom Korb weitere Helfer zunächst auf Bereitschaft dabei von den Kreisbrandinspektoren der Gräfenberger Drehleiter aus. Ein in der Unterkunft.

5 Rettung unter beengten Verhältnissen

TEXT JÜRGEN HOPPE Die Bergungsgruppen sind im Techni- terialablage zu üben. Auch im richtigen FOTOS T. HEIMANN, J. HOPPE schen Hilfswerk die wohl am vielsei- Einsatz können meist nur ein oder zwei tigsten einsetzbaren Einheiten. Die 1. Helfer gleichzeitig ganz vorne in den Bergungsgruppe (B1) kommt als Schnel- Trümmern arbeiten. Alle Anforderungen leinsatzgruppe regelmäßig zuerst zum müssen dann per Digitalfunk an die Ein- Einsatz. Ihre universelle Ausstattung satzkräfte weiter hinten kommuniziert erlaubt den Helfern einen Großteil der werden. möglichen Einsätze autark abzuarbeiten oder zumindest den Einsatz zu begin- Bereits zum Einstieg in den Parcours nen, bis weitere Fachgruppen mit spezi- mussten die Helfer eine Gitterbox an- fischerer Ausstattung eintreffen. heben und unterbauen, um darunter gefahrlos durchkriechen zu können. Die ursprüngliche Kernkompetenz der Da sich dies langwieriger als gedacht Bergungsgruppen liegt in der Rettung herausstellte, durfte ein zweiter Trupp von Menschen und Tieren aus Zwangs- den Parcours von der anderen Seite be- lagen, wie sie zum Teil beim Einsturz von ginnen. Flexibilität ist auch in der Aus- Häusern vorkommen. Verschüttete zu bildung und seitens der Übungsleiter orten und zu bergen ist hier die eigentli- gefragt. Als die Hindernisse beseitigt che Aufgabe der Bergungsspezialisten. waren, konnten die Helfer zum Opfer Dabei kann es schon mal sehr eng zu- in die Wartungsgrube gelangen. Der gehen. Um dies im Ernstfall sicher zu Rückweg jedoch war durch einen an- beherrschen, wird das Bergen von Per- genommenen Einsturz versperrt. Alle sonen immer wieder geübt. Helfer mussten nun mit dem Opfer im Schleifkorb einen neuen Weg aus der Eine solche Übung der 1. und 2. Ber- Halle finden. gungsgruppe fand im März statt. Hier- zu bauten die Ausbilder einen Hinder- Aber auch draußen angekommen war nisparcours auf, der den Bedingungen es noch nicht ganz geschafft. Über ein im Einsatz nachempfunden war. Die Ein- Hindernis – durch den LKW-Ladekran satzkräfte mussten unter einer lauten dargestellt – mussten die Helfer den Geräuschkulisse in einer dunklen Halle Verletzten transportieren. Mit dem Auf- den Parcours aus Gitterboxen meistern. und Abseilgerät „Rollgliss“ wurde der Ziel war es, an einen Verletzen heran- Schleifkorb nach oben, und anschlie- zukommen, der in einer engen Grube ßend über eine Schiefe Ebene wieder lag. Der Weg war immer wieder durch nach unten gebracht. Zu guter Letzt Metall- und Holzteile versperrt, und die musste noch unter einem Unimog hin- Gitterboxen durften nicht beschädigt durchgekrochen werden, um das Opfer oder verrückt werden. Aber die Helfer in einen sicheren Bereich zu bringen. durften auf sämtliche Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände ihrer Fahrzeu- Bei der anschließenden Nachbespre- ge zurückgreifen, sodass zunächst Be- chung wurde sowohl über die Vor- und leuchtung in Stellung gebracht wurde. Nachteile der eingesetzten Geräte ge- sprochen, als auch taktische Fehler und Aber so leicht sollte es dann doch nicht deren Verbesserungen angesprochen. sein. Die Ausbilder nebelten die Halle Auch wenn die Übung durch ihren Auf- zusätzlich ein, um den Helfern die Sicht bau aus Paletten und Gitterboxen etwas deutlich zu erschweren. Nicht etwa aus abstrakt erschien, so zeigte sich doch Bosheit, sondern um die Kommunika- deutlich, wo die Stärken und Schwä- tion der im Innenangriff eingesetzten chen der Helfer bei solch einem Einsatz Helfer mit den Einsatzkräften an der Ma- liegen.

6 Internationale HCP-Übung in Bulgarien

TEXT JÜRGEN HOPPE FOTOS OV PFAFFENHOFEN

Starkregenfälle, Hochwasser und Während der Feldübung lernten sich die Überflutungen – schnelle Hilfe bei die- Einsatzkräfte aus den verschiedenen sen Schadenslagen konnten im März Ländern kennen, trainierten gemeinsam rund 20 THW-Kräfte des bayerischen und tauschten sich über die jeweiligen „High-Capacity-Pumping“-Moduls (HCP) nationalen Standards und Strukturen im bulgarischen Montana trainieren. Im aus. Fokus der internationalen Übung stand die Zusammenarbeit mit anderen Hilfs- Alle Aufgaben waren daher so angelegt, einheiten. dass kein Team sie alleine lösen konn- te, sondern nur gemeinsam mit den Neben dem THW beteiligten sich ein Partnern. Mit den Modul-Übungen be- HCP-Modul aus den baltischen Staaten reiten sich die internationalen Bevölke- (das sogenannte „Baltic Flood Com- rungsschützer auf Einsätze im Rahmen bat“), eine Trinkwasseraufbereitungs- des Katastrophenschutzverfahrens der einheit der Hungarian Water Aid sowie EU vor, indem sie die Zusammenarbeit ein rumänisches Technical Assistance zwischen den internationalen Teams Support Team an der Übung. Im Laufe und die Kooperation mit den zuständi- des Trainings mussten die Teams un- gen Behörden des betroffenen Staates ter anderem den Wasserstand eines üben. Stausees senken und eine überflutete Straße wieder befahrbar machen. Dabei Aus dem Ortsverband Forchheim nah- übten sie, Wasser über längere Strecken men Claas Vortmann als Teamleader zu befördern und große Wassermengen sowie Matthias Schönrich und Jürgen innerhalb kürzester Zeit abzupumpen. Wöhrmann als Pumping Experts teil.

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8 Gleich mehrere Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände des THW Forchheim konnten im Rahmen einer kleinen Feierstunde am Paradeplatz durch Pfarrer Martin Emge und Pfarrer Enno Weidt eingeweiht werden. Neben einem VW T6 Mannschaftsbus, den die HeVe gemeinsam mit der THW-Jugend und großzügigen Spenden anschaffen konnte, erhielten der runderneuerte Hänger der Landkreis Ölsperre, der Powermoon-Satz des Landkreises, ein LKW des Verpflegungstrupps sowie das neue, durch die HeVe finanzierte Echolot-System ihren kirchlichen Segen.

Ein heftiger Platzregen machte im Juli den Einsatz des THW Forchheim notwendig. Eine rund 400 qm große Lagerhalle eines Forchheimer Unternehmens war in kürzester Zeit voll Wasser gelaufen. Gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehren Reuth und Forchheim befreiten die Einsatzkräfte die Halle mittels Saugern und Pumpen vom Wasser. Vom THW Forchheim waren rund 30 Helfer im Einsatz.

9 Echolot bietet neue Einsatzoptionen

TEXT JÜRGEN HOPPE FOTO ANNA MAUTHOFER

Seit letztem Jahr verfügt das Technische und damit nicht nur die Tiefe, sondern Neben der Personen- und Gegenstands- Hilfswerk (THW) in Forchheim über ein auch die Beschaffenheit des Untergrun- suche ist das THW Forchheim nun in der Echolotsystem. Das vom örtlichen För- des bestimmen. So ist es auch möglich, Lage, Unterwasserkarten mit Tiefenpro- derverein des THW mit Spenden finan- Gegenstände oder Personen am Grund fil in 3D zu erstellen. Das ist nötig, um zierte Gerät stellt eine erhebliche Er- von Gewässern zu Orten. Bei einer Ein- beispielsweise nach einem Hochwasser weiterung der Einsatzmöglichkeiten der satzübung, bei der eine vermisste Per- Sandbänke darzustellen, welche mög- in Forchheim stationierten Fachgruppe son – durch eine spezielle Sonarpuppe licherweise die Schifffahrt gefährden Wassergefahren dar. dargestellt – unter Wasser lokalisiert würden. wurde, konnte das Gerät unter realisti- Die ersten zwölf Helfer wurden bereits schen Bedingungen getestet werden. Mit den ausgebildeten Fachleuten und intensiv in Theorie und Praxis durch dem Echolotystem werden Taucher im die professionellen Ausbilder der Echo- Das Echolotsystem „Humminbird“ be- Einsatz deutlich entlastet, da sie in lot-Akademie auf das neue System ge- steht aus einem Sidescan-Echolot mit vorausgewählten Suchgebieten zum schult. Während die Theorie überwie- GPS, einem 360°-Kopf, mit dem auch Einsatz kommen können. Das bedeutet gend die Funktionsweise eines Echolots im Stillstand Bilder erzeugt werden kön- für die Taucher weniger gefährliches behandelte, mussten in der Praxisaus- nen. Ein Laptop sowie eine Unterwas- Abtasten des Untergrundes sowie kür- bildung die richtigen Einstellungen am serkamera, die vom Boot aus gesteuert zere Tauchgänge und vor Allem deutlich Gerät vorgenommen und zur Übung Ge- werden kann, runden die Ausstattung gezieltere Einsätze. Auch können damit genstände im Main-Donau-Kanal sicher ab. Das System ist nicht fest an ein Boot Gegenstände oder Personen bei starker identifiziert werden. des THW gebunden und kann so sehr Strömung geortet werden, was Tauchern flexibel an jedem anderen Wasserfahr- wegen der erheblichen Gefahren nicht Es nutzt Schallwellen zur Messung, die zeug montiert werden. Dadurch ist die oder nur sehr schwer möglich ist. Das auf die unterschiedliche Dichte der Ma- schnelle und unkomplizierte Unterstüt- schont im Ernstfall Personal und Res- terialien reagieren, d.h., es kann ver- zung anderer Hilfsorganisationen und sourcen, senkt das Risiko und erhöht schiedene Materialien unterscheiden der Polizei jederzeit möglich. die Schlagfertigkeit.

