Check up Integration Von Geflüchteten Im Kreis Plön Statusanalyse
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Check Up Integration von Geflüchteten im Kreis Plön Statusanalyse Version: 1.2 Stand: 13.05.2017 Check Up Integration von Geflüchteten Statusanalyse Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ........................................................................................................ 3 2 Handlungsfeld Arbeitsmarkt ......................................................................... 4 2.1 Wie ist der aktuelle Status? .............................................................................. 4 2.2 Welche Zuständigkeiten und Initiativen bestehen? .......................................... 8 3 Handlungsfeld Sprache und Bildung ..........................................................13 3.1 Wie ist der aktuelle Status? .............................................................................13 3.2 Welche Zuständigkeiten und Initiativen bestehen? .........................................16 4 Handlungsfeld Wohnraum ...........................................................................18 4.1 Wie ist der aktuelle Status? .............................................................................18 4.2 Welche Zuständigkeiten und Initiativen bestehen? .........................................21 5 Handlungsfeld Koordination ........................................................................24 5.1 Wie ist der aktuelle Status? .............................................................................24 5.2 Welche Zuständigkeiten und Initiativen bestehen? .........................................26 6 Handlungsfeld Akzeptanz und Engagement ..............................................27 6.1 Wie ist der aktuelle Status? .............................................................................27 6.2 Welche Zuständigkeiten und Initiativen bestehen? .........................................30 7 Handlungsfeld Teilhabe ................................................................................32 7.1 Wie ist der aktuelle Status? .............................................................................32 7.2 Welche Zuständigkeiten und Initiativen bestehen? .........................................36 8 Daten und Fakten ..........................................................................................38 8.1 Gestaltung des Integrationsprozesses im Kreis Plön ......................................38 8.2 Stadt Preetz ....................................................................................................40 8.3 Koordination ....................................................................................................42 8.4 Herkunftsländer ...............................................................................................43 8.5 Teilhabe ..........................................................................................................45 8.6 Aufenthaltsgestattung, Duldung und SGB II ....................................................47 8.7 Unterbringungsarten von Geflüchteten ...........................................................50 Stand: 13. Mai 2017 Seite 2 von 51 Check Up Integration von Geflüchteten Statusanalyse 1 Einleitung Das vorliegende Dokument fasst die Ergebnisse der Statuserhebung zur In- tegrationsarbeit im Kreis Plön zusammen. Es stellt einen Zwischenstand des Abschlussberichtes des Check Up Integration dar. Die Gliederung erfolgt nach den untersuchten Handlungsfeldern, die darge- stellten Thesen spiegeln die Ansicht der teilnehmenden Fachexperten der je- weiligen Handlungsfelder wider und sind inhaltlich abgestimmt. Zusätzlich wurden die Thesen zur Präzisierung der Ergebnisse im Rahmen der Koordi- nierungsrunde für die Akteure der Integrationsarbeit im Kreis, am 25.01.2017 vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert sowie Anmerkungen und Hinweise aufgenommen und eingearbeitet. Die dargestellten Zahlen und Fakten haben den Erhebungsstichtag 31.12.2016, so nicht gesondert ein anderes Datum genannt ist. Sie dienen als zusätzliche Bewertungsgrundlage für die Ausarbeitung von Maßnahmenvor- schlägen in der aktuellen Projektphase. Zu jedem Handlungsfeld sind wichtige Initiativen und Maßnahmen mit ihren jeweiligen Ansprechpartnern gelistet, die im Zuge der Statuserhebung von den Fachexperten sowie während der Ergebnispräsentation im Rahmen der Koor- dinierungsrunde benannt wurden. Die Darstellung der bestehenden Initiativen und Maßnahmen soll ebenfalls der Unterstützung einer zielgerichteten Maß- nahmenentwicklung dienen. Stand: 13. Mai 2017 Seite 3 von 51 Check Up Integration von Geflüchteten Statusanalyse 2 Handlungsfeld Arbeitsmarkt 2.1 Wie ist der aktuelle Status? Angebot an Fördermaßnahmen teils sachgerecht, nicht immer bedarfs- gerecht Alle im Handlungsfeld Arbeit Engagierten