KARL PLATTNER und MALS 1919-2019

Hommage an Karl Plattner von seinen Malser Mitbürger/innen

hans perting buchwerkstatt IMPRESSUM:

© hans perting buchwerkstatt Peter-Glückh-Platz 1 - I-39024 Mals (BZ) Tel. +39 0473 831 130 Fax +39 0473 830 552 [email protected] - www.hans-perting.com Alle Rechte vorbehalten.

Graphik und Design: Hans Perting & Sabine Tappeiner

Gedruckt auf Bio-Papier und mit Bio-Farben

O-TEAM: Johannes Fragner-Unterpertinger - Hans Perting (Ideator und Kurator) Sabine Tappeiner (Plakate und Drucksachen) Helene Dietl (Kunsthistorikerin)

Marjan Cescutti und Brunamaria Dal Lago Veneri (Plattner-Experten und Meeting- Referenten) 1981 „Erinnerung an Mals“, Radierung Galerie Casciaro, Bozen Gertrud Telser (Vertreterin Gemeinde Mals) Ernst Thoma und Team (Musik)

Den beiden Töchtern Karl Plattners, Anna Silvia und Patrizia, ergeht ein tief empfundener Dank für ihre Textbeiträge, für die kostenlose Zurver- fügungstellung aller Bildrechte und für ihr Wohlwollen uns Malsern gegenüber.

2 3 1) 2) 5) 6)

1) 1973/75 „Mädchen“, Öl auf Leinwand, 160 x 100 cm 2) 1970/71 „Ferien“, Tempera auf Holz, 49 x 82 cm 3) 1981/82 „Matinee“, Öl auf Leinwand, 130 x 182 cm 4) 1968/69 „Erscheinung“, Öl auf Leinwand, 90 x 135 cm INHALTSVERZEICHNIS: 5) 1981/82 „Paar“, Öl auf Leinwand, 175 x 125 cm 6) 1955/59 „Kühe“, Tusche und Tempera auf Papier, 54 x 84 cm 7) 1983 „Tor“, Radierung u. Aquatinta, 25,8 x 22,5 cm 8) 1978 „Terrasse am Gardasee“, Radierung u. Aquatinta, 37,5 x 37,2 cm 9) 1977 „Der Kuss“, Radierung u. Aquatinta, 28,5 x 18,6 cm

„Eine Stunde mit Karl“ und die Idee zum Karl-Plattner-Projekt 2019 von Hans Perting Seiten 6 - 9 Ricordi di mio padre, di Patrizia Plattner Seiten 28 - 29

Karl Plattner-Bilder Projekt-Idee Seiten 10 - 11 Marjan Cescutti über Karl Plattner Seiten 30 - 31

Kurze Biographie von Karl Plattner Seiten 12 - 15 Ich, Karl Plattner, erzähle Seiten 32 - 47

Plattners Freskenzyklus an der Europakapelle Seiten 16 - 17 Projekt „Karl auf der Mauer“ Seiten 46 - 47

Plattner Wandbilder Seiten 18 - 19 Lageplan von Mals und den sichtbaren Plattner-Werken Seiten 48 - 49 Biografia di Karl Plattner Seiten 20 - 23 Die Karl-Plattner-Retrospektive 2019 Plattnerbilder Mals/Vinschgau Seiten 24 - 25 im Schloss Kastelbell Seiten 50 - 51

Ricordi di Malles, di Anna Silvia Plattner Seiten 26 - 27 „Bilderbuch“ Karl Plattner Seiten 52 - 71

3) 4) 7) 8) 9)

4 5 «EINE STUNDE« MIT KARL Hans Perting

„Eine Stunde mit Karl“, sagte meine Mutter, wenn die Rede auf Karl Plattner kam, „und die große Welt hat in meiner kleinen Welt, in meinem kleinen Mals, wieder Halt ge- macht.“ Wann immer Karl Plattner im Vinschgau weilte, kam er zu Besuch. Meine Mutter Martha besuchen. Zun Hoangart`n. Schließlich waren sie beide im gleichen Ortsteil aufgewachsen. Hatten in den glei- chen Gassen gespielt. Hatten Vergangenheit, Gegenwart und Zu- kunft geteilt. Geschichte und Geschichten. Freuden und Leiden bäuerlicher, kinder- reicher Familien. Karl Plattner hatte sogar ein Porträt meiner Mutter geschaffen. 1949. „Eines meiner besten Frühwerke.“ Hatte er stets betont. „Keine Jugendsünde.“ Hatte er stets gelächelt. Und Mutters Hand gedrückt. Es ist ein Vermächtnis. Das Mals weiterträgt.

1950 Fresko am Kriegerdenkmal Mals

6 7 Mit Karl Plattner und seinen Werken. Mals, aus dessen Schoß Karl gekommen ist. Mals, in dessen Erde seine Gebeine ruhen. Ein reiches Erbe. Dessen wir uns am 25. Mai 2019 besinnen. Klein und bescheiden. Keine große Werkschau. Keine große Retrospektive. Ein kleines Erinnern. Ein kleiner Dank. Eine kleine Hommage. An unseren „Karl“. Der überall präsent ist. Mit Erinnerungen. In unseren Vinschger Seelen. Mit seinen Werken. 1973 „Personen“, Radierung und Aquatinta, 37 x 49,5 cm Mit Titeln seiner Werke an Malser Hauswänden. Mit seinem Namen von Volkschule und Platz. „Meine Malerei entsteht wie ein Alphabet. Wie sich aus Buch- Mit genialen Frühwerken. So das Kriegerdenkmal. staben ein Wort bilden kann, so ergibt sich aus einem Farbfleck Mit genialem Spätwerk. Seinem eigenen Grab. eine Form. Es ist eine organische Verbindung von Elementen, Mit dieser kleinen Broschüre. In der seine eigenen Worte stehen: die zum Vorschein kommen, während die Arbeit im Werden 1969 „Zwiegespräch“, Aquatinta (24,6x35cm) 1969 „Zwiegespräch“, ist. Beim Ausführen eines Werkes entdecke ich das Objekt oder das Subjekt, das sich herausbildet... Dann kommt die Erinnerung oder das Unterbewusstsein, und was ich ausgear- beitet habe, nimmt Gestalt an. Aus diesem Verfahren entsteht das Bild... Ich bin also ein Schöpfer und das könnte meine Genese sein. Es gibt Werke, die entstehen und nehmen einen Entwicklungsverlauf, der bereits in den ersten Strichen enthal- ten ist, in den ersten Farbkombinationen, während andere so vollendet entstehen, dass ich nicht weitermachen kann, ohne ihr Geheimnis preiszugeben.“

Karl Plattner

8 9 Hans Perting reichte im Jahr 2018 für den „Bürgerhaushalt 2019“ folgendes Projekt mit folgender Begründung ein: Karl-Plattner-Bilder Projekt-Idee

PRÄMISSE: Mals ist der Geburtsort und die Grabstätte des berühmtesten Süd- tiroler Künstlers, Karl Plattner (*1919 - †1986). Mals hat seinem berühmten Sohn einen Platz gewidmet, das Gefallenen-Denkmal am Malser Friedhof zählt zu seinen Frühwerken, das familien- GESCHÄTZTE KOSTEN: eigene Plattner- Grab zu seiner Hauptschaffensperiode. Die Mal- Zwischen 100 € und 500 € pro Bild, je nach Größe. Man könnte ser Volksschule ist nach ihm benannt, und in ganz Mals stehen diesbezüglich aber auch versuchen, viele Bürger für den Ankauf auf verschiedenen Mauern Titel seiner Werke. eines solchen Banner-Bildes zu gewinnen. Im Jahr 2019 jährt sich der 100. Geburtstag von Karl Plattner MEETING im SOMMER 2019: WAS? Ein von Kunst-Fachleuten und Plattner-Kennern getragenes Tref- Großflächige, wind-, sonnen- und wetterfeste Transparente/Ban- fen, bei dem Leben, Wesen und Wirken von Karl Plattner, beson- ner (siehe beigelegte Muster) der besten Plattner-Werke anferti- ders in seiner engeren Vinschger Heimat, beleuchtet wird. gen lassen. Die Malser Bürger/innen stimmten - im Rahmen des Bürger- WIE? haushalts 2018 - diesem Projekt-Vorschlag zu. Daraus ist dies Diese großflächigen Transparent-Bilder an markanten Stellen von alles entstanden. Häusern und Mauern in der Gemeinde Mals anbringen. “PLATTNERBILDER- PROJEKT“ FÜR WEN? Für uns Einheimische und für die kunstinteressierten Touristen. Man ginge aufmerksamer durchs Dorf/durch die Dörfer, man käme der Kunst Karl Plattners im Besonderen und der Kunst im Allgemeinen näher. Man würde auch Touristen durch unser Dorf/ unsere Dörfer leiten und die Attraktivität erhöhen, was auch dem Tourismus und dem Handel entgegenkäme.

10 11 Kurze Biographie von Karl Plattner (zum Großteil aus Wikpedia) 1974 „Selbstportrait“, Bleistift 50 x 70 cm 1974 „Selbstportrait“,

wegen des Wettbewerbs für das große Leben Wandbild im Sitzungssaal des Südtiroler Landtags zurück nach Bozen und führte Plattner wurde 1919 als letztes von auch Vorarbeiten dazu in aus. 1956 zehn Kindern in Mals im Obervinschgau ging er für weitere zwei Jahre nach Bra- geboren. Als er vier Jahre alt war, verlor silien, wo er weitere öffentliche Aufträ- er seinen Vater, und die Mutter, zu der ge erhielt. er eine starke Bindung hatte, übernahm Nach seiner Rückkehr war er an der die Familienregie. Seine Familie unter- künstlerischen Ausgestaltung des von stützte ihn in seinem Wunsch, Maler entworfenen zu werden. Dennoch begann er 1935 Großen Festspielhauses von zunächst eine Lehre als Anstreicher in beteiligt. Die Wandmalereien im Fo- Mals und später in Brixen. Dort lernte yer zu den Seitenlogen im Rang rechts 1983/84 „Il pallone giallo“, Öl auf Leinwand, 118 x 166 cm er Sebastian Fasal, Professor der Aka- stammen von ihm. demie der bildenden Künste Wien, ken- 1961 übersiedelte Plattner mit seiner che gegenüber. In kühler Ästhetik sind nen und erlernte bei ihm in zweijähri- inzwischen vierköpfigen Familie nach Wirken nicht selten menschliche Probleme wie ger Begleitung die Freskomalerei. Tourrettes-sur-Loup in Südfrankreich. Isolation, Kommunikationslosigkeit und 1943 besuchte er für sechs Monate Von 1963 bis 1978 lebte er in Mailand. Neben den Arbeiten, meist Fresken, Tod sein Thema. In über drei Jahrzehn- die Berliner Kunstakademie, bevor er Von hier aus führte er die Aufträge aus vierzehn großen öffentlichen Auf- ten blieb er sich in seinem Stil treu. Es Soldat in der deutschen Wehrmacht zur Freskierung der von Hubert Pra- trägen hinterließ Plattner ein umfang- finden sich keine experimentierenden wurde. Bei geriet er in ameri- chensky erbauten Europakapelle an reiches Werk an Malerei und Grafik. Abweichungen. Von der Polarisierung kanische Kriegsgefangenschaft. Ab 1946 der Europabrücke der Brennerauto- Zum Beispiel umfassen seine graphi- seiner Zeit zwischen abstrakter und setzte er seine Studien in Florenz und bahn und der Versicherungsgesell- schen Arbeiten 253 Titel, Lithographien gegenständlicher Malerei unbeirrt ver- Mailand fort, hier an der Akademie Bre- schaft Austria AG in Wien aus. und Radierungen in Schwarzweiß und folgte er seine figürliche Bildform, in die ra. 1949 ging er nach Paris. Er arbeitete Ab Mitte der 1960er Jahre konzen- Farbe. aber zuweilen auch abstrakte Elemente bereits an öffentlichen Aufträgen für trierte sich Plattner auf Tafelmalerei Seinen Werken liegt jeweils eine durch- eingebunden sind. Freskomalereien in Südtirol. und Grafik. Ab 1978 wieder in Paris dachte Bildstruktur zugrunde, es herr- Inzwischen verheiratet, ging er mit sei- befielen ihn Depressionen und Ein- schen klare Flächenbegrenzungen vor, Karl Plattner gilt als eine der herausra- ner Frau Marie Jo Texier 1952 nach samkeit, und seine Schöpferkraft ließ und er zeigt eine Vorliebe für große gendsten Künstlerpersönlichkeiten der Brasilien. Hier erhielt er bedeutende nach. Anlässlich einer medizinischen chromatische Felder. Der Dreidimen- Nachkriegszeit in Südtirol. Seine Werke Aufträge und hatte Ausstellungen in Rio Kontrolle 1986 in Mailand schied sionalität, zum Beispiel in Architektu- befinden sich in wichtigen Sammlungen de Janeiro und São Paulo. 1954 kam er Plattner dort freiwillig aus dem Leben. relementen, steht häufig die reine Flä- in Europa und Amerika.

