Wahlen zur 17. am 28. März 2006 - Ein Überblick

Insgesamt 31 Gruppierungen bewerben sich für die 120 Sitze in der Knesset. In den vergangenen Monaten haben sich in der israelischen Parteienlandschaft mehrere Änderungen vollzogen. Neben den beiden größten Parteien, dem national- konservativen „“ und der sozialdemokratischen Arbeiterpartei („Labor”), kandidiert erstmals die von neugegründete Mitte-Partei „“ („Vorwärts“), die laut Umfragen große Chancen auf ein gutes Ergebnis hat. Desweiteren sind das Spektrum religiöser Parteien mit nationalreligiösen und ultraorthodoxen Gruppierungen, liberale Linksparteien, die nationalistischen Rechtsparteien, arabische Parteien sowie weitere kleine Parteien bei der Wahl am 28. März 2006 vorzufinden.

Kadima

Parteichef: Politische Orientierung: Mitte

Wahlprogramm:

Grundvoraussetzung: • Das jüdische Volk hat ein nationales und historisches Recht auf das Land in seiner Gesamtheit • Allgemeines Ziel - ein souveräner jüdischer und demokratischer Staat, welcher ein sicheres und nationales Zuhause für die jüdische Bevölkerung darstellt - ist die Aufrechterhaltung einer soliden jüdischen Mehrheit im Land Israel • Das historische Recht der Juden, überall im Staat Israel leben zu dürfen und die Existenz Israels als jüdisches Heimatland zu sichern, erfordert territoriale Kompromisse • Die Festlegung von Israel’s dauerhaften Grenzen durch ein Friedensabkommen wird die nationalen Interessen sowie die Sicherheit des Landes garantieren

Die Grundlagen des Friedensprozesses: • Israel’s Existenz als nationales Heimatland der jüdischen Bevölkerung beinhaltet die Akzeptanz des Prinzips, dass das Ende des Konflikts in der Entstehung eines Zwei-Nationen-Staates, basierend auf die existierenden demographischen Gegebenheiten, liegt. Erst dann wird es möglich sein, nebeneinander in Frieden und Sicherheit zu leben. • Zwei-Nationen-Staat: Das endgültige Abkommen, welches zu einem palästinensischen Staat führen wird, muss die Beendigung aller palästinensischen Anforderungen gegenüber Israel bedeuten, auch die Flüchtlinge betreffend. (Palästinensischen Flüchtlingen ist es nicht erlaubt, unter dem Abkommen nach Israel einzureisen) • In Frieden und Sicherheit leben: Der zukünftige palästinensische Staat muss frei von Terror sein und als friedlicher Nachbar Israels existieren. Der palästinensische Staat muss soweit entmilitarisiert werden, dass ein Sammelraum für Angriffe gegen Israel verhindert wird. Dafür müssen die Palästinenser jeglichem Terror abschwören und die terroristische Infrastruktur auflösen, bevor es zur Errichtung eines solchen Staates kommt. • Die Bestimmung von Israel’s zukünftigen Grenzen wird Teil des endgültigen Abkommens sein und durch folgende Grundsätze aufgebaut: o 1. Israel wird die Bereiche behalten, welche für seine Sicherheit entscheidend sind o 2. Israel wird heilige jüdische Plätze behalten, die von zentraler politischer und nationalsymbolischer Wichtigkeit sind, besonders ein vereintes als die Hauptstadt von Israel o 3. Israel wird die großen jüdischen Siedlungen behalten

