Konzeption der Evangelischen Integrativen Kindertagesstätte Altendiez Inhaltsverzeichnis

Vorwort 1 Vorwort des Trägers 2 Rahmenbedingungen 3 - 5 1. Rahmenbedingungen 2. Gesetzliche Grundlagen 3. Finanzierung des Kindertagesstätten-Platzes Betreuungsangebote 6 - 7 1. Regelbereich 2. Ganztagsbereich 3. Integration 4. Hortbereich Lebensräume für Kinder 8 - 11 1. Räumlichkeiten 2.Funktionsbereiche 3. Öffnung nach Außen Kinder im Mittelpunkt 12 - 14 1. Persönlichkeitsentwicklung 2. Ganzheitliche Förderung 3.Künstlerische Ausdrucksformen 4. Gestalterisch-kreativer Bereich 5. Bewegung 6. Lebenspraktisches Handeln Person des Erziehers 15 Pädagogischer Schwerpunkt 16 - 17 1. Partizipation 2. Kinderparlament 3. Kinderkonferenz Bedeutung des Spiels 18 Religionspädagogik 19 - 20 Beobachtung und Dokumentation 21 - 22 1. Beobachtung 2. Dokumentation Pädagogischer Ansatz 23 - 25 1. Pädagogischer Ansatz 2. Projekte 3. Methodenvielfalt Vorschularbeit 26 - 28 1. Vorschulprojekt 2. Lernwerkstatt Sprachförderung 29 Teamarbeit 30 - 31 Elternarbeit 32 - 34 1. Kontakte mit einzelnen Eltern 2. Aktivitäten mit Elterngruppen 3. Schriftliche Informationen für Eltern Öffentlichkeitsarbeit 35 - 37 1. Öffnung nach Außen 2. Unterstützung durch die Öffentlichkeit Kindertagesstätte als Ausbildungsstätte 38 Perspektiven 39 Nachwort 40 Literaturverzeichnis 41 Anhang 42 -50

Vorwort des Trägers

Liebe Leserin, lieber Leser, mit der zweiten Konzeption für das pädagogische Arbeiten mit Kindern, hat das Kindergartenteam der Evangelischen integrativen Kindertagesstätte Altendiez einen weiteren Schritt in das zukünftige Planungskonzept der Evangelischen Kirchengemeinde St. Peter zu mit seinen drei unterschiedlichen Angebotsstrukturen im Kindertagesstättenbereich getan. Wir, als Träger, verstehen unsere drei Kindertagesstätten als Einheit, mit jeweils eigenen Konzepten und unterschiedlicher Arbeitsweise. Wir sind der Auffassung, dass Eltern, entsprechend ihren Bedürfnissen, die Einrichtung aussuchen sollen, die für sie und ihr Kind das richtige Angebot vorhält. Mit der neuen, aktuellen Konzeption, hat das Kindergartenteam der Evangelischen Kindertagesstätte einen Leitfaden entwickelt, um das pädagogische Arbeiten mit den Kindern transparent zu machen.

Wir, die Evangelische Kirchengemeinde St. Peter zu Diez, als Träger, sind bemüht, die Konzepte der jeweiligen Einrichtungen an den Bedürfnissen von Kindern und Eltern zu orientieren. Dabei müssen wir, neben dem „Wünschenswerten“ auch immer die „Wirtschaftlichkeit“ bedenken. Neue pädagogische Konzepte und veränderte gesellschaftliche Anforderungen an die Kindertagesstätte, versucht der Träger über Fortbildungsangebote der Erzieherinnen zu erreichen.

Wir wünschen uns, dass die neue Konzeption für die Evangelische integrative Kindertagesstätte Altendiez allen Beteiligten Klarheit über den Bildungs- und Erziehungsauftrag verschafft.

Dank sagen möchte ich dem Kindergartenteam für die Erarbeitung sowie die ansprechende Gestaltung der neuen Konzeption.

Ihr

Die Evangelische Integrative Kindertagesstätte Altendiez stellt sich vor!

Mit dieser Konzeption möchten wir das Leben in unserer Kindertagesstätte und unsere Arbeit transparent machen. Gerade die Arbeit in Kindertagesstätten unterliegt einem politischen und gesellschaftlichen Wandel. Vieles hat sich verändert, so musste sich auch unsere Arbeit verändern und weiterentwickeln. Daher haben wir uns dafür entschieden eine neue Konzeption zu erstellen. Unsere pädagogische Grundhaltung wird deutlich in einem Zitat von Konfuzius

SAGE MIR ETWAS – UND ICH VERGESSE ES WIEDER! ZEIGE MIR ETWAS – UND ICH WERDE MICH DARAN ERINNERN! LASS ES MICH ERLEBEN – UND ICH WERDE ES VERSTEHEN

Wir möchten, dass unsere Kindertagesstätte, ein für Kinder idealer Ort ist, ihre Neugier und ihren Wissensdurst zu befriedigen, zu fördern und zu fordern. Es ist uns wichtig, die Kinder in diesen Bildungsprozessen zu begleiten, indem wir ihnen eine anregungsreiche Umwelt anbieten, die all ihre Entwicklungsprozesse fördert.

Wir hoffen, dass sie mit der vorliegenden Konzeption einen umfassenden Einblick in den Alltag unserer Kindertagesstätte gewinnen können.

Rahmenbedingungen

Die Evangelische Integrative Kindertagesstätte Altendiez wurde 1964 eröffnet und sieht sich seit dem einem ständigen Wandel und einer Weiterentwicklung gegenüber. Diese Weiterentwicklung des Hauses ist notwendig, da sich die gesetzlichen Grundlagen verändern und erweitern. Sie erteilen den Kindertagesstätten den Auftrag, den individuellen Bedürfnissen von Familien gerecht zu werden, sowie eine optimale Entwicklungsbegleitung von Kindern zu gewährleisten. Da es im Rhein-Lahn-Kreis über lange Zeit nur eine integrative Einrichtung gab, haben wir das Angebot unserer Kindertagesstätte dahingehend erweitert, dass auch wir integrative Betreuung anbieten.

1. Rahmenbedingungen 1.1 Träger

Die Evangelische Integrative Kindertagesstätte Altendiez steht unter der Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde St. Peter zu Diez. Die Kirchengemeinde ist damit für den betrieblichen Ablauf und die inhaltliche Arbeit gemäß dem Kindertagesstättengesetz des Landes Rheinland-Pfalz zuständig.

Das Gelände und das Gebäude sind Eigentum der Gemeinde Altendiez, diese ist für die Erhaltung, Erweiterung und Pflege zuständig. Die Gemeinde zählt derzeit ca. 2400 Einwohner.

1.2 Kapazitäten

Die Kindertagesstätte Altendiez ist eine fünf - gruppige Einrichtung und bietet Platz für insgesamt 109 Kinder. Die Plätze verteilen sich auf:

 Eine integrative Gruppe mit Platz für fünf Kinder mit Beeinträchtigung und 10 Kinder ohne Beeinträchtigung ab dem vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt  Zwei Regelgruppen mit 50 Plätzen für Kinder ab dem vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt  Zwei Kindergemeinschaftsgruppen mit 24 Plätzen für Kinder ab dem Schuleintritt bis zum Ende der Grundschulzeit und 20 Plätzen für Kinder ab dem vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt

Von den genannten Plätzen für Kinder ab dem vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt stehen 34 Ganztagsplätze zur Verfügung.

Zusätzlich können wir 4 Kinder im Rahmen von Einzelintegrationmaßnahmen betreuen.

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1.3 Öffnungszeiten

Bei den einzelnen Betreuungsangeboten des Hauses finden sie unterschiedliche Öffnungszeiten:

 Der Regelbereich ist täglich vormittags von 7.00 Uhr bis 12.30 Uhr und nachmittags von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet, wobei der Mittwochnachmittag für Regelkinder geschlossen ist.  Der Ganztags- und Hortbereich ist täglich von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet.  Der Integrative Bereich ist täglich von 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr geöffnet.

Um den individuellen Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden, bieten wir im Haus flexible Bring- und Abholzeiten an. Wobei die Eltern berücksichtigen sollten, dass im Zeitraum von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr zunächst nur eine Gruppe geöffnet ist, in der ein Frühdienst für alle Kinder des Hauses angeboten wird.

Die Schließungszeiten der Kindertagesstätte betragen zwei Wochen im Sommer und fünf bis acht Tage zum Jahreswechsel.

1.4 Personelle Ausstattung

Die personelle Ausstattung des Hauses orientiert sich an den Gesetzesgrundlagen des Landes Rheinland-Pfalz. Für die integrative Arbeit stehen zusätzlich pädagogische Fachkräfte, sowie Therapeuten zur Verfügung.

Zum Zeitpunkt der Erstellung der Konzeption arbeiten folgende Kräfte im Haus:

 11 ErzieherInnen in Voll- und Teilzeitbeschäftigung  2 HeilpädagogInnen als Vollzeitkräfte  5 MitarbeiterInnen im hauswirtschaftlichen Bereich in Teilzeitform  eine Logopädin, ein Physiotherapeut, eine Ergotherapeutin, eine Psychologin und eine Fachkraft für intensive Sprachförderung auf Honorarbasis

Die Kindertagesstätte Altendiez versteht sich als Ausbildungs- und Lernstätte und begleitet Berufspraktikanten und Sozialassistenten in ihrer Ausbildung. Auch junge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr und Zivildienstleistende finden hier die Möglichkeit, Erfahrungen in der sozialen Arbeit zu sammeln. Kurzpraktika als Orientierungshilfe bei der Berufsfindung können hier absolviert werden.

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1.5 Räumliche Ausstattung

Die Einrichtung verfügt über fünf Gruppenräume mit einem vielfältigen Nebenraumprogramm. Diese Nebenräume werden als Intensivräume für Kleingruppenarbeit, für Einzelintensivarbeit oder als Funktionsräume genutzt. Spezifisch auf unsere Arbeit ausgerichtet, steht dem Haus ein Therapieraum mit unterschiedlichen Schaukelvorrichtungen, ein Ruheraum mit Wasserbett, ein Sanitärraum mit vielfältiger pflegerischer Ausstattung und eine Therapiebadewanne zur Verfügung. Durch die integrative Arbeit im Haus und die damit verbundenen therapeutischen Maßnahmen, verfügt die Kindertagesstätte über vielfältige Therapiematerialien, die für alle Kinder zur individuellen Förderung genutzt werden.

Zusätzlich verfügt die Kindertagesstätte über ein großzügiges Außengelände. Hier stehen den Kindern u.a. Klettergebüsche, Hütten und einige Spielgeräte zur Verfügung.

2. Gesetzliche Grundlagen

Die Grundlagen und Rahmenbedingungen für unsere Arbeit in der Kindertagesstätte orientieren sich am Kindertagesstättengesetz des Landes Rheinland-Pfalz, sowie dem Kinder- und Jugendhilfegesetz und dem Sozialgesetzbuch 9 und 12. Die inhaltliche Arbeit der Kindertagesstätte orientiert sich an den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen des Landes. Diese Gesetze geben den Kindertagesstätten des Landes einen Betreuungs- und Bildungsauftrag, der in unserer Evangelischen Integrativen Kindertagesstätte voll umgesetzt wird.

