Niederschrift

über die 3. öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung der Gemeinde Büsumer Deichhausen am 9. Dezember 2013 um 18:30 Uhr im Strandhaus in Büsumer Deichhausen

Gesetzliche Mitgliederzahl der Gemeindevertretung Büsumer Deichhausen: 9

Anwesend sind: I. Stimmberechtigte Mitglieder:

1. Als Vorsitzender Helmuth Rolfs 2. Helmi Dreyer 3. Alexander Ehnold 4. Peter Goßmann 5. Daniela Herzog 6. Jens Thiessen 7. Andreas Zimmermann

II. Nicht stimmberechtigt:

1. Michael Meier, Fachbereichsleiter Fachbereich II 2. Stefanie Nagel, Protokollführerin

III. Nicht anwesend:

1. Jens Cyriaks, entschuldigt 2. Sven Martensen, entschuldigt

Die Mitglieder der Gemeindevertretung Büsumer Deichhausen waren durch Einladung vom 26.11.2013 auf Montag, den 9. Dezember 2013, 18:30 Uhr, unter Mitteilung der Tagesordnung einberufen. Zeit, Ort und Tag der Sitzung sowie die Tagesordnung waren öffentlich bekannt gegeben. Der Vorsitzende stellt bei Eröffnung fest, dass gegen die ordnungsgemäße Einberufung Einwendungen nicht erhoben werden. Die Gemeindevertretung ist nach der Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig.

Tagesordnung

Öffentlicher Teil:

1. Einwohnerfragestunde

2. Entscheidung über etwaige Einwendungen gegen die Niederschrift über die Sitzung am 09.09.2013 und Bekanntgabe nicht öffentlich gefasster Beschlüsse

3. Änderungsanträge

4. Beschluss der Jahresrechnung 2012

5. 2. Satzung zur Änderung der Satzung über die Erhebung einer Fremdenverkehrsabgabe in der Gemeinde Büsumer Deichhausen

6. Schulkostenbeiträge für Förderzentren "G"

7. Verkehrsberuhigende Maßnahmen im Gemeindegebiet

8. Mitteilungen, Anfragen, Eingaben

Nichtöffentlicher Teil:

9. Genehmigung Übertragungsvertrag

10. Mitteilungen, Anfragen, Eingaben

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Öffentlicher Teil:

Zu TOP 1) Einwohnerfragestunde

Ein Einwohner berichtet, dass sich die Parksituation in der Gemeinde Büsumer Deichhausen deutlich verbessert hat. Bürgermeister Rolfs hat mit den Anliegern der Straße gesprochen.

Zu TOP 2) Entscheidung über etwaige Einwendungen gegen die Niederschrift über die Sitzung am 09.09.2013 und Bekanntgabe nicht öffentlich gefasster Beschlüsse

Sachverhalt: Alle Mitglieder haben eine Kopie der Niederschrift über die Sitzung am 09.09.2013 erhalten. Einwendungen sind hierzu nicht eingegangen. Die Niederschrift selbst liegt während der Sitzung aus, weil die Einsichtnahme in die Niederschriften über die öffentlichen Sitzungen den Einwohnerinnen und Einwohnern zu gestatten ist. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung gefasste Beschlüsse sind bekannt zu geben, sofern nicht der Datenschutz dagegen spricht.

Beschluss: Gegen die Niederschrift über die Sitzung am 09.09.2013 werden keine Einwendungen erhoben. Damit gilt die Sitzungsniederschrift als genehmigt. Die im nichtöffentlichen Teil der Sitzung gefassten Beschlüsse werden bekannt gegeben.

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Zu TOP 3) Änderungsanträge

Es wurden keine Änderungsanträge gestellt.

Zu TOP 4) Beschluss der Jahresrechnung 2012

Sachverhalt: Der Ausschuss zur Prüfung der Jahresrechnung hat die Jahresrechnung der Gemeinde Büsumer Deichhausen für das Haushaltsjahr 2012 am 26.09.2013 geprüft.

Die Soll-Einnahmen und Soll-Ausgaben im Verwaltungshaushalt betragen 544.385,07 € und die Soll-Einnahmen und Soll-Ausgaben im Vermögenshaushalt betragen 39.673,18 €.