Plan für den unmittelbaren Ablauf: • Die Abkopplung vom Gazastreifen und Nord-Samaria schuf einen signifikanten Fortschritt und stellte sogar einen Durchbruch dar, zum einen in den Bemühungen ein Friedensabkommen zu erreichen und zum anderen um Israel’s dauerhafte Grenzen festzulegen. Die Abkopplung bietet die klare Nachricht, dass es Israel mit dem Wunsch nach Frieden ernst ist, auch wenn dies beinhaltet, schmerzhafte Zugeständnisse zu machen. Die Verantwortung für den nächsten Schritt liegt nun bei den Palästinensern. • Es gibt nationale, regionale und internationale Übereinstimmung, dass die ‚Roadmap’ der einzige Plan ist, welcher den wirklichen Fortschritt zu einem umfassenden Friedensabkommen sichert. • Eine von „Kadima“ geleitete Regierung wird die ‚Roadmap’ durchführen und all ihre Verpflichtungen im Rahmen der ersten Phase der ‚Roadmap’ erfüllen, wie es von der israelischen Regierung bestätigt wurde. Dies beinhaltet den möglichst schnellen Abbau von illegalen Außenposten. • Die israelische Regierung wird die Palästinenser in jeder möglichen Weise betreuen und unterstützen, um all ihre Verpflichtungen gegenüber Israel und der internationalen Gemeinschaft zu honorieren, besonders: die Verpflichtung die Terrororganisationen aufzulösen, illegale Schusswaffen zu vereinnahmen, wirkliche Sicherheit einzuführen, staatliche und wirtschaftliche Reformen einzurichten, die Anstiftung zu Verbrechen zu verhindern und den Frieden mit Israel zu lehren. • Nachdem die Palästinenser all ihre Verpflichtungen in der ersten Phase der ‚Roadmap’ erfüllt haben, ist es ihnen möglich – in der zweiten Phase der ‚Roadmap’ – einen unabhängigen palästinensischen Staat mit vorläufigen Grenzen zu errichten. • Israel und der zukünftige palästinensische Staat werden dann in der Lage sein, Verhandlungen über ein endgültiges Abkommen zu beginnen, welches alle verbliebenen Angelegenheiten zwischen Israel und den Palästinensern behandeln wird, um einen aufrichtigen Frieden zwischen den beiden Völkern zu erreichen.

Kampf gegen den Terror und die Errichtung des Sicherheitszauns: • Israel ist entschlossen, seine Einwohner vor Terrororganisationen zu schützen, welche androhen, ihnen zu schaden. • Israel bleibt entschlossen, einen unaufhörlichen Krieg gegen die Terroristen zu führen, welche die Sicherheit seiner Einwohner gefährden, und gegen die terroristische Infrastruktur allgemein in all ihren Formen und an jedem Ort. • Als Anteil für die Bemühungen wird Israel den Sicherheitszaun so schnell wie möglich komplett errichten und dies in einer Weise, welche die maximale Sicherheit für seine Einwohner gewährleistet. Gleichzeitig werden die menschlichen Bedürfnisse der palästinensischen Zivilbevölkerung in Betracht gezogen mit dem Bestreben, unnötiges Leiden zu verhindern.

Wirtschaftlich-sozialer Plan: • Drei Hauptangelegenheiten: o Kampf gegen die Armut o Die Kluft zwischen arm und reich verkleinern o Den Lebensstandard steigern (Angleichung an andere westliche Länder)

Kandidatenliste: • Mr. Ehud Olmert, acting Prime Minister of the State of Israel • Mr. • Mrs. , Minister of Foreign Affairs, Justice and Immigration and Absorption • Mr. , Minister of Education and Transportation • Mr. • Mr. Dr. Maria Solodkin, Deputy Minister of Immigration and Absorption • Mr. Haim Ramon • Lt. Gen. (Res.) , Minister of Defense • Mr. Zachi Hanegbi, Minister in the Prime Minister’s Office • Mr. Abraham Hirchson, Minister of Tourism and Communications • Prof. Uriel Reichmann • Mr. , Minister of Internal Security and the Environment • Adv. Ronnie Bar-On, Minister of National Infrastructures and of Science and Technology • Mrs. • Mr. Ze’ev Boim, Minister of Housing and Construction, Minister of Agriculture and Rural Development • Mr. Jacob Edery, Minister of Health and Minister for the Development of the Negev and Galilee • Mr. Ze’ev Elkin • Mr. Majallee Whbee, Deputy Minister of Education, Culture and Sport • Mrs. , Deputy Minister of the Interior • Prof. Menachem Ben Sasson • Prof. Shlomo Breznitz • MK Eli Aflalo, Deputy Minister of Industry and Trade • Mr. David Tal, Member of Knesset • CPA Avigdor Yitzhaki • Mrs. Ronit Tirosh • Mr. Othniel Schneller • Prof. Michael Nudelmann • Brig. Gen. (Res.) Amira Dotan • Mr. Yoel Hasson • Mr. Shai Hermesh • Prof. (Gen. Res.) Yitzhak Ben-Israel • Mr. Yohanan Plesner • Mr. Shlomo Mola • Dr. Dan Ben-David • Dr. Rachel Adato Levy • Mrs. Rina Greenberg • Mr. Lior Carmel • Mrs. Liat Ravner • (…)

