Stretta April 2016

Wussten Sie, dass seine einzige Oper Fidelio in einem Wiener Zinshaus komponierte? Unsere Leidenschaft ist das klassische Zinshaus. Wir arbeiten seit 1921 daran, diesen wertvollen Teil des Wiener Kulturguts zu erhalten. Für uns ist Ihre Immobilie ein essentieller Teil Ihres Vermögens, der durch unsere Expertise langfristig wachsen kann.

KSCH Joseph Lorenz Clemens Unterreiner am 6. April am 23. April imim HausHaus derder IngenieureIngenieure imim GustavGustav Mahler-SaalMahler-Saal © www.josephlorenz.at © www.unterreiner.at

MAG. WOLF-DIETRICH SCHNEEWEISS, MAS 1010 Wien, Austria offi [email protected] Mehr Informationen Verwaltung, Management, Beratung, Investment Rathausplatz 4 T +43 1 402 31 69 www.schneeweiss.at April 2016 Inhalt

THEMA

Das Libretto zu Turandot - eine Geschichte für sich (Christian Springer) Seite 5 Ungeahnte Aufschlüsse rund um die Entstehungsgeschichte: wie aus der historischen Prinzessin Khutulun, einer geschickten Kriegerin und Tochter eines mongolischen Heerführers die im wahrsten Sinne des Wortes rätselhafte Turandot Puccinis wurde.

Wer war Alfano? (Rainhard Wiesinger) Seite 8 Wer war der von der Nachwelt oft mit Geringschätzung abgetane Komponist aus Neapel, der das unvollendete Finale von Puccinis Turandot bearbeitet und arrangiert hat?

Durch Liebe in den Tod - über den Tod zur Liebe ( Oswald Panagl) Seite 10 Gedanken zur Dramaturgie von Giacomo Puccinis Turandot aber auch über die Vorliebe des Komponisten, Liebe und Tod als Leitthema für seine Opern zu verwenden: Femme fragile versus Femme fatale und deren Passion im notorischen Doppelsinn.

Von Auslobungen und Wetten (Rudolf Welser) Seite 13 Ein Glücksspiel um Turandot - juristisch betrachtet: Spiele, Wetten und Preisausschreiben sowie deren Belohnungen und Preise auf humorvolle Weise nach den entsprechenden Paragraphen durchleuchtet.

Giacomo Puccini um 1908, Turandot-Plakat, Franco Alfano um 1919

PORTRAIT Pecoraro & Pecoraro (Rainhard Wiesinger) Seite 20 „When Father and Son/Wenn der Vater mit dem Sohne“ ist nicht nur das Motto sondern auch der Titel der Konzerte, die diese beiden am 30. April auch in die Wiener Stadthalle führen werden. Das sympathische Duo im Gespräch: „Ein paar kennen den Pecoraro von der Oper, ein paar den Pecoraro vom Balsamico und ein paar den Mario Pecoraro.“

MEINUNG Heinz Zednik: In eigener Sache Seite 4 Thomas Dänemark: Seite 4 Heinz Irrgehers Con brio: Seite 18

MISTERIOSO Seite 23

SERVICETEIL Spielpläne Seite 22/ Radio-, TV-Programm Seite 24 / Tipps Seite 28

Herwig und Mario Pecoraro © www.pecoraro-pecoraro.com Heinz Zednik © Terry Linke, Thomas Dänemark © Foto Schuster, Heinz Irrgeher Photo: privat

3 Forum

Liebe FREUNDE, „Ich habe selten Musizieren mit solch unbeugsamer Lebensfreude und Originalität erlebt wie bei ihm. Die Wirkung seines Konzertes auf uns alle gleicht einem Vulkanausbruch“. Dies schrieb kein Geringerer als Sir Simon Rattle in seiner Nikolaus Harnoncourt-Würdigung. Für mich, der ich leider nicht so viel wie andere meiner Kollegen mit dem verstorbenen Maestro gearbeitet habe, hat Rattle es auf den Punkt gebracht: Nikolaus Harnoncourt, ein Aristokrat der bescheidenen Art, sogar mit habsburgischer Herkunft, brannte einfach für die Musik, für die er sich mit Lebensfreude und unersättlicher Neugier einsetzte. Nur zweimal kamen wir zusammen: 1988 an der Staatsoper bei Heinz Zednik Linke © Terry der Zauberflöte ( Regie: Schenk) und vor 5 Jahren bei der Styriarte (Verkaufte Braut, Regie: sein Sohn Philipp). Prägend waren für mich unsere langen Pausengespräche, wo er mich, Musik referierend, in seinen Bann gezogen hat. Ich war angenehm überrascht über seinen ausgesprochen freundschaftlichen Zugang zu mir und vor allem über seinen eher trockenen, köstlichen Humor.

Turandot ist unsere nächste Premiere am Haus. Mit großer Spannung erwarten wir erstmals Gustavo Dudamel am Pult. Regie, Ausstattung und Licht liegt in den bewährten Händen unseres aus mehreren Produktionen nicht unbekannten, sehr geschätzten Marco Arturo Marelli. Meine Turandot-Erinnerungen gehen weit zurück, bis in die 50er Jahre, wo ich als Stehplatzler Gertrude Grob-Prandl als Turandot und Karl Terkal als Kalaf gehört habe, damals noch in deutscher Sprache. Mein Einstieg als Pang erfolgte ca. 10 Jahre später in einer Inszenierung von Margarethe Wallmann. In der Folge sang Birgit Nilsson diese mörderische Partie der Turandot. Selbstverständlich unvergesslich. 1983 wiederum, in der Neuinszenierung von Harold Prince unter dem Dirigat von Lorin Maazel, sang ich Pong. Eva Marton war unsere neue Turandot, José Carreras der Calaf. Mit meinen Ministerkollegen Bobby Kerns und Helmut Wildhaber hatte ich eine lustige, aber nicht ganz ungefährliche Probenzeit: Laut Regieanweisung wurden wir von acht Statisten auf Plattformen in ziemlicher Höhe getragen. Man mußte eigentlich schwindelfrei sein und sich fest anhalten, um nicht in den Orchestergraben zu stürzen. Die sympathischen Statisten, die wir zu einer Heurigenpartie eingeladen hatten, baten uns hände- ringend an Gewicht nicht zuzulegen, weil sie uns sonst nicht mehr „derschleppt“ hätten. Ja, und jetzt, in der kommenden Insze- nierung (Premiere 28.April) bin ich inzwischen zu Altoum, dem greisen Kaiser aufgestiegen. Ich freue mich sehr auf diese Produktion.

Nochmals hinweisen möchte ich auf die Veranstaltung mit Joseph Lorenz am 6. April. Der hinreißende Schauspieler, den wir in unserer FREUNDE-Runde herzlich willkommen heißen, wird Ausschnitte aus Werfels Verdi-Roman lesen, musikalisch untermalt von Ensemblemitgliedern der Wiener Staatsoper. Christian Kircher tritt am 1. April sein Amt als neuer Holding-Chef an. Er übernimmt keine leichte Aufgabe, aber wir können zuver- sichtlich sein, daß er mit seiner Kompetenz und Erfahrung die auf ihn zukommenden Herausforderungen meistern wird. Ich würde mich freuen, ihn in absehbarer Zukunft als Gesprächspartner im FREUNDE-Kreis begrüßen zu dürfen.

Herzlichst, Ihr

Liebe Opernfreunde, Mit großer Freude kann ich Ihnen mitteilen, dass auf unsere Initiative das erste FREUNDE-Fundraising Dinner in der Wiener Staatsoper abgehalten wird. Nach der -Vorstellung am 9. April (mit Angela Gheorghiu, Jonas Kaufmann und Bryn Terfel) bitten wir in den Gustav Mahler-Saal zu einem gesetzten Dinner. Die Protagonisten der Aufführung © Foto Schuster © Foto sind ebenfalls geladen, Live-Auftritte werden den Abend sicherlich unvergesslich machen. Der Reinerlös dieses Dinners wird Schülerinnen und Schülern zugutekommen, da mit Ihren Spenden das Livestreaming an Schulen mitfinanziert werden wird. Es freut uns besonders, in die zukünftigen Generationen von Opernbesuchern investieren zu können. Um € 350,– können Sie sich Ihren Platz bei diesem sowohl für die Opernfreunde als auch für die Staatsoper wichtigen Abend sichern. Bitte helfen Sie uns, dieses erste Fundraising Dinner der Opernfreunde Thomas Dänemark Thomas zu einem großen Erfolg werden zu lassen.

Auf ein Wiedersehen in der Oper freut sich

4 Das Libretto zu Turandot – eine Geschichte für sich / Christian Springer

en meisten Opernführern ist zu ent- Kuthulun war eine geschickte Kriegerin Dnehmen, dass Puccinis letzte Oper und kämpfte oft an der Seite des Vaters. auf einem Theaterstück von Wenn jemand sie zur Frau begehrte, basiert. Doch damit enden die Hinter- musste er zunächst den Besitz von hundert grundinformationen meistens schon, denn Pferden beweisen, bevor er sie im Kampf kaum jemand kennt den Autor oder dessen besiegen musste. Verlor der den Kampf, Stück, und noch weniger Gozzis Quellen waren auch die Pferde verloren. Kuthulun und Intentionen sowie die Rezeptions- blieb natürlich ungeschlagen, verfügte geschichte seines Theaterstücks. Ein ge- bald über eine riesige Anzahl von Pferden nauerer Blick auf die Entstehungsge- und heiratete schließlich einen von ihr schichte der Turandot bietet ungeahnte selbst ausgewählten Mann. Aufschlüsse, denn die Namen, die dabei Die historischen Fakten wurden im Laufe eine Rolle spielen, sind – wie zu sehen der Zeit verändert: Statt der Pferde wurde sein wird – neben Gozzi jene von Friedrich das Leben des Bewerbers als Pfand ein- von Schiller, und Gustav gesetzt und statt des Kampfes drei Rätsel; Carlo Gozzi Vollmoeller, Namen, die man nicht spon- an die Stelle von Khutulun trat Turandot. Quelle: it.wikipedia tan mit Turandot in Verbindung bringt. Der Autor, Graf Carlo Gozzi, war ein Gozzis Theaterstück La Principessa Tu- adeliger italienischer Theaterdichter, der randot ist eine fiaba drammatica, ein tragi- sein erstes Theaterstück, L’amore delle komisches Märchen in fünf Akten, das tre melarance – Die Liebe zu den drei 1762 im Teatro San Samuele in Venedig Pomeranzen (uns bekannt als Prokofjews uraufgeführt wurde. Das Stück ist nach Oper Die Liebe zu den drei Orangen) der Hauptfigur Turandot benannt, der erst mit 41 Jahren schrieb. Gozzi verfasste Tochter des Kaisers von China. Der Stoff, innerhalb der nächsten vier Jahre weitere den Gozzi für sein Stück heranzog, neun szenische Märchendramen. Mit stammt allerdings nicht aus einer chine- diesen Werken wollte er beweisen, dass sischen, sondern aus einer persischen selbst scheinbar absurde Zauberstücke Erzählung. Sie wurde durch die Märchen- Lebenswahrheiten vermitteln und dra- sammlung Tausendundein Tag (eine von matische Überzeugungskraft haben François Pétis de la Croix im Jahr 1710 können. veröffentlichte Sammlung von Erzählungen, Seinen insgesamt zehn Theaterstücken die häufig mit Tausend und eine Nacht war eine heftige Polemik Gozzis gegen verwechselt wird) auch im westlichen seinen Kollegen und Rivalen Carlo Gol- Kulturkreis bekannt. Und in dieser persi- doni vorangegangen. Der Streitpunkt schen Erzählung ist die Handlung auch war die Commedia dell’arte, die Gozzi wieder nicht in China und auch nicht in liebte, und die Goldoni wegen ihrer oft Persien, sondern in Russland angesiedelt. vulgären Intrigen und improvisierten Dia- Dennoch stammt der Name „Turandot“ loge verachtete. Gozzi sah in diesem alten (eigentlich Turanducht), was so viel wie Genre den lebhaftesten Ausdruck der „Turaniertochter“ bedeutet, ursprünglich italienischen Komödie und insbesondere aus dem Persischen. Die Turanier waren in der venezianischen Komödie das Binde- Nomadenvölker, die seinerzeit in einem Ge- glied zur ruhmreichen Vergangenheit Carlo Goldoni biet nordöstlich des heutigen Iran lebten. seiner Stadt. Doch um die Mitte des 18. Portrait von Alessandro Longhi Das Märchen von Turandot – ähnlich wie Jahrhunderts begann sich in Frankreich viele von Grimms Märchen blutrünstig und in Italien eine neue Form der Komö- und grausam – wurde von einer tatsäch- die durchzusetzen, die realistischer war lich existierenden historischen Figur in- und damit die 200 Jahre alten Grund- spiriert: der Prinzessin Khutulun, deren lagen der Commedia dell’arte in Frage Name „Mondlicht“ bedeutet, Tochter stellte. Der Vorkämpfer dieser modernen des Kaidu Khan, eines mongolischen Bewegung war der venezianische Rechts- Heerführers, der im XIII. Jahrhundert einen anwalt Carlo Goldoni. Teil des westlichen China verwaltete. Fortsetzung S. 6

5 Werk, Libretto

Bevor die alte Commedia dell’arte aber auf den heutigen Tag nicht begreifen endgültig verschwand, hauchte ihr Gozzi kann, wie er die Turandot hat übersetzen nochmals kurz Leben ein. Nach anfäng- können. Man betrachtet dieses Unter- lichen Erfolgen geriet Gozzi jedoch in nehmen dort als eine Jugendverirrung, Vergessenheit. Erst in der deutschen Ro- die sich nur durch die bedeutende Ver- mantik griff man wieder auf ihn zurück. geistigung des Stoffes, so wie durch die Es war Friedrich von Schiller, der mit sei- Veredelung der Form rechtfertigen lasse.“ ner Bearbeitung von Gozzis Theater- Die Wahrheit ist, dass Schiller Gozzis stück mit dem Titel Turandot, Prinzessin Theaterstück gar nicht selbst übersetzt, von China, 1802 die Wiederentdeckung sondern es unter Zuhilfenahme der ihm des venezianischen Autors einleitete. vorliegenden Übersetzung von Friedrich Die Personen des Stücks, das Schiller August Clemens Werthes für die deutsche aus gutem Grund als „tragikomisches Bühne adaptiert und metrisch bearbeitet Märchen nach Gozzi“ bezeichnet, stimmen hat. Das Ergebnis ist eine sehr freie Be- mit jenen Gozzis überein. Analog zu arbeitung. den klassischen Figuren der Commedia Über den Erfolg des Stücks berichtet der dell’arte treten auf: der stotternde Tarta- anonyme Schreiber folgendes: „Die erste glia, der stets betrogene Pantalone, der Vorstellung der Turandot fand zu Weimar vom Arlecchino abgeleitete Truffaldino so- am 30. Jänner 1802 statt; indessen soll wie der bauernschlaue Diener Brighella, das Publicum sehr enttäuscht gewesen Friedrich von Schiller dessen Name Schiller falsch schreibt sein und Langeweile empfunden haben. Stich nach dem Portrait von Ludovike Simanowiz („Brigella“, der somit Bridschella ausge- Eine zweite Aufführung fiel nach Goethes sprochen werden müsste). Von Schillers Versicherung zwar besser aus, indessen dreizehn Figuren werden dann sieben gelang es nicht, alle Schwierigkeiten zu bei Puccini in kondensierter oder verän- beseitigen. Eine so barocke Vermischung derter Form bzw. gar nicht vorkommen. des Grausigen mit dem Komisch-Phan- Tartaglia, Pantalone und Truffaldino heißen tastischen scheint dem deutschen Geiste dann Ping, Pang und Pong. wenig zuzusagen; allenfalls möchte sich Was bei der Lektüre des Stücks ins Auge das Stück für unsere kleineren Bühnen springt, ist der Einfluss Gozzis auf die eignen.“ Wiener Stegreif-Komödien, die lokale Es war ein Landsmann Schillers, der Gegenstücke zur italienischen Masken- Schwabe Karl Gustav Vollmoeller komödie waren, nämlich Farcen für die (1878-1948), der so lange in den alten unteren Klassen mit weitgehend impro- Theaterarchiven Venedigs forschte, bis er visierten Dialogen. Ein Widerhall Gozzis auf Gozzis Originalfassung der Turan- ist selbst noch in der Zauberflöte zu er- dot stieß und 1911 eine ziemlich origi- kennen: die phantastische Handlung an nalgetreue Übersetzung besorgte. Gozzis einem orientalischen Schauplatz, die Turandot erlangte durch Vollmoellers bekannten spektakulären Bühneneffekte Arbeit als Stoff wieder eine solche Popu- und die beiden komischen Personen, larität, dass sein Freund Papageno und Monostatos, Wiener Ver- einige Jahre später eine eigene Opern- wandte Truffaldinos und des Mohren fassung textete und vertonte, die in Zürich Karl Gustav Vollmoeller der italienischen Masken. 1917 neun Jahre vor Puccinis Turandot Foto von Nicola Perscheid, Obwohl die deutschen Romantiker aufgeführt wurde (wobei Busoni schon Quelle: Albert Soergel, Dichter und Dichtung der Zeit, Goethe, Schlegel, Tieck und E.T.A. Hoff- 1911 für die Vollmoeller-Fassung eine Leipzig 1911, S. 856 mann voller Bewunderung für Gozzi Bühnenmusik komponiert hatte). waren, wurde Schillers Turandot vom Man glaubte eine Zeit lang, Puccini sei Publikum nicht angenommen. Ein ano- bereits 1911 durch die berühmte Insze- nymer zeitgenössischer Autor schreibt nierung Max Reinhardts der Vollmoeller- zu Schillers Intentionen, dass man in Ita- schen Turandot auf das Werk aufmerk- lien, wo Schiller „unter allen deutschen sam geworden und zu seiner Turandot Dichtern am meisten verehrt wird, es bis inspiriert worden.

