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NR. 05/14 09. Februar 2014

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www.neu-sport.de im Apple App Store! Auf Dutts Donnerwetter folgt ein 1:5-Debakel gegen Dortmund

Kampf um den Ball: Während Werder-Torjäger Nils Petersen (links) leer ausging, traf Borussia-Verteidiger Manuel Friedrich an seiner früheren Wirkungsstätte. Foto: Eibner-Pressefoto Anzeige SEITE 02 FUSSBALL 1. FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 03

Deutliche Pleite gegen Dortmund Gegentor-Flut hält an, Bremen taumelt der Abstiegszone entgegen

SV Werder Bremen – men ein, nachdem sie beim FC sondern auch, weil er unter der Marcel Reus nicht lange, son- 1:5 (0:2) Augsburg mit 1:3 verloren hat- Woche Vater geworden war. Ne- dern zog scharf ab; Werder-In- ten. Werder-Trainer Robin Dutt ben dem Griechen verteidigte nenverteidiger Sebastian Prödl SV Werder Bremen: Wolf – Ge- beklagte die „fehlende Einstel- Manuel Friedrich, der in seinen konnte den Ball jedoch soeben bre Selassie, Prödl, Lukimya lung“ seiner Mannschaft. Vor anderthalb Jahren beim SV noch zur Ecke abblocken. Mulongoti, Caldirola – Bargf- dem Heimspiel gegen Borussia Werder (vom Juli 2002 bis zum Aber auch die Hausherren hat- rede, Junuzovic – Elia (55. Ko- Dortmund kündigten die Bremer Januar 2004) verletzungsbe- ten vereinzelt gute Offensivsze- bylanski), Hunt (79. Aycicek), Spieler daraufhin unisono an, dingt nur ein einziges Pflichtspiel nen. Dabei hatte fast immer Aa- Obraniak – di Santo (55. Peter- dass sie kämpfen, rennen und absolvierte. Friedrich hatte seine ron Hunt seine Finger im Spiel sen). alles geben wollen würden. Karriere eigentlich im Sommer – beziehungsweise seine Füße, Trainer: Robin Dutt Den Angriffsbemühungen der 2013 bei Bayer Leverkusen be- um genau zu sein. Mit einem ge- Borussia Dortmund: Weiden- Hausherren stellten sich zwei reits beendet, war von BVB- nialen Hackentrick setzte der feller – Piszczek, Friedrich, So- Dortmunder Innenverteidiger ge- Coach Jürgen Klopp als Reak- Bremer Mittelfeldmann gleich kratis Papastathopoulos, genüber, die auf eine Bremer tion auf die Verletzungspro- zwei Dortmunder Verteidiger Schmelzer – Bender (65. Kehl), Vergangenheit zurückblicken: bleme aber im November 2013 schachmatt und Eljero Elia in Sahin – Aubameyang (77. Hof- Sokratis Papastathopoulos war reaktiviert worden. Szene. Der Niederländer spielte mann), Mkhitaryan, Reus (65. erst im Sommer 2013 von der Als der Ball im Weserstadion den Ball scharf in die Mitte, wo Großkreutz) – Lewandowski. Weser zu den Westfalen ge- rollte, wurde schnell deutlich, in Franco di Santo, der von Dutt Trainer: Jürgen Klopp wechselt, die für den Griechen welche Richtung es hauptsäch- überraschend anstelle von Tor- Schiedsrichter: Günter Perl eine stattliche Ablösesumme lich gehen würde. Als Robert Le- jäger Nils Petersen in vorderster (MSV München) von 9,5 Millionen Euro zahlten. wandowski mit dem Ball am Fuß Front eingesetzt wurde, aber Zuschauer: 42.100 Sokratis Papastathopoulos, der von links nach innen zog, kam nicht zum Abschluss kam. Nach Tore: 0:1 Lewandowski (28.), für den SV Werder vom Sommer Werder-Keeper Raphael Wolf einer knappen halben Stunde 0:2 Mkhitaryan (41.), 0:3 Fried- 2011 bis zum Mai 2013 insge- aber gut aus einem Tor heraus gingen die Gäste dann in Füh- rich (48.), 0:4 Mkhitaryan (62.), samt 61 Pflichtspiele absolvierte und verhinderte mit klugem Stel- rung. Nuri Sahin hatte im Mittel- 0:5 Lewandowski (85.), 1:5 Ay- (drei Tore), war in Borussias Ab- lungsspiel ein frühes 0:1. Die feld jede Menge Platz, den er cicek (89.) wehr für das Spiel an seiner al- Dortmunder hatten im Zentrum nutzte, um Schmelzer in Szene Gelbe Karten: di Santo (3. ten Wirkungsstätte „gesetzt“, das Heft in der Hand. Vor allem zu setzen. Der 26-Jährige schal- Gelbe Karte), Kobylanski (1. nachdem sich Sven Bender nutzte dies, um tete über die linke Seite den Gelbe Karte) – Friedrich (2. unter der Woche bei einem Test- Steilpässe in die Spitze zu spie- Turbo ein und konnte sich auch, Gelbe Karte), Sokratis Papas- spiel gegen Fortuna Düsseldorf len. Als er auf der linken Seite weil Aaron Hunt ausrutschte und tathopoulos (3. Gelbe Karte) verletzt hatte. Und für Sokratis Marcel Schmelzer steil schickte, Elia nur halbherzig störte, be- Papastathopoulos war es nicht genoss der 26-Jährige dort alle haupten. Lewandowski, eben Ein Donnerwetter prasselte auf nur eine besondere Partie, weil Freiheiten und brachte den Ball noch zusammen mit Schmelzer die Spieler des SV Werder Bre- es gegen seinen Ex-Klub ging – scharf in die Mitte. Dort fackelte an der äußersten Ecke des SEITE 04 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA

Spielfeldes, lief klug in die Mitte, wo ihn Schmelzer auch sogleich suchte. Das perfekte Zusam- menspiel krönte der Pole, indem er von halblinks aus mit einem herrlichen Schlenzer ins lange Eck zum 0:1 einschoss. Für den guten Wolf gab es in dieser Si- tuation nichts zu halten. Die Bremer steckten den Kopf nicht in den Sand, sondern ga- ben weiter Gas. Und diese gute Einstellung wäre um ein Haar mit dem Ausgleich belohnt wor- den, denn es gab tatsächlich zwei gute Torchancen für die Heim-Elf. An beiden war Winter- Neuzugang Ludovic Obraniak beteiligt, der damit andeutete, dass er definitiv zu einer Berei- cherung werden kann. Zunächst zirkelte der gebürtige Franzose, der aber für die polnische Na- tionalmannschaft aktiv ist, einen Eckstoß von der linken Seite perfekt in den Borussia-Straf- raum. Dort kam Sebastian Prödl in der Mitte auch tatsächlich zum Kopfball, setzte diesen aber ein gutes Stück über die Latte. Kurz darauf hielt Hunt im Mittelfeld halblinks den Ball; Obraniak Nicht nur der Bremer Eljero Elia (rechts) hatte gegen den überragenden Borussen Henrikh Mkhitaryan das Nachsehen. überlief ihn auf der Außenbahn Foto: Eibner-Pressefoto und wurde von Hunt auch so- FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 05 gleich steil geschickt. Aus vollem net Friedrich“, werden sich die Lauf flankte Obraniak in die Bremer Anhänger, die sich noch Mitte, wo di Santo in seiner bes- an die erfolglosen anderthalb ten Szene auch gleich zum Jahre des Verteidigers im Wer- Kopfball und diesen flach aufs der-Trikot erinnern, gedacht ha- Tor brachte. Gäste-Keeper Ro- ben. man Weidenfeller tauchte aber Dutt reagierte auf den Drei-Tore- blitzschnell ab und parierte si- Rückstand und wechselte mit cher. So manch neutraler Beob- Petersen sowie Martin Koby- achter stellte sich die Frage, ob lanski zwei frische Offensivkräfte Petersen, wäre er an di Santos ein. Dumm nur, dass die Haus- Stelle gewesen, hier zum 1:1 herren zunächst gar nicht dazu eingeköpft hätte – denn wäh- kamen, offensiv in Erscheinung rend di Santo bisher erst ein Sai- zu treten. Stattdessen waren es sontor erzielte, hat Petersen im- die Dortmunder, die noch lange merhin schon fünf Saisontreffer nicht genug hatten, sondern wei- auf seinem Konto ... terhin ein wahres Offensivfeuer- Dann nahmen aber die Dort- werk abbrannten. Als Reus den munder das Heft des Handelns Ball zu Lewandowski spielte, wieder in die Hand. Henrikh hätte der Torjäger von halb- Mkhitaryan fand mit einem Steil- rechts aus eigentlich zum 0:4 pass Reus, der sich gegen Teo- einschießen müssen. Der 25- dor Gebre Selassie behauptete Jährige, der im Sommer 2014 und von halblinks aus eine zum FC Bayern München wech- Flanke an den langen Pfosten selt, geriet jedoch leicht in Rü- zirkelte. Von dort aus köpfte ckenlage und jagte den Ball des- Pierre-Emerick Aubameyang halb über die Latte. Glück für den Ball nicht direkt aufs Tor, den SV Werder, denn normaler- sondern legte ihn ab für den zum weise nutzt der Pole solche anderen Pfosten durchgelaufe- Chancen ... nen Mkhitaryan. Der Armenier Ob es noch einmal spannend versäumte es allerdings, diese geworden wäre, wenn die Bre- von ihm selbst eingeleitete mer nach einer knappen Stunde Chance zum 0:2 zu veredeln, auf 1:3 verkürzt hätten? Diese weil er den Ball nur ins Außen- Frage konnte nicht geklärt wer- netz setzte. Kurz vor der Pause den, weil Gebre Selassie nach machte der 25-Jährige es dann Obraniaks langer Linksflanke aber besser: Bei seinem Solo- zwar per Grätsche soeben noch lauf ließ er nacheinander die drei an den Ball kam, diesen aber Bremer Philipp Bargfrede, As- nicht mehr scharf aufs Tor brin- sani Lukimya Mulongoti und gen konnte, so dass Weidenfel- Luca Caldirola stehen, ging noch ler die Kugel mühelos fangen einen Schritt und schoss dann konnte. Die Borussen blieben von halbrechts aus zwar nicht aber dominant und glänzten mit besonders platziert, sondern einer großen Spielfreude: Nach knallhart zum 0:2 ein. Dadurch Sahins klugem Querpass fand war klar, dass es für die Bremer sich kein Bremer, der Lukasz im zweiten Durchgang ganz, Piszczek im halbrechten Mittel- ganz schwer werden würde. feld attackieren wollte. Bei so Als die zweite Halbzeit gerade viel Freiheit war der Pole so frei, einmal drei Minuten alt war, aus 25 Metern einen fulminan- wurde für den SV Werder aus ten Fernschuss abzufeuern, bei dem „schwer“ ein so gut wie dem sich Wolf vergeblich aussichtsloses Unterfangen. streckte – aber das Glück hatte, Reus zirkelte ähnlich, wie der dass der Ball halblinks „nur“ an Bremer Obraniak im ersten die Oberkante der Latte Durchgang, einen Eckstoß klatschte und von dort ins Tor- scharf von der linken Seite ins Aus sprang. Zentrum, wo Bargfrede den Ball Das 0:4 war damit aber nur auf- unglücklich verlängerte. Am lan- geschoben und keinesfalls auf- gen Pfosten musste Friedrich gehoben. Sahin zeigte, dass nur noch seinen Fuß in die Flug- Hunt nicht der einzige Spieler bahn des Balles halten – und auf dem Platz ist, der den Ha- schon hatte er ihn am langen ckentrick beherrscht: Der 25- Pfosten, wo kein Bremer Feld- Jährige, den die Dortmunder auf spieler auf der Torlinie stand, Leihbasis von Real Madrid zu- zum 0:3 versenkt und konnte rück nach Nordrhein-Westfalen seinen ersten Treffer im Borus- holten, setzte gekonnt Mkhita- www.neu-sport.de sia-Trikot bejubeln. „Ausgerech- ryan ein, der den Ball von halb- SEITE 06 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA

links aus ins lange Eck schlenzte. Für die Dortmunder ein Fest, für den neutralen Be- obachter ein Augenschmaus und für die Bremer die bittere Erkenntnis, dass die Borussia- Mannschaft an diesem Tag min- destens eine Nummer zu gut war. Das 0:4, da waren sich alle einig, bedeutete in der 62. Mi- nute die endgültige Entschei- dung. BVB-Coach Jürgen Klopp reagierte und nahm zwecks Schonung für die anstehenden Aufgaben in DFB-Pokal, Bun- desliga und UEFA-Champions- League mit Reus und Bender zwei Stammkräfte aus dem Spiel; Kevin Großkreutz und Se- bastian Kehl kamen dafür in die Partie – eine beachtliche Quali- tät, die Klopp trotz Verletzungs- sorgen von der Bank bringen konnte und von der sein Gegen- über Dutt momentan nur träu- men kann. Der eingewechselte Großkreutz hätte sich beinahe auch noch mit einem Treffer eingefügt. Der „Ur-Dortmunder“ scheiterte aber, als er den Ball von halblinks aus oben rechts im Eck versenken wollte, am hervorragend reagie- renden Wolf. Der Bremer Tor- wart konnte sich über man- Werder-Angreifer Franco di Santo (links) im Duell mit dem Dortmunder Linksverteidiger Marcel Schmelzer. gelnde Beschäftigung nicht be- Foto: Eibner-Pressefoto FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 07 klagen – aber auch sein Gegen- von zwei Dortmundern so abge- über Weidenfeller konnte sich fälscht, dass er zu Levent Ayci- noch einmal auszeichnen. Als cek gelangte. Der 19-Jährige Kobylanski es mit einem schö- hatte von halblinks aus freie nen Fernschuss versuchte, hätte Bahn und versenkte den Ball ab- sein Versuch wohl links genau gezockt flach links im langen gepasst – doch Weidenfeller pa- Eck zum 1:5-Ehrentreffer. Das rierte überragend. Fünf Minuten besondere dabei: Der in Nien- vor dem Abpfiff konnte dann burg an der Weser geborene Ay- auch Wolf weiteres Ungemach, cicek war erst elf Minuten zuvor in Form eines fünften Gegentref- eingewechselt worden, was für fers, nicht verhindern. Nach ei- ihn das Bundesliga-Debüt be- nem leichtfertigen Bremer Fehl- deutete – und krönte seinen Ein- pass wurde Lewandowski steil stand gleich mit einem Treffer. geschickt. Der Pole startete aus Für Aycicek persönlich ein groß- höchst abseitsverdächtiger Po- artiges Erlebnis, doch das De- sition, wurde von Schiedsrichter bakel wurde dadurch für den SV Günter Perl (aus Pullach im Iser- Werder kaum erträglicher tal) aber nicht zurückgepfiffen. Nach dem Abpfiff wurde Werder- So hatte der Stürmer freie Bahn Trainer Robin Dutt auf der Inter- und lief in höchstem Tempo auf net-Seite des SV Werder wie Wolf zu, zog links am Keeper folgt zitiert: „Eine 1:5-Niederlage vorbei und hatte den noch die schmerzt natürlich, aber es Ruhe, den heranstürmenden schmerzt heute an anderer Prödl, der kurz vor der eigenen Stelle als letzte Woche. Die Ein- Torlinie retten wollte, zu tunneln. stellung ist heute kein Hauptkri- 0:5, das war bitter, das war hef- tikpunkt. Die Mannschaft hat tig. Aber die Bremer zeigten Mo- sich voll in die Zweikämpfe ge- ral und spielten bis zum Abpfiff worfen und auch nach dem 0:4 couragiert weiter. Und dies nicht aufgesteckt. Außerdem wurde in der vorletzten Minute hatten wir das erste Mal seit län- tatsächlich noch mit dem Ehren- gerer Zeit mal wieder eine posi- treffer belohnt. Als Petersen von tive Zweikampfbilanz. Der Un- der Strafraumgrenze aus einen terschied lag heute aber darin, Torschuss abgab, wurde der Ball dass beim BVB nach der Baller- Szene mit Seltenheitswert: Werder-Stürmer Nils Petersen (links) behauptet den 1. Bundesliga Ball hier vor dem Ex-Bremer Manuel Friedrich. Foto: Eibner-Pressefoto 20. Spieltag: Bor. Mönchengladbach - 0: 1 VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05 3: 0 Werder Bremen - Borussia Dortmund 1: 5 1. FC Nürnberg - Bayern München 0: 2 SC Freiburg - 1899 Hoffenheim 1: 1 Eintracht Frankfurt - Eintracht Braunschweig 3: 0 Hamburger SV - Hertha BSC 0: 3 VfB Stuttgart - FC Augsburg 1: 4 FC Schalke 04 - Hannover 96 2: 0