Quellen: www.kadimasharon.co.il www.haaretz.com/hasen/spages/685580.html www.cjnews.com/viewarticle.asp?id=8631 www.israelvotes.com/2006/platforms.html#Kadima

Labor

Parteichef: Politische Ideologie: Linker Flügel

Wahlprogramm:

• Erhöhung des Mindestlohns auf 1000$. • Aufrechterhaltung der sozialen Dienste gemäß der Bevölkerungszahl • Verringerung der Aktivität von Vertragsunternehmen durch Gesetzgebung und Arbeiterabkommen. • Gesundheit ist eine allgemeine Ressource. Dafür wird Labor allen Angehörigen der Gesellschaft garantieren, dass sie gleichen Zugang zum Gesundheitssystem und eine angemessene medizinische Versorgung haben. • Sicherstellung von gleicher und höherer Ausbildung für alle beginnend im Vorschulalter; Ausbildung für die Bedürfnisse von Morgen mit dem Schwerpunkt Wissenschaft, Erziehung zur Demokratie und Menschlichkeit, ein langer Schultag und das Integrieren von Schülern mit Behinderungen in das System. • Jeder junge Mann und jede junge Frau in Israel werden die Möglichkeit haben zu studieren und einen akademischen Abschluss zu erlangen, egal welche wirtschaftlichen Vorraussetzungen sie haben. Höhere Ausbildung und wissenschaftliche Forschung werden unterstützt. • Israelische Kultur soll als Schlüsselwert und Hilfsmittel zur Überbrückung und Herausbildung der verschiedenen Bevölkerungen gestärkt werden. Kultur soll allen gehören. • Garantie von verbindlichen Renten für alle Staatsbürger. • Kompromissloser Kampf gegen die Verbindung von Geld und Macht und die strikte Aufrechterhaltung von Moral im staatlichen Sektor. • Außenpolitik und Sicherheit: Ein politisches Abkommen liegt im nationalen Interesse des Staates Israel. Es gibt eine enge Verbindung zwischen dem Erreichen von Frieden und sozialem Wachstum und sozialer Gerechtigkeit. Die Labor-Partei strebt an, Verhandlungen mit den Palästinensern zu erneuern und dabei entschlossen den Terror und die Gewalt zu bekämpfen. Der Sicherheitszaun soll innerhalb eines Jahres fertig gestellt und Israel’s militärischer Vorteil beibehalten werden. Im Falle der politischen Blockierung wird Israel unabhängige Schritte unternehmen, um seine militärischen und politischen Interessen sicherzustellen. • Verhandlungen werden folgenden Richtlinien zugrunde gelegt: zwei Staaten für zwei Nationen, deren Grenzen in den Verhandlungen zwischen beiden Seiten bestimmt werden sollen; die großen Siedlungen in Judäa und Samaria werden dem Staat Israel hinzugefügt; die isolierten Siedlungen werden abgebaut; Jerusalem, mit all seinen jüdischen Nachbarschaften, wird Israel’s ewige Hauptstadt bleiben, und die heiligen jüdischen Stätten werden unter israelischer Kontrolle bleiben; Investitionen in die Gebiete werden beendet und das Ergebnis des Sasson-Reports wird sofort ausgeführt, was auch den Abbau von illegalen Außenposten beinhaltet. • Das Rechtssystem muss das Maximum an Gleichheit für alle garantieren. • Religionsfreiheit; Freier Zutritt zu heiligen Stätten für Angehörige aller Religionen. • Garantie der landwirtschaftlichen Stabilität und Schutz des Einkommens und des Wohlbefindens von denjenigen, welche von der Landwirtschaft leben. • Förderung der Einwanderung. • Die Labor-Partei wird für einen grundlegenden Wechsel in der Regierungspolitik gegenüber ihren arabischen Einwohnern mit dem Schwerpunkt Gleichheit handeln, um die Kluft zwischen Israel’s arabischen und jüdischen Einwohnern zu schließen. • Ökologisches Recht und sorgfältiges Bewahren des Landbildes, seiner Einzigartigkeit und seiner natürlichen Ressourcen. • ! Anwendung von westeuropäischen Grundsätzen und Abstimmung dieser auf die Bedürfnisse Israels, um wirtschaftliches und soziales Wachstum nach Israel zu bringen. • ! Schaffung von 400.000 Arbeitsplätzen innerhalb von vier Jahren; Reduzierung der Arbeitslosenquote auf die Hälfte (5%). • ! Dauerhaftes jährliches Wachstum von 5%. • ! Etablierung eines dynamischen Teams, welche Investoren nach Israel bringen sollen. • ! Verbesserung der Aufteilung der Regierungseinkünfte entsprechend dem GINI Index vom Stand der frühen 1990er Jahre.

