STADTINFOBROSCHÜRE Aktiv Leben + Wohnen
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Stadt www.werdohl-marketing.de WERDOHL STADTINFOBROSCHÜRE aktiv leben + wohnen. 1 Inhaltsverzeichnis INHALT SEITE Vorwort 03 Gut positioniert 04 Ein Blick in die Geschichte 06 Leben in Werdohl 08 Landservice 18 Gästeunterkünfte 20 Freizeittipps 22 Einkaufen in Werdohl 33 Wirtschaft 34 Bauen und Wohnen 36 2 Vorwort Herzlich willkommen in Werdohl Ich freue mich, Sie an dieser Stelle Weitere Informationen finden Sie auch begrüßen zu dürfen und möchte Ih- auf unserer Homepage: nen, den Bürgerinnen und Bürgern, www.werdohl.de aber auch den Gästen von Werdohl, mit dieser Broschüre Wissenswertes, Ich bin sicher, dass Sie sich hier in Wer- Aktuelles und Interessantes über unse- dohl wohlfühlen werden und wünsche re Stadt an die Hand geben. Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Dabei soll diese Broschüre nicht nur Wegweiser sein. Sie soll Ihnen als Herzliche Grüße Begleiter mit Hinweisen, Tipps und Orientierungshilfen dienen. Ich hoffe, dass Ihnen unsere Stadt- infobroschüre die Informationen lie- fert, die Sie suchen. Sollte dies einmal nicht der Fall sein, können Sie gerne Silvia Voßloh die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bürgermeisterin unserer Stadtverwaltung ansprechen. Silvia Voßloh, Bürgermeisterin Werdohl 3 Gut positioniert Zwischen Dortmund und Siegen Flusslängen: Höchster Punkt: 448,80 m ü. NN Lenne 17,3 km und Verse 7,8 km („Hölzerne Klinke“) Stadtfläche:33,38 km² 18.200 Einwohner (Jahr 2015) (entspricht 3088 Fußballfeldern) Niedrigster Punkt: 162,0 m ü. NN 4 Werdohl liegt in Südwestfalen und gehört damit zur stärksten und gleichzeitig ältesten Industrieregion Deutschlands. In einem Radius von etwa 50 Kilome- tern um Werdohl sind allein 64 der insgesamt 150 südwestfälischen Welt- marktführer ansässig, wie zum Beispiel die Firma Vossloh oder VDM Metals aus Werdohl. Die Stadt Werdohl liegt genau zwischen Dortmund und Siegen. Durch die An- bindung an die Sauerlandlinie (A45), die in zehn Minuten mit dem Auto erreich- bar ist, ist man schnell und unkompli- ziert im Ruhrgebiet oder im Rheinland. Und dennoch leben Werdohler mitten im Grünen. Laub- und Fichtenwälder an den Hängen wechseln sich mit den weitest- gehend natürlich belassenen Flussland- schaften der Lenne und Verse ab. „W“erdohl besitzt einen reizvollen und einzigartigen Charme. Die Lenne um- windet die Stadt in einem buchstäb- lichen „W“, was auf einer Landkarte ganz deutlich zu erkennen ist. Aber diese Tatsache bietet auch dem Betrachter, der Werdohl von höher gelegenen Regionen besucht, immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die Stadt am Fluss. Noch näher erlebt man den Fluss – der nur einen Stein- wurf von der Innenstadt entfernt ist – bei einem Spaziergang oder einer Fahrradtour entlang der parkähnlich angelegten Lennepromenade und den beeindruckenden Felsformationen der Lenneplatte in Richtung des Stadtteils Ütterlingsen. Die Stadt Werdohl bietet somit durch Gelebte Städtepartnerschaft: ihre topographische Lage, ihre gute In- Stavenhagen in Mecklenburg-Vorpom- frastruktur und die reizvolle Landschaft mern (seit 1990) sowie enge freund- einen idealen Ausgangspunkt zum Le- schaftliche Beziehung