1 GEMEINSAM - ERFOLGREICH - SICHER 2 LEBEN IM --KREIS 3 Wahlprogramm der CDU Main-Kinzig 4 zur Kreistagswahl 2021 5 6 7 8 Präambel 9 10 Der Main-Kinzig-Kreis ist unsere Heimat. Von Sinntal bis Maintal leben rund 420.000 11 Menschen, die unseren Kreis lebens- und liebenswert machen. Sie prägen mit ihrem 12 Engagement die Region und bestimmen mit ihren Vorstellungen von Leben, Wohnen und 13 Arbeiten die Anforderungen an die Politik. Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger sich 14 auch künftig hier wohlfühlen und unseren Landkreis als ihre Heimat verstehen, mit der sie sich 15 identifizieren. 16 17 Unser klares Ziel ist es, den Main-Kinzig-Kreis zukunftssicher aufzustellen. Toleranz, Hilfe zur 18 Selbsthilfe und Freiheitsrechte sind dabei die tragenden Fundamente unseres christ-lichen 19 Verständnisses und Leitschnur unseres Handelns. 20 21 Freiheiten können jedoch nur gelebt und in Anspruch genommen werden, wenn dies in einem 22 sicheren und geordneten Umfeld geschieht. Elementare Bedürfnisse, wie der Schutz des 23 Lebens, der Gesundheit und von Eigentum stellen hierbei wichtige Eckpfeiler dar. 24 25 Gemeinsam wollen wir uns den Herausforderungen in den aktuell schwierigen Zeiten stel-len 26 und konkrete Lösungen vorschlagen. 27 28 29 30 A. Gemeinsam die gewaltigen Herausforderungen 31 der Corona-Pandemie für unsere Heimat bewältigen 32 33 Angesichts der Corona-Pandemie ist die Wirtschaftsleistung weltweit stark zurückge-gangen. 34 Deutschland steht als global vernetzte Exportnation vor der Herausforderung, die direkten 35 Folgen für die Wirtschaft im Inland zu bekämpfen, Lieferketten wiederherzustellen und auf die 36 angespannte weltwirtschaftliche Lage zu reagieren. 37 38 Dies trifft auch unsere Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis und wird den Kreis-Haushalt 39 spürbar herausfordern. Unverändert bleibt es auch im Main-Kinzig-Kreis vordringlich, die 40 Infektionszahlen einzudämmen, die öffentliche Infrastruktur vollumfänglich aufrecht-

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41 zuerhalten und die wirtschaftlichen wie sozialen Auswirkungen der Pandemie möglichst gering 42 zu halten. Auf allen staatlichen Ebenen werden Überbrückungs- und Konjunktur-programme 43 zur Krisenbewältigung erstellt und damit in erheblichem Umfang öffentliche Finanzmittel 44 beansprucht. Das setzt die Bereitschaft voraus, für einen begrenzten Zeitraum defizitäre 45 Haushaltsplanungen zu akzeptieren. Für die CDU Main-Kinzig bleibt das solide Wirtschaften 46 mit öffentlichen Geldern dennoch ein Kernpunkt ihrer Finanzpolitik, denn ohne die 47 Konsolidierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre wären nachhaltige Investitionen in der 48 jetzigen Krise unmöglich. 49 50 51 Krisenbewältigung und Nachhaltigkeit zusammendenken 52 53 Auf Bundesebene wird das Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket durch ein Zukunfts- 54 paket (Investitionen in Digitalisierung und Klimatechnologien) ergänzt. Die CDU-Main-Kinzig 55 setzt sich dafür ein, dass auch im Main-Kinzig-Kreis Maßnahmen zur Bewältigung der Corona- 56 Krise mit nachhaltigen Investitionen in unsere Infrastruktur verbunden werden. Die Pandemie 57 und ihre Auswirkungen legen uns , so manche politische Prioritätensetzung kritisch zu 58 überdenken. 59 60 61 Aus unserer Sicht ergeben sich daraus die folgenden Aufgaben und Herausforderungen in der 62 Kreispolitik: 63 64 • Stärkung unserer Main-Kinzig-Kliniken: Neben den aktuellen baulichen Investitio-nen 65 wird es notwendig werden, durch eine deutliche Eigenkapitalaufstockung unsere 66 Kliniken GmbH nachhaltig wettbewerbs- und zukunftsfähig zu machen. 67 68 • Ausbau und Stärkung der Ausbildung der Gesundheitsberufe: Zeitnah muss die auf 69 objektiver Grundlage getroffene Standortentscheidung für die Akademie für Gesundheit 70 und Pflege umgesetzt werden. Zusammen mit der 2020 eingeführten generalistischen 71 Pflegeausbildung werden die Berufe im Gesundheitswesen dadurch attraktiver. Auch für 72 zusätzliche Ausbildungsangebote, z.B. für Physiotherapeuten werden wir sorgen. 73 74 • Ausbau und Verstärkung des Gefahrenabwehrzentrums am bewährten Standort 75 Gelnhausen; hier sind alle Rettungsdienste an einem Ort konzentriert. 76 77 • Unterstützung der kreisangehörigen Kommunen im Rahmen der finanziellen 78 Machbarkeit durch einen kommunalfreundlichen Hebesatz der Kreisumlage. Damit 79 können die Städte und Gemeinden ggf. Steuern und Abgaben senken. 80 81 • Unterstützungsprogramme für die regionale Wirtschaft durch ein entsprechendes 82 Förderprogramm des Main-Kinzig-Kreises. Die CDU Main-Kinzig fordert, die Richtlinien 83 des Förderprogramms „Ländlicher Raum“ zu überarbeiten und dahin-gehend 84 anzupassen, um unser heimisches Gewerbe in der Krise auch von Seiten des Kreises 85 unterstützen zu können. Zukünftig müssen Maßnahmen zur Unterstützung des 86 Einzelhandels, Handwerks oder des Gastgewerbes möglich sein, auch um den 87 wachsenden Leerständen in den Innenstädten bzw. Ortszentren entgegenzuwirken.

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88 89 90 B. Eine nachhaltige Schul- und Bildungspolitik für den 91 Main-Kinzig-Kreis 92 93 Wir schätzen den täglichen Einsatz der Lehrenden an unseren Schulen im Main-Kinzig-Kreis 94 und möchten den Kreis als Schulträger noch stärker zum Partner für die Schulen machen. 95 Schule soll ein Ort sein, der von den Kindern und Jugendlichen sowie ihren Lehrerinnen und 96 Lehrern her gedacht wird. Eine Stärke unserer Schullandschaft ist das breite Angebot 97 unterschiedlicher Schulformen: Die Grund-, Haupt- und Realschulen, die kooperativen und die 98 integrierten Gesamtschulen, die Förderschulen und Inklusionsschulen, die beruflichen 99 Schulen, und die Gymnasien. Dazu gehört auch eine attraktive Wahlmöglichkeit von 100 öffentlichen und privaten Schulen. Gerade das Angebot der Gymnasien muss im Hinblick auf 101 die Wahlmöglichkeiten der Eltern und der Schülerzahlen im westlichen Teil des Main-Kinzig- 102 Kreises ausgebaut werden. 103 104 105 Aufgaben und Herausforderungen: 106 107 108 1. Schulsanierung/Bewegungsförderung 109 110 Kinder und Jugendliche sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer sollen sich in ihrer Schule 111 wohlfühlen. Wir wollen moderne Lernumgebungen, sowohl was die architektonische 112 Gestaltung als auch die technische Ausstattung angeht. Alle Schulen im Main-Kinzig- 113 Kreis haben bereits Glasfaseranschluss. Es gibt bereits über 3500 Tablets in den Schulen. 114 Wir wollen bis spätestens 2024 alle Schulen mit Tablets ausstatten. Um den in einigen 115 Schulen vorhandenen Sanierungsstau abzubauen, fordern wir zusätzliche Stellen für 116 Ingenieure und Planer in der Verwaltung und ein Sonderprogramm Schulbauten des 117 Main-Kinzig-Kreises mit einem Volumen von mindestens 40 Mio. Euro zusätzlich bis 118 2024. 119 120 Eine große Bedeutung für die kindliche Entwicklung neben der Sprachentwicklung hat 121 die Sport- und Bewegungserziehung. Die CDU Main-Kinzig wird sich deshalb verstärkt für 122 die Bewegungsförderung in Kindertageseinrichtungen einsetzen. Wir werden uns für 123 entsprechende Fortbildungsprogramme für Erzieher/innen in Zusammenarbeit mit den 124 Bildungspartnern (BIP gGmbH) einsetzen. Außerdem werden wir uns für 125 Förderprogramme für motorisch schwache Schülerinnen und Schüler stark machen und 126 entsprechende Angebote der Vereine unterstützen. Für uns ist es wichtig, dass alle 127 Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit schwimmen können. 128 129 Damit die Angebote auch durchgeführt werden können, werden wir die erforderlichen 130 Mittel für ein Sanierungsprogramm für Sporthallen und Schwimmbäder des Kreises und 131 für vereinseigene Anlagen bereitstellen.

