1 cw27-s01 00.0117:19:05 30.06.2011

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SOMMER-

Deut €/Ö 90 4, nd la sch €/S 10 5, ch rei er st fr 0s ,4 z9 wei ch m4.J vo 28 7/ .2 Nr 1 01 i2 ul 27-28/11 Inhalt 3

Stammdaten- Sommer-Special: Titel Management IT-Strategien Tablet-PCs Cloud-Verträge 39 Durchblick im Datenchaos 12 Standardkontraktefür Cloud-Services Das iPad ist das WerguteGeschäfte machen will, begünstigen häufig denAnbieter. Gartner Maß aller Dinge – aber wie braucht valide Stammdaten.Das haben verrät, wo es sich lohnt,zäh zu verhan- lange noch? Die Konkurrenz die Firmen erkannt, doch Ordnung zu deln. holt auf. halten,fällt immer noch schwer. Anwenderzufriedenheit 40 Tipps für die Stammdaten 16 Wielässt sich dieviel zitierte Enduser Wersorgfältigplant unddie Fachbe- Experiencemessen? Am besten mitdefi- Trends & Analysen reiche einbindet, meistert niertenKennzahlen undanhandkom- Projekte rund um dasMaster- pletterProzesse. Aber dastun nurwenige + fordert Facebook 5 Data-Management. Unternehmen –nicht ohne Folgen. Noch regiertFacebookdas Social Web. Dochmit Google+ist einernsthafter Wett- Gute Datenqualität 20 bewerber an denStart gegangen. Eine gute Datenqualität bildet Job & Karriere dieGrundlage fürein solides Office 365 ist da 6 Stammdaten-Management. Alle Fäden in der Hand 44 Dienächste Versionder Bürosoftware aus DerJob desProjekt-Managersist an- der Cloudlässt Microsofthoffen, fürdie spruchsvoll, denn es gilt,die Erwartungen Zukunftgewappnetzusein. aller Beteiligten umzusetzen. Produkte & Praxis Meilenstein bei PCM-Speichern 8 Nichts für Anfänger 50 IBMs neue Technikkönnteinfünf Jahren Kleine Helfer 30 AgileProjekt-Manager brauchen Erfahrung Flash-Speicher ablösen MitDiagramly schnellzuOnline-Diagram- undÜberzeugungskraft. men;SQLiteManagerverwaltet Mini-Da- Usedsoft macht weiter 10 tenbankenmit Firefox. DiePleiteder SchweizerTochter stellt das Geschäftsmodelldes Gebrauchtsoftware- NoSQL auf dem Vormarsch 31 Händlersnicht in Frage. Eine neue Generation von Datenbanken entzieht sich demrelationalen Modell, um Highlights der Woche aktuellen Herausforderungen an dieInfor- mationsverwaltunggerecht zu werden. Deutsche Online-Shops im Check Amazon,Cyberport,Etsy, Neckermann: COMPUTERWOCHE iPad PC-Peripherie unter Kontrolle 34 Wiegut sinddiese und andereWebshops Miteinem differenziertenRechte-Manage- in SachenDesign, Benutzerführung, Jede Woche gibt es die mentversprichtCynapspro,die Aktivitäten Technik und Innovation? COMPUTERWOCHE frisch auf mitexternen Desktop-Devices sicher ver- www.computerwoche.de/2488204 das iPad – angereichert mit walten zu können. Links, Bildern und Videos. Ein Der Dresscode für den Sommer Jahresabo kostet weniger als Windows-7-Migration 36 Schwitzende Büroarbeiter sehnen sich 200 Euro. Jetzt im iTunes AppStore T-Systemslistetimmer wieder beobachte- nach luftiger Kleidung. Was ist erlaubt? nach COMPUTERWOCHE suchen. te Fehler, die beim Wechsel auf die neue www.computerwoche.de/1899649

Titelfoto: Fotolia/Slavomir Valigursky Windows-Generationauftreten.