10 Besonderes Engagement ausgezeichnet

TEXT & FOTO ALEXANDER HITSCHFEL

Im Rahmen eines Ehrungsabends wur- Nach den einführenden Worten ging es Verdienste bereits das Helferzeichen in den an insgesamt sechs aktive Mitglie- dann zu den Ehrungen: Gold verliehen. 2010 legte er den Pos- der die ranghohe Auszeichnung „Helfer- ten des Gruppenführers der Fachgruppe zeichen in Gold“ und „Helferzeichen in Das Helferzeichen in Gold ging zum ei- Wassergefahren nieder, brachte aber Gold mit Kranz“ verliehen. nen an Sebastian Hoppe. Seit 2004 ist sein enormes Fachwissen und Können er Fachhelfer der Fachgruppe Wasserge- weiterhin für die Einheit ein. Bis heute Nach der offiziellen Einweihung der fahren und seit Ende des gleichen Jah- ist er Fachhelfer der Einheit und essen- neuen THW-Einsatzfahrzeuge am Forch- res bis heute Truppführer dieser Einheit. zieller Bestandteil. 2015 wurde er zum heimer Paradeplatz wurden in Sankt Sebastian Hoppe besteche durch sein Helfersprecher gewählt und genießt Gereon langjährige aktive THW-Helfer hohes Fachwissen, welches er zum Woh- größtes Vertrauen in der Helferschaft. für ihre Verdienste geehrt. Für Tilman le des Ortsverbandes einbringe. Gold, der den Landesbeauftragten des Matthias Haschke ist bereits seit 2002 THW vertreten durfte, war es quasi ein Stefan Träg ergänzte nach erfolgreicher im THW und bekam 2009 das Helferzei- Heimspiel, denn er stammt aus dem Grundausbildung im Jahr 2011 als Fach- chen in Gold verliehen. Bis heute ist er THW Forchheim. helfer die Fachgruppe Wassergefahren, stellvertretender Ortsbeauftragter und wo er auch seit 2014 eine Truppführer- bringt sein Wissen in hervorragender Bevor er gemeinsam mit dem Ortsbeauf- tätigkeit übernommen hat. 2015 sei er Weise zum Wohle des Ortsverbandes tragten Christian Wilfling die Ehrungen außerdem zum stellvertretenden Helfer- ein. Seine stete Einsatzbereitschaft in vornahm, lobte er den THW-Ortsverband sprecher gewählt worden. allen Situationen würden ihn zu einem Forchheim als einen großen Aktivposten unentbehrlichen Helfer des Ortsverban- im THW-Landesverband. Der Ortsver- Maximilian Petermann ist 2007 von der des machen, so Tilman Gold. band Forchheim leiste nicht nur seinen Jugendgruppe in den aktiven Dienst Beitrag im örtlichen und regionalen Be- übergetreten. Von 2008 bis 2011 war Der dritte Geehrte im Bunde heißt reich, sondern sei auch überörtlich ak- Maximilian Petermann als Truppführer Alexander Schrüfer und ist als „alt- tiv, so Tilman Gold. in der Fachgruppe Wasserschaden/ gedienter Helfer“ bereits seit 1989 im Pumpen eingesetzt. Seit 2012 leistet er THW. Bereits 1998 bekam er für seine Der Ortsverband Forchheim sei auch seinen Dienst nun als Zugtruppführer. Verdienste um das THW das Helferzei- über die Bundesgrenzen hinaus aktiv. Seine Teamfähigkeit und Kommunika- chen in Gold verliehen und ist seit 2012 Im März dieses Jahres habe er sich mit tionsfähigkeit werde in Helferkreisen stellvertretender Ortsbeauftragter. In dem sogenannten HCP-Modul Bayern sehr geschätzt, so Tilman Gold. dieser Funktion habe er das Leistungs- an einer EU-Übung in Bulgarien mit ver- vermögen des Ortsverbandes in vielerlei schiedenen Einheiten, unter anderem In besonderem Maße haben sich drei Sicht vorangebracht. Seine Fachkompe- aus Ungarn, Rumänien und den balti- weitere THW-Helfer in den letzten Jahren tenz, Team- und Kommunikationsfähig- schen Staaten beteiligt. Der Ortsver- ihre Lorbeeren erworben. keit wird im Ortsverband sehr geschätzt. band Forchheim sei zusammen mit zwei weiteren bayerischen Ortsverbänden Das Helferzeichen in Gold mit Kranz be- Die Ehrungen fanden im Beisein zahlrei- aus der Oberpfalz und Oberbayern zen- kam Patrick Hoch überreicht, der bereits cher Ehrengäste, darunter MdB Thomas traler Bestandteil des internationalen seit 2000 ehrenamtlichen Dienst im Silberhorn, Landrat Dr. Hermann Ulm Einsatzmoduls, erläuterte Tilman Gold. THW versieht. 2009 bekam er für seine und Bürgermeister Franz Streit statt.

11 Eindrucksvolles Können gezeigt

TEXT JÜRGEN HOPPE FOTOS JENS SCHMELMER

Ende April fand der „Tag der Jugend“ des Kreisjugendrings rund um den Rathaus- platz und die Martinskirche statt. Neben zahlreichen Vereinen, Jugendtreffs und Einrichtungen der Jugendarbeit aus dem ganzen Landkreis präsentierten sich auch die Jugendgruppen der Hilfsorga- nisationen.

Mit dabei natürlich auch die THW-Ju- gend Forchheim! Bei schönstem Wetter gab die Jugend einen kleinen Einblick in die Einsatzmöglichkeiten des Techni- schen Hilfswerks.

Bei einer gemeinsamen Schauübung zeigten die jungen Helfer von morgen, was schon heute in ihnen steckt. Zusam- men mit Jugendrotkreuz und Jugendfeu- erwehr simulierte man die Rettung von Menschen nach einer Explosion.

Bei den vielen Mitmachaktionen und In- formationsständen konnten interessier- te Kinder und Jugendliche einen kleinen Einblick in die Jugendarbeit der Verbän- de gewinnen. Vielleicht sehen wir den ein oder anderen bald wieder im THW.

Mitmachen kann man in der THW-Ju- gend bereits ab 10 Jahren. Wer mehr wissen möchte kann entweder an einem Freitag ab 19 Uhr im THW vorbeischauen oder sich bei einem unserer Jugendbe- treuer erkundigen.

12 BuJuLa: Schee wors

TEXT SABINE SCHELL FOTO JOHANNES SCHLITZ (OV ROTH)

Am 02.08.2016, trafen sich am Abend Landungsbrücken, Michel uns vieles Dienstag, unser letzter Tag für einen die Betreuer nebst Jugendlichen von mehr stand auf dem Plan. Ausflug, führte uns nach Friedrichskoog den THW-Ortsverbänden Pegnitz und Heute ist Bundesjugenwettkampftag, zu einer Wattwanderung. Der Wattführer Kircherenbach in der Forchheimer Un- so hieß es am darauffolgenden Tag. Der erklärte das Watt und die darin lebende terkunft, um gemeinsam mit dem OV Samstag stand ganz im Sinne der Mann- Tierwelt. Ebenso grub er Krebse, Würmer Forchheim das große Abenteuer BuJuLa schaften, die ihr Bundesland vertraten. und sonstiges Getier aus dem Schlick. 2016 in Neumünster zu starten. Angekommen auf dem Wettkampfplatz, Dankenswerterweise schoss Johannes In einer Kolonne fuhren die Fahrzeuge plazierten wir uns bei den bayerischen Schlick vom THW Roth ein überragendes Richtung Norden. Einige Stopps und ge- Wettkampfvertretern, der THW-Jugend Bild von den teilnehmenden Jugendli- fühlte 20 Stunden Fahrt später erreich- aus Karlstadt. Diese feuerten wir auch chen mit Bereuern. Im Anschluss fuhren ten wir um ca. 6.30 Uhr am regnerischen an, aber leider – oder auch super –, ka- wir noch zur Seehundaufzuchtsstation, Mittwochmorgen den Meldekopf am men sie auf den vierten Platz. Von allen die nicht weit weg vom Ausgangspunkt Rastplatz. Von dort ging es wieder in Bundesländern die viertbeste Mann- der Wattwanderung war. Dort konnte Kolonne zu den Holstenhallen, wo sich schaft. Gratulation. Die Jugend des man u.a. gefundene und aufgepäppelte unser Zeltlagerplatz befand. Lagerplatz THW Leonberg wurden als erster Sieger Seehunde und Kegelrobben sehen, die ist untertrieben – Lagergelände traf es gefeiert. Da das Zelt der Landesjugend- dort nun leben bis sie ausgewildert wer- eher. Als wir ankamen standen bereits leitung Baden-Württemberg direkt ne- den. Manche Tiere verbleiben auch dort, Zelte und es waren bereits OVs mit dem ben unserem war, konnten wir uns auch da sie in der freien Natur nicht überle- Aufbau der Übernachtungsmöglichkei- über Hot Dogs und Slushies nach der ben könnten. Zurück zu den Holstenhal- ten beschäftigt. Ja Regen – der war in Siegerehrung freuen. Es war toll. len ging es am späten Nachmittag. Nun Neumünster ein Dauerthema. Nicht, Der Sonntag, wir waren wieder unter- war nach dem Abendessen der letzte dass es ununterbrochen geregnet hätte, wegs, was toll war. Es ging in den Han- Abend in Neumünster angebrochen. nein, es gab auch öfters Sonne dazi- sa-Park. Die Jugendlichen genossen Nach einer kurzen Nacht – einige OVs schen, und Wind – sehr viel Wind. mehrmals die Achterbahnen und die begannen schon sehr früh mit dem Ab- Am Ankuntstag stellten wir im bereits Betreuer die Wildwasserbahnen. Wir bau – hieß es auch für uns nach dem beschriebenen Nass die Zelte auf. Wir schafften es, dass kein Fahrgast trocken Frühstück: Packen, Verlasten und Ab- richteten uns gemütlich ein und waren blieb. Am späten Nachmittag fuhren fahrt in der Kolonne der OVs, die uns erst einmal platt. Am Abend fand nach noch einmal die Jugendlichen gemein- schon zur Hinfahrt begleitet hatten. dem gemeinschaftlichen Abendessen sam mit den Betreuern die Wildwas- Am Mittwoch spätabends hatte uns die Eröffnungsfeier statt. So verging serbahn hinunter. Als Abschluss von Forchheim wieder. Als Begrüßung stan- unser erster Tag in Neumünster wie im diesem Nachmittag mussten doch die den bereits die wartenden Eltern auf Fluge. ein oder anderen Klamotten gewechselt dem Hof der Unterkunft. Gespräche, Der zweite Tag führte uns nach dem werden. Am Lager angekommen, ging es Lachen und ein kurzes Ade. Dann verab- Frühstück nach Laboe. Dort besuch- sofort zum Abendessen und dann zum schiedeten sich alle, um am nächsten ten wir das Marine-Ehrenmal und das gemütlichen Zusammensein vor dem Tag nachmittags wieder da zu sein, um U-Boot 995. Da der Ostseestrand nicht Zelt. Es war ein sehr harmonischer Tag. die Autos zu entladen, zu reinigen und weit weg vom U-Boot war, ließen wir uns Den Montag verbrachten die Jugend- um die Einsatzbereitschaft der Fahrzeu- in der Sonne brutzeln. Ja Sonne, die gab lichen mit ihren Betreuern in der Hols- ge wieder herzustellen. es auch, mit Wind zwar, aber sie war da. ten-Therme. Der Whirlpool und die ge- Tolle Kinder, tolle Erfahrungen, tolle Früh aufstehen am Freitag fiel manchem samte Anlage war sehr schön. Dieser neue Leute – das haben wir erlebt und schwer, da die Abfahrt des Gemein- Tag war extrem windig. Die Lagerleitung möchten es nicht missen. schaftstransfers nach Hamburg auf dem musste u. a. mehrere Pavillons vor den Plan stand. Nach dem Frühstück ging es Zelten abbauen, da Gefahr bestand, Ade BuJuLa 2016 in Neumünster. los zur Stadtrundfahrt nach Hamburg. dass diese wegwehten. Schee wors …

13 Multinationale Übung im Allgäu

TEXT JÜRGEN HOPPE FOTOS THW

Ob Fahrzeug- und Personenkontrolle, Anmeldung beim Zoll oder Einfuhr-For- malitäten: Die Einsatzkräfte mussten sich bereits bei der Einreise nach Tukas- tan mit Schwierigkeiten an der gespiel- ten Grenze auseinandersetzen. Als dies bewältigt war, bauten und betrieben sie die sogenannte „Base of Operation“ als Ausgangsbasis.

