Pfarreirundfahrt St. Martin /Nassau am 27.10.2018

Der Herr sprach zu Abram: Geh fort aus deinem Land,…..in das Land, das ich dir zeigen werde! (Gen 12,1)

So wie Abraham machte sich auch die Pfarrei Sankt Martin am Samstag, den 27.10.2018 auf, in eine Pfarrei die ihr bis jetzt wenig oder gar nicht bekannt war. Der Pfarrgemeinderat, der Verwaltungsrat und das Pastorale Team sowie einige Gemeindemitglieder aus Lahnstein hatten sich vorgenommen die großflächige Pfarrei St. Martin Bad Ems/Nassau in Augenschein zu nehmen. Wie weit sind die Wegstrecken, wo gibt es welches kirchliche Leben? Diese und viele Fragen mehr beschäftigen uns. Grund für diese Fragen und die Reise ist die bevorstehende Fusion der beiden Pfarreien Bad Ems/ Nassau und Lahnstein.

Die Karte zeigt in etwa das Gebiet, welches die zukünftige Pfarrei umschließen wird. Die größten Orte der Pfarrei werden Lahnstein, Bad Ems, Nassau und sein.

Also fuhren wir gemeinsam mit dem Bus durch die große Pfarrei St. Martin Bad Ems/Nassau.

Begleitet wurden wir von Frau Voelz-Schönfels und Frau Zöller, die die Rundfahrt organisierten und einige Orte für einen Besuch ausgesucht hatten. Die jeweiligen Ortsaus- schüsse stellten die Besonderheiten ihrer Gemeinde dar.

Die Rundfahrt begann um 9:00 Uhr in Lahnstein.

Auf der Fahrt nach Bad Ems fuhren wir an vorbei. Hier befindet sich die Kirche St. Katharina, die das Zentrum der Orte Nievern, , Miellen und Frücht ist. Neben der Kirche befindet sich das ehemalige Pfarrhaus mit einer Kontaktstelle des Pfarrbüros. Ein Gemeindezentrum ist in unmittelbarer Nachbarschaft.

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Das erste Ziel der Rundfahrt war Bad Ems mit seiner Pfarrkirche St. Martin.

In der Neugotischen Pfarrkirche finden neben den Gottesdiensten auch viele Konzerte statt. Die Gottesdienste sowie die Konzerte werden neben den Bad Emser Bürgern auch von den Kurgästen besucht.

Gottesdienste finden statt am: Samstag um 18:00 Uhr, Sonntag um 9:30 Uhr, Sonntag um 11:00 Uhr; im Wechsel mit Nievern, die Gottesdienste in Nievern sind jeweils am 2. und 4. Sonntag des Monats.

Für die Kommunionkinder finden Glaubenssonntage statt, an denen neben den Kindern auch die Kommunioneltern teilnehmen. Kindergottesdienst ist einmal im Monat, er beginnt im HdB und endet in der Pfarrkirche.

Ein Gottesdienst im Monat findet für alle Gemeinden in der Pfarrkirche St. Martin statt. An diesem Sonntag sind keine Gottesdienste in den anderen Gemeinden.

In Bad Ems befindet sich das Pfarrbüro im Haus der Begegnung (HdB). In dem Gebäude des HdB ist auch eine Kindertagesstätte untergebracht.

Eine Besonderheit in Bad Ems ist der alljährliche Friedensmarsch, der interreligiös gestaltet ist. In diesem Jahr findet der Friedensmarsch am 18.11.2018 statt.

Von Bad Ems aus ging es weiter nach Nassau unsere 2. Station auf der Rundreise.

In Nassau ist die Pfarrkirche St. Bonifatius. Bevor die Pfarrei Nassau mit Bad Ems fusionierte war diese Pfarrkirche der Mittelpunkt der alten Pfarrei Nassau.

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Kirche St. Bonifatius in Nassau

In Nassau setzt man sehr stark auf Gemeinschaft. Hier gibt es regelmäßige Suppensonntage oder einen Mittagstisch, bei dem ein 3- Gänge Menü zum Selbst- kostenpreis angeboten wird.