Die Ergebnisverbesserung ist im Wesentlichen auf folgende erhebliche Mehreinnahmen und Minderausgaben zurückzuführen:

Bezeichnung Mehreinnahme Erstattung Stromkosten Straßenbeleuchtung 1.709,48 € Kanalgebühren 11.918,25 € Erstattung Stromkosten Abwasserbeseitigung 1.729,98 € Konzessionsabgabe Strom und Gas 3.168,79 € Einnahmen aus Strandeintritt usw. 1.794,91 € Fremdenverkehrsabgabe 5.511,47 € Spenden 1.393,50 € Gewerbesteuer 7.694,00 € 3

Bezeichnung Minderausgabe Gemeindestraßen (Deckungskreis 6300) 4.169,61 € Straßenbeleuchtung (DK 6700) 3.505,31 € Abwasserbeseitigung (DK 7000) 2.780,96 € Personalausgaben (DK 9999) 6.381,64 € Kostenanteil Kindergärten 1.840,76 € Erstattung für AWO-Naturkindergarten 1.488,45 € Leistungsbeteiligung für Unterkunft und Heizung 3.661,61 € Strandhaus Kosten für Wärme 2.152,52 € Badebetrieb Post- und Fernmeldegebühren 1.771,55 € Deckungsreserve VWH 5.000,00 €

Die Gemeinde hatte gegenüber der Haushaltsplanung folgende erhebliche Mindereinnahmen im Verwaltungshaushalt zu verzeichnen:

Bezeichnung Mindereinnahme Zweitwohnungssteuer 1.257,50 €

Folgende genehmigungspflichtige Haushaltsüberschreitungen sind im Verwaltungshaushalt angefallen:

Bezeichnung Üpl./Apl. Ausgabe Gewerbesteuerumlage 2.272,00 € Summe 2.272,00 €

Die erheblichen Planabweichungen im Vermögenshaushalt stellen sich wie folgt dar:

Bezeichnung Mehreinnahmen Verkaufserlös Handrasenmäher 1.600,00 €

Bezeichnung Minderausgaben Verkaufserlös Handrasenmäher 1.600,00 € Brandschutz (Zuweisung an Löschverband BÜS) 1.399,66 € Gemeindestraßen (Anschaffung bew. Vermögen) 1.000,00 € Aus- und Umbau von Gemeindestraßen 43.573,69 € Erweiterung der Straßenbeleuchtung 1.500,00 € Erstellung Kanalkataster 1.871,94 € Neubau Kanalleitung B-Plan 7 1.751,22 € Erweiterung des Kanalnetzes 11.325,27 € Badebetrieb (Anschaffung bew. Vermögen) 7.958,08 € Erwerb von Grundvermögen 1.000,00 € Deckungsreserve VMH 5.000,00 €

Genehmigungspflichtige Haushaltsüberschreitungen sind im Vermögenshaushalt nicht entstanden.

Die Allgemeine Rücklage hat per 31.12.2012 einen Stand von 557.966,05 €.

Beschluss: Auf Empfehlung des Ausschusses zur Prüfung der Jahresrechnung wird die Jahresrechnung 2012 beschlossen. Die genehmigungsrelevanten überplanmäßigen Ausgaben im Verwaltungshaushalt in Höhe von 2.272,00 € werden genehmigt. 4

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Zu TOP 5) 2. Satzung zur Änderung der Satzung über die Erhebung einer Fremdenverkehrsabgabe in der Gemeinde Büsumer Deichhausen

