LANDSCHAFTSQUALITÄT ST. GALLER

2015 - 2022

Gemeinden Rüthi, , Eichberg, Altstätten, Marbach, , , , , Berneck, Au, St. Margrethen, und Thal

Informationsbroschüre, April 2015

Inhalt

Landschaftsziele ...... 5 Massnahmen- und Beitragskonzept ...... 5 Anmeldung ...... 6 Beratung und Erfassung ...... 6 Einmalige Massnahmen ...... 6 LQB-Vertrag ...... 7 Beitragsauszahlung und Kontrolle ...... 7 Massnahmenkatalog ...... 8 Beiträge Beispielbetrieb ...... 8 Massnahmen Heimbetriebe ...... 9 M1 Einheimische Feldbäume ...... 9 M2 Einzelsträucher, Wildbeeren und Rosen ...... 10 M3 Hecken, Feld-, Ufergehölze ...... 10 M4 Hochstammobstbäume ...... 11 M5 Lebhäge ...... 11 M6 Waldrandpflege und Verhindern von Waldeinwuchs ...... 12 M7 Waldweiden ...... 12 M8 Weidepflege an Hanglagen ...... 13 M9 Blumenstreifen und -fenster ...... 13 M10 Säume entlang von Windschutzstreifen ...... 14 M11 Vielfältige Fruchtfolge ...... 14 M12 Farbige und traditionelle Hauptkulturen ...... 15 M13 Farbige Zwischenkulturen ...... 16 M14 Ackerflorastreifen ...... 17 M15 Blumenstreifen im Rebberg ...... 17 M16 Anlegen und Aufwerten von Biodiversitätsförderflächen ...... 18 M17 Steinhaufen als Trockenbiotope ...... 18 M18 Stehende Kleinstgewässer ...... 19 M19 Landschaftlich wertvolle Felsen, Findlinge und Büchel ...... 19 M20 Geologische Formationen sichtbar machen ...... 20 M21 Attraktive Gestaltung des Hofareals ...... 21 M22 Trockensteinmauern und Trockensteinbauten ...... 22 M23 Holzlattenzäune...... 22 M24 Holz-, Beton und Natursteinbrunnen ...... 23 M25 Umgebungspflege von Streuehütten ...... 23 M26 Umgebungspflege von Rebhäuschen ...... 24 M27 Umgebungspflege von Bienenhäuschen ...... 24

Massnahmen Sömmerungsbetriebe ...... 25 M28 Attraktive Alpsiedlungen ...... 25 M29 Trockensteinmauern ...... 26 M30 Holzlattenzäune...... 26 M31 Waldweiden im Sömmerungsgebiet ...... 27 M32 Einzelbäume in Alpsiedlungsnähe ...... 27 M33 Sanieren und Auszäunen von Kleingewässern ...... 28 M34 Unterhalt von historischen Wegen und Viehtriebwegen ...... 28 M35 Auszäunen von Wanderwegen ...... 29 M36 Fehlende Erschliessung von Alpbetrieben ...... 29 M37 Bekämpfung der Vergandung von Sömmerungsweiden ...... 30 M38 Gemischte Herden ...... 30 M39 Lesesteinhaufen, -wälle und -terrassen ...... 31 M40 Wildheunutzung...... 31

IMPRESSUM

Landwirtschaftsamt des Kantons St.Gallen

Verein LQP St.Galler Rheintal

GeOs GmbH, Degersheim

Vetter Druck Thal GmbH, Thal

AUFLAGE

Erste Auflage mit 500 Exemplaren zuhanden aller Bewirtschafter mit Flächen im Projektperimeter, April 2015

ABKÜRZUNGEN

BFF Biodiversitätsförderflächen (bisher ökologische Ausgleichsflächen)

BHD Brusthöhendurchmesser (Stammdurchmesser auf Brusthöhe, ca. 130 cm ab Boden)

DZV Direktzahlungsverordnung

GAöL Kantonales Gesetz über die Abgeltung ökologischer Leistungen ha Hektare

IVS Bundesinventars der historischen Verkehrswege der Schweiz

LN Landwirtschaftliche Nutzfläche

LQB Landschaftsqualitätsbeiträge

LQP Landschaftsqualitätsprojekt

LZSG Landwirtschaftliches Zentum St.Gallen

LWA Landwirtschaftsamt des Kantons St.Gallen

NST Normalstösse

LANDSCHAFTSZIELE MASSNAHMEN- UND BEITRAGSKONZEPT

Das St. Galler Rheintal ist mit seinem Reichtum an Die Landschaftsqualitätsbeiträge bestehen aus Beiträ- Kultur- und Naturwerten einmalig. Diese werden von gen für einmalige und jährlich wiederkehrende Mass- den Einwohnern und Erholungssuchenden besonders nahmen sowie aus dem jährlichen Grundbeitrag. geschätzt und sollen erhalten werden. Die Landwirt- schaft trägt mit seiner Vielfalt an Bewirtschaftungs- Beitrag für Neuanlage oder Aufwertung formen und der Pflege der prägenden natürlichen einmalige (z.B. Pflanzung eines Baums, Massnahmen Strukturen massgeblich dazu bei. Mit dem vorliegen- Anlage eines Tümpels) den Projekt können die landwirtschaftlichen Betriebe Einmalige Abgeltung meist nach nun Landschaftsqualitätsbeiträge für ihre Leistungen Aufwand (Abrechnung) zugunsten der Landschaft beziehen. Beitrag für Erhalt des Elements, jährlicher wiederkehrende Pflegeaufwand, Ertragsausfall Auf engem Raum existiert ein abwechslungsreiches Massnahmen (z.B. bestehender Baum) Nebeneinander von Graswirtschaft, Acker-, Gemüse- Jährliche Abgeltung gemäss und Rebbau, was ein lebendiges Mosaik unterschied- festgelegten Beitragssätzen licher Kulturflächen, Farben und Formen bewirkt. Im Talgebiet stellen Rheinlauf, renaturierte Kanäle und Grundbeitrag Anreiz zur Teilnahme am Projekt und Umsetzung von vielen und ausgedehnte Moorgebiete besonders wertvolle Le- verschiedenen Massnahmen bensräume dar, während der Strukturreichtum im Jährlicher Beitrag, Berechnung Berggebiet durch Waldränder, Hecken, Obstbäume nach untenstehender Tabelle und Bäche erzeugt wird. Die Alpen sind durch die Ver- zahnung von Wald und Weide, reichhaltige Feucht- und Magerstandorte sowie gepflegte Weiden geprägt. Neu gepflanzte oder erstellte Elemente erhalten an- In allen Gebieten sollen die typischen Landschafts- schliessend automatisch Beiträge als wiederkehrende merkmale bewahrt und wo sinnvoll verbessert werden. Massnahme und müssen entsprechend erhalten und gepflegt werden. In Gebieten mit intensiver Landwirtschaft und wenigen Strukturen soll die Neuschaffung von Strukturen an ge- Betriebe, die viele Massnahmen anmelden, erhalten eigneten Stellen und Randlagen, die der rationellen einen höheren Grundbeitrag. Dieser wird jährlich pro 1 Bewirtschaftung kaum im Wege stehen, gefördert wer- Hektare LN oder NST des Betriebs ausbezahlt. Für den. In der Nähe von Siedlungen werden insbeson- den entsprechenden Grundbeitrag müssen beide An- dere Gehölze wie Feldbäume, Sträucher, Hecken so- forderungen (Umfang und Anzahl) erfüllt sein. wie vielflältige Blumenwiesen, Steinhaufen und Klein- Umfang der Anzahl unter- Grundbeitrag gewässer begünstigt. angemeldeten schiedliche (jährlich) Massnahmen2 Massnahmen Im Projekt wird sowohl die attraktive Gestaltung des bis Fr. 60.-/ha LN, ab 2 versch. Fr. 10.- / ha LN, Hofareals mit dessen Umgebung als auch die Aufwer- bis Fr. 40.-/NST Massnahmen Fr. 5.- / NST tung von Biodiversitätsflächen auf Rebflächen und extensiv bewirtschaftete Wiesen untertützt. Im Acker- ab Fr. 60.-/ha LN, ab 3 versch. Fr. 40.- / ha LN, bau führen vielfältige Fruchtfolgen oder Ackerflorastrei- ab Fr. 40.-/NST Massnahmen Fr. 25.- / NST fen zu zusätzlicher Abwechslung. ab Fr. 160.-/ha LN, ab 4 versch. Fr. 60.- / ha LN, ab Fr. 100.-/NST Massnahmen Fr. 40.- / NST An abgelegenen und schwer zu bewirtschaftenden Standorten steht der Erhalt der Landwirtschaftsflächen durch Verhinderung der Verbuschung sowie die Pflege Die jährlichen Beiträge (wiederkehrende Massnahmen der vorhandenen Strukturelemente und der besonders + Grundbeitrag) sind pro Betrieb auf Fr. 360.- pro ha wertvollen Lebensräume wie Moore, magere Weiden LN respektive Fr. 240.- pro NST begrenzt. Einmalige und Trockenstandorte im Vordergrund. Massnahmen sind von dieser Grenze ausgenommen. Zudem sind die Mittel für LQB pro Projekt begrenzt. (s. www.landwirtschaft.sg.ch/home/vollzug/lqb) Die Trägerschaft ist für die Einhaltung des Budgets verantwortlich.

