Holstein_Relegation 27.05.2013 13:24 Uhr Seite 1 Holstein_Relegation 27.05.2013 13:25 Uhr Seite 2

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81 x im Norden – 8x in Kiel Altenholz • Flintbek • Kiel-Dietrichsdorf • Kiel-Elmschenhagen besser als gut! Kiel-Mettenhof • Kiel-Neumeimersdorf • Kiel-Russee • Kiel Wik Holstein_Relegation 27.05.2013 16:24 Uhr Seite 3

Vorwort/Inhalt?????? 3

EIN HERZLICHES WILLKOMMEN Holstein aktuell 5 IM HOLSTEIN-STADION! Tabelle/Statistik 7 Kader Portrait-Fotos 9+11 STÖRCHE GEGEN LÖWEN Kader 13 Aufstiegsrennen 1. Akt Gastvorstellung 15 Gast Story 17 Rund 60.000 Zuschauer verfolgten in der Regionalli- Störcheclub 18+20 ga-Saison 2012/13 die Heimspiele der Störche, das ist ein deutliches Indiz dafür, dass unsere KSV Hol- Holstein-Story 19-23 stein in den Herzen der Kieler fest verankert ist. Un- Poster 24+25 sere Fans haben uns – egal wo – unglaublich unter- Störcheclub 26 stützt. Auch heute werden die blau-weiß-roten An- hänger für die Mannschaft von Trainer Thorsten Gut- Die Fans 27 zeit wieder der 12. Mann sein. Der „Nordmeister“ will Störcheclub + Sieger Rückrunde 28+29 nach dem Gewinn des -Titels nun das Impressionen 31 Sahnehäubchen auf eine starke Saison setzen und sich den Aufstieg „krallen“! Nachwuchs-Leistungszentrum 32-35 Nach den tollen Pokalerlebnissen und dem spannenden Endspurt im Titelrennen in der Blau Weiß Rotes 37 Saison 2011/12 warten heute und am kommenden Sonntag gegen die Löwen aus Blau Weiß Rotes 38 erneut zwei große Fußball-Feste auf unsere treuen Fans. Der Holsteinplatz wird beben, Holstein Medizin 39 wenn heute die beiden Mannschaften aus den Katakomben der historischen Haupttribü- Die Fans 40+41 ne treten werden, um auf dem grünen Rasen den ersten Teil des mit riesiger Spannung und Vorfreude erwarteten Aufstiegsrennens zu bestreiten. Holstein Talk 43+45 on Tour 46 Als Präsident der KSV Holstein blicke ich mit Stolz auf die vergangenen drei Jahre, in de- nen die Störche eine hervorragende Entwicklung genommen haben. Mit positiven Schlagzeilen auf und abseits des grünen Rasens konnten wir viele neue Freunde hinzu- gewinnen. Der Hunger nach bundesweitem Fußball ist bei uns allen riesengroß – bei Impressum Mannschaft, Verantwortlichen und Fans gleichermaßen. Herausgeber: KSV Holstein von 1900 e.V. Steenbeker Weg 150, 24106 Kiel Freuen wir uns heute im Duell zweier Traditionsvereine auf 90 spannende und hochklas- Sekretariat: Anja Fiedler Telefon: 0431-389024-200, Fax: 0431-389024-202 sige Minuten, die den Namen Aufstiegsrennen zur 3. Liga verdienen. Störche gegen Lö- Geschäftsstelle: Sabine Klose wen, der Vorhang hebt sich für den 1. Akt. Drücken wir unserer KSV die Daumen. Nur Telefon: 0431-389024-100, Fax: 0431-389024-103 Holstein Kiel !!! E-Mail: [email protected] Internet: www.holstein-kiel.de Redaktion: Patrick Nawe (Medien-Koordinator), Mit sportlichen Grüßen Ihr Roland Reime Olaf Ernst, Anke Struckmeyer Fotos: Patrick Nawe, Olaf Ernst, Matthias Hermann, (Präsident der KSV Holstein) Swantje Stieh Satz + Gestaltung: L&S DIGITAL GmbH & Co. KG Köpenicker Straße 51 · 24111 Kiel NIKLAS JAKUSCH Telefon 0431/69644-0 · Fax 69644-44 Bis zu den C-Junioren stellte Niklas sein IST „HEISS“ ISDN 0431/69698-50 · eMail: [email protected] Talent beim TSV Kronshagen unter Beweis. Konzept, Gestaltung und Betreuung: Kieler Jung im Wolf + Carow · Werbeagentur Mit guten Leistungen Tor der Störche Feldstraße 96 · 24105 Kiel empfahl er sich T 0431 / 169 130 · F 0431 / 169 13 16 [email protected] · wolf-carow.de für den Wechsel Realisierung: zur KSV Hol- eproducts - database solutions stein, der Inh. Thorsten Rahlf Lorentzendamm 16 im Jahr 24103 Kiel 2000 er- Telefon: 0431.66 66 8 69-0 folgte. Seit- Internet: eproducts.de Druck + Verarbeitung: dem spielt Evers Druck GmbH der heute 23- Ernst-Günter-Albers-Straße · 25704 Meldorf Postfach 840 · Telefon 0 48 32/608-0 jährige „Jockel“, Fax 0 48 32/608-300 · eMail: [email protected] wie ihn seine Fans App-Realisierung: liebevoll nennen, abgesehen von den bei- In Zusammenarbeit mit der Vater Solution GmbH, eproducts u. Wolf + Carow den Zwischenstationen SC Comet Kiel und Internet: www.vater-gruppe.de VfR Neumünster bei den Kieler Störchen. Marketing/Vertrieb: Klaus Kuhn „Das heutige Spiel gegen Hessen Kassel ist Öffnungszeiten der Holstein-Geschäftsstelle: Montag: 14-18 Uhr für mich das bislang größte Ereignis meiner Freitag: 10-14 Uhr jungen Torwartkarriere. Wir alle haben ein Fanshop Holstein Kiel: Gudrun Zimmermann Westring 501, 24106 Kiel, Telefon: 0431-318400-40, großes, gemeinsames Ziel und sind richtig Fax: 0431-318400-42 heiß“, freut sich Jakusch auf die kommenden Öffnungszeiten Fanshop: (mindestens) 180 Minuten „Aufstiegskampf“. Donnerstag: 12-18 Uhr An Spieltagen in der Woche: ab 14 Uhr Die Kieler Fans werden dabei wie eine Wand An Spieltagen am Wochenende: ab 10 Uhr hinter „Jockel“ stehen. Nur Holstein Kiel! Auflage: 3.000 www.holstein-kiel.de Holstein_Relegation 27.05.2013 13:26 Uhr Seite 4 Holstein_Relegation 27.05.2013 13:26 Uhr Seite 5

Holstein aktuell?????? 5

HEUTE GILT ES! Mit Heimsieg optimale Ausgangslage für das Rückspiel schaffen

sten Aufeinandertreffen der Kieler Sport- Erstplatzierter seiner Spielklasse nicht vereinigung Holstein von 1900 e. V. und direkt aufsteigt – vermutlich einzigartig dem Kasseler Sport-Verein Hessen Kas- in Europa. So wird die Bedeutung einer sel e. V. werden die Fan-Lager sich schon Meisterschaft ad absurdum gestellt, soll- klar zu trennen wissen, ob doch die Kür- te der Aufstieg letztlich nicht gelingen. zel beider Vereine gleich sind. Heute wer- den wir Holsteiner Jungs unserer KSV im STÖRCHE GEHÖREN IN 3. LIGA furiosen Saisonfinale einen Empfang wie zum Pokalmärchen im vergangenen Jahr Freuen wir uns jetzt aber auf 90 Minuten bereiten. Mobilisieren Sie auch heute spannungsgeladenen Fußball auf Drittli- noch einmal die letzten Kräfte, um die ganiveau. Unsere Störche haben bewie- Störche direkt in Liga drei zu schreien. Es sen, dass sie nicht länger in die Regio- Eine ganze Saison lang mussten wir auf fehlen nur noch zwei erfolgreiche Spiele nalliga gehören. Marcel Schied, Marc den heutigen Abend warten. Holstein zum ganz großen Glück … Heider & Co. haben die meisten Spiele Kiel spielt in der Relegation um den Auf- gewonnen, die meisten Tore geschossen stieg in die 3. Liga. Das Ziel dicht vor BEACHTLICH, KSV! und sich von Verletzungspech oder Augen wollen die Störche heute im er- Punktabzügen nicht beirren lassen. Die sten Entscheidungsspiel den Grundstein Auch wenn am Sonntag nur eine Mann- Mannschaft, der Verein und die Stadt für den Sprung aus der Regionalliga schaft jubeln kann, sei darauf hingewie- sind bereit für die 3. Liga! Also, Störche, Nord legen. Das Holstein-Stadion soll sen, dass beide KSV-Klubs in der abge- holt Euch den Lohn für die zurückliegen- einmal mehr zur Kieler Festung werden laufenen Saison Beachtliches geleistet de anstrengende Saison. Macht den Mei- und mit der Unterstützung von uns fan- haben. Die Kieler Störche und die Kasse- stertitel der zu dem, tastischen KSV-Fans ein Sieg eingefah- ler Löwen sind Meister ihrer Regionalli- was er eigentlich per se sein sollte. Und ren werden. Dafür lohnt es sich zu gen geworden und würden sich im Nor- dann lasst uns ab Sonntag rauschende kämpfen – auf und neben dem Platz! malfall zu zwei Duellen im Rahmen der 3. Festtage feiern. Liga in der kommenden Spielzeit wieder KSV und nochmals KSV – heute muss der treffen. Nur die nicht nachvollziehbare AUF GEHT’S, HOLSTEIN, HEUTE GILT ES! obligatorische Wechselgang über die Tri- Entscheidung für eine Relegation nach bünen des Holstein-Stadions wohl ohne der Neustrukturierung der Regionalligen die drei Buchstaben auskommen. Im er- im vergangenen Jahr verursacht, dass ein Holstein_Relegation 27.05.2013 13:27 Uhr Seite 6 Holstein_Relegation 27.05.2013 14:51 Uhr Seite 7

