Gemeinde Groß Berßen Bebauungsplan Nr. 7 „Mittendorfsholz, 2
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Gemeinde Groß Berßen Bebauungsplan Nr. 7 „Mittendorfsholz, 2. Erweiterung“ 1. Änderung beschleunigtes Verfahren nach § 13a Baugesetzbuch (BauGB) (Bebauungsplan der Innenentwicklung) Samtgemeinde Sögel Fachbereich Bauwesen Ludmillenhof 49751 Sögel Stand: 24.09.2019 Gemeinde Groß Berßen Bebauungsplan Nr. 7 „Mittendorfsholz, 2. Erweiterung“ 1. Änderung Inhaltsverzeichnis 1 PLANGEBIET.................................................................................................................................. 3 2 PLANUNGSERFORDERNIS UND ZIELE ...................................................................................... 3 2.1 PLANUNGSANLASS UND ERFORDERNIS .................................................................................. 3 2.2 BESCHLEUNIGTES VERFAHREN ............................................................................................. 4 2.3 VORBEREITENDE BAULEITPLANUNG FLÄCHENNUTZUNGSPLAN ................................................ 5 2.4 ÖRTLICHE GEGEBENHEITEN UND BESTEHENDE FESTSETZUNGEN ........................................... 5 2.5 IMMISSIONSSITUATION .......................................................................................................... 6 3 FESTSETZUNGEN DES BEBAUUNGSPLANES .......................................................................... 7 4 AUSWIRKUNGEN DER PLANUNG ............................................................................................... 8 4.1 AUSWIRKUNGEN AUF BESTEHENDE NUTZUNGEN .................................................................... 8 4.2 NATUR UND LANDSCHAFT ..................................................................................................... 8 5 ERSCHLIEßUNG, VER- UND ENTSORGUNG .............................................................................. 9 6 VERFAHREN .................................................................................................................................. 9 6.1 BETEILIGUNG DER BETROFFENEN BEHÖRDEN UND SONSTIGEN TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE (TÖB) ................................................................................................................... 9 6.2 ÖFFENTLICHE AUSLEGUNG ................................................................................................... 9 6.3 SATZUNGSBESCHLUSS ......................................................................................................... 9 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Auszug aus dem Ursprungsbebauungsplan ............................................................... 6 24.09.2019 Seite 2 von 9 Gemeinde Groß Berßen Bebauungsplan Nr. 7 „Mittendorfsholz, 2. Erweiterung“ 1. Änderung 1 Plangebiet Das Plangebiet liegt westlich der Ortsmitte von Groß Berßen zwischen der ursprünglichen Ortslage und dem westlich angrenzenden Wohnbaugebiet „Mittendorfsholz“. Der Geltungsbereich der 1. Änderung liegt im südlichen Geltungsbereich des Ursprungsbebauungsplanes entlang der Kreisstraße 159 (Klein Berßener Straße). Der Änderungsbereich ist ca. 1.818 m² groß. Als Planunterlage dient ein Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung im Maßstab 1 : 1.000. Der Planausschnitt beinhaltet einen Teilbereich der Gemarkung Groß Berßen, Flur 16. Die Planunterlage wurde vom Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur Dipl.-Ing. Bernd Haarmann aus Dörpen zur Verfügung gestellt und wird unter der Auftragsnummer 190359 geführt. Die genaue Lage und Abgrenzung des Plangebietes ergeben sich aus der Planzeichnung und der Übersichtskarte auf dem Deckblatt. 2 Planungserfordernis und Ziele 2.1 Planungsanlass und Erfordernis Gem. § 1 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) haben die Gemeinden Bauleitpläne aufzustellen, sobald und soweit es für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist. Erforderlich im Sinne des § 1 Abs. 3 BauGB kann auch eine bauleitplanerische Regelung sein, die es ermöglichen soll, einer Bedarfslage gerecht zu werden, die sich zwar noch nicht konkret abzeichnet, aber bei vorausschauender Betrachtung in einem absehbaren Zeitraum erwartet werden kann (Nds. OVG 17.02.05-1 KN 7/04). Durch diese Bebauungsplanänderung wird die Grundstücksnutzung insbesondere im Hinblick auf eine Bebauung im Plangebiet erheblich verbessert und die Innenentwicklung durch flexiblere Bebauungs- und Nutzungsmöglichkeiten gefördert. In diesem Sinne wird die überbaubare Grundstücksfläche gemäß § 23 Baunutzungsverordnung (BauNVO) um 5 m in südlicher Richtung näher an die Kreisstraße 159 erweitert. In Folge dessen wird die 20 m Bauverbotszone gemäß § 24 Abs. 1 Niedersächsisches Straßengesetz (NStrG) um 5 m überschritten. Dem § 24 Abs. 1 NStrG, wonach außerhalb der Ortsdurchfahrten längs der Kreisstraßen Hochbauten jeder Art in einer Entfernung bis zu 20 m, gemessen vom äußeren Rand der für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn und bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung, die über Zufahrten unmittelbar oder mittelbar angeschlossen werden sollen, nicht errichtet werden dürfen, wird nicht mehr entsprochen. Satz 1 Nr. 1 gilt entsprechend für Aufschüttungen oder Abgrabungen größeren Umfangs. Die erfolgte Abstimmung mit dem Straßenbaulastträger stellt heraus, dass den Belangen der Verkehrssicherheit und etwaiger Ausbauerfordernisse Rechnung getragen wird, so dass die Gründe, die für die Unterschreitung sprechen, überwiegen. 