1 Nur für Flächen im Projektgebiet 2 Summe der Beiträge für wiederkehrende Massnahmen geteilt durch die LN resp. NST des Betriebs im Projektgebiet 5 ANMELDUNG die Aufwände während der Umsetzung über acht Jahre und der Schlussbericht abgedeckt. Alle direktzahlungsberechtigten Heim- und Sömme- rungsbetriebe mit Flächen im Projektperimeter Um den Aufwand und die Kosten für die Beratung und (Gemeinden Rüthi, Oberriet, Eichberg, Altstätten, Erfassung möglichst tief zu halten, können Sie sich Marbach, Rebstein, Balgach, Diepoldsau, Widnau, vorbereiten, indem Sie die bereits auf Ihrem Betrieb Berneck, Au, St. Margrethen, Rheineck und Thal) vorhandenen Massnahmen und jene, die Sie neu an- können sich am Landschaftsqualitätsprojekt beteiligen. legen möchten, in die beiliegende Liste eintragen. Am Beiträge können allerdings nur für am Projekt ange- Besten nehmen Sie dazu die Luftbilder Ihrer Parzellen meldete Betriebe und für die Flächen im Perimeter zur Hilfe, die Sie über das Geoportal abrufen können ausbezahlt werden. Die Teilnahme am Projekt ist frei- (www.geoportal.ch). Weitere Grundlagen wie Ihr willig. Es gibt keine Eintrittskriterien. Flächenverzeichnis können Sie dem Agriportal entneh- men (www.agriportal.sg.ch/). Bei der Anmeldung von Betriebe, die bereits das erste Jahr am Projekt teil- Feldbäumen (M1) ist es wichtig zu wissen, in welche nehmen und LQB erhalten wollen, melden sich bis Grössenklasse sie fallen. Bei unklaren Exemplaren ist zum 30. April 2015 mit beiliegendem Anmeldeformular es daher sinnvoll, vorgängig den Stammumfang auf verbindlich beim Landwirtschaftssekretariat Rhein- Brusthöhe zu messen. Grenzstrukturen wie Lebhäge, tal an (Adresse s. S. 7). Neuanmeldungen sind auch in Holzlattenzäune und Trockenmauern können gemäss den Folgejahren möglich, sofern die Projektmittel aus- der im Grundbuch eingetragenen Unterhaltspflicht reichen. Pro Betrieb wird einmalig eine Eintrittspau- angemeldet werden. Fehlt eine solche Regelung, ist schale von ca. Fr. 30.- pro ha LN bzw. Fr. 20.- pro eine vorgängige Absprache mit dem Nachbarn NST erhoben. Zusätzlich fallen Kosten für die Beratung empfehlenswert. Wenn Sie unsicher sind, ob ein und Erfassung an (s. unten). Objekt die Anforderungen erfüllt, kann es hilfreich sein, wenn Sie Fotos ans Beratungsgespräch mitbringen. Termine 2015 Folgejahre Notieren Sie bitte zudem Ihre Fragen, um sie beim Erstanmeldung Betriebe, Strukturdaten- bis Beratungsgespräch zu klären. Nachmeldung Massnahmen 30. April erhebung

Erfassung der Massnahmen und Mai - August Frühling Pro Sömmerungsbetrieb (eigene Betriebsnummer) Abschluss der Vereinbarung wird der Alpverantwortliche zum Erfassungstermin

Auszahlung LQB November eingeladen und ist für die Vorbereitung zuständig. Insbesondere bei grösseren Alpen (z.B. Korporations- Umsetzung von zugesicherten Herbst 2015 bis ab Zusiche- einmaligen Massnahmen (Neu- August 2016 rung bis oder Ortsgemeindealpen) mit mehreren Einzelalpungs- pflanzungen, etc.) und Meldung August im betrieben müssen die Massnahmen vorgängig in Ab- der ausgeführten Massnahmen Folgejahr (inkl. Abrechnung) sprache mit den einzelnen Bewirtschaftern vorerfasst werden. Dazu steht auf der Internetseite des LWA eine elektronische Erfassungsliste zur Verfügung. Neben BERATUNG UND ERFASSUNG dem Eintragen in die Liste, sollten alle Massnahmen Nach erfolgter Anmeldung wird mit Ihnen ein Bera- auch vorgängig auf einer Karte eingezeichnet werden. tungstermin vereinbart. An diesem werden die Mög- Verwenden Sie dazu bitte die Karte, die Sie vom LWA lichkeiten Ihres Betriebs im Rahmen der LQB (in Kom- für die Anmeldung der Biodiversitätsbeiträge im Söm- bination mit weiteren Ökobeiträgen) geprüft und Mass- merungsgebiet erhalten haben. Wer noch keine solche nahmen erfasst. Karte besitzt, kann sie gegen einen Unkostenbeitrag von Fr. 20.- beim LWA bestellen (Frick Beat, 058 229 Der Zeitaufwand für die Beratung und Erfassung ist 34 30). abhängig von Ihrer Vorbereitung sowie von der Anzahl angemeldeter Massnahmen. Er wird auf rund 1 bis 4 EINMALIGE MASSNAHMEN Stunden pro Betrieb geschätzt. Die Kosten dafür gehen zulasten des Bewirtschafters. Diese betragen Neben der Erfassung vorhandenen, wiederkehrenden Massnahmen können Sie beim Beratungsgespräch pauschal Fr. 100.- pro Betrieb sowie Fr. 70.- pro effek- tiv aufgewendete Stunde zuzüglich 8% MWST. Mit der einmalige Massnahmen (Neuanlagen und Aufwertun- Eintrittspauschale ergeben sich je nach Betriebsgrösse gen) beantragen. Diese Interessensbekundungen wer- rund Fr. 600.- bis 2‘000.- Gesamtkosten pro Betrieb. den anschliessend durch die Projektträgerschaft und teilweise durch den Förster in Bezug auf die Projekt- Damit werden die Erarbeitungskosten für das Konzept, ziele überprüft. Da die Projektmittel für LQB be-

6 schränkt sind, können nicht alle einmaligen Massnah- BEITRAGSAUSZAHLUNG UND KONTROLLE men bereits im ersten Jahr umgesetzt werden. Die Die Beitragsauszahlung erfolgt im Rahmen der Direkt- Trägerschaft gibt den Bewirtschaftern deshalb jährlich zahlungen jeweils Mitte November. Falls Sie sich im gestaffelt einmalige Massnahmen zur Umsetzung frei. Vertragsabschluss für LQB einverstanden erklären, Die betroffenen Bewirtschafter werden jeweils im können die Erfassungskosten und die Eintrittspauscha- Herbst informiert und können die zugesicherten Mass- le direkt von diesen Direktzahlungen abgezogen wer- nahmen bis im folgenden Sommer ausführen. Vor der den, was Administrationskosten spart. Bestätigung durch die Trägerschaft umgesetzte Mass- nahmen werden nicht unterstützt. Die ausgeführten Die LQB gehen grundsätzlich an den Alpbewirtschaf- einmaligen Massnahmen müssen bis August (erstmals ter. Wo die Beiträge aufgrund administrativer Vereinfa- ab 2016) Landwirtschaftssekretariat Rheintal gemeldet chung an eine Korporation oder Ortsgemeinde gehen, werden (teilweise mit Abrechnung), damit die Auszah- sind sie an die Bewirtschafter der Einzelalpungsbetrie- lung im selben Jahr erfolgen kann. be weitzugeben. Hinweis: Neupflanzungen und Neuanlagen auf Pacht- Die Kontrolle der Massnahmen findet im Rahmen der land sollten vorgängig mit dem Eigentümer abgespro- allgemeinen ÖLN-Kontrollen statt. Verstösse werden chen werden. wie bei den Direktzahlungen üblich mit Kürzungen geahndet. LQB-VERTRAG

Um LQB zu erhalten, schliessen die Bewirtschafter Kontakte für weitere Informationen einen Vertrag mit dem LWA ab. Der Vertrag wird direkt Trägerschaft Verein LQP St.Galler Rheintal bei der Erfassung erstellt und beinhaltet die Liste aller Anmeldung und Simon Lässer angemeldeten Massnahmen. Sie haben nach dem Auskünfte Landwirtschaftssekretariat Rheintal Gespräch 10Tage Zeit, die vereinbarten Massnahmen Fahrmaadstrasse 16 9444 Diepoldsau zu überdenken, sie allenfalls anpassen zu lassen und 076 494 61 52 den Vertrag anschliessend unterzeichnet dem Land- [email protected] wirtschaftssekretariat Rheintal einzureichen. Die Trä- Präsident Felix Tobler-Dürr (Verein LQP Bäuerliche Vereinigung unteres gerschaft und das LWA prüfen den Vertrag und können St.Galler Rheintal) Rheintal nötigenfalls Bereinigungen vornehmen. Der Vertrag Bützelhofstr.12, 9422 Buechen-Staad und die zugehörige Massnahmenliste sind gültig, so- 071 855 51 36 [email protected] bald die erste Auszahlung erfolgt ist. Weitere Mitglieder Walter Freund (Landwirtschaftliche des Vorstands Vereinigung Rheintal) Sollten die Mittel, die dem Projekt für LQB zur Verfü- (Verein LQP Heinz Nüesch gung stehen, wider Erwarten bereits im ersten Jahr St.Galler Rheintal) (Gemüsebauvereinigung Rheintal) ausgeschöpft werden, muss die Trägerschaft eine Rolf Huber (Verein St.Galler Rheintal) Rolf Künzler (Verein die Rheintaler Priorisierung der Massnahmen vornehmen. Gewisse Ortsgemeinden) Massnahmen könnten dann vorläufig, bis zur Erhö- Ansprechperson Nicole Inauen hung des Budgets, nicht unterstützt werden. Kanton Landwirtschaftliches Zentrum SG Mattenweg 11, 9230 Flawil Der Vertrag läuft maximal 8 Jahre und endet nach der 058 228 24 95 [email protected] Projektlaufzeit im Jahr 2022; auch für später abge- schlossene Vereinbarungen. Die angemeldeten Mass- nahmen werden mindestens bis Ende der Vertrags- laufzeit erhalten und gemäss den Anforderungen im Massnahmenkatalog gepflegt. Ausser im Falle von höherer Gewalt, müssen abgehende angemeldete Bäume oder Sträucher im folgenden Herbst/Winter auf eigene Kosten ersetzt werden.

Einzelne Massnahmen können somit nicht wieder abgemeldet werden. Bei ausreichendem Projektbudget können Sie jedoch auch in den Folgejahren nach der Projektanmeldung neue Massnahmen nachmelden.

