Kanton Basel Landschaft, Los 3) Zur Verfügung Gestellt
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Amt für Wald beider Basel Bau- und Umweltschutzdirektion Kanton Basel-Landschaft Liestal Amt für Raumplanung Naturgefahrenkarte Los 3 Frenke Technischer Bericht Teil I: Methodik System: Word 2003 Vertreter Auftraggeber: Bericht-Version: 1.1.2 Basellandschaftliche Gebäudeversicherung (vr/yd) Projektverfasser INDEX Datum Gez. Kontr. 08083 11.7.2010 ef/bl bl/fae A 15.3.2011 Bl Fr B 02.5.2011 Bl Fr C Teil Methodik Seite 1/79 Naturgefahrenkarte Basel-Landschaft Los 3 – Frenke Technischer Bericht Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung 3 2 Einleitung 4 2.1 Ausgangslage 4 2.2 Auftrag und Zielsetzung 4 2.3 Bearbeitung 4 2.4 Untersuchungsperimeter 5 2.5 Projektphasen (Vorgehen) 6 2.6 Geologie und Geomorphologie 7 2.7 Klima 8 2.8 Hydrologie 9 2.9 Seismische Aktivität 9 2.10 Landnutzung 9 3 Gefahrenerkennung 10 3.1 Ereignisdokumentation 10 3.2 Gefahrenhinweiskarte 10 3.3 Karte der Phänomene 10 3.4 Prozessmechanismen 10 3.5 Massenbewegungen 11 3.6 Wassergefahren 14 3.7 Szenariendefinitionen 17 4 Gefahrenbeurteilung 29 4.1 Wirkungsanalyse 29 4.2 Gefahrenbewertung und Gefahrenstufen 40 4.3 Intensitätskarten 40 4.4 Einzelprozesskarten 43 4.5 Synoptische Gefahrenkarte 43 4.6 Gefahrenhinweisprozesse 43 4.7 Datenablage 44 5 Massnahmenplanung 45 5.1 Massnahmenempfehlungen und deren Bewertung 45 5.2 Schutzbautenkataster 45 5.3 Beurteilung zur Berücksichtigung der bestehenden Schutzbauten 46 6 Schlussfolgerungen und Empfehlungen 48 6.1 Vorhandene Gefahren und Risiken 48 6.2 Umsetzung der Gefahrenkarte 48 6.3 Beständigkeit der Gefahrenkarte 48 Anhang 1: Methodik 49 Stein- und Blockschlag, Fels- und Bergsturz 49 Rutschungen, Sackungen 52 Überflutung Talfluss sowie Überflutung und Übersarung Seitenbäche 56 Gefahrenhinweisprozesse 57 Anhang 2: Intensitäten und Eintretenswahrscheinlichkeit von Naturgefahrenprozessen 64 Massgebende Parameter und Kriterien 64 Eintretenswahrscheinlichkeit und Wiederkehrperiode 64 Anhang 3 Intensitäts- Wahrscheinlichkeitsdiagramme: 65 Gefahrenstufendiagramme des Kantons Basel-Landschaft 65 Bedeutung der Gefahrenstufen für Personen und Bauten 66 Anhang 4: Hydrologie 67 Anhang 5: Grundlagen 70 Empfehlungen, Richtlinien und Wegleitungen 70 Fachberichte 71 GIS-Grundlagen / verwendete Software 71 Ereigniskataster 71 Weitere Literatur 72 Klima Basel 73 Anhang 6: Nummerierung Gefahrenquellen und Kartenblätter 74 Vorliegende Intensitätskarten Massenbewegungen 74 Nummerierung der Gefahrenquellen der permanenten und spontanen Rutschungen 75 Teil Methodik Seite 2/79 Naturgefahrenkarte Basel-Landschaft Los 3 – Frenke Technischer Bericht 1 Zusammenfassung Rutschungen, Steinschlag, Felssturz und Hochwasser sind natürliche, gravitative Prozesse, welche bei bestimmten, lokalen Bedingungen auftreten können. Die Beurteilung ihres Auf- und Eintretens und der möglichen Prozessintensitäten im Naturgefahrenkarten- Perimetergebiet der Gemeinden im Los 3 (Frenketäler, Langenbruck und Bretzwil) war Auf- trag des vorliegenden Projekts. Im vorliegenden Technischen Bericht (Teil I) werden die an- gewandten Methoden erläutert und mit Beispielen illustriert. Es sind alle notwendigen Infor- mationen enthalten, um die im Rahmen dieses Projekts erarbeitete Naturgefahrenkarte zu interpretieren und sie sinngemäss und angepasst weiterzuverwenden. Der zweite Teil des Berichts enthält die Beurteilung der verschiedenen Gefahrenprozesse in den jeweiligen Ge- meinden. Technischer Bericht Teil I: Methodik Das einleitende Kapitel 2 beinhaltet Informationen zum vorliegenden Auftrag und dessen Bearbeitung und beschreibt das bearbeitete Gebiet. Im Kapitel 3 werden die verschiedenen Grundlagen zