Ilseder Hütte Landmarke 22

Foto: André Walter, wito GmbH Steinbruch im Wealdensandstein (Unterkreide) Netzwerke der Geoparks 1 Landschaftsschutzgebiet Fissenberg

In der Feldmark, zwischen Eddesse und Abbensen, erhebt sich der Fissenberg. Idyllisch: An seiner Westseite finden wir einen Bruchteil der einst so häufigen Heidekrautflächen, die, entstanden durch Beweidung mit Schafen, heute unter Schutz gestellt sind. Hier führt eine alte Heerstraße vorbei. Auf dieser wurden – ur- kundlich belegt – in früheren Zeiten, über viele Jahrhunderte hin- 25 durch noch bis zur Eisenbahnzeit, sämtliche Kaufmannsgüter mit 34 Fuhrwerken befördert. Das zeugt von einer wichtigen Funktion: 22 30 24 28 Sie verbindet in gerader Linie die Städte Celle und und führt 26 33 im Norden nach Lüneburg und Hamburg. Im Süden, unter Umge- hung des Harzes, reicht sie bis nach Halle und Frankfurt am Main. 20 29 32 31 23 27 Übersicht des Geoparks 18 Charmantes Kleinod am Wegesrand 14 Harz • Braunschweiger 3 Vom unbefestigten Feldweg aus, ist der eigentliche Charme dieser Gegend nicht einmal zu ahnen! Erst, wer die kleinen Land • Ostfalen 1 8 2 Waldwege im ehemaligen Steinbruch betritt, findet sich in 4 9 11 13 15 5 17 16 6 10 19 7 12 21 Europäische Geoparks

Historisches Bild Fissenberg

einer bergigen Wunderwelt wieder. Die schroffen Felswände mit ihrem hohen Baumbestand, die kleinen Pfade, die sich auf und ab schlängeln: Eine anmutig fremdartige Welt über- rascht hier unvermutet jeden Wanderer.

Fundament heimischer Architektur Früher galt der Fissenberg regional als sehr wichtiger Stein- bruch für den Wealden-Sandstein. Bedingt durch den Auf- stieg des Oedesser Salzstocks, wurde dieser Stein bis in die 1950er-Jahre abgebaut – allerdings nicht hauptberuflich, son- dern als Ergänzung zur heimischen Landwirtschaft. Fissenberg-Steine begegnen uns hier überall: in vielen Kirchtürmen angrenzender Dörfer, als Grundmauern der Häuser und selbst als Unterbau vieler naher und entfernter Landstraßen. Auch das Celler Schloss und der Celler Mar- stall (das alte Reithaus) wurden einst aus Fissenberg-Steinen erbaut.

Der Geopark Harz • Braunschweiger Land • Ostfalen wurde 2002 gegründet. Der oben stehenden Übersichtskarte können Sie die Lage aller bisher eingerichteten Landmarken entnehmen.

3 Theerkuhlen, Kniekuhlen, Queller und Salzsteine Meer bei Meerdorf (Toteis-Loch oder Söller) 2 Öl- und Salzpfad Oelheim/Oedesse 3 Erinnerung an die Eiszeit

Zugegeben, die Theerkuhlen, oberflächige Ölaustritte, kann- An der Landstraße zwischen den Ortschaften Meerdorf und te man hier schon seit mindestens 1563. Doch erst am Rüper, befindet sich an der nördlichen Seite ein Relikt aus 21. Juli 1881 hatte Oelheim jegliche öffentliche Aufmerksam- der letzten Eiszeit. Mehrfach hat sich während der vergan- keit: Adolf M. Mohr wurde mit seiner dritten Bohrung fündig. genen Kaltzeiten ein beeindruckender, mehrere hundert Pioniergeist! Goldgräberstimmung! Meter breiter Inlandgletscher bis nach Südniedersachsen Mit verheerenden Folgen – … Bohrtürme sprossen wie ausgedehnt. Pilze aus der ölgesättigten Erde, und jeder dieser einzelnen Holzkolosse stand für eine eigene Aktiengesellschaft. Urstromtal und Geschichte(n) im Geröll Als Fracht hat der Gletscher im Eis und an der Basis Gesteins- Glanz & Gloria bis zum Börsencrash material mitgeschleppt und als Grund- bzw. Endmoränen Weitere Geldquellen sprudelten: Mit „Waltersbad“ und der Ver- abgelagert. Parallel zum Eisrand entstand ein mächtiges wertung der warmen Sole, wurden die Oelheimer Bodenschätze Urstromtal, durch welches das Schmelzwasser in Richtung zur Attraktion. Der Tourismus wurde erfunden. Ganze Busladun- Nordsee abfließen konnte. gen Berliner fielen jetzt zum Zwecke der Erholung ein. Das Öl Als sich der Gletscher zurückzog, hinterließ er große Eis- floss, ebenso das Geld. Spekulantentum und ein kräftiger Bör- brocken (Toteis-Blöcke), weil die Eismasse von den Gletscher- sencrash beendeten die Ära, die den kleinen Ort für wenige Jahre spalten entlang zur Basis taute und in Stücke zerbrach. in den Mittelpunkt der entstehenden Industriealisierung rückte.

