Bundesfachplanung

A100-ARGESL-P6-V3-1010 A100

ANTRAG NACH § 6 NABEG V3: STECKBRIEF FÜR DAS TRASSENKORRIDORSEGMENT NR. 10

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INHALTSVERZEICHNIS

1 ALLGEMEINE ANGABEN 4 1.1 Administrative Informationen 4 1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik 5

1.2.1 Verlauf 5 1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur 6

2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE 7

2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung 7

3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE 10 3.1 Konfliktpunkte 10

3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands 10 3.1.2 Planerische Engstellen 14 3.1.3 Technische Engstellen 18

3.1.3.1 Typische Querungs- und Engstellensituationen 18 3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen 21 3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen 22

3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 22 3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 22 3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 23

3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand 23 3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand 23 3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand 23

3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s 23 3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung 23 3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik 25

3.4 Bündelung 26

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ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum 4

Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments 5

Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 10-1 10

Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 10-2 12

Abbildung 5: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 10-1 14

Abbildung 6: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 10-2 16

Abbildung 7: Technische Engstelle Nr. 10-1 21

AUFGABE/ZIELSTELLUNG DER STECKBRIEFE

Die Steckbriefe dienen der Dokumentation der planerischen Entscheidungen, die im Rahmen der Findung und Abgrenzung der Trassenkorridor(segment)e getroffen werden. Darüber hinaus enthalten sie die Grundlagen sowie die Ergebnisse der Trassenkorridor- analyse, die dem Vergleich der Trassenkorridor(segment)e zugrunde liegen.

Steckbriefe werden sowohl für einzelne Trassenkorridorsegmente erstellt, als auch für Trassenkorridore zwischen den Netzverknüpfungspunkten, die als Ergebnis der Seg- mentvergleiche abgeleitet werden.

Der vorliegende Steckbrief dient der Dokumentation der planerischen Entscheidungen und der Ergebnisse der Analyse für das Trassenkorridorsegment 10. Die kartografische Darstellung erfolgt in der Streifenkarte 2010.

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1 ALLGEMEINE ANGABEN

Laufende Nummer des Trassenkorridor(segment)s: 10

Länge des Trassenkorridor(segment)s: 30,4 km

Technologie: Erdkabelabschnitte: gesamte Länge mögliche Freileitungsabschnitte: keine

Stammstreckenabschnitt: teilweise

1.1 Administrative Informationen

Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum

Bundesland: Schleswig-Holstein

Landkreise: , Pinneberg

Kommunen: Steinburg: , , , , , , Stadt , , , , Alten- moor, ,

Pinneberg: Raa-Besenbek, Seester, Groß Nordende

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1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik

1.2.1 Verlauf

- Vom Gelenkpunkt bei Rotenmeer (nördlich von Brokdorf) in östliche Richtung

- Querung der Stör

- östlich von Neuenkirchen nach Süden abknickend, um die Stadt Krempe westlich zu umgehen; ab dort weiter als Stammstrecke mit Vorhaben 4 (vgl. Abbildung 2)

- bei Krempdorf nach Südosten schwenkend

- vorbei an Süderau, Elskop und Sommerland, sowie östlich vorbei an Herzhorn

- zwischen Neuendorf bei Elmshorn und Raa-Besenbek hindurchführend

- anschließend Querung der Krückau zur Seestermüher Marsch

- östlich der Krückau in Parallelführung mit zwei Freileitungen Richtung Südsüdost bis zum Gelenkpunkt nördlich von Uetersen

Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments

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1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur

Angaben zu naturräumlichen Haupteinheiten und Naturraum-Einheiten1, Landschaftsräu- men und markanten Landschaftsbestandteilen sowie Siedlungsstrukturen im Trassenkor- ridor(segment)verlauf:

- Holsteinische Elbmarschen als Bestandteil der Unterelbeniederung (Elbmarsch)

- Fließgewässer Stör und Krückau

- Überwiegend Acker- und Grünlandnutzung

- kleinteilige Siedlungsstruktur (Dörfer, meist ausgebildet als Straßendörfer, sowie Ein- zelgehöfte)