6 Christian Springer

Michele Girardi, der Biograph Puccinis, Puccini. Es ist dies der erste Hinweis auf bestätigt hingegen, dass der Komponist das Interesse des Komponisten für einen die Produktion nie gesehen hat. Es exi- farbenfrohen und grausamen Stoff orien- stiert nur ein einziger Hinweis darauf, talischer Herkunft. dass Puccini – indirekt – neun Jahre später Acht Jahre später, im März 1920, speiste Kenntnis von der Reinhardt-Inszenierung Puccini in Mailand mit zwei Freunden: erhalten hat, in einem Brief an seinen Li- mit dem Librettisten Giuseppe Adami brettisten Simoni vom 18. März 1920. (1878-1946), der für ihn bereits die Li- Darin schreibt er: „Gestern sprach ich bretti zu La rondine und Il tabarro ge- mit einer ausländischen Dame, die mir schrieben hatte, und dem Kritiker und Turandot von einer Produktion dieses Werks in Dramaturgen Renato Simoni (1875- Deutschland in der Inszenierung von 1952). Bei diesem Treffen kam die Rede Dirigent: Gustavo Dudamel erzählte, die auf sehr auf Carlo Gozzi und sein Märchenstück Regie, Licht, Ausstattung: merkwürdige und neuartige Art und Turandot. Von Simoni erhielt Puccini Marco Arturo Marelli Weise aufgeführt wurde. In Reinhardts noch am selben Tag die Rückübersetzung Kostüme: Dagmar Niefind Produktion war Turandot eine winzige der Turandot-Bearbeitung von Friedrich Frau, die von großen Männern umgeben von Schiller ins Italienische, die Andrea Lise Lindstrom (Turandot) war, die speziell wegen ihrer Körpergröße Maffei angefertigt hatte, der Freund Verdis Heinz Zednik (Altoum) ausgewählt worden waren; dazu hohe und sein Librettist für I masnadieri – Die Johan Botha (Calaf) Stühle, hohe Einrichtungsgegenstände, Räuber. (Vollmoeller hatte Gozzis Ori- Anita Hartig (Liù) und diese Viper von Frau mit dem befremd- ginalmanuskript zu diesem Zeitpunkt lichen Charakter einer Hysterikern.“ zwar schon längst, nämlich 1911, in Ve- Matinee nedig aufgefunden, es war aber zu die- So. 17. April, 11.00 Uhr Seit der 1918 erfolgten Uraufführung sem Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht des Trittico hatte Puccini nach einem worden, weshalb Puccini den Text nicht Premiere neuen Stoff gesucht. Er hatte Cristoforo kannte.) Fr. 28. April, 19.00 Uhr Sly von Giovacchino Forzano (der ihm Binnen weniger Tage nach dem Treffen die Libretti zu Suor Angelica und Gianni gab Puccini bereits Simoni erste Anwei- Reprisen Schicchi geschrieben hatte) in Erwä- sungen über den Aufbau des Librettos. 1., 5. gung gezogen, doch Forzano arbeitete Es ist allerdings möglich, dass die beiden (FREUNDE-Kontingente). ihm zu langsam. Diese Oper wurde schon im Sommer 1919 über Gozzis 8., 12. Mai dann von Ermanno Wolf-Ferrari vertont Stück gesprochen hatten, als Puccini und 1927 uraufgeführt. Danach über- und Simoni in Bagni di Lucca gemein- www.wiener-staatsoper.at legte Puccini, ob er nicht Charles Dik- sam urlaubten. Man kann jedenfalls da- kens’ Oliver Twist vertonen sollte, der von ausgehen, dass der Charakter der für die Bühne adaptiert worden war und eiskalten Prinzessin Puccini von Beginn *** den er in London gesehen hatte. Weitere an reizte. So begann die quälende, sich Sujets, die in Betracht gezogen wurden, über fast fünf Jahre hinziehende Entste- Salon Opéra waren Gerhart Hauptmanns Traumdich- hung des Librettos zu Puccinis Meister- diesmal 2 Termine tung Hanneles Himmelfahrt und Ferenc werk. Molnárs Liliom. Fr. 22. April, 16.00 Uhr Schon 1912 hatte Puccini Maxim Gorki Mag. Christian Springer lebt in Wien als „normal“ in seine Überlegungen für eine neue freischaffender Übersetzer und Verfasser Oper einbegezogen, und zwar dessen von musikwissenschaftlichen Publikatio- Sa. 7. Mai, 12.00 Uhr Geschichte Khan und sein Sohn. Sie war nen für Kinder geschrieben wie ein orientalisches Mär- Turandot erleben! chen und behandelte eine sowohl grau- Interaktiver Kinder- same als auch bewegende Sage von der und Familienbrunch Krim. Die allgemeine Atmosphäre und die russische Sklavin, die mit ihrer Hin- jeweils im Hotel Bristol gabe und Opferbereitschaft auf die Liù in Turandot vorausweist, faszinierten

7 Wer war Alfano?

ls Puccini am 29. November 1924 in größter Beliebtheit erfreute. Außerdem Ader Brüsseler Klinik endgültig den brachte er seine Werke schon seit Jahren Kampf gegen seine Krebserkrankung ver- bei Ricordi heraus, womit juristische Pro- loren hatte, war auch Carlo Clausetti an bleme von vornherein vermieden wurden. seinem Totenbett. Clausetti war Puccini Das erste Treffen mit Alfano überließ man nicht nur freundschaftlich verbunden, er Puccinis Sohn, was sich als keine gute Idee war auch einer der Direktoren des be- erweisen sollte, denn er begab sich ohne rühmten Verlages Ricordi. Auf dem Tisch Libretto und ohne Noten nach San Remo, des Sterbezimmers lagen 36 Skizzenblätter, wo dieser wohnte. Und tatsächlich: Alfano die Clausetti an sich nahm und nach Mai- teilte ihm mit, dass ihm für diesen Auftrag land brachte. Wie also nun bei dem nicht die Zeit fehle. Ein weiterer Besuch, bei vollendeten Turandot-Finale vorgehen? Dass dem ihm Clausetti und Adami die Einsicht Puccini außer diesen Notenblättern nichts in die Partitur ermöglichten, bewog Alfano Greifbares hinterließ, wie er sich das Fi- dazu, den Auftrag anzunehmen. (Außer- nale vorstelle, machte die Aufgabe nicht dem hatte Alfano ja selbst einmal über- Giacomo Puccini um 1908 leichter. Allerdings spielte Puccini einen legt, das Turandot-Sujet zu vertonen, als Library of Congress, Monat vor seinem Ableben die Musik, die er jedoch hörte, dass Puccini dasselbe Abteilung für Drucke und Photographien ihm für das Schlussduett vorschwebte, vorhabe, verwarf er dieses Vorhaben um- seinem Freundeskreis am Klavier vor, ohne gehend!) Am 14. Dezember sandte Alfano sie noch zu Papier bringen zu können. die ersten 19 Notenblätter seiner Arbeit Unter den Freunden befand sich auch Ar- an Ricordi und erntete dafür wenig Lob, da turo Toscanini, der die Uraufführung diri- er nicht die gesamten Skizzen Puccinis ver- gieren sollte. Toscanini hatte bereits Erfah- wendete und außerdem noch eigene Musik rung mit nicht fertig gestellten Opern, hinzufügte. Toscanini, der gerade für Kon- schließlich brachte er Arrigo Boitos unvoll- zerte im fernen New York weilte, wies endeten Nerone auf die Bühne, allerdings Adami und Clausetti an, bei Alfanos eigener fehlten hier nur Teile der Instrumentation hinzugefügter Musik drastische Striche und für diese fanden sich klare Hinweise im vorzunehmen und diese durch unverwen- Klavierauszug. Die an der Turandot inter- detes Originalmaterial zu ersetzen. In der essierte Öffentlichkeit erfuhr wenige Tage Zwischenzeit begann Alfano mit der Or- nach Puccinis Tod, dass es nur wenig Auf- chestrierung seiner Arbeit und forderte von wand bedürfte, um das Werk für eine Auf- Ricordi – erfolglos – mehr Geld, als man führung fertigzustellen. Das glaubte zu- ihm die mit zusätzlicher Arbeit verbundenen mindest Riccardo Schnabl, ein Freund Wünsche Toscaninis mitteilte. Angesichts Puccinis, der dies nach Durchsicht der der Unzufriedenheit auf beiden Seiten liegt Manuskripte dem „Corriere della Sera“ die Vermutung nahe, dass nicht genau de- mitteilte. Im Jänner 1925 zeigte sich je- finiert wurde, was Alfanos Auftrag war: doch, dass die Uraufführung noch keines- lediglich alle Skizzen Puccinis zu verweben wegs zum Greifen nahe war. Toscanini oder aus dem vorhandenen Material ein hatte ja bekanntlich Komposition studiert, Finale mit wirklich künstlerischem An- allerdings entschied er nach der italieni- spruch zu schreiben. Toscaninis Änderungen schen Erstaufführung von Tristan und Isolde, waren tiefgreifend und betrafen 16 Textzei- keine eigenen Werke mehr zu schreiben. len des Duetts und 8 der Schlussszene, Es musste also nun ein Komponist gefunden musikalisch ausgedrückt 102 Takte. 26 Tak- werden, den man für würdig befand, die te von Puccinis zuvor unverwendetem Schlussszene von Turandot fertigzustellen. Material ersetzten 31 Takte von Alfanos Man dachte etwa an Riccardo Zandonai, Originalmusik, zudem wurde teilweise den allerdings Puccinis Sohn ablehnte. So die Gesangslinie modifiziert. Der Preis, entschied man sich im Sommer 1925, den man für dieses Vorgehen zahlte, war Franco Alfano mit der Fertigstellung zu eine dramaturgisch unglaubwürdige, beauftragen, dessen Name sich dank seiner rasche charakterliche Wandlung Turan- neuen Oper La leggenda da Sakùntala dots nach dem Kuss. Um die Uraufführung

8 Rainhard Wiesinger

nicht noch weiter zu verzögern, beugten Plácido Domingo und Roberto Alagna zu sich alle Beteiligten den Wünschen des verdanken hat. (Alagna wird die Titelrolle Dirigenten, der die Uraufführung am 25. in der nächsten Spielzeit auch an der April 1926 bekanntlich nach dem Tod New Yorker Met verkörpern.) Liùs enden ließ. Gedruckt erschien Turan- Doch Alfano war auch abseits der Bühne dot erst 1928. ein produktiver Komponist: In den 1920er Jahren entstanden zahlreiche Kammer- Doch wer war nun der von der Nachwelt musikwerke, nach 1930 widmete er sich oft mit Geringschätzung abgetane Franco der Komposition von neoklassizistisch an- Alfano, dessen Finale auch in der Neupro- gehauchten Orchesterwerken. Als der duktion an der Wiener Staatsoper wieder Musiker 1954 in San Remo starb, verlor erklingen wird? Der Komponist wurde Italiens Musikwelt nicht nur einen ange- 1875 in Neapel geboren. Im Alter von 20 sehenen Komponisten: Er unterrichtete im Jahren übersiedelte er nach Leipzig, wo er Lauf seines Lebens unter anderem in sein Kompositionsstudium bei Jadassohn Bologna, Rom, Turin und Pesaro. Was die abschloss. Ein Jahr danach begab er sich Wertschätzung seiner Turandot-Vervoll- nach Berlin und etablierte sich als Pianist, ständigung betrifft, so wurde Alfano erst allerdings verfolgte er diesen Karriereweg postum die Ehre einer gerechten Beur- nur über etwa ein Jahrzehnt. Seine Kom- teilung zu Teil, als 1978 der Musikwissen- ponistenlaufbahn begann zunächst äußerst schaftler Jürgen Maehder das vollständige holprig: Die erste Oper Miranda (1896), Finale wiederentdeckte und so dessen Ur- blieb unaufgeführt, der heute verschollene aufführung 1983 ermöglichte. Franco Alfano um 1919 Quelle: Emporium, Volume: 49 No. 10, Zweiakter An den Quellen von Enchir p. 129, Bergamo (1898) erlebte in Breslau nur drei Vorstel- Ein neues Kapitel in Sachen Schlussszene lungen. Erste Erfolge mit Bühnenwerken wurde nach dem Jahr 2000 durch Luciano stellten sich ein, als er sich 1899 in Paris Berio aufgeschlagen: Auch Berio setzte niederließ und zwei Ballette für die Folies den Rotstift an und eliminierte jene Libretto- Bergère schrieb, wobei es Napoli auf 160 passagen, zu denen keine Skizzen Puccinis Reprisen brachte. Der endgültige Durch- vorhanden sind. Inspiriert durch den Brief- bruch gelang ihm 1904 in Turin, als man wechsel Adami-Puccini enthält diese Fas- dort seine stilistisch in der Puccini- sung ein längeres Orchesterzwischenspiel Giordano-Tradition stehende Oper Risur- im Zusammenhang mit der Kussszene, rezione uraufführte, die es allein in Italien das nun der Regie die Möglichkeit gibt, bis 1951 auf über 1000 Vorstellungen die Wandlung der Titelfigur glaubhaft dar- brachte. Seine nächste Oper L'ombra di zustellen. Alte Hörgewohnheiten räumt (1914) zeigte jedoch, dass diese Fassung auch in den letzten Takten Alfano einen anderen stilistischen Weg beiseite, denn Berios Finale mündet nicht vor hatte und sich von Debussy und Richard in die pompöse Hymne auf die Prinzessin, Strauss' Elektra beeinflussen ließ. Höhe- sondern verklingt im Piano, was eine bei- punkt im Schaffen Alfanos ist sicherlich La nahe transzendete Atmosphäre schafft. leggenda di Sakùntala, in der er diesen Die Ehre dieser Uraufführung wurde im Weg fortsetzt. Ähnlich wie Richard Juni 2002 der Oper von Amsterdam zuteil. Strauss, der mit seiner Elektra das progres- Im selben Jahr war Berios Schluss auch sivste Werk geschrieben hatte, begab sich bei den Salzburger Festspielen in der Pro- auch Alfano in den folgenden Opern auf duktion unter Valery Gergiev zu hören. traditionellere Wege. Während die einst Die jüngste Version des Finales (2008) so berühmten Werke Leggenda di Sakùn- stammt aus der Feder des chinesischen tala und Risurrezione heute nur mehr ihr Komponisten Hao Weiya. Dasein in Musiklexika fristen, kann sich der 1929 in Rom uraufgeführte Cyrano de Dr. Rainhard Wiesinger ist Absolvent der Bergerac schon seit mehr als zehn Jahren Universität Wien (Musikwissenschaft) über eine rege Rezeption freuen, die er und redaktioneller Mitarbeiter der Stretta.

9 Durch Liebe in den Tod - über den Tod zur Liebe.

I. Liebe und Tod scheidungsschwachen Typen, bisweilen Eros und Thanatos, Amor und Mors, Leiden- sogar von egoistischen Auslösern des schaft und Sterben, Aufblühen und Ver- tragischen Geschehens reduziert. Der welken, Entfaltung und Zerstörung, Glut Weg, den Puccinis Heldinnen beschreiten, und Asche – die Reihe ließe sich beliebig die Passion im notorischen Doppelsinn fortsetzen – sie sind nicht bloß schroffe der Wortes, der sie ausgesetzt sind, zieht Gegensätze sondern zugleich elementare sich von den beiden ersten Jugendopern Kräfte und lebenswirkliche Vorgänge, die bis hin zu den großen Werken seiner eng ineinandergreifen, aufeinander ein- Meisterschaft. Der Gang der jeweiligen wirken und miteinander verschränkt Handlung sei in gebotener Kürze in Er- sein können. Das Konzept des Liebestodes, innerung gerufen. der Auslöschung eines Menschen also, der aus untrennbarer Verbundenheit II. Liebende Frauen – zum Sterben verurteilt einem geliebten Partner nachstirbt, ist Bereits die frühen Bühnenwerke des beredter begrifflicher Ausdruck einer Komponisten lassen die Affinität der po- solchen unlösbaren Verschmelzung der sitiv gezeichneten sensiblen Sympathie- Gefühle. Das Wortpaar Liebe und Tod ist trägerinnen zum Tod klar erkennen. In ein bevorzugter Gegenstand von Wis- Le Villi wird Roberto seiner Verlobten senschaft und Kunst geworden. Die Tie- Anna in der Fremde untreu und die Ver- fenpsychologie bemüht sich um eine lassene stirbt aus Liebeskummer. Als der Verankerung im menschlichen Triebleben, Abtrünnige reumütig in die Heimat zu- die Philosophie begibt sich für eine an- rückkehrt, wird er das Opfer der Villi, gemessene Deutung mitunter in meta- die als Geister verratener und verlassener physische Gefilde, die Dichtung sucht Mädchen ihren nächtlichen Spuk treiben. für den Sachverhalt nach unerhörten Wort- Auch Anna ist unter ihnen, und zusammen schöpfungen, in der Musik bereichern mit ihren Schicksalsgenossinnen ver- die Vortragsbezeichnungen affettuoso wickelt sie Roberto gnadenlos in einen und morendo das terminologische Aus- wild entfesselten Tanz, dessen Ekstase er drucksregister. nicht überlebt. In Edgar stehen sich zwei gegensätzliche Frauen als Konkurrentinnen Der Komponist Giacomo Puccini hat um die Liebe des Titelhelden feindselig diese verbale und affektive Antithese fast gegenüber. Ihren jeweiligen Charakter immer zum Leitthema seiner Opernli- verrät schon die gewählte Namenssetzung: bretti gemacht und in unterschiedlicher Fidelia verkörpert die liebevolle, sensible Proportion, wechselnder Dominanz so- Lichtgestalt, während Tigrana die so leiden- wie variierender Verknüpfung auf sein schaftliche wie berechnende Femme fatale Personenarsenal verteilt und in leiden- vertritt. Auf dem dramatischen Höhe- schaftliche Musik gesetzt. Sein Mitge- punkt des Geschehens erdolcht diese fühl und die vielberufene künstlerische ihre sanfte Gegenspielerin, wird aber Gerechtigkeit gelten zumeist den weib- alsbald zur Hinrichtung geführt. Edgar, lichen Gestalten der Sujets. Den Typus der erst spät die echte, selbstlose Liebe der Femme fragile, der zarten, zerbrech- Fidelias erkennt, bricht über ihrem lichen, empfindsamen, zugleich aber Leichnam zusammen. charakterfesten und in Liebesdingen kompromisslosen Heroine hat er in Puccinis in der gleich- zahlreichen Bühnengestalten zur reicher namigen Oper ist besser als ihr Ruf und Entfaltung und unüberbietbarer Reife lässt als endlich aufrichtig liebende Frau geführt. ihr literarisches Vorbild bei Abbé Prévost weit hinter sich. Zwar ist sie nach ihrer Die männlichen Protagonisten dagegen ersten Begegnung mit Des Grieux nur sind nicht selten auf die Rollen von Be- verliebt und vor allem froh, dem befoh- gleitern, robusten Gegenspielern, ent- lenen Eintritt in ein Kloster zu entrinnen.