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136 2. Lehrerinnen und Lehrer: Personalausstattung und Qualifikation 137 138 Inklusion, ansteigende Schülerzahlen, Migration, Digitalisierung und der Ausbau von 139 Ganztagsschulen (Nachmittagsbetreuung) stellen immer höhere inhaltliche, zeitliche 140 und emotionale Anforderungen an Lehrerinnen und Lehrer. 141 142 Wir wollen die Kooperation des Jugendamtes mit dem Staatlichen Schulamt noch stärker 143 ausbauen und dem Personal in den Schulen zusätzliche Hilfestellung und 144 Fortbildungsmöglichkeiten anbieten. Dazu soll mit Hilfe der Bildungspartner Main-Kinzig 145 GmbH ein entsprechendes Schulungsprogramm entwickelt werden. 146 147 148 3. Nachmittagsbetreuung – Schaffung von Infrastruktur und 149 Personalaufbau 150 151 Wir haben uns erfolgreich auf Bundesebene für die Nachmittagsbetreuung an 152 Grundschulen eingesetzt: Ab 2025 wird es einen entsprechenden Rechtsanspruch 153 geben. Auch hier bleiben wir unserem Grundsatz treu, dass die Familien selbst wissen, 154 was für sie gut ist. Daher möchten wir keinen verpflichtenden Ganztag, sondern ein 155 flexibles, zuverlässiges Betreuungsprogramm für die Grundschulkinder. Dazu wollen wir 156 gemeinsam mit den Schulen schnellstmöglich die dafür erforderlichen strukturellen 157 Anpassungen vornehmen. Um für die Schülerinnen und Schüler ein gesundes 158 Mittagessen anbieten zu können, werden wir dafür sorgen, die Schulen mit 159 Kantinen/Küchen/Essensräumen usw. auszustatten. 160 161 Der Ausbau der Betreuung an Grundschulen auf dem Weg zur Erfüllung eines 162 Rechtsanspruchs wird eine große Herausforderung, der wir uns als Schulträger und 163 Träger der Jugendhilfe mit besonderem Engagement stellen. Wir werden mit eigenen 164 Haushaltsmitteln die Betreuungsmöglichkeiten massiv ausbauen. Dazu werden wir mit 165 den Schulen aktiv Gespräche führen, um die Bereitschaft zur Einrichtung entsprechender 166 Betreuungsstrukturen zu erreichen. Für diese notwendigen Betreuungsstrukturen 167 werden wir umfangreiche Haushaltsmittel bereitstellen. 168 169 Das bedeutet: 170 171 • Anpassung der räumlichen Ausstattung an Grundschulen 172 • Unterstützung der Schulen bei der organisatorischen/konzeptionellen Vorbe- 173 reitung des Betreuungsausbaus 174 • Noch 2021: Beantragung der vorgezogenen Bundesmittel für die Nachmittags- 175 betreuung an Grundschulen 176 177 178 4. Duales Ausbildungssystem/Kooperationen im Bereich Berufswahl 179 180 Die beruflichen Schulen sind aufgrund ihres breitgefächerten und vielfältigen 181 Bildungsangebots ein herausragender Pfeiler innerhalb unserer Bildungslandschaft im

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182 Main-Kinzig-Kreis. Im Rahmen der dualen Ausbildung sind sie zuverlässiger Partner der 183 Wirtschaft und übernehmen den theoretischen Teil der Berufsausbildung. Zahlreiche 184 Angebote in Teil- und Vollzeitform ermöglichen jungen Menschen den Einstieg in ihr 185 Berufsleben und führen zudem auch zu höherwertigen Schul-abschlüssen verbunden 186 mit der Qualifikation für die unterschiedlichsten Studien-gänge. 187 188 Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und einer sich wandelnden Arbeitswelt 189 bedeutet das: 190 191 • Räumliche und sachliche Ausstattung auf wechselnde und erweiterte Anforder- 192 ungen auf höchstem Niveau anpassen 193 • Vollumfängliche Digitalisierung infrastrukturell und ausstattungstechnisch sowie 194 methodisch auf höchstem Niveau 195 • Noch stärkere Einbindung der beruflichen Schulen in den Berufsorientierungs- 196 unterricht auch an Gymnasien 197 • Noch stärkere Einbindung der heimischen Wirtschaft in Berufsorientierungs- 198 unterricht durch Kooperationen (bis ins Gymnasium hinein) – Berücksichtigung 199 sowohl von etablierten Unternehmen wie auch von Start-Ups 200 • Einbindung der regionalen Industrie- und Handelskammer in Berufsorien- 201 tierungsunterricht auch in Gymnasien 202 • Ausbau von Berufsorientierungcamps, um den Schulabgängern die Vielfalt der 203 Ausbildungsberufe näherzubringen. 204 205 206 5. Erhalt und Förderung von Förderschulen/Inklusionsschulen 207 208 Kinder sind unterschiedlich in ihrem Wesen, ihren Begabungen, ihren Stärken und in 209 ihren Entwicklungen. Sie bedürfen daher individueller Förderung. 210 211 Im Main-Kinzig-Kreis haben wir ein vielfältiges Angebot an Förderschulen und 212 Inklusionsschulen. In Förderschulen haben speziell ausgebildete Lehrende den Rahmen, 213 die Zeit und die Ausstattung, in kleinen Gruppen ihre Schülerinnen und Schüler optimal 214 zu fördern. 215 216 Wir wollen weiterhin die Wahlmöglichkeit für ein differenziertes Lernangebot, um 217 diesen Zugang zu individueller Förderung zu gewährleisten. 218 219 Neben den Förderschulen haben wir im Main-Kinzig-Kreis ein gutes Angebot an 220 Inklusionsschulen. Diese oft aus Elterninitiativen heraus entstandenen Schulen haben 221 unsere volle Unterstützung. Auch hier setzen wir uns weiterhin für eine optimale 222 Ausstattung ein. Jedes Kind und jede Familie soll ihren Platz in unserer Schullandschaft 223 finden. So wie es gut für sie ist. 224 225 226 6. Digitalpakt/Digitalisierung 227