PL. Verein Sp. S U N Diff. Tore Pkt. 1. Bayern München 20 18 2 0 44 53:9 56 2. Bayer 04 Leverkusen 20 14 1 5 17 37:20 43 3. Borussia Dortmund 20 12 3 5 23 47:24 39 4. FC Schalke 04 20 11 4 5 10 39:29 37 5. Borussia M'gladbach 20 10 3 7 11 36:25 33 6. VfL Wolfsburg 20 10 3 7 9 33:24 33 7. Hertha BSC 20 9 4 7 7 31:24 31 8. FC Augsburg 20 9 4 7 1 30:29 31 9. 1. FSV Mainz 05 20 9 3 8 -6 29:35 30 10. Hannover 96 20 7 3 10 -6 29:35 24 11. 1899 Hoffenheim 20 5 7 8 -3 40:43 22 12. Eintracht Frankfurt 20 5 6 9 -10 24:34 21 13. Werder Bremen 20 5 5 10 -21 24:45 20 14. VfB Stuttgart 20 5 4 11 -8 33:41 19 15. SC Freiburg 20 4 6 10 -16 20:36 18 16. 1. FC Nürnberg 20 2 11 7 -12 24:36 17 17. Hamburger SV 20 4 4 12 -14 33:47 16 18. Eintr. Braunschweig 20 3 3 14 -26 11:37 12 21. Spieltag: Fr 14.02. 20:30 1. FSV Mainz 05 - Hannover 96 Sa 15.02. 15:30 Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt Sa 15.02. 15:30 Bayern München - SC Freiburg Sa 15.02. 15:30 Werder Bremen - Bor. Mönchengladbach Sa 15.02. 15:30 1899 Hoffenheim - VfB Stuttgart Sa 15.02. 15:30 Eintracht Braunschweig - Hamburger SV Sa 15.02. 18:30 Bayer 04 Leverkusen - FC Schalke 04 So 16.02. 15:30 FC Augsburg - 1. FC Nürnberg So 16.02. 17:30 Hertha BSC - VfL Wolfsburg SEITE 08 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA oberung die Post abging und chen wir die Unterstützung der ein Ex-Bremer: Max Kruse, der mer, die 38 Siege feierten, wäh- uns diese Qualität im Moment Fans. Ich glaube, das ist hier der vom Januar 2006 bis zum Juli rend es 21 Unentschieden und fehlt. Jürgen Klopp hatte Recht entscheidende Unterschied zu 2009 noch für die Grün-Weißen 35 Borussia-Erfolge gab. Im We- damit behalten, als er im Vorfeld den anderen Mannschaften." spielte (anderthalb Jahre in der serstadion ist die Quote aus gesagt hat, dass die Dortmunder Thomas Eichin, Geschäftsführer A-Jugend, dann zwei Jahre im Werder-Sicht sogar noch deut- einige Dinge haben, die sich Sport des SV Werder, wurde auf Reserve-Team), aber den lich besser: Beachtlichen 27 auch durch einen Kampfgeist der Internet-Seite seines Klubs Sprung aus der Zweiten in die Heimsiegen stehen 13 Unent- nicht aufhalten lassen!“ wie folgt zitiert:: „Das war ein Erste Herren-Mannschaft nicht schieden und nur sieben Mön- Zur derzeitigen Tabellensituation Klassenunterschied. Wir haben schaffte, ist inzwischen Deut- chengladbacher Erfolge gegen- erklärte Dutt ebenfalls auf zu viele Fehler produziert, die scher Nationalspieler und viel über. Der letzte Triumph der „www.werder.de“: „Die Situation der BVB gnadenlos ausgenutzt gefeierter Torschütze in Mön- „Fohlen“ an der Weser ist zudem dürfte eigentlich niemanden hat. Da gibt es nicht zu beschö- chengladbach. schön fast 27 (!) Jahre her: Am überraschen, da uns eine nigen. Wir müssen jetzt An das Hinspiel haben die Bre- 21. März 1987 fiel das Ergebnis schwere Saison vorausgesagt schauen, wie wir diese Nieder- mer keine guten Erinnerungen: dafür umso deutlicher aus, denn wurde. Jetzt befinden wir uns im lage wegstecken. Es wird in der Am 31. August 2013 verloren sie die Mönchengladbacher feierten Kreise einiger Mannschaften, kommenden Woche viel auf uns im Borussia-Park mit 1:4. Zu den damals einen 7:1-Kantersieg in die ähnliche Probleme haben. einprasseln. Wir müssen hart Mönchengladbacher Torschüt- Bremen. In ihren folgenden 23 Da muss der Trainer Ruhe aus- dafür kämpfen, dass es wieder zen gehörte seinerzeit auch Gastspielen in Bremen holten strahlen und intensiv mit dem besser wird. Dafür müssen wir Kruse, der den Bremer An- die Mönchengladbacher aber Team arbeiten. Das werden wir stark genug sein und dürfen den schlusstreffer (ein Eigentor von gerade einmal sechs Punkte (in in der kommenden Woche wie- Einfluss von außen nicht zu sehr Borussias Havard Nordtveit/69.) Form von einem Unentschie- der machen. Außerdem brau- beachten!“ nur fünf Minuten später mit dem den) und schlichen gleich 17 Mal Nun empfängt der SV Werder vorentscheidenden 3:1 beant- als Verlierer vom Platz ... Bremen am Sonnabend, 15. wortete. Umso schöner sind die Derweil haben die Bremer ihren Februar zu seinem zweiten Erinnerungen, die man an der Verteidiger Mateo Pavlovic bis Heimspiel in Folge gegen die Weser an das letzte Heimspiel zum Saisonende an den unga- „zweite Borussia“, nämlich ge- gegen die „Fohlen“ hat: Am 20. rischen Erstligisten Ferencvaros gen den VfL Borussia Mönchen- Oktober 2012 gab es einen 4:0- Budapest verliehen. Dort soll der gladbach. Wenn ab 15.30 Uhr Sieg gegen die Mönchenglad- 23-Jährige unter Ex-HSV-Trai- im Weserstadion der Ball rollt, bacher, was in einer ansonsten ner Thomas Doll Spielpraxis stehen die „Fohlen“ mit dem Rü- vollkommen verkorksten Wer- sammeln. Der Kroate war im Ja- cken zur Wand: Nachdem sie der-Saison einer der wenigen nuar 2013 aus seiner Heimat ihre bisherigen drei Rückrunden- Höhepunkte war. Nils Petersen von NK Zagreb zu den Bremern Spiele allesamt verloren (zuletzt (37,), Marko Arnautovic (45.), Ni- gekommen, für die er im Früh- am Freitagabend daheim mit 0:1 clas Füllkrug (76.) und Zlatko Ju- jahr 2013 vier Bundesliga-Spiele gegen Bayer Leverkusen), müs- nuzovic (86.) trafen damals ge- bestritt. In dieser Saison kam sen sie nun in Bremen unbe- gen Borussias Marc-André ter Pavlovic nur noch für die Wer- dingt etwas Zählbares mitneh- Stegen, der nun angeblich im der-Reserve in der Regionalliga men, wenn sie weiter von der Sommer 2014 zum spanischen Nord zum Einsatz. An der Weser Qualifikation für die UEFA- Spitzenklub FC Barcelona wech- besitzt Pavlovic noch einen bis Champions-League träumen seln soll. zum 30. Juni 2016 laufenden wollen. Einer der größten Hoff- Die Gesamt-Bilanz spricht nach Vertrag. nungsträger der Gäste ist dabei bisher 94 Duellen für die Bre- BS FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 09

van Marwijk: „Steigen nicht ab!“ HSV taumelt nach dem 0:3 gegen Hertha BSC der 2. Liga entgegen

Hamburger SV - mos scheitert mit Foulelfmeter neuer, aber trauriger Rekord des Feldspielern nur Marcel Jansen Hertha BSC Berlin 0:3 (0:3) an Adler (15.) HSV in seiner 51-jährigen Bun- auf, der in der 19. Minute ener- Tor: 0:1 Allagui (15.), 0:2 Ramos desligageschichte. An den gisch in Richtung Berliner Tor Hamburger SV: Adler - Lam, (23.), 0:3 Ramos (38.) knapp 50.000 Fans im altehr- marschierte und mit einem sat- Djourou, Westermann, Jansen - würdigen Volksparkstadion lag ten Schuss an Hertha-Keeper Badelj, Bouy (46. Arslan), John, Schlechter geht’s nimmer. Auf es allerdings nicht, dass die Thomas Kraft scheiterte. Vier Mi- Calhanoglu (61. Ilicevic), van der diese einfache Formel ist die Hansestädter allenfalls Zweitli- nuten später folgte schon der Vaart - Zoua. derzeitige Verfassung des Ham- ganivau hatten. Die ersten sie- vorzeitige HSV-K.O. Cigerci Trainer: Bert van Marwijk . burger SV in der Fußballbundes- ben Minuten konnte der HSV schlenzte einen Freistoss in den Hertha BSC Berlin: Kraft - Pe- liga zu beschreiben. Denn der noch mithalten, wirkte in den Hamburger Sechzehner, Ramos karik, Langkamp, Kobiashvili, Bundesligadino, bis vor vier Mo- Zweikämpfen aber übermotiviert übersprang Djourou locker und van den Bergh - Hosogai, Ci- naten noch Inhaber des damali- und so Fehlerhaft. In der sieben- köpfte zum 0:2 ein. Nachdem gerci (81. Ronny), Ndjeng, Skjel- gen Rekordes von 36 Spielen ten Minute wurde ein Freistoss Zoua eine Ecke von Bouy vor- bred (69. Niemeyer), Allagui - ohne Niederlage in den 1980er des Berliners Tolga Cigerci ab- beiköpfte, folgte in der 38. Mi- Ramos (86. Wagner). Jahren, taumelt Anno 2014 mehr gefälscht und verfehlte sein Ziel. nute schon der endgültige K.O. Trainer: Jos Luhukay denn je dem ersten Abstieg aus Drei Minuten später schlenzte für die Gastgeber. Ramos und Schiedsrichter: Deniz Aztekin der Beletage des deutschen Marcel Ndjeng, nach einem Johannes van den Bergh spiel- (Oberasbach) Fußballs entgegen. Am Sonn- überflüssigen Foul von HSV- ten aus der Mitte und über die Zuschauer: 48.593 (in der im- abend unterlag man Hertha BSC Neuzugang Quasim Bouy, den linke Seite einen Doppelpass, tech Arena im Hamburger Volks- Berlin mit 0:3 (0:3) Toren. Dabei Ball in den Hamburger Straf- Zhi Gin Lam und Djourou schau- park) waren die Elbstädter gegen die raum. Doch Adrian Ramos ten nur zu, Ramos schüttelte vor Gelbe Karten: Arslan, Wester- Bundeshauptstädter während köpfte am langen Pfosten vor- dem Sechzehner wieder einmal mann - Keine der gesamten neunzig Minuten bei. Nach einer Viertelstunde Djourou ab und behielt vor dem Beste Spieler: Adler, Jansen - chancenlos. Dies war in der ak- hatte der Hertha-Stürmer die herausstürzenden Adler die Ner- Ramos, Allagui, Cigerci, Ndjeng tuellen Saison die sechste Nie- große Chance zur Führung. ven und schob zum 0:3 Halb- Besonderes Vorkommnis: Ra- derlage in Folge und somit ein Eine Fehlerkette sorgte für einen zeitstand ein. Im zweiten Durch- Berliner Foulelfmeter. Johan gang fing der HSV wie in den Djourou köpfte den Ball in die ersten fünfundvierzig Minuten Füße des Gegners, Ramos lief an. Mit einer offensiven Fünf Mi- davon und wurde von Heiko nuten Phase. Jansen flankte Westermann zu Fall gebracht. zwei Minuten nach Wiederbe- Zwar war das Vergehen kurz vor ginn in den Strafraum und Kapi- der Sechzehnermarke, doch tän Rafael van der Vaart köpfte Schiedsrichter Deniz Aytekin auf das Berliner Tor. Doch Kee- entschied auf Elfmeter. Mit dem per Kraft lenkte den Ball über Strafstoss scheiterte Ramos die Querlatte. In der 52. Minute aber am überragend reagieren- hätte Ramos auf 0:4 erhöhen den Rene Adler im HSV-Tor. Die- können. Er versetzte mit einem ser feuerte seinen Vorderleute Spurt vier taumelnde und wehr- an und forderte „Passt auf!“ lose Hamburger, doch deren Doch diese Mahnung verhalte Keeper Rene Adler lief aus sei- ungehört. Ndjeng schlug die nem Tor und klärte beherzt den Ecke in den Strafraum, Ramos Ramos Abschluss mit dem lin- übersprang drei Hamburger und ken Bein. Nach einer Stunde am langen Pfosten drückte Sami Spielzeit packte Deutschlands Allagui den Ball locker zum 0:1 Nummer zwei gegen den wieder ein. Danach bäumte sich bei den frei vor ihm auftauchenden Ra-

Der Hamburger Winter-Neuzugang Quasim Bouy (Nummer 6), der seine Bun- desliga-Tauglichkeit bisher noch nicht nachweisen konnte, stützt sich hier gegen Hertha-Akteur Hajime Hosogai auf. Foto: NGJ SEITE 10 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA

mos noch einmal rechtzeitig zu. die Fehlerkette auf, die die HSV- Danach verwalteten die Bundes- Niederlage einleitete. Doch van hauptstädter locker den Vor- Marwijk betonte mit einer Mi- sprung und der HSV konnte froh schung aus Kampfgeist und sein, dass die Hertha das Tempo Zweckoptimismus. „Wir steigen nicht weiter anzog. Während nicht ab!“ Die HSV-Fans moch- nach der Partie Gästetrainer Jos ten nach dem Spiel nicht mehr Luhukay von einem „gelungenen daran glauben und machten ih- Auswärtsspiel“ sprach, rang rem Unmut Luft. Vom Ausgang HSV-Coach Bert van Marwijk aus der Arena zu den Spieler- van Marwijk: Schlechter geht es fast nicht. Wir haben uns unglaublich viel vorgenommen, sind am Anfang aber übermotiviert gewesen und bei den Zweikämpfen förmlich vorbeigelaufen....

sichtlich nach Fassung und Wor- parkplätzen gab es eine de- ten. „Schlechter geht es fast monstrative Fanblockade. Zur nicht. Wir haben uns unglaublich Sicherheit marschierte die Poli- viel vorgenommen, sind am An- zei auf. Unter den Rufen, „wir fang aber übermotiviert gewe- haben die Schnauze voll“, wur- sen und bei den Zweikämpfen den die Spieler mit Gegenstän- Jacques Zoua (links, hier gegen Hertha-Verteidiger Petar Pekarik) stolperte gegen förmlich vorbeigelaufen. Dazu den beworfen, wobei Kapitän Berlin einmal mehr vollkommen unbeholfen über den Platz; in dieser Form haben wir unnötige Fouls began- van der Vaart am Kopf getroffen könnte er sich wohl nicht einmal in der Regionalliga gegen einen Abwehrspieler gen und so den Gegner stärker wurde. Trotzdem stellte sich die behaupten ... Foto: NG gemacht. Dann hält Rene Adler gesamte Mannschaft nach und den Elfmeter und alle, wie auch nach in einer 20-minütigen Aus- ich dachten, jetzt kippt das Spiel sprache. Ob diese geholfen hat, für uns. Doch dann fällt im An- werden die nächsten Spiele zei- schluss an die Ecke das Gegen- gen, in denen der Hamburger tor. Dass darf einfach nicht pas- SV zum punkten verdammt ist. sieren“, zählte der Niederländer jös FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 11

„Vielleicht einen Tick zu offensiv!“ Kann der HSV am Mittwoch gegen den FC Bayern positiv überraschen?

„Vielleicht waren wir einen Tick zu Pleiten-Serie noch van Marwijk spiel-Einsätzen kam, für eine Ab- Letztmals etwas Zählbares gegen offensiv!“ Diesen bemerkenswer- steht. Der Niederländer scheint lösesumme von acht Millionen den Deutschen Rekordmeister ten Satz sagte Bert van Marwijk, momentan einfach nicht die richti- Euro an die Elbe weiter gezogen. gab es am 4. Februar 2012, als Trainer des Hamburger SV, zum gen Mittel zu finden, um der Mann- Auf der Gegenseite sind im mit der HSV dem FC Bayern sogar Abschluss eines historischen Ta- schaft eine Spielidee zu vermitteln Stars gespickten Aufgebot von ebenbürtig war. Nach Jacopo Sa- ges. Die 0:3-Heimpleite, die der oder zumindest Selbstvertrauen FCB-Coach Josep Guardiola auch las Führung (23.) war es der Ex- HSV am Sonnabend gegen Her- einzuimpfen. drei ehemalige Hamburger zu fin- Hamburger Ivica Olic, der zum tha BSC Berlin kassierte, war Bevor die Hamburger am Sonn- den. Während der Belgier Daniel 1:1-Endstand ausglich (71.). Die nämlich die sechste Niederlage in abend, 15. Februar zum ultimati- van Buyten nach 92 Spielen und bis dato letzten HSV-Siege gegen Folge für die „Rothosen“ – und ven Kellerkick beim Schlusslicht zehn Toren für den HSV im Som- die Münchener gab es beide im eine solche Negativserie hatte es Eintracht Braunschweig gastieren, mer 2006 für acht Millionen Euro Kalenderjahr 2009: Sowohl am 30. in der Ersten Bundesliga zuvor für empfangen sie am Mittwoch, 12. direkt nach München wechselte, Januar 2009 als auch am 26. Sep- den „Dinosaurier“ noch nie gege- Februar im DFB-Pokal-Achtelfi- legte sein Abwehr-Nebenmann Je- tember 2009 behauptete sich der ben. Wäre es sinnvoller gewesen, nale den FC Bayern München. Es rome Boateng nach 113 Partien HSV jeweils mit 1:0, beide Male wenn van Marwijk seinem Team hätte wahrlich angenehmere Mo- und zwei Treffern für die „Rotho- schoss Mladen Petric das goldene eine etwas defensivere Taktik ver- mente gegeben, den Pokal-Titel- sen“ in der Saison 2010/2011 ei- Tor. Im DFB-Pokal trafen die bei- ordnet hätte? Erst einmal hinten verteidiger und Branchen-Primus, nen Zwischenstopp bei Manches- den Traditionsvereine zuletzt zwei- sicher stehen, die „Schießbude der in dieser Saison in Pflichtspie- ter City ein, ehe er zum Deutschen mal im Achtelfinale und jeweils in der Liga“ (kein anderer Erstligist len noch ungeschlagen ist, zu Rekordmeister ging. Und dann ist München aufeinander. Gab es am kassierte so viele Gegentore wie empfangen. Wenn ab 20.30 Uhr da noch Ersatztorwart Tom Starke: 3. Dezember 2003 noch einen kla- der HSV, in dessen Gehäuse es in der Imtech-Arena der Ball rollt, Im Frühjahr 2004 absolvierte er ren 3:0-Sieg für die Bayern, muss- bereits 47 Mal einschlug) endlich spricht natürlich alles für einen zwei Einsätze für die „Rothosen“, ten sie sich am 21. Dezember einmal dicht machen, und dann deutlichen Bayern-Sieg. Dass es seit anderthalb Jahren steht er nun 2005 schon mächtig strecken, um vielleicht irgendwann einen Konter vereinzelt sogar schon Spekula- an der Säbener Straße unter Ver- durch ein Tor von Owen Hargrea- fahren und diesen zum 1:0 nut- tionen gab, ob dieser Erfolg viel- trag. ves (113.) mit 1:0 nach Verlänge- zen? Eine ähnliche Marschroute leicht sogar zweistellig ausfallen Ihre letzten drei Pflichtspiele ge- rung zu gewinnen. Und: Das letzte hatte van Marwijk dem HSV zu könnte, birgt allerdings auch eine gen die Bayern verloren die Ham- DFB-Pokal-Duell in Hamburg ge- seinem Dienstantritt im Herbst Chance für den HSV. In einem burger allesamt. War am 14. De- wann der HSV am 8. März 1988, 2013 mit auf den Weg gegeben. Spiel, in dem niemand etwas von zember 2013 das 1:3 in München ebenfalls im Viertelfinale, mit 2:1. Dies führte dazu, dass der HSV den „Rothosen“ erwartet, könnten vom Ergebnis her noch achtbar Lang, lang ist es her – und die Ge- aus den ersten vier Partien unter sie für eine Sensation sorgen, (Pierre-Michel Lasogga erzielte samt-Bilanz spricht nach bisher van Marwijks Regie acht Punkte nach so vielen Negativerlebnissen den zwischenzeitlichen Anschluss- 107 Pflichtspielen klar für den FC holte. Damit wurde in nur vier (!) endlich einmal positiv überraschen treffer/88.), so hatten die „Rotho- Bayern, der 63 Siege feierte; dem Begegnungen die Hälfte der ins- ... sen“ zuvor am 30. März 2013 an stehen 23 Unentschieden und nur gesamt 16 Zähler, die aktuell nach Im HSV-Kader steht ein Spieler der Isar mit einer 2:9-Pleite ein 21 HSV-Erfolge gegenüber. In 20 Spieltagen auf dem HSV-Konto mit Bayern-Vergangenheit: Links- furchtbares Debakel erlitten. Ihr Hamburg triumphierten die Mün- stehen, eingefahren. Unglaublich! verteidiger Marcell Jansen war im bis dato letztes Heimspiel gegen chener 23 Mal, zudem gab es 14 Für viele ist es auch unglaublich, Sommer 2008 nach einem Jahr die Bayern verloren die Hambur- Unentschieden und 15 HSV- dass der Vorstand nach dieser an der Isar, wo er zu 33 Pflicht- ger am 3. November 2012 mit 0:3. Siege. BS SEITE 12 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA

96 auf Schalke nur ein laues Lüftchen Hannover zeigt altbekannte Auswärtsschwäche

FC Schalke 04 - Minute) und Max Meyer (44.) zu Druck und setzten das Tempo. grenze zu Uchida weiter, der Hannover 96 2:0 (2:0) einem hochverdienten 2:0 Er- Und mit diesem. Tempo konnte den Pass zurück in das Straf- folg. Hannover ließ wenig von 96 von der ersten Sekunde nicht raumzentrum spielt. Dort steht Schalke: fährmann - Uchida, den positiven Eindrücken aus mithalten. Schalke kam mit stän- Meier, der dann unbedrängt ein- Matip, Santana, Kolasinac - den Siegen gegen Wolfsburg digen Offensivaktionen immer netzen kann. Hannover wie Neustädter (32. Ayhan), Boa- und Mönchengladbach erken- wieder gefährlich vor das Tor schon in den beiden Partien ge- teng - Farfan, Meyer, Obasi (84. nen und bot einen miserablen von Hannover 96. einziges gen Wolfsbug und Gladbach mit Goretzka) - Huntelaar (80. Sza- Auftritt. Manko war die mangelnde. deutlich weniger Ballbesitz, aber lai) Noch vor der Partie hatte 96- Durchschlagskraft, die von Sei- eben auch lange nicht so gefähr- Trainer: Keller Coach Tayfun Korkut vor zu gro- ten der Gelsenkirchener aus- lich. Hoffnung für die Hannover- Hannover 96: Zieler - Schulz, ßer Euphoerie gewarnt und an ging. Anhänger: die meisten Tore Hoffmann, Marcelo, Rajtoral - Mannschaft und Umfeld appel- Hannover war in der. Defensive schossen die Niedersachsen in Bittencourt, Stindl, Schmiede- liert! die Konzentration hoch zu gefangen und hatte Mühe, über- der zweiten Halbzeit. bach (65. Prib), Huszti (73. halten. Korkut vertraute der haupt über die Mittellinie zu Unverändert gehen beide Teams Schlaudraff) - Rudnevs, Diouf Mannschaft, die am vergange- kommen. In der 34. Minute hätte in die Fortsetzung der Partie, Trainer: Korkut nen Wochenende im heimischen Diouf den bisherigen Spielver- doch an der Grundausrichtung Tore: 1:0 Farfan (39.), 2:0 Meyer Stadion gegen. Borussia Mön- lauf auf den Kopf stellen können. ändert sich wenig. Schalke (44.) chengladbach gewonnen hatte. Doch anstatt auf den Links viel agiert noch wesentlich zurück- Gelbe Karten: - / Huszti, Rud- Auch Neuzugang Frantisek besser mitlaufenden Rudnevs haltender, lässt Hannover wal- nevs Rajtoral war wieder von Beginn zu spielen, versuchte es der Se- ten, die aber schaffen es über Schiedsrichter: Christian Din- an auf der Linken Aussenvertei- negalese selbst und wuchtete die gesamte Halbzeit nicht, die gert digerposition unterwegs, nach- den Ball weit über das Tor. Statt Vorteile zu nutzen, die Ihnen der dem er gegen die Fohlen vom überraschender. Führung für Gastgeber gewährt. Für 96 ist Zuschauer: 61307 (ausver- Niederrhein einen Stärken Ein- den Gast folgte, was folgen das Spiel ein Rückfall in schon kauft) stand gegeben hatte. In der musste. Jefferson Farfan erzielt vergessen geglaubte Zeiten. Spitze setzte Korkut wieder auf nach fantastischer Vorarbeit die Hannover spielt leidenschafts- Nichts zu holen für Hannover 96 das Duo Mame Diouf und den Schalker Führung, nachdem ihn los, ohne Ideen und Kreativität. auf Schalke. Gegen einen star- aus. Hamburg gekommenen Art- die Abwehr der Hannoveraner Die Schalker suchen sich ihre ken Gegner entpuppen sich die joms Rudnevs, der zum Auftakt völlig aus den Augen verloren Freiräume und ärgern die 96er Gäste aus Niedersachsen nur der Rückrunde schon zwei Mal hatte. Nur fünf Minuten später mit dem ein oder anderen An- als laues Lüftchen. Schalke hat für die Niedersachsen getroffen ist es Max Meier, der vor der griff, ohne dabei wirklich gefähr- die Partie über die gesamten 90 hatte. Pause auf 2:0 für die Hausher- lich zu sein. Schlussmann Ron- Minuten im Griff, zeigt keine Doch von Beginn an waren es ren erhöhen kann. Prince Boa- Robert Zieler muss nicht viel auf- Schwäche und kommt durch die Schalker, die das Spiel in die teng erkämpft sich den Ball, wenden, um Schalke Tore zu Treffer von Jefferson Farfan (39. Hand nahmen. Sie machten passt den an die Strafraum- verhindern. Genauso aber geht FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 13 es einem Gegenüber Ralf. Fähr- gemacht hat. Denn schon in der mann, der in der gesamten Woche darauf warten die Bay- Spielzeit nicht einmal gefährlich ern, die als ungeschlagene von den Hannoveranern geprüft Meister in die hannoversche wird. Korkut reagiert, versucht Arena kommen werden. Mit ei- mit der Einwechslung von Edgar genem Ballbesitz wird es dann Prib für Leonardo Bittencourt wieder schwer werden. dem Spiel noch einmal einen Für Hannover könnte der Rest neuen Akzent zu verleihen, doch der Saison die Rihe bringen, die außer einem Schuss auf das sich Neucoach Korkut zum Schalker Tor, den Fährmann Amtsantritt so gewünscht hat. ohne Mühe fangen kann, bleibt Denn ebenso wie in die unteren auch Prib im Laufe des weiteren Tabellenregionen nicht mehr all Spielverlaufs blass. Genauso zu viel passieren kann, scheint wie Jan Schlaudraff, der für den auch der Zug in europäische mit Gelb verwarnten Szabolczs Plätze abgefahren, zu weit sind Huszti ins Spiel kommt. Doch die anderen Teams mittlerweile die Offensive der Hannoveraner von Hannover 96 entfernt. zeigt sich so schlecht, wie im Schon allein Aufsteiger Augs- vergangenen Jahr. Rudnevs und burg hat sechs Punkte mehr als Diouf sind zwar bemüht, aber Hannover, das nach der Nieder- ohne Fortune. Die lettische Leih- lage gegen Schalke weiterhin gabe aus Hamburg zeigt sich auf dem zehnten Tabellenplatz gar in einer Form, die einen steht. Zeit, die Korkut nutzen nachvollziehen lässt, warum der kann, um seinen Kader auf Herz HSV hat Rudnevs gehen lassen. und Nieren zu prüfen. Mit wem Doch nicht nur die Stürmer, die kann in die neue Saison gehen, gesamte Mannschaft der Han- um dann wieder eine deutlich noveraner kann nicht ansatz- bessere Rolle zu spielen, als in weise an die Leistungen aus den dieser Spielzeit. Artjoms Rud- ersten Rückrundenspielen an- nevs wird sich weiter empfehlen knüpfen. müssen, der Abgang von Mame So geht der Sieg für die starken Diouf dürfte beschlossene Sa- Schalker mehr als in Ordnung. che sein. Mit Rajtoral hat Sport- Das Team von Jens Keller ist chef Dirk Dufner bereits einen 96-Stürmer Mame Diouf (vorne) wird eng vom Schalker Felipe Santana gedeckt. nunmehr seit fünf Heimspielen Vorgriff auf die neue Saison ge- Foto: Eibner-Pressefoto ohne Niederlage und kann alle tan, derTscheche konnte trotz drei Spiele der Rückrunde ge- der Niederlage gegen Schalke winnen. Gegen eine Hannove- überzeugen. Auch ist der Ver- raner Mannschaft, die eine völlig bleib von Keeper Zieler weiterhin uninspirierten Auftritt hinlegten, unklar. Der deutsche National- erspielte sich das Team mehr als spieler kann die Niedersachsen 63 Prozent Ballbesitz. Was den nach dieser Saison dank einer Hannoveranern gegen Glad- Klausel für eine festgelegte Ab- bach und Wolfsburg noch aus- lösesumme in Höhe von ge- reichte, wurde gegen Schalke schätzten sieben Millionen Euro bestraft. Vom Wunsch des verlassen. Viel Arbeit für. Korkut, neuen Trainers, aus eigenem nicht nur seine Philosophie vom hohen Ballbesitz das Spiel zu Fußball zu vermitteln sondern gestalten und zu bestimmen, ist auch die richtigen Spieler für das Team noch weit entfernt. sein System zu finden. OC Korkut wird sich an seinen Plä- nen, die er zu Amtsantritt formu- liere, schon bald messen lassen müssen, auch wenn der Klas- senerhalt angesichts der Schwä- che der anderen Mannschaften in der Liga schon fast sicher zu sein scheint. Dennoch: Hanno- ver hat auf Schalke gezeigt, dass auf Korkut noch viel Arbeit wartet und die Mannschaft sein Konzept bisher nicht verinner- licht hat. Es ist den Hannovera- nern zu wünschen, dass sie schon gegen. Mainz am kom- menden Freitag wieder zurück in die Ordnung finden, die sie zu Beginn der Rückrunde stärker SEITE 14 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA

Elfmeter bringt die „Wölfe“ auf Kurs Sieg fällt zu deutlich aus, Olic und Dost können es auch im Duett

VfL Wolfsburg – an seiner früheren Wirkungsstätte und spielte dann uneigennützig 1. FSV Mainz 05 3:0 (0:0) Mit einer unschönen und schmerz- erstmals in der Mainzer Start-Elf quer in die Mitte zu Bas Dost. Der haften Szene begann das Duell stand, schnupperte am 0:1, zielte Niederländer, der wohlgemerkt an- VfL Wolfsburg: Benaglio – Ochs, zwischen dem VfL Wolfsburg und nach einer Linksflanke von Junior stelle von Olic in der Start-Elf Naldo, Knoche, Ricardo Rodriguez dem 1. FSV Mainz 05. VfL-Akteur Diaz aber knapp rechts vorbei. stand, krönte das Zusammenspiel – Luiz Gustavo, Träsch (82. Junior Luiz Gustavo traf bei einem Klä- Dann hatte Zdenek Pospech gleich der beiden vermeintlichen Konkur- Malanda) – Arnold, de Bruyne, Pe- rungsversuch mit sehr hohem Bein zweimal das 0:1 auf dem Fuß: Als renten um einen Stammplatz, in- risic (63. Olic) – Dost (78. Schäfer). Christoph Moritz im Gesuch. Der er zunächst von rechts flach aus dem er den Ball perfekt annahm Trainer: Dieter Hecking Mainzer musste ausgewechselt das lange Eck anvisierte, wehrte und dann zwischen zwei Mainzern 1. FSV Mainz 05: Karius – Po- und ins Krankenhaus gebracht VfL-Torwart Diego Benaglio über- hindurch flach links zum 0:2 ver- spech, Bungert, Bell, Joo-Ho Park werden, der Brasilianer bekam für ragend ab; der Abpraller gelangte senkte. Endgültig entschieden war – Geis – Koch (71. Parker), Moritz seine Aktion „nur“ die Gelbe Karte. aber erneut zu Pospech, der den die Partie, als Ricardo Rodriguez (6. Junior Diaz) – Ja-Cheol Koo Dann war es ausgerechnet ein Ball überhastet über das quasi einen Eckstoß von links herein (71. Müller) – Okazaki, Choupo- Ballverlust von Ja-Cheol Koo, der leere Tor jagte. Nach dem Seiten- schlug, Knoche den Ball per Kopf Moting. vom Januar 2011 bis zum Januar wechsel agierten die „Wölfe“ dann verlängerte und Luiz Gustavo den Trainer: Thomas Tuchel 2012 sowie in der Hinrunde dieser deutlich bissiger und offensiver. Aufsetzer ebenfalls per Kopf zum Schiedsrichter: Tobias Stieler Saison für die „Wölfe“ insgesamt Nach einem Pass von Timo Ochs 0:3 ins Netz drückte. Der Mainzer (SG Rosenhöhe Offenbach) 34 Pflichtspiele bestritt, ehe er im zog Marc Arnold von halbrechts Nicolai Müller versuchte vergeb- Zuschauer: 23.520 Winter nach Mainz ging, der die aus gleich ab, aber Karius parierte lich, auf der Torlinie stehend noch Tore: 1:0 Ricardo Rodriguez (59., erste VfL-Chance ermöglichte: mühelos. Nach einer knappen per Kopf zu retten. Das 3:0 war Foulelfmeter), 2:0 Dost (66.), 3:0 Nach einem schnellen Konter über Stunde spielte sich dann die ent- zwar ein viel zu deutliches Ergeb- Luiz Gustavo (75.) Kevin de Bruyne war es Ivan Peri- scheidende Szene ab: Perisic nis – doch der Elfmeter brachte die Gelbe Karten: Luiz Gustavo (3. sic, der flach abzog – doch FSV- spielte von links einen Steilpass zu Wende und weil von den Mainzern Gelbe Karte), Naldo (5. Gelbe Keeper Loris Karius war auf dem Dost, der noch bevor er den Ball im zweiten Durchgang rein gar Karte, gesperrt) – Koch (1. Gelbe Posten. Danach waren die Gäste annehmen konnte auf der Straf- nichts mehr kam, gewannen die Karte), Bell (4. Gelbe Karte) überlegen. Koo, der ausgerechnet raumgrenze vom Mainzer Stefan „Wölfe“ verdient. Der eingewech- Bell minimal getroffen wurde. selte Marcel Schäfer schnupperte Schiedsrichter Tobias Stieler (aus sogar noch am 4:0 und visierte von Hamburg) entschied auf Elfmeter; halblinks aus das lange Eck an, Ricardo Rodriguez trat an und doch Karius parierte stark. schoss flach links zum 0:1 ein; Ka- Nach dem Abpfiff wurde VfL- rius hatte sich für die falsche Ecke Coach Dieter Hecking auf der In- entschieden. Nun lief es für die ternet-Seite seines Vereins Hausherren wunschgemäß: Ri- („www.vfl-wolfsburg.de“) wie folgt cardo Rodriguez und de Bruyne zitiert: „Wir wussten vorher, dass schickten auf der linken Seite den die Mainzer ein sehr unangeneh- eingewechselten Ivica Olic steil. mer Gegner sind, der noch dazu Der Kroate gewann auch im Alter mit viel Selbstvertrauen hierher von 34 Jahren locker den Sprint kommen würde. Diese Mannschaft hat eine unglaublich hohe Laufbe- reitschaft gegen den Ball, da braucht es eine hohe Ballsicherheit und viel Ruhe in den eigenen Ak- tionen. Die hatten wir zunächst nicht, stattdessen haben wir zu viele technische Fehler in unserem Spiel gehabt, die den Mainzern viele Balleroberungen beschert ha- ben. Für uns war es dann wichtig, mit dem 0:0 in die Pause zu gehen. Genau das hatten wir ja auch in den letzten Wochen thematisiert: Hin und wieder muss eben auch erst mal die Null stehen, denn die Mannschaft ist jederzeit in der Lage, etwas nach vorne zu kreie- ren. In der zweiten Halbzeit hat das viel besser ausgesehen, weil jeder noch einmal eine Schippe drauf gepackt hat.“ BS FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 15

„Löwen“ völlig ohne Biss Braunschweig hatte das Eintracht-Duell schon zur Pause verloren