Tabellen/Statistiken?????? 7

NORDMEISTER GEGEN SÜDWEST-MEISTER Relegation erhitzt die Gemüter und hält Fans in Atem

Sechs Mannschaften nehmen heute und den. Dem Nordmeister wurde der Tabel- Topfavorit für den Drittliga-Aufstieg aus am Sonntag an den Aufstiegsspielen lenersten der Staffel Südwest zugelost. Sachsen trifft auf eine Mannschaft, die teil: die fünf Meister der einzelnen Re- Heute nun, zweieinhalb Wochen später, sich in der von vielen als die stärkste Re- gionalligen plus der Tabellenzweite der ist es endlich soweit. Kieler Störche ge- gionalliga eingeschätzte Liga gegen Südwest-Gruppe. Gelost wurden drei gen KSV Hessen Kassel heißt das Duell Teams wie Viktoria Köln, Fortuna Köln, Paarungen. Der jeweils zuerst gezogene zweier Traditionsvereine, dessen erster Rot-Weiß Essen und FC Schalke 04 II Verein hat im Hinspiel Heimrecht. Die Akt heute im rappelvollen Holstein-Sta- durchgesetzt hat und die mit zahlreichen Sieger der drei Duelle, die heute und am dion steigt. Ex-Profis und Routiniers besetzt ist. Süd- Sonntag in Hin- und Rückspielen ermit- west-Vize SV Elversberg hat es heute mit telt werden, steigen in die 3. Liga auf. Aber auch die Begegnung RB Leipzig ge- dem TSV 1860 München II zu tun. Das Am 12. Mai gingen die Blicke in Kiel ge- gen , die heute Abend Rückspiel wird am Sonntag in der Allianz spannt Richtung Leipzig, wo die Relega- um 17.30 Uhr in der Red Bull Arena ange- Arena steigen. tionsspiele zur 3. Liga ausgelost wur- pfiffen wird, dürfte es in sich haben. Der

HOLSTEIN KIEL KSV HESSEN KASSEL (MEISTER RL NORD) (MEISTER RL SÜDWEST)

SV ELVERSBERG TSV 1860 MÜNCHEN II (VIZEMEISTER RL SW) (MEISTER RL BAYERN)

RB LEIPZIG SPORTFREUNDE LOTTE (MEISTER RL NORDOST) (MEISTER RL WEST)

Relegation • Relegation • Relegation • Relegation • Relegation • Relegation • Relegation • Relegation • Relegation • Relegation • Relegation • Relegation • Relegation •

Abschlusstabelle Regionalliga Nord Abschlusstabelle Regionalliga Süd-West 1 Holstein Kiel 30 74:27 67 1 Hessen Kassel 36 56:36 70 2 TSV Havelse 30 61:20 63 2 SV Elversberg 36 59:44 65 3 VfL Wolfsburg II 30 49:20 56 3 FC Kaiserslautern II 36 56:38 60 4 II 30 69:42 54 4 Sonnenh. Großasp. 36 62:36 58 5 Werder II 30 65:44 48 5 Eintracht Trier 36 50:44 57 6 VfR Neumünster 30 35:52 38 6 Waldhof Mannheim 36 48:38 55 7 ETSV Weiche 30 38:48 37 7 SC Freiburg II 36 61:48 52 8 TuS Koblenz 36 46:44 52 8 Goslarer SC 08 30 52:61 36 9 1899 Hoffenheim II 36 62:45 51 9 BSV SW Rehden 30 51:57 35 10 SSV Ulm 1846 36 46:46 51 10 VfB Oldenburg 30 38:44 35 11 1. FSV Mainz 05 II 36 55:56 49 11 SV Meppen 30 41:51 34 12 36 49:51 44 12 BV Cloppenburg 30 52:64 34 13 SC Pfullendorf 36 40:49 43 13 FC St. Pauli II 30 45:73 34 14 FC 08 Homburg 36 51:64 43 14 Hamburger SV II 30 36:53 31 15 Eintr. Frankfurt II 36 48:54 40 15 Victoria 30 39:75 30 16 1. FC Eschborn (N) 36 43:56 40 16 SV Wilhelmshaven 30 35:49 27 17 FSV Frankfurt II 36 38:62 40 17 VfB Lübeck 0 0:0 0 18 SC Idar-Oberstein 36 41:57 35 FC Oberneuland 0 0:0 0 19 Bayern Alzenau 36 43:86 28 Fabian Wetter und die Fans. Holstein_Relegation 27.05.2013 13:32 Uhr Seite 8

Lotterien und Wetten sind Glücksspiele. Lassen Sie das Spielen nicht zur Sucht werden! Hilfe: Landesstelle für Suchtfragen S-H: Tel. 0431/5 40 33 40 und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Tel. 0800/137 27 00. Die Spielteilnahme unter 18 Jahren ist nicht zulässig! Holstein_Relegation 27.05.2013 13:32 Uhr Seite 9

KSV Holstein Saison 2012/13

Tr 1 3 4

Thorsten MAnuel Gutzeit Morten Jensen Hamza Kizil HArtmAnn

6 7 8 9

ChristiAn.. David UrbAN Gerrit Pressel Jurgensen ANDY HEBLER

10 11 12 13

Casper Daniel .. Johansen Strahle MArlon KrAuse

16 17 19 20

PAtrick Amando Aust FAbiAn Wetter HerrmAnn MArc Heider Holstein_Relegation 27.05.2013 13:34 Uhr Seite 10 Holstein_Relegation 27.05.2013 13:37 Uhr Seite 11

21 22 23 24

.. JAroslAw Tim SiedschlAg Fiete SykorA Steve Muller Lindner

25 27 28 29

NiklAs .. CHISTOPHER JAkusch MARCEL GEBERS DErAn Toksoz KRAMER

30 CO TT FT CArsten .. MARCEL SCHIED JAn SAndmAn WehlmAnn Timm Sorensen

dr dr PT PT

Dr. MArtin Dr. EckhArdt .. .. MrugAllA Klostermeier Tim Hoper SebAstiAn Suss

bT

STOLLE OlAf Lohse HOLSTEIN Holstein_Relegation 27.05.2013 13:38 Uhr Seite 12 Holstein_Relegation 27.05.2013 13:39 Uhr Seite 13

Kader Holstein Kiel 13

HOLSTEIN KIEL Saison 2012/13

Tor 1 Morten Jensen 12 Daniel Strähle 25 Niklas Jakusch

Abwehr 3 Hamza Kizil 6 David Urban 7 Gerrit Pressel 8 Christian Jürgensen 13 Marlon Krause 16 Amando Aust 19 27 Marcel Gebers

Mittelfeld 4 Manuel Hartmann 11 Rafael Kazior 17 Fabian Wetter 21 Tim Siedschlag 23 Steve Müller 28 Deran Toksöz

Angriff 9 Andy Hebler 10 Casper Johansen 20 Marc Heider 22 Fiete Sykora 24 Jaroslaw Lindner 29 Christopher Kramer 30 Marcel Schied

Trainer: Thorsten Gutzeit

Trainer-Assistent: Jan Sandmann

Torwarttrainer: Carsten Wehlmann

Fitnesstrainer: Fiete Sykora · 22 Timm Sörensen Holstein_Relegation 27.05.2013 13:40 Uhr Seite 14 Echt sauber! … damit der Himmel Trikotfarbe behält.

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Gastvorstellung 15

LÖWEN MIT WOLF AM SPIELFELDRAND Der Meister der Regionalliga Südwest: KSV Hessen Kassel

DEFENSIV STARK, OFFENSIV 1 25.07.1975 VERBESSERUNGSWÜRDIG 12 Tobias Schlöffel 23.05.1993 23 Sven Hoffmeister 13.10.1970 TOR Die Aufgabe in Idar-Oberstein erledigte 2 Sebastian Gundelach 17.09.1982 der KSV dann wiederum standesgemäß 3 Steffen Dieck 24.01.1993 wie die meisten Spiele in der Saison 4 17.05.1990 5 Stefan Müller 09.11.1988 2012/13. Nur sechsmal verlor die Wolf- 17 Nico Hammann 16.03.1988 ABWEHR Elf, ist die Beste der Rückrunde und er- 28 Sacir Hot 10.06.1991 klomm vom 3. Tabellenplatz zur Winter- 6 Tobias Becker 30.04.1986 pause noch die Spitzenreiterposition, wo 8 Enrico Gaede 31.01.1982 die Nordhessen seit Ende April thronen. 13 01.02.1989 Das Ass im Ärmel der Kasselaner ist die 14 David Senghore 05.09.1990 Defensive. Gerade einmal 36 Treffer ge- 15 Jannik Weingarten 29.01.1993 langen den KSV-Gegnern in 36 Spielen. 16 Benjamin Trümner 14.05.1995 Das spricht für eine gute Defensivarbeit 19 Gianluca Maresca 10.10.1991 20 Gabriel Gallus 06.02.1989

