INTERNATIONAL PIANO FORUM PRÄSENTIERT AMIRTEBENIKHIN MISHA NAMIROVSKY LUKAS GENIUSAS DMITRI LEVKOVICH

5. INTERNATIONALER DEUTSCHER PIANISTENPREIS 17. – 18. APRIL 2015 · HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN · ALTE OPER FRANKFURT INTERNATIONAL PIANO FORUM PRÄSENTIERT

2011 AMIR TEBENIKHIN 2016 Das Jubiläumsjahr des Internationalen Deutschen Pianistenpreises gipfelt 2012 LUKAS GENIUSAS in einem Festakt mit Konzerten seiner Laureaten und Nominierten

10. JANUAR KONZERTHAUS BERLIN 2013 DMITRI LEVKOVICH 1. & 2. APRIL FRANKFURT AM MAIN

2017 2014 MISHA NAMIROVSKY 6. INTERNATIONALER DEUTSCHER PIANISTENPREIS

2015 BEKANNTGABE AM 18. APRIL INHALT

SEITE GRUSSWORTE 5 Peter Feldmann 6 Dr. Peter Ramsauer 7 Axel Wintermeyer 8 Franz Josef Nick 9 Prof. Dr. Felix Semmelroth 10 Detlef Braun 11 Dr. h.c. Petra Roth 12 Prof. Dr. Martin Ullrich 13 Prof. Wolfram Schmitt-Leonardy 14 Maryam Maleki 16 JUROREN DES 5. INTERNATIONALEN DEUTSCHEN PIANISTENPREISES 18 TEILNEHMENDE PIANISTEN · PROGRAMM François Dumont 22 Ching-Yun Hu 25 Alexander Lubyantsev 29 Maria Mazo 32 Andrejs Osokins 36 Yekwon Sunwoo 40 Georgy Tchaidze 44 Andrew Tyson 46 Irene Veneziano 50 Alexander Yakovlev 55 ORCHESTERZUSAMMENSETZUNG 59 Leipziger Streichquartett 60 Mitglieder des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters 63 DIRIGENT 67 MODERATION Dr. Andreas Bomba 73 WIR DANKEN 75 NOMINIERUNGEN UND EHRUNGEN IN DER VERGANGENHEIT 83 JUROREN IN DER VERGANGENHEIT 87 INTERNATIONAL PIANO FORUM 91

INTERNATIONAL PIANO FORUM 3

INTERNATIONAL PIANO FORUM PIANO INTERNATIONAL

5 GRUSSWORTE PETER FELDMANN

Sehr geehrte Damen und Herren, »Dem Wahren, Schönen, Guten« – die Worte Goethes unter dem Giebelfries könnten den heutigen Konzertabend, hier in der Alten Oper, nicht treffender umrahmen. Erstklassige Nachwuchspianisten lassen uns an ihrem außerordentlichen Talent teilhaben und erfah- ren dabei großzügige Unterstützung von engagierten Förderern, dem International Piano Forum und seinen Partnern. Im Kulturkalender unserer Stadt hat sich die Vergabe des Interna- tionalen Deutschen Pianistenpreises als fester Programmpunkt etabliert und die Musik- und Kulturstadt Frankfurt um einen weiteren exzellen- ten musikalischen Höhepunkt bereichert. Bereits zum fünften Mal verleiht das International Piano Forum in diesem Jahr die begehrte Auszeichnung und hebt sich in besonderer Weise von den gängigen Wettbewerben im Musikbereich ab: Begleitet und gefördert wird nicht nur der Preisträger; alle Nominierten finden durch vielfältige Förderungsangebote wir- kungsvolle Unterstützung in ihrer musikalischen Weiterentwicklung. Ich freue mich deshalb sehr, dass den jungen Ausnahmetalenten eine öffentliche Bühne vor einer hochkarätigen Jury und einem musikbegeisterten Publikum ge- boten wird, und so die Stadt Frankfurt eine bedeutende Station auf ihrem wün- schenswerten Weg in eine professionelle internationale Pianistenkarriere mar- kiert. An dieser Stelle danke ich all denjenigen, die es den Pianistinnen und Pianisten ermöglichen, ihr eindrucksvolles Talent heute Abend unter Beweis zu stellen. Ich wünsche allen einen erfolgreichen Auftritt und Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher, mit Goethes Worten einen wahren, schönen und guten Musikgenuss sowie einen anregenden Abend.

Peter Feldmann Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main

INTERNATIONAL PIANO FORUM 6 DR. PETER RAMSAUER SCHIRMHERR 5. INTERNATIONALER DEUTSCHER PIANISTENPREIS

Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren, »Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt!« So lautet eine alte Lebensweisheit. Und sie trifft kaum mehr zu als im Wett - bewerb unter Instrumentalsolisten, und gerade unter den Pianisten. Auf dieser Suche nach weltweiten Spitzenleistungen bietet der INTERNATIONALE DEUTSCHE PIANISTENPREIS einen großartigen und beispielhaften Weg. Diesen zu beschreiten verlangt den Teilneh- mern zwar unendlich viel ab, er gibt allen aber auch viel zurück: Wertvolle Etappenerfolge in Form von Konzertengagements, CD- Aufnahmen und vieles mehr. Allein die Einladung nach Frankfurt aber bringt wichtige, unverzichtbare Erfahrungen auf der weiteren künstlerischen Karriereleiter. In 5 Jahren hat sich eine beachtliche Anzahl an Pianisten beworben und die Qua- lität der Auserwählten hat in jedem Jahr das Publikum und die Fachwelt wieder gleichermaßen begeistert. Diese jungen Pianisten stellen sich einem teilweise harten und kompromisslosen Wettbewerb, der ganz im Gegensatz zur Schönheit und Brillanz ihres musikali- schen Talents steht. Heute Abend genießen wir alle das Edle der Musik und die pianistischen Spitzenleistungen – und stellen diese in den Mittelpunkt. So wie wir als Liebhaber der Musik es auch über diesen Abend hinaus tun und uns dafür ein- setzen sollten. So macht sich der INTERNATIONALE DEUTSCHE PIANISTENPREIS unendlich ver- dient um den deutschen und internationalen pianistischen Spitzennachwuchs, der auch weiterhin in Deutschland eine exzellente Ausbildung an unseren Musik- hochschulen genießt. Für diese Initiative der Exzellenz-Förderung danke ich als Schirmherr herzlich den Initiatoren Dr. Nader und Maryam Maleki und dem Inter- national Piano Forum sowie allen Sponsoren und Förderern dieses Wettbewerbs. Mein größter Respekt und meine Hochachtung gilt allen, die daran teilnehmen. Herzlichst Ihr

Dr. Peter Ramsauer, MdB Bundesminister a.D.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 7 AXEL WINTERMEYER KURATORIUM INTERNATIONAL PIANO FORUM

Wer für den Internationalen Deutschen Pianistenpreis nominiert wurde, den dürfen wir als herausragendes musikalisches Talent be- trachten, das sich durch ein großes künstlerisches Potenzial aus- zeichnet. Ich freue mich, dass die Entscheidung über den 5. Interna- tionalen Deutschen Pianistenpreis auch in den Räumen der Hessi- schen Staatskanzlei in Wiesbaden getroffen wird. 10 Kandidatinnen und Kandidaten, ausgewählt unter 120 hochkarätigen Bewerbun- gen, werden hier auftreten und der Jury wie dem sachverständigen Publikum ihr Können präsentieren. 4 von ihnen werden am Folgetag erneut in der Staatskanzlei und anschließend in der Alten Oper in Frankfurt Konzerte geben. Die Staatskanzlei, die Regierungszentrale des Landes, bietet der Kultur gerne Mög- lichkeiten der Entfaltung. Die Auftritte im Rahmen des Internationalen Deutschen Pianistenpreises zählen zu den kulturell anspruchsvollsten Ereignissen, die hier stattfinden. Die 10 Kandidatinnen und Kandidaten aus Europa, Asien und Amerika werden auf höchstem musikalischem Niveau agieren, ihre Zuhörerinnen und Zu- hörer dürfen beeindruckende Darbietungen erwarten. Meine besten Wünsche begleiten die 10 Pianistinnen und Pianisten, deren Auftritt in der Hessischen Staatskanzlei bereits ein Erfolg ist. Meine herzlichen Grüße gel- ten den Gästen, die diese Konzerte gespannt verfolgen werden.

Axel Wintermeyer Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister

INTERNATIONAL PIANO FORUM 8 FRANZ JOSEF NICK

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Gäste des 5. Internatio- nalen Deutschen Pianistenpreises 2015, klassische Musik prägt in besonderem Maße den geistigen und kul- turellen Austausch in unserer Gesellschaft. Sie ist zugleich Quelle für kulturelle Inspiration und für die Besinnung auf das Schöne in der Kunst. Gerade die klassische Klaviermusik zieht Komponisten, Künstler und Zuhörer dabei seit jeher in ihren Bann. Umso mehr freut es mich, dass die TARGOBANK nun schon im 4. Jahr in Folge den Internationalen Deutschen Pianistenpreis als Ausdruck ihres gesell- schaftlichen Engagements unterstützt. Wir alle wissen, dass Kunst schon allein um der Kunst willen förderungswürdig ist. Wenn aber an einem Ort und zu einem Anlass so herausragende junge Kla- vierkünstler zusammenkommen, wie das beim Internationalen Deutschen Pia- nistenpreis der Fall ist, ver bin det sich die Förderung der Kunst in geradezu vor- bildlicher Weise auch mit der Förderung der jungen Menschen, die diese Kunst erst ermöglichen. Ziel unserer Förderung ist es dabei auch, den Vorbildcharakter der jungen Künstler für die kulturelle Bildung zu stärken - in einer Zeit, die nur allzu schnell der Pop- kultur hinterherläuft und dabei den Blick für den kulturellen Wert klassischer Musik schnell aus dem Blick verliert. Allen für die heutige Preisverleihung Nominierten drücke ich die Daumen und gratuliere ihnen von Herzen. Den Zuhörerinnen und Zuhörern wünsche ich einige unbeschwerte Stunden klassischen Musikvergnügens.

Mit herzlichen Grüßen

Franz Josef Nick Vorstandsvorsitzender TARGOBANK

INTERNATIONAL PIANO FORUM 9 PROF. DR. FELIX SEMMELROTH KURATORIUM INTERNATIONAL PIANO FORUM

Sehr geehrte Damen und Herren, herausragende junge Musikerinnen und Musiker, ausgewählt von Musikhochschulen im In- und Ausland, werden dieser Tage in der Alten Oper Frankfurt, einem der schönsten Konzerthäuser des Landes, ihr Debut geben. Bereits zum 5. Mal vergibt das International Piano Forum den hoch dotierten Internationalen Deutschen Pianistenpreis und rückt damit einmal mehr junge, außerordentlich talentierte Pia- nistinnen und Pianisten in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Wettbewerb ermöglicht den Nominierten, wie insbesondere dem Preisträger, einen bedeutenden Schritt in ihre professionelle Musikkarriere. Mit Konzert-Engagements im In- und Ausland, Tonträgerproduk- tionen sowie Kontakten zu Orchestern und Veranstaltern leistet das International Piano Forum gemeinsam mit seinen Partnern zahlreiche wertvolle Hilfestellun- gen. Es freut mich sehr, dass Frankfurt am Main auf diese Weise zum Ausgangs- punkt für die nachhaltige Unterstützung zukünftiger internationaler Künstler wird. Von deren Fähigkeiten können sich alle Musikinteressierten bei den Konzerten zum Internationalen Deutschen Pianistenpreis einen eigenen Eindruck verschaf- fen. Die Konzertveranstaltung wird das pulsierende Kulturleben unserer Stadt um ein besonderes Musikereignis bereichern. Ich möchte dem International Piano Forum Frankfurt sowie allen beteiligten In- stitutionen für ihr außerordentliches Engagement zur Förderung junger Pianis- tinnen und Pianisten danken. Dem Preisträger, wie allen Mitbewerbern wünsche ich für ihre weitere künstleri- sche Karriere viel Erfolg und dem Publikum einen unterhaltsamen Abend sowie viel Freude bei den Konzerten.

Prof. Dr. Felix Semmelroth Kulturdezernent und Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main

INTERNATIONAL PIANO FORUM 10 DETLEF BRAUN

Sehr geehrte Damen und Herren, es ist ein kleines Jubiläum – und eine Erfolgsgeschichte, die wir als Partner von Anfang an mit begleiten durften. Bereits zum 5. Mal fin- det der Internationale Deutsche Pianistenpreis hier in Frankfurt statt. Er hat sich als renommierte Auszeichnung etabliert und verspricht seinen Preisträgern internationale Beachtung und Anerkennung. Für jeden jungen Pianisten der hier geehrt wird, ist dieser Preis ein be- deutender Meilenstein. Zur Förderung herausragender Künstlerpersönlichkeiten bietet er eine Plattform, die ihresgleichen sucht. Als Veranstalter der Musikmesse in Frankfurt freuen wir uns sehr, auch in diesem Jahr den Rahmen für den Internationalen Deutschen Pianistenpreis mitzugestal- ten und die Sichtbarkeit des Events zu steigern. Die Musikmesse ist nicht nur der weltweit bedeutendste Handelsplatz für die Musikinstrumentenbranche. Sie ist auch eine Veranstaltung, die sich der Förderung der musikalischen Kultur ver- schrieben hat und von der wichtige Impulse für die internationale Musikland- schaft ausgehen. Mit vielfältigen Angeboten zur Nachwuchsförderung und mu- sikalischen Früherziehung weckt und festigt sie zudem die Begeisterung für das aktive Musizieren; denn Begeisterung braucht es, damit aus Talent musikalische Perfektion erwachsen kann. Dieses Engagement für das aktive Musizieren eint die Musikmesse und das International Piano Forum, das den Internationalen Deut- schen Pianistenpreis vor 5 Jahren ins Leben gerufen hat und ihn seitdem stetig weiterentwickelt. Ich freue mich auf einen inspirierenden Wettbewerb auf höchstem Niveau und wünsche den Teilnehmern im Namen der Messe Frankfurt GmbH viel Erfolg!

Detlef Braun Geschäftsführer Messe Frankfurt GmbH

INTERNATIONAL PIANO FORUM 11 DR. H.C. PETRA ROTH SCHIRMHERRIN INTERNATIONAL PIANO FORUM

Sehr verehrte Damen und sehr geehrte Herren, als Schirmherrin des »International Piano Forum Frankfurt – Freunde und Förderer e.V.« freue ich mich ganz besonders, dass der Internatio- nale Deutsche Pianistenpreis in diesem Jahr sein 5-jähriges Jubiläum feiert. Als Botschafter unserer Stadt Frankfurt am Main steht der In- ternationale Deutsche Pianistenpreis seit 5 Jahren für Exzellenz-För- derung mit höchstem Anspruch. Der Finanzplatz Frankfurt genießt auch als Musik- und Kulturstadt glo- bal einen hervorragenden Ruf. Aus über 120 nationalen und internatio - nalen Bewerbungen aus den großen Musikmetropolen weltweit hat sich die internationale Vorauswahljury nach einer schweren Entscheidungsfindung, aufgrund der großen Fülle an musikalisch einzigartigen Bewerbern, für 10 heraus - ragende Pianisten entschieden, aus denen schließlich die 4 Nominierungen hervor- gehen werden. Bereits die Nominierung für den Internationalen Deutschen Pianis- tenpreis ist eine Auszeichnung für außerordentliches Können. Sie alle sind Ausnah- metalente, deren künstlerische Perspektive und deren Gesamtauftritt das Potenzial für eine internationale Konzertkarriere zum Ausdruck bringen. Für ihre weitere Ent- wicklung wird sich das International Piano Forum wie auch in den vergangenen Jahren stark einsetzen. Allen 10 Pianisten wünsche ich viel Erfolg für ihren Aufenthalt in Frankfurt und für ihr weiteres Leben auf der Bühne und privat. Ihnen, verehrte Gäste, wünsche ich einen ansprechenden Abend bei wunderbarer Musik. Ich bin mir sicher, wir erleben heute die Stars von morgen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. h.c. Petra Roth Oberbürgermeisterin a.D. der Stadt Frankfurt am Main

INTERNATIONAL PIANO FORUM 12 PROF. DR. MARTIN ULLRICH

Sehr geehrte Damen und Herren, im Namen der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen grüße ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Jurymitglieder sowie Zuhörerinnen und Zuhörer beim 5. Internationalen Deutschen Pianistenpreis. Es freut mich außerordentlich, dass es dem International Piano Forum erneut gelungen ist, eine durch höchste Exzellenz geprägte Veranstaltung zu realisieren. Der Internationale Deutsche Pianisten- preis hat sich in den letzten Jahren als wichtiger und hochkarätiger Wettbewerb für junge Pianistinnen und Pianisten etabliert. Die deutschen Musikhochschulen gratulieren dem International Piano Forum sehr herzlich zu dieser erfreulichen Entwicklung. Neben den Preisgeldern tragen die vielfältigen Folgeengagements und die CD- Produktionen zur Attraktivität des Wettbewerbs und zur Nachhaltigkeit der För- derung des musikalischen Nachwuchses bei. Darüber hinaus freue ich mich sehr, dass der Deutsche Pianistenpreis im Jahr 2016 im Rahmen des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs vergeben werden wird. Die deutschen Musik hochschulen begrüßen diese Kooperation au- ßerordentlich und wünschen den jungen Künstlerpersönlichkeiten schon jetzt viel Kreativität und Freude bei der Vorbereitung. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich viel Erfolg und bereichernde Erfahrungen und uns allen interessante und anregende Hörerlebnisse!