 1 nach: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (2008) nach SSYMANK (1994); MEYNEN & SCHMITHÜSEN (1953-1962)

ARGE SuedLink 6 | 26 ArgeSL-A100_ARGESL_P6_V3_1010_Krempe.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1010 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 10

2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE

2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung

Lage im TK-Netz

Das Trassenkorridorsegment (TKS) 10 führt das vom Netzverknüpfungspunkt (NVP) Brunsbüttel von Nordwesten kommende TKS 170 fort, um an die östlichen beiden Elbque- rungsvarianten (Querungskorridore Q6 und Q8) anzubinden. Der Abschnitt östlich der Stör dient dabei als Stammstrecke für die Vorhaben 3 und 4 (vgl. Abbildung 2).

Alternativ dazu führt das TKS 13 Richtung Süden zu der westlichen Elbquerungsvariante im Querungskorridor Q3.

Das TKS 10 mündet vor Uetersen in den beiden potentiellen fortführenden TKS 26 (nach Westsüdwesten führend) und 29 (nach Süden führend).

Maßgebliche Widerstände

Als maßgebliche Widerstände sind zunächst die Siedlungsbereiche (RWK I*) von Beiden- fleth, Krempe und Glückstadt (inkl. Herzhorn) zu nennen, die umgangen werden müssen. Daneben befinden sich im Bereich des TKS und in dessen unmittelbarer Umgebung je- doch noch zahlreiche Straßendörfer, die oft nur wenige Lücken in der Bebauung aufwei- sen. Zu nennen sind hier insbesondere Beidenfleth, Krempdorf, Elskop, Raa-Besenbek, Neuendorf bei Elmshorn und Seestermühe. Im Bereich Elskop und Krempdorf ergeben sich dadurch Engstellen.

Darüber hinaus stellt die Querung der Flüsse Stör und Krückau einen maßgeblichen Raumwiderstand dar. Beide gehören dem FFH-Gebiet DE 2323-392 „Schleswig- Holsteinisches Elbästuar und angrenzende Flächen“ an (RWK I). Im Mündungsbereich beider Flüsse verbreitert sich das FFH-Gebiet auf über 2 km, wohingegen es weiter fluss- aufwärts nur wenige 100 m breit ist. Das TKS quert die beiden Flüsse an Stellen, an de- nen das FFH-Gebiet möglichst schmal ist.

Begründung der TKS-Abgrenzung

Südlich von Beidenfleth quert das TKS in Bündelung mit zwei Freileitungen (380 kV Dol- lern – sowie 380 kV Brunsbüttel – HH Nord) (vgl. Kapitel 5.1.3.1.4) die Stör an ei- ner Stelle, an der das FFH-Gebiet DE 2323-392 „Schleswig-Holsteinisches Elbästuar und angrenzende Flächen“ sehr schmal ist und die Bebauungslücken entlang der Deiche zu beiden Seiten der Stör ausreichend groß sind, um die Trasse hindurchzuführen.

Das TKS 10 führt als Stammstrecke weiter nach Südosten in Richtung der beiden östli- chen Elbquerungsvarianten und muss sich hierfür entlang der zahlreich vorhandenen Ort- schaften und Straßendörfer schlängeln, um möglichst wenig RWK I*-Flächen zu beein- trächtigen. Um dies zu erreichen, verläuft es zwischen den parallel verlaufenden Straßen

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Groß Wisch (L120) und Hohenweg (K10), um die dortige Bebauung sowie den Siedlungs- bereich von Krempe zu umgehen.

Östlich von Groß Wisch verlässt das TKS die Bündelung mit den Freileitungen, um auf möglichst direktem Weg zum Endpunkt des TKS bei Uetersen zu gelangen. In Krempdorf wird die L119 bei einer bestehenden Lücke in der Bebauung gequert.

Anschließend verschwenkt das TKS leicht nach Osten und wenig später wieder Richtung Südosten, um den südlich von Krempdorf gelegenen Windpark östlich zu umgehen.