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228 Der Ausbau der digitalen Infrastruktur in den Schulen im Main-Kinzig-Kreis ist bereits 229 sehr weit umgesetzt worden. Mit dem Pilotprojekt „Digitale Bildung“ gibt es im Main- 230 Kinzig-Kreis bereits drei Schulen, die die praktische Umsetzung im Schulalltag mit 231 unterschiedlichen Schwerpunkten erproben. 232 233 Neben dem Ausbau der Infrastruktur besteht der wichtigste Teil der Digitalisierung an 234 Schulen in der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte. Dabei muss es einerseits um die 235 sichere Handhabung der Medien, die Didaktik/Methodik und die praktische Umsetzung 236 und Einbindung der Medien im Unterricht gehen. Außerdem braucht es zentrale 237 Vorschläge und Systeme/Tools, die eine einfache Einbindung von digitalen Medien in den 238 Unterricht ermöglichen. 239 240 Wir wollen die Voraussetzungen schaffen beziehungsweise weiter ausbauen, damit eine 241 Hausaufgabenbetreuung sowie der Austausch von Arbeitsaufträgen (auch in 242 Vertretungsstunden) mit Rückmeldesystemen an die Schülerinnen und Schüler in allen 243 Schulen durch alle Lehrerinnen und Lehrer möglich wird. 244 245 Das bedeutet: 246 247 • Ausbau des Pilotprojektes „Digitale Bildung“ im Main-Kinzig-Kreis beziehungs-weise 248 flächendeckende Ausrollung 249 • Schulungsangebot für Lehrkräfte zu Handhabung/Einsatz/Methodik digitaler 250 Medien 251 • Bereitstellung von Apps/Websites zum Einstellen von Übungen/Hausaufgaben/ 252 Arbeitsaufträgen und weiterführenden Informationen mit Rückgabe- und 253 Rückkopplungssystem. 254 255 256 7. Hochschulbildung 257 258 Nach dem Absolvieren der (Fach-) Hochschulreife verlassen viele junge Menschen den 259 Main-Kinzig-Kreis, um andernorts zu studieren. Unser Ziel ist es, die Wanderungs- 260 bewegungen in diesem Alterssegment zu reduzieren. Als weitere Säule unserer 261 Bildungslandschaft streben wir deshalb mittelfristig die Schaffung einer eigenen 262 Fachhochschule im Main-Kinzig-Kreis an. In geeigneter Form sollen unter anderem in 263 Betracht kommende Studiengänge, mögliche inhaltliche Schwerpunkte, Koopera- 264 tionspartner und geeignete Standorte geprüft und ermittelt werden. Über die 265 Bildungspartner Main-Kinzig GmbH soll in einem ersten Schritt eine Kooperation mit 266 einer bestehenden Hochschule angestrebt werden, um einzelne Studiengänge in einem 267 Modelllauf im Main-Kinzig-Kreis anzubieten. 268 269 270 271 C. Mobilität der Zukunft im Main-Kinzig-Kreis 272

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273 Vor dem Hintergrund der Klimadiskussionen spielt der CO2-Ausstoß aus dem Verkehrsbereich 274 eine nicht unwesentliche Rolle. Nach Strom und Wärme hat der Verkehrsbereich den höchsten 275 Anteil, bietet dabei aber auch ein beachtliches Einsparpotenzial. Andererseits ist Mobilität ein 276 Grundbedürfnis moderner Gesellschaften, Basis unserer Wirtschaft und Voraussetzung 277 sozialer Teilhabe, insbesondere in ländlichen Räumen. 278 279 Wir wollen individuelle Mobilität erhalten, aber auch das Erreichen der Klimaziele 280 sicherstellen. Die CDU Main-Kinzig will sich sachgerecht, technologieoffen und lösungs- 281 orientiert an dieser Debatte beteiligen und Impulse geben, um beide Herausforderungen 282 meistern zu können. 283 284 Klassische Mobilitätsangebote stehen vor großen Herausforderungen: 285 286 287 1. Veränderte Antriebstechniken 288 289 Im Verkehrsbereich muss der CO2-Ausstoß weiter gesenkt werden. Um eine 290 emissionsarme Mobilität zu gewährleisten, müssen durch Forschung, Entwicklung und 291 Innovation neue Alternativen entstehen. Diese können Elektromobilität, Wasserstoff- 292 technik oder synthetische Kraftstoffe sein. Auch in unserem Kreis sind dafür 293 technologieoffen die Voraussetzungen zu schaffen. 294 295 Das bedeutet: 296 297 • Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektromobilität 298 • Ausbau erneuerbarer Energien, da nur so emissionsarme Energie bereitgestellt 299 werden kann 300 • Einrichtung einer öffentlich zugänglichen Wasserstofftankstelle 301 • Unterstützung der Technologieförderung, Batterieproduktion und Recycling 302 wertvoller Rohstoffe 303 304 Auch bei den kreiseigenen Betrieben werden wir uns für den Einsatz sauberer 305 Mobilitätsangebote einsetzen und die Modernisierung des Fuhrparks durch Fahr-zeuge 306 mit sauberer Antriebstechnik vornehmen. 307 308 309 2. Vernetzung der Verkehrsträger 310 311 Die hohe Verkehrsdichte und das Ziel der CO2-Reduzierung fordern eine bessere 312 Vernetzung der Verkehrsträger im ÖPNV und der Nahmobilität. Das erfordert den 313 beschleunigten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Durch abgestimmte, schnelle und 314 verlässliche Verbindungen, in einem Main-Kinzig-Takt, wollen wir den öffentlichen 315 Nahverkehr nachhaltig verbessern und attraktiv gestalten. Davon kann der ganze Main- 316 Kinzig-Kreis profitieren: Menschen, Wirtschaft und Umwelt. 317

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318 Im Ausbau-Programm der Deutschen Bahn -Rhein-Main sind folgende 319 Maßnahmen im Main-Kinzig-Kreis enthalten: 320 321 • Ausbaustecke Hanau – Gelnhausen (ab 2022) 322 • Ausbau der Nordmainischen S-Bahn (ab 2022) 323 • Neubaustrecke Gelnhausen – Fulda (ab 2030) 324 • Machbarkeitsstudie Fernbahntunnel Frankfurt (dadurch Streckenpotenziale Nah- 325 verkehr) 326 327 Auf allen politischen Ebenen ist deren Umsetzung und Finanzierbarkeit sicher-zustellen. 328 Zudem fordert die CDU Main-Kinzig: 329 330 • die Modernisierung des Hanauer Hauptbahnhofs 331 • den Ausbau der Niddertalbahn sowie eine 332 • Regionaltangente-Ost, um einen Ringverkehr um Frankfurt bilden zu können. 333 334 Der Ausbau der Straßen und Radwegeinfrastruktur muss beschleunigt werden. Hierzu 335 zählen: 336 337 • der Ausbau des Riederwaldtunnels 338 • die Verbesserung der Anschlussstelle Hanau (A 3) 339 • der Ausbau der Strecke zwischen Hanau und Offenbach (A 3) 340 • die Schaffung einer zusätzlichen Mainquerung im Bereich Maintal - Mühlheim 341 (Main) 342 343 In Umsetzung des Mobilitäts- und Nahverkehrskonzeptes fordert die CDU Main-Kinzig 344 den Ausbau der Radwege. Dazu gehören auch Radschnellwege, wo diese sinnvoll sind 345 und einen hohen Nutzen für die Bevölkerung erzielen. Zur Umsetzung der Maßnahmen 346 wird sich die CDU Main-Kinzig für die Bereitstellung der notwendigen Haushaltsmittel 347 einsetzen. 348 349 An den Knotenpunkten der Verkehrsträger sollen moderne und sichere Fahrrad- 350 abstellanlagen und -boxen entstehen. 351 352 353 3. Autonomes Fahren 354 355 Die Zukunft der Mobilität liegt im autonomen Fahren. Autonomes Fahren stellt 356 Anforderungen an Technik, Rechtsrahmen und Digitalisierung. Um auf eine Zulassung 357 autonomer Angebote vorbereitet zu sein, wollen wir im Main-Kinzig-Kreis schnell die 358 flächendeckende Versorgung mit der 5G-Technik sicherstellen. Damit soll neben 359 Autobahnen und Bundesstraßen auch der ländliche Raum mit autonom fahrenden 360 Angeboten bedient werden können. 361 362 363 4. Verändertes Besitzverhalten