Bohrfeld 1881 Schemaabbildung Gletscher

Einzigartiges Naturschutzgebiet dank Salz-Abbau Vom Toteis-Loch zum lebendigen Kleingewässer In Klein Oedesse setzte man seit 1906 den Bergbau mit dem Das Toteis wurde im Laufe der Zeit von Sand und Kies, Abbau von Kalisalz fort, das als Düngemittel gebräuchlich welche durch Schmelzwasser transportiert wurden, einge- war. Die Endtiefe des Schachtes betrug 905 Meter und war bettet und oft sogar zugedeckt. Dadurch verblieb es eine durch ein Streckensystem mit dem Wetterschacht „Berk- lange Zeit im Boden, bis zum Abschluss der eiszeitlichen höpen“ verbunden. Walmgedeckte Sandsteingebäude und Ablagerungsvorgänge. ein 60 Meter hoher Schornstein bildeten die Kulisse. Ende Nach dem Wegtauen des Eises blieben markante, oft kreis- 1925 wurde das unrentable Kali-Werk stillgelegt; durch ei- runde Mulden, die sogenannten Sölle (Einzahl: „Soll“) oder nen plötzlichen Wassereinbruch am 12. August 1936 wur- Toteis-Löcher zurück. An deren Grund lagerte sich ein fei- de es geflutet. Die meisten Gebäude wurden auf Abbruch ner, wasserdichter Schlamm ab; so gingen aus ihnen die typi- verkauft. Im Jahr 2015 wurde der Kalischacht verfüllt – das schen, eiszeitlich entstandenen Kleingewässer hervor. Ende einer einhundertjährigen Bergbaugeschichte! Die Natur Vermutlich stammen die Toteis-Löcher aus der Saale-Kalt- gewann wieder die Oberhand. Dort, wo der salzige Abraum zeit, da der Hauptgletscher der Weichsel-Kaltzeit nicht mehr gelagert war, entstand ein einzigartiges Naturschutzgebiet nach Südniedersachsen vorgestoßen ist. mit Salzvegetation. Es grüßen Strandwegerich, Queller und Stranddreizack, den es außer an der Nordsee nirgends in Deutschland gibt.

4 www.oelheim.eu/oel_und_salz.htm 5 Abenteuer Wald Dreiherriger Grenzgraben 4 Wald-Erlebnispfad – Zweidorfer Holz 5 Landwehr im Woltorfer Holz

Unsere Natur ist vielen Menschen fremd geworden. Wir wol- Ausgrabungen im Winter 2015/16 durch Thomas Budde, in len früh dagegen angehen, schon den Allerkleinsten zeigen, Zusammenhang mit dem Ausbau der Kreisstraße 71 am Wolt- wie faszinierend, schützenswert und erlebnisreich sie ist. orfer Holz, erbrachten weitreichende, neue Erkenntnisse über die im Wald noch obertägig erhaltene Dreiherrige Landwehr. Faszination Wald – erlebte Umweltbildung Zwischen den Ortschaften Meerdorf, und Sophiental Imposante Wall-Anlage, dornenreich geschützt liegt ein größeres Waldstück: das Zweidorfer Holz. Zur Anlage des Die Befestigung des Dreiherrigen Grenzgrabens war insgesamt Walderlebnispfades bot sich hier ein 25.000 m² großer Buchen-, Ei- 26 Meter breit und bestand aus drei Gräben, zwei hohen Innen- chen- und Erlenbestand an. Die 2002 eingeweihte Natureinrichtung und zwei niedrigen Außenwällen. Die steile Grabenböschung war kooperiert mit dem Forstamt Wolfenbüttel und der Aueschule Wen- 2,75 – 3,60 Meter hoch. Zumindest im nördlichen Graben waren deburg. Die Grundsätze der Konzeption des Walderlebnispfades Palisaden (Spitzpfähle) als zusätzliches Hindernis eingefügt. Der sind: umweltbildend – sozial - ökologisch und erlebnisorientiert. typische Flurname „Hinter den Dornen“ lässt auf Wehrhecken schließen, zweifellos platziert auf den Wällen und vermutlich Natürlich phänomenal: 22 Erlebnisstationen auch im Vorgelände. Am westlichen Straßenrand konnte außer- An diesen erklärt eine witzige Logo-Eule Waldphänomene, tie- dem ein früherer Durchlass, in Form einer alten Wegoberfläche rische Rekorde, Waldbilder, Veränderungen im Wald oder wie aus Bruch- und Backsteinen, nachgewiesen werden. Sie lief über Holz wächst, klingt und vieles mehr. den verfüllten nördlichen Graben hinweg. Auch Spuren hölzer- © Walderlebnispfad © Walderlebnispfad © Thomas Budde