In Elskop wird die K48 durch eine der vorhandenen Bebauungslücken gequert. Etwa auf Höhe der L168 (Verbindungsstraße zwischen Herzhorn und Sommerland) – die nur eine sehr lückenhafte Bebauung aufweist – verschwenkt das TKS nach Süden, um den südlich der L168 gelegenen Windpark westlich zu umgehen und anschließend wieder auf den Verlauf Richtung Südosten einzuschwenken. Ebenfalls im Bereich der L168 wird die ge- plante A20 gequert.

Die L288 wird nordöstlich von Gehlensiel gequert, bevor das TKS erneut nach Süden ver- schwenkt wird, um ein großflächiges Moorgebiet („Königsmoor“, RWK II) westlich zu um- gehen und anschließend durch die Lücke in der Bebauung zwischen Raa-Besenbek und Neuendorf bei Elmshorn führen zu können.

Nordöstlich von Spiekerhörn wird die Krückau an einer Stelle gequert, an der das FFH- Gebiet relativ schmal ist. Östlich der Krückau wird das TKS parallel zu zwei vorhandenen Freileitungen (380 kV Dollern – Wilster sowie 110 kV-Leitung) weiter Richtung Süden ge- führt (vgl. Kapitel 5.1.3.1.4).

Verfolgte spezifizierte vorhabenbezogene Planungsprämissen (SVP) für die Findung und Abgrenzung von Trassenkorridoren: zu SVP Beschreibung

2 Der nordwestliche Teil des TKS führt in Richtung des NVP Brunsbüttel (V3) und wird somit nicht für eine Stammstreckenführung benötigt. Der übrige Teil des TKS ist für einen Stammstreckenabschnitt geeignet.

3 Das TKS umgeht großflächige RWK I*-Flächen (Beidenfleth, Krempe, Glückstadt/Herzhorn). Darüber hinaus wurde das TKS so abgegrenzt, dass sich insgesamt möglichst wenige Siedlungsflächen im Korridor befinden. Auf- grund der Anordnung als Straßendörfer ist es jedoch nicht möglich, Sied- lungsflächen komplett zu umgehen.

4 RWK I-Flächen werden im TKS soweit wie möglich umgangen bzw. mini- miert. Eine Umgehung des FFH-Gebietes DE 2323-392 „Schleswig- Holsteinisches Elbästuar und angrenzende Flächen“ im Bereich der Flüsse Stör und Krückau ist nicht möglich; die beiden Gewässer werden an einer möglichst schmalen Stelle gequert.

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5 Gebiete, die bautechnisch sehr hoch anspruchsvoll sind, sind im TKS nicht vorhanden.

6 Der Anteil von Flächen der RWK II im TKS wurde minimiert; so wird z.B. das Königsmoor (größtenteils) umgangen. Südöstlich der Krückau wird die Inan- spruchnahme eines IBA-Gebietes in Bündelung mit einer Freileitung in Kauf genommen, um eine starke Siedlungsannäherung an Elmshorn/Klostersande und Uetersen, eine Inanspruchnahme der Geestkante und eine damit ver- bundene (noch) stärkere Abweichung von einem kurzen gestreckten Verlauf zu vermeiden.

7 Die Querung des (bedeichten) Flusses Stör ist technisch hoch anspruchsvoll, lässt sich jedoch nicht vermeiden.

8 Das TKS verläuft größtenteils durch schutzwürdige Marschböden (RWK III), welche so großflächig ausgeprägt sind, dass sie nicht umgangen werden können. Hinzu kommen ein WSG III östlich der Stör sowie die Landschafts- schutzgebiete „Königsmoor“, „Kollmarer Marsch“ und „Pinneberger Elbmar- schen“ (alle RWK III). Eine Umgehung dieser Gebiete ist nicht möglich, ohne dabei Flächen höherer RWK (insbesondere Siedlungsflächen, RWK I*, sowie das Königsmoor, RWK II) in Anspruch zu nehmen. Randlich ragt das Kö- nigsmoor mit seinen schutzwürdigen Böden in das TKS hinein.

