BILLA SCHWARZACH Wirtschafts- und Handelsstrukturanalyse FN 5322

BILLA AG Industriezentrum NÖ Süd Str. 3, Objekt 16 2355 Wiener Neudorf

Vers. 01 vom 17. Oktober 2014

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Projektleitung: Mag. Silvia Enzensberger

Bearbeitung: Bacc. Werner Pögl Mag. Evelyne Pfaffinger DI Ulrike Berghald

ProjektProjekt----Nr.:Nr.:Nr.:Nr.: 13 KEP 1009/01a

REGIOPLAN INGENIEURE GmbH Jakob-Haringer-Straße 1 5020 Salzburg

Tel. +43/662/45 16 22-0 Fax +43/662/45 16 22-20 email [email protected] Internet http://www.regioplan.org

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INHALT

111 Aufgabenstellung und einzelhandelsrelevanter Rechtsrahmen 555 1.1 Aufgabenstellung 5 1.2 Verwaltungsrechtliche Zuordnung und rechtliche Rahmenbedingungen 5 1.3 Ziele der überörtlichen Raumplanung 6 1.4 Ziele der örtlichen Raumplanung 8 222 Vorhaben 999 2.1 Standort und Flächenwidmung 10 2.2 Verkehrsanbindung 11 333 Geplante Sortimentsstruktur sowie Umsatzerwartungen des PlanobjektesPlanobjektes12121212 444 Einzugsgebiet und Verbraucherpotential 131313 4.1 Einzugsgebiet 13 4.2 Bevölkerungsentwicklung im Einzugsgebiet 14 4.3 Verbraucherpotential in den Teileinzugsgebieten 16 555 Allgemeine Entwicklung der KauKaufkraftfkraft im Bundesland SalzburgSalzburg 171717 5.1 Kaufkraftindex in den Gemeinden des Einzugsgebietes 17 5.2 Kaufkraftbindung und Versorgungsgrad im Einzugsgebiet 19 5.3 Kaufkraftpotenziale des Einzugsgebietes 20 666 Die einzelhandelsrelevante Wettbewerbssituation und Angebotsstruktur im Einzugsgebiet 212121 6.1 Bestehende Einzelhandelsstruktur in den Teileinzugsgebieten 21 6.2 Projektrelevante Umsatzerwartungen im Einzugsgebiet 26 777 Auswirkungen des Vorhabens auf die Versorgungsstruktur im EZG 272727 7.1 Umsatzherkunft und Kaufkraftabschöpfungsquoten im abgegrenzten Einzugsgebiet und seinen Teilzonen 27 7.2 Umsatzumverteilung durch den Lebensmittelmarkt 28 888 Bewertung der Auswirkungen auf die Nahversorgung im Einzugsgebiet 292929 999 Bewertung der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt 292929 11101000 Bewertung der Vereinbarkeit mit einzelhandelsbezogenen Aussagen vorliegender Planungsinstrumente (LEP, Sachprogramme, Regionalprogramme, REK der Gemeinden) 292929 111111 Zusammenfassende Bewertung 313131 121212 Quellenverzeichnis 333333

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ABBILDUNGEN

Abb.1: Schwellenwerte für die Widmung von Handelsgroßbetrieben 7 Abb.2: Bestandsobjekt und derzeitige Grundgrenzen 9 Abb.3: Ausschnitt Flächenwidmungsplan Gemeinde Schwarzach i.Pg. 10 Abb.4: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Schwarzach 14 Abb.5: Bevölkerungsentwicklung im überregionalen Vergleich 15 Abb.6: Österreichkarte der Realeinkommen = Reale Kaufkraft 2008 18 Abb.7: Salzburgkarte der Realen Kaufkraft 2008 18 Abb.8: Nahversorgungsgrad einzelner Gemeinden 19 Abb.9: Karte 1, Gesamteinzugsgebiet Mitbewerber BILLA Schwarzach i.Pg. 23 Abb.10: Karte 2, Gesamteinzugsgebiet mit Anzahl HWS 24 Abb.11: Karte 3, Teileinzugsgebiet 1 mit VFL und Anzahl HWS 25

TABELLEN

Tab. 1: Bestand - Planung Warensortiment / Umsatz 12 Tab. 2: Bevölkerungsentwicklung im überregionalen Vergleich 15 Tab. 3: Bevölkerungsentwicklung der Standort- und Nachbargemeinden 16 Tab. 4: Das Verbraucherpotential im Einzugsgebiet des Planobjektes 17 Tab. 5: Kaufkraftpotential für die Lebensmittelbranche im Einzugsgebiet 20 Tab. 6: Mitbewerber im EZG 21 Tab. 7: Umsatzerwartungen innerhalb des Einzugsgebietes 26 Tab. 8: Kaufkraftabschöpfung und Umsatzerwartung 28 Tab. 9: Umsatzumverteilung innerhalb der (Teil-) Einzugsgebiete 28

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111 Aufgabenstellung und einzelhandelsrelevanter Rechtsrahmen

1.11.11.1 Aufgabenstellung Die bereits bestehende BILLA -Filiale befindet sich in der Gemeinde Schwarzach (PLZ 5620), KG 55128 Schwarzach I auf den Grundstücken GP 1521/5; 1519/1; 1518; .128/1; 1923; 1494/2 (EZ 709) in der Salzburger Straße 59. Eigentümer des Grundstückes ist die IVONA Property Omega GmbH (FN 393427w), ADR: IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 16, 2355 Wiener Neudorf. Das Unternehmen beabsichtigt eine Erweiterung der gegenständlichen Verkaufsflä- che von derzeit 485 m² auf geplante 599 m² und ersucht daher um eine Umwidmung der Fläche als Handelsgroßbetrieb mit einer Verkaufsfläche von max. 600 m². Die dafür notwendige Fläche ist teilweise bereits baulich in das Gebäude integriert und wird derzeit als Lager bzw. als sonstige Nebenräume genutzt. Durch zusätzliche geringfügige Um- bau- und Erweiterungsmaßnahmen im Ausmaß von 81,88 m² werden bestehende Neben- räume als Verkaufsfläche zugänglich gemacht. Aufgrund der beabsichtigten neuen Gesamtverkaufsfläche ist für das betroffene Grundstück eine Flächenwidmungsplanänderung erforderlich. Gemäß § 30 Abs. 1. lit. 10 bzw. § 32 Abs. 3 lit. 1 des Sbg. ROG 2009 ist hierfür die Widmungskategorie „Gebiet für Handelsgroßbetrie- be - Verbrauchermärkte / HG-V“ beabsichtigt. Die Voraussetzung für eine Widmung von Gebieten für Handelsgroßbetriebe durch eine Ge- meinde ist der Erlass einer Standorteverordnung für Handelsgroßbetriebe gem. § 14 Sbg. ROG 2009 durch die Landesregierung. Diese legt fest, ob die Verwendung dieser Flä- chen vom Standpunkt der überörtlichen Raumplanung aus zulässig ist. Die Unterlagen für eine Standortverordnung haben Aussagen zum Planungsvorhaben und Standortbereich, zu den Zielen der Raumordnung und Umweltziele mit Bedeutung für die Planung, ggf. eine Strukturanalyse mit Umwelterheblichkeitsprüfung und sonstige Auswir- kungen zu enthalten. Weiters ist als Grundlage für die Entscheidung eine Untersuchung der Auswirkungen des Vorhabens u.a. auf die Wirtschafts- und Handelsstruktur notwendig, wel- che Inhalt der gegenständlichen Handelsstrukturanalyse ist.

1.21.21.2 Verwaltungsrechtliche Zuordnung und rechtliche Rahmenbedingungen Bundesland: Salzburg Politischer Bezirk: St. Johann im Pongau Gerichtsbezirk: St. Johann im Pongau Planungsregion: 9 Oberer Salzachpongau Gemeinde: Marktgemeinde Schwarzach 1 Katastralgemeinde: 55128 Schwarzach I Nachbargemeinden: St. Veit i.P., , Das Umwidmungsvorhaben in der Marktgemeinde Schwarzach i.Pg. wird von den folgenden rechtlichen Rahmenbedingungen berührt. Details zu den einzelnen Richtlinien sind in der Standortverordnung zum gegenständlichen Vorhaben angeführt und werden daher im Fol- genden zusammenfassend wiedergegeben.