Baumhaus Schule vorm Baumhaus Landwehr im Woltorfer Holz

Wir laden ein zu einem vergnüglich-anregenden Waldaufent- ner Einbauten, die wohl ein Abrutschen des Wallmaterials in den halt. Genießt den Wald: im gemütlichen Waldbett, steigt in die Durchlass verhindern sollten, entdeckte man. Unterwelt des Waldbodens und klettert hinauf ins Kronendach. Schwingt Euch wie Tarzan durch den Wald, geht auf Zeitreise Wie alt ist die Anlage? oder versucht, Tierstimmen zu erraten. Der Pfad bietet unzäh- Gab es im Mittelalter bereits einen Durchlass (Schlag)? An den lige Möglichkeiten zum Beobachten, Nachdenken, Hören, Füh- erfassten Stellen zumindest nicht. Die hochmittelalterliche, len und Ausruhen. schmiedeeiserne Handbeil-Klinge, gefunden in der unteren Der Walderlebnispfad ist nur zu Fuß oder per Rad zu errei- Böschung des nördlichen Landwehrgrabens, lieferte wertvolle chen. Es gibt drei Ausgangspunkte: 1. Hinter dem Camping- Hinweise. Hans Tewes-Schadwinkel datierte das (wohl bei der platz Paradiessee (Meerdorf), 2. am Ortsausgang Sophiental, Anlegung der Landwehr verlorengegangene) Stück in die Zeit 3. an der Zweidorfer Mühle. Der Fußweg (2.100 Meter) dauert vom 11. bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts. Da die an der ca. eine halbe Stunde. Landwehr beteiligten Territorien sich erst 1235 bzw. 1269 (Tei- „Wald erleben im Peiner Land“ – unter www.wald-erleb- lung des Hauses und Lüneburg) herausgebildet nis-pfad.de findet sich Umfassendes über den Walderlebnis- haben, können wir – in Übereinstimmung mit den Grabungser- pfad, das „Grüne Klassenzimmer“ im Meerdorfer Wald, Füh- gebnissen vom 1,5 km westlich gelegenen Wartenhügel Lum- rungen (z. B. für Schulklassen), Projekttage und Buchung von penburg – nun sicher von einer Anlegung der Landwehr im Wald-Kindergeburtstagen. 13. Jahrhundert ausgehen. Kontakt: Manfred Bonse, Tel.: 0176/92207285. Thomas Budde

6 www.wald-erlebnis-pfad.de 7 Umweltbildung im Landkreis 365 Tage Kultur - ein spannender Streifzug durch 6 Der Tier- und Ökogarten in Peine – 7 die Peiner Geschichte! ein Anlaufpunkt im Geopark Kreismuseum Peine – Museum für Alltagskultur

Der Tier- und Ökogarten in Peine ist als außerschulischer Rund 14.000 Menschen informieren sich jährlich über wertvol- Lernort für BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) vom le Zeugnisse der Vergangenheit, auch in Sonderausstellungen Niedersächsischen Kultusministerium anerkannt. über kulturhistorische Themen und zeitgenössische Kunst.

Umweltbildung trifft Förderung sozialer Kompetenzen So lebt(e) es sich in Peine! Dieses sind die vorrangigen Ziele, die hier mit jungen und Unser Herzstück: die Darstellung des gewöhnlichen Alltags älteren Menschen aus allen Kultur- und Bildungskreisen ver- des kleinen Mannes und der kleinen Frau auf drei Etagen folgt werden. Das Motto: Wissen mit Freude und Spaß vermit- und 1.000 m². Absolute Renner: die letzte Peiner Drogerie, teln, Natur und Tiere in Ruhe „genießen“. der Stederdorfer Konsum und Kinder-Kaufläden, die Mode Mit vielfältigen Projekten im Garten und besonders mit un- der 50er und die „Stahl::Zeit“. Mit der Industrialisierung seren ausgebildeten Tieren, gelingt das in hohem Maße. Vom wandelte sich die verträumte Ackerbürgerstadt zur pulsie- Aussterben bedrohte Haustierrassen kann man hier mit allen renden Stahlstadt. Dem Bergbau, der Ilseder Hütte und dem Sinnen erleben: Schafschur beobachten, Wolle färben und wei- Peiner Walzwerk, das den berühmten „Peiner Träger” produ- terverarbeiten, sich einfach an niedlichen Tierkindern erfreuen ziert, wird Tribut gezollt. oder Interessantes über Bienen erfahren; eigene Teemischun- ©Tier- und Ökogarten der IGS Peine ©Tier- und Ökogarten der IGS Peine ©Chistian Bierwagen