12 13 21 zum Teil bedeutende Preise und Auszeichnungen in Italien, Österreich und Deutschland stehen für Karl Plattners Anerkennung, darunter

· 1950 Premio Città di Rovigo · 1959 Premio Unione Industriale Bergamo · 1963 Premio acquisto Capo d‘Orlando Premio Tettamanti Milano (1º premio) · 1964 Premio Nazionale contro la Mafia Palermo Premio Suzzara (1º premio bianco e nero) Premio Città di Prato (2º premio) · 1965 Premio acquisto La Spezia Premio Suzzara (1º premio pittura) · 1966 Burda-Preis für Malerei, München Premio acquisto, Biennale d‘Arte Sacra, Bologna · 1967 Premio Corona Ferrea Monza (1º premio) 1964 „Bäuerinnen“, Öl auf Leinwand, 95 x 196 cm. Premio Trento (medaglia d‘oro) Mit diesem Bild gewann Karl Plattner 1964 den Preis von Suzzara · 1968 Vignola grafica (medaglia d‘oro) Premio Comune di Montebelluna Plakat zum „Preis von Suzzara“ > Auszeichnungen Premio Pettenon San Martino di Lupari (premio acquisto) Il fiore nella grafica Pescia (premio acquisto) Der „Preis von Suzzara“ ist ein Kunstwettbewerb, der in der Stadt Suzzara (Provinz Mantova) von 1948 · 1972 Biennale Internazionale della Grafica d‘Arte Firenze (medaglia d‘oro) bis 1976 vergeben wurde und in seiner Neuauflage ab 1989 wieder vergeben wird. Dieser Kunstpreis hat sich von Beginn an von anderen Kunstpreisen abgehoben: · 1976 Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich Einmal, weil die Jury nicht nur aus dem üblichen Expertenteam von Galleristen, Historikern, Kunstkriti- · 1979 Walther-von-der-Vogelweide-Preis, Bozen kern und Journalisten, sondern auch aus einem Arbeiter, einen Angestellten/Beamten und einem Bauer Kulturwerk für Südtirol in München bestehen musste. Die Preise wurden von den Bauern, den Arbeitern und allen Produzenten des Territo- · 1982 Ehrenzeichen des Landes Tirol riums von Suzzara zur Verfügung gestellt. Es konnte sich somit bei dem Preisen um einen Parmesankäse, Nomina a „Cavaliere del Lavoro“ all‘Ambasciata Italiana a Parigi einem Kalb, einem Fohlen, einer preisgünstigen Küche, Weinfässer, Salami usw. .. handeln ... Für die damalige Zeit eine spektakuläre Idee, die perfekt in die bäuerlich-industrielle Realität von Suzzara pass- · 1985 Tiroler Landespreis für Kunst te. Vom Gründer dieses Kunstpreises stammt die Aussage: Ein Kalb für ein Bild setzt den Wert des Bildes nicht herab. Es erhöht den Wert des Kalbes. Das Thema der Ausstellungen war von Beginn an „Arbeit und Arbeiter in der Kunst“.

Il „Premio di Suzzara“ è un concorso artistico che si è tenuto nella città di Suzzara in provincia di Mantova dal 1948 al 1976 e di nuovo a partire dal 1989. Si distinse subito come “Premio d’Arte” dalle analoghe iniziative del tempo per due ragioni: la composizione della giuria, che doveva valutare e pre- miare le opere d‘arte presentate, e il carattere dei premi. La giuria, da regolamento, non doveva essere composta soltanto da esperti come galleristi, storici e critici d‘arte, giornalisti , ma anche da un operaio, un impiegato e un contadino. I premi erano “messi a disposizione dai contadini e dagli operai di Suzza- ra”, e da tutte le forze produttive del territorio: potevano essere una forma di formaggio grana, un vitello, un puledro, una cucina economica, fusti di vino, un maialetto, sacchi di farina, burro, salami, polli, uova “e altri che venissero offerti”. Fu un‘idea spettacolare per quei tempi che si calava perfettamente in una realtà agricolo-industriale come quella suzzarese Villani condensò tutto questo nello slogan: “Un vitello per un quadro, non abbassa il quadro: innalza il vitello”. Il tema fin dalla prima esposizione era “Lavoro e lavoratori nell’arte”. 1964 Verleihung des ersten Preises von Suzzara - bestehend aus einem Fohlen 1964 Consegna del primo premio di Suzzara costituito dal puledro

14 15 Jenseits des Brennerpasses führt die Völker verbindende Nord-Süd-Straße über die Europabrücke, nebenan die dazu gehörende Kapelle. Ihre moderne Architektur empfängt uns wie mit offenen Plattners Freskenzyklus Armen, die zwei auseinander strebenden Seitenwände tragen von Plattner 1963/64 ausgeführte Fresken, insgesamt ca. 80 m², mit historischen und mythologischen Motiven zu Europa: Nach einem Entwurf des Innsbrucker Architekten Hubert Prachensky (1916–2009) wurde die Kapelle an der Europakapelle 1963 fertiggestellt. Gewidmet als Gedenkstätte ist die Kapelle den beim Bau der Autobahn tödlich verunglückten Arbeitern.

Eine nostalgisch pastorale Idylle – der Maler selbst als Schafhütbub auf der Malser Haide >

Das Schreckensbild urplötzlich hereinstürzender apokalyptischer Reiter als Todesboten gegen eine babylonische Hybris der die Umwelt und sich zerstörenden Menschheit. In dieser Szene der Apokylypse ist schon der ganze Plattner präsent. Die Dramatik ließe sich, wie auch Picassos „Guernica“ oder Munchs „Schrei“, nicht mehr steigern. 16 Der Bauernaufstand; ländliche Prozession unter wehenden Fahnen Christophorus als lebende Brücke mit Kind 17 Raub der Europa in spannender Erotik; WIEN, Uniqa-Büroturm, 21. Etage, in einem nicht öffentli- chen Raum der Uniqa-Versicherungsgesellschaft: das Tripty- chon „Karussell des Lebens“, 1965 für die Austria AG ausge- führt; das grandiose Wandbild, ca. 5,80x2,30 m, ein Karussell als Metapher des menschlichen Lebenslaufs - es spricht für sich. La vie, àh, la vie!“ würde Toulouse Lautrec schwärmen; selbst zwei versteinerte Alte nehmen am Leben noch teil.

Entwurf „Karussell 60er JAHRE des Lebens“ Mischtechnik auf Holz, 18 x 34,5 cm > 1964 „Karussell des Lebens“ (Austria AG) Plattner Wandbilder Plattner-Wandbilder: SALZBURG: Im an und in den Burgfelsen gebauten „Neuen Festspielhaus“ mit „Neues Festspielhaus“, Salzburg 2.200 Zuschauerplätzen hat Architekt Holzmeister 1960 seinem Freund Plattner drei Wände des rechten Seitenlogenfoyers zur Gestaltung bestimmt, zusammen etwa 25 m²: ein Bild der Altstadt, Türme, Kuppeln, Bögen, posaunende Engel schweben darüber; eine Szene mit marionettenhaften, hohen Klerikern, wie sie einem thronenden Fürst- Entwurf: bischof in Rot-Weiß große Baupläne unterbreiten; ein Bild mit Konzertflügel – für Freskodetail im „Neuen Festspielhaus“ (1959) ein neues Wunderkind?

18 19 Esegue un pannello a Ritorna a Parigi tempera cerata per la dove realizza i cartoni per A Parigi frequenta la Casa Bancaria il monumento ai caduti di Scuola di Andrè Lothe. General do Commercio. Nasce a Naturno in Val Venosta, Seconda mostra al Museo Malles Venosta affresco che eseguirà d‘Arte Moderna, il 13 febbraio. nell‘estate dello stesso che viene inaugurata anno. lo stesso giorno in cui A gennaio si sposa nasce la sua prima figlia, a Milano con il 13 maggio. Si iscrive Marie Jo Texier, all’Accademia Affresco per il che ha conosciuto a di Brera Milano. Monumento ai caduti, Parigi. In marzo Cimitero di Malles. parte per il Brasile, sbarca a dove prepara 1) la sua prima mostra al 9) Frequenta Museo di Arte Moderna di l’Accademia di Firenze. San Paolo.

2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 10) 1919 1946 / 47 1948 1949 1950 1951 1953 BIOGRAFIA DI KARL PLATTNER 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1959/60 1961

Ritorna in Italia per Distrugge l‘affresco inizia- In febbraio torna a San Dipinge un pannello Lasciato il Brasile, prima Esegue il pannello per Dipinge il pannello di Parte per la Francia del eseguire un affresco to che non lo soddisfa e si Paolo per eseguire un per Air France di tornare a Bolzano il „Neues Festspielhaus„ Alsago in tempera cerata sud dove si stabilisce a nella sala del Consiglio reca a Parigi per rielabo- pannello a tempera cerata sempre in tempera cerata. trascorre un breve di Salisburgo in tempera su legno Tourettes sur Loup nelle del palazzo della Giunta rare il progetto. Nasce la su legno per il giornale periodo a Panarea cerata su legno Alpi Marittime 18a) Provinciale di Bolzano. sua seconda figlia Patrizia. “Folha da manha”. su richiesta dell’architetto L’estate successiva, torna- Clemens Holzmeister to a Bolzano, ricomincia e porta a termine l’affresco.

