Pressemitteilung Joseph-Breitbach-Preis 2008
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Pressemitteilung Joseph-Breitbach-Preis 2008 1. Juli 2008 AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN UND DER LITERATUR · MAINZ Der Joseph-Breitbach-Preis 2008 geht an Marcel Beyer Die Jury des Joseph-Breitbach-Preises, den die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, und die Stiftung Joseph Breitbach gemeinsam vergeben, hat den Schriftsteller Marcel Beyer als diesjährigen Preisträger benannt. Marcel Beyer wird für sein literarisches Gesamtwerk ausgezeichnet. Der Preis ist in diesem Jahr mit 50.000 € dotiert. Die Preisverleihung findet am 26. September 2008 im Goerres-Haus Koblenz statt; dazu ergeht noch eine gesonderte Einladung. Die Begründung der Jury: »Die Jury ehrt den Lyriker und Romancier Marcel Beyer für seine sprachlich versierte und psychologisch komplexe Auseinandersetzung mit den langen Schatten der deutschen Vergangenheit. Er hat das Verhältnis von Erinnerung und Erfindung, Verschweigen und Vergessen in immer neuen Versuchsanordnungen ästhetisch ausgelotet und die große Geschichte im Spiegel individueller Schicksale reflektiert. Recherche, Analyse und Fiktion gehen in seinen Büchern eine subtil komponierte und atmosphärisch dichte Verbindung ein, wobei die literarische Rekonstruktion der Vergangenheit die Bedingungen des Erinnerns immer mitreflektiert. Beyers Romane sind poetische Resonanzräume für die Stimmen der Toten; imaginäre Raumerweiterungen, deren Präzision und Musikalität stets dem Klangbewußtsein und der sprachlichen Ökonomie des Lyrikers geschuldet sind.« Biographie Marcel Beyer, geboren am 23. November 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen; 1992 Magister artium mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker. 1996 und 1998 war er Writer in residence am University College London und an der University of Warwick in Coventry, 2008 am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Bis 1996 lebte Beyer in Köln, seitdem ist er in Dresden ansässig. Auszeichnungen (in Auswahl) 1991 Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt · 1996 Berliner Literaturpreis · 1996 Johannes-Bobrowski-Medaille · 1997 Uwe-Johnson-Preis · 2001 Heinrich-Böll- Preis · 2003 Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Tübingen · 2004 Spycher-Literaturpreis · 2006 Erich- Fried-Preis Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Pressestelle, Geschwister-Scholl-Straße 2, 55131 Mainz Kontakt: Petra Plättner - Telefon 06131 577-102, Telefax 06131 577-103, [email protected] 2 Veröffentlichungen (in Auswahl) Das Menschenfleisch. Roman. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1991 Flughunde. Roman. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1995 Falsches Futter. Gedichte. Frankfurt am Main: Suhrkamp1997 Spione. Roman. Köln: DuMont 2000 Erdkunde. Gedichte, Köln: DuMont 2002 Nonfiction. Köln: DuMont 2003 Vergeßt mich. Köln: DuMont 2006 Kaltenburg. Roman. Frankfurt am Main: Suhrkamp2008 Arbeit Nahrung Wohnung. Bühnenmusik für vierzehn Herren. Opernlibretto (Musik vo n Enno Poppe) 2008 Herausgabe u.a. von Friederike Mayröcker: Gesammelte Prosa. 5 Bände. Frankfurt am Main (zusammen mit Klaus Reichert und Klaus Kastberger): Suhrkamp 2001 und Gesammelte Gedichte, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2004, Thomas Kling: Gesammelte Gedichte Zum Joseph-Breitbach-Preis Seit 1998 wird der Joseph-Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, gemeinsam mit der Stiftung Joseph Breitbach an deutschsprachige Autoren aller Literatur- gattungen – ungeachtet ihres jeweiligen Wohnsitzes – vergeben. Stiftung und Akademie entsprechen damit dem Willen des am 9. Mai 1980 in München verstorbenen Schriftstellers Joseph Breitbach, der, in Koblenz geboren, in Paris und München gelebt hat. Bisherige Preisträger Hans Boesch, Friedhelm Kemp, Brigitte Kronauer (1998); Reinhard Jirgl, Wolf Lepenies und Rainer Malkowski (1999); Ilse Aichinger, W.G. Sebald und Markus Werner (2000) sowie Thomas Hürlimann, Ingo Schulze und Dieter Wellershoff (2001); Elazar Benyoëtz, Erika Burkart und Robert Menasse (2002); Christoph Meckel, Herta Müller und Harald Weinrich (2003), Raoul Schrott (2004), Georges- Arthur Goldschmidt (2005), Wulf Kirsten (2006), Friedrich Christian Delius (2007) Weitere Informationen zu Preisträgern, Stiftung und Akademie finden Sie unter www.adwmainz.de/joseph-breitbach und www.joseph-breitbach-preis.de Für Rückfragen steht Ihnen gerne die Referentin der Klasse der Literatur, Petra Plättner, zur Verfügung (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Geschwister-Scholl-Straße 2, 55131 Mainz. Telefon 06131/577–102 Telefax 06131/577-103. E-Mail [email protected]) Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Pressestelle, Geschwister-Scholl-Straße 2, 55131 Mainz Kontakt: Petra Plättner - Telefon 06131 577-102, Telefax 06131 577-103, [email protected] .