Prof. Dr. Martin Ullrich Vorsitzender der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen in der HRK

INTERNATIONAL PIANO FORUM 13 PROF. WOLFRAM SCHMITT-LEONARDY SPRECHER DER JURY

Wer angesichts einer heute fast unüberschaubaren Zahl von Wett- bewerben antritt, einen neuen Förderpreis für musikalische Persön- lichkeiten ins Leben zu rufen, braucht neben umfassender Fach- kenntnis und organisatorischem Weitblick eine gehörige Portion Enthusiasmus, sehr viel Fleiß – und einen langen Atem! Dass der Internationale Deutsche Pia- nistenpreis innerhalb kürzester Zeit weltweites Renommee erzielen konnte, ist angesichts dessen eine kleine Sensation. Dass die Menschen dahinter bis heute ihren anfänglichen Enthusiasmus behalten haben und den Pianistenpreis wei- terhin ebenso innovativ wie nachhaltig gestalten, ist aber das eigentlich Begeis- ternde! Das International Piano Forum Frankfurt hat dieses Projekt vor 5 Jahren ins Leben gerufen, als die Konkurrenz unter Förderpreisen groß und die Begeisterung für ein neues Konzept unter den alt eingesessenen Akteuren klein war. Das »Gründer- Team« verschrieb sich dem Ziel der Exzellenzförderung – nichts weniger als das; nichts schwerer! Nach zahllosen Diskussionen über Regularien, Programme, Bewertungs- und Auswahlkriterien stand das Konzept. Die Herausforderungen seiner Um- und Durchsetzung fingen damit erst an! Und ohne den Idealismus von Maryam Maleki – dem Kopf hinter, oder besser: dem Herz in dem Projekt – wäre wohl nichts von alledem gelungen. Bereits der Start im Jahr 2011 war grandios, die Liste der nominierten Pianisten las sich wie das »WHO IS WHO« der internationalen Pianistenelite und unter den Protagonisten von damals (ebenso wie heute) waren arrivierte Solisten, die be- reits erfolgreich in bedeutenden Konzerthäusern und Festivals konzertierten.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 14 Dieses hohe künstlerische Niveau über mittlerweile 5 Jahre zu halten, neue Per- spektiven zu generieren und durchgehend die Bereitschaft zur Diskussion künstle- rischer und konzeptueller Fragen aufzubringen, ist eine außergewöhnliche Leis- tung aller am Internationalen Deutschen Pianistenpreis Beteiligten! Auf den ers- ten Erfolgen hat sich niemand ausgeruht und rückblickend können wir heute mit Freude und Stolz feststellen, dass uns über all die Jahre eine treffsichere Auswahl hochinteressanter junger Talente und ihre breite Förderung gelang. Nicht zuletzt auch Dank eines treuen, interessierten und kenntnisreichen Publikums, das seit 2013 zu einem Jurymitglied honoris causa geworden ist. Dieses gemeinsame Projekt zur Erhaltung und Förderung der Kultur durch gezielte Sichtung und Unterstützung kreativer musikalischer Köpfe ist eine, für die jungen Musiker gewinnbringende und das Publikum erfrischende, Alternative zum her- kömmlichen Angebot von Wettbewerben und Preisen und es ist mir eine beson- dere Freude hieran von Anfang an mitwirken zu dürfen. Ich wünsche uns allen auch in diesem Jahr wieder bereichernde musikalische Er- lebnisse – und den Kandidaten Inspiration und Energie sowie Zuversicht auf ihrem Weg, auf dem wir sie hier in Frankfurt ein kurzes Stück begleiten dürfen.

Prof. Wolfram Schmitt-Leonardy, Pianist Hochschule für Musik und Theater München École Normale de Musique de Paris Alfred Cortot

INTERNATIONAL PIANO FORUM 15 MARYAM MALEKI

Verehrtes Publikum, sehr gerne begrüße ich Sie ganz herzlich mit einem Zitat von Franz Liszt zum 5. Internationalen Deutsche Pianistenpreis: »Nichts Edles kann geschehen, kein hohes Werk vollführt, kein Bund ge- schlossen werden und bewahrt, als auf dem geweihten Boden des Idealen.« Seit seiner Gründung vor 8 Jahren bietet das International Piano Forum Pianistinnen und Pianisten, die bereits eine außerordentliche Exzellenz in ihrer Kunst erreicht haben, einen »fruchtbaren Boden« und steht ihnen fördernd und fordernd zur Seite. Bei seiner Premiere vor 5 Jahren ist der Internationale Deutsche Pia- nistenpreis mit dem »Wahren, Schönen, Guten« von Johann Wolfgang von Goethe auf dem Ideal Franz Liszts aus der Taufe gehoben worden. Seit dem Jahr 2011 sind 26 herausragende Nominierte in diesem wunderbaren Saal der Alten Oper Frankfurt aufgetreten und aus Ihnen sind 4 musikalische Persönlichkeiten als Laureate hervorgegangen. Mich beglückt es, dass ich alle erleben und hören durfte. Jeder Einzelne ist mir in tiefer Erinnerung geblieben, denn wahre Kunst bleibt un- vergänglich. Ich freue mich auf 4 weitere großartige Künstler, von denen in diesem Jahr einer zum Primus inter Pares erhoben wird. Neben dem hochdotierten Preisgeld wurden bis jetzt über 60 Auftritte in renom- mierten Konzerthäusern wie der Berliner Philharmonie, Großer Saal Alte Oper, Qatar Philharmonic Hall, La Verdi Mailand und vielen mehr vom International Piano Forum im In- und Ausland initiiert und organisiert. Darüber hinaus wurden Künst- lermappen erstellt, Internetauftritte präsentiert und vieles mehr. Besonders freut es mich, dass wir Ihnen zu unserem 5. Jubiläum heute die erste vom International Piano Forum produzierte CD präsentieren können. Mein ganzer Dank gebührt allen, die uns auf diesem Wege begleitet, unterstützt, ermutigt und vertraut haben: den Pianistinnen und Pianisten, den Juroren und ganz besonders unseren Förderern! Mit einem Zitat von Ludwig van Beethoven möchte Sie heute bis zu unserem Wie- dersehen im nächsten Jahr 2016 begleiten und den Pianistinnen und Pianisten des 5. Internationalen Deutschen Pianistenpreises 2015 schon heute gratulieren: »Dem Manne muss die Musik Feuer aus dem Geist schlagen!« Hochachtungsvoll, Ihre Maryam Maleki Mitglied des Vorstandes International Piano Forum Frankfurt – Freunde und Förderer e.V.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 16 INTERNATIONAL PIANO FORUM PIANO INTERNATIONAL

17 JURY 5. INTERNATIONALER DEUTSCHER PIANISTENPREIS JUROREN

KANDIDIERUNGS-JUROREN

Maurizio Baglini Italien

Prof. Hung-Kuan Chen Vereinigte Staaten von Amerika

Prof. Paul Dan Deutschland

Jorge Luis Prats Kuba

NOMINIERUNGS- & LAUREAT-JUROREN

Prof. Dr. Paul Badura-Skoda Österreich

Prof. Dmitri Bashkirov Russland

Giselle Brodsky Vereinigte Staaten von Amerika

INTERNATIONAL PIANO FORUM 18 Holger Busse Deutschland

Carsten Dürer Deutschland

Johannes Kutrowatz Österreich

Prof. Rudolf Meister Deutschland

Misha Namirovsky Israel

Reinhard Seehafer Deutschland

Prof. Wolfram Schmitt-Leonardy Deutschland

Amir Tebenikhin Kasachstan

Michael Traub Deutschland

INTERNATIONAL PIANO FORUM 19

TEILNEHMENDE PIANISTEN

INTERNATIONAL PIANO FORUM 21 FRANÇOIS DUMONT

François Dumont wurde 1985 in Lyon geboren und ist Preisträger vieler renom- mierter Wettbewerbe, wie dem »Concours Reine Elisabeth Wettbewerb«, Brüssel, dem »Chopin Wett be werb«, Warschau, der »Cleveland Piano Competition«, USA, dem »Clara Haskil Wettbewerb«, Schweiz, sowie weiterer Wettbewerbe in Japan, Norwegen und Monte Carlo. Dumont begann seine Ausbildung bei Chrystel Saussac und Hervé Billaut, bevor er im Alter von 14 Jahren am Pariser Konservatorium C.N.S.M.D bei Professor Bruno Rigutto aufgenommen wurde. Meisterklassen belegte er unter anderem bei Leon Fleisher, Murray Perrahia, Dmitri Bashkirov in der »International Piano Academy Lake Como«. Des Weiteren studierte er bei William Grant Naboré am »Conser- vatoire de la Suisse Italienne« in Lugano. Seine Gesamtaufnahme aller Mozart-So- naten (für Anima Records) brachte ihm den »Maestro« Preis der Zeitschrift »Pia- niste«. Sein intensives Spiel, seine Vorstellungskraft und sein perlender Klavierton werden in diesem Zusammenhang besonders gelobt. Dumont bestritt bereits zahlreiche Konzert- und Fernsehauftritte, vor allem in Frankreich, aber auch in den USA und in China. 2011 war er zudem mit dem »Ma- riinsky Orchester« in St. Petersburg mit dem 1. Klavierkonzert von Tschaikowsky zu hören. Zu seinen Kammermusikpartnern gehören prominente Musiker wie Tabea Zimmermann, Henri Demarquette und das Quartett Sine Nomine sowie seine Frau, die Sopranisten Helen Kearns. Mit 2 Partnern hat er das Trio Elegiaque gegründet. Mit diesem Trio hat er Werke von Messiaen und Dusapin auf CD auf- genommen – die dann folgende Aufnahme besteht aus Trios von Rachmaninow, Arensky und Rimsky-Korsakov. Damit hat das Trio Élégiaque die kompletten Kla- viertrios von Beethoven (für Brilliant Classics) auf CD aufgenommen. Zu seinen Solo-CD Aufnahmen gehören die Mozart-Sonaten, ebenso wie Chopin-, Ravel-,

INTERNATIONAL PIANO FORUM 22 Liszt-, und Mozart-Klavierkonzerte KV 466 und KV 271. Im Juni 2015 wird er beide Ravel-Konzerte mit Leonard Slatkin und dem »Orchestre National de Lyon« spielen. Die Klavierkonzerte werden für Naxos aufgenommen.

SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Claude Debussy * 22. AUGUST 1862 IN SAINT-GERMAIN-EN-LAYE, FRANKREICH; † 25. MÄRZ 1918 IN PARIS, FRANKREICH Estampes Mit den 3 Sätzen »Pagodes«, »La soirée dans Grenade« (Der Abend in Granada) und »Jardins sous la pluie« (Gärten im Regen) lässt Debussy im Zyklus »Estampes« in Bil- dern eine poetische Welt aus Landschaften und fernen Ländern entstehen. Er kom- ponierte die Stücke im Sommer 1903 während eines Aufenthalts in Bichain im nörd- lichen Burgund. Von dort bekräftigt er in einem Brief: »Wenn man sich Reisen nicht leisten kann, muss man sie durch Fantasie ersetzen.« Im virtuosen Schlusssatz knüpft er an seine zukunftsweisenden »Images« aus dem Jahr 1894 an.

Franz Liszt * 22. OKTOBER 1811 IN RAIDING, ÖSTERREICH; † 31. JULI 1886 IN BAYREUTH, DEUTSCHLAND La Vallée d'Obermann (Das Obermann-Tal) »Das Buch, das stets mein Leid betäubt« – das möchte man natürlich besitzen und lesen! Für Franz Liszt war dieses literarische Arzneimittel der Briefroman »Oberman« des französischen Schriftstellers Etienne-Pivert de Senancourt (1804 gedruckt). In 91 Briefen berichtet der junge Oberman einem Freund über alles, was ihn beeindruckt und innerlich beschäftigt. Verzweiflung, Liebesleid, Lebenslangeweile, ungestillte Sehnsucht, Pessimismus und Resignation grundieren den Roman dunkelgrau. Auf die große, drängende Frage nach dem Sinn des Daseins sucht Oberman vergeblich eine Antwort. Senancourts Roman inspirierte Liszt zu seiner Klavierkomposition »Vallée d’Ober- mann«. 1855 veröffentlichte Liszt das Stück in seiner Sammlung »Années de péleri- nage« (Pilgerjahre). Dabei druckte er zur Erläuterung umfangreiche Passagen aus dem Roman ab. »Oh unsägliche Empfindsamkeit«, so lässt Senancourt seinen auf- gewühlten Romanhelden im Strudel der Gefühle aufschreien. Liszt spiegelt diese Stimmungen mit empfindsamen espressivo- und dolcissimo-Passagen und heftigen musikalischen Gefühlsausbrüchen (die er nicht nur aus dem Roman, sondern vor allem auch aus seinem eigenen turbulenten Leben kannte) wider.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 23 FRANÇOIS DUMONT

FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Johann Sebastian Bach * 31. MÄRZ 1685 IN EISENACH, DEUTSCHLAND; † 28. JULI 1750 IN , DEUTSCHLAND Capriccio in B-Dur, BWV 992 »Über die Abreise des geliebten Bruders« Bemerkenswert an der Komposition sind die für Bach untypischen programmati- schen Untertitel. Sie weisen auf mögliche Vorbilder hin, nämlich auf Johann Kuhnaus »Musicalische Vorstellung einiger Biblischer Historien in 6 Sonaten« (1700). Als Adressaten des Werkes, also des geliebten Bruders, gelten verschiedene Personen, von seinem guten Freund Georg Erdmann über seinen Bruder Johann Jacob Bach bis hin zum Komponisten selbst, der sich von einem Lebensabschnitt verabschiedet.

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Klaviersonate in h-Moll op. 58 Die dritte und letzte Sonate von Frédéric Chopin enthielt in der Erstausgabe von Juli 1845 eine Widmung »à Madame la Comtesse E. de Perthuis«. Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Comtesse Élise de Perthuis, geb. von Grote, die Frau des Grafen Amable de Perthuis de Laillevault, dem Adjutanten von König Louis- Philippe I. Die gebürtige Deutsche unterhielt in ihrer Wohnung, 12 Rue d’Astorg, einen Salon, in dem zahlreiche Künstler und Literaten verkehrten. Bereits 1836 hatte Chopin ihrem Gatten seine Vier Mazurken op. 24 gewidmet.

Joseph-Maurice Ravel * 07. MÄRZ 1875 IN CIBOURE, FRANKREICH; † 28. DEZEMBER 1937 IN PARIS, FRANKREICH La Valse: Poème choréographique pour orchestre 1919 erhielt Ravel von Sergei Djagilew den Auftrag für ein Ballett zum Thema »Wien und seine Walzer« für die Ballets Russes. Beim komponieren griff er auf Material zu- rück, das er seit 1906 erstellt hatte. Als das fertige Stück 1920 im Kreis von Djagilew, Strawinsky, Poulenc und anderen vorgeführt wurde, lehnte Djagilew es ab, da es kein Ballett, sondern das Porträt eines Balletts sei. La Valse wurde am 12. Dezember 1920 in Paris als reines Orchesterwerk uraufgeführt. 1921 arrangierte Ravel das Stück für 2 Klaviere um, Lucien Garban arrangierte daraus ein Klavierduett. Erst 1928 choreo- graphierte Bronislava Nijinska ein einaktiges Ballett für Ida Rubinstein zu La Valse, weitere choreographische Umsetzungen folgten 1951 von George Balanchine und 1958 von Frederick Ashton. Das Stück trug ursprünglich den Titel Wien. Da dies im Nachkriegs-Frankreich nicht angemessen erschien, wurde er in La Valse geändert.

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Robert Schumann * 08. JUNI 1810 IN ZWICKAU, DEUTSCHLAND; † 29. JUNI 1856 IN ENDENICH, DEUTSCHLAND Klavierkonzert in a-Moll op. 54 Nr. 1 Ein romantisches Solokonzert für Klavier und Orchester. Ebenso wie einige andere Klavierkonzerte des 19. Jahrhunderts hat das a-Moll-Konzert einen sinfonischen Cha- rakter. Das Werk war zunächst als Fantasie konzipiert, deshalb steht das gesamte Konzert unter romantisch-fantastischen Eindrücken. Schumann benötigte für die verzögerte Fertigstellung über 5 Jahre.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 24 CHING-YUN HU

Als »…erstklassiges Talent« bezeichnet und gelobt für ihre »… poetische Verwen- dung von Farben und souveräne expressive Phrasierung…« (The Philadelphia In- quirer) hat Ching-Yun Hus vielseitige Bühnenpersönlichkeit in mehrere der presti- gereichsten Konzertsäle und auf Festivals auf 5 Kontinenten gebracht. Highlights der Saison 2014-2015 umfassen Debüts mit der Ungarischen National- philharmonie unter Zoltan Kocsis, dem Dohnánhyi Orchestra Budafok (Rachma- ninow-Klavierkonzert Nr. 3), dem New York Massapequa Philharmonic Orchestra (Rachmaninow-Klavierkonzert Nr. 2), dem Wyoming Symphony Orchestra (Tschai- kowsky-Klavierkonzert Nr. 1), dem South Korea Daejeon Philharmonic Orchestra (Prokofiev-Klavierkonzert Nr. 3) und der Brazil Orquestra Petrobras Sinfônica in Rio De Janeiro (Chopin-Klavierkonzert Nr. 1). Für den Sommer 2015 sind unter anderem erneute Auftritte mit dem Taipei Chinese Orchestra (Fazil Says Klavierkonzert Nr. 3, »Silence of Anatolia«) beim Internationalen Musikfestival in Macau und mit Bra- siliens Orquestra Filarmônica do Espírito Santo (Beethoven-Klavierkonzert Nr. 5) geplant. Zahlreiche Soloauftritte und kammermusikalische Zusammenarbeiten in der ganzen Welt inkludieren eine Rezital-Tour durch die USA, Taiwan und China sowie ein Galakonzert mit dem Los Angeles Chamber Orchestra unter Jeffrey Kahane. Ching Yun Hus Debüt-CD, welche 2011 vom taiwanesischen Label ArchiMusic ver- öffentlicht wurde, bietet Solo-Klaviermusik von Chopin und wurde mit Taiwans Golden Melody Award 2012 für das beste klassische Album des Jahres ausgezeich- net. Im Frühjahr 2013 erschien ihre zweite CD – Musik von Granados, Mozart und Ravel – bei CAG Records in den Vereinigten Staaten. Seit ihrem Erfolg als Gewinnerin des 1. Preises und des Publikumspreises der Con- cert Artists Guild International Competition 2009 in New York sowie der 12. Arthur

INTERNATIONAL PIANO FORUM 25 CHING-YUN HU

Rubinstein International Piano Master Competition in Tel Aviv, konzertierte sie mit dem Israel Philharmonic Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, in New Yorks Weill Recital Hall, der Carnegie Hall, der Alice Tully Hall, dem Kennedy Center, dem Aspen Musikfestival, der London Wigmore Hall und dem Southbank Centre, im Pariser Salle Cortot, Amsterdams Concertgebouw, Münchens Herkulessaal, Mün- chens Gasteig, Budapests Franz Liszt Musikakademie, Polens Internationalem Chopin Festival und der Rubinstein Philharmonic Hall (Lodz), im Opernhaus von Tel Aviv, in der Taipei National Concert Hall und in Japans Osaka Hall. Ching-Yun Hu hatte im Alter von 13 Jahren ihr Debüt bei einer Asientour mit dem Poland Capella Cracoriensis Chamber Orchestra. Sie zog ein Jahr später in die Ver- einigten Staaten, studierte an der Juilliard School und dem Cleveland Institute of Music mit Sergei Babayan, Kammermusik mit Joseph Kalichstein und Seymour Lipkin. Zusätzlich erhielt sie künstlerische Führung von Richard Goode und Tamas Vasary. Aktiv in ihrer kreativen Tätigkeit für klassische Musik und Musikerziehung grün- dete sie das Taipei Yun-Hsiang International Music Festival und die Philadelphia Young Pianists Academy, welche jeden Sommer am Curtis Institute of Music statt- findet. Sie ist auch künstlerische Direktorin beider Festivals. Der Kulturminister von Taiwan verlieh ihr einen Ehrenpreis in Anerkennung ihrer Leistungen. Sie er- reicht als Pianistin, Erzieherin und Vortragende kontinuierlich eine wachsende Zuhörerschaft. Ching-Yun Hu ist Artist in Residence und Teil des Lehrkörpers am Esther Boyer College of Music and Dance der Temple University in Philadelphia. Sie ist Yamaha Artist.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 26 SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Enrique Granados *27. JULI 1867 IN LLEIDA, SPANIEN; † 24. MÄRZ 1916, ÄRMELKANAL Goyescas: 5. El Amor y la Muerte Enrique Granados y Campiña war der Sohn des Kubaners Calixto José de la Trinidad Granados y Armenteros und der Katalanin Enriqueta Elvira Campiña. Er studierte Kla- vier bei Ricardo Viñas und Komposition bei Felipe Pedrell, dem führenden spanischen Musiktheoretiker und Komponisten seiner Zeit. Dieser forderte eine Erneuerung der spanischen Musik aus dem Geist der Folklore. Granados gehört neben Pedrells bei- den anderen bedeutenden Schülern Isaac Albéniz und Manuel de Falla zu den großen Erneuerern der spanischen Musik.