Uwe Wolf – Trainer des KSV Hessen Kassel. der gesamten Mannschaft, vor allem MITTELFELD 21 Jonas Marz 13.05.1989 aber auch für die Stärke der beiden In- 25 Marco Dawid 27.07.1994 Es dauerte bis zum letzten Spieltag der nenverteidiger Stefan Müller und Matthi- 27 Viktor Riske 12.01.1989 Regionalliga-Saison 2012/13, bis der as Rahn sowie die des Torhüters Carsten 7 Sebastian Schmeer 19.01.1987 Gegner von Holstein Kiel für die beiden Nulle. Dafür könnte es in der Offensive 9 Andreas Mayer 15.12.1980 Aufstiegsspiele feststand. Erst am ver- besser laufen. Mit 56 Treffern gehört 11 Ingmar Merle 13.03.1990 gangenen Samstag machte der KSV Hessen Kassel eher ins Mittelmaß. Die 22 Tobias Damm 30.10.1983 Hessen Kassel die Meisterschaft in der Top-Torjäger der Regionalliga-Südwest 26 28.01.1988 ANGRIFF RL Südwest perfekt. Die Löwen sind ein stellen andere Vereine. Der Goalgetter Trainer: defensivstarkes Team, das mit zahlrei- der Liga Jerome Assauer (TuS Koblenz) chen Ex-Profis jede Menge Erfahrung in trafen 20-mal. Kassels Bester Ricky Pin- in der RL Nord mit Fortuna Düsseldorf. die Waagschale werfen kann. heiro lediglich 9-mal. Ein zusätzlicher Der 31-jährige Enrico Gaede ist das Herz Trumpf im Aufstiegsrennen sollen die ei- der Löwen und machte 35 - Das passte KSV-Trainer Uwe Wolf dann genen Fans sein. 3576 Besucher sahen spiele für Borussia Mönchengladbach. doch so gar nicht in den Kram. Auf dem im Schnitt die Begegnungen der Löwen – Der 32-jährige Andreas Mayer kurbelte Weg in Richtung Aufstiegsspiel gegen Ligarekord. Im Relegationsrückspiel er- das Offensivspiel des VfR Aalen in der 3. Holstein Kiel lief alles nach Plan. In der wartet die beiden KSVs aber eine ganz Liga an. Der 27-jährige Tobias Becker ist Tabelle der Regionalliga Südwest Spit- andere Kulisse. Das ist nahe- den holstein-Fans noch aus Duellen in zenreiter, die sicherste Abwehr der Liga zu ausverkauft. Das würde 18000 Zu- der RL Nord mit dem 1. FC Magdeburg (35 Gegentreffer in 35 Spielen inklusive schauer bedeuten. oder Chemnitzer FC bekannt. Und der 29- 15-mal ohne Gegentor) und seit zehn Jähige Mittelstürmer Tobias Damm traf Partien unbesiegt. Da stand das Halbfi- SPIELER MIT VIEL ERFAHRUNG für den FSV Mainz schon in der Bundesli- nale um den hessischen Landespokal an, ga. Hessen Kassel hat Holstein Kiel eini- Gegner war der Drittligist SV Wehen- Ein weiteres Plus des KSV ist die Erfah- ges entgegen zu setzen. Es ist also alles Wiesbaden. Und die Löwen versteckten rung. In den Reihen der Nordhessen ste- angerichtet für ein spannendes Duell sich nicht. Wenn es eine Mannschaft gab, hen jede Menge Ex-Profis, die im Fuß- zwischen KSV und KSV! die nach vorn Akzente setzte, dann war ballzirkus Hö- es der eine Klasse tiefer angesiedelte hen und Tiefen KSV, der mitunter auch ordentlich kombi- erlebten. Da nierte – nur das Tor fehlte. Es folgten ein wäre der 37- Gewitter, eine zehnminütige Unterbre- jährige Tor- chung und die Antwort auf die Frage, wart-Routinier wem die ungeplante Pause eher genutzt Carsten Nulle, hat: Drei Minuten nach Wiederanpfiff traf der schon mit Wiesbadens Maciej Zieba zum 1:0-Sieg- Waldhof Mann- treffer (61.). Der Traum der Nordhessen heim, dem SC vom DFB-Pokal war ausgeträumt. „Wies- Freiburg und baden hat das Tor gemacht, das war der dem SC Pader- einzige Unterschied, den ich gesehen ha- born 2. Bun- be. Jetzt ist es wichtig, dass wir den Kopf desliga spielte, frei bekommen und die letzten Spiele ge- aber auch winnen“, sagte ein angefressener Uwe schon im Hol- Wolf nach dem Spiel. stein-Stadion auflief – 2004 Das Team von KSV Hessen Kassel 2012/13.

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Holstein_Relegation 27.05.2013 14:53 Uhr Seite 17

Gast Story 17

DIE LÖWEN KOMMEN Persönliche Erinnerungen an den KSV Hessen Kassel

im Fiasko. Noch nie zuvor stand Brück am Spielfeldrand, als Kassel in hatte es das in der 2. Liga der Regionalliga den Süd-Titel vor dem FC gegeben, dass der Tabel- Bayern gewinnen konnte und in der Auf- lenführer am letzten Spiel- stiegsrunde nur knapp den Einzug in die tag auf Rang 4 abrutschte neue Bundesliga verpasste. Und auch im und komplett mit leeren vergangenen Jahr war sein Platz direkt am Händen dastand. Meine grünen Rasen. Für drei Monate übernahm Ohren klebten am kleinen Brück interimsweise das Traineramt bei den Radio, das im Kinderzim- Löwen, nachdem Chefcoach mer stets wie ein Heiligtum gehen musste. angesehen wurde, an die- sem 9. Juni 1985 ganz be- Auf die Duelle mit den Kieler Störchen sonders. Ich konnte mir schaut Holger Brück optimistisch. „In zwei vorstellen, was mein Bru- Partien ist immer alles möglich. Ich traue der und mein Cousin zeit- uns bei Holstein ein 1:1-Unentscheiden zu. gleich im Niedersachsen- Und daheim machen wir dann mit 3:2 den Torhüter Hans Wulf war im Tor der Löwen von 1980-1986 eine Institution. stadion erlebten. Die Stim- Sack zu“, glaubt Brück. Zwar wird das Lö- mung für die nächsten Wo- wen-Urgestein nicht live dabei sein, aber Den Nachmittag des 9. Juni 1985, zwei Ta- chen war also gerettet, durchatmen. spätestens zur Kieler Woche kommt er wie- ge nach meinem Geburtstag, verbrachte der an die Förde: „Mit unserer Traditions- ich vor dem Radio – allein, nur mit meiner Von jener 0:2-Pleite und dem verpassten mannschaft kicken wir einmal im Jahr in Zweitliga-Stecktabelle aus dem kicker- Bundesliga-Aufstieg hat sich der KSV Hes- Heikendorf. Wir haben zwei Handballer in Sonderheft. Denn am letzten Spieltag der sen laut Aussage seiner „Legende“ Holger unserem Team und da entstand vor Jahren 2. Bundesliga hatte sich mein Bruder Nor- Brück (64) nie mehr so richtig erholt. 1990 ein Kontakt zu „Pumpe“ Krieter. So hat sich man – normalerweise verfolgten wir die folgte für die Löwen der Abstieg in die Ama- das mit Kiel ergeben“, berichtet Brück. Auf Übertragungen gemeinsam - mit meinem teuroberliga, Jahre später der Sturz in die die Frage, ob es in naher Zukunft ein Duell Cousin Stefan nach Hannover aufgemacht, Viertklassigkeit, dann sogar fast das kom- zwischen den beiden Traditions-Teams von um 96 vor 60.000 Zuschauern gegen Her- plette Aus. „Die Löwen wären fast ausra- Holstein und Hessen Kassel geben wird, tha BSC Berlin in die 1. Bundesliga zu diert worden, finanziell ging es drunter und antwortete Brück schmunzelnd: „Es könnte schreien. Tabellenführer war vor dem letz- drüber, wir mussten in der A Klasse einen sein, dass es nach den beiden Relegations- ten Spieltag der KSV Hessen Kassel. Na- Neuanfang starten. Das war sehr bewe- spielen hier und da zwischen Störchen und men wie Hans Wulf, Dirk Bakalorz oder gend. Viele alte Recken schnürten noch Löwen etwas knistert!“ auch waren mir da- einmal die Fußballstiefel und zu unseren mals ein Begriff. Und um ehrlich zu sein Spielen in den Niederungen des Fußballs Unabhängig davon wie die beiden „End- interessierte mich das Saisonfinale in der kamen damals regelmäßig 1000 Fans. Wir spiele“ verlaufen werden. Eines ist ganz si- 2. Bundesliga deutlich mehr als das Titel- haben uns dann Jahr für Jahr weiter nach cher. Wenn heute Abend der Anstoß ertö- rennen eine Spielklasse höher. Vor allem oben gearbeitet“, erinnert sich Brück, der nen wird, dann gehen meine Gedanken ja auch deshalb, weil das Abschneiden von seine Jugend im Trikot der Löwen verbrach- ganz sicher für einen Moment auch weit in Hannover 96 entscheidend auf die Stim- te und den Zweitliga-Abstieg 1990 genauso die Vergangenheit zurück. Zu jenem 9. Juni mung im gemeinsamen Kinderzimmer wir- als Spieler erlebte wie die „Wiederauferste- 1985. Denn die Löwen kommen… (pn) ken würde. So saß ich also vor dem Radio, hung“ nach dem Fast-Konkurs. Schon 1964 gespannt, in Vorfreude, irgendwie auch eu- phorisiert.

Hessen Kassel hatte vier Spieltage vor dem Saisonende 84/85 die Spitze übernommen und musste am letzten Spieltag zum Tabel- lenzweiten 1. FC Nürnberg. Eine harte Nuss. Und tatsächlich kassierten die Löwen durch zwei späte Tore von und Thomas Brunner vor 56.000 Zuschauern im Frankenstadion eine 0:2-Niederlage. Platz 1 war pfutsch. Reichte es noch für den eben- falls zum Direktaufstieg berechtigenden 2. Rang oder wenigstens für Platz 3, der Rele- gationsspiele bedeuten würde. Die nieder- schmetternden Nachrichten kamen aus Sicht der Hessen dann aus Hannover (2:0 gegen Hertha) und Saarbrücken (2:1 gegen Wattenscheid 09). Die Träume vom erstma- ligen Aufstieg in die 1. Bundesliga endeten an jenem 9. Juni für den KSV Hessen Kassel Löwen-„Legende“ Holger Brück in den 70er Jahren im Trikot des KSV Hessen Kassel. Holstein_Relegation 27.05.2013 14:37 Uhr Seite 18

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Holstein Story 19

DIE SECHS MEISTERFAKTOREN DER KSV HOLSTEIN Darum holten die Störche den Titel

rungen. Die folgenden sechs Faktoren dem Platz und sicherten sich nach einer machten Holstein Kiel zum Meister. alles andere als leichten Saison den Mei- stertitel. RUHE

Mannschaft und Trainerteam konnten die gesamte Saison über in Ruhe und mit voller Konzentration arbeiten. Dabei gab es durchaus das ein oder andere Störfeu- erchen von Außen. Sei es das von einer Zeitung gestreute Rauswurf-Gerücht über Thorsten Gutzeit im Falle einer Hol- stein-Niederlage beim VfR Neumünster. Oder im Umfeld aufkommende Unruhe Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit. nach einer Niederlage oder zwei Unent- schieden. Oder auch der Abzug von Holstein Kiel ist Meister der Regionalli- schlussendlich insgesamt neun Punkten ga Nord. Stünden im Normalfall Jubel- durch die Insolvenzen von Oberneuland arien und Meisterfeier an, macht die und Lübeck. In vorderster Front nahmen neue Relegationsregelung die beste sich Geschäftsführer Wolfgang Schwen- Das Team Platzierung zum „Papiertiger“, so Hol- ke und Sportlicher Leiter Andreas Borne- stein-Trainer Thorsten Gutzeit. Statt di- mann drohenden Irritationen von Außen GESCHLOSSENHEIT rekt in die 3. Liga, muss die Extraschlei- an und sicherten so die Ruhe im sportli- fe Relegation gedreht werden. Dabei chen Bereich. Das kam der Mannschaft Motivation im Mannschaftskreis inklusi- liegt die viel größere Leistung im Bele- zugute. Die Störche hatten keine Talsoh- ve der Reservespieler vor dem Anpfiff, gen des 1. Platzes nach einer Regionalli- le zu durchschreiten, gaben immer das ein gemeinsamer Abschluss samt Trai- gasaison mit vielen Irrungen und Wir- Ziel im Blick die passende Antwort auf nerfazit im Mannschaftskreis nach dem

Die Kieler Urban, Jakusch und Schied mit der Meisterschale. Holstein_Relegation 27.05.2013 13:55 Uhr Seite 20

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Holstein Story 21

Die treuen Holstein Fans stä̈rkten ihrem Team trotz der sportlichen Wellentä̈ler stets den Rü̈cken.

Abpfiff. Die Geschlossenheit, die das ge- sierte Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit PRÄZISION samte Team von Holstein Kiel rund um in einigen Partien und rotierte Stamm- die 90 Minuten zeigt, herrscht rund um spieler von ihren Positionen wie Marlon Wohl jeder Trainer der Regionalliga und die Uhr. Die Störche gewannen zusam- Krause aus dem defensiven Mittelfeld wohl auch so mancher Trainer aus der 3. men, verloren zusammen und hatten da- auf die rechte Außenverteidigerposition Liga hätte das Offensivpotenzial der Kie- bei immer den Glauben an das Ziel Mei- oder Casper Johansen aus dem Zentrum ler Störche. Mit Marcel Schied, Fiete Sy- sterschaft. Im Training wird ein gesunder auf den offensiven Flügel. Das Gutzeit- kora, Marc Heider und Casper Johansen Konkurrenzkampf an den Tag gelegt. Und Team belegte große Qualität, kompen- besitzt Holstein gleich vier Spieler, die auch außerhalb des Platzes kommen Sy- sierte die Verletzungen stark und bewäl- zehn oder mehr Tore erzielten. Oben- kora, Heider, Toksöz & Co. gut miteinan- tigte auch den Kraftakt der englischen drein fiel mit Jaroslaw Lindner ein weite- der aus, obwohl immer klar ist, dass der Wochen in April und Mai gut. rer Torjäger lange verletzt aus. Der flinke eine Mannschaftskollege am Wochenen- de für den anderen auflaufen könnte. Dem Trainerteam gelang es, jedem Spie- ler von Nummer 1 bis zu 30 dessen Wich- tigkeit aufzuzeigen. Denn je dichter das Leistungsgefüge im Training, desto hö- her die Qualität auf dem Platz. Und jeder Storch kam zu seinen Einsätzen – nicht zuletzt wegen des unglaublichen Verlet- zungspechs der Kieler.

QUALITÄT

Morten Jensen, David Urban, Marcel Ge- bers, Steve Müller, Christian Jürgensen, Andy Hebler, Tim Siedschlag, Jaroslaw Lindner, Fiete Sykora, Gerrit Pressel. Das ist nicht etwa das Holstein-Dream-Team der abgelaufenen Saison. Das sind dieje- nigen Störche, die über weite Strecken der Saison verletzt ausfielen. Erwischte es in der Hinserie die Innenverteidigung, steckten sich in der Rückrunde die Offen- sivspieler an. Da machte sich der in der Spitze und Breite gut besetzte Kader der KSV Holstein bezahlt. Und vor allem, dass nahezu alle Kieler Profis auf mehre- ren Position einsetzbar sind. So improvi- Prä̈zision: Rafael Kazior, Marc Heider und Marcel Schied. Holstein_Relegation 27.05.2013 13:56 Uhr Seite 22

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Holstein Story 23

Mit ihrer Anzahl, Begeiste- rung und Kreativität haben unsere Anhänger uns sicher- lich auch ein paar Punkte ge- wonnen.“

GIER

Bereits im vergangenen Jahr hatten die Störche eine Hand am Meistertitel der Regional- liga Nord. Dies hätte gleich- zeitig den direkten Aufstieg in die 3. Liga bedeutet. Am letzten Spieltag im entschei- denden Finale beim VfL Wolfsburg II versagten die Störche allerdings. Vor 1300 mitgereisten KSV-Anhängern im Gästeblock des VfL-Stadi- ons am Elsterweg ging das Spiel um die 3. Liga mit 1:4 verloren. Nach diesem Rück- schlag rappelten sich Sykora, Kazior & Co. wieder auf und waren in der neuen Spielzeit angetrieben von der Gier, die- ses folgenschwere Versäum- nis wettzumachen. Die Stör- che entwickelten Hunger auf Qualität: Fiete Sykora beim Fallrückzieher. die Meisterschaft, Entschlos- senheit jedes Spiel zu gewin- Flügelspieler hatte vor seinem Muskel- BEGEISTERUNG nen und einen Fokus auf das bündelriss im Oberschenkel in neun Ziel Meistertitel. Mit dieser Moral wur- Spielen bereits fünfmal getroffen, wäre Holstein Kiel kann sich auf eine wach- den 20 der 30 Spiele gewonnen und Par- somit ebenfalls ein Kandidat für eine sende Zahl an treuen Anhängern verlas- tien gedreht, in denen die Störche zu- zweistellige Trefferbilanz gewesen. Aber sen, die ihren Störchen – egal wo – be- nächst zurücklagen wie zum Beispiel auch hinter der ersten Sturmreihe, sind geisternd Heimspielatmosphäre schafft. beim Auswärtsspiel am Millerntor, als die Störche treffsicher aufgestellt. Die Beim Meisterstück gegen insgesamt 74 Saisontore verteilen sich den TSV Havelse wurde auf 16 Schultern und so steuerten auch mit 6400 Zuschauern ein die Verteidiger Amando Aust, Steve Mül- neuer Saisonrekord aufge- ler, Patrick Herrmann, Fabian Wetter und stellt. Rund 60000 Fuß- Marcel Gebers neun Treffer bei. Regio- ball-Fans passierten in der nalliga-übergreifend war übrigens kein Spielzeit 2012/13 die Tore Team so präzise vor dem gegnerischen des Holstein-Stadions. Im Gehäuse wie Holstein Kiel. Schnitt kamen somit 3600 Zuschauer zu den Heim- partien der Störche. Und während sich viele Fang- ruppierungen auf die Be- suche von Heimspielen beschränken, belegen über 10000 mitgereiste Kieler die Treue zur und den Glauben an die KSV in der laufenden Saison. Hol- Unterstützung: Die Fans der KSV Holstein. steins Sportlicher Leiter Andreas Bornemann, der in Freiburg als Spieler und Manager jede Holstein zweimal gegen den FC St. Pauli Menge Profierfahrung sammeln konnte, II zurücklag. In der Wirtschaft hört man weiß um die Wichtigkeit des Kieler An- das Wort Gier nicht mehr gerne, im Sport hangs „Unsere Fans besitzen ein sehr und für Holstein Kiel ist Gier richtig und gutes Gespür für Situationen, in denen gesund. es bei uns auch mal nicht so läuft, und Gier: Marcel Gebers im Freudentaumel. stehen massiv hinter der Mannschaft. Holstein_Relegation 27.05.2013 13:57 Uhr Seite 24

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Die Fans 27

DER 12. MANN Die Fans der KSV Holstein

3600 Besuchern im Schnitt ist die KSV im Norden absoluter Ligakrösus. Im Viertli- ga-Bundesvergleich toppen nur ähnlich namhafte Vereine wie Rot Weiß Essen (8061), RB Leipzig (7557), 1. FC Magde- burg (5268) und Lok Leipzig (4298) die Bilanz der Kieler. Hessen Kassel durfte sich über 35000 Fans im Schnitt freuen. Und während sich viele Fangruppierun- gen auf die Besuche von Heimspielen be- schränken, belegen über 10000 mitgerei- ste Kieler die Treue zur und den Glauben an die KSV in der laufenden Saison.

Auch hinter den Kulissen gibt es neue Entwicklungen. Ab sofort steht mit Malte Reddel (geb. 1. November 1965 in Kiel) ein neuer Fanbeauftragter zur Verfügung, der die Aufgaben im Mai von Frauke Her- mann übernommen hat. Reddel geht seit Kieler Fans in Norderstedt. 1978 zum Holsteinplatz und kennt die Fanszene in und auswendig. „Mein Draht Die Reform der Regionalligen war auch Bundesliga, meint: „So etwas habe ich zu Fans, Fangruppierungen, Ordnungs- für die Fans alles andere als einen Zuge- mit Ingolstadt in der Zweiten Liga nie er- diensten, Sicherheitsbeauftragten und winn an sportlicher Attraktivität. Statt lebt.“ Zum Auswärtsspiel bei Victoria zur Polizei ist ausgezeichnet“, meint RB Leipzig oder 1. FC Magdeburg hießen Hamburg reisten 900 Kieler Fans an, vor Reddel, der schon in der Vergangenheit die Gegner in der abgelaufenen Saison einem Monat in Norderstedt gegen den so etwas wie ein Sprachrohr der Fans FC Oberneuland oder BSV Rehden, de- HSV II waren es sogar über 1000. Bei den war. Beruflich ist Malte Reddel in Ham- ren Fanpotential ähnlich wie das eines lautstarken Holstein-Wechselgesängen burg bei Airbus auf Montage und freut Kreisligisten ist. Doch die Fans der KSV blieb Dänen-Import Johansen nur noch sich auf sein neues, sportliches Aufga- Holstein machten aus der Not eine Tu- der Vergleich mit zwei Erstligisten aus bengebiet: „Am liebsten würde ich natür- gend, fokussierten voll auf den Erfolg dem hohen Norden: „Solch eine Unter- lich mit den Holstein-Fans in der 3. Liga der Mannschaft, das große sportliche stützung bei Auswärtsspielen gibt es in unterwegs sein. Dafür drücke ich heute Ziel und eine ausgeprägt angenehme meiner Heimat nur bei Brøndby IF und die Daumen und hoffe auf eine gute Aus- und stimmungsvolle Atmosphäre im dem FC Kopenhagen.“ gangsbasis für uns, lassen wir uns über- Holstein-Stadion und auf den Plätzen raschen.“ der Gegner. In der Tat dürfen sich die Kieler Störche glücklich schätzen, dass 3620 Holstein-Fans verfolgten im Schnitt die Holstein-Fans ihnen die Heimspiele der Störche, bereits im trotz des verpassten Drittli- vorletzten Heimspiel gegen den TSV Ha- ga-Aufstiegs 2012/13 in der velse wurde die 50.000er Marke ge- neu strukturierten Regio- knackt und wer weiß, wo die Störche oh- nalliga bedingungslos die ne die sagenhafte Unterstützung ihres Treue halten. Im Sommer Anhangs stünden. „Es ist einfach großar- war die Enttäuschung noch tig, dass sich so viele für Holstein Kiel riesig gewesen, als 1400 begeistern“, meint Geschäftsführer Wolf- mitgereiste KSV-Anhänger gang Schwenke, der seit seinem Amtsan- im Gästeblock des VfL-Sta- Wolfgang Schwenke begrü̈ßt tritt vor drei Jahren stets offen das Ge- dions am Elsterweg in Malte Reddel. spräch mit den unterschiedlichen Fang- Wolfsburg miterleben ruppierungen gesucht hat und die Ent- mussten, wie alle Auf- wicklung für bemerkenswert hält. „Wir stiegsträume platzten. erleben ein tolles Zusammenspiel von Doch wie die Mannschaft Verein und Fans.“ rappelten sich auch die Holstein-Fans wieder auf Der Erstliga-Erfahrene Goalgetter Schied und nahmen die neue Her- erklärt begeistert: „Die Unterstützung ist ausforderung Regionalliga manchmal einfach irre!“ Und Ex-Zweitli- Nord an – sowohl zuhause gaprofi Hartmann, einst Profi in der 2. als auch auswärts. Mit Holsteins neuer Fanbeauftragter Malte Reddel. Holstein_Relegation 27.05.2013 14:02 Uhr Seite 28

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Impressionen 31

GENERALPROBE GEMEISTERT Rückblick: Holstein Kiel – Victoria Hamburg 3:0

Holstein-Stadion den Torschrei auf den ner scharfen Toksöz-Hereingabe schaffte Lippen. Das Leder zischte aber um Zenti- es Johansen nicht den Ball ins Tor zu meter am langen Pfosten vorbei (35.). grätschen (70.). Sekunden später schei- Kurz vor dem Pausenpfiff parierte Grub- terte Heider im Eins-gegen-Eins an Grub- ba noch einen Johansen-Schuss aus kur- ba. Erneut hatte Lindner ihn sehenswert zer Distanz. Dann ging es in die Kabinen. freigespielt (71.). Der lange verletzte Au- ßenflitzer machte dann den Sack zu. Tok- Da der SV Wilhelmshaven kurz vor der söz gat zum Tänzchen mit drei Hambur- Pause in Führung gegangen war, kam gern, überließ dann Lindner, der den Ball Victoria Hamburg als Absteiger aus der aus elf Metern aufs Tor schoss und Grub- Kabine und war unter Zugzwang. Sekun- ba unglücklich aussehen ließ (75.). Victo- den nach Anpfiff hatten aber die Störche ria Hamburg betrieb nur noch Torverhin- zwei dicke Möglich- Marcel Schieds Freude über seinen Führungstreffer. keiten zu erhöhen. Nach einer Ecke Holstein Kiel gewinnt die Generalprobe strich eine Sykora- für die beiden Drittliga-Aufstiegsspiele Verlängerung an gegen Hessen Kassel klar mit 3:0. Vor Freund und Feind 4.111 Zuschauern ließen die Störche Vic- vorbei, der Hambur- toria Hamburg am Sonnabend keine ger Klärungsversuch Chance. Marcel Schied brachte die Kie- landete bei Fabian ler vor der Pause mit seinem 19. Saison- Wetter, dessen 20- treffer in Führung (28). Nach dem Sei- Meter-Schuss ge- tenwechsel sorgte vor allem der einge- blockt wurde. Und wechselte Jaroslaw Lindner für frischen Holstein machte wei- Schwung. Erst legte er das 2:0 durch ter Druck. Ein Syko- Marc Heider auf (57.), um selbst den ra-Kopfball flog über 3:0-Endstand zu erzielen (75.). die Latte (50.), eben- so wie ein zehn-Me- Das Spiel erinnerte an einen Rutsch- und ter-Schuss von Tok- Wasserspaß, denn durch die flutartigen söz (55.). Es war Regenfälle der letzten Tage glich der Ra- dann Marc Heider sen einer riesigen Pfütze. Bei jedem Ball- überlassen, das 2:0 Kiels Tim Siedschlag entwischt Sven Trimborn. kontakt spritzte Wasser auf. Ein ehemali- zu erzielen. Nach fei- ger Kieler hätte für die frühe Gästefüh- nem Zuspiel des eingewechselten Jaros- derung, brauchte aber offensiv keine Ak- rung sorgen können, doch Jakob Sachs law Lindner in die Gase, brauchte Hol- zente mehr zu setze, da Oldenburg das scheiterte im Eins-gegen-Eins am auf- steins Nummer 20 nur noch Grubba um- Spiel in Wilhelmshaven gedreht hatte merksamen KSV-Schlussmann Niklas Ja- kurven und ins leere Tor einzuschieben und der Klassenerhalt für Vicky perfekt kusch (7.). Die Partie plätscherte im (57.). Das muntere Scheibenschießen war. Nach dem 3:0-Sieg übernahmen wahrsten Sinne des Wortes vor sich hin. ging weiter. Urban setzte das Leder nach stolze Störche die Schale für den Mei- Holstein bemühte sich um kontrollierte einem Eckball an die Latte (63.). Nach ei- stertitel 2012/13 der Regionalliga Nord. Angriffe, Victoria lauerte auf Kieler Feh- ler, um dann schnell umzuschalten. Den Die neue Nummer 1 im Kieler Tor, Niklas lichten Moment hatten aber die Störche. Jakusch, sagte optimistisch: „Wir müs- Ganz trocken vorgetragener Angriff über sen die positive Stimmung aus dem heu- den linken Flügel, Marc Heide legte in tigen Spiel in die Relegation mitnehmen, den Rücken auf den mitgelaufenen Mar- dann schaffen wir den Aufstieg.“ Tor- cel Schied, der aus zwölf Metern das Le- schütze Jaroslaw Lindner war zufrieden: der ins freie Tor schob (28.). Im direkten „Ich fühle mich gut und freue mich, end- Gegenzug vereitelte Jakusch den Aus- lich der Mannschaft wieder auf dem Platz gleich, indem der Holstein-Torwart einen helfen zu können. Und so ein Torerfolg Schuss aus spitzem Winkel von Conrad ist für das Holstein-Trainer Thorsten Gut- Azong mit dem Fuß klärte. Als dann De- zeit meinte: „3:0 gewonnen, keine Ver- ran Toksöz den Turbo zündete und den letzte, wir freuen uns, dass wir Meister Ball an Vicky-Schlussmann Tobias Grub- geworden sind und bereiten uns jetzt auf ba vorbei lupfte, hatten die 4.111 Fans im Abschied von Christian Jürgensen. die Relegationsspiele vor.“

Holstein Kiel - Meister Regionalliga Nord 2012/13 • Holstein Kiel - Meister Regionalliga Nord 2012/13 Holstein_Relegation 27.05.2013 15:13 Uhr Seite 32

32 Nachwuchs-Leistungszentrum

JUNGSTÖRCHE MIT HERZBLUT Nachwuchs-Leistungszentrum setzt Maßstäbe

In der Jugendabteilung von Holstein Kiel haben rund 200 Kinder und Jugendliche eine sportliche Heimat. Insgesamt 11 Mannschaften ab der U8 sind für den Spielbetrieb gemeldet. Hinzu kommt au- ßerdem noch die mit Perspektivspielern besetzte U23-Mannschaft.

Trainiert von lizenzierten Trainern und Pädagogen entwickeln sich die Nach- wuchskicker sportlich und menschlich im Leistungszentrum Jahr für Jahr weiter. Das Trainingszentrum befindet sich In Kiel-Projensdorf, in dem auch das Trai- ning der Profimannschaft stattfindet. Viermal jährlich finden dort auch die offi- DIE TRAINER IM NACHWUCHS-LEISTUNGSZENTRUM ziellen Sichtungswochen der Jugendab- Hintere Reihe: Simon Henzler (TW-Trainer U16-U23), Dietmar Kunze (TW-Trainer U12-U15), Finn Jaensch (Trai- teilung sowie die Fußball-Ferien Camps ner U17), Oliver Wuttke (Co-Trainer U19), Christian Riecks (Trainer U23), Paul Musiol (Co-Trainer U15), Matthias Dreyer (Co-Trainer U13), Frank Drews (Trainer U19), Andreas Bornemann (Sportlicher Leiter). Mittlere Reihe: statt. Wolfgang Schwenke (Geschäftsführer), Eddi Essl (Koordinator U8-U11), Christoph Horst (Co-Trainer U9), Niels Goll (Trainer U8), Stefan Willer (Trainer U9), Maik Braunschweig (Trainer U10), Hendric Weiser (Physiothera- Verantwortlich für das Nachwuchslei- peut U15), Torben Hamann (Trainer U12), Wiebke Heuwagen (Physiotherapeutin U19), Fabian Müller (Leiter stungszentrum ist Fabian Müller. Der NLZ). Vordere Reihe: Benjamin Szodruch (Co-Trainer U16), Johannes Outzen (Physiotherapeut U23), Michael DFB Fußball-Lehrer und Diplom Sport- Schultz (Betreuer U15), Bruno Gonda (Betreuer U19), Hannes Drews (Trainer U17), Frank Schlichting (Co-Trainer U23), Michael Schwennicke (Trainer U15 und Koordinator NLZ), Manfred Assmann (Betreuer U23), Lars Dubau wissenschaftler leitet zusammen mit Ju- (ehemals Trainer U23). gendkoordinator und U15-Trainer Micha- Holstein_Relegation 27.05.2013 15:31 Uhr Seite 33

Nachwuchs-Leistungszentrum 33

el Schwennicke das operative und sport- liche Geschäft. Das gesamte Trainer- und Betreuerteam des Nachwuchsleistungs- zentrums umfasst mehr als 40 Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter. Die tolle Infra- struktur und entsprechend qualifiziertes Personal im Nachwuchsleistungszen- trum, mit Spezialtrainern und anderen Mitarbeitern, haben die Qualität der Aus- bildung unserer Juniorenspieler nachhal- tig gesteigert.