zum District of Wappen ben, Wohnen und Arbeiten. Derwentside in Nordengland durch den Werdohl und Förderverein Derwentside/Werdohl. Stavenhagen 5 5 Ein Blick in die Geschichte Eine Reise durch 914 Jahre Werdohl Werdohl und seine Umgebung ist Einige Werdohler waren schon im Spät- derte sich die Siedlung. Von den Ur- schon seit mehreren Tausend Jah- mittelalter und in der frühen Neuzeit ge- sprungshöfen ist allein der Busenhof ren ein idealer Ort zum Wohnen und werblich tätig – beispielsweise in einer bis heute erhalten geblieben. Durch Arbeiten: Die ältesten von Menschen der Getreide-, Öl- und Sägemühlen an den Wiederaufbau entstand nordöst- hinterlassenen Spuren deuten da- den Zuflüssen zur Lenne und Verse, lich auch die heutige Neustadt. rauf hin, dass Jäger und Sammler oder im Versetal, das ab dem 14. Jahr- zwischen 6.000 bis 4.000 v. Chr. – hundert ein bedeutender Standort der Mit dem Bau und der Eröffnung der also in der Steinzeit – im Bereich von Eisenverarbeitung geworden war. Denn Ruhr-Sieg-Eisenbahnlinie 1861, die Wer- Dösseln und Brenge lebten. hier wurde in zahlreichen Hammerwer- dohl mit Hagen und Siegen direkt ver- ken Roheisen aus dem Siegerland mit band, stieg die Einwohnerzahl bis 1870 Als Geburtsjahr Werdohls gilt jedoch wasserradgetriebenen Hämmern zum auf 3.486. Die Menschen arbeiteten ver- das Jahr 1101: Graf Erpo von Padberg weichen und zähen „Osemundeisen“ stärkt in den neuen Industriebetrieben. schenkte damals die Klosterkirche verarbeitet, das in der Drahtindustrie Werdohl und einige Gebäude (darun- weiter Verwendung fand. In der Hoch- Der Name „Werdohl“ setzt sich zu- ter auch der Busenhof) an die Mönche zeit der Osemundhämmer gab es sogar sammen aus den Silben „Wert“ und des Klosters Boke im heutigen Hessen. 34 solcher Werke. „Ohl“, die „Insel“ und „Wiese am Werdohl lag an einem verkehrsgünsti- Wasser“ bedeuten. gen Schnittpunkt, denn hier überquer- Mit dem Solmecker Osemundhammer te ein Handelsweg zwischen Köln und 1767 (die Keimzelle der späteren Me- Arnsberg die Lenne, die aufgrund ihrer tallwarenfabrik Colsman u. Co.) und starken Strömung sonst kaum passier- dem Elverlingser Hammerwerk 1777 So entstand eine zwischen dem heu- bar war. Kein Wunder, dass die Stadt- kam die Industrialisierung in den Wer- tigen Rathaus und dem Wintersohl brücke 1581 befestigt und zur Zollstelle dohler Raum, und aus dem bis dahin liegende anderthalb Kilometer lange ausgebaut wurde. beschaulichen Kirchdorf Werdohl so- Industriegasse mit Stahl- und Hammer- wie seinen umliegenden bäuerlichen werk sowie metallverarbeitenden Fabri- Bis 1609 gehörte Werdohl zur Graf- Höfen, wurde eine größere Siedlung: ken: Die Firma Gebrüder Brüninghaus & schaft Mark und fiel danach mit ihr an Zählte Werdohl 1818 noch weniger als Co. zog mit ihrem Sensen- und Eisen- das Kurfürstentum Brandenburg, wel- tausend Einwohner, so nannten 1858 werk aus dem Versetal nach Wintersohl ches später zum Königreich Preußen schon 1.801 Einwohner Werdohl ihr und errichtete eine moderne industriel- wurde. Das tägliche Leben der Werdoh- zu Hause. Trotz des weiteren Anstiegs le Hammeranlage zur Herstellung von ler, von denen die meisten in der Land- der Einwohnerzahl gehörte Werdohl bis Pflugscharen, Sensen und Schaufeln, wirtschaft