Herde mit Schafen, Pony und Eseln Das Leben im Teich erforschen Stahlskulptur von Hans-Jürgen Breuste gen zusammenstellen, Kräuter und Heilpflanzen kennen und Historische Anekdoten & Zeitzeugen nutzen lernen oder, oder, oder – schauen Sie selbst! Erwarten Sie Einzigartiges zur Stadt- und Kirchengeschichte (mit einer Ausstellungseinheit über die Juden in Peine und Folgende Aktionen werden in diesem Rahmen angeboten: die Synagoge). Beachtlich: der in Niedersachsen einzigartige, • Projektwochen/-tage für Schulen und Kindergärten große Silberbarrenfund und der Mödesser Münzfund, beide • Führungen mit direktem Tierkontakt aus dem 12. Jahrhundert. • monatliche Besuchersonntage als Tag der offenen Tür mit verschiedenen Themenschwerpunkten Museum bildet! • Fachvorträge aus Medizin, Molekular- u. Mikrobiologie Wir sind ein interessanter Lern- und Bildungsort. Durch- • Fortbildungen zu Tier- und Pflanzenthemen schnittlich betreuen wir 80 Schulklassen und 50 andere • Kindergeburtstage &Ferienprogramme Gruppen im Jahr mit Führungen. In einem alten Schulzimmer • Angebote aus Eigenproduktionen (Wolle, Honig, Tee …) erteilt auf Anfrage Lehrerfräulein Künnemann Schulunterricht Auszeichnungen in verschiedenen Bildungsbereichen und Ko- „wie vor 100 Jahren“ – auch für Erwachsene. Besonders will- operationen mit Hochschulen, Forschungsinstituten, Zoos sowie kommen sind Kinder zu fröhlichen Abenteuern bei den ca. regionalen und überregionalen Arbeitsgemeinschaften und Ver- 180 Kindergeburtstagen im Jahr, kreativ angeleitet von der bänden, unterstreichen unsere Kompetenzen. Mitwirkungen in Museumspädagogin: 15 Themen wie Ritter & Burgfräulein, internationalen Zuchtprogrammen und Teilnahme an regionalen Mode, Schuhe anfertigen, archäologische Ausgrabungen, De- Monitoring-Aktionen zeigen den Stellenwert unserer regionalen tektive, Piraten, Puppentheater, Tiger-Geschichten, Mord im Artenvielfalt sowie der Biodiversität weltweit. Museum (auch für Erwachsene) und mehr …

8 www.oekogarten-peine.de www.kreismuseum-peine.de 9 Benrode Altmerdingsen Winkel Ohof Seershausen Uetze Eltze

NSG Viehmoor Plockhorst Dedenhausen

Burgdorfer Leiferde Holz Katensen

Hillerse Eddesse Schwüblingsen

Dollbergen Klein Eddesse Rolfsbüttel 1 Landschaftsschutzgebiet Fissenberg Abbensen Oedesse Didderse Arpke Rethen Wipshausen Öl- und Salzpfad Sievershausen Oelheim 2 A: Grünes Oelheim/Oedesse 4 Mödesse Klassenzimmer Ersehof Neubrück A 2 Meerdorfer Röhrse Wendesse Wense Holz Groß Schwülper Hämelerwald Meer bei 3 Eickhorst Meerdorf Meerdorf Stederdorf

Vöhrum Hainwald Peine Klein Schwülper Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL Naturschutzgebiet Fuhsetal Kreismuseum Zweidorfer 7 Zweidorf Peine Holz

Woltorfer A 2 Tier- und Ökogarten B: Wald-Erlebnispfad 6 Holz 4 in Peine Zweidorfer Holz Schwicheldt 5 Landwehr im Wendezelle Woltorfer Holz Befestigungsanlage Woltorf Sophiental 8 Watenbüttel Mehrum der Peiner Burg Marina Bortfeld Fürstenauer Rosenthal Bortfeld Handorf Holz

Equord Dungelbeck

Bülten Klein Solschen Klein Ilsede Wahle Wedtlenstedt Sierße Lehndorf Groß Ilsede Schmedenstedt Groß Bülten Ilseder Lamme 10 Stedum-Bekum Hütte Lahwald bei Bettmar 9 Adenstedt Oberg Weststadt Bierbergen Münstedt Klein Gleidingen Liedingen Bolzberg bei 11 Adenstedt Gadenstedt Sonnenberg Gadenstedt ZeitRäume 12 Bodenstedt Groß Lafferde

Klein Lafferde Groß Gleidingen Oedelum Bodenstedt Mölme A: Ausstellung im Vallstedt 13 Rathaus Garmissen Steinbrück 14 A: Seilbahnberg Hoheneggelsen Woltwiesche

