Infoladen Schwarzmarkt Archiv Gesamtverzeichnis A
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Archiv Archivbestand - Inhaltsverzeichnis Signatur A “Antifaschismus, Rassimus, Antifeminismus und Rechte” Stand Juni 2021 – (auch digital / nur digital) A1: Schlaglichter / Materialschwerpunkte A2: Naziaufmärsche Hamburg u. bundesweit A3: Rechter Terror u. Pogrome A4: Broschüren Recherche Norddeutschland A5: 70er, 80er Norddeutschland A6: 1990 bis 93 Norddeutschland A7: 1994 bis 99 Norddeutschland A8: 2000er Norddeutschland A9: Naziaktivitäten bundesweit u. international A10: Rassismus u. Antira A11: Rechte Männer-/Frauenbilder, Antifeminismus A12: Repression, Staat, Polizei u. Militär A13: Antifa Organisation und Diskussion / Theorie A14: NS historisch u. antifaschistisches Gedenken A15: Antifa Jugend Zeitungen 90er A16: Antifa regionale Zeitungen 90er A17: chronologisch 2020 Kontakt: Infoladen Schwarzmarkt Kleiner Schäferkamp 46 20357 Hamburg schwarzmarkt.noblogs.org/archiv [email protected] Seite 1 von 156 Archiv A1.0. Schlaglicht „§129a Verfahren gegen Hamburger Antifas 1989“ Im Januar 1989 wurden offiziell Ermittlungen gegen einen militanten Antifaschismus in Norddeutschland seit Anfang der 80er Jahre aufgenommen. Am 15.6.1989 wurden Hausdurchsuchungen in Hamburg durchgeführt und die Ermittlungen gegen 4 Antifaschist*innen nach §129a konkretisiert. Ende 1990 zieht sich die Bundesanwaltschaft aus dem Verfahren zurück, die Kriminalisierung wird relativiert aber fortgeführt. Während der Haft führt einer der Gefangenen einen Hungerstreik durch, es gibt mehrere Prozeßgruppen und sich widersprechende Einschätzungen. Inhalt: A1.0.1. Textsammlung “Freiheit für Renate und Burkhard!” • Schluß mit der Kriminalisierung, weg mit §129a (Presse- ausschnitte, Stellungnahmen u. Gesprächsdoku Hungerstreik) A1.0.2. Verschiedene Texte zur politischen Einschätzung • 129a Verfahren gegen ANTIFA - Maul halten! (Antifa Aktion Schleswig-Holstein Okt.1989) • Stellungnahme zu den Verhaftungen von 6 AntifaschistInnen in Hamburg (Antifa Hamburg) • Kriminalisierung von Antifaschisten und AntifaschistInnen in Hamburg – wir stehen nicht tatenlos daneben (GAL FG Antifa, VVN/BdA, Antifa Jugendfront, Jusos, DKP,…) • Weg mit den Ermittlungen gegen autonome AntifaschistInnen – VA “Neue Rechte” • An die Genossinnen und Genossen der Prozeßgruppe Hamburg (? aus Zeitung) • PM: 129a Verfahren gegen revolutionäre Antifa und Widerstand vom Tisch? (Antifa Soligruppe) • PM: §129a Verfahren gegen Hamburger Antifas eingestellt – die politische “Straf”-Verfolgung geht weiter! (Antifa Prozeßgruppe Hamburg 19.7.1990) • §129a Verfahren gegen autonome AntifaschistInnen eingestellt! (Text von Janne und Burkhard, Nov.1992) Seite 2 von 156 A1.0.3. Gestreifte Freiheit – Prozeßinfo / Antifa Prozessgruppe Hamburg Nr.1 Okt 1989 (8 Seiten): Erste Einschätzung Nr.2 Nov 1989 (24 Seiten): Zum Hungerstreik, Briefe von Gefangenen, Kritikpapier des gemeinsamen Soliplenums HH, Stellungnahme Burkhard zum Kritikpapier, weitere Stellungnahme Nr3. Apr 1990 (52 Seiten): Analyse des 129a Angriffs gegen den militanten Antifaschismus, propagandistische Vorbereitung, Wen wollen sie treffen? Warum kommt der Repressionsangriff jetzt? Dokumentationen A1.0.4. info