Abstimmungsdebakel Für Bundesrat Ueli Maurer
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AZ 3900 Brig | Montag, 19. Mai 2014 Nr. 115 | 174. Jahr gang | Fr. 2.50 Angebot Mai Wir feiern 25 Jahre OCOM AG und schenken Ihnen 10% Rabatt auf ein Apple Mac-Bundle. Gültig ab 15.05. - 31.05.2014! Schnell, aktuell, informiert! www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 21 989 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 12 Tragbares Risiko Zukunftspläne Gold und Bronze TV-Programme 8 In einer Antwort an Mathias Marco Decurtins koordinier - Giulia Steingruber verteidigt Traueranzeigen 10 Sport 13 – 17 Reynard schätzt der Bundes - te den ersten Zukunftstag in den EM-Titel am Sprung Schweiz 18/19/20/21 rat das Risiko am Simplon als St. Niklaus. Anregungen gab und holt auch Bronze am Ausland 21/22 Wohin man geht 23 tragbar ein. | Seite 2 es reichlich. | Seite 7 Boden. | Seite 15 Wetter 24 Bern | Stimmvolk lehnt Gripen-Vorlage mit 53,4 Prozent Nein-Stimmen ab KOMMENTAR Sicherheit Abstimmungsdebakel durch Partner Was hat den Gripen-Kauf beim Volk scheitern lassen? Die zuneh - mend skeptische Haltung der Be - für Bundesrat Ueli Maurer völkerung gegenüber der Armee, die Angstmacherei der Sicher - heitsfanatiker vor real schwer Zweimal Ja und zweimal nachvollziehbaren Gefahren an Nein sagte das Schweizer unserem Himmel – oder die Volk zu den vier Vor - Zweifel ob der effektiven Nütz - lagen vom Wochenende. lichkeit der 22 neuen Kampfflug - Keine Gnade fand die zeuge, sollte die Schweiz eines Gripen-Vorlage. unschönen Tages doch noch an - gegriffen werden? Vermutlich 53,4 Prozent der Stimmbürger eine Mischung davon. wollen keine neuen Kampfflug - Der Souverän hat sich an der zeuge. Das ist eine bittere Urne mehrmals gegen eine Ab - Niederlage für Verteidigungs - schaffung der Armee ausgespro - minister Ueli Maurer. Mit 76,3 chen – und sich damit zur Lan - Prozent gab es eine wuchtige Ablehnung für die Mindest - desverteidigung bekannt. Die lohninitiative der Gewerkschaf - Mehrheit ist aber nicht mehr be - ten. 63,5 Prozent sagten Ja zur reit, für den Kauf eines Flugzeu - umstrittenen Pädophilen-Ini - ges Milliarden auszugeben. Es tiative und 88 Prozent der fehlt in breiten Kreisen die Ein - Stimmbürger wollen die Haus - sicht der Notwendigkeit eines arztmedizin stärken. solchen Fliegers. Was genau ver - Knapp 56 Prozent der mag er im Ernstfall zu tun? Si - Stimmberechtigten haben sich cher ist, dass 22 Kampfjets kei - am Wochenende zu den vier nen Feind von seinen Plänen ab - eidgenössischen Vorlagen ge - halten werden. äussert. Im Schlussspurt vor Konsequenterweise müss(t)en die der Abstimmung vermochte Mittel in eine zeitgemässe Lan - das rechte Lager mehr zu mobi - desverteidigung anderswie ein - lisieren als das linke. Für einen gesetzt werden. Zum Beispiel in Mehrheitswechsel hat das aber bei der Gripen-Abstimmung Computer oder – noch besser – in eine gescheite Diplomatie. nicht ausgereicht. GRAFIK: KEYSTONE, QUELLE: GFS BERN Seiten 4/5 sowie 18, 19, 20 Sicherheitspolitisch ist die Schweiz heute darauf angewie - sen, Partnerschaften und Koope - rationen auf- und auszubauen. Stimmvolk Alte Liebe Sitten | Gesetz über die Langzeitpflege findet