arbeiteten, nicht lesen und 1891 zum Amt Neuenrade ohne eige- später auch Stahlgabeln; die metallver- schreiben konnten und „Plattdeutsch“ ne Gemeindeverwaltung. Durch einen arbeitende Drahtzieherei Kugel & Berg (Niederdeutsch-Westfälisch) miteinan- Großbrand 1822, bei dem ein Großteil (später zu den „Vereinigten Deutschen der sprachen, veränderte dies kaum. des Dorfs Werdohl abbrannte, verän- Metallwerken“ – kurz: VDM – gehö- 6 rend) kam hinzu. Auf der anderen Seite Durchgangsverkehr durch den Bau der der Lenne siedelten sich rund um den Derwentsider Straße ausgelagert, die Bahnhof weitere Betriebe an, die sich Fußgängerzone eingerichtet und Grün- nach dem Bedarf der Eisenbahn (Voss- flächen auf dem Friedrich-Keßler-Platz loh) und später der Automobilindustrie geschaffen. Die Sanierung endete erst (heute z. B. Georg Fischer GmbH) rich- 1996. teten. Schon ab 1845 entstanden im Versetal 1629 wurde eine Salzquelle in Wer- aus den alten Hammerwerken Indus- dohl entdeckt. Sie befand sich am triebetriebe – das Versetal wurde zu Scherl, in der Nähe der Eisenbahn- einem Zentrum der Metallindustrie mit brücke am rechten Lenneufer. Bis Schwerpunkten in der Be- und Verar- 1633 wurde hier in einem Salzwerk beitung von Kupfer, Messing, Neusil- Salz abgebaut, bis das Gebäude ber, Tombak, Britannia und Zinn, später einem Brand zum Opfer fiel. Auch auch Aluminium. Dazu kamen Firmen, danach wurde noch Salz gefördert, die sich mit der Stahlverarbeitung, der Der wirtschaftliche Strukturwandel ab doch aufgrund von Steuern, Zöllen Federnherstellung, der Pumpen- und den 1970er und 1980er traf die lange und Abgaben war der Abbau nicht Armaturenproduktion befassten. Zeit vorteilhafte wirtschaftliche Werdoh- mehr rentabel, bis schließlich Ende ler Monostruktur im metallproduzieren- des 18. Jahrhunderts der Betrieb den- und verarbeitenden Gewerbe da- eingestellt wurde. Die Quelle wur- Von 1873 bis 1906 war die Firma her besonders hart – zahlreiche Bürger de durch den späteren Straßen- Berg & Becker unter ihrem alleini- verloren ihre Arbeitsplätze, vor allem in ausbau verschüttet. gen Firmeninhaber Carl Berg maß- der konzernabhängigen Industrie, bei geblich an der Entstehung und Auf- der in den 1980er Jahren noch fast ein bau der Leichtmetall-Luftschiffe des Drittel aller sozialversicherungspflichtig Grafen Zeppelin beteiligt. Als Carl Beschäftigten tätig waren. Berg 1906 verstarb, übernahm sein • Bergfeld, Willi (1986): Schwiegersohn Alfred Colsman das Werdohler sotten Salz. In: Heimatbund Mär- Mit der Zahl an Arbeitsplätzen sank auch Unternehmen und setzte auch die kischer Kreis (Hrsg.) (1986): Werdohl. Altena. die Bevölkerung. Gleichzeitig siedelten S.146-147. Zusammenarbeit mit dem Zeppe- • Bergfeld Willi (1999): sich in den 1970er und 1980er Jahren lin-Hersteller fort. Werdohl – eine Industriestadt in reizvoller Mit- in den neuen Industrie- und Gewerbe- telgebirgslandschaft. In: Heimatbund Mär- kischer Kreis (Hrsg.) (1999): Märkisches Jahr- gebiete an der Gewerbestraße / Baukloh buch – Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte und Im Jahr 1905 lag die Einwohnerzahl und in Dresel, später auch Schmalefeld, Heimatpflege im märkischen Sauerland. Altena. S.98 Werdohls bei 5.082 Einwohnern und Schlacht und Wintersohl