Steterburg Feldbergen B: Tagebaue und Söhlde 14 Klärteiche B: Gedenkstätte auf dem Sauingen 13 alten Schachtgelände Beddingen Schellerten Thiede Dingelbe Broistedt

Helmersen Engelnstedt Nettlingen Flachstahl Fümmelse Bastion, Zugbrücke und Kasematte Hügelgräber aus der Bronzezeit 8 Befestigungsanlage der Peiner Burg 9 Lahwald bei Adenstedt

Vom Marktplatz gehen wir in westlicher Richtung zum Burg- Im Lahwald bei Adenstedt findet sich eines der wenigen auf park (fertiggestellt Mai 2000). Hier finden wir die nach der Lößflächen erhaltenen Grabhügelfelder Niedersachsens. Nur Umgestaltung des Amtmann-Ziegler-Gartens freigelegten, da, wo die Grabhügel in den seit dem Mittelalter für die Wald- restaurierten Teile der historischen Befestigungsanlage vor: wirtschaft genutzten Bereichen liegen, sind sie erhalten ge- Kasematte, Brückenbogen und Burggraben. blieben.

Ja, Peine hatte eine Burg Selten in Niedersachsen: Grabhügelfelder Mit seiner Fläche von 6.000 m² lädt der Burgpark auf seinen Ursprünglich umfasste das Grabhügelfeld im Lah annähernd 80 Wegen zum entspannenden Spaziergang ein. Interessierte Hügel. Ausgrabungen wurden erstmals zwischen 1929 und 1933 Besucher haben vielfältige Möglichkeiten, sich auf Schauta- durch den Lehrer Schaper aus Wipshausen durchgeführt. Gefun- feln näher über die Geschichte der Burg, ihrer Ausgrabungen den wurden Urnenbestattungen der jüngeren Bronzezeit und der und Befestigung zu informieren. frühen Eisenzeit. 1951 – 1955 wurden 30 weitere Grabhügel von 1998 wurde der in den 70er-Jahren angelegte Amt- Dr. Rudolph Dehnke und Dr. Gernot Jacob-Friesen in einem Are- mann-Ziegler-Garten am Rand des Peiner Schlossbergs ar- al ausgegraben, in dem ein großflächiger Kiesabbau vorgesehen chäologisch untersucht. Dabei legte man Gebäude- und Mau- war. Es handelt sich überwiegend um Urnen der jüngeren Bron- erreste der frühneuzeitlichen Befestigungsanlagen frei. zezeit mit den zugehörigen Deckschalen. Insgesamt liegen 30 Gefäße vor. ©PeineMarketing ©PeineMarketing ©Hans J. Wolff

Burg Peine, Mauer Burgpark Peine, Brunnen Adenstedter Hügelgräber

Burg-Schicksal: errichtet, zerstört, aufgebaut Einzigartiges archäologisches Denkmal 1193 erstmalig erwähnt, wurde sie in den folgenden Jahr- Die ältesten Gräber datieren bereits in die mittlere Bronze- hunderten mehrfach um- oder nach Kriegshandlungen wie- zeit. Es handelt sich um zentrale Bestattungen in Baumsärgen deraufgebaut. Die heute begehbaren Befestigungsanlagen unter zwei untersuchten Großhügeln. Bei der Bebauung von stammen aus der Ausbauphase nach den Zerstörungen des Flächen östlich des Lahwaldes, wurden Ende der 90er-Jahre Dreißigjährigen Krieges. Sie wurden in den Jahren 1659/60 Reste von Urnenbestattungen der vorrömischen Eisenzeit ge- im Auftrag des Hildesheimer Fürstbischofs errichtet. Der borgen. Damit zeichnet sich eine kontinuierliche Belegung ehemals runde Burgberg erhielt einen nahezu quadratischen des Platzes bis in die frühe vorrömische Eisenzeit ab. Grundriss mit hakenförmigen Eckbastionen, die den Schloss- Heute bilden die Grabhügel ein eindrucksvolles archäolo- hof um einige Meter überragten. Der Graben bekam eine gisches Denkmal im stimmungsvollen Lahwald. Eine Informa- Breite von ca. 15 – 20 Metern. Ein Teil der zum Schutz der tionstafel findet sich gegenüber der Gaststätte „Odinsheim“ Zugbrücke angelegten Kasematten befindet sich außerhalb (Zufahrt Straße „Im Hügelfeld“). Funde sind ausgestellt in des Burgparks unter dem Wohnhaus der Weinhandlung Eu- der Heimatstube Adenstedt (Große Str. 68 – geöffnet jeden ling, dem sogenannten Zehnerhaus aus dem Jahre 1847. Der 3. Sonntag im Monat oder nach Voranmeldung). Burgpark bietet seinen Besuchern vom Plateau der Eckbasti- Kontakt: Hans-J. Wolff, Tel.: 05172/13811). on einen erstklassigen Überblick über die Ausgrabungen und die Peiner Altstadt.