9 Gebiete, die bautechnisch anspruchsvoll sind, werden umgangen, soweit dies möglich ist.

10 Auf zwei Teilstücken von einmal rd. 7 km und einmal rd. 2,5 km Länge ver- läuft das TKS parallel zu zwei Freileitungen (380 kV bzw. 380 kV und 110 kV) (vgl. Kapitel 5.1.3.1.4).

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3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE

3.1 Konfliktpunkte2

3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands

Riegel Nr. 10-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 10-1

Legende siehe Streifenkarte

 2 Die Erläuterung der Definition sowie der Bewertung der Konfliktpunkte einschl. Vergabe der Ampelfarben er- folgt im Methodenansatz Trassenkorridoranalyse

ARGE SuedLink 10 | 26 ArgeSL-A100_ARGESL_P6_V3_1010_Krempe.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1010 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 10

Nummer 10-1

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Stör südlich von Beidenfleth

Ausdehnung im 205 – 770 m Trassenkorridor

RWK I* Siedlungsflächen von Kätnerdeich (nicht riegelbil- dend) RWK I Gewässerbegleitendes FFH-Gebiet DE 2323-392 „Schleswig-Holsteinisches Elbästuar und angrenzen- de Flächen“, Vorkommen von Ästuarien, feuchten Hochstaudenfluren der planaren Stufe und mageren Flachland-Mähwiesen (FFH-LRT) können nicht aus- geschlossen werden

Schmalste mögliche ca. 500 m Querungsstelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise der Kabelanlage HDD > 400 m

Sonstige mögliche Maßnahmen Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur zur Vermeidung und Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthalts- Verminderung orte von Menschen

Geschlossene Querung in Gebäudenähe: Möglichst große Entfernung von Start- und Zielgruben von Ge- bäuden

Vermeidung von Stationierungen der Muffengruben in Gebäudenähe

Vorbelastung drei bestehende Freileitungen mit Masten (u.a. 380- kV-Leitung Dollern – Wilster)

Bewertung des Realisierungshemmnisses

FFH-Gebiet DE 2323-392 Ampelfarbe orange „Schleswig-Holsteinisches El- Das Schutzgebiet kann aufgrund der beengten Platz- bästuar und angrenzende Flä- verhältnisse durch die 3 vorhandenen Freileitungen chen“ nicht an seiner schmalsten Stelle gequert werden, sondern nur in einem Bereich, in dem es etwa 500 m

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breit ist. Eine Möglichkeit, einen Eingriff in das FFH- Gebiet vorbehaltlich einer weiteren Prüfung zu ver- meiden und damit auch die Beeinträchtigung von Erhaltungszielen des FFH-Gebiets sicher auszu- schließen, stellt die komplette Unterbohrung des FFH-Gebietes (HDD > 400 m) dar.

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Riegel Nr. 10-2 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 10-2

Legende siehe Streifenkarte

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Nummer 10-2

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Krückau nordöstlich von Seesteraudeich

Ausdehnung im 75 - 260 m Trassenkorridor

RWK I* -

RWK I Gewässerbegleitendes FFH-Gebiet DE 2323-392 „Schleswig-Holsteinisches Elbästuar und angrenzen- de Flächen“, Vorkommen von Ästuarien, feuchten Hochstaudenfluren der planaren Stufe und mageren Flachland-Mähwiesen (FFH-LRT) können nicht aus- geschlossen werden

Schmalste mögliche ca. 75 m Querungsstelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise der Kabelanlage HDD < 400 m

Sonstige mögliche Maßnahmen Bauzeitenbeschränkungen zur Vermeidung der Be- zur Vermeidung und einträchtigung von Brut-/Rastvögeln im IBA-Gebiet Verminderung

Vorbelastung -

Bewertung des Realisierungshemmnisses

FFH-Gebiet Ampelfarbe gelb

Das FFH-Gebiet kann an seiner schmalsten Stelle mit einer Standard-HDD (< 400 m) gequert werden. Dadurch könnten erhebliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele vorbehaltlich einer weiteren Prüfung vermieden werden.