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1.31.31.3 Ziele der überörtlichen Raumplanung 1.3.1 3. Protokoll zur Durchführung der Alpenkonvention von 1991 im Bereich RaumplRaumpla-a-a-a- nung und nachhaltige Entwicklung (Protokoll „Raumplanung und nachhaltige EntwicEntwick-k-k-k- lung“), BGBl. III Nr. 232/2002 Die Marktgemeinde Schwarzach i. Pg. liegt im Geltungsbereich der Alpenkonvention. Die im Protokoll „Raumplanung und nachhaltige Entwicklung“ (Protokoll „Raumplanung und nach- haltige Entwicklung“) BGBl. III Nr. 232/2002, vorgegebenen Ziele sind für das gegenständli- che Vorhaben z.T. in Aussagen zum Siedlungsraum und Verkehr von Relevanz (Artikel 9 In- halt der Pläne und/oder Programme für Raumplanung und nachhaltige Entwicklung). In Bezug auf die Standortwahl von Nahversorgungseinrichtungen ist insbesonders die Siche- rung der erforderlichen Standorte für wirtschaftliche und kulturelle Tätigkeiten, für Versor- gung sowie für Freizeitaktivitäten von Bedeutung.

1.3.2 Salzburger Landesentwicklungsprogramm 2003 (LEP) Bezüglich Regionalplanung ist Schwarzach laut LEP 2003 Teil der Planungsregion 9 „Oberer Salzachpongau“ gemeinsam mit Großarl, Hüttschlag, St. Johann, Goldegg, Schwarzach und St. Veit. Die Marktgemeinde Schwarzach ist ein zentraler Ort der Stufe D im Sinne des LEP. Zentrale Orte der Stufe D dienen der Versorgung der Bevölkerung von Teilen einer Planungsregion mit Gütern und Diensten des qualifizierten Grundbedarfs. Schwarzach wird als Gemeinde mit Verstädterungstendenzen betrachtet, da sie bestimmte oberzentrale Teilfunktionen des räumlich-funktionellen Systems bereits übernommen hat. Darüber hinaus ist die Gemeinde zu den Verdichtungsgemeinden im Bezirk St. Johann zu zählen. Generell sind zur Versorgungsinfrastruktur im LEP folgende Ziele (Z) und Maßnahmen (M) angeführt. D.5.(Z. 1) Sicherstellung einer möglichst gleichwertigen Versorgung der Bevölkerung bei mög- lichst geringer Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr. D.5.(Z. 2) Sicherstellung der angestrebten zentralörtlichen Strukturen bei der Entwicklung und Veränderung der Versorgungsstrukturen. D.5.(M. 1) Die Errichtung und Erweiterung von Versorgungseinrichtungen soll an der Versor- gungsfunktion der Gemeinde gemessen werden.

D.5.(M. 5) Die Gewährleistung der Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfes, insbe- sondere mit Lebens- und Genussmitteln, soll besondere Berücksichtigung finden. 1.3.3 Regionales Entwicklungskonzept Pongau Die Marktgemeinde Schwarzach ist Teil der Planungsregion Oberer Salzachpongau und dem Regionalverband Pongau zugeordnet, dem sämtliche 25 Gemeinden des Bezirks St. Johann im Pongau angehören. Innerhalb des Strukturmodells und des Entwicklungsleitbildes für den Pongau wurde die Zen- trenstruktur des LEP übernommen, demnach Schwarzach als Nahversorgungszentrum gilt.

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1.3.4 Entwicklungsprogramm Pongau Das Entwicklungsprogramm Pongau stammt aus dem Jahr 1986 und wurde 2005 mit den zwischenzeitlichen Änderungen neu veröffentlicht. Im Kapitel 4.2.3. Handel und Dienstleistungen ist folgendes Ziel formuliert: Die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen und gehobe- nen Bedarfes durch Betriebe und Einrichtungen des Pongaus soll weiter verbessert werden. Dabei sollen die Zentralen Orte mit ihrer Umlandversorgungsfunktion entsprechend entwi- ckelt werden. In besonderem Ausmaß ist auf die Sicherung der Nahversorgung zu achten. 1.3.5 SalzburSalzburgerger Raumordnungsgesetz (Sbg. ROG vom 01.04.2009) Das Salzburger ROG 2009 bestimmt im § 2 die Ziele und Grundsätze der Raumordnung, wo- bei hinsichtlich des Einzelhandels neben der haushälterischen Nutzung von Grund und Bo- den u.a. auf folgende Ziele hinzuweisen ist:

‹ Die Versorgung der Bevölkerung ist in ausreichendem Umfang und angemessener Qualität sicherzustellen (1) lit.5.

‹ Bei der Entwicklung der gewachsenen Lebensräume des Landes entsprechend ihren natürlichen Voraussetzungen, ihrer bisherigen Entwicklung, ihrer absehbaren Ent- wicklungsmöglichkeiten und der Initiative ihrer Bevölkerung ist eine entsprechende Ausstattung der Räume mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge in zumutbarer Entfer- nung zu gewährleisten (1) lit. 12. Gemäß § 32 Abs. 1 sind Handelsgroßbetriebe Bauten oder Teile von Bauten mit Verkaufs- räumen von Betrieben des Handels allein oder zusammen mit solchen des Gewerbes, in de- nen die in der Anlage 1 festgelegten Gesamtverkaufsflächen überschritten werden. Die Grenzwerte für die Gesamtverkaufsflächen stehen in Abhängigkeit von der zentralörtlichen Einstufung der Gemeinden, wobei die jeweilige Versorgungsfunktion der Gemeinde berück- sichtigt wird. In der Anlage 1 zu § 32 Abs. 1 sind die jeweiligen Grenzwerte definiert (vgl. nachfolgende Abb.):

Abb.1: Schwellenwerte für die Widmung von Handelsgroßbetrieben [Quelle: Salzburger Raumordnungsgesetz, ROG 2009]

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Für die Marktgemeinde Schwarzach gilt für die Ansiedlung eines Verbrauchermarktes ein Grenzwert von 500 m² GVF. Die gegenständlich notwendige Erweiterung der Verkaufsfläche über 500 m² erfordert die Ausweisung der Fläche als Handelsgroßbetrieb für Verbrauchermärkte. Als Verbrauchermärk- te gelten Handelsgroßbetriebe, die in ihrem Warensortiment ausschließlich oder überwie- gend Lebens- und Genussmittel an Endverbraucher anbieten.

1.41.41.4 Ziele der örtlichen Raumplanung 1.4.1 Räumliches Entwicklungskonzept der Marktgemeinde SchwarzachSchwarzach i.Pg. Im derzeit noch gültigen Räumlichen Entwicklungskonzept der Gemeinde (REK 1997, Verfas- ser: DI Salmhofer) ist der gegenständliche Bereich mit der Signatur „vorwiegend geeignet für Wohnen“ und „Lärmverdachtsfläche“ gekennzeichnet. Im Textteil sind auszugsweise folgen- de Ziele und Maßnahmen für das Vorhaben von Relevanz: Die regionale Funktion als Verdichtungsgemeinde beinhaltet u.a. die Übernahme regionaler Versorgungsaufgaben, d.h. Schwarzach übernimmt auch Aufgaben der Versorgung der Be- völkerung von Teilen des Regionalverbandes mit Gütern und Diensten des qualifizierten Grundbedarfes. Daher soll (…) die Funktionsvielfalt des Zentrums gestärkt werden. Der Bestand und die Entfaltung bestehender Betriebe ist auch dann gewährleistet, wenn diese Flächen im FWP als „EW“ gewidmet werden. Derzeit steht die Revision des REK der Marktgemeinde Schwarzach kurz vor dem Abschluss. Im Gemeindeleitbild sind folgende Festlegungen formuliert (Auszug):

1.2.2 Wirtschaftsentwicklung Allgemein ‹ Flächenvorsorge für Betriebe und Wohnungen ‹ Ausbau der Kleingewerbe- und Handelsstruktur Teriärer Sektor – Handel und Dienstleistungen ‹ Erhaltung und Weiterentwicklung der teilregionalen Versorgungsfunktion der Ge- meinde. ‹ Flächenvorsorge für Entwicklung bestehender und Ansiedlung neuer Handels- und Dienstleistungsbetriebe an geeigneten Standorten, Sicherstellung der Verfügbarkeit – z.B. in zentralen Lagen im Umfeld des Kardinal Schwarzenberg`schen Kranken- hauses ‹ Ausbau der Handelsstruktur (Bsp. neues Gemeindezentrum) Geordnete Siedlungsstruktur ‹ Erhaltung der gemischten Nutzungsstruktur im Ortszentrum, soweit dadurch keine erheblichen Nutzungskonflikte entstehen. Sicherung des Bestandes und Entwick- lungsmöglichkeit für Nahversorgungseinrichtungen.

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222 Vorhaben Die bereits bestehende BILLA -Filiale befindet sich in der Gemeinde Schwarzach (PLZ 5620), KG 55128 Schwarzach I auf den Grundstücken GP 1521/5; 1519/1; 1518; .128/1; 1923; 1494/2 (EZ 709) in der Salzburger Straße 59. Eigentümer des Grundstückes ist die IVONA Property Omega GmbH (FN 393427w), ADR: IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 16, 2355 Wiener Neudorf.