12 www.tourismus-peine.de/archaeologie.html www.denkmalpflege.bsl-ag.de/index.php?id=126 13 Stahlproduktion im Peiner Land Ein Steinbruch im Unteren Muschelkalk 10 Die Ilseder Hütte – ein Unternehmen 11 Der Bolzberg bei Gadenstedt prägt die Region Wenn man vom Freibad am Bolzberg den östlich gelegenen Was wäre das Peiner Land ohne die Stahl-Produktion? Wie hät- Wald betritt, steht man plötzlich vor einer felsigen Steilwand: te sich die Region ohne die Ilseder Hütte entwickelt? dem Steinbruch.

Stahl = Peine = Stahl Trutziger Baustoff für Bürger: Wellenkalk Der Stahl hat uns geprägt und Stadt und Landkreis zu dem ge- Der Bolzberg entstand in der Zeit des Erdmittelalters, des macht, was sie heute sind. Am 06.09.1858 entstand die „Aktien- Mesozoikums, mit seinen Abschnitten Trias, Jura, Kreidezeit. gesellschaft der Ilseder Hütte“. Sie erhielt die Genehmigung, Erze Hier tritt an der Ostflanke des Salzstockes von Groß Ilsede aus dem Tagebau Bülten-Adenstedt zu verhütten und zu verkau- „Unterer Muschelkalk“ der Triaszeit zutage. fen. 1860 wurde der erste Hochofen angeblasen. Trotz der un- Wirtschaftliche Bedeutung erlangte er durch dessen Aus- günstigen Transportwege für die benötigte Kohle, expandierte beutung, in Form von mächtigen 10 Meter-Gesteinsschich- das junge Unternehmen schnell; das Roheisen wurde anfangs ten. Aus dem Gestein, des mit 70 Grad steil nach Südosten mit hohem Transportaufwand nach Peine zur Bahn gebracht, um einfallenden Wellenkalks, ließen sich quader- und würfelför- es für die fernen Absatzmärkte, z. B. in Westfalen, zu verladen. mige Blöcke brechen, die für den Hausbau geeignet waren. Stummer Zeuge dieser Zeit ist die St. Andreaskirche, mit dem Neue Wege für Niedersachsens größte Industriebrache im 12. Jahrhundert erbauten Turm. Auffällige Strukturmerk- Nachdem das Hüttenwerk den 2. Weltkrieg unversehrt über- male sind die groben Blöcke, die dem Bauwerk ein wuchti- © Förderverein Haus der Ge - schichte – Ilseder Hütte e.V © Förderverein Haus der Ge - schichte – Ilseder Hütte e.V © Wolfgang Klingenberge

Luftaufnahme Hochofenwerk Ilsede Umformerstation mit Wasserturm Bolzberg standen hatte, expandierte man weiter, geriet jedoch Ende ges, fast burgenhaftes Aussehen verleihen und auf Grund der der 60er-Jahre in die Krise. 1970 erfolgte der Zusammen- unterschiedlichen Größe ein unregelmäßiges Muster bilden. schluss mit der Salzgitter AG. 1977 wurde die Erzförderung eingestellt, 1983 auch der Hochofenbetrieb. 1995 legte man Pflanzen & Steine – perfekte Nachbarn die Energiebetriebe mit Kokerei, Kraftwerk und Nebengewin- Weitere Bauwerke aus „Bolzbergern“ sind auf dem Gutshof er- nung still. Es folgte die Sanierung von Niedersachsens ehe- halten: das Herrenhaus im Park und die Gutsscheune an der mals größter Industriebrache unter der Federführung des Meierstraße, aus Fachwerk mit unverputzten Bruchstein-Gefa- „Planungsverbandes Gewerbepark Ilseder Hütte“. chen. Schautafeln weisen auf zwei besondere Bodendenkmale Geblieben sind von den vielen Gebäuden und technischen am westlichen Waldrand und südlich des Steinbruches hin. Einrichtungen wenige: die Gebläsehalle, kultureller Mittel- Die chemische Zusammensetzung der verwitterten Ge- punkt und Veranstaltungshalle; der unter Denkmalschutz steinsschichten hat dazu geführt, dass sich im Laufe der Zeit- stehende Kugelwasserturm; die Umformer-Station. geschichte einige besondere Pflanzen ansiedelten. Vor dem Hier richtet der „Förderverein Haus der Geschichte – Ilseder Laub-Austrieb erblühen großflächige Inseln des Hohlen Ler- Hütte“ eine Ausstellung ein, die den Besucher (in Bild und chensporns, Buschwindröschen, gelbes Scharbockskraut und Ton) in die Entwicklung und Arbeitsweise der Roheisenpro- blaue Waldveilchen. Weitere besondere Pflanzen seien ge- duktion in einem großen Industriekomplex versetzt. nannt: Christophskraut, Dürrwurz, Aronstab, Heckenkirsche. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit!

