Josias Erbprinz Zu Waldeck Und Pyrmont

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Josias Erbprinz Zu Waldeck Und Pyrmont Nationalsozialismus in Nordhessen Schriften zur regionalen Zeitgeschichte Heft 16 Herausgeber: Universität-GhK Kassel, Fachbereich 1 Redaktion: Prof. Dr. Jörg Kammler, Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar Lektorat: Michael Winkelmann Anke Schmeling, geboren 1959, studierte Gesellschaftslehre und Germanistik für das Lehramt der Mittel- und Oberstufe an der Gesamthochschule Kassel und arbeitet heute als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Nationalsozialismus an der GhK. Ihre Promotion ZU"' Thema "Wiedergutmachung für psychische Folgeerkrankungen von NS-Verfolgten in Hessen" ist in Arbeit. Umschlag: Stephan von Borstel Vertrieb: Jenior & Pressier, Lassallestr. 15,34119 Kassel ISBN: 3-88122-771-7 ISSN: 0175-1840 Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 1 Gesamthochschul-Bibliothek Anke Schmeling Josias Erbprinz zu Waldeck und Pyrmont Der politische Weg eines hohen SS-Führers Verlag Gesamthochschul-Bibliothek Kassel 1993 Inhaltsverzeichnis Vonwort 7 Einleitung 11 Waldecks Werdegang bis zum Eintritt in die SS 14 Die wirtschaftliche und soziale Situation im Fürstenhaus Waldeck vor 1918 14 Jugend und Krieg 17 Die politischen und ökonomischen Veränderungen in Waldeck 1918/19 21 Freikorps und Jungdeutscher Orden 25 Der Weg zur Machtentfaltung 35 Waldecks Eintritt in die SS 35 Die Münchner Jahre: 1929 bis 1933 38 Im Dienst der Partei: 1933 bis 1935 42 Politischer Mord: Der 30. 6. 1934 45 Als Beisitzer am Volksgerichtshof 51 Weitere Mitgliedschaften und Ehrenämter 56 Himmlers Stellvertreter im Reich 60 Der SS-Oberabschnitt Fulda-Werra 60 Der fürstliche Besitz als Reichserbhof 70 Die Höheren SS- und Polizeiführer im Reich 73 Exkurs: Ausnahme oder Regel - der Erbprinz zu Waldeck und die übrigen HSSPF im Vergleich 81 Die Praxis der Machtausübung 87 Die Ermordung ausländischer Zivilarbeiter 87 Das Verfahren gegen den Lagerkommandanten Koch 93 Aus der Praxis des SS- und Polizeigerichtes 105 Räumung des Konzentrationslagers Buchenwald und Kriegsende 111 Aufarbeitung nach 1945? 116 Die Darstellung des Erbprinzen zu Waldeck in Eugen Kogons "SS-Staat" 116 Die Prozesse nach 1945 120 Der Buchenwaldprozeß 121 Das Spruchkammerverfahren 125 Ermittlungsverfahren und Amnestie 131 Resümee 136 Quellen- und Literaturverzeichnis 139 Personenverzeichnis 149 Abkürzungsverzeichnis 153 Vorwort Die Studie von Anke Schmeling hat zu tun mit einem Täter der NS-Zeit1 - nicht von jener Art, wie sie in den deutschen Gerichtsverfahren zur Sühne der ungeheuer­ lichen deutschen Staatsverbrechen des Völkermordes an den europäischen Juden oder des Vernichtungskrieges gegen die "üstvölker" im Vordergrund standen, nicht also von der Art der blutigen Schergen und Handlanger des letzten Gliedes der Handlungskette. Hier geht es um einen Täter von Rang, einen Tatmenschen aus dem Kreis der Führenden und Befehlenden, einen zudem, der die Verschmelzung von alter Adelselite und der neuen Elite der SS zu verkörpern schien. Er und seines­ gleichen hatten, wurden sie nicht im Ausland vor Gericht gestellt, wenig zu be­ fürchten. Selbst wenn sie, wie Josias von Waldeck, von einem Militärgericht