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cw27-s03 3 30.06.2011 18:05:57 4 Trends & Analysen 27-28/11

Was die anderen sagen CW-Kolumne Seiten-Spiegel Erst die Arbeit...

„Wir waren schon ein seltsamer Haufen bei er sich an seine Schulzeit erinnert, Endes: an die Datensilos der Fachabtei- Microsoft. Bob Wallace, ein Programmie- W weiß, Hausaufgaben können ver- lungen heranzugehen,sie aufzubrechen, rer, war ein mit überaus trockenem Humor dammt langweilig sein und sich endlos zu analysieren und übergreifend neu zu gesegneter Spaßvogel, (...) der viel Geld hinziehen. Im schlimmsten Fall wird das organisieren. Ein solches Vorgehen be- für die Erforschung bewusstseinserwei- mühsam Erlernte hinterher nichtmal ab- rührt eingespielte Arbeitsgewohnheiten, ternder Drogen ausgab. Jim Lane, unser gefragt. Das Gleiche gilt für Projekte rund verlangt das Abgeben von Wissen und tan- Projektmanager, war stolzer Besitzer eines um Stammdaten-Management und Daten- giert das Rollenverständnis der Mitarbei- Breitschwerts und verpasste kein einziges qualität: eine Herkulesaufgabe in vielen ter.Wenn diese nicht mitteilen können Mittelalterfest. Doch niemand war so ei- Etappen, über lange Zeiträume, bei gerin- oder wollen, welche Daten sie eigentlich genbrötlerisch wie Gordon Letwin (…). Er genChancen, jemals Lorbeeren zu ernten. brauchen und welche sie produzieren, heiratete eine gewisse Rose, und gemein- Vielleicht ist das der Grund dafür,dass führen einschlägige Projekte nichtzum sam zogen sie ein Schwein groß, das sie einer aktuellen Umfrage von Barc zufolge Erfolg. Vorhaben rund um Daten-Manage- wie ein Familienmitglied behandelten.“ bislang nur jedes fünfte Unternehmen ein ment und -qualität werden nicht funktio- Die „Wirtschaftswoche“ zitiert aus der entsprechendes Projekt abgeschlossen hat. nieren, wenn es keinen breiten Konsens Autobiografie von Microsoft-Mitgründer Doch gemach, die Bereitschaft, die zwischen Unternehmensspitze, Abteilungs- Paul Allen Hausaufgaben zu erledigen, wächst: Wei- leitern und IT-Verantwortlichen gibt. Vor- tere 20 Prozent der Befragten stecken aussetzung dafür ist es, auf allen Ebenen mitten im Projekt, und noch ein Fünftel den Wert gepflegter Daten zu erkennen. „Ich bitte Sie – plant konkret. Das Motiv ist klar: Wersei- Hier kann die IT den ersten ne Daten nicht in Ordnung hält, braucht Schritt gehen: die Betei- was jemand mit kostspieligen IT-Projekten von ERP ligten sensibilisieren aus dem klei- und CRM über Business Intelligence bis und ihnen den Wert des hin zu Business-Process-Management gar Datenvermögens auf- nen Deutsch- nicht erst anzufangen. Schlechte Daten zeigen. verursachen hohe Kosten, unzufriedene land sagt, Kunden und weniger Umsatz. Doch Projekte rund um Datenqualität liegt doch weit unter dem sind hochsensibel, man kann sich als ITler HeinrichVaske böse die Finger verbrennen, wenn man Chefredakteur Wahrnehmungshorizont den Kollegen die Datenhoheit streitig ma- CW eines .“ chen will. Und darum geht es letzten