Der Lebensmittelmarkt ist in einem eigenständigen Geschäftsgebäude an einer Abzweigung von der Salzburger Straße situiert. Der Verbrauchermarkt befindet sich inmitten eines dicht besiedelten Wohngebietes zwischen Marktzentrum im Osten und der Schönbergsiedlung im Westen. Die derzeitige Verkaufsfläche umfasst 485 m². Die Erweiterung auf rund 600 m² ist im Ost- trakt des Bestandsgebäudes geplant, wobei das bisherige Lager für Verkaufszwecke und Kundenverkehr geöffnet wird. Das zukünftige Lager und div. Nebenräume erfordern einen Zubau im Ausmaß von etwa 82 m² und eine Aufstockung im OG. Die Verkaufsflächenerweite- rung wird in Summe 114 m² umfassen.

Details zu den Planungen zeigen die Pläne der Architekten Scharler & Lautner, 5700 Zell am See in den Unterlagen zur Standorteverordnung.

Abb.2: Bestandsobjekt und derzeitige Grundgrenzen [Quelle: SAGIS, Mai 2014] Die Aufschließung des bestehenden Standortes erfolgt von der Salzburger Landesstraße L 274 aus. Die Anbindung in das Ortszentrum ist für Fußgänger und Radfahrer infrastruktu- rell gesichert, durch den SVV (Linie 52260, Goldegger Straße) über die nächstgelegene Hal- testelle in etwa 140 m ist die Erreichbarkeit mittels ÖPNV möglich.

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Oberirdisch bestehen derzeit 39 PKW-Abstellplätze, welche um einen Parkplatz auf 40 Stell- plätze erweitert werden sollen. Der zusätzliche Bedarf an Verkaufsflächen wird durch die ständig steigende Sortimentsviel- falt im Supermarktsegment und der laufenden Nachfrage der Konsumenten nach neuen Sor- timenten begründet. Besonders die Erweiterung der Frischebereiche (Obst / Gemüse, Frisch- fleisch, Feinkost, Brot- und Backwaren mit den entsprechenden Nebenräumen) verlangt eine Ausweitung der Verkaufsfläche. Weiters wird mehr Augenmerk auf kundenfreundlichere brei- te Gänge (Fluchtwege, ungestörtes Einkaufen) gelegt.

2.12.12.1 Standort und Flächenwidmung Die BILLA Filiale befindet sich derzeit in der Widmung „EW Erweitertes Wohngebiet“. Das als Wohngebiet gewidmete Grundstück liegt etwa 200 m westlich des ausgewiesenen Ortszent- rums der Gemeinde Schwarzach. In einem Umkreis des BILLA-Marktes von 300 m befinden sich über 1.100 Hauptwohnsitze, in einer fußläufigen Distanz von 500 m konnten 1.345 Hauptwohnsitze ermittelt werden. Der Standort ist durch seine Lage inmitten eines dicht bebauten Wohngebietes als klassi- scher Nahversorgungsstandort, mit einer sehr guten Anbindung für Fußgänger und Radfah- rer, zu bezeichnen. Im weiteren Verlauf der Salzburger Straße befinden sich sowohl westlich wie auch östlich des Standortes weitere Wohngebiete mit unterschiedlichen Widmungskategorien (EW/RW) bevor es in das ausgewiesene Ortszentrum von Schwarzach mit weiteren betriebliche Strukturen übergeht.

Abb.3: Ausschnitt Flächenwidmungsplan Gemeinde Schwarzach i.Pg. [Quelle: SAGIS, Mai 2014)

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In der näheren Umgebung des Verbrauchermarktes und dem Wohngebiet besteht bislang kein weiterer Vollversorger. Erst in dem als solchen gekennzeichneten Ortszentrum von Schwarzach sind wieder Nahversorgungsstrukturen gegeben.

Im Flächenwidmungsplan der Gemeinde Schwarzach (siehe Abb.3) ist die zentrale Lage des Verbrauchmarktes innerhalb des dicht bebauten Wohngebietes gut erkennbar.

2.22.22.2 Verkehrsanbindung Die Hauptverkehrsachse B311 Pinzgauer Straße führt von über St. Johann im Pongau nach St. Veit und (Umfahrung). Die Aufschließung der Markt- gemeinde Schwarzach erfolgt von St. Veit über die Landesstraße L 274 und der Ortsdurch- fahrt von Schwarzach im Pongau der L 213. Von Goldegg im Westen kommend entweder über die L 213 oder von der Pinzgauer Straße abzweigend. Der Standort selbst ist mittels ei- nem Abbieger von der Salzburger Straße, welche in die Forststraße übergeht, erschlossen.

Neben einer guten Erreichbarkeit durch den MIV und des ÖPNV ist auch eine sehr gute An- bindung durch Rad- und Fußgängerwege gegeben. (vgl. auch Kap. 1.4 Standorteverordnung)

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333 Geplante Sortimentsstruktur sowie Umsatzerwartungen des PlanPlanobjektesobjektes Die derzeitig genehmigte Verkaufsfläche der BILLA - Lebensmittelfiliale im Ausmaß von 485 m² ist vorwiegend für Produkte des kurzfristigen und täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Kosmetikprodukte etc.) vorgesehen. Mit dem Antrag auf Erweiterung der Verkaufsfläche um 114 m² auf 599 m² werden sich v.a. Erweiterungen in den Frischwarensektoren Fleisch und Wurst, sowie Obst und Gemüse. Im Wesentlichen ist eine attraktivere Gestaltung der Zwi- schenräume, breitere Gänge und eine übersichtliche Präsentation des Warenangebotes vor- gesehen. In der folgenden Tabelle ist die bestehende und geplante Sortimentsstruktur mit den ent- sprechenden Anteilen je Warengruppe angeführt sowie die einzelhandelsrelevanten Kenn- zahlen, jeweils bezogen auf die bestehende und geplante Verkaufsfläche.

Tab. 1: Bestand - Planung Warensortiment / Umsatz [Qu: BILLA 2013] Die Gesamtumsatzleistung des BILLA – Lebensmittelmarktes in der Marktgemeinde Schwarz- ach liegt bei der bestehenden Gesamtverkaufsfläche mit 485 m² bei ca. € 5,36 Mio. pro Jahr. Nach der Erweiterung wird eine Steigerung auf ca. € 6,16 Mio. erwartet.

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444 Einzugsgebiet und Verbraucherpotential 4.14.14.1 Einzugsgebiet Das Einzugsgebiet eines stationären Einzelhandelsgeschäftes ist in der Regel regional oder lokal beschränkt und lässt sich in überschaubaren Teilmärkten darstellen, über die sich spe- zielle und weiterführende Informationen gewinnen lassen. Die regionale oder lokale Zuord- enbarkeit von Daten der amtlichen Statistik erweist sich jedoch als problematisch, wenn sich das Einzugsgebiet des Handelsbetriebes nicht mit den Verwaltungsgrenzen deckt, wofür das statistische Material in der Regel zur Verfügung steht. Die statistischen Daten zur Bevölke- rungssituation werden daher im Einzugsgebiet durch eine rasterbasierende GIS-Analyse er- gänzt. Rastereinheiten ermöglichen gegenüber den Verwaltungsgliederungen eine Anpas- sung an regionalstatistische Aufgabenstellungen und Raumgrößen und verringern daher die Abhängigkeit von administrativen Grenzen und entsprechendem Datenmaterial. Für den Stand und die Entwicklung der Wohnbevölkerung der Gemeinden im Untersuchungsraum sind die aktuell zugänglichen Daten der Statistik 2013 für die Ermittlung der Haupt- wohnsitze in die Berechnungen eingeflossen. In der Marktgemeinde Schwarzach hat sich bedingt durch die im Norden aufragenden mor- phologischen Gegebenheiten, im Süden durch den Verlauf der begrenzt möglichen Siedlungsraum eine west-ost verlaufenden Verkehrsstruktur entwickelt. Entsprechend bildet sich das Einzugsgebiet des an der Salzburger Straße gelegenen Verbrauchermarktes aus. Die Festlegung der Teileinzugsgebiete erfolgte auf Grundlage von Berechnungen mittels ei- nes digitalen Straßengraphen, welche die zeitliche und räumliche Erreichbarkeit des Nahver- sorgerstandortes aufgrund folgender Kriterien darstellt. Die Begrenzung des Naheinzugsgebiet bzw. Teileinzugsgebietes I (TEZG I) geht von einer fuß- läufigen Erreichbarkeit des geplanten Nahversorgers innerhalb von 500 m bei einer Gehge- schwindigkeit von 5 km/h zum Standort des Vorhabens durch den Kunden aus. Dabei wer- den alle Straßentypen berücksichtigt. Das Naheinzugsgebiet umfasst die Wohngebiete in der Nachbarschaft und reicht bis zur westlichen Ortskernabgrenzung von Schwarzach. Die Ausdehnung des sekundären und tertiären Einzugsgebietes wird unter der Annahme der Erreichbarkeit binnen 5 und 10 PKW-Minuten bei Fahrgeschwindigkeiten die dem jeweiligen Straßentyp und der Verkehrssituation angepasst sind, ermittelt. Die Wegklassifikation ent- spricht jener der OpenStreetMap, die Geschwindigkeiten basieren auf Erfahrungswerten und wurden einem innerstädtischen Stadtverkehr angepasst. Dabei kommen Durchschnittsge- schwindigkeiten zum Einsatz, die das Verkehrsaufkommen, Ampelzeiten etc. bestmöglich berücksichtigen. Folgende Klassifizierungen liegen dabei den Routenberechnungen zu Grun- de:

10 km/h: ‹ Baustellen ‹ Verkehrsberuhigter Bereich/Wohnstraßen ‹ Wirtschafts-, Feld- oder Waldwege ‹ Allgemeine schmale Straßen und Gassen

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20 km/h: ‹ Straßen an und in Wohngebieten ‹ Straßen unbekannter Klassifikation ‹ Innerstädtische Vorfahrtsstraßen ‹ Öffentlich befahrbare Nebenstraßen, z.B. Gemeindestraßen 30 km/h: ‹ Landesstraße, im Stadtbereich 40 km/h ‹ Bundesstraße im Stadtbereich 70 km/h: Autobahn im Stadtbereich Die räumliche Ausdehnung des sekundären Marktgebietes (TEZG II) erstreckt sich auf Basis dieser GIS – Berechnungen in etwa über das gesamte Gemeinde- bzw. Siedlungsgebiet von Schwarzach und reicht im Südwesten bis in das Gemeindegebiet von Goldegg. Das rechnerisch ermittelte tertiäre Einzugsgebiet (TEZG III) dehnt sich großteils über den Siedlungsbereich der Gemeinde Goldegg, nördlich über das Siedlungsgebiet von St. Veit und reicht im Nordosten bis zur Stadtgrenze von St. Johann. Die maßstabsgetreue Darstellung des gesamten Einzugsgebietes und der Abgrenzung seiner einzelnen Teileinzugsgebiete erfolgt in Kap. 0 in Verbindung mit der Lagedarstellung der Mit- bewerber.

4.24.24.2 Bevölkerungsentwicklung im Einzugsgebiet

Das Bevölkerungswachstum der Gemeinde Schwarzach gestaltete sich seit den 60er Jahren sehr heterogen. So kam es im Zeitraum von 1951 bis 1971 noch zu erheblichen Zuwächsen, wonach die Bevölkerungszahlen deutlich zurückgingen. Im Vergleichszeitraum 2001- 2011 lag die Zuwachsrate bei nur 0,68 %. Diese ist auf eine positive Wanderungsbilanz (2,7 %), jedoch einer negativen Geburtenbilanz (-2,0) zurückzuführen. Im Jahr 2011 waren 3.550 Einwohner, 311 Nebenwohnsitze und 1.474 Haushalte in Schwarzach gemeldet. Demnach liegt die durchschnittliche Haushaltsgröße bei 2,21 Personen und somit unter jenen des Bundeslandes Salzburg (2,33 Personen) und unter jenen des Bezirkes Sankt Johann im Pongau (2,49 Personen). Schwarzach

4.000

3.000

2.000

1.000

- 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011

Abb.4: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Schwarzach [Quelle: Statistik Austria; REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH]

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Im überörtlichen Vergleich lag die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde, mit Ausnahme des Zeitraums von 1961 bis 1971, stets deutlich unter jenen des Bundeslandes. Auch die Bevölkerungsentwicklung des Politischen Bezirks zeigt, bis auf den Zeitraum 2001 bis 2011, einen stärkeren Impuls.

35,00%

30,00%

25,00%

20,00% Schwarzach 15,00% Politischer Bezirk 10,00% Bundesland 5,00%

0,00% 1961 1971 1981 1991 2001 2011 -5,00%

-10,00%

Abb.5: Bevölkerungsentwicklung im überregionalen Vergleich [Quelle: Statistik Austria; REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH]

SchwarzacSchwarzachhhh Politischer Bezirk Bundesland Bevölkerung absabsabs rel.rel.rel. absabsabs rel.rel.rel. absabsabs rel.rel.rel. 1951 2.504 53.072 327.232 1961 3.235 29,19% 57.100 7,59% 347.292 6,13% 1971 3.788 17,09% 63.479 11,17% 405.115 16,65% 1981 3.684 -2,75% 67.410 6,19% 442.301 9,18% 1991 3.489 -5,29% 71.955 6,74% 482.365 9,06% 2001 3.526 1,06% 77.872 8,22% 515.327 6,83% 2011 3.550 0,68% 78.138 0,34% 529.066 2,67%

2013 3.542 78.395 531.898

Tab. 2: Bevölkerungsentwicklung im überregionalen Vergleich [Quelle: Statistik Austria; REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH] Die Bevölkerungszahlen in sämtlichen Gemeinden des Einzugsgebietes weisen im Zeitraum zwischen 1991 und 2011 positive Zuwachsraten auf. Insgesamt konnte im Vergleichszeit- raum ein Bevölkerungswachstum von 14,6% verzeichnet werden. Vor allem die Gemeinde Goldegg sowie die Bezirkshauptstadt St. Johann verzeichneten besonders ausgeprägte Zu- wachsraten.

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WOHNBEVÖLKERUNG --- Hauptwohnsitze Gemeinden des Einzugsgebietes 1991 2001 2011 Änderung 19911991----20112011 Schwarzach 3.489 3.526 3.550 1,7% St. Veit 3.021 3.330 3.490 15,5% Goldegg 1.978 2.216 2.446 23,7% St. Johann 8.855 10.260 10.698 20,8% Summe 17.343 19.332 20.184 16,4% Tab. 3: Bevölkerungsentwicklung der Standort- und Nachbargemeinden [Quelle: Statistik Austria; REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH]

Folgende Abbildung veranschaulicht die Bevölkerungsentwicklung von Schwarzach und sei- nen Nachbargemeinden im Pongau:

12.000

10.000

8.000 1991 6.000 2001

4.000 2011

2.000

- Schwarzach St. Veit Goldegg St. Johann

4.34.34.3 Verbraucherpotential in den Teileinzugsgebieten

Die Gemeinden des Einzugsgebietes befinden sich in der Nachbarschaft der Tourismusregi- on St. Johann im Pongau (Alpendorf) sowie in Verbindung mit dem Gasteinertal und der Ski- welt àmade und weisen sowohl Sommers als auch im Winter hohe Nächtigungszahlen auf, welche zumindest zu einem Teil als Verbraucherpotential zu berücksichtigten wären. Auf- grund der spezifischen Lage des BILLA-Lebensmittelmarktes inmitten eines dicht bebauten Wohngebietes dürfte die primäre Funktion diejenige eines Nahversorgers für die umliegende Wohnbevölkerung sein. Für die Ermittlung des Verbraucherpotentials innerhalb der einzelnen Teileinzugsgebiete (TEZG) wurden die Hauptwohnsitze in Form von Rasterdaten zu Grunde gelegt und entspre- chend der zeitlichen Erreichbarkeit des geplanten Standortes differenziert nach den einzel- nen Raumeinheiten (TEZG) wie in Kap. 4.1 beschrieben, ermittelt.

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Einzugsgebiet Hauptwohnsitze 2013

Teileinzugsgebiet I 1.345 Teileinzugsgebiet II 2.250 Teileinzugsgebiet III 4.131

Gesamtes EZG (Zone II----III)III)III)III) 7.726

Tab. 4: Das Verbraucherpotential im Einzugsgebiet des Planobjektes [Quelle: Statistik Austria 2014, REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH] In Summe ist innerhalb des ermittelten gesamten Einzugsgebietes mit einem Verbraucherpo- tential von über 7.700 Personen zu rechnen. Unberücksichtigt bleiben dabei Pendler, welche an diesem Standort für Streuumsätze sorgen würden, bzw. Bewohner der umliegenden Hang- lagen, welche aufgrund der Verkehrsstruktur nicht mittels der GIS-Auswertungen erfasst wurden.