3. Finanzierung des Kindertagesstätten-Platzes

Die Beiträge für die Betreuung in Kindertagesstätten werden durch den Rhein-Lahn-Kreis festgesetzt. Für die verschiedenen Betreuungsangebote gibt es verschiedene Beitragssätze, wobei die Familiengröße, die Höhe des Beitrages mitbestimmt (siehe Anhang). Zusätzlich fallen folgende Kosten an:

 Ein monatliches Getränkegeld in Höhe von 2,50 €  Die Kosten für das Mittagessen betragen 2,00 €  Erhoben wird eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 5,00 €

Die Zahlungsweise oben aufgeführter Beträge erfolgt bargeldlos.

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Betreuungsangebote

Als familienunterstützende Einrichtung, ausgehend von den veränderten Bedürfnissen der Kinder und Familien, bieten wir unterschiedliche Betreuungsformen an.

Die Eltern haben die Möglichkeit, ihr Kind in eine Regel- oder Ganztagsgruppe anzumelden. Des Weiteren haben wir uns geöffnet für Integration von beeinträchtigten Kindern und für die Betreuung von Schulkindern im Hort.

In allen Betreuungsformen arbeiten wir mit den Kindern nach unserem pädagogischen Schwerpunkt: „Das soziale Lernen“ (Nachzulesen auf Seite…) Die folgende Aufzählung zeigt die Merkmale der verschiedenen Bereiche auf.

1. Regelbereich

Der Regelbereich ist die traditionelle Betreuungsform aller Kindertagesstätten. Sie umfasst Kinder ab Vollendung des 3. Lebensjahres bis zur Einschulung. Die Kinder haben hier die Möglichkeit am Vor- und Nachmittag die Kindertagesstätte zu besuchen, am Mittwochnachmittag bleibt der Regelbereich geschlossen. In Absprache mit den ErzieherInnen bieten wir an festen Tagen der Woche für die Regelkinder Ganztagsbetreuung an. Hier können sie nach vorheriger Anmeldung als „Gäste“ am Mittagessen in einer separaten Gruppe teilnehmen.

2. Ganztagsbereich

In der Ganztagsgruppe bieten wir eine Betreuung von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr an. Rituale und feste Tagesstrukturen bestimmen unseren Tagesablauf und helfen den Kindern dabei, sich in der Kindertagesstätte Wohlzufühlen und zurechtzufinden. Ein Qualitätsmerkmal unserer Tagesbetreuung ist das frisch gekochte Mittagessen, das wir in ruhiger Atmosphäre in Kleingruppen einnehmen. Hier erleben die Kinder den Wert einer gemeinsamen Mahlzeit und erlernen Regeln und Tischkultur. Zum festen Bestandteil jedes Essens gehört das gemeinsame Beten. Die Ruhe- und Schlafphase beginnt nach dem Zähneputzen. In vorbereiteten Räumen können sich die Kinder individuell entspannen, ausruhen oder schlafen. In der Ruhegruppe werden Geschichten erzählt, Bücher gelesen oder Musik gehört. Die Schlafenszeit in unserem Haus ist von 13.30 Uhr bis 15.00 Uhr.

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3. Integration

In unserer Einrichtung werden zwei verschiedene Formen der Integration von Kindern angeboten, die einen erhöhten Betreuungsbedarf haben.   Platz in der Einzelintegration integrativen Gruppe im Ganztagsbereich

Im Vordergrund steht hier eine ganzheitliche Unterstützung individueller Entwicklungsmöglichkeiten. Das gemeinsame Leben, Spielen und Lernen der Kinder ist Bestandteil wichtiger Lernerfahrungen, ganz nach dem Leitsatz:

„ES IST NORMAL, VERSCHIEDEN ZU SEIN!“

Das großzügige Raumangebot ermöglicht uns, mit den Kindern überwiegend in Kleingruppen zu arbeiten. Finanzielle Grundlage für beide Formen der Integration ist seit Januar 2006 der IHP (Individueller Hilfeplan). Die Finanzierung erfolgt dann über die Eingliederungshilfe. Der IHP wird in Zusammenarbeit mit den betreffenden Eltern von unserem Haus erstellt, von der Kreisverwaltung überprüft, die dann über Art und Umfang der Betreuung entscheidet. Die Kinder im integrativen Bereich haben Anspruch auf Transport zur Kindertagesstätte und wieder nach Hause. Die 4 Therapeuten im Haus arbeiten 1x wöchentlich in Kleingruppen oder einzeln mit den Kindern. Der Inhalt der Therapiestunden richtet sich nach dem individuellen Bedarf des Kindes mit erhöhtem Betreuungsumfang. Auch für die Kinder mit Einzelintegrationsmaßnahme gibt es die Möglichkeit, Therapien im Haus zu nutzen. Diese müssen dann allerdings über Krankenkassenrezept abgerechnet werden.

4. Hortbereich

Im Hort werden Schulkinder bis zum Ende der Grundschulzeit betreut. Die Öffnungszeit von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr wird je nach Schul –und Ferienzeit individuell genutzt. Während der Schulzeit ist die Ankunft in der Kindertagesstätte und das gemeinsame Mittagessen ein zentraler Punkt zum Austausch von Erlebnissen. Wichtig ist auch das Praktizieren von Ritualen und Einhalten der Tischregeln. Die Hausaufgabenbetreuung findet in einem separaten, ruhigen Raum statt und endet am Kind orientiert zwischen 14.30 Uhr und 15.30 Uhr. Die ErzieherInnen geben den Kindern Hilfestellung beim selbständigen Arbeiten. Die Verantwortung und Kontrolle der schulischen Leistungen bleibt bei den Eltern. Die Schulkinder können ihre Freizeit nach eigenen Bedürfnissen gestalten, wobei sie alle Räume unserer Einrichtung eigenverantwortlich nutzen dürfen. Neben der Möglichkeit, Freunde in die Kindertagesstätte einzuladen, können sie ihre Termine bei Vereinen im näheren Umfeld von der Kindertagesstätte aus wahrnehmen. Die Ferienzeit wird mit den Kindern gemeinsam gestaltet. Es finden nach Absprache verschiedene Aktivitäten, auch außer Haus wie z.B. ein Schwimmbadbesuch, statt.

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Lebensräume für Kinder

Jedes Kind hat seine eigene Persönlichkeit und bringt seine Fragen, Ideen und Erfahrungen in die Kindertagesstätte mit. Durch unser unterschiedliches Betreuungs- und vielfältiges Raumangebot bieten wir den Kindern die Möglichkeit ihren individuellen Interessen nachzugehen.

1. Räumlichkeiten 1.1 Gruppenräume

Die Zugehörigkeit zu einer festen Gruppe gibt den Kindern die notwendige Sicherheit, sich in unserem großen Haus zu orientieren und wohl zu fühlen. Die Gruppenräume sind nach den Bedürfnissen und dem Geschmack der Kinder und Erzieher gestaltet. Meist findet man hier: einen Kreativbereich, eine Verkleidungsecke und eine Bauecke. Eigentumsschubladen mit Namen und Fotos der Kinder, sowie Bildungsmedien ( Landkarten, Lexika, Uhren etc. ) gehören zur Ausstattung jeder Gruppe.

1.2 Frühstücksraum

In der Zeit von 7.00 Uhr bis 11.00 Uhr ist unser Frühstücksbereich geöffnet. Die Kinder können selbst entscheiden, wie oft und mit wem sie frühstücken möchten. Während der Frühstückszeit ist immer ein Erwachsener im Frühstücksraum anwesend, um die Kinder bei ihrem selbständigen Tun zu unterstützen.

2. Funktionsbereiche

Zu den Funktionsräumen gehören:  Mehrzweckraum  Werkstatt  Bauecke  Lernwerkstatt  Therapiebad  Ruheraum  Therapieraum  Außengelände 8

2.1 Mehrzweckraum

Der Mehrzweckraum wird für vielfältige Angebote genutzt. Hier finden angeleitete Aktivitäten durch Fachpersonal des Hauses mit unterschiedlichen pädagogischen Schwerpunkten statt. Die Kinder können den Raum auch alleine nutzen, wobei sie die festen Regeln des Hauses beachten müssen. Durch die Größe des Raumes ist der Mehrzweckraum ein Treffpunkt für die Gemeinschaft des Hauses.

2.2 Werkstatt

Unsere Holzwerkstatt ist mit unterschiedlichen „ echten“ Werkzeugen ausgestattet. Die Kinder arbeiten hier zunächst unter Anleitung einer ErzieherIn im handwerklichen Bereich. Nachdem ein Kind selbständig und eigenverantwortlich, unter Berücksichtigung der geltenden Regeln, ein Werkstück angefertigt hat, erhält es ein Werkstattdiplom. Kinder mit einem Diplom sind berechtigt alleine in der Werkstatt zu arbeiten.

2.3 Bauecke

Im Flurbereich bieten wir zusätzlich eine Bauecke an. Dort können die Kinder, außerhalb der Gruppen, mit unterschiedlichen Konstruktionsmaterialien, ihre Fantasie und Kreativität ausleben.

2.4 Lernwerkstatt

Siehe Vorschularbeit

2.5 Therapiebad

Allen Gruppen des Hauses steht das Therapiebad zur Verfügung. Zum einen wird es für die Körperpflege der Kinder genutzt, zum anderen werden hier vielfältige Wahrnehmungsangebote durchgeführt.

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2.6 Ruheraum

Der Ruheraum ist ausgestattet mit einem Klangvibrationswasserbett, einem Knautschsack und verschiedenen Lichteffekten. Er bietet optimale Bedingungen für Meditations- und Entspannungsübungen und wird von Kindern als Rückzugsort gesucht und genutzt. Zusätzlich dient er zur Intensivförderung für einzelne Kinder.

2.7 Therapieraum

Der Therapieraum ist mit einer festen Schaukelvorrichtung ausgestattet. Hier können verschiedene Schaukelelemente wie: Hängematte, eine Vierpunktschaukel oder die Elefantenrolle angebracht werden. Therapeutische Spielgeräte wie die Rollenrutsche, ein Trampolin oder eine Spieltonne stehen dem Fachpersonal des Hauses für das gezielte Arbeiten mit Kindern zur Verfügung.

2.8 Außengelände

Unser Außengelände verfügt über die üblichen Spielgeräte wie Schaukel, Rutsche und Wippe. Zusätzlich bietet es durch das naturbelassene Gebüsch vielfältige Klettererlebnisse. Der große Erdhügel stellt einen zentralen Spielort für alle dar. In unserem selbst angelegten Weidenhaus und einigen Hütten und Häuschen, finden die Kinder auch draußen Rückzugsmöglichkeiten. Um viele Erfahrungen zu ermöglichen und den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, gehen wir bei fast jedem Wetter raus. Das Miteinander draußen ist durch klare Regeln geordnet, so dass bis zu 10 Kinder auch alleine draußen spielen dürfen.

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3. Öffnung nach Außen

In unserer pädagogischen Arbeit ist es uns wichtig, auch die Lebensumwelt der Kinder mit einzubeziehen. Praktiziert wird dies projektbezogen, spontan oder aus aktuellem Anlass. Wir bieten den Kindern keinen wirklichkeitsfremden Schonraum, sondern machen sie mit der Lebenswirklichkeit vertraut.

3.1 Spaziergänge

Um den Kindern Orientierung in ihrer Wohnumgebung zu verschaffen, gehören gemeinsame Spaziergänge zum Gruppenalltag. Hierbei werden die Kondition und Ausdauer, sowie das soziale Miteinander gefördert. Auch elementare Verhaltensweisen im Straßenverkehr werden hier geübt.