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364 365 Carsharing-Angebote ergänzen insbesondere in Ballungsräumen das Mobilitäts- 366 angebot. Dazu sind räumliche und gesetzgeberische Veränderungen notwendig. So 367 müssen: 368 369 • ausreichend Stellflächen für Carsharing-Angebote geschaffen werden (bevor-zugtes 370 Parken, Ladesäulen E-Mobilität) 371 • P+R-Anlagen an den Knotenpunkten ausgebaut werden 372 • Verkehrsräume neu gestaltet werden, beispielsweise durch Radspuren, die auch für 373 E-Scooter nutzbar sind. 374 375 In diesem Bereich spielen App-gesteuerte Angebote zur Vernetzung eine große Rolle. 376 Von daher ist der flächendeckende Ausbau des Mobilfunknetzes eine wichtige 377 Grundlage für die Mobilität in allen Kreisteilen. 378 379 Wir werden uns zusammen mit der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH und der Breitband 380 Main-Kinzig GmbH für eine entsprechende Infrastruktur einsetzen und auch kreiseigene 381 Liegenschaften in diese Überlegungen einbeziehen. 382 383 384 385 D. Wirksamer Klimaschutz für unseren Main-Kinzig-Kreis 386 387 Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist Kernanliegen unserer Politik. 388 Insbesondere im Ballungsraum Rhein-Main spüren wir bei allen berechtigten Wünschen nach 389 Wachstum, dass die vorhandenen Ressourcen endlich sind. Wir wollen deshalb auch im Main- 390 Kinzig-Kreis unsere Wirtschafts-, Wohnungsbau- und Verkehrspolitik mit nachhaltiger 391 Umweltpolitik in Einklang bringen und unseren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten. 392 Technologieoffenheit, Effizienz sowie Innovation gepaart mit marktwirtschaftlichen Anreizen 393 sind Richtschnur für unser Handeln. 394 395 396 1. Landkreis mit Vorbildfunktion 397 398 Wir wollen den Klimaschutz im Main-Kinzig-Kreis noch effektiver etablieren. Die 399 Kreisverwaltung soll deshalb mit gutem Beispiel vorangehen. Dort, wo es möglich und sinnvoll 400 ist, fordert die CDU Main-Kinzig, dass die Kreisverwaltung beispielsweise durch die Begrünung 401 kreiseigener Gebäude und Liegenschaften und durch möglichst geringe Versiegelungsflächen 402 bei Neubauten zu einem besseren Mikroklima beiträgt. Auch im Bereich der Mobilität soll die 403 Kreisverwaltung Vorreiter sein und den Beschäftigten Dienstfahrräder sowie überwiegend 404 Elektrofahrzeuge zur Verfügung stellen. 405 406 407 2. Kreisweiter Klimadialog 408

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409 Das Rad muss oftmals nicht neu erfunden werden. Erfolgreiche Umwelt- und 410 Klimaschutzprojekte wollen wir kommunizieren, damit auch andere von guten Ideen 411 profitieren können. Die CDU Main-Kinzig fordert deshalb, dass der Landkreis eine digitale 412 Beteiligungsplattform schafft, auf der Aktionen des Landkreises, der Kommunen, der 413 Unternehmen, Verbände, Interessensgruppen, aber vor allem auch die Anstrengungen und 414 Ideen der Bürger gesammelt und sichtbar gemacht werden und die zum Mitmachen animiert. 415 416 417 418 419 3. Vernünftiger Energiemix 420 421 Die CDU-Main Kinzig steht zum Ausbau erneuerbarer Energien, stellt jedoch mit Blick auf den 422 Main-Kinzig-Kreis fest, dass unsere Region bereits heute überproportional mit 423 Windkraftanlagen bebaut und beplant ist. Es braucht daher zum einen eine gerechtere 424 Verteilung der Vorrangflächen für Windkraftanlagen in Hessen, um die Akzeptanz der 425 Bevölkerung für die Energiewende zu erhalten. Zum anderen kann der Ausbau der 426 Windenergie ausschließlich im Einvernehmen mit den Kommunen erfolgen. 427 428 Darüber hinaus wollen wir andere Formen der Energieerzeugung und der Energie- 429 speicherung durch Ansprechpartner in der Kreisverwaltung weiter unterstützen. 430 431 Um die Nutzung fossiler Brennstoffe reduzieren zu können, soll die Wärmeversorgung in den 432 Gebäuden des Main-Kinzig-Kreises schrittweise CO2 neutral erfolgen. Dabei sind die Möglichkeiten 433 von Nahwärmenetzen zu prüfen. 434 435 Der Ausbau von Solarparks ist im Main-Kinzig-Kreis auf einem sehr guten Weg. Gemeinsam 436 mit den Kommunen und privaten Dritten wollen wir den Ausbau von Solarparks in unserer 437 Region weiter vorantreiben. 438 439 Die CDU Main-Kinzig fordert die Erarbeitung einer kreisweiten Blackout-Strategie zur Vorsorge 440 und Bewältigung von großflächigen und länger andauernden Stromausfällen im Kreisgebiet. 441 Hierbei sind für jede Kommune passgenaue präventive Maßnahmen zu erarbeiten, 442 umzusetzen und an die Bevölkerung zu kommunizieren. Durch die Stärkung der lokalen und 443 regionalen Resilienz kann den Gefahren durch Stromlücken, Störungen wie 444 Frequenzschwankungen und Frequenzeinbrüchen aber auch der generellen Volatilitäten der 445 erneuerbaren Energien sowie der zunehmenden Stromimportabhängigkeit frühzeitig 446 Rechnung getragen werden. 447 448 449 4. Forst- und Landwirtschaft weiterhin wichtiger Partner unserer Region 450 451 Unser Landschaftsbild ist geprägt von der Arbeit der Land- und Forstwirte. Diese Arbeit ist mit 452 Blick auf den Umwelt-, Natur-, Klima- und Tierschutz von hoher Bedeutung und verdient 453 stärkere Anerkennung der Gesellschaft. Die Herausforderungen in beiden Wirtschaftszweigen 454 lassen sich nur gemeinsam bewältigen. 455