SG Eintracht Frankfurt – ersten Minute erlief sich Omar bei. wart Kevin Trapp ihn mühelos TSV Eintracht Braunschweig Elabdellaoui auf der rechten Im direkten Gegenzug parierte fangen konnte. Gefährlicher wa- 3:0 (3:0) Seite einen Steilpass und Davari erneut einen Schuss von ren da schon die Hausherren flankte den Ball scharf nach in- Meier, der nach einem schnel- bei ihren wenigen Vorstößen: SG Eintracht Frankfurt: Trapp nen. Etwas zu scharf, denn der len Frankfurter Angriff über Nach Aigners Rechtsflanke gab – Jung, Carlos Zambrano, am langen Pfosten lauernde Rode und Aigner von halbrechts Vaclav Kadlec einen guten Russ, Djakpa – Schwegler (33. Jan Hochscheidt verpasste den aus freie Bahn gehabt hatte. Kopfball ab, den Davari aber Madlung) – Rode, Flum (46. Ball nur hauchdünn. Dieser Wenig später fiel dann aber das parierte. Weil Benjamin Kessel Barnetta) – Meier – Aigner, Kad- schnelle Angriff machte Lust auf 2:0, als Flum nach Aigners Dia- den Ball nach einer Freistoß- lec (82. Joselu). mehr – doch nach sieben Mi- gonalpass von halblinks aus flanke von Kevin Kratz nur an Trainer: Armin Veh nuten wurden die Braunschwei- wohl eigentlich einen Torschuss die Latte köpfte, blieb Braun- TSV Eintracht Braunschweig: ger eiskalt erwischt. Eine abgeben wollte, den Ball dabei schweig der Ehrentreffer ver- Davari – Kessel, Bicakcic, Do- Rechtsflanke von Sebastian aber so zum in der Schussbahn sagt und das 3:0 bedeutete das gan, Reichel – Kratz (86. Cor- Jung ließen in der Mitte sowohl stehenden Meier beförderte, Endergebnis. reia), Theuerkauf – Elabdellaoui Alexander Maier als auch Ste- dass der Ex-Hamburger den Der Frankfurter Trainer Torsten (46. Kumbela), Hochscheidt fan Aigner passieren. Dies ver- Ball annehmen und abgeklärt Lieberknecht wurde auf der In- (72. Boland) – Bellarabi, Niel- wirrte die Gäste-Abwehr und zum 2:0 einschieben konnte. ternet-Seite seines Klubs sen. Trainer: Torsten Lieber- am langen Pfosten profitierte Und gleich nach dem folgenden („www.eintracht.com“) wie folgt knecht Johannes Flum: Obwohl er den Toranstoß kam es noch bitterer zitiert: „Letztendlich war es Schiedsrichter: Markus Ball nicht optimal annahm, für die Braunschweiger, die sich heute wie so oft, wenn wir hier Schmidt (SV Sillenbuch) konnte er zum 1:0 vollenden, schnell einen Ballverlust leiste- gegen die Eintracht spielen. Am Zuschauer: 40.500 weil sein Gegenspieler Elabdel- ten: Jung bediente Aigner, der Ende stehen wir mit leeren Hän- Tore: 1:0 Flum (7.), 2:0 Meier laoui ihn aus den Augen verlo- sich halbrechts durch den den da. Wir kassieren das 1:0 (43.), 3:0 Aigner (44.) ren hatte. Gäste-Strafraum hindurch zu früh, was Frankfurt natürlich Gelbe Karten: Jung (2. Gelbe Karim Bellarabi hätte beinahe wurschtelte und den Ball dann in die Karten gespielt hat. Der Karte), Aigner (3. Gelbe Karte) die richtige, postwendende Ant- zum 3:0 ins kurze Eck ver- Doppelschlag kurz vor der Halb- – Theuerkauf (8. Gelbe Karte) wort gefunden, als er von halb- senkte; Davari gab hierbei keine zeit war dann entscheidend, da- rechts aus abzog, sein Schuss gute Figur ab. nach ging es einfach darum, Das Eintracht-Duell war ein Kel- aber knapp am langen Pfosten Nach der Pause kam bei Braun- sich achtbar aus der Affäre zu ler-Krimi, denn beiden Mann- vorbei ging (9.). Nachdem schweig mit Aufstiegsheld Do- ziehen und das Ergebnis in ei- schaften stand im Kampf um Gäste-Keeper Daniel Davari minik Kumbela eine frische Of- nem einigermaßen erträglichen den Klassenerhalt das Wasser sein Team vor einem höheren fensivkraft. Die Frankfurter lie- Rahmen zu halten. In solchen mehr (Braunschweig) oder we- Rückstand bewahrt hatte, als er ßen die Gäste nun kommen – Spielen brauchst du einen bes- niger (Frankfurt) stark zum zunächst einen Meier-Aufsetzer doch dem „Löwen“ fehlte es am seren Auftritt. Leider ist es uns Hals. Den Gästen bot sich aber am Pfosten vorbei lenkte und nötigen Biss, so dass sie sich als Mannschaft und individuell die Chance, mit einem Erfolg in dann einen Distanzschuss von keine klaren Torchancen he- nicht gelungen, an die Leistung der Commerzbank-Arena nicht Sebastian Jung soeben noch rausspielen können. Und als aus dem Dortmund-Spiel anzu- nur den Anschluss zum retten- über die Latte bugsierte, hatte Bellarabi dann doch einmal freie knüpfen, deshalb hat Frankfurt den Ufer herzustellen, sondern Bellarabi den Ausgleich auf dem Bahn hatte, war sein Schuss so auch völlig verdient gewonnen.“ auch bis auf drei Punkte an ih- Kopf: Nach einer Linksflanke lasch, dass der Frankfurter Tor- BS ren Gegner heranzurücken. von Havard Nielsen kam Bella- Tatsächlich begann die Partie rabi vollkommen freistehend auch vielversprechend für die zum Kopfball, drückte diesen Niedersachsen: Bereits in der aber knapp links am Ziel vor- Fußball DFB-Vereinspokal Ansetzungen Viertelfinale

Dienstag, 11. Februar, 20.45 Uhr: Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund Mittwoch, 12. Februar, 19 Uhr: TSG 1899 Hoffenheim – VfL Wolfsburg TSV Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Kaiserslautern Mittwoch, 12. Februar, 20.30 Uhr: Hamburger SV – FC Bayern München SEITE 16 FUSSBALL

VfR-Team sägt Trainer Lamce ab Kurz vor dem Restrunden-Start übernimmt Co-Trainer Spadzinski

Das ist eine große Überra- Qualifikation für die Erste Klassenerhalt noch lange nicht Spadzinski von Carsten Pukaß schung: Der VfR Neumünster Hauptrunde des DFB-Vereins- in Sicherheit wähnen. Nach ei- (38), der von 2006 bis zu sei- hat sich in der Woche vor dem pokals bedeutete. Dass nun nem schlechten Saisonstart nem Karriereende im Sommer geplanten Restrunden-Auftakt eine Mannschaft, von der zwölf (ihre ersten vier Spiele verloren 2010 insgesamt vier Jahre für der Regionalliga Nord mit sofor- der insgesamt 22 Spieler erst die Schwalestädter allesamt) den VfR als Verteidiger aktiv tiger Wirkung von seinem Trai- seit dem Juli 2013 für den VfR wäre eine Trennung vom Trai- war. Auch Pukaß kickte vor sei- ner Ervin Lamce (41) getrennt. kicken, einen Langzeit-Trainer ner ein „normaler“ Vorgang ge- nem Engagement an der Ge- Dieser Schritt erfolgte, nachdem „absägte“, ist einerseits bedenk- wesen. Doch Anfang Septem- erdtstraße beim Landes-Rivalen ein Großteil der Mannschaft ge- lich. Andererseits zeigt es nur ber sprach der VfR-Vorstand Holstein Kiel. Im ersten Test- genüber dem Vorstand erklärte einmal mehr, dass ein Coach, Lamce noch das Vertrauen aus, spiel in der „Nach-Lamce-Ära“ hatte, nicht mehr mit Lamce zu- egal ob in der Ersten Liga beim was sich auszahlte: Im Herbst konnten sich Spadzinski und sammenarbeiten zu wollen. Hamburger SV, in der Regional- schaffte der Coach die Wende Pukaß über einen 2:0-Sieg bei Lamce stand bereits seit 1998 liga oder in der Kreisliga, nun zum Guten, seit Ende Septem- der TSG Concordia Schönkir- in Diensten des VfR: Zunächst einmal darauf auch angewiesen ber verloren die Lila-Weißen chen (Tabellen-Fünfter in als Spieler, von 2003 bis 2007 ist, dass die Spieler mit ihm zu- von 13 Spielen nur noch zwei. Schleswig-Holsteins Verbands- als Co-Trainer und seither als sammenarbeiten wollen. Denn Umso unverständlicher ist der liga Nord-Ost) freuen. Christo- Chefcoach. Und der gebürtige welcher Verein kann es sich nun vorgenommene Trainer- pher Kramer jagte den Ball von Albaner, der bis 1998 noch für leisten, eine komplette Mann- wechsel! der Strafraumgrenze aus zum den VfL 93 Hamburg kickte, war schaft auszutauschen? Vor al- 0:1 ins obere rechte Eck (26.), sehr erfolgreich als Trainer an lem nach dem Ende der Win- Helmut Spadzinski (44), der erst ehe Ermir Zekiri nach Vorarbeit der Geerdtstraße: Im Sommer ter-Transferperiode ist dies ein im Juli 2013 an der Geerdt- von Kevin Schulz den Endstand 2012 führte er die Schwalestäd- unmögliches Unterfangen ... straße als Co-Trainer einstieg, herstellte (59.). ter in die Regionalliga Nord und Neumünster steht zwar aktuell fungiert nun vorerst als Interims- Das für Sonnabend geplante im Sommer 2013 zum Triumph im Mittelfeld des Klassements, trainer. Zuvor war Spadzinski für Regionalliga-Derby beim Ham- im SHFV-Lotto-Pokal, der die darf sich aber im Kampf um den die B-Jugend von Holstein Kiel burger SV II fiel wegen Unbe- verantwortlich. Unterstützt wird spielbarkeit des Platzes aus. BS Regionalliga Nord 20. Spieltag: Hamburger SV II - VfR Neumünster Abgesagt Eintracht Braunschweig II - Victoria Hamburg 5: 1 FC St. Pauli II - Hannover 96 II Abgesagt VfB Oldenburg - ETSV Weiche Flensburg x: x SV Eichede - Werder Bremen II Abgesagt Eintracht Norderstedt - VfL Wolfsburg II x: x Goslarer SC 08 - SV Wilhelmshaven x: x SV Meppen - TSV Havelse x: x BSV SW Rehden - BV Cloppenburg X: X PL. Verein Sp. S U N Diff. Tore Pkt. 1. VfL Wolfsburg II 19 12 2 5 26 44:18 38 2. VfB Oldenburg 19 10 6 3 16 41:25 36 3. Goslarer SC 08 19 11 3 5 14 35:21 36 4. SV Werder Bremen II 19 11 3 5 6 39:33 36 5. SV Meppen 19 9 6 4 11 33:22 33 6. ETSV Weiche 19 10 3 6 6 30:24 33 7. BSV Schwarz-Weiß Rehden 18 7 8 3 9 27:18 29 8. BV Cloppenburg 19 7 5 7 -4 33:37 26 9. VfR Neumünster 19 6 6 7 -8 23:31 24 10. Hannover 96 II 19 5 7 7 3 33:30 22 11. TSV Havelse 18 6 4 8 -6 26:32 22 12. Hamburger SV II 19 5 6 8 -1 34:35 21 13. Eintracht Norderstedt 19 5 5 9 -6 28:34 20 14. SV Wilhelmshaven 19 3 10 6 -6 20:26 19 15. FC St. Pauli II 19 6 1 12 -10 26:36 19 16. SV Eichede 19 5 3 11 -11 28:39 18 17. Eintracht Braunschweig II 19 4 6 9 -14 15:29 18 18. SC Victoria Hamburg 19 4 4 11 -25 15:40 16

21. Spieltag: Sa 15.02. 14:00 Hamburger SV II - FC St. Pauli II So 16.02. 14:00 Victoria Hamburg - VfB Oldenburg So 16.02. 14:00 Hannover 96 II - Goslarer SC 08 So 16.02. 14:00 VfR Neumünster - ETSV Weiche Flensburg So 16.02. 14:00 VfL Wolfsburg II - BSV SW Rehden So 16.02. 14:00 TSV Havelse - SV Eichede So 16.02. 15:00 SV Wilhelmshaven - Eintracht Norderstedt So 16.02. 15:00 BV Cloppenburg - SV Meppen Di 18.02. 19:30 Eintracht Braunschweig II - Werder Bremen II FUSSBALL REGIONALLIGA NORD SEITE 17

ETSV springt auf Platz fünf Weiche holt Punkt in Oldenburg

VfB Oldenburg - Zuschauer: 1105 (im Oldenbur- nen. Beide Mannschaften zeigten Mit diesem Resultat ging es in die ETSV Weiche Flensburg 2:2 ger Marschweg-Stadion) nach der langen Winterpause aus Kabinen. Unmittelbar nach Wie- (1:1) Tore: 1:0 Hoeler (22.), 1:1 Hasan- einer Grundordnung heraus guten deranpfiff erwischte Weiche einen begovic (26.), 1:2 Walter (47.), 2:2 Offensivfußball und wollten drei Topstart, denn der eingewech- VfB Oldenburg: Faqiryar - Cani- Hoeler (58.) Punkte einfahren. Dabei gelang selte Jonas Walter schoss zum zalez, Halke, Laabs, Aidara - We- den Gastgebern, vor 1105 Zu- 2:1 Führungstreffer der Flensbur- gener, Großöhmichen, Samide Der ETSV Weiche Flensburg hat schauern im heimischen Marsch- ger ein. Nach einer guten Stunde (73. Menga), Uzelac - Prager (80. einen guten Start in die Restrunde weg-Stadion, in der 22. Minute die Spielzeit war es aber dem über- Minns), Hoeler (86. Petersen). der Regionalliga Nord erwischt. Führung. Der starke Lucas Hoeler ragenden Hoeler vorbehalten, Trainer: Alexander Nouri. Beim Tabellenzweiten und 3. Li- hatte sich durchgesetzt und traf nun für sein Team den Augleich ETSV Weiche Flensburg: gaaufstiegsaspiranten VfB Olden- zum 1:0 für den ehemaligen zu erzielen und den 2:2 Endstand Kirschke - Dammann, Hummel, burg, nahm die Mannschaft von Zweitligisten. Doch die Freude bei herzustellen. Am kommenden Holland (46. Walter), Böhnke - Trainer Daniele Jurgeleist beim den Niedersachsen währte nur Sonntag, 16. Februar (14 Uhr), Hasanbegovic, Thomsen, Kasu- 2:2 (1:1) Remis einen Punkt mit vier Minuten. Denn in der 26. Mi- steht für den neuen Tabellenfünf- movic (87. Hendrik Ostermann), auf die Heimreise an die dänische nute kamen die Gäste aus dem ten ein weiteres Auswärtsspiel auf Santos - Wulff, Timo Carstensen Grenze. Damit bestätigten die hohen Norden Schleswig-Hol- dem Programm. Dann ist der (64. Webessie). Fördestädter ihren Ruf als Ge- steins zum Ausgleich. Routinier ETSV zum prestiegeträchtigen Trainer: Daniel Jurgeleit heimfavorit, denn das Hinspiel Nedim Hasanbegovic traf per Landesderby beim VfR Neumüns- Schiedsrichter: Dennis Krohn hatte der ETSV mit 3:1 gewon- Flachschuss zum 1:1 des ETSV. ter zu Gast. jös

Jurgeleit verlängert bis 2017 Weiche für Rückrunde gerüstet

Der ETSV Weiche Flensburg realisiert, sondern im gleichen erste einmal eine gute Rolle in ligisten TSB Flensburg mit 3:4. ist gut gerüstet für die an die- Jahr auch das Endspiel um den der Regionalliga Nord spielen. Gegen den mit Oberliga- und sem Wochenende beginnende SHFV-Landespokal erreicht. Und die Vorzeichen dafür ste- SH-Liga erfahrenen Akteuren Restserie in der Regionalliga Dieses Husarenstück gelang hen gut. Neben den beiden gespickten TSB, kassierte man Nord. Dabei ist vor allem eine auch in diesem Jahr, so dass Siegen bei den großen Hallen- alle Gegentreffer im entschei- Personalie besonders wichtig man in Flensburg von der Teil- turnieren, dem Sparda-Bank denden Neun-Meter Schießen. bei den Eisenbahnern. Trainer nahme an der ersten Runde im Hallen-Cup und dem SHFV- Zuvor konnte man alle fünf Tur- Daniel Jurgeleit verlängerte DFB-Pokal träumt. Allerdings Hallenmasters (wir berichte- nierspiele erfolgreich und ohne seinen Vertrag langfristig um muss der ETSV Weiche dafür ten), verpasste man den laut jegliches Gegentor gestalten. drei Jahre, bis zum 30. Juni am Freitag, 16. Mai, die Co-Trainer Marc Peetz mögli- In zwei Testspielen auf Kunst- 2017. Unter dem 50-jährigen schwere Aufgabe gegen den chen „Hallen-Slam, aus den rasen im benachbarten Däne- Ex-Profi, der in der zweiten Drittligisten KSV Holstein Kiel drei Pflichturnieren“, in der mark, konnte man gegen den Bundesliga zweitbester Re- lösen, auf den man in dessen Flensburger Fördehalle nur dortigen Zweitdivisionär Kol- kordspieler ist, wurde 2012 als Holstein-Stadion in der Lan- knapp. Denn im Endspiel der ding FC jeweils die Oberhand Vizemeister der Schleswig-Hol- deshauptstadt trifft. Doch bevor Hallenkreismeisterschaften der behalten. Mit 1:0 und 3:2 ver- stein Liga nicht nur der Aufstieg es soweit ist, wollen die Man- Kreise Schleswig und Flens- ließ die Jurgeleit-Truppe den in die vierthöchste Spielklasse nen von der dänischen Grenze burg, unterlag man dem Kreis- Platz als Sieger. jös SEITE 18 FUSSBALL SCHLESWIG-HOLSTEIN-LIGA

VfB feiert Kantersieg gegen Pampow Skwierczynski sieht sein Team im „typischen Vorbereitungs-Loch“