Für die Kinder wird alljährlich eine Christkindlwerkstatt und eine Osterwerkstatt angeboten. An diesen Tagen werden den Kindern die christlichen Feiertage Weihnachten mit der Adventszeit sowie die Karwoche mit Ostern nahegebracht. Die Sternsinger sind an zwei Tagen unterwegs. Am Freitag werden die öffentlichen Einrichtungen und Geschäfte und am Samstag die Familien besucht. Familien, die besucht werden möchten, tragen sich in eine Liste ein.

In Nassau befindet sich auch die Kleiderkammer „St. Martins Mantel“. Hier können Kleidungsstücke und andere Dinge des täglichen Lebens, die von der Bevölkerung gespendet wurden, für wenig Geld erworben werden. Die Kleiderkammer betreibt die ökumenische Flüchtlingsinitiative Nassau.

Von Nassau aus ging unsere Reise weiter nach Winden. Auf der Fahrt kamen wir an den Orten Hömberg und vorbei.

In Hömberg findet jedes Jahr ein lebendiges Krippenspiel statt, welches sehr beliebt ist.

In Zimmerschied, ein kleiner Ort mit 180 Einwohnern, ist die Sternsingeraktion jedes Jahr ein großer Erfolg.

Unser nächster Stopp war Winden mit der Kirche St. Willibrord.

Doch bevor wir die Kirche besichtigten, war noch ein kleiner Imbiss vorbereitet, der allen mundete.

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Der optische Mittelpunkt von Winden ist die Kirche, die etwas erhöht steht.

Außen an der Wand ist eine Figur des hl. Willibrord zu sehen.

Bis zum Weggang der Arnsteiner Patres Ende 2018 kümmerten sich diese um den Windener Kirchort. Neben der Innenrenovierung wurden auch am Äußeren der Kirche in den letzten Jahren viele Instandsetzungsarbeiten vorgenommen, die zum Teil durch Spenden von Günter Leifheit möglich waren.

1930 erhielt Winden eine Armreliquie des hl. Willibrord aus dem Kloster Echternach in Luxemburg. Sie wird unter der Mensa des Innenraum der Kirche Altars in einem versilberten Behälter aufbewahrt.

Das Kirchengelände besteht neben der Kirche aus einem Pfarrhaus und einem Pfarrheim. Das Pfarrhaus ist an eine Familie vermietet, im Erdgeschoss befindet sich das Büro des Ortsbürgermeisters. Gottesdienste: Samstag um 18:00 Uhr (1-mal im Monat) Sonntag um 9:00 Uhr; ist der Samstagabend Gottesdienst, fällt der Gottesdienst am Sonntag aus Mittwoch Wortgottesdienst

Von Winden aus ging die Fahrt weiter nach Weinähr. Hier ist die ökumenische Flüchtlingshilfe sehr aktiv. Es gibt Patenschaften für Familien, einen Antrag auf Asyl gestellt haben.

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Die Kirche in Weinähr steht unter Denkmalschutz.

Sie ist keine Taufkirche mehr.

Es findet regelmäßig am Montag ein Gottesdienst statt, der von ca. 15 Personen besucht wird. Einmal im Monat ist ein Vorabend Gottesdienst.

Besonderheiten sind: • das Kreuzfest im August auf einem Aussichtspunkt im Wald und • dass Lucia Fest im Dezember. Hier geht jeder Dorfbewohner mit einer Kerze durchs Dorf und im Anschluss ist ein gemütliches Beisammensein. Bei diesem Fest erinnert sich die Gemeinde an eine Brand Katastrophe.

Die Sternsingeraktion findet an einem Tag statt.

Unsere Fahrt führt uns nun weiter nach Arnstein, zum Kloster Arnstein, wo wir unser Mittagsessen einnahmen. Es gab ein Pilgeressen: Erbsensuppe mit Würstchen.