3.2 Exkursionen

Exkursionen finden aus aktuellem Anlass, projektbezogen oder aus gruppeninternen Interessen statt. Gemeinsam mit den Kindern besuchen wir Bauernhöfe, den Zahnarzt, den Arzt, verschiedene Büchereien oder auch die Polizei. Aktuelle kulturelle Angebote vor Ort wie Theaterbesuche oder der Krippenweg in Diez beziehen wir in unsere Planung mit ein.

3.3 Waldwochen Waldwochen sind ein fester Bestandteil in unserer Arbeit, da Kinder dabei vielfältige Erfahrungen im Bereich Natur, Motorik und im sozialen Miteinander sammeln. Auch lernen sie hier sich ohne festgelegtes Spielmaterial zu beschäftigen und Kreativität gerade im Umgang mit Naturmaterialien zu entwickeln.

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Kinder im Mittelpunkt

Kinder begegnen von Geburt an neugierig und unbefangen ihrer Umwelt. Wir Erwachsenen sind dafür verantwortlich, Kinder durch verlässliche Beziehungen und ein anregungsreiches Umfeld in ihrem Streben nach Weiterentwicklung zu unterstützen.

1. Persönlichkeitsentwicklung

Wir begleiten die Kinder ein Stück auf ihrem Weg. Sie sollen sich in unserer Einrichtung angenommen, sicher und wohlfühlen. Wir bemühen uns eine positive und bejahende Grundatmosphäre zu schaffen. Die Kinder werden angenommen mit all ihren Stärken und Schwächen. Zur Selbständigkeit und zur Persönlichkeitsentwicklung ist die Auseinandersetzung mit anderen Menschen enorm wichtig. Ein gutes Übungsfeld bietet die Gruppe. Kinder brauchen ihre eigene Rolle und Stellung innerhalb der Gruppe, sie wollen dazugehören.

2. Ganzheitliche Förderung

Kinder lernen ganzheitlich in für sie bedeutsamen Handlungszusammenhängen. Die einzelnen Lern- und Erziehungsbereiche sind eng miteinander verbunden. Wir sehen und fördern das Kind als ‚Ganzes’, d.h. mit seinen körperlichen, geistigen, emotionalen, sozialen und religiösen Bedürfnissen und Interessen. Wir schaffen natürliche und vorbereitete Spiel, Lern- und Erfahrungsräume, um ihr Interesse und ihre Neugier zu wecken und ihre Entdeckerlust und Experimentier- und Bewegungsfreude zu fördern. Lernen geschieht im Spiel, es soll den Kindern Freude bereiten und ihnen Erfolgserlebnisse vermitteln. Wir ermöglichen den Kindern eine an ihren individuellen Kompetenzen und Entwicklungsbedürfnissen ansetzende Förderung und Unterstützung. Hierbei berücksichtigen wir die Lebenssituation der Kinder und ihrer Familien.

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3. Künstlerische Ausdrucksformen

Wir bieten den Kindern den Rahmen, sich im Spiel kreativ und fantasievoll mit ihrer Lebenswirklichkeit auseinander zu setzen und sie zu verarbeiten.

 sich in Rollenspielen mitzuteilen und jemanden/etwas darzustellen (Vater/Mutter/Kind, Tiere, Arztbesuch, Schule)  unterschiedliche Darstellungsformen kennen zu lernen und zu üben (Theater, Schatten- und Puppenspiel)  eigene Gefühle und Erlebnisse bildnerisch auszudrücken (Malen, Zeichnen, plastisches Formen)  sich durch Bewegung und Musik mitzuteilen und den eigenen Körper zu erfahren

4. Gestalterisch-kreativer Bereich

Wir arbeiten selten mit vorgefertigtem Material und verwenden kaum Schablonen, damit sich die kindliche Entwicklung von Kreativität und Fantasie frei entfalten kann. Die Arbeiten der Kinder werden nicht nach schön oder nicht-schön beurteilt, sondern als individueller Ausdruck des Kindes gesehen.

Das bedeutet für die Kinder:  mit einer Vielfalt von Materialien und Techniken vertraut zu werden  die Ausdrucksmöglichkeiten von Formen und Farben kennen zu lernen und kreativ anzuwenden  einen Zugang zur bildenden Kunst zu erhalten (Künstler, Kunstepochen)  ihre eigene künstlerische Arbeit und die der Anderen ‚Wert zu schätzen’

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5. Bewegung

Vielfältige Bewegung trägt zur körperlichen und seelischen Gesundheit bei. Die Förderung der natürlichen Bewegungsfreude und ihrer Eigeninitiative ist daher ein elementarer Bestandteil unserer Arbeit.

Die Kinder können hier:  Innen- und Außenräume unserer Kindertagesstätte für Sport, Bewegungsspiele und spontane Bewegungsarten nutzen  Verschiedene Bewegungsarten wie Balancieren, Klettern, Rennen, Springen usw. ausprobieren und üben  Neue Bewegungsformen entdecken und erlernen  An Wald- und Wiesenexkursionen teilnehmen

6. Lebenspraktisches Handeln

 Selbständiges An- und Ausziehen  Eigenständiges Handeln im Frühstücksraum  Einteilung in Tischdienste  Backen von Kuchen und Gebäck  Briefe an Freunde schreiben  Verantwortung für ihr Eigentum übernehmen und vieles mehr

Die Übungen des täglichen Lebens sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Kinder auf die vielen lebenspraktischen Aufgabenstellungen vorzubereiten. Das eigenständige Arbeiten vermittelt Erfolgserlebnisse, macht Stolz und erhöht ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. So lernen Kinder, mit den ihnen übertragenen Aufträgen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Wichtig ist es, den Kindern etwas zuzutrauen, ihnen Zeit und Ruhe zu geben um sich entfalten zu können.

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Person der ErzieherIn

Kommt ein Kind in die Kindertagesstätte, erweitert es seine bisher vertraute Umgebung. Daraus ergibt sich eine neue Herausforderung für die Kinder und ihre Familien, das Kind muss neue tragfähige Beziehungen zu ErzieherInnen aufbauen.

Die Person der ErzieherIn ist daher für das Kind von großer Bedeutung:

 Die ErzieherIn muss dem Kind offen und ehrlich gegenüber treten, sich Zeit nehmen für das Kind und ihm damit signalisieren: „Ich nehme dich ernst- du bist wichtig!“

 Die ErzieherIn muss sich auf die Erlebnisebene des Kindes begeben und somit gemeinsam mit ihm die Welt entdecken, erforschen und Fragen beantworten.

 Um das Kind in seiner Ganzheitlichkeit zu begleiten und zu bestärken, wird von der ErzieherIn ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Flexibilität abverlangt.

 Dieser Prozess geht einher mit der Fähigkeit, sich mit dem eigenen Handeln kritisch auseinanderzusetzen, es zu reflektieren und den Mut zu haben, dem eigenen Tun gegebenenfalls eine neue Richtung zu geben.

 Die ErzieherIn muss sich bewusst sein, dass sie dem Kind im täglichen Zusammenleben als Vorbild dient. Das bedeutet auch, dass sie ihm täglich bewusst und unbewusst allgemeingültige Werte vermittelt. (Zuhören, gegenseitige Achtung, etc.)

ErzieherInnen sind in gemeinsamen Erlebnissen mit den Kindern immer gleichzeitig Akteure, Betroffene und Beteiligte.

Um eine gute Arbeit zu gewährleisten, die sich durch Qualität auszeichnet ist es notwendig,

 dass die ErzieherIn Eltern ernst nimmt mit all ihren Fragen, Ängsten und Sorgen

 dass sie Interesse bekundet und sich öffnet für familiäre, gesellschaftliche und pädagogische Veränderungen und deren Auswirkungen nach einer bewussten Auseinandersetzung in der Arbeit berücksichtigt

Trotz aller Probleme, die im Alltag auf uns zu kommen, sind wir stets bemüht, diesen hohen Anforderungen und dieser Verantwortung gerecht zu werden.

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Pädagogischer Schwerpunkt ‚Das soziale Lernen’

Der Schwerpunkt unserer Arbeit ist das soziale Lernen. Im sozialen Miteinander geht es uns darum, die Interessen, Wünsche und Bedürfnisse des Einzelnen in ein Verhältnis zur sozialen Gemeinschaft zu bringen. Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie Problem- und Konfliktbewältigung sind uns bei der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder sehr wichtig.

Die Kinder erfahren im täglichen Miteinander nicht nur Rücksichtnahme, Nächstenliebe und gegenseitige Hilfestellungen, sondern sie müssen sich auch mit Gefühlen wie Aggressionen, Wut, Traurigkeit, Angst, Streit und Misserfolgen auseinandersetzen.

Wir regen das Kind an, Alltagssituationen in der Kindertagesstätte selbst zu gestalten und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Selbstständigkeit und demokratisches Miteinander, das heißt wechselseitige Achtung und Anerkennung.

1. Partizipation

Partizipation (= Teilnahme) ist die Einbindung von Kindern in verschiedene Entscheidungsprozesse. So werden Regeln von den Kindern mit ErzieherInnen gemeinsam erarbeitet. Das Stimmrecht wird den Kindern vergeben, um diese direkt am Entscheidungsprozess bei Planung und Durchführung zu beteiligen.

Die Kinder sind für uns gleichberechtigte Partner, die schrittweise ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Sie werden ernst genommen, ihre Meinung ist uns wichtig.

Deshalb sind das Kipa – Kinderparlament und die Kiko – Kinderkonferenz ein fester Bestandteil unserer Arbeit. In beiden Gremien Kipa und Kiko greifen die Kinder Themen auf, die sie stark beschäftigen oder die von anderen Kindern, ErzieherInnen oder Eltern an sie herangetragen werden. Hier gibt es feste, mit den Kindern erstellte Regeln, dazu gehören still sitzen, zuhören, andere ausreden lassen, andere Meinungen respektieren, sowie demokratische Entscheidungen zu treffen.

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2. Kinderparlament

Dem Kipa gehören Kinder aus allen Gruppen im Alter von fünf und sechs Jahren an. Sie treffen sich einmal wöchentlich zu einer Sitzung in einem dafür festgelegten Raum. Das Kipa wird jedes Jahr nach den Sommerferien neu gewählt. Gewählt wird in jeder Gruppe. Wahlberechtigt sind alle Kinder ohne Altersbegrenzung. Gewählt wird mit Abstimmungssteinen. Die vier Kinder mit den meisten Steinen/Stimmen sind dann für ein Jahr die Gruppenvertreter im Kipa. Die neuen Parlamentarier werden von den zuständigen ErzieherInnen ins Parlament eingeführt und wachsen im Laufe des Jahres in ihre neuen Aufgaben hinein.

Das Kipa wirkt an Entscheidungen, die den Kindertagesstättenalltag, das Verhalten miteinander, die gemeinsamen Räume und das Außengelände betreffen, mit. Bei der Planung arbeiten die Kinder gerne mit kreativen Elementen wie Modellbau, malen oder fotografieren. Für die Durchführung werden unterschiedliche Vorgehensweisen gewählt. Ein weiteres Aufgabengebiet ist die Weiterleitung wichtiger Beschlüsse und Ideen aus dem Kipa an die Kikos in die Gruppen. Dadurch erhalten alle Kinder Kontakt zum Parlament und können auch ihre Wünsche, Ideen oder auch Ärgernisse durch ihre Vertreter an das Kipa weitergeben. Infowand: Im vorderen Flurbereich ist eine Infowand, auf der alle aktuellen Themen (Protokoll) des Kipas mitgeteilt werden.