555 Allgemeine Entwicklung der Kaufkraft im Bundesland SalzburgSalzburg

5.15.15.1 KaufkraftKaufkraftindexindex in den Gemeinden des Einzugsgebietes Der Kaufkraftindex gibt das Kaufkraftniveau pro Haushalt im Vergleich zum Bundesdurch- schnitt (Normwert = 100) an und erlaubt eine fundierte Beurteilung der regionalen Einkom- mens- und Wohlstandsunterschiede. Beträgt der Kaufkraftindex pro Haushalt einer Gebiets- einheit zum Beispiel 94, so liegt er leicht unterhalb des Durchschnitts – die Einwohner in dieser Region verfügen dann im Mittel nur über 94 Prozent der durchschnittlichen Kaufkraft. Die bundesweiten Erhebungen der OGM (Gesellschaft für Marktforschung, Wien) berücksich- tigen neben den Einkommensstrukturen (am Wohnort) die in der entsprechenden Region ge- gebenen Lebenshaltungskosten und weisen damit die reale Kaufkraft für das Jahr 2008 aus. Daraus ist ersichtlich dass Kärnten und die Steiermark unter dem Durchschnitt liegen, mit deutlichem Abstand folgen die „teuren“ Bundesländer Salzburg und Vorarlberg. Wegen nied- riger Einkommen und überdurchschnittlicher Preise ist Tirol das kaufkraftschwächste Bun- desland. Niederösterreich ist dank weiter hoher Einkommen und niedriger Preise das kauf- kraftstärkste Bundesland. Wien hat wegen sinkender Einkommen seine Spitzenposition seit 2005 abgeben müssen. Oberösterreich liegt dank guter Einkommen im Österreich-Schnitt knapp vor dem Aufsteiger Burgenland (vgl. folgende Abb.).

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Abb.6: Österreichkarte der Realeinkommen = Reale Kaufkraft 2008 [Qu.: OGM, 2009]

Auf Landesebene zeigt sich ein deutliches Nord-Süd Gefälle mit einem kaufkraftstarken Nor- den und einem kaufkraftschwachen Süden, mittlere Kaufkraftlagen fehlen weitgehend. Die Bezirke des Salzburger Zentralraumes bleiben auch bei der realen Kaufkraft vorne, aller- dings schrumpft der Abstand zwischen Stadt und umgebenden Bezirk durch die Berücksich- tigung der Preise beträchtlich.

Abb.7: Salzburgkarte der Realen Kaufkraft 2008 [Qu.: OGM, 2009]

Im Salzburger-Schnitt bei der Kaufkraft liegt Hallein. Günstige Preise ermöglichen einen Zu- gewinn von fast einem Indexpunkt bei der Kaufkraft im Vergleich zu den Einkommen. In einer dritten Gruppe sind Sankt Johann und Zell am See. Hier liegt die Kaufkraft bei etwa 90% des Landesschnittes. Tendenziell weist der Bezirk Zell am See deutlich niedrige durchschnittliche Einkommen im Vergleich zu den anderen Bezirken des Landes Salzburg auf.

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5.25.25.2 Kaufkraftbindung und Versorgungsgrad im Einzugsgebiet Die gebundene Kaufkraft (bei Lebensmittel) spiegelt den Anteil der örtlichen Kaufkraft wie- der, der auch tatsächlich in der Gemeinde ausgegeben wird. Den Kennzahlen der BILLA AG zu Folge liegt die örtlich lebensmittelrelevante Kaufkraft bei 1.987 € pro Einwohner bzw. bei 4.970 € pro Haushalt. Untersuchungen und aktuelle Aussagen zur örtlichen Bindungsquote und zu Kaufkraftzu- und abflüssen liegen nicht vor. Eine regionale Bedeutung der Standortgemeinde hinsichtlich der Versorgungsfunktion der Bevölkerung mit Gütern des qualifizeierten Grundbedarfs ist allein aufgrund der Zentralitätsstufe anzunehmen. Aus der Grundlagenuntersuchung des Ecostra – Institutes zusammengefasst in der Broschü- re „Einzelhandel und Nahversorgung“, herausgegeben vom Amt der Salzburger Landesregie- rung geht auch hervor, dass hinsichtlich des Versorgungsgrades der Bevölkerung (durch eine ausgewogene Nahversorgungsstruktur), die Ausstattung der Marktgemeinde Schwarzach i.Pg. mit Lebensmittelgeschäften als sehr gut bezeichnet werden kann. Zusammen mit sei- nen relevanten Nachbargemeinden Goldegg und St. Veit relativiert sich dies, da in beiden Gemeinden keine sehr gute Versorgung mit Lebensmittelgeschäften (Stand April 2011) vor- handen ist.

Abb.8: Nahversorgungsgrad einzelner Gemeinden [Qu.: Amt der Salzburger Landesregierung, 2011]

Die ermittelten Verkaufsflächen der lebensmittelrelevanten Branchen mit rund 2.000 m² im Einzugsgebiet ergeben bei einem relevanten Verbraucherpotential von wenigstens 7.700 Personen eine lebensmittelrelevante Versorgung von 0,25 m² Vkfl./Einwohner.

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5.35.35.3 Kaufkraftpotenziale des Einzugsgebietes Den Angaben der Österreichischen Gesellschaft für Marketing (OGM) zu Folge, welche in Zu- sammenarbeit mit der Statistik Austria für das Jahr 2008 Erhebungen zur realen Kaufkraft getätigt hat, verfügt der Bezirk St. Johann i.Pg. wie auch der Bezirk Zell am See über einen realen Kaufkraftindex zwischen 89 und 90 (vgl. auch Kap. 5.1).

Gemäß den Auswertungen der REWE Group ist im Jahr 2009 eine lebensmittelrelevante Kaufkraft von 1.987 € pro Einwohner im Einzugsgebiet des BILLA Standortes gegeben.

Bei einem ermittelten Verbraucherpotential von rund 7.726 Personen wird daher von einem lebensmittelrelevanten Kaufkraftpotential von € 15,3 Mio. auszugehen sein.

Davon sind etwa 17 % auf das fußläufig erreichbare Naheinzugsgebiet, rund 30 % auf das Teileinzugsgebietes II und etwas mehr als die Hälfte der lebensmittelrelevanten Kaufkraft auf die Bereiche des Teileinzugsgebietes III verteilt (vgl. folgende Tabelle).

(Teil(Teil(Teil-(Teil ---)) EinzugsgEinzugsgebietebiet Verbraucherpotential (HWS Kaufkraft bezogen auf die 222013)2013) jeweiligen Einzugsgebiete in Tsd. €€€

Teileinzugsgebiet I (500 m fußläufig) 1.345 2.673

Teileinzugsgebiet II (5 PKW-Min.) 2.250 4.471

Teileinzugsgebiet III (10 PKW-Min.) 4.131 8.208

Gesamtes EZG (Zone II----III)III)III)III) 7.726 15.352 Tab. 5: Kaufkraftpotential für die Lebensmittelbranche im Einzugsgebiet [Quelle: REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH) Die Entwicklung des Kaufkraftvolumens generell wie auch im Einzugsgebiet des Handels- standortes ist sowohl von der konjunkturellen und soziodemographischen Entwicklung als auch von der generell zukünftigen Entwicklung des Verbraucherverhaltens abhängig. Im Hin- blick auf die konjunkturell zurückhaltende Entwicklung wird bei der Prognose davon ausge- gangen, dass sich weder das Anspar-, noch das Ausgabeverhalten wesentlich ändern und mit keiner realen Kaufkraftsteigerung zu rechnen ist. Daher sind die vorliegenden Daten als ein Szenario mit Nullwachstum der Kaufkraft zu betrachten.

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666 Die einzelhandelsrelevante WettbewerbssituatiWettbewerbssituationon und AngebotsstrukturAngebotsstruktur im Einzugsgebiet Die Versorgungsstruktur des Einzugsgebietes für die Erweiterung des BILLA Lebensmittel- marktes wird im Folgenden anhand des aktuellen Bestandes und seinen wesentlichen Merkmalen wie der Größe der Verkaufsfläche und der Vielfalt des Warenangebots darge- stellt. Für die Wettbewerbsanalyse konnte im gesamten Einzugsgebiet auf Bestandsdaten des Amtes der Salzburger Landesregierung zurückgegriffen werden und mit eigenen Be- obachtungen ergänzt werden. Aufgrund der größten Wettbewerbsintensität das aktuelle Vor- haben betreffend, fließen in die Betrachtungen ausschließlich Lebensmitteleinzelhändler (Voll- und Teilnahversorger) mit ihren jeweiligen Verkaufsflächenanteilen ein. Auf Basis der Grundlagendaten konnte eine Verortung der relevanten Mitbewerber differenziert nach ihrem jeweiligen Angebot und ihrer Größe bzw. Kategorie (Teilnah-/Vollversorger bis und über 499 m²) vorgenommen und mittels GIS planlich dargestellt werden (vgl. Abb.9 und Abb.10).