7 MASSNAHMENKATALOG BEITRÄGE BEISPIELBETRIEB

Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen zu Heimbetrieb von Herrn Muster: den einzelnen Massnahmen, den Anforderungen, Milchwirtschaft, Schweinhaltung und Ackerbau, 21 ha Beiträgen und Kombinationsmöglichkeiten mit anderen LN (14.5 ha oAF, 9.21 ohne Silomais) im Projektgebiet, Beitragsarten wie Biodiversitäts- oder Vernetzungs- meldet im ersten Jahr nur einmalige Beiträge an. Sei- beiträgen. ne Beitragsobergrenze liegt bei Fr. 360/ ha LN x 21 ha LN = Fr. 7‘560.-/Jahr Die vorliegende Broschüre soll Ihnen als kompakte Information dienen, weshalb hier nur die wichtigsten Massnahmen Beitrags- Beitrag Kriterien zu finden sind. Die Beratungsperson, die die ansatz Erfassung mit Ihnen vornimmt, wird mit dem ausführli- 12 Hochstammobstbäume 10 Fr. / Stk. Fr. 120 chen Massnahmenkatalog des Landwirtschaftsamtes mit allen Detailregelungen ausgestattet sein. Für inte- 11 Einzelbäume 25 Fr./ Stk. Fr. 275 ressierte Landwirte ist der ausführliche Massnahmen- katalog auf der Internetseite des LWA zu finden. 230 m langer Saum entlang 1 Fr./ Stk. Fr. 230 Windschutzstreifen 23 Aren Hecke mit BFF 5 Fr./ a Fr. 115 315 a Konservengemüse (34%) 273 a Triticale (29%) 103 a Kunstwiese (11%) 177 a Kartoffeln (19%) 53 a Körnermais(7%) 100 Fr./ ha Fr. 921 273 a Triticale 177 a Kartoffeln 3 Fr./ a Fr. 1‘350 1 Bienenhäuschen 100 Fr./ Stk. Fr. 100 Attraktive Gestaltung des Hofareals. 2 Elemente: - Bauerngarten - Freilaufstall 100 Fr./ Stk. Fr. 200 Total Beiträge aus wiederkehrenden Mass- Fr. 3‘311 nahmen (Summe) Umfang der angemeldeten Massnahmen Fr./ha LN entspricht der Grundbeitragsstufe 2 158 (Total Beiträge / Gesamte LN Betrieb) Grundbeitrag (40 Fr. /ha LN x 21 ha LN) Fr. 840 Einmalige Massnahmen Fr. 0 Gesamte jährliche LQ-Beiträge (Beiträge aus Massnahmen & Grundbeitrag) Fr. 4‘151

8 MASSNAHMEN HEIMBETRIEBE

M1 EINHEIMISCHE FELDBÄUME ANFORDERUNGEN Freistehende Feldbäume sind ein typisches Element Einheimische Feldbäume und Kopfweiden (keine der Landschaft. Sie spenden Schatten für Menschen Obstbäume). und Weidetiere und wurden traditionell als Bett- oder Mindestabstand von 10 m zwischen anrechenbaren Streulaubbäume genutzt. An speziellen Standorten Bäumen, bei Alleen 5 m, bei Kopfweiden 2 m. wie in Hofnähe (Hoflinde) oder auf Kuppen entfalten sie eine besondere landschaftliche Wirkung. Bei Neupflanzungen Standorteigenschaften berück- sichtigen und regionale Ökotypen verwenden.

(www.baumpflege-schweiz.ch/pdf/baumpflanzung.pdf).

Biodiversitätsbeiträge möglich und als Strukturele- ment für BFF anrechenbar.

BEITRÄGE

Neupflanzung (Arten gemäss Baumartenliste unten): Nach Aufwand, bis Fr. 250.- pro Baum

Jährlich für Pflege und Erhalt (pro Baum): Fr. 25.- bei Stammumfang < 80 cm (BHD < 25 cm) Fr. 45.- bei Stammumfang ab 80 cm (BHD ab 25 cm) Fr. 75.- bei Stammumfang ab 170 cm (BHD ab 55 cm)

BAUMARTENLISTE FÜR NEUPFLANZUNGEN:

Name Latein Name Deutsch Name Latein Name Deutsch

Abies alba Tanne Pinus silvestris Waldföhre Acer campestre Feldahorn Pinus strobus Strobe Acer platanoides Spitzahorn Populus alba Weisspappel Acer pseudoplatanus Bergahorn Populus nigra Schwarzpappel Aesculus hippocastanum Rosskastanie Populus tremula Zitterpappel Alnus glutinosa Schwarzerle Populus x canescens Graupappel Alnus incana Weisserle Quercus petraea Traubeneiche

Betula pendula Hängebirke Quercus robur Stieleiche Betula pubescens Moorbirke Salix alba Silberweide Carpinus betulus Hainbuche Salix caprea Salweide Fagus silvatica Buche Tilia cordata Winterlinde Fraxinus excelsior Esche Tilia platyphyllos Sommerlinde Fraxinus ornus Blumenesche Ulmus glabra Bergulme Larix decidua Lärche Ulmus laevis Flatterulme Picea abies Fichte Ulmus minor Feldulme Pinus cembra Arve

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M2 EINZELSTRÄUCHER, WILDBEEREN ANFORDERUNGEN UND ROSEN Einzeln stehende, einheimische Sträucher. Einzelsträucher sind prägende Strukturen in Mäh- wiesen und Weiden. Besonders attraktiv sind Wild- Höhe oder Durchmesser von bestehenden Sträuchern beerensträucher mit farbigen Früchten oder solche, mindestens 1 m. Bei Wildrosen, welche i.d.R. nicht so deren Blüten und Beeren genutzt werden können gross werden, dürfen auch kleinere Exemplare an- (z.B. Holder, Kornelkirsche). Daneben bieten Sträu- gemeldet werden. cher Nahrung und Lebensraum für Vögel, Bienen und andere Tiere. Im Rebberg oder Obstanlagen Pro Hektare sind maximal 20 Sträucher anrechenbar. bilden Rosenstöcke Farbtupfer und haben prakti- schen Nutzen als Frühwarnsystem für Pilzbefall. Nicht kombinierbar mit BFF extensive Weide Quali- tätsstufe II.

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 15.- pro Strauch oder Strauchgruppe

ANFORDERUNGEN M3 HECKEN, FELD-, UFERGEHÖLZE Hecken und Gehölze entlang von Wegen, Gewäs- Einheimische Bäume und Sträucher. sern oder in Weiden gliedern die Landschaft. Sie wurden hier traditionell als Lieferant für Brennholz, Breite 2 bis 12 m, nicht als Wald ausgeschieden. Stangen, Laub, Beeren oder Nüsse genutzt. Uferge- hölze sichern ausserdem die Uferböschungen. Die Fläche als BFF "Hecken-, Feld- und Ufergehölz (mit Gehölze sollen gepflegt, an geeigneten Stellen neu Krautsaum)" gemäss DZV (Flächencode 0852) oder „Hecken-, Feld- und Ufergehölz mit Pufferstreifen“ angelegt oder so aufgewertet werden, dass sie BFF (Flächencode 0857) angemeldet. Qualitätsstufe II erreichen. Pflege gemäss DZV: Mindestens alle 8 Jahre ab- 1 schnittsweise während Vegetationsruhe auf max. /3 der Fläche, invasive Neophyten bekämpfen.

Biodiversitätsbeiträge möglich und als Strukturele- ment für BFF anrechenbar.

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 20.- pro Are bei Gehölzen ohne BFF Fr. 5.- pro Are bei Gehölzen mit BFF Qualitätsstufe I Fr. 15.- pro Are bei Gehölzen mit BFF Qualitätsstufe II

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M4 HOCHSTAMMOBSTBÄUME ANFORDERUNGEN Einzelne Hochstammobstbäume und Hochstam- Gemäss Typ "Hochstamm-Feldobstbäume" DZV. mobstgärten in Hof- oder Dorfnähe sind ein typi- Beitragsberechtigt sind folgende Gruppen: Apfel, sches Kulturlandschaftselement und bieten im Ver- Birne, Zwetschge/Pflaume/Mirabelle, Süsskirsche, lauf der Jahreszeiten wechselnde Farbakzente. So Nussbäume, Edelkastanie. In Rebbergen auch Man- sollen LQB die Erhaltung und Ergänzung der Hoch- delbäume und Weinbergpfirsiche. stammobstbestände unterstützen. Minimaler Erziehungsschnitt, wo nötig Weide- und Mäuseschutz. Biodiversitätsbeiträge möglich.

BEITRÄGE Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 10.- pro Baum

Platzhalter Bild

M5 LEBHÄGE ANFORDERUNGEN Die offenen Wiesen und Weiden in vielen Regionen Stockbreite ca. 50 cm. werden noch heute von vielen meist geradlinigen "Staudenhägen" gegliedert. Die ganz typischen Zauncharakter (evtl. mit eingeflochtenem Astmaterial Grenzelemente entlang von (ehemaligen) Parzellen- oder Brettern). oder Weidegrenzen sollen weiterhin traditionell ge- pflegt und wo möglich wieder als Zäune genutzt Wird alle 2 bis 4 Jahre abschnittsweise auf ca. 50 cm werden. bis 1 m zurückgeschnitten, um den Lebhag-Charakter zu erhalten.

Hauptsächlich aus Hasel (Corylus avellana), Esche (Fraxinus excelsior), Hainbuche (Carpinus betulus).

Die Rückführung von verwilderten Lebhägen (jetzt als Hecke angemeldet) zu original gepflegten Lebhägen, bedarf der Bewilligung des LWA.

Bild BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 3.- pro Laufmeter

11 M6 WALDRANDPFLEGE UND VERHIN- ANFORDERUNGEN DERN VON WALDEINWUCHS Der Waldrand befindet sich auf der Betriebsfläche und Die Waldrandpflege hat einen stufigen, strukturrei- im Besitz des Bewirtschafters (keine Pacht!). Mindest- chen Aufbau und einen lichten, vielfältigen Bestand tiefe Wald 15m, Minimaler durchschnittlicher Abstand zu Strassen oder Bauten von 25m. aus einheimischen Strauch- und Baumarten zum Ziel. Gestufte Waldränder sind ästhetischer und die Einmalige Aufwertung von Waldrändern auf der Wald- Landwirtschaft profitiert durch verminderten Schat- fläche (Anlegen eines abgestuften Waldrandprofils, tenwurf und Wurzeldruck. Mischungsregulierung auf rund 15 m Breite ab Stock). Im Zuge der Aufwertung können angrenzende ein- wachsende Wiesen und Weiden (LN) entbuscht wer- den.