10 Gedanken zur Dramaturgie von Giacomo Puccinis Turandot / Oswald Panagl

Dass sie ihren Liebhaber für einen sozi- denn wie es schon bei Heinrich von alen Aufstieg und ein sorgloses Leben Kleist heißt: „Leben ohne Liebe ist Tod.“ verlässt, tut ihr in der Folge ehrlich Leid. Als Mätresse eines reichen Mannes be- Als Inbegriff der liebenden Frau darf reut sie längst ihre Entscheidung. Wenn Cio-Cio-San gelten. Vertrauensvoll streift sie die bloße Pracht und das öde sie die Geisha Butterfly ab, da sie das Schweigen der kalten Spitzen arios be- heftige Begehren von Leutnant Pinkerton klagt und sich nach dem stillen Glück für echtes Gefühl hält und die Trauung ihres bescheidenen Domizils zurück- auf Zeit als Bund fürs Leben (miss)ver- sehnt, klingen ihre Gefühle aufrichtig. steht. Die Eröffnung der bitteren Wahr- Doch die Flucht mit dem wiedergewon- heit, als der leichtfertige Yankee an der nenen Freund misslingt, weil sie nicht Seite der Ehefrau sein Kind abholen will, von ihrem Schmuck lassen will, und die überlebt sie nicht. Ihre Liebe und ein von ihrem Galan alarmierte Polizei sie ausgeprägtes Ethos treiben sie in den als Kokotte verhaftet. Nach Amerika de- Selbstmord: „Ehrenvoll sterbe, wer nicht portiert, von Hunger entkräftet, verzwei- länger mehr leben kann in Ehren!“ felt und am Rande des Todes empfindet sie ihr Lebensende als Erlösung: „Doch Die beiden Tragödien des Trittico weisen Manons Liebe stirbt niemals“ lauten ihre andere Facetten tödlicher Liebe auf. In Il letzten Worte an Des Grieux, der sie be- tabarro tötet der Kahnbesitzer Michele gleitet hat. seinen Löscher Luigi, den Liebhaber seiner jungen Gattin Giorgetta, und konfron- Die Stickerin Lucia aus La Bohème, die tiert die Treulose brutal mit dem toten alle nur Mimì nennen, findet im Dichter Körper. Er hat ihn mit jenem Mantel be- Rodolfo anscheinend die Liebe ihres Le- deckt, der einst in besseren Tagen den bens. Doch ihr Lungenleiden und das Eheleuten als intimer Schutz gedient materielle Elend in der kalten Mansarde hatte: das Requisit wird zum Symbol. verstören den Liebhaber, der sich von ihr trennen möchte. Im Frühling, so be- Schwester Angelica, von ihrer bigotten schließen beide, wollen sie scheiden. Verwandtschaft eines Fehltritts wegen in Doch Sehnsucht nach dem Geliebten, ein Kloster verbannt, sehnt sich nach ihrem Heimweh und Todesahnung führen die unehelich geborenen Kind. Als sie von junge Frau wieder in die eisige Dach- seinem Tod erfährt, erlischt ihr Lebens- kammer. Nach einer letzten Liebeserklä- mut und sie vergiftet sich. Im präletalen rung stirbt sie fast unbemerkt: Rodolfo Delirium sieht sie die Gottesmutter, die erkennt zu spät, dass er seinen Lebens- ihr einen Knaben zuführt, und stirbt ge- menschen verloren hat. tröstet. In diesem Werk siegen Caritas und Pietas über den vergänglichen Amor. Die Sängerin Floria Tosca lernen wir zu- Die Mutterliebe bleibt, nachdem die nächst als verwöhnte, eifersüchtige Pri- erotische Begegnung längst verflossen ist. madonna kennen. Wie stark ihre Liebe zum Maler Cavaradossi wirklich ist, er- Magda, Protagonistin der musikalischen fahren wir erst, wenn sie für die ver- Komödie La rondine, hat wohl aus dem meintliche Rettung des Freundes schein- Schicksal von Verdis Traviata ihre Lektion bar bereit ist, sich dem Polizeichef gelernt. Auch sie ist eine Mätresse, die Scarpia sexuell hinzugeben. Die Begna- sich vom reichen Lebemann Rambaldo digung ist freilich nur ein Scheinakt, aushalten lässt, dabei aber das echte ro- Cavaradossi wird erschossen. Wenn mantische Gefühl vermisst, das sie im sich die Betrogene als Mörderin Scarpias jungen Ruggero zu finden meint. Doch von der Engelsburg stürzt, entzieht sie sie fürchtet die Ablehnung durch dessen sich nicht bloß der irdischen Justiz. Sie ehrbare, großbürgerliche Familie in der folgt vor allem dem Geliebten nach, Provinz, Fortsetzung S. 12

11 Liebe und Tod Oswald Panagl

offenbart ihren Lebenswandel und in Wahrheit eine starke, todesmutige bricht nicht ohne Abschiedsschmerz die Person? Und nimmt nicht Turandot am Beziehung ab. Die Schwalbe kehrt in Ende Züge von Puccinis vertrautem und das gemachte, bequeme Nest zurück. bevorzugtem Frauentyp an? Und wie Verkommt in diesem Plot die wahre Liebe kann Calaf im Angesicht des Opfertods zur Ware Liebe? seine Liebe zu Turandot bewahren?

III. Der Tod als Tor zu neuer Liebe: Fragen über Fragen, auf die es verschie- Turandot dene Antworten gibt. Vielleicht zu ein- Puccinis letzte, unvollendete Oper zeigt fach ist die Lösung, dass sich Schriftsteller uns das Wechselspiel von Liebe und Tod und Tondichter an den vorgegebenen in einem neuen Licht. Die chinesische Stoff hielten. Ein altes Märchen als Scha- Prinzessin Turandot hat einen schlimmen blone der Handlung erfordert keine sub- Eid geschworen. Um die Vergewaltigung tile Psychologie! Bedarf es, so fragen wir ihrer Ahnin Lou-Ling zu rächen, schürt weiter, überhaupt des erschütternden und nährt sie einen unbändigen Hass Suizids, um in Turandot Gefühle für Calaf auf alle Männer. Nur wer ihre drei Rätsel zu erwecken? Ist sie nicht bereits von löst, soll die schöne, stolze Frau als Gattin seinem selbstsicheren Auftreten in der gewinnen. Wer an der Aufgabe scheitert, Rätselszene beeindruckt? Legt sie ihm wird grausam hingerichtet. Zahllose nicht auf die dritte Frage ihren Namen Freier werden so zu Opfern der blutigen Turandot geradezu suggestiv in den Brautschau. Der Tatarenprinz Calaf ver- Mund? Setzt nicht Calafs Mut, sich als flucht zunächst Turandot, ehe er, von ihrer Sieger nochmals ihrem Zugriff auszulie- Schönheit gebannt, selbst um sie wirbt. fern, eine Bewunderung frei, die ihren Er löst die Rätsel, doch die Besiegte ver- emotionalen Panzer allmählich auf- weigert sich ihm, ihr Widerstand gegen bricht? Was allerdings unklar bleibt, ist die verhasste Ehe ist ungebrochen. Da Calafs späteres Verhalten, der sich – wie Calaf nur eine liebende Frau begehrt, auch Puccini in seinem Leben – zwischen stellt er der Prinzessin ein Gegenrätsel: zwei Frauen und Lebensformen zu ent- Wenn sie bis zum Morgen seinen Namen scheiden hat. Ist die Annahme ver- kennt, will er verzichten und sterben. wegen, dass der Musiker an dieser Auf- Die Sklavin Liù, selbstlose Stütze von gabe künstlerisch gescheitert und als Calafs blindem Vater Timur, liebt den Mensch zerbrochen ist? Ist er vielleicht Prinzen seit langem tief und innig. Um nicht über der Oper, sondern an der für nicht unter der Folter seinen Namen einen sensiblen Mann kaum möglichen preiszugeben, erdolcht sie sich. Turandot Lösung des geschürzten dramatischen wird als Augenzeugin von diesem „Liebes- Knotens gestorben? Wie hätte das Werk tod“ gegen ihren Willen im Innersten ausgesehen und geklungen, wäre es von getroffen. Als ihr Calaf endlich seinen seinem Schöpfer vollendet worden? Namen verrät, scheint sie zunächst er- neut zu triumphieren. Doch vor dem Woran wir uns aber in der üblich gewor- Thron des Kaisers nennt sie den Fremd- denen Bühnenfassung halten müssen, ist ling unter dem Jubel des Volkes ein neues Verhältnis zwischen zwei tra- „Amor“! genden Säulen der conditio humana: In diesem Stück führt der emotionale Weg Nicht nur die Prinzessin, auch die Oper von erlittenem Tod unverhofft zu neu er- Turandot gibt manches Rätsel auf. Wie wachter Liebe. verhalten sich die Titelheldin und Liù zueinander? Ist es wirklich der Gegen- Dr. Oswald Panagl ist emeritierter Professor satz von Femme fatale und Femme fra- für Sprachwissenschaft an der Universität gile, den Librettist und Komponist auf Salzburg und Gastdozent an der Univer- die Bühne stellen? Ist die zarte Liù nicht sität Mozarteum.

12 Von Auslobungen und Wetten Rudolf Welser

Ein Glücksspiel aß eine Frau einem Mann Rätsel der öffentlichen Kundgabe fehlt es in um Turandot aufgibt, soll schon öfters vorgekom- diesem Fall sicher nicht. Haben doch - juristisch bestrachtet D men sein. Daß sich aber die Männer in die Veranstaltungen der Prinzessin Turan- Scharen um die Auflösung drängen und dot einen solchen Publizitätsgrad er- sich im Falle ihres Versagens den Kopf reicht, daß es sich selbst die königlichen nicht nur verdrehen, sondern gleich ab- Sprosse von Samarkand und Indien, von schneiden lassen, ist nicht alltäglich. Birma und Kirgisien, vom Tartarenland Man kann allerdings sicher sein, daß es und von Persien nicht nehmen lassen, auch für diese Fälle eindrucksvolle tiefen- mit ihren Köpfen den chinesischen Palast psychologische Gründe und mythologi- zu zieren. Die Welt ist eben „übervoll sche Quellen gibt. Dies ist aber nicht von liebestollen Narren“, sie hören alle- mein Metier. mal den Ruf, „so daß es nimmer mangelt an der Arbeit der Prinzessin Turandot“. Spiele, Wetten, Preisausschreiben und Daß sich die Ausschreibung nur an Prin- ähnliche Bewerbungen gab es zu allen zen richtet, mag man je nach Ge- Zeiten und gibt es auch heute noch genug. schmack als ein negatives Privileg der Märchenhaft sind für uns in Turandot herrschenden Klasse oder als eine soziale aber die ausgesetzten „Preise“: Heirat Ungerechtigkeit empfinden; vom Recht und Köpfen. Vor einigen Jahrtausenden her ist es gleichgültig; die Erklärung war freilich dergleichen noch gar nicht richtet sich noch immer an einen unbe- so unüblich: Vom Fernen Osten bis in stimmten Personenkreis, zumal offen- unsere Breiten verwürfelte und verwettete sichtlich an Prinzen kein Mangel man alles, was man gerade hatte. Haus herrscht. Die Belohnung, die das Gesetz und Hof, die ganze Habe, die Frau, den verlangt, ist Turandot selbst. Die Cha- Sohn und die Tochter, die eigene Frei- rakterzüge, welche die Prinzessin im heit und das Leben. Redewendungen Laufe der Oper nicht ganz verbergen wie „Ich wette um meinen Kopf“ oder kann, lassen freilich Zweifel aufkommen, „Das gelt‘ ein Auge!“ waren also durch- ob es ein „Lohn“ ist, diese Frau heimzu- aus ernst gemeint. So gesehen, ist auch führen. Doch ist die Liebe allemal blind die Geschichte von Turandot rechtlich und wohl auch taub, und so mögen es nicht absonderlich aufregend. Sie ist sich die Bewerber selbst zuschreiben, überdies durch einen Erlaß des Kaisers wenn sie sich verkalkulieren, das Ge- Birgit Nilsson als Turandot gedeckt, der alles möglich und erlaubt setz greift da nicht ein. Übrigens bleibt Wiener Staatsoper 1961 macht: die Verpflichtung zur Heirat und ihnen ja die Hoffnung auf das Kaiser- © Foto Fayer das Köpfen. Damit wäre man juristisch reich als Mitgift. auch schon am Ende. Was sich noch an- bietet, ist bloß eine Fleißaufgabe. Man Wenn der Erfolg ausbleibt... kann fragen, wie der Fall nach geltendem Die Belohnung erhält nur, wer die ver- Gesetz zu beurteilen wäre. Wem dies langte „Leistung“ erbringt oder den ge- Spaß macht, der folge unseren Betrach- wünschten „Erfolg“ herstellt. Dazu kann tungen. Er darf uns aber dann nicht schel- auch die Lösung von Rätseln gehören. ten, wenn wir für unsere Zwecke die Sind doch noch ganz andere Dinge eine Heiratsverpflichtung und das Kopfab- Leistung im Sinne des Auslobungsrechtes! schneiden für erlaubt halten. Versucht So stellt bei einer Schönheitskonkurrenz man, die „öffentliche Verkündigung der für Hunde oder Menschen jener den Bewerbungsmöglichkeit“ unter einen „Erfolg“ her, welcher der oder die „juristischen Hut“ zu bringen, so fällt „Schönste“ ist. Ebenso mache ich eine einem zuerst die Auslobung ein. Man Auslobung, wenn ich demjenigen eine versteht darunter das öffentliche Ver- Karte zum Popkonzert verspreche, der sprechen einer Belohnung für die Er- errät wieviele Buchstaben das Wort bringung einer Leistung oder die Her- ORF enthält. Unter unseren Paragra- stellung eines Erfolges (§860 Allgemeines phen fällt schließlich auch der Ehe- Bürgerliches Gesetzbuch = ABGB). An mann, der bereit ist, Fortsetzung S. 14

13 Von Auslobungen und Wetten Ein Glücksspiel um Turandot - juristisch betrachtet

S 300,- zu zahlen, wenn ihm seine ent- schlaflose Nächte bereitet hat. Schließlich schwundene Frau zurückgebracht wird. meinte man, es sei jedenfalls ein Spiel, Wir sind geneigt, ihn einen unverbesser- wenn die Beteiligten irgendwie auf den lichen Geizhals zu schimpfen, könnten von ihnen gewünschten Erfolg „hin- uns aber täuschen. Es ist nämlich auch wirkten“. Ein Schriftsteller fand dazu die Stretta dankt dem Autor des denkbar, daß er eine sogenannte negative passenden Beispiele: Setzen zwei Eng- Artikels und der Direktion Auslobung vornehmen wollte, also eine länder je eine mitgebrachte Schnecke der Wiener Staatsoper solche, „bei der es dem Auslobenden auf den Tisch und soll jener gewinnen, für die freundliche lieber ist, wenn der Erfolg nicht herge- dessen „Renntier“ zuerst am anderen Genehmigung des stellt wird“. Als Beispiel diene der Fall, Ende der Tischplatte anlangt, so ist es ein Nachdrucks dieses daß der Autor eines Lehrbuches für jeden Spiel, weil jeder zum Ausgang der Sache Artikels aus dem anlässlich aufgefundenen Druckfehler S 100,- ver- beiträgt. Man denke nur an die Möglich- der Premiere der letzten spricht. Auch bei der Turandotschen keit des „Anfeuerns“ durch Zurufe! Hin- Turandot-Produktion Ausschreibung liegt der Verdacht nahe, gegen ist der Vertrag, den Canning mit 1983 erschienenen daß es der Prinzessin erkennbar lieber einem Herzog schloß, daß derjenige Programmheftes. ist, wenn der Erfolg ausbleibt. Es geht ihr vom anderen 100 Pfund erhalten sollte, offenbar weniger um die Erlangung ei- dem auf einem bestimmten Wege die nes rätselkundigen Gemahls als um die meisten Katzen begegnen, eine Wette. Rache am männlichen Geschlecht und Damit wäre die Sache für das alte deut- um die Abhaltung publikumswirksamer sche Recht geklärt. Bei uns ist aber die Veranstaltungen. Macht sie doch kaum Angelegenheit schon deshalb nur halb einen Hehl daraus, daß ihr der Erfolg so aufregend, weil das Gesetz die Wette Kalafs ungelegen kommt. Allzugern hätte ausdrücklich umschreibt. Es ist die Zu- sie ihr Versprechen widerrufen, was ihr sage der Leistung für den Fall, daß sich aber nach § 860a AGBG verwehrt ist. eine Behauptung als falsch erweist. Das Der Widerruf wäre demnach bis zur Voll- paßt auf Turandot und Kalaf ganz gut. endung der Leistung wirksam. Scheint es Und wenn es in Wirklichkeit ein Spiel Em. o. Univ.-Prof. Dr. DDr. somit, der Vorgang passe gut in das juri- wäre, so wäre es uns und dem Gesetzbuch h.c. Rudolf Welser war mehr stischen Schema der Auslobung, so muß auch gleichgültig, weil für diese beiden als 30 Jahre lang Vorstand man dieses wieder aufgeben, wenn man Glücksgeschäfte genau dieselben Re- des Instituts für Zivilrecht an die „Kehrseite der Medaille“ denkt: geln gelten, so daß wir uns vor einer und Ordinarius für Verfehlt der Prinz die Antwort, so hat er Entscheidung auf des „Rasiermessers Bürgerliches Recht der nicht bloß „versungen und vertan“ und Schneide“ nicht zu fürchten brauchen. Universität Wien; somit die Chance eingebüßt, Schwie- Turandot und Kalaf können von Glück seit 2007 leitet er die gersohn des Kaisers von China zu wer- reden, daß keiner von ihnen sein Recht Forschungsstelle für den, sondern er wandert auch zum bei Gericht durchsetzen mußte. Diese Europäische Rechtsent- Scharfrichter. Mit einer bloßen Auslo- Sache wäre jedenfalls schief gegangen, wicklung und Privatrechts- bung ist dies unvereinbar. Sie kann dem weil nach § 1271 ABGB „Wetten nur so- reform. Bewerber nur einen „Preis“ bringen, weit verbindlich sind, als der bedungene Zusammen mit Helmut nicht aber einen Verlust. Also müssen Preis nicht bloß versprochen sondern Koziol ist Rudolf Welser wir weiter nachdenken. wirklich entrichtet oder hinterlegt worden Verfasser des zweibändigen ist“. Diese Vorschrift hat ihre guten Standardwerks zum österrei- Probleme mit dem Hinterlegen des Preises Gründe, die wir von Franz Zeiller, dem chischen Zivilrecht, des „Ko- Wie sicher sich Kalaf sich seines Sieges „Vater unseres Gesetzbuches“, erfahren: ziol/Welser“, und auch sein mag, er ist ungewiß, der Prinz „Dadurch rettet die öffentliche Verwal- weiteren zirka 250 wissen- braucht dazu Glück. Und das führt uns tung tausend kurzsichtige, schwachsinnige schaftliche Arbeiten. auf die richtige Spur: Turandot und Kalaf oder leidenschaftliche Bürger samt ihren Bekannt ist er aber auch für schließen einen Glücksvertrag, weil sie Familien vom Untergange, in den sie durch seine juristisch humoristi- ein Wagnis eingehen, „einen Vorteil er- das anlockende Spielen auf Borg, in der schen Bücher wie hoffen“ (§ 1265 ABGB). Ist es aber ein Hoffnung, den verlorenen Einsatz zurük- „Grammophon ist kein Spiel oder eine Wette? Für das frühere kzugewinnen, gestürzt würden, und etzt Vorname“ oder „Hunde deutsche Recht war das eine „Gretchen- der in mannigfaltiger Rücksicht sehr ver- riechen nicht ums Eck“. frage“, die manchem Rechtsgelehrten derblichen Spielsucht eine Grenze.“