6.16.16.1 Bestehende Einzelhandelsstruktur in den Teileinzugsgebieten

Die folgende Auflistung der in den einzelnen Teileinzugsgebieten ansässigen Unternehmen der Lebensmittelbranche sind in die Kategorien Teilnahversorger (z.B. Bäcker, Metzger) so- wie Vollversorger < 500 m² und Vollversorger ab 500 m² unterschieden. Das gesamte Ein- zugsgebiet verfügt über 13 Mitbewerber unterschiedlicher Größenkategorien mit einer ge- samten Verkaufsfläche von rund 1.950 m². Die Art der Anbieter stellt sich im Einzugsgebiet wie folgt dar:

Gemeinde / Verkaufsfläche der MiMit-t-t-t- TeilnahTeilnah---- Vollversorger < Vollversorger GesamtGesamt----ergebnisergebnis bewerber versorger 500 m² ab 500 m² in m² Goldegg 180180180 180180180 Spar - Lainer Lorenz 180 180 555555 280280280 335335335 ADEG - Posch GesmbH & Co KG 280 280 Bäckerei Walkner KEG 25 25 Schroth Franz (Fleischhauerei) 30 30 Schwarzach im Pongau 349349349 485485485 600600600 143414341434 MPreis, ehem. Adeg aktiv 600 600 Billa 485 485 Bäckerei Bauer 40 40 Bäckerei Kreuzer 16 16 Bäckerei Walkner 25 25 Delica Italia (Bäckerei Kreuzer) 18 18 Dorfmetzgerei Birgit 60 60 Pongauer Bauernladen - 40 40 Spar - Inh. Sandra Schmidt 150 150 Gesamtergebnis 584584584 765765765 600600600 194919491949

Tab. 6: Mitbewerber im EZG [Quelle: REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH; Amt der Salzburger Landesregierung 2013)

In den Abbildungen Abb.9 bis Abb.10 wird die Lage der Mitbewerber entsprechend ihrer Ver- sorgungsqualität innerhalb der abgegrenzten Einzugsgebiete dargestellt.

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6.1.1 Teileinzugsgebiet I

Das Handelsangebot der wettbewerbsrelevanten Branchen im Teileinzugsgebiet I (TEZG I) beschränkt sich im Lebensmittelsektor auf die bestehende BILLA Filiale mit einer Verkaufs- fläche von 485 m². Eine Berücksichtigung der bestehenden Verkaufsflächen findet seine Be- gründung in der Tatsache, dass diese Flächen bereits länger als 5 Jahre in Nutzung sind und somit keine Notwendigkeit der Zusammenrechnung (wie für einen Neubau) gegeben ist. Wei- ters befindet sich ein SPAR-Teilnahversorger mit 150 m² Verkaufsfläche innerhalb des Nah- einzugsgebietes (Neue Heimat Straße), womit in Summe derzeit 635 m² Verkaufsfläche für 1.345 Hauptwohnsitze im TEZG I zur Verfügung stehen.

6.1.2 Teileinzugsgebiet II

Das Teileinzugsgebiet II (TEZG II) umfasst im Wesentlichen den ausgewiesenen Ortskern der Marktgemeinde Schwarzach mit einem Vollversorger über 499 m² (MPreis, ehem. ADEG ak- tiv) mit etwa 600 m², sowie 6 Teilnahversorgern (Fleischer und Bäcker). Die Verkaufsflä- chenausstattung der Gemeinde Schwarzach, welches in etwa dem TEZG II entspricht, um- fasst (ausgenommen der Mitbewerber im TEZG 1) 799 m² im Lebensmittelsektor, welches einer Verkaufsflächen von 0,35 m² pro Verbraucher entspricht. 6.1.3 Teileinzugsgebiet III Im Teileinzugsgebiet III befindet sich ein Vollversorger im Ortszentrum von St. Veit mit 280 m² Verkaufsfläche und ein Teilnahversorger mit 180 m² in der Gemeinde Goldegg. Eine Fleischhauerei und ein Bäcker runden das Angebot in St. Veit ab. In Summe stehen im TEZG III 515 m² Verkaufsfläche für die Deckung des lebensmittelrelevanten Bedarfes zur Verfü- gung.

Photo 4: Nahversorger in St. Veit [Photo: REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH, Februar 2014]

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Abb.9: Karte 1, Gesamteinzugsgebiet Mitbewerber BILLA Schwarzach i.Pg.

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Abb.10: Karte 2, Gesamteinzugsgebiet mit Anzahl HWS

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Abb.11: Karte 3, Teileinzugsgebiet 1 mit VFL und Anzahl HWS

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6.26.26.2 Projektrelevante Umsatzerwartungen im Einzugsgebiet Der allgemein durchschnittlich zu erwartende Brutto-Jahresumsatz pro m² Verkaufsfläche für den Lebensmitteleinzelhandel beträgt lt. der KMU-Forschung Austria Studie € 5.890. Erfahrungswerte belegen jedoch, dass der kleinflächige Einzelhandel im Durchschnitt über eine geringere Verkaufsflächenproduktivität verfügt. Der durchschnittlich zu erwartende Um- satz pro m² Verkaufsfläche für Verbrauchermärkte bzw. Vollversorger mit größeren Verkaufs- flächen liegt vermutlich wesentlich höher als dies Teilnahversorger wie Bäcker oder Metzger umzusetzen vermögen. Auch der bestehende BILLA Lebensmittelmarkt weist wesentlich hö- here Umsatzwerte auf. Da eine sehr unterschiedliche Anbieterstruktur im Einzugsgebiet ge- geben ist und dem gemäß starke Differenzen bei den Umsatzwerten bezogen auf die Ver- kaufsfläche zu erwarten sind wurde über alle Anbietergruppen hinweg für die Ermittlung der Umsatzumverteilung ein durchschnittlicher Umsatz von € 4.600/m² angenommen. Auf Basis der statistischen Kennzahl und der projektrelevanten Verkaufsflächenausstattung des gesamten Einzugsbereiches ist demnach von einer Umsatzprognose in Höhe von € 8,9 Mio. auszugehen. Der Anteil der Verkaufsflächenausstatttung und damit der Umsatz- prognose innerhalb des fußläufigen Naheinzugsgebietes (500 m) mit der bestehenden BILLA beträgt etwa einem Drittel des gesamten Einzugsgebietes.

Im Teileinzugsgebiet II werden voraussichtlich etwa € 4,4 Mio. und im weiteren Einzugsgebiet III würden auf Basis der durchschnittlichen Umsatzprognose € 8,2 Mio. erwirtschaftet. Fol- gende Tabelle spiegelt die Verteilung der projektrelevanten Verkaufsflächen und prognosti- zierten Umsatzwerte unter o.g. Annahmen wieder:

Umsatzprognose in (Teil(Teil(Teil-(Teil ---)) Einzugsgebiet Verkaufsflächen in m² Tsd. €€€

Teileinzugsgebiet I 635 2.921

Teileinzugsgebiet II 799 3.675

Teileinzugsgebiet III 515 2.369

Gesamtes EZG (Zone II----III)III)III)III) 1.949 8.965

Tab. 7: Umsatzerwartungen innerhalb des Einzugsgebietes [Quelle: REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH, KMU Forschung 2009]

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777 Auswirkungen des Vorhabens auf die Versorgungsstruktur im EZGEZGEZG

7.17.17.1 Umsatzherkunft und KaufkraftabsKaufkraftabschöpfungsquotenchöpfungsquoten im abgegrenztenabgegrenzten Einzugsgebiet und seinen Teilzonen Die Umsatzherkünfte eines Marktes können durch die sog. Kaufkraftabschöpfungsquote dargestellt werden. Das Marktpotential in den einzelnen Teileinzugsgebieten wird dabei in ein Verhältnis zum Kaufkraftvolumen gesetzt, welches die Eigenbindung und die Kaufkraftzu- und -abflüsse jedoch noch nicht berücksichtigt genau so wenig wie den voraussichtlichen Anstieg des Kaufkraftvolumens bzw. die zu erwartende Bevölkerungsentwicklung. Gemäß dem ermittelten Verbraucherpotential (vgl. Kap. 4.3) ist im Einzugsgebiet des Planob- jektes von einem Kaufkraftvolumen für den relevanten Lebensmittelbedarf in Höhe von etwa € 15,3 Mio. auszugehen. In die weiteren Berechnungen ist das jeweilige Kaufkraftpotential differenziert nach den einzelnen Teileinzugsgebieten eingeflossen. Die Einschätzung der Kaufkraftabschöpfung erfolgte u.a. auf Basis der Filialberichte der BILLA Filiale.