3. Kinderkonferenz

An der Kiko nehmen alle Kinder der Gruppe teil. Sie findet am Tag nach dem Kipa in allen Gruppen statt. In ihr werden alle aktuellen Gruppensituationen besprochen und Wünsche und Ideen eingebracht. Beispiel: „Wir hätten gerne ein Büro in unserer Gruppe, aber wo soll es hin?“ „Dann muss die Autoecke weg“. Jede Gruppe besitzt für ihre Kinderkonferenz ihre eigene Pinnwand. An ihr werden Themen, die auf Blätter gemalt oder geschrieben werden angeheftet, die dann Gegenstand der nächsten Kiko sind.

Wir ErzieherInnen begleiten die Kinder bei diesen entscheidenden Lernschritten, fördern und unterstützen sie in ihren sozialen Kompetenzen. 17

Bedeutung des Spiels

Das Spiel ist Arbeit, Lernen und Genuss für jedes Kind. Im vertrauten und sicheren Rahmen kann das Kind vielfältige Spielerfahrungen sammeln. Es regt damit seine Entwicklung an, das Kind ist Akteur seines Spiels. Zur Entfaltung seiner Kreativität steht ihm ein großzügiges Raum- und Materialangebot zur Verfügung.

Lernerfahrungen des Kindes im Spiel

Das Kind setzt sich im Spiel aktiv mit sich und der Welt auseinander. Es kann während dem Spielen in einem Schonraum experimentieren, erforschen und begreifen. Erlebtes kann es verarbeiten und bewältigen, z.B. durch Nachstellen einer Situation im Rollenspiel hat das Kind die Möglichkeit logische Zusammenhänge zu erkennen und Schlussfolgerungen zu ziehen. Es kann die verschiedenen Rollen und Verhaltensweisen ausprobieren und deren Wirkung auf andere spüren und nachvollziehen. Im Spielen macht das Kind elementare soziale Erfahrungen, wie Absprachen zu treffen und sie einzuhalten, eigene Ideen zu äußern und andere zu berücksichtigen. Das Kind lernt von anderen Kindern während dem Spielen, jedes kann seine Kompetenzen einbringen, umsetzen und erweitern, wie Wissen weitergeben, bestimmte Aufgaben im Spiel übernehmen. Gemeinsame positive Erlebnisse im Spiel stärken das Gruppengefühl und das Selbstbewusstsein.

Formen des Spiels

 Freispielzeit = unverplante Zeit zur eigenen Gestaltung und Entscheidung (was, wo, mit wem)  Rückzugsmöglichkeit zum unbeobachteten Spiel, zum Ausruhen und Beobachten der Anderen  angeleitetes Spiel, der Erzieher gibt die Regeln vor wie Kreis- und Singspiele, Tischspiele  Erzieher ist Spielpartner, er begibt sich auf die Spielebene der Kinder, er übernimmt eine Rolle im Rollenspiel

Durch die Beobachtung während des Spiels kann die ErzieherIn den Entwicklungsstand, die Bedürfnisse und Interessen des Kindes erkennen. Dies dient als Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

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Religionspädagogik

Religion und Pädagogik sind nicht voneinander zu trennen, sondern sie bereichern sich wechselseitig.

Unsere Kindertagesstätte ist eine Einrichtung der Ev. Kirchengemeinde St. Peter zu Diez. Von unserem Träger haben wir den Auftrag erhalten, die uns anvertrauten Kinder mit christlichen Werten, Ritualen und den Inhalten und Aussagen des Evangeliums von Jesus Christus vertraut zu machen. Wir, die ErzieherInnen der Kindertagesstätte, nehmen diesen Auftrag sehr ernst, zumal wir davon überzeugt sind, dass es ein Menschenrecht von jedem Kind ist, Wissen über Religion und den Glauben zu erhalten.

Die religiöse Erziehung ist das Fundament unseres täglichen Miteinanders. Dieses Miteinander zeichnet sich aus, durch das gemeinsame Leben und Erleben christlicher Werte. Situationen aus dem Alltag der Kinder werden aufgegriffen und mit Hilfe von biblischen Geschichten gemeinsam erarbeitet und erlebbar gemacht. Den Gruppen stehen dafür unterschiedlichste Materialien und Medien zur Verfügung, wie: Diaserien, Videofilme, eigene Bibeln und Bücher. ErzieherInnen sind Lebensbegleiter der Kinder im Bereich religiöser Fragen, die sich im Alltagsgeschehen stellen. In offenen Gesprächen wird mit den Kindern nach Antworten gesucht. Antworten erhalten die Kinder nicht nur von den ErzieherInnen, sondern auch vom Pfarrer und der PfarrvikarIn unserer Kirchengemeinde. Durch die räumliche Nähe der Kindertagesstätte und des Ev. Gemeindehauses entstehen alltäglich Kontakte zwischen Kindern und Pfarrer/VikarIn. Die Kinder haben einen Pfarrer zum Anfassen, sie kennen die Personen im Talar bei Gottesdiensten, aber auch durch Begegnungen in der Kindertagesstätte.

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Feste religionspädagogische Angebote des Hauses sind  Morgenkreis  Kindergottesdienste  Familiengottesdienste  Christliche Feste im Jahresablauf  Kirchenexkursionen  Kinderbibeltage  Gebete

Morgenkreis

Zum gemeinsamen Wochenbeginn treffen sich alle Gruppen am Montagmorgen um 9.00 Uhr im Mehrzweckraum. Gemeinsam singen wir Lieder, beten das „Vater unser“ und begrüßen neue Gesichter der Kindertagesstätte. Der christliche Jahresablauf wird hier bei der inhaltlichen Planung berücksichtigt.

Gottesdienste Einmal monatlich feiern wir einen gemeinsamen Kindergottesdienst mit der Pfarrvikarin im Gemeindehaus. Zweimal jährlich findet ein Familiengottesdienst in der St. Peter Kirche statt. Der Inhalt dieser Gottesdienste orientiert sich an den christlichen Festen des Jahres und bestimmt auch die Religionspädagogik der Gruppen.

Kirchenexkursion Mit Kleingruppen des Hauses erkunden wir gemeinsam mit der PfarrvikarIn die St. Peter Kirche. Unsere Kirche wird so zu einem Ort, der mit allen Sinnen für Kinder erlebbar wird.

Kinderbibeltag In Zusammenarbeit und im Wechsel mit vier Kindertagesstätten des Dekanates werden halbjährlich Kinderbibeltage organisiert.

In unserer Kindertagesstätte ist jeder willkommen

Bei uns begegnen sich Kinder und Erwachsene unterschiedlicher sozialer Herkunft, Nationalität, Kultur und Religion. Kinder erleben in der Kindertagesstätte Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Menschen. Das Zusammenleben mit Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft erleben wir als bereichernd und selbstverständlich. Die Offenheit für und die Achtung vor anderen Kulturen werden in unserer Einrichtung gelebt.

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Beobachtung und Dokumentation

Die Grundlage unserer professionellen pädagogischen Arbeit ist die Form der Beobachtung und Dokumentation kindlicher Bildungs- und Entwicklungsprozesse.

1. Beobachtung

„Be (ob) Achtung“

Im Wort „Beobachtung“ stecken die Wörter „achten“ , „beachten“ und „ob“ . Beobachten ist eine respektvolle und aufmerksame Zuwendung dem Kind gegenüber, die Zeit und Konzentration erfordert und eine Absicht voraussetzt. Beobachtung ist deshalb auch immer ein Beziehungsangebot an das Kind.

1.1 Ziele der Beobachtung

Die „Beobachtung“ erhält einen zentralen Stellenwert in unserem Alltag.

Durch die intensive Beobachtung jedes Kindes /der Gesamtgruppe

 erkennen und entschlüsseln wir die aktuellen Themen, Interessen und Bedürfnisse jedes Kindes und der Gesamtgruppe

 lernen wir jedes einzelne Kind besser kennen und „mit anderen Augen“ zu sehen. Wir erhalten Einblick in das Verhalten, die Gefühlslagen und sozialen Kontakte der Kinder

 erkennen wir rechtzeitig besondere Stärken und hervortretende Schwächen und können so jeden Einzelnen gezielt fördern und unterstützen

 erhalten wir eine Grundlage für die Planung von pädagogischen Angeboten, Aktivitäten und Projekten bzw. sehen, welche Angebote verändert und verbessert werden müssen

 zeichnet sich die Qualität unserer pädagogischen Arbeit aus

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2. Dokumentation

„Dokumentation ist der Weg, Information das Ziel“

Die Bildungs- und Entwicklungsprozesse der Kinder, die wir aufgrund unserer Beobachtungen erkennen, werden in einer Dokumentationsmappe festgehalten.

Für unsere pädagogische Arbeit ist es wichtig, Entwicklungsschritte der Kinder zu beobachten und zu dokumentieren. Diese Dokumentationen sind eine wichtige Grundlage für die weitere pädagogische Arbeit. Des Weiteren sind sie die Basis für Elterngespräche, da hiermit der Entwicklungsprozess von Kindern deutlich wird und für Eltern nachvollziehbar ist.

Die Eltern/Erziehungsberechtigten können jederzeit Einblick in die Dokumentationsmappen ihrer Kinder nehmen. Es werden keine Infos ohne Einwilligung der Eltern an Dritte weitergegeben. Wenn die Kinder unsere Einrichtung verlassen, werden den Erziehungsberechtigten die Dokumentationsmappen ausgehändigt.

Wir hoffen, dass dies zu einer funktionierenden Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern beiträgt.

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Pädagogischer Ansatz – Situationsorientiertes Arbeiten

1. Pädagogischer Ansatz

Wir, die Evangelische Integrative Kindertagesstätte, sind eine familienergänzende Einrichtung. Das vielfältige Betreuungsangebot unseres Hauses orientiert sich an den Lebenssituationen der Familien. Basis und Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der „Situationsorientierte Ansatz“. Der Situationsansatz ist ein anspruchsvolles pädagogisches Konzept, das den Anforderungen des Lebens in einer Zeit der Veränderung und Selbstverantwortung gerecht wird. Ziel ist es, Kinder darin zu unterstützen, dass sie ihren Alltag selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll gestalten können. Im Mittelpunkt dabei steht bei uns das „ Soziale Lernen “.

Kinder sind „Akteure“ ihrer eigenen Entwicklung. Ausgangspunkt unseres pädagogischen Handelns sind deshalb die Interessen der Kinder und das Geschehen der Gesamtgruppe. Die Beobachtungen, die sich daraus ergeben, bestimmen das Thema von Projekten.

Uns ist es wichtig, dass die Kinder sich mit ihren eigenen Arbeiten identifizieren können und nicht das Produkt im Mittelpunkt steht. Aus diesem Grund findet Schablonenarbeit bei uns wenig Raum. Wir verstehen uns nicht als „Bastelkindergarten“ sondern als ein Lern – und Bildungsort für Kinder.

2. Projekte

Ein Projekt ist ein Prozess der gemeinsamen Auseinandersetzung von Kindern und ErzieherInnen und versucht, Leben und Lernen miteinander zu verbinden. Projekte sind ein fester Bestandteil in unserer Arbeit. In unserer Kindertagesstätte arbeiten wir überwiegend in gruppenübergreifenden Projekten. Über einen unbestimmten Zeitraum arbeitet eine Gruppe von ErzieherInnen und Kindern gemeinsam an einem Thema, wobei die Planung offen und flexibel bleibt. Die Angebote, Inhalte, Methoden, Materialien und die Räumlichkeiten werden dem Projekt entsprechend ausgewählt und gestaltet, damit die Kinder ganzheitlich angeregt und gefördert werden können.