Sachverhalt: Die Gemeinde Büsumer Deichhausen erhebt von Personen und Personenvereinigungen, denen durch den Fremdenverkehr Vorteile geboten werden laufende Fremdenverkehrsabgaben. Nach ständiger Rechtsprechung bestehen die Vorteile, die sich aus dem Fremdenverkehr ergeben, in einer erhöhten Gewinn- und Verdienstmöglichkeit. Durch die Fremdenverkehrswerbung unterstützt die Gemeinde die Erhöhung der Einnahmemöglichkeiten. Hierbei ist es unerheblich, ob der einzelne Betrieb bzw. die einzelne abgabenpflichtige Person in jedem Jahr die gebotenen Sondervorteile im vollen Umfang ausschöpft. Die Fremdenverkehrsabgabe wird nach einem gewinnorientierten Maßstab berechnet und erhoben. Die Einteilung der zur Fremdenverkehrsabgabe führenden Tätigkeiten erfolgt in vier Vorteilsstufen. Das Verzeichnis der Betriebsarten nach § 4 Abs. 2 der Satzung der Gemeinde Büsumer Deichhausen über die Erhebung einer Fremdenverkehrsabgabe wird mindestens einmal pro Jahr von der Verwaltung überprüft und ggf. an die aktuelle Richtsatzsammlung des Bundesfinanzministeriums bzw. die neuere Rechtsprechung angepasst. Ferner werden neue Betriebsarten aufgenommen. Soweit die Richtsatzsammlung der Bundesfinanzverwaltung Richtsätze für einzelne Berufsgruppen und Tätigkeiten enthält, wurde jeweils der Mittelwert der Reingewinn- Spanne übernommen. Damit wird ein großer Teil der Betriebsarten erfasst. In anderen Fällen wurde auf vorhandene Rechtsprechung und vereinzelt auf Internet-Recherche abgestellt. Blieb auch dies für die übrigen Betriebsarten ohne Erfolg, wurden Erfahrungswerte anderer Fremdenverkehrsgemeinden in Schleswig- herangezogen oder bekannte Gewinnsätze artverwandter Betriebsarten. Die auf diese Weise festgestellten Werte orientieren sich nicht an einer oberen Grenze des an Gewinnen Realisierbaren, sondern durchgängig an Mittelwerten. Einzelermittlungen dürfen nur unter den klar definierten Voraussetzungen des § 4 Abs. 3 Satz 2 der Satzung erfolgen. Die nach § 10 KAG erforderliche Nachkalkulation 2012 sowie die Vorauskalkulation 2014 werden der Gemeindevertretung vorgelegt.

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass in den Vorjahren erhebliche Überdeckungen entstanden sind, schlägt die Verwaltung folgende Variante für 2014 vor:

• Restausgleich der Überdeckung aus 2011 (= 19.523,82 EUR) • 50% Ausgleich der Überdeckung aus 2012 (= 10.240,21 EUR; Restausgleich erfolgt dann in 2015) • Beibehaltung des satzungsmäßigen Anteils der FVA von 80% (Mittelfristiges Ziel sollte jedoch eine Verminderung dieses Anteils sein) • Reduzierung des Fremdenverkehrsabgabensatzes von bisher 15% auf 12,58%

Beschluss: Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der zurzeit geltenden Fassung, der §§ 1, 2 und 10 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig- Holstein in der zurzeit geltenden Fassung und des § 11 Absatz 1 Nr. 2 des Schleswig- Holsteinischen Gesetzes zum Schutz personenbezogener Informationen in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung der

5 Gemeinde Büsumer Deichhausen am 09. Dezember 2013 die 2. Satzung zur Änderung der Satzung über die Erhebung einer Fremdenverkehrsabgabe in der Gemeinde Büsumer Deichhausen erlassen. Die Änderungssatzung ist als Anlage 1) dieser Niederschrift beigefügt.

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Zu TOP 6) Schulkostenbeiträge für Förderzentren "G"

Sachverhalt:

Die Astrid-Lindgren-Schule (ALS) steht in der Trägerschaft des Kreises Dithmarschen. Auf dieser Schule werden Schülerinnen und Schüler beschult, die aufgrund von Defiziten auf allgemeinbildenden Schulen nicht beschult werden können. Damit leistet die ALS einen wertvollen Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft. Dieses wird vorweg angemerkt um aufzuzeigen, dass die im Raum stehende Diskussion über die zusätzliche Kostenbeteiligung von Gemeinden die Sinnhaftigkeit der Einrichtung auf keinen Fall in Frage stellt.

Die Kosten der Einrichtung wurden bisher vom Kreis Dithmarschen komplett alleine über die Kreisumlage getragen. Es gab bereits in der Vergangenheit Anläufe des Landkreistages Schleswig-Holstein, ebenso wie bei allgemeinbildenden Schulen eine Kostenbeteiligung der Wohnsitzgemeinden zu erreichen. Mit Hinweis auf die bisherigen Regelungen des Schulgesetzes sowie auf die besondere Funktion dieser Schulen verbunden mit der Ausgleichsfunktion der Kreise hatte das zuständige Kultusministerium die Verpflichtung des kreisangehörigen Bereiches zur Kostenbeteiligung verneint.