14)

15 ) 19)

17) 13) 18b) 12) 17) 18c) 12) 13) 16) 11)

15)

20 21 Lascia Milano e parte per Parigi. Divide il suo tempo tra la Si reca a Bolzano dove capitale francese, Lascia Parigi esegue il pannello il sud del paese e brevi dopo una mostra alla a tempera periodi a Burgusio galleria Odermatt su pergamena in Val Venosta si trasferisce Realizza un Muore a Milano per i Fratelli Buratti, Pannello a Cipières ciclo di affreschi l‘ 8 Dicembre 1986. quindi riparte per l’Austria A.G. nel sud della Francia Ritorna a Bolzano. per l’Europakapelle per Milano di Vienna sul ponte Europa a poca in tempera cerata distanza da Innsbruck su caseina su legno

31) 25) 20a) 27) 29) 32) 23) 30)

21)

20b) 22) 24) 26) 33) 1962 1963/64 1965 1985 1986 1919 - 2019 34) 18a) 1959/60 Bozzetto della „Pietà di Alsago“, 18b) „Pietà di Alsago“, e 18c) dettaglio 1962 1) Fotoritratto di Karl Plattner della Pietà di Alsago, tempera alla caseina incerata su legno, 250 x 450 cm 2) 1974 „Autoritratto“, matita 50 x 70 cm 19) 1961 „In attesa“, tempera cerata su tavola, 46,5 x 55 cm 3) 1946 „Paesaggio“, acquarell0, 24 x 34 cm 20a) 1962 Il pannello a tempera su pergamena per i Fratelli Buratti 20b) dettaglio 4) 1948 „Akt“, olio su tela, 72 x 53,5 cm 21) 1964 Affresco „ Cavaliere dell‘Apocalisse“ 5) 1949 „Contadino“, particolare affresco, 86 x 45 cm 22) 1964 Affresco „ Il rapimento d‘ Europa“ 6) 1949, Affresco per il Monumento ai caduti, cimitero di Malles 23) 1965 Pannello per l‘Austria A. G. di Vienna (tempera cerata su caseina su legno) 7) 1951, Bozzetto per l‘affresco di Naturno, 64 x 34cm 24) 1965 Dettaglio del „Carosello della vita“ per l‘Austria A. G. di Vienna 8) 1952 „Spiaggia a Rio“, olio su tela, 59,5 x 84 cm 25) 1978/79 „Nel cerchio“, tempera cerata 70 x 50 cm 9) 1953 Dettaglio dell‘opera „O Trabalho“ eseguita per la Casa Bancaria Geral do Comercio 26) 1978/79 „Donna che lavora a maglia“, olio su tela, 90 x 50 cm 10) 1953 „Paesaggio urbano“, olio su tela, 68,5 x 68,5 cm 27) 1983 „Strada a Burgusio“, olio su tela, 73 x 100 cm 11) 1954 „La bahiana“ , tecnica mista su cartone, 65,5 x 40 cm 28) 1983 „La sedia“, olio su tela, 100 x 80cm 12) 1955 Dettagli dell‘ affresco nella sala del Consiglio del palazzo della Giunta Provinciale di Bolzano, 95 x 306 cm 29) 1985 „Tetti“, acquarello, 26,2 x 37 cm 13) 1956 Dettagli del pannello a tempera cerata su legno per il giornale “Folha da manha“ 30) 1985 „Sfera di cristallo“, matita e tempera, 70 x 50 cm

14) 1957 Il pannello per l‘ufficio della Air France 31) 1986 „Uccelli“, olio su tela, 35 x 60 cm 15) 1957 „Bambina con pappagallo“, tempera cerata su legno, 90 x 49,5 cm 32) 1986 „Paesaggio astratto“, olio su tela, 92 x 65 cm 16) 1958 „Ricordo brasiliano“, tempera su carta, 11,5 x 6,7 cm 33) Affresco sulla tomba della famiglia Plattner a Malles 17) 1959 Dettagli del pannello per il „Neue Festspielhaus“ di Salisburgo in tempera cerata su legno 34) 1976/77 „Tür zum Meer“, Öl auf Leinwand, 190 x 130 cm

22 23

1) 2) 11)

3) 4) 12) 13) 14) in Plattners Werken

5) 6) 7) Mals Gemeinde

8) 9) 10) 15)

1) 1985 „Platz mit Brunnen“, Radierung und Aquatinta, 22,3 x 23,5cm | 2) 1982 „Burgeis“, Aquarell, 8 x 11,3 cm 11) 1974 „Fürstenburg“, Öl auf Leinwand, 50 x 80 cm | 12) 1982 „Burgeis bei Nacht“, Radierung u. Aquatinta, 18,8 x 20,6 cm 3) 1979 „Vinschgauer Landschaft“, Radierung u. Aquatinta, 11 x 22,7 cm | 4) 1980 „Vinschgau“, Tempera auf Holz, 4 x 15 cm 13) 1985 „Heustadl“, Radierung u. Aquatinta, 14,7 x 20 cm 5) 1981 „Winter in Burgeis“, Radierung u. Aquatinta, 24,7 x 20,7 cm | 6) 1982 „Herbst“, Radierung u. Aquatinta, 28,8 x 32,4 cm 14) 1984 „Landschaft mit blauem Himmel“, Radierung u. Aquatinta, 11,7 x 15,5 cm 7) 1983 „Häuser im Vinschgau“, Radierung u. Aquatinta, 29 x 28,5 cm | 8) 1974 „Gasse mit Heimathaus“ von Karl Plattner (ganz am Ende der Gasse) 15)1980/81 „Landschaft“, Öl auf Leinwand, 79 x 179 cm

9) 1982 „Burgeis“, Radierung u. Aquatinta, 10,3 x 16,8 cm | 10) 1982 „Häuser 24im Vinschgau“, Radierung u. Aquatinta, 23,7 x 18 cm Anna Silvia Plattner Figlia di Karl Plattner Ricordi di Malles A Malles da bambina ogni tanto ci venivo con papà, mamma e mia sorella. Andavamo in visita ai parenti, la nonna, gli zii e i numerosi cugini. Una volta, avrò avuto circa 7 anni, mio padre volle portarci ad assis- tere alla preparazione della “Hexe” e del “Scheibenschlagen”. Aveva raccontato spesso del rito che ha origini in tempi remoti, per scaccia- re i demoni invernali e chiedere fertilità per i campi. Lo rivedo come in un film: gli uomini che si aiutano con lunghi cavi per innalzare l‘enorme ed altissima croce di paglia, la “Hexe”, risento le voci, le urla e all‘imbrunire il crepitio della croce che brucia. Rimasi molto impressionata e ancora oggi ne conservo il ricordo vivissimo. Mi af- fascinavano le spiegazioni che papà faceva volentieri, con orgoglio, sugli antichi e sofisticati sistemi di irrigazione delle aride terre della valle e i racconti di lui bambino pastore, sulle malghe ad accudire le mucche. E‘ innegabile il grande affetto che mio padre nutriva per la Val Venos- ta, le sue lande, le sue montagne, preziosa fonte di ispirazione per il suo lavoro. Il legame fortissimo con la sua terra ha certamente influito sulla mia scelta di vivere e lavorare in campagna e trasmesso anche a me l‘amore per la natura, la terra, l‘agricoltura. Gliene sono grata.

L‘inverno scorso, durante una gita con la mia famiglia in Alta Val Venosta, ad un certo punto, ammirando il paesaggio, i miei figli han-

no esclamato: “ Guarda, sembra un quadro del nonno!” Aquatinta, 24,6 x 14,7 cm 1981, „Erinnerung an Mals“, Radierung und

26 27 Patrizia Plattner Figlia di Karl Plattner Ricordi di mio padre

Ho un buon ricordo di mio padre. Era una persona dolce e con un grande carisma, era scherzoso e molto generoso. Era un uomo con un carattere forte ed una grande fiducia in se stesso e nella sua arte; nonostante difficoltà finanziarie incontrate in gioventù non ha mai temuto la man- canza di denaro. È stato un grande peintre-graveur e mi ha trasmesso l‘amore per l‘arte e la grafica, che mi ha accompagnato tutta la vita. È con lui che sono stata per la prima volta in una stamperia d‘arte e questa esperienza mi ha lasciato il segno. La sua opera grafica è stata molto copiosa e mi ricordo che quando eseguiva in stamperia una incisione od una litografia era molto esigente con se stesso e portava a casa le prove per studiarle e farsi dare un‘opinione da mia madre. Per quanto riguarda l‘incisione è una tecnica complessa in cui si ha la possibilità di realizzare molti toni e sovrapporre i colori sfruttandone le trasparenze. Nella litografia i colori sono piatti. Lui è stato maestro in tutte e due le tecniche. Mio padre ha avuto una grande discrezione nel cercare di non influenzarmi nella mia creazione artistica permettendomi di esprimermi con uno stile personale. Per citare due aneddoti della sua vita, ricordo che durante la mia adolescenza era d‘uso invitare artisti nella nostra proprietà sul lago di Garda, e lui coglieva sempre l‘occasione per discu- tere di arte e filosofia, inoltre le vacanze estive in giro per l‘Italia diventavano una scusa per visitare i grandi musei e trarne degli insegnamenti. Ciò che ho imparato lo devo alle accademie che ho frequentato ma anche all‘atmosfera che ho respirato in famiglia, grazie a

mio padre. 1980/81 „La sorella maggiore“, olio su tela, 179 x 68 cm

28 29 Marjan Cescutti Ehemaliger Vorsitzender des Südtiroler Kulturinstitutes

2)

Karl Plattner war sicher der bedeutendste Maler Südtirols in der 3) zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der zudem auch inter- national große Beachtung fand. Nach einer von Not, Auswanderung und Krieg geprägten Ju- gend begann er – nur von wenigen Freunden unterstützt – seine künstlerische Ausbildung nachzuholen. Einsam und grüblerisch beschäftigte er sich bereits in seinen ersten Bildern mit den gro- ßen Fragen des Menschseins, mit dem Verhältnis des Menschen zu sich selbst, zum Mitmenschen, zur Natur, zum Tode. Da er innerlich stets unruhig und aufbruchsbereit war, entdeckte er das Bild des Menschen auch in den großen Städten der Welt, wobei es ihm gelang, die individuelle Not, wie er sie in seinem Heimattal erlebte, in eine existenzielle, allgemein menschliche zu verwandeln. Aufrecht und ehrlich, in seltener Einheit von Le- ben und Werk, suchte und fand er für die Kunst unseres Landes neue Wege und wurde dabei auch verkannt und missverstan- den. Als dann später der Ruhm kam, hat er seiner Verlockung nie nachgegeben. Es blieb sein beharrliches Nachdenken über das Sein, seine Suche nach neuen Formen des Ausdrucks; es blieb sein Hingespanntsein zwischen der Ferne, die ihm auch Heimat geworden war, und der Heimat, deren Bild er immer in sich trug. Uns bleiben seine Bilder, von denen wir heute wissen, unter 4) welch schmerzvollen Erfahrungen sie entstanden sind; es bleibt aber auch für ihn und für uns die Hoffnung auf jenes uralte Wort aus den Psalmen, das da lautet: „Und ich werde nicht enttäuscht in Ewigkeit.“ – oder wie es Georg Trakl ausdrückt: „Strahlender Arme Erbarmen umfängt ein brechendes Herz.“

1) 1983, „Frau mit weißem Kleid“, Bleistift und Tempera, 100 x 70 cm 2) 1959/60 „Die Katzen“, Tempera mit Wachs auf Holz, 60 x 60 3) 1971, „Schaukelstuhl“, Litho, 70 x 50 cm 4) 1965/66 „Die Witwe“, Öl auf Leinwand, 125 x 180 cm