Prüfung der angemeldeten Waldränder (Standortpo- tential) und Festlegen der nötigen Aufwertungsmass- nahmen, Auflagen und Beiträge durch Forstdienst. Diese Aufwände gehen zulasten des Bewirtschafters. Für die Schlagzeichnung und Besprechung der Arbei- ten nimmt der Forstdienst Kontakt mit dem Bewirt- Platzhalter Bild schafter auf.

Keine Doppelsubventionierung über Programme des Naturschutzes (GAöL) oder Forstamts. Aufgewerteter Waldrand als Strukturelement für BFF oder Zusatzbe- dingung für Vernetzung anrechenbar.

BEITRÄGE

Aufwertung (einmaliger Beitrag): Fr. 72.- pro Are (Ersteingriff) Fr. 40.- pro Are (Nachpflege)

M7 WALDWEIDEN ANFORDERUNGEN Als kulturhistorische Besonderheit gelten die da und Fläche ist als Waldweide (0625) oder BFF (0618) dort aufkommenden Waldweiden, insbesondere die angemeldet. Es gelten die entsprechenden Vorschrif- Föhren-Weidewälder, eine regionaltypische Zwi- ten. Neuanmeldungen bedürfen einer Sonderbewilli- schenform von Wald und Offenland. Die Neuanlage, gung des Kantonsforstamts sowie des LWA. Offenhaltung und Pflege von Waldweiden auf dafür Prüfung der angemeldeten Fläche, Festlegen der geeigneten Standorten sollen gefördert werden. nötigen Pflege- und Aufwertungsmassnahmen, Aufla- gen und Beiträge sowie Schlagzeichnung durch Forstdienst. Diese Aufwände gehen zulasten des Bewirtschafters. Fläche der Waldweide darf während Vertragsperiode nicht abnehmen (Deckungsgrad min. 20%) und nicht zuwachsen. Keine Kombination mit M1 Feldbäume, Baumgruppen oder M2 Einzelsträucher.

Keine Doppelsubventionierung über Programme des Platzhalter Bild Naturschutzes oder des Forstamts. Zusätzliche Bio- diversitätsbeiträge möglich. BEITRÄGE

Neuanlage, Aufwertung (einmaliger Beitrag): Fr. 40.- bis 72.- pro Are gemäss Ansatz Forstdienst Jährlich für Pflege und Erhalt: Fr. 5.- pro Are Nettoweidefläche

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M8 WEIDEPFLEGE AN HANGLAGEN ANFORDERUNGEN Bei Mähwiesen ist das Zurückdrängen von Gehölzen Steile Partien in Weiden, welche nicht maschinell und Problempflanzen (z.B. Brombeeren oder Adler- bewirtschaftet werden können und wo eine jährliche farn) meist unproblematisch. Bei steilen Weiden an Weidepflege von Hand nötig ist, um die Weide frei schwer zu bewirtschaftenden Randlagen kann die von Gehölzen und Problempflanzen zu halten. Qualität der Fläche nur durch eine intensive Pflege von Hand erhalten werden. Die Weide ist gepflegt. Sie weist keine Verbuschung oder Problempflanzen; Diese werden jährlich be- kämpft. Einzelne Strukturen wie Sträucher sollen aber belassen werden da erwünscht.

LN bleibt während der Vertragslaufzeit konstant.

Die Fläche ist als Weide (0616), extensive Weide (0617) oder Magerweide (0409) angemeldet.

Biodiversitätsbeiträge sind möglich.

Bild BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt: Fr. 1.- pro Are mit Hangneigung von 18 bis 35 Prozent Fr. 2.- pro Are mit Hangneigung über 35 Prozent

ANFORDERUNGEN M9 BLUMENSTREIFEN UND -FENSTER Wildblumenstreifen in Wiesen oder am Ackerrand 1 bis 4 Meter breite Blumenstreifen und -fenster ent- sind Farbtupfer in der Landschaft. Entlang von Wan- lang von Wegen oder vom Weg aus gut sichtbar. der- und Velowegen sind sie für die Bevölkerung Möglichst viele verschiedene farbig blühende Wild- besonders erlebbar. Blumensteifen oder -fenster blumen, hebt sich dadurch optisch vom übrigen Dau- sollen an mageren Standorten angelegt und so ge- ergrünland ab (keine gewöhnlichen Intensiv-Wiesen- pflegt werden, dass die Blütenpracht erhalten bleibt. arten).

Flächen werden erst nach Verblühen der Blumen mindestens einmal jährlich gemäht (frühestens zum Schnittzeitpunkt der extensiven Wiesen BFF der ent- sprechenden Zone). Keine Düngung. Für Ansaaten einheimische und standortangepasste Saatmischung verwenden.

Nicht in Weiden, BFF oder GAöL-Flächen.

Platzhalter Bild BEITRÄGE Neuanlage (einmaliger Beitrag): Nach Aufwand bis max. Fr. 100.- pro Are Jährlich für Pflege und Erhalt: Fr. 40.- pro Are*

* Alle Flächen einer Parzelle werden zusammengefasst und auf ¼-Are gerundet

13 M10 SÄUME ENTLANG VON ANFORDERUNGEN WINDSCHUTZSTREIFEN Gilt nur entlang eines künstlich angelegten Wind- Die in Meliorationsgebieten quer zur Hauptwindrich- schutzstreifens in den Meliorationsgebieten. In Frage tung stehenden Windschutzstreifen sind ein struktu- kommende Windschutzstreifen wurden im Vorfeld rierendes Landschaftselement in den Talebenen, festgelegt. führen jedoch aufgrund des häufigen Astfalls zu deutlichem Mehraufwand auf der angrenzenden Der Wiesensaum ist mindestens 3 m breit. landwirtschaftlichen Nutzfläche. Kein befahrbarer Weg oder Güterstrasse zwischen Saum und Gehölz.

Räumen des Saumes von Sturmholz, jährliches Mä- hen der Fläche bis an den Gehölzrand und Bekämp- fung von invasiven Neophyten und Problempflanzen.

Hinweis: Keine Düngung auf dem Pufferstreifen.

BEITRÄGE Platzhalter Bild Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 1.- pro Laufmeter

M11 VIELFÄLTIGE FRUCHTFOLGE ANFORDERUNGEN Vielfältige Ackerkulturen werten die optische Er- Mindestens 3 verschiedene Ackerkulturen pro Betrieb scheinung von Ackerbaugebieten auf und tragen zu über die gesamte Projektdauer. deren Vielfalt bei. Diese Vielfalt steht aber oft auch in direktem Gegensatz zu einer immer grossflächigeren Zählweise: Kultur bedeckt mind. 10% der Ackerfläche (analog ÖLN, kleinere Kulturen sind kumulierbar). Bewirtschaftung, welche durch Rationalisierungs- Freilandgemüse (0545) wird doppelt gezählt. Kunst- gründen angestrebt wird. Im Rahmen der Land- wiese (0601) wird nur einfach gezählt. Silo- und schaftsqualitätsprojekte soll daher diese Vielfältigkeit Grünmais (0521) sind ausgeschlossen. gefördert werden. Automatische Berechnung und Aktualisierung des Beitrags über die Strukturdatenerhebung des aktuel- len Beitragsjahres.

Bei knappem Projektbudget können die Beiträge auf jene des Vorjahrs beschränkt werden.

Kombinierbar mit M12 Farbige und traditionelle Haupt-

kulturen. Platzhalter BEITRÄGE

Jährlicher Beitrag: Fr. 50.- pro Hektare* bei 3 Kulturen Fr. 100.- pro Hektare* bei 4 Kulturen Fr. 150.- pro Hektare* bei 5 oder mehr Kulturen

* nur nach obiger Zählweise berechtigte Flächen (also ohne Silo- und Grünmais)

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M12 FARBIGE UND TRADITIONELLE ANFORDERUNGEN HAUPTKULTUREN Während der Vertragsdauer muss jedes Jahr min- Gewisse Ackerkulturen bilden in der Landschaft destens eine Hauptkultur aus nachfolgender Liste einen Farbtupfer und bereichern so das Land- angebaut werden. schaftsbild. Insbesondere im Ackergebiet, wo die Automatische Berechnung und Aktualisierung des Flächen rationell bewirtschaftet werden müssen, ist Beitrags über die Strukturdatenerhebung des aktuel- diese Abwechslung besonders willkommen. len Beitragsjahres. Ribelmais (ohne Flächen-Code) muss jährlich dem Landwirtschaftssekretariat Rhein- tal gemeldet werden.

Bei knappem Projektbudget können die Beiträge auf jene des Vorjahrs beschränkt werden.

Kombinierbar mit M11 Vielfältige Fruchtfolge.

Einzelkulturbeiträge sind möglich.

Platzhalter Bild BEITRÄGE

Jährlicher Beitrag: Fr. 1.50.- pro Are bei einer Hauptkultur Fr. 3.- pro Are ab zwei verschiedenen Hauptkulturen

ANRECHENBARE FARBIGE ODER TRADITIONELLE HAUPTKULTUREN

Flächen- Flächen-

Code Hauptkultur Code Hauptkultur

0501 Sommergerste 0526 Sommerraps zur Speiseölgewinnung 0502 Wintergerste 0527 Winterraps zur Speiseölgewinnung 0504 Hafer 0528 Soja zur Speiseölgewinnung 0505 Triticale 0531 Sonnenblumen zur Speiseölgewinnung 0506 Mischel von Futtergetreide 0534 Lein 0507 Futterweizen 0536 Ackerbohnen

0511 Emmer, Einkorn 0537 Eiweisserbsen zur Fütterung 0512 Sommerweizen 0538 Lupinen 0513 Winterweizen 0539 Ölkürbisse 0514 Roggen 0566 Mohn

0515 Mischel von Brotgetreide 0567 Saflor 0516 Dinkel (Korn) 0569 Mischungen von Ackerbohnen, Eiweisserbsen, … 0517 Getreide für die Saatgutproduktion 0590 Sommerraps als nachwachsender Rohstoff 0524 Speise- und Industriekartoffeln 0591 Winterraps als nachwachsender Rohstoff 0525 Pflanzkartoffeln 0592 Sonnenblumen als nachwachsender Rohstoff - Traditioneller Speisemais wie Ribel- und Linthmais

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M13 FARBIGE ZWISCHENKULTUREN ANFORDERUNGEN Farbig blühende Zwischenkulturen, die nach der Jährliches Ansäen von farbigen Zwischenkulturen Ernte im Sommer bis zum Ackerumbruch im darauf- gemäss untenstehender Liste. Standortansprüche be- folgenden Frühjahr den Boden bedecken, bereichern rücksichtigen, sodass die Zwischenkulturen im ange- das Landschaftsbild. Diese Massnahme entschädigt wendeten Zeitraum blühen. den Minderertrag, allfällige Mehrkosten und die ein- geschränkte Flexibilität, wenn statt der Zwischensaat Ansaat bis spätestens 15. August. einer Kunstwiese eine farbige Zwischenkultur ge- wählt wird. Bodenbearbeitung frühestens ab 15. November.