verbindet das gemeinsame Grund- verständnis, dass die Fördermaßnahmen des Jobcenters und der Agentur für Arbeit größtenteils sachgerecht sind, da eine rasche Erweiterung des Maß- nahmenangebots erfolgte. Allerdings sei die Laufzeit der einzelnen Maßnah- men zu knapp bemessen und insbesondere das Angebot an Sprach- und In- tegrationskursen nicht bedarfsgerecht. Die Maßnahme BÜFAA wurde in die- sem Zusammenhang erwähnt. Diese verlief unglücklich, da das Sprachniveau allgemein zu hoch (B1-Niveau) angesetzt war. Im Gegensatz dazu werden die Maßnahmen PerF und PerJufH(andwerk) als sehr zielführend bewertet. Auch wird der Zugang zu den Maßnahmen gerade in besonders ländlichen Unterbringungsorten durch die teilweise unzureichenden ÖPNV-Anbindungen erschwert. Bei der Ausländerbehörde erfolgen bei der Verteilung der AsylbewerberInnen keine fallbezogenen Zuteilungen unter Berücksichtigung von beruflichen Qua- lifikationen. Auch ist neben der Wohnsitzauflage zu beachten, dass die Kom- munen einen Wechsel von Ausbildungs- bzw. Arbeitsstellen mit Blick auf Quo- tenregelung und Wohnzuschüsse meistens verwehren. Aufgrund der Nähe des Kreises Plön zur Landeshauptstadt Kiel und der zum Teil sehr guten ÖPNV-Anbindung orientieren sich viele Geflüchtete in diese Richtung. Fehlende Transparenz der Angebote Die Befragten wünschen sich eine bessere Übersicht und Transparenz, da das Angebot von Maßnahmen und Fördermöglichkeiten im Kreis nicht klar und übersichtlich erkennbar sei. Auch die Agentur für Arbeit und das Jobcenter lassen einen Überblick der Maßnahmen (bspw. für Geflüchtete aus Afghanis- tan oder Personen ohne Förderung) vermissen. Es gibt keine zentrale Über- sicht an Maßnahmen. Zukünftig soll eine von der schleswig-holsteinischen Landesverwaltung im September 2016 initiierte Integrationslandkarte der Übersicht dienen. Der ak- tuelle Status der Umsetzung ist unbekannt. Nicht passgenaue Maßnahmen führen vermehrt zu Abbrüchen Die nicht passgenaue Zuweisung zu Maßnahmen bzw. ein oftmals verfrühter Besuch einer Einstiegsqualifizierung führen zu Maßnahmenabbrüchen, die nicht abgefangen werden können. Ausbildungsbegleitende Nachhilfen (abH) werden vom Jobcenter während der Ausbildung bzw. Einstiegsqualifizierung (EQ, Langzeitpraktikum) angeboten, Stand: 13. Mai 2017 Seite 4 von 51 Check Up Integration von Geflüchteten Statusanalyse aber nicht ausreichend genutzt. Der Eindruck entsteht, dass von zehn Teil- nehmerInnen an einer EQ nur eine TeilnehmerIn die EQ erfolgreich beenden wird. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass Geflüchtete durch das Enga- gement von Ehrenamtlichen mit guten Absichten vereinzelt zu häufig und zu früh in Maßnahmen gelenkt werden. Dies führt nicht nur zu Unmut auf Arbeit- geberseite, sondern auch zu Frustration bei den Geflüchteten, die sich in Qua- lifikationsmaßnahmen wiederfinden, ohne die vorausgesetzte Sprachkompe- tenz zu besitzen. Dies geschieht scheinbar teilweise auch ohne Ermittlung des schulischen Kenntnisstands des Geflüchteten. Weiterhin lässt sich dieses auch auf ein Rollenmissverständnis der ehrenamtlichen Betreuer zurückführen, da diese den Geflüchteten teilweise unzureichende Erstberatungen geben und sie nicht an die zuständigen Migrationsberatungsstellen verweisen. Auch wur- de in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Migrationsberatung nicht in dem Umfang wahr- bzw. angenommen wird, wie es notwendig ist. Momentan erfolgt dazu eine Erhebung in den Gemeinden seitens der AWO. Zurückhaltung der Unternehmen bei der Einstellung von Geflüchteten: Sie benötigen Kümmerer Die im Kreis Plön ansässigen Unternehmen vereint größtenteils eine reservier- te Haltung gegenüber der Einstellung von Geflüchteten. Sobald eine intensive Beratung erfolgt und anfängliche Ängste und Vorurteile bezüglich des „Verhal- tens“ (Religionsausübung, Frauenrechte etc.) und der fehlenden Mobilität der Geflüchteten ausgeräumt werden können, verläuft die Zusammenarbeit jedoch in der Regel sehr gut. Von Mai bis Dezember 2016 wurden 900 Beratungen für Unternehmen seitens der HWK im Gebiet Neumünster, Kreis Plön, Kiel und Segeberg angeboten, woraus sich 80 Vermittlungen entwickelten. Nur fünf davon kamen im Kreis Plön zustande. Alle Befragten gaben an, dass aus- reichend Informationsmaterial zu Fördermöglichkeiten von Ausbildungen etc. für Arbeitgeber vorhanden ist. Nicht alle Unternehmen im Kreis Plön haben die Möglichkeiten selbst die für ihr gefordertes Profil interessantesten Geflüchteten zu finden. So kommt Ver- mittlern in diesem Zusammenhang eine besonders tragende Rolle zu. Auch erwarten nach Erfahrung der Befragten die meisten Unternehmen Unterstüt- zung bei der Abwicklung von Einstellungen bzw. Praktika durch hauptamtliche Stellen. Sobald die Unterstützung seitens offizieller Träger gewährleistet ist, werden Geflüchtete von vielen Betrieben gerne eingestellt. Dies bezieht