Zur Geschichte Des Greifswalder Sportinstituts
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Herausgeberkollegium: Peter Hirtz (Leitung), Gerhard Grasmann, Jochen Hinsching, Eberhard Jeran, Eleonore Salomon & Horst Wurster Zur Geschichte des Greifswalder Sportinstituts Herausgeber: Herausgeberkollegium Fotos: W. Bartels, N. Kiesendahl (Labor), Uni-Film- und Bildstelle/Uni-Archiv, privat Titelfoto: Sportstudentinnen in den 60er Jahren Druck: EWN GmbH/Abtl. Öffentlichkeitsarbeit 2 Herausgeberkollegium: Peter Hirtz (Leitung), Gerhard Grasmann, Jochen Hinsching, Eberhard Jeran, Eleonore Salomon & Horst Wurster Zur Geschichte des Greifswalder Sportinstituts 3 Inhalt Vorwort (von Jochen Hinsching)...................................................................... 6 Kapitel 1: Die Vorgeschichte des Instituts (bis 1925) mit Beiträgen von Gerhard Grasmann, Eberhard Jeran und Eleonore Salomon 1.1 Organisierte Körperübungen an der Greifswalder Universität (vor 1864).. 7 1.2 Private Turnlehrerbildungskurse unter Range (1864 bis 1894)................... 12 1.3 Staatliche Turnlehrerbildungskurse unter Wehlitz und seinen Nachfolgern (1895 bis 1925)............................................................................................. 17 Kapitel 2: Von der Gründung des Instituts bis zum Kriegsende (1925 bis 1945) mit Beiträgen von Gerhard Grasmann, Peter Hirtz, Eberhard Jeran und Eleonore Salomon 2.1 Die ersten Jahre nach der Gründung (bis 1933)........................................ 25 2.2 Das Hochschulinstitut für Leibesübungen (1933 bis 1939)....................... 30 2.3 Sportstudium während der Kriegsjahre (1939 bis 1944/45) ..................... 34 Kapitel 3: Von der Wiedereröffnung bis zur 3. Hochschulreform (1945/46 bis 1967/68) mit Beiträgen von Peter Hirtz, Hubert Ilg, Eberhard Jeran, Eleonore Salomon und Horst Wurster 3.1 Die schweren Anfangsjahre nach dem Krieg und die Gründung und Entwicklung des Instituts für Körpererziehung (1945/46 bis Ende der 50er Jahre 41 3.2 Verstärkte Politisierung, „Aderlass“ und erfolgreicher Neubeginn in Lehre und Forschung (Ende der 50er Jahre bis 1967/68)............................ 58 3.3 Der Studenten- bzw. Hochschulsport.......................................... .... ........ 80 Kapitel 4: Hohe Leistungsfähigkeit in Lehre und Forschung – die Sektion Sportwissenschaft von der 3. Hochschulreform 1967/68 bis zur „Wende“ 1989/90 mit Beiträgen von Wolfgang Bartels, Gerhard Grasmann, Jochen Hinsching, Peter Hirtz, Hubert Ilg, Eleonore Salomon, Jochen Vilkner und Horst Wurster 4.1 Zur Lehre in den Wissenschaftsbereichen................................................. 83 4 4.2 Wissenschaftlich-produktives Studien ................................................ ... 100 4.3 Forschung........................................................................................... .... 104 4.4 Trainings- und Wettkampftätigkeit, Institutsmeisterschaften, Instituts- rekorde, bekannte Sportler, Turn- und Sportfeste, studentisches Leben.. 114 4.5 Der Studenten- bzw. Hochschulsport.................................................. ... 119 4.6 Die materiell-technischen Bedingungen und die „technischen“ Mitarbeiter .............................................................................................. 122 4.7 40 Jahre Wiedereröffnung 1987 und die „Wendejahre“ 1989/90 am Institut..................................................................................................... 130 Kapitel 5: Neuorientierung und Höhenflug (1990 bis 2002) mit Beiträgen von Wolfgang Bartels, Gerhard Grasmann, Peter Hirtz, Jochen Hinsching, Hubert Ilg, Eberhard Jeran, Hans-Joachim Vilkner, Horst Wurster Prolog............................................................................................................ 134 5.1 Das Institut gibt sich ein eigenes Profil.............................................. .. 136 5.2 Lehre und Forschung in den neuen Lehrstuhlbereichen.................... .... 141 5.3 Sportpraxis zwischen Kontinuität und Neuerung............................. ...... 158 5.4 Die selbständige Abteilung Hochschulsport..................................... ..... 163 5.5 Das Sportinstitut und die Philosophische Fakultät.......................... ...... 165 5.6 Das Sportinstitut, die Hansestadt und die Region.............................. ..... 169 5.7 Interdisziplinäre Ausrichtung und Evaluierung durch den Nordverbund: ein Ritterschlag für die Sportwissenschaft in Greifswald................. ....... 172 Kapitel 6: Das bittere Ende (2002 – 2008) mit Beiträgen von Jochen Hinsching, Peter Hirtz, Hubert Ilg und Lothar Nieber 6.1 Der Kampf gegen die Schließung des Instituts.................................... ... 180 6.2 Der Letzte macht das Licht aus! - Persönliche Schlaglichter eines lang- samen und wenig würdevollen Abwicklungsprozesses in drei Akten.... .. 