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

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Gesamtübersicht über die Riegel im Trassenkorridor(segment)

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

0 1 1 0

3.1.2 Planerische Engstellen

Planerische Engstelle Nr. 10-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 5: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 10-1

Legende siehe Streifenkarte

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Nummer 10-1

Beschreibung der planerischen Engstelle

Ortsangabe Krempdorf

RWK I* Wohnbebauung

RWK I -

Bewertung der planerischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden rd. 70 m Passageraums

Bauweise (im weiteren disku- Offene Bauweise, ggf. mit besonderer Bettungstech- tierte technische Ausfüh- nik rungsoption)

Sonstige mögliche Einengung / Reduzierung des Arbeitsstreifens Maßnahmen Ggf. Abfuhr und separate Lagerung von Bodenmas- sen

Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsor- te von Menschen

Vermeidung von Stationierungen der Muffengruben in Gebäudenähe

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Es sind ggf. Maßnahmen zur Sicherstellung der Wär- meabfuhr des Kabels notwendig (z.B. offene Bauwei- se mit besonders aufwändiger Bettungstechnik).

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Planerische Engstelle Nr. 10-2 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 6: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 10-2

Legende siehe Streifenkarte

Nummer 10-2

Beschreibung der planerischen Engstelle

Ortsangabe Elskop / Süderau

RWK I* Wohnbebauung

RWK I -

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Bewertung der planerischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden drei vorhandene Bebauungslücken: rd. 75 m, rd. Passageraums 70 m, rd. 50 m

Bauweise (im weiteren Offene Bauweise, ggf. mit besonderer Bettungstech- diskutierte technische nik Ausführungsoption)

Sonstige mögliche Einengung / Reduzierung des Arbeitsstreifens Maßnahmen Ggf. Aufsplittung der Stammstrecke

Ggf. Abfuhr und separate Lagerung von Bodenmas- sen

Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsor- te von Menschen

Vermeidung von Stationierungen der Muffengruben in Gebäudenähe

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Je nach genauer Lage der Trasse sind ggf. Maßnah- men zur Sicherstellung der Wärmeabfuhr notwendig.

Gesamtübersicht über die planerischen Engstellen im Trassenkorridor(segment)

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

0 0 2 0

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3.1.3 Technische Engstellen

3.1.3.1 Typische Querungssituationen

Die in diesem TKS auftretenden typischen Querungssituationen werden hier in der Rei- henfolge des Auftretens entlang des TKS-Verlaufs vom nördlichen zum südlichen NVP aufgelistet.

Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. G3 2x Gewässer ohne Namen, östlich Kleinarentsee 25 m S2 L170, östlich Kleinarentsee 25 m G3 7x Gewässer ohne Namen, westlich Beidenfleth 25 m S3 Ortsstraße, westlich Beidenfleth 0 m G3 3x Gewässer ohne Namen, westlich Beidenfleth 25 m G3 Allenfelder Wettern, westlich Beidenfleth 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Beidenfleth 0 m G3 3x Gewässer ohne Namen, südlich Beidenfleth 25 m S2 L136, südlich Beidenfleth 25 m G3 Gewässer ohne Namen, südlich Beidenfleth 25 m G1 Stör, südlich Beidenfleth 700 m G3 2x Gewässer ohne Namen, nördlich Neuenkir- 25 m chen S2 L120, nordöstlich Neuenkirchen 25 m G3 5x Gewässer ohne Namen, östlich Neuenkirchen 25 m S3 Ortsstraße, östlich Neuenkirchen 0 m G3 8x Gewässer ohne Namen, nordwestlich Krempe 25 m G3 Neuenbrooker Wettern, westlich Krempe 25 m G3 2x Gewässer ohne Namen, westlich Krempe 25 m