Die erfolgreiche Einsaat muss jährlich bis Ende August dem Landwirtschaftssekretariat Rheintal gemeldet werden.

Bei knappem Projektbudget können die Beiträge auf jene des Vorjahrs beschränkt werden.

BEITRÄGE Bild Jährlicher Beitrag

Fr. 2.50.- pro Are

ANRECHENBARE FARBIGE ZWISCHENKULTUREN

Nr. Zwischenkultur

1 Phacelia

2 Rübsen

3 Senf

4 Inkarnatklee

5 Guizotia (Ramtillkraut / Gingellikraut)

6 Ölrettich

7 Wicken

8 Sommererbsen

9 Buchweizen

10 Sonnenblumen

11 Mischungen der obigen Kulturen

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M14 ACKERFLORASTREIFEN ANFORDERUNGEN Ackerbegleitpflanzen wie Mohn, Kornblumen, Korn- 1 bis 6 Meter breite Einsaaten von einjährigen Acker- rade sind in den letzten Jahrzehnten zunehmend aus blumen in die Getreidefelder (Randstreifen in Bewirt- dem Landschaftsbild im Ackerbaugebiet verschwun- schaftungsrichtung auf gesamter Feldlänge): den. Eingesäte Streifen dieser typischen Ackerblu- Verwendung von einheimischem, standortgerechtem men in Getreidefeldern erhöhen die Farbenvielfalt Saatgut obligatorisch: u.a. Klatschmohn, Kornrade ohne den Ertrag zu beeinträchtigen. und Kornblumen. Ackerflorastreifen grenzt direkt an einen Weg (Wie- senstreifen zwischen Ackerfläche und Weg zulässig). Keine Düngung und kein Einsatz von Pflanzen- schutzmitteln auf dem Ackerflorastreifen.

Die eingesäte Ackerbegleitflora muss vor der Ernte des Getreidefeldes blühen. Nicht mit BFF Typ Ackerschonstreifen kombinierbar.

Die eingesäte Fläche muss jährlich bis Ende Au- Bild gust bei Landwirtschaftssekretariat Rheintal ge- meldet werden.

BEITRÄGE

Jährlicher Beitrag: Fr. 25.- pro Are des eingesäten Streifens

M15 BLUMENSTREIFEN IM REBBERG ANFORDERUNGEN Wildblumenstreifen bilden auch in Rebbergen einen Der Blumenstreifen befindet sich auf der Rebfläche Farbtupfer in der Landschaft und sind entlang von und grenzt an einen für die Öffentlichkeit zugängli- Wander- und Velowegen für die Bevölkerung beson- chen Weg. Er hebt sich durch verschiedene farbig ders erlebbar. Randpartien oder Böschungen sollen blühende Wildblumen optisch von der restlichen Flä- mit Wildblumen aufgewertet werden und ein ständi- che ab. ges Blütenangebot bieten. Breite mindestens 50 cm.

Einheimische und standortangepasste Saatmischung verwenden.

Streifen werden erst nach Verblühen der Blumen mindestens einmal jährlich gemäht (frühestens zum Schnittzeitpunkt der extensiven Wiesen BFF der ent- sprechenden Zone), keine Düngung.

Nicht in BFF oder GAöL-Flächen anwendbar. Platzhalter Bild BEITRÄGE

Neuanlage (einmaliger Beitrag): Nach Aufwand bis max. Fr. 1.- pro Laufmeter Jährlich für Pflege und Erhalt: Fr. 1.- pro Laufmeter

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M16 ANLEGEN UND AUFWERTEN VON ANFORDERUNGEN BIODIVERSITÄTSFÖRDERFLÄCHEN Aufwertungen oder Neuanlage von extensiv und we- Die Blütenvielfalt von naturnahen Wiesen ist im Früh- nig intensiv genutzte Wiesen, extensiv genutzten jahr besonders reizvoll und hält bis im Sommer an. Weiden, Streueflächen nach DZV oder Rebflächen. Da diese Flächen Lebensraum für diverse Insekten und Vögel sind, bieten sie auch ein akustisches Na- Anforderungen gemäss DZV Anhang 4. turerlebnis. Bestehende BFF sollen aufgewertet oder Ziel der Neuanlage oder Aufwertung: nach 8 Jahren neue angelegt werden. Auf den Rebflächen, insbe- mind. 3 Arten der Artenliste DZV BFF Qualitätsstufe 2 sondere an Terrassenböschungen, wird eine mög- vorhanden. lichst grosse Blumenvielfalt angestrebt. Eine Neuanlage resp. Aufwertung kann nur bei dafür geeigneten Standortverhältnissen realisiert werden. Für die Beurteilung der Aufwertungsmassnahmen wird daher eine Fachperson beigezogen. Die Auf- wände gehen zulasten des Bewirtschafters.

Wenn möglich Schnittgutübertragung, ansonsten ein- Platzhalter Bild heimische und standortangepasste Saatmischung an- wenden.

BEITRÄGE

Neuanlage oder Aufwertung (einmaliger Beitrag): Nach Aufwand bis Fr. 100.- pro Are

M17 STEINHAUFEN ALS ANFORDERUNGEN TROCKENBIOTOPE Mindestens 4 m2 und 50 cm hoch. Steinhaufen sind ein wesentliches Strukturelement in Wiesen und Weiden und dienen als Lebensraum für Bei der Neuanlage ist das Praxismerkblatt Kleinstruk- Reptilien, Wiesel und andere Tiere. So tragen sie zur tur Steinhaufen und -wälle zu berücksichtigen: erlebbaren Vielfalt bei. Steinhaufen sollen vermehrt www.karch.ch > Downloads > Praxismerkblätter. neu erstellt und regelmässig gepflegt werden. An einem ausreichend besonnten und wenn möglich an einem für die Bevölkerung sichtbaren Ort (z.B. nahe Fussweg) erstellen.

Steine aus der Region (kein Bauschutt) verwenden.

Regelmässige Pflege durch Entfernen oder Zurück-

schneiden beschattender Gehölze.

Als Strukturelement für BFF anrechenbar.

Platzhalter Bild BEITRÄGE

Neuanlage (einmaliger Beitrag):

Nach Aufwand bis Fr. 200.- pro Stück

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 30.- pro Stück

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M18 STEHENDE KLEINSTGEWÄSSER ANFORDERUNGEN Tümpel, kleine Weiher und Quellaufstösse berei- Erstellen von stehenden Kleinstgewässern an geeig- chern die Landschaft. Diese wichtigen Lebensräume neten Stellen (z.B. bereits vernässt) und Pflege vor für Amphibien bieten ein besonderes Naturerlebnis. Verlandung und Verbuschung sowie Auszäunung der Ein Mosaik aus Wiesen, Hochstauden Riedpflanzen, Gewässer in Weiden. Gehölzen und vegetationslosen Stellen sollen das Für die Planung und Begleitung einer Neuanlage wird Kleinstgewässer umgeben. eine Fachperson beigezogen. Diese Aufwände gehen zulasten des Bewirtschafters. Anleitung "Pfützen und Tümpel" von BirdLife ist zu berücksichtigen (www.birdlife.ch/sites/default/files/ documents/tuempel.pdf). 2 Offene Wasserfläche idealerweise rund 5 bis 30 m . Wenn Wasserfläche inkl. Ufervegetation > 1 Are, müssen sie von der umgebenden Nutzungsart ausge- schieden werden (Code 0904). Sollte für Besucher zugänglich und einsehbar sein. Als Strukturelement für BFF anrechenbar. Platzhalter Bild

BEITRÄGE

Neuanlage (einmaliger Beitrag): Nach Aufwand bis max. 1'000 Fr. pro Objekt Jährlich für Pflege und Erhalt: Fr. 100.- pro Objekt

M19 LANDSCHAFTLICH WERTVOLLE ANFORDERUNGEN FELSEN, FINDLINGE UND BÜCHEL Entschädigung für die Bewirtschaftungserschwernis Felsen und Findlinge stellen in Wiesen und Weiden und für das Freihalten der Felsen und Findlinge von Bewirtschaftungshindernisse dar. Diese landschaft- Gehölzen. lich prägenden Strukturelemente sollen erhalten und 3 sichtbar bleiben. Mindestgrösse ca. 1 m .

Fels oder Findling ist von mind. einer Seite frei sicht- bar. Im Bergsturzgebiet sind auch typische Büchel anrechenbar, die vollständig bewachsen sind.

Freihalten der Strukturelemente von Gehölzeinwuchs.

Einzelne wertvolle Sträucher oder Bäume bei resp. auf dem Fels können jedoch belassen werden.

Maximal 20 Objekte pro Hektare anrechenbar.

Als Strukturelement für BFF anrechenbar. Platzhalter Bild

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 10.- pro Stück

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M20 GEOLOGISCHE FORMATIONEN ANFORDERUNGEN SICHTBAR MACHEN Die freizustellende geologische Formation ist im kan- Markante Rippen, Felsbänder, Nagelfluhformationen, tonalen Geotopinventar oder in einer kommunalen Dolinen und ähnliche landschaftlich prägende Ge- Schutzverordnung aufgenommen. otope sollen von Gehölzen befreit und so wieder sichtbar gemacht werden. Besonders wünschens- Im Wald befindende Objekte sind ausgeschlossen. wert ist die Massnahme an für die Bevölkerung zu- Prüfung der angemeldeten Flächen und Festlegen gänglichen Orten. der nötigen Massnahmen, Auflagen und Beiträge durch Forstdienst. Diese Aufwände gehen zulasten des Bewirtschafters. Für die Schlagzeichnung und Besprechung der Arbeiten nimmt der Forstdienst Kontakt mit dem Bewirtschafter auf.