Domenico Scarlatti * 26. OKTOBER 1685 IN NEAPEL, ITALIEN; † 23. JULI 1757 IN MADRID, SPANIEN Sonate in f-Moll, K. 466 · Sonate in d-Moll, K. 141 Unabhängig davon, ob es sich um eine Sonate in Dur oder Moll handelt, weisen die Sonaten Scarlattis im ersten Teil mehrere Motive auf, die häufig im zweiten Teil wie- derkehren. Häufig kommt es zu motivischer Arbeit, die harmonische Textur ist dicht und führt in entferntere Tonarten. Ein weiteres Kennzeichen ist die Verwendung re- petitiver Strukturen. Etliche Sonaten wirken wie ein Archetypus der sich wenige Jahr- zehnte später etablierenden Klaviersonate, wie sie etwa in Wien weiterentwickelt wurde. Scarlattis Klavierwerk kann wegen des Stilwandels zum empfindsamen Stil eine Brückenfunktion zwischen Barock und Klassik zugeschrieben werden. „Wilde Blumen am Zaun der Klassik“ werden sie in einer Publikation von Barbara Zubers ge- nannt.

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Rondo in Es-Dur op. 16 Kaum vorstellbar, dass Chopin erst 15 Jahre zählte, als sein op. 1, das Rondo c-Moll, im Druck erschien. Auch das Rondo op. 5, das die klangliche Exotik polnischer Volks- musik verarbeitet, und das brillante Werk in C-Dur op. 73 stammen aus seiner War- schauer Zeit. Zweifellos hatte der jugendliche Komponist, Liebling der Warschauer Salons, sich diese Stücke selbst als »Paradestücke« auf den Leib geschrieben. Auch hier bei Rondo op. 16 ist seine persönliche Handschrift unverkennbar.

FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Kenneth Leighton * 2. OKTOBER 1929 IN WAKEFIELD, ENGLAND; † 24. AUGUST 1988 IN EDINBURGH, SCHOTTLAND Fantasia Contruppuntistica op. 24 Bereits während seines Studiums erhielt Leighton mehrere Kompositionspreise (da- runter 1951 ein Mendelssohn-Stipendium), denen weitere folgten: 1956 der Busoni- Klavierkompositionspreis, 1960 der National Federation of Music Societies Prize für die beste Chorkomposition des Jahres oder 1965 der City of Trieste Prize für ein neues sinfonisches Werk (seine 1. Sinfonie). Leightons musikalisches Schaffen umfasst na- hezu alle Werkgattungen.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 27 CHING-YUN HU

Isaac Manuel Francisco Albéniz * 29. MAI 1860 IN CAMPRODON, SPANIEN; † 18. MAI 1909 IN CAMBO-LES-BAINS, FRANKREICH »Evocacion«, »El Puerto« aus Iberia Band I Berühmtheit sicherte sich Isaac Albéniz mit dem umfangreichen Klavierzyklus Iberia (1905–08). Diese Suite besteht aus 4 »Bänden« mit je 3 Stücken, die größte pianisti- sche Virtuosität erfordern und gemeinhin als das Meisterwerk von Albéniz angese- hen werden.

Joseph-Maurice Ravel * 07. MÄRZ 1875 IN CIBOURE, FRANKREICH; † 28. DEZEMBER 1937 IN PARIS, FRANKREICH Gaspard de la nuit »Trois poèmes pour piano d'après Aloysius Bertrand« ist ein 1908 entstandenes drei- teiliges Klavierwerk von Maurice Ravel, das von Aloysius Bertrands gleichnamiger Kurzprosa-Dichtung aus dem Jahre 1842 inspiriert wurde. Es wurde am 9. Januar 1909 durch Ricardo Viñes uraufgeführt. Die Satzbezeichnungen lauten: Ondine, die Wassernixe - Le gibet, der Galgen – Scarbo, der listige Kobold.

Georg Alexander Ligeti * 28. MAI 1923 IN TARNAVENI, RUMÄNIEN; † 12. JUNI 2006 IN WIEN, ÖSTERREICH Etude Nr. 10, »Der Zauberlehrling« Georg Ligeti war ein österreichischer Komponist rumänisch-ungarisch-jüdischer Her- kunft. Er gilt als einer der bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts und als ein Erneuerer der Neuen Musik. Einer größeren Öffentlichkeit wurde er durch die Verwendung seiner Musik als Filmmusik in 2001 »Odyssee im Weltraum von Stanley Kubrick« bekannt.

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Edvard Hagerup Grieg * 15. JUNI 1843 IN BERGEN, NORWEGEN; † 4. SEPTEMBER 1907 IN BERGEN, NORWEGEN Klavierkonzert in a-Moll op. 16 Edvard Grieg war ein norwegischer Pianist und Komponist der Romantik. Das Kla- vierkonzert a-Moll op. 16 ist das einzige Klavierkonzert, das er vollendet hat.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 28 ALEXANDER LUBYANTSEV

Alexander Lubyantsev hat es als Pianist der entfesselten Fantasie, der kompro- misslosen Aufrichtigkeit und der eisernen Überzeugung zu etwas gebracht. Diese Eigenschaften waren die maßgeblichen Kriterien, die ihm den 3. Platz beim 13. Inter - nationalen Tschaikowsky-Wettbewerb beschert haben. Juror Dmitri Bashkirov be- schrieb seine Interpretationen als »frisch und fantastisch«. Er imponierte dem Publikum weiterhin beim 14. Internationalen Tschaikowsky- Wettbewerb, als sein unvorhergesehenes Ausscheiden aus dem Teilnehmer-Pool die nationalen und internationalen Beobachter so stark in Rage gebracht hatte, dass ein bislang nie zusammen gerufenes Gremium von Experten versuchte, die Kontroverse zu mildern. Seine Beliebtheit beim Publikum brachte ihm den »Special Critic’s Prize« ein. Lubyantsev wurde aufgrund seiner erstaunlichen musikalischen Begabungen schnell bekannt im Lande und begann schon in jungen Jahren auf internationalen Bühnen aufzutreten. Zu seinen frühen Erfolgen gehören der Hauptpreis im Balti- schen Wettbewerb der jungen Pianisten in Narva, Estland (2001), der 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb junger Pianisten in St. Petersburg (2002) und der 5. Preis beim Internationalen Piano-Wettbewerb in Sydney (2005). Bei Veranstaltun- gen wie dem Ohrid Festival in Mazedonien, den Dinard und Le Vigan Festivals in Frankreich, dem TQri Kevadfestival in Estland und dem Internationalen Klavierfestival Piano Stars in Lettland, trat Alexander Lubyantsev als Gastkünstler auf. Dirigenten, mit denen er zu sammengearbeitet hat, sind Maxim Fedotow, Dmitri Filatow, Janos Furst, Gianandrea Noseda, Christoph Poppen, Carlos Miguel Prieto, Sergej Roldugin, Edward Serow, Wladimir Statchinskij, Wladimir Spivakow und Aleksej Utkin. Lubyantsev arbeitet intensiv mit der japanischen A gen tur Samon Promotion zu- sammen, die seine verschiedenen Konzertreisen nach Japan, Südafrika, Estland

INTERNATIONAL PIANO FORUM 29 ALEXANDER LUBYANTSEV

und in weitere Länder organisiert. Zu seinen vergangenen und gegenwärtigen Men toren zählt er Swetlana Ismailowa, Kira Schaschkina, Aleksandr Berdjugin, Nina Seregina, James Tocco und Wiktor Portnoi. Er hat des Weiteren in Meisterkursen bei Dmitri Bashkirov, Kaherine Chi, Stanislaw Ioudenitsch, Wladimir Mistschuk und Fou Ts’ong teilgenommen. Nach der Verteidigung seiner Diplomarbeit am Staatlichen Konservatorium Petrozawodsk im Jahr 2014 begann er dort seine Tä- tigkeit als Lehrer. Derzeit lebt er in Sankt Petersburg.

SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Johann Sebastian Bach * 31. MÄRZ 1685 IN EISENACH, DEUTSCHLAND; † 28. JULI 1750 IN LEIPZIG, DEUTSCHLAND Präludium und Fuge in gis-Moll BWV 887 (Das Wohltemperierte Klavier, II. Teil) Präludium: Wüsste man es nicht besser, so wäre die Vermutung, es handle sich hier um eine Komposition der Bachsöhne Wilhelm Friedemann oder Carl Philipp Emanuel oder des arg unterschätzten Bach-Schülers Johann Gottfried Müthel, nicht von der Hand zu weisen. Wie öfter im 2. Teil des Wohltemperierten Klaviers erweist sich Bach auch in diesem Präludium als Wegbereiter. Schon im 1. Takt zeigt das Wandern der melodischen Linie von der rechten in die linke Hand die Distanz zu kontrapunktischer Stimmführung zu Gunsten klavieristischen Spiels. Fuge: Sowohl Thema als auch Kontrapunkt bestehen aus 2 Sequenzen von jeweils 2 Takten Länge. Sie unterschieden sich jedoch dadurch, dass das Thema diatonisch und der Kontrapunkt chromatisch aufgebaut ist. Die Fuge lässt sich in 3 Teile gliedern: Der erste Teil ist der Entwicklung des ersten Themas gewidmet. Im zweiten Teil wird das zweite Thema eingeführt, im dritten Teil werden die beiden Themen kombiniert.

Ludwig van Beethoven GETAUFT 17. DEZEMBER 1770 IN BONN, DEUTSCHLAND; † 26. MÄRZ 1827 IN WIEN, ÖSTERREICH Sonate Nr. 31 in As-Dur op. 110 Die Sonate 31 entstand 1821 und wurde 1822 von Schlesinger in Berlin und Paris ver- öffentlicht. Wie in allen späten – und insbesondere in den letzten 3 – Klaviersonaten verlagert Beethoven den Schwerpunkt in den letzten Satz. Er ist länger als die beiden voraus- gegangenen zusammen. Das Fehlen einer Widmung gab Anlass zu der Vermutung, die Sonate sei als »Dank- gesang eines Genesenen an die Gottheit« aufzufassen. Beethoven litt in dieser Zeit unter rheumatischem Fieber und hatte eine Gelbsucht überstanden.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 30 FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Johann Sebastian Bach * 31. MÄRZ 1685 IN EISENACH, DEUTSCHLAND; † 28. JULI 1750 IN LEIPZIG, DEUTSCHLAND Englische Suite Nr. 3 in g-Moll BWV 808 Prélude - Allemande - Courante - Sarabande - Gavotte - Gigue Die Englischen Suiten sind eine Sammlung von 6 Suiten: BWV 806–811. Sie sind für Cembalo geschrieben und recht virtuos, besonders im Einleitungssatz. Die 6 Suiten beginnen alle mit einem virtuosen Präludium und lassen die 4 Sätze folgen, die für eine Suite für ein Tasteninstrument typisch sind: Allemande, Courante, Sarabande und Gigue. Vor dem Schlusssatz wird jeweils noch ein anderer Tanzsatz eingefügt, der ein Trio in der Varianttonart umschließt.

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Mazurka in As-Dur op. 59 Nr. 2 Die Mazurka war, anders als die Polonaise, Anfang des 19. Jahrhunderts eine recht neue Gattung der Klaviermusik, die sich aber schnell in ganz Europa etablierte. Cho- pin kannte sie als Folklore von seinen Sommeraufenthalten auf dem polnischen Land. Mit 15 Jahren schrieb er seine erste Mazurka. Chopin veröffentlichte 51 Mazurkas, mit Ausnahme der beiden letzten, in 13 Zyklen. Nocturne in c-Moll op. 48 Nr. 1 Eine andere von Chopin weiterentwickelte Werkgruppe sind die 21 Nocturnes. Er baut mit ihnen auf den Nocturnes des Iren John Field auf, der großen Einfluss auf ihn hatte. Chopins Werke weisen dabei einen größeren harmonischen Gehalt, abwechs- lungsreichere Rhythmik und eine geschmeidigere Melodik auf. Ab op. 27 veröffent- lichte Chopin die Nocturnes durchweg paarweise.

Sergei Sergejewitsch Prokofjew * 23. APRIL 1891 IN DONEZK, UKRAINE; † 5. MÄRZ 1953 IN MOSKAU, RUSSLAND Sonate Nr. 7 in B-Dur op. 83 Prokofjew selbst hat seinen Stil als Zusammenspiel von 4 Grundlinien erklärt. Die »klassische Linie« kommt einerseits in seinem Interesse für historisierende Elemente wie alte Tänze, andererseits im Festhalten an traditionellen Formen zum Ausdruck. Wirklich neoklassizistisch komponierte er allerdings nur in seiner klassischen Sinfo- nie, da er Neoklassizismus als Verzicht auf eine eigenständige Tonsprache ansah. Die »moderne Linie« hingegen beinhaltet seine Vorliebe für gewagte Harmonik, Disso- nanzen und ungewohnte Akkordkombinationen. Teilweise führt sie bis an die äu- ßersten Grenzen der Tonalität. Als drittes nennt Prokofjew die »motorische Linie«. Viele seiner Werke sind durch bohrende Rhythmik und wilde Motorik gekennzeich- net. Im Gegensatz dazu steht die »lyrische Linie«.

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Klavierkonzert Nr. 1 in e-Moll op. 11 Frédéric Chopin komponierte das Klavierkonzert Nr. 1 op. 11 in e-Moll im Alter von 20 Jahren. Er widmete es Friedrich Kalkbrenner und brachte es am 11. Oktober 1830 – am Vorabend des Novemberaufstands – in Warschau zur Uraufführung. Er berichtete von »lebhaften Bravorufen«.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 31 MARIA MAZO

Maria Mazo, Gewinnerin des Internationalen Beethoven Klavierwettbewerbs 2013 in Wien, wurde bereits mit Prei sen bei den renommierten Klavierwettbewerben Honens (Kanada), Busoni (Italien) und Van Cliburn (USA) ausgezeichnet. 2014 ge- wann sie zudem den »Audience Favorite Prize« der »Arthur Rubinstein Piano Master Competition« in Tel-Aviv (Israel), wo sie mit dem Israel Philharmonic Or- chestra unter der Leitung von Asher Fisch auftrat. Mazo beherrscht ein großes Repertoire von Bach bis hin zu den zeitgenössischen Komponisten – ihre große Faszination gehört aber schon seit jungen Jahren Lud- wig van Beethoven. Ihre Interpretationen einiger seiner Meisterwerke haben Mazo auch international etabliert. Ihre tiefe Verbindung zu dieser Musik bescherte ihr 2004 den 1. Preis beim »Beet- hoven Klavierwettbewerb« in Mannheim. Ein Jahr später erregte sie große Auf- merksamkeit mit ihrem Auftritt bei der »Van Cliburn International Piano Compe- tition«, bei der sie Beethovens Hammerklavier-Sonate interpretierte. Dort wurde sie auch als eine der Protagonistinnen für die Dokumentation »In the Heart of Music« von Andy Sommer ausgewählt. In diesem Film lobt Menahem Pressler, der Pianist des legendären »Beaux Arts Trio« und Jurymitglied des »Van Cliburn Wett- bewerb«, Mazos Aufführung der Hammerklavier-Sonate und betont seine Bewun- derung »für jemanden so jungen, der in der Lage ist, Beethoven auf solch einem hohen Niveau zu spielen, das wir [die Jury] noch von niemandem gehört haben«. Der 1. Preis in Wien bei einem der weltweit ältesten, traditionsreichsten und re- nommiertesten Musikwettbewerbe vervollständigte dann Mazos Werdegang als Beethoven-Expertin. Mazo begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspielen. Ihr Orchester Debüt absolvierte sie mit 9 Jahren mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 12. In der laufenden

INTERNATIONAL PIANO FORUM 32 Saison tritt Maria Mazo in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien sowie in der Schweiz, Israel, Japan, China und in Australien auf. Sie ist auch in sozialen Netz- werken mit einer Facebook-Seite präsent, die tausende von Fans aus der ganzen Welt hat und einem Youtube-Kanal mit etwa 250.000 Views. Maria Mazo wurde in Moskau geboren, fand aber schon früh ihre persönliche und musikalische Heimat in Deutschland. Sie studierte bei Prof. Arie Vardi und Prof. Matti Raekallio an der Musikhochschule Hannover.

SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Franz Liszt * 22. OKTOBER 1811 IN RAIDING, ÖSTERREICH; † 31. JULI 1886 IN BAYREUTH, DEUTSCHLAND Paganini Etüde Nr. 2 in Es-Dur Franz Liszt war ein österreichisch-ungarischer Komponist, Pianist, Dirigent, Theater- leiter, Musiklehrer und Schriftsteller. Sein Leben ist oft romanhaft dargestellt worden. Unbestritten jedoch ist seine Leistung als Virtuose, der die Technik des Klavierspiels zu ungeahnten Höhen führte. Inspiriert wurde Liszt als 19-jähriger durch Konzerte von Paganini, dessen Virtuosität er in verschiedenen Werken auf das Klavier zu über- tragen suchte.

