David Geringas
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David Geringas David Geringas (* 1946 in Litauen) ist ein in Deutschland lebender litauischer Cellist. Künstlerischer Werdegang Von 1963 bis 1973 studierte er am Moskauer Konservatorium Cello bei Mstislav Rostropo- vich. 1970 gewann er den 1. Preis sowie die Goldmedaille des Tschaikovsky-Wettbewerbs. David Geringas hat mit zahlreichen renommierten Klangkörpern musiziert, so mit den Berliner Philharmonikern, den Hamburger Symphonikern, den Bamberger Symphonikern, dem London Philharmonic Orchestra, dem Detroit Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra und dem NHK Symphony Orchestra Tokio. Dabei spielte er unter Dirigenten wie Gerd Albrecht, Vladimir Ashkenazy, Semyon Bychkov, Charles Dutoit, Michael Gielen, Ferdinand Leitner, Simon Rattle, Mstislav Rostropovich und Wolfgang Sawallisch. Sein Re- pertoire umfasst Werke vom Barock bis hin zu zeitgenössischen Stücken. David Geringas lehrte von 1977 bis 1986 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, wurde 1980 zum Professor für Violoncello an die Musikhochschule Lübeck berufen und lehrt in dieser Funktion seit 2001 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Auszeichnungen 1999 erhielt er für sein Engagement für die Litauische Musik und ihre Komponisten in Vilnius den "Großfürst Gedinas-Orden". Er wurde u.a. mit dem Grand Prix du Disque, dem Diapason D'Or sowie dem Preis der deutschen Schallplattenkritik geehrt. Meinhard von Gerkan Meinhard von Gerkan (* 3. Januar 1935 in Riga, Lettland) ist ein deutscher Architekt. Leben Meinhard von Gerkan stammt aus einer deutsch-baltischen Familie. Der Vater kam als Soldat im 2. Weltkrieg um, die Mutter starb kurz nach der Flucht aus Posen. Gerkan wuchs als Pfle- gekind in Hamburg auf. Im Jahr 1964 schloss von Gerkan sein Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Braunschweig mit dem Diplom ab. Im folgenden Jahr 1965 begrün- dete er seine Büropartnerschaft mit Volkwin Marg, die bis heute unter der Firmierung „von Gerkan, Marg und Partner“ (gmp) mit Hauptsitz in Hamburg besteht. Bereits in den ersten beiden Jahren seiner Berufstätigkeit gewann von Gerkan mit seinem Partner nicht weniger als 8 Architekturwettbewerbe, darunter den für den Entwurf des Flughafens Berlin Tegel - und das, ohne je zuvor ein Projekt auch nur annähernd dieser Größe geplant oder verwirklicht zu haben. gmp gilt damit unter deutschen Architekten als ein Beispiel für den wirtschaftlichen Aufschwung und den damit verbundenen Wagemut während der 60er Jahre in der Bundesre- publik. Im Jahr 1974 erfolgte von Gerkans Berufung als Professor an die TU Braunschweig, wo er bis 2002 das Institut für Baugestaltung (Abteilung für Gebäudelehre und Entwerfen A) leitete. Zu den vom Büro gmp im In- und Ausland realisierten Entwürfen zählen der Flughafen Berlin Tegel, Erweiterungen der Flughäfen Hamburg Fuhlsbüttel und Stuttgart, der neue Berliner Hauptbahnhof (Lehrter Bahnhof), sowie der Umbau des Berliner Olympiastadions. Gegen- wärtig befasst sich das Büro gmp auch intensiv mit Planungen in China. So wurde dort die Retortenstadt Luchao nicht nur geplant, sondern auch in die Realität umgesetzt. Das Büro gmp ist eines der erfolgreichsten deutschen Architekturbüros. Im November 2006 erhielt sein Büro gmp wegen der Klage gegen die Verletzung des Urhe- berrechts durch die Deutsche Bahn in erster Instanz Recht. Anstelle einer Gewölbedecke bau- te die Bahn ohne Rücksprache eine Flachdecke in der unteren Etage des Hauptbahnhofs Ber- lin ein. Familie] Meinhard von Gerkan hat zwei Töchter, Florence und Manon von Gerkan. Er ist verwandt mit dem deutsch-baltischen klassischen Archäologen und Bauforscher Armin von Gerkan. Werke (Auswahl) • Musik- und Kongresshalle Lübeck • Nordseepassage Wilhelmshaven • Innendesign des Zuges Metropolitan • Berliner Hauptbahnhof • Hamburg Airport • Flughafen Tegel • Flughafen Moskau • Christus-Pavillon Volkenroda Auszeichnungen und Ehrungen • 1982 - Berufung in das Kuratorium der Jürgen-Ponto-Stiftung, Frankfurt am Main • 1995 - American Institute of Architects (USA), Honorary Fellow • 2000 - Ehrenauszeichnung der Mexikanischen Architektenkammer • 2000 - Fritz-Schumacher-Preis der Alfred Töpfer Stiftung F.V.S. • 2002 - Außerordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissen- schaften • 2002 - Ehrendoktorwürde der Fakultät für Evangelische Theologie der Philipps- Universität Marburg • 2002 - Verleihung des Rumänischen Staatspreises • 2004 - Konvent-Präsidiumsmitglied der Bundesstiftung Baukultur, Berlin • 2005 - Verleihung der Plakette der Freien Akademie der Künste Hamburg • 2005 - Großer Preis des Bundes Deutscher Architekten BDA • 2005 - Ehrendoktorwürde der taiwanesischen Chung Yuan Universität in Chung Li Sten Nadolny Sten Nadolny (* 29. Juli 1942 in Zehdenick an der Havel) ist ein deutscher Schriftsteller. Er ist der Sohn des Schriftstellerpaares Burkhard Nadolny und Isabella Nadolny. Werdegang Nadolny wuchs in Oberbayern auf; nach dem Abitur in Traunstein studierte er in München sowie in Göttingen, Tübingen und Berlin Geschichte und Politologie. 