Nach der letzten Änderung des Schulgesetzes, durch die der bisherige Passus für die Schulkostenbeiträge eine andere Formulierung erhalten hat, wurde vom Landkreistag Schleswig-Holstein ein erneuter Versuch unternommen, die bisherige Rechtsauffassung des Ministeriums zu drehen. Durch den Regierungswechsel hat es eine Neubesetzung der Hausspitze gegeben. Bedauerlicherweise hat sich diese der Argumentation der Kreise angeschlossen und dies in einem Schreiben verdeutlicht. Der Landrat des Kreises Dithmarschen hat auf der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages im letzten Jahr angekündigt, dass der Kreis Dithmarschen dieser Rechtsauffassung folgend ab dem Jahr 2013 Schulkostenbeiträge für die ALS erheben wird. Zunächst wird er 50% des jährlichen Betrages von ca. 6.700 €/Kind/Jahr für 2013 erheben, ab dem Jahr 2014 den vollen Betrag. Eine Absenkung der Kreisumlage um den Betrag von ca. 700.000 € für 2013 bzw. 1.400.000 € ab dem Jahr 2014 ist nicht beabsichtigt. Vielmehr hat der Kreis Dithmarschen diese Beträge in die Konsolidierungsvereinbarung mit dem Land Schleswig-Holstein als zusätzliche Einnahme eingebracht.

Die Verwaltung des Kreises Dithmarschen hat nun angekündigt, dass die Rechnungen für die Schulkostenbeiträge ab Oktober 2013 an die Gemeinden versendet werden.

6 Stellungnahme:

Sowohl der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag als auch der Städteverband Schleswig-Holstein haben in ihren Mitteilungen stets darauf hingewiesen, dass sich durch die Änderung des Schulgesetzes keine Veränderung der Absicht des Gesetzgebers ergeben hat, dass für die Förderzentren „G“ keine Schulkostenbeiträge erhoben werden dürfen.

Im Kreis des erweiterten Vorstandes des KV Dithmarschen des SHGT hat im Beisein aller Amtsvorsteher der letzten Wahlperiode eine Verständigung darüber stattgefunden, dass der kreisangehörige Bereich den Zahlungsaufforderungen des Kreises nicht folgen wird. Sodann müsste der Kreis Dithmarschen die Kommunen auf Leistung der angeforderten Beträge vor dem Verwaltungsgericht verklagen. Da der Kreis Dithmarschen trotz Vorbringen der rechtlichen Argumente des kreisangehörigen Bereiches nicht beabsichtigt, von seiner Haltung abzugehen, ist eine gerichtliche Klärung der Frage geboten, ob der Kreis Dithmarschen zur Anforderung von Schulkostenbeiträgen berechtigt ist oder nicht.

Die Auffassung des Kreises bietet für die Kommunen des kreisangehörigen Bereiches die Gefahr, dass die Höhe der Schulkostenbeiträge für die ALS schlichtweg nicht planbar ist. Zudem belastet der jährliche Betrag von ca. 6.700 €/Kind die Haushalte gerade von kleinen Gemeinden erheblich und kann schnell zu einem Defizit führen, sobald mehrere Kinder aus einem Ort die ALS besuchen. Alleine aus diesem Grunde ist die Ausgleichsfunktion des Kreises Dithmarschen, die ALS über die Kreisumlage zu finanzieren als solidarisches Element geboten. Weiterhin ist zu kritisieren, dass der Kreis Dithmarschen nicht beabsichtigt, die Kreisumlage in derselben Höhe wie die zusätzlichen Einnahmen über die Schulkostenbeiträge fließen würden, zu senken.

