Marianne Oswald

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Marianne Oswald Oswald, Marianne Marianne Oswald Geboren in Saargemünd (heute Sarreguemines), einem Geburtsname: Sarah Alice Bloch kleinen Ort in Lothringen, wuchs Marianne Oswald ge- Ehename: Marianne Sarah Alice Colin wissermaßen zwischen Deutschland und Frankreich auf. Varianten: Marianne Bloch, Marianne Colin, Marianne Ihre Chansonkarriere begann sie im Berlin der 1920er Bloch-Colin, Marianne Sarah Alice Oswald, Marianne Jahre, aber ihr Bezugs- und Sehnsuchtspunkt war seit Sarah Alice Bloch, Marianne Sarah Alice Bloch-Colin frühester Kindheit Paris. Dort machte sie in den 1930er Jahren eine blitzartige Karriere als Chansonsängerin auf * 9. Januar 1901 in Saargemünd (heute Kabarett- und Music-Hall-Bühnen. Tourneen innerhalb Sarreguemines), Frankreichs, in die Schweiz und Belgien folgten. Kurz † 25. Februar 1985 in Limeil-Brévannes, vor Kriegsausbruch wurde sie an ein französisches Kaba- rett in New York engagiert. 1947 kehrte sie nach Frank- Chansonsängerin, Schauspielerin, Schriftstellerin, reich zurück, das, wenn sie auch gelegentlich in Deutsch- Drehbuchautorin, Produzentin land auftrat, ihr Hauptwirkungsland blieb. Biografie „C'est pour ceux-là qu'elle chante et si sa voix ne ressemble à aucune autre c'est parce qu'el- „Mit einem Fuß in Frankreich, mit dem anderen in Deut- le est à peine sa voix mais bien plutôt la voix de milliers schland“ d'autres qui ne chantent pas, qui ne chantent plus ou qui n'ont jamais osé chanter“ Marianne Oswald wurde als Alice Bloch am 9. Januar 1901 in eine wohlhabende jüdische Familie im damals („Die sind es, für die sie singt deutschen Städtchen Saargemünd (heute Sarreguemi- und wenn ihre Stimme keiner anderen gleicht liegt das nes) in Lothringen, direkt an der Grenze zum Saarland, daran, dass es kaum ihre Stimme ist, sondern viel eher geboren. Lothringen, das nach dem deutsch-französi- die Stimme tausend anderer, die nicht singen, die nicht schen Krieg annektiert wurde, gehörte zu diesem Zeit- mehr singen oder die nie gewagt haben zu singen“) punkt zum Deutschen Reich, die offizielle Landessprache und damit auch die Unterrichtssprache an den Schulen, (Jacques Prévert. Introduction. In: Marianne Oswald. Je die Marianne als Kind besuchte, war also deutsch. Gleich- n'ai pas appris à vivre, Sarreguemines: Editions Pierrons zeitig fühlten sich die alteingesessenen Familien weiter- 1999, S. 10) hin zu Frankreich gehörig und sprachen ihren eigenen Dialekt, das „patois lorrain“, einen deutsch-französi- schen Mischdialekt, den Marianne Oswald in ihren Kind- Profil heitserinnerungen als eigentliche Sprache ihrer Kindheit Marianne Oswald war eine französische Chansonsänge- bezeichnet (Marianne Oswald. Je n'ai pas appris à vivre, rin, die nach mäßig erfolgreichen Anfängen in Berliner Sarreguemines: Editions Pierrons 1999, S. 18). Sie sch- Kabaretts ab etwa 1933 in Paris eine große und heftig um- reibt dort über ein Spiel der Kinder von Sarreguemines: strittene Karriere auf Kabarett- und Music-Hall-Bühnen „Ils avaient un pied en France et l'autre en Allemagne.“ machte: Der expressionistische Stil ihrer Darstellung, ih- („Sie standen mit einem Fuß in Frankreich und mit dem re ungewöhnliche Stimme und ihr vorwiegend sozialkriti- anderen in Deutschland.“ Oswald 1999, S. 17) Diese Exis- sches Repertoire polarisierten das Publikum. Als Interp- tenz im „Dazwischen“ prägte ihr Leben sehr stark. retin Kurt Weills, Jean Cocteaus, Arthur Honeggers, Jac- Ihre Familie stammte ursprünglich aus Polen, der Vater ques Préverts, Joseph Kosmas und vieler anderer war sie war Lehrer, die Mutter führte ein gutgehendes Stoffge- ein Bezugspunkt der französischen künstlerischen Avant- schäft. Die Familie gehörte zu den gutsituierten und an- garde der dreißiger Jahre. Später auch als Schriftstelle- gesehenen in Saargemünd. rin, Drehbuchautorin und Filmschauspielerin tätig, Mariannes Kindheit war nicht glücklich. Von ihren El- bleibt sie vor allem als eine der großen Vorläuferinnen tern, die sich ausdrücklich einen Jungen gewünscht hat- des „Chanson Rive gauche“ der Nachkriegszeit in Erinne- ten, und besonders von ihrer Mutter fühlte sie sich unge- rung. liebt, auch das Verhältnis zu ihrer älteren Schwester Ma- deleine war ausgesprochen schwierig (vgl. Oswald 1999, Orte und Länder S. 24/25). Als beide Eltern relativ kurz hintereinander – 1 – Oswald, Marianne starben und sie im Alter von 13 Jahren Waise wurde, innerungsbilder im Rückblick deutete. Insofern ist man wurde sie auch aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen. geneigt, die Beschreibung ihres Vaters und seines Vor- Ein Onkel schickte sie in ein Mädchenpensionat in Mün- tragsstils – „Papa récitait un poème. On aurait dit qu'il chen. chantait une chanson“ („Papa sprach ein Gedicht. Man hätte meinen können, er sänge ein Lied“, Oswald 1999, Erste