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2.1 Gruppenübergreifende Projekte

An den gruppenübergreifenden Projekten sind Kinder aus allen Gruppen beteiligt. Die Zusammensetzung dieser Projektgruppen orientiert sich an der Lebenssituation, am Entwicklungsstand, den Interessen und Fähigkeiten einzelner Kinder. Diese Kriterien bestimmen auch die Größe der Projektgruppen. Feste Projektgruppen in unserem Haus sind zurzeit das Kinderparlament, die Lernwerkstatt und das Vorschulprojekt. Zusätzlich finden in unserem Haus gruppenübergreifende Sprachförderangebote und Angebote im rhythmischen und musikalischen Bereich statt.

2.2 Kleingruppenarbeit

Durch die gruppenübergreifenden Projekte verändert sich auch die Arbeit in den Stammgruppen. Mit den verbleibenden Kindern in den Gruppen werden pädagogische Angebote durchgeführt. Kleingruppenarbeit ermöglicht den Kindern optimale Lernbedingungen durch ein intensiveres Arbeiten mit wenigen Kindern.

3. Methodenvielfalt

Bei der gesamten pädagogischen Arbeit im Haus spielt der Einsatz von unterschiedlichen Methoden eine wichtige Rolle. Neben dem Situationsorientierten Ansatz beziehen wir auch andere pädagogische Grundgedanken in unseren Alltag mit ein. Elemente der Freinet Pädagogik, sowie Montessorimaterialien werden in unserem Hause genutzt.

3.1 Teilöffnung

Jedes Kind gehört einer festen Stammgruppe an. Unsere Kindertagesstätte bietet den Kindern jedoch im Zeitraum von 9.00 bis 11.00 Uhr die Möglichkeit, sich selbstständig in der Einrichtung zu bewegen, andere Gruppen und Funktionsräume aufzusuchen, Freunde zu besuchen, neue Freunde zu finden oder andere ErzieherInnen kennen zu lernen .

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3.2 Regeln und Grenzen

Für ein demokratisches, partizipatives Leben in der Gemeinschaft sind Regeln und Grenzen sehr wichtig. Diese geben allen Kindern und Erwachsenen Orientierung, Struktur und Sicherheit. Teilweise werden die Regeln vom ErzieherInnenteam für das Haus festgelegt, wo es möglich ist, werden die Kinder in diesen Entscheidungsprozess mit einbezogen. Die Regeln werden schriftlich festgehalten und mit Fotos oder gemalten Bildern dargestellt, damit sie von Kindern und von Erwachsenen gelesen und beachtet werden.

3.3 An – und Abmeldetafel

Die Anmeldetafel ist ein fester Bestandteil in der Kindertagesstätte. Sie dient als Orientierungshilfe, damit die Kinder selbständig die Räume der Kindertagesstätte nutzen können. Alle Gruppen- und Funktionsräume sowie der Außenbereich sind mit verschiedenen Symbolen gekennzeichnet. Beispiel: Frühstücksraum bildlich dargestellt durch Teller und Tasse. Möchte ein Kind oder Erwachsener diesen Raum aufsuchen, setzt er/es seinen Fotobutton auf das entsprechende Symbol.

3.4 Ampelsystem/Eintrittskarten

Die Räume sind mit einem roten/grünen Punkt und so genannten Eintrittskarten versehen.

Roter Punkt bedeutet: Raum ist geschlossen oder besetzt Grüner Punkt bedeutet: Raum ist geöffnet oder frei

Die Eintrittskarten an den einzelnen Funktionsräumen zeigen den Kindern, wie viele Kinder alleine in den Raum dürfen bzw. für wie viele Kinder noch Platz ist.

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Vorschularbeit

Begriffsdefinition

VORSCHUL - ARBEIT

Die Zeit von der Geburt Das Spiel des Kindes ist gleich bis zum Schuleintritt zu setzen mit der Arbeit des des Kindes Erwachsenen

Wir unterstützen die Entwicklung des Kindes mit Beginn der Kindertagesstättenzeit und bereiten es auf den nächsten Schritt, die Schule vor.

Ziele der Vorschularbeit

Ziel unserer Vorschularbeit ist es, die Kinder selbständig und selbstbewusst zu entlassen, damit sie den Anforderungen der Schule gewachsen sind.

Hierfür benötigte Kompetenzen sind unter anderem:

 Selbständiges Denken und Handeln  Verantwortungsbewusstsein für die eigene Person und in der Gemeinschaft entwickeln  Ausdauer und Konzentration erweitern  Erweiterung der Sprachkompetenz (z.B. Wortschatz, Grammatik, Sprachverständnis etc.)  Emotionale Stabilität (innere Sicherheit), um sich auf neue Situationen einzulassen

Diese Kompetenzen werden durch eine ganzheitliche Förderung und ein „Lernen mit allen Sinnen“ erreicht.

Das letzte Jahr in der Kindertagesstätte verändert sich dahingehend, dass Schule eine bedeutende Rolle bei Kindern und Eltern spielt. Viele Fragen rund um die Einschulung und die Schule rücken in den Mittelpunkt des Alltags. Darum bieten wir im letzten Jahr der Kindertagesstätten-Zeit spezielle Angebote für die Vorschulkinder:

 Vorschulprojekt  Lernwerkstatt  Besondere Angebote für Vorschulkinder

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1. Vorschulprojekt

Wir verfolgen folgende Ziele in unserem Vorschulprojekt:

 Gemeinschaftsgefühl wecken (alle Vorschulkinder der Einrichtung arbeiten am Projektthema)  Neugierde und Interesse an Neuem wecken  Ängste vor unbekannten Dingen abbauen  Fähigkeiten und Fertigkeiten festigen  Umgang mit neuen Situationen und Materialien erlernen

Jedes Jahr findet eine neue Planung und Themenfindung statt, hierzu einige Beispiele: „Die Welt des Pablo Picasso“, „Die 4 Elemente – Feuer, Erde, Wasser und Luft“ „Demokratie – Gründung unseres Kinderparlamentes“ Einmal wöchentlich arbeiten die Kinder in verschiedenen Workshops an dem Thema des Projektes. Die Kinderarbeiten (Kunstwerke) die hier entstehen, werden in einem besonderem Rahmen präsentiert.

2. Lernwerkstatt

„Die EINE Definition von Lernwerkstatt kann es nicht geben, aber grundsätzlich gilt, dass Lernwerkstätten Orte sind, an denen das Lernen gelernt werden kann. Kinder können dort:  Fragen haben und an ihrer Beantwortung arbeiten,  Selbstbestimmt und ungestört arbeiten,  Mit „Kopf, Herz und Hand“ lernen,  Eigene Lernwege gehen“ Aus „Lernwerkstätten und Forscherräume“

In der Kindertagesstätte sind drei Erzieher für die Gestaltung des Raumes und die Arbeit in der Lernwerkstatt verantwortlich. Jedes Vorschulkind ist verpflichtet, 1 mal wöchentlich in der Lernwerkstatt zu arbeiten. Der Raum ist mit strukturierten Materialien und klaren Arbeitsaufträgen vorbereitet. Wir schaffen in der Lernwerkstatt für die Kinder bewusst einen anderen Aufforderungscharakter, um sie in die Lage zu versetzen, auch neue und andere Anforderungen zu erfüllen. Jedem Kind wird die Möglichkeit gegeben, in eigenem Lerntempo, Lösungsmöglichkeiten selbstbestimmt zu entdecken. Durch wiederholtes Arbeiten in den verschiedensten Bereichen (z.B. Mathematik, Physik, Sprache etc.). wird den Kindern auf altersgemäße Arte und Weise die Freude am Lernen näher gebracht.

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Ziele und Methoden der Lernwerkstatt sind:

Das vielfältige Angebot (z.B. abwiegen, Neugierde wecken Formen zeichnen etc.) weckt das natürliche Interesse der Kinder

Durch Wiederholungen und durch die Ängste abbauen Regelmäßigkeit erhalten die Kinder Erfolgserlebnisse und somit den Mut, sich auf „Neues“ einzulassen

Durch die vorgegebenen Arbeitsaufträge erlernen die Kinder sich zu strukturieren und an Methoden Strukturen erlernen der Schule zu gewöhnen, z.B. das abschließende Abheften in der Arbeitsmappe

Durch wiederholte Anwendung erlernen die Kinder Fertigkeiten, die ihnen im Alltag nützlich Transfer in den Alltag sein werden. z.B. Umgang mit verschiedenen Schreib-, Mess- und Zeichenutensilien

3. Besondere Angebote für Vorschulkinder

Wir bieten den Kindern jedes Jahr unterschiedliche Ausflüge an, wie z.B. Polizeibesuch, Arztbesuche, etc. Einen besonderen Stellenwert nimmt hier der Besuch der hiesigen Grundschule ein. Hier sollen Berührungsängste abgebaut und erste Kontakte aufgebaut werden.

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Sprachförderung

In unserer Kindertagesstätte findet die Förderung der Sprache in alltäglichen Situationen statt. Im Gespräch mit den Kindern ist uns eine klare, deutliche Aussprache wichtig, wir nehmen Kinder als Gesprächspartner ernst. So gelingt es die Sprechfreude von Kindern zu wecken, deren Wortschatz zu erweitern und die grammatikalische Richtigkeit der Sprache zu fördern. Gesprächsrunden in Kleingruppen und Großgruppen gehören zu unserem Alltag, um so die Sprechbereitschaft zu wecken. In diesen Gesprächsrunden achten wir auf verschiedene Kommunikationsregeln.

 Die Kinder müssen sich melden, wenn sie etwas sagen möchten  Sie müssen andere ausreden lassen  Sie müssen zu hören  Sie müssen laut und deutlich sprechen etc.

Eine intensive Sprachförderung bieten wir an durch

 Bilderbuchbetrachtungen  Geschichten erzählen  Lieder, Reime  Fingerspiele, Kreisspiele  Vorleserunden  Gesprächsrunden

Trotz diesem intensiven Angebot zur Förderung der Sprache, sind auch in unserem Haus immer mehr Kinder mit Sprachauffälligkeiten.

Ab Januar 2006 ist das Gesetz zum Ausbau der frühen Förderung in Kraft getreten. Auf Grund dessen hat das Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend das Landesprogramm „Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“ entwickelt, das unter anderem auch eine gezielte Sprachförderung von Kindern vorsieht und diese finanziert.

Unsere Kindertagesstätte bietet auf dieser Grundlage mehrere Sprachförderkurse für Kinder an, die Sprachauffälligkeiten haben. Die Anzahl dieser angebotenen Kurse in unserer Kindertagesstätte ist abhängig von der Anzahl der sprachauffälligen Kinder. Diese Kurse werden vormittags während der Betreuungszeit und in den Räumen der Tagesstätte angeboten. Die Kinder arbeiten in Kleingruppen von 4 – 6 Kindern, die Kurse werden von einer Fachkraft mit spezieller Ausbildung im Bereich Sprache durchgeführt. Ziel dieser Sprachförderung ist es, dass diese Kinder bis zur Einschulung aktiv und passiv an einem Gespräch teilnehmen können und eine Geschichte oder Erzählung verstehen.

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Teamarbeit

Um eine qualitativ gute Arbeit zu gewährleisten, ist ein vielfältiger und regelmäßiger Austausch zwischen den MitarbeiterInnen des Hauses notwendig. Aus diesem Grund gibt es in unserem Haus unterschiedliche Formen von Teamgesprächen.