E-Mail: [email protected]

14 www.umformerstation.de 15 Kulturhistorische und politisch bedeutsame Hinter- Dauerausstellung im Rathaus Lengede: Geologie, Fos- 12 gründe der letzten 130 Jahre 13 silien, Eiszeit, Bergbaugeschichte und Grubenunglücke ZeitRäume Bodenstedt – Gemeinde Vechelde Gedenkstätte altes Schachtgelände

Wir finden die ZeitRäume im 1878 errichteten Haupthaus Die Gemeinde Lengede ist durch ihre Bergbaugeschichte ge- des Drei-Seiten-Hofes in Bodenstedt (Gemeinde Vechelde), in prägt. Sie beginnt 1872 mit dem Erwerb des Grubenfeldes dem bis 1934 auch eine Gaststätte mit Tanzsaal und Kegel- „Sophienglück“ durch die Ilseder Hütte. bahn betrieben wurde. 86 Millionen Jahre vor unserer Zeit … Wechselvolle Geschichte, eindringlich präsentiert … entstand (in der Oberkreide-Zeit, im Santon) die Braunei- Die Räumlichkeiten verfügen über eine komplett erhalte- sen-Trümmererz-Lagerstätte von Lengede-Broistedt durch ne Originaleinrichtung aus verschiedenen Stilepochen. Die Meeresablagerungen. Der durchschnittliche Eisengehalt der Räume gewähren damit Einblicke in die damaligen Lebens- Roherze lag bei 27 %. bedingungen der Bevölkerung. Dazu passend werden die Lebewesen jener Zeiten wurden bei der Erzgewinnung kulturhistorischen und politischen Entwicklungen von der als Fossilien geborgen. Über die Geologie, Fossilien- und Kaiserzeit bis in die 1960-er Jahre über Informationsstelen Eiszeit-Funde, die Bergbaugeschichte und die Grubenunglü- vermittelt. Diese sind mit Text- und Fototafeln sowie teilwei- cke, gibt es eine Dauerausstellung im Untergeschoss des se multimedial mit Höreinheiten und Bildschirmen bestückt. Rathauses, die während der Öffnungszeiten besichtigt wer- Ergänzend dazu sind in einigen Räumen Filmprojektoren und den kann. Raumlautsprecher installiert. © Gemeinde Vechelde © Gemeinde Vechelde © Gemeinde

Einblick in das Kolo- Mit der Dahlbuschbombe © Gemeinde Vechelde © Gemeinde Vechelde © Gemeinde nialzimmer im EG der wurden Bergleute 1963 ZeitRäume Bodenstedt ZeitRäume Tagebau Mathilde um 1923 aus der Tiefe gerettet

Bundesweite Beachtung gilt der Nachnutzung des Tanz- Führungen können bei der Gemeinde (Tel.: 05344/89-0 oder saales. Dort waren während des Krieges Zwangsarbeiter [email protected]) vereinbart werden. einquartiert. Die gleichen Unterkünfte dienten in den Nach- kriegsjahren der Erstunterbringung von Flüchtlingen und Das „Wunder von Lengede“ Heimatvertriebenen aus Schlesien und Ostpreußen. Der Abbau des hier anstehenden Eisenerzlagers erfolgte zu- nächst im Tagebau. Mit dem Abteufen des Schachtes Anna LIVE Geschichte erleben 1912 – 1915 und Mathilde 1918 – 1921, verlagerte sich die Die ZeitRäume bieten auch Schulklassen einen Lernort für Erzgewinnung auch in den Tiefbau. hautnah erlebbaren Unterricht. Besuchergruppen bietet der 1963 ereignete sich ein Grubenunglück. Als „Wunder von im ehemaligen Pferdestall errichtete Seminarraum bzw. das Lengede“ ist die dank wunderbarer Fügungen gelungene Ret- „Hofcafé Pferdestall“ die Möglichkeit, die erlebten Eindrücke tung von 11 Männern 14 Tage nach einem Wassereinbruch in zu vertiefen. die Geschichte eingegangen. 29 Bergleute verloren ihr Leben. 1968 ereignete sich ein weiteres Grubenunglück, 12 Berg- Verbindung zu Lengede: Der Braunschweiger Jakobsweg (Pil- leute starben bei einer Explosion. An beide Grubenunglücke gerweg) führt auch durch die Gemeinde Vechelde und Bo- erinnert eine Gedenkstätte. Im Jahre 1977 waren die wirt- denstedt und weiter nach Lengede. schaftlich gewinnbaren Vorräte der Lagerstätte erschöpft, und die Förderung wurde eingestellt. In 105 Jahren Bergbau wurden 55,7 Millionen Tonnen Eisenerz gefördert.