Einmaliges Entfernen von Gehölzen.

BEITRÄGE

Platzhalter Bild Einmaliges Freistellen: Nach Aufwand bis Fr. 100.- pro Are

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M21 ATTRAKTIVE GESTALTUNG DES ANFORDERUNGEN HOFAREALS Mindestens 2 Hofelemente aus untenstehender Liste. Streusiedlungen, malerische Weiler und die Viehwirt- schaft prägen das Landschaftsbild. Die oft noch in "Ordnung" auf dem Hofareal: Keine ungenutzten Ma- traditioneller Bauweise vorhandenen Bauernhäuser, schinen, Schrott oder ungenutztes Baumaterial um sind ein zentraler Teil der Kulturlandschaft. Auf die den Hof herum. Keine ungeordneten Deponien von Gestaltung einer gepflegt wirkenden Umgebung mit Schutt, Krippenresten, Weideputzete, Gartenabraum, Hofbäumen und Gärten wird besonderer Wert gelegt. Baumschnittmaterial usw. auf Betriebsfläche, an Waldrändern, Hecken und entlang von Gewässern. Angemessene Lagerung von Silageballen.

Beitragsberechtigt sind lediglich die Hofelemente,

welche bereits vorhanden sind.

Während der Projektzeit können einzelne Hofelemen-

te wechseln, die Anzahl muss jedoch mindestens konstant bleiben.

Massnahme ist einmal pro Betrieb anrechenbar.

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 100.- pro Element3

Nr. Hofelement Anforderungen

1 Vielfältiger Bauerngarten >0.5 Aren mit Gemüse und/oder Blumen bepflanzt. Keine Neophyten ge- mäss "Schwarzer Liste" resp. "Watch List" (www.infoflora.ch/de/flora/neophyten/listen-und-infoblätter.html) 2 Fassadenbegrünung Mindestens ein Hauptgebäude (Wohngebäude oder Stall) ist von einer Seite mit Kletterpflanzen, Spalierbäumen oder ähnlichen Gehölzen umrandet.

3 Markanter Hofbaum Hoflinde oder anderer regionaltypischer Baum an prominenter Stelle auf dem Hofareal (max. 20 m von Gebäuden). Ein hier angerechneter Hofbaum kann nicht zusätzlich als M1 Feldbaum angemeldet werden. 4 Hofbrunnen Wasserführender, fester Hofbrunnen aus Stein, Beton oder Holz auf dem Hofareal, der z.B. früher als Tränke für die Tiere gebraucht wurde.

5 Offener Stall mit gut sichtbarem Vom öffentlichen Grund her das ganze Jahr über sichtbare Nutztiere (z.B. und befestigtem Auslauf fester Freilaufstall).

3 Elemente können nur einfach gezählt werden 21

M22 TROCKENSTEINMAUERN UND ANFORDERUNGEN TROCKENSTEINBAUTEN Intakte nicht oder wenig ausgefugte Mauern oder Natursteinmauern sind eine traditionelle Grenzstruk- Bauten aus Natursteinen, Mindesthöhe 50 cm. tur im Offenland und befinden sich oft im Bereich zwischen LN und Sömmerungsgebiet. Auch Steinter- Einzelne Gehölze in der Trockensteinmauer sind rassen in Rebbergen sind landschaftlich besonders möglich und erwünscht (max. 10%). Eine dichte Be- wertvoll. Trockensteinmauern und -bauten sollen stockung wird nicht toleriert und bedarf einer vorgän- gepflegt und als Kulturelement langfristig erhalten gigen Räumung der Gehölze. bleiben. Jährliche Kontrollgänge, Einbau von einzelnen herun- tergefallenen Steinen, stellenweise stabilisieren, Wie- deraufbau von kürzeren zerfallenen Stücken, Gehölze

zurückhalten (keine Herbizideinsätze od. Abflammen).

Mit einem Puffersteifen von mind. 50 cm als BFF oder Strukturelement für BFF anrechenbar.

Bild BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 1.- pro Laufmeter

M23 HOLZLATTENZÄUNE ANFORDERUNGEN Die insbesondere im Appenzellerland typischen Holzlattenzäune mit einer oder zwei Querlatten. Holzlattenzäune werden auch im st.gallischen noch vereinzelt zur Abgrenzung der Weiden, an Wegen Unbehandeltes Holz verwenden, vorzugsweise aus oder zur Einzäunung des Hofes verwendet. Der lokaler Produktion. Unterhalt traditioneller Holzlattenzäune bedeutet einen Mehraufwand gegenüber anderen Zaunarten. Kein Stacheldraht oder Maschendraht.

Regelmässiger Unterhalt der bestehenden Zäune (z.B. Wiederbefestigen oder Ersetzen loser, morscher Querlatten).

Ausgeschlossen sind Zäune entlang von Hecken und Waldrändern.

BEITRÄGE

Neuerstellung (einmaliger Beitrag): Platzhalter Bild Nach Aufwand bis max. Fr. 20.- pro Laufmeter Jährlicher Unterhalt: Fr. 2.- pro Laufmeter

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M24 HOLZ-, BETON UND ANFORDERUNGEN NATURSTEINBRUNNEN Der Brunnen oder Trog ist gepflegt, funktionsfähig Gepflegte Brunnen und Weidetröge auf Weiden, bei und enthält fliessendes oder stehendes Wasser. Er Ställen oder am Wegrand bereichern die Landschaft weist einen landwirtschaftlichen Nutzen als Viehträn- und werden von Spaziergängern geschätzt. ke oder Wasserstelle auf.

Trog aus einem unbehandeltem Holzstamm, Holzbret-

tern, Beton oder Naturstein.

Ordentlicher Zu- und Abfluss mit verdeckten Leitun- gen.

Funktionsfähigkeit aufrechterhalten, Trog sauber halten, Algen entfernen, regelmässig ausmähen, Mo- rast rund um den Brunnen vermeiden.

Es können maximal 5 Stück pro Betrieb angemeldet werden. Bild BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt: Fr. 50.- pro Stück

M25 UMGEBUNGSPFLEGE VON ANFORDERUNGEN STREUEHÜTTEN Naturnahe Umgebungspflege von traditionellen Die für die Moorlandschaften charakteristischen Streuehütten, Ausmähen und Freihalten des Gebäu- Hütten zur Streuelagerung werden heute kaum mehr defundaments von einwachsenden Gehölzen. genutzt. Sie sind jedoch ein kulturelles Erbe und prägen die Moore und Streueflächen massgebend. Das Gebäude befindet sich in regelmässig unterhal- tenem Zustand. Fassade und Dach sind intakt.

Die Beiträge werden nur gewährt, wenn der Bewirt- schafter auch gleichzeitig der Besitzer des Objektes ist oder ausdrücklich für den Unterhalt zuständig ist.

Einzelne bei der Streuehütte stehende, aber nicht ins Fundament einwachsende Gehölze sind erlaubt und

können als M1 Feldbäume oder M2 Einzelsträucher angemeldet werden.

M27_ BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 100.- pro Stück

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M26 UMGEBUNGSPFLEGE VON ANFORDERUNGEN REBHÄUSCHEN Naturnahe Umgebungspflege von Rebhäuschen, Traditionell, auf der Rebfläche stehende Häuschen Ausmähen und Freihalten des Gebäudefundaments zur Lagerung von Werkzeug und Bewirtschaftungs- von einwachsenden Gehölzen. gegenständen. Nur traditionelle, regionaltypische Rebhäuschen, welche mehrheitlich rebbaulich genutzt sind (als Ge- räteschopf etc.). Rebhäuschen, deren Hauptnutzung nicht rebbaulich ist (als Partyraum etc.), sind von dieser Massnahme ausgeschlossen.

Das Gebäude befindet sich in regelmässig unterhal-

tenem Zustand. Fassade und Dach sind intakt.

Die Beiträge werden nur gewährt, wenn der Bewirt- schafter auch gleichzeitig der Besitzer des Objektes ist oder ausdrücklich für den Unterhalt zuständig ist. Platzhalter Bild BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 100.- pro Stück

M27 UMGEBUNGSPFLEGE VON ANFORDERUNGEN BIENENHÄUSCHEN Ausmähen von Bienenhäuschen sowie Freihalten des Feste Bienenhäuser haben in der Landschaft gleich Gebäudefundaments von einwachsenden Gehölzen. zwei Effekte: Einerseits sind sie eine bauliche Berei- Naturnahe Umgebung mit entsprechenden Strukturen cherung und andererseits wirken sich die Bienen (z.B. Windschutz) und regelmässigem Blütenangebot durch ihre Bestäubung positiv auf sämtliche Blüten- (Blumenwiesen, Wildbeerensträucher, Weidearten) pflanzen und Bäume aus. pflegen.

Festes Bienenhaus, keine mobilen Kästen. Kantonal registrierter Bienenstandort, mit aktiv bewirtschafteten Bienenständen (mind. ein Volk).

Das Gebäude befindet sich in regelmässig unterhal- tenem Zustand. Fassade und Dach sind intakt.

Selbst bewirtschaftete Bienenhäuschen oder einem Imker zur Verfügung gestellter Standort für ein festes Platzhalter Bild Bienenhaus.