Igor Fjodorowitsch Strawinski * 17. JUNI 1882 IN LOMONOSSOW, RUSSLAND; † 6. APRIL 1971 IN NEW YORK CITY, USA Feuervogel-Suite Strawinski war ein russisch-französisch-US-amerikanischer Komponist und einer der bedeutendsten Vertreter der »Neuen Musik«. Der Feuervogel ist ein Ballett in 2 Akten mit seiner Musik nach dem Libretto von Michel Fokine. Die Uraufführung fand am 25. Juni 1910 im Pariser Théatre National de l´Opéra durch das Ensemble Ballets Rus- ses statt. Die Musik zum Feuervogel gilt als richtungweisendes Werk am Beginn des 20. Jahrhunderts. Strawinski: »Als ich in St. Petersburg die letzten Seiten des ‘Feuervogel‘ niederschrieb, überkam mich eines Tages – völlig unerwartet, denn ich war mit ganz anderen Din- gen beschäftigt – die Vision einer großen heidnischen Feier: Alte weise Männer sitzen im Kreis und schauen dem Todestanz eines jungen Mädchens zu, das geopfert wer- den soll, um den Gott des Frühlings günstig zu stimmen.«

Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow *1. APRIL 1873 NOWGOROD, RUSSLAND; † 28. MÄRZ 1943 IN BEVERLY HILLS, USA Etude-tableau Nr. 6 in es-Moll op. 33 Die Études-Tableaux sind eine von Sergei Rachmaninow geschaffene Gattung, bei der es um die Verschmelzung der Konzertetüde mit technischer und virtuos-effekt- voller Komponente mit der Tondichtung für Klavier geht. Der Komponist hat zwar auf programmatische Hinweise oder Untertitel verzichtet, vielleicht aus dem Wunsch

INTERNATIONAL PIANO FORUM 33 MARIA MAZO

heraus, die Fantasie von Interpreten und Zuhörern für immer auf die Probe zu stellen, doch als Sergei Kussewizki vorschlug, einige der Stücke Respighi zur Orchestrierung zu überlassen, willigte Rachmaninow gerne ein und offenbarte Respighi in einem Brief einige seiner Inspirationsgeheimnisse: »Erlauben sie mir, Maître, Ihnen die ge- heimen Erklärungen ihres Komponisten zu geben? Gewiss werden sie den Charakter dieser Stücke verständlicher machen und Ihnen helfen, die erforderlichen Farben für die Orchestrierung zu finden...« Die insgesamt 17 Etüden sind auf 2 Zyklen aufgeteilt: 8 Études-Tableaux op. 33 und 9 Études-Tableaux op. 39.

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Ballade Nr. 1 in g-Moll op. 23 Die Ballade Nr. 1 in g-Moll op. 23 ist Chopins erstes Werk dieser Gattung. Sie wurde 1831 in Wien skizziert und 1835 in Paris fertiggestellt. Sie erschien 1836 gleichzeitig in Leipzig, Paris und London und ist dem Baron Nathaniel von Stockhausen gewidmet.

FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Pjotr Iljitsch Tschaikowski * 25. APRIL KAMSKO-WOTKINSKI SAWOD, RUSSLAND; † 25. OKTOBER 1893 IN SANKT PETERSBURG, RUSSLAND »Dumka« op. 59 Die erste Musik, die Tschaikowski prägte, kam von einem mechanischen Klavier, das sein Vater aus Petersburg mitgebracht hatte – der noch nicht einmal 5 Jahre alte Pjotr war begeistert. Als seine Mutter ihn zum ersten Mal auf einem Klavier Tonlei- tern spielen ließ, konnte er schon ein Stück nachspielen, das er gehört hatte. Durch eine lange Unterbrechung aufgrund seiner Ausbildung an einer Rechtsschule und der Tätigkeit im Justizministerium, wurde Tschaikowski aber nicht Pianist, denn dafür reichten die insgesamt 8 Jahre Klavierunterricht (als Kind und als angehender Mu- sikstudent) nicht aus – nicht von ungefähr wurden seine Klavierkonzerte von ande- ren uraufgeführt. Der Begriff »Dumka« geht zurück auf das ukrainische Wort dumka, eine Verkleine- rungsform des Wortes duma. Während des 19. Jahrhunderts begannen Komponisten aus anderen slawischen Ländern damit, die duma als eine klassische Form für intro- vertierte, in sich versunkene Kompositionen (mit wenigen heiteren Zwischenab- schnitten) zu benutzen.

Ludwig van Beethoven GETAUFT 17. DEZEMBER 1770 IN BONN, DEUTSCHLAND; † 26. MÄRZ 1827 IN WIEN, ÖSTERREICH Klaviersonate Nr. 23 in f-Moll op. 57 Die »Appassionata«: Diese berühmte Klaviersonate von Ludwig van Beethoven in f-Moll, op. 57, ist nicht nur ganz allgemein sehr populär: Auch wahre Beethoven- Kenner lieben und fürchten sie. Sie gehört zu seinen populärsten Stücken. Vollendet hat Beethoven sie wahrschein- lich im Jahr 1806 im ungarischen Schloss Martonvasar. Er hat sie dem jungen Schloss- herren, Graf Franz von Brunsvik, gewidmet. Vielleicht hat dieser Aufenthalt den lei- denschaftlichen Gestus des Werkes ja noch beflügelt. Für den Pianisten ergibt sich hier jedenfalls die kniffelige Aufgabe, seine Emotionen am Klavier gekonnt zu zügeln. Das zeigt sich schon im 1. Satz.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 34 Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Etüde Nr. 12 in c-Moll op. 10 Mit den beiden Etüdenzyklen op. 10 und op. 25, erschienen 1833 und 1837, gelang Chopin etwas wahrhaft Unerhörtes. Wohl niemand zuvor hatte technische Übungs- stücke komponiert, die gleichzeitig einen derart hohen musikalischen Rang besaßen. Chopins Etüden sind spannungsgeladene Charakterstücke, geschrieben für den Kon- zertsaal. Die virtuosen Werke, darunter die »Revolutionsetüde« op. 10 Nr. 12, gehören zum Kernrepertoire eines jeden Pianisten.

Alexander Skrjabin * 6. JANUAR 1872 IN MOSKAU, RUSSLAND; † 27. APRIL 1915 IN MOSKAU, RUSSLAND Klaviersonate in Fis-Dur op. 30 Skrjabin schrieb seine 4. Klaviersonate Fis-Dur op. 30 im Jahr 1903. Die Sonate hat 2 Sätze und ist mit einer Spieldauer von etwa 7 bis 8 Minuten die kürzeste der Sonaten Skrjabins: I. Andante, II. Prestissimo volando Zu dieser Sonate verfasste Skrjabin nach deren Erscheinen ein Gedicht (im Original Französisch), dessen Beginn und Ende folgendermaßen lauten: In leichtem Schleier, durchsichtigem Nebel Strahlt weich ein Stern, weit weg und einsam. […] Flammende Sonne! Sonne des Triumphs! Ich komme dir näher in meiner Sehnsucht, Bade mich in deiner Wellenbewegung – du Freude-Gott! Ich sauge dich ein, Lichtmeer, du Licht meiner selbst, Ich verschlinge dich!

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Ludwig van Beethoven GETAUFT 17. DEZEMBER 1770 IN BONN, DEUTSCHLAND; † 26. MÄRZ 1827 IN WIEN, ÖSTERREICH Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur op. 58 Das 4. Klavierkonzert in G-Dur entstand in den Jahren 1805 bis 1806 und ist Erzherzog Rudolph von Österreich gewidmet. Es wurde im März 1807 in Wien bei einem halb- privaten Konzert im Palais Lobkowitz und am 22. Dezember 1808 mit Beethoven als Solist im Theater an der Wien öffentlich uraufgeführt. Das Klavierkonzert stand an diesem Tag auf dem Programm einer Akademie, bei der auch die 5. Sinfonie, die 6. Sinfonie, Teile der Messe in C-Dur op. 86 sowie die Chorfantasie uraufgeführt wur- den.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 35 ANDREJS OSOKINS

Andrejs Osokins ist Preisträger der weltweit wichtigsten Klavier wett bewerbe. Die Kri tiker charakterisieren den prominentesten lettischen Musiker der neuen Gene- ration wie folgt: »Er besitzt eine makellose Eleganz, hypnotische Attraktivität der Persönlichkeit, bewundernswertes Intellekt, breite und ausdrucksstarke Klangfar- benpalette, wie auch ein außergewöhnlich überzeugendes Gefühl der verschiede- nen Musikstile.« Seine Berufsausbildung hat er an der Musik-Mittelschule »Em ls D rzi « in der Klavierklasse bei seinem Vater, dem ausgezeichneten Pianisten īSergejā Osokins,ņš er- halten. Danach folgte das Studium an der Lettischen Musikakademie »J zeps V tols« und am »Trinity College of Music« in London. Im Jahr 2011 absolvierte Osokinsā dasī Magister Studium an der Londoner »Royal Academy of Music« in der Klasse der Professoren Hamish Milne und Christopher Elton und erhielt die prestige Auszeich- nung DipRAM. Osokins ist Stipendiat der »Yamaha Music Foundation of Europe«, Preisträger des »Lettischen Großen Musikpreises« (2008) und des »Jahrespreises der Lettischen Musikakademie J zeps V tols« (2009). ā ī Er absolvierte erfolgreich zahlreiche Klavierwettbewerbe, darunter erwarb er den 4. Platz und den Sonderpreis für die beste Kammermusik der »Arthur Rubinstein Piano Masters Competition« (2014), den 4. Platz in der »Leeds International Piano Competition« (2012), den 3. Platz in der »Dublin International Piano Competition« (2012). Er ist Preisträger der »Queen Elisabeth International Piano Competition«, Brüssel (2010), er belegte den 1. Platz bei der »Beethoven Intercollegiate Piano Com- petition«, London (2008), den 3. Platz bei der »London International Piano Compe- tition«, London (2009) und den 1. Platz, den Sonderpreis der Jury für herausragende musikalische Interpretation des Werkes von J. V tols sowie den Publikumspreis beim 5. Internationalen »Klavierwettbewerb J zepsī V tols« (2008) . ā ī

INTERNATIONAL PIANO FORUM 36 Osokins hat mit dem »Belgischen Nationalen Sinfonieorchester«, dem »London Philharmonic Orchester«, dem »Lettischen Nationalen Symphonische Orchester«, dem »Sinfonietta Riga Orchester«, dem »Kremerata Baltica Kammerorchester« und dem »Radio France Philharmonischen Orchester« Konzerte gegeben und mit den brillantesten Dirigenten unserer Zeit zusammen gearbeitet: Sir Mark Elder, James Judd, Marin Alsop, Darrell Ang, Yuri Simonov, Normunds n , Aivars Rubi is. Š ē ķ Osokins tritt regelmäßig in den renommiertesten Konzertsälen auf, darunter in der »Nationalen Konzerthalle Dublin«, »Wigmore Konzerthalle«, »Westminster Ca- thedral«, »St-Martin-in-the-Fields«, »Birmingham Symphonie Konzertsaal«, »Dra- pers Konzerthalle«, »La Monnaie«, »Gasteig«, »The Great Guild Konzerthalle«, »Rachmaninow Konzerthalle«. Der Pianist Andrejs Osokins hat an Meisterklassen hervorragender Pianisten und Pädagogen teilgenommen, darunter auch von Bernd Goetzke, Arie Vardi, Menahem Pressler, Dominique Merlet, Boris Berman, Willem Brons, Rolf Hind, John Lill, Stephen Kovacevic, Volker Banfild, Jonti Solomon und Martino Tirimo.

SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Ludwig van Beethoven GETAUFT 17. DEZEMBER 1770 IN BONN, DEUTSCHLAND; † 26. MÄRZ 1827 IN WIEN, ÖSTERREICH Klaviersonate Nr. 32 in c-Moll op. 111 Diese Sonate ist Beethovens letzte Klaviersonate. Seine letzten 3 Klaviersonaten Beethovens, op. 109, op. 110 und op. 111, waren als ein großer Komplex geplant und so auch alle 3 zusammen an den Berliner Verleger Adolph Martin Schlesinger im Jahre 1820 verkauft worden. Jedoch kam es zu Verzögerungen zwischen der E-Dur- Sonate und den letzten beiden – Beethoven war von Krankheiten geplagt.

Joseph-Maurice Ravel * 07. MÄRZ 1875 IN CIBOURE, FRANKREICH; † 28. DEZEMBER 1937 IN PARIS, FRANKREICH Gaspard de la nuit »Trois poèmes pour piano d'après Aloysius Bertrand« ist ein 1908 entstandenes drei- teiliges Klavierwerk von Maurice Ravel, das von Aloysius Bertrands gleichnamiger Kurzprosa-Dichtung aus dem Jahre 1842 inspiriert wurde. Es wurde am 9. Januar 1909 durch Ricardo Viñes uraufgeführt. Die Satzbezeichnungen lauten: Ondine, die Wassernixe - Le gibet, der Galgen - Scarbo, der listige Kobold Die Komposition ist zeitlich und im Groben auch stilistisch in die Epoche des Impres- sionismus einzuordnen. Wie in der impressionistischen Musik typisch, haben die Stü- cke Gaspard de la nuit zwar keine feste Tonart und keinen Leitton, wirken aber durch die Dominanz von Moll-Akkorden bzw -Arpeggien sowie dissonanten Intervallen düster und diffus, teils melancholisch.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 37 ANDREJS OSOKINS

FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Johann Sebastian Bach * 31. MÄRZ 1685 IN EISENACH, DEUTSCHLAND; † 28. JULI 1750 IN LEIPZIG, DEUTSCHLAND Präludium und Fuge in es-Moll BWV 853 (Das Wohltemperierte Klavier, I. Teil) Das Wohltemperierte Klavier (BWV 846-893) ist eine Sammlung von Präludien und Fugen für ein Tasteninstrument von Johann Sebastian Bach in 2 Teilen. Teil 1 stellte Bach 1722, Teil 2 1740/42 fertig. Jeder Teil enthält 24 Satzpaare aus je einem Präludium und einer Fuge in allen Dur- und Molltonarten, chromatisch aufsteigend angeordnet von C-Dur bis h-Moll. Mit dem Begriff »Clavier«, der alle damaligen Tasteninstrumente umfasste, ließ Bach die Wahl des Instruments für die Ausführung bewusst offen. Robert Schumann ur- teilte über das Werk: »Das ‘wohltemperirte Clavier‘ sei dein täglich Brot. Dann wirst du gewiss ein tüchtiger Musiker.«

Franz Joseph Haydn * 31. MÄRZ 1732 IN ROHRAU, ÖSTERREICH; † 31. MAI 1809 IN WIEN, ÖSTERREICH Sonate in e-Moll, Hob.XVI:34 Joseph Haydn schrieb zirka 60 Klaviersonaten, die ersten waren für Cembalo oder Clavichord und die späteren schon für das Klavier (Pianoforte) geschrieben. Joseph Haydns Beitrag zur Klaviermusik der Klassik ist sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht sehr bedeutsam. Die Rezeption seiner Werke steht heute je- doch oft hinter denen Mozarts und Beethovens zurück.

Franz Liszt * 22. OKTOBER 1811 IN RAIDING, ÖSTERREICH; † 31. JULI 1886 IN BAYREUTH, DEUTSCHLAND Liebeslied S.566a (»Widmung« aus Robert Schumanns Liederzyklus »Myrthen« op.25) »Diese Kraft, ein Publikum sich zu unterjochen, es zu heben, tragen und fallen zu lassen, mag wohl bei keinem Künstler, Paganini ausgenommen, in so hohem Grad anzutreffen sein. Am schwierigsten aber lässt sich über diese Kunst selbst sprechen. Es ist nicht mehr Klavierspiel dieser oder jener Art, sondern Aussprache eines küh- nen Charakters überhaupt, dem, zu herrschen, zu siegen, das Geschick einmal statt gefährlichen Werkzeugs das friedliche der Kunst zugeteilt.« [Robert Schumann] Isolde(n)s Liebestod S.447 (aus Richard Wagners Oper »Tristan und Isolde«) »Du kamst in mein Leben als der größte Mensch, an den ich je die vertraute Freun- desanrede richten durfte. Du trenntest Dich langsam von mir, vielleicht weil ich Dir nicht so vertraut geworden war als Du mir. […] So lebst Du in voller Schönheit vor mir und in mir, und wie über Gräber sind wir vermählt. Du warst der erste, der durch seine Liebe mich adelte. Zu einem zweiten, höheren Leben bin ich ihr nun ver- mählt und vermag, was ich nie allein vermocht hätte. So konntest Du mir alles wer- den, während ich Dir so wenig nur bleiben konnte: wie ungeheuer bin ich so gegen Dich im Vorteile!« [Richard Wagner]

INTERNATIONAL PIANO FORUM 38 Sergei Sergejewitsch Prokofjew * 23. APRIL 1891 IN DONEZK, UKRAINE; † 5. MÄRZ 1953 IN MOSKAU, RUSSLAND Sonate in B-Dur Nr. 7 op. 83 Prokofjew selbst hat seinen Stil als Zusammenspiel von 4 Grundlinien erklärt. Die »klassische Linie« kommt einerseits in seinem Interesse für historisierende Elemente wie alte Tänze, andererseits im Festhalten an traditionellen Formen zum Ausdruck. Wirklich neoklassizistisch komponierte er allerdings nur in seiner klassischen Sinfo- nie, da er Neoklassizismus als Verzicht auf eine eigenständige Tonsprache ansah. Die »moderne Linie« hingegen beinhaltet seine Vorliebe für gewagte Harmonik, Disso- nanzen und ungewohnte Akkordkombinationen. Teilweise führt sie bis an die äu- ßersten Grenzen der Tonalität. Als drittes nennt Prokofjew die »motorische Linie«. Viele seiner Werke sind durch bohrende Rhythmik und wilde Motorik gekennzeich- net. Im Gegensatz dazu steht die »lyrische Linie«.