30 31 1) Ich, Karl Plattner, erzähle Das Tiroler Porträt. Der Maler Karl Plattner. Nach einem Interview mit Wolfgang Pfaundler, in: das Fenster 34/35, Innsbruck 1984, S 3464 – 3495

(Text in alter Rechtschreibung)

Das Redaktionsarchiv der von Wolfgang Pfaundler redigierten Tiroler Kulturzeit- schrift „das Fenster“ befindet sich im Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Uni- versität Innsbruck. Für die kostenfreie Abdruckerlaubnis bedanken wir uns bei Frau Dr. Herlinde Menardi und beim Forschungsinstitut Brenner-Archiv mit Frau

Univ. Prof. Ulrike Tanzer an der Spitze. 76 x 54 cm auf Papier, 1966 „Mutter mit Kind“, Mischtechnik

[…] Katakombenschule gefunden habe, von der ersten bis zur möcht’ ich nicht, habe ich gesagt. Wenn Damals war in Brixen ein Wiener Maler letzten Seite gelesen. ich gescheiter gewesen wäre, wäre ich namens Anton Sebastian Fasal. Der war Als ich 1925 in die Volksschule kam, war Den ersten Kontakt mit der Malerei ver- studieren gegangen und wäre nicht Pa- dorthin gekommen, weil er mit einem das gerade das erste Schuljahr, in dem danke ich der »Kösslermuater«. Sie war ter geworden, aber hätte eine klassische Kollegen in Trient Fresken restauriert hat- Deutsch verboten wurde und der Unter- eine alte Frau auf einem reichen Bauern- Ausbildung gehabt. Die fehlt mir heute te und danach in Trient keine Arbeit mehr richt nur mehr in italienischer Sprache hof in der Nachbarschaft. Sie hat mich oft noch sehr. Da haben sie mich in eine An- fand. So hat er in Brixen auf die Fassa- durchgeführt werden durfte. Es war eine in die warme Stube eingeladen und mir streicherlehre in die Werkstatt Gralinger den der Häuser Madonnen hinaufgemalt. große Groteske, die Schüler verstanden alte Gebetbücher und so holzschnittartige nach Brixen geschickt. Der Chef war eine Doch dann bekam er einen großen Auf- kein Wort Italienisch und die Lehrer kein Papierbilder gegeben, die ich mit Farbstif- Frau, die hat gearbeitet, geweißelt und trag für Fresken an der St. Markus-Kirche Wort Deutsch. Zweimal in der Woche ten anmalen durfte. In der Schule habe gestrichen wie ein Mann. Eine richtige in Trient. Das war 1938. Er hat mich ein- sind wir heimlich zu einer alten Lehre- ich mit zehn, zwölf Jahren für die ganze Bißgurn. Das waren mittelalterliche Ver- geladen, mit ihm zu gehen; ich sollte die rin gegangen, der Menardi Tona, die hat Klasse die Krippenfiguren vorgezeichnet, hältnisse, eine wirkliche Katastrophe. Von Vorarbeiten machen und die Hintergrün- uns Schreiben und Lesen beigebracht. die wir dann mit der Laubsäge ausschnei- sechs Uhr früh bis neun Uhr abends habe de malen. Das war für mich eine gewal- Das hat man eine Katakombenschule den mußten. Ich habe mir mit meinen ich ohne Ausgang arbeiten müssen. Im tige Sache, mit einem richtigen Maler zu genannt. Ich habe heute noch Hemmun- Krippenfiguren, vor allem mit Schafen, ersten Jahr gar kein Gehalt, im zweiten arbeiten und die Freskotechnik zu lernen. gen, in deutscher Sprache einen Brief zu Hirten und den Hl. Drei Königen, oft fünf Lire und im dritten zehn Lire Gehalt. Zwei Jahre lang habe ich für ihn gearbei- schreiben. Meine Deutschkenntnisse ver- meinen »Halbmittag« verdient, ein paar Aber das Gehalt hat man nie ausbezahlt tet. Auch in Wolkenstein haben wir die danke ich nur der alten Lehrerin, aber das Äpfel und ein Stück Brot. Dann habe ich bekommen. Am Ende des Jahres hat es Kirche ausgemalt, und im Stiegenhaus war natürlich viel zu wenig. auch für die Bauern Krippenhintergründe geheißen, das hast du jetzt gut. Nur für des »Elefanten« in Brixen haben wir die Mit vierzehn Jahren war man damals aus- gemalt und den Berg gebaut. Haarschneiden und Schuhe flicken hat Fresken gemalt. 1939 mußte ich zum ita- geschult. Aber neben der Schule mußte man Geld bekommen, sonst keine einzi- lienischen Heer einrücken. Ich kam nach man viel arbeiten. Ich habe vor dem Un- Anstreicher statt Maler ge Lira. Das habe ich von meinem 15. bis Chieti in den Abruzzen. Dann folgte die terricht schon in aller Früh auf dem Feld zum 18. Lebensjahr ausgehalten, dann Abstimmung über die Option der Süd- arbeiten müssen, und wenn ich nach Nach der Volksschule hat es geheißen: bin ich weg. Du hast gut gearbeitet und tiroler, und ich kam wieder nach Hause. Hause gekommen bin, nochmals bis Was willst du werden? Ich will Maler bist brav, hat die Alte zu mir gesagt, du Die für Deutschland optierten, wollten neun Uhr nachts. Aber das war für uns werden, habe ich gesagt, das war immer machst bei mir den Gesellen, und nach ein Andenken mitnehmen. So habe ich alle ganz normal. schon mein Traum. Sie haben gesagt: zwei Jahren kannst du den Betrieb über- viele Aquarelle und Ölbilder von den Im Sommer bin ich Vieh hüten gegangen. Du kannst studieren, aber dann mußt nehmen. Nein, habe ich gesagt, ich habe Höfen gemalt, die von den Südtirolern Da habe ich alle Bauernkalender, die ich du ein Pater werden. Na, Pater werden genug. verlassen werden mußten.

32 33 Da habe ich einen Professor kennenge- Mit Hermann Gmeiner in Narvik zu werden. Ich habe mir gesagt, wenn lernt, einen Akademiedirektor aus Berlin, ich aus dem Lager herauskomme, werde der in Mals auf Urlaub war. Der hat mir Von der Klagenfurter Jägerkaserne zog ich ich mich nur mehr der Malerei widmen. gesagt, ich soll meine Aquarelle einschi- mit dem 139. Gebirgsjägerregiment nach cken und dann in Berlin an der Akademie Norwegen. Ich war kein talentierter Krie- In Schlanders die erste Ausstellung lernen. Das hätte fast geklappt. Als ich ger, sondern habe lieber Aquarelle von Im November 1945 bin ich aus der Ge- 1940 nach Berlin fahren wollte, wurde Norwegen und der Tundra gemacht. Im fangenschaft entlassen worden und habe 1946 „Zwei Schafe“, Tuschezeichnung 9x12,5cm ich aber in Innsbruck gemustert und kam Einsatz an der Murmansk-Front habe ich in Mals angefangen Geld zu verdienen, zu den Gebirgsjägern nach Klagenfurt. einen Handschuß bekommen. Ich bin als Mir blieben über 5000 Lire. Für mich war um studieren zu können. Als gelernter Verwundeter von der Front zurückverlegt das sehr viel Geld. Anstreicher habe ich im Dorf Stubenge- worden und habe Hermann Gmeiner ge- Dann bin ich doch noch auf die Akade- täfel angemalt. Dann bekam ich den Auf- troffen, der auch einen Handschuß hatte. mie nach Florenz. Der Kontakt mit den trag, die Kirche von Lichtenberg bei Prad Wir kamen zusammen nach Narvik und Studenten war für mich eine Katastrophe. auszumalen. Im Herbst bin ich nach Flo- dann zum Ersatzregiment nach Klagen- Es waren ja fast alles Leute, die das Studi- renz gefahren, um mich auf der Akade- furt. […] Von dem Ersatzregiment bin ich um schon fast hinter sich hatten. Ich aber mie einschreiben zu lassen. Aber sie ha- nach Graz zu einer Dolmetscherkompa- war ein Ignorant. Da habe ich mich meis- ben mich nicht genommen, es war schon nie gekommen. Dort habe ich Porträts tens in einem Eck versteckt und drauflos zu spät für die Anmeldung, und weil ich von den Offizieren gemacht und die Kan- gemalt. Wenn die anderen ausgegangen keine Vorbildung hatte, wäre ich erst im tine ausgemalt. Inzwischen hatte ich es sind, habe ich immer noch weiterge- nächsten Jahr als Gasthörer aufgenom- 1943 fertiggebracht, mit sechs Monaten malt. Eines Tages komme ich später in men worden und hätte alle theoretischen Studienurlaub doch die Akademie in Ber- die Klasse, da hatte der Professor alle Fächer, wie Perspektive, Kunstgeschichte lin zu besuchen. meine Bilder aufgestellt und sagte zu mir: usw., nachmachen müssen. Ich war in der Zeichenklasse bei einem Sie haben gut gearbeitet und haben gro- Ich wollte aber zeichnen und malen. So Professor Ulrich. Abgesehen von den ße Chancen. Wieso, sagte ich, es wollte bin ich wieder zurück in den Vinschgau Bombardierungen war ich schon sehr mich ja niemand aufnehmen. Das hat mir und habe Kirchen ausgemalt und Aqua- froh, in Berlin zeichnen zu können, statt aber Mut gemacht, und ich habe mich relle gemacht. in Rußland herum zu marschieren. Von getraut, nach Mailand zu ziehen. 1946 habe ich in Schlanders meine Berlin weg mußte ich zu einer Dolmet- Mailand war viel aktiver und lebendi- Aquarelle ausgestellt und alle verkauft. schereinheit nach Italien einrücken und ger. Ich hatte immer noch große Kom- wurde einem Heeresverpflegungsamt plexe vor den anderen, aber war doch zugeteilt. Dort bin ich bis zum Kriegs- auch schon weiter und bekam gute Kon- schluß geblieben. Das war in der Nähe takte mit Leuten, die ähnliche Ideen wie von Modena. Ich habe viel gezeichnet ich hatten. Das war 1948 bis 1949. Dort und gemalt. Die Bilder habe ich nach in Mailand hat sich eigentlich meine dem Krieg gleich dort verkauft. Ich war als künstlerische Identität geformt. Dolmetscher Verbindungsmann zwischen 1949 ging ich nach Paris. Ich muß den Italienern und den Deutschen und schnell machen, ich muß Etappen habe vielen Leuten helfen können. Nach überspringen, dachte ich mir, denn Kriegsschluß war ich noch sechs Monate ich habe ja erst mit 26 Jahren ange- in amerikanischer Kriegsgefangenschaft in fangen zu studieren. Ich muß schnell Livorno. machen, sonst komme ich nicht mehr

1955/56 „Pflügender Bauer“, Entwurf Fresko Südtiroler In der Gefangenschaft ist für mich die nach. Von dieser Vorstellung war ich

Landtagssaal, Mischtechnik auf Karton 162 x 69 cm endgültige Entscheidung gefallen, Maler 44 x 28,3 cm Farblitho, Mädchen“, 1972 „Das enttäuschte besessen.