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456 Die CDU Main-Kinzig setzt sich deshalb für gute Bedingungen für die heimischen Landwirte 457 ein und möchte gemeinsam mit ihnen die Landwirtschaft ernährungssichernd, klima- und 458 umweltschonend weiterentwickeln. Wir unterstützen sie dabei, die Ziele der Förderung der 459 Biodiversität, des Klimaschutzes und den Schutz der Kulturlandschaft mit der Produktion von 460 Nahrungsmitteln zu kombinieren und diese für die nächsten Generationen zu erhalten. Wir 461 fördern die Vermarktung von qualitativ hochwertigen und regionalen Produkten von unseren 462 heimischen Höfen. Der Erhalt unserer mittelständischen, landwirtschaftlichen 463 Familienbetriebe ist Ziel unserer Politik im Main-Kinzig-Kreis. 464 465 466 467 5. Aufforstung der Staats- und Kommunalwälder 468 469 Der Main-Kinzig-Kreis gehört zu den waldreicheren Landkreisen in Hessen. Die Waldflächen 470 stellen ein unverzichtbares Biotop dar mit großer Bedeutung für den Artenschutz. Sie erfüllen 471 darüber hinaus wichtige Funktionen für das Klima. Langanhaltende Hitze, Trockenheit und 472 Schädlingsbefall haben auch in unseren Wäldern zu strukturellen Veränderungen geführt. 473 Einige Baumarten werden in unseren Wäldern aussterben. Gemeinsam mit den 474 Waldbesitzern wollen wir die Wälder im Main-Kinzig-Kreis deshalb wieder aufforsten. Ziel ist 475 der Aufbau klimaangepasster und standortgerechter Mischwälder. Dabei sollen bereits heute 476 die zu erwartenden Veränderungen der Umweltfaktoren und Standorteigenschaften bei der 477 Wahl der Baumarten berücksichtigt werden. Die CDU-Main Kinzig strebt an Finanzmittel 478 bereitzustellen, um den Städten und Gemeinden pro aufgeforstetem Baum einen weiteren 479 Baum zu finanzieren. 480 481 482 483 6. Jagd und Naturschutz 484 485 Natur- und Umweltschutz ist untrennbar mit der Jagd verbunden. Die Jäger leisten mit ihrer 486 Revierarbeit jeden Tag einen bedeutenden Beitrag für den Schutz heimischer Arten, zur 487 Regulierung der Wildbestände, zum Schutz des Waldes sowie zur Seuchenprävention. Durch 488 Hege und Pflege erhalten sie die Lebensgrundlagen des Wildes. Die Arbeit der Jäger verdient 489 das Vertrauen und die Unterstützung des Landkreises. Hierzu gehört, dass die 490 Zusammenarbeit mit den Jägern im Main-Kinzig-Kreis effizienter und mit Blick auf die 491 Seuchenprävention unbürokratischer organisiert werden muss. 492 493 494 7. Artenreiche Kulturlandschaften erhalten, umweltpolitische 495 Verantwortung wahrnehmen 496 497 Streuobstwiesen und Hecken gehören zur Kulturlandschaft des Main-Kinzig-Kreises. Vielen 498 Tierarten dienen sie als Heimat und Nahrungsquelle. Sie gehören zu den artenreichsten 499 Ökosystemen Europas. Rund 3.000 Obstsorten wachsen allein in Deutschland auf ihnen und 500 durch sie wird das Fortbestehen alter Obstsorten gesichert. Daher setzen wir uns als CDU 501 Main-Kinzig für gezielte Fördermaßnahmen zum Ausbau, zum Erhalt, zur Pflege und zur

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502 naturschonenden Bewirtschaftung von Streuobstwiesen ein. Wir übernehmen umwelt- 503 politische Verantwortung für unsere artenreichen Kulturlandschaften. 504 505 506 8. Nachhaltiger Gewässerschutz und sichere Trinkwasserversorgung 507 508 Unsere zahlreichen Gewässer sind ein außerordentlich wertvolles ökologisches Gut für alle 509 Bürgerinnen und Bürger im Main-Kinzig-Kreis. Sie zu schützen und den Umgang mit ihnen 510 schonend und nachhaltig zu gestalten, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Politik. 511 512 Die CDU Main-Kinzig bekennt sich deshalb ausdrücklich zur nachhaltigen Bewirtschaftung 513 unserer Grundwasserressourcen, die eine Wasserentnahme nur in einem Umfang zulässt, der 514 signifikante ökologische Schäden ausschließt. Ein wichtiges Instrument hierbei ist die 515 Festlegung von Mindestgrundwasserständen, die als Zeichen für die umweltschonende 516 Wassergewinnung gelten. Dies bleibt unverzichtbar, insbesondere für die Menschen in den 517 Vogelsberg-Gemeinden unseres Landkreises und deren Akzeptanz der Trinkwasser-gewinnung 518 auch für das Rhein-Main-Gebiet beziehungsweise die Städte Hanau und Frankfurt/Main. 519 520 Die CDU Main-Kinzig setzt sich unverändert dafür ein, sowohl die Bewirtschaftung unserer 521 Grundwasserressourcen nachhaltig zu gestalten, als auch die Trinkwasserversorgung der 522 Menschen in unserem Kreis dauerhaft zu sichern. Deshalb unterstützen wir Maßnahmen, die 523 eine Einbeziehung des Kinzig-Stausees in die regionale Wasserversorgung vorsehen. 524 525 Infolge des Klimawandels ist auch im Main-Kinzig-Kreis häufiger mit Unwettern und starken 526 Niederschlagsereignissen zu rechnen. Wir unterstützen daher notwendige und wirksame 527 Maßnahmen zum Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Kinzig. 528 529 530 531 E. Unser Main-Kinzig-Kreis: Einen Schritt voraus in der digitalen 532 Welt! 533 534 Der Anschluss aller Haushalte in unserem Landkreis an das Breitbandnetz ist für uns Teil der 535 kommunalen Daseinsvorsorge und unverzichtbar, um dem ländlichen Raum eine Zukunft zu 536 geben. Gerade in den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, wie wichtig ein guter Zugang 537 zum Internet ist, weil sich durch Homeoffice und Homeschooling Arbeitswelt und 538 Bildungsangebote nachhaltig verändert haben. 539 540 Die CDU Main-Kinzig setzt sich dafür ein, in unserem Kreis kurzfristig flächendeckend das 541 Glasfasernetz bis in alle Gebäude/Anschlüsse (FTTH/B) auszubauen. Den verbleibenden 542 Eigenanteil des Main-Kinzig-Kreises werden wir im Haushalt bereitstellen. 543 544 Das ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft unseres Landkreises und gibt den Menschen, 545 die hier leben und arbeiten, eine erfolgversprechende Perspektive. Gleichzeitig erhöht dieses 546 ausgebaute Netz die Attraktivität des Main-Kinzig-Kreises bei Gewerbe- und 547 Industriebetrieben, aber auch bei Menschen, die einen attraktiven Wohnstandort suchen.

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548 549 Eine zeitgemäße kommunale Daseinsvorsorge im 21. Jahrhundert beinhaltet aus unserer Sicht 550 auch eine optimale Netzabdeckung im Mobilfunkbereich. Die CDU Main-Kinzig setzt sich für 551 den flächendeckenden Ausbau des Mobilfunknetzes in unserem Kreis in der Qualitätsstufe 5G 552 und für die vollständige Beseitigung sämtlicher Bereiche mit unzureichender Netzabdeckung 553 („weißer Flecken") im Mobilfunknetz ein. Dazu muss es unverzichtbar sein, auch öffentliche 554 Flächen und Liegenschaften des Kreises für die Aufstellung von Sendemasten zur Verfügung zu 555 stellen. 556 557 Auch alternative technische Lösungen, wie ein LoRaWan-Netz, werden wir fördern. Dabei geht 558 es um ein reichweitenstarkes, drahtloses Funknetz, das als Alternative oder Ergänzung zum 559 klassischen Mobilfunknetz insbesondere für die Anwendungsmöglichkeiten der Smart City 560 kostengünstige und effektive Möglichkeiten bietet. 561 562 Die digitale Welt entwickelt sich rasant weiter. Wir werden deshalb die Fortbildungs-angebote 563 durch unsere kreiseigene Bildungspartner Main-Kinzig GmbH ausbauen, um unseren 564 Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich in dieser sich stetig verändernden 565 digitalen Welt zurechtzufinden. 566 567 Wir werden in unseren Berufsschulen entsprechende Ausbildungsgänge vorsehen, um den 568 großen Bedarf an IT-Spezialistinnen und IT-Spezialisten nicht nur im Bereich einer sich 569 ändernden Verwaltung, sondern auch in den Betrieben zu decken. 570 571 572 573 F. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Generationen:

574 Den Main-Kinzig-Kreis menschlich und sozial gestalten 575 576 Eine gute Kinderbetreuung, ausreichende wohnortnahe Arbeitsplätze, verlässliche 577 Pflegeangebote, eine flächendeckende Gesundheitsversorgung und attraktive Freizeit- 578 angebote für Menschen in jedem Alter machen unseren Landkreis lebenswert. Die 579 Sozialpolitik wird deshalb auch weiterhin für uns als kommunale Kraft einen großen 580 Stellenwert haben. 581 582 Als CDU wollen wir den Main-Kinzig-Kreis in folgenden Bereichen besser machen: 583 584 • Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf können wir heute auch im Main-Kinzig- 585 Kreis noch nicht allen Eltern ermöglichen. In den letzten Jahren ist es uns gelungen, die 586 bereitgestellte Zahl an Plätzen in Kindertagesstätten deutlich zu erhöhen, sodass wir 587 beispielsweise bei der Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren deutlich über dem 588 Bundesdurchschnitt liegen. Wir wollen diesen Weg weitergehen und durch eine 589 offensive Steuerung den Ausbau der Betreuungsplätze weiter voranbringen sowie die 590 Kindertagespflege als paralleles Angebot noch attraktiver gestalten. Das Angebot der 591 praxisintegrierten Erzieherausbildung an den Beruflichen Schulen Gelnhausen wollen 592 wir weiter ausbauen. 593

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594 • Kein Kind darf Opfer von Gewalt werden. Kinder in problematischen Familien-kontexten 595 bedürfen einer möglichst optimalen Unterstützung. Gleichzeitig muss gewährleistet 596 sein, dass staatliche Eingriffe in die Familien möglichst gering und verhältnismäßig sind. 597 Um dies zu gewährleisten, bedarf es einer möglichst guten personellen Ausstattung des 598 Jugendamtes. Im Sinne eines optimalen Kinderschutzes wollen wir den Personalschlüssel 599 im Jugendamt verbessern. Unser Ziel ist, den besten Kinderschutz aller Jugendämter in 600 Hessen zu erreichen. 601 602 • Das politische Interesse und die Bereitschaft vieler junger Menschen, sich in den 603 politischen Prozess einzubringen, wachsen. Politik lebt vom Mitmachen. Deshalb wollen 604 wir die Angebote im Bereich Kinder- und Jugendbeteiligung im Landkreis und in den 605 Kommunen ausbauen. Konkret soll der Main-Kinzig-Kreis den Städten und Gemeinden 606 mithilfe eines Leitfadens Hilfestellungen an die Hand geben, wie in den Kommunen 607 eigene Beteiligungsforen aufgebaut werden können. Der Kreis selbst soll darüber hinaus 608 gemeinsam mit der Kreisschülervertretung ein Planspielformat für alle interessierten 609 Schulen aus dem Main-Kinzig-Kreis entwickeln. 610 611 • Der Übergang von Schule zu Ausbildung und Beruf ist für viele junge Menschen eine 612 besondere Phase. Wir werden dafür sorgen, dass insbesondere benachteiligte 613 Jugendliche eine besondere Unterstützung zur beruflichen Qualifikation erhalten. In 614 diesem Bereich wollen wir uns zukünftig noch stärker engagieren, um allen Jugendlichen 615 eine berufliche Perspektive zu bieten und damit den Fachkräftebedarf sichern. Die CDU 616 Main-Kinzig wird sich für die Bereitstellung von Praktikumsplätzen, eine breitgefächerte 617 Berufsberatung in Zusammenarbeit mit Industrie- und Handelskammer, 618 Handwerkerschaft und Gesellschaft für Wirtschaftskunde e.V. einsetzen. 619 620 G. Gesundheit und Pflege 621 622 Das Gesundheitswesen befindet sich insgesamt in einer dynamischen Entwicklung. Die 623 aktuelle Pandemie hat uns gezeigt, wie wertvoll eine flächendeckende medizinische 624 Versorgung und flexible Strukturen sind. Um künftigen Anforderungen frühzeitig begegnen zu 625 können, wollen wir eine ständige, regionale Gesundheitskonferenz etablieren. Gemeinsam mit 626 den Akteuren des Gesundheitswesens sollen hier Bedarfe, Entwicklungen und Strategien 627 erarbeitet werden. 628 629 Wohnortnahe Gesundheitsversorgung darf nicht zum Luxus werden. Im Main-Kinzig-Kreis 630 setzen wir uns deshalb für eine flächendeckende Struktur an Gesundheits- und Ärztezentren 631 ein. Wir wollen die Ärzteversorgung nicht nur im urbanen Frankfurter Umland, sondern auch 632 im ländlichen Raum sicherstellen. Dazu sollen Mittel aus dem Programm zur Förderung des 633 ländlichen Raums herangezogen werden. 634 635 Wir wollen außerdem die Main-Kinzig-Kliniken stärker bei der Personalgewinnung 636 unterstützen und dazu Hürden der Fachkräftegewinnung aus dem In- und Ausland abbauen. 637 Wir wollen auch attraktive Umfeldbedingungen für Beschäftigte (Wohnangebote, 638 Betriebskindergarten, Freizeit, Sport, Sprache und Bildung) zur Verfügung stellen. 639

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640 In der Altenpflege setzen wir nicht nur auf die bestehenden Angebote der Alten- und 641 Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises, sondern wollen dazu beitragen, dass kleinräumige 642 Wohnraummodelle entstehen. Auch ein flächendeckendes Tagespflegenetz kann 643 Kapazitätsengpässe in den Pflegeheimen abbauen. Darüber hinaus wollen wir die Qualität der 644 Pflege in den bestehenden Einrichtungen verbessern. Dazu gehört, die Betreuungs-schlüssel 645 in den Häusern der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises möglichst zu verbessern. 646 647 648 Ausbau barrierefreies und betreutes Wohnen für junge Erwachsene 649 650 Wenn junge Menschen im Main-Kinzig-Kreis zum Beispiel in Folge eines Unfalls eine 651 Behinderung erleiden und nicht mehr eigenständig leben können, bleibt häufig nur der Umzug 652 in ein Pflegeheim, weil geeignete Einrichtungen fehlen, die unter anderem auch einen 653 Schwerpunkt auf Wiedereingliederung legen. Hier gibt es dringenden Nachholbedarf, dem wir 654 in enger Zusammenarbeit mit den Trägern vor Ort durch die Schaffung entsprechender 655 Kapazitäten begegnen wollen. 656 657 Die CDU Main-Kinzig will die Lücke bei der Versorgung von jungen Menschen mit körperlichen 658 Beeinträchtigungen schließen. Zahlreiche junge Erwachsene sind auf barrierefreien 659 Wohnraum oder sogar auf betreute Wohnangebote oder Pflegeplätze angewiesen. Für diese 660 Personengruppe gibt es in unserer Region kaum entsprechende Wohnangebote. Die CDU 661 Main-Kinzig wird sich daher für die Schaffung solcher Angebote einsetzen. 662 663 664 665 666 H. Mehr Frauen für die Politik auf Kommunal- und Kreisebene 667 668 Die CDU Main-Kinzig setzt sich für eine Förderung von Frauen in der Kommunal- und 669 Kreispolitik ein. Ziel ist es, eine größere Kompatibilität von politischem Mandat und Familie zu 670 erreichen. Hierfür soll der Rückgriff auf digitale Angebote bei der Sitzungsgestaltung des 671 Kreistages (z.B. Ausschusssitzungen dauerhaft per Videokonferenzen) geprüft werden, um 672 eine bessere Vereinbarkeit von Familie und politischem Mandat zu ermöglichen. 673 674 675 676 I. Mögliches Ausscheiden der Stadt Hanau aus dem Main-Kinzig- 677 Kreis 678 679 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern können nach der Hessischen Gemeindeordnung auf 680 Antrag durch Gesetz zur kreisfreien Stadt erklärt werden. Diese Einwohnerzahl wird Hanau 681 voraussichtlich in der nächsten Legislaturperiode erreichen. Der Wunsch von Hanau, eine 682 kreisfreie Großstadt zu werden, ist für die CDU Main-Kinzig nachvollziehbar. 683