VfB Lübeck – sewitzer SV tätig) folgte auf Mario tup) mit einem Elfmeterpfiff ahn- Skwierczynski, der insgesamt MSV Pampow 5:2 (1:0) Kuska. Zudem sicherte sich Pam- den musste: Sebastian Drews sechs Spieler einwechselte (nur pow die Dienste von zwei Japa- glich gegen VfB-Keeper Briant Al- Tomek Pauer, Eric Schlomm und VfB Lübeck: Alberti – Wehrendt, nern: Außenverteidiger Ruyata berti per Strafstoß aus. Die Haus- Arnold Suew blieben auf der Nogovic (63. Bohnsack), Arslan, Hayashi (24, zuletzt Albirex Nii- herren fanden aber schnell die Bank) wurde nach dem Testspiel Voss (46. Senger), Richter (80. gata FC in Singapur) und Stürmer passende Antwort: Richter stellte auf der Internet-Seite des VfB Lü- Lindenberg), Roelfs, N. Lange (46. Tsunehito Kita (22, vom japani- die VfB-Führung schnell wieder beck wie folgt zitiert: „Die Leistung Theißen), Steinfeldt (46. Knech- schen Zweitligisten FC Osaka) ha- her und der eingewechselte Sven war nicht überragend, unser Spiel tel), Heidel (46. Sirmais), Marhei- ben ab sofort am Schweriner Theissen köpfte kurz darauf zum war zum Teil unpräzise, wir haben neke. Stadtrand ihre sportliche Heimat. 3:1 ein. Dem Japaner Kita gelang einige Torchancen ausgelassen Trainer: Denny Skwierczynski Auf dem Kunstrasenplatz an der zwar mit seinem ersten Tor in und sicher schon besser gespielt. MSV Pampow: Losereit (69. Heu- Lohmühle waren die klassenhö- Deutschland noch einmal der An- Das ist ein normales Loch zu die- ser)– Silbernagel, Reis, Hassel- heren Lübecker in der ersten schlusstreffer für die Gäste, doch sem Zeitpunkt der Vorbereitung. mann (46. Brickwedde), Waack, Halbzeit überlegen. Bereits in der in der Schlussphase gelang Ars- Wir hatten in der vergangenen Groth, Owe, Mario, Drews, Wit- fünften Minute lag die VfB-Füh- lan und Dennis Wehrendt noch ein Woche eine enorm hohe Trai- kowski, Lierow (70. Akhundov). rung in der Luft, doch Dennis Voss Doppelschlag zum deutlichen 5:2- ningsbelastung, von daher war Trainer: Arne Dankert visierte nur die Latte an. Noch et- Endstand. VfB-Coach Denny der Auftritt in Ordnung!“ BS Schiedsrichter: Tobias Drever was ungenauer zielte Sebastian (TSV Schlutup) Heidel, dessen Kopfball knapp Tore: 1:0 Marheineke (30.), 1:1 über den Querbalken strich (12.). Drews (52., Foulelfmeter), 2:1 In der 25. Minute tankte sich Ste- Richter (57.), 3:1 Theißen (66.), fan Richter gut durch, konnte sei- 3:2 Kita (77.), 4:2 Arslan (88.), 5:2 nen Alleingang aber nicht mit dem Wehrendt (89.). Führungstor krönen. Nach einer halben Stunde war es dann aber Am Sonnabend bestritt der endlich so weit: Nach einem Eck- Schleswig-Holstein-Liga-Spitzen- stoß von Ahmet Arslan köpfte VfB- reiter VfB Lübeck ein Testspiel ge- Kapitän Moritz Marheineke zum gen den MSV Pampow, der in verdienten 1:0 ein. Dieses Ergeb- Mecklenburg-Vorpommerns Ver- nis hatte bis zur Pause Bestand. bandsliga als Tabellen-Sechster Nach dem Seitenwechsel leistete überwintert. Beim MSV hatte es sich VfB-Akteur Aleksandar Nogo- Mitte Januar einen Trainerwechsel vic im eigenen Strafraum ein Foul, gegeben: Arne Dankert (38, zuvor das der Lübecker Schiedsrichter bis zum Sommer 2013 beim Brü- Tobias Drever (vom TSV Schlu-

Hier behauptet sich der Lübecker Paul Roelfs (links) vor MSV-Akteur Frank Owe. Foto: CK FUSSBALL SCHLESWIG-HOLSTEIN-LIGA SEITE 19

Heider SV will Umstrukturierung für die Zukunft vorantreiben Heider SV hat Klassenerhalt im Visier

An kommenden Wochenende Dithmarscher, als auch für die Zählern auf den ersten Abstiegs- den Aufwand aus seinem Wohn- endet in der Schleswig-Holstein Stormarner ein sogenanntes platz 15, der mit zwanzig Punk- ort im Kreis Bad Segeberg bis Liga die Winterpause. Dann ste- Sechs Punkte Spiel. Zwar hat der ten vom TuS Hartenholm belegt nach Heide aus gesundheitlichen hen die ersten Nachholspiele in Heider SV als Tabellenzehnter 24 wird. Doch die Chancen auf den Gründen nicht mehr auf sich neh- der höchsten Landesklasse des Punkte auf dem Konto und damit achten Saisonsieg des Teams men. „Gesund“ aufstellen will nördlichsten Bundeslandes an. sieben Zähler mehr als der auf von Trainer Thomas Möller ste- sich die Fußballabteilung des Dabei greift auch der Heider SV dem drittletzten 16. Platz lie- hen gut. Denn der letzte Härte- Heider SV in der Zukunft eben- wieder ins Spielgeschehen ein. gende Kontrahent, doch die test beim Ligakonkurrenten und falls. Wie beim „großen HSV“, Denn am kommenden Sonn- Gäste mussten dabei vor Saison- im oberen Tabellendrittel stehen- dem Bundesligadino Hamburger abend, 15. Februar, erwartet der beginn einen Drei-Punkte-Abzug den TSV Kropp, brachte ein 1:1 SV angestrebt, soll die SH-Liga „kleine HSV“ den Aufsteiger SSC wegen der zu geringen Anzahl Remis. Nach einer torlosen ers- Mannschaft der Dithmarscher Hagen Ahrensburg zum ersten an Schiedsrichtern im Verein, ten Halbzeit, sorgten zwei Ein- aus dem Verein ausgegliedert Heimspiel des Jahres 2014. Der vom Schleswig-Holsteinischen wechselspieler für die beiden und in eine Liga GmbH umge- Anpfiff im HSV-Stadion an der Fußball-Verband (SHFV) hinneh- Treffer. Dabei ging der kleine wandelt werden. In Schleswig- Meldorfer Straße erfolgt um 14 men. Außerdem hat der Heider HSV durch Marx Borwieck in der Holstein ist dies bisher nur beim Uhr. Die Partie ist sowohl für die SV nur einen Vorsprung von vier 75. Minute mit 1:0 in Führung. Regionalligisten ETSV Weiche Sieben Minuten später erzielten Flensburg der Fall. Von dieser Schleswig-Holstein Liga die Kropper Gastgeber durch Spielklasse träumt man in Heider „Maxi“ Petersen den 1:1 Aus- zwar nicht, aber davon, in der 21. Spieltag: gleich. So kann der Klassener- SH-Liga in die Spitzengruppe TSV Altenholz - SV Todesfelde abgesagt Heider SV - Flensburg 08 abgesagt halt, sowie die damit verbundene vorzudringen und Stammgast Union Neumünster - TSV Kropp abgesagt Spielzeit 2014-15 in der SH-Liga beim alljährlichen SHFV-Hallen- NTSV Strand 08 - TSV Schilksee abgesagt in Angriff genommen werden. Ab masters in Kiel zu werden. Doch Dornbreite Lübeck - SV Eichede II 0- 2 dem Sommer müssen die Dith- dazu müssen ab Sonnabend, ge- Preetzer TSV - SSC Hagen Ahrensburg abgesagt TuS Hartenholm - VfB Lübeck abgesagt marscher dabei aber ohne ihren gen Ahrensburg, erst einmal die Heikendorfer SV - TuRa Meldorf abgesagt Trainer Thomas Möller zurecht- gegenwärtigen Hausaufgaben Holstein Kiel II - Husumer SV abgesagt kommen. Der 46-jährige kann gemacht werden. jös PL. Verein Sp. S U N Diff. Tore Pkt. 1. VfB Lübeck 20 17 3 0 51 61:10 54 2. Preetzer TSV 20 11 5 4 24 53:29 38 3. SV Todesfelde 20 12 3 5 19 42:23 36 4. PSV Neumünster 20 10 5 5 24 55:31 35 5. TSV Altenholz 18 10 4 4 20 43:23 34 6. TSV Kropp 20 10 3 7 15 46:31 33 7. Flensburg 08 20 9 4 7 -2 42:44 31 8. Holstein Kiel II 19 8 3 8 -1 35:36 27 9. TuRa Meldorf 20 7 4 9 -5 29:34 25 10. FC Dornbreite Lübeck 20 7 2 11 -9 40:49 23 11. NTSV Strand 20 6 5 9 -11 23:34 23 12. SV Eichede II 21 5 7 9 -17 26:43 22 13. Heider SV 18 6 3 9 -13 21:34 21 14. TSV Schilksee 19 5 5 9 -8 22:30 20 15. TuS Hartenholm 20 5 5 10 -14 27:41 20 16. SSC Hagen Ahrensburg 19 5 5 9 -15 22:37 17 17. Husumer SV 19 3 7 9 -15 30:45 16 18. Heikendorfer SV 19 1 5 13 -43 15:58 8 22. Spieltag: Sa 22.02. 14:00 NTSV Strand 08 - TuRa Meldorf Sa 22.02. 14:00 Heider SV - Husumer SV Sa 22.02. 15:00 TSV Schilksee - Flensburg 08 Sa 22.02. 15:00 Union Neumünster - Holstein Kiel II Sa 22.02. 15:00 SV Eichede II - SSC Hagen Ahrensburg Sa 22.02. 15:30 Dornbreite Lübeck - TSV Kropp Sa 22.02. 15:30 Preetzer TSV - VfB Lübeck So 23.02. 15:00 TuS Hartenholm - SV Todesfelde So 23.02. 15:00 Heikendorfer SV - TSV Altenholz SEITE 20 FUSSBALL SCHLESWIG-HOLSTEIN-LIGA

Husumer SV strebt in der Rückrunde den Klassenerhalt an Mit nur 16 Punkten aus zwanzig Spielen in akuter Abstiegsgefahr

Die Husumer Spielvereinigung erst einmal eine Fußballpause Gegentreffern aus den bisheri- karte im Friesenstadion abge- ging mit bangem Blick in die einlegen. Trotz der Rückschläge gen acht Heimpartien ist die ben. Auswärts hingegen hat Winterpause der Schleswig-Hol- in der Hinrunde und durch dieser HSV-Abwehr dort noch recht man nur noch fünf Partien zu be- stein Liga. Denn der nordfriesi- Personalie, ist der Silberstreif stabil. Allerdings muss sich die streiten, in denen man neben Li- sche Vertreter stand am Ende am grauen Horizont der Nord- Zahl der selbst erzielten Tore auf gaprimus VfB Lübeck auf Teams des vergangenen Jahres in der see zu sehen. Denn der Rück- nordfriesischem Rasen stark trifft, ebenfalls gegen den Ab- höchsten Landesspielklasse stand auf den 14. Tabellenplatz, verbessern. Denn zwölf selbst stieg spielen und wo man somit ganz tief unten drin. Die Mann- der zum Jahreswechsel vom erzielte Treffer sind eine schwa- punkten sollte. So fordert der schaft von Trainer Malte Köster Mitaufsteiger TSV Schilksee be- che Vita des Köster-Teams. Ge- Trainer mit dem Start des Fuß- überwinterte auf dem vorletzten legt wird, beträgt nur vier Zähler. nauso wie die dadurch magere balljahres 2014 von seinem 17. Tabellenplatz. Nur ganze drei „Es nützt fast nichts, wenn Du Punktausbeute von neun Zäh- Team, „dass sie von der ersten Saisonsiege standen für die gegen spielstarke Mannschaften lern. So ist im Jahr 2014 Heim- Sekunde des Spiels voll da ist Mannen aus der „Grauen Stadt wie Holstein Kiel II in der Hin- stärke gefordert. Doch dabei ha- und den Kampf annimmt.“ Ein am Meer“ zu Buche, so dass runde gewinnst, oder sogar ei- ben die Husumer noch fünf der Test gegen den spielstarken Re- man sich vor Beginn der Rück- nen Punkt gegen den unange- Top 7 der SH-Liga zu Gast. Ne- gionalligisten ETSV Weiche runde zurecht in der absoluten fochtenen Spitzenreiter VfB Lü- ben dem Preetzer TSV, SV To- Flensburg, den die Husumer SV Grauzone der SH-Liga befindet. beck holst, die sowieso nichts desfelde und TSV Altenholz, die nur knapp mit 0:1 verlor und da- Sieben Remis sorgten dafür, mit dem Abstieg zu tun haben, auf den Rängen zwei, drei und bei sehr stabil stand, macht Hoff- dass sich der Aufsteiger nie ent- Du darfst einfach nicht die fünf stehen, sind dies auch die nung, dass das Unternehmen scheidend aus der Abstiegszone Punkte gegen Mannschaften wie beiden Nordrivalen TSV Kropp Klassenerhalt am Sonnabend, lösen konnte. Vor allem die De- Hartenholm, Heide, Meldorf oder (6.) und Flensburg 08 (7.), die 24. Mai, erfolgreich gefeiert wer- fensive ist die Achillesferse der Schilksee liegen lassen“, sieht im Frühling 2014 ihre Visiten- den kann. jös Nordseestädter, die somit die Malte Köster den Hauptgrund für drittschlechteste Abwehr der die Platzierung im Abstiegs- SH-Liga vorzuweisen hatten. sumpf in Schleswig-Holsteins Aufgrund dieser Schwäche, ha- höchster Fußballklasse und gelte es insgesamt zehn Saison- setzt in der Rückrunde dabei auf niederlagen. Vor einigen Tagen die Heimspiele. Denn von den gab dann auch noch Trainer noch bevorstehenden 14 Sai- Malte Köster seinen Abschied sonpartien, kann die Husumer vom „HSV an der Nordsee“ be- SV noch satte neun Begegnun- kannt. Da der 44-jährige beruf- gen im Friesenstadion am Has- lich stark eingespannt ist, will er selberg austragen. Denn mit 13

Die Nummer eins in Husum: Torwart Finn Hübner, der im Sommer 2013 vom TSV Nordmark Satrup ins Friedenstadion kam. Foto: CK (Archiv) FUSSBALL SCHLESWIG-HOLSTEIN-LIGA SEITE 21

Kommendes Wochenende startet die Restserie in Nordfriesland Husumer SV erwartet am Sonnabend den TSV Altenholz

Für die Husumer Spielvereinigung dem Wiederaufstieg 2012 und den Ligaprimus VfB Lübeck entführt, aufzubieten. Im Tor steht mit hat am kommenden Wochenende im letzten Sommer gesicherten als man äußerst unglücklich mit Hüsnü Özdemir ein Routinier zwi- das Warten auf den Start in die Klassenerhalt, mehrere gestan- 0:1 auf der dortigen Lohmühle un- schen den Pfosten, der im Som- Restserie 2013-14 in der Schles- dene SH-Liga Spieler in seinem terlag. Trotz allem Respekt, dürfte mer 2012 vom Regionalligisten wig-Holstein Liga ein Ende. Denn Kader als Neuzugänge begrüßen. die Husumer SV auf eine Revan- VfR Neumünster zum Witt-Team dann soll der Ball in Nordfriesland Diese baute der Ex-Pfofi mit seiner che gegen den TSV Altenholz wechselte. Sein schon damaliger endlich wieder unter freiem Him- ganzen Erfahrung ein. Denn der brennen. Denn das Hinspiel ging Mannschaftskamerad Patrick Am- mel rollen. Denn am Sonnabend, 59-jährige war aktiver Spieler bei klar und deutlich mit 3:6 verloren. ponsah ging dabei gleich mit. In 15. Februar, erwartet die Mann- Holstein Kiel, als diese in den Dabei verschlief das Köster-Team dieser Spielzeit fand mit Paul-Eric schaft von Malte Köster den TSV 1980er Jahren in der damaligen 2. die erste Halbzeit komplett und lag Camps von Holstein Kiel II den Altenholz im heimischen Friesen- Bundesliga Nord kickten. Dort be- nach fünfundvierzig Minuten be- Weg nach Altenholz, der auch stadion. Der Anpfiff gegen die Kie- kam er wegen seinem satten reits mit 0:4 in Rückstand, mit dem schon für das inzwischen 3. Liga ler Randstädter erfolgt dann um Schuss auch den Spitznamen sie noch gut bedient war. Vor allem Team der „Störche“ in der Regio- 14 Uhr. Genau zu diesem Gong- „Hammer-Harry“. Den Beinamen das Sturmduo Abdullah Ali Kalma nalliga auflief. Erfahrung in der schlag steigt in der „Grauen Stadt „Honolulu-Harry“ bekam er dann und Björn Kästner „zerlegte“ mit vierthöchsten Spielklasse haben am Meer“ dann das Unternehmen aufgrund seiner Profistation in fünf Treffern die Husumer Defen- auch Shpend Meshekrani und Klassenerhalt. Denn die Husumer Bangkok. So formte Witt aus dem sive förmlich. Auf diese beiden Ak- Steffen Bruhn, die vom ETSV Wei- SV braucht dringend die drei ehemals immer wieder gegen den teure muss die HSV-Abwehr also che Flensburg kamen und das Of- Punkte, um Anschluss an die Abstieg kämpfenden TSV Alten- ihr Augenmerk legen und darf sich fensivspiel des TSV immer wieder Nichtabstiegsplätze der SH-Liga holz, eines der spielstärksten nicht noch einmal einen solchen ankurbeln. Eine heikle Aufgabe zu bekommen und endlich den be- Teams der höchsten Landesspiel- „Blackout“ leisten, wie im vergan- also, die auf die Husumer SV am schwerlichen Weg aus der Grau- klasse. Die Belohnung war die genen Spätsommer in Altenholz. Sonnabend zukommt und die un- zone der höchsten Landesspiel- erstmalige Teilnahme am diesjäh- Doch neben den beiden treffsiche- bedingt gelöst werden muss, um klasse zu finden. Denn die Auf- rigen Hallenmasters in der altehr- ren Spielern, hat der TSV Alten- einen guten Start im Kampf um gabe für die Husumer, die mit nur würdigen Ostseehalle in Kiel. So holz noch mehr Leistungsträger den Klassenerhalt hinzulegen. jös 16 Punkten aus den bisherigen erwartet die Husumer SV einen zwanzig Saisonpartien auf dem Gegner mit Gardemaß an der vorletzten 17. Tabellenplatz liegen, Nordsee. Das zeigen die Statisti- gehört gegen den TSV Altenholz ken der Altenholzer. Denn zehn zu den Schwersten in der SH-Liga. der 19 Saisonspiele gestaltete Die Gäste stehen mit 34 Punkten man siegreich, nur fünf mal aus 19 Spielen auf Rang fünf und musste man als Verlierer den Platz haben noch allerbeste Chancen verlassen. Nur vier Teams der SH- auf die Vizemeisterschaft. Denn Liga erzielten mehr, als die 45 Al- der Rückstand auf Platz zwei und tenholzer Tore. Und diese haben den nur zwanzig Kilometer von Al- bereits eine Partie mehr auf dem tenholz beheimateten Preetzer „Buckel“. Zudem verfügen die TSV beträgt nur vier Zähler. Zu- Gäste über die drittbeste Defen- dem hat die Mannschaft von Trai- sive in Schleswig-Holsteins Pre- ner Harry Witt ein Spiel weniger mium-Liga. So hätte der TSV Al- ausgetragen als die im oberen Ta- tenholz im vergangenen Herbst bellendrittel stehenden Konkur- beinahe einen Punkt beim unge- renz. Der Gästecoach konnte nach schlagenen und unangefochtenen SEITE 22 FUSSBALL SCHLESWIG-HOLSTEIN VERBANDSLIGA SÜD-WEST