34 35 In Paris bin ich vormittags in eine Privat- Kriegerdenkmal in Naturns gemacht. schule Aktzeichnen gegangen. Da gab es Das sollte ein fünf Meter hohes Fresko alle Nationalitäten und Altersstufen. Am werden. Ich hatte ein großes Atelier und Nachmittag war ich drei Monate lang in habe auf Kartons die Entwürfe gemacht. der Privatschule von André Lhote. Da ist Sie wurden angenommen, und ich bekam es mir zuerst genauso gegangen wie in den Auftrag für 300.000 Lire, was damals Florenz. Lhote kam einmal in der Woche ein schönes Geld war. zur Korrektur. Er hat sich einen Schüler Ich lernte in Paris meine Frau Marie Jo vorgenommen und fast eine Stunde über Texier kennen, und sie kam mit nach Süd- seine Bilder geredet und Vergleiche mit tirol, als ich die Fresken ausführte. 1951 anderen Bildern gemacht. Ich war schon haben wir in Mailand geheiratet. fuchsteufelswild und demoralisiert, weil er nie eines meiner Bilder zur Korrektur Brasilien hergenommen hatte. Doch plötzlich, ganz am Schluß des Kurses, kommt er Mit dem Geld von diesem Fresko-Auftrag zu mir, analysiert mein Bild und sagt: Sie und dem Verkauf von einigen Bildern sind können malen, Sie haben das Zeug dazu. wir nach Rio de Janeiro gefahren. Wir hat- 1952 „Strand in Rio“, Öl auf Leinwand, 59,5 x 84 cm Das war für mich ungeheuer wichtig. Von ten aber kein Geld mehr für die Rückrei- da an habe ich mich selber korrigiert und se. Infolgedessen mußte in Rio etwas pas- teuer. Wir kannten einen Advokaten, der genommen, und ich habe in einer Gara- bin zurück nach Mals. sieren. Zunächst verkauften wir ein paar kannte einen Professor an der Universi- ge gemalt. Die Garage war ein ganz gu- 1949 habe ich die ersten richtigen Aufträ- alte Schwarten, die ich auf dem Flohmarkt tät, und der hatte einen Bekannten, der tes Atelier mit einem großen Fenster. Als ge bekommen, wie z. B. das Kriegerdenk- in Mailand erstanden und die meine Frau Direktor des modernen Kunstmuseums ich zwei Jahre in Brasilien war, bekam mal für Mals. restauriert hatte. Davon konnten wir sechs in Sao Paulo war. Mit dem habe ich Kon- ich einen Auftrag für ein 15 Meter langes 1950 bin ich zum zweiten Mal nach Pa- Monate leben. takt aufgenommen, und er versprach mir, und drei Meter hohes Wandbild für eine ris. Dort habe ich die Entwürfe für das Das war natürlich alles ein großes Aben- eine Ausstellung zu machen, wenn ich Zeitung. Inzwischen hatte ich auch den 30 Bilder fertig hätte. Wir haben in einer Wettbewerb für das Bozner Landhaus ge- billigen Pension in einem kleinen Zim- wonnen. Der Zeitungsdirektor war so nett mer gewohnt. Den Schrank stellten wir und hat mir das Geld für die Schiffsreise quer, hinter der einen Seite gab meine nach Europa vorgeschossen. Wir hatten Frau Französischunterricht, und auf der damals schon eine Tochter. Ich versprach anderen Seite malte ich meine Ausstel- dem Zeitungsmann, sicher wieder nach lungsbilder. Brasilien zurück zukommen, bin nach Als ich fertig war, schickte ich die Bilder Bozen gefahren und blieb dort zwei volle nach Sao Paulo ins Museum, aber wir Jahre. hatten kein Geld mehr, um selbst dorthin zu fahren. Da verkaufte ich noch eine Abenteuer Bozen Statue, bekam aber den Preis nur in Ra- ten gezahlt. Aber die erste Rate reichte für Ich habe Entwürfe für das Fresko gemacht die Fahrkarten. Die Ausstellung war ein und dann mit der Malerei angefangen, ziemlicher Erfolg, es wurde nicht alles wirklich sehr hart gearbeitet. Der Land- verkauft, aber die Zeitungen schrieben tagssitzungssaal sollte bald eröffnet wer- über uns, und wir wurden eingeladen. den, und ich war mit dem halben Fresko 1969 „Intimität“, Tempera mit Wachs auf Holz, 36 x 66 cm So haben wir in Sao Paulo eine Wohnung fertig. Da kommt eines Tages der Frühauf

36 37 ALSACK

ULTEN

PLANEIL

Pfarrkirche

S ta a ts s t ra ß e

4 RESCHEN 0

DER 118 MOHRENWIRT ALSACK Pfarrkirche Vierzehn-Nothelfer-Kirche 5 105 D r . ULTEN H e i n

r i c h

F PLANEIL l o r a

S Pfarrkirche e t St. Martinskirche s r s a

a ß

g e

t k

r MALSMALS a

MALS M Fürstenburg F rö h l i c

h

g

a

s s 5 6 e 4 1 Karl-Plattner-Platzl (Mals) tr. dikt-S Benedikt Bene 2 Kriegerdenkmal am Friedhof (Mals) -Str. Fröhlichsturm

S t a a 8 t St. Benediktkirche s s . t tr 2 3 ra S ß e d 4 n 0 a 3 Plattner-Familiengrab am Friedhof (Mals) l s Pfarrkirche s Kapuzinerkirche u Vierzehn-Nothelfer-Kirche R 1 7 ALSACK D r . Martinskirche 4 Sparkasse Mals, Hauptplatz Mals H e S i e n ß t r a i tr a c s a Oh rtwein

t F BURGEIS l s o

s r MALS G a t e S r e t a n s r s a . a ß ß MALS e g s e

Karl-Plattner-Punkt, Hauptplatz Mals e s Ig t a k

5 rg n r 4 rbe a a

0 e M G z V F e r r ö d h l r i o c

h s g s a Weg s S un Gasthof zum Grauen Bären, Hauptplatz Mals s t L 6 e r. iz P SCHLEIS

e 40 -Str. RESCHEN Staatsstraß Bened nedikt ikt-Str. Be Fröhlichsturm

P St. Benediktkirche . Str a nd TAUFERS

Karl-Plattner-Volksschule (Mals) a r l 7 9 s

d s Pfarrkirche u R Kapuzinerkirche MALS e

l Martinskirche

l St e aa RESCHEN t e s ss straß B tr Ortwein w aß G MERAN Gemeindehaus Mals, „Plattner-Marmorstier“ von a e sse en 40 erga . Ig e h Gerb n az S g e n V t er a Klaus Weiskopf, einem Plattnerbild nachempfunden h dr a ß os o s t a St s un Weg r f r. sz L t s Staatsstraße 40 Pi tr

s t P a r r a ß r e a d e e s ß l 4 l e 0 9 Hotel Garberhof (Mals) n e s r w B e a g h u e n S l ß h t a o a r f a G t s ts s t s r r t e a ra s ß ß n e r e 4 u 0 B l Pietà in der Kapelle von Alsack a G 10 B h a h n (Fraktion von Mals) n h BURGEIS h of SCHLEIS o straße ALSACK f G Camping s l tr u a r TAUFERS ße n Bahnhof Mals s Camping e r s t G r a ß Hotel zum Mohren & Plawina (Burgeis) l e 11 u r MERAN n Bahnhof Mals s e r s t r a MALS ß e

war, sind wir wieder zurück nach Sao Paulo. Von Genua aus hat die Schiffsreise damals 16 Tage gedauert. Zigeunerleben

In Sao Paulo blieb ich noch zwei Jahre, machte für die Zeitung »Folha da manha« das große Wandbild und hatte zwei er- folgreiche Ausstellungen. Auch von der Air France bekam ich einen Auftrag, aber eines Tages ging die Inflation los. Ich ver- diente viel Geld, aber wenn ich dafür Dollars kaufen wollte, waren die Cru- zeiros jeden Tag weniger wert. Ich dach- 1955/56 Entwurf Wandbild für die Morgenzeitung „Folha da Manha“, Sao Paolo te mir, bald werde ich überhaupt keine Dollars mehr dafür bekommen, und ich Toni von Meran und schaut sich das Fres- dige Baustelle, die Elektriker, die Tischler, bin hier blockiert. Ich hasse nichts mehr, 1957/58 „Mutter mit Kind und Vase“, Mischtechnik, 91 x 55 cm ko an. Sagt er zu mir: Das ist eine Kopie alle waren um mich herum. Ich mache Ih- als gezwungen zu sein, irgendwo bleiben vom Plattner. Was heißt eine Kopie vom nen einen Vorschlag, wir hängen vor die zu müssen. So habe ich alle meine Bilder Aber wie ich das Geld gehabt habe, sind Plattner? No schau dir das genau an, sagt Wand einen großen Vorhang, ich fahre verkauft und bin mit der Familie zurück wir wieder zurück nach Paris. Das Geld der Frühauf zu mir. Dann habe ich wirk- nach Paris und mache alle Entwürfe neu, nach Südtirol gefahren. Inzwischen hatte langte jedoch nicht für eine Wohnung lich nur eine Kopie gesehen und gesagt: natürlich auf meine Spesen. Und wenn ich eine große Ausstellung in Chicago, und ein Atelier, dazu war Paris zu teuer Du hast recht, es ist ein Mist, das kann der Landtag im Urlaub ist, vom Juli bis und die Galeriebesitzerin hatte mir ver- geworden. So sind wir nach Südfrank- ich nicht verantworten. Und ich habe an- September, mache ich das Fresko. sprochen, die ganze Ausstellung zu kau- reich gezogen und haben dort ein Haus gefangen das Fresko herunter zu schnei- Und so war es. Ich bin nach Paris gefah- fen. Da bekam ich nach Bozen ein Tele- gemietet, indem wir ein Jahr wohnten. den, das ganze Fresko. Da kommt gerade ren und habe über den Winter die neuen gramm, daß sie die Zusage zurücknimmt. Ich hatte in der Zwischenzeit mein Ate- der Assessor für Öffentliche Arbeit, Dr. Entwürfe gemacht. Natürlich war ich in Jetzt mußte ich wieder von vorne an- lier in Brasilien verkauft, und das Geld Ing. Alois Pupp, und fragt mich, was ich großer Geldnot, denn die Bozner haben fangen. Bei meinem Schwager habe ich lag dort auf der Bank. Da bekamen wir da tue. Ich habe gesagt, ich muß nur et- mir keinen Groschen mehr gegeben, weil eine Werkstatt als provisorisches Atelier in Südfrankreich die Nachricht, daß die was ausbessern, aber bis am Abend war das Vertrauen dahin war. Ende Juni bin ich bekommen, die Kinder konnte ich zu Bank pleite gegangen war. Jetzt hatten nichts mehr auf der Wand. Am nächsten mit den neuen Entwürfen nach Bozen ge- meiner Schwester geben, und wir sind wir überhaupt keinen Rückhalt mehr. Ich Tag ist der Landeshauptmann Dr. Karl reist, und Ende September war das Fresko in eine Wohnung nach Gries gezogen. sagte mir, wir müssen von Südfrankreich Erckert gekommen, und es hat einen fertig, so gut, wie ich es damals konnte. Dann ist der Sohn von Clemens Holz- weg und wohin ziehen, wo ich arbeiten fürchterlichen Krach gegeben. Ich habe Heute meine ich natürlich, daß bestimmte meister, Guido, den ich von Sao Paulo und verkaufen kann, und das ist für mich gesagt: Herr Landeshauptmann, Sie sind Sachen besser und die Konzeption anders her kannte, nach Bozen gekommen. Er nur in Mailand möglich. ein guter Verwalter, wahrscheinlich ein sein könnte. Aber damals gab ich das Bes- brachte uns mit seinem Vater zusammen. In Mailand haben wir eine Wohnung ge- guter Politiker, ich verstehe nichts davon. te, zu dem ich fähig war. Das war 1965. Clemens Holzmeister schaute sich im nommen, wo ich gemalt und auch meine Ich bin für meine Malerei verantwortlich, Man kann es immer noch anschauen, und Bozner Landhaus mein Wandbild an und erste Ausstellung organisiert habe. In der ich muß das Bild unterschreiben. Mir ist irgendwie kann ich es auch heute noch sagte: Ich brauche etwas für das Salzbur- Galleria ll Millione habe ich ein bißchen et- es unter diesen Voraussetzungen nicht verantworten. ger Festspielhaus. Ich war begeistert und was verkauft. Ich arbeitete figurativ, und da- gelungen, weil es keine Möglichkeit für In Paris wurde meine zweite Tochter ge- habe ein Jahr lang für diesen Auftrag gear- mals war gerade die Zeit der Abstraktion, so eine ruhige Arbeit gab. Es war eine stän- boren, und als das Kind sechs Monate alt beitet und auch ganz gut daran verdient. sind meine Sachen nicht gut angekommen.