Kandidatenliste: • Amir Perez • Yitzhak Herzog • Ofir Pines-Paz • Avishai Braverman • • Ami Ayalon • Eytan Kabel • Binyamin Ben-Eliezer • Shelli Yahimovich • Michael Melchior • Matan Vilnai • Colette Avital • • Dani Yatom • Nadyah Hilo • • Orit Noked • Yoram Marciano • Ghalib al-Majadlah • Shaqib Shanan • Li'on Litintsqi • Avi Yehezqe'el

Quellen: www.avoda2006.org.il www.israelvotes.com/2006/platforms.html#Labor http://en.wikipedia.org/wiki/Labour_(Israel)

Likud

Parteichef: Politische Ideologie: mitte-rechter Flügel, konservativ, nationalistisch

Wahlprogramm:

• Bereitwillig, Friedensverhandlungen mit der palästinensischen Führung einzugehen, wenn diese nicht vom Terror gefährdet ist. • Keine Begünstigung eines palästinensischen Staates, aber Eingeständnis, dass dieser voraussichtlich unvermeidlich ist. • Weiterführung der Wirtschaftsreformen, welche von Netanyahu als Finanzminister gestartet wurden. • Befürwortung der Beibehaltung des Status Quo in religiösen / staatlichen Angelegenheiten. • Keine einseitigen Rückzüge. • Keine Stärkung von Terrororganisationen. • Keine Verhandlungen mit den Palästinensern, bis: o sie Israel’s Existenzrecht voll anerkennen. o es eine volle Einstellung von Terror und Verbrechen gibt. o alle zukünftigen Verhandlungen auf reziproker Basis sind. • Kein Rückzug au den Golanhöhen. • Vervollständigung des Sicherheitszaunes um die Siedlungen in einer sicheren Entfernung zum Flughafen und zu den zentralen Autobahnen. • Ein vereintes Jerusalem als Hauptstadt Israels. • Eine aktivere und mehr zentralisierte internationale Hasbara- Kampagne.

Wirtschaftlicher Plan: • Steuern reduzieren: o Reduzierung der VAT von 16,5% auf 14% o Reduzierung der Körperschaftssteuer auf 20% o Reduzierung des Grenzsteuersatzes auf 40% pro Kopf • Fortsetzung der Reformen: o Elektrizitätsgesellschaft – Öffnung des Elektrizitätsvorrats für den Wettbewerb und dabei Reduzierung der Kosten für den Verbraucher o Israelische Landhoheit – Beseitigung der Bürokratie, so dass es möglich ist ohne Regierungsbesitz oder deren Einmischung, Land zu kaufen o Offene Luftwege – Reduzierung der Preise für Überseereisen durch Auflösung des Monopols der Flughafenhoheit o Privatisierung der Mekorot Wasser-Gesellschaft o Verkleinerung der Regierung – Fortführung der Reorganisation der Regierung; Reduzierung der Regierungsbürokratie und Expandierung der Computerisierung für staatlichen Service • Arbeitsplätze fördern: o Stärkung der Anstellungen von Frauen o Subventionierung von Tagesstätten für die Kinder arbeitender Mütter o Stärkung von potenziellen Niedriglohnarbeitern durch die Umsetzung der negativen Einkommensteuer • Unterstützung für die Älteren und Bedürftigen: o Erhöhung der Rente für die Älteren – bis zu NIS 2400 pro Monat o 50% Rabatt auf Medizin für die Älteren o Jährliche Subventionen in Höhe von NIS 7200 für langfristige Wohnungsmieten in Sozialwohnungen • Geringere Studiengebühren für Studenten • Kostensenkung für öffentliche Verkehrsmittel um 30% • Ausbildung von Galiläa und dem Negev: Die dezentralen Städte werden durch Verbesserung der Infrastruktur (Anschluss an Hauptstraßen und -züge) näher an das Zentrum des Landes gebracht

Kandidatenliste: • Benjamin Netanyahu • • Gideon Sa`ar • Michael Eitan • Reuven Rivlin • Dan Naveh • • Yisrael Katz •