16 www.vechelde.de/zeitraeume-bodenstedt/ www.lengede.de 17 Seilbahnberg, Tagebaue und 14 Klärteiche in Lengede

Das Wahrzeichen von Lengede erinnert an 105 Jahre Bergbau- geschichte. Mit seiner Höhe von 157 m über NN (bei ca. 93 m Geländehöhe der Umgebung), ist der Berg die höchste Erhe- bung im Landkreis Peine.

Wie ein Berg zu seinem Namen kam Im Tagebaubetrieb lag naturgemäß Abraumerde über den Eisen- erzschichten, die zunächst abgebaut werden musste. Den Ab- raum hat man an ausgeerzten Stellen im Tagebau verschüttet. 1918 waren diese Möglichkeiten der Beseitigung ausge- schöpft. Es wurde eine Drahtseilbahn gebaut, die den Ab- raum zu einem Berg aufschüttete. Von dieser „Seilbahn“ hat der Berg seinen Namen erhalten. Ab 1927 standen in den Tagebauen erneut genügend aus- geerzte Flächen zur Verfüllung bereit. Die Seilbahn wurde gmbh © wito abgebaut und zur Verfestigung der Berghänge eine Bepflan- zung vorgenommen. Bei der Servicestelle Kultur bekommen Sie Informationen zur Kulturszene im Peiner Land, Beratung rund um Kulturför- derung, Weiterbildungen und viele weitere Informationen. Servicestelle Kultur Landkreis Peine Burgstr.1 31224 Peine Tel.: 05171 – 401 2148 E-Mail: [email protected] www.kultur-peinerland.de © Gemeinde Vechelde © Gemeinde © Werner Cleve

Lengede Seilbahnberg Tagebausee (ABU-Teich) Nähere Informationen zum Geopark erhalten Sie bei der Künstliche Naherholung mit Mehrwert Tourist-Info Peiner Land. Heute ist der Berg umgeben von einem Bergbaupark mit Kin- derspielplatz, Fitness-Pfad und Disc-Golf-Anlage. Zu festge- Außerdem können Sie sich hier über spannende Ausflug- stipps, abwechslungsreiche Radrouten und Übernachtungs- legten Zeiten fährt eine Kleinbahn zur Freude der Kinder ihre möglichkeiten im Peiner Land informieren. Runden. Bei klarem Wetter hat man von der Aussichtsplatt- form auf der Kuppe des Berges eine herrliche Aussicht bis zum Brocken und in alle Himmelsrichtungen. Tourist-Info Peiner Land Auch gibt es noch Tagebaue, Klärteiche und Gebäude auf wito gmbh dem alten Schachtgelände, die an den Bergbau erinnern. Die Ilseder Hütte 10 Tagebaue und Teiche sind heute Naturschutzgebiete. Der 31241 Ilsede Braunschweiger Jakobsweg (Pilgerweg) führt durch den Berg- Tel. 05172 – 949 2610 baupark, an Teichen und Tagebauen vorbei, in das alte Dorf E-Mail: [email protected] von Lengede und weiter nach Woltwiesche. www.tourismus-peine.de

Öffnungszeiten: Redaktion: Christine Sehle Mo – Do 9–16 Uhr Fr 9–12 Uhr

18 © wito gmbh © wito

Im Geopark Infozentrum, dem Kreismuseum Peine, finden Sie weitere Informationen sowie Prospektmaterial zum Geopark Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen.

Das Museum für Alltagskultur zeigt eine Bandbreite von historischen Ausstellungsstücken von der Steinzeit bis in die 50er Jahre. Es finden regelmäßig wechselnde Ausstel- lungen und Veranstaltungen statt.

Geopark Infozentrum: Kreismuseum Peine Museum für Alltagskultur Stederdorferstr.17 31224 Peine Tel.: 05171 – 401 3408 Email: [email protected] www.kreismuseum-peine.de

Öffnungszeiten: Di – So 11–17 Uhr

Eintritt kostenlos!

Herausgeber: Geopark-Trägerverein Braunschweiger Land-Ostfalen e.V. Niedernhof 6, 38154 Königslutter am Elm Tel.: 05353–3003, E-Mail: [email protected] www.geopark-hblo.de Autoren: Dr. Ulrika Evers, Dr. Ralf Holländer, Cord Helmke, Werner Cleve, Britta Schwartz-Landeck, Joachim Hansmann, Manfred Bonse, Betina Gube, Thomas Budde, Hans-J. Wolff Redaktion: Anna-Lisa Bister, Dr. Ralf Holländer, Dr. Henning Zellmer, Sina Riedel Gestaltung: Frank Gießelmann