40 41 ris, sah mir Ausstellungen an und stellte Klimt und Schiele. Die Kultur dieser Pa- selbst ein paar Graphiken aus. Dasselbe ris entgegen gesetzten Seite, also die von tat ich in Mailand. Und im Sommer bin Wien und der Donau, hat mich sehr an- ich regelmäßig drei Wochen in Burgeis gezogen. im Vinschgau. Mondrian spielt bei mir in der Geometrie eine Rolle. Die Aufteilung der Fläche ist Malerei Architektur. Architekten sehen in meinen Bildern Architektur oder den Goldenen Als ich damals in Mals meinen ersten Schnitt, aber nicht rationell, sondern Auftrag ausführte, waren bestimmt ge- intuitiv. Der Bau des Bildes ist nur das wisse Einflüsse von Albin Egger-Lienz Skelett. Aus dem Skelett von Linien und spürbar. Er war für mich eine große Figur, Flächen kristallisiert sich dann der Ge- viel wichtiger als Ferdinand Hodler. genstand heraus. Ich kann ohne Gegen- Ich habe mir immer alles angeschaut, 1966/67 „Nudo sdraiato“, Tempera, 69 x 104 cm stand, auch »Menschengegenstand«, kein jede neue Richtung hat mich interessiert, Bild konzipieren. Das ist für mich unbe- Ich habe nie versucht, mich der jewei- ren. Da bin ich krank geworden, denn ich was aber nicht heißen soll, ich hätte sie dingt notwendig. ligen Mode zu beugen; ich habe meine habe das Pariser Klima einfach nicht ertra- akzeptiert. Nach Egger-Lienz bin ich vom Natürlich habe ich in Tirol Egger-Lienz eigene Aussage, ich kann nicht anders gen. Ich fürchtete, Leberzirrhose zu haben, Kubismus beeinflußt worden. Der Kubis- und Rudolf Stolz sehr geschätzt. Ignaz und will auch nicht anders. Mit der Zeit was Gott sei Dank nicht stimmte, aber ich mus ist ja die Analyse der Form, aufge- Stolz ist individueller, der andere Bruder fand ich doch Interessenten, und die Kri- habe nur unter großen Schwierigkeiten klappt auf einer Fläche. Das ist eigentlich ist leichter zugänglich, mehr dekorativ. tiker schauten sich meine Sachen an. So arbeiten können. Ich hatte wenig Energie die Zerstörung der Form. Der Gegen- Und auch Carl Moser sowie Max Spa- blieb ich 15 Jahre in Mailand, die Kinder und konnte erst nach vier Jahren eine Aus- stand ist nicht mehr vorhanden und geht rer mag ich sehr. Der junge Valier war mußten ja einmal in eine Schule gehen, stellung in Paris machen, und zwar in der zur Abstraktion über. Für mich war der ein großes Talent. Markus Valazza ist ein wo sie längere Zeit bleiben konnten. Sie Galerie Herve Odermatt. Die Ausstellung Weg umgekehrt. Ich wollte die aufge- sehr begabter Radierer. Auch menschlich waren in Bozen in eine deutsche Volks- ist ganz gut gegangen, nach der Presse klappte Form wieder herausnehmen und mag ich ihn sehr gerne, bis auf seine wil- schule gegangen, dann in eine französi- zwar mäßig, aber es sind Deutsche und habe versucht, den Menschen hineinzu- den Jahre. Jeder hat seine wilden Jahre sche, und da haben wir sie in Mailand Italiener gekommen und haben gekauft. geben, den Gegenstand zu rekonstruie- gehabt, bis man 30 ist, macht man alles wieder in eine deutsche Volksschule ge- Um in Paris ein bekannter Maler zu wer- ren, eine Rekonstruktion des Zerstörten Mögliche. Jetzt ist er reifer und abgeklär- tan, damit sie bei einer Sprache bleiben den, muß man mindestens zehn Jahre dort zu machen - das war mein Problem. Da ter, ich schätze ihn sehr. Von den anderen konnten. Von dort gingen sie dann auf leben. Eine Ausstellung in Paris ist eine Art bin ich dem Kubismus natürlich nahege- Tiroler Malern kenne ich kaum einen. ein italienisches Gymnasium. In Mailand Reflexsache, die Außenstehenden wer- kommen. Jeder Mensch hat einen biolo- wurde es durch den Terrorismus immer den neugierig, wer in Paris ausstellt, und gischen Vater und auch einen in geistiger Südtirol ungemütlicher, es ist alles gestohlen das fördert den Markt im Ausland. Aber Hinsicht, das ist keine Schande. worden, es war eine sehr ungute Atmo- ich habe dort nur langsam arbeiten kön- Auch Modigliani hat mich fasziniert. Südtirol ist für mich eine Haßliebe. Wenn sphäre. Die Kinder waren schon flügge, nen und war ständig in Bildernot. So sind Und nachher der Jugendstil, die Wiener ich länger dort lebe, sind mir manche und so haben wir eines Tages alles zu- wir schließlich wieder von Paris wegge- sammengepackt und sind zum dritten zogen, haben in Cipieres einen Schafstall Mal nach Paris gezogen. Es war aber kein gekauft und zu einem Wohnhaus ausge- einfacher Entschluß, denn meine Frau baut. Der Grund war groß genug, um mir hatte in Mailand fünf Jahre eine Galerie ein eigenes Atelier bauen zu können. Ich geführt. hatte mich entschlossen, dort zu bleiben, 1977 „Burgeis“, Radierung und Die Wohnungssuche in Paris war wieder mir passte das Klima und die Landschaft. Aquatinta; sehr schwierig. Aber wir sind losgefah- Ich fuhr manchmal auf acht Tage nach Pa- 7,6 x 23 cm

42 43 überwunden und sehe im Tod einen viel po- Mehr als zehn große Ölbilder kann ich rung. Die Gegenstände, die ich male, habe sitiveren Sinn. Vor 15 Jahren habe ich ziem- im Jahr jetzt nicht mehr machen. Mit den ich alle irgendwo einmal erlebt. Ich weiß lich viele Bilder gemalt, in denen der Tod Klein- und Mittelformaten komme ich nicht wo, aber sie sind in mir registriert. Sie gegenwärtig war, in den heutigen Bildern auf ungefähr 30 Bilder, dazu noch vier sind in einer geheimen Kammer in mir ge- kommt kaum mehr ein Totenkopf vor. bis fünf Graphikplatten. Das hat für mich speichert, kommen in einer bestimmten Zeit Es kommen in meinen Bildern jetzt viel genug geistiges Gewicht, mehr »derpack« heraus, und dann verarbeite ich sie. Ein Bild mehr Kinder vor. Das hat sicher, wenn auch ich nicht. ist für mich eine poetische Notwendigkeit. unbewußt, etwas mit meinen Enkelkindern Für gewöhnlich, wenn ich ein Bild ma- Wenn ein Bild einen poetischen Inhalt hat, zu tun. che, nehme ich ein Blatt Papier und ma- dann ist es auch eine Energiequelle. Wie 1966/67„Donna sdraiata“, Bleistift und Tempera, Und noch einmal zu den Gegenständen: che ein paar Striche ohne bestimmten 69 x 105 cm könnte ich es mir sonst vorstellen, daß ein Wenn ich einen Stuhl oder eine Bank male, Zweck. Die Hand läuft auf dem Papier Bild, das vor zweihundert Jahren gemalt wor- so sind das belebte Gegenstände, man spürt, und macht dort Zeichen, die scheinbar Sachen unsympathisch, mit denen ich den ist, heute noch so lebendig ist. daß in ihrer Umgebung, in ihrem Milieu noch nichts bedeuten. Derselbe Prozeß einfach nicht zurechtkomme. Anderseits Das ist eine geistige Energie, die wie in ei- Menschen waren. Ich brauche also nicht wiederholt sich auf der Leinwand mit Pin- kann ich ohne Südtirol nicht leben. nem Buch, wie in der Musik immer weiter- unbedingt Menschen, um Menschen darzu- sel und Farbe. Entweder es werden große Zweimal im Jahr bin ich drei Wochen in wirkt. Malen ist ein Kommunikationsprozeß, stellen. Auch ein Gegenstand kann im Bild bemalte Flächen oder graphische Striche Burgeis. Der Vinschgau ist für mich ein ein Mitteilungsprozeß, eine Notwendigkeit einen Menschen ersetzen. mit einem feinen Pinsel. Und das Blatt Nährboden. Ich brauche ihn, um meine für mich. Das ist meine Sprache. Batterien wiederaufzuladen. Ich brau- Mit Leinwand und Farbe meinen Mitmen- che dort den Kontakt mit der Natur, mit schen etwas sagen; wenn es auch nicht im- den Menschen, mit den Farben, mit der mer verstanden wird, so bleibt es trotzdem Struktur der Natur, wie die Hügel, die bestehen. Baumgruppen, die Wiesen und die Gren- Der weibliche Körper, der Körper überhaupt, zen der Äcker gegliedert sind. Dazu habe spielt bei meiner Malerei eine große Rolle. Es ich Beziehung. Die Landschaft erzeugt gibt natürlich Zeiten im Leben eines Mannes, bestimmte Menschen, und zu dieser Art wo der weibliche Körper eine größere Rolle gehöre auch ich. Ich bin dort kein Fremd- spielt. Wo das Emotive am stärksten ist, dort körper. Aber das andere, das »Fremde«, wird die Ausdrucksmöglichkeit am stärksten. habe ich mir dazu genommen, ohne das Ich glaube, man muß sich damit abfinden, eine verloren zu haben. Ich glaube, das wenn man in der Früh aufsteht, ist der Tod 51 x 71 cm Lithographie, Tag“, 1968/69 „Guten ist ein Plus für mich, daß das Wesentli- im eigenen Sein schon inbegriffen. Natür- che, was mir die Südtiroler Landschaft, lich denkt man nicht jeden Moment an den vor allem der Vinschgau, sagt, für mich Tod, aber er hat die gleiche Bedeutung wie das Ausschlaggebende bleibt, daß ich das Leben - für einen Maler, für einen geistig nie, nie darauf verzichtet habe. Ich kom- Tätigen. Ich messe ihm bewußt große Be- me immer hierher zurück. deutung zu, ich muß dem Rechnung tragen, Gleich wo ich ein Bild male, irgendwo daß ich aus dem Endlichen gespeist werde. in Brasilien oder in Südfrankreich, es Das zwingt mich auch, meine ganze Ener- kommt ein Bild vom Vinschgau heraus, gie zur Verfügung zu stellen, um diese lange ganz aus dem Unterbewußten. Lebenszeit positiv auszufüllen. Es hat Zeiten Nicht, daß ich das anstrebe, es entsteht gegeben, etwa vor zehn Jahren, da habe ich ganz einfach von selber. Ich male alles mich mit dem Tod antiproduktiv, antikreativ aus einer Emotion heraus, aus der Erinne- beschäftigt. Heute habe ich diese Probleme