„Manager Magazin“ interviewt Springer- Vorstandschef Mathias Döpfner SagenSie unsIhreMeinung! „Ähnlich wie ein schicker Wagen spiegelt das Tablet der Wahl die eigene Persönlich- Im beiliegenden Fragebogen können Sie uns mitteilen, keit.Legen Sie Wert auf tonnenweise Optionen wie Speichererweiterungen, wie Ihnen diese Ausgabe gefällt – und gewinnen. nicht proprietäre USB-Anschlüsse oder Ka- bel? Dann sind Sie wahrscheinlich mit Mo- torolas Xoom bestens bedient. Bevorzugen ie Redakteurinnen und Features wie das vorinstal- Sie eher ein kleines, kompaktes Modell, D Redakteure der- lierte Take-That-Album „Pro- das in den Business-Trenchcoat passt? bemühen sich stän- gress“ sowie das Video zur RIMs PlayBook wäre unter diesen Voraus- dig um eine gute inhaltliche Single „The Flood“. Zur kom- setzungen ideal. Oder mögen Sie Apples Mischung und um Beiträge, fortablen Bedienung besitzt Ecosystem und haben Ihre iTunes-Biblio- die Ihnen im Alltag weiterhel- das Smartphone ein großes thek bereits bestens organisiert? Dann fen. Um herauszufinden, ob 3,5-Zoll-Touch-Display.Für passt das iPad zu Ihnen! Denken Sie immer uns das auch gelingt, möchten einen flüssigen Betrieb sorgt daran: Sie sollten an dem Gerät Freude ha- wir über den beiliegenden Fra- außerdem ein 800 Mega- ben. Was nützt es, die neueste Hardware gebogen Ihr Feedback einholen. hertz starker Prozessor.Zur zu besitzen, wenn man das Betriebssystem Unter allen Einsendern des weiteren Ausstattung zählt nicht ausstehen kann? Wir empfehlen: Vor Fragebogensverlosen wir ein Unterstützung für HSPDA, dem Kauf gründlich ausprobieren!” SamsungGalaxy Ace in der WLAN und GPS.Eine Fünf- Wired.com (siehe auch unser limitierten Band Edition im Wert Megapixel-Kamera mit Au- Tablet-Special ab Seite 22) von 429 Euro. Das schicke tofokus und LED-Fotolicht Smartphone verfügt über Extra- rundet das Bild ab. (mb)

cw27-s04 4 30.06.2011 17:12:05 27-28/11 Trends & Analysen 5 Google+ – für Facebook eine Herausforderung Nach den Flops mit „Buzz“ und „Wave“ schien Social-Media-Ehrgeiz gebremst. Mit Google+ bietet der Suchmaschinenbetreiber nun Facebook wieder die Stirn – und punktet mit glaubwürdigeren Datenschutzvorkehrungen.