Die Filialangaben der BILLA unterscheiden bei den Kundenabschöpfungsquoten ob allein die bestehende REWE-Projektfirma oder alle REWE Filialen im Einzugsgebiet gemeint sind, bzw. werden Angaben in Kombination mit den Mitbewerbern angeführt. Für den Standort in Schwarzach ist eine durchschnittliche monatliche Abschöpfung bis zu 60 % für das Nahein- zugsgebiet im Umkreis von 500 m fußläufiger Entfernung angegeben. Aufgrund der örtlichen Situation ist diese relativ hohe Abschöpfungsquote mit dem Alleinstellungsmerkmal der Filia- le in dem betroffenen Siedlungsbereich erklärbar, sowie der gut einsehbaren Lage an der Salzburger Landesstraße und einer sehr guten Erreichbarkeit.

Um die durch das Vorhaben auszulösenden Kaufkraftbewegungen zu beurteilen, ist der nach der Verkaufsflächenvergrößerung neu zu erwartende Umsatz heranzuziehen. Das aus der Verkaufsflächenerweiterung resultierende zusätzliche Umsatzpotential wird für den Einzel- handelsbetrieb auf rund € 0,80 Mio. prognostiziert. Dieser wettbewerbswirksame Umsatz ist gegenüber dem bestehenden Umsatz im gesamten Einzugsgebiet, insbesondere innerhalb der Marktgemeinde Schwarzach als Umsatzumverteilungsquote abzuschätzen. Folgende Ta- belle gibt die Einschätzung der Marktanteile des Unternehmens in den jeweiligen Teilein- zugsgebieten wieder.

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Kaufkraft bezogen Umsatz in Tsd. € auf die Teilein- Marktanteil in %

zugsgebiete in inkl. Erweiterung Tsd. € Planobjekt Bestand Gesamt (Erweiterung) Teileinzugs - gebiet I 2.673 60-61 1.444 187 1.630 Teileinzugs - gebiet II 4.471 25- 35 1.340 225 1.565 Teileinzugs - gebiet III 8.208 35 2.576 392 2.968 Gesamtes EZG 15.352 5.360 804 6.163

Tab. 8: Kaufkraftabschöpfung und Umsatzerwartung [Quelle: REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH, 2014]

7.27.27.2 Umsatzumverteilung durch ddenen Lebensmittelmarkt Die vom Betreiber erwartete Umsatzsteigerung des Lebensmittelmarktes in Höhe von € 0,80 Mio. kann bei Gegenüberstellung mit den prognostizierten Umsätzen der Mitbewerber des gesamten Einzugsgebietes eine mögliche Umsatzumverteilung gegenüber dem bestehenden Einzelhandel von rund 9 % bewirken. Differenziert nach den zu erwartenden Umsätzen in den einzelnen Teileinzugsgebieten ergibt sich eine Umsatzumverteilung von etwa 6 % im TEZG I (wovon der eigene Bestandsmarkt der BILLA betroffen ist) und TEZG II und 16 % im TEZG III.

Da im Naheinzugsgebiet kein konkurrierender Vollversorger ein lebensmittelrelevantes An- gebot zur Verfügung stellt, können diesbezüglich auch keine negativen Auswirkungen auf die Nahversorger erwartet werden. Der nächstgelegene vergleichbare Anbieter als Vollversorger befindet sich innerhalb des Gemeindegebietes im Ortszentrum von Schwarzach.

prognostizierter Um- Umsatzherkunft Pla- Umsatzum- Einzugsgebiet satz je nach TEZG in nobjekt in Tsd. € verteilungsquote in % Tsd. € Teileinzugsgebiet I 187 2.921 6,4

Teileinzugsgebiet II 225 3.675 6,1 Teileinzugsgebiet III 392 2.369 16,5

Gesamtes EZG (Zone II----III)III)III)III) 804 8.965 9,0

Tab. 9: Umsatzumverteilung innerhalb der (Teil-) Einzugsgebiete [Quelle: REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH, 2014]

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888 Bewertung der AuAuswirkungenswirkungen auf die Nahversorgung im EinzugsgebietEinzugsgebiet Es ist absehbar, dass bedingt durch die Standortgunst einer höheren Kaufkraftbindung aus dem zentralen Siedlungsgebiet von Schwarzach i. Pg. bewirkt werden kann, ohne die not- wendigen infrastrukturellen Erfordernisse zu verändern. Der kleinstrukturierte Facheinzelhandel im Ortszentrum von Schwarzach wird durch sein in- dividuelles und qualitätsbewusstes Angebot und die bestehende Nahversorgerfunktion nicht in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Wettbewerbswirkungen sind vermutlich von gerin- gem Ausmaß und können langjährige Kundenbindungen durch die Erweiterung des Marktes voraussichtlich nur geringfügig beeinflussen. Von der Umsatzumverteilung im TEZG III sind neben den spezialisierten Facheinzelhandels- geschäften eines Bäckers, einer Fleischhauerei in St. Veit, der dortige SPAR Markt mit 280 m² Verkaufsfläche sowie ein Gemischtwarenhändler in der Ortschaft Goldegg mit einer Verkaufsfläche von 180 m² betroffen. Für die beiden Gemeinden ist das ortsnahe Angebot aufgrund ihrer Lage von nicht geringer Bedeutung. Der Lebensmittelanbieter in Goldegg ist etwa 4 km vom Projektstandort in Schwarzach entfernt, verfügt jedoch über ein einge- schränktes Warensortiment. Die Nahversorgungsfunktion dürfte bereits gegenwärtig nur ein- geschränkt wahrgenommen werden. Der Gemischtwarenhändler in St. Veit trägt wesentlich zum Erhalt der Nahversorgungsfunkti- on innerhalb des Marktes und gegenüber der Berglagen Pichl, Stein und Lehen bei. Eine, durch die geringfügige Erweiterung der BILLA in Schwarzach bedingte Geschäftsaufgabe, kann wie auch bei den gut etablierten Facheinzelhändlern in zentraler Ortslage nicht erwartet werden. Innerhalb der Gemeinden St. Veit und Goldegg wird die Qualität des Facheinzelhandelsange- botes in hohem Maße die tatsächliche Umsatzumverteilung und die Kundenbindung be- stimmen, durch die Erweiterung des BILLA Lebensmittelmarktes wird der Umsatzabzug im Rahmen üblicher konjunktureller Schwankungen liegen.

999 Bewertung der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt Derzeit sind 12 Mitarbeiter in Vollzeit und 15 Mitarbeiter in Teilzeit bei der Filiale in Schwarz- ach beschäftigt. Durch die Erweiterung von 485 m² auf 599 m² sind zwei bis drei weitere Ar- beitsplätze geplant. Die Erweiterung des bestehenden Standortes wird voraussichtlich 13 Vollzeit- und 17 Teilzeitstellen notwendig machen. Eine negative Auswirkung auf die Ar- beitsmarktsituation ist durch das Erweiterungsvorhaben nicht zu erwarten.

101010 Bewertung der Vereinbarkeit mit einzelhandelsbezogenen Aussagen vorliegender Pla-Pl a-a-a- nungsinstnungsinstrumenterumente (LEP, Sachprogramme, Regionalprogramme, REKREK der GemeGemeinden)inden) Die Zielerreichung des Landesentwicklungsprogramms 2003 (LEP) wird durch das Vorhaben insofern gestützt, als es zur Versorgungsfunktion von Teilen einer beiträgt und der Standort durch öffentliche Verkehrsmittel erreichbar, sowie durch Fuß- und Radwege gut erschlossen ist. Damit wird eine möglichst gleichwerte Versorgung aller Bevölkerungsschichten mit Gü- tern und Diensten des qualifizierten Grundbedarfes gewährleistet.

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Innerhalb des Strukturmodells und des Entwicklungsleitbildes für den Pongau wurde die Zen- trenstruktur des LEP übernommen, demnach Schwarzach als Nahversorgungszentrum gilt und das Vorhaben daher diese Funktion unterstützt. Sachprogramm „Standortentwicklung für Wohnen und Arbeiten im Salzburger Zentralraum“

Das Vorhaben unterstützt das Leitbild der „Region der kurzen Wege“ und eines der erforder- lichen Maßnahmen, welche die stärkere Integration von Betriebsstandorten in bestehende Versorgungs- und Siedlungsstrukturen und diese damit durch sorgfältige Planung in die Nähe von Einrichtungen der Grundversorgung (u.a. der Nahversorgung) zu rücken. REK Schwarzach i.Pg. Durch die Anbindung an Fuß – und Radwege sowie durch die Haltestelle des ÖPNV ist der Standort geeignet, die Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr zu verringern und die Versorgung der örtlichen Bevölkerung ohne KFZ - Nutzung zu ermöglichen. Für den moto- risierten Individualverkehr verfügt der Standort über Rahmenbedingungen im Sinne der Er- reichbarkeit und der störungsfreien Abwicklung des Kunden- und Lieferverkehrs. Strukturverändernde Wirkungen des Planungsvorhabens auf benachbarte Einkaufsorte hin- sichtlich ihrer Zentralitätsfunktion, sind aufgrund der zu erwartenden Steigerung der Eigen- bindung im unmittelbaren Nahbereich des Standortes nicht zu erwarten. Die Stellungnahme der zuständigen Raumplanerin der Gemeinde Schwarzach DI Hitsch, al- lee 42 vom 08.04.2014, welche den Unterlagen der Standorteverordnung beiliegt, bestätigt zusammenfassend die Übereinstimmung des Vorhabens insbesondere mit dem Ziel der Si- cherstellung und Verbesserung des Nahversorgungsangebotes, der Sicherung der bestehen- den Betriebe und deren Erweiterungsmöglichkeit und der Absicherung der Kriterien für einen zentralen Ort der Stufe D. Das Planobjekt widerspricht daher mit seinen geplanten Nutzungen keinen Ordnungszielen des aktuellen REK. Eine Übereinstimmung des Vorhabens mit den rechtlichen Rahmenbe- dingungen ist gegeben.