Gesamtteam Jeden Montag im Zeitraum zwischen 16.45 Uhr und 18.30 Uhr treffen sich alle MitarbeiterInnen des pädagogischen Bereiches zu einem Teamgespräch.

Gruppenteam Die Mitarbeiter einer Gruppe treffen sich regelmäßig einmal wöchentlich zu einem einstündigen Gruppenteam.

Therapeutenteam Einmal im Monat treffen sich alle Kollegen und Therapeuten der integrativen Gruppe zum Teamgespräch. Es besteht die Möglichkeit, dass eine weitere ErzieherIn der Einrichtung an diesem teilnimmt.

Inhalte dieser Teamgespräche sind

 Organisation von Terminabsprachen, Vertretungsdiensten, Arbeitseinteilungen  Informationsaustausch zu einzelnen Projekten, Aktuelles über Kinder, Informationsweitergabe von Treffen anderer Gremien  Reflexionen von Ausflügen, Fortbildungen, Projekten, Hospitationen und eigenen Veranstaltungen  kollegiale Beratung als pädagogische Unterstützung in der alltäglichen Arbeit  Teilnahme von Referenten und/oder Gästen, die zu bestimmten Themen eingeladen werden.

Arbeit in Ausschüssen: Die Aktivitäten des Hauses werden zunächst im Gesamtteam besprochen und anschließend in Ausschüssen von 3 bis 4 MitarbeiterInnen geplant und organisiert. So kommt es zu einer Arbeitserleichterung für alle und klärt die Zuständigkeit einzelner Aufgabengebiete. Jede/r MitarbeiterIn hat so die Möglichkeit sich nach individuellen Interessen in die Arbeit des Hauses zu integrieren.

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Fort- und Weiterbildung

Das vielfältige Aufgabengebiet und die sich ständig verändernden gesellschaftlichen und bildungspolitischen Bedingungen, erfordern von uns ErzieherInnen die Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung. Der Träger des Hauses stellt hierfür einen großzügigen Etat zur Verfügung. Diesen nutzen wir zum einen für Fortbildungen einzelner KollegInnen und zum anderen für Teamfortbildungen nach den Vorgaben des Landes Rheinland-Pfalz.

Vorbereitungszeiten der MitarbeiterInnen

Jedem/r MitarbeiterIn steht eine persönliche Vorbereitungszeit zur Verfügung. Hier werden die pädagogischen Angebote geplant, strukturiert und organisiert. Eine umfassende Fachliteratur und aktuelle Fachzeitschriften können hierfür genutzt werden.

Supervision

Um die Teamentwicklung in unserem Haus zu fördern, finden in regelmäßigen Abständen Supervisionssitzungen statt. Supervision bedeutet eine kritische Auseinandersetzung aller mit dem eigenen Tun und Handeln. Diese Sitzungen werden von einem Supervisor begleitet.

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Elternarbeit

Die Grundhaltung von uns, den ErzieherInnen der Kindertagesstätte Altendiez ist, dass wir die Eltern als gleichberechtigte Partner ansehen und sie als Fachleute für ihre Kinder erleben. Damit unsere Zusammenarbeit mit den Eltern optimale Wege findet, ist es uns wichtig, die gesamte Arbeit des Hauses transparent zu machen. So kommt es zu einer Kooperationsgemeinschaft zwischen Eltern und ErzieherInnen im Interesse der Kinder. In unserer Elternarbeit unterscheiden wir:

1. Kontakte mit einzelnen Eltern 2. Aktivitäten mit Elterngruppen 3. Schriftliche Informationen für Eltern

1. Kontakte mit einzelnen Eltern

1.1 Das Aufnahmegespräch

Der Erst-Kontakt zwischen Eltern und Kindertagesstätte findet über die Kita-Leitung statt. Hier werden grundlegende Informationen ausgetauscht, die schriftliche Konzeption des Hauses besprochen und alle Formalitäten erledigt. Anschließend folgt eine Besichtigung der Kindertagesstätte. Nach diesem ersten Kennen lernen kommt es zu einer Terminvereinbarung zwischen den GruppenerzieherInnen und den Eltern. Gesprächsinhalt ist hier der Entwicklungsstand des Kindes, sowie das Vorstellen des Gruppenalltages mit der Bedeutung für die Betreuung des Kindes in unserem Haus.

1.2 Die Tür- und Angelgespräche

In der Bring- und Abholphase findet bei Bedarf ein kurzes Gespräch zwischen ErzieherInnen und Eltern statt, in der die aktuelle Situation der Gruppe, sowie die Befindlichkeiten ihrer Kinder ausgetauscht werden. Tür- und Angelgespräche sind die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

1.3 Das geplante Elterngespräch

Auf Wunsch von Eltern oder von unserer Seite, werden Gespräche mit den Eltern vereinbart, wobei diese auch im häuslichen Rahmen stattfinden können. Inhaltliche Schwerpunkte dieser Gespräche sind der Entwicklungsstand des Kindes, Hilfestellungen im pädagogischen Alltag des Elternhauses und/oder Änderungen im Alltagsablauf von Kindern.

1.4 Der Elternsprechtag

Einmal jährlich bieten wir einen Elternsprechtag für alle Eltern des Hauses an. Die Eltern können entscheiden, ob sie sich an diesem Tag mit den ErzieherInnen der zuständigen Gruppe über ihr Kind austauschen möchten.

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1.5 Telefonate

Meistens handelt es sich hierbei um kurze Informationen bezüglich Terminabsprachen und Entschuldigungen von Kindern.

2. Aktivitäten mit Elterngruppen 2.1 Angebote für einzelne Elterngruppen

 Themenelternabende wie Vorschulelternabend, Wahlelternabend etc.  Gruppenelternabende wie Projektvorstellung, Kennenlern-Abende etc.  Feste und Aktivitäten wie Spielnachmittage, Waldbesuche, Ausflüge etc.  Tag der offenen Tür mit der Darstellung unserer Arbeit und einem näheren Kennen lernen

2.2 Die Zusammenarbeit mit dem Elternausschuss

Die Zusammenarbeit mit dem Elternausschuss orientiert sich an dem Kita - Gesetz von Rheinland-Pfalz. Die Eltern haben danach eine beratende und unterstützende Funktion im Hinblick auf die Belange des Hauses. Uns ist es wichtig eine offene, ehrliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Elternausschuss zu praktizieren, wobei die Interessen der Kinder und der Familien im Mittelpunkt stehen. Damit der Elternausschuss aktuell informiert ist, finden ca. 4 Sitzungen des Ausschusses jährlich statt, zusätzlich nimmt der Elternausschuss in unregelmäßigen Abständen an Teamgesprächen teil. Alle Eltern können und sollten sich mit offenen Fragen auch an den Elternausschuss wenden. Der Elternausschuss unterstützt unsere Arbeit zusätzlich, indem er zwei Basare und die Teilnahme am Weihnachtsmarkt alleine organisiert und durchführt. Der Erlös dieser Veranstaltungen kommt unserer Einrichtung zu Gute.

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3. Schriftliche Informationen für Eltern

3.1 Konzeption

Die Konzeption stellt die gesamte Arbeit unserer Kindertagesstätte dar.

3.2 Infowände

Vor jeder Gruppe, sowie im Flurbereich des Hauses finden sie Pinnwände mit aktuellen Informationen. Im Flurbereich gibt es einmal die Gesamtinfowand, eine Infoecke zur Arbeit unseres Kinderparlamentes, eine Eltern- und Kinderbibliothek und eine Auslage von Infobroschüren. An der Gesamtinfowand finden Sie einen Aushang zur Arbeit des Elternausschusses, Presseinformationen, Kinderkrankheiten werden hier veröffentlicht und Aushänge anderer pädagogischer Einrichtungen. Direkt im Eingangsbereich finden Sie die Vorstellung aller MitarbeiterInnen des Hauses.

Die Gruppenpinnwände sind unterteilt in die Bereiche: Pädagogische Arbeit der Gruppen, gruppenübergreifendes Arbeiten und Aktuelles/Termine.

3.3 Elternbriefe

Aus unterschiedlichen aktuellen Anlässen erhalten Sie schriftliche Informationen der Gruppe oder des Hauses. Hierbei kann es sich um Einladungen handeln, sowie Informationen zu bestimmten Themen und Veranstaltungen.

3.4 Elternheft

Dieses dient uns zum Austausch von Informationen zwischen Kindertagesstätte und Eltern. Anwendung findet dieses nur bei den Eltern unserer Integrativkinder.

Wir, die ErzieherInnen der Kindertagesstätte Altendiez sehen die Elternarbeit in einem wechselseitigen Verhältnis. Wichtig ist uns die Transparenz und die Offenlegung unserer pädagogischen Arbeit, sowie die Kooperation zwischen Eltern und ErzieherInnen.

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Öffentlichkeitsarbeit

Für unsere Einrichtung und unser Team heißt „Öffentlichkeitsarbeit“, durch klare Informationen unsere pädagogische Arbeit weiterzugeben und transparent zu gestalten. Wir ermöglichen Einblicke in unser vielfältiges Angebot, pflegen Kontakte und sind offen für Neues.

1. Öffnung nach Außen

Wir arbeiten eng mit verschiedenen Institutionen und Personen zusammen.

1.1 Zusammenarbeit mit dem Träger

Wir sind eine Evangelische Integrative Kindertagesstätte und stehen unter der Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde St. Peter zu Diez. Wir arbeiten sehr eng mit dem Kirchenvorstand (KV) zusammen. Der Pfarrer ist der Dienstvorgesetzte aller MitarbeiterInnen, Vertreter des KV und Ansprechpartner für unser Team.

 Regelmäßig stattfindende Treffen zwischen Pfarrer und der Leitung ermöglichen eine intensive Zusammenarbeit mit dem Träger. Im Vordergrund steht das gemeinsame Ziel, eine pädagogisch wertvolle Arbeit zu leisten  Nach Bedarf nehmen Mitglieder des Kirchenvorstandes an unseren Teamsitzungen oder Elternabenden teil, um für Fragen seitens der MitarbeiterInnen oder Eltern zur Verfügung zu stehen  Aus aktuellen Anlässen finden Betriebsversammlungen mit allen MitarbeiterInnen der Kirchengemeinde St. Peter zu Diez und dem Pfarrer statt  Pfarrer und PfarrvikarIn beraten uns in religionspädagogischen Angelegenheiten und gestalten mit uns Feste und Gottesdienste

1.2 Zusammenarbeit mit der Gemeinde

Die Gemeinde Altendiez ist Eigentümer des Kindertagesstätten-Gebäudes und für dessen Instandhaltung verantwortlich. Nach Bedarf oder aus aktuellen Anlässen finden Austauschgespräche zwischen der Leitung, der Gemeinde und dem Träger statt:

 Vertreter des Kirchenvorstandes und der Gemeinde, ErzieherInnen und Elternbeiratsmitglieder setzen sich an einem „Runden Tisch“ zusammen  Die Leitung nimmt an Gemeinderatssitzungen teil  Einmal im Jahr treffen sich die Leitungen der Kindertagesstätten mit allen Bürgermeistern unserer Kirchengemeinde  Um einen guten Kontakt beizubehalten, werden Gemeindemitglieder zu unseren Veranstaltungen eingeladen, z.B. einem Tag der offenen Tür

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1.3 Zusammenarbeit mit anderen Kindertagesstätten

Zur Kirchengemeinde St. Peter zu Diez gehören drei Kindertagesstätten, neben Altendiez noch und Gückingen.