Das Nachwuchsleistungszentrum der KSV Holstein sieht sich Aufgrund seiner Herkunft, Struktur und Größenordnung

Leonardo Evora (links im Bild) und die Holstein U17 schafften in der B-Junioren Bundesliga den Sprung ins obe- re Tabellendrittel.

immer als einen Ort der Ausbildung. Da- spielern zur 1. und 2. Mannschaft erhöht bei wollen wir inhaltlich stets mit höch- zudem die Identifikation mit dem Verein ster Professionalität arbeiten, aber trotz- und den Fans. Die Talente aus der Region dem die sehr familiäre Atmosphäre in sollen frühzeitig gesichtet und emotional unserem Verein bewahren. Aus unserer an den Verein gebunden werden, um sie Sicht ist das die optimale Plattform für dann zum richtigen Zeitpunkt zu integrie- die Entwicklung von Juniorenspielern. ren. Das Netzwerk unserer Partnerverei- Bärenstark: U19-Trainer Frank Drews konnte mit seinen Jungstörchen frühzeitig den Bundesliga- Der „Einbau von Eigengewächsen" bzw. ne sowie der gute Kontakt und die gute Klassenerhalt feiern. die Überführung von eigenen Junioren- Zusammenarbeit mit den DFB-Stütz- Holstein_Relegation 27.05.2013 14:08 Uhr Seite 34

34 Nachwuchs-Leistungszentrum

niert werden können. Zudem ist die me- dizinische Versorgung durch die enge Zu- sammenarbeit mit den Vereinsärzten, dem Mare Klinikum und durch die tägli- che Anwesenheit von Physiotherapeuten im Nachwuchsleistungszentrum auf sehr hohem Niveau gewährleistet.

Alle Mannschaften im Leistungsbereich spielen auf höchstmöglichem Niveau, die Teams von der U12 bis zur U15 messen sich in der Regel im Spielbetrieb mit älte- ren Jahrgängen oder ebenfalls in der höchstmöglichen Spielklasse. Unterteilt in drei Leistungsstufen bekommen die jungen Fußballer ein systematisches und altersgerechtes Training angeboten. Die ganz kleinen Jungstörche (Grundlagen- bereich U8 – U11), machen erste Schritte in Sachen Bewegung, Koordination und Fußballtechnik. Hier steht der Spaß an der Bewegung im Vordergrund. Unsere Der Kieler Rasmus Tobinski erzielte am Sonntag gegen den Spitzenreiter HSV das 1:0 für die Holstein U15, am Junioren im Juniorenspitzenfußball (Auf- Ende siegte die Schwennicke-Elf sensationell mit 4:0. baubereich U12-U16) haben dann erste Erfahrungen im Fußball bereits hinter punkten sind dabei von großer Wichtig- Durch die Möglichkeit der Unterbringung sich. Die Teams von der U11 bis hin zur keit. Ein weiterer Baustein einer optima- von Talenten in Kiel konnte das Einzugs- U15 in der Regionalliga üben schwer- len Förderung ist die Durchlässigkeit gebiet für unseren Nachwuchs erweitert punktmäßig technisch-taktische Elemen- zwischen den einzelnen Mannschaften, werden. Die enge Zusammenarbeit und te und vertiefen das Fußball-Spiel. Doch sodass die Juniorenspieler in die Mann- Kooperation mit vier Partnerschulen tra- bei allem Ehrgeiz wird auch in diesem Al- schaft integriert werden, in der sie opti- gen dazu bei, dass die schulische bzw. ter nicht nur auf die Leistung oder das Er- mal gefordert und gefördert werden kön- berufliche und die sportliche Entwick- gebnis geschaut. nen. lung der Juniorenspieler optimal koordi- Holstein_Relegation 27.05.2013 14:09 Uhr Seite 35

Nachwuchs-Leistungszentrum 35

Deshalb macht es den Jungstörchen auch Erst dann steht dem großen Traum des erfüllen uns mit Stolz und dokumentie- nichts mehr aus, in den Leistungsteams Fußball-Profis (fast) nichts mehr im Weg. ren auch die gute partnerschaftliche Zu- vier bis fünfmal in der Woche zu trainie- Schließlich sollen die Spieler spätestens sammenarbeit mit DFB und SHFV. ren und jeweils in den höchsten Klassen mit Eintritt in die "Nahtstelle" zwischen ihrer Altersbereiche anzutreten. Die kör- Profi- und Jugendabteilung, als Kadermit- perliche Herausforderung steigt stetig glieder der U23, die Grundlage für ihr weiter an - Höhepunkt ist dann die Anfor- späteres Leben gelegt haben. derung in der A-Junioren-Bundesliga. Das Aushängeschild des Nachwuchses, Für den derzeitigen Ausbildungsstand die U19-Bundesliga Junioren, trainiert sind nicht nur die Erfolge der einzelnen schon fast unter profihaften Bedingun- Juniorenteams, sondern auch die Anzahl gen. Doch trotz des erhöhten Leistungs- der aktuellen Auswahlspieler ein Beleg. gedankens achten die Macher der Ju- Mehrere Jugend-Nationalspieler und eine gend weiter auf die persönliche Entwick- große Anzahl an SHFV-Auswahlspielern lung der Kicker. Eine Ausbildung oder ein zeigen, dass wir uns auch hier auf einem Schulabschluss muss gemacht werden. guten Weg befinden. Die Nominierungen

Das nachwuchs-Leistungszentrum in projensdorf 5 Rasenspielfelder, zwei Kunstrasenplätze, eine Kunstrasenhalle, eine Laufstrecke auf Naturrasen sowie ein Fitness- und Kraftraum umfasst die Trai- ningsanlage im Nachwuchs-Leistungszentrum der KSV Holstein. Eine Fußballtennisanlage, ein Kopf- ballpendel, eine Torwand und mehrere mobile Tech- nik-Parcours-Elemente ergänzen die Ausstattung. Auch die physiotherapeutische und sportmedizini- sche Abteilung für den Nachwuchs-Bereich befindet sich im Nachwuchs-Leistungszentrum in Kiel-Pro- jensdorf. Aktuell sorgen über 50 Mitarbeiter für ei- nen reibungslosen Ablauf der vielfältigen Aufgaben innerhalb des Nachwuchs-Leistungszentrums. Die qualifizierten Trainer des Nachwuchs-Leistungszen- trums der KSV Holstein arbeiten tagtäglich an der gezielten Förderung und Ausbildung der Nach- wuchsspieler. Derzeit werden in 13 Mannschaften über 200 Spieler im Alter von 7 bis 25 Jahren ausge- Die tolle U15 der KSV Holstein wurde im Frühjahr Deutscher Futsal Meister. bildet. Holstein_Relegation 27.05.2013 14:10 Uhr Seite 36 Holstein_Relegation 27.05.2013 14:11 Uhr Seite 37

Blau Weiß Rotes 37

RUNDUM-SERVICE IM HOLSTEIN-STADION Fan- und Familienfreundlichkeit wird bei uns groß geschrieben

Fähren des Verkehrsverbundes Region Kiel (VRK). Und das bis nach Plön, Neu- münster, Rendsburg und Eckernförde. Einsteigen, sparen, zujubeln und aus- steigen – dieser Service ist einzigartig.

Aber auch in den Familienblöcken des Holstein-Stadions gibt es Tickets der be- sten Kategorie zu besonders günstigen Konditionen. Da wird das Stadion-Erleb- nis ein ganz besonderes. Und Eltern wis- Mit der Eintrittskarte kostenlos per Fähre zum sen ihre Kleinsten während der 90 Spiel- Spiel, ein wohl einzigartiger Service in Deutsch- Mit der hoch modernen LED-Wand ist der Fan haut- minuten im fachmännisch betreuten Sta- land. nah dran am Geschehen. dion-Kindergarten bestens betreut – ko- stenlos versteht sich! Die erfahrene rungen oder Familienfeiern die Tore des Längst gehört zum modernen Fußball Leiterin Heike Hutzfeldt und ihr Team Storchennests weit offen. Und auch das und einem erfüllenden Stadionbesuch freuen sich auf die Kids. beliebte Maskottchen Stolle schaut vor- mehr dazu, als nur die 90 spannenden bei, auf Wunsch auch bei den Holstein- Minuten auf dem grünen Rasen. Die KSV Fans zu Hause. Holstein legt daher großen Wert darauf, dass das Stadionerlebnis und Service „Wir versuchen den Service und die für die Zuschauer ein Rundum-glücklich- Dienstleistungen rund um den Stadion- Paket darstellen. besuch ständig zu optimieren und der Rolle als gutem Gastgeber gerecht zu Auffälligstes Merkmal ist das von der Fir- werden“, betont Holsteins Geschäftsfüh- ma Joker Pictures am Kieler Ostufer be- rer Wolfgang Schwenke. „Wir wollen treute, professionelle Holstein Kiel TV. mehr bieten als Fußball und schaffen zu- Über die vom Sponsorenpool der KSV fi- sätzliche Anreize für die Zuschauer, um nanzierte, hoch moderne LED-Wand ist ins Holstein-Stadion zu kommen. Die der Fan hautnah dran am Geschehen. stetig wachsende Anzahl verkaufter Dau- Die KSV-Fans fühlen sich im Holstein-Stadion sicht- erkarten ist für uns das schönste Feed- Für die Zuschauer bietet Holstein Kiel lich wohl. back. Und die tolle und friedliche Atmo- darüber hinaus zahlreiche Vergünstigun- gen. So gilt die Eintrittskarte für eine ko- Wem das Stadionerlebnis im Rahmen der stenlose Hin- und Rückfahrt zum Hol- Punktspiele noch nicht reicht, dem ste- stein-Stadion mit Bahnen, Bussen und hen bei Kindergeburtstagen, Stadionfüh-

Familien erhalten bei Holstein Sitzplätze der besten Kategorie zu tollen Preisen.

sphäre im Holstein-Stadion ist ein Beleg für die positive Entwicklung. Die Zu- schauer fühlen sich bei uns wohl. Und knapp 80000 Zuschauer im Jahr 2012 sprechen eine deutliche Sprache. Auch in dieser Saison durften wir bereits den 50000. Besucher im Holstein-Stadion be- grüßen. Für diese Entwicklung sind wir sehr dankbar“, so Schwenke.