der Besatzungsmächte zu hohen Strafen verurteilt wurden, wurden sie zumeist nach wenigen Jahren entlassen und fortan gerichtlich nicht mehr behelligt - Folge des frühen "Friedens mit den Tätern'S, den Politik, Justiz und öffentliche Meinung der jungen Bundesrepublik in der Hochzeit des kalten Krieges und mit Beginn der Wiederaufrüstungsplanung schlossen. Eine besonders bittere Folge dieses unsäglichen Friedensschlusses, der nicht, wie Hermann Lübbe meint, ein demokratiefördernder Akt "asymmetrischer Diskretion" war-', bestand darin, daß die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnah• men und ihre Angehörigen ins Getto geduldeter oder mißtrauisch beäugter Bitt- und Antragsteller abgedrängt wurden, ungeachtet des beachtlichen finanziellen, rechtli­ ehen und administrativen Aufwandes für die materielle Entschädigung von Verfolg­ ten." Dem öffentlichen Friedensschluß entsprach auf seiten der Täter, der Verantwort­ lichen für die beispiellosen Untaten des Regimes, ein Bewußtsein, das in nahezu al­ len näher bekannten Fällen gar nicht in die Gefahr geraten war, über diese Untaten "Täter" wird hier nicht im Sinne der - in dieser Hinsicht verfehlten - NS-Prozesse und ihres Maß• stabes der individuellen strafrechtlichen Zurechenbarkeit der Staatsverbrechen verstanden, son­ dern im Sinne der Mitverantwortung für die Etablierung und das Funktionieren des NS-Staates und seiner Untaten. 2 Siehe Ralph Giordano: Die zweite Schuld oder Von der Last, Deutscher zu sein, Hamburg / Zürich 1987, S. 85 t1 3 Hermann Lübbe: Der Nationalsozialismus im deutschen Nachkriegsbewußtsein, in: Historische Zeit­ schrift, Bd. 236 (1983), Heft 3, S. 579 - 599. 4 Vgl. Ludolf Herbst / Constantin Goschler (Hrsg.): Wiedergutmachung in der Bundesrepublik Deutschland, München 1989~ dort wird in mehreren Beiträgen auf die Erfahrungen diskriminier­ ter Verfolgten - Gruppen eingegangen. Vgl. weiter Helga und Hermann Fischer-Hübner (Hrsg.): Die Kehrseite der "Wiedergutmachung". Das Leiden von NS-Verfolgten in den Entschädigungs• verfahren, Gerlingen 1990. 7 in Unfrieden mit sich selbst zu geraten. Nur außerordentlich selten haben NS-Täter gesprochen, um ihr Tun kritisch-nachdenklich zu betrachten oder gar Abscheu und Verurteilung auszudrücken. In aller Regel hat sich ihr Gewissen, etwa vor Gericht, nicht geregt; schon gar nicht hat es sie umgetrieben.P Krank, auch psychisch krank, blieben und wurden die überlebenden Opfer. Sie konnten häufig nicht fertig werden mit einem Gefühl der Schuld, das daraus resultierte, als einzige aus einer Familie oder einem Dorfüberlebt zu haben.f Ein Krankwerden an dem Gefühl schuldhaften Überlebens ist von Tätern nicht bekannt. Josias von Waldecks politische Biographie, wie sie Schmeling rekonstruiert und zu entschlüsseln sucht, belehrt hier keines Besseren. Als persönlich redende, reflek­ tierende, mitfühlende oder gar mit sich selbstkritisch ins Gespräch geratene Person läßt sich Waldeck so gut wie gar nicht vernehmen. Die Person verschwindet hinter der jeweiligen Funktion, scheint identisch mit ihr. Stand vor 1933 der umworbene, weil der alten .. noch sperrigen - Elite angehörende frühe Parteigänger Himmlers und Ritters im Vordergrund, für die Dauer des NS-Staates der hohe S5-Führer und Multifunktionär, so