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Ludwig van Beethoven GETAUFT 17. DEZEMBER 1770 IN BONN, DEUTSCHLAND; † 26. MÄRZ 1827 IN WIEN, ÖSTERREICH Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur op. 58 Das 4. Klavierkonzert in G-Dur entstand in den Jahren 1805 bis 1806 und ist Erzherzog Rudolph von Österreich gewidmet. Es wurde im März 1807 in Wien bei einem halb- privaten Konzert im Palais Lobkowitz und am 22. Dezember 1808 mit Beethoven als Solist im Theater an der Wien öffentlich uraufgeführt. Das Klavierkonzert stand an diesem Tag auf dem Programm einer Akademie, bei der auch die 5. Sinfonie, die 6. Sinfonie, Teile der Messe in C-Dur op. 86 sowie die Chorfantasie uraufgeführt wur- den.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 39 YEKWON SUNWOO

1989 in Anyang, Südkorea geboren, ist Yekwon Sunwoo ausgebildet worden bei: Min-ja Shin und Sun-wha Kim in Korea. Ab 2005 studierte er bei Seymour Lipkin am »Curtis Institute of Music«, wo er den Rachmaninow-Preis für Piano erhielt. Er lernte später bei Robert McDonald und absolvierte seinen Master Degree an der »Juilliard School«, wo er die »Munz Scholarship Competition« gewann und den Arthur Rubinstein-Preis erhielt. Yekwon Sunwoo ist Gewinner des »Vendome Prize 2014« des renommierten Ver- bier Festivals. Der »Examiner« lobte ihn für seine sanften, zärtlichen Bewegungen in leisen Passagen, für seine totale Kontrolle über das Instrument und für sein ausdruckstarkes Spiel. Zuvor gewann er den 1. Preis beim internationalen »Sendai Wettbewerb« 2013, den 1. Preis beim »Piano Campus International Concours« in Frankreich, inklusive des Publikumspreises; den 1. Preis beim »William Kapell In- ternational Piano Wettbewerb« 2012, inklusive einiger Publikums- und Kammer- musikpreise und »Laureate« bei der in 2010 abgehaltenen »Queen Elizabeth Com- petition«. Sunwoo hat vielfältig mit diversen Orchestern zusammen gespielt: »Juilliard Or- chestra« unter der Leitung von Itzhak Perlman in der »Avery Fisher Hall«; »The Baltimore Symphony Orchestra« unter der Leitung von Marin Alsop, »Orchestre National de Belgique« im »Palais des Beaux-Arts«, »Sendai Philharmonic Orches- tra«, »Hiroshima Symphony Orchestra«, »Nagoya Philharmonic Orchestra«, »l’Or- chestre Philharmonique de Maroc«, »Houston Symphony Orchestra« und dem »Orchestre Royal de Chambre de Wallonie«. Seine bisherigen Auftritte: »Weill Recital Hall in der Carnegie Hall«, »Hamarikyu Asahi Hall«, Tokyo, »Wigmore Hall«, London, Radio France und Salle Cortot, Paris, sowie in der »Kumho Art Hall«, Seoul. Er wurde mit der Hauptrolle besetzt beim

INTERNATIONAL PIANO FORUM 40 WQXR’s McGraw-Hill »Young Artists Showcase«. Hinzu kamen zahlreiche Auf- tritte in Deutschland, der Schweiz, in Prag und in Marokko. Im Bereich seiner kammermusikalischen Erfahrung sind eine Einladung der »Kumho Asiana Cultural Foundation« für eine Konzertreihe in Lateinamerika (Costa Rica, Guatemala, und Panama) zu erwähnen. Er spielte für die »Chamber Music Society of Lincoln Center’s Inside Chamber Music Lectures« und hat zusam- mengearbeitet mit Ida Kavafian und Peter Wiley bei »Curtis On Tour«, mit Roberto Diaz bei den »Bay Chamber«-Konzerten. Er ist aufgetreten mit: dem »Jerusalem Quartett«, Gary Hoffman, Anne-Marie McDermott und Michael Tree. Er erhielt Ein- ladungen zu verschiedenen Kammermusik-Festivals, wie dem »Bowdoin Interna- tional Music Festival«, »Toronto Summer Music Academy and Festival«, »Music from Angel Fire« und »Chamber Music Northwest«. Sunwoo nahm 2014 sein 1. Solo Album beim »Label Fontec« auf. Es beinhaltet »Der Wanderer« von Schubert, eine Auswahl aus den 12 Liedern von Schubert von Liszt, Sonate Nr.2 (Edition 1931 ) von Rachmaninow, und La Valse von Ravel. In Korea wird er von »MOC Production« vertreten. Derzeit arbeitet er mit Richard Goode am »Mannes College The New School for Music« in New York zusammen.

SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Wolfgang Amadeus Mozart * 27. JANUAR 1756 IN SALZBURG, ÖSTERREICH; † 5. DEZEMBER 1791 IN WIEN, ÖSTERREICH Sonate Nr. 10 in C-Dur KV 330 (Beschreibung von Paul Badura-Skoda, Mitglied der Jury 5. Internationaler Deutscher Pianistenpreis, erschienen im Henle-Verlag) ERSTER SATZ Es überrascht nicht allzu sehr, dass die C-Dur-Sonate KV 330 in vieler Hinsicht einen starken Gegensatz zur vorhergehenden a-Moll-Sonate darstellt, be- denkt man die biographische Situation Mozarts. Abgesehen vom dunkleren f-Moll- Mittelteil des zweiten Satzes ist nichts mehr von der Düsterkeit der Stimmung der a-Moll-Sonate zu spüren, der erste Satz ist geradezu in übertriebene, übermütige Fröhlichkeit getaucht. ZWEITER SATZ Einer der schönsten aller Mozart’schen Andante-Sätze ist dann das nachfolgende Andante cantabile in F-Dur mit seinem wunderbaren f-Moll-Mittelteil und der feinen kontrapunktisch geführten Stimmführung des As-Dur-Teiles dieser Episode. Die letzten vier Takte stehen noch nicht im Autograph, sie wurden vermut- lich von Mozart erst für den Erstdruck hinzukomponiert und runden den Satz auf bezaubernde Art ab.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 41 YEKWON SUNWOO

DRITTER SATZ Der dritte Satz ist ein heiteres Allegretto in Sonatenform, dessen Thema wie in einem Klavierkonzert zwischen »Solo« und »Tutti« alterniert. Wie im ersten Satz führt die Durchführung ein neues Thema ein, das hier volksliedhaften Charakter zeigt. Man könnte den Text eines Wiener Scherzliedes Wort für Wort da- runtersetzen: „unsre Katz hat Junge kriegt / siebne, achte, neune / ‘sletzte hat kein Schwanz net g’habt / Sieht man hinten eine …“

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Mazurka Nr. 1 op. 59 Die Mazurka war, anders als die Polonaise, Anfang des 19. Jahrhunderts eine recht neue Gattung der Klaviermusik, die sich aber schnell in ganz Europa etablierte. Cho- pin kannte sie als Folklore von seinen Sommeraufenthalten auf dem polnischen Land. Mit 15 Jahren schrieb er seine erste Mazurka. Chopin veröffentlichte 51 Mazurkas, mit Ausnahme der beiden letzten, in 13 Zyklen.

Maurice Ravel * 07. MÄRZ 1875 IN CIBOURE, FRANKREICH; † 28. DEZEMBER 1937 IN PARIS, FRANKREICH La Valse: Poème choréographique pour orchestre 1919 erhielt Ravel von Sergei Djagilew den Auftrag für ein Ballett zum Thema »Wien und seine Walzer« für die Ballets Russes. Beim Komponieren griff er auf Material zu- rück, das er seit 1906 erstellt hatte. Als das fertige Stück 1920 im Kreis von Djagilew, Strawinsky, Poulenc und anderen vorgeführt wurde, lehnte Djagilew es ab, da es kein Ballett, sondern das Porträt eines Balletts sei. La Valse wurde am 12. Dezember 1920 in Paris als reines Orchesterwerk uraufgeführt. 1921 arrangierte Ravel das Stück für 2 Klaviere um, Lucien Garban arrangierte daraus ein Klavierduett. Erst 1928 choreo- graphierte Bronislava Nijinska ein einaktiges Ballett für Ida Rubinstein zu La Valse, weitere choreographische Umsetzungen folgten 1951 von George Balanchine und 1958 von Frederick Ashton. Das Stück trug ursprünglich den Titel Wien. Da dies im Nachkriegs-Frankreich nicht angemessen erschien, wurde er in La Valse geändert.

FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Alfred Grünfeld * 4. JULI 1852 IN PRAG, TSCHECHIEN; † 4. JANUAR 1924 IN WIEN, ÖSTERREICH Soiree de Vienne op.56 Konzertparaphrase über Johann Strauss'sches Walzermotiv Alfred Grünfeld war ein österreichischer Pianist, Komponist und Musikpädagoge. Er studierte bei Josef Krej í am Prager Konservatorium und bei Theodor Kullak und J. T. Hoyer an der Neuen Akademieč der Tonkunst in Berlin. 1873 ging er nach Wien, wo er den Titel »Kammervirtuose« erlangte und als Professor am dortigen Neuen Wiener Konservatorium wirkte. Er unternahm zahlreiche Konzertreisen durch Europa und die USA. Bekannt ist er vor allem durch den Vortrag seiner Konzertparaphrasen von Strauss-Walzern. Johann Strauss (Sohn) widmete ihm seinen »Frühlingsstimmen- walzer« op. 410.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 42 Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Nocturne Nr. 1 in H-Dur op. 62 Die 21 Nocturnes sind eine von Chopin weiterentwickelte Werkgruppe. Er baut mit ihnen auf den Nocturnes des Iren John Field auf, der großen Einfluss auf ihn hatte. Chopins Werke weisen dabei einen größeren harmonischen Gehalt, abwechslungs- reichere Rhythmik und eine geschmeidigere Melodik auf. Ab op. 27 veröffentlichte Chopin die Nocturnes durchweg paarweise.

Franz Peter Schubert * 31. JANUAR 1797 WIEN, ÖSTERREICH; † 19. NOVEMBER 1828 IN WIEN, ÖSTERREICH Impromptu Nr. 3 in B-Dur D 935 Die Impromptus von Franz Schubert sind lyrische Klavierstücke aus seinen letzten Jahren, die sich auf 2 Sammlungen mit je 4 Werken verteilen. Die erste Gruppe (D 899, op. 90) komponierte er im Sommer und Herbst 1827 und ergänzte sie im De- zember desselben Jahres um 4 weitere Stücke (D 935, op. 142). Die aus dem Französischen kommende Bezeichnung Impromptu (»Improvisation«, »Augenblicklicher Einfall«) für diese Kompositionen geht auf Tobias Haslinger zu- rück, dem Wiener Verleger Schuberts, der zu dessen Lebzeiten indes nur die ersten 2 von ihnen veröffentlichte.

Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow *1. APRIL 1873 NOWGOROD, RUSSLAND; † 28. MÄRZ 1943 IN BEVERLY HILLS, USA Sonate Nr. 2 in b-Moll op. 36 1913 von Rachmaninow komponiert und 1931 überarbeitet, mit dem Hinweis: »Die neue Version, überarbeitet und vom Autor reduziert.« Eine Aufführung der Originalversion dauert etwa 25 Minuten. Eine Vorstellung der überarbeiteten Version etwa 19 Minuten. Im Jahr 1940, mit Zustimmung des Kom- ponisten, schuf Vladimir Horowitz seine eigene Edition, die Elemente sowohl der ur- sprünglichen als auch der überarbeiteten Fassungen kombiniert. Mehrere Pianisten, darunter Ruth Laredo und Hélène Grimaud, haben Horowitz‘ Ausgabe verwendet.

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Frédéric François Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Klavierkonzert Nr. 2 in f-Moll op. 21 Das 2. Klavierkonzert in f-Moll op. 21 stellt eigentlich Chopins ersten Beitrag zur Gat- tung dar, da es vor dem als 1. Klavierkonzert bezeichneten Werk entstand. Es entstand zwischen 1829 und 1830. Der Komponist war bei der Fertigstellung erst 19 Jahre alt. Die heute gebräuchliche Opuszahl 21 wurde dem Werk lange nach der Veröffentli- chung gegeben. Chopins sogenanntes 1. Klavierkonzert e-Moll, op. 11 entstand trotz der niedrigeren Opuszahl 3 Jahre nach diesem f-Moll-Konzert. Chopin komponierte das Konzert unter dem Eindruck seiner ersten großen Liebe zur Opernsängerin Kon- stancja Gladkowska. Nach Fertigstellung widmete er das Konzert jedoch seiner spä- teren Liebe Delfina Potocka. Das Konzert ist von tiefen Gefühlen und einer Chopin eigenen Poesie durchzogen und gehört zu den brillanten und Virtuosität erfordern- den Konzerten der Romantik.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 43 GEORGY TCHAIDZE

Georgy Tchaidze verfügt über »eine feine Sensibilität und eine perfekt ausge- reifte Technik«, so »The Telegraph« in seiner Kritik zum Wigmore Hall-Debüt des jungen russischen Pianisten. Seit seinem Sieg bei der »Honens International Piano Competition« in 2009 ist Tchaidze in Europa und Nordamerika auf vielen Bühnen erfolgreich. Er debütierte u. a. im Berliner Konzerthaus, im Glenn Gould Studio Toronto und im Zankelsaal der Carnegie Hall, New York. Außerdem war er zu Gast bei verschiedenen Festi- vals, darunter: Toronto Summer Music, International Chamber Music in Ottawa und Piano aux Jacobins in Frankreich. Über Rachmaninows 2. Klavierkonzert, das Tchaidze mit dem National Arts Centre Orchestra unter der Leitung von Pinchas Zuckerman spielte, schrieb der »Ottawa Citizen«: »Eine bemerkenswerte Klarheit…ungewöhnlich kraftvoll für eine so zurückhaltende Darbietung.« Auf besondere Einladung der Glenn Gould Foun- dation spielte er außerdem vor dem kanadischen Generalgouverneur. Auch Tchaidzes Ansehen als einfühlsamer Kammermusikpartner wächst stetig. So ist er regelmäßig mit dem kanadischen Cecilia String Quartett auf Tournee. In diesem Frühjahr hat te er gemeinsame Auftritte mit dem renommierten Borodin Quartett. Darüber schrieb der »Calgary Herald«: »Tchaidze war umwerfend, Note für Note war er im Einklang mit diesen erfahrenen Streichern und schuf so eine Darbietung von seltener Schönheit und von musikalischer Überzeugung«. Mittlerweile sind 3 CDs von ihm auf dem Markt, die unter dem Honens Label er- schienen sind: Eine Live-CD mit dem Cecilia String Quartett, ein Schubert-Album sowie eine CD mit Werken von Medtner, Mussorgski und Prokofjew. Im Sommer ist er beim Young Euro Classic Festival im Konzerthaus Berlin zu erleben und in der nächsten Saison spielt er bei der Eröffnung des Lofoten Piano Festivals in Nor- wegen. Seit 2014 ist Tchaidze Stipendiat des Vereins »Yehudi Menuhin Live Music Now« in Berlin. Tchaidze lebt und studiert in Berlin.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 44 SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH 4 Mazurkas op. 30 Nr.1 in c-Moll – Nr.2 in h-Moll – Nr.3 in Des-Dur – Nr.4 in cis-Moll Die Mazurka war, anders als die Polonaise, Anfang des 19. Jahrhunderts eine recht neue Gattung der Klaviermusik, die sich aber schnell in ganz Europa etablierte. Cho- pin kannte sie als Folklore von seinen Sommeraufenthalten auf dem polnischen Land. Mit 15 Jahren schrieb er seine erste Mazurka. Chopin veröffentlichte 51 Mazurkas, mit Ausnahme der beiden letzten, in 13 Zyklen.

Ludwig van Beethoven GETAUFT 17. DEZEMBER 1770 IN BONN, DEUTSCHLAND; † 26. MÄRZ 1827 IN WIEN, ÖSTERREICH Sonate in As-Dur op. 110 Im Mittelpunkt seines Schaffens für das Klavier stehen die 32 Sonaten. Außerdem schrieb er Variationen über fremde und eigene Themen, von denen die Diabelli-Va- riationen zu den bedeutendsten gehören. Beethoven gilt heute als der Vollender der Wiener Klassik und Wegbereiter der Romantik. Insbesondere in den für die Epoche der Wiener Klassik grundlegenden Formen der Sinfonie, der Klaviersonate und des Streichquartetts hat er Werke geschaffen, deren musikgeschichtlicher Einfluss kaum zu übertreffen ist.

FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Enrique Granados *27. JULI 1867 IN LLEIDA, SPANIEN; † 24. MÄRZ 1916, ÄRMELKANAL Goyescas: 5. El Amor y la Muerte op. 11 Enrique Granados y Campiña war der Sohn des Kubaners Calixto José de la Trinidad Granados y Armenteros und der Katalanin Enriqueta Elvira Campiña. Er studierte Kla- vier bei Ricardo Viñas und Komposition bei Felipe Pedrell, dem führenden spanischen Musiktheoretiker und Komponisten seiner Zeit. Dieser forderte eine Erneuerung der spanischen Musik aus dem Geist der Folklore. Granados gehört neben Pedrells bei- den anderen bedeutenden Schülern Isaac Albéniz und Manuel de Falla zu den großen Erneuerern der spanischen Musik.

Modest Mussorgski * 21. MÄRZ 1839 IN TOROPEZ, RUSSLAND; † 28. MÄRZ 1881 IN SANKT PETERSBURG, RUSSLAND »Bilder einer Ausstellung« Der Gnom – Das alte Schloss – Die Tuilerien (Spielende Kinder im Streit) – Der Och- senkarren – Ballett der unausgeschlüpften Küken – »Samuel« Goldenberg und »Schmuyle« – Limoges. Der Marktplatz (Die große Neuigkeit) – Die Katakomben (Rö- mische Gruft) – Die Hütte auf Hühnerfüßen (Baba-Jaga) – Das Heldentor (in der alten Hauptstadt Kiew) Der Klavierzyklus »Bilder einer Ausstellung« (Erinnerungen an Viktor Hartmann) ist eine Komposition von Modest Mussorgski aus dem Jahr 1874, die allgemein als ein Musterbeispiel für Programmmusik gesehen wird. Die einzelnen Sätze beschreiben Gemälde und Zeichnungen seines im Jahr zuvor verstorbenen Freundes Viktor Hart- mann, die Mussorgski auf einer Gedächtnisausstellung gesehen hatte. Das Werk ent-

INTERNATIONAL PIANO FORUM 45 GEORGY TCHAIDZE

stand auf Anregung eines gemeinsamen Freundes, des Kunstkritikers Wladimir Stas- sow. Er war auch an der Namensgebung der Stücke beteiligt und ihm wurde der Zy- klus gewidmet. Der Reichtum der Klangfarben regte schon früh andere Komponisten an, das Werk auch für Orchester und andere Instrumentalbesetzungen zu bearbeiten, von denen die bekannteste Bearbeitung die von Maurice Ravel ist.