Heike Hutzfeldt kümmert sich im Stadion-Kindergarten „Storchennest“ um die Kids. Holstein_Relegation 27.05.2013 15:25 Uhr Seite 38

38 Blau Weiß Rotes

RUN AUF RELEGATIONSTICKETS Volles Haus gegen Kassel

lem Haus freuen“, erklärte Zimmermann begeistert.

TREUE HOLSTEIN-FANS

Auch Holsteins-Geschäfts- führer Wolfgang Schwenke war angesichts des Runs auf die Relegationstickets hocherfreut: „Uns freut es Es herrschte großer Andrang zum Daniel Kuhn war einer der Ersten, der sich Die Ticketfeen Moni, Gudrun, Kirsten und Jas- natürlich sehr, dass so viele Verkaufsstart am Holstein-Stadion. ein Relegationsticket sicherte. min leisteten im Ticketverkauf ganze Arbeit. Fans mit Holstein Kiel mitfie- Da wurden Erinnerungen an das Pokal- mal acht Tage vor Anpfiff war es höchste bern. Bereits in der abgelaufenen Saison märchen der Saison 2011/12 wach. Zum ei- Zeit für den Verkaufsstart für die Tickets für hat sich gezeigt, dass sich Mannschaft und nen war das Wetter trotz Wonnemonat Mai das Heimspiel der Relegation um den Auf- Verein auf eine große Zahl treuer Anhänger ähnlich dem Verkaufsstart zum Dortmund- stieg in die 3. Liga. Als Gudrun Zimmer- verlassen kann. Wir haben gehören Regio- Pokalkracher (im Dezember) bescheiden. mann, am Dienstag-Abend um kurz nach nalliga-übergreifend nicht nur zu den fünf Zum anderen bildete sich wieder eine lan- 20 Uhr die Türen abschloss, war die Leite- Teams mit dem höchsten Zuschauerschnitt, ge Schlange vor dem Störche-Fanshop am rin des Holstein-Fanshops sehr zufrieden. sondern bringen auch regelmäßig hunder- Holstein-Stadion. Zum Verkaufsstart am 1200 Karten hatten in den sechs vorherigen te Fans zu Auswärtsspielen mit.“ Der Tick- Montag, den 21. Mai, wollten sich Tausen- Stunden den Besitzer gewechselt – Kombi- etverkauf für das Relegationsspiel ging rei- de KSV-Fans ihr Ticket für das Aufstiegs- tickets für das letzte Saisonspiel gegen Vic- bungslos und bestens organisiert über die spiel rechtzeitig sichern. toria Hamburg und eben das Aufstiegs- Bühne. Nur die zahlreichen Anfragen nach spiel. Die dreifache Anzahl sollte in den Tickets für das Relegationsrückspiel konn- Der Gegner – Kassel oder Elversberg – restlichen Tagen noch folgen. „Wir können te mangels Gegner erst ab vergangenem stand noch nicht einmal fest, aber nur ein- uns auf zwei tolle Holstein-Spiele vor vol- Montag beantwortet werden. Holstein_Relegation 27.05.2013 15:26 Uhr Seite 39

Holstein Medizin 39

EIN RAD GREIFT INS ANDERE Medizinische Abteilung ermöglicht Herrmanns Einsatz

Position der Bruchstücke zu gewährlei- bei den kommenden Spielen trotz der sten. Nach der Operation hatte Patrick Verletzung vorstellbar. zudem schon früh die Möglichkeit, auch ohne Gips seine Hand zu beüben und wir KSV-Geschäftsführer Wolfgang Schwen- konnten eine spezielle Schiene zum ke und der Sportliche Leiter Andreas Bor- Schutz der Hand anpassen, die eine nemann freuten sich über diesen Erfolg: schnelle Rückkehr in Training und Spiel- „Das ist erneut ein Indiz dafür, dass wir betrieb ermöglichte“, so Dr. Eckhardt ein hervorragendes medizinisches Team Klostermeier, neben Dr. Martin Mrugalla auf unserer Seite haben. Das gilt von den einer der beiden Teamärzte der KSV-Pro- Operateuren bis hin zu unseren Physio- fis. therapeuten. Da greift ein Rad in das an- Michael Kriwat (li.) legt Patrick Herrmann die Spe- dere und wir haben den größten Respekt zialschiene an. Die Operation erfolgte im Mare Klinikum vor der guten Arbeit!“ In der spannenden Endphase der Partie durch Dr. Ralph Wischatta und Dr. Eck- gegen Oberneuland war Patrick Herr- hardt Klostermeier. Der Bruch wurde ge- mann nach einem Zweikampf unglück- richtet und mit kleinen Titanschrauben lich auf die rechte Hand gefallen. Die er- stabilisiert. Die Anpassung der speziel- ste Untersuchung nach dem Spiel und len Schienen erfolgte durch die Firma kurz darauf die Röntgendiagnostik be- Kriwat, dem Medical Partner für orthopä- stätigten leider den Verdacht, dass einer dische Hilfsmittel. Michael Kriwat (siehe der Mittelhandknochen gebrochen ist. Foto zusammen mit Patrick Herrmann) benutzte dazu einen unter Erwärmung „Wir haben uns für die operative Thera- formbaren Kunststoff (Thermoplast), der pie entschieden, um eine möglichst gute speziell an die Hand des Spielers ange- Zuletzt sah man Herrmann häufig auf dem Rad-Er- Wiederherstellung der ursprünglichen passt wird. Damit wäre ein Einsatz auch gometer. Holstein_Relegation 27.05.2013 14:12 Uhr Seite 40

40 Die Fans

DANKE, HOLSTEIN FANS! Holstein_Relegation 27.05.2013 14:13 Uhr Seite 41

Die Fans 41

S!! 58.000 Zuschauer besuchten in der Regionalliga-Saison 2012/13 das Holstein-Stadion, rund 10.000 begleiteten uns zu den Auswärtsspielen. Wir bedanken uns bei unseren Superfans!!!! Holstein_Relegation 27.05.2013 15:32 Uhr Seite 42 Holstein_Relegation 27.05.2013 15:14 Uhr Seite 43

Holstein Talk 43

„ICH ZITTERE MIT DEN STÖRCHEN!“ Interview mit TV-Moderator Gerhard Delling

Gerhard Delling wurde am 21. April 1959 Grimme-Preis und den Medienpreis für in Rendsburg geboren und begann nach Sprachkultur. Als Buchautor veröffent- dem Abitur 1980 an der Christian-Al- lichte Delling Anfang 2013 sein Werk brechts-Universität in Kiel ein Studium „50 Jahre Bundesliga – wie ich sie erleb- der Volkswirtschaftslehre. Er erlebte im te“. Der 54-jährige hat drei Töchter und Holstein-Stadion die glorreichen Zweit- lebt seit Juni 2003 in zweiter Ehe mit der liga-Zeiten als Fan mit. Als freier Mitar- Fernsehjournalistin Isabelle Delling in beiter des NDR sammelte er während Hamburg. Anlässlich des 50jährigen Be- dieser Zeit erste Erfahrungen als Hör- stehens der Fußball-Bundesliga und der funk- und Fernsehreporter. 1987 wurde anstehenden Drittliga-Relegation Delling Sportschau-Reporter beim Süd- sprach er mit Holsteins Medien-Koordi- westfunk in Baden-Baden. Mit seinen nator Patrick Nawe.. Berichterstattungen von Sport-Großer- eignissen wie den Olympischen Spielen Herr Delling, wo liegen die Ursprünge und Fußball-Weltmeisterschaften wurde Ihrer Begeisterung für den Fußballsport Gerhard Delling moderierte das DFB Pokal Viertelfi- er einem breiten Fernsehpublikum und die Bundesliga? nale der Stö̈rche gegen . bekannt. 13 Jahre lang Als kleine Kinder sind wir in meinem Zu- moderierte und ana- hause in Büdelsdorf immer irgendwo riesig aufgeregt, das Spiel selbst war lysierte Delling auf der Straße dem runden Leder dann aber eine echte Enttäuschung. Der zusammen mit nachgejagt und haben unserem HSV hat zwar knapp mit 2:1 gewonnen, Günther Netzer großen Idol nachgeei- doch die Stimmung im Stadion war sehr die Länder- fert. Unsere Begeisterung galt kritisch. Damals reichte es nicht ein Spiel spiele der Na- aber weniger dem Vereinsfuß- irgendwie nur zu gewinnen, wie es in Ita- tionalmann- ball. Das entwickelte sich ei- lien schon lange der Fall war. Die Fans schaft. Das gentlich erst dann, als die Bun- wollten von ihrer Mannschaft zumindest kongeniale desliga immer weiter in das Be- bedingungslosen Einsatz sehen. Duo erhielt da- wusstsein der Öffentlichkeit rück- für einen te. Anfang der 60er Jahre war das Borussia Dortmund und Bayern Mün- Adolf- ja noch alles recht weit weg, chen lieferten sich am vergangenen für uns Kinder sowieso. Sonnabend im Champions League Finale Und der Besuch eines von Wembley ein ungewöhnliches Duell. Bundesliga-Spiels Hat die Bundesliga damit pünktlich zum war fast eine klei- 50jährigen Jubiläum ihren Zenit er- ne Weltreise. Ich reicht? erinnere mich Ich persönlich sehe auch noch die frühen noch an mein 70er Jahre als absolutes Highlight an. erstes Spiel Auch wenn Bayern in seiner Dominanz im Volkspark- sehr an die goldenen Jahre erinnert und stadion zwi- Borussia Dortmund zurzeit eine ähnliche schen dem Ausstrahlung hat wie damals die Fohlen- Hamburger Elf, fehlten bis Sonnabend die großen in- SV und Her- ternationalen Titel für deutsche Teams. tha BSC Das Champions League-Finale, die groß- Berlin, das artige Entwicklung der Nationalmann- war im schaft und das schier unerschöpfliche Novem- Reservoir an nachrückenden Talenten ber 1975. sind deutliche Anzeichen dafür, dass der Vorher deutsche Fußball schon bald wieder eine war ich Führungsrolle übernehmen könnte, so natür- wie wir es zuletzt 1972 beim Gewinn der lich Europameisterschaft erlebt haben. Ich bin sehr gespannt, was im kommenden Jahr bei der WM in Brasilien passiert.