44 45 verarbeitet und aus dem Unterbewußtsein wiedergegeben werden. Es ist ein inwendi- ger Verarbeitungsprozeß, den ich durchma- chen muß. Ich kann nicht eine Erinnerung direkt auf ein Bild übertragen. Es gibt viele unvollendete Bilder von mir, die ich fast fertig ausgeführt habe, aber dann doch mit Säure abwasche. 1974 war ich in einem so verzweifelten Zustand, in einer solchen Krise, daß ich 40, 50 Bilder ver- brannt habe. Das war am Gardasee. Es war eine eigenartige Situation, ich bin im leeren Atelier gesessen, nur mit einem Bild, das ich meiner Frau geschenkt habe. Ich habe mir 1963/64 „Liegende“ , Tempera mit Wachs auf Holz, 89 x 177 cm gedacht, ich müsse ganz von vorne, ganz sauber wieder anfangen. Und da habe ich füllt sich langsam mit Farben. Aus diesem automatisch weiter, ein Fuß, ein Kopf - und das Atelierfenster gezeichnet. Das war die Labyrinth entwickelt sich allmählich doch plötzlich formt sich das alles zusammen zu erste Zeichnung, und dann habe ich ganz eine Organisation, eine gewisse Ord- einem Bild. Es kommt natürlich auch vor, langsam angefangen wieder Gegenstände nung. Es ist fast wie ein morphologischer daß ich eine fertige Zeichnung auf die Lein- zu zeichnen. Vorgang, die Materie der Welt hat sich wand übertrage, eventuell mit kleinen Abän- Ich glaube, wie heute Kulturpolitik, Muse- 1979/80 „Der runde Tisch“, Bleistift und Tempera, 70 x 50 cm auch langsam, langsam geformt, durch derungen. Manchmal, wenn es gut geht, ist ums- und Ausstellungspolitik gemacht wird, mich ist diese These wichtig, ich glaube an Zusammengehen, durch Verbindung ein- das ein sehr rascher Arbeitsfortgang, manch- so ist es nicht in Ordnung. Es entscheiden diesen Aufhellungsprozeß. Ein Freund von zelner Elemente oder chemische Prozes- mal, wenn die Zeichnung schon älter ist, Technokraten, eine politisch-kommerzielle mir, Leonardo Cremonini in Paris, geht ei- se. So wiederholt sich dieser Vorgang bei habe ich keine Beziehung mehr zu ihr und Mafia; es herrscht ein Kulturterrorismus. nen ähnlichen Weg. Er ist ein lateinischer mir auf der Leinwand, bis sich die Materie muß es aufgeben. Die Liebe zur Kunst fehlt diesen Machern Mensch, ich bin einer zwischen Norden zu einem Organismus entwickelt. Mit Auftragswerken tue ich mich jetzt viel gänzlich. und Süden, aber ich tendiere biologisch Und wenn diese Entwicklung bis zu ei- schwerer als früher. Ich muß vollkommen Die Kritiker entscheiden, was Kunst ist, nicht sicher zum Norden, deswegen wende ich nem gewissen Stadium fortgeschritten ist, frei sein, ich weiß nicht, was ich morgen mehr die Künstler. mich so dem Süden zu, weil er mich be- entdecke ich den Gegenstand. Alle Bilder malen werde. Es kann während der Arbeit Es sind wenige, die sich noch die Mühe reichert und ergänzt. Aber man kann sich von mir sind so entstanden, das glaubt an einem Bild alles passieren; ich kann es geben, auf Leinwand zu malen, die nicht nie von der eigenen, inneren Struktur ganz mir kein Mensch. Die Leute meinen, sie nicht vorherbestimmen, es bleibt alles offen. nur schnell improvisieren, um die jeweilige befreien. entstehen aus einer bestimmten Vorstel- Wenn ich heute auf die Europabrücke hin- Ausstellung zu beschicken, um überall ge- lung, die ich im Vorhinein habe. Das, aufgehe, pumpert mir das Herz. Ich weiß, es genwärtig zu sein. Und die öffentlichen Ein- Die Digitalisierung und die Texterken- was sich in mir gespeichert hat, fließt sind ein paar gute Sachen dabei, und andere richtungen, die Stadtverwaltung, trauen sich nung des Interviews wurde freundlicher- zunächst selbständig in die Leinwand sind schlecht. Die apokalyptischen Reiter, nicht nein zu sagen, weil sie Angst haben, weise kostenlos ausgeführt von der Firma ein. Nehmen wir an, ich habe mich mit die über die Brücke hinunterstürzen, die sind angegriffen zu werden, daß sie kein Kunst- TREVENTUS www.treventus.com einem Kind unterhalten oder mit einer frei und gut empfunden. Die anderen Sachen verständnis hätten. Frau, oder ich habe einen Gegenstand sind ein bißchen steif und gewollt. Mit dem Ich glaube, ich stehe absolut in Opposition beobachtet, so ist deren Struktur schon Willen male ich kein Bild. Wenn der Wille zur heutigen Kunstszene. Jedes Bild von mir auf der Leinwand, noch undefinierbar. Ich stärker wird als die Emotion, dann geht’s da- sollte helfen, in die Dunkelheit einzudrin- entdecke vielleicht in meiner Zeichnung neben. gen und etwas Licht zu bringen, das vorher den Ansatz für einen Finger, da kommt Meine guten Bilder sind eine Art Erinne- noch nicht da war. Aber dies braucht für 1970 ein Auge dazu und der Prozeß läuft fast rungsbilder. Es sind Eindrücke, die innerlich eine Allgemeinheit nicht gültig zu sein. Für „Bildnis“, Litho, 59,3 x 43,8 cm

46 47 Dieses Projekt des Künstlers Othmar Prenner ist eine Hommage an Karl Plattner, welche 2010 in dessen Geburtsort realisiert wurde. Alle Bürgerinnen und Bürger aus Mals konnten dabei unter 400 Arbeitstiteln aus Plattners Werk ihre Lieblingstitel auswählen – die mit den meisten Nennungen malte Prenner auf die Wände der Malser Hausmauern, insgesamt 250 Worte und Kurzsätze. Fortsetzung von „Karl auf der Mauer“ war die Projektion der Plattner-Titel auf die Glasscheiben der Museion-Fassade. Die Vergänglichkeit der Projektion kontrastiert die Beständigkeit

PROJEKT des Gemalten, so Prenner über die Initiative. „KARL AUF DER MAUER“ AUF „KARL

1977 „Karl auf der Mauer - Cipières“, Tempera auf Pergament, 6,7 x 15,9 cm

48 49 Karl-Plattner-Retrospektive 2019 ERINNERUNGEN RICORDI SCHLOSS KASTELBELL CASTELLO DI CASTELBELLO vom 28.04.19 - 23.06.19 ERINNERUNGEN RICORDI ERINNERUNGKarl PlattnerEN

SCHLOSS KASTELBELL RICOCASTELLO RDIDI CASTELBELLO 28. 04. — 23. 06. 2019

Schloss Kastelbell Öffnungszeiten Castello di Castelbello Orario Karl Plattner Schlossweg 1 14-18 Di-Sa Via del Castello 1 14-18 ma-sa 39020 Kastelbell-Tschars 11-18 sonn- und feiertags 39020 Castelbello-Ciardes 11-18 domenica e festivi

50 www.schloss-kastelbell.com 51

 

SCHLOSS KASTELBELL CASTELLO DI CASTELBELLO 28. 04. — 23. 06. 2019

Schloss Kastelbell Öffnungszeiten Castello di Castelbello Orario Schlossweg 1 14-18 Di-Sa Via del Castello 1 14-18 ma-sa 39020 Kastelbell-Tschars 11-18 sonn- und feiertags 39020 Castelbello-Ciardes 11-18 domenica e festivi

www.schloss-kastelbell.com

  Form Farbe Raum Hier ein Stuhl Da ein Baum Hier Figur Dort die reine Farbe nur Utopie in Weite Deiner Seelenseite Dunkel Hell Vibriert die Farbe Wie die Narbe Deiner Seelensaite

Hans Perting

1977/79 „Erholung im Park“, Tempera mit Wachs, 105 x 69 cm 1978 „Liebende“, Farblitho, 70 x 50 cm

52 53 1) 2) 4)

3)

1) 1963 „Gewitter“, Öl auf Holz, 48 x 63 cm 2) 1970 „Verkündigung“, Öl auf Leinwand, 135 x 90 cm 3) 1963 „Komplott“, Öl auf Holz, 48,5 x 57,5 cm 4) 1973/74 „Serena“, Öl auf Leinwand, 160 x 100 cm 54 55 …du Oberwind rüttelst uns Vintschger so lange bis Worte fallen und Töne und Farben wie Früchte herab vom Baum der Erkenntnis die wir bündeln zu Garben wie die Narben unserer Seelen…

Hans Perting

1974 „Malser Haide“, Öl auf Leinwand, 50 x 80 cm

56 57 1) 7)

2) 3) 4) 9) 8) 9) 10)

1) 1982/83 „Diego und Carlotta“, Bleistift und Tempera, 61 x 97 cm 2) 1976 „Frau mit Schleier“, Farblitho, 68,7 x 50,5 cm 3) 1969 „Alte Frau vor schwarzem Hintergrund“, Radierung u. Aquatinta, 34,5 x 24,5 cm 4) 1986 „Uccellin“, Öl auf Leinwand, 35 x 60 cm 5) 1979 „Unfall“, Öl auf Leinwand“, 81 x 54 cm 6) 1980er Jahre „Unvollendetes Bild“, Öl auf Leinwand, 123,5 x 180 cm 7) 1980 „Roter Felsen“, Öl auf Leinwand, 60 x 92 cm 8) 1970 „Weinendes Kind“, Radierung u. Aquatinta, 40 x 28,9 cm 9) 1975 “Mädchen im Wind“, Mischtechnik, 29 x 36 cm 10) 1977 „Walther von der Vogelweide sitzend“, Radierung u. Aquatinta, 27,4 x 19,7 cm 11) 1975 Michael Gaismair, Serigraphie auf Stoff, 120 x 70 cm) 5) 58 6) 11) 59 Geeckt hat der Krieg das runde Lachen des Kindes von keinem Sieg kündet rotweiße Fahne auf die ein Stiefel tritt Mit Rommel

Studie zu„Karneval in Mals“ warst du im Krieg doch diese Trommel schlägt keinen Sieg Flieg keltische Scheibe glutrot vor Liebe durch diese Nacht die an der Grenze zum Jenseitsland wacht

Hans Perting

Das Scheibenschlagen ist ein vorchristlicher Sonnwendbrauch und Fruchtbarkeitskult. Am ersten Sonntag in der Fastenzeit, also dem ersten Sonntag nach der Faschingszeit, dem sogen. „Scheibmschloogsunnta”, werden im Vint- schgau (zwischen Schlanders und Burgeis) sogenannte Hexen aufgestellt, das sind mit Stroh umwickelte Holzkreuze oder Holzlattengestelle, und bei einbrechender Dunkelheit abgebrannt. Gleichzeitig werden Holzscheiben, die in ihrer Mitte ein Loch haben, auf lange, elastische Haselnussstöcke gesteckt, im Feuer zum Glühen gebracht, und dann, unter beschwörenden Rufen um Glück und Liebe, in die Nacht hinaus 1976/77 „Karneval in Mals“, Ölbild (170 x 125 cm) geschlagen. Je weiter eine solche Glühscheibe fliegt, desto mehr bringt sie dem Abschläger und Bittsteller Glück.