Mit dem Kreis Dithmarschen wurden Gespräche darüber geführt, dass im kreisangehörigen Bereich nicht die Bereitschaft besteht, die zusätzlich zur Kreisumlage zu erhebenden Schulkostenbeiträge zu leisten. Um nun eine Klagewelle zu vermeiden wurde vereinbart, dass sich eine Kommune für ein „Musterstreitverfahren“ zur Verfügung stellt, die dann vom Kreis Dithmarschen auf Leistung der Schulkostenbeiträge verklagt werden würde. Der Bürgermeister der Stadt hat erklärt, dass sich diese für den kreisangehörigen Bereich bereit erklärt, als „Musterkommune“ zur Verfügung zu stehen. Als Standortgemeinde, aus deren Bereich mit Stand Ende 2012 17 Kinder die ALS besuchen, bedeutet die Anforderung der Schulkostenbeiträge immerhin einen jährlichen zusätzlichen Betrag an den Kreis Dithmarschen von ca. 115.000 €. Ein entsprechender Beschluss ist noch durch ein städtisches Gremium (nächster Hauptausschuss, 05.11.2013) zu fassen. Hierzu gehört auch eine anwaltliche Vertretung vor dem Gericht, die aufgrund der Komplexität der Rechtsmaterie geboten erscheint. Die Kosten des Musterstreitverfahrens sollen solidarisch von allen Gemeinden anhand der Einwohnergröße getragen werden.

Vom Verfahrensablauf her bedeutet dies für die Kommunen, dass der Kreis Dithmarschen die Rechnungen im Oktober 2013 verschicken wird und dass alle Kommunen mit Verweis auf das Musterstreitverfahren ihre Zahlung verweigern. Damit das Musterstreitverfahren auch Wirkung für alle Kommunen entfaltet, muss jede Kommune ihren Beitritt zu einer Vereinbarung (s. Anlage) über das Musterstreitverfahren beschließen. Der Vollständigkeit halber ist noch darzustellen, dass das angestrebte Verfahren vor dem Verwaltungsgericht in der ersten Instanz 7 einen Zeitraum von voraussichtlich 2 bis 3 Jahren in Anspruch nehmen kann. Nach Abschluss des Verfahrens wird zu beurteilen sein, ob der Weg in die zweite Instanz gewählt werden soll oder nicht. Für die gesamte Dauer des Verfahrens bleibt die Zahlungsverpflichtung der Kommunen grundsätzlich bestehen und sollte der Kreis Dithmarschen mit seiner Auffassung am Ende durchstehen, sind die gesamten Forderungen für den kompletten Zeitraum zu begleichen. Im Rahmen der Doppik sind hierfür Rückstellungen zu bilden.

Beschluss: Die Gemeinde Büsumer Deichhausen beschließt, der Musterstreitvereinbarung zwischen den Dithmarscher Kommunen und dem Kreis Dithmarschen wegen der Erhebung von Schulkostenbeiträgen für das Förderzentrum „G“ – Astrid-Lindgren-Schule in Meldorf beizutreten. Bis zum Abschluss des Musterstreitverfahrens wird die Zahlung der Schulkostenbeiträge für das Förderzentrum „G“ verweigert.

Die Kosten des Musterstreitverfahrens sollen von allen kreisangehörigen Kommunen – verteilt anhand der Größe der Einwohnerzahl mit Stichtag 31.12.2012 - getragen werden.

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Zu TOP 7) Verkehrsberuhigende Maßnahmen im Gemeindegebiet

Sachverhalt 1): Bürgermeister Rolfs berichtet über die Verkehrsberuhigung der Kreisstraße (K55, Wiesengrund) in der Gemeinde Büsumer Deichhausen. Eine Stellungnahme der Polizei hatte ergeben, dass es nicht ratsam wäre, die zur Verkehrsberuhigung aufgestellten Blumenkübel zu entfernen. Die Blumenkübel auf der Kreisstraße seien bekannt, daher sollte die Fahrweise und die Geschwindigkeit entsprechend angepasst werden. Das Verschieben der Kübel sei nach Rücksprache mit dem Kreis Dithmarschen nicht möglich. Problematisch sei grundsätzlich nur der Standort des Kübels nähe der Straße „Wasserholm“, da es dort sehr unübersichtlich ist. Es wird angeregt, nur diesen entfernen zu lassen. Der Kreis Dithmarschen sollte diesbezüglich Stellung nehmen. Gemeindevertreter Ehnold bringt ein, dass es seiner Meinung nach nicht sinnvoll wäre, diesen zu entfernen. Es bestehe die Gefahr, dass Autos mit überhöhter Geschwindigkeit dort entlang fahren.