Von Jan-Bernd Meyer*

oogle hat mit der neuen Version ei- ner sozialen Netzwerkplattform G offensichtlich aus Fehlern der Ver- gangenheit gelernt. Für Buzz und Wave gab es Häme von Seiten der Technikfreaks, die an der Handhabbarkeit kein gutes Haar ließen und zudem die Datenschutzeinrich- tungen kritisierten. Google hat offenbar dazugelernt –den Eindruck zumindest vermittelt ein erster Blick auf Google+. Seriöse Aufmachung, einfache Handhabung und nicht zuletzt die Datenschutzeinstellungen tragendazu bei, dasssich das Angebot vom Rivalen Face- book abhebt. Von Apple lernen, heißt... Die US-Zeitschrift „Wired“ hat eine Erklä- rung für die Benutzerfreundlichkeit von Google+: Verantwortlich für das Design ist Andy Hertzfeld. Dieser hatte vor über 30 Jahren die Benutzeroberfläche des ersten Apple gestaltet und arbeitet seit 2005 für Google. Hertzfeld war federfüh- Google+: Der Suchmaschinenbetreiber fordert Facebook im Social Web heraus. rend am Design der Benutzerschnittstelle und an der User Experience beteiligt. Facebook versteckt. Anders Google:Hier ist (und sollen) die Nutzer von Google+ etwas schon rein optisch ganz klar zu sehen, über ihre Vorlieben und Interessen hinter- Vier Dinge braucht der Netzwerker welche Kontakte man in welche Gruppe legen. Wersich etwa für Autos interessiert, Google+ bietet Anwendern vier Funktionen, (Arbeitskontakte, private Freunde etc.) per gibt das als persönliches Interesse an. Künf- um dasindividuelle Netzwerk an Freunden, Drag undDrop sortieren will. Google bietet tig erhält er dann Vorschläge und Empfeh- Familienmitgliedern oder auch beruflichen als Voreinstellung vier Gruppen an, der Be- lungen zu dieser Vorliebe. Es braucht nicht Kontakten zu klassifizieren und zu indivi- nutzer kann aber auch neue anlegen. viel Vorstellungsvermögen, um sich auszu- dualisieren: „Circles“, „Stream“, „Sparks“ malen, dass hier Google und die Werbe- und „Huddle und Hangouts“. Zudem prüft Stream industrie fündig werden. Auch hier ist die Apple gerade die iPhone-App von Google+, Wenn man so will, ist „Stream“ der Markt- Handhabung einfach gehalten. die Android-Version ist bereits fertig; für platz, auf dem die Kontakte sich über Wich- andere Telefone gibt es eine Web-App. tiges und Nichtiges auslassen. Stream ent- Huddle und Hangouts spricht etwa den „Neuigkeiten“ bei Face- Über die Videochat-Funktion Hangouts kön- Circles book oder der „Timeline“ von Twitter. nen bis zu zehn Kontakte kommunizieren. Nicht dass Facebook solch eine Funktion, Hier laufen alle Informationen und Status- Huddle ist die textbasierende Version. Im die persönlichen Kontakte nach ihrer Be- Updates zusammen. Prinzip handelt es sich hier um einen Chat sonderheit zu sortieren, nichthätte. Beim mit geschlossenem Benutzerkreis. o größten sozialen Netz der Welt muss man Sparks diese Option aber suchen.Außerdemsind Sparks dürfte für Google einer der wich- *Jan-Bernd Meyer die Datenschutzoptionen in den Menüs von tigsten Bereiche sein, denn hier können [email protected]

cw27-s05 5 30.06.2011 16:04:23 6 Trends & Analysen 27-28/11 Office 365: Microsoft bereitet Google Sorgen Steve Ballmer macht Ernst mit seiner Cloud-Strategie und offeriert seinen Kunden künftig Office-Pakete als Software as a Service. Damit verschärft der Konzern den Wettbewerb mit dem Internet-Riesen Google