60 61 1) 6

DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DERDER MALSER WEG WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DERDER MALSER WEG WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DERDER MALSER WEG WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DERDER MALSER WEG WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG · LA VIA DI MALLES · DER MALSER WEG

2) 3) 4) 7) 8)

9)

1) 1982 „Hinter dem Zaun“, Tempera mit Wachs, 50 x 70 cm HOMMAGE AN KARL PLATTNER (*1919 - †1986) 1919 - 2019 2) 1974 „Der Gesichtsschleier“, Radierung u. Aquatinta, 24 x 31, 7 cm 3) 1969 „Mädchen mit Schirm“, Litho, 70 x 50 cm 4) 1971 „Das Fenster“, Litho, 70 x 71 cm 5) 1970/71 „Die Bewunderer“, Öl auf Leinwand, 80 x 160 cm 6) 1969/70 „Die tote Mutter“, Öl auf Leinwand, 84 x 178 cm 7) 1971 „Der Verurteilte“, Bleistift und weiße Kreide, 100 x 70 cm 8) 1980 „Zwei Balkone“, Öl auf Leinwand, 170 x 90 cm 62 9) 1958 „Die Katze“, Öl auf Holz, 23 x 76 cm 63 Marmorgedenktafel am Karl-Plattner-Platzl in Mals 5)

HOMMAGE AN KARL PLATTNER (*1919 - †1986) 1919 - 2019 1963 „Landschaft“, Öl auf Leinwand, 30 x 80 cm

Deine Kunst bannt Bilder des Tales in geometrische Zeit

Weit steht ein Licht und raumlos ein Schwarz

Mit Harz versiegelst du Bild und Qual in den Raum deiner Wahl

Hans Perting

1952 „Mutter mit Kind“, Mischtechnik auf Karton, 22 x 30 cm 1966 „Einsamkeit“, 1962 „Die Begegnung“, Tempera mit Wachs auf Holz Tempera mit Wachs auf Holz, 66 x 48 cm 49,5 x 32 cm

64 > 1972 „Die Ohnmacht“ 65 1) 2) 8)

3) 4) 9) 10)

1) 1984 „Zwei Frauen am Fenster“, Bleistift und Tempera auf Papier, 100 x 70 cm 2) 1978/ 79 „Im Kreis“, Tempera mit Wachs, 70 x 50 cm 3) 1968 „Liebespaar“, Buntstifte und Tempera, 40 x 24 cm 4) 1980 „Die Wiege“, Bleistift und Tempera auf Papier, 26 x 57,5 cm 5) 1964 „Irma la douce“, Tempera auf Leinwand, 112 x 154 cm 6) 1961 „Wald“, Tempera mit Wachs auf Holz, 46,7 x 55 cm 7) 1982 „Rücken“, Tempera mit Wachs auf Holz, 70 x 49,5 cm 8) 1974 „Unter Anklage“, Tempera auf Papier, 52 x 85 cm 9) 1984 „Auf der Schwelle“, Farbradierung, 15,7 x 14,9 cm 10) 1970/71 „Frau mit Büstenhalter“, Öl auf Leinwand, 65 x 100 cm 11) 1967/68 „Mädchen mit Blumen“, Öl auf Leinwand, 73 x 110 cm

66 67 5) 6) 7) 11) Deine Kunst bannt BilderDeine des KunstTales in geometrische Zeit

Text:Text: Hans hans Perting perting Musik:Musik: Ernst Ernst Thoma Thoma

4 I 3 A 4 Dei - ne Kunst‰ bannt‰ Bil‰ - der,‰ Bil‰ - 4 der‰.

4 3 A 4 4 Dei - ne Kunst‰ bannt‰ Bil‰ - der‰ Bil‰ - der,‰ Bil‰ - der‰.

A 4 I I   ‰Q R ‰ ‰ 43 ‰. ˛ Dei - ne Kunst bannt Bil - der beschleunigen beschleunigen , , 3   ÂQ ‰   ÂQ  ÂQ  ‰Q . A 43  ÂQ ‰      A 4 Bil - der des Ta - les inIn ge - o-me - tri - sche Zeit 3 und Qual.‰ ÂQ Bild und Qual und Qual‰ und  Qual in den A und Qual.‰ 4 Bild  und Qual‰ und Qual‰ und Qual in den A 43 3 du Bild‰ und Qual‰  Qual.‰ Bild‰ undÂQ Qual.‰ A 4      ‰. 3 Bil - der des Ta - les‰ inIn ge - o-me - tri - sche Zeit  3  A 4 A  ÂQ ÂQ 4 ‰  ‰.  ÂQ  ‰. du Bild‰ und Qual‰ ˛ ver - sie- gelst duQual.‰ Bild und BildQual‰ undBildÂQ undQual.‰ Qual 3      ‰.   ‰      A 4 Bil - der des Ta - les In ge - o-me - tri - sche Zeit  ÂQ 3 A   ‰          ˛ in A  ÂQ 4 ‰ Raum dei- ner Wahl‰. den Raum dei- ner ÂQ Wahl in den ‰.Raum dei-ner ˛ ver - sie- gelst du Bild und Qual Bild und Qual KKK    ‰  A in den Raum dei-ner Wahl den Raum dei- nerÂ

 3  2 4 A KK J. K     ‰  .‰ .‰  ÂQ ‰ ‰ ‰     in den Raum dei-ner  Wahl  den A 4 weit weit weit steht ein 4 Licht 4 raum - los A ‰ ˛       Raum dei-ner Wahl den Raum dei-ner Wahl in den Raumrall. dei-ner

A ‰. ‰     ‰.    ‰. 3 2 4 Wahl  Wahl den Raum dei-ner Wahl dei-ner Wahl A 4 . .‰   4 4 KKK ,   ‰  weit‰ weit weit steht ein Licht‰ raum‰ - los‰ A in den Raum dei-ner Wahl den Raum dei- ner    ‰  AÂWahl in den Raum dei-ner Wahl den Raum dei- ner Wahl dei- ner Wahl.‰ , 3 .‰S ‰. 2 4   ÂQ  . A          ‰      ‰. A 4 weit weit weit steht ein 4 Licht‰ 4 raum‰ - los‰ A KK J Raum dei-nerK Wahl in Âden Raum dei-ner Wahl den Raum‰ dei-ner Wahl ˛ ˛ ˛ in den Raum dei-ner Wahl den rall.

A   ‰ ‰ K    ‰. ‰  .  ‰. ein Schwarz Mit Harz‰ ver - sie - gelst du Bild‰ A Wahl Wahl den Raum dei- ner Wahl‰  dei- ner Wahl ,   A J J  A   ‰       ein Schwarz‰ ‰ Mit Harz  ver - sie - gelst Wahl in den Raum dei-ner Wahl den Raum dei-ner Wahl dei- ner Wahl.‰ ,   A   J I K  ‰ A        ‰     ‰. ˛ ein Schwarz‰ ‰ Mit Harz ˛ Raum dei-ner Wahl in den Raum dei-ner Wahl den Raum dei-ner Wahl 68 69 Mutters Hände zerfasern die Zeit die weiß liegt wie Linnen in Keit Mutters Hände spinnen den Faden zu Ende vom Leinen das dich als Kind schon umhüllt Mutters Hände am Tuch löschen die Zeit löschen den Fluch

Hans Perting

1959/60 „Pietà von Alsack“, gewachste Kaseintempera auf Holz, 250 x 440 cm

70 1955/56 „Mutter mit Kind“, Mischtechnik auf Karton 71 Fresko am Familiengrab der Familie Plattner in Mals Wilhelmine Kuntner-Habicher (†),Mals wearndi ållmbeglaitn. unt inzreGedånkn, ’s eewisollDiarlaichtn - ’s Liacht håsch ållmgsuacht - Tiir untFenster offgmåcht! Dr HeargotthåttgwiißDiar ’s isch finschtr untNåcht. Unt iazbisch Dugschtorbn - hått jeedrguatgschpiirt. - Dia Sehnsucht inDiar geat außizunLiacht!“ „Macht off Tiir untFenschtr, deer unmanMundwinkl låcht; druntr isch kammoanr, wian‘s Ellathåttgmacht; Håsch gmoolninMensch, a gschätzt umviilGelt. Hosch Werke viilgschåffn, bisch wait ummrint Welt . Håsch gwellteppaswearn, di Kråftmitzunemman.- kimmsch ållmwiidrhoam, learnsch souviileskennan; Geasch außiint Welt, blaibsch innwendialloan.- Suachsch Liacht unt Waite, - unt afaineFamill drhoam.- Zeints Kind- (von seinerNåchbårin Mina) Nachruf fürKarlPlattner 1919-2019 12) 1980 in seinem Atelier in Paris 12) 1980 in seinem

1) 2) 3) Karl Plattner

4) 5) 6) Schild an der Grundschule „Karl Plattner“ in Mals HOMMAGE AN HOMMAGE

7) 8) 12)

1) Studie für die große Wandmalerei für die Zeitung „Folha da Manha“, Brasilien 1956 2) 1966 „München Milano“, Öl auf Leinwand, 140 x 105 cm 3) 1955, Arbeiten am Fresko des Sitzungssaales des Landtages, Bozen 4) 1966/67 „Nächtliches Zwiegespräch“, Öl auf Leinwand, 110 x 154 cm 5) 1983 In seinem Atelier in Paris 6) 1977/78 „Reisegefährten“, Öl auf Leinwand, 100 x 81 cm 7) 1959, Studie für das Fresko im Festspielhaus Salzburg 8) 1967/68 „Bushaltestelle“, Tempera, 62 x 137 cm 9) 1978/79 „Joggl“, Öl auf Leinwand, 100 x 55 cm Schild an der Grundschule 10) 1959, Arbeiten am Fresko im Festspielhaus Salzburg „Karl Plattner“ in Mals 11) 1955/56 „Die Gemüsehändlerin“, Tempera, 73 x 35 cm 74 9) 10) 11) 1983, „Weg - Marienberg“, Tempera auf Holz (14x15cm)

hans perting buchwerkstatt