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 100.- pro Stück

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MASSNAHMEN SÖMMERUNGSBETRIEBE

M28 ATTRAKTIVE ALPSIEDLUNGEN ANFORDERUNGEN Die alpwirtschaftlichen Gebäude prägen das Bild der Für jeden alpwirtschaftlich genutzten Alpbetrieb (mind. Alpen sowie das Image der Alpwirtschaft. Auf die Hütte und Stall) einer Alp anrechenbar. sogenannte Stofelordnung (Umgebungspflege direkt "Ordnung" auf dem Alpbetrieb: keine ungenutzten um die Alpsiedlungen) wird im Kanton St.Gallen Maschinen, Schrott, Zaun- oder Baumaterial; keine besonderen Wert gelegt. Diese ist umso aufwändiger ungeordneten Deponien von Schutt, Weideputzete, je mehr Tiere regelmässig in den zur Alpsiedlung etc; saubere Vorplätze; keine Verunkrautung in Hüt- gehörenden Ställen gemolken oder eingestallt wer- tennähe (z.B. Blackenläger); Düngerlagerung an einer den. einzigen Stelle nahe beim Alpgebäude, Miststock auf der Mistplatte. Beitragsberechtigt sind bereits vorhandene Elemente aus nachfolgender Liste. Sie können während der Projektzeit wechseln, die Anzahl muss jedoch min- destens konstant bleiben.

BEITRÄGE

Bild Jährlich für Pflege und Erhalt: Element Nr. 1: Fr. 50.- pro kleinem Stall (< 30 Grossviehplätze) Fr. 100.- pro mittlerem Stall (ab 30 Grossviehplätzen) Fr. 150.- pro grossem Stall (ab 60 Grossviehplätzen) 4 Elemente Nr. 2 bis 7: Fr. 50.- pro Element5

Nr. Alpsiedlungselement Anforderungen

1 Genutzter Alpstall Es zählen nur die regelmässig genutzten Grossviehplätze in den zur Alpsied- lung gehörenden Ställen, z.B. zum Melken oder Einstallen (ausschliessliche Nutzung als Krankenstall genügt nicht). 2 Brunnen Sauberer, Wasser führender und als Viehtränke genutzter Brunnen in unmit- telbarer Umgebung der Alpgebäude. 3 Lawinenschutzkegel Trockensteinverbauungen aus Natursteinen.

4 Traditioneller Zaun oder Trocken- Traditioneller Zaun aus unbehandeltem Holz oder Trockensteinmauer zur steinmauer um Alpsiedlung6 Umzäunung der Alpsiedlung, mind. 20 m.

5 Ausgezäunter Vor- oder Aus- Nicht beweideter, fest ausgezäunter und ausdrücklich für Besucher zugängli- sichtsplatz6 cher Platz innerhalb der Alpsiedlung oder an einem Aussichtspunkt mit Sitz- möglichkeit zum Verweilen. 6 Ausgezäunte Heuwiese Fest ausgezäunte oder von Steinmauern umgebene Heufläche, mind. 1x jährlich gemäht, zur Zufütterung der eingestallten Tiere bei Schneeeinbruch; mit BLW-Code 935 angemeldet.

4 Element Nr. 1 kann mehrfach gezählt werden, pro genutztem Stall mit eigener Gebäudenummer 5 Elemente Nr. 2 bis 6 können nur einfach gezählt werden 6 Nicht kombinierbar mit M29 Trockensteinmauer oder M30 Holzlattenzaun

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M29 TROCKENSTEINMAUERN ANFORDERUNGEN Natursteinmauern sind eine traditionelle Kulturele- Intakte nicht oder wenig ausgefugte Mauer aus Natur- mente im Sömmerungsgebiet. Sie markieren die steinen, Mindesthöhe 50 cm. Alpgrenzen oder dienen als Abgrenzung zwischen Weide und Wald. Trockensteinmauern wurden im Einzelne Gehölze in der Trockensteinmauer sind Karstgebiet um Dolinen oder andere Gefahrenstellen möglich und erwünscht (max. 10%). Eine dichte Be- zum Schutz des Viehs angelegt. stockung wird nicht toleriert und bedarf einer vorgän- gigen Räumung der Gehölze.

Jährliche Kontrollgänge, Einbau von einzelnen herun- tergefallenen Steinen, stellenweise stabilisieren, Wie- deraufbau von kürzeren zerfallenen Stücken, Gehölze

zurückhalten (keine Herbizideinsätze od. Abflammen).

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Platzhalter Bild Fr. 1.- pro Laufmeter

M30 HOLZLATTENZÄUNE ANFORDERUNGEN Zur Sicherung von Gefahrenstellen oder Umzäunung Holzlattenzäune mit einer oder zwei Querlatten. der Alpsiedlung werden neben Steinmauern traditio- nell auch Holzlattenzäune verwendet. Der Unterhalt Unbehandeltes Holz verwenden, vorzugsweise aus der Holzlattenzäune bedeutet einen Mehraufwand lokaler Produktion. gegenüber anderen Zaunarten. Kein Stacheldraht oder Maschendraht.

Regelmässiger Unterhalt der bestehenden Zäune (z.B. Wiederbefestigen oder Ersetzen loser, morscher Querlatten).

Ausgeschlossen sind Zäune entlang von Waldrän- dern.

BEITRÄGE

Neuerstellung:

Nach Aufwand bis max. Fr. 20.- pro Laufmeter

Jährlicher Unterhalt:

Fr. 2.- pro Laufmeter

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M31 WALDWEIDEN IM ANFORDERUNGEN SÖMMERUNGSGEBIET Die Fläche weist einen Deckungsgrad der Besto- In der Sömmerung ist der Übergang zwischen Offen- ckung von 20-55% auf, befindet sich innerhalb der Besitzesgrenzen der Alp und der beweidbaren Fläche land und geschlossenem Wald oft als Weidefläche (Voraussetzung: Beweidbare Fläche muss bereits genutzt. Diese strukturreichen Waldweiden weisen ausgeschieden sein). ein vielfältiges Mosaik verschiedener Elemente auf, welche nur durch regelmässige Eingriffe und Pflege Kein Beitrag für Alpen mit Unterbestossung. in ihrem Charakter bestehen bleiben. Die Besto- Prüfung der angemeldeten Fläche (Standortpotential) ckungsdichte soll erhalten oder verbessert werden. und Festlegen der nötigen Pflegemassnahmen, Auf- lagen und Beiträge für die gesamte Projektdauer durch Forstdienst. Diese Aufwände gehen zulasten der Alp. Für die Schlagzeichnung und Besprechung der Arbeiten nimmt der Forstdienst Kontakt mit dem Alpverantwortlichen auf. Es können Auflagen zur Verjüngung angeordnet wer- den. Fläche der Waldweide darf während Vertragsperiode Platzhalter Bild nicht abnehmen (Deckungsgrad min. 20%) und nicht zuwachsen.

BEITRÄGE Holzschläge: Bis zu Fr. 50.- pro m3 geschlagenem Holz Pflege (sofern nötig): Bis zu Fr. 2.- pro Are und Jahr für übrige Pflegemass- nahmen

M32 EINZELBÄUME IN ANFORDERUNGEN ALPSIEDLUNGSNÄHE Landschaftsprägende, freistehende, standorttypische Markante, freistehende Laubbäume (wie z.B. Berg- Einzelbäume. ahorne) oder Wettertannen sind in vielen Regionen Stehen höchstens 100m von der Alpsiedlung (gemäss besonders auf tief gelegenen Alpen typisch. Sie Definition M28) entfernt. verschwinden jedoch in Hüttennähe zunehmend. Nur auf Kuppen, Felsen und Gratlagen oder in Berei-

chen der Alp, die wenig bestockt sind (<20% De- ckungsgrad).

Pro 10 m Abstand (zwischen den Bäumen) ist höchs- tens 1 Baum anrechenbar.

Nur in Bereichen der Alp anwendbar, die wenig be- stockt sind (<20% Deckungsgrad).

Angemeldete Jungbäume müssen gegen Verbiss ge- Platzhalter Bild schützt werden.

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt: Fr. 30.- pro Baum

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M33 SANIEREN UND AUSZÄUNEN VON ANFORDERUNGEN KLEINGEWÄSSERN Das Kleingewässer weist eine offene Wasserfläche auf. Es wird wo sinnvoll ausgezäunt und damit vor Naturnahe Stillgewässer, Tümpel und Quellaufstösse starker Beweidung und Tritt geschützt. Benachbarte, und ihre Verlandungszonen sind ökologisch vielfälti- vernässte Landschaftspartien (Streueflächen, Hoch- ge Übergänge und bieten im Herbst ein einmaliges staudenfluren etc.) können ebenfalls mit abgezäunt Farbenspiel. Die offenen Wasserflächen sollen erhal- werden. ten oder bei verlandeten Seeli wieder geöffnet wer- Für die Sanierung, Ausbaggerung von verlandeten den. Jährlich dem Einwachsen durch Gehölze und Kleingewässern oder aufwändige Auslichtung der der Verunkrautung entgegenwirken. Ufervegetation Uferbereiche als einmalige Massnahme ist der Trä- durch Auszäunen vor starker Beweidung schützen. gerschaft ein Gesuch mit einer Kostenschätzung zu einzureichen. Für die Beurteilung der Aufwertung wird eine Fachperson herbei gezogen. Diese Beurtei- lungsaufwände gehen zulasten der Alp. Für wasserbauliche Eingriffe ist eine Baubewilligung nötig (Anlaufstelle ist die Gemeinde). Sanierungen von Gewässern mit angrenzenden GAöL-Flächen bedürfen einer Bewilligung des ANJF.

BEITRÄGE

Einmalige Sanierung (keine Neuerstellung!): Nach Aufwand bis max. Fr. 1'000.- pro Objekt Jährlich für das Auszäunen: Fr. 1.- pro Laufmeter Zaun

M34 UNTERHALT VON HISTORISCHEN ANFORDERUNGEN WEGEN UND VIEHTRIEBWEGEN Folgende unbefestigten Wege sind beitragsberechtigt: Historische Wege sind Zeitzeugen in der Landschaft  Historische Wege gemäss IVS. und daher erhaltenswert. Viehtriebwege im steilen  Viehtriebwege und -gassen im steilen Gelände, die Gelände, die abgelegene Alpteile erschliessen, tra- abgelegene Alpweiden erschliessen und regelmäs- gen zur Aufrechterhaltung der alpwirtschaftlichen sig für das Verschieben der Herde genutzt werden Nutzung und Offenhaltung der Landschaft bei. sowie einen überdurchschnittlichen Unterhaltsauf- wand (Lawinenräumung, Absturzsicherung, Holz- brücken etc.) verlangen. Prüfung der Beitragsbe- rechtigung durch die Projektträgerschaft. Die Wege sind nicht asphaltiert, betoniert oder mit Gittersteinen versehen und liegen im Sömmerungs- gebiet. Sie bleiben während der Projektdauer in ihrer Länge erhalten und sind für die Öffentlichkeit zugäng- lich. Ordentlicher Unterhalt der angemeldeten Wege durch die Alp. Wo nötig wird der Weg ausgezäunt. Zaun- Bild durchgänge sind zu gewährleisten. Der Weg wird nicht durch die öffentliche Hand oder Dritte unterhalten oder finanziell unterstützt.