Von Martin Bayer*

it Office 365 trifft Office die Cloud“, chen den Großen ein Stück vom Cloud- sagte Microsoft-Chef Steve Ball- Kuchen streitig zu machen. M mer anlässlich der offiziellen Vor- In erster Linie dürftendie Microsoft-Ver- stellung von Office 365, einem Paket von antwortlichen mit Office 365 den Konkur- Büroanwendungen und Kollaboration- renten Google aufs Korn nehmen. Der In- Tools, das die Anwender via Internet nut- ternet-Konzern, der den Redmondern in zen können. Das neue Angebot richte sich den vergangenen Jahren mehrfach bei- in erster Linie an Firmenkunden, ließen die spielsweise mit seiner Suchmaschine oder Microsoft-Verantwortlichen durchblicken. der mobilen Plattform Android in die Que- Die Größe spiele dabei keine Rolle. Office re gekommen ist, bietet bereits seit ge- 365 eigne sich für alle Unternehmen, ver- raumer Zeit mit seinen Google Apps ein sprach Ballmer.Rund 70 Prozent der etwa Cloud-basierendes Paket aus Büro- und 200.000 Beta-Kunden, die das Paket in den Kollaborations-Tools an. Google-Mittei- zurückliegenden neun Monaten getestet lungen zufolge mit Erfolg: Angeblich nutzen hätten, seien kleine und mittelständische bereits mehr als drei Millionen Firmen die Firmen gewesen. Dienste, für die ein Standardpreis von vier Euro pro Nutzer und Monat fällig wird. Verschiedene Cloud-Pakete Office 365 ist im Grunde die nächste Versi- „365 Gründe gegen Office 365“ on von Microsofts „Business Productivity Dass der Tonrauer wird im Wettbewerb um Online Suite“ (BPOS). Neben Online-Versio- das Cloud-Business, zeigt die ungewöhnlich nen von Büroanwendungen wie Word, Ex- laute Reaktion Googles auf die Microsoft- cel, Powerpoint, Access und Outlook bein- Nach anfänglichen Vorbehalten ist Microsoft- Ankündigung. So konnte es sich Shan Sinha, haltet MicrosoftsOfficeaus der Cloud auch Chef Steve Ballmer nun voll auf Cloud-Kurs. Produkt-Manager für die Google-Apps, verschiedene Server-Anwendungen wie nicht verkneifen, sich in seinem Blog über Exchange für Mail-Dienste, SharePoint für dieEnterprise-Pakete E1 bis E4, die sich in Microsofts Cloud-Office lustig zu machen. Team- und Projektarbeit sowie den Lync- einzelnen Komponenten unterscheiden. Die Es gebe 365 Gründe, Google Apps den Vor- Server für Online-Konferenzen und Tele- Kosten betragen neun Euro, 14,25 Euro, zug zu geben, heißt es dort. Der Google- kommunikationsdienste. Kamen in der 22,75 Euro beziehungsweise in der maxi- Manager bezeichnete beispielsweise Micro- BPOS noch die 2007er-Versionen von Ex- malen Ausbaustufe 25,50 Euro pro Nutzer softs Collaboration-Werkzeuge als kompli- change und Sharepoint zum Einsatz, bietet und Monat. Wer sich für Microsofts Office- ziert und klobig. Office 365 richte sich in Microsoft seinen Nutzern mit Office 365 die Dienste aus der Cloud interessiert, kann erster Linie an Individuen, während Google aktuellen 2010-Releases. sich einen 30-Tage-Test-Account für bis zu Apps Teams unterstütze: „Die meisten ar- Microsoft schnürt sein Cloud-Angebot in zehn User freischalten lassen. beiten nicht mehr für sich allein. Wirar- verschiedenen Paketen. Die Ausführung P1 beiten mit anderen zusammen.“ für Selbständige und kleine Firmen kostet Mehr Wettbewerb um Cloud-Office Darüber hinaus monierte Sinha, dass sich 5,25 Euro pro User und Monat. Für Mittel- Mit Microsofts Vorstoß verschärft sich der Microsoft nach wie vor auf seinen eigenen ständler und größere Unternehmen gibt es Wettbewerb im BereichOffice- und Colla- Kosmos konzentriere. Office 365 sei für boration-Dienste aus der Cloud. In den ver- Windows-Plattformen und Windows-Geräte Beilagenhinweis gangenen Jahren haben verschiedene Fir- optimiert. Außerdem verwies der Manager men Angebote entwickelt, darunter Bran- aufdie manglende Erfahrung des Konkur- Vollbeilage: T-Systems International GmbH, chengrößen wie Google, IBM, Cisco, VMware renten im Cloud-Geschäft: „Man kann nicht Bonn; COMPUTERWOCHE-Beilage „Perfor- und Novell. Auch kleinere Spezialisten wie einfach veraltete Desktop-Software neh- mance Index“ (Leserbefragung) Jive Software, Socialtext, Box.net und Zoho men, einen Teil davon ins Rechenzentrum

tummeln sich in diesem Umfeld und versu- packen und es dann Cloud nennen.“ Foto: Microsoft

cw27-s06 6 30.06.2011 15:03:21 8 News 27-28/11

Staatliche Behörden schnüffeln in Nutzerdaten

4601

So oft wollen Behörden Benutzerdaten einsehen

Angaben: Zahl der Anfragen Juli bis Dezember 2010 Quelle: Google Transparency Report