 Die Leitungen der drei Kindertagesstätten und der Pfarrer treffen sich regelmäßig, um organisatorische und pädagogische Angelegenheiten zu besprechen. Die Leitung unserer Einrichtung nimmt regelmäßig an den Leitungstreffen des gesamten Dekanats teil  In Arbeitsgemeinschaften (AG´s), treffen sich alle MitarbeiterInnen der Kindertagesstätten und tauschen sich gemeinsam zu unterschiedlichen Themen aus  Wir nutzen die Zusammenarbeit mit der Fachberatung in Teamgesprächen oder auf Fortbildungen  Unsere pädagogische Arbeit ist für andere Einrichtungen sehr interessant und macht unser Haus besonders attraktiv für Hospitationen, gerade im integrativen Bereich, in der Lernwerkstatt oder im Kinderparlament

1.4 Zusammenarbeit mit Schulen a) Grund – und Sonderschulen

Uns ist eine enge Zusammenarbeit mit den umliegenden Grund- und Sonderschulen sehr wichtig, um die Kinder gut vorbereitet in die Schule zu schicken und ihnen den Wechsel von der Kindertagesstätte in die Schule zu erleichtern.

Grundlage für uns und die Schulen ist ein Kooperationskalender, der im Rahmen eines Pilotprojektes des Rhein-Lahn-Kreises entwickelt wurde. Beteiligt an der Erarbeitung waren Vertreter des Landes, des Kreises und MitarbeiterInnen einzelner Schulen und Kindertagesstätten. Ziel dieser Kooperation ist, dass sich die ErzieherInnen und Lehrkräfte über die pädagogische Arbeit und Organisationsfragen austauschen. Die pädagogischen Arbeitsstile beider Einrichtungen werden so aufeinander abgestimmt, dass den Kindern der Wechsel in die Schule leichter fällt. Gegenseitige Hospitationen der neuen Klassenlehrer in der Kindertagesstätte und Besuche der Schulanfänger in der Schule sind darin fest verankert.

Näheres dazu lesen sie im Anhang (Kooperationskalender). b) Zusammenarbeit mit Fachschulen

Wir sind jederzeit offen für Hospitationen von Schulklassen und Schülern der Fachschulen in unserem Einzugsgebiet, um ihnen einen Einblick in unser vielfältiges Betreuungsangebot und unser Konzept zu ermöglichen. An Aktionen von Fachschulen nehmen wir gerne aktiv teil. Dort haben wir die Möglichkeit pädagogische Schwerpunkte unserer Arbeit vorzustellen. Auch bietet sich dort die Möglichkeit, die Arbeit anderer Kindertagesstätten näher kennen zu lernen.

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1.5 Zusammenarbeit mit Fachdiensten

Wir arbeiten kooperativ mit sozialpädagogischen Einrichtungen zusammen.

 Frühförderstelle  Beratungsstellen  Kinderschutzdienst  Jugendamt und Sozialamt  Gesundheitsamt  Fachärzte und therapeutische Praxen  Kliniken und Kinderärzte  Sozialstation

Kontaktadressen von Fachdiensten und Beratungsstellen finden sie im Anhang.

Durch einen vielseitigen Kontakt, fachlichen Austausch und Mithilfe der Fachdienste, Institutionen und Therapeuten sowie durch Fortbildungen und Hospitationen erhalten wir in unserer Arbeit am Kind wertvolle Unterstützung. Die Erfahrung und das Wissen nutzen wir in unserer Arbeit

1.6 Zusammenarbeit mit der Presse

Wir suchen die Zusammenarbeit mit der regionalen Presse, um unsere pädagogische Arbeit in der Öffentlichkeit darzustellen. Wichtig ist es uns, dass die Berichterstattung inhaltlich richtig ist.

2. Unterstützung durch die Öffentlichkeit

Durch unsere vielfältigen Angebote und den guten Kontakt zur Gemeinde und zu anderen Institutionen, sind wir für Sponsoren zu einer attraktiven und interessanten Spendenadresse geworden. Die Spendengelder werden für Therapie – und Beschäftigungsmaterial in der Kindertagesstätte verwendet.

Wollen Sie mehr über unser Haus und unser pädagogisches Konzept wissen, dann besuchen sie uns auf unserer Homepage:

www.Kindertagesstaette-Altendiez.de

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Kindertagesstätte als Ausbildungsstätte

In unserer Kindertagesstätte werden verschiedene berufliche Ausbildungsformen für Menschen angeboten:

 ErzieherIn im Anerkennungsjahr  Freiwilliges soziales Jahr  Zivildienst  Begleitende Praktika zur Ausbildung „ErzieherIn“ und „SozialassistentIn“  „Schnupperpraktika“ verschiedener Schulformen

Warum bieten wir solche umfangreichen Möglichkeiten zur Ausbildung?

PraktikantInnen und Zivildienstleistende können in unserem Haus…

 eine Orientierungshilfe für ihre berufliche Zukunft erfahren  den Berufsalltag kennen lernen, die Kindertagesstätte mit ihrem vielfältigen Angebot entdecken  intensiven Kontakt und das Miteinander von Menschen miterleben

Unsere Kindertagesstätte

 erfährt durch Praktikanten/Praktikantinnen neue Ideen und Anregungen für die Arbeit mit den Kindern  wird durch Praktikanten/Praktikantinnen und dem Kontakt zu den Schulen transparent gemacht

Was bieten wir als Ausbildungsstätte den jungen Menschen?

Unsere Kindertagesstätte setzt sich mit dem Auftrag der Praxisanleitung für junge Menschen intensiv auseinander, sodass unser Haus durch Fort-Weiterbildung eine Anerkennung als Ausbildungsstätte hat. Wir bieten:

 fachlich qualifiziertes Personal  einen offenen Empfang zum Kennen lernen der Kindertagesstätte  optimale Rahmenbedingungen  zuständige Praxisanleitung als fester Ansprechpartner  Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Schulformen

Unsere Kindertagesstätte bietet ein lebensnahes, vielfältiges Aufgabengebiet und eine Orientierungshilfe für die berufliche Zukunft von jungen Menschen.

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Perspektiven

Betreuung der Kinder unter 3 Jahren

Seit Januar 2006 gibt es neue Gesetze für die Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz „Zukunftschancen Kinder – Bildung von Anfang an“. Demnach hat ab 2010 jedes Kind nach Vollendung des zweiten Lebensjahres einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Zur Bewältigung ihrer spezifischen Entwicklungsaufgaben brauchen Zweijährige besondere Unterstützung und Förderung durch die ErzieherInnen. Um den pädagogischen Alltag in der Kindertagesstätte auch für die Zweijährigen entwicklungsfördernd zu gestalten, sieht das Land Rheinland-Pfalz andere Rahmenbedingungen für diese Gruppe vor. Das heißt, dass sich die Gruppengröße verändert, der Personalspiegel erhöht und das räumliche und pädagogische Konzept angepasst wird. Wir werden mit dem Gesamtteam an einer Fortbildung zum Thema „Arbeiten mit Zweijährigen“ in unserer Einrichtung teilnehmen, damit wir diese Rahmenbedingungen bis 2010 erfüllen und eine qualitativ gute Betreuung zweijähriger Kinder in unserer Einrichtung anbieten können.

Integrative Arbeit

Im gesamten Rhein-Lahn-Kreis gibt es nur 2 Integrative Einrichtungen. Das ist der Sonderkindergarten der Lebenshilfe in und unsere Kindertagesstätte. Wir bieten in unserem Haus vielfältige Integrationsmöglichkeiten an. Zum einen haben wir eine Integrative Gruppe und zum anderen sind auch Einzelintegrationsmaßnahmen in anderen Gruppen möglich. Der Bedarf an diesen Betreuungsformen ist enorm gestiegen, daher werden wir das Angebot der integrativen Plätze im Haus ausbauen. Wir beantragen eine zweite Integrative Gruppe.

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Gedanken zum Schluss

Wir, die ErzieherInnen der Kindertagesstätte Altendiez haben uns auf den Weg gemacht. Ein Weg, der oft steinig war und ist. Die Auseinandersetzung mit sich selbst und der pädagogischen Arbeit war und ist nicht immer einfach, führt aber am Ende zu Zielen, in denen wir uns alle wieder finden können.

DER WEG, DEN ICH ZU MEINEM ZIEL HIN EINGESCHLAGEN HABE IST WEDER DER KÜRZESTE NOCH DER BEQUEMSTE, FÜR MICH JEDOCH IST ER DER BESTE, WEIL ER MEIN EIGENER WEG IST.

Janusz Korcak

Dieser Weg endet nicht mit dieser Konzeption. Auch in Zukunft werden wir ihn täglich beschreiten müssen, das bedeutet oft, Widerstände zu überwinden. Doch mit Glaube und innerer Überzeugung fühlen wir uns gestärkt, diesen Weg gemeinsam zu bewältigen. Literaturverzeichnis

1. Die Konzeption – Grundlage u. Visitenkarte einer Kindertagesstätte (A. Krenz) Herder Verlag

2. Das Kindertagestättengesetz für Rheinland-Pfalz Kommunal- und Schul- Verlag

3. Dokumentation „Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“ Ministerium f. Bildung, Frauen u. Jugend

4. Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz Ministerium f. Bildung, Frauen u. Jugend

5. „Beobachten u. Dokumentieren im päd. Alltag“ (Susanne Viernicke, Petra Völkel) Herder Verlag

6. Lernwerkstätten und Forscherräume (Christel van Dieken) Herder Verlag KOOPERATIONSKALENDER (Entwurf)

Wann? Muss! Kann! Wo? Wer? Wie? Zeitraum Verbindlichkeit Empfehlung Ort Beteiligte Verfahren Vor der Einschulung  Planung gemeinsamer - KiTa telefonische Aktivitäten (Ausflüge, Feste, Absprache zwischen Januar - März 1 Abstimmung der Termine Hospitationen etc.) KiTa - Schule Schul- und  Kriterien, Schulfähigkeit oder KiTaleitung vor den = ca. 1,5 Jahre vor 1.1 Erstellen eines Jahresplanes  Austausch über pädagogische Schule Weihnachtsferien der Einschulung Arbeitsweisen (Regeln, 1.2 Austausch des Rituale, nach KiTa + Schule  Initiiert von der Qualitätsprogramms / Ordnungsmaßnahmen) Absprach gemeinsam Schule Konzeptes  gemeinsame Fortbildungen e Klärung der Rahmenbedingungen (Ort, Tagesordnung, Protokoll...) September 2 Mitteilung der (bei der Jahrestermine an die Schule Schule  schriftlich Schulanmeldung) Eltern September – 3 gemeinsamer Elternabend  Referat zum Thema - KiTa November „Übergang“ KiTa - Schule schriftliche Einladung  Kriterien zum Thema (Kontaktlehrer) durch KiTa „Schulfähigkeit“ - Eltern September – 4 Hospitation des November Kontaktlehrers in der KiTa KiTa - Beobachtung - Austausch April - Juni 5 Besuch der  Einladung der - Kinder Vorschulkinder Vorschulkinder zu Festen der Schule - ErzieherInnen in der Schule Schule (Schulfest, Projektwoche etc.)  Patenschaften zwischen - ErzieherInnen Schulklassen und - Lehrkräfte Vorschulgruppe vor der - Kinder Einschulung  Absprache der KiTa - Schule Klassenzusammensetzung + - KiTa unter Einbeziehung der Schule ErzieherInnen (z.B. alle Hortkinder in eine Klasse)  gemeinsame Vorbereitung - Schule, KiTa, der Einschulungsfeier Eltern, Kinder  Informationsmappe für - Schule Kinder und Eltern (siehe Materialsammlung) vor den 6 Zweiter Elternabend - Fragen zum Schulanfang KiTa Eltern, KiTa, Kontakt- oder Schriftliche Einladung Sommerferien Einschulungsfeier + Klassenlehrer/in, von der Schule Schule Schulleitung EINSCHULUNGSFEIER Nach der Einschulung: September - 7 Hospitation der  Anschließend gemeinsames - Lehrkraft November ErzieherInnen in der Gespräch zwischen Schule - ErzieherInnen Schule ErzieherInnen und Lehrkraft - ErzieherInnen Besuch der Erstklässler in ihrer KiTa - Lehrkräfte ehemaligen KiTa - Kinder