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt: Fr. 0.30.- pro Laufmeter

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M35 AUSZÄUNEN VON WANDERWEGEN ANFORDERUNGEN Die sichere Begehbarkeit der Alpen wird gefördert, indem durch Weiden mit Mutterkühen, Stieren oder Offizielle Wanderwege gemäss kantonalem Inventar Schafherden mit Schafbock führende Wanderwege für Langsamverkehr. ausgezäunt werden. Nur unbefestigte Wanderwege.

Keine Erschliessungs- oder Güterstrassen, welche aufgrund ihrer Funktion resp. Befahrbarkeit sowieso ausgezäunt werden müssen.

Nur durch Weiden führende, über die gesamte Söm- merungszeit ausgezäunte Abschnitte.

Zaundurchgänge sind zu gewährleisten.

Auszäunung ohne Stacheldraht.

Bild BEITRÄGE

Jährlich für den Zusatzaufwand:

Fr. 0.30.- pro Laufmeter Wanderweg

M36 FEHLENDE ERSCHLIESSUNG VON ANFORDERUNGEN ALPBETRIEBEN Alp ohne Erschliessung durch fahrbare Zufahrt. Mas- Alpen ohne fahrbare Erschliessung oder Seilbahn snahme ist pro Alp mehrfach anrechenbar (pro Ein- sind deutlich aufwändiger zu bewirtschaften. Sie sind zelalpungsbetrieb). jedoch Zeugen einer traditionellen Bewirtschaftung Als Messgrösse für Distanz und Höhendifferenz gilt und eine landschaftliche Besonderheit. Die Wege der Abschnitt vom Fahrwegende resp. von der Kopf- sind zudem attraktiv für Wanderer. Ziel dieser Mass- station der Seilbahn bis zum Hauptstofel. nahme ist die Aufrechterhaltung der Alpbewirtschaf- tung und somit die Offenhaltung der Landschaft, wo Die Wege bleiben während der Projektdauer in ihrer keine fahrbare Erschliessung möglich ist. vollständigen Länge und ursprünglichen Art erhalten (kein Ausbau zu Fahrstrasse, kein Festbelag etc.).

Die Wege sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Zaundurchgänge sind zu gewährleisten.

Nicht kumulierbar mit M34 Unterhalt von historischen Wegen und Viehtriebwegen und M35 Auszäunen von Platzhalter Bild Wanderwegen.

BEITRÄGE

Jährlich für den Erhalt der Bewirtschaftung: Fr. 0.60.- pro Laufmeter plus Fr. 1.00.- pro Höhenmeter

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M37 BEKÄMPFUNG DER VERGANDUNG ANFORDERUNGEN VON SÖMMERUNGSWEIDEN Die Fläche ist nicht als Wald ausgeschieden Die Verbuschung von Alpweiden ist auch im St.Galler Die behandelten Flächen müssen mind. während der Alpgebiet ein zunehmendes Problem von landschaft- gesamten laufenden Vertragsdauer offen und frei von licher Bedeutung. Das Zurückdrängen von Gehölzen Problempflanzen gehalten und beweidet werden (ge- (Bsp. Grünerle) auf Flächen, die aus landschaftlicher eignet sind Ziegen oder bestimmte Schafrassen vgl. M38 Gemischte Herden). und alpwirtschaftlicher Sicht offen gehalten werden sollen oder die den Zugang zu weiteren Weideflä- Kein Beitrag für Alpen mit Unterbestossung und nach chen gewährleisten soll unterstützt werden. grossflächiger Bewirtschaftungsaufgabe oder ver- nachlässigter Weidepflege (Ausnahme bei Bewirt- schafterwechsel). Die beantragten Flächen werden durch das LWA in

Absprache mit dem Kantonsforstamt beurteilt. Für die abschliessende Zusicherung ist ein einfacher Bewirt- schaftungsplan einzureichen. Allfällige weiterführende Beratungsaufwände gehen zulasten des Bewirtschaf- ters. Die Bewilligung der Massnahme kann an Bewirt- schaftungsauflagen geknüpft werden.

Das Zurückdrängen von Gehölzen ist ein langfristiges Unterfangen, das regelmässig über mehrere Jahre ausgeführt werden muss.

BEITRÄGE

Entbuschung der Flächen (einmaliger Beitrag): Bis 50% der beitragsberechtigten Kosten von maxi- mal Fr. 120.- pro Are

M38 GEMISCHTE HERDEN ANFORDERUNGEN Das unterschiedliche Fressverhalten von Rindvieh, Mögliche Tiergattungen: Rindvieh mit Ziegen und/ Ziegen und bestimmten Schafrassen wirkt sich posi- oder Schafen (ausschliesslich Rassen, die der Verbu- tiv auf die Verunkrautung und das Einwachsen der schung entgegenzuwirken vermögen: Engadiner Alpwieden aus. Verschiedene Tiere bereichern zu- Schafe, Skudden und Heidschnucken, insbesondere dem das Landschaftserlebnis und das Mitführen von Graue Gehörnte Heidschnucke). Tiere der Pferdegat- Senntumsziegen gehört zur Tradition rund um den tung zählen nicht. Alpstein und in den Churfirsten. Gleichzeitige oder abwechselnde Beweidung der Flächen.

Der Beitrag wird nicht für die Hauptbestossungsgat- tung (i.d.R. Rindvieh) ausbezahlt, sondern nur für die zusätzlichen Gattungen mit weniger NST.

Die Anzahl Tiere der zusätzlichen Gattungen muss über die Projektdauer mindestens erhalten bleiben.

Platzhalter BEITRÄGE

Jährlicher Beitrag: Fr. 100.- pro Normalstoss

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M39 LESESTEINHAUFEN, -WÄLLE UND - ANFORDERUNGEN TERRASSEN Freiräumen von betroffenen Weideflächen von Stein- Im Sömmerungsgebiet werden Weiden und Wege schlag, Murgängen, Lawinen etc. und Aufschichten nach Steinschlägen, Murgängen, Lawinen etc. von der Steine zu den Lesesteinstrukturen. Steinen gesäubert. Diese werden je nach Exposition Wiederaufbau von zerfallenen Elementen, Aufrecht- vor Ort zu Lesesteinhaufen, Steinwällen oder Stein- erhaltung der bestehenden Strukturen durch regel- terrassen aufgeschichtet. Die wertvollen Struktu- mässiges Aufschichten von neuen Steinen. relemente tragen zur ökologischen und landschaftli- Vegetation so zurückhalten, dass Lesesteinelemente chen Vielfalt bei. nicht verbuschen (max. 10% Bewuchs).

Kein Herbizideinsatz oder Abflammen.

Der durchschnittliche jährliche Aufwand zur Pflege der Lesesteinstrukturen auf einer Fläche im Einzugsge-

biet von Steinschlag wird abgeschätzt und mit Fr. 28.- /h entgolten. Damit ist nicht der Aufwand für die all-

gemeine Weidepflege gemeint, sondern nur die effek- tive Pflegeleistung an den Lesesteinelementen und Bild das damit verbundene Steine „lesen“.

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt: Nach Aufwand: Fr. 28.- pro Stunde Pflegeaufwand bis max. Fr. 500.- pro Alp

M40 WILDHEUNUTZUNG ANFORDERUNGEN Wildheuflächen sind wertvolle Biotope (Trockenwie- Traditionelle Heufläche im Sömmerungsgebiet, die sen) und mit ihren prächtigen Blumen landschaftlich entweder nicht befahrbar ist oder eine Hangneigung wertvoll. Das Fortführen dieser traditionellen Bewirt- von über 50% aufweist. Die Fläche ist nicht LN. schaftungsform und deren Beitrag zur landschaftli- chen Vielfalt im Sömmerungsgebiet soll durch LQB Die Wildheufläche wird jährlich frühestens ab Mitte unterstützt werden. Juli geschnitten.

Sie wird nicht beweidet und nicht gedüngt. Vergande- te Flächen sind vorher zu entbuschen.

Schonende Mahd mit Balkenmäher oder Sense. Nicht erlaubt ist der Einsatz von Motorsensen (Faden- und Scheibenmäher).

Das Schnittgut muss im getrockneten Zustand abge- führt werden.

BEITRÄGE

Jährlich für Pflege und Erhalt:

Fr. 17.- pro Are

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BILDNACHWEIS Platzhalter Bild Andreas Zehnder, Landwirtschaftsamt Schaffhausen (M14) Carmen Risch, Risch Gemüse, Rheineck (M11) Erwin Rebmann, St.Gallen (Titelbild rechts unten) GeOs GmbH, Degersheim (Titelbild links unten und rechts oben, M1, M2, M3, M4, M6, M7, M8, M9, M10, M16, M17, M18, M19, M20, M22, M23, M29, M30, M31, M32, M37, M39, M40) Wisi Langenegger, Heerbrugg (S 32) Jacqueline Rodighiero, Lüchingen (Titelbild links oben) Landwirtschaftliches Zentrum St.Gallen (M15, M26, M27, M33, M36, M38) Markus Wortmann, Scherrer Ingenieurbüro AG, Nesslau (M24, M25, M35) Rolf Stieger, Oeplan, Balgach (M28, M34) Ruedi Graf, Rebstein, (M 21) Samen Steffen AG, Langental (M13) Simon Lässer, Landwirtschaftssekretariat Rheintal (M12) Timon Furrer, St. Gallen (M5)

Trägerschaft Verein LQP St.Galler Rheintal Anmeldung und Kontakt Simon Lässer Landwirtschaftssekretariat Rheintal Fahrmaadstrasse 16 9444 Diepoldsau 076 494 61 52 [email protected]

Weitere Informationen zu LQB im Kanton SG finden Sie unter www.landwirtschaft.sg.ch

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