14 Rudolf Welser

Das Beispiel Kalafs zeigt, wie „golden“ Betrachtung ist aber höchst zweifelhaft, diese Worte sind. Andererseits wäre unser ob wirklich die Prinzessin gewonnen hat! Prinz wahrscheinlich auch zum Hinter- Nach den von Kalaf aufgestellten Wettbe- legen seines Lebens bereit gewesen, dingungen muß Turandot seinen Namen wenn er dann bloß noch die drei Fragen nennen „ehe der Tag graut“. Nun war aber hätte beantworten können. schon beim Tode Liùs „die Stunde da, wo alles erwacht“. Und wenn man den Kalafs doppelter Sieg: kein Ansporn für wiederholten Ausrufen Turandots und andere Kalafs Glauben schenken darf, so tagt es Kalaf hat zwar die Wette, nicht aber, so schon ziemlich, während die beiden noch scheint es zumindest, das Herz der mit dem Küssen beschäftigt sind –, ein Turandot gewonnen. Da er, wie gerade meteorologischer Befund, der auch von erwähnt, seinen Anspruch nicht im Rechts- den „Stimmen“ bestätigt wird. Stimmt wege durchsetzen konnte, versucht er das, dann hat Kalaf zum zweiten Mal einen weiteren „Kraftakt“ und wettet noch- gesiegt. Juristisch schon wieder schlecht mals um sein Leben, das er schon dann beraten, ist er aber der Meinung, die Frist Turandot zur Verfügung stellen will, sei noch offen und nützt dies dazu, wenn sie seinen Namen herausfindet. Wie Turandot seinen Kopf zu Füßen zu legen: ganz anders hat in diesem Punkt Lohengrin selbstloser als Rumpelstilzchen und be- gedacht! So sehr ist Kalaf von seinem reitwilliger als Lohengrin, der zumindest Ziel fasziniert, daß er sich in Selbstlosig- eine Anfrage abwartet, gibt er Turandot keit übersteigert und eine „einseitige Wette“ seine Identität bekannt. Merkwürd’ger schließt; die Prinzessin braucht nichts da- Fall. Rechtlich gesehen konnte Kalaf gegen zu setzen. Sie ist ja wohl auf den auch damit seinen Sieg nicht mehr rück- Namen des Prinzen überhaupt nicht gängig machen. Dieser sei ihm vergönnt, neugierig, sondern will, nimmt man ihre er diene aber niemandem als Ansporn! Giuseppe di Stefano als Kalaf Reaktion für bare Münze, den Bewerber Denn Kalaf hat Glück gehabt. Bedenkt Wiener Staatsoper1961 nur loswerden. Rechtlich wirft allerdings man aber die mit der ganzen Angelegen- © Foto Fayer diese zweite Wette mehr Fragen auf, als heit verbundene Aufregung, das hohe selbst Kalaf beantworten könnte. Be- Risiko und das ganze Für und Wider, so schränken wir uns darauf, den Sieger zu empfiehlt es sich doch eher, seine Prin- ermitteln. Es sieht so aus, als hätte Kalaf zessin auf andere Weise zu suchen. Ein Turandot „gewinnen lassen“. Bei genauerer Glücksspiel bleibt es auf jeden Fall.

MOTTEN?

Sechsschimmelgasse 9 | 1090 Wien | Tel. (0)1 316 60-0 | [email protected] | www.assa.at Turandot Rezeption in Wien

uccinis letzte Oper gliederte man Inszenierung stammte von Margarete Pnach Ende des Zweiten Weltkriegs Wallmann. Die Produktion erlebte bis wieder relativ rasch in den Spielbetrieb 21. April 1976 53 Reprisen. 19 davon ein. Sozusagen als Weihnachtsgeschenk sang Birgit Nilsson, zehn Amy Shuard an das Wiener Publikum dirigierte Karl und sieben Ingrid Bjoner. Was die Partie Böhm am 23. Dezember 1948 eine des Kalaf betrifft, konnte man einige der Neueinstudierung, in der Maria Cebotari wichtigsten Tenöre dieser Periode erleben: die Titelrolle, Helge Rosvaenge den Kalaf dazu zählen Franco Corelli, James King, und Irmgard Seefried die Liù sangen. James MacCracken ebenso wie Sándor Exquisit besetzt war auch die Rolle des Kónya. Die Liù wurde dominiert von Timur mit Ludwig Weber. Die Inszenie- Hilde Güden und Lotte Rysanek, aber rung stammte von Lothar Wallerstein, auch Mirella Freni und Katia Ricciarelli Bühnenbild und Kostüme von Robert waren in dieser Rolle zu hören. Bemer- Kautsky. Das Werk blieb im Theater an kenswert ist auch, dass zwei Reprisen der Wien bis 1955 ein fixer Bestandteil der legendäre Dirigenten-Ausbildner des Repertoires. Am häufigsten hörte Hans Swarowsky dirigierte. An zwei man in diesem Zeitraum Carla Martinis, Abenden verkörperte Anton Dermota Slavka Prochaskova sowie Gertrude den greisen Kaiser. Grob-Prandl in der Rolle der chinesischen Prinzessin. Neben Helge Rosvaenge war Es vergingen nun sieben Jahre, bis die auch Karl Friedrich eine Standardbeset- chinesische Prinzessin auf die Bühne Eva Marton (Turandot), zung des Kalaf. Friedl Riegler sang 23- der Staatsoper zurückkehrte. Lorin Maazel José Carreras (Kalaf), mal die Liù, in dieser Partie waren unter dirigierte am 12. Juni 1983 eine Premiere, Waldemar Kmentt (Altoum) anderem auch Elisabeth Schwarzkopf bei der Harold Prince für die farben- Wiener Staatsoper 1983 © Palffy und Hilde Güden zu hören. prächtige Inszenierung verantwortlich zeichnte. Die Titelrolle verkörperte Eva Die Produktion übersiedelte am 6. März Marton, José Carreras den Prinzen und 1956 in die wiedereröffnete Staatsoper, Katia Ricciarelli die in ihn verliebte Liù. wobei auch hier – wie im Theater an der Den Altoum sang Waldemar Kmentt, Wien – noch auf Deutsch gesungen wurde. John-Paul Bogart den Timur. Die Titelrolle wurde von Getrude Grob- Prandl, der Kalaf von Karl Terkal und die Am 3. März 2004 konnte man die bis- Liù von Lotte Rysanek verkörpert. Josef lang letzte Turandot-Vorstellung im Haus Greindl war der Timur, und auch Eber- am Ring sehen, wobei die Hauptrollen hard Waechter stand an diesem Abend damals mit Gabriele Schnaut, Johan Botha José Carreras als Kalaf auf der Bühne, nämlich als Ping. Am 6. und Krassimira Stoyanova besetzt waren. Wiener Staatsoper1983 © Eva-Maria Lehner November 1958 ging die Produktion Die zwei Jahrzehnte brachten in der Titel- zum letzten Mal über die Bühne. Im rolle 22 Auftritte von Eva Marton, sechs Lauf dieser zwei Jahre sangen auch von Ghena Dimitrova und vier von Leonie Rysanek und auch bereits Birgit Gwyneth Jones. Neben der bereits er- Nilsson die Titelrolle. wähnten Katia Riccarelli verkörperten unter anderem auch Mirella Freni und Am 22. Juni 1961 spielte man im Rahmen Sona Ghazarian die Liù. Zu den ver- der Wiener Festwochen eine italienisch schiedenen Interpreten des Kalaf zählen gesungene Premiere. Die Besetzung war Franco Bonisolli und Nicola Martinucci. luxuriös: Birgit Nilsson, DIE Turandot Plácido Domingo und Luciano Pavarotti der letzten Jahrzehnte, begeisterte das konnte das Wiener Publikum dagegen Publikum ebenso wie Giuseppe di Stefano nie in dieser Oper erleben. als Kalaf und Leontyne Price als Liù. Nicola Zaccaria war der Timur, Peter Klein der Altoum. Am Dirigentenpult stand Francesco Molinari-Pradelli, die

16 Turandot Diskographie

Auch bei Turandot kommt man an Maria Callas nicht vorbei. 1957 leitete Tullio Serafin die Aufführung an der Scala mit der gewohnten Hingabe. Die Callas macht auch diese Partie zum Ereignis. Leider kann da Eugenio Fernandi nicht ganz mithalten, Elisabeth Schwarzkopf kann sich in die kleine Sklavin nicht hineinfinden. (Naxos 8111334-35) Die intensivste Einspielung hat Erich Leinsdorf 1959 mit Chor und Orchester der römi- schen Oper besorgt. Die Spannung zwischen der jungen Birgit Nilsson als Turandot, der routinierten Renata Tebaldi als Liù und Jussi Björling als Calaf ist von keiner der nachfol- genden Aufnahmen erreicht worden. (membran 233480) 1961 war an der Wiener Staatsoper wieder Birgit Nilsson die überragende Turandot. Leontyne Price war eine mehr als ebenbürtige Liù und Calaf der hinreißende Giuseppe © Jungwirth di Stefano. Francesco Molinari-Pradelli bewies, dass Turandot eine italienische Oper ist. Richard Schmitz begleitet Die Aufnahme atmet, weil sie live mitgeschnitten wurde. (orfeo C 7570821) das Programm der Zubin Mehta spielte 1972 die Oper sorgfältig und engagiert im Londoner Studio ein. Wiener Staatsoper bei Joan Sutherland ist wunderbar, aber kaum mit Eis umgürtet, Luciano Pavarotti differen- radio klassik Stephansdom ziert und intensiv wie immer, Montserrat Caballé eine empfindsame Liù. (Decca 414274-2) („per opera ad astra“) Im Jahr 1983 hat Staatsoperndirektor Lorin Maazel die Oper herausgebracht und auch selber dirigiert. So konnte eine herausragende musikalische Realisierung erzielt werden. José Carreras gibt, auch schauspielerisch überzeugend, dem Calaf den gesamten Schmelz seiner Stimme. Die entscheidende Auseinandersetzung zwischen Turandot und Liù um das Wesen der Liebe machen Eva Marton und Katia Ricciarelli zu einem pack- enden Erlebnis, auch in den übrigen Szenen geht die Spannung nie verloren. Regisseur Harold Prince spielt mit Farben und Glitzersteinen, wie er es vom Musical gewohnt war, um die exotische Welt Chinas zu beschwören. Das gelingt nur teilweise. Leider leidet auch die Bildqualität unter einem Flimmern. Vor allem musikalisch interessant. (DVD arthaus 107319) Von vielen Übertragungen ist uns die altbewährte Inszenierung von Franco Zefirelli an der Metropolitan Opera bestens bekannt. Sie entfaltet ihren Zauber und schildert das Drama überzeugend. Das prachtvolle Bühnenbild erhält zu Recht Szenenapplaus. James Levine dirigiert 1987 alle dramatische Wucht in Puccinis Musik. Eva Marton ist auch hier eine ausgezeichnete Turandot. Plácido Domingo ist vor allem in den heldischen Szenen hervorragend. Die beiden wachsen auch Dank der durchdachten Personenregie über sich hinaus. Leona Mitchell als Liù hat es da schwer, kann aber durchaus mithalten. Die menschlichen Empfindungen kann man genau nachvollziehen. Eine exemplarische Auf- führung aus einem Guss. (DVD DG 073058-9) Wer sich vom Teatro del Liceu eine moderne Inszenierung erwartet hat, wird diesmal enttäuscht. Die im Jahr 2004 aufgezeichnete Aufführung führt uns ins alte China. Nuria Espert zieht das Mottto „Lieber tot als verheiratet“ getreu durch. Turandot zieht die Kon- sequenz aus ihrer Niederlage und ersticht sich am Ende. Luana DeVol muss daher ihre kräftige aber eindimensionale Stimme nicht zum lyrischen Finale ändern. Franco Farina ist ein kraftvoller, sehr selbstbewusster Calaf. Hörenswert ist vor allem Barbara Frittoli als Liù, die nicht nur optisch dem Bild der kleinen Sklavin entspricht. Giuliano Carella be- gleitet verlässlich. (DVD arthaus 107 345) Die jüngste Aufzeichnung stammt aus Bregenz (2015) und entfesselt ein einfallsreiches Spektakel. Marco Arturo Marelli bevölkert die Bühne mit grauen Tonfiguren. Puccini selbst findet in Calaf sein Alter Ego. Diese Doppelrolle versucht die Motivation der Prin- zessin zu ergründen. Immer wieder erleben wir Calaf als Puccini in seinem Studierzimmer, wo auch Turandots Liebe erwacht. Die drei Minister sind einerseits Commedia dell’arte - Figuren, andererseits verkünden sie ihre Analyse der Macht in Anzug und Weste. Der derzeit übliche Rollstuhl wird diesmal vom kaiserlichen Vater Altoum gefahren. Das Happy End wird allzu deutlich ausgespielt. Mlada Khudoley (Turandot) und Guanqun Yu singen ansprechend, Riccardo Massi würde man gerne auch in geschlossenen Räumen hören. Die Wiener Symphoniker beweisen wieder, dass sie ein exzellentes Opernorchester sind. Paolo Carignani koordiniert Bühne, Orchester und Chöre gekonnt. (DVD unitel 731408) 17 con brio

lle, die zur Oper ein besonderes, Leiden- Regel nicht: Wenn man nach Haus Aschaft ziemlich erreichendes oder kommt, ist es meist schon spät und man überschreitendes Verhältnis haben, seien ist müde – es ist ein bisschen so, als ob sie Besucher, Musikjournalisten, leitende man die Speisekarte erst nach dem Essen Mitarbeiter eines Opernhauses und nicht lesen würde. Meist wandert dann das zuletzt wir selber, die FREUNDE, sind in sorgfältig gesammelte Wissen über das der Regel auch Opern-Missionare. Ihre Werk ungenützt zu den schon bis dahin Methoden, die zu Opern nicht so affine Um- gesammelten Heften und bleibt auch un- welt von ihrem Sinn, ihren Botschaften, der genützt. Was mich an das Wort von Jean Vielfalt möglicher Interpretationen und ihrer Paul erinnert, dass mit einem gebildeten Heinz Irrgeher, Photo: privat im optimalen Fall alle Sinne fordernden Menschen immer auch gleichzeitig eine und weckenden Stimulation zu überzeugen, ganze Bibliothek an verlorenen Gedanken sind vielfältig und reichen von sanften Hin- begraben wird: Man sollte Programmhefte weisen bis zur manchmal schon destruktiven nicht begraben, sondern lesen – leichter gewaltsamen Begeisterungs- oder Interpre- kommt man an ein besseres Verstehen tationsversuchen (wenn man Regieleistungen einer Oper nicht heran. Tipp: Beim Kauf miteinbezieht, die nicht immer auf eine der Karten (oder sowieso immer) kann Erweiterung des Publikumsverständnisses man jedes Programmheft im Vorraum der zielen). Zusammengefasst: Opernnahen Bundestheaterkassen kaufen und be- geht es darum, erfolgreich Verständnis für kommt einen Gutschein für den abend- ihre oft Lebensinhalt darstellende Opern- lichen Besetzungszettel. begeisterung zu wecken, wobei dem nur Das aber bedeutet, dass man das Heft recht- scheinbar harmlosen, aber doch heraus- zeitig vor der Vorstellung in die Hand neh- fordernden Satz „Ich versteh ja nichts davon“ men müsste. Den Einwand, dass man es häufig die Auslöserfunktion für ihren Auf- schon oft nur knapp schafft, zur Vorstel- klärungsdrang zukommt. lung zurechtzukommen, geschweige denn, vorher noch was zu lesen, lasse ich Was mehr oder weniger Verständnissuche nicht gelten: Gut ein Drittel der Vorstel- bedeuten kann, wurde mir durch Zufall lung ist verloren, wenn man abgehetzt ei- bei den Drei Schwestern wieder bewusst. ne Minute vor Beginn am Sitz landet. We- Eine gut befreundete Dame, durch ihren nigstens ein bisserl Zeit zur Einstimmung Mann gewaltsam zur Opernkennerin ge- muss sein. Unser unvergessener Franz worden, beklagte sich, dass die Oper an Bartholomey saß immer schon eine Vier- ihrem Verständnis vorbeigegangen wäre, telstunde vor Beginn mit seinem Cello im sie hätte überhaupt nichts mitgekriegt. Graben, diese Einstimmung ist vielleicht Angenehm überrascht wurde ich hingegen auch eine Erklärung dafür, womit er uns in durch die Mail eines ehemaligen Reisege- der Vorstellung dann beschenkt hat. Seit fährten, der mir bestätigte, dass durch das der Einführung der Mitleseanlagen, und Lesen meines Artikels (man darf sich ja unser Haus kann auf die ihre stolz sein, auch mal selber loben) sein Verständnis hat sich das vorherige Lesen der Librettos wesentlich erleichtert worden sei (so sehen erübrigt (wovon man aber auch jetzt nicht wir von der Stretta auch den Sinn unserer zurückscheuen sollte, im Durch- schnitt Schwerpunkt-Themen). Diesselbe Funktion braucht man zum Lesen eines Librettos Libretto von Tosca, haben oder könnten auch haben die bei nicht mehr als eine knappe halbe Stunde). Ausgabe des Verlags Ricordi uns vorzüglich gestalteten Programmhefte Ich habe Untertitel zum ersten Mal in Chi- (bei denen ich auch schon manchmal cago bei einer Tosca erlebt, wobei ich das mitschreiben durfte), die man – und daher Mitlesen können anfangs gering schätzte: das „könnte“ - meist knapp vor Beginn Tosca? Mindesten 50-mal gesehen, was der Vorstellung erwirbt, aber mangels Zeit da passiert weiß ich wirklich, danke, nicht mehr lesen kann. Sie nach der Vor- überflüssig. Am Ende war ich eher be- stellung zu lesen ist sicher besser als gar stürzt, was mir bis dahin verborgen geblie- nix, aber allzu häufig passiert das in der ben war, nicht nur Textstellen, sondern

