Magazin Wirtschaft
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
www.stuttgart.ihk.de 07.2013 Stuttgart - Böblingen - Esslingen-Nürtingen - Göppingen - Ludwigsburg - Rems-Murr Magazin Wirtschaft Ein Service der IHK für Unternehmen in der Region Stuttgart Fachkräfte finden zwischen Alb und Gäu Seite 6 wer hat schon ein ganzes kabinett nur für diewirtschaft? Selbstverständlich wir. Damit die Betriebe gute Rahmenbedingungen haben, sind in unseren Gremien ausschließlich Wirtschaftexperten vertreten. www.stuttgart.ihk.de oder Infoline 0711 2005-0 EDITORIAL Handelskriege kennen keine Gewinner Ähnlich dem Frühjahrswetter in diesem weit kommen? China ist die zweitgrößte Wirt- Jahr ziehen nun auch Wolken über dem schaftsmacht der Welt. Daher sollte das Land Parkett des internationalen Handels beginnen, sich an internationale Spielregeln auf. Auslöser ist die vorläufige Erhebung von zu halten. Globalisierung benötigt faire Wett- EU-Strafzöllen auf chinesische Solarmodule. bewerbsbedingungen, an die sich China zu- China kontert mit einem Anti-Dumping-Ver- weilen jedoch nicht hält. Belegte Fälle von fahren gegen europäischen Wein. Immer Wettbewerbsverstößen gibt es genug. mehr Produkte treten in den Fokus der Dum- ping-Diskussion. Vernünftige Handelspolitik Die EU muss schnellstens sieht anders aus. Mangels Deeskalation wird Verhandlungen aufnehmen die Situation für China und Europa immer tassilo zywietz unangenehmer. Ein Handelskrieg droht. Europa darf davor die Augen nicht ver- Geschäftsführer International Globalisierung erfordert jedoch gegensei- schließen. Nachgiebigkeit ist keine Erfolg ver- der IHK Region Stuttgart tige Rücksichtnahme und Handeln im Sinne sprechende Strategie – damit würde die EU der immer stärker miteinander verbundenen erpressbar. Lässt man China gewähren, kann Volkswirtschaften: China und die EU haben die Methode künftig in der Chemiebranche letztes Jahr Waren und Dienstleistungen in und irgendwann im Autobau angewendet Höhe von über 400 Milliarden Euro ausge- werden. Aber auch mit Konfrontation und tauscht, ein Drittel davon entfällt auf Deutsch- Erpressung lässt sich der Konflikt nicht lösen land. Eine Million Arbeitsplätze hängt an den – nur durch Verhandlungen. Dabei ist Eile ge- deutschen Exporten nach China. boten. Die EU muss schnellstens Verhandlun- Für beide Seiten wäre ein Handelskrieg gen mit China aufnehmen und eine für beide extrem schädlich. Die europäische Industrie Seiten zufriedenstellende Lösung finden. würde von Vorprodukten aus China abge- Deutschland muss sich dabei für einen fairen schnitten und könnte nur noch beschränkt Wettbewerb mit China einsetzen und Dum- nach China exportieren. Auch China hätte ping genau wie Protektionismus ablehnen. nichts zu gewinnen. Sein Wirtschaftswachs- Dem freien Handel kommt die größte Be- tum verlangsamt sich. Das Land ist auf florie- deutung zu. Dieser hat die EU stark gemacht rende Exporte angewiesen und der europäi- und nicht der Protektionismus, den auch sie sche Markt ist für diese unerlässlich. Eine leider oft selbst betreibt. Fortschritte beim Eskalation wäre also mehr als unvernünftig. Freihandel schlagen sich direkt in Wachstum und Beschäftigung nieder. Würde die EU südwest-Wirtschaft