Die internationalen Teams mit THW-Be- teiligung lernten außerdem, sich mit lo- kalen Behörden auseinanderzusetzen, die Schadenslage gemeinsam zu erkun- den, Sofort-Hilfsmaßnahmen einzulei- ten sowie die Abläufe und Kommunikati- on untereinander abzustimmen – denn es galt schnellstmöglich verschüttete Menschen aus Trümmern zu retten und medizinisch zu versorgen.

Mit 250 Teilnehmern war die Übung für das THW organisatorisch eine große Herausforderung. Ausgebildete inter- nationale Trainer begleiteten die rund 50 übenden THW-Kräfte. Als Rollenspie- ler und Verletztendarsteller fungierten über 50 weitere ehren- und hauptamt- liche THW-Kräfte. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Auslandreferates der THW-Leitung, des Landesverbandes Bayern und der Geschäftsstelle Kemp- ten unterstützten die Übung.

Das THW in Bayern arbeitet mit dem Ar- beitersamariter-Bund Österreich (ASBÖ) und dem Weißen Kreuz Südtirol bereits seit vielen Jahren zusammen und führt erfolgreich seit 2007 gemeinsame Übungen zur besseren Vorbereitung auf große Katastrophen durch. Erstmalig er- folgte die Alpine-Übungsreihe nach den Standards des Katastrophenschutzver- fahrens der Europäischen Union, auch „EU-Mechanismus“ genannt.

Aus dem Geschäftsführerbereich Bam- berg nahmen insgesamt elf Helfer mit zwei Fahrzeugen an der Übung teil. Vom Orstverband Forchheim waren Jürgen Hoppe (Squad Leader Rescue), Johan- nes Blümlein, Tobias Hebendanz und Max Köppel (alle Rescue Experts) dabei.

14 THV-Workshop: Plan B war gefragt

TEXT JÜRGEN HOPPE FOTO ANNA MAUTHOFER

Das Technische Hilfswerk (THW) fährt blick über die Lage verschaffen und zum vorderen Teil des Fahrzeugs voran- in Bayern regelmäßig – vor allem zu Rückmeldung an die Leitstelle bzw. Ein- getrieben. Hier geht es zwar etwas lau- Ferienbeginn und Ferienende – Bereit- satzzentrale der Polizei geben. Die Un- ter zu, dafür aber sehr schnell. Auch hier schaftsdienst auf den Autobahnen, um fallfahrzeuge müssen gesichert und sta- wurden Vor- und Nachteile besprochen, hier die Verkehrspolizei zu unterstützen. bilisiert werden. Da kommt es auf jeden die in die nächsten Ausbildungen mit Der Großteil der Einsätze beschränkt einzelnen Helfer an. Jeder muss wissen einfließen. Den Helfern wurden dadurch sich darauf, Folgeunfälle zu vermeiden, was er zu tun hat. wieder Alternativen aufgezeigt, die man indem die Helfer Unfallstellen schnell im Einsatz als Plan B im Hinterkopf ha- absichern und die Fahrbahn wieder frei So erarbeiteten die Ausbilder Thors- ben sollte. machen. Aber auch auf Verkehrsunfälle ten Heimann, Jürgen Hoppe und Tobias mit Eingeklemmten sind die Helfer vor- Kornfeld ein Konzept, welches in die- Neben den neuen Erfahrungen gab es bereitet. Bis zum Eintreffen der Feuer- sem Jahr in einem Workshop dem ers- aber auch ein kleines Jubiläum in die- wehr und des Rettungsdienstes können ten Praxistest unterzogen wurde. Für sem Jahr: Stefan Pechtl, Wachleiter sie auch wirkungsvoll Erste Hilfe leisten. das Konzept war die Unterstützung der und Lehrrettungsassistent beim BRK Ausbildungsinspektion der Feuerwehr Forchheim, begleitet unsere Ausbildung Das THW Forchheim steht dafür meist im Landkreis Forchheim ebenso hilf- mit seinem Team nun bereits seit fünf mit sechs Helfern und mit einem, spe- reich wie Erfahrungen aus dem letzten Jahren. Seine große Erfahrung und sein ziell für diese Einsätze ausgestatteten Lehrgang bei der Feuerwehr Forchheim, immenses Fachwissen sind für uns von Fahrzeug, zentral am Autobahnkreuz an dem auch ein Ausbilder des THW teil- unschätzbarem Wert und haben dazu Bamberg in Bereitschaft. So ist nicht nehmen durfte. beigetragen, die Ausbildungen und selten das THW als erstes am Unfallort. Übungen für unsere Helfer noch realis- Genau aus diesem Grund legten die Neben den Abläufen bei mehreren tischer zu machen. Nur so lassen sich Ausbilder den Schwerpunkt beim dies- Übungen wurden auch zwei Methoden die Helfer noch besser auf Realeinsätze jährigen Workshop auf die ersten fünf geübt und besprochen: Die „Große Sei- vorbereiten. Dafür herzlichen Dank! Minuten am Einsatzort und eine feste tenöffnung“, bei der beiden Türen auf ei- Einteilung der Mannschaft. ner Seite zusammen mit der B-Säule des Die Erfahrungen aus dem diesjährigen Unfallfahrzeugs entfernt werden. Und Workshop werden nun ausgewertet und Im Einsatz muss schnellstens die Ein- die „Fischdose“. Hier werden nach der den Führungskräften im Ortsverband satzstelle abgesichert werden. Der Entfernung des Kofferraumdeckels, zwei vorgestellt. Anschließend fließen sie in Gruppenführer muss sich einen Über- parallele Schnitte mit der Säbelsäge bis die kommenden Ausbildungen mit ein.

15 16 Auf nach Straubing

TEXT STEFAN TRÄG FOTOS CH. WILFLING, ST. TRÄG

Am verlängerten Christi-Himmel- fahrts-Wochenende fand zum 43. Mal die Bootsausbildung des Technischen Hilfswerks (THW) Forchheim statt.

Ziel der Veranstaltung war die Aus- und Weiterbildung der Bootsführer, aber auch das Schulen der übrigen Helfer im korrekten Verhalten am und auf dem Wasser. Dazu wurden zwei Tage lang viele verschiedene Manöver intensiv geübt.

Am ersten Tag wurden gemeinsamen mit unseren Kameraden aus Straubing zu- nächst die Boote bei Kelheim zu Wasser gelassen, wo die THWler nur mit Mus- kelkraft am Kloster Weltenburg vorbei durch den Donaudurchbruch paddelten. Nach einer Stärkung an der Anlegestelle unterhalb der Befreiungshalle machte man sich weiter auf den Weg nach Strau- bing. Auf dem Gelände des 1. Motorboot und Wasserskiclubs e.V. (MWSC) wurde das Lager aufgeschlagen.

Dieses Jahr war zum ersten Mal auch das neue Echolot-System mit dabei. Zur Übung wurde der Straubinger Hafen vermessen – bei Nacht! Eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für die gesamte Bootsmannschaft.

Am zweiten Tag stand die Fahrt nach Passau auf dem Programm. Unsere Ka- meraden aus Straubing waren dieses Jahr mit einer Ponton-Fähre dabei. Dank des außerordentlich schönen Wetters konnten alle Beteiligten die etwa 100 km lange Fahrt genießen. Schon wäh- rend der Fahrt haben sich die Gruppen- führer auf eine Formationsfahrt geei- nigt. Ziel war es, die Vorbeifahrt an der Passauer Uferpromenade in sauberer Formation durchzuführen.

Während die Bootsbesatzungen auf dem Weg nach Passau waren, begann für den Verpflegungstrupp wieder die Arbeit für das Abendessen. Hier kom- men traditionell Helfer der beiden Orts- verbände und Mitglieder des MWSC zu- sammen. Die Kameradschaftspflege hat einen hohen Stellenwert und wäre ohne den Einsatz der Helfer am Feldkochherd nicht möglich.

Daher allen Helfern, die seit 43 Jahren für das leibliche Wohl aller Beteiligten sorgen, einen herzlichen Dank! Unsere Bootsausbildung mit den Kameradin- nen und Kameraden – wohl die schöns- te Art, sein verlängertes Wochenende zu verbringen.