Kindertagesstättenbeiträge Stand Oktober 2006

1. Einkommensunabhängige Elternbeiträge für den Besuch von Kindertagesstätten

83,-- € für Teilzeiteinrichtungen mit Öffnungszeiten am Vor- u. Nachmittag sowie sog. Blocköffnungszeiten mit insgesamt rd. 7 Stunden Öffnungszeit 62,-- € für Kinder aus Familien mit zwei Kindern 42,-- € für Kinder aus Familien mit drei Kindern 42,-- € für Kinder aus Familien mit vier und mehr Kindern, sofern die festgesetzte Einkommensgrenze überschritten wird

67,-- € für Teilzeiteinrichtungen mit Öffnungszeiten nur am Vormittag ( Voraussetzung ist eine deutliche Personalkosteneinsparung) 50,-- € für Kinder aus Familien mit zwei Kindern 34,-- € für Kinder aus Familien mit drei Kindern 34,-- € für Kinder aus Familien mit vier und mehr Kindern, sofern die festgesetzte Einkommensgrenze überschritten ist

98,-- € für die in Anspruchnahme von Teilzeitplätzen mit Betreuungszeiten von 7,5 – 10 Stunden 74,-- € für Kinder aus Familien mit zwei Kindern 49,-- € für Kinder aus Familien mit drei Kindern 49,-- € für Kinder aus Familien mit vier und mehr Kindern, sofern die festgesetzte Einkommensgrenze überschritten ist

113,-- € für Ganztagesplätze – Betreuung auch über die Mittagszeit – Gesamtöffnungszeit rd. 7,5 – 10 Stunden 85,-- € für Kinder aus Familien mit zwei Kindern 57,-- € für Kinder aus Familien mit drei Kindern 57,-- € für Kinder aus Familien mit vier und mehr Kindern, sofern die festgesetzte Einkommensgrenze überschritten ist

2. Einkommensabhängige Beiträge für den Besuch von Kindertagesstätten durch Kleinkinder (Krippe) und Schulkinder (Hort)

Stufe bereinigtes Einkommen bei Familien mit monatlich bis 1 Kind 2 Kindern 3 und mehr Kindern I 1.850 € 83,-- € 62,-- € 42,-- € II 2.350 € 95,-- € 71,-- € 48,-- € III 2.850 € 122,-- € 92,-- € 61,-- € IV 3.350 € 162,-- € 122,-- € 81,-- € V 3.850 € 216,-- € 162,-- € 108,-- € V über 3.850 € 270,-- € 203,-- € 135,-- €

43 Kontaktadressen von Fachdiensten und anderen Institutionen

 Unsere Adresse

Evangelische Integrative Kindertagesstätte Altendiez Helenenstraße 15

65624 Altendiez Tel.: 06432/ 8603 E-Mail: [email protected] http: www.kita-altendiez.de

 Unser Träger

Ev.Gemeindebüro Altendiez, Kirchengemeinde St.Peter zu Diez Feldstraße 2 65624 Altendiez Tel.: 06432/ 83060

 Beratungsstellen

Kinderschutzdienst Rhein-Lahn Römerstraße 84 56130 Tel.: 02603/ 93501-0

Familien-, Ehe – und Lebensberatungsstelle Römerstraße 84 56130 Bad Ems Tel.: 02603/ 9182-0

NOTRUF- Gegen unseren Willen (Beratung für vergewaltigte Mädchen und Frauen) Werner-Senger-Straße 19 65549 Limburg Tel.: 06431/ 92343 E-Mail: [email protected]

Jugend- und Drogenberatung e.V. Konrad-Kurzbold-Straße 3 65549 Limburg Tel.: 06431/ 22163-0 Diakonisches Werk Rhein-Lahn Beratungsstellen / Soziale Dienste Wilhelmstraße 12 65582 Diez Tel.: 06432/ 7282

Verein für systemische Familienhilfen e.V. Geschäftsstelle Bismarckstraße 13b 65582 Diez Mail: [email protected] http : www.vsf-ev.de

 Kinderärzte

Diez Limburg

Dr. Schmidt Praxengemeinschaft Rackewitz S., Wilhelmstraße 40 A Plum S. u. Elsner G. Dr. 65582 Diez Auf dem Schafsberg 1 Tel.: 06432/ 4081 65549 Limburg Tel.: 06431/ 26033

Petrig Matthias Dr. Merkt-Seiwert Christina Lorenzstraße Fachärztin für Kinder- und Jugend- 65582 Diez medizin; Homöopathie Tel.: 06432/ 921717 Josef-Ludwig-Straße 2 65549 Limburg Tel.: 06431/ 6877

 Krankenhäuser und Kliniken

Diez

DRK- Krankenhaus Diez Adelheidstraße 2 65582 Diez Tel.: 06432/ 506-0 http: www.drk-kh-diez.de

Koblenz

Therapiezentrum Koblenz: Emil-Schüller-Straße 23-29 56068 Koblenz Tel.: 0261/ 303300

Städtisches Klinikum Kemperhof Koblenzer Straße 115-155 56068 Koblenz Tel.: 0261/ 499-1

Mainz

Kinderneurologisches Zentrum Mainz Zentrum für Sozialpädiatrie, Frühförderung und Spina Bifida- Ambulanz Hartmühlenstraße 2-4 55122 Mainz Tel.: 06131/ 378-0 http: www.kinzmainz.de

Bad Ems

Hufeland- Klinik Bad Ems Fachklinik für Pneumologie Tel.: 02603/ 92 – 0

Paracelsus- Klinik Bad Ems Tel.: 02603/ 600-0

ZSP Rheinblick Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Rheinhöhe – Ambulanz Bad Ems Bahnhofstraße 1 56130 Bad Ems Tel.: 02603/ 507861

Wiesbaden

Deutsche Klinik für Diagnostik (DKD) Tel.: 0611/ 577-0

Dr. Horst Schmidt Kliniken Tel.: 0611/ 43-0

Gießen

Universitätsklinikum Gießen Rudolf-Buchheim-Straße 6 35392 Gießen Tel.: 0641/ 99-0

Neuwied

Heilpädagogisches -Therapeutisches Zentrum (HTZ) Neuwied Beverwijker Ring 2 56564 Neuwied Tel.: 02631/ 9656-0

 Kreisverwaltung

Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises Insel Silberau 1 56130 Bad Ems Tel.: 02603/ 972-0 Fax.: 02603/ 972-199 E-Mail: [email protected] http: www.rhein-lahn-info.de

Abteilung 4: Sozialamt Markus Feigk Tel.: 02603/ 972-245 Cordula Rein Tel.: 02603/ 972-212

Abteilung 5: Jugendpflege und Jugendschutz 56130 Bad Ems

Nebenstelle Gesundheitsamt Diez Wilhelmstraße 42a 65582 Diez Tel.: 06432/9261-0

 Therapeuten

Logopäden

Logopädie Praxis Joachim Weiand Gundula Porsche & KollegInnen Auf der Bätz 8 65550 Limburg-Linter Tel.: 06431/ 4600 http: www.logopädie-limburg.de

Praxengemeinschaft Birgit Dröge und Sybille Kobusinski Rudolf-Diez-Straße 3a 65582 Diez Tel. Frau Dröge: 06432/61533 Tel. Frau Kobusinski: 06432/ 63765

Claudia Eichstädt Parkstraße 22 65549 Limburg Tel.: 06431/ 217823

 Ergotherapeuten

Praxengemeinschaft für Ergotherapie und Logopädie Petra Passig-Beckmann, Gabriele Schneider, Astrid Egenolf-Dickhopf Weiherstraße 34 65582 Diez Tel.: 06432/9100-89

Jacqueline Schneider Herrenbergstraße 4 65582 Holzheim Tel.: 06432/ 911242

Astrid Eisenbarth-Petri Hoch 24 65558 Gückingen Tel.: 06432/ 84100

Barbara Andrews Wintersbergstraße 4 56130 Bad Ems Tel.: 02603/ 4505

 Physiotherapie

Praxis für Krankengymnastik Ganzheitliche Therapie Herman Hartevelt Hauptstraße 23-25 56379 Tel.: 06439/ 901922

Ursula Schüssler Krankengymnastik und Integrative Bewegungstherapie Auf dem Kleinfeld 48 65626 Tel.: 06432/801414

Charlotte Groß Wilhelmstraße 73 65582 Diez Tel.: 06432/ 7737

Massagepraxis + Krankengymnastik Physio Vital Hannelore Wolf-Köcher Stephan Wawrok Wilhelmstraße 40a 65582 Diez Tel.: 06432/ 2999

 Reittherapie

Jutta und Karl Ludwig Kalköfer Weg 6 56379 Dörnberg Tel.: 06439/ 909885

 Psychotherapie

Waltraud Bauer Lahnblick 1 65624 Altendiez Tel.: 06432/ 81577

Gerlinde Stein- Englisch Diplom Psychologin Marktplatz 3 65582 Diez Tel.: 06432/ 4229

Christel Sahm-Feder Taunus 26 65549 Limburg-Dietkirchen Tel.: 06431/ 73737

Jutta Großkopf Ferdinand-Dirich 2 65549 Limburg Tel.: 06431/ 42048

 Sonderschulen/Sondereinrichtungen

Kindergarten der Lebenshilfe Singhofen Erich-Kästner-Straße 9 56379 Singhofen Tel.: 02604/ 4146

Fröbelschule Altendiez Heistenbacherstraße 14 65624 Altendiez Tel.: 06432/ 8711

Schule für „Ganzheitliches Lernen“

Erich-Kästner-Schule Erich-Kästner-Straße 5 56379 Singhofen Tel.: 02604/ 94370

Sprachheilschule

Oranienschule Sprachheilschule Erich-Kästner-Straße 5 56379 Singhofen Tel.: 02604/ 9437-12

Schwerpunktschule

Pestalozzi Schule Friedrichstraße 14 65582 Diez Tel.: 06432/ 61900

 Für uns zuständige Grundschulen

Pestalozzi Schule Friedrichstraße 14 65582 Diez Tel.: 06432/ 61900

Karl von Ibell Schule Dielstraße 10 65582 Diez Tel.: 06432/ 5260

Freie Waldorfschule Diez Wilhelm von Nassau Park 19 65582 Diez Tel.: 06432/ 8008-0

 Sozialstation

Kirchliche Sozialstation für ambulante Pflegedienste Tel.: 06432/ 9198-0

Herausgeber der 2. Auflage

Das Team der Evangelische Integrative Kindertagesstätte Altendiez Helenenstr. 15 65624 Altendiez

Tel.: 06432/ 8603 E-Mail: [email protected] http: www.kita-altendiez.de

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