Beschluss 1):

Die Gemeindevertretung beschließt, den zur Verkehrsberuhigung aufgestellten Blumenkübel auf der Kreisstraße „K55- Wiesengrund“ Abbiegung „Wasserholm“ entfernen zu lassen.

Abstimmungsergebnis: 4 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Sachverhalt 2): Weiterhin berichtet Bürgermeister Rolfs über die Verkehrssituation in der Straße „Achtern Diek“ Kreuzung „Strandweg“. Die Schließung der Pforten auf dem „Katastrophenweg“ Richtung sei im Winter nicht möglich, daher sollte eine andere Lösung in

8 Erwägung gezogen werden. Bürgermeister Rolfs hatte diesbezüglich schon einige Gespräche mit dem LKN geführt. Eine Möglichkeit wäre die Anbringung sogenannter „Tempohemmschwellen“ im Bereich des Ortsausgangs Richtung Warwerort. Diese würden verhindern, dass Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit dort entlang fahren. Zudem sollten zwei Tempohemmschwellen angeschafft werden, um die Effektivität zu erhöhen. Dabei seien auch die Radfahrer zu berücksichtigen. Die Verkehrsberuhigungen sollen so angebracht werden, dass diese nicht die komplette Straßenbreite ausfüllen. Die Gemeinde Büsumer Deichhausen sollte zunächst entsprechende Anträge stellen.

Beschluss 2):

Die Gemeindevertretung beschließt, zwei Tempohemmschwellen auf der Straße „Achtern Diek“ im Bereich des Ortsausgangs Richtung Warwerort zur Verkehrsberuhigung anzubringen.

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Zu TOP 8) Mitteilungen, Anfragen, Eingaben

• Gemeindevertreterin Herzog berichtet über die Anschaffung der Gästekarten der Gemeinde Büsumer Deichhausen. Frau Herzog habe bereits ein Angebot eingeholt. Es gäbe eine Gästekarte, welche online zu erhalten sei und eine gedruckte Gästekarte. Insgesamt sollen 10.000 gedruckte Gästekarten und 3000 Onlinekarten bestellt werden. Auf diesen seien unter anderem auch die Öffnungszeiten des Strandhauses sowie Informationen zur Strandkorbvermietung vermerkt.

• Weiterhin merkt Gemeindevertreterin Herzog an, dass der Computer im Strandhaus mittlerweile veraltet und mit diesem nicht mehr problemlos zu arbeiten sei. Auf Rat von Herrn Nitzinger (EDV-Administrator Amt Büsum-) wurde ein Angebot für einen neuen Computer mit Zubehör eingeholt, um die Nutzung und Bearbeitung der Homepage sicherzustellen. Dieser soll in nächster Zeit angeschafft werden.

• Gemeindevertreter Thießen erkundigt sich, ob es zukünftig möglich wäre, den Tannenbaum mit anders farbigen Gurten zu befestigen. Bürgermeister Rolfs weist noch einmal darauf hin, dass der Tannenbaum von Max und Helga Hargens gestiftet wurde.

• Bürgermeister Rolfs berichtet über die Stürme am 28.10. sowie am 05.12.2013. Es wurden einige Bäume entwurzelt, jedoch hat die Gemeinde Büsumer Deichhausen keine größeren Schäden zu verzeichnen.

• Ehrenbürgermeister Willi Ott wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden.

• Gemeindevertreter Zimmermann informiert über den Badeverein. Die Internetseite soll demnächst online geschaltet werden. Frau Herzog habe sich bereits mit dem KTS Büsum in Verbindung gesetzt und es wurde ein Vertrag ausgearbeitet. Das Buchungssystem soll dem Verein zur Verfügung gestellt und eine kostenlose Schulung durchgeführt werden.

9 Für die Tagesordnungspunkte 9) und 10) liegen Gründe für den Ausschluss der Öffentlichkeit im Sinne von § 35 Abs. 1 Satz 2 der GO vor. Es wird beantragt, dass die Tagesordnungspunkte 9) und 10) unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten und entschieden werden.

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Ende der Sitzung: 20:15 Uhr

Vorsitzender: Schriftführerin:

Helmuth Rolfs Stefanie Nagel

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