18 „Ich versteh ja nichts davon“

auch deren Zusammenhänge mit der Musik Ganz zweifellos hat da die Mitleseanlage Ich habe Untertitel zum ersten Mal in viel dazu geleistet, einem dadurch ver- Chicago bei einer Tosca erlebt, wobei ich mutlich auch größer gewordenen Publi- das Mitlesen können anfangs gering kum das, was da in der Oper passiert, schätzte: Tosca? Mindesten 50-mal gese- auch über den Text hinaus, verständlich hen, was da passiert weiß ich wirklich, zu machen. Auch die Musik, von allen danke, überflüssig. Am Ende war ich eher Künsten den Menschen die am unmittel- bestürzt, was mir bis dahin verborgen ge- barsten treffende, gewinnt dadurch noch blieben war, nicht nur Textstellen, sondern mehr an Überzeugungskraft bezüglich auch deren Zusammenhänge mit der Musik dessen, was der Text auszudrücken ver- offenbarten sich neu. Allerdings muss sucht. man das auch üben, sonst entgeht einem beim Lesen manchmal die Musik. Die Eine Personengruppe, die beruflich viel Meinung einer lieben Bekannten, dass über Oper nachdenken muss oder sollte, wir in unserer Jugend die Texte auch nicht um ihr Verständnis zu erweitern, sind die verstanden, aber die Oper trotzdem ge- Regisseure, die aber leider oft ihr persön- liebt haben, halte ich für revisionsbedürftig. liches, manchmal nicht einmal im losen Ardis Krainik, die Legende einer Operndi- Zusammenhang mit dem Werk stehendes rektorin, hat mir von der vorsichtigen Ein- (Un)Verständnis dem Publikum aufdrängen führung auch der englischen Übertexte in möchten. Eine Regie, die mich auf etwas Chicago erzählt: Eigentlich hatte man mit aufmerksam macht, was mir bis jetzt ent- Protest des sich als unwissend einge- gangen ist, mir eine neue Dimension des schätzt gesehenen Publikums gerechnet. Werks offenbart, ist ein Gewinn (jetzt kein Das Gegenteil war der Fall: Die Forderung Beispiel anzuführen, wäre feig, daher: nach Textunterlegung auch der englisch Tristan und Isolde, Bayreuth, Heiner Müller, gesungenen Opern war eine unmittelbare. und, jawohl, auch Sharons Drei Schwe- stern, deren schwieriger komprimierter Man stelle sich nur vor, was uns – in Hin- Inhalt durch die Regie bestens transpor- sicht auf die hohe Lage und der damit tiert wird). Ein Holländer wie in Dresden, Edita Gruberová als Zerbinetta zwangsläufig verbundenen Textunver- wo Senta ungefähr zwei Dutzend Kinder in Ariadne auf Naxos © Wiener Staatsoper/Axel Zeininger ständlichkeit auch bei größter Bemühung in Form von Stoffpuppen in einem Bett um Wortdeutlichkeit – alles allein bei der gebiert, unter dem Erik liegt, oder ein großen Arie der Zerbinetta entginge, Siegfried in Bayreuth, wo in der Schluss- wenn wir ihre frivole, aber ehrliche und szene zwei Alligatoren in Lebensgröße ziemlich nachvollziehbare Beichte ihres sich auf das Paar zubewegen, wobei der Umgangs mit Liebe und Verliebtsein nicht eine fast das Waldvöglein frisst, vielleicht mitlesen könnten – um jedes einzelne als Strafe, weil es sich vorher Siegfried un- Wort Hofmannsthals wäre schade: sittlich genähert hat, ist entbehrlich, weil Noch glaub' ich dem einen ganz mich ge- das nicht Verständnis, sondern Aggression hörend, noch mein' ich mir selber so fördert. Aber das ist ein Thema, über das sicher zu sein, man endlos schreiben und vor allem strei- Da mischt sich im Herzen leise betörend ten kann. Ich gestehe freimütig, dass ich schon einer nie gekosteten Freiheit, mich manchmal vor der Neuinszenierung Schon einer neuen verstohlenen Liebe einer Oper schon fürchte. Sollte es sich schweifendes freches Gefühle sich ein! dabei um eine bisher noch nicht gesehe- Noch bin ich wahr, und doch ist es gelogen, ne Oper handeln, so sei um des Verständ- ich halte mich treu und bin schon schlecht, nisses willen, um das es in diesem con Mit falschen Gewichten wird alles gewogen brio geht, die Lektüre des Librettos oder – und halb mich wissend und halb im des Programmheftes empfohlen – vorher. Taumel Betrüg' ich ihn endlich und lieb' ihn noch recht!

19 Portrait Pecoraro & Pecoraro

Am 30. April geben Sie beide ein Cross- ob ich das überhaupt machen kann. Mit over-Konzert in der Wiener Stadthalle. dieser Tribute-Show ist dann allerdings etwas Eine CD haben Sie bereits aufgenommen. gelungen, was ich mir selber kaum vorstel- Wie kam es zu diesem Projekt? len konnte: Nämlich, dass es beim Publi- Mario Pecoraro (MP): Mein Vater und kum so ankommt. Man muss ja immer ich haben komischerweise nie gemeinsam vom Publikum ausgehen. Ich habe dann Musik gemacht, obwohl es naheliegend jedoch gesagt, dass für eine neue Show, wäre. Aber unsere beiden Welten haben die Musik von Mario selber stammen sollte. sich da nie überschnitten, da ich immer im Elton John ist ja da und lebt. Das ist dann Jazz- und Popbereich unterwegs war. Ich ja nur ein Nachsingen. Dann hat er sich habe klassische Musik aber immer geliebt eben hingesetzt und die ersten Songs ge- © www.pecoraro-pecoraro.com und liebe sie auch heute noch. 2008 habe schrieben. Die meisten Stücke waren fast ich dann begonnen, eine Elton John-Tribute- Arien, sodass ich gesagt habe, da müssen wir Show zu machen, 2 Jahre später wollte ich meine Stimme als Opernstimme verwen- ein Video davon drehen und habe in Baden den. Die Hälfte der Lieder waren sehr angefragt, ob wir dieses Programm dort hoch, fast G, A, H und ein paar Cs waren spielen könnten. Die Intendantin hat da- auch noch drinnen, also fast nur Spritzen- mals gemeint, dass das möglich wäre. Es töne. Da habe ich gesagt: „Mario, das war damals auch ein Zyklus „Pop meets kann es nicht sein! Das muss ja auch sing- LIVE- "When Father Klassik“ auf dem Programm, weshalb sie bar sein!“ So haben wir uns dann zu- and Son..." mich fragte, ob man die Show nicht mit einem sammengerauft. Dass wir dann gleich die Symphonic Tour 2016 Orchester machen könnte. Das Angebot CD herausgebracht haben, war meine 23. April hat mich sehr überrascht! In meiner Begei- Idee, da es ja wichtig ist, dass die Leute Bregenz Festspielhaus sterung habe ich dann schon Pläne ge- wissen, was sie bei den Konzerten erwartet. schmiedet und bei unserem ersten Treffen Denn wenn da jetzt steht Pecoraro&Pecoraro 30. April meine Pläne erläutert. Die sind allerdings ist das eine Sache. Ein paar kennen den Wiener Stadthalle/Halle F fast aus allen Wolken gefallen, da sie nicht Pecoraro von der Oper, ein paar vom Bal- damit gerechnet hatten, dass ich das in samico und ein paar den Mario Pecoraro. dieser Dimension aufziehen möchte. Ich Wen man sich einen Film anschaut, er- Karten dachte dann, dass es wohl nichts werden kundigt man sich auch vorher. Was natür- €69,90/59,90/49,90/44,90 würde, da man gerade bei so einem Projekt lich für die Klassik-Branche auch wichtig glaubt, dass eben einfach ein paar Pop- ist: Meine Sturm und Drang-Phase ist ab- Für FREUNDE songs gespielt werden. Mein Bestreben geschlossen, ich habe faktisch alles er- 15% Ermäßigung war allerdings, falls es zur Realisierung reicht, was ich erreichen kann. Was wir meines Plans käme, dass man das richtig machen, muss also auf höchstem Niveau Ausschließlich gut umsetzen muss. Als ich dann das Elton sein. Ich möchte nicht, dass unsere Opern- bei Ö-Ticket John Lied „Live like horses“ gehört habe, leute sagen: „Mein Gott, jetzt fängt der bin ich zu meinem Vater gefahren und habe auch noch an, solche Lieder zu singen...“ online ihn gefragt, ob er eine solche Tribute-Show www.oeticket.com mit mir machen würde. Bei ihm war die Sie singen das Programm also mit Ihrer telefonisch Reaktion: „Was ist das?“ Ein paar Songs „Opernstimme“? 01/96 096 kannte er aber doch. Ich habe dann vorge- HP: Ja! Das war für mich natürlich auch mit dem schlagen, alles passend für seine Stimme eine Neuheit, solche Sachen mit voller Sonderaktionscode: umzuschreiben und entsprechende Arran- Stimme zu singen. Natürlich muss man in „Opernfreunde“ gements zu erstellen. Bei meinem näch- diesem Genre anders singen, was ich an- sten Meeting in Baden stieß mein Vorha- fangs nicht konnte. Ich bin in das Studio ben dann auf große Begeisterung. Die über gekommen, habe die Kopfhörer oben ge- ein Jahr dauernden Vorbereitungen wurden habt und habe gesungen, wie ich auf der dann aber dementsprechend belohnt. Ich Bühne Herodes oder Mime singe. Die Auf- hatte damals das Gefühl, gefunden zu ha- nahmeleiter und Mario sind fast verfallen. ben, wonach ich suchte! Die wussten ja schon gar nicht mehr, wie Herwig Pecoraro (HP): Ich habe ja immer sie das aussteuern sollten. Für das Mikro nur Klassik gehört, weshalb es für mich muss man eben anders singen. Das war auch eine schwierige Entscheidung war, ein Lernprozess. 20 Rainhard Wiesinger

Wie lange habt ihr an eurem CD-Projekt und War es schwierig, die Veranstalter von dem Kon- Konzertprogramm gearbeitet? zept zu überzeugen? MP: Das Schreiben der Songs dauerte etwa ein HP: Nein, das war nicht schwer, da wir das Kon- Jahr. Dann habe ich etwa noch ein Jahr am Stil zert selbst veranstalten! Es ist leider so, dass eine und der Orchestrierung gearbeitet. In dieser Zeit österreichische Produktion hier niemanden haben wir schon mit dem Einstudieren begon- interessiert. Wir glauben aber so daran, weil wir nen. Die Produktion selbst dauerte etwa ein wissen, wie es wird. Das ist, wie wenn man ein dreiviertel Jahr. Produkt vorstellt, in das man etwas investiert, da muss man einfach ein Risiko eingehen, und ich War es für Sie schwierig, sich in diese neue mu- bin in meinem Leben schon mehrere Risiken ein- sikalische Welt einzuleben? gegangen. Ich habe ja vom Polizisten zum Sän- HP: Nein, es war deshalb nicht so schwierig, weil gerberuf gewechselt. Neben meiner Sängerkar- wir es zusammen erarbeitet haben und es auch riere habe ich auch eine Balsamico-Produktion nicht der typische Pop ist, den man sich vorstellt. aufgebaut. Wenn ich es jetzt beurteilen müsste, geht das MP: Die Popmusik in Österreich ist leider so gut schon Richtung Film, Musical und Popkonzert, da wie tot. Es gibt schon vereinzelte Interpreten, es ja auch Chor, Orchester und viele optische Effek- geht auch langsam wieder bergauf. Das Pro- www.pecoraro-pecoraro.com te dabei sind. Es ist für mich nicht weit weg von blem ist, dass Ö3 über ein Jahrzehnt österreichi- der Klassik, was Tongebung und Pathos betrifft. sche Popmusik komplett boykottiert hat. Wir be- Deshalb kann ich mir auch vorstellen, dass sich kommen jetzt die Konsequenzen zu spüren. Man das Opernpublikum angesprochen fühlt. hat als Popmusiker ja nur die Möglichkeit, daran MP: Ich wollte ja nicht nur das Musikalische Geld zu verdienen, wenn im Radio die Songs verbinden, sondern auch das Optische. Ein gespielt werden und dadurch die Hörer auf ei- richtiger Popkonzert-Besucher erlebt ja eine gi- nen aufmerksam werden und dann in dein Kon- gantische Show. Ich möchte eine Konzert-atmo- zert kommen. Das ist der Kreislauf! Wir drehen sphäre schaffen und das Ganze emotional den Spieß jetzt um und sagen: „Es geht!“ durch Licht und Visualisierung verstärken.

April ’16

...... 10 JAHRE OPERNHAUS ...... Präsentation Spielplan 16/17 am 8. April 2016 ...... AGRIPPINA JUGEND AN DER WIEN Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel (1709) CAPRICCIOSO Dirigent: Thomas Hengelbrock | Inszenierung & Licht: Robert Carsen ODER DIE LAUNEN DER OPER Mit: Patricia Bardon, Jake Arditti, Danielle de Niese, Filippo Mineccia, u.a. Capriccio Balthasar-Neumann-Ensemble Jugendoper inspiriert von R. Strauss’ Musik: Florian C. Reithner | Libretto/Inszenierung: Beate Neuproduktion des Theater an der Wien Aufführung: 2.4.2016, 19.00 Uhr Göbel & Catherine Leiter | Dirigent: Raphael Schluesselberg ...... Stimmbildung: Generose Gruber-Sehr | Kostüme: Axel E. Schneider | Lichtdesign: Frank Storm | Regieassistenz & CAPRICCIO Choreografie: Sarah Scherer | Jugendsinfonieorchester Konversationsstück für Musik in einem Aufzug von Richard Strauss (1942) in Kooperation mit dem Musikgymnasium Wien Dirigent: Bertrand de Billy | Inszenierung: Tatjana Gürbaca Bühne: Henrik Ahr | Kostüme: Barbara Drosihn | Licht: Stefan Bolliger Premiere: 30. 4.2016, 17.00 Uhr Mit: Maria Bengtsson, Andrè Schuen, Daniel Behle, Daniel Schmutzhard, Schulaufführung: 2. 5.2016, 11.00 Uhr Lars Woldt, Tanja Ariane Baumgartner, Erik Årman, Elena Galitskaya, u.a...... Wiener Symphoniker Neuproduktion des Theater an der Wien Premiere: 18.4.2016, 19.00 Uhr Aufführungen: 21./ 23./ 25./ 29. April, 2. Mai 2016, 19.00 Uhr ...... Einführungsmatinee: Sonntag, 17. April 2016, 11.00 Uhr CARMEN nach der Opéra comique in vier Akten BEETHOVEN IM KONZERT von Georges Bizet (1875) Symphonie Nr. 4 B-Dur, op 60, Violinkonzert D-Dur, op 61 beyond | André Sanchez carolineseidler.com Regie: Andreas Zimmermann | Ausstattung: Patricia Dirigent: Martin Haselböck | Violine: Benjamin Schmid Walczak | Licht: Franz Tscheck | Choreografie: Félix Duméril Orchester Wiener Akademie www.theater-wien.at Akkordeon: Tommaso Huber | Violine: Sebastian Gürtler 1.4.2016, 19.30 Uhr Kontrabass: Georg Breinschmid Mit: Natalia Kawalek, ...... Thomas David Birch, Viktorija Bakan, Tobias Greenhalgh, Tageskasse: ARMINIO (konzertant) Félix Duméril Theater an der Wien Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel (1737) Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper Dirigent: George Petrou | Mit: Max Emanuel Cencic, Sandrine Piau, Aufführungen: 5. / 7. / 9. April 2016, 19.00 Uhr 1060 Wien Vince Yi, Ruxandra Donose, Pavel Kudinov, Owen Willetts 3. April 2016, 16.00 Uhr Armonia Atenea ...... Linke Wienzeile 6 20.4.2016, 19.00 Uhr Mo-Sa 10 -18 Uhr ...... LUCIO SILLA (konzertant) Dramma per musica in drei Akten von W. A. Mozart (1772) Dirigent: Laurence Equilbey | Spielleitung: Rita Cosentino | Mit: Paolo Fanale, Olga Pudova, Franco Fagioli, Chiara Skerath, Ilse Eerens Insula Orchestra | Arnold Schoenberg Chor facebook: facebook.com/TheateranderWien 27.4.2016, 19.00 Uhr twitter: twitter.com/TheaterWien Spielpläne Staatsoper