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684 Die CDU Main-Kinzig setzt sich für eine sachgerechte Trennungsvereinbarung ein, die für die 685 Bürgerinnen und Bürger sowohl in den verbleibenden Kommunen im Kreis, als auch in Hanau 686 keine finanziellen Nachteile haben darf. 687 688 689 690 J. Für eine nachhaltige Haushalts- und Finanzpolitik 691 692 Der sorgsame Umgang mit den finanziellen Ressourcen ist maßgeblich für die weitere 693 Entwicklung des Main-Kinzig-Kreises. In der Verantwortung für die zukünftigen Generationen 694 ist es notwendig, die finanziellen Mittel zielgerichtet einzusetzen. 695 696 Die Einnahmen des Kreises bestehen fast ausschließlich aus Landeszuweisungen sowie der 697 Schul- und Kreisumlage, die von Städten und Gemeinden im Kreis zu tragen ist. Durch die 698 Festlegung der Höhe, insbesondere der Kreisumlage, bestimmt der Kreis auch die 699 Finanzausstattung der Kommunen mit. Für die CDU Main-Kinzig bleibt es ein wichtiges 700 Anliegen, dass bei jeder Festsetzung der Kreisumlage die finanziellen Handlungsspielräume 701 der Kommunen erhalten bleiben. Es gilt, die Verwaltung effizient zu organisieren und die 702 Kommunen nicht unnötig zu belasten. 703 704 Die Finanzlage des Main-Kinzig-Kreises entwickelte sich in den vergangenen drei Jahren 705 weitgehend stabil und erfolgreich. Bereits zum Ende des Jahres 2018 gab es erstmals seit 706 Gründung des Main-Kinzig-Kreises keinen Kassenkredit mehr im Bestand. Diese Erfolge 707 konnten erreicht werden aufgrund der vom Land Hessen vorgenommenen Entschuldung bei 708 den lang- und kurzfristigen Krediten, einer guten konjunkturellen Entwicklung sowie aufgrund 709 eigener Konsolidierungsbemühungen. 710 711 Seit 2018 ist in der Haushalts- und Finanzpolitik des Kreises wieder die Handschrift der CDU 712 erkennbar. Wir fordern auch weiterhin Haushaltspläne, die den wichtigen Dreiklang aus 713 notwendiger Konsolidierung, nachhaltigen Investitionen und der Unterstützung unserer 714 Kommunen als Leitmotiv beinhalten. 715 716 Für die CDU Main-Kinzig steht der Begriff der Nachhaltigkeit auch zukünftig im Zentrum ihrer 717 Finanzpolitik. Nachhaltige Haushaltsführung durch möglichst ausgeglichene Ergebnisse ohne 718 Netto-Neuverschuldung, mit nachhaltigen Investitionen in Bildung, Ausbau der schnellen 719 Datenleitungen, Digitalisierung und Mobilität sowie die Förderung des ländlichen Raums. 720 721 Neben der klassischen Verwaltung trägt der Kreis auch Verantwortung für drei Sparkassen, die 722 Main-Kinzig-Kliniken, Altenpflegezentren, Unternehmen der Daseinsvorsorge zur Versorgung 723 mit Wasser, Energie, Daten und zur Sicherstellung des ÖPNV. Diese Unternehmen müssen sich 724 in einem veränderten Wettbewerbsumfeld behaupten können. Durch eine professionelle 725 Struktur und Führung soll die Wettbewerbsfähigkeit erhalten und vor allem eine stabile und 726 kostengünstige Versorgung der Bevölkerung auf hohem Niveau sichergestellt werden. 727 728 729 K. Sicher leben im Main-Kinzig-Kreis

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730 731 Die polizeiliche Kriminalstatistik belegt, dass die Zahl der Straftaten in den letzten Jahren im 732 Main-Kinzig-Kreis zurückgegangen und die Aufklärungsquote gestiegen ist. Mit den uns als 733 Landkreis zur Verfügung stehenden Maßnahmen wollen wir uns weiterhin dafür einsetzen, 734 dass unser Main-Kinzig-Kreis noch sicherer wird. Zum Schutz vor Kriminalität fordern wir an 735 bekannten Kriminalitätsschwerpunkten eine verstärkte Polizeipräsenz. Beim Land setzten wir 736 uns dafür ein, dass die Polizeistationen und -posten im Main-Kinzig-Kreis weiter personell ver- 737 stärkt werden. Mithilfe des bundesweit einmaligen Landesprogramms "KOMPASS" werden 738 bereits in einigen Kommunen des Landkreises passgenaue Sicherheitskonzepte durch die be- 739 teiligten Sicherheitspartner (Kommune, Polizei, Bürger und weitere gesellschaftliche Akteure) 740 erarbeitet und gemeinsam umgesetzt. Wir setzen uns dafür ein, dass weitere Städte und Ge- 741 meinden der Sicherheitsinitiative beitreten. Wir begrüßen darüber hinaus den Freiwilligen Po- 742 lizeidienst als zusätzlichen Baustein der Sicherheitsstruktur. 743 744 Die CDU Main-Kinzig sieht mit Zuversicht der Fertigstellung des Hauses des Jugendrechts in 745 Hanau entgegen und wird die dortige Arbeit unterstützen, um kriminellen Karrieren frühzeitig 746 entgegenzuwirken. In den anderen Kommunen des Main-Kinzig-Kreises setzen wir uns für eine 747 Vernetzung von digitalen Häusern des Jugendrechts von Justiz, Polizei, Jugendhilfe und weite- 748 ren Einrichtungen ein. 749 750 Damit sich die Menschen auch in Zukunft in unserem Kreis sicher fühlen, kann Videotechnik 751 zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens beitragen. Es freut uns, dass es dank 752 des Einsatzes der CDU Main-Kinzig gelungen ist, dass alle Bahnsteige entlang der Ausbaustre- 753 cke Hanau-Gelnhausen mit Videotechnik ausgestattet werden. Den weiteren Einsatz von Vi- 754 deoüberwachung befürworten wir an Kriminalitätsschwerpunkten in den Kommunen. 755 756 Die CDU Main-Kinzig setzt zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf eine Vi- 757 deoüberwachung der regionalen Busbahnhöfe im Main-Kinzig-Kreis. 758 759 Nach den Schüssen auf einen Eritreer in Wächtersbach und dem schrecklichen Attentat in Ha- 760 nau treten wir deutlicher denn je jeglichem Hass, Hetze und Extremismus jeder Art in unseren 761 Kommunen entgegen. Wir unterstützen geeignete Programme zur Demokratieförderung und 762 Extremismusprävention. 763 764 765 766 L. Wirtschaft und Arbeit, Innovation und Wachstum 767 768 Der Main-Kinzig-Kreis verfügt über eine heterogene Arbeitsplatzstruktur. Wir freuen uns, dass 769 wir gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden auf eine erfolgreiche und stabile Wirtschaft 770 bauen können. Gleichwohl sind vorausschauend notwendige Rahmen-bedingungen für ein 771 weiteres, erfolgreiches Wachstum unserer heimischen Wirtschaft zu gestalten. Dazu zählen 772 die Anforderungen an eine digitale Transformation des Mittel-standes und die Unterstützung 773 zur Neustrukturierung angeschlagener Branchen, nicht nur in Folge der Corona-Pandemie. 774