Quellen: www.likud.org.il / www.likud.org.il/anglos.asp www.israelvotes.com/2006/platforms.html#Likud www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/list_eng.asp?id=53

Meretz

Parteichef: Politische Ideologie: Linker Flügel, sozialdemokratische säkulare Partei

Wahlprogramm:

Grundvoraussetzung: • Gleichberechtigung von Mann und Frau. • Der Staat Israel ist das Land der Juden und all seiner Einwohner. • Ein Israelisch-palästinensischer Frieden muss ohne Sieger und Besiegte ausgehen und den Interessen beider Parteien dienen. Umfangreicher Frieden kann nicht ohne Vereinbarungen mit Syrien und dem Libanon erreicht werden. • Gründung eines Sozialstaates zur Schaffung von sozialer Gerechtigkeit. • Ausbildung und Wissen müssen erweitert und verbessert werden, um die Kluft in der israelischen Gesellschaft zu minimieren. • Konstante Vergrößerung des Bereichs „Menschenrechte“ auf der Basis von internationalen Normen und Verteidigung derer, die immer noch unter Diskriminierung in der israelischen Gesellschaft leiden. • Kampf gegen Diskriminierung auf nationalen Böden und für die Koexistenz und Gleichberechtigung zwischen Juden und Arabern durch Förderung von Minderheiten. • Bemühung um Religionsfreiheit und Kampf gegen das Israelische Gesetz, worin Hochzeit und Scheidung auf der Religion basieren (berücksichtigt sind diejenigen, welche an das Prinzip ‚Leben und Leben lassen’ glauben). • Stärkung des Status’ des israelischen Gerichts. • Aufbesserung von Umwelt, der Luft und dem Wasser und gleichzeitige Bewahrung von ökologischen Werten. • Gesellschaft und Wirtschaft: o Verordnung einer sozialen Rechtsgesetzgebung. o Einführung eines allgemeinen Einkommensteuerberichtes und der Versteuerung des kompletten Einkommens, Regierungszugeständnisse beinhaltend. o Ankurbelung von Arbeit und steigende Investierung in Bildung und Berufsausbildung. o Aufrechterhaltung des Gesundheitsdienstes, um die Kluft in der Gesundheitsvorsorge zu begrenzen und um der Abtragung der Gesundheitsvorsorge entgegenzuwirken. o Errichtung eines verbindlichen Renteplans für alle Arbeiter. • Friedensprozess, Verteidigung und Auslandsbeziehungen: o Befürwortung des Abbaus von Siedlungen und des kompletten Rückzugs aus der Westbank! Zwei-Staaten- Lösung (Israel und Palästina) o Umwandlung der aktuellen Auffassung von Sicherheit und Sanierung der Armee, um der wirklichen und aktuellen Gefährdung der israelischen Sicherheit wirksam gegenüberzustehen. o Reduzierung der Länge des vorgeschriebenen Militärdienstes und Erlaubnis zur Befreiung vom Dienst aus Gewissensgründen; Umwandlung der israelischen Verteidigungskräfte in eine professionelle Armee. o Schaffung einer klaren Trennung zwischen Armee und Gemeinwesen, Entmilitarisierung des Nationalen Sicherheitsrats und Einführung einer 3-Jahres Abkühlungsfrist zwischen dem Rücktritt der hochrangigen Armee-Belegschaft und ihrem Eintritt in die Politik. • Israel als multikulturelle Gesellschaft: o Jede von Israel’s kulturellen Untergruppen wird ihr eigenes Bildungssystem beibehalten, während sie gleichzeitig an einem nationalen Kern-Lehrplan haften, welcher den hohen Wert von Menschenleben, Toleranz und den Respekt gegenüber Verschiedenheit lehrt. o Israel’s Nationalkalender wird arabische Feiertage beinhalten und der Gebrauch des Arabischen und dessen Unterricht in Schulen wird ausgebaut werden. o Standesamtliche und homosexuelle Ehen sollen erlaubt werden. o Israel’s Bevölkerungsregistrierung wird diejenigen als „jüdisch“ auflisten, welche dem jüdischen Volk beigetreten sind – auch ohne formale Konvertierung und auch Kinder beinhaltend, die einem jüdischen Vater und einer nicht- jüdischen Mutter geboren wurden; weiterhin all diejenigen, welche unter dem Rückkehrgesetz nach Israel kommen und welche sich selbst als Juden identifizieren und sich keinem anderen religiösen Glauben anschließen. • Bildung: o Energische Durchsetzung von Gesetzen, welche die allgemeine Schulpflicht und einen langen Schultag anordnen. o Bildung wird zunehmend dezentralisiert werden, um lokalen Behörden mehr Autorität und Autonomie zu gewähren. o Bildung wird pro Person geplant werden und eine Politik der Förderung von Minderheiten soll eingeführt werden. • Menschenrechte: o Einführung einer Menschenrechtserklärung für den Staat Israel, welche die Zeichnung einer vorläufigen Verfassung beinhaltet. o Aufhebung des Ausnahmezustands. o Errichtung einer Kommission für Menschenrechte, welche den Status der Menschenrechte in Israel überwachen und eine Menschenrechtsagenda fördern wird. • Nachhaltige sozio-ökologische Umwelt: o Antrag auf die Schaffung eines Nationalrats für eine nachhaltige sozio-ökologische Umwelt, bestehend aus öffentliche Abgeordneten, Grünen Organisationen und anderen Institutionen. o Ausschluss von „Grünen Steuern“ auf bestimmte Waren und Dienstleistungen wie Benzin oder Zigaretten, ohne die Last zu vergrößern, die schon jetzt auf den israelischen Steuerzahlern liegt. • Regierungsverantwortung: o Bestätigung einer Verfassung, in welcher die Zivilrechte der Israelis bewahrt werden und welche den Obersten Gerichtshof zu jährlicher Gesetzgebung bevollmächtigen wird. o Reform des öffentlichen Dienstes, hinführend zu einer effizienteren und verbesserten Dienstleistungserbringung, welche auch die Verkleinerung der Regierungsministerien beinhaltet. o Aufhebung der Zensur und Sicherung des Rechts auf freie Meinungsäußerung.