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111111 Zusammenfassende Bewertung Die bereits bestehende BILLA -Filiale befindet sich in der Gemeinde Schwarzach (PLZ 5620), KG 55128 Schwarzach I auf den Grundstücken GP 1521/5; 1519/1; 1518; .128/1; 1923; 1494/2 (EZ 709) in der Salzburger Straße 59. Das Unternehmen der BILLA AG beabsichtigt eine Erweiterung der gegenständlichen Verkaufsfläche von derzeit 485 m² auf geplante 599 m² und ersucht daher um eine Umwidmung der Fläche als Handelsgroßbetrieb mit einer Verkaufsfläche von max. 600 m². Die dafür notwendige Fläche ist teilweise bereits baulich in das Gebäude integriert und wird derzeit als Lager bzw. als sonstige Nebenräume genutzt. Durch zusätzliche geringfügige Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen im Ausmaß von 81,88 m² werden bestehende Nebenräume als Verkaufsfläche zugänglich gemacht. Der Standort ist in das unmittelbar benachbarte dicht bebaute Siedlungsgebiet im Westen der Marktgemeinde sehr gut integriert, eine weitere infrastrukturelle Aufschließung ist nicht erforderlich. Die bestehende Aufschließung des Standortes in der Marktgemeinde erfolgt über die Landesstraße und der Ortsdurchfahrt von Schwarzach im Pongau der L 274 und der L 213 von der Pinzgauer Straße abzweigend und wieder in diese mündend. Aufgrund der fußläufigen als auch der guten verkehrlichen Erreichbarkeit mit öffentlichen und Individualverkehrsmittel ist eine sehr gute Standorteignung gegeben. Die bereits beste- henden 39 Stellplätze werden auf 40 PKW-Stellplätze erweitert. Das gesamte Einzugsgebiet verfügt über 13 Mitbewerber unterschiedlicher Größenkatego- rien mit einer gesamten Verkaufsfläche von rund 1.950 m². Im Naheinzugsgebiet mit 500 m fußläufiger Distanz ist der BILLA Lebensmittelmarkt derzeit der einzige Vollversorger mit lebensmittelrelevanten Bedarfsgütern. Mit der Erweiterung wer- den zukünftig für die Bewohner des fußläufigen Einzugsbereiches (1.345 Pers.) etwas weni- ger als 0,45 m² Verkaufsfläche pro Person zur Deckung des kurzfristigen Bedarfs zur Verfü- gung stehen.

Bei einem ermittelten Verbraucherpotential von rund 7.726 Personen wird von einem le- bensmittelrelevanten Kaufkraftpotential von € 15,3 Mio. auszugehen sein. Davon sind etwa 17 % auf das fußläufig erreichbare Naheinzugsgebiet, rund 30 % auf das Teileinzugsgebietes II und etwas mehr als die Hälfte der lebensmittelrelevanten Kaufkraft auf die Bereiche des Teileinzugsgebietes III verteilt. Die vom Betreiber erwartete Umsatzsteigerung des Lebensmittelmarktes in Höhe von € 0,80 Mio. kann bei Gegenüberstellung mit den prognostizierten Umsätzen der Mitbewerber des gesamten Einzugsgebietes eine mögliche Umsatzumverteilung gegenüber dem bestehenden Einzelhandel von rund 9 % bewirken. Differenziert nach den zu erwartenden Umsätzen in den einzelnen Teileinzugsgebieten ergibt sich eine Umsatzumverteilung von etwa 6 % im TEZG I (wovon der eigene Bestandsmarkt der BILLA betroffen ist) und TEZG II und 16 % im TEZG III. Über das gesamte Einzugsgebiet wird mit einer Umsatzumverteilung von 8 - 9 % zu rechnen sein, wobei der eigene Standort im Bestand mit 485 m² mitberücksichtigt wurde. Innerhalb der Gemeinden St. Veit und Goldegg (TEZG III) wird die Qualität des Facheinzel- handelsangebotes in hohem Maße die tatsächliche Umsatzumverteilung und die Kunden-

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BILLA Schwarzach i.Pg. HandelsstrukturHandelsstrukturanalyseanalyse bindung bestimmen. In den jeweiligen Gemeinden verfügen diese Anbieter des gemischten Lebensmittelhandels über ein Alleinstellungsmerkmal ohne größeren Konkurrenzdruck in unmittelbarer Nähe. Es ist absehbar, dass bedingt durch die Standortgunst des BILLA Marktes eine höhere Kauf- kraftbindung des zentralen Siedlungsgebietes von Schwarzach i. Pg. bewirkt werden kann, ohne die notwendigen infrastrukturellen Erfordernisse zu verändern. Der kleinstrukturierte Facheinzelhandel im Ortszentrum von Schwarzach wird durch sein in- dividuelles und qualitätsbewusstes Angebot und die bestehende Nahversorgerfunktion nicht in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Wettbewerbswirkungen sind vermutlich von gerin- gem Ausmaß und können langjährige Kundenbindungen durch die Erweiterung des Marktes voraussichtlich nur geringfügig beeinflussen. Mit der Umsetzung des Planvorhabens inklusive der Erweiterung wird sich für den Lebens- mittelmarkt die Personalausstattung um 3 Mitarbeiter erhöhen. Das Planvorhaben dient der Nahversorgung und der Attraktivitätssteigerung des Standortes und zielt auf eine kundenfreundliche Warenpräsentation ab, verbunden mit einem klassi- schen Warenangebot und verbessertem Frischwarenangebot. Damit könnte es auch gelin- gen, den Standort in seiner Nahversorgungsfunktion zu stärken und Kaufkraftabflüsse zu vermeiden. Die Ortskernabgrenzung von Schwarzach wurde 2006/2007 durchgeführt, wobei der zu un- tersuchende Standort mangels einer zu geringen Dichte an Handels-, Dienstleistungs-, Frem- denverkehrs- und Gastronomiebetrieben und öffentlichen Einrichtungen und einer geringen Branchendurchmischung nicht in die Ortskernabgrenzung einbezogen werden konnte. In Re- lation zum gesamten Gemeindegebiet und der benachbarten Lage zu großflächigen Wohn- gebieten ist der Standort als zentral gelegen zu bezeichnen. Hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf die Raumplanung und das zentralörtliche System ist festzustellen, dass die Erweiterung des bereits bestehenden Lebensmittelmarktes nicht in der Lage sein wird, Veränderungen der hierarchischen Einstufung der Marktgemeinde zu be- wirken, jedoch eine Verbesserung der Nahversorgungsfunktion herbeiführen kann. Eine Be- einträchtigung der Zentralität benachbarter zentraler Orte bzw. Ortsteile ist auszuschließen.

Zusammenfassend werden durch die beabsichtigte geringfügige Verkaufsflächenerweiterung der BILLA Filiale in Schwarzach keine unzumutbar bzw. erheblich negativen Auswirkungen auf bestehende Handelsstrukturen im Einzugsgebiet erwartet. Erheblich städtebauliche oder raumordnerische Folgen durch die Erweiterung und Planungs- umsetzung des Versorgungsmarktes sind nicht zu erwarten.

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121212 Quellenverzeichnis Amt der Salzburger Landesregierung, 2009, Salzburger Landesentwicklungsprogramm, Ge- samtüberarbeitung 2003, Salzburg. Amt der Salzburger Landesregierung, 2009, Sachprogramm Standortentwicklung für Wohnen und Arbeiten im Salzburger Zentralraum, Salzburg.

Amt der Salzburger Landesregierung, 2011, Die Entwicklung des Einzelhandels und der Nah- versorgung im Land Salzburg, Salzburg. Amt der Salzburger Landesregierung, 2013, Daten zur Einzelhandelsstruktur im Einzugsge- biet, Salzburg. Heinritz G., 1999, Die Analyse von Standorten und Einzugsbereichen: methodische Grund- fragen der Geographischen Handelsforschung, Passau.

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