17 Für ein ganzes Wochenende abgetaucht

TEXT & FOTOS JOHANNES SCHÜLER

Wenn die Bergungstaucher des Tech- Flanschverschraubung mittels Druck- freuten sie sich trotzdem auf das nächs- nischen Hilfswerks (THW) zum Ein- luftschlagschrauber zerlegt und wieder te Tauchwochenende im August. Abge- satz kommen, dann häufig nachts, bei zusammengesetzt werden musste, be- halten wurde es in Neu-Ulm. schlechtem Wetter und mit nur wenigen herrschten auch die jüngeren Taucher Zentimetern Sicht unter Wasser. Um so den Umgang mit ihren Werkzeugen si- Das Besondere daran: Die Kamera- schöner war es für die Helfer der Tau- cher. den der THW-Tauchergruppe in Mit- chergruppe, dass an ihrem Übungswo- telschwaben verfügen über einen Tro- chenende bestes Wetter und Sichtwei- Am Letzten Tag des Wochenendes wur- ckentauchanzug mit Helmtauchgerät. ten von bis zu drei Metern herrschten de am Wasserübungsplatz des THW So ausgerüstet, kann man deutlich – schon fast luxuriöse Verhältnisse. Das der Umgang mit dem Pri- schwerere Arbeiten unter Wasser aus- aber durchaus verdient, da die Helfer für meCut geübt. Bei diesem führen. Denn ein Schlauch versorgt ihre Übung ihr komplettes Wochenende Gerät handelt es sich um den Taucher dabei mit Atemluft und opferten. eine Sauerstofflanze, ermöglicht die Kommunikation die mit fast 5.000 Grad mit den Helfern über Wasser. So Der Fischereiverein Forchheim stellte Metall auch unter Was- muss man nicht regelmäßig mit dem Baggersee Nahe Hausen ein ser schneiden kann. zum Wechseln der Druck- Ideales Übungsgelände für das Tauch- Zuerst wurde der Auf- luftflasche den Einsatz im wochenende zur Verfügung. Bereits am bau und die Funktion Wasser unterbrechen. Die Freitag stand der Umgang mit Hydrau- an Land Fortbewegung unter Was- lischem Rettungsgerät auf dem Plan – ser findet nicht mit Flos- und zwar unter Wasser! Die Gerätschaf- sen, sondern zu Fuß auf ten wie Rettungsschere und Spreizer dem Grund statt. So kennt man sonst eher über dem ähnlich stellen sich Wasser, zur Rettung von Personen unsere Taucher einen aus Unfallfahrzeugen. Spaziergang auf dem Mond vor. Aber die hydraulisch betriebenen Geräte können auch unter Wasser Als Übungsaufgabe eingesetzt werden. Dabei verlang- mussten die Taucher te vor allem der Umgang mit dem abwechselnd schweren Spreizer den Tauchern ein zehnteiliges Kraft und Geschick ab. Mit dem Heiz- Vogelhäuschens körper, der als Übungsobjekt diente, aus Holz zusam- hatten die Helfer allerdings dennoch mensetzen – unter relativ leichtes Spiel und zerlegten ihn der Wasseroberfläche unter Wasser in handliche Stücke. getestet versteht sich. Bei zusätz- bevor die Bergungstaucher auch unter lichen Gruppentauchgängen zur Erkun- Am Samstag wurde mit einem pneuma- Wasser ihre Fertigkeiten üben konnten. dung der örtlichen Gewässer konnten tischen Trennschleifer das Trennen von Obwohl es ein langes und intensives die Taucher der beiden Ortsverbände Metall an einem Rohr geübt. Hier war Übungswochenende war, hilft es den nochmals alle gemeinsam üben. allerdings die Sichtbeeinträchtigung ehrenamtlichen Helfern, ihr Wissen zu durch aufsteigende Luftblasen die be- vertiefen, und damit jedem, der auf Hil- Damit wurde das jahrelange freund- sondere Herausforderung. Denn beim fe angewiesen ist. schaftliche Verhältnis zum Ortsverband Einsatz der mit Druckluft angetriebe- Neu-Ulm weiter vertieft. In Forchheim nen Werkzeuge steigt schlagartig Luft Auch wenn die Helfer nach dem Reini- freut man sich bereits darauf, die Ber- nach oben auf. Nach mehreren Durch- gen der Ausrüstung nur noch wenige gungstaucher aus Neu-Ulm in Franken gängen, bei denen unter anderem eine Stunden von ihrem Sonntag hatten, so begrüßen zu dürfen.

18 TEXT JÜRGEN HOPPE FOTOS LEONHARD HOPPE Einsatz nach Explosion

Bei einer Explosion mit anschließendem Brand im Norden Forchheims wurde ein Mann schwer verletzt und das Gebäude stark beschädigt. Gegen 13.00 Uhr wur- den neben den Feuerwehren Forchheim und Hausen, dem Rettungsdienst und der Polizei auch die Fachberater des THW mit alarmiert.

Die Druckwelle der Explosion war so stark, dass das Dach angehoben und eine Rückwand nach außen gedrückt wurde. Daher wurde im Verlauf des Ein- satzes der Baufachberater des THW hin- zugezogen. Das Gebäude wurde für die weitere Nutzung gesperrt und der Be- reich um das Gebäude mit Bauzäunen gesichert.

Tags darauf wurde nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen durch die Bauaufsichtsbehörde der Stadt Forch- heim der Baufachberater erneut an die Einsatzstelle gerufen, um das Haus ab- zustützen und die Fenster und Türen mit Holzverschalungen zu sichern.

Des Weiteren musste das Dach proviso- risch verschlossen und der durch die Ex- plosion beschädigte Kamin abgetragen werden. Das Material des Schornsteins, sowie beschädigte Ziegel wurden mit ei- ner Schuttmulde der Firma Schmidt Be- dachungen und dem LKW-Ladekran des THW abtransportiert. Dabei wurden die Einsatzkräfte des THW durch die Dreh- leiter der Feuerwehr Forchheim bei ihren Arbeiten gesichert.

Für die Wandabstützung auf der Rück- seite des Anwesens wurde im Verlauf der Arbeiten weiteres Holz benötigt und durch die Firma Holzbau Blümlein unbü- rokratisch zur Verfügung gestellt.

19 Einen Höhenunterschied galt es für die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen mittels Tauchpumpen bei einer Ausbildungsver- anstaltung im März zu überwinden. Hierzu installierten die Fachhelfer der WP eine Pumpstrecke auf dem Betriebsgelände des Wasserwirtschaftsamtes in Neuses. Die Strecke verlief vom Main-Donau-Kanal über eine Brücke und in Höhe der Schleuse wieder in den Kanal. Dabei kamen verschiedenste Tauchpumpen zum Einsatz.

Für Abstützmaßnahmen zur Sicherung eines Wohnhauses war das THW im August in Heßdorf im Einsatz. Durch einen massiven Wasserschaden war die Bausubstanz dermaßen stark in Mitleidenschaft gezogen, dass Einsturzgefahr bestand. Gemeinsam mit dem THW Baiersdorf konnte das Gebäude mittels Schwelljochen abgestützt werden. Der Baufachberater des THW Forchheim war ebenfalls mit im Einsatz.

20 Und wieder 24 Stunden

TEXT JÜRGEN HOPPE | FOTOS MARCEL HOLLER

Am Wochenende vom 30. September Rettungsdienst, Notarzt, Feuerwehr letzten errichtet. Eine Person – durch auf den 1. Oktober fand die jährliche Buckenhofen sowie eine Rettungshun- einen Dummy simuliert – wurde bereits 24-Stunden-Übung des Technischen destaffel des Bundesverbandes Ret- durch die Wasserretter aus dem kalten Hilfswerks (THW) Forchheim statt. Als tungshunde (BRH) werden zu einem Nass gezogen und unter Reanimations- Ausgangslage, die sich wie ein roter Bereitstellungsraum in der Nähe des bedingen zum Behandlungsplatz ge- Faden durch das Übungswochenende Unglücksortes beordert. Der Zugtrupp bracht. ziehen sollte, wurden schwere Unwetter um Zugführer Maximilian Petermann und Hochwasser über dem Landkreis und Zugtruppführer Johannes Blümlein Gleichzeitig mussten sich THW-Helfer angenommen. koordinieren die Kräfte. und Feuerwehrleute den Weg mit Mo- torsägen freischneiden. Das Tor des um- Die Helfer aus Forchheim wurden durch Da der Zeltplatz nur noch per Boot er- zäunten Platzes ist durch umgestürzte eine Bergungsgruppe aus dem befreun- reichbar war, wurden umgehend Boote Äste blockiert und musste mit Hilfe einer deten Ortsverband Mühldorf unter- des THW sowie der Wasserwacht einge- Säbelsäge geöffnet werden. Außerhalb stützt. Zunächst erhielten alle Helfer setzt. Nach einer Erkundung durch die vermuteten die Helfer weitere Opfer. Die eine Lageeinweisung durch die Übungs- ersten Kräfte wird schnell klar: Hier wer- Rettungshundestaffel wird sofort ange- leitung und erfuhren, dass bereits wei- den schnell viele Einsatzkräfte benötigt. fordert – zu groß ist das Areal für eine te Teile des nördlichen Landkreises Umgestürzte Bäume, zerrissene Zeltpla- Suche mit Helfern. Für die Vierbeiner ist überflutet seien, wodurch Brücken und nen, schreiende Opfer – das Ausmaß ist das mit Sicherheit eine nicht alltägliche Straßen teilweise nicht mehr zu befah- momentan kaum zu überblicken. Situation. ren sind. Im Pendelverkehr mit Booten wurden Rettungshunde im Einsatz Jugendliche vom Hochwasser Bergungsgruppen des THW und ein Sich- eingeschlossen tungsteam für Verletzte übergesetzt. Die Suchtrupps des THW wurden nun Auch die Feuerwehr musste per Boot an zurückgezogen, um Katu und seinem Um 19.30 Uhr wurde durch die Integrier- die Einsatzstelle gebracht werden, um Frauchen Jule das Feld zu überlassen. te Leitstelle (ILS) Bamberg-Forchheim einige Entstehungsbrände zu löschen. Der geprüfte Flächensuchhund kann ein Alarm ausgelöst: Durch steigendes Den Komfort, vom Fahrzeug weg zu ar- bedeutend größeres Gebiet absuchen Hochwasser sei eine Jugendgruppe auf beiten, gab es nicht. Jedes Gerät musste als seine Kameraden auf zwei Beinen. einem Zeltplatz eingeschlossen! Auf- per Boot auf den Zeltplatz – der nun eine Und auch die Dunkelheit macht ihm grund des Gewitters soll es mindestes Insel war – gebracht werden. nichts aus. Nach nur 10 Minuten schlug zehn Verletzte geben, einige werden er an: Caro und Franzi sind gerettet. Gut noch vermisst. Die Zufahrtsstraßen sind Arbeiten Hand in Hand eineinhalb Stunden nach Übungsbeginn durch Hochwasser nicht mehr befahr- wurde es schon etwas kühl in dem Ge- bar! Während das THW Beleuchtungsbal- büsch. lons, sogenante Powermoons, in Stel- Vollalarm für das THW. Einheiten von lung brachte, wurde am „sicheren“ Ufer Die knapp 100 Einsatzkräfte übten an Wasserwacht, Schnelleinsatzgruppen durch die Schnelleinsatzgruppen des diesem Freitag den Ernstfall unter er- des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), BRK ein Behandlungsplatz für die Ver- schwerten Bedingungen. Für die Ver-