wäre alle Freihandelsabkommen abschließen, die besonders betroffen sie zurzeit verhandelt, hätte das den Effekt eines Super-Konjunkturpakets, das Millio- Bei einer Ausweitung des Handelskriegs nen von Jobs und BIP-Zuwächse im Milliar- wären Unternehmen aus dem deutschen denbereich mit sich bringen würde. Die ge- Südwesten besonders stark betroffen – denn planten Freihandelsabkommen der EU mit sie liefern mit Premium-Kraftfahrzeugen und Japan und den USA könnten auch einen Ge- Spezialmaschinen in China besonders be- genpol zu Chinas Wirtschaftskraft schaffen. gehrte Güter. Gerade Unternehmen aus der Eine Abschaffung fast aller Handelshemm- Region Stuttgart müssen sich daher Sorgen nisse in diesen Märkten könnte China dazu machen. Für die baden-württembergische bringen, liberale Standards zu akzeptieren. Wirtschaft ist China das Exportland Nummer Langfristig führt kein Weg daran vorbei, vier: die Lieferungen ins Reich der Mitte ver- grundsätzlich zu bestimmen, wie China und fünffachten sich innerhalb von zehn Jahren die EU in Zukunft Handel treiben wollen. auf über 13 Milliarden Euro. Nur bei einem vernünftigen Umgang mit ei- Umso fataler wäre es, wenn ein sinnloser nander können wir wieder mit sonnigen Zei- Konflikt diese positive Entwicklung jäh- been ten rechnen – vielleicht schon im kommen- den würde. Doch wie konnte es überhaupt so den Frühjahr. Magazin Wirtschaft 07.13 3 Inhalt 6 24 40 Foto: Fotolia/Lichtmaster Foto: Hörner Foto: Harms Vorfahrt für ausbildung Kupfergeld: nervig oder nützlich? fachkräftekongress akademikerlastig? Dieser Das Prägen von ein- und zwei-cent- fachkräfte finden, aber wie? eindruck von der grün-roten Münzen kostet mehr als sie wert sind. über dieses brandaktuelle Bildungspolitik trügt, sagt Die eU erwägt deshalb, das Kleinstgeld thema haben sich mehr als 350 Kultusminister andreas stoch abzuschaffen. Unternehmensvertreter beim im interview mit Magazin BWihK-fachkräftekongress in Wirtschaft. stuttgart informiert. Die letzte seite 74 Kommentar Der Humorist ernst Mantel sinnt über Stimmungen in der Wirtschaft nach Ärgernis des Monats Abmahn- Abzocker lassen nicht locker cartoon Vom Profil der Innenstädte... 4 Magazin Wirtschaft 07.13 Magazin 6-49 GmbH forscht für die Landwirtschaft 37 Made in schwaben Pinion, Stuttgart interVieW 6-9 38 zeitsprung Repabad GmbH, 6 Kultusminister andreas stoch im Wendlingen Gespräch mit Magazin Wirtschaft und dem mittelständischen Unternehmer ihK & regiOn 39-44 Jürgen Müller 39 telegramme Neues aus IHK und regionaler Wirtschaft titeltheMa 10-17 40 fachkräftekongress Entscheider 10 an die isar oder an den strümpfelbach? informieren sich in Stuttgart So finden Sie Fachkräfte zwischen Alb 41 haus der kleinen forscher und Gäu Anerkennung für Kindergärtnerinnen Sicher! 17 recruiting – aber richtig Personalberater Wirtschaft im rems-Murr-Kreis Markus Weber sagt, wie man es richtig in gutem Zustand anstellt – und wie besser nicht 42 Us-Botschafter von der IHK Engineering, verabschiedet Software & Testing, KUrz & KnaPP 18-19 arbeitskreis zoll berät sich mit Dokumentation/CE, 18 sauber fliegen Stuttgarter Forscher Behördenvertretern Projektmanagement, 150 Jahre geze entwickeln Software für nachhaltigen Festakt in der IT-Solutions Flugzeugbau Mercedes-Benz-Arena Wahrheiten Treffende Zitate 43 neues aus Berlin und Brüssel von engineering people neue Bücher Insolvenzrecht und 44 Wirtschaftsjunioren im kompletten Finanzkrimi Automotive-Umfeld. 