Erfahrungen mit Gesang und Theater S. 112) – für bedeutungsvoll zu halten. Genau dieser flie- ßende Übergang zwischen Sprechen und Singen, zwi- Ersten Kontakt zum Gesang bekam Marianne Oswald im schen Dichtung und Musik ist es nämlich, der Oswalds Kindergarten, in dem sehr viel und offenbar sogar mehrs- späteren Gesangs- und Rezitationsstil kennzeichnet. timmig gesungen wurde, und durch Catherine, die Kö- Während ihre Mutter in Straßburg todkrank im Kranken- chin der Familie, vielleicht die wichtigste Bezugsperson haus lag, besuchte sie mit ihrer Cousine eine Vorstellung ihrer Kindheit, von der sie französische Liebeslieder lern- von Henrik Ibsens Familiendrama „Gespenster“. Dort te (Oswald 1999, S. 141f.). Aus dem Kindergarten berich- entdeckte sie ihre Begeisterung für das Theater: „Comme tet sie eine Episode, die in gewisser Weise charakteristi- ce devait être merveilleux d'être debout sur la scène, de sch ist für ihr spätere Entwicklung: „J'adorais chanter“, se promener de long en large, d'être regardé par les gens schreibt sie, „et je me disais que si l'école, c'était chanter, assis dans toute la salle, de faire de longs discours devant ce devait être merveilleux. Lorsque nous chantâmes le eux en remuant les bras et les jambes!“ („Wie großartig couplet tout entier, sœur Jeanne nous arrêta au milieu et musste es sein, auf der Bühne zu stehen, von hier nach regarda du côté des filles d'un air étonné. Puis elle de- dort zu schreiten, von allen im Saal sitzenden Menschen manda: - D'où vient cette voix de garçon? Toutes les fil- gesehen zu werden, lange Reden vor ihnen zu halten und les se mirent à rire. [...] On avait fait une telle histoire à dazu Arme und Beine zu bewegen!“ Oswald 1999, S. 197) la maison parce que j'étais une petite fille, et qu'on atten- Von dieser ersten Theatererfahrung leitet sich ihr Künst- dait un garçon, que j'étais très fière d'avoir une voix de lername – Marianne Oswald – ab, der so sehr zu ihrem garçon. Maintenant que j'avais quelque chose d'un gar- eigentlichen Namen wurde, dass über ihren Geburtsna- çon, cela semblait être mal.“ („Singen liebte ich, und men offenbar einige Uneinigkeit herrscht. In Ibsens wenn zur Schule gehen singen hieß, dann musste das Stück hatte sie besonders die Figur des Oswald faszi- großartig sein. Als wir dann die ganze Strophe sangen, niert. Wie sie berichtet, war seine Forderung „Mutter, unterbrach uns Schwester Jeanne mittendrin und schau- gib mir die Sonne!“ der erste Satz, den sie wieder spre- te erstaunt in Richtung der Mädchen. Dann fragte sie: - chen konnte, nachdem sie nach einer schweren Halsope- Wo kommt diese Jungenstimme her? Alle Mädchen lach- ration – ihr musste ein Kropf entfernt werden – durch ei- ten. [...] Zu Hause hatten sie ein solches Theater veran- ne Stimmbandlähmung für Monate die Stimme verloren staltet, weil ich ein kleines Mädchen war und sie einen hatte (Oswald 1999, S. 361). Während dieser Zeit des to- Jungen erwarteten, dass ich sehr stolz auf meine Jungen- talen Stimmverlustes und der verzweifelten Versuche, stimme war. Aber jetzt, da ich etwas von einem Jungen wieder sprechen zu lernen, beschloss sie, Sängerin und hatte, schien das schlecht zu sein.“ Oswald 1999, S. 31) Schauspielerin zu werden: „Moi, je savais que je chante- Tatsächlich hatte Marianne Oswald, wie zahlreiche Auf- rais et que je ne chanterais pas du Wagner. Je chanterais nahmen belegen, eine für eine Frau erstaunlich tiefe und de ma propre manière, comme je sentais que je devais raue Stimme. Bezeichnend an dieser Situation ist – und chanter. Mon ancienne voix était morte et je n'en avais möglicherweise erinnert sich Marianne Oswald deshalb pas encore trouvé une nouvelle. Mais quelquefois je l'en- noch Jahrzehnte später daran –, dass hier ein „Publi- tendais, cette nouvelle voix, qui commençait à murmurer kum“ auf ihren Gesang zunächst mit Irritation und zum tout doucement dans ma poitrine.“ („Ich wusste, dass ich Teil mit Häme reagierte. Ähnliche Reaktionen sind spä- singen würde und dass ich nicht Wagner singen würde. ter in Zeitungskritiken und Interviews zu beobachten. Im Ich würde auf meine eigene Art und Weise singen, wie Kindergarten endete der beschriebene Vorfall jedoch po- ich fühlte, dass ich singen musste. Meine alte Stimme sitiv damit, dass sie zur Stimmführerin der Jungen er- war tot und ich hatte noch keine neue gefunden. Aber nannt wurde. manchmal hörte ich sie, diese neue Stimme, die ganz lei- Kindheitserinnerungen sind keine Tatsachenberichte, se in meiner Brust zu murmeln begann.“ Oswald 1999, S. aber sie erlauben Schlüsse darauf, was die Autorin in ih- 357) rem späteren Leben noch für wichtig hielt und wie sie Er- – 2 – Oswald, Marianne zu diversen Gruppierungen des deutschsprachigen Exils Mehr zu Biografie in der französischen Hauptstadt. Chansonkarriere
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