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Wolfgang Amadeus Mozart * 27. JANUAR 1756 IN SALZBURG, ÖSTERREICH; † 5. DEZEMBER 1791 IN WIEN, ÖSTERREICH Klavierkonzert Nr. 20 in d-Moll KV 466 Einen Tag nach der Fertigstellung wurde das Klavierkonzert am 11. Februar 1785 im Wiener Casino »Zur Mehlgrube« uraufgeführt, wobei Mozart selbst den Solopart übernahm. Vater Leopold Mozart, der bei der Uraufführung anwesend war, äußerte sich in einem Brief an Mozarts Schwester lobend über das Konzert.

ANDREW TYSON

Gefeiert vom BBC-Radio-3 als »wahrer Klaviervirtuose« wird Tyson als aufstre- bende und markante musikalische Erscheinung betrachtet. Mit einer Auszeichnung von »Avery Fisher Career Grant« kehrt Tyson in dieser Saison nach Großbritannien zurück, um an Kammermusikkonzerten mit den »Hallé Solisten« in Leeds und Birmingham aufzutreten. Es sind ferner Solovor- stellungen in Leeds und Manchester vorgesehen. Darüber hinaus sind zum 3. Mal Soloauftritte in Begleitung des »Hallé Orchestra« in Manchester, Hanley und

INTERNATIONAL PIANO FORUM 46 Blackburn geplant. Tyson wird erneut mit dem »Chamber Orchestra of the Triangle« und an der »Rockefeller University« sowie anschließend mit dem »North Carolina und Omaha Symphony Orchestra« auftreten. Die geplanten Rezitals beinhalten folgende Auftritte: »Buffalo Chamber Society«, »Alys Stephens Performing Art Center«, »Musikzentrum de Bijloke Gent«, »Palais des Beaux-Arts«, Brüssel, »The Morgan Library and Museum« und an der »University of Georgia«. Darüber hinaus sind Rezitals in Aserbaidschan, Estland, Lettland und Litauen vorgesehen. Seine Debut CD, eine komplette Aufnahme der Präludien von Chopin, erschien im Herbst 2014, herausgegeben von »Zig-Zag Territories-Label«. Es fanden Soloauftritte in Begleitung folgender Orchester statt: »Orchestra of St. Luke’s at Alice Tully Hall«, »National Orchestra of Belgium« unter der Leitung von Marin Alsop, »Orchestre Royal de Chambre de Wallonie«, »Colorado Symphony Or- chestra« und »Hilton Head Symphony Orchestra«. Zahlreiche Konzerte folgten in Musikzentren: »Coolidge Auditorium at the Library of Congress«, Washington D.C., »National Chopin Foundation, Miami«, »Caramoor Festival«, »Brevard Music Festival«, »El Paso Chopin Music Festival«, »International Keyboard Institut«, New York«, »St. Stephen’s Concert Series«, »Isabella Stewart Gardner Museum«, Boston und im »Washington Center for the Performing Arts«. Seine Auslandsauftritte fanden im Rahmen folgender Veranstaltungen statt: »In- ternational Festival of Arts«, »Art November«, Moskau, »Brussels Piano Festival«, »Paul Klee Zentrum«, Schweiz, »Philharmonia Narodowa«, Polen, »Sintra Festival«, Portugal, »Festival Cultural de Mayo«, Guadalajara, Mexico. Im Rahmen des »Leeds International Piano-Wettbewerbs 2012« gewann Tyson den »5. Platz«, den »New Terence Judd-Hallé Orchestra Award« und er wurde als ge- kürter Pianist durch den Dirigenten Sir Mark Elder ausgezeichnet. Diese Auszeich- nungen eröffneten ihm 3 Auftritte mit dem »Hallé Orchestra« bei denen er das Klavierkonzert Nr. 2 von S. Rachmaninow spielte. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen wurde er von demselben Orchester letzte Saison erneut eingeladen und führte die Aufführungen von Variationen über ein Thema von N. Paganini von Rachmaninow und das Klavierkonzert Nr. 4 von Beethoven auf. In der letzten Saison gab Tyson sein Rezital-Debut in »Rhoda Walker Teagle Concert« in der »Merkin Hall«, New York sowie in Washington D.C. im »Kennedy Center’s Terrace Theater«.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 47 ANDREW TYSON

2011 erhielt er die Auszeichnung »Young Concert Artists International Auditions«. Darüber hinaus gewann er den »YCA’s Paul A. Fish Memorial Prize«, den »John Browning Memorial Prize« sowie 3 weitere »Auszeichnungen für besondere Dar- bietung«: »Brownville Concert Series«, »Lied Center of Kansas« und »Bronder Prize for Piano of Saint Vincent College«. Der Preisträger der »Queen Elisabeth Competition« erlangte sein Orchesterdebut im Alter von 15 Jahren in Begleitung des »Guilford Symphonieorchester«, als Preis- träger des Wettbewerbs »Eastern Music Festival«. Nach anfänglichem Unterricht bei Dr. Thomas Otten an der »University of North Carolina« besuchte Tyson das »Curtis Institute of Music«, wo er mit Claude Frank arbeitete. Später erlangte er seinen Master und sein »Artist Diploma« an der »Juilliard School« unter Anleitung von Robert McDonald. Dort gewann er den »Gina Bachauer Klavierwettbewerb« und erhielt den »Arthur Rubinstein-Preis für Klavier«.

SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Johann Sebastian Bach * 31. MÄRZ 1685 IN EISENACH, DEUTSCHLAND; † 28. JULI 1750 IN LEIPZIG, DEUTSCHLAND Clavierübung Teil 1: Partita I in B-Dur, BWV 825 Johann Sebastian Bach hat im Laufe seines Lebens eine Anzahl seiner Werke für Cem- balo oder Orgel im Druck veröffentlicht; in den Jahren von 1731 bis 1741 in einer vier- teiligen Sammlung unter dem Namen »Clavierübung«. Er bedachte hier systema- tisch alle Instrumente mit Klaviatur: einmanualiges Cembalo oder auch Clavichord im ersten Teil, Orgel mit und ohne Pedal im dritten Teil und zweimanualiges Cembalo im zweiten und vierten Teil. Mit Suite, Konzert, Präludium und Fuge, Choralbearbei- tung und Variation bot Bach hier die meisten der gängigen Gattungen und Kompo- sitionsstile. Auch wenn der Titel »Übung« heute ein Lehrwerk assoziiert, waren und sind die Kompositionen alles andere als leicht zu spielen und richteten sich keines- wegs an Instrumentalschüler. Vielmehr zeigen sie ganz systematisch das kompro- misslos hohe kompositorische und spieltechnische Niveau ihres Autors.

Joseph-Maurice Ravel * 7. MÄRZ 1875 IN CIBOURE, FRANKREICH; † 28. DEZEMBER 1937 IN PARIS, FRANKREICH Miroirs: Une barque sur l'océan Die Miroirs (dt. »Spiegel«) sind ein von Maurice Ravel im Jahr 1905 komponierter Zy- klus aus 5 Klavierstücken mit den Titeln: Noctuelles (Nachtfalter), Oiseaux tristes (Traurige Vögel), Une barque sur l´océan (Eine Barke auf dem Ozean), Alborada del gracioso (Morgenlied des Narren) und La vallée des cloches (Das Tal der Glocken). Das Werk gehört neben Ravels späterem Zyklus Gaspard de la nuit und den Klavier- werken seines Zeitgenossen Claude Debussy zu den Schlüsselwerken des französi- schen Impressionismus, die für dieses Instrument komponiert wurden. Alle Stücke,

INTERNATIONAL PIANO FORUM 48 besonders jedoch »Une barque sur l'océan« und »Alborada del gracioso«, sind tech- nisch außerordentlich anspruchsvoll und von einem virtuosen Klaviersatz geprägt, der Anregungen von Klavierwerken von Liszt, Mussorgski, Debussy und früheren Kla- vierwerken Ravels aufgreift. Der Komponist nutzt das komplette technische, harmo- nische und klangliche Spektrum des Instruments, um in allen Stücken äußerst viel- fältige und raffinierte Farbnuancen hervorzubringen.

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Scherzo Nr. 4 in E-Dur op. 54 Die 4 Scherzi Frédéric Chopins gehören zu seinen bedeutendsten Klavierwerken. Mit ihnen schuf er eine leidenschaftliche, virtuose Bekenntnismusik, die mit ihrem hohen Tempo (Presto, Prestissimo) und den zahlreichen pianistischen Herausforderungen nur großen Pianisten zugänglich ist. Das 4. Scherzo in E-Dur op. 54 bildet mit seiner erweiterten Sonatenform, der dop- pelten Durchführung, vor allem aber seinem klangpoetischen und lichten Dur-Cha- rakter eine Ausnahme. Der Triogesang, der von einer komplexer werdenden Begleitfigur untermalt und po- lyphon verästelt wird, gehört zu den schönsten melodischen Einfällen des Kompo- nisten. Das Werk erinnert entfernt an den elfenhaften Scherzotyp Felix Mendelssohn Bartholdys, wenn auch die pianistische Energie und dramatische Kraft es weit über diese Sphäre hinaushebt.

FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Wolfgang Amadeus Mozart * 27. JANUAR 1756 IN SALZBURG, ÖSTERREICH; † 5. DEZEMBER 1791 IN WIEN, ÖSTERREICH Sonate Nr. 15 in F-Dur KV 533/494 Mozart setzte diese Sonate aus 2 zu unterschiedlichen Zeiten entstandenen Teilen zusammen. Das Rondo KV 494 stammt aus dem Jahr 1786. Erst im Januar 1788 komponierte Mo- zart die beiden Stücke KV 533 und gab die 3 Sätze bei Hoffmeister in Wien als Sonate heraus. Dafür überarbeitete er das Rondo allerdings grundlegend und fügte einen kleinen fugierten Abschnitt ein – vielleicht, um das Finale den beiden anderen Sätzen anzunähern. Das Werk zeigt in seiner endgültigen Gestalt, wie intensiv Mozart sich damals mit dem Stil Bachs und Händels befasst hatte. (Zusammenfassung erschienen im Henle Verlag)

Robert Schumann * 8. JUNI 1810 IN ZWICKAU, DEUTSCHLAND; † 29. JULI 1856 IN ENDENICH, DEUTSCHLAND Humoreske in B-Dur op. 20 Die Humoreske ist ein 1839 komponiertes und Julie von Webenau gewidmetes Kla- vierwerk von Robert Schumann. Schumann gab Jean Pauls Humor als Inspirations- quelle an, wobei in der Musik keine direkten programmatischen Bezüge zu Jean Pauls Werk nachzuweisen sind. Das Werk besteht aus etwa 7 attacca ineinander übergehenden Abschnitten, die sehr ungewöhnlich fast ausnahmslos auf die Tonalität B-Dur/g-Moll gestellt sind, cha- rakterlich aber stark kontrastieren.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 49 ANDREW TYSON

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Klavierkonzert Nr. 1 in e-Moll op. 11 Frédéric Chopin komponierte das Klavierkonzert Nr. 1 op. 11 in e-Moll im Alter von 20 Jahren. Er widmete es Friedrich Kalkbrenner und brachte es am 11. Oktober 1830 – am Vorabend des Novemberaufstands – in Warschau zur Uraufführung. Er berichtete von »lebhaften Bravorufen«.

IRENE VENEZIANO

Irene Veneziano zeichnet sich durch eine intensive internationale Konzerttätig- keit in Europa (Italien, Schweden, Polen, Frankreich, Schweiz, Albanien, Montene- gro, Slowenien, Deutschland, Tschechische Republik, Spanien, Gro britannien) sowie international in Asien (Vietnam, Jordanien, Israel, China, Singapur,β Indien, Korea), Afrika (Tunesien), Südamerika (Peru) und Nordamerika (USA, Kanada) aus. In Peking wurde sie zum Ehrenmitglied des »Beijing Bravoce Music Club« ernannt und in Peru erhielt sie den Ehrentitel »Visitante distinguida«. Im Januar 2011 debütierte sie mit großem Publikums- und Kritikerfolg an der Mailänder Scala. Sie ist Preisträgerin von etwa 30 nationalen und internationalen Klavierwettbe- werben. 2010 Halbfinalistin bei dem weltweit renommierten 16. Internationalen Klavierwettbewerb Frédéric Chopin in Warschau. Sie erhielt unter anderem

INTERNATIONAL PIANO FORUM 50 den »Prix Jean Clostre« in Genf, den 2. Preis beim B & B International Piano Com- petition in New York, den Preis »A. Casella« beim Premio Venezia, den 1. Preis und den »Grand Prix« für die höchste Punktzahl aller Kategorien beim Tim Musik- wettbewerb in Paris sowie den Web-Preis beim Internationalen Klavierwettbe- werb in San Marino. Sie gehört zu den, von der berühmten »Eppan Academy« aus- gewählten, 6 Pianisten im Jahr 2012. Sie spielte für »Radio 3« bei den »Concerti del Quirinale«, dreimal beim »Radio Suisse Romande« in Genf, für Radio Clásica – Radio Nacional de España und für Radio Classica di Milano. Sie gab Interviews für verschiedene Radiosendungen (Radio3, RaiRadio1, PuntoRadio, MWRadio, Bluradio, RSI, Radio Popolare, Venice Classic Radio, Radio Abracadabra, Radio Energy), ferner für Zeitschriften und Ta- geszeitungen sowie auch für Fernsehsender (RaiUno, AzzurraTv, TeleEtere, Espan- sioneTV). Veneziano studierte Klavier am »Istituto Musicale Pareggiato G. Puccini« von Gal- larate, wo sie ihr Studium mit höchster Auszeichnung abschloss. 2008 erhielt sie das »Diploma accademico di II livello« am Mailänder Giuseppe Verdi-Konserva- torium (110/110 mit Auszeichnung). Ihr Kammermusik-Diplom machte sie mit Aus- zeichnung an der »Accademia Internazionale« in Imola, das Diplom »Klavier-Fort- bildungskurs« an der »Accademia S. Cecilia« in Rom mit summa cum laude. Außer - dem gewährte man ihr das Stipendium G. Sinopoli 2008 für den besten Diplo- manden der »Accademia«, das ihr direkt vom Präsidenten der Republik übergeben wurde. 2009 erhielt sie das Diplom für Musikdidaktik in Mailand. Sie tritt regelmä ig im Duo mit dem bekannten Flötisten Andrea Griminelli auf. Veneziano hat mitβ wichtigen Musikern zusammen gearbeitet, darunter: den Flö- tisten William Bennett, Davide Formisano, Andrea Oliva (1. Flöte des Orchesters S. Cecilia in Rom), Michele Marasco, dem 1. Fagott des Teatro Alla Scala Valentino Zucchiatti; dem Quartett Terpsycordes; den Violinisten Davide Alogna, Francesca Dego, Daniele Pascoletti (Concertino Teatro Alla Scala); den Tenören Saimir Pirgu, Piero Mazzocchetti, dem Gitarristen Emanuele Segre, dem Pianisten Bruno Ca- nino. Sie spielte unter der Leitung folgender Dirigenten: Yuri Bashmet, Stanislaw Ko- chanovsky, Pier Carlo Orizio, Ovidiu Balan, Sergio Vecerina, Massimiliano Caldi, Gi- ancarlo De Lorenzo, Stephanie Pradoroux, Elena Casella, Roberto Misto, Roberto Bacchini, Luigi Di Fronzo, Massimo Alessio Taddia, Jader Bignamini, Roberto Pas- quini, Keith Goodman und Vladimir Elner.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 51 IRENE VENEZIANO

Die renommierte Musikzeitschrift »Amadeus« gab eine von ihr und dem Flötisten Davide Alogna aufgenommene und dem Komponisten Ottorino Respighi gewid- mete CD heraus sowie die Solo-CD »Irene Veneziano live in Torino«, beide zum downloaden. Sie produzierte 2 Solo-CDs und eine Schallplatte sowie eine CD mit Stücken von Franco Salaris. Veneziano ist Dozentin für Klavier am Konservatorium »A. Scontrino« in Trapani. Sie hält sowohl Sommer- und Jahreskurse als auch Meisterklassen in Italien und im Ausland. Sie wurde als Jury-Mitglied und als Präsidentin der Jury in diverse nationale Wettbewerbe berufen und ist künstlerische Beraterin der Konzertsaison »Donatori di musica«.

SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Baldassare Galuppi * 18. OKTOBER 1706 IN BURANO, ITALIEN; † 3. JANUAR 1785 IN VENEDIG, ITALIEN Sonate Nr.8 in C-Dur Als italienischer Komponist war Baldassare Galuppi von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der buffa seiner Zeit, aber auch einer der wichtigsten Vertreter der opera seria. Nach seinem Geburtsort wurde er auch als »il Buranello« oder unter der venezianischen Form seines Vornamens Baldissara bezeichnet.

Enrique Granados *27. JULI 1867 IN LLEIDA, SPANIEN; † 24. MÄRZ 1916, ÄRMELKANAL Goyescas: 5. El Amor y la Muerte op. 11 Enrique Granados y Campiña war der Sohn des Kubaners Calixto José de la Trinidad Granados y Armenteros und der Katalanin Enriqueta Elvira Campiña. Er studierte Kla- vier bei Ricardo Viñas und Komposition bei Felipe Pedrell, dem führenden spanischen Musiktheoretiker und Komponisten seiner Zeit. Dieser forderte eine Erneuerung der spanischen Musik aus dem Geist der Folklore. Granados gehört neben Pedrells bei- den anderen bedeutenden Schülern Isaac Albéniz und Manuel de Falla zu den großen Erneuerern der spanischen Musik.