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775 Durch die Corona-Pandemie werden künftig an Staat, Gesellschaft und Wirtschaft neue 776 Anforderungen gestellt, aber auch neue Chancen eröffnet. Wir wollen den Rahmen für neue 777 Konzepte, Ideen sowie angepasstes und flexibles Verwaltungshandeln schaffen. 778 779 Das Referat Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises richtet ein regelmäßiges 780 Beratungsangebot für junge Unternehmer und Existenzgründer ein. Dies kann zum Beispiel auf 781 ehrenamtlicher Basis durch ehemalige Unternehmer erfolgen. Die Städte und Gemeinden sind 782 einzubeziehen. 783 784 Bei der Standortsicherung und -entwicklung sind hierzu vor allem Vernetzungen und enge 785 Abstimmungen mit den Kommunen wichtig. Deren Handlungsfähigkeit und Stabilität, sowohl 786 in finanzieller Hinsicht, als auch in punkto Flächenverfügbarkeit und Flächen-bereitstellung, 787 muss in einer engmaschigen Zusammenarbeit sichergestellt werden. Das bezieht auch eine 788 partnerschaftliche Koordination mit den Verbänden der Wirtschaft und des Handwerks, den 789 Innungen und weiteren Akteuren des Arbeitsmarktes ein. Die Rolle des Kreises definiert sich 790 dabei als Begleiter, Wegbereiter und Partner und soll schnelles, effizientes und 791 unbürokratisches Handeln sicherstellen. 792 793 Bund, Land und Kreis investieren in hohem Maße in die Infrastruktur unserer Heimat, etwa im 794 Schul- und Straßenbau oder im Digital-, Pflege- und Gesundheitsbereich. Das Vorhandensein 795 und der jederzeitige Zugriff auf alle Ressourcen der Infrastruktur bilden das Fundament für 796 betriebliches Handeln. Bei den Auftragsvergaben durch den Kreis sind vordringlich 797 einheimische Betriebe zu berücksichtigen. Wir stärken dadurch den Standort Main-Kinzig, 798 unsere mittelständische Wirtschaft und sichern viele Arbeitsplätze. 799 800 Voraussetzung sind hohe Qualität und Professionalität bei der Leistungserbringung und dies 801 wiederum setzt gutes Personal voraus. Der steigende Fachkräftebedarf und die 802 Fachkräftesicherung können nur gemeinsam bewältigt werden. Der Kreis schafft hierfür 803 geeignete Bildungsangebote und muss darüber hinaus mit seinen harten und weichen 804 Standortfaktoren attraktiv für den Zuzug junger Menschen sein. Bildung, Sport, Freizeit, 805 Erholung, Wohnen und eine gute Kinderbetreuung spielen daher auch in der Sicherung 806 unserer Fachkräfte und damit für die Zukunftssicherung unserer Betriebe eine große Rolle. 807 808 809 810 M. Tourismus als bedeutender Wertschöpfungsfaktor für den Main- 811 Kinzig-Kreis 812 813 Der Tourismusbereich ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region und ein Weg, die 814 landschaftlichen und kulturellen Angebote des Kreises Einheimischen und Gästen aus nah und 815 fern zu präsentieren. Darüber hinaus sehen wir ihn als Beitrag zum Erhalt von beruflichen 816 Perspektiven in der Region und der Stärkung des ländlichen Raums. Hieran müssen wir auch 817 weiterhin arbeiten im Verbund mit den Regionen Vogelsberg und Spessart. Interkommunale 818 Zusammenarbeit ist hier das Gebot der Stunde, um Synergien zu nutzen und regionale Marken 819 zu bilden. Einer Zersplitterung und Lokalisierung von Marketing-strategien ist

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820 entgegenzuwirken. Vielmehr sollen diese Maßnahmen in einem zeitgemäßen 821 Destinationsmanagement für die gesamte Region gebündelt werden. 822 823 In diesem Zusammenhang setzen wir uns für die vollständige Umsetzung der Schlüssel- 824 projekte des Strategischen Entwicklungsplans für den Tourismus in der Destination Spessart 825 ein. 826 827 Der Ideen- und Angebotsreichtum mit den Hanauer Brüder Grimm Festspielen, dem 828 Kletterpark Steinau, Fernradwegen und Premiumwanderwegen (R3, Vulkanradweg und 829 Spessartbogen) sowie attraktiven historischen Stadtführungen ist vielfältig und unter- 830 stützenswert. Um diese Angebote noch weiter zu entwickeln, streben wir an, dem 831 „Kulturfonds Frankfurt RheinMain“ beizutreten. 832 833 Der Ausbau von touristischen Trendbereichen wie Gesundheits-, Wellness- und 834 Fitnessurlauben z.B. in den Kurstädten Bad Orb und Bad Soden-Salmünster mit dem intensiven 835 Einsatz des ortsgebundenen Heilmittels (Sole) ist ebenso zu fördern, wie die gemeinsame 836 Vermarktung des UNESCO Weltkulturerbes „Limes“ im Bereich des Main-Kinzig-Kreises. Das 837 bereits bestehende „Limes Förderprogramm“, von dem die Kommunen und örtliche Initiativen 838 direkt profitieren können, wollen wir verstetigen und finanziell besser ausstatten. 839 840 Wir werden die Bemühungen der Kurstädte Bad Soden-Salmünster und Bad Orb dabei 841 unterstützen, eine wissenschaftliche Studie zur Bestätigung der Wirksamkeit des 842 ortsgebundenen Heilmittels „Sole“ zu erstellen, um damit die Chancen im Bereich des 843 Gesundheitstourismus zu verbessern. Ziel muss es sein, mit der Studie beide Kurstädte als 844 naturnahe Gesundheitsstandorte am Gesundheitsmarkt zu etablieren und sie im alle zehn 845 Jahre anstehenden Anerkennungsverfahren zu unterstützen, das bestehende Prädikat 846 „Heilbad“ zu sichern. Das gilt gleichermaßen für alle prädikatisierten Kur-, Erholungs- und 847 Tourismusorte im Main-Kinzig-Kreis. 848 849 Die CDU Main-Kinzig setzt sich nachdrücklich dafür ein, unserer heimischen Tourismus- 850 wirtschaft bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie tatkräftig zu helfen. 851 Gemeinsam mit den Kommunen vor Ort wollen wir die touristischen Leistungserbringer, 852 Gastronomie, Einzelhandel und Veranstaltungsbranche im Rahmen unserer Möglichkeiten 853 unterstützen, zum Beispiel durch unbürokratische Verfahren unter anderem bei der Nutzung 854 von Sonder- und Zusatzflächen im Außenbereich, geringfügigen baulichen Veränderungen, 855 Öffnungszeiten oder der Genehmigung von Veranstaltungen.

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