Staatsschutzangriff auf die revolutionäre Antifa und den Widerstand / Antifa Soligruppe Hamburg Nr.1 Sep. 1989 (doppelseite A3): chronologisch zu den Fakten, Ablauf Nr.2 Okt. 1989 (20 Seiten): bisherige Soliarbeit die Spaltung, zu den Konstrukten, Tod dem westdeutschen Imperialismus, Liebe + Kraft Fritz und allen kämpfenden Gefangenen, Wogegen richten sich die umfangreichen Ermittlungstätigkeiten der einschlägigen Staatsorgane? Nr.3 Juli 1990 (46 Seiten): Redebeitrag Antifa-Soligruppe VA 1990, Überblick Stand d. Verfahren, Kriminalisierung u. Aufstandsbekämpfung, Ermittlungsstränge, Auszug aus Akten, Teilbereich: Antifa, zum §129a, Chronologie, Dokumentation Seite 3 von 156 Archiv A1.1. Schlaglicht „Mord an der Antifaschistin Conny in Göttingen 1989 durch die Polizei“ Am 17. November 1989 wurde bei einem Versuch von Antifaschist*innen, gegen einen Naziangriff auf den Straßen Göttingens zur Hilfe zu kommen, die autonome Antifaschistin Conny von der Polizei auf eine befahrene Straße getrieben. Seit 1987 kam es in Göttingen verstärkt zu Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und Linken, unter anderem aus dem 1982 gegründeten JUZI. Da die Gedenkdemos an Conny einen wichtigen Bezug für viele autonome Antifaschist*innen vor allem der Region darstell(t)en, ist dieser Schwerpunkt nicht unter Polizeigewalt unter der Signatur W, sondern im Bereich Antifaschismus abgelegt. Inhalt: A1.1.1. Flugblätter u. Broschüre 1989 Aufruf zur Mahnwache am 18.11., Bericht vom JUZI-Plenum, bundesweite Demoaufrufe zum 25.11. auch aus Hamburg, längerer Text mit Hintergrundinfos als Demoaufruf zum 25.11., Demoaufruf der Grünen u. des KB, Dokumente, Fakten u. Analysen zur sog. “Deeskalation” der Polizei am 25.11., Erklärung JUZI nach der Demo, Presse-Doku Stand 27.11., Erklärung Boykott “runder Tisch” A1.1.2. Flugblätter u. Broschüre 1990 Infos zur Einstellung der Verfahren gegen die beteiligten Polizist*innen, JUZI Diskussionsveranstaltung Einladung, Broschüre Autonome Antifa [M] zum Jahrestag u. zu Kontinuitäten Polizei seit NS Zeit, Aufruf “nichts ist vergessen und niemand”, Aufruf Frauen-Lesbenblock zur Demo, JUZI Plenum Aufruf, kurzer Demobericht A1.1.3. Weitere Texte der 90er Göttinger Bürgerinnen und Bürger gegen Rechtsextremismus u. Gewalt, Presse 1991 zu Mahnwache, Aufruf Mahnwache 1993 versch. Gruppen, Infogruppe Hamburg dokumentiert Beiträge zur Demo 1994 u.a. offener Brief zur Kritik a.d. Antifa[M] A1.1.4. Texte 2000er bis 2019 Demoaufruf 20.Todestag 2009 der redical M, Presse zur Demo 2009, Text zu 30 Jahre antifaschistische Politik in Göttingen u.a. der ALI von 2019 Seite 4 von 156 Archiv A1.2. Schlaglicht „Rudolf-Heß-Gedenken in Wunsiedel und anderen Städten“ Seit dem Suizid von Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß am 17. August 1987 veranstalteten Neonazis einen jährlichen Rudolf-Heß- Gedenkmarsch zu seinem Grab in Wunsiedel (Bayern). Antifaschistische Gruppen mobilisierten über Jahre regelmäßig bundesweit zu Gegenaktivitäten mit mehr als tausend Antifaschist*innen. Einer der größeren Naziaufmärsche fand 2004 mit 4500 Personen statt.Ab 2005 wurde der Naziaufmarsch endgültig verboten, es gab und gibt ab 2006 Ausweichdemonstrationen in verschiedenen Städten, u.a. Berlin. Inhalt: A1.2.1. Wunsiedel Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch 1990 A1.2.2. Wunsiedel Nazipropaganda 1990 inkl. Broschüre “Wunsiedel `90” von Christian Worch A1.2.3. Wunsiedel Nazipropaganda 1991, Nationale Liste HH Rundbrief zu rechtlicher Auseinandersetzung, Traueranzeige Michael Kühnen, bundesweite Nazi-Mobilisierung A1.2.4. Wunsiedel/Bayreuth 1991, antifaschistische Mobilisierung u. Wunsiedel Rundbrief 1991 A1.2.5. Wunsiedel/Bayreuth antifaschistische Doku, Presse, Einschätzungen 1991 A1.2.6. Wunsiedel/Bayreuth antifaschistische Nachbereitung u. Überfall Raststätte nach Demo auf Antifa Busse HH+Kiel 1991 A1.2.7. Wunsiedel 1992 antifaschistische Mobilisierung v.a. in Norddeutschland A1.2.8. Wunsiedel 1992 Antifa-Nachbereitung v.a. in Nord- deutschland, Kritikpapier “Wir Frauen pesten weiter” A1.2.9. Rudolf-Heß-Aufmarsch 1993 Verbot,dann Verlegung nach Fulda,bundesweite Vorbereitungstreffen, Festnahmewelle gegen Autonome in Nordhessen auf dem Weg nach Fulda wegen Angriff auf Nazi Thomas Kubiak u. Prozesse gegen Antifas A1.2.10. Rudolf-Heß-Aufmarsch 1993 Fulda Doku Büro Ulla Jelpke(sehr umfangreich, Presse, Pressemitteilungen, etc. 4 Teile) A1.2.11. Bundesweite antifaschistische Kampagne “Aktion `94” – dezentrales Konzept, Nazi-Aufmärsche in zahlreichen Städten, Seite 5 von 156 u.a. Kaltenkirchen, Heide, Luxemburg, Demo gegen Rieger HH- Blankenese, Diskussion AA/BO, Presse A1.2.12. Nazi-Demo Verbote 1995, Versuche u.a. in Roskilde (DK), Quedlinburg, Bombendepots von Nazis in Niedersachsen und Hessen ausgehoben (Peter Naumann) A1.2.13. Versuche der Nazis, 1996 einen Aufmarsch durchzuführen (u.a. Soltau, Trollhätan (SW)) A1.2.14. Antifa Demo gegen Rudolf Heß Gedenken Quedlinburg 1997 A1.2.15. Naziaufmarsch 2001 in Wunsiedel, nachdem das Verbot aufgehoben wurde A1.2.16. Wunsiedel 2002 Broschüre “der Mythos stirbt zuletzt” (rat), Einladungen Nürnberg/ Bayreuth / Aufruf aus Zürich A1.2.17. Mobilisierung 2004 gegen Heß Gedenkmarsch in Wunsiedel, Anti-Antifa bei Wunsiedel Vorbereitungen (“Antifa Ried”) A1.2.18. Mobilisierung gegen Heß Gendenken 2005 in Wunsiedel, Avanti, “NS-Verherrlichung stoppen” Broschüre/Doku A1.2.19. NS-Verherrlichung stoppen 2006/2007 antifaschistische Mobilisierung Wunsiedel A1.2.20. Flyer gegen den Heß Gedenkmarsch 2009 in Budapest A1.2.21. Wunsiedel 2011: Auflösung des Heß Grabes (Artikel Süddeutsche Zeitung) A1.2.22. Störungsmelder (zeit.de) 2017 Berlin: Rudolf Heß Marsch blockiert Seite 6 von 156 Archiv A1.3. Schlaglicht „Freiheit für Gerhard Bögelein – im 2.Weltkrieg im antifaschistischen Widerstand, ab 1990 vor Gericht“ Gerhard Bögelein desertierte im zweiten Weltkrieg und unterstütze bei Kriegsende die Rote Armee. Er war in den 50ern in Hamburg angeklagt worden, 1947 bei einem Verhör einen NS-Kriegsverbrecher getötet zu haben, der mindestens 176 Morde zu verantworten hatte. Er und ein weiterer Beschuldigter lebten nach dem Krieg in der DDR und kurz nach deren Ende 1990 verhaftet, nach Hamburg gebracht und nach zwei Jahren Haft zu lebenslang verurteilt. Er verstarb kurz danach 1993. Der ideologisch motivierte Prozess basierte auf Ermittlungen von NS-Tätern aus den 50ern und steht in starkem Kontrast zu tausenden NS-Tätern, die für ihre Verbrechen