21 pflegung der Einsatzkräfte, Beobachter bei der Leiterteile als Rutschfläche ver- gungsgruppen (B1) aus Forchheim und und Darsteller sorgte der Verpflegungs- wendet werden, konnten schließlich Mühldorf zusammen mit der Fachgrup- trupp der Fachgruppe Logistik. Auch das alle gerettet werden. pe Wassergefahren und den Bergungs- ist Teil der Übung. Im Einsatz gehört die tauchern an einer Sandsteinbrücke Verpflegung der eigenen Einsatzkräfte Ölunfall auf Gewässer im Einsatz. Angenommen wurde, dass zu den Aufgaben des THW. Aber auch durch die Flutwelle Treibgut die Brücke andere Organisationen können durch Durch das Unwetter wurde angenom- beschädigt hatte. Die Helfer mussten die Fachgruppe des THW mit Lebens- men, dass mehrere Heizöltanks mitge- nun mit dem Einsatzgerüstsystem eine mitteln und Verbrauchsgütern versorgt rissen wurden. An einem Zufluss zum Abstützung des Sandsteingewölbes vor- werden. Main-Donau-Kanal musste das THW nun nehmen. Die Bergungstaucher des THW gemeinsam mit der Feuerwehr Hausen erstellten hier unter Wasser den Grund- Klinik vor Flut geschützt eine Ölsperre errichten. In diesem Be- rahmen des Gerüsts, damit der Aufbau reich arbeitet das THW eng mit der Feu- oberhalb der Wasseroberfläche erfolgen Nach einer kurzen Nacht ging es für die erwehr zusammen: Das THW errichtet konnte. knapp 60 Helfer des THW weiter: Mehre- mit seinen Booten die Ölsperre, und die re Personen sollen in einem Flutbecken Feuerwehr kümmert sich um das skim- Noch während des Aufbaus ging ein vom Hochwasser eingeschlossen sein men des Ölfilms von der Wasseroberflä- weiterer Notruf durch die Übungsleitung – einziger Ausweg ist nach oben. Eine che. Um keine Schadstoffe zu verschlep- ein: Vermutlich Gasaustritt in einem Person sei offenbar gestürzt. Fast zeit- pen, wurde bei der Übung besonders stillgelegten Löschwasserbehälter. So- gleich wurde gemeldet, dass das Klini- auf die korrekte Schutzkleidung und fort wurden Atemschutzgeräteträger kum Forchheim nun mehr und mehr vom Dekontamination geachtet. abgezogen und zu der neuen Einsatz- Hochwasser bedroht wird. Auf einer Län- stelle beordert. Die übrigen Helfer führ- ge von fast 30 Metern musste das THW Wasserversorgung sichergestellt ten ihren Aufbau an der Brücke fort. Sandsäcke verlegen, um den Klinikbe- Vor Ort wurden drei Personen vermisst. trieb sicherzustellen. Da angenommen wurde, dass durch das Eine Messung der Atmosphäre mittels Hochwasser die Wasserversorgung in Gasspürgerät ließ die Bildung von Faul- Ein der ersten Einsatzstelle arbeiteten den westlichen Stadtteilen ausgefallen gasen in dem engen Raum vermuten. mittlerweile zwei Bergungsgruppen aus ist, musste am Nachmittag eine provi- Durch einen nur 80 cm breiten Schacht Forchheim und Mühldorf an der Ret- sorische Wasserversorgung mit Brauch- mussten die Helfer nach unten klettern tung der sieben Personen. Eine Helferin wasser eingerichtet werden, um den und schnellstmöglich alle Opfer suchen stieg über Leiterteile nach unten in das Brandschutz sicherzustellen. Beson- und retten. unwegsame, teilweise überflutete Ge- derheit: ein Hang mit 20 Prozent Gefälle lände. Sofort wurden Erste-Hilfe-Maß- musste dabei überwunden werden. Mit diesen Einsatzszenarien endete die nahmen eingeleitet und die Opfer mit 24-Stunden-Übung des THW Forchheim. Rettungsdecken vor einer Unterkühlung Die Fachgruppe Wasserschaden/Pum- Wir bedanken uns bei allen, die bei der bewahrt. pen konnte hier mit der Schmutzwas- Vorbereitung und Durchführung der serpumpe „Hannibal“ und einem Falt- Übung mitgewirkt haben, aber auch bei Von oben beruhigten andere Einsatz- behälter als Puffer die benötigte Menge unseren Helfern und den Einsatzkräften kräfte die Betroffenen, indem sie mit ih- Wasser zur Verfügung stellen – und das der befreundeten Hilfsorganisationen. nen Kontakt hielten und mit beruhigend in Rekordzeit. Unterstützt wurden sie In Forchheim kann man wirklich von die Maßnahmen erklärten. Über eine dabei von einer 2. Bergungsgruppe (B2). einer Blaulichtfamilie sprechen, so rei- Schiefe Ebene, eine Rettungsmethode, Gleichzeitung waren die beiden 1. Ber- bungslos lief die Zusammenarbeit ab.

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24 Atemschutzübung extrem

TEXT ANDREAS ISMAIER | FOTO ANNA MAUTHOFER

Das Technische Hilfswerk (THW) verfügt durchsucht. Die gefundenen bewusst- sofortige Rettung – zum Beispiel durch neben seiner umfangreichen techni- losen Personen mussten dann aus dem Einklemmung – nicht möglich ist. In der schen Ausstattung auch über umluftun- Gebäude herausgetragen wurden. Jeder letzten Übung wurden dann alle Ein- abhängige Atemschutzgeräte. Damit Trupp führt dabei eine Orientierungslei- zelszenarien des Tages kombiniert: Ein können die THW-Helfer ihre Aufgaben ne mit, um aus dem unbekannten Ge- Atemschutzgeräteträger hat per Funk auch in Umgebungen mit Atemgiften bäude wieder sicher ins Freie zu finden. im vollständig verrauchten Keller einen oder Sauerstoffmangel wahrnehmen. Notruf abgesetzt. Bereits die Suche ge- Beispielsweise unterstützt das THW Bei Einsätzen unter Atemschutz kommt staltete sich schwierig, da stellenweise die Feuerwehren bei Gebäudebränden, zu den ohnehin vorhandenen Gefahren buchstäblich die Hand vor Augen nicht indem Zugangsöffnungen (Wand- oder an der Einsatzstelle auch noch der be- zu sehen war. Gefunden wurde das „Op- Deckendurchbrüche) für die Brandbe- grenzte Luftvorrat. Bereits kleine Unfälle fer“ schließlich in einem schmalen und kämpfung geschaffen werden. Auch das oder Orientierungslosigkeit im verrauch- niedrigen Versorgungstunnel, aus dem Abstützen oder das kontrollierte Abrei- ten Gebäude können daher schnell zu er nur mühsam herausgezogen werden ßen von Gebäudeteilen ist eine klassi- lebensbedrohlichen Situationen führen. konnte. Im Keller musste dann das in- sche Aufgabe des THW. Ein Schwerpunkt des Workshops waren zwischen fast leere Atemschutzgerät daher Notfallübungen. Zuerst wurden ersetzt werden, bevor der Verletzte end- Beim diesjährigen Atemschutzwork- verschiedene Techniken beim Ausfall lich ins Freie gebracht wurde. shop im ehemaligen Katharinenspital eines Atemschutzgerätes geübt: Die konnten die THW-Helfer ein eher unty- Atemschutzgeräte des THW verfügen Da solche Einsätze im THW nicht so pisches Einsatzgebiet üben: Das syste- über zwei Anschlüsse. Im Notfall kann häufig vorkommen, ist es für die Hel- matische Absuchen von großen Gebäu- sich der Trupp mit einem Verbindungs- fer umso wichtiger, dass Arbeiten un- den. Angenommen wurde, dass sich auf schlauch gegenseitig helfen. ter Atemschutz, aber auch mögliche Grund eines Brandes giftige Rauchgase Notfallmaßnahmen regelmäßig und im Gebäude ausgebreitet haben. Daher Weiterhin wurde der Austausch des intensiv geübt werden. Der Workshop haben mehrere mit Atemschutzgeräten kompletten Atemschutzgerätes durch im November zeigte den guten Ausbil- ausgerüstete Trupps alle Räume des ein Ersatzgerät geübt. Diese Maßnah- dungsstand der Atemschutzgeräteträger vor dem Abriss stehenden Altenheims me kann notwendig werden, wenn eine im THW Forchheim.

25 Baufachberater im Dauereinsatz

TEXT CARL SCHELL | FOTOS THW, CARL SCHELL, LEONHARD HOPPE

Teilweise wurden auch mit den Bewoh- nern gemeinsam Wertgegenstände oder wichtige Unterlagen aus den Häusern geholt.

Im Laufe des 9. Juni verschlechterte sich Aufgrund von starken Regenfällen in manchen Bereichen die Lage drama- tisch. So waren beispielsweise allein im Stadtgebiet Simbach am Inn zwei drohende Hangrutsche zu bekämpfen. Hierbei kam neben der Rettungsspinne – ein Schreitbagger Menzi Muck – auch schweres Gerät eines Bauunternehmers zum Einsatz. Nachdem einer der betrof- fenen Hänge anschließend mit Folie ab- gedeckt war, konnte der Tag schließlich kurz vor Mitternacht beendet werden.

Am darauffolgenden Tag wurde damit begonnen, eine Brücke zu ertüchtigen und eine Lagerhalle eines Sägewerkes abzustützen, da ein unmittelbarer Nähe ein provisorischer Schulweg zum Schul- zentrum hergestellt wurde. Zur Siche- rung der Arbeiten wurde hier das Ein- satzstellensicherungssystem (ESS) des In Folge des verheerenden Hochwassers verhinderten. Gleichzeitig wurde bereits OV Berchtesgadener-Land eingesetzt. im Landkreis Rottal-Inn erhielt unser begonnen, an beschädigten Objekten Diese Einsatzstelle wurde dann an den Baufachberater am Abend des 5. Juni eine Überwachung der Gebäudestruktur Baufachberater des OV Laaber überge- gegen 19.40 Uhr den Einsatzbefehl, ab auf fortschreitende Schädigung und Ver- ben, der diese über das Wochenende 8 Uhr am Montag, den 6. Juni die Ein- änderungen durchzuführen. weiterführte. satzkräfte im Landkreis Rottal-Inn zu unterstützen. Hierfür wurden die vorhandenen Risse Die zweite Einsatzwoche im Landkreis protokolliert, vermessen und teilweise Rottal-Inn begann ebenfalls mit der Ab- Schnelles Packen der persönlichen Aus- mit sogenannten Rissmonitoren über- fahrt um 4.30 Uhr am Montagmorgen im rüstung, Verladen der zusätzlichen Aus- wacht. An diesen Rissmonitoren können Ortsverband. Eingetroffen in Simbach stattung, dann ging es nach einer kur- auch kleinste Veränderungen der Risse wurden die bereits in der Vorwoche an- zen Nachtruhe am Morgen gegen halb abgelesen werden. Diese Rissmonitore gebrachten Rissmonitore überprüft und fünf nach Pfarrkirchen. wurden in den folgenden Tagen regel- die Ergebnisse ausgewertet. mäßig kontrolliert. Nach einer kurzen Einweisung durch Weitere Aufgaben waren die Beurtei- den Kreisbaumeister des Landkreises Eine weitere Aufgabe bestand darin, be- lung von Gebäuden und gegebenenfalls Rottal-Inn ging es für drei Baufachbera- reits früher gesperrte Häuser zu besich- deren Übergabe an die Eigentümer. Au- ter aus den Ortsverbänden Forchheim, tigen und für die Bewohner nach Mög- ßerdem wurden verschiedene Gebäude Roth und Neuburg an der Donau mit je- lichkeit wieder zur Nutzung freizugeben. verschlossen oder Abstützmaßnahmen weils einem Mitarbeiter des Bauamtes nach Simbach am Inn und den anderen betroffenen Gemeinden.

Aufgabe der Trupps war die Beurtei- lung der Gebäude auf Standsicherheit und weitere Nutzbarkeit. Da viele der Gebäude bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht besichtigt wurden, sollte hier die Erstbegehung durchgeführt werden, um eine Einschätzung der Gefährdung zu erhalten. Schon hier zeigte sich, dass einige Gebäude im Rahmen der dringli- chen Gefahrenabwehr unverzüglich ab- gerissen werden mussten, um die Ein- satzkräfte und freiwilligen Helfer nicht weiter zu gefährden.