Gerhard Delling gehört zu den populärsten Fernseh- Moderatoren in Deutschland. Holstein_Relegation 27.05.2013 15:15 Uhr Seite 44 Holstein_Relegation 27.05.2013 15:15 Uhr Seite 45

Holstein Talk 45

oft genug gar nicht gern gesehen wird, Mit Visionen, Geduld und echtem Fuß- wenn sich jemand so einmischt. Es gibt ball-Sachverstand ist eigentlich alles nicht viele Führungskräfte wie Präsiden- möglich. Vor allem die Landeshaupt- ten oder Trainer, die diese Form der Kritik stadt ist eine echte Sportstadt mit einem überhaupt zulassen. Da wo nachhaltig sehr großen Einzugsgebiet und Fußball- Erfolg sein soll, da muss das zumindest hunger. Ich durfte zu meiner Studienzeit intern möglich sein. in Kiel im Holstein-Stadion noch Zweitli- ga-Fußball erleben und zittere mit den Schleswig-Holstein gehört neben Sach- Störchen, dass der Aufstieg in die bun- sen-Anhalt und Thüringen zu den drei desweite 3. Liga in diesem Jahr gelingt. Bundesländern, in denen die Fans bis- Eigentlich kann aber auch die 3. Liga für lang auf einen Club in der 1. Bundesliga einen Traditionsverein wie Holstein nur verzichten mussten… eine Durchgangsstation sein. … dabei würde Schleswig-Holstein einen Erstligisten sehr gut gebrauchen können. Danke für das Gespräch, Herr Delling!

Delling veröffentlichte Anfang 2013 sein Werk „50 Jahre Bundesliga – wie ich sie erlebte“.

Glauben Sie, dass der Hype um die Mar- ke Fußball in Deutschland weiter an- hält? Mit deutlich über 10. Mio. Besuchern pro Saison hat die Bundesliga inzwischen von allen Ligen der Welt den höchsten Zuschauerzuspruch, die Stadien sind die modernsten in ganz Europa und das Ni- veau des Fußballs ist bei uns so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Darüber hin- aus sind die Branchenführer wie Bayern, Dortmund und auch Leverkusen wirt- schaftlich extrem gesund. Ich glaube, dass die Entwicklung weiter gehen wird. Die Gefahr im Profigeschäft ist trotzdem latent vorhanden, dass der Bogen auch überspannt wird. Und da nehmen die Medien eine ganz wichtige Rolle ein, in- dem sie immer auch kritisch hinterfra- gen. Das war in den Anfangsjahren der Bundesliga nicht anders. Die neue Spiel- klasse und die bereits vorhergesehene Kommerzialisierung wurden schon 1963 extrem kritisch gesehen. Das hat bei al- len die Sensibilität erhöht, so dass man selbst Fehlentwicklungen wie den Bun- desliga Skandal 1971 etc. gut wegge- steckt hat.

Oft wird beklagt, dass die echten Typen im Bundesliga-Fußball ausgestorben sind, sehen Sie das genauso? Die so genannten Typen waren früher nicht nur wegen ihrer sportlichen Lei- stungen prägend, sondern auch wegen ihrer Bereitschaft, für die ganze Mann- schaft Verantwortung zu übernehmen und den Finger auch mal in die Wunde zu legen. Persönlichkeiten wie Becken- bauer, Netzer oder Overath waren echte Vorbilder, Leitfiguren und Rädelsführer. Heute ordnen sich die Profis eher unter. Das entspricht auch allgemein dem Zeit- geist und hat auch damit zu tun, dass es Noch heute ist Delling bestens informiert über seine „alte Liebe“ Holstein Kiel. Holstein_Relegation 27.05.2013 15:15 Uhr Seite 46

46 on Tour

HERKULES, KUNST UND LÖWEN Relegationsrückspiel zum Kurztrip nach Kassel nutzen

die Besuchermassen anziehen, sind ein- zigartig. Überall in der Stadt findet man – mal offensichtlich, mal versteckt – docu- menta-Kunst. Dazu gibt das in Europa einzigartige Museen, zum Beispiel für Sepulkralkultur, das sich mit Tod und Sterben beschäftigt, oder das Tapeten- museum. Außerdem gilt Kassel als Hauptstadt der sogenannten Märchen- straße und widmet den Brüdern Grimm ein eigenes Museum.

KASSEL, KIEL UND IHRE FUSSGÄNGERZONEN

Außer Kultur und grünen Wiesen bietet Kassel auch etwas für Sportler: Auf dem Der Holstein-Aufstiegsexpress. 615 Meter hohen Hohen Gras gibt es im Winter sogar Ski-Abfahrtspisten und Kassel kennen viele nur als Umsteige- Festland, und gehen in die Karlsaue, dem Langlauf-Loipen. Und für „Einkaufssport- Bahnhof oder von den Staumeldungen „Naherholungsgebiet“ der Kasseler mit- ler“ ist die Treppenstraße, die erste Fuß- auf der Autobahn 7. Einige Hundert ten in der Stadt. Keine zehn Minuten gängerzone Deutschlands aus dem Jahr Nordlichter werden die Großstadt in braucht man dafür durch die Fußgänger- 1953. Diese ist übrigens gerade einmal Nordhessen am kommenden Wochenen- zone – keine Autos, kein Lärm, keine 33 Tage älter als die Kieler Holstenstra- de etwas näher kennenlernen. Die Kie- Hektik. Eine riesige Rasenfläche, auf der ße, die am 12. Dezember 1953 eröffnet ler Störche fahren zu den Kasseler Lö- man sich sonnt oder auf wen, um den Aufstieg in die 3. Liga per- einer der weißen Bänke fekt zu machen. Wer schon am Samstag Rast macht. Nahe der Karl- anreisen möchte, dem sei nur dazu gera- saue beginnt die Wil- ten. Denn die Universitätsstadt hat auch helmshöher Allee, sechs sonst einiges zu bieten. Ein Stadtrund- Kilometer lang, schnurge- gang. rade direkt auf das Schloss Wilhelmshöhe zu. Kassel liegt mitten im Zentrum von Oberhalb davon thront die Deutschland. Die Nordhessen-Metropole riesige Herkules-Statue, ist wie Kiel Universitätsstadt, in der rund das Wahrzeichen der Stadt 20000 Studenten leben. Wir starten am Kassel. Nicht nur der Touri- Fridericianum, einem der ersten öffentli- stenmagnet ist einen Blick chen Museen auf dem europäischen wert, auch der Blick vom Herkules auf die Stadt mit Der Herkules ü̈ber Kassel. ihren knapp 200.000 Ein- wohnern. wurde. Die Einkaufsstraßen werden die- KUNST UND FONTÄNENSPIELE ses 60, die Stadt Kassel feiert sogar 1100-jährigens Jubiläum. Obendrein wird Kassel punktet mit Kunst. Alle fünf Jahre Mitte Juni der Hessentag gefeiert. Da findet die weltbekannte Kunst-Ausstel- würde der Aufstieg in die 3. Liga des lung documenta statt, aber auch so bie- ortsbesten Fußballvereins nur zu gut ins tet Museumslandschaft Hessen Kassel Party-Programm passen, aber einige (MHK) zahlreiche Schätze. So ist im Störche aus Kiel wollen den Löwen aus Schloss Wilhelmshöhe niederländische Kassel die Feierlaune vermiesen. Und Kunst mit Meisterwerken von Rem- das Fazit unseres Stadtrundgangs? Kas- Das Stadion: Auestadion (18000 Plätze) Das Gastspiel der KSV Holstein im Kasseler Auesta- brandt, Rubens oder van Dyck ausge- sel, das im Oktober 1943 durch Luftan- dion wäre das i-Tüpfelchen an Höhepunkten in die- stellt. Zur MHK gehört auch der Bergpark griffe der Alliierten zu 80 Prozent zer- sem Sommer. 10 Tage später gastiert der Hessentag Wilhelmshöhe mit dem Herkules und den stört wurde, ist keine Schönheit, hat in Kassel und bringt Musikstars wie Helene Fischer, Wasserkaskaden. Das Gebiet um das aber sehenswerte Ecken – man muss Unheilig und in das 2006 renovier- sich nur mal auf die Suche machen. te Sportstadion, in das in dieser Saison im Schnitt Schloss mit den Jahrhunderte alten Was- 3483 Zuschauer zu den Spielen der Löwen pilger- serspielen, die nur durch Wasserkraft in ten. einer 50 Meter hohen Fontäne enden und Holstein_Relegation 27.05.2013 15:16 Uhr Seite 47

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