24.09.2019 Seite 3 von 9 Gemeinde Groß Berßen Bebauungsplan Nr. 7 „Mittendorfsholz, 2. Erweiterung“ 1. Änderung Die nachbarlichen Belange werden durch das Heranrücken des überbaubaren Bereiches an die Kreisstraße 159 nicht erheblich beeinträchtigt. Zudem wird in Kapitel 2.5 Immissionsschutz unter der Überschrift „Straßenverkehrslärm“ nachgewiesen, dass die Lärmrichtwerte, auch unter Berücksichtigung einer üblichen allgemeinen Verkehrsentwicklung, eingehalten werden. Um den Verkehrsfluss zu beruhigen befindet sich in der Fahrbahn der K 159 außerhalb des Geltungsbereiches ein Fahrbahnteiler. Diese Art der Maßnahme zur Verkehrsberuhigung und die unmittelbare Lage des Plangebietes im Bereich der Ortstafel gaben den Anlass eine Geschwindigkeit von 50 km/h für die durchgeführte Berechnung des Straßenverkehrslärms zu berücksichtigen. Die Richtwerte für Lärm aus dem Straßenverkehr werden eingehalten. 2.2 Beschleunigtes Verfahren Für das Planungsvorhaben der Innenentwicklung („Bebauungsplan der Innenentwicklung“) kann das beschleunigte Verfahren nach § 13a BauGB angewandt werden. Gemäß § 13 a BauGB kann eine Gemeinde einen Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren aufstellen, sofern • es sich um einen Bebauungsplan für die Wiedernutzbarmachung von Flächen, die Nachverdichtung oder andere Maßnahmen der Innenentwicklung (BebauungspIan der Innenentwicklung) handelt, • in ihm eine zulässige Grundfläche im Sinne des § 19 Abs. 2 BauNVO oder eine Größe der Grundfläche festgesetzt wird von: a) weniger als 20.000 qm b) 20.000 bis weniger als 70.000 qm, wenn durch überschlägige Prüfung die Einschätzung erlangt wird, dass der Bebauungsplan voraussichtlich keine erheblichen Umweltauswirkungen hat, • die Zulässigkeit von Vorhaben, die einer Pflicht zur Durchführung einer UmweItverträglichkeitsprüfung unterliegen, nicht vorbereitet oder begründet wird und • keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der in § 1 Abs. 6 Nr. 7 b des BauGB genannten Schutzgüter bestehen. Mit einem Bebauungsplan der Innentwicklung werden insbesondere solche Planungen erfasst, die der Erhaltung, Erneuerung, Fortentwicklung, Anpassung und dem Umbau vorhandener Ortsteile dienen. Der Begriff Innenentwicklung bezieht sich daher vor allem auf innerhalb des Siedlungsbereichs befindliche Flächen. Der vorliegende Bebauungsplan umfasst eine Gesamtfläche von ca. 1.818 m², die im Ursprungsbebauungsplan als Allgemeines Wohngebiet und als Fläche zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen festgesetzt wurden. 24.09.2019 Seite 4 von 9 Gemeinde Groß Berßen Bebauungsplan Nr. 7 „Mittendorfsholz, 2. Erweiterung“ 1. Änderung Der Schwellenwert gem. § 13a Abs. 1 Nr. 1 BauGB einer zulässigen Grundfläche von max. 2 ha wird im vorliegenden Fall, bei einer festgesetzten Grundflächenzahl von 0,4 für das geplante allgemeine Wohngebiet und der insgesamten Änderungsfläche von 1.818 m² nicht erreicht. Die geplante Nachverdichtung kann somit im Rahmen eines Bebauungsplanes der lnnenentwicklung ermöglicht werden. Ein sonstiges UVP-pflichtiges Vorhaben wird nicht vorbereitet oder begründet. Das Plangebiet ist auch nicht Bestandteil eines Gebietes von gemeinschaftlicher Bedeutung oder eines Europäischen Vogelschutzgebietes im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes. Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele und der Schutzzwecke dieser in § 1 Abs. 6 Nr. 7b BauGB genannten Gebiete ergeben sich nicht. Für die vorliegende Planung sind damit die Voraussetzungen für ein beschleunigtes Verfahren gemäß § 13 a Abs. 1. Nr. 1 BauGB gegeben. Somit wird von der Umweltprüfung, von dem Umweltbericht und von der Angabe, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar sind, abgesehen. Im beschleunigten Verfahren gelten die Vorschriften des vereinfachten Verfahrens nach § 13 Abs. 2 und 3 Satz 1 BauGB entsprechend. 2.3 Vorbereitende Bauleitplanung Flächennutzungsplan Im Verfahren zum Ursprungsbebauungsplan wurde der Flächennutzungsplan zum ersten mal berichtigt. Eine Fläche für die Landwirtschaft wurde in eine Wohnbaufläche geändert. Es wird lediglich die Baugrenze um 5 m in südlicher Richtung verschoben, was keiner erneuten Berichtung des Flächennutzungsplanes bedarf. Die Planung entspricht somit gemäß § 8 Abs.