Mehrheit im Unterwallis Das zeigt ein einziger Blick auf die Karte Europas. Wir sind mit - sagt Nein rostet nicht ten im NATO-Land. TÄSCH | Der Golfplatz in Ran - RARON | Rund 100 Oldtimer-Be - Ein Nein im Oberwallis Die Neutralität muss deshalb da/Täsch kann nicht auf 18 Loch sitzer aus dem ganzen Kanton nicht aufgegeben werden. Ihre erweitert werden und auch der trafen sich am Sonntag im Go - Das Gesetz über die Lang - Definition bedarf aber einer Bau eines Langlaufzentrums ist ler. Liebhaber, Tüftler und Inte - zeitpflege kann 2015 in Überarbeitung. Die heutige Be - vom Tisch. Denn das Täscher ressierte bestaunten die teils Kraft gesetzt werden. griffsauslegung ist genauso un - Stimmvolk lehnte gestern eine über 100 Jahre alten Karossen. Das Walliser Stimmvolk zeitgemäss geworden wie der dafür nötige Umzonung ab. Ziel des Anlasses war, die Besit - hat dem Gesetz gestern Das Resultat fiel mit 212 Nein- zer untereinander in Kontakt mit gut 62 Prozent zu - Kauf von Kampfjets durch Klein - zu 173 Ja-Stimmen relativ klar treten zu lassen und sie besser gestimmt. staaten. Thomas Rieder aus. | Seite 3 zu vernetzen. | Seite 12 Es war ein langer Kampf des Oberwalliser Referendumsko - mitees. Letztlich war man aber 3:1 gegen GC – gegen die Regierung und alle Regierungsparteien chancenlos Trainer Ponte und enttäuscht über den Aus - im Ungewissen gang. Sie erreichten aber im - merhin einen Achtungserfolg, Einsteckbeilagen Versöhnliches Saisonende für denn das Oberwallis stimmte Erreichen Sie über den FC Sitten, der vor immer - knapp gegen das Gesetz. 46 000 Leser/innen im Oberwallis. hin 6900 Fans einen schönen Staatsrätin Esther Wae - 9HUODQJHQ6LHHLQH2ƩHUWH Heimsieg feierte. Nun steht die ber-Kalbermatten zeigte sich Tel. 027 948 30 40 Zukunft von Raimondo Ponte hingegen erfreut über das im Zentrum des Interesses. Ein letztlich deutliche Ja. Damit klares Bekenntnis von Präsi - werde endlich Klarheit ge - dent Constantin zu seinem schaffen. Die künftigen finan - 10021 Trainer blieb bis heute aus, ob - ziellen Belastungen bezeichne - wohl er die Ziele mehr als er - Wie weiter? Raimondo Ponte te sie für die Bewohner als ver - Mehrkosten. Vermögende Heimbewohner müssen künftig mehr reicht hat. | Seite 13 wartet auf Antworten. FOTO KEYSTONE kraftbar. | Seite 5 für ihren Aufenthalt bezahlen. FOTO KEYSTONE 9771660065005 Walliser Bote 2 Montag, 19. Mai 2014 WALLIS UNTERWALLIS Schwerverkehr | Die Risiken am Simplonpass sind im «tragbaren und akzeptablen Bereich» Kleinkind ertrunken BOUVERET | Am vergan - «Eine weitere Verschärfung genen Samstag wurde gemäss einer Mitteilung der Kantonspolizei ein zweijähri - ges Kind, das als vermisst wäre unverhältnismässig» gemeldet war, gegen Abend bewusstlos in einem Kanal in Bouveret gefunden. Trotz einer sofort eingeleiteten OBERWALLIS | Der Bundes - fälle lassen sich auch mit Reanimation verschied der rat will keine Einschrän - schweren Motorfahrzeugen Knabe. Nach ersten Ermitt - kungen für den Schwer - sicher befahren. Wo not- lungen der Kantonspolizei verkehr am Simplonpass. wendig, ist die Strasse mit Leit - spielte der Knabe in der Nä - planken oder Leitmauern gesi - he von zwei Kanälen auf Mit der Öffnung des Simplon - chert. In