FCI mit interessanten Testspielen Stark beim 2:2 gegen Heide, schwach beim 3:2 gegen Wellsee

FC Itzehoe – Heider SV, der in der Schleswig- einmal eine Viertelstunde gespielt. durch gewechselt. Die personellen Heider SV 2:2 (1:2) Holstein-Liga aktuell Tabellen- Die Itzehoer steckten den frühen Veränderungen gingen aber kei- Zehnter ist. Rückstand jedoch gut weg und nesfalls zu Lasten des Spielflus- FC Itzehoe: Koblun – Korkmaz Beim FC Itzehoe standen alle fünf hätten schnell zum Ausgleich kom- ses, sondern beide Mannschaften (46. Inci), Langer, Schröder (46. Winter-Neuzugänge in der Start- men können, als Sascha Gries- erspielten sich gleich mehrere gute Palawiks), P. Griesbach (60. Bara), Elf: Björn Koblun (32), der nach bach alleine vor HSV-Keeper Mats Gelegenheiten, die aber zunächst Mercan, Leskien, Evert (46. Kiel), einem Jahr Abstinenz vom Ham- Hinrich auftauchte, den Ball jedoch allesamt vergeben wurden. Bis zur S. Griesbach (46. B. Meyer), Matz, burger Oberligisten FC Elmshorn knapp am Ziel vorbei schoss (18.). vorletzten Minute: Dann war es Weidemann (60. Findeisen). an den Lehmwohld zurückgekehrt Besser machten es erneut die Mercan, der zum 2:2-Endstand Trainer: Andre von Schassen war, hütete über 90 Minuten das klassenhöheren Gäste: Nach ei- traf, der unter dem Strich absolut Heider SV: Hinrichs – Quade, Tor. Als Innenverteidiger spielte nem Heider Einwurf war die Itze- gerecht war. FCI-Coach von Sältz, Mittelbach (75. Schmeling), auch Louis-Paul Langer, der vom hoer Defensive nicht im Bild, so Schassen zeigte sich zufrieden mit A. Müller (46. Hoffmann), Borwieck Schleswig-Holstein-Ligisten TuRa dass mit Arend Müller und Torben dem Auftritt seiner Spieler, die (46. Baese), Ladendorf, Peters, Meldorf nach Itzehoe heimgekehrt Rohwedder gleich zwei HSV-Spie- nach dem zwischenzeitlichen 0:2- Rohwedder (58. Dethlefsen), war, durch und zeigte eine starke ler alleine auf Koblun zuliefen. Rückstand keinesfalls ihre Köpfe Strunz (75. Reuter), Sticken. Leistung. Neben ihm kam immer- Letztlich war es Rohwedder, der in den Sand steckten, sondern Mo- Trainer: Thomas Möller hin für eine gute Stunde Philipp zum 0:2 vollstreckte. Doch dieses ral bewiesen und sich noch einmal Schiedsrichter: Marco Hogrefe Weidemann (wurde vom Ver- Mal schlugen die Hausherren in die Partie zurückkämpften. (VfR Horst) bandsliga-Rivalen MTSV Olympia schnell zurück: Von der Strafraum- Zuschauer: M.MMM Neumünster geholt) zum Einsatz. grenze aus schoss Patrick Gries- Tore: 0:1 Ladendorf (15., Foulelf- Offensivmann Patrick Schröder bach flach und schnörkellos zum FC Itzehoe – meter), 0:2 Rohwedder (27.), 1:2 (kam vom Verbandsliga-Rivalen 1:2 ein. Mit diesem Zwischenstand SC Fortuna Wellsee 3:2 (0:1) P. Griesbach (30.), 2:2 Mercan Rot-Weiß Kiebitzreihe) wurde zur wurden auch die Seiten gewech- (89.) Pause ausgewechselt. Und dann selt, weil Hasan Mercan das Pech Schiedsrichter: Dennis Gercken war da noch Mittelfeldmann Umut hatte, den Ball nur an die Latte, (VfB Glückstadt) Nachdem Andre von Schassen, Korkmaz, der von Türkspor Neu- nicht aber ins Tor zu köpfen. Tore: 0:1 Laubach (7.), 1:1 Philip Trainer des FC Itzehoe, am Mon- münster an die Schwale gekom- Für den zweiten Durchgang (55.), 2:1 P. Griesbach (63.), 3:1 tag, 3. Februar zur ersten Übungs- men war und einen unglücklichen brachte von Schassen mit Mah- Mercan (71., Foulelfmeter), 3:2 D. einheit nach der Winterpause ge- Einstand hatte: Sein Einsteigen mud Inci, Andreas Kiel, Björn Radtke (90.). beten hatte, stand bereits einen gegen den Heider Joe Mittelbach Meyer und Andre Palawiks gleich Tag später das erste Testspiel an. ahndete Schiedsrichter Marco Ho- vier neue Spieler, nach einer Ursprünglich wollte der FC Itzehoe Am Dienstagabend empfingen die grefe (vom VfR Horst) mit einem Stunde kamen mit Blerim Bara und am Sonnabend sein zweites Test- Itzehoer, die in der Verbandsliga Foulelfmeter, den Andre Korkmaz Sven Lennart Findeisen auch die spiel im Rahmen der Vorbereitung Süd-West als Tabellen-Dritter gegen Koblun zum 0:1 verwan- beiden letzten noch im Kader ste- auf die Verbandsliga-Restrunde überwintern, auf ihrem IKS-Kunst- delte. henden Spieler aufs Feld. Auch gegen seinen Steinburger Kreis- rasenplatz am Lehmwohld den Zu diesem Zeitpunkt war gerade bei den Heidern wurde kräftig Rivalen TuS Krempe bestreiten. FUSSBALL SCHLESWIG-HOLSTEIN VERBANDSLIGA SÜD-WEST SEITE 23

Doch die Kremper sagten ihr lange offenbar die richtigen Worte, denn geplantes Gastspiel im Lehm- nach dem Seitenwechsel steigerte wohld ab. Daraufhin gelang es den sich sein Team deutlich. Philip FCI-Verantwortlichen, kurzfristig Weidemann, mit dem Spitznamen einen Ersatz-Gegner zu finden: „Nischo“ ausgestattet, glich zum Der SC Fortuna Wellsee, der in nun verdienten 1:1 aus. Dann war der Kreisliga Kiel als Tabellen-Ach- es Patrick Griesbach, der für die ter überwintert, reiste an die Stör. erste FCI-Führung sorgte, ehe Ha- Mit im Gepäck hatte Fortuna- san Mercan einen allerdings um- Coach Torben Heinath-Höhe, der strittenen Foulelfmeter zum vor- im Januar seinen Vertrag vorzeitig entscheidenden 3:1 verwandelte. bis zum 30. Juni 2015 verlängert Das wackere Fortuna-Team gab hatte, auch drei Winter-Neuzu- sich zwar nicht geschlagen, doch gänge: Kay Hofschulz (kam vom in der Schlussminute konnte Den- TSV Russee/Kreisliga Kiel), Julian nis Radtke nur noch zum 3:2-End- Iwers (vom SVE Comet Kiel/Kreis- stand verkürzen. liga Kiel) und Philipp Kirschner Zwei weitere Testspiele, die eben- (vom Nord-Ost-Verbandsligisten falls auf dem IKS-Kunstrasenplatz TSG Concordia Schönkirchen) am Lehmwohld stattfinden sollen, wollten in Itzehoe ihr Können zei- sind schon fest vereinbart. Bereits gen. am Dienstag, 11. Februar erwarten Und in der ersten Halbzeit spielten die Itzehoer um 19 Uhr den BSC die Kieler deutlich besser, als es Brunsbüttel, der ???. Am Sonn- vor allem die Itzehoer erwartet hat- abend, 16. Februar soll es dann ten. Marcus Laubach brachte die ab 14 Uhr gegen den SV Aleman- Gäste bereits in der siebten Minute nia Wilster gehen. Weitere Test- Führung. Dieses 0:1 hatte tatsäch- spiele werden folgen, ehe es im lich bis zur Pause Bestand, weil Verbandsliga-Nachholspiel gegen die Itzehoer keinen richtigen Zu- den MTSV Hohenwestedt, das griff auf die Partie bekamen. Der vom Schleswig-Holsteinischen Kreisligist zeigte ein gutes, schnel- Fußball-Verband für Sonntag, 2. les Spiel und versteckte sich kei- März, 14 Uhr neu angesetzt Kehrte nach einem Jahr Abstinenz vom FC Elmshorn zum FC Itzehoe zurück: Torwart Björn Koblun. Foto: BS (Archiv) nesfalls. In der Pause fand FCI- wurde, erstmals im neuen Jahr Coach Andre von Schassen aber ernst wird. BS

Verbandsliga S-W (S-H) 19. Spieltag: TuS Krempe - Olympia Neumünster Annuliert TuS Nortorf - Kaltenkirchener TS X- X RW Kiebitzreihe - SV Henstedt-Ulzburg X- X TSV Gadeland - TS Einfeld Annuliert TSV Wankendorf - VfR Horst X- X SG Reher-Puls - SV Todesfelde II X- X SV Schackendorf - TSV Lägerdorf X- X FC Itzehoe - MTSV Hohenwestedt X- X PL. Verein Sp. S U N Diff. Tore Pkt. 1. SV Henstedt-Ulzburg 16 10 3 3 18 45:27 33 2. FC Reher/Puls 15 10 3 2 15 34:19 33 3. FC Itzehoe 16 9 2 5 19 51:32 29 4. VfR Horst 16 8 5 3 18 42:24 29 5. SV Todesfelde II 16 9 0 7 -1 42:43 27 6. SV Schackendorf 16 9 2 5 13 49:36 26 7. TSV Lägerdorf 15 8 2 5 12 38:26 26 8. TSV Wankendorf 15 6 4 5 3 36:33 19 9. Kaltenkirchener TS 16 5 4 7 -5 37:42 19 10. TuS Nortorf 15 4 5 6 -9 28:37 17 11. MTSV Olympia Neumünster 16 4 3 9 -13 24:37 15 12. MTSV Hohenwestedt 15 3 1 11 -17 27:44 10 13. TSV Gadeland 16 4 1 11 -18 32:50 10 14. RW Kiebitzreihe 15 1 3 11 -35 11:46 6 20. Spieltag: Sa 08.03. 15:00 TuS Nortorf - MTSV Hohenwestedt Sa 08.03. 16:00 TSV Gadeland - Kaltenkirchener TS Sa 08.03. 16:00 TSV Wankendorf - FC Itzehoe Sa 08.03. 16:00 RW Kiebitzreihe - VfR Horst So 09.03. 15:00 TSV Lägerdorf - SV Todesfelde II So 09.03. 15:00 TuS Krempe - SV Henstedt-Ulzburg So 09.03. 15:00 SV Schackendorf - TS Einfeld So 09.03. 15:00 SG Reher-Puls - Olympia Neumünster SEITE 24 FUSSBALL MECKLENBURG-VORPOMMERN VERBANDSLIGA

Eigentore verhelfen Schönberg zum Sieg Niederlage des SV Waren trotz starker erster Halbzeit

FC Schönberg 95 – (52., Foulspiel), Danny Corne- Kaul die Kugel aus Nahdistanz mehr Biss den Sieg im Vorbe- SV Waren 09 3:1 (3:1) lius (84., Foulspiel) unhaltbar in das eigene Netz reitungsspiel gegen den Ver- köpfte. Für den hochverdienten bandsligaspitzenreiter. Allein FC Schönberg 95: Gabor Nach einem feinen Cornelius- Ausgleich hatte zwischenzeit- Marcel Hegert hatte gleich Ruhr, Tom Schulz, Tim-Fredrik Schlenzer von der linken Au- lich Stefan Geers gesorgt. Bei zweimal das eigentlich sichere Vogel, Marcus Steinwarth, Mar- ßenbahn, bei dem sich Torwart einer langen Voß-Ecke stand er vierte Tor für seine Mannschaft cel Hegert (82. Hannes-Michel Daniel Schultze sehr lang ma- goldrichtig und lupfte den Ball auf dem Fuß, scheiterte jedoch Köhn), Rainer Müller, Daniel chen musste, übernahm der SV über Torwart Gabor Ruhr und sowohl in der 49. als auch in Bendlin, Danny Cornelius (85. Waren 09 die Initiative auf dem den auf der Torlinie stehenden der 71. Minute am glänzend Jonni Jahnke), Denny Jeske Kunstrasenplatz am Schönber- Daniel Bendlin hinweg zum 1:1 aufgelegten Daniel Schultze im (46. Masami Okada), Bastian ger Palmberg-Stadion. Die Mü- über die Linie. Damit hatte der Tor des SV Waren 09. Auch Henning (82. Niwar Jasim), ritzstädter verlegten das Ge- SV Waren 09 zu diesem Zeit- Flügelflitzer Danny Cornelius Marco Pajonk (46. Kristof Rön- schehen vornehmlich in die punkt praktisch alle Treffer er- bekam zweimal die Gelegen- nau). Hälfte der Gastgeber, die ihrer- zielt und lag dennoch zurück. heit zu einer Vorentscheidung. Trainer: Axel Rietentiet seits nur selten für Entlastung Wenig beeindruckt zeigte Wa- In der 58. Minute zögerte er je- SV Waren 09: Daniel Schultze, sorgen konnten. Allerdings ren danach aber bis zur Pause doch zu lange, nachdem er von Sandro Wegener (23. Tom Mül- musste die Karow-Elf trotz ihrer über weite Strecken das bes- Bastian Henning mit viel Über- ler), Michael Kaul, Stefan Ge- optischen Überlegenheit zwei sere Spiel mit einem deutlichen sicht freigespielt wurde und in ers, Stefan Voß, Hannes durchaus kuriose Rückschläge Chancenplus und deswegen der 76. Minute segelte sein Jähnke (57. Guido Timper), verkraften. In der 10. Minute stellte das 3:1 durch Bastian Seitfallzieher knapp am langen Danny Koop (70. Johannes hatte Denny Jeske eine Ecke Henning kurz vor dem Pausen- Pfosten vorbei. In der Schluss- Köhler), Tony Lübke (70. Marco sehr dicht vor das Warener Tor pfiff den Spielverlauf schon ein phase der Partie konnten sich Krolikowski), Tobias Täge, geschlagen. Daniel Schultze wenig auf den Kopf. Beim die Gäste ein wenig vom Druck Adrian Rakowski, Christoph war zur Abwehr des Balles ein schönsten Spielzug des Tages, befreien, ohne dabei aber die Bergmann. wenig zu früh hochgesprungen einem stark ausgespielten Kon- Schönberger noch einmal Trainer: Stefan Karow und löffelte sich das Leder im ter, servierte der von Marcel ernsthaft in Verlegenheit brin- Schiedsrichter: Dietmar Voß Fallen sehr unglücklich mit den Hegert in Szene gesetzte gen zu können. Bedingt durch (SV Sukow) Händen in das eigene Tor. Da- Marco Pajonk das Leder per- die vielen Spielerwechsel ging Zuschauer: 60 mit nicht genug – auch das fekt in den Weg von Bastian auf beiden Seiten der Spielfluss Tore: 1:0 Daniel Schultze (10., zweite Tor der Schönberger er- Henning und dieser netzte frei- ein wenig verloren und der SV ET), 1:1 Stefan Geers (16.), 2:1 zielte der SV Waren 09. Es war stehend aus vollem Lauf pro- Waren 09 trauerte am Ende Michael Kaul (20., ET), 3:1 Bas- fast eine Kopie des 1:0, nur das blemlos ein. Nach dem Wieder- den vergebenen Möglichkeiten tian Henning (45.) diesmal die Ecke von Danny anpfiff verdienten sich die Mau- der ersten Halbzeit ein wenig Gelbe Karten: Marcel Hegert Cornelius kam und Michael rine-Kicker jedoch mit deutlich nach. ju EHF-CHAMPIONS-LEAGUE SEITE 25