Zumeist handelte es sich um Gebäude oder Gebäudeteile, die an neuralgi- schen Plätzen oder Straßen standen, welche ein weiteres, gefahrloses vor- dringen in weitere Schadensgebiete

26 durchgeführt. Diese Abstützungen wur- Gefährdung der eingesetzten Rettungs- den durch die anwesenden Bergungs- kräfte zu verhindern. gruppen unter Anleitung des Baufachbe- raters durchgeführt. An verschiedenen Nach Abschluss der Rettungsarbeiten Häusern zeigten sich im Laufe der Zeit und Rückbau des Systems konnte der neue Schäden, so dass hier wieder- Baufachberatertrupp die Einsatzstelle holt Begehungen durchgeführt werden verlassen und die Rückfahrt antreten. mussten, wobei oftmals wiederum Riss- Am Mittwochabend gegen 23.50 Uhr monitore angebracht wurden. konnte der Einsatz beendet werden und die Helfer freuten sich auf die wohlver- Am frühen Mittwochnachmittag konnte diente Ruhe. der Einsatz im Katastrophengebiet für den Forchheimer Baufachberatertrupp Doch bereits am Freitag gegen 13.30 planmäßig beendet werden. Die bei- Uhr war die Ruhe bereits wieder vorbei. den Helfer freuten sich auf einen ruhi- In Breitengüßbach, Landkreis Bam- gen Abend zuhause, als während der berg, drohte durch die Wassermassen Heimfahrt plötzlich das Telefon klingel- ein Haus unterspült zu werden. Vor Ort te: „Einsturz einer Autobahnbrücke mit wurden die anwesenden Feuerwehr- mehreren Toten und Verschütteten auf kräfte bei den Sicherungsmaßnahmen der A7 bei Schraudenbach! Baufachbe- beraten und gleichzeitig das Gebäude rater Forchheim unverzüglich zur Über- überwacht. Nach Abschluss der Siche- wachung der Arbeiten mittels ESS an die rungsmaßnahmen wurde das Gebäude Einsatzstelle!“ kontrolliert und konnte anschließend wieder für die Bewohner freigegeben Angekommen an der Einsatzstelle wur- werden. de gemeinsam mit dem ESS-Trupp des OV Schweinfurt die bereits begonnene Mit der Rückkehr und dem Wiederher- Überwachung ausgewertet und eine stellen der Einsatzbereitschaft endeten Verdichtung der Messpunkte vorgenom- zwei anstrengende und außergewöhn- men. Im weiteren Verlauf wurden die lich einsatzreiche Wochen für unseren Messergebnisse überwacht, um eine Baufachberater.

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27 THW sprengte im Schotterwerk

TEXT RICHARD REINL (NN) | FOTOS FREDERIK JAKOB (OV COBURG)

Den Lärm von Sprengungen sind sie in sonders gut geeignet, musste doch jede Ladungen zu setzen, wobei höchste Hohenmirsberg im Landkreis Bayreuth Gefährdung durch herumfliegendes Ge- Sicherheitsstufen galten und sogar gewöhnt. Doch so laut wie diesmal war stein ausgeschlossen werden. Handys ausgeschaltet werden muss- noch keine Detonation. Was war pas- ten. Hatten vorher einige noch darüber siert? Nichts. Ursache war eine groß Die Federführung bei der Übung lag geschmunzelt, dass Gehörschutz vorge- angelegte Sprengübung von gleich drei beim THW-Ortsverband Forchheim, der schrieben war, so musste später selbst THW-Ortsverbänden, darunter auch unter Regie des Gruppenführers „Spren- Steinbruchbesitzer Günther Lodes nach Kräfte aus Forchheim. gung“ Carl Schell mit all seinen Abtei- der Zündung der zwölf Ladungen durch lungen vertreten war, vom Technischen Sprengmeister Carl Schell neidlos aner- In den frühen Morgenstunden schon Zug angefangen bis hin zu den Fach- kennen: „So laut hat es bisher im Stein- hatten sich Einsatzkräfte der THW-Orts- gruppen Wasserschaden/Pumpen, Was- bruch noch nie geknallt.“ verbände Forchheim, Kulmbach und sergefahren, Sprengen, Logistik-Ver- Coburg auf den Weg gemacht, um im pflegung sowie Retten und Bergen aus Was natürlich auch daran lag, dass die Schotterwerk Lodes in Hohenmirsberg Wassergefahren. Auch aus Kulmbach Sprengladungen offen auf der Boden- ihre in regelmäßigen Abständen vorge- waren Sprengexperten angereist, wäh- sohle ausgebracht waren und nicht, wie schriebene Sprengübung zu absolvie- rend Coburg Spezialisten für Räumen sonst üblich, in Bohrschächten in den ren. Der Steinbruch an einer der höchs- und Bergen beisteuerte. Gesteinswänden verborgen. Selbst aus ten Stellen der Fränkischen Schweiz dem Ort kamen erschrockene Bürger, schien den Verantwortlichen hierzu we- Dann ging es für die Helfer daran, an der um nach dem Rechten zu sehen. Zum gen seiner Tiefe von rund 30 Metern be- tiefsten Stelle des Schotterwerks selbst Glück war aber alles nur eine Übung.

28 Einsatzszenario »Sturzregen« simuliert

TEXT & FOTOS FLORIAN BURKHARDT (KFV)

Viele von uns haben noch immer die hinaus hatten die Hochwassereinsätze größeren Mengen. Hierfür waren meh- schlimmen Bilder der Überschwemmun- der Vergangenheit gezeigt, dass die rere hundert Meter Schläuche durch den gen in Südbayern von Juni dieses Jahres einheitliche Führung von verschiedenen Schlauchwagen der Feuerwehr Reuth im Kopf. Solche Ereignisse gehen nicht beteiligten Organisationen geübt wer- verlegt worden. Auch das kombinieren spurlos an den ehrenamtlichen Einsatz- den muss. von Feuerwehr- und THW-Armaturen kräften vorbei und viele machen sich stellte sich als eine kleine Herausfor- Gedanken, was man im Fall der Fälle als Die beteiligten Feuerwehren aus Grä- derung heraus, die es zu meistern galt. Feuerwehr tun kann. fenberg, Weißenohe, , Hetz- Die Unterstützungsgruppe örtliche les, Walkersbrunn, Dorfhaus, Haidhof, Einsatzleitung koordinierte zusammen Genau aus diesem Grund fand im Juli Thuisbrunn, Lilling, Kasberg, Reuth mit Kreisbrandrat Oliver Flake, der als eine außergewöhnliche Einsatzübung und Guttenburg trafen zusammen mit Übungsleiter fungierte, die Einsatz- in Gräfenberg statt. Auf dem Betriebs- dem Technischen Hilfswerk aus Forch- übung. Die Kommunikation wurde dabei gelände der Firma Endress übten ins- heim gegen 8.30 Uhr am Sammelplatz über den neuen Digitalfunk abgewickelt. gesamt 12 Feuerwehren zusammen mit ein. Ein Vorauskommando, bestehend Gegen 13.30 Uhr hieß es dann für die dem Technischen Hilfswerk die Bewäl- aus einigen Führungskräften der Kreis- beteiligten Einheiten „Übungsende“. tigung eins solchen Sturzregenereignis- brandinspektion sowie der Unterstüt- Nach den schweißtreibenden Aufräum- ses. Das gleichnamige Übungskonzept zungsgruppe örtliche Einsatzleitung, arbeiten ließ man die Übung bei einer wurde von den Führungskräften des In- erkundeten bereits das angenommene kurzen Nachbesprechung Revue passie- spektionsbereiches 3 und Kreisbrandrat Schadensgebiet. Dieses wurde dann in ren. Insgesamt wurden an diesem Tag Oliver Flake ausgearbeitet. mehrere Einsatzabschnitte aufgeteilt über drei Millionen Liter Schmutzwasser und die Einsatzkräfte nach und nach umgepumpt. Auf dem genannten Betriebsgelände aus dem Sammelraum ins Schadensge- hatte sich über die letzten Monate eine biet beordert. Unser besonderes Dankeschön geht an Mulde im Gestein mit Wasser gefüllt. die Firma Wolfgang Endress Kalk- und Dieser rund 5.000 qm große und teil- Über mehrere Stunden hinweg übte man Schotterwerk GmbH für die Möglichkeit, weise bis zu 6 Meter tiefe See bot den dann mit insgesamt 11 Tragkraftspritzen ein solches Übungsszenario auf dem Einsatzkräften optimale Bedingungen, und der großen Hannibal-Pumpe des Betriebsgelände durchzuspielen. Auch ihre Pumpen über mehrere Stunden hin- THW Forchheim den Lenzbetrieb und für die hervorragende Verpflegung sa- weg mit Volllast zu betreiben. Darüber die Förderung von Schmutzwasser in gen wir herzlichen Dank!

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30BESUCHEN SIE UNS: Simon-Hegele-Str. 7 I 91301 Forchheim I Tel: 09191 - 61680 Nach einem Dachstuhlbrand in war der Einsatz des Technischen Hilfswerks gefordert. Zunächst mussten die betroffenen Räume von der Brandlast befreit werden. Anfangs mussten diese Arbeiten von THW und Feuerwehr unter Atemschutz erfolgen, da aus dem heißen Brandschutt noch immer giftige Rauchgase aufstiegen. Anschließend konnte die stark beschädigte Dachhaut mit Folien und Holz verschlossen werden. Hier wurden die Helfer durch die Feuerwehr mit einer Drehleiter unterstützt.

Die Bergungstaucher konnten im August ihr zweites Ausbildungswochenende in Neu-Ulm abhalten. Das Besondere daran: Die Kameraden der THW-Tauchergruppe in Mittelschwaben verfügen über einen Trockentauchanzug mit Helmtauchgerät. So ausge- rüstet, kann man deutlich schwerere Arbeiten unter Wasser ausführen, denn ein Schlauch versorgt den Taucher mit Atemluft und ermöglicht die Kommunikation mit den Helfern über Wasser. Bei den anschließenden Übungen klappte das schon sehr gut.

31 Doppelter Einsatz für das THW am Kanal

TEXT JÜRGEN HOPPE, THW.DE | FOTOS THW ERLANGEN, BRK ERLANGEN

Am Samstag, den 10. September wur- den kurz nach 22 Uhr zunächst Wass- erwacht, DLRG sowie die Feuerwehren aus Forchheim und Buckenhofen zu einer Person im Wasser alarmiert. Ein Mann soll laut Zeugen von einer Brücke in den Main-Donau-Kanal gestürzt sein. Bei den sofort eingeleiteten Suchmaß- nahmen wurden die Einsatzkräfte durch einen Hubschrauber der Polizei unter- stützt. Ein Fachberater des THW Forch- heim war ebenfalls kurz darauf an der Einsatzstelle.

Aufgrund der räumlichen Nähe der THW-Unterkunft wurde gemeinsam mit der Einsatzleitung um kurz vor 23 Uhr der Einsatz des Echolotsystems zur Personensuche veranlasst. Während- dessen konnten die Rettungskräfte eine leblose Person aus dem Wasser bergen. Leider blieb die sofort eingeleitete Rea- nimation ohne Erfolg.

Um auszuschließen, dass sich weitere Personen im Wasser befinden, wur- de parallel eine Absuche des Kanals mit dem Echolot durchgeführt. Dabei wurden zwei auffällige Punkte mit GPS markiert und anschließend intensiv abgesucht. Die weitere Suche verlief ergebnislos. Der Einsatz endete für das THW um kurz vor 1 Uhr am Sonntagmor- gen.