192 Anhang: Übersicht Direktoren und am Institut angefertigte Habilitationen und Dissertationen........................................................................................... ...... 202 5 Vorwort (von Jochen Hinsching) Jetzt, im Frühjahr 2013, ist es fast genau 10 Jahre her, dass auf Beschluss der Univer- sitätsleitung und unter vielfachem Protest der unmittelbar Betroffenen, von Hochschul - lehrern der Universität wie Vertretern aus der Fachwissenschaft in Deutschland und nicht zuletzt von vielen aus dem Greifswalder Umfeld, die dem Sportinstitut sehr ver- bunden gewesen sind, die sportwissenschaftlichen Studiengänge an der Ernst-Moritz- Arndt-Universität Greifswald geschlossen wurden. Damit ist das Ende des Instituts für Sportwissenschaft eingeleitet worden. Es war zu dieser Zeit mit über 500 Studierenden eines der größten Institute der Philosophischen Fakultät, anerkannt wissenschaftlich leistungsstark und sowohl interdisziplinär in der Universität als auch mit vielen Kooperationspartnern in der Region gut vernetzt. 57 am Institut vorgelegte Disserta- tionen und 8 Habilitationen standen am Ende dieser Entwicklung, um hier nur ein Kriterium erfolgreicher sportwissenschaftlicher Forschung an der Universität Greifswald über viele Jahrzehnte zu nennen. „Das Greifswalder Institut gilt als eines der traditionsreichsten in Deutschland und hat mehrfach seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Trotz der Einschränkungen, der eine Einrichtung mit nur drei Professuren unterliegt, sind mit großer nationaler und internationaler Resonanz Fachtagungen durchgeführt worden, wobei die besondere Brückenfunktion des Instituts zur osteuropäischen Sportwissenschaft hervorzuheben ist. In Forschung, Lehre und Weiterbildung ist das Greifswalder Sportinstitut bekannt und angesehen, und zwar weit über die Region hinaus, für die es bedeutende Impulse in der Sportentwicklung setzt. Dieses ist auch bei länderübergreifenden Evaluationen mehrfach bestätigt worden…Auch im Hinblick auf die Einführung neuer Studiengänge (BA) hat das Greifswalder Institut eine Pilotfunktion für andere sportwissenschaftliche Studien- gänge in Deutschland übernommen“, so urteilt in einem Brief vom 16. 4. 2003 an den damaligen Rektor der Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft und engagiert sich in seiner Funktion – wie viele andere auch – für den Erhalt des Greifs- walder Instituts. In den fast 90 Jahren seines Bestehens haben wohl Tausende von Absolventen die Ausbildung am Greifswalder Sportinstitut erfolgreich durchlaufen. Als Sportlehrerinnen und Sportlehrer sind sie engagierte Mitgestalter des Schulsports für Generationen von Heranwachsenden gewesen. Nicht wenige von ihnen haben in diesem Bereich wie auch im organisierten Sport in Städten und Landkreisen verantwortungsvolle Funktionen ausgeübt. Viele vor allem im Greifswalder Umfeld waren eng mit dem Institut verbun- den, haben Forschungsanalysen durchgeführt, Lehrpläne erprobt und als Mentor angehende Fachkolleginnen und -kollegen auf ihren ersten Schritten in die Berufspraxis begleitet. Ehemalige Institutsangehörige haben jetzt den Entwicklungsgang des 1925 als „Institut für Leibesübungen“ gegründeten sportwissenschaftlichen Institutes wie auch dessen Vorgeschichte aus ihrer Sicht nachgezeichnet. Sie haben Lehrbetrieb wie Forschungspraxis beschrieben, förderliche wie hemmende Entwicklungsfaktoren ver- deutlicht, Gestaltungsprozesse gekennzeichnet und persönliche Erinnerungen beigefügt. Es war und ist ihr Bemühen, damit die Erinnerung an die lange und erfolgreiche Wirkungszeit der Sportwissenschaft an der Universität Greifswald lebendig zu halten. 6 Kapitel 1 Die Vorgeschichte des Instituts (bis 1925) (von Gerhard Grasmann, Eberhard Jeran, Eleonore Salomon) 1.1 Organisierte Körperübungen an der Greifswalder Universität (vor 1864) Mit der Gründung des „Instituts für Leibesübungen“ an der Pommerschen Landesuniversität Greifswald im Jahre 1925 begann die Beschäftigung mit den Leibesübungen bzw. der Aus- und Weiterbildung von entsprechend qualifizierten Lehrkräften nicht beim „Punkt Null“. Vielmehr konnte man auf jahrzehntelangen Erfahrungen aufbauen, die bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Es waren schließlich die sich für das Turnen und den Turnunterricht positiv veränderten gesellschaftlichen Bedingungen in der Weimarer Republik, die dazu führten. Die Anfänge organisierter Körperübungen gehen aber noch weiter zurück. Als 1456 die Universität Greifswald gegründet wurde, war sie nach Rostock die zweitälteste im Ostseeraum, durch die schwedische Besetzung seit 1631 die erste Universität Schwedens und ab 1815 die älteste Universität Preußens. Die Zuwendung der Studierenden zu körperlichen Übungen war zunächst sehr bescheiden. Fechten gehörte von alters her zum studentischen Leben. Es