Fryderyk Franciszek Chopin * 1. MÄRZ 1810 IN ZELAZOWA WOLA, POLEN; † 17. OKTOBER 1849 IN PARIS, FRANKREICH Scherzo Nr. 2 in b-Moll op. 31 Die 4 Scherzi Chopins gehören zu seinen bedeutendsten Klavierwerken. Mit ihnen schuf er eine leidenschaftliche, virtuose Bekenntnismusik, die mit ihrem hohen Tempo (Presto, Prestissimo) und den zahlreichen pianistischen Herausforderungen nur großen Pianisten zugänglich ist. Am populärsten ist das 1837 komponierte und veröffentlichte 2. Scherzo in b-Moll op. 31, dessen vergleichsweise Länge auf die Wie- derholung des ersten Hauptteils und des Trios zurückzuführen ist. Da diesen eine Durchführung und Reprise folgen, kommt es zu einer eigentümlichen Synthese aus Scherzo- und Sonatenhauptsatzform.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 52 Dieses häufig gespielte, sehr wirkungsvolle Scherzo Nr.2 ist musikalisch weit reich- haltiger als sein Vorgänger. Es besticht durch den Kontrast innerhalb des zweiteiligen Kopfthemas zwischen der drohend-unheimlichen Unisono-Figur und den wütenden Fortissimo-Akkorden im oberen Register, der kantablen Melodie des Seitenthemas, die sich über einer rollenden Begleitfigur entfaltet, der dramatischen Entwicklung des Trios und der eruptiven Coda. Der Komponist selbst wies mehrfach – etwa ge- genüber Wilhelm von Lenz – auf die besondere Bedeutung der düsteren sotto-voce- Triolen der Anfangsfigur hin. Sie sollen »grabesähnlich« gespielt werden und an ein Beinhaus erinnern.

FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Ludwig van Beethoven GETAUFT 17. DEZEMBER 1770 IN BONN, DEUTSCHLAND; † 26. MÄRZ 1827 IN WIEN, ÖSTERREICH Klaviersonate Nr. 26 in Es-Dur op. 81a Erzherzog Rudolph von Österreich gewidmet, entstand diese Klaviersonate op. 81a 1809 unter dem Einfluss der Napoleonischen Kriege. Am 4. Mai beschloss die kaiser- liche Familie – darunter auch Erzherzog Rudolph, Beethovens Schüler, Gönner und Freund – Wien zu verlassen und nach Ungarn zu fliehen. Am 11. Mai bombardierten die Franzosen Wien (Beethoven verbrachte die Nacht angeblich mit Kissen über den Ohren jammernd im Keller, weil der Lärm der Kanonade seinem ohnehin schon an- gegriffenen Gehör unerträglich war) und eroberten die Stadt am nächsten Morgen. Die Abreise seines wichtigsten Gönners (Rudolph spielte selbst gut Klavier) verar- beitete Beethoven, der zu Rudolph ein sehr herzliches Verhältnis hatte, zu einer Kla- viersonate. Das Autograph des 1. Satzes der Sonate ist von ihm überschrieben: »Das Lebe Wohl / Wien am 4ten May 1809 / bei der Abreise S Kaiserl. Hoheit / des Verehr- ten Erzherzogs / Rudolph«. Beethoven nannte op. 81a eine »charakteristische So- nate«. Damit war weniger echte Programmmusik gemeint als vielmehr die Schilde- rung eines (seines) Gemütszustandes mit musikalischen Mitteln. Keine andere Per- son erhielt von Beethoven so viele Werke gewidmet wie Erzherzog Rudolph. Schöner und inniger hätte der Komponist seiner Zuneigung nicht Ausdruck verleihen können als in dieser musikalischen Schilderung seiner Seelenlage während Rudolphs Abwe- senheit.

Joseph-Maurice Ravel * 7. MÄRZ 1875 IN CIBOURE, FRANKREICH; † 28. DEZEMBER 1937 IN PARIS, FRANKREICH Valses nobles et sentimentales In seinen »Valses nobles et sentimentales« hat der Komponist Maurice Ravel eben- falls ein großes Spektrum an Klangfarben und Rhythmen gewählt, die er in sieben Sätzen, welche ohne Pause aufeinander folgen, variiert. Das Werk entstand im Jahre 1911 in einer Klavierfassung und war Louis Aubert gewidmet, der es am 8. Mai des- selben Jahres zur Aufführung brachte. Bezug nimmt der Komponist auf die Tänze und Walzer Franz Schuberts, die ebenfalls die Bezeichnungen »nobel« und »senti- mental« tragen. Aber auch Anspielungen auf andere Walzerkomponisten des 19. Jahrhunderts, so bspw. auf Kompositionen Chopins oder des Walzerkönigs Johann Strauss sind erkennbar. 1912 schuf Ravel eine Orchesterfassung des Werkes. Das zeit- genössische Publikum reagierte insgesamt auf Ravels Kompositionen höchst unter- schiedlich. Die Zuhörer bevorzugten konservative, harmonisch gefällige Werke und

INTERNATIONAL PIANO FORUM 53 IRENE VENEZIANO

standen den ungewohnten Harmonien und Rhythmen skeptisch bis massiv ableh- nend gegenüber. In der Tat schaffte Ravel es, Kontroversen in der gesamten europäi- schen kulturellen Welt auszulösen. Heute hat Ravels Musik nichts Skandalöses mehr, doch ihre Faszination hat sie beibehalten.

Franz Liszt * 22. OKTOBER 1811 IN RAIDING, ÖSTERREICH; † 31. JULI 1886 IN BAYREUTH, DEUTSCHLAND Rhapsodie espagnole Das allgemeine Werk von Franz Liszt ist dem breiten Publikum weitestgehend be- kannt. Und doch gibt es in seinem Oeuvre auch seltener gehörte Stücke. Wie seine Rhapsodie espagnole. Das Klavierstück entführt auf sehr charmante Weise in eine spanisch-folkloristische Klangwelt.

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Wolfgang Amadeus Mozart * 27. JANUAR 1756 IN SALZBURG, ÖSTERREICH; † 5. DEZEMBER 1791 IN WIEN, ÖSTERREICH Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur, KV 488 Einer abweichenden Zählung zufolge, in der nur die ausschließlich von Mozart selbst stammenden Klavierkonzerte gezählt werden, handelt es sich bei dem allgemein als 23. Klavierkonzert bezeichnete um das 17. Klavierkonzert des Komponisten. Aufgrund dieser unterschiedlichen Zählweisen werden Mozarts Klavierkonzerte meist anhand der KV-Ziffer identifiziert und bezeichnet. Das 23. Klavierkonzert oder auch KV 488 wurde am 2. März 1786 fertiggestellt. Es ent- stand parallel zur Arbeit an der Oper »Die Hochzeit des Figaro«. Wie seine Vorgänger seit dem 15. Klavierkonzert gehört es zu den großen Wiener Konzerten, die Mozart für eigene Konzertaufführungen komponierte. Im September 1786 schickte Mozart das Werk zusammen mit einigen anderen Kompositionen an den befreundeten Jo- seph Maria, den Fürsten von Fürstenberg in Donaueschingen, damit dieser die Werke aufführen könne.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 54 ALEXANDER YAKOVLEV

Der Pianist Alexander Yakovlev aus Russland begann mit 5 Jahren zu musizieren. Die erste Ausbildung erhielt er am Konservatorium Rostov am Don, in der Klasse von Sergej Ossipenko. Später führte er seine musikalische Ausbildung an der Uni- versität der Künste (UdK) in Berlin, in der Klasse von Pascal Devoyon, fort. 2010 gewann er den Wettbewerb in Takamatsu, Japan, und es folgte eine Konzert- tournee durch ganz Japan. Nach dieser Konzerttournee nannte ihn die Zeitschrift »Chopin« einen der aussichtsreichsten Musiker seiner Generation. Yakovlev gewann Preise bei internationalen Klavierwettbewerben in Genf, Pozzoli in Seregno, Italien, »Moderne Compositore« in Madrid, in Ferrol, Spanien, »Neue Sterne« in Deutschland und in einem internationalen Pianisten-Wettbewerb in Cincinnati, USA. Die Weltpresse schreibt über diesen Pianisten: »Virtuose und Denker Alexander Yakovlev hat seinen eigenen Stil, der auf einer tiefen Deutung der Idee des Kom- ponisten beruht...«. Die beiden letzten Konzertsaisons schlossen Konzerttourneen in den USA (inkl. Debüt im Lincoln Center und der Carnegie Hall), Deutschland, Italien, Korea, Ru- mänien, Spanien und Japan ein. Der Pianist trat mit erstklassigen Orchestern wie den Berliner Sinfonikern, dem Tokyo Metropolitan Orchestra, dem Cincinnati Sym- phony Orchestra auf. Erwähnenswert ist auch das bevorstehende Debüt 2015 mit dem State Academic Symphony Orchestra of the Russian Federation und dem Sinfo nieorchester des Petersburger Marientheaters unter der Leitung von Valery Gergiev.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 55 ALEXANDER YAKOVLEV

SEMIFINALE 17. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Johannes Brahms * 7. MAI 1833 IN HAMBURG, DEUTSCHLAND; † 3. APRIL 1897 IN WIEN, ÖSTERREICH 7 Fantasien op. 116 1892 beginnt Johannes Brahms in Bad Ischl seinen letzten Klavierzyklus zu kompo- nieren. Insgesamt sind es 20 Stücke. Es sind die innigsten und schwermütigsten in seinem ganzen Klavieroeuvre und sein musikalisches Testament. »7 Fantasien« nennt Brahms den 1. Zyklusteil, doch kein Einzelstück trägt diesen Namen, sie heissen »Ca- priccio« oder »Intermezzo«. Fantasievoll ist auf jeden Fall die neue Tonsprache. Das 4. Intermezzo zählt zu den Höhepunkten im op. 116. Pastorale mischt sich hier mit Resignation, Ekstase mit Wehmut. Im nächsten sehr persönlichen Intermezzo Nr. 5 gewährt Brahms Einblicke in seine innere Welt. »Eine wahre Quelle von Genuss; Poesie, Leidenschaft, Innigkeit, voll der wunderbars- ten Klangeffekte. Die Stücke sind, was Fingerfertigkeit betrifft, bis auf wenige Stellen nicht schwer. Aber die geistige Technik darin verlangt ein feines Verständnis …« Clara Schumann

Igor Fjodorowitsch Strawinski * 17. JUNI 1882 IN LOMONOSSOW, RUSSLAND; † 6. APRIL 1971 IN NEW YORK CITY, USA La Semaine Grasse aus Petrouchka Die »Trois mouvements de Pétrouchka« für Klavier von Igor Strawinski sind eines der schwierigsten und virtuosesten Werke der Klavierliteratur. Strawinski komponierte die Klaviertranskription im Jahre 1921 und widmete sie Arthur Rubinstein. Im 2. Satz »Chez Pétrouchka« lässt sich Strawinskis Vorstellung vom Tasteninstrument deutlich erkennen: C-Dur gegen Fis-Dur, weiße gegen schwarze Tasten. Der 3. Satz »La se- maine grasse« stellt an den Spieler vor allem hohe Ansprüche an seine Sprung- und Schlagtechnik.

FINALE 18. APRIL, HESSISCHE STAATSKANZLEI WIESBADEN

Wolfgang Amadeus Mozart * 27. JANUAR 1756 IN SALZBURG, ÖSTERREICH; † 5. DEZEMBER 1791 IN WIEN, ÖSTERREICH Sonate Nr. 18 in D-Dur KV 576 Die Sonate Nr. 18 D-Dur KV 576 ist die letzte Klaviersonate von Wolfgang Amadeus Mozart. Er widmete das 1789 in Wien komponierte Werk der preußischen Prinzessin Friederike, der ersten Tochter Friedrich Wilhelms II. Die kontrapunktische Stimmführung des 1. Satzes zeigt den Einfluss Johann Sebas- tian Bachs, während in der Verarbeitung der Themen die Beschäftigung mit Joseph Haydn spürbar ist. Entgegen der ursprünglichen Absicht Mozarts ist die Sonate alles andere als leicht und fordert mit ihrer Synthese aus polyphonem und galantem Stil einen erfahrenen Pianisten.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 56 Modest Mussorgski * 21. MÄRZ 1839 IN TOROPEZ, RUSSLAND; † 28. MÄRZ 1881 IN SANKT PETERSBURG, RUSSLAND »Bilder einer Ausstellung« Der Gnom – Das alte Schloss – Die Tuilerien (Spielende Kinder im Streit) – Der Och- senkarren – Ballett der unausgeschlüpften Küken – »Samuel« Goldenberg und »Schmuyle« – Limoges. Der Marktplatz (Die große Neuigkeit) – Die Katakomben (Rö- mische Gruft) – Die Hütte auf Hühnerfüßen (Baba-Jaga) – Das Heldentor (in der alten Hauptstadt Kiew) Der Klavierzyklus »Bilder einer Ausstellung« (Erinnerungen an Viktor Hartmann) ist eine Komposition von Modest Mussorgski aus dem Jahr 1874, die allgemein als ein Musterbeispiel für Programmmusik gesehen wird. Die einzelnen Sätze beschreiben Gemälde und Zeichnungen seines im Jahr zuvor verstorbenen Freundes Viktor Hart- mann, die Mussorgski auf einer Gedächtnisausstellung gesehen hatte. Das Werk ent- stand auf Anregung eines gemeinsamen Freundes, des Kunstkritikers Wladimir Stas- sow. Er war auch an der Namensgebung der Stücke beteiligt und ihm wurde der Zy- klus gewidmet. Der Reichtum der Klangfarben regte schon früh andere Komponisten an, das Werk auch für Orchester und andere Instrumentalbesetzungen zu bearbeiten, von denen die bekannteste Bearbeitung die von Maurice Ravel ist.

GRAND FINALE 18. APRIL, ALTE OPER FRANKFURT

Ludwig van Beethoven GETAUFT 17. DEZEMBER 1770 IN BONN, DEUTSCHLAND; † 26. MÄRZ 1827 IN WIEN, ÖSTERREICH Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur op. 58 Das 4. Klavierkonzert in G-Dur entstand in den Jahren 1805 bis 1806 und ist Erzherzog Rudolph von Österreich gewidmet. Es wurde im März 1807 in Wien bei einem halb- privaten Konzert im Palais Lobkowitz und am 22. Dezember 1808 mit Beethoven als Solist im Theater an der Wien öffentlich uraufgeführt. Das Klavierkonzert stand an diesem Tag auf dem Programm einer Akademie, bei der auch die 5. Sinfonie, die 6. Sinfonie, Teile der Messe in C-Dur op. 86 sowie die Chorfantasie uraufgeführt wur- den.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 57 Pianistenpreis-Programm 2015_Preise_Layout 1 22.04.15 15:48 Seite 1

LAUREATPREIS 20.000 EURO GESTIFTET VOM INTERNATIONAL PIANO FORUM MONTBLANC FÜLLFEDERHALTER HENRY E. STEINWAY-EDITION 4810 (2.100 EURO)

PUBLIKUMSPREIS 2.000 EURO GESTIFTET VON DER BETHMANN BANK MONTBLANC FÜLLFEDERHALTER MEISTERSTÜCK 149 (750 EURO)

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ORCHESTER-

59 ZUSAMMENSETZUNG LEIPZIGER STREICHQUARTETT

Das Leipziger Streichquartett hat sich mittlerweile als »bestes deutsches Quar- tett« (Gramophone) zu den gesuchtesten und vielseitigsten Ensembles unserer Zeit profiliert. 1988 gegründet, waren 3 seiner Mitglieder als Stimmführer im weltbekannten Gewand haus orchester tätig, bis sie 1993 auf eigenen Wunsch aus- schieden, um sich in größerem Maße der Kammermusik zu widmen. Studien bei Gerhard Bosse in Leipzig, dem Amadeus-Quartett in London und Köln, bei Hatto Beyerle in Hannover und bei Walter Levin gingen dem voraus. Viele Preise und Auszeichnungen hat das Leipziger Streichquartett bisher erhalten: 1991 gewann es den renommierten internationalen ARD-Wettbewerb in München und den

Brüder-Busch-Preis. 1992 wurde es mit dem Förderpreis des Siemens-Musikpreises ausgezeichnet, außerdem erhielt es ein Stipendium des Amadeus Scholarship Fund und der Stiftung Kulturfonds. Seit 1991 gestaltet das Quartett seine eigene Konzertreihe »Pro Quatuor« in Leipzig. Eine rege Konzerttätigkeit durch Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Japan, Israel, Afrika und Asien führte das Quartett bisher in über 40 Länder. Viele namhafte Festivals im In- und Ausland und eigene thematische Zyklen (z.B. zu

INTERNATIONAL PIANO FORUM 60 Schubert, zu Bach, zu Stationen der Moderne u.a.) stehen regelmäßig auf den Kon- zertplänen des Ensembles. Die fast 90 vorliegenden CD-Einspielungen – die Palette reicht von Mozart bis Cage, von Haubenstock-Ramati bis Beethoven, darunter Ge- samteinspielungen der Werke von Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bar- tholdy, Wolfgang Amadeus Mozart sowie der gesamten Zweiten Wiener Schule – werden von der Fachkritik hoch geschätzt. Ein Ausdruck dafür sind Auszeichnun- gen mit dem Diapason d'Or, dem Premios CD-Compact, dem Indie Award und 5 ECHO-Klassik-Preisen in den Jahren 1999, 2000, 2003, 2008 und 2012. Musikalische Partner des Ensembles wie der Klarinettist Karl Leister, der Cellist Michael Sanderling, die Bratschistin Barbara Buntrock, die Pianisten Alfred Brendel, Menahem Pressler, Andreas Staier und Christian Zacharias, die Sopranistinnen Ju- liane Banse und Christiane Oelze, der Bariton Olaf Bär oder der »King of Klezmer« Giora Feidman bereichern neben vielen anderen das weite Repertoire, das fast 300 Werke von etwa 100 Komponisten umfasst. Dass dabei der stilistisch diffe- renzierte Zugang zu jedem Komponisten eine außerordentliche Rolle spielt, er- scheint den Künstlern selbstverständlich. Im Leipziger Gewandhaus führte das Quartett in einem mehrjährigen Zyklus alle Streichquartette der Ersten und Zweiten Wiener Schule auf. 1996 oblag den Mit- gliedern des Ensembles dort auch die deutsche Erstaufführung von Alfred Schnitt- kes »Zu dritt« für Streichtrio und Orchester. Uraufführungen von Beat Furrer, Jörg Widmann, Wolfgang Rihm, Steffen Schleiermacher, Christian Ofenbauer, Siegfried Thiele, Bernd Franke, Cristóbal Halffter u.a. erfolgten in letzter Zeit. Das Leipziger Streichquartett gehörte zu den Initiatoren des »Beethoven-Streichquartettzyklus als Zeichen europäischer Freundschaft«, der 1996 und 1997 mit 5 anderen Quar- tettvereinigungen über 15 Musikstädte in Europa zusammenführte. Aus Anlass seines 20-jährigen Bestehens konzertiert das LSQ von 2007–2009 in 15 Musikme- tropolen weltweit mit dem über 6 Konzerte verteilten Zyklus aller Streich - quartette von Ludwig van Beethoven. Seit 1992 spielt das Ensemble sein umfang- reiches Repertoire exklusiv für die Firma Musikproduktion Dabringhaus und Grimm ein. Das LSQ ist seit 2009 auf Einladung von Claudio Abbado Mitglied im Lucerne Festival Orchestra und nimmt eine Gastprofessur an der Tokyo University of the Art (Geidai) wahr.