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Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. S3 Ortsstraße, westlich Krempe 0 m G3 Gewässer ohne Namen, westlich Krempe 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Krempe 0 m G3 Kremper Au, südwestlich Krempe 25 m S2 L119, südwestlich Krempe 25 m G3 3x Gewässer ohne Namen, westlich Krempe 25 m B2 Zweigleisig, südwestlich Krempe 25 m G3 Gewässer ohne Namen, südlich Krempe 25 m G3 Schliekwettern, südlich Krempe 25 m G3 , westlich Süderau 25 m G3 Gewässer ohne Namen, westlich Süderau 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Elskop 0 m G3 Sandritt, westlich Sommerland 25 m G3 Gewässer ohne Namen, westlich Sommerland 25 m G3 Lesigfelder Wettern, westlich Sommerland 25 m S2 L168, nordöstlich Herzhorn 25 m G3 2x Gewässer ohne Namen, nordöstlich Herzhorn 25 m B2 Zweigleisig, östlich Herzhorn 25 m G3 3x Gewässer ohne Namen, östlich Herzhorn 25 m G3 Spleth, östlich Herzhorn 25 m G3 7x Gewässer ohne Namen, nördlich Gehlensiel 25 m S2 L288, östlich Gehlensiel 25 m G3 3x Gewässer ohne Namen, östlich Gehlensiel 25 m

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Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. S3 Ortsstraße, östlich Gehlensiel 0 m G3 9x Gewässer ohne Namen, nördlich 25 m S3 2x Ortsstraße, östlich Moorhusen 0 m G3 2x Gewässer ohne Namen, östlich Neuendorf 25 m bei Elmshorn S3 Ortsstraße, östlich Neuendorf bei Elmshorn 0 m G3 Gewässer ohne Namen, östlich Altendeich 25 m S2 B 431, östlich Altendeich 25 m G3 4x Gewässer ohne Namen, östlich Altendeich 25 m G2 Krückau, nördlich Seesteraudeich 25 m G3 2x Gewässer ohne Namen, nördlich Seesterau- 25 m deich S3 Ortsstraße, nördlich Seesteraudeich 0 m G3 7x Gewässer ohne Namen, westlich Kurzenmoor 25 m S3 Ortsstraße, westlich Kurzenmoor 0 m G3 4x Gewässer ohne Namen, westlich Kurzenmoor 25 m S3 Ortsstraße, südlich Kurzenmoor 25 m G3 2x Gewässer ohne Namen, südlich Kurzenmoor 25 m

Gesamtübersicht über die typischen technischen Engstellen (Querungssituationen) im TKS:

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

11 45 1 0

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3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen

Technische Engstelle Nr. 10-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 7: Technische Engstelle Nr. 10-1

Legende siehe Streifenkarte

Nummer 10-1

Beschreibung der technischen Engstelle

Ortsangabe südlich Beidenfleth

Kriterium 1 Querung der Stör (inkl. Deiche)

Bewertung der technischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden hier kein relevantes Kriterium Passageraums

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Bauweise (im weiteren HDD > 400 m diskutierte technische Ausführungsoption)

Sonstige mögliche Maßnahmen keine zur Überwindung der technischen Engstelle

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Geschlossene Querung der Stör von Deich zu Deich auf ca. 700 m Länge mittels HDD. Aufgrund großer Länge sind wegen der hohen Einzugskräfte voraus- sichtlich Stahlschutzrohre nötig. Evtl. auch als zwei separate HDD ausführbar, sofern Zwischengrube im Deichvorland gestattet werden kann.

3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen

Angegeben werden ganzzahlig gerundet (**) der prozentuale Anteil des Kriteriums am Trassenkorridor(segment) sowie die absolute Fläche im TK(S).