Kandidatenliste: • Yossi Beilin • Chaim Oron • Ran Cohen • Zahava Gal-On • Avshalom Vilan • Tzvia Greenfeld • Iswi Freej • Ilan Gil On • Michal Rosin • Moshe Raz • Gavriela Laski Shotz • Shaul Arieli • Elah Shiansky • Shaul Eisenberg

Quellen: www..org.il / www.myparty.org.il www.israelvotes.com/2006/platforms.html#Meretz www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/list_eng.asp?id=34

Nationale Union / NRP (Ichud Leumi – Mafdal)

Parteichef: Benyamin Elon Politische Ideologie: Rechter Flügel

Wahlprogramm:

• Gegen weitere Abkopplungen aus der Westbank, basierend auf Sicherheit, biblischen und zionistischen Glauben (das Land Israel gehört der jüdischen Bevölkerung). • Gegen jegliche Zugeständnisse gegenüber der Palästinensischen Autonomiebehörde und / oder der Schaffung eines palästinensischen Staates. • Freiwillige Überführung von Arabern, welche in Flüchtlingslagern in der Westbank und in Gaza leben, in andere arabische Länder. • Kompromisslose Einstellung gegenüber Sicherheit: • Stärkung des staatlichen Bildungssystems • Die Nationale Union folgt dem „richtigen Weg zum Frieden“ (Elon-Friedensplan): o Auflösung der Palästinensischen Autonomiebehörde o Ausrottung der Terrorinfrastruktur o Anerkennung und Entwicklung von Jordanien als palästinensischer Staat o Israelische Souveränität über Judäa, Samaria und Gaza (der Westbank)! die arabischen Einwohner dieser Gebiete werden Bürger des palästinensischen Staates in Jordanien o Resozialisierung von Flüchtlingen und Vollendung des Bevölkerungsaustauschs o Frieden und Normalisierung zwischen Israel und Jordanien-Palästina nach der Durchführung der oben genannten Stufen

Kandidatenliste: • Benyamin Elon • • Zvi Hendel • Effie Eitam • • Eliahu Gabbay • Arieh Eldad • Uri Yehuda Ariel • Gila Finkelstein • Shaul Yahalom • Udi Lieberman • Orit Struk • Motti Yogev • Shmaryahu Ben-Zur • Uri Bank

Quellen: www.leumi.org.il www.mafdal.org.il www.therightroadtopeace.com www.israelvotes.com/2006/platforms.html#Mafdal www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/list_eng.asp?id=55