19 Personalien Namen und Gesichter firMenrePOrt 45-48 Wengerter-Olymp 45 nachrichten Erzeuger aus der über regionale Firmen engineering people. Region in Qualitäts-Weinbauverband Die letzte seite 74 supporting experts. MittelstanD 20-33 74 Kommentar, Karikatur und Ärgernis 20 telegramme Aktuelle Tipps und des Monats Kurzmeldungen 21 Kindergarten und -fahrkostenzuschüsse bleiben steuerlich begünstigt infO 49-73 22 stifterrepublik Deutschland So gründen Sie eine Stiftung BeKanntMachUngen 23 interview Baunternehmerin Ingrid 49 ihK-sitzungseinladungen Strenger erzählt, warum ihre Stiftung Ihr Kontakt zu ep: hanDelsregister ihr ein gutes Gefühl gibt Gerd Depner, 24 Kupfergeld 49 april/Mai abschaffen? Zwei Lebens- Geschäftsführer mittelhändler diskutieren Neueintragungen, Veränderungen, 25 innovation Wirtschaft formuliert An- Löschungen und Insolvenzen ep Stuttgart, sprüche an zukünftigen Bundestag 0711 806093-0 26 lernen wenn es gerade passt BranchensPiegel E-Learning eignet sich auch für kleinere 57 Bezugsquellennachweis Angebote Unternehmen aus der Wirtschaft 27 Bund startet Investitionszuschuss „Wagniskapital“ rUBriKen 28 so netzwerken sie erfolgreich 38 impressum 29 smalltalk kann man lernen 58 Jubiläen 30 aktuelle zahlen, Fakten und Tendenzen 62 geburtstage 32 Wirtschaft im tV Das müssen Sie sehen 68 termine 33 Enrich your Business english www.engineering-people.de Menschen & MarKen 34-38 34 existenzgründer im Porträt die Spoon GmbH macht Golfmode 35 hidden champions Friedrich Klumpp GmbH, Stuttgart 36 aus den labors der region Identxx Titelbild: Jan Reich Magazin Wirtschaft 07.13 5 Foto: TRW Automotive, Alfdorf MAGAZIN IHK-INTERVIEW „Jeder Schüler muss das Rüstzeug zur beruflichen Ausbildung bekommen“ im gespräch mit Magazin Wirtschaft und dem mittelständischen Unternehmer Jürgen Müller verspricht Baden-Württembergs Kultusminister andreas stoch (sPD), sich innerhalb der Koalition für mehr Berufsorientierung im Bildungs- system einzusetzen. Abgehobene Reformen und ein Trend stoch Uns allen ist klar, dass bei Über- zur Überakademisierung – so lautet die gangsquoten von 50 bis 60 Prozent auf das verbreitete Kritik an der Bildungspolitik Gymnasium nicht alle diese jungen Menschen der grün-roten Landesregierung. Kultusmi- eine Hochschulausbildung anstreben. Die nister Anreas Stoch, seit Januar im Amt, tritt berufliche Bildung soll nach unseren Vorstel- diesem Eindruck entgegen. Die berufliche lungen früher einsetzen und viel stärker auch Bildung spiele in der Politik des Landes eine an den Gymnasien eine Rolle spielen – dies tragende Rolle, sagt der Minister im Inter- alles in Kooperation mit der Wirtschaft. Die view, zu dem wir erstmals auch einen mittel- Grundlagen schaffen wir mit der Reform des ständischen Unternehmer eingeladen haben: Bildungsplans, die ab 2015 wirksam wird. Ein Jürgen Müller, Vorstand des Design-Dienst- wichtiges Element ist dabei das neue Schul- leisters Silberform in Renningen. fach „Wirtschaft und Berufs- und Studienori-