Die SG sichert Platz Zwei Schwedischer Meister HK Drott Halmstad kein Prüfstein

SG Flensburg-Handewitt – (41.); 26:17 (43.); 28:18 (45.); zweiten Spielhälfte spulten die sollte, übernehmen. Doch wie- HK Drott Halmstad 33:25 29:19 (49.); 29:21 (50.); 30:24 Fördestädter ein wahres Feu- der schlug das Schicksal erbar- (20:8) (54.); 33:25 (Endergebnis). erwerk ab und deklassierten mungslos zu: Nach nur zwei Mi- ihre Gastgeber letztlich mit 10 nuten Einsatzzeit zeigte der Is- SG Flensburg-Handewitt: An- Obwohl die SG Flensburg-Han- Toren Differenz. Der schwedi- länder an, dass die Verletzung dersson, Rasmussen (ab 28.); dewitt das Bundesliga-Meister- sche Handballlehrer Ljubomir wieder aufgebrochen sei. Damit Karlsson, Eggert (5/1), Glandorf schaftsspiel gegen die Rhein Vranjes nutzte bei dieser Be- war der Coach zum Handeln (5), Mogensen (2), Svan (1), Neckar-Löwen am vergange- gegnung erstmals die gesamte gezwungen: Jim Gottfridsson Weinhold (1), Wanne (2), Heinl, nen Mittwoch in den Sand ge- Breite seines Kaders. Bis auf übernahm den Part von Tho- Gustafsson, Gottfridsson (6), setzt hatte und sich bei der den Langzeitverletzten Lars mas Mogensen. Der dänische Radivojevic (7/4), Knudsen (2), 23:27 Heimniederlage nicht ge- Kaufmann und den zweiten Tor- Regisseur rückte auf die Kö- Nicolaisen (2). rade mit Ruhm bekleckert hat, hüter Sören Rasmussen kamen nigsposition im linken Rück- Trainer: Ljubomir Vranje. herrschte vor dem Anwurf be- alle 14 Mitgereisten Spieler raum. Auf Halbrechts wechsel- HK Drott Halmstad: Bladh, reits eine sehr entspannte At- zum Einsatz. Drasko Nenadic, ten sich Steffen Weinhold und Eberling (ab 31.); Olsson (1), mosphäre in der nicht gänzlich Hampus Wanne, Jim Gottfrids- Holger Glandorf ab. Die Außen Stenmalm (4), Karlsson, By- gefüllten „Flens-Arena.“ Immer- son und Bogdan Radivojevic waren zu Beginn von der däni- stedt (1), Stenberg (3), Löfgren, hin 3607 Zuschauer hatten sich kamen so zu ihren ersten Ein- schen Flügelzange Anders Eg- Persson (8/2), Adolfsson, Halen eingefunden, um beim einge- sätzen in der Königsklasse. gert und Lasse Svan besetzt. (4), Hallen (4), Andersson, Li- planten Sieg, der die Absiche- Vor dem Anpfiff des Rückspiels Und diese Anfangsformation nell. Trainer: Ulf Sivertsson. rung des Zweiten Tabellenplatz war die personelle Situation zeigte den Willen, die Pleite Schiedsrichter: Kursad Erdo- bedeutete, dabei zu sein. Be- gänzlich anders. Damals stan- vom Mittwoch vergessen zu gan Ibrahim Ozdeniz (Türkei). gründet war der vorherr- den bis auf Lars Kaufmann alle machen. Gleich den ersten Zuschauer: 3607 in der bei schende Optimismus mit dem Aktiven bereit; beim Bundesli- Wurf der Gäste wehrte Mattias weitem nicht ausverkauften überzeugend eingefahrenen gaspiel gegen die Rhein Ne- Andersson in gewohnter Ma- „Flens-Arena“. 37:27 Auswärtssieg, der der SG ckar-Löwen zog sich Drasko nier ab und Andersson sollte bis Siebenmeter: 4/4 – 2/2. am 25. September in Schwe- Nenadic eine schwerwiegende zu seinem Ausscheiden der Zeitstrafen: 4 (Gottfridsson 2x, den gelungen war. Damals Knieverletzung zu und wird, wie überragende Akteur auf dem Glandorf und Torhüter Mattias zeigten sich die Vranjes- Lars Kaufmann für einen län- Spielfeld sein. In den 28 Minu- Andersson) – 2 (Stenberg 2x). Schützlinge in einer beeindru- geren Zeitraum nicht zur Ver- ten die der Schwedische Natio- Spielfilm: 1:0 (1.); 4:0 (7.); 5:1 ckenden Spiellaune. Der fügung stehen. Die Position im naltorhüter das SG-Tor hütete, (9.); 8:2 (12.); 11:3 (16.); 12:5 schwedische Meister konnte linken Rückraum sollte dem- wehrte er 17 Bälle ab und (18.); 16:5 (22.); 19:6 (28.); 20:8 den Gästen aus der DKB Hand- nach Olafur Gustafsson , der sorgte für frühzeitige Resigna- (Halbzeitstand) – 20:12 (34.); ball-Bundesliga nur in der ers- nach einer langen Verletzungs- tion bei seinen Landsleuten. 22:13 (36.); 23:15 (38.); 25:15 ten Halbzeit Paroli bieten. In der pause sein Comeback liefern Nach einer schnellen 4:0 Füh- SEITE 26 HANDBALL EHF-CHAMPIONS-LEAGUE

rung, für die Thomas Mogen- sen, Jim Gottfridsson, Michael Knudsen und Anders Eggert sorgten, sah sich der Trainer des schwedischen Meisters, Ulf Sivertsson nach 6 Minuten zu einer Auszeit gezwungen, die allerdings keine spürbare Bes- serung brachte. Im Gegenteil; die SG dominierte die Partie und ließ in der gesamten ersten Hälfte gerade einmal acht geg- nerische Treffer zu. Kurz vor der Pause verbannten die tür- kischen Schiedsrichter Mattias Andersson nach einer Fußab- wehr für zwei Minuten auf die Strafbank. Gefährliches Spiel im eigenen Kreis, war die Be- gründung! Für Andersson kam Sören Rasmussen auf das Spielfeld und er „durfte“ die restliche Spielzeit auf der Platte bleiben. Angesichts der eindeu- tigen Verhältnisse gab Ljubomir Vranjes in der zweiten Spiel- hälfte seinen Stammkräften Weinhold, Eggert, Hansen und Knudsen die Möglichkeit zur re- generieren und damit den Au- ßen Wanne und Radivojevic, Kreisläufer Heinl sowie dem noch Jugendlichen Michael Ni- colaisen Spielzeit um den Coach von ihren Fähigkeiten zu überzeugen. Nun, es war schon ein Bruch zu erkennen, aber in Gefahr geriet der Sieg der Hausherren zu keiner Zeit. Es entwickelte sich ein munteres Scheibenschießen, das den Gästen die Möglichkeit gab, das Ergebnis nicht allzu deut- lich wirken zu lassen. Die Fans waren mit der Leistung ihrer Truppe, ganz im Gegensatz zum Bundesligaspiel, zufrie- den. Debütant Nicolaisen konnte seine beiden ersten Tore im Seniorenbereich gleich Karer und sicherer Erfolg gegen die Schweden aus Halmstad. Foto: Bennjamin Nolte in der Königsklasse verbuchen und Rechtsaußen Bogdan Ra- divojevic erstmals erfolgreichs- ter Torschütze werden. Ljubo- mir Vranjes sagte nach der Par- tie: „Mit den zwei Punkten bin ich zufrieden. Nach dem Spiel gegen die Rhein Neckar-Löwen war es uns sehr wichtig, Selbst- vertrauen zu tanken. Wir wuss- ten um unsere Stärken in Ab- wehr und Tor, diesmal steckten wir auch 100 Prozent in Gegen- stöße und Angriff.“ Ulf Siverts- son nahm das Spiel als Lehr- veranstaltung für seine junge Truppe. „In der Halbzeit habe ich an ihre Ehre appelliert.“ AB HANDBALL EHF-CHAMPIONS-LEAGUE SEITE 27

Da ist noch eine Rechnung offen Beim Hinspiel in Spanien wurde ein Punkt verschenkt

Am 19. Oktober des vergange- vertreten sein. Hinter Barca nen Jahres gab es für die SG wurde die Mannschaft aus Lo- Flensburg-Handewitt Neuland grono Vizemeister und qualifi- zu entdecken. 18 Jahre ist die zierte sich damit für die Königs- SG nun schon international un- klasse. Sie wurde der CL- terwegs, war in fast allen Län- Gruppe D zugelost und misst dern des Kontinents im Einsatz; sich hier mit den etablierten hat gegen fast alle renommier- Vertretern aus Slowenien, Go- ten Vereine gespielt und meis- renje Velenje, aus Schweden, tens auch gewonnen. Gegen Drott Halmstad, aus Dänemark, den momentan zweitbesten Aalborg HB, den Deutschen Vertreter Spaniens, Naturhouse Vertretern, Titelverteidiger HSV La Rijoa, kam es bis zu der jetzt Hamburg sowie der SG Flens- laufenden Champions League- burg-Handewitt. Bis zum Auftritt Saison, zu keinem Kräftemes- des Deutschen Vizemeisters sen. Naturhouse La Rijoa ist hatten die von Jesus Javier das handballerische Aushänge- Gonzales trainierten Nordspa- schild der nordspanischen nier ausschließlich Lehrgeld in Stadt Logrono. Nach dem fi- der CL gezahlt und das sollte nanziellen Zusammenbruch der sich nach Auffassung der Gäste meisten spanischen Handball- auch so fortsetzen. „Die Cham- vereine, scheinbar blieb von pions League ist für uns das den „Großen“ nur der FC Bar- größte Handball-Abenteuer, celona vom Kollaps verschont, das wir bis dahin hatten. Unser hat sich La Rijoa in der Spitze Ziel ist der vierte Gruppenplatz der Liga etabliert. La Rioja ist und damit das Achtelfinale“, eines der bedeutenden Wein- sagte der 40-jährige Handball- anbaugebiete Europas und ent- lehrer vor dem Start in die CL- sprechend wirtschaftlich „ge- Saison. Das Heimspiel der sund.“ Namensgeber ist eine Nordspanier gegen den Titel- Franchise-Kette für Diät und Er- verteidiger HSV Hamburg ging nährung mit Namen Natur- mit einer ernüchternden 24:33 house. Die Zusammenarbeit ist Niederlage aus. Natürlich war bis 2017 vertraglich abgesi- auch die SG im Vorfeld haus- chert. Zumindest bis dahin wird hoher Favorit und blieb der Vor- Naturhouse La Rijoa auf der hersage auch bis zum Halbzeit- In der Champions League läuft alles nach Plan. Handball-Landkarte Europas pfiff der isländischen Schieds- Foto: Bennjamin Nolte SEITE 28 HANDBALL EHF-CHAMPIONS-LEAGUE richter gerecht. Mit einem 19:13 hatte. Spielstand 32:30 für La Melsungen bezwungen. Dann partie gegen den THW Kiel zu Gunsten der Nordlichter ging Rijoa! Letzte Auszeit der SG. folgte das Hinspiel in der CL ge- konnten die Spieler aus der es in die Kabinen. Was sollte Trainer Vranjes setzt auf Risiko; gen den Titelverteidiger HSV nördlichsten Bundesligastadt hier noch passieren? Nun, es bringt den siebten Feldspieler. Hamburg. Die Hanseaten füg- mit 34:30 für sich entscheiden. kam gänzlich anders. In der Kreisläufer Michael Knudsen ten den Fördestädtern die erste In der Champions League ersten Hälfte bewunderten die trifft zum 31:32 und kassiert un- Niederlage im europäischen Gruppe D liegt die SG Flens- 2500 Zuschauer das Feuer- mittelbar darauf eine Zwei-Mi- Wettbewerb zu. Sie siegten in burg-Handewitt nach acht ab- werk der Flensburger ehrfürch- nuten-Strafe. Scheinbar ist die der O2 World mit 32:27. Nur solvierten Spielen mit drei Ver- tig; doch als die eigene Mann- Niederlage perfekt. Die letzte fünf Tage später gab es Gele- lustpunkten, hinter dem HSV, schaft binnen 15 Minuten den Spielminute ist angebrochen, genheit zur Revanche. Die SG der nur gegen die SG gestrau- Rückstand bis auf einen Treffer La Rijoa im Ballbesitz. Doch empfing den HSV zum CL- chelt ist, uneinholbar auf dem wettgemacht hatte, verwandel- Mattias Andersson kann einen Rückspiel. Binnen 14 Tagen zweíten Platz der Gruppe D. ten die Fans das „Palacio de Wurf des 10-fachen Torschüt- das dritte Aufeinandertreffen Abgeschlossen wird die Grup- los deportes“ in einen Hexen- zen Capote meistern. Steffen dieser beiden Nordrivalen. In penphase mit dem Heimspielen kessel. Der eingewechselte Weinhold fasst sich in letzter der Meisterschaft gelang es der gegen La Rioja am kommen- zweite Torhüter Aginagalde Sekunde ein herz; tankt sich SG zu siegen; das Gruppen- den Mittwoch sowie der Aus- kaufte den SG-Angreifern förm- durch die Abwehr und trifft zum spiel der CL in Hamburg ge- wärtspartie im slowenischen lich den Schneid ab und sorgte 32:32 Endstand. Ein letztlich wannen die Schwalb-Schütz- Velenje, wo Gorenje Velenje, mit seinen Paraden für Entzü- glücklicher Punktgewinn für den linge. Das Rückspiel sollte die Hinspielniederlage wettma- cken bei seinen Landsleuten, deutschen Vizemeister, der in lange in Erinnerung bleiben, chen will. Trainer Ljubomir die in der 50. Minute erstmals den folgenden Bundesliga - und denn nach einem ungemein Vranjes und seine Truppe bren- den Ausgleich schafften. Ange- DHB-Pokalspielen zeigte, dass spannenden Spiel konnten die nen auf die Wiedergutmachung trieben von den frenetischen er seine Lektion gelernt hatte. SG-Spieler ihre, lange überle- für die enttäuschende Leistung Fans wollte sich die Mann- Es folgten Siege im Pokal über genen Kontrahenten niederrin- in der zweiten Hälfte in Spa- schaft damit aber nicht mehr Magdeburg, in der Meister- gen und einen 27:24 Sieg fei- nien! begnügen; vielmehr eroberten schaft wurde der Bergische HC, ern. Selbst die Meisterschafts- AB sie eine zwei Tore Führung, die Die HSG Wetzlar, der Nordri- bis zur 56. Spielminute Bestand vale HSV Hamburg und die MT Handball EHF-Champions-League Gruppe B Ergebnisse 8. Spieltag SPR Wisla Plock S. A. – Dunkerque HB Grand Littoral 32:25 FC Porto – KS Vive Targi Kielce 30:35 KIF Kolding-Kopenhagen – THW Kiel 24:26

Ansetzungen 9. Spieltag Donnerstag, 13. Februar, 20.30 Uhr: SPR Wisla Plock S. A. – KIF Kolding-Kopenhagen

Sonnabend, 15. Februar, 18 Uhr: Dunkerque HB Grand Littoral – FC Porto

Sonntag, 16. Februar, 17.45 Uhr: THW Kiel – KS Vive Targi Kielce

Gruppe D Ergebnisse 8. Spieltag RK Gorenje Velenje – HSV Hamburg 29:36 Naturhouse La Rioja – Aalborg Haandbold 25:23 SG Flensburg-Handewitt – HK Drott Halmstad 33:25

Ansetzungen 9. Spieltag Mittwoch, 12. Februar, 20.55 Uhr: SG Flensburg-Handewitt – Naturhouse La Rioja

Sonntag, 16. Februar, 14.15 Uhr: Aalborg Haandbold – RK Gorenje Velenje

Sonntag, 16. Februar, 16 Uhr: HK Drott Halmstad – HSV Hamburg HANDBALL EHF-CHAMPIONS-LEAGUE SEITE 29

THW bleibt in der Erfolgsspur Zebras bezwingen den direkten Verfolger Kolding-Kopenhagen