3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands

Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 5 % / 162 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. - gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Mensch/Siedlung und Erholung 4 % / 107 ha

FFH-Gebiete 2 % / 55 ha

Wasser < 1 % / < 1 ha

3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands

Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 14 % / 432 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. - gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Mensch/Siedlung und Erholung < 1 % / 2 ha

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Naturschutzfachl. bedeutsame Bereiche 14 % / 418 ha

Wasser 1 % / 15 ha

3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands

Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 100 % / 3031 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. - gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Naturschutzfachl. bedeutsame Bereiche 28 % / 863 ha

Wasser 22 % / 669 ha

Boden 99 % / 3010 ha

Ziele der Raumordnung 17 % / 510 ha

3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem 0 % / 0 ha Widerstand

3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem 0 % / 0 ha Widerstand

3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem 3 % / 80 ha** Widerstand

Fließböden 3 % / 80 ha

3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s

3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Verteilung und Lage des RWK I/I*: Die Korridorführung orientiert sich maßgeblich an vorhan- Raumwiderstands im denen Siedlungsflächen und Schutzgebieten. Es ist jedoch unver- meidbar, mit diesem TKS zahlreiche Straßendörfer (RWK I*) zu que-

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Qualitatives Merkmal Beschreibung

Trassenkorridor(segment) ren, die in Schleswig-Holstein sehr zahlreich vorkommen und mit einer Trassenführung nicht umgangen werden können.

Innerhalb des TKS werden die beiden Flüsse Stör und Krückau ge- quert, die zum FFH-Gebiet DE 2323-392 „Schleswig-Holsteinisches Elbästuar und angrenzende Flächen“ gehören (RWK I) und jeweils einen Riegel bilden.

RWK II: Bei den im TKS liegenden Flächen der RWK II handelt es sich um ein IBA-Gebiet südlich der Krückau sowie um ein großflächi- ges Moor (Königsmoor) westlich von Elmshorn, das randlich in das TKS hineinragt. Darüber hinaus liegen vereinzelt Windkraftanlagen im TKS.

RWK III: Auf nahezu der gesmaten Fläche des TKS befinden sich schutzwürdige Marschböden. Darüberhinaus quert der Korridor in seinem Verlauf weitere Flächen der RWK III, die aufgrund ihrer groß- flächigen Ausprägung nicht umgangen werden können. Dazu gehö- ren unter anderem mehrere aneinander anschließende Landschafts- schutzgebiete („Königsmoor“, „Kollmarer Marsch“ und „Pinneberger Elbmarschen“), zwei Wasserschutzgebiete Zone III (davon eines gleichzeitig VRG Grundwasserschutz) sowie die Überschwem- mungsbereiche außendeichs der Flüsse Stör und Krückau. Darüber hinaus liegen teilweise regionale Grünzüge sowie verdichtungsemp- findliche Böden (im Bereich Königsmoor) innerhalb des TKS.

Überlagerung von Es gibt im TKS keine Bereiche, in denen sich jeweils mehrere Flächen einer RWK I*, RWK I oder RWK II-Flächen überlagern. Im Bereich der Raumwiderstandsklasse Flüsse Stör und Krückau überlagert sich jedoch das FFH-Gebiet (RWK I) mit dem Fließgewässer (RWK II) und einem Überschwem- mungsgebiet (RWK III). Zudem überlagern sich alle RWK mit schutzwürdigen Marschböden (RWK III).

Im Bereich des Königsmoores überlagert darüber hinaus sich das Moor (RWK II) mit verdichtungsempfindlichen Böden, einem Grünzug und den oben genannten Landschaftsschutzgebieten (alle RWK III). Im Umfeld der Krückau überlagern sich teilweise das LSG „Pinneber- ger Elbmarschen“, ein WSG Zone III bzw. ein Übeschwemmungsge- biet sowie ein regionaler Grünzug (alle RWK III).

Besondere Das FFH-Gebiet DE 2323-392 „Schleswig-Holsteinisches Elbästuar Ausprägungen einzelner und angrenzende Flächen“ kann aufgrund seiner linienhaften Aus- Kriterien prägung im Bereich der Flüsse Stör und Krückau nicht umgangen werden.

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Qualitatives Merkmal Beschreibung

Punktuell auftretende Insgesamt 13 Windenergieanlagen liegen an verschiedenen Stellen Kriterien verstreut innerhalb des TKS.