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Das Kloster Arnstein bildet den Mittelpunkt der neuen Pfarrei.

In Arnstein findet alle zwei Jahre ein Pfarrfest an Fronleichnam mit Prozession statt. Dieses Kirchfest wird von Kirchenchören Singhofen und Seelbach mitgestaltet.

Der Gottesdienst in der Osternacht mit anschließender Agape wird auch von Gästen gerne besucht.

Der Emmaus Gang zum Kloster wird abwechselnd von den Ortsausschüssen Nassau, Winden und Arnstein organisiert.

Am letzten Sonntag im Monat findet ein Kirchcafe statt. In den letzten Jahren fand am 1. Advent ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt statt. Hier konnte ein Adventskranz gestaltet werden, der anschließend im Gottesdienst gesegnet werden konnte.

Das Kloster ist ein beliebter Ort für Pilger. Des Weiteren werden hier Veranstaltungen wie Vorträge und Konzerte durchgeführt.

Von Arnstein aus fuhren wir weiter nach Seelbach mit seiner Kirche St. Anna.

Vor der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal, welches 1960 angelegt wurde.

In der Weihnachtszeit schmückt eine große Krippe die Kirche. Besonders sehenswert sind die Fenster der Kirche. Sie stellen die sieben Sakramente auf verschiedene Weisen in einer bunten Farbenpracht dar.

Höhepunkte im Kirchenjahr sind das Kirchweihfest, der Sternsinger Gottesdienst an Drei Könige und die Maiandacht am Heiligenhäuschen.

Im Jahre 1661 wütete eine Viehseuche in Seelbach. Die Gemeinde gelobte sich anlässlich dieses Ereignisses den Festtag des hl. Antonius am 17. Januar für immer als Festtag zu feiern und jedes Jahr eine halbpfundige Kerze zu stiften. Diese Tradition wird bis heute beibehalten.

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Der nächste Stopp auf unserer Reise war Singhofen. Hier stand die Besichtigung der Kapelle und des Containers auf dem Programm.

In Singhofen gibt es eine kleine Kapelle, in der jeden Dienstag um 18.00 Uhr Gottesdienst gefeiert wird. An diesem Gottesdienst nimmt der Kirchenchor teil, der im Anschluss des Gottesdienstes seine Probe hat. An jedem 3. Samstag im Monat findet ebenfalls ein Gottesdienst statt.

Die Sternsinger Aktion wird zu 80 % von evangelischen und zu 20 % von katholischen Kindern durchgeführt. Es finden 4 Gottesdienste im Jahr für Kinder mit Behinderung statt. Die Gottesdienste für die Grundschule finden in der evangelischen Kirche statt.

Eine Besonderheit in Singhofen ist der Container, der vor ca. 20 Jahren von Ralf Birkenheyer hier aufgestellt wurde.

In diesem Container probt der Kirchenchor und werden Feste wie z.B. Weihnachtsfeiern durchgeführt. Der Container verfügt über eine kleine Küche, so dass für kleine Feiern alles vorhanden ist. Der Container ist ein wichtiger Ort für das Gemeindeleben in Singhofen und in dieser Art einzigartig.

Allmählich neigte sich unsere Fahrt dem Ende zu. Auf dem Rückweg fuhren wir noch an der alten Kirche Maria Königin in Bad Ems vorbei.

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In der Kirche Maria Königin findet im Sommer (Juni bis September) einmal in der Woche ein Gottesdienst statt.

Von Oktober bis Mai finden keine Gottesdienste statt.

Nach all den Eindrücken und Informationen gab es Kaffee und Kuchen im HdB in Bad Ems.

Pfarrer Armin Sturm bedankte sich herzlich bei den beiden Organisatorinnen Frau Voelz-Schönfels (li) und Frau Zöller (re).

Ein informativer Tag ging zu Ende und fand seinen Abschluss im Gottesdienst um 18:00 Uhr in der Kirche St. Martin Bad Ems.

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