KIF Kolding-Kopenhagen – im ersten Jahr der Spielgemein- Partie, die ihren Schwerpunkt je- Mannschaftskapitän Filip Jicha THW Kiel 24:26 (13:13) schaft schnappte sich der Un- weils in der Abwehr hatte. Wäh- und Rechtsaußen derdog aus Aalborg den Meis- rend die Gastgeber auf ihren blieb es vorbehalten den THW KIF Kolding-Kopenhagen: Hvidt, tertitel und auch in der laufenden Spiellenker Kim Andersson ver- mit zwei Treffern in Folge wieder Westphal (n.e.); Boesen, Laen Serie belegen die Spieler von zichten mussten, hatte der Kieler auf die Siegerstrasse zu bringen. (3), Jörgensen, L. Andersson (7), Trainer Bilal Suman, der überra- Coach Alfred Gislason zwar alle Die Zebras ließen sich danach Spellerberg (3), Pedersen (n.e.), schend Henrik Kronborg abge- Aktiven an Bord, verzichtete aber von den mitgereisten Schlach- Hundstrup (3), Ravn (n.e.), Viu- löst hat, hinter Skjern nur Platz auf den Einsatz der angeschla- tenbummlern ausgiebig feiern des (2), S. Jensen m Boldsen, Zwei. Das Hinspiel in der heimi- genen Spieler Palmarsson, und sehen sich auf einem guten Rocas (6/3). schen Sparkassen-Arena konn- Sprenger und Klein. Dafür war Weg ins Achtelfinale der EHF Trainer: Bilal Suman. ten die Zebras nach einer hart erstmals wieder Rasmus Lauge Champions League. Davor emp- THW Kiel: Palicka, Sjöstrand (ab umkämpften Partie mit 29:26 für nach seinem Kreuzbandanriss in fangen die Zebras allerdings 44. und bei einem Siebenmeter); sich entscheiden. Zwischenzeit- der Anfangsformation. Die erste noch zwei Gruppengegner in der Toft Hansen, Sigurdsson (1), lich übernahmen die Dänen die Halbzeit verlief absolut ausgegli- eigenen halle: Am 16.Februar Sprenger (n.e.), Wiencek (3), Ek- Führung in der CL-Gruppe B, da chen. Beide Torhüter, hier Kas- gibt es die Revanche gegen berg (8/3), Lauge (1), Zeitz (2), der THW im polnischen Kielce per Hvidt, dort Andreas Palicka Kielce und nur drei Tage später, Jallouz (1), Palmarsson (n.e.), unterlag und die Dänen ihrerseits hatten starke Szenen. Der Pau- am 19. Februar steht das Rück- Klein (n.e.), Jicha (5), Vujin (5). die Polen bezwingen konnten. senstand von 13:13 gibt den spiel gegen den FC Porto auf Trainer: Alfred Gislason. Nach unerwarteten weiteren Nie- Spielverlauf passend wieder. dem Programm. In der Bundes- Schiedsrichter: Evgeni Zotin / derlagen des polnischen Staren- Nach dem Pausentee gelang es liga scheint sich der Stress in Nikolaj Volodkov (Russland9. sembles ist der Stand in der den Gästen sich ein Übergewicht Grenzen zu halten. Im laufenden Zuschauer: 5200 in der ausver- Gruppe B so, dass Kolding-Ko- zu erarbeiten. Rechtsaußen Ek- Monat empfangen die Schütz- kauften TreFor-Arena in penhagen der größte Widersa- berg wurde immer wieder frei ge- linge des isländischen Handball- Bröndby. Davon gut 500 aus Kiel cher der Landeshauptstädter im spielt. Mit einer hundertprozen- lehrers Alfred Gislason den Auf- angereist! Kampf um den Platz an der tigen Trefferquote traf er achtmal steiger ThSV Eisenach und müs- Siebenmeter: 3/3 - 3/3. Sonne ist. Es herrschte eine an- und war damit erfolgreichster sen dann noch ihre Visitenkarte Zeitstrafen: 2 (Boldsen, Jörgen- gespannte Stimmung vor dem Torschütze der Partie. Nach ei- bei der HSG Wetzlar abgeben. sen) – 4 (Zeitz 2x, Wiencek, Anwurf in der picke, packe vollen nem 19:23 Rückstand schien Angesichts der Heimniederlage, Wallouz). Bröndby-Arena. Für die Gastge- das Spiel zu Gunsten der Gäste die sich Verfolger SG Flensburg- Spielfilm: 2:0 (5.); 2:4 (9.); 3:5 ber war ein Sieg Pflicht, wenn entschieden, doch Kolding-Ko- Handewitt gegen die Rhein Ne- (11.); 4:6 (15.); 7:8 (20.); 9:10 man einen er ersten beiden penhagen zeigte Moral und ckar-Löwen geleistet hat, dürfen (25.); 11:11 (27.); 13:13 (Halb- Gruppenplätze erringen wollte. kämpfte sich sechs Minuten vor die Zebras den nächsten Aufga- zeitstand) – 13:14 (31.); 15:15 Der THW wollte seinerseits die dem Spielende noch auf 23:23 ben gelassen entgegensehen. (34.); 15:18 (38.); 17:18 (40.); Gunst der Stunde nutzen, um heran. Die Zuschauer feuerten Der Vorsprung auf den ewigen 18:22 (46.); 19:23 (49.); 23:23 den Platz an der Sonne zu ver- ihre Mannschaft frenetisch an, Rivalen beträgt nun vier Punkte (54.); 24:24 (55.); 24:26 (Ender- teidigen. Es entwickelte sich von doch offensichtlich hatte die Auf- und die weitere Konkurrenz liegt gebnis)! Beginn an eine äußerst intensive holjagd zu viel Kraft gekostet. noch weiter zurück. AB

Nach dem Rückzug des Haupt- sponsors Jesper Nielsen blieb in der dänischen Hauptstadt zu- nächst „verbrannte Erde“ zurück. AB Kopenhagen, der Verein der die absolute Dominanz im Euro- päischen Handball angestrebt hatte, war Legende und die An- sammlung der Stars verteilte sich über den Kontinent. An der Kieler Förde strandeten mit Gud- jon Valur Sigurdsson und Niklas Ekberg zwei ehemalige Kopen- hagener. Nach einer Zeit der Fassungslosigkeit besann man sich in Kopenhagen und verein- barte mit KIF Kolding eine Zu- sammenarbeit. Die übrig geblie- benen Stars plus das Spitzen- team aus Kolding sollten die an- gestrebte Dominanz mindestens in Dänemark realisieren. Doch SEITE 30 HANDBALL 1. BUNDESLIGA

Riesige Enttäuschung Nach mehr als zwei Jahren wieder eine Heimniederlage

SG Flensburg-Handewitt – ). Löwen mit einem Erfolg weiter- Selbstbewusstsein nicht sonder- Rhein Neckar-Löwen 23:27 Zeitstrafen: 4 (Weinhold 3x, hin an ihre Chance, den Spit- lich ausgeprägt sein, nachdem (13:13) Knudsen) – 3 (Manoljovic 2x, zenreiter THW Kiel noch einzu- die Dänen im Finale gegen Ekdahl du Rietz) holen, glauben wollten. Natür- Frankreich eine derbe Nieder- SG Flensburg-Handewitt: An- Rote Karte: Weinhold nach der lich war in den Köpfen noch die lage hinnehmen mussten. To- dersson, Rasmussen (bei einem dritten Herausstellung). Partie aus der Hinserie existent. bias Karlsson, der Abwehrchef Siebenmeter); Karlsson, Nena- Spielfilm: 1:0 (1.); 1:3 (7.); 3:4 Damals wurde die SG in der der Nordlichter wurde als bester dic (4), Eggert (7/3), Glandorf, (10.); 4:6 (14.); 6:6 (15.); 7:7 Mannheimer SAP-Arena regel- Abwehrspieler der Europameis- Mogensen (1), Svan (8), Wein- (16.); 7:9 (17.); 10:9 (21.); 12:10 recht deklassiert; die Partie en- terschaft ausgezeichnet. Die hold (2), Heinl, Knudsen (1). (22.); 12:12 (29.); 13:13 (Halb- dete mit einer 22:29 Klatsche Fans der heimischen Mann- Trainer: Ljubomir Vranjes. zeitstand) – 13:14 (33.); 15:14 für die Nordlichter! Für Eindruck schaft hatten sich etwas Beson- Rhein Neckar-Löwen: Landin, (37.); 16:16 (40.); 18:17 (43.); sorgte auch der Erfolg der vom deres einfallen lassen: In einer Peribonio (bei einem Siebenme- 18:19 (44.); 20:19 (47.); 20:24 Isländer Gudmundur Gud- gelungenen Choreographie war ter); Schmidt (2), Gensheimer (52.); 22:24 (57.); 23:25 (58.); mundsson trainierten Rhein Ne- die Halle in den Vereinsfarben (7/3), Roggisch, I. Guardiola, 23:27 (Endergebnis). ckar-Löwen beim amtierenden Blau-Weiß eingefärbt. Beste Myrhol (4), Groetzki (3), G. Gu- Meister THW Kiel, den die Süd- Stimmung vor dem Anwurf und ardiola (2), Ekdahl du Rietz (3), Das Spitzenspiel der DKB deutschen im Achtelfinale des auch danach als Steffen Wein- Gorbok, Manoljovic (1), Peters- Handball-Bundesliga SG Flens- DHB-Pokals aus dem Wettbe- hold zum 1:0 traf. Ein wenig son (5). burg-Handewitt gegen die Rhein werb warfen. Beide Mannschaf- trübte sich die Stimmung ein, da Trainer: Gudmundur Gud- Neckar-Löwen hatte mit 6017 ten hatten etliche Spieler bei die Gäste mit 3:1 in Führung mundsson. Zuschauern in der leider nicht der Europameisterschaft im Ein- gingen. Es entwickelte sich eine Schiedsrichter: Robert gänzlich ausverkauften „Flens- satz. Mit RNL-Keeper Niklas enge Partie, in der die Torhüter, Schulze / Tobias Tönnies (Mag- Arena“ einen würdigen Rah- Landin, der als Bester Torhüter Mattias Andersson hier und Ni- deburg). men. Die SG wollte mit einem der EM geehrt wurde und den klas Landin dort, die Protago- Zuschauer: 6017 in der nicht Sieg über die auf Platz Drei der SG-Spielern Anders Eggert, nisten waren. In der ersten völlig ausverkauften „Flens- Tabelle rangierenden Badenser Thomas Mogensen, Michael Halbzeit war der schwedische Arena.“ ihren zweiten Tabellenplatz aus- Knudsen und Lasse Svan kehr- Nationaltorhüter dem dänischen Siebenmeter: 3/3 – 5/3 (An- bauen und die Champions Lea- ten gleich fünf Silbermedaillen- überlegen; später wandelte sich dersson und Rasmussen halten gue-Ambitionen für die nächste gewinner in die Bundesliga zu- das Bild mit geringen Vorteilen jeweils einen Siebenmeter von Serie untermauern, während die rück. Allerdings dürfte das zu Gunsten des Dänen. Ab der 20. Spielminute begann die stärkste Phase der Hausherren, die leider nur bis zum Halbzeit- pfiff anhielt. Statt eines 13:13 hätte die SG durchaus „mit ei- nem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause gehen können“, sagte der SG-Coach später. Zunächst wechselte die Führung in der zweiten Hälfte hin und her. Al- lerdings war ein leichtes Über- gewicht bei den Gästen erkenn- bar. Auf Seiten der Gastgeber nahm die Zahl der technischen Fehler erschreckend zu. Der Rückraum war gänzlich abge- meldet. Als die Badenser sich HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 31 mit einer 5:0 Serie auf 24:20 ab- troffenheit. „Es ist eine tiefe Ent- setzen konnten, war die Messe täuschung,“ so der Kommentar gelesen. Trotz großer kämpferi- von Steffen Weinhold. Lasse scher Anstrengungen gelang es Svan sprach von „Fiasko“ und nicht, noch einmal heran zu „wir hatten mehr erwartet.“ Dierk kommen. Jetzt machte sich der Schmäschke, der Geschäftsfüh- Ausfall von Steffen Weinhold rer der SG, traf den Vergleich schmerzhaft bemerkbar. Wein- zur Autoindustrie: „Ein Spiel wie hold hatte bereits nach 35 Mi- ein Montagsauto!“ „Wir sind ein- nuten, nach drei Zeitstrafen Rot fach nicht an dieser Abwehr vor- gesehen. Sein Nachfolger Hol- beigekommen, obwohl wir tak- ger Weinhold hatte einen raben- tisch darauf vorbereitet waren,“ schwarzen Tag erwischt. Er so Michael Knudsen. Die Ver- scheiterte bei acht Versuchen letzung von Drasko Nenadic er- komplett und blieb ohne Torer- wies sich inzwischen als Menis- folg. Wer weiß, wie sich die Par- kusriss und führt tatsächlich zu tie entwickelt hätte, wenn Wein- einem mehrwöchigen Ausfall. hold nach der zweiten Heraus- Da auch der zunächst als Ersatz stellung von Abwehraufgaben für den langzeitverletzten Lars befreit geblieben wäre? Die Kaufmann verpflichtete Olafur Fans unterstützten ihre Mann- Gustafsson weiterhin ausfällt, ist schaft weiterhin voller Hingabe, hier eine weiterhin existierende doch der Wandel blieb aus. Kurz Baustelle aufgetan. In den noch vor dem Ende folgte ein weiterer anstehenden Spielen im Monat Tiefpunkt, als der einzige Halb- Februar wird der Trainer impro- linke, Drasko Nenadic, nach ei- visieren müssen. Wieder einmal nem Wurf schmerzverzerrt lie- wird Thomas Mogensen auf gen blieb. Erste Diagnose: In- Halblinks wechseln; Steffen nenbandriss und damit mehrwö- Weinhold oder Jim Gottfridsson Gegen die Löwen reichte es nicht, zwei Punkte verschenkt. chiger Ausfall. Nach dem Abpfiff die Regie übernehmen und Hol- Foto: Bennjamin Nolte der Schiedsrichter, die sich ger Glandorf, der schnell zu ge- durchgängig erfolgreich bemüh- wohnter Leistung finden sollte, ten nicht als Heimschiedsrichter im rechten Rückraum Torgefahr aufzutreten, herrschte gro0e Be- entwickeln. AB Handball 1. Bundesliga

21. Spieltag: VfL Gummersbach - THW Kiel 24 : 29 Frisch Auf Göppingen - Füchse Berlin 24 : 26 SC Magdeburg - TSV Hannover-Burgdorf 32 : 25 SG Flensburg-Handewitt - Rhein-Neckar Löwen 23 : 27 MT Melsungen - TBV Lemgo 33 : 32 TSV GWD Minden - TV Emsdetten 34 : 27 ThSV Eisenach - Bergischer HC 33 : 26 HBW Balingen-Weilstetten - TuS-N-Lübbecke 31 : 26 HSG Wetzlar - HSV Hamburg 23 : 26

PL. Verein Sp. S U N Diff. Tore Pkt. 1. THW Kiel 21 19 0 2 121 688:567 38:4 2. SG Flensburg-Handewitt 21 16 2 3 82 631:549 34:8 3. Rhein-Neckar Löwen 21 15 3 3 106 650:544 33:9 4. HSV Hamburg 21 16 1 4 64 679:615 33:9 5. Füchse Berlin 21 15 2 4 84 614:530 32:10 6. MT Melsungen 21 12 2 7 31 624:593 26:16 7. SC Magdeburg 21 10 2 9 10 608:598 22:20 8. TSV Hannover-Burgdorf 21 10 2 9 -18 590:608 22:20 9. TBV Lemgo 21 8 3 10 -6 644:650 19:23 10. TuS N-Lübbecke 21 8 3 10 -14 596:610 19:23 11. VfL Gummersbach 21 7 2 12 -44 556:600 16:26 12. FA Göppingen 21 5 5 11 0 614:614 15:27 13. HSG Wetzlar 21 6 3 12 -21 540:561 15:27 14. Bergischer HC 21 6 3 12 -36 593:629 15:27 15. GWD Minden 21 5 4 12 -43 557:600 14:28 16. ThSV Eisenach 21 5 1 15 -107 545:652 11:31 17. HBW Balingen-Weilstetten21 3 4 14 -65 569:634 10:32 18. TV Emsdetten 21 2 0 19 -144 528:672 4:38

22. Spieltag: Mi 12.02. 20:15 Rhein-Neckar Löwen - Frisch Auf Göppingen Mi 12.02. 20:15 Füchse Berlin - SC Magdeburg Mi 12.02. 20:15 TBV Lemgo - TSV GWD Minden Mi 12.02. 20:15 THW Kiel - ThSV Eisenach Do 13.02. 20:15 HSV Hamburg - MT Melsungen Sa 15.02. 19:00 TV Emsdetten - HBW Balingen-Weilstetten Sa 15.02. 19:00 TuS-N-Lübbecke - VfL Gummersbach Sa 15.02. 19:00 Bergischer HC - HSG Wetzlar So 16.02. 16:00 TSV Hannover-Burgdorf - SG Flensburg-Handewitt SEITE 32 HANDBALL 2. BUNDESLIGA

Jubiläum gegen Halmstad 100 internationale Heimspiele 19 Jahre, seit 1995 mischt die Momente bei dieser Vielzahl nur noch Formsache. In Flens- 32:18 mit dem Schlusspfiff die SG Flensburg-Handewitt auf von Begegnungen. Es sei hier burg wurde das „Projekt 15“ Sensation geschafft zu haben der internationalen Handball- nur an das unvergessliche geplant. An die erfolgreiche schien und wurde doch zum bühne mit. Das Champions Viertelfinal-Rückspiel gegen Umsetzung hat wohl kaum je- tragischen Helden, weil ihm League-Gruppenspiel gegen den französischen Meister mand geglaubt. Selbst als die Montpelliers Anquetil mit einem den schwedischen Meister Montpellier HB aus der Saison SG bei Halbzeit mit 17:11 in direkt verwandelten Freiwurf Drott Halmstad war das 100. 2004/2005 erinnert. Beim Hin- Führung lag, war das Weiter- „durch die Hosenträger“ den Heimspiel das die SG auf die- spiel in Frankreich hatte die kommen pure Fiktion. Doch Triumph doch noch raubte. Der ser Ebene austragen durfte. SG mit einer 22:36 Niederlage Torhüter Jan Holpert zeigte mit damalige Trainer Kent-Harry Ein stolzes Jubiläum auf das ihr „Waterloo“ erlebt. Das mehr als 50 Prozent gehalte- Andersson und seine Mann- nur wenige Vereine zurückbli- Rückspiel schien für die Fran- ner Bälle eine Weltklasseleis- schaft verließen als Verlierer cken können. Es waren erin- zosen, deren Truppe mit Welt- tung. Er sorgte mit seinen Pa- dennoch erhobenen Hauptes nerungswürdige, ja historische klassespielern gespickt war, raden dafür, dass die SG beim das Spielfeld. AB

Wirtschaftlich und sportlich stabil THW Kiel mit guter Jahresbilanz

Die THW Kiel Handball-Bundes- schafterversammlung festgestell- Kieler mit. Der bilanzielle Verlust und mit Teamsponsoren verlän- liga GmbH & Co. KG hat am ten Bilanz per 30. Juni 2013 wird sei im Wesentlichen durch „nicht gert werden. „Neue wirtschaftli- Donnerstag ihre turnusmäßige zwar ein Verlust von 443.000 liquiditätswirksame Abschreibun- che Partner werden ebenfalls zu Gesellschafterversammlung ab- Euro ausgewiesen, aber die Ei- gen auf in Vorjahren gezahlte Ab- dem Kreis der bisherigen Spon- gehalten. „In harmonischer und genkapitalsituation ist mit einer lösebeträge und Spielervermitt- soren hinzukommen, die Ver- sachlicher Atmosphäre wurde 750,000 Euro unverändert posi- lerkosten von fast einer Million handlungen hierzu stehen unmit- das Geschäftsjahr 2012/2013 tiv und die Liquiditätslage aus- Euro entstanden“, hieß es weiter. telbar vor dem Abschluss“, hieß thematisiert und festgestellt, gezeichnet. „Der THW verfügt Für das laufende Geschäftsjahr es. Auch die sportliche Zukunft dass der THW Kiel wirtschaftlich derzeit über Guthaben von über erwarten die „Zebras“ nach der- belegt die positive Ausrichtung: und sportlich absolut stabil 1,8 Millionen Euro und wird auch zeitigem Sachstand ein mindes- Die Kieler verlängerten die Ver- bleibt“, hieß es anschließend in im laufenden Jahr zu keinem tens ausgeglichenes Ergebnis. träge mit Rene Toft Hansen und einer Pressemitteilung des Zeitpunkt Kredite für den Sport- Für die kommende Saison konn- vorzeitig lang- Klubs. In der von der Gesell- betrieb benötigen“, teilten die ten die Verträge mit dem Haupt- fristig. BS