Regionale, örtliche Das TKS wurde in seinem südlichen Verlauf von der Bebauung von Besonderheiten Klein-Nordende abgerückt, um nicht im Bereich der Geestkante zu verlaufen. Teilweise liegen archäologische Interessensgebiete inner- halb des Korridors.

Textliche Ziele der LEP Schleswig-Holstein, Z 3: Raumordnung „Die Belange des Küstenschutzes sind zu beachten. Notwendige Küstenschutzeinrichtungen haben in der Abwägung mit anderen Belangen stets Vorrang. Die gewidmeten Deiche sind zu erhalten und zu schützen.“

3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Verteilung und Lage der Der TKS verläuft morphologisch im Einzugsbereich der Elbe. Kriterien im Trassenkorri- Dadurch treten bautechnische Kriterien wie Fels und Georisiken wie dor(segment) Karstgebiete und Senkungsgebiete nicht auf. Hangneigungen sind ebenfalls nicht vorhanden. Im Bereich des Königsmoores treten Fließböden auf, die randlich in das TKS hineinragen.

Im Einzugsgebiert der Stör und Krückau sind feuchte verdichtungs- empfindliche Böden vorhanden. Diese Böden könnten im Zuge der Bauphase durch Wasserhaltung (Drainageeffekte, Mineralisierung) und Verdichtung nachhaltig (dauerhaft) gestört werden.

Überlagerung von Der Korridor ist frei von großflächigen Überlagerungen verschiedener Flächen verschiedener Kriterien. Kriterien

Besondere technische Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine technischen Be- Anforderungen sonderheiten feststellen.

Regionale, örtliche Die beiden Flüsse Stör und Krückau werden mittels HDD gequert. Besonderheiten Um eine geschlossene Querung von Deich zu Deich durchführen zu können, ist im Fall der Stör eine aufwendige HDD notwendig, wäh- rend die Krückau mit einer Standard-HDD gequert werden kann.

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3.4 Bündelung

 Anteil des ungebündelten Verlaufs: 20,9 km (rd. 69 %)

 Anteil des gebündelten Verlaufs: ca. 9,5 km (rd. 31 %) in zwei Teilstücken: ca. 7 km parallel zu den 380-kV-Leitungen Dollern – Wilster (TenneT), Brunsbüttel – HH Nord 951/952 (50Hertz) und dazu ca. 700 m parallel der 220-kV-Leitung Hamburg/N – /W (TenneT), sowie ca. 2,5 km entlang der 380-kV- Leitung Dollern – Wilster (TenneT) und einer 110 kV-Leitung (vgl. Kapitel 5.1.3.1.4).

Bündelungsoption Positive Effekte der Bündelung

Freileitungen (Höchst- und Die Bündelung mit den Freileitungen im nördlichen Bereich des Hochspannung) TKS (Rotenmeer bis Bahrenfleth) ergibt sich aus der Lage der Bebauung, die eine Querung der Stör nur an einer einzigen Stel- le erlaubt.

Der südliche Bereich des TKS verläuft durch ein großflächiges IBA. Durch die Bündelung mit der Freileitung wird dort ein be- reits vorbelasteter Raum genutzt, so dass andere Bereiche des IBA ohne Vorbelastungen ungestört bleiben können.

Nicht genutzte Bündelungsoptionen

Bündelungsoption Grund der Nichtberücksichtigung

Freileitungen (Höchst- und Im mittleren Bereich des TKS wird die Bündelung mit den Freilei- Hochspannung) tungen verlassen, weil diese zu einer zusätzlichen Beeinträchti- gung eines großen Moorgebietes (Königsmoor) sowie zu mehre- ren zusätzlichen technischen und planerischen Engstellen füh- ren würde.

Verkehrsinfrastruktur Zwischen Krempe und verläuft das TKS parallel (Straße, Schiene) zu einer Bahnstrecke, ohne diese als Bündelung aufzugreifen. Eine Bündelung ist aufgrund der dortigen Bebauung nicht sinn- voll bzw. nicht umsetzbar.

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