1976 promovierte er an der Freien Universität Berlin zu dem stark familienbezogenen Thema Abrüstungsdiplomatie 1932/1933. Sein Großvater Rudolf Nadolny leitete 1932/1933 die deutsche Delegation auf der Genfer Abrüstungskonferenz des Völkerbunds. Doktorvater Nadolny´s war der renommierte Historiker Thomas Nipperdey. Bevor er als Aufnahmeleiter ins Filmgeschäft einstieg, war er für etwa ein Jahr als Geschichtslehrer tätig. Zur Zeit lebt er in Berlin. Künstlerisches Schaffen 1981 erschien mit Netzkarte sein erster Roman, der auf Grundlage des Drehbuchs eines gleichnamigen Filmprojekts entstand, das nie realisiert wurde. Protagonist des Buchs ist der 30-jährige Studienreferendar Ole Reuter, der eine einmonatige Reise mit der Bundesbahn unternimmt. Sten Nadolnys bekanntestes Werk, Die Entdeckung der Langsamkeit, erschien erst drei Jahre, nachdem das fünfte Kapitel mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden war. Das Buch beschreibt, angelehnt an das Leben des Polarforschers John Franklin, den Werdegang eines Menschen, der scheinbar durch eine geistige Behinderung langsamer ist als der Rest der Welt, und trotz oder wegen seiner Langsamkeit seinen Weg geht und ein be- rühmter Kapitän und Entdecker wird. 1990 hielt Nadolny an der Münchener Universität Poetikvorlesungen. Die inzwischen gealterte Hauptfigur von Netzkarte ließ der Autor 1999 in Er oder ich wiederauferstehen. Bibliographie • 1981: Netzkarte. List, München. ISBN 3-471-78220-6 • 1983: Die Entdeckung der Langsamkeit. Piper, München. ISBN 3-492-02828-4 • 1990: Selim oder Die Gabe der Rede. Piper, München. ISBN 3-492-02978-7 • 1990: Das Erzählen und die guten Absichten: Münchner Poetikvorlesungen im Sommer 1990. Piper, München. ISBN 3-492-11319-2 • 1994: Ein Gott der Frechheit. Piper, München. ISBN 3-492-03700-3 • 1999: Er oder ich: Roman. Piper, München. ISBN 3-492-04165-5 • 2001: Das Erzählen und die guten Ideen: die Göttinger und Münchener Poetik- Vorlesungen. Piper, München. ISBN 3-492-23433-X • 2003: Ullsteinroman. Ullstein, München. ISBN 3-550-08414-5 Auszeichnungen] • 1980: Ingeborg-Bachmann-Preis • 1985: Hans-Fallada-Preis • 1986: Premio Vallombrosa • 1996: Ernst-Hoferichter-Preis • 2004: Jakob-Wassermann-Literaturpreis • 2005: Mainzer Stadtschreiber Hanns-Josef Ortheil Hanns-Josef Ortheil (* 5. November 1951 in Köln) ist ein deutscher Schriftsteller. Leben Hanns-Josef Ortheil wuchs in Köln, im Westerwald, in Wuppertal und in Mainz auf. Er lernte erst deutlich später als mit 4 Jahren sprechen - und in einem Fernsehbericht (SWR, 2006-11- 30) sagt er selbst, sein erster Satz sei gewesen: "Gib mal her" als er beim Fußballspielen den Ball haben wollte. Seit 1956 erhielt er Klavierunterricht. Für dieses Instrument war er talen- tiert und mit etwa 19 gab er bereits Konzerte und wollte Pianist werden. Massive Sehnen- scheidenentzündungen zwangen ihn früh zur Aufgabe dieser Karriere. 1970 legte er sein Abitur an einem Mainzer Gymnasium ab und studierte anschließend in Rom Kunstgeschichte. 1971 nahm er das Studium der Musikwissenschaft, Germanistik, Philosophie und Komparatistik auf, das ihn an die Universitäten in Mainz, Paris, Göttingen und Rom führte. Er promovierte 1976 mit einer literaturwissenschaftlichen Arbeit an der Universität Mainz. Von 1976 bis 1982 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und später wissenschaftlicher Assistent im Fachbereich Neuere Deutsche Literatur der Universität Mainz; gleichzeitig begann er mit der Veröffentlichung eigener literarischer Arbeiten. Ab 1988 war er freier Schriftsteller. 1990 übertrug man ihm die Dozentur für Kreatives Schreiben und Gegenwartsliteratur an der Universität Hildesheim; 2003 erhielt er an derselben Universität die Professur für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus. Ortheil lebt heute in Stuttgart und hat zwei Kinder. Hanns-Josef Ortheil, der neben seiner regulären Lehrtätigkeit auch Poetik-Dozenturen an den Universitäten Paderborn, Bielefeld und Heidelberg wahrnahm, ist Mitglied des PEN- Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Im Sommersemester 2007 hält er die Poetik-Dozentur an der Universität Bamberg. Werke Sachliteratur • Wilhelm Klemm - Ein Lyriker der "Menschheitsdämmerung". Stuttgart 1979 • Der poetische Widerstand im Roman, Königstein/Ts. 1980 • Mozart im Innern seiner Sprachen, Frankfurt/Main 1982 • Jean Paul, Reinbek bei Hamburg 1984 • Das Glück der Musik - Vom Vergnügen Mozart zu hören, München 2006 Zeitgeschichtliche/Zeitgenössische Romane und autobiographische Essais ] • Fermer, Frankfurt