April Staatsoper Mai Staatsoper * Fr. 1.4., 19.00 La clemenza di Tito, Zykl. 2, Fischer/ * So. 1.5., 18.30 Turandot wie 28.4. Bruns, Gens, Fahima, Gritskova Mo. 2.5., 18.00 SW Gespräch KS Alfred Šramek * ° Sa. 2.4., 19.00 B:Le Corsaire, Ovsianikov/Konovalova, 19.30 B:Mayerling, Abo 14, Karoui/Tsymbal, Lazik Yakovleva, Firenze, Mair, Tonoli, Zeisel, Di. 3.5., 19.00 Fidelio, Abo 1, Schneider/Silins, Gabdullin, Kourlaev, Dato, Sosnovschi Smith, Schwanewilms, Woldt So. 3.4., 11.00 M:Ensemblematinee am Sonntag 4 Mi. 4.5., 10.30, SW Pünktchen und Anton Gerhards, Bridges * 19.30 B:Mayerling, Abo 9, wie 2.5. * 16.00 Das schlaue Füchslein, NZ 2, Netopil/ * Do. 5.5., 19.00 Turandot wie 28.4. Trekel, Rumetz, Reiss, Ko * Fr. 6.5., 19.30 Boris Godunow, Letonja/Pape, * ° Mo. 4.4., 19.30 La clemenza di Tito, Abo 13, wie 1.4. Ernst, Rydl, Talaba Di. 5.4., 10.30, SW Pünktchen und Anton * Sa. 7.5., 19.00 Fidelio wie 3.5. 20.00 Das schlaue Füchslein, Abo 2, wie 3.4. So. 8.5., 11.00 Ensemblematinee am Sonntag 5 Mi. 6.4., 19.00 Jenůfa, Abo 9, Metzmacher/Denoke, Ko, Walser; Restier Röschmann, Franz, Talaba 15.00, SW Peter und der Wolf Do. 7.4., 19.00 La clemenza di Tito, Mozart-Zykl., * 19.00 Turandot, Abo 24, wie 28.4. wie 29.3. Mo. 9.5., 19.30 Boris Godunow, Zykl. 5, wie 6.5. * ° Fr. 8.4., 20.00 Das schlaue Füchslein, Abo 5, wie 3.4. Di. 10.5., 10.30, SW Pünktchen und Anton Sa. 9.4.,11.00, SW Pünktchen und Anton 17.30 Lohengrin, Abo 2, van Zweden/Fritz, * ° 19.30 Tosca, Franck/Gheorghiu, Kaufmann, Nylund, Mayer, Schuster, Plachetka, Youn Terfel Mi. 11.5., 19.00 Fidelio, Abo 10 wie 3.5. * So. 10.4., 17.00 Jenůfa wie 6.4. Do. 12.5., 19.00 Turandot, Abo 20, wie 28.4. * ° Mo. 11.4., 20.00 Das schlaue Füchslein, Abo 14, wie 3.4. * ° Fr. 13.5., 19.30 Boris Godunow, Abo 7, wie 6.5. Di. 12.4. Keine Vorstellung * Sa. 14.5., 17.30 Lohengrin wie 10.5. Mi. 13.4., 20.00 Solistenkonzert Joyce DiDonato, Zykl. SK So. 15.5.,11.00, SW Pünktchen und Anton A Journey Through Venice (Vivaldi, Fauré, * 19.30 B:Mayerling, Zykl. BE, Karoui/ Rossini, Head, Hahn) David Zobel, Klavier Poláková, Kourlaev * Do. 14.4., 19.00 Jenůfa, Abo 18, wie 6.4. * Mo. 16.5., 16.00 Boris Godunow, Zykl. NZ1, wie 6.5. * Fr. 15.4., 19.00 Don Pasquale, Abo 6, Pidò/D’Arcangelo, Di. 17.5., 19.30 La Traviata, Armiliato/Rebeka, Popov, Flórez, Plachetka, Naforniţă Domingo * Sa. 16.4., 11.00 Kammermusik Wr. Philharmoniker 8 Mi. 18.5., 10.30, SW Pünktchen und Anton 19.30 Tosca, wie 9.4. * ° 17.30 Lohengrin wie 10.5. So. 17.4., 11.00 M:Turandot Do. 19.5., 19.00 B:Mayerling, Abo 18, wie 15.5. * ° 18.00 Jenůfa, Zykl. 4, wie 6.4. * ° Fr. 20.5., 19.30 La Traviata wie 17.5. Mo. 18.4., 19.00 Don Pasquale, Abo 15, wie 15.4. Sa. 21.5., 11.00 Kammermusik Wr. Philharmoniker 9 * Di. 19.4., 19.30 , Abo 3, López- 11.00, SW Pünktchen und Anton Cobos/Beczala, Stoyanova, * 17.30 Lohengrin wie 10.5. Hvorostovsky, Krasteva So. 22.5., 11.00 Ensemblematinee am Sonntag 6 Mi. 20.4., 19.30 Jenůfa, Abo 11, wie 6.4. Carroll, Pershall; Lausmann * ° Do. 21.4., 19.00 Don Pasquale, Abo 19, wie 15.4. * ° 18.00 Don Carlo (ital.), Chung/Vargas, Harteros, * Fr. 22.4., 20.00 B:Verklungene Feste / Josephs Legende, Tézier, Pape, Uria-Monzon, Moisiuc Franck/Poláková, Shishov; Konovalova, * ° Mo. 23.5., 19.30 La Traviata, Abo 16, wie 20.5. Dato; Hashimoto, Tcacenco; Papava, Di. 24.5., 19.00 Simon Boccanegra, Abo 4, Armiliato/ Sosnovschi; Ledán, Gabdullin Hvorostovsky, Frittoli, Furlanetto, Meli / Cherevychko, Kourlaev, Peci, Horner * Mi. 25.5., 18.00 Don Carlo wie 22.5. Sa. 23.4., 11.00, SW Pünktchen und Anton Do. 26.5., 11.00 Matinee Ballettakademie Wr. Staatsoper * 19.30 Un ballo in maschera wie 19.4. * 19.00 B:Don Quixote, Rhodes/Hashimoto, Dato * So. 24.4., 18.00 Don Giovanni, Abo 22, Goetzel/ * Fr. 27.5., 19.00 Simon Boccanegra wie 24.5. Plachetka, Wilis-Sørensen, Schmitt, Sa. 28.5., 11.00, SW Pünktchen und Anton Bezsmertna, Park * 19.00 B:Don Quixote, Rhodes/Yakovleva, Mo. 25.4., 20.00 B:Verkl. Feste/ Josephs Legende wie 22.4. Cherevychko Di. 26.4., 10.30, SW Pünktchen und Anton So. 29.5., 11.00 Matinee: Kontrapunkte 2, Hellsberg * ° 19.00 Un ballo in maschera, Zykl. 3, wie 19.4. 15.00, SW La Diva?! Mit KS Ildikó Raimondi Mi. 27.4., 19.00 Don Giovanni wie 24.4. * 18.30 Don Carlo wie 22.5. * Do. 28.4., 19.00 Turandot, P, Dudamel/ Lindstrom, Mo. 30.5., 19.00 Simon Boccanegra, Verdi-Zykl., wie 24.5. Dumitrescu, Botha, Hartig, Zednik Di. 31.5., 10.30, SW Pünktchen und Anton * Fr. 29.4., 19.00 Un ballo in maschera wie 19.4. 17.30, SW Publikumsgespräch Direktor Dominique * Sa. 30.4., 19.00 Don Giovanni wie 24.4. Meyer, kfm. Direktor Thomas Platzer 19.00 B:Don Quixote wie 28.5. FREUNDE-Kontingente fett gedruckt * Oper live am Platz °Oper live at home SW Studio Walfischgasse 22 Spielpläne Staatsoper, Volksoper / Misterioso

Juni Staatsoper Do. 16.6. Alceste, Abo 17, wie 14.6. Mi. 1.6., 10.30, SW Pünktchen und Anton Fr. 17.6. B: Van Manen/Ekman/Kylián, Abo 5 abends Solistenkonzert Jonas Kaufmann Sa. 18.6. Macbeth wie 8.6. Helmut Deutsch, Klavier So. 19.6. Alceste, Abo 17, wie 14.6. ° Do. 2.6. Don Carlo wie 22.5. Mo. 20.6. Manon Lescaut, Armiliato/Netrebko, Fr. 3.6. Der Rosenkavalier, Fischer/Röschmann, Pershall, Giordani Sindram, Reiss, Woldt ° Di., 21.6. Alceste, Abo 4, wie 14.6. Sa. 4.6., 11.00 Kammermusik Wr. Philharmoniker 10 Mi. 22.6. Le nozze di Figaro, Zykl. 1, Meister/ ° abends Simon Boccanegra wie 24.5. Pisaroni, Willis-Sørensen, Naforniţa, So. 5.6. B: Don Quixote, Abo 21, Rhodes/ Arduini, Crebassa Mo. 6.6. Der Rosenkavalier, Abo 14, wie 3.6. Do. 23.6. Manon Lescaut, Abo 20, wie 20.6. Di. 7.6., 10.30, SW Pünktchen und Anton Fr. 24.6. Don Pasquale, Abo 8, Armiliato/Maestri, abends B: Van Manen/Ekman/Kylián, Abo 2 Xiahou, Cassi, Garifullina Mi. 8.6. Macbeth, Young/Dobber, Serjan, Sa. 25.6. Le nozze di Figaro wie 22.6. Furlanetto, de Leon So. 26.6. Nurejew Gala 2016 Do. 9.6. Der Rosenkavalier, Abo 19, wie 3.6. Mo. 27.6. Manon Lescaut wie 20.6. Fr. 10.6. L’elisir d’amore, Armiliato/Naforniţa, ° Di. 28.6. Le nozze di Figaro wie 22.6. Costello, Caria, Schrott Mi. 29.6. Don Pasquale, Donizetti-Zykl., wie 24.6. Sa. 11.6. B: Van Manen/Ekman/Kylián, Zykl. BH Do. 30.6. Manon Lescaut wie 20.6. So. 12.6. Macbeth, Abo 22, wie 8.6. ° Mo. 13.6. L’elisir d’amore, Zykl. 3, wie 10.6. FREUNDE-Kontingente fett gedruckt Di. 14.6. Alceste, Abo 3, Rousset/Les Talens ° Oper live at home Lyriques/Gens, Kaiser Mi. 15.6. Macbeth wie 8.6. www.wiener-staatsoper.at

April Volksoper Mai Volksoper 1/4/7/10/13/ Fürst Igor 1/5/8.5. Der Bettelstudent 18/20/24.4. Fürst Igor 2/3/10/11/13/15/16/ The Sound of Music 2/8.4. Der Kongress tanzt 20/27/28/31.5. The Sound of Music 3/6/9/15/23/29.4. The Sound of Music 4/7.5. Die Zauberflöte 5/12/14/17/19/22.4. Der Mann von La Mancha 6/9/.5. B: Marie Antoinette, Esina, Shishov, Papava, 11.4. Heute im Foyer Kammerorchester der Kourlaev, Firenze, Pavelka, Horner, Bakó, Volksoper Wien 17/23.5. B: Marie Antoinette, Yakovleva, Lazik, 16/26.4. Die Zauberflöte Tonoli, Costa, Hashimoto, Tcacenco, 21.4. Heute im Foyer Trio d’anches Kováčová, Stephens 25/28.4. Die Fledermaus 25.5. Soirée Ballettakademie Wiener Staatsoper 27.4. Wiener Comedian Harmonists Wiederaufnahme im Mai Premiere im April 12/14 /18/19/21/ Anatevka 28 (GP)/30 (P).4. Der Bettelstudent 22/25/26/29/30. 5. Mit KS Kurt Rydl als Tevje www.volksoper.at

Misterioso 1. Das tragische Schicksal einer Hausan- im Titel? Prokofjew Die Liebe zu den drei gestellten soll Puccini zur Figur seiner Orangen, von Weber Die drei Pintos Diesmal zu gewinnen: „Liù“ angeregt haben. Wie hieß sie? 2. Welche Opern (2) und welches 2. Die Jagd machte laut eigener Aussage musikalische Lustspiel haben Schwester(n) Puccinis „Lebensrezept“ aus. Auf im Titel? Puccini Suor Angelica, Müller welchen drei Gebieten ? Die Schwestern von Prag, Benatzky 3. Puccini verehrte Wagner und Verdi, Meine Schwester und ich schätzte aber auch zeitgenössische Mu- 3. Welcher berühmte deutsche Dichter sikerkollegen. Welche drei besonders? lebte mit zwei Schwestern in einer Mé- ACHTUNG: ALLE 3 Fragen müssen nage à trois? Friedrich von Schiller mit richtig beantwortet werden! seiner Frau Charlotte und deren Schwe- Schriftliche Einsendungen per Post, FAX ster Caroline, verh. von Wolzogen oder e-mail [email protected] ! Einsendeschluss: 10.5.2016 Gewinner Krista Kuchar, Claudia Rupp, Daniela Schwab-Trau Auflösung vom letzten Mal: erhalten Klemens und Uta Sander: 1. Welche Opern haben noch die „Drei“ Die schöne Müllerin (ARS Produktion)

23 Radio

radio klassik STEPHANSDOM www.radioklassik.at Ö1 http://oe1.orf.at - das Opernprogramm auf 107,3/87,7 (Telekabel Wien) Gesamtoper 94,5 (Kabel Niederösterreich)/104 bzw. 466 (Salzburg) Sa. 2.4. Puccini: , Chichon/ 19.30 - ca. 22.40 Opolais, Alagna (Met LIVE) Der Opernsalon der FREUNDE auf 107,3 Di. 5.4. Donizetti: Elisabetta al castello di Kenil-, jeden 3. Sonntag im Monat 14.00-15.30 Uhr 0.05 - 2.30 worth, Latham König/Devia (1989) DaCapo, darauffolgender Freitag, 20.00 Uhr Sa. 9.4. Janáček: Jenůfa, Metzmacher/Röschmann, 19.30 - 22.00 Denoke, Taliban (Wr. Staatsoper, 6.4.) Di. 12.4. Mozart: Don Giovanni, Solti/Weikl, Price, 0.05 - 3.15 Sass, Popp, Burrows, Bacquier (1978) Sa. 16.4. Puccini: Tosca, Franck/Gheorghiu, 17.4. Diana Damrau 19.30 - ca. 22.20 Kaufmann, Terfel (Wr. Staatsoper LIVE) im Gespräch mit Ursula Magnes Di. 19.4. Rimski-Korsakow: Schneeflöckchen, (Gustav Mahler-Saal, 21. Februar) 0.05 - 3.30 Fedosejew/Sokolik, Arkhipova (1976) Sa. 23.4. Verdi: Un ballo in maschera, López 19.30 - ca. 22.40 Cobos/Beczala, Stoyanova, Krasteva, Hvorostovsky (Wr. Staatsoper LIVE) Di. 26.4. Verdi: La Traviata, Mehta/Harteros, (c) Herbert Zahorik 0.05 - 2.20 Beczala, Gavanelli (2006) Operngesamtaufnahmen Di/Do/Sa 20.00 Uhr Sa. 2.4. Busoni: Doktor Faust, Fischer-Dieskau, Apropos Musik, Di., So., feiertags 15.05 Cochran, Hillebrecht (Leitner 1969) So. 3.4. Zu Gast im Teatro La Fenice Di. 5.4. Verdi: , Domingo, Tomowa-Sintow, Mozart: Idomeneo (20.11.2015) Bruson (Mehta, Wiener Staatsoper 1987) Di. 5.4. Der Opernkomponist Ferruccio Busoni Do. 7.4. Zandonai: Francesca da Rimini, Vasileva, So. 10.4. Oper aus Österreich Mühle, Orozco (Bollon 2013) Di. 12.4. Cervantes’ Don Quixote auf der Sa. 9.4. Mascagni: Iris, Tokody, Domingo Musiktheaterbühne (Patané 1988) So. 17.4. Zu Gast im ROH Covent Garden Di. 12.4. Wagner: Tristan und Isolde, Kollo, Price, Tschaikowski: Eugen Onegin (30.12.15) Fischer-Dieskau (Kleiber 1982) Di. 19.4. Shakespeares Romeo und Julia auf der Do. 14.4. Leclair: Scylla & Glaucus, Barath, Dahlin, Musiktheaterbühne Mutel, Pochon (D’Hérin 2014) So. 24.4. Das Wiener Staatsopernmagazin Sa. 16.4. Mozart: Idomeneo, Rolfe Johnson, von Di. 26.4. Legendäre Puccini-Interpreten auf Otter, McNair, Martinpelto (Gardiner 1990) Wiener Opernbühnen Di. 19.4. Cilea: Adriana Lecouvreur, Sutherland, Bergonzi, d’Artegna (Bonynge 1988) Mi. 6.4., 19.30 Die Opernwerkstatt Volksoper Wien Do. 21.4. Verdi: Ernani, Pavarotti, Sutherland, Nucci, Burchuladze (Bonynge 1998) Stimmen hören, Do. 19.30 Uhr Sa. 23.4. Mussorgsky: Boris Godunow, Putilin, 7.4. Novitäten des Jahres 1886 Mercadante, Trifonova, Pluznikov (Gergiev 1997) Offenbach, Smetana, Morales, Mozart Di. 26.4. Gounod: Roméo et Juliette, Domingo, 14.4. Erinnerungen an Margaret Price Swenson, Graham (Slatkin 1995) 21.4. Zubin Mehta (zum 80. Geb.) Do. 28.4. Wagner: Das Rheingold, Stensvold, Streit, 28.4. Feurige Engel, „neue“ Menschen Schmeckenbecher (Weigle 2010) Vokalmusik bei Sergej Prokofjew Sa. 30.4. Wagner: Die Walküre, von Aken, Westbroek, Bullock, Anger (Weigle 2010) Ö1-Klassiktreffpunkt Samstag, 10.05 Uhr Per Opera ad Astra (Richard Schmitz) jeden 2. Sa., 14.00 2.4. Matti Bunzl 9.4. Strauß: Der Zigeunerbaron 9.4. Tatjana Gürbaca 16.4. Pecoraro&Pecoraro, Mélange mit Dominique Meyer jeden 1. So. im Monat, 15.00 Uhr AnaTopalovic/NikolaDjoric 3.4. Operntiere. Groß und klein 23.4. Elisabeth Fuchs 30.4. Sol Gabetta