1804 1699

1162 1021 837 768

359 345 272 USA Brasilien Indien Groß- Frankreich Italien Deutschland Spanien Australien Polen britannien

Regelmäßig fordern staatliche Behörden Google auf, Kundendaten, Am häufigsten wurden die Strafverfolger in den USAvorstellig, etwa zum Zweck der Strafverfolgung, herauszugeben. Google ver- dort kamen sie 4601-mal mit der Bitte um Benutzerdaten auf öffentlicht die Zahl der Aufforderungen in halbjährlichen Trans- Google zu. In 94 Prozent der Fälle rückte der Provider die gefor- parenzberichten. Laut soeben erschienenem aktuellem Report gab derten Informationen heraus. Deutschland liegt mit 768 Ersuchen es in den Monaten Juli bis Dezember 2010 weltweit knapp 14.000 auf Platz sieben, 76 Prozent der Bitten wurden stattgegeben. Da- Anfragen. Die Zahl der Gesuche spiegelt nicht den nachgefragten gegen blitzten die staatlichen Institutionen aus Ungarn (68 Anfra- Informationsumfang wider,daBehörden durchaus mehrere gen) und der Türkei (45 Anfragen) komplett ab. Den Behörden in Accounts gleichzeitig anfragen. diesen Ländern übergab Google überhaupt keine Daten. (jha)

IBM-Forscher schaffen Meilenstein bei PCM-Speichern In fünf Jahren könnte die leistungsfähigere Technik Flash-Speicher ablösen.

orscher bei IBM Research in PCM ist eine neuartige nicht- Der Leistungssprung besteht chern selbst anspruchsvollen F Zürich habeneigenen Anga- flüchtige Technik, die aufgrund laut IBM unter anderem darin, Unternehmensanwendungen ben zufolge erstmals gezeigt, der erzielbaren Schreib- und dass PCM 100-mal schneller genügt. dass Phase-Change-Memory Lesegeschwindigkeit in Kombi- und signifikant langlebiger als Konkret haben die Forscher genannte Speicher (PCM) nicht nation mit sehr guter Langle- Flash-Speichertechnik ist. Mit Modulationscodierungs-Tech- nur einzelne Bits, sondern bigkeit und hoher Speicher- PCM könnten Computer und niken entwickelt, die resistent gleich mehrere Bits pro Spei- dichte das Potenzial aufweist, Server in Sekundenschnelle gegenüber der so genannten cherzelle sehr zuverlässig über innerhalbder nächsten fünf hochfahren und die Gesamtleis- Widerstands-Drift in PCM-Spei- lange Zeiträume speichern kön- Jahre die Speicherlandschaft zu tungsfähigkeit von IT-Systemen chernsind. Drift bezeichnet ein nen. Das Forschungsergebnis verändern. erheblich steigern. Im Ge- Phänomen, bei dem sich verein- sei ein bedeutender Schritt auf gensatz zu den besten so facht ausgedrückt die PCM- dem Wegzur Entwicklung von genannten Enterprise- Materialeigenschaften mit der kosteneffizienten, schnellen und Flash-Speichern, die etwa Zeit verändern und damit die langlebigen Memory-Anwen- 30.000 Schreibzyklen errei- Widerstandswerte der Phasen- dungen für elektronische Ge- chen, erzielt ein PCM-Spei- zustände verschieben. Es stellte räte wie Smartphones, aber cher eine viel höhere Halt- bis heute eine der Hauptschwie- auch für Hochleistungs-IT-Sys- barkeit von zehn Millionen rigkeiten bei der Umsetzung teme sowie für Cloud-Speicher- Schreibzyklen, wasimGe- vonMulti-Bit-PCM-Techniken

lösungen. gensatz zu Flash-Spei- dar. (ue) Foto: Fotolia/Jürgen Fälchle; IBM

cw27-s08 8 30.06.2011 17:13:40