Bereits drei Stunden nach dem Einsatz zur Personensuche am Main-Donau-Ka- nal in Forchheim wurde um kurz vor 4.00 Uhr am Sonntagmorgen das THW erneut an den Main-Donau-Kanal alarmiert. Der Baufachberater des THW Forchheim wur- de durch die Integrierte Leitstelle Nürn- berg zum Einsatz gerufen, diesmal nach Erlangen.

Ein Personenschiff war mit einem Brü- ckenbauwerk in der Nähe von Erlangen kollidiert. Dabei kamen zwei Personen ums Leben. An Bord waren rund 200 Fahrgäste und 50 Besatzungsmitglieder. Zusammen mit der Feuerwehr errich- teten rund 30 THW-Kräfte aus Erlangen einen provisorischen Steg, um die Gäste des Hotelschiffes und die Crew zu eva- kuieren.

Den Behelfssteg hoben die THW-Helfe- rinnen und -Helfer mit Kränen zwischen das Schiff und das Ufer. Darüber rette- ten sie die Insassen des Schiffes. Der THW-Baufachberater aus Forchheim konnte an dem Brückenbauwerk kei- ne wesentlichen Schäden feststellen, sodass die THW-Kräfte anschließend die Trümmerteile des Führerstandes absenkten. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr, der Polizei und des THW vor Ort im Einsatz.

32 Führen will gelernt sein

TEXT SABINE SCHELL, JÜRGEN HOPPE | FOTOS CARL SCHELL, MAXIMILIAN PETERMANN

Zum gemeinsamen Übungswochenen- fehlsstelle abarbeiten. Um das Ganze zu sogar per Melder an die Helfern übermit- de trafen sich neben den Zugtrupps der erschweren, wurde die Kommunikation telt. Immer neue Einsatzstellen wurden Ortsverbände Bad Staffelstein, Forch- ausschließlich über Telefon und Mel- den Zugtrupps mitgeteilt. heim und Lauf auch die Fachgruppe Füh- devordrucke abgewickelt. Die Meldun- rung/Kommunikation (FGr FK) aus Lauf. gen und Anforderungen wurden von der Das Hauptaugenmerk der Übungslei- Da ging es am Hof schon einmal etwas Übungsleitung aufbereitet und einge- tung lag auf der möglichst genauen La- enger zu. spielt. Alle Einheiten und Einsatzstellen gekarte. Nur so könne man im Einsatz wurden auf einer Lagekarte visualisiert. den Kräfte-Mittel-Zeit-Ansatz nicht aus Zu Beginn erhielten die Helfer der Zug- Diese musste ständig aktualisiert wer- den Augen verlieren. Denn immer wie- trupps einen Einblick in die Aufgaben den, um der Einsatzleitung so ständig der müssen Einheiten neuen Einsatz- der Fachgruppe FK und ihrer Ausstat- einen Überblick über die eingesetzten stellen zugeordnet werden und gleich- tung. Während ein Zugtrupp als Zugbe- Einheiten zu ermöglichen. Die Mitglie- zeitig teils zeitkritische Anforderungen fehlsstelle, also der Führung der ihm der der Zugtrupps hatten hier den Vor- berücksichtigt werden, um den Einsat- untergeordneten Gruppen, aufgestellt mittag Zeit, um einen solchen Einsatz zerfolg nicht zu gefährden. ist, bildet die Fachgruppe FK mit ihren einmal komplett abzuarbeiten. Trupps eine THW-Führungsstelle. Diese Nach Übungsende stellte jeder Zug- wird immer dann eingerichtet, wenn Am Nachmittag wurden dann ein Szena- trupp seine Lagekarte und sein takti- beispielsweise bei größeren Unglücken rio durchgespielt, das sich vor einigen sches Vorgehen allen Beteiligten vor. So oder Einsätzen sehr viele THW-Einhei- Jahren tatsächlich abgespielt hatte: Ein konnten alle Teilnehmer ihr Vorgehen ten geführt werden müssen. Dazu wur- Hochwasser brachte auch damals die gemeinsam besprechen, Schwachstel- de auch der Führungs- und Kommuni- Helfer zu Beginn des Einsatzes an ihre len ausfindig machen und Verbesserun- kationskraftwagen und der Anhänger Leistungsgrenzen. Jeder Zugtrupp wur- gen gemeinsam erarbeiten. „Führung und Lage“, eine Art mobiler de nun bei der Übung mit diesem Sze- Besprechungsraum, aufgebaut. nario konfrontiert. Die Helfer konnten Für die beteiligten Einheiten war es die ihre komplette Ausstattung nutzen, um erste gemeinsame Übung dieser Art. Am Samstag mussten die Helfer dann diese Einsätze abzuarbeiten. Ständig Man war sich sofort einig, dass diese gleich zu Beginn in der Übung eine sol- wurden Anforderungen und Lagemel- Ausbildung im kommenden Jahr fortge- che Großschadenslage mit ihrer Zugbe- dungen per Funk, Telefon und teilweise setzt werden soll.

33 Praxis für moderne Zahnmedizin Dr. Jörg Distler

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34 Frischwasser verhinderte Fischsterben

TEXT THW | FOTOS LEONHARD HOPPE, NADINE REICH (OV BAD STAFFELSTEIN)

Normalerweise pumpen die Einsatzkräf- te des THW überflutete Keller oder Stra- ßenzüge leer. Im September führten die THW-Pumpen allerdings dem Westsee in der Nähe von Bad Staffelstein Wasser aus dem Main zu. Mit dem Frischwasser hoben die Ehrenamtlichen den Sauer- stoffgehalt im See und verhinderten ein Fischsterben.

Aufgrund der schlechten Wasserqua- lität drohte der Westsee umzukippen. Die Ortsverbände aus Bad Staffelstein, Bamberg, Coburg und Forchheim legten deshalb Schlauchverbindung vom Main zum betroffenen See. Mit einer Spit- zenleistung von 37.000 Litern pro Mi- nute förderten sie das sauerstoffreiche Wasser des Fließgewässers in den See. Durch diese Form der Belüftung norma- lisierte sich der Sauerstoffgehalt des Standgewässers allmählich. Damit das Frischwasser sich gleichmäßig im See verteilte, befuhren die THW-Kräfte den See zudem mit ihren Booten.

Bereits vor Beginn des Einsatzes waren etliche Fische im umgestürzten See er- stickt. Deshalb weiteten 52 Ehrenamtli- che ihren Einsatz am Freitag vorsorglich auf den Großen Angersee, der nur zehn Kilometer weiter südlich vom Westsee entfernt liegt, aus. Auch hier hatte sich die Wasserqualität zunehmend ver- schlechtert. Einsatzkräfte aus den Orts- verbänden Erlangen, Kirchehrenbach und Pfaffenhofen ergänzten die Mann- schaftsstärke der vier Ortsverbände, die schon am Westsee im Einsatz waren.

Durch den weitsichtigen Eingriff wende- ten die THW-Kräfte ein weiteres Fischs- terben ab. Beide Einsätze konnte das THW nach wenigen Tagen beenden.

35 Auszeichnung: Zweimal hieß es »Gold«

TEXT LRA, KAROLINE KÖTTER | FOTOS THOMAS WILFLING, KAROLINE KÖTTER

In der Forchheimer Gereonskapelle Zu den Ehrengästen zählte auch Land- THW-Einheiten aus anderen Bundes- zeichnete Landrat Dr. Hermann Ulm im tagsabgeordneter Thorsten Glauber, der ländern. Unter massivem Zeitdruck Auftrag des Bayerischen Innenministers Sebastian Gold noch aus gemeinsamen mussten sie kluge Lösungen finden und Joachim Herrmann engagierte Bürger Kindheitstagen in kennt und Entscheidungen unter Einhaltungen der aus, die sich um das Wohl des Land- sich besonders für den Geehrten freute. Vorschriften zuverlässig fällen. Während kreises verdient gemacht haben. Für das dieser Zeit wurden von beiden auch teils THW Forchheim erhielt Sebastian Gold Dass Engagement offenbar ein Famili- persönliche Grenzen überschritten. diese Ehrung. ending ist, zeigt sich daran, dass 2016 auch Tilman Gold für sein Engagement Auch Tilman Gold hat seine Wurzeln im Sebastian Gold ist seit dem Jahre 1991 ausgezeichnet wurde. Die Ehrung wurde THW Forchheim, in das er 1989 eintrat. Mitglied in der Bundesanstalt Techni- bei der diesjährigen Führungskräfte- Nach zahlreichen Stationen im Ortsver- sches Hilfswerk im Ortsverband Forch- tagung in der Katholischen Universität band – u.a. in Tätigkeit als Beauftragter heim. Nach seiner Grundausbildung war Eichstätt vorgenommen. So bat über- für Öffentlichkeitsarbeit, Gruppenführer er in der Fachgruppe Führung/Kommu- raschend der Landesbeauftragte Dr. der Pontongruppe und Sachgebietslei- nikation als Truppführungshelfer ein- Fritz-Helge Voß Tilman Gold und Sigfried ter der Fachgruppe Führung/Kommuni- gesetzt. In vielfältiger Weise konnten Schymala auf die Bühne. Für ihre außer- kation – tauschte er im Jahr 2002 das er regional wie überregional sein Fach- gewöhnliche Leistungen wurde ihnen Ehrenamt gegen das Hauptamt. Auf die- wissen unter Beweis stellen und wert- das Ehrenzeichen in Bronze verliehen. sem Wege gelangte er zunächst in die volle Einsatzerfahrungen gewinnen. Im THW-Geschäftstelle Schwandorf, später Besonderen seien hier die Einsätze bei Während des Einsatzes zur Errichtung kam er als Geschäftsführer nach Ingol- den Flutkatastrophen 2002 und 2013 zu der Flüchtlings-Warteräume leiteten stadt. 2008 wechselte zum Landesver- nennen. sie den Stab LuK, koordinierten nicht band nach München, wo er heute als nur bayerische THWler, sondern auch Referent Einsatz tätig ist. Auch auf höherer Ebene leiste er wichti- ge Arbeit für das Technische Hilfswerk. In den Jahren 2010 bis 2014 stand er als stellvertretender Landesjugendleiter Bayern in herausragender Position. Da- rüber hinaus ist er seit dem Jahre 2014 als Referent für Netzwerkarbeit bei der THW-Jugend Bayern im Einsatz. Wenn es seine Zeit erlaubt – Sebastian Gold ist beruflich im Bundesinnenministerium in Berlin tätig – kommt er gerne nach Franken und unterstützt seinen Hei- mat-Ortsverband bei der ein oder ande- ren Dienstveranstaltung.

„In all diesen Jahren haben Sie sich vorbildlich für die Interessen des Tech- nischen Hilfswerks Bayern eingesetzt. Das Technische Hilfswerk und Ihr Orts- verband Forchheim spricht Ihnen, Herr Gold, Dank und Anerkennung für 25 Jahre aktiven Dienst aus“, so Landrat Dr. Hermann Ulm in seiner Laudatio.