24 DER OPERNSALON. GESPRÄCHE MIT LEGENDEN UND LIEBLINGEN.

DIANA DAMRAU im Gespräch mit Ursula Magnes Sonntag 17. April 14.00 Uhr

GEFÜHLE EINSCHALTEN TV

ORF 2 http://tv.orf.at/ http://presse.orf.at ATV// www.atv2.at So. 3.4., 9.05 Guten Abend am Samstag: Highlights jeden So., 18.55 (20’) Erna Cuesta, Franz Zoglauer Heinz Conrads (23‘) 3.4. Reza: Bella Figura (Akademietheater) 9.30 Musikalische Reisen: Madrid und Die Geschäfte des Teufels Karl Markovics Belgrad (24’) 10.4. Webber: Tell Me on a Sunday (Oper Graz) So. 17.4., 9.05 Zubin Mehta - Partitur des Lebens (45‘) Achmatowa: Enuma Elisch Serapionsth. So. 24.4., 9.30 Shakespeares Vermächtnis (45’) 17.4. Jonas Kaufmann (Tosca, Wr. Staatsoper) 10.15 The Shakespeare Songbook (25’) Strauss: Capricco (Theater an der Wien) 24.4. Maria Stuart reBEATed (Musikverein) Netboy (Theater in der Josefstadt) ORF III KULTUR UND INFORMATION http://tv.orf.at/programm/orf3 Bravissimo jeden Sonntag, nachmittags So. 3.4., 19.15 Hélène Grimaud - Mit Wölfen leben (2002) 3.4. Borodin: Fürst Igor, Abdrazakov (Met 2014) 20.15 Frühling in Wien Honeck/Grimaud (2016) 10.4. Mozart: La clemenza di Tito, 21.50 Das Janoska Ensemble in Concert Kaufmann (Zürich 2015) (Viva Musica festival Bratislava 2015) 17.4. Rossini: Comte d’Ory, Damrau, So. 10.4., 9.55 Mozart: Mitridate, re di Ponto, Minkowski/ DiDonato, Flórez (Met 2011) Croft, Persson, B. Mehta (Salzburg 2006) 24.4. Rossini: Clari, Bartoli (Zürich 2008) 12.30 Mozart: Die Schuldigkeit des ersten Gebots Wallnig/Watanabe, Schuster (Salzb. 2006) arte arte-tv.com concert.arte.tv Live Stream 14.05 Mozart: Apollo et Hyacinthus, Wallnig/ So. 17.4. Zubin Mehta zum 80. Geburtstag Kiener, Karg (Salzburger Festspiele 2006) 17.40 Festkonzert aus Mumbai 15.05 Mozart: Bastien und Bastienne/Der Schau- Israel Philh. Orchestra, Zukerman (85’) spieldirektor, Fuchs/Berchtold (Szbg. 2006) 00.05 Dirigent und Weltbürger (52’) 17.20 Mozart: Il sogno di Scipione, Ticciati/ 00.55 Geburtstagskonzert Daniel Barenboim Nacoski, Bobro (Salzb. 2006) (Berliner Philahrmonie 2012, 90’) 19.15 Die gezinkten Karten der Constanze Mozart 20.15 Mozart: Le nozze di Figaro, Harnoncourt/ 24/25/27.4. Das Genie William Shakespeare Skovhus, Schäfer (Th. a. Wien, 2014) (Schwerpunkt zum 400. Todestag) So. 17.4., 19.35 Jedermanns Mutter (1992) 20.15 Hofmannsthal: Jedermann, Brandauer, 3sat www.3sat.at Keller, Nicoletti, Pekny (Szb. 1983) Sa. 16.4., 20.15 Konzert Juan Diego Flórez So. 24.4., 19.10 Zubin Mehta zum 80. Geb. (2016) (Salzburg 2015) 20.15 Verdi: Falstaff, Mehta/Maestri, Cedolins, Kulman, Cavaletti (Szbg. 2013) CLASSICA HD www.classica.de

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Wiener Konzerthaus Lothringerstr. 20,1030 Wien Di 5. April, 18.30 Frühling in Wien Tel. 242 002, www.konzerthaus.at Brahms-Saal Daniela Fally, Philharmonia Schrammeln

So 10. April, 11.00 Stefan Mickisch spielt und erklärt Fr 8. April, 19.30 Liederabend Piotr Beczala Mozart-Saal Giacomo Puccinis „Tosca“ Brahms-Saal Klavier: Helmut Deutsch Schumann: Dichterliebe Mi 13. April, 19.30 Janoska Ensemble: Karlowicz, Dvořák, Rachmaninow Mozart-Saal Imperial Sounds Mo 11. April, 19.30 Ildikó Raimondi So 17. April, 19.30 Liederabend Bo Skovhus Brahms-Saal Wiener Concert-Verein Mozart-Saal Klavier: Stefan Vladar Dirigent: Alessandro Maria Carnelli Schubert: Winterreise Haydn, Mozart, Doderer, Respighi, Brahms Do. 21. April, 19.00 Yehudi Menuhin zum 100. Geburtstag Großer Saal Rachlin, Widmann, Pogostkina, Di 12. April, 20.00 Liederabend Annika Gerhards Benefizkonzert Wiener KammerOrchester Gläserner Saal/ Klavier: Pauliina Tukiainen Live Music Now Bach, Beethoven, Brahms Magna Auditorium Strauss, Schumann, Rihm, Wolf

Fr 29. April, 19.30 Divertimento Viennese Sa. 23. April, 19.30 Juan Diego Flórez and Friends Mozart-Saal Angelika Kirchschlager; Maximilian Großer Saal Gala Latina - Benefizkonzert für Flieder; Dirigent: Vinzenz Praxmarer Sinfonía por el Perú/ Schrott, Sierra, Korngold, Schostakowitsch, Schön- Katzarova, Tro Santafé, Orfila berg, Gershwin Mo 25. April, 19.30 Daniela Fally, Wiener Virtuosen So 1. Mai, 11.00 Stefan Mickisch spielt und erklärt Di 26. April, 19.30 Walt Disney meets Johann Strauß Mozart-Saal Antonin Dvořáks „Rusalka“ Brahms-Saal

Fr 20. Mai, 19.30 Mozart: Symphonie G-Dur/ Strauss: Mi 4. Mai, 18.30 Camilla Nylund, Küchl-Quartett So 22. Mai, 11.00 Konzert für Oboe und kleines Brahms-Saal Wolf, Schönberg, Mendelssohn Großer Saal Orchester/ Zemlinsky: Lyrische Suite Bartholdy Schwanewilms, Hampson; Galler (Oboe); Wiener Symphoniker Do 5. Mai, 11.00 Mahler: Symphonie Nr. 2 c-Moll Dirigent: Jurowski So 8. Mai, 11.00 Reiss, Kulman; Singverein der Ges. Großer Saal der Musikfreunde, Wiener Philhar-mo- Mi 25. Mai, 19.30 Angela Gheorghiu niker; Dirigent: Zubin Mehta Großer Saal Bohuslav Martinů Philharmonic Orchestra; Dirigent: Tiberiu Soare Mo 9. Mai, 19.30 Kristine Opolais, Boston Symphony Verdi, Puccini, Gounod, Massenet u.a. Großer Saal Orchestra; Dirigent: Andrís Nelsons Schostakowitsch, Rachmaninow, Tschaikowski, Debussy, Ravel MuTh- Konzertsaal der Obere Augartenstraße 1E, 1020 Wien Wiener Sängerknaben Tel.: 347 80 80, www.muth.at Mi 11. Mai, 19.30 Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur Fr 13. Mai, 19.30 Bartók: Herzog Blaubarts Burg Di 5. April, 19.00 Presse Musiksalon Großer Saal Urmana, Bretz; Aimard; Wiener Sym- Moderation: Dr. Wilhelm Sinkovicz phoniker; Dirigent: Philippe Jordan

15. April, 16.00 The Little Sweep von Benjamin Britten Mo 23. Mai, 19.30 Berlioz: Grande Messe des Morts 16. April, 15.30 Wiener Sängerknaben Di 24. Mai, 19.30 Pirgu; Singverein der Ges. der Musik- 18.,19.,20. April, 11.00 Dirigent: Manolo Cagnin Großer Saal freunde in Wien, Orchestre National 19. April, 18.30 Regie: Philipp M. Krenn du Capitol de Toulouse Dirigent: Tugan Sokhiev Mo 25. April, 19.30 Auf der Reise - Liedprogramm mit Paul Armin Edelmann Schumann, Schubert, Mahler Europäische Tel.: 942 36 73 Händel Gesellschaft Do 28. April, 19.30 Ein Opernführer für Opernhasser „Verdi ist der Mozart Wagners“ Fr 15. April, 19.30 Aus zwei Welten Preinfalk (Sax), Bakanic (Akkordeon), Jesuitenkirche Raunig (Sopranist), Coresi (Bass), Bartolomey (Violoncello), Obonya 1., Dr.-Ignaz-Seipel- Krampe (Cembalo) Wiener Musikverein (Sprecher) Platz 1 Händel, Mozart, Vivaldi Bösendorferstr. 12, 1010 Wien Theater an der Wien 1., Fleischmarkt 24 (Abendkasse)

28 Tipps

in der Tageskasse: Theater an der Wien Cineplexx Opera Village Cinemas Wien 3, Wienerberg Wiener Kammeroper Karten: Wien-Ticket 58885 Oper im Kino www.cineplexx.at, Kinokassen www.theater-wien.at Live aus der Met Ö-Ticket: 96096, Wien-Ticket: 58885 Für FREUNDE: Euro 28,80,- statt 32,- 12.(P),14.,19.,21.,23., Hänsel und Gretel von E. Humperdinck 31. Mai, 3.,9.,11. Juni, Musikal. Leitung: Vinzenz Praxmarer Sa 16. April, 19.00 Roberto Devereux von G. Donizetti 19.00, 5. Juni, 16.00 Inszenierung: Christiane Lutz Benini; McVicar/ So 8. Mai 2016, 11.00 Einführungsmatinee Radvanovsky, Garanča, Polenzani

Sa 30. April, 19.00 Elektra von Richard Strauss Haus Hofmannsthal Reisnerstr. 37, 1030 Wien Salonen; Chérau Tel.: 714 85 33 Stemme, Pieczonka, Meier www.haus-hofmannsthal.at

25. April - 22. Juli Ausstellung zum 50. Geburtstag von English Cinema Haydn Mariahilferstraße 57, 1060 Wien Mo - Mi 10.00 - 18.00 Piotr Beczala Theatre/ Opera/ Ballet Tel.: 587 22 62, www.haydnkino.at Für FREUNDE: Euro 20,- statt 25,- Details siehe UCI Mi 13. April, 19.30 Zum 225. Todesjahr von W.A. Mozart Das Rätselwunderwerk Zauberflöte Mi 6. April, 20.15 Ballett: Giselle von Adolphe Adam Ein erhellender Abend mit Wolfram Mo 25. April, 20.15 Lucia di Lammermoor von G. Donizetti Huber, 2. Teil Mi 18. Mai, 20.15 Ballett: Frankenstein WUA Mo 27. Juni, 20.15 Werther von Jules Massenet Do 12. Mai, 19.30 „Im Frühling“ - Lieder von Franz Schu- bert und Ludwig van Beethoven Mayr (Bass), Pötsch (Klavier), Picha UCI-Kinowelt - Oper Millenium City, SCS (Wien), Annenhof (Moderation, Rezitation) und Ballett im Kino (Graz), Karten an der Kinokasse oder Live aus Covent Garden www.uci-kinowelt.at Für FREUNDE: Euro 23,- statt 25,- Kunst und Kultur - Tel.: 581 86 40 ohne Grenzen [email protected] Mi 6. April, 20.15 Ballett: Giselle von Adolphe Adam Für FREUNDE immer 10% Ermäßigung Wordsworth; Petipa/ Núñez, Montagiorov, Manning Mo 11. April, 20.30 Branford High School Choral Program Stephansdom aus Connecticut, USA Mo 25. April, 20.15 Lucia di Lammermoor von G. Donizetti Leitung: Cathyann Roding Mitchell; Oren/ Mozart, Bruckner, Palestrina, Bach u.a. Damrau, Castronovo, Tézier, Youn sowie Gospels & Spirituals Mi 18. Mai, 20.15 Ballett: Frankenstein WUA Musik: Lowell Liebermann Österreichische Ge- Hanuschgasse 3, 1010 Wien Choregraphie: Liam Scarlett sellschaft für Musik Tel.: 512 31 43, www.oegm.org Kessels; Morera, Bonelli, McRae

Do 7. April, 18.00 Einführungsvortrag zu „Capriccio“ Mo 27. Juni, 20.15 Werther von Jules Massenet Prof. Dr. Oswald Panagl Pappano; Jacquot/ Grigolo, DiDonato, Bizic, Engebretson So 24. April, 18100 Vortrag „Siegfried“ Marcus Schneider; Mit Klavier Lugner Kino - Oper, Gablenzgasse 3, 1150 Wien Di 26. April, 18.00 Einführungsvortrag zu „Turandot“ Ballett Live aus Paris Tel.: 01/ 9852600, www.lugnerkino.at Mag. Christian Springer Euro 23,-/ 19,- (Schüler, Stud., Pens.) Mit Multimediapräsentation Di 26. April, 19.15 Rigoletto von Luisotti; Guth/ Bock’s Music Shop Tel.: 877-89-58 Fabiano, Kelsey, Peretyatko, Kasarova [email protected] Do 26. Mai, 19.00 Don Giovanni von W. A. Mozart Do 28. April, 19.30 Soirée in Hietzing - Hommage à Salzburger Festspiele Eschenbach; Bechtolf/ Ruiten, Fritsch, Amtshaus Hietzing Paderewski: Klavierabend zum 75. 2014 Naforniță, D’Arcangelo, Pisaroni, Großer Festsaal Todestag von Ignacy Jan Paderewski Konieczny, Staples, Arduini 13., Hietzinger Kai 1-3 Klavier: Elzbieta Wiedner-Zajac Paderewski, Chopin, Liszt

29 Tipps

Haydn-Gesellschaft Tel.: 890 54 04, 0676/ 840 362 22 Kärnten Wien [email protected] Stadttheater Theaterplatz 4, 9020 Klagenfurt Sa 30. April, 20.15 Konzert zum 250. Geburtstag von Franz Klagenfurt Tel.: 0463/ 54064 1., Karlskirche Xaver Süßmayr www.stadttheater-klagenfurt.at Süßmayr: Sinfonie C-Dur Mozart: Requiem d-Moll 3.,17. April, 15.00 A Chorus Line von Marvin Hamlisch Sharay, Peebo, Pollak, Heegmann, 6.,8.,13.,15.,20., Regie, Choreographie: Baayork Lee Cantus XVII, Concilium musicum Wien 23. April, 19.30 Musikal. Leitung: Günter Wallner Leitung: Konstantin Hiller 7.,9.,12.,14.,16.,21., I Capuleti e i Montecchi von V. Bellini 29. April, 19.30 Konzertante Aufführung Wiener Heurigen Tel.: 6991/ 171 47 60 Musikal. Leitung: Giacomo Sagripanti Opern- u. Musikfestival www.heurigen-opernfestival.com Oberösterreich So 15. Mai, 12.05 Brahms: Liebeslieder Walzer im Weingut Weingut/ Duette von Mendelssohn Brucknerhaus Linz Untere Donaulände 7, 4020 Linz Peter Bernreiter Bartholdy und Schumann Tel.: 0732/ 77 52 30 12., Amtsstraße 24-26 Gerhards, Mars, Ernst, Walderdorff www.brucknerhaus.at Klavier: Kristin Okerlund, Sophie Druml 12. April, 19.30 Dmitri Hvorostovsky Mo 16. Mai, 12.05 Opernmatinée im Weingut: Belcanto, Großer Saal Ural Philharmonic Orchestra Weingut franz. Oper & Francesco Paolo Tosti Dirigent: Dmitry Liss Peter Bernreiter Reinprecht, Osuna, Rumetz Tschaikowski, Mussorgski, Rubinstein, 12., Amtsstraße 24-26 Klavier: Kristin Okerlund Rachmaninoff, Borodin, Ravel, Rossini, Verdi Niederösterreich Landestheater Linz Promenade 39, 4020 Linz Bühne Baden Theaterplatz 7, 2500 Baden Tel.: 070/ 7611-400 Tel.: 02252/ 22522 www.landestheater-linz.at www.buehnebaden.at 1.,5.,7.,17. April, Hänsel und Gretel von E. Humperdinck 2.,9. April, 19.00 Don Giovanni von W.A. Mozart 19.30 Musikal: Leitung: T. Moriuchi/ M. Reibel Produktion der Musikuni Wien Inszenierung: Rainer Mennicken Musikal. Leitung: Franz Josef Breznik Inszenierung: Reto Nickler 2.,11. April, McTeague - Gier nach Gold (Eur. EA) 10.,14. Mai, 19.30 Oper von William Bolcom 1. Mai, 11.00 20 Jahre Kunst auf Rädern Musikal. Leitung: Dennis Russell Vom Volkslied bis Oper und Operette Davies/ Daniel Linton-France Publikumslieblinge der Wiener Staats- Inszenierung: Matthias Davids und Volksoper und der Bühne Baden. 13.,30. April, Pelléas et Mélisande von C. Debussy 6.,20.,24. Mai, 19.30 Musikal. Leitung: Dennis Russell Da- Festspielhaus -Pl. 2, 3109 St. Pölten vies/ Marc Reibel St. Pölten Tel.: 02742/ 90 80 80-222 Inszenierung, Bühne, Kostüme und www.festspielhaus.at Lichtdesign: Achim Freyer

9. April, 19.30 Ballett am Rhein . Martin Schläpfer: 7 15. April, Carl Orff: Carmina Burana Großer Saal Mahler: Sinfonie Nr. 7 e-Moll 2.,16.,28. Mai, 19.30 Tanztheater von Mei Hong Lin Choreographie: Martin Schläpfer 21. Mai, 17.00 Musikal. Leitung: Ingo Ingensand/ Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Daniel Linton-France Musikal. Leitung: Wen-Pin Chien 22.,26. April, Die lustige Witwe von Franz Lehár 22. April, 19.30 Say: The Bells 11. Mai, 19.30 Musikal. Leitung: J. Wildner/ D. Spaw Großer Saal Orff: Carmina Burana Regie: Michiel Dijkema Aikin, Vermillion, Giovannini, Eröd; Ferhan & Ferzan Önder, Martin 9(P).,12.,14.,16., Into the Woods - Ab in den Wald Grubinger & Percussive Planet Ensemble 21.,28. April, Musical von Stephen Sondheim Chor Ad Libitum ,Gumpoldskirchner 5.,22.,27. Mai, 19.30 Musikal. Leitung: D. Spaw/ B. Sitarski Spatzen; Dirigent: Heinz Ferlesch 22. April, 11.00 Inszenierung: Matthias Davids Choreographie: Simon Eichenberger

30 Tipps

Tirol 24. April, 19.00 Annie - Musical von Charles Strauss 29. April, 6. Mai, Musikal. Leitung: Peter Ewaldt Tiroler Landestheater Rennweg 2, 6020 Innsbruck 19.30 Inszenierung und Choreographie: Tel.: 0512/ 520 74-0 25. Mai, 15.00 Kim Duddy www.landestheater.at 16. April, 19.00 Internationale Ballettgala 1. April, 20. Mai 19.30 Gefährliche Liebschaften UA Salzburg Ballett, internationale Gäste 10. April, 19.00 Tanzstück von Enrique Gasa Valga zugunsten der Salzburger Aidshilfe.