Shinui

Parteichef: Ron Levinthal Politische Ideologie: Mitte

Wahlprogramm:

• Schaffung eines säkularen Staates durch Trennung von Religion und Staat • Für einen territorialen Kompromiss für Frieden, aber kompromisslos was die Sicherheit angeht • Unterstützung der Freien Marktwirtschaft und Privatisierung der staatseigenen Unternehmen

Kandidatenliste: • Ron Levintal • Ehud Rassabi • Ilan Leibovitch • Sharon Allswang • Aryeh Gilat • Boaz Atzmon • Yonatan Danilovitch • Monir Hamdan • Orna Davidai • Yaakov Sabo • Yitzhak Gilad • Dalia Zomer • Sergei Bichovsky • Menahem Shahak

Quellen: www.israelvotes.com/2006/platforms.html#Shinui www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/list_eng.asp?id=58

Shas

Parteichef: Eliyahu Yishai Politische Ideologie: Mitte-Rechts (sephardisch-religiöse Bewegung)

Wahlprogramm: • Regierungspolitik sollte auf striktem jüdischen Gesetz basieren • Ehemaliger Ansatz war, Land zu geben, wenn im Gegenzug der Frieden erreicht wird; aber man ist unzufrieden mit der Politik des zunehmenden Terrors.

Kandidatenliste: • Eliyahu Yishai • • Amnon Cohen • Meshulam Nahari • Ariel Attias • Shlomo Benizri • David Azoulay • • Nissim Zeev • Yakov Margi • Emil Amsalem • Avraham Michaeli • Marwi Bahaina • Yair Peretz

Quellen: www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/list_eng.asp?id=50 www.israelvotes.com/2006/platforms.php#Shas

Balad (National Democratic Assembly - NDA)

Parteichef: Azmi Bishara Politische Ideologie: Linker Flügel

Wahlprogramm:

• Die NDA befürwortet einen Staat für alle Einwohner des Landes. Die Kampagnen für einen demokratischen säkularen Staat sind die einzige Möglichkeit, wie Araber volles kulturelles, nationales und Minderheitsrecht erreichen können. • Kampf, den Staat Israel in eine Demokratie für all seine Einwohner umzuwandeln, unabhängig von nationaler oder ethnischer Identität. • In Einverständnis mit der UN Charta fordert die NDA, dass der Staat Israel palästinensische Araber als nationale Minderheit, welche nach der Gründung des Staates Israel in ihrem Heimatland geblieben ist, anerkennt; auf diese Weise haben sie alle Rechte, welche mit diesem Status kommen (das Recht auf Autonomie in diesen Bereichen, welche die Minderheit von der Mehrheit unterscheiden, wie z.B. Bildung, Kultur und Medien). • Errichtung und Entwicklung von arabischen Institutionen in Israel, um wirtschaftliche, kulturelle und politische Rechte zu fördern. • Kampf gegen die Konfiszierung von arabischem Land und Arbeit für die Anerkennung von nicht anerkannten arabischen Dörfern. • Unterstützung des vollen Rückzuges aus den in 1967 eingenommenen Territorien und Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates in der Westbank und in Gaza mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt; Ausführung der UN Resolution von 1948, welche das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge berücksichtigt. • Kooperation mit allen jüdischen Individuen und Gruppen in Israel, welche dieselben Prinzipien unterstützen um Gleichheit und beiderseitigen Respekt unter den Einwohnern eines demokratischen Staates zu sichern. • Anfechtung des Sektierertums, Förderung der Verbesserung des Frauenstatus’ und Arbeit für volle Gleichheit zwischen Männern und Frauen. • Kampf um ein alternatives Weltsystem basierend auf Gleichheit, sozialer Gerechtigkeit und einer gerechten Verteilung von Reichtum zwischen Nord und Süd.

Kandidatenliste: • Azmi Bishara • Jamal Zahalka • Wasil Taha • Sa-id Nafa • Juma Azabarka • Abed Elrachim Fukara • Mahasen Rabus • Mazen Renayem • Inas Haj • Fouad Sultani • Mahasen Kayis • Riyad Inayah • Nader Zrayek • Arin Hawari

Quellen: www.balad.org www.israelvotes.com/2006/platforms.html#Ballad www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/list_eng.asp?id=41

United Arab List (Vereinte Arabische Liste)

Parteichef: Ibrahim Tzartzur Politische Ideologie: Linker Flügel

Wahlprogramm:

• Israel soll ein Staat von all seinen Einwohnern werden und nicht offen jüdischen Charakter haben. • Kompletter israelischer Rückzug aus der Westbank, Gaza und Ost- Jerusalem. • Errichtung eines palästinensischen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt. • Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge von 1948.

Kandidatenliste: • Ibrahim Tzartzur • • Talab El-Sana • Abas Zakur • Salman Abu Achmad • Bassel Darawshe • Yusef Shahin • Machmud Mouassi • Hassan Hajli • Yusef Fadila • Naama Razawi • Yusef Souwad • Husni Haj Yichye • Assem Fawhum

Quellen: www.israelvotes.com/2006/platforms.html#UAL www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/ListIndex_eng.asp

Ysrael Beitenu

Parteichef: Avigdor Liberman Politische Ideologie: Rechter Flügel

Wahlprogramm:

• Starke Sicherheits- und Anitkriminalitäts –Plattform. • Ablehnung von Verhandlungen mit einer Hamas-regierten palästinensischen Autonomiebehörde. • Unterstützung des Wiederanspruchs der Grenzen, um durch Austausch von israelischem Land, welches stark von Arabern bevölkert ist, innerhalb der zukünftigen festen Grenzen Israels die Anzahl der Juden zu maximieren und die Anzahl der Araber zu minimieren (arabische Triangel in Nordgaliläa).

Kandidatenliste: • Avigdor Libermann • Yuri Shtern • Edvi Ysrael Hasson • Yosef Shegal • Esterina Tratmann • Stess Miznikov • • Yitzhak Aharon-Aharonovitch • Robert Iltov • Alex Miller • Lea Shemtov • David Isaac Rotem • Eliah Bronstein • Igal Yasinov

Quellen: www.israelvotes.com/2006/platforms.php#Beitenu www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/list_eng.asp?id=39

Hadash

Parteichef: Mohammad Barakeh Politische Ideologie: Linker Flügel, kommunistische Ideologie

Wahlprogramm: • Hadash bezeichnet sich selbst als anti-zionistische Partei. Sie befürworten die Umdefinierung Israels von einem Staat mit jüdischem Charakter zu einem bi-nationalen Staat. • Verbesserung des Status’ von benachteiligten Israelis. • Formierung einer demokratischen und säkularen Verfassung. • Verbesserung der Rechte für Israelische Araber und Frauen. • Unterstützung Israels als Staat für all seine Einwohner und nicht als jüdischen Staat. • Unterstützung der Errichtung eines palästinensischen Staates. • Unterstützung des Rechts der palästinensischen Flüchtlinge von 1948 zurückzukommen oder sich mit der Wegnahme ihres Besitzes abzufinden.

Kandidatenliste: • Mohammad Barakeh • Hanna Swaid • • Afu Aghbaria • Yusuf Attawne • Mannal Shalabi • Dakhil Hamed • Abedalla Abu-Maaruf • Yishai Menukhin • Edna Zaritskey • Mohammad Bashir • Mor Stoler • Amin Raful • Adel Amer

Quellen: www.hadash.org.il/ http://en.wikipedia.org/wiki/Hadash www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/list_eng.asp?id=56 www.israelvotes.com/2006/platforms.php#Hadash

Thora and Shabbat Judaism

Parteichef: Yakov Litzmann Politische Ideologie: Linker Flügel

Wahlprogramm: • Regierungspolitik soll auf jüdischem Gesetz basieren. • Glaube daran, dass das Land Israel von Gott an die jüdische Bevölkerung gegeben wurde. • Befürwortung im Interesse ihrer Wählerschaft was Regierungsbudgets und soziale Dienstleistungen betrifft.

Kandidatenliste: • Yakov Litzman • Avraham Ravitz • • Shmuel Halpert • Yaakov Cohen • Yisrael Meir • Yehoshua Menachem Pollak • Yaakov Asher Gutterman • Shimon Hadad • Menachem Eliezer Moses • Aryeh Zvi Baumel • Yoseph Yehoshua Kupperberg • Eliyahu Mordechai Karlitz

Quellen: www.israelvotes.com/2006/platforms.php#United www.knesset.gov.il/elections17/eng/list/list_eng.asp?id=59

Wahlumfragen der Tageszeitung „Yedioth Ahronoth“. Zitiert von Webseite: http://www.uzit.co.il/poll2006.html