36 Der „Tag der offenen Tür“ war in diesem Jahr leider auch der Tag des offenen Schirms, denn es regnete fast die ganze Zeit. Trotz- dem fanden zahlreiche interessierte Besucher den Weg in die THW-Unterkunft und konnten Technik zum Anfassen oder spannen- den Vorführungen erleben. Auch standen die Helferinnen und Helfer jederzeit zur Verfügung und beantworteten alle Fragen rund um das THW. Für das leibliche Wohl sorgte wie in den letzten Jahren wieder der Verpflegungstrupp des Ortsverbands.

Im Mai ging es für die Fachgruppe Sprengen zu den Sprengkollegen nach Kulmbach zum „Stubbensprengen“. Hierzu mussten mit Erdbohrgeräten Löcher geschaffen werden, die anschließend mit den einzelnen Sprengladungen bestückt wurden. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und der Sicherheitsbereich geräumt und abgesperrt war, wurden die Ladungen durch die beiden Gruppenführer gezündet. Das Ergebnis konnte am Ende alle Beteiligten überzeugen.

37 »Wackelzähne« durften das THW kennenlernen

Großeinsatz in Forchheim? Das mag THW. Die Vorschüler („Wackelzähne“) so mancher gedacht haben, als er fünf aus St. Anna erfuhren dabei, etwa wo- Autos des THW im Konvoi am Mittwoch mit ein Ölfilm auf dem Wasser gestoppt durch die Forchheimer Innenstadt wird, wer (oder vielmehr was) „Hanni- fahren sah. Katastrophenexperten bal“ ist und wie viele Klöße in den mo- schwärmten zu einem ganz besonderen bilen Suppentopf passen. Einsatz aus, und zwar mit ganz vielen kleinen THWlern an Bord. Im Rahmen Die ehrenamtlichen Männer des THW des Vorschulprogramms durften die nahmen sich viel Zeit für die Fragen der großen Kinder aus dem Kindergarten St. Kinder. Sie erklärten, demonstrierten, Anna das THW mal etwas genauer ken- gestalteten Buttons mit den Kindern nenlernen. und standen geduldig für die Beantwor- tung aller Fragen zur Verfügung. Der Auftakt – und schon eines der High- lights – war das Abholen direkt am Kin- Es war ein anschaulicher und lebendi- dergarten und die Fahrt zum Gelände ger Nachmittag, der Spaß gemacht hat des THW-Ortsverbands Forchheim. Dort – und bei so manchem die Lust geweckt angekommen informierten sich die Kin- hat, selbst mal ein blauer Helfer zu wer- der über Aufgaben und Ausstattung des den.

38 Gemeinsame Ausbildung auf dem Wasser

TEXT SEBASTIAN HOPPE FOTOS A. MAUTHOFER, J. SCHMELMER

Zum gemeinsamen Ausbildungswo- chenende trafen sich die Fachgruppen Wassergefahren (FGr W) aus Forchheim und Straubing vom 22. bis 24. Juli in Bischberg im Landkreis Bamberg.

Während die Kollegen Freitag Nachmit- tag in Straubing mit ihren Lastern und ihrem Fährmaterial auf dem Landweg Richtung Bischberg bei Bamberg aufbra- chen, machten sich die Forchheimer mit drei Booten über den Main-Donau-Kanal auf den Weg.

In Bischberg eingetroffen teilte sich die Mannschaft des Ortsverbands Forch- heim auf. Ein Teil nutzte den Hafen als Übungsobjekt, um sich mit dem Echo- lot-System vertraut zu machen, und der andere Teil errichtete das Lager. Später am Abend gesellten sich dann noch die Helfer aus Straubing dazu, die mittler- weile auch eingetroffen waren.

Der Samstag begann mit dem Bau ei- ner Fähre. Hierzu bekamen die beiden Ortsverbände noch tatkräftige Unterstü- zung von Helfern aus dem OV Bamberg, die mit zwei Pontons den Fuhrpark an Wasserfahrzeugen erweiterten. Mit der Fähre und fünf weiteren Booten ging es dann wieder Richtung Forchheim, wo auf dem Weg verschiedene Fahrmanö- ver geübt wurden.

Ein weiteres Highlight war das Mittag- essen, das die Helfer an der Schleuse Strullendorf in schönstem Ambiente draußen auf dem Wasser zu sich nah- men. Hierzu wurden kurzerhand Bierti- schgarnituren auf der Fähre verbaut.

Der tolle Dienst endete mit dem Abbau der Plattform und einem gemeinsa- men Besuch am Annafest. Wir freuen uns schon auf die nächste gemeinsa- me Ausbildung und möchten uns noch ganz herzlich bei der Fachgruppen Lo- gistik-Verpflegung und der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen bedanken, die unsere Ausbildung mit logistischen Auf- gaben unterstützt hat.

39 Forchheim wurde fiktives Krisengebiet

TEXT & FOTOS THW

Am Donnerstag, den 22. September, Grenzkontrolle mit Überprüfung der Ein- te den ersten Auftrag der Übungslei- ging bei den freiwilligen THWlern der reisedokumente und die Kommunikati- tung: das Hochwasser eines Flusses Einsatzauftrag ein – angeblich auf on auf Englisch Teil der Übung. abpumpen. Dazu verlegten die Einsatz- Grundlage eines internationalen Hilfeer- kräfte die leistungsstärkste Pumpe mit suchens. In Folge dessen brachen rund Nach erfolgreicher Einreise in Upper einem Volumen von 15.000 Litern pro 20 THW-Kräfte aus sieben bayerischen Franconia errichtete das THW-Team sein Minute an den Fluss. Ortsverbänden in das „ausländische eigenes Camp auf dem Gelände des Krisengebiet“ auf. Damit die Ausland- Wasserübungsplatzes des OV Forch- Kurze Nacht sübung so realitätsgetreu wie mög- heim. Noch während der nächtlichen lich wirkte, waren beispielsweise eine Aufbauarbeiten erhielten die THW-Kräf- Die herbeigesehnte Nachtruhe war nur von kurzer Dauer, da weitere Einsatz- aufträge folgten: Wasser aus einem überlasteten Wasserkraftwerk abführen und auf dem Gelände eines Kieswerks Wasser abpumpen. Doch damit nicht genug – das Stressniveau stieg weiter an. Die Übungsleitenden testeten die Belastbarkeit und das Koordinierungs- geschick der Führungskräfte, indem sie immer mehr Berichte, Sicherheitspläne, Lagemeldungen und Presseberichte an- forderten.

Ziel der Übung war es, die Helferinnen und Helfern innerhalb eines Wochenen- des in realitätsnahen Situationen einen möglichen Auslandseinsatz erleben zu lassen. So wurden sie auf einen realen Einsatz vorbereitet. Sie trainierten nicht nur den Betrieb der Hochleistungspum- pen, sondern auch das Zusammenspiel untereinander. Ebenso war die Koordi- nierung und Organisation des interna- tionalen Hilfssystems Bestandteil der Übung.

40 Stabsübung durchgeführt

TEXT & FOTOS FLORIAN BURKHARDT (KFV)

Zugunglücke, Terroranschläge oder zur Verfügung. Dadurch bestand die sinnflutartige Regenfälle forderten in Möglichkeit, in zwei Gruppen die glei- der Vergangenheit immer wieder die che angenommene Schadenslage ab- Einsatzkräfte in ganz Deutschland. Bei zuarbeiten und zu üben. Die Mitglieder solchen Schadenslagen ist eine struk- der beiden Fachgruppen standen uns turierte und funktionierende Einsatzfüh- beratend zur Seite. rung unerlässlich. Am Samstag, den 12. die besonderen örtlichen Gegebenhei- November 2016 wurde diese besondere Bereits um 9.00 Uhr am Morgen konnte ten zu legen. Die zwei „Teams“ waren Art von Einsatzorganisation, die Stabs- Kreisbrandrat Oliver Flake die Führungs- mit jeweils einem im Voraus bestimm- arbeit, in Forchheim durch die Örtli- kräfte sowie einige Vertreter des Land- ten Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL), einem chen Einsatzleiter und Mitglieder der ratsamtes, der Unterstützungsgruppe Leiter des Stabes, den Stabsposten S1 Kreisbrandinspektion geübt. Bereits im örtliche Einsatzleitung und des Tech- bis S4 und zahlreichen Führungsassis- Vorfeld wurde das Übungsziel sowie die nischen Hilfswerks im Schulungsraum tenten der UG-ÖEL besetzt. Durch zwei Durchführung durch die Örtlichen Ein- des THW Forchheim begrüßen. Sein „Einspieler-Einheiten“ wurden im Laufe satzleiter in einigen Sitzungen definiert besonderer Gruß galt Susanne Becher, der Übung immer wieder weitere beson- und organisiert. Leiterin des Sachgebietes Öffentliche dere Einsatzsituationen eingespielt, die Sicherheit im Landratsamt Forchheim, es abzuarbeiten galt. Einen besonderen Stellenwert bei die- sowie ihren Kollegen Jürgen Kupfer, ser Stabsübung, die den Namen „Eh- Josef Distler und den Mitgliedern der In einer kurzen Nachbesprechung danke renbürg“ trug, nahm das Technische KomFÜ. Im Anschluss erhielten die An- Kreisbrandrat Oliver Flake allen Beteilig- Hilfswerk ein. Als Gastgeber fungierte wesenden einen kurzen Überblick über ten, die zum Gelingen dieses sehr lehr- der Ortsverband Forchheim unter der die Möglichkeiten der anwesenden und erfolgreichen Tages beigetragen Leitung des Ortsbeauftragten Christian THW-Fachgruppen Führung und Kommu- haben. Er dankte auch den Führungs- Wilfling, gleichzeitig auch ÖEL, welcher nikation. Im Anschluss daran startete kräften sowie den Mitgliedern der Unter- die Führungskräfte den ganzen Tag über das Einsatzszenario. stützungsgruppe örtliche Einsatzleitung mit Getränken und einem hervorragen- (UG-ÖEL), dass sie sich einen ganzen den Mittagessen versorgte. Die beiden Angenommen wurde eine größere Hoch- Tag für diese Übung Zeit genommen ha- Führungs- und Kommunikationsfach- wasserlage in der Innenstadt von Pas- ben. KBR Flake nannte die absolvierte gruppen der Ortsverbände Mellrichstadt sau. Absichtlich wurde eine Lage außer- Übung eine Kick-off-Veranstaltung für und Lauf an der Pegnitz stellten uns an halb unseres Landkreises ausgewählt, weitere Übungen und Veranstaltungen diesem Tag ihre Führungs- und Kommu- um den Schwerpunkt der Übung auf den zum Thema Stabsarbeit bzw. zum The- nikationskraftwagen und Lageanhänger eigentlichen Führungsvorgang, als auf ma Führung und Leitung im Einsatz.

41 Herausgeber Gestaltung und Umsetzung Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Thomas Wilfling Ortsverband Forchheim Zur Staustufe 38 Titelbild Marcel Holler 91301 Forchheim Tel.: 0 91 91 / 13 10 3 Herzlicher Dank an alle, die die E-Mail: [email protected] Öffentlichkeitsarbeit unterstützt haben!

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