2. April, 19.00 Die Fledermaus von Johann Strauß 28. April (P), 2.,18., Sündenfall - Ballett, UA 7.,12.,14. April, 19.30 Musikal. Leitung: Seokwon Hong 19.,25. Mai, 19.30 Idee und Choreographie: Peter Breuer, Regie: Michael Lerchenberg 7.,8. Mai, 19.00 Alexander Korobko

3. April, 19.00 Oliver - Musical von Lionel Bart nach 9. April, 18.00 Charles Dickens Steiermark 15.,28. April, Musikal. Leitung: Hansjörg Sofka 11.,27. Mai, 19.30 Regie: Udo Schürmer Oper Graz Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz 7. Mai, 17.00 Choreographie: Markus Buehlmann Tel.: 0316/8000, www.theater-graz.com

8.,13. April, 6. Mai, Die Sache Makropulos von L. Janáček 1.(P),6.,9.,14.,20., Ballettabend: Und der Himmel so weit 19.30 Musikal. Leitung: Francesco Angelico 29. April, 13. Mai, Musik von Franz Schubert und Isabel 17.,24.,30. April, 19.00 Regie: Kurt Josef Schildknecht 19.30 Mundry (UA) 17. April, 1. Mai, 15.00 Choreographie: Jörg Weinöhl 14.(P), 21.,28. Mai, Tannhäuser von Richard Wagner 18.00 Musikal. Leitung: Francesco Angelico 3.,10. April, 15.00 Die Griechische Passion von Bohuslav Regie: Johannes Reitmeier 15.,22. April, 19.30 Martinů 8. Mai, 11.00 Einführungsmatinee Musikal. Leitung: Robin Engelen/ Dirk Kaftan Inszenierung: Lorenzo Fioroni Salzburg 8.(P),10.,13.,14.,16., Tell Me on a Sunday von A.L. Webber Salzburger Schwarzstr. 22, 5020 Salzburg 17.,19., April, 20.00 Musikal. Leitung: Marcus Merkel Landestheater Tel.: 0662/ 871 512-222, Fax: -290, Studiobühne Inszenierung: Rainer Vierlinger www.salzburger-landestheater.at 21.(P),27. April, Die Entführung aus dem Serail von 2.,17. April, 15.00 Mythos Coco - Uraufführung 4.,11.,25. Mai, 19.30 Wolfgang Amadeus Mozart 5.,8.,15.,27. April, Biographisches Handlungsballett 22. Mai, 15.00 Musikal. Leitung: Dirk Kaftan 20. Mai 19.30 Choreographie: Peter Breuer 29. Mai, 18.00 Inszenierung: Eva-Maria Höckmayr 10. April, 11.00 Einführungsmatinee 3.(P),10. April, 7. Mai, Il turco in Italia von Gioachino Rossini 19.00 Musikal. Leitung: Adrian Kelly 24. April, 15.00 Il barbiere di Siviglia von G. Rossini 12. April, 4.,12., Inszenierung: Marco Dott 30. April, 18. Mai, Musikal. Leitung: Engelen/Merkel 27. Mai, 19.30 19.30 Inszenierung: Axel Köhler

L A B O R DR. D O S T A L Ärztlicher Leiter: Univ. Prof. Dr. Viktor Dostal 1190 WIEN, SAARPLATZ 9 Öffnungszeiten: Mo – Do 7°° - 16³° , Fr 7°° - 16°° Blutentnahme (ohne Voranmeldung): Mo – Fr 7°° - 11°°

EKG HAUSBESUCHE ALLE KASSEN Hormonanalytik, Untersuchungen des Immunsystems, Redox-Provokationsanalyse (Nachweis von Regulationsstörungen incl. individueller Rezeptur für fehlende Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren), Fettsäurestatus, Nahrungsmittelunverträglichkeitstests, Darmökologie u.a. TELEFON: 01/368 24 72 FAX: 01/369 12 69 e-mail: [email protected]

31 In memoriam Marialuise Jaska

Marialuise Jaska Es ist ein Versuch, einen persönlichen Nach- Künstlergespräch, bei dem als Interviewer ihr (2.4.1954 - 24.2.2016) ruf für Marialuise zu verfassen und dabei die Ehemann Heinz Fischer-Karwin bei uns „ga- richtigen Worte für die Tänzerin, Kollegin und stierte“. Und am Ende ihrer Tänzerlaufbahn lei- den Menschen zu finden. tete sie für unseren Verein die Veranstal- Ich teilte viele Jahre mit Marialuise eine Gar- tungsserie Pas de deux geht nur zu zweit, bei derobe und damit viele Emotionen, die unse- der sie im Tabakmuseum in ihrer typischen, von ren Beruf (der für sie Berufung war) so aufre- Humor und Charme ebenso wie von Fach- gend und wunderschön machen. Wir waren wissen und persönlichen Erfahrungen erfüllten oft müde und deshalb auch oft sprachlos, wir Art uns Opernfreunden verschiedene Ballett- waren gemeinsam aufgeregt (speziell vor einer Themen an Hand von praktischen Beispielen Premiere), wir waren glücklich über gelun- mit jungen TänzerInnen im wahrsten Sinne gene Vorstellungen, Applaus und Erfolg. Viel- des Wortes nahe brachte. Auch dafür danken leicht waren wir auch manchmal eifersüch- wir ihr und werden sie mit großer Freude in tig, wenn es um interessante Rollen ging, hie unserer Erinnerung behalten. Hubert Partl und da waren wir wütend, aber wir hatten in Summe unendlich viel Spaß! „Malu“ hatte ei- Marialuise Jaska wurde am 2. April 1954 in Wien nen herrlich sarkastischen Witz und Humor, geboren, 1969 in das Wiener Staatsopernballett intelligent und schlagfertig waren ihre Kom- aufgenommen. Sie avancierte 1982 zur Solotän- Rondo Marialuise Jaska in mentare. Ich denke, dass es Teil ihres Konzepts zerin und 1990 zur Ersten Solotänzerin, 1995 war, diesen herrlichen aber schweren Beruf wurde sie auch mit den Aufgaben der Probenlei- durchzustehen, durchzutanzen! Ich bewun- tung betraut. In der Saison 1973/1974 gastierte derte ihre Professionalität, ihre Kollegialität sie am Grand Théâtre de Genève unter der Lei- und die Art, wie sie jeder ihrer Rollen ein tung von Patricia Neary, wo sie vor allem Balan- ganz spezielles JASKA-Profil gab. All dies chine-Rollen tanzte. Ihre unverwechselbare Per- wird für mich unvergesslich bleiben und in sönlichkeit und ihre Offenheit für stilistische Her- meiner Erinnerung weiterleben. Ich bin ausforderungen bewogen immer wieder Choreo- dankbar für die Zeit, die wir miteinander ver- graphen dazu, Rollen für sie zu kreieren, unter bracht haben: so auch für die letzte gemein- anderem Ruth Berghaus, Erich Walter, Bernd R. same „Arbeit“, das Stück Come back in der Bienert, Jochen Ulrich, Manfred Aichinger und Choreographie von Doris Uhlich. In diesem Renato Zanella. Zu ihrem außergewöhnlich gro- Stück ging es um älter gewordene TänzerIn- ßen und vielgestaltigen Repertoire zählten u.a.: nen, die mit ihren jetzigen Körpern eine an- Stiefmutter (Aschenbrödel), Myrtha (Giselle), Odette/ dere und neue Herausforderung suchen und Odile (Schwanensee), Königin der Dryaden und bewältigen. Obwohl Malu schon damals mit Straßentänzerin (Don Quixote), Erste Hoftänzerin ihren Kräften haushalten musste, war sie vol- und Carabosse (Dornröschen), Diana (Sylvia), Ti- ler Freude, Begeisterung und vor allem Dis- tania (Ein Sommernachtstraum), Potiphars Weib oben: Valse triste ziplin bei jeder der vielen erfolgreichen Vor- (Josephs Legende), Dona Anna (Don Juan), Lykai- unten: Romeo-Probe mit Marcia Haydée stellungen – eben die JASKA! nion (Daphnis und Chloe), die Titelrolle in Der Bis zuletzt durfte ich Malu „Giraffe“ nennen, Feuervogel, das Mädchen (Der wunderbare Man- weil sie eben so groß und schlank, so edel darin). Außerdem tanzte sie in vielen Balletten war… von George Balanchine, Hans van Manen, Rudi Danke dafür! War… ist schwer zu begreifen, van Dantzig, Jirí Kylián, Grete Wiesenthal, Rosalia ich werde dich vermissen, ich trauere um Chladek und Gertrud Bodenwieser. 1998 gab sie dich, liebe Malu! ihre Abschiedsvorstellung an der Wiener Staatsoper. Deine Susanne (Kirnbauer-Bundy) Sie wirkte auch als Choreographin, zunächst für ein Programm auf der Probebühne der Wiener Marialuise Jaska und die FREUNDE Staatsoper, dann für das Tiroler Landestheater, Malu Jaska (wie ihre Freunde sie nennen dessen Tanztheater sie 1998 bis 2000 leitete. Vor durften) war während Ihrer ganzen Karriere kurzem kehrte sie für zwei Produktionen noch- auch viel und FREUNDschaftlich mit unserem mals auf die Bühne zurück: in Come Back von Verein verbunden. Schon als junge Nach- Doris Uhlich, das auch in Wien zu sehen war, wuchstänzerin wirkte sie in unseren Ballett- und in Die Liebe einer Königin an der Oper Graz. werkstätten Junge Choreographen im Theater Am 24. Februar 2016 ist Marialuise Jaska nach alle Photos: Helmut Koller an der Wien mit. Am Höhepunkt ihrer Kar- plötzlicher schwerer Erkrankung verstorben. 32 riere als Erste Solotänzerin gab sie uns ein Pressestelle/Wiener Staatsoper (gekürzt) In memoriam Nikolaus Harnoncourt

Nikolaus Harnoncourt Mit Nikolaus Harnoncourt hat die Musik- Concentus Musicus Wien der erste offizielle (6.12.1929 - 5.3.2016) welt am 5. März nun den Dirigenten verlo- Auftritt statt, der den Auftakt für eine ren, der wie kein zweiter im Verlauf der letz- Konzert reihe im Palais Schwarzenberg ten Jahrzehnte mit traditionellen Hörge- bildete. Der Grundstein für ein neues wohnheiten gebrochen hat. Dabei entwik- Kapitel der Interpretationsgeschichte war kelte sich Harnoncourts Pionierarbeit im gelegt, wobei auch die zahllosen Studio - Bereich der historischen Aufführungspraxis einspielungen Harnoncourt zu weltweiter über einen längeren Zeitraum: 1952 wurde Bekanntheit verhalfen. der Künstler als Cellist bei den damals von Ganz im Gegensatz zum Zürcher Opern- Herbert von Karajan geleiteten Wiener Sym- haus war Harnoncourt im Haus am Ring phonikern engagiert. Zwar blieb er bis 1969 wenig präsent: Er debütierte hier sehr spät, bei diesem Klangkörper, doch bereits 1953 nämlich erst 1987 mit Idomeneo. Im Lauf © Marco Borggreve / Sony Music gründete er gemeinsam mit seiner Frau der nächsten Jahre dirigierte er hier 59 Vor- Seine letzte CD-Aufnahme Alice einen Musikkreis, um „die durch die stellungen: Die Premieren von Die Zauber- bildende Kunst dokumentierte Lebendigkeit flöte (1988), Die Entführung aus dem Serail des Barock auf die Musik zu übertragen“. (1989 im Theater an der Wien als Staats - Anfangs war es für das Ensemble noch opern-Koproduktion mit den Wiener Fest- keineswegs das Ziel, öffentlich aufzutreten, wochen) und Così fan tutte (1989). Als doch bereits 1954 gab der Musikkreis Operndirigent konnte man den kompro- sein inoffizielles Debüt mit Monteverdis misslosen und streitbaren Künstler zuletzt Orfeo unter Paul Hindemith im Wiener im Frühjahr 2015 im Theater an der Wien Konzerthaus. 1957 fand unter dem Namen mit Mozarts da Ponte-Zyklus erleben. rw

33 Alle Veranstaltungen auf einen Blick

April Mai

Mi. 6.4., 18.00 Uhr So. 1.5., 18.30 Uhr Haus der Ingenieure Wiener Staatsoper Joseph Lorenz Verdi, Werfel Lesung mit LIVE-Gesang Puccini: Turandot Bestellschluss: 25.2. Karten im FREUNDE-Büro Vorbestellte Karten ausschließlich im FREUNDE-Büro

Mi. 13.4., 20.00 Uhr Mo. 16.5., 16.00 Uhr Wiener Staatsoper Wiener Staatsoper Solistenkonzert Joyce DiDonato Mussorgski: Boris Godunow Bestellschluss: 25.2., Vorbestellte Karten ausschließlich im FREUNDE-Büro Karten ab 12.4. ausschließlich im FREUNDE-Büro

So. 17.4., 11.00 Uhr Do. 26.5., 19.00 Uhr Wiener Staatsoper Volksoper Matinee: Turandot Bestellschluss: 15.2., Bock: Anatevka Vorbestellte Karten ausschließlich im FREUNDE-Büro Vorbestellte Karten ab 12.4. im FREUNDE-Büro

Fr. 22.4., 16.00 Uhr Hotel Bristol Juni Salon Opéra zu Turandot (Für Kinder Sa. 7.5., 12.00!) Mi. 1.6., abends Wiener Staatsoper Sa. 23.4., 14.00 Uhr Solistenkonzert Jonas Kaufmann Gustav Mahler-Saal Vorbestellte Karten ab 10.5. im FREUNDE-Büro Künstlergespräch Clemens Unterreiner Karten ab 12.4. im FREUNDE-Büro So. 19.6., abends Wiener Staatsoper So. 24.4., 19.00 Uhr Gluck: Alceste Volksoper Vorbestellte Karten ab 10.5. im FREUNDE-Büro Borodin: Fürst Igor Bestellschluss: 25.2., Vorbestellte Karten ausschließlich im FREUNDE-Büro Mo. 27.6., abends Wiener Staatsoper Puccini: Manon Lescaut Vorbestellte Karten ab 24.5. im FREUNDE-Büro

Freunde der Wiener Staatsoper IMPRESSUM A-1010 Wien, Goethegasse 1 Redaktionelle Gesamtleitung Dr.jur. Mag.phil. Heinz Irrgeher Telefon (+43 1) 512 01 71 Redaktion Dr. Rainhard Wiesinger (Schwerpunktbeiträge, Porträt, Rezeption, Schon gehört), Telefax (+43 1) 512 63 43 Dr. Richard Schmitz (Diskographien), Elisabeth Janisch (Serviceteil). Mag. Eva Beckel, Dr. Ursula Tamussino (Misterioso, Lektorat) [email protected] Lektorat: Dr. Hubert Partl, Dipl.Dolm. Christine Springer, Arthur Trainacher, www.opernfreunde.at Redaktionelle Gestaltung Mag. Michaela Zahorik ZVR Zahl: 337759172 Layout / Konzeption factory ; creative Litho und Druck „agensketterl“ Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach Bildnachweis ARTHAUS MUSIK, Marco Borggreve/Sony Music, Foto Fayer, Jungwirth, Öffnungszeiten Helmut Koller, Eva-Maria Lehner, Terry Linke, ORFEO, Palffy, UNITEL CLASSICS, Mo/Mi 15.00 - 17.00 Uhr Wiener Staatsoper /Michael Pöhn, Herbert Zahorik, Axel Zeininger Di/Do 15.00 - 19.00 Uhr Gedruckt auf Hello silk 135/170 gr/m² Fr/Sa 10.00 - 12.00 Uhr Redaktionsschluss 10.3.16, Besetzungs- und Programmänderungen, Druckfehler vorbehalten

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