beanspruchten nach 1945 der Offizier und Mann des Hochadels die alte, nur vorübergehend und zu Unrecht ins Zwielicht geratene Geltung. Waldecks Verteidigungsreden vor Gericht oder Spruchkammer suggerieren den Eindruck, er sei durch alle Ereignisse und Handlungen hindurch mit sich identisch geblieben: an­ ständig, geradeheraus, soldatisch, unbestechlich, aber eben Nationalsozialist. So sagt er vor der Spruchkammer: ''Meine Stellungnahme zum Nationalsozialismus war durchaus positiv bis zum Zusammenbruch. Dinge zum Kritisieren gibt es überall. Ich habe Dinge, die mir nicht paßten, bei jeder Gelegenheit offen und frei kritisiert. ,,-, Mitwirkung bei der Ermordung der SA-Führung, Mitglied des Volksgerichtshofes, mehr als nur peripher in Verbindung mit dem KZ-System, gehörte doch das Lager­ personal von Buchenwald in seinen Zuständigkeitsbereich als Gerichtsherr für die SS.. und Polizeigerichtsbarkeit im Wehrkreis IX .. alle diese Funktionen, die Hand­ lungen und Beteiligung implizierten, nicht nur Wissen, haben Waldeck nicht be­ irrt, nicht fragen und zweifeln lassen, sondern allenfalls "zum Kritisieren" ab und zu Anlaß gegeben. Die beanspruchte Identität erweist sich als eine solche der - z.T., so vor Gericht, in ihrer couragierten Trutzigkeit durchaus imposanten - Haltung. De­ ren ethisches Zentrum, ein eigenverantwortliches Gewissen - das den einzelnen zu einem wirklichen Gegenüber der menschenverachtenden und menschenzerstören- 5 Es scheint so, als sei diese Reaktion geradezu an die nachfolgende Generation abgegeben, bes­ ser abgeschoben worden. Vgl. neben Giordano (Anm. 1) auch Peter Sichrowsky: Schuldig ge­ boren. Kinder aus Nazifamilien, Köln 1987. 6 Vgl. Hans Stoffels (Hrsg.): Schicksale der Verfolgten. Psychische und somatische Auswirkun­ gen von Terrorherrschaft, Berlin / Heidelberg / New York u.a. 1991. 7 Siehe unten, S. 127 8 den Macht hätte werden lassen - sucht man allerdings vergebens. An seine Stelle war - wie für viele Angehörige auch der traditionellen Eliten - die Bindung an Füh• rer, Bewegung und nationalsozialistischen Staat gerückt - bis zum Schluß. Danach, so scheint es, rückte an die Stelle wieder vorrangig die Bindung an das eigene fürstliche Haus und seine zu bewahrende Stellung. Die psychologische Dürrheit und persönliche "Unvollständigkeit", die das in dieser Studie entworfeneBild Waldecks kennzeichnen, mag vordergründig mit der Art und Qualität des auswertbaren Datenmaterials und der fehlenden Zugänglichkeit des per­ sönlichen Nachlasses erklärt werden können. In ihrem Kern, so steht zu befürchten, spiegelt diese "Unvollständigkeit" die Auslieferung der humanen Gewissensinstanz an eine fortan alles beherrschende, destruktive Macht wider, die auch durch eine Ei­ genmächtigkeit suggerierendeHaltungsethik nicht zu begrenzen ist. Diese auf Dauer irritierende Kernproblematik der nationalsozialistischen Herrschaft am Beispiel der Waldecksehen politischen Biographie in die jeweiligen Handlungszusammenhänge mit größtmöglicher Präzision rückübersetzt zu haben, ist ein großes Verdienst der Studie von Anke Schmeling. Sie hat auf diesem Wege auch unsere Kenntnisse von der Struktur und Funktionsweiseder regionalen SS erheblich erweitert und damit der
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