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MITGLIEDER DES FRANKFURTER OPERN- UND MUSEUMSORCHESTERS

Foto: Aumüller

Mit seiner über zweihundertjährigen Geschichte zählt das Frankfurter Opern- und Museumsorchester zu den traditionsreichsten deutschen Ensembles. Als Orches- ter der bürgerlichen Frankfurter Oper gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstan- den, war es gleichzeitig das Konzertorchester des im Jahre 1808 gegründeten »Frankfurter Museums«, eines Zusammenschlusses kultur- und kunstinteressier- ter Frankfurter Bürger – daher auch der ungewöhnliche Name »Museumsorches- ter«. Kein geringerer als Louis Spohr war damals der zweite Chefdirigent des noch jungen Orchesters. In jüngster Zeit wurde das Frankfurter Opern- und Museumsorchester drei Mal hintereinander als Spitzenorchester ausgezeichnet: In der Umfrage des Fachma- gazins »Opernwelt« zu den musiktheatralischen Höhepunkten der jeweiligen Saison, konnte es 2008/2009, 2009/2010 und zuletzt 2010/2011 den ersten Platz in der Kategorie »Orchester des Jahres« belegen. Dies fällt nicht ohne Grund zeit- lich zusammen mit der Berufung von Sebastian Weigle zum Generalmusikdirektor ab der Saison 2008/2009. Die stilistische Bandbreite des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters um- fasst sämtliche bedeutenden Werke der Opern- und sinfonischen Literatur, Ba- rockmusik ebenso wie experimentelle zeitgenössische Kompositionen. Darüber hinaus gestalten Musikerinnen und Musiker des Orchesters eine eigene Kammer- musikreihe im Foyer des Opernhauses in teilweise festen Formationen.

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65 DIRIGENT

REINHARD SEEHAFER

Reinhard Seehafer ist Gründer und Music Director der Europa Philharmonie. Seit 2014 ist er auch Künstlerischer Leiter der Altmark Festspiele. Als international gefragter Opern-und Konzertdirigent gastiert er in vielen Län- dern Europas, den USA, Südamerika, im Mittleren Osten und Asien. Nach seinem Dirigierstudium bei und an den Musikhoch- schulen in Leipzig und Weimar, sowie Studien bei Leonard Bernstein und Otmar Suitner, debütierte er im Alter von 23 Jahren an der Komischen Oper Berlin mit Puccinis »Madame Butterfly«, wo man ihn sofort an das Haus verpflichtete. See- hafer war Kapellmeister an der Komischen Oper Berlin (1982-1989), Chefdirigent des Musiktheaters der Stadt Görlitz (1989-1995) und Music Director des grenzüberschreitenden Projektes EUROPERA der Länder Deutschland, Polen und Tschechien (1992-1998). Seit 1996 ist er Chefdirigent der Europa Philharmonie.

Reinhard Seehafers breites Repertoire reicht von Schütz bis zu modernen zeitge- nössischen Komponisten wie Henze und Penderecki. Sein Opernrepertoire um- fasst weit mehr als 40 Opern. Dabei arbeitete er mit renommierten Regisseuren und Choreographen wie , Joachim Herz, Carl Riha, Wolf-Dieter Lud- wig, Vaclav Veznik, Tom Schilling zusammen.

INTERNATIONAL PIANO FORUM 67 Seine internationale Karriere führte ihn in Europas Konzertsäle wie die Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Wien, dem Sala Verdi del Conservatorio Milano und dem Teatro dal Verme Milano, dem Berliner Konzerthaus, dem Münchner Gas- teig, dem Auditorio »Centro de Congresos Príncipe Felipe« Madrid, dem Centro Cultural Manuel de Falla in Granada, der Hamburger Musikhalle sowie dem Thea- ter St. Michel Bruxelles. Reinhard Seehafer gastierte u. a. bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden und der Semperoper, Gewandhausorchester und Opern- haus Leipzig, Staatskapelle Weimar und dem Deutschen Nationaltheater, Dresdner Philharmonie, Robert-Schumann Philharmonie Theater Chemnitz, Brandenburgi- sches Staatsorchester Frankfurt (Oder), Leipziger Symphonieorchester, Arthur Ru- binstein Philharmonie Lodz, Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra, dem Na- tional Orchestra of Bolschoi Theater Minsk, Orquesta Sinfonica Nacional de Bo- gota,Konzerthausorchester Berlin, Belgrade Philharmonic Orchestra, Jerusalem Symphony Orchestra, Orchestra Sinfonica di Roma, Amazonas Filarmônica, Orches- tra dell'Arena di Verona, Orchestra Sinfonica Siciliana, Sofia Philharmonic Orches- tra, Philharmonia Moments Musicaux Taipei, Hermitage Orchestra St. Petersburg, Orquesta Sinfónica del Estado de México sowie in China, den VAE, den USA und Japan.

Er arbeitete mit so bedeutenden Künstlern wie , , Ivry Gitlis, Hillel Zori, Uto Ughi, Rainer Goldberg, Konstantin Kulka, Michel Lethiec, Mi- scha Maisky, Simon Trpceski, Johannes Moser zusammen. Mit der Europa Philhar- monie – wobei er auch als Pianist in Erscheinung trat – gastierte Reinhard Seeha- fer bei renommierten Festivals, u. a. Festival Guido Cantelli, Festival »Nuits Musi- cales du Suquet« Cannes, St. Michaels Cave Gibraltar, Teatro Golden Palermo, Gazi- Theater Athen, Festival Pablo Casals Prades, Europa Festival Nicosia, Festival »Cultural Capital of Arab World«, Abu-Dhabi Festival. In seinem kompositorischen Schaffen widmet sich Reinhard Seehafer unterschied- lichen Genres und Stilen. Neben der Kammermusik und Oper nehmen vor allem große sinfonische Werke eine zentrale Position in seiner Tätigkeit als Komponist ein. So komponierte er beispielsweise als Auftragswerk für das Las Cruces Sym- phony Orchestra (USA) »Land of Enchantment« für großes Orchester sowie für die Südafrika-Tournee des Landesjugendorchesters Sachsen, dessen Musikalischer Lei- ter er von 1994 – 2000 war, das Werk »BachTrium«. Im Jahr 2007 schuf Reinhard Seehafer eine neue rekonstruierte Fassung der seit dem 30jährigen Krieg verschol- lenen ersten deutschen Oper »Dafne« auf der Grundlage des Original-Librettos

INTERNATIONAL PIANO FORUM 68 von Martin Opitz nach Musik von Heinrich Schütz. Im Oktober 2011 wurde See- hafers Klavierquintett, das im Sommer 2011 entstand, in New York uraufgeführt. Die europäische Erstaufführung fand im Januar 2012 in Lissabon statt. September 2010 wurde Reinhard Seehafer mit dem Gellert-Preis für sein gesam- tes künstlerisches Schaffen geehrt. Reinhard Seehafer engagiert sich immer wieder auch für außergewöhnliche Pro- jekte. So zum Beispiel initiierte er 1994 die deutsche und französische Wiederauf- führung der 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt gespielten Kinderoper »Brundibar« von Hans Krasa mit deutschen, polnischen und tschechischen Kindern. 1998 dirigierte er in der Görlitzer Synagoge für deren Wiederaufbau die selten ge- spielte Oper »Rothschilds Geige« des Schostakowitsch‘ Schülers Venjamin Flejsch - mann. 2004 dirigierte er das erste und bis jetzt einzige Konzert eines europäischen Sinfonieorchesters im Jemen in Anwesenheit des deutschen Bundestagspräsiden- ten. Mit der Europa Philharmonie rief er 2011 eine Klimaschutzkonzert-Reihe ins Leben. Hierzu komponierte Seehafer sein Ballett-Oratorium »The crucified planet« über die Macht der Naturgewalten, die Folgen der Unachtsamkeit und die rück- sichtslose Ausbeutung der Natur durch den Menschen und dessen Hilflosigkeit, wenn er erkennen muss, dass er selbst dafür verantwortlich ist.

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71 MODERATION SPENDE* FÖRDERER Tisch für 10 Personen 10.000 € UNTERSTÜTZER Tisch für 8 Personen 5.000 € JUGENDTISCH einladung (10 schüler und eine lehrkrafT) in höhe von 3.000 € EINZELKARTEN Pro Person 300 € MEHR INFORMATIONEN HUMAN RIGHTS WATCH DEUTSCHLANDBÜRO Telefon 030-259 306 18 | [email protected] | neue Promenade 5 | 10178 Berlin WWW.HRW.ORG/DE das dinner wird von human righTs waTch inc., new York ausgerichTeT. die Teilnahme isT unaBhängig von einer sPende.

*ihre sPende isT sTeuerlich aBseTzBar DR. ANDREAS BOMBA

ist seit 2006 Intendant und Geschäftsführer der Bachwoche Ans- bach. Beim Bachfest der Neuen Bachgesellschaft 2011 in Wetzlar sowie beim Orgelfestival »Fugato« Bad Homburg 2012 und 2014 war er als einer der beiden Künstlerischen Leiter tätig. Von 1996 bis 2000 konzipierte und produzierte er, für die Interna- tionale Bachakademie Stuttgart und das Label hänssler classic, die »edition bachakademie«, die erste und mehrfach ausgezeichnete Gesamtauf- nahme der Musik von Johann Sebastian Bach auf 172 CDs. Anschließend gehörte er zum Planungsteam des Europäischen Musikfestes Stuttgart. Ab 1992 verant- wortete er für viele Jahre die Medienarbeit für den Deutschen Chorwettbewerb und den Deutschen Orchesterwettbewerb des Deutschen Musikrates. Seit seiner Kindheit erhielt er Klavier- und Orgelunterricht, später kam eine Gesangs ausbildung hinzu. Er sang in semiprofessionellen Chören und Vokalen- sembles. Seit 1979 schreibt er Musikkritiken für verschiedene Zeitungen und Zeit - schriften und arbeitet als Autor, Kritiker und Moderator für Rundfunkanstalten in Deutschland, für den BR, den SWR und vor allem für den Hessischen Rundfunk. Dort war er viele Jahre verantwortlich für Sendungen mit Orgel- und Geistlicher Musik und initiierte vor 20 Jahren die Sendung »Musikszene Hessen«, die er bis heute moderiert. Konzert- und Festivalveranstalter in ganz Deutschland fragen ihn für Vorträge, Einführungen und Gesprächsführungen an. Er ist außerdem Mitglied der Jury der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik, im Stiftungsrat des Windsba- cher Knabenchores sowie im Kuratorium des Binding-Kulturpreises Frankfurt.

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idealclima · Büro für Gestaltung

INTERNATIONAL PIANO FORUM 79

WIR DANKEN

UNSEREN HOTEL-KOOPERATIONSPARTNERN

InterContinental Frankfurt

Hotel Hessischer Hof Frankfurt

Marriott Frankfurt

Maritim Hotel Frankfurt

Radisson Hotel Frankfurt

Steigenberger Frankfurter Hof

The Westin Grand Frankfurt

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LAUREATE UND IN DER VERGANGENHEIT VERGANGENHEIT IN DER NOMINIERUNGEN

INTERNATIONAL PIANO FORUM 83

WIR DANKEN ALLEN PIANISTINNEN UND PIANISTEN, DIE IN DER VERGANGENHEIT TEILGENOMMEN HABEN

2011 Nareh Arghamanyan, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Joseph Moog, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Christopher Park, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Amir Tebenikhin, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Hélène Tysman, Conservatoire Nationale Supérieur de Musique de Paris Anna Vinnitskaya, Hochschule für Musik und Theater Hamburg 2012

Ah Ruem Ahn, Hochschule für Musik Detmold Lukas Geniusas, Moskauer P. I. Tschaikowsky Konservatorium, Russland Andrey Gugnin, Moskauer P. I. Tschaikowsky Konservatorium, Russland Toghrul Huseynli, Hochschule für Musik und Tanz, Köln Ho Jeong Lee, Hochschule für Musik Detmold Igor Levit, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Dudana Mazmanishvili, Hochschule für Musik und Theater München Igor Tchetuev, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover 2013

Gábor Farkas, Universität für Musik Franz Liszt Budapest, Ungarn Viviana Lasaracina, Royal Academy of Music London, Großbritannien Dmitri Levkovich, Cleveland Institute of Music, USA Alexey Pudinov, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Edoardo Turbil, Hochschule für Musik Fiesole, Italien Thomas Wypior, Hochschule für Musik Detmold 2014

Valentina Babor, Hochschule für Musik, Theater und Medien München David Gray, Royal Academy of Music, London, Großbritannien Lindsay Garritson, Yale School of Music, New Haven, USA Misha Namirovsky, New England Conservatory, Boston, USA Jie Yuan, Manhattan School of Music, New York, USA Albertina Eunju Song, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart LAUREATE

2011 Amir Tebenikhin, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover 2012 Lukas Geniusas, Moskauer P. I. Tschaikowsky Konservatorium, Russland 2013 Dmitri Levkovich, Cleveland Institute of Music, USA 2014 Misha Namirovsky, New England Conservatory, Boston, USA PUBLIKUMSPREISTRÄGER

2013 Thomas Wypior, Hochschule für Musik Detmold 2014 Albertina Eunju Song, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

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JUROREN IN DER VERGANGENHEIT IN DER

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WIR DANKEN ALLEN JUROREN IN DER VERGANGENHEIT

Prof. Ogtay Abasguliyev, Vice President Baku Academy of Music, Aserbaidschan Conrad van Alphen, Künstlerischer Leiter und Chefdirigent, Sinfonia Rotterdam, NL Prof. Dr. Paul Badura-Skoda, Konzertpianist, Österreich Maurizio Baglini, Konzertpianist, Italien Dr. Eleonore Büning, Frankfurter Allgemeine Zeitung Dr. Alexander Buhr, Deutsche Grammophon, Berlin Prof. Hung-Kuan Chen, The Julliard School, USA Prof. Paul Dan, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Mannheim Gaetan Le Divelec, Senior Artist Manager, Askonas Holt, London, GB Prof. Thomas Duis, Konzertpianist, Deutschland Gudni Emilsson, Chefdirigent, Thailand Philharmonic Orchestra Enrico Fischer, Konzertdirektion Schmid, Berlin Prof. Norma Fisher, Royal College of Music London, GB Lukas Geniusas, Preisträger Deutscher Pianistenpreis 2013, Litauen Prof. Bernd Goetzke, Hochschule für Musik und Theater Hannover Giorgi Jordania, Künstlerischer Leiter und Chefdirigent, Tbilisi State Opera & Ballet Theatre, Italien Dr. Milton Rubén Laufer, Pianist, USA Dmitri Levkovich, Preisträger Internationaler Deutscher Pianistenpreis 2014, USA Prof. David Lively, Pianist, USA Prof. Wolfgang Manz, Hochschule für Musik Nürnberg Prof. Jura Margulis, Konzertpianist, University of Arkansas, USA Prof. Dr. Siegfried Mauser, Hochschule für Musik und Theater München Prof. Dr. Rudolf Meister, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim Michael Ponti, deutsch-amerikanischer Pianist, USA Jorge Luis Prats, Konzertpianist, Kuba/USA Frederic Anthony Rzewski, Komponist, Konzertpianist, Belgien Prof. Georg Friedrich Schenck, Robert-Schumann-Hochschule, Düsseldorf Prof. Wolfram Schmitt-Leonardy, Hochschule für Musik und Theater, München Lior Shambadal, Chefdirigent der Berliner Symphoniker Prof. Alexander Tchaikovsky, Moscow State Tchaikovsky Conservatory, Russland Amir Tebenikhin, Preisträger Deutscher Pianistenpreis, Kasachstan Pieter Van Winkel, Klassikchef, Piano Classics, Niederlande Prof. Catherine Vickers, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Boian Videnoff, Künstlerischer Leiter, Mannheimer Philharmoniker Sebastian Weigle, Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt Gregor Willmes, Musikjournalist, Kulturmanager C. Bechstein, Deutschland Andrea Zietzschmann, Musikchefin, Hessischer Rundfunk, Frankfurt am Main

INTERNATIONAL PIANO FORUM 89

INTERNATIONAL INTERNATIONAL PIANOFORUM

INTERNATIONAL PIANO FORUM 91

SCHIRMHERRIN

Dr. h.c. Petra Roth Oberbürgermeisterin a. D., Stadt Frankfurt am Main

KURATORIUM

Dr. Rolf-E. Breuer Ehemaliger Sprecher des Vorstands und Vorsitzender des Aufsichtsrats Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main Paavo Järvi Künstlerischer Leiter, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Chefdirigent, Orchestre de Paris hr-Sinfonieorchester Music Director Laureate, Cincinnatti Symphony Orchestra Mario Liepe Direktor, Dr. Hoch’s Konservatorium – Musikakademie, Frankfurt am Main Dr. Stephan Pauly Intendant und Geschäftsführer, Alte Oper, Frankfurt am Main Thomas Rietschel Präsident, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Prof. Dr. Felix Semmelroth Kulturdezernent, Stadt Frankfurt am Main Sebastian Weigle Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt und künstlerischer Leiter des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters Axel Wintermeyer, MdL Staatsminister, Chef der Staatskanzlei, Hessische Staatskanzlei Wiesbaden

INTERNATIONAL PIANO FORUM 93

VERANSTALTER

International Piano Forum Wiesenau 1, D-60323 Frankfurt am Main Telefon +49 (0) 69 – 97176 123 Fax +49 (0) 69 – 97176 370 [email protected] www.ipf-frankfurt.com

GESTALTUNG

idealclima – Büro für Gestaltung, Frankfurt www.idealclima.de

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»Impressive and touching at the same time: this com- pact declamation of inflamed passion builds momen- tum by great emotional expressiveness and musical sensitivity. Dmitri Levkovich’s interpretation of Rach- maninoff’s 24 Preludes establishes a timeless unique manifestation. I wish to congratulate the Jury of the International German Piano Award for electing this pianist as Laureate of Excellence.« Maryam Maleki Member of the Board, International Piano Forum

DMITRI LEVKOVICH Sergej Rachmaninoff 24 Preludes

VOM INTERNATIONAL PIANO FORUM PRODUZIERTE CD MIT DEM PREISTRÄGER DES 3. INTERNATIONALEN DEUTSCHEN PIANISTENPREISES. JETZT ÜBERALL IM HANDEL ERHÄLTLICH.