den speziell exponier - einem privaten Camping - passes für 40-Tönner vor bald ten Kurven (Haselkehr, Ramser - platz. Die Staatsanwalt - 15 Jahren ging die Zahl der Last - na) bestehen Bremsnotspuren schaft hat eine Untersu - wagen am Simplonpass massiv mit Kiesbecken. Bei starkem chung einge leitet. in die Höhe. Jährlich überque - Schneefall oder anderen Natur - ren rund 85 000 Lastwagen den ereignissen wird die Strecke für Pass. In den letzten Jahren war den Schwerverkehr gesperrt. Ja zu neuem der Schwerverkehr mehrmals Die Risiken, die durch den Ziel von politischen Interven - Gefahrguttransport am Sim - Reglement tionen. Zuletzt hat in der ver - plon entstehen, wurden durch ST-MAURICE | Die Stimmbür - gangenen Woche die Oberwalli - das Bundesamt für Strassen ger von St-Maurice nahmen ser Gruppe für Umwelt und Ver - (ASTRA) letztmals 2011 unter - am Sonntag mit einem Ja- kehr (OGUV) zur Realisierung sucht: «Sie befinden sich durch - Stimmen-Anteil von rund 88 eines Autoverlads für Last - wegs im tragbaren Bereich. Auf Prozent das neue Gemein - wagen aus dem Oberwallis in der Simplonpassstrasse befin - dereglement an. Damit folg - den Raum Domodossola eine den sich drei Tunnel, die länger te die Bevölkerung gemäss Resolution verabschiedet. als 300 Meter sind. Dank den eines Beitrags von Radio laufenden Instandsetzungs- Rhõne den Empfehlungen «Keine erhöhte und Ausbauarbeiten können des Stadtrats. Dieser hatte Unfallrate» die Risiken in Zukunft sogar das Reglement nach der In Bern will man aber von wei - noch weiter gesenkt werden.» Fusion der Gemeinde Mex teren Massnahmen nichts wis - und St-Maurice überarbei - sen. In einer Antwort auf eine «Die Risiken tet. Die Stimmbeteiligung Interpellation des Walliser SP- sind akzeptabel» lag bei 60 Prozent. Nationalrats Mathias Reynard Der Anteil der Gefahrguttrans - betont der Bundesrat, dass man porte beträgt auf der Simplon - am Simplonpass keine Mass - route rund 10 bis 15 Prozent des Neu mit nahmen für mehr Sicherheit Schwerverkehrs. Die Tunnels oder weitere Einschränkungen durch den Gotthard, den Gros - Rootwords plant. Gemäss dem Bund wurde sen Sankt Bernhard und den SIDERS | Die organisatoren in den vergangenen 20 Jahren San Bernardino sind für den des Festivals «Week-end au auf der Simplonpassstrasse im Transport von gefährlichen Gü - bord de l’eau» gaben bereits Vergleich zu anderen National - tern grundsätzlich gesperrt. Für Ende März das Programm strassenabschnitten keine er - das Befahren dieser Tunnel mit für das Festival bekannt, das höhte Unfallrate des Schwer - Gefahrguttransporten ist eine vom 27. bis zum 29. Juni verkehrs festgestellt. Ferner er - spezielle Bewilligung erforder - stattfindet. Gemäss einer folgte keine unfallbedingte Frei - lich. Gefahrgüter werden im Al - Mitteilung gibt es jetzt aller - setzung von transportierten pentransit aber vorwiegend per dings eine kleine Änderung. gefährlichen Gütern. Eine Ant - Bahn transportiert. Strassensei - Anstelle der Band Lack of wort, die doch erstaunt. Denn tig sind – ausser den erwähnten «Tragbares Risiko». Auf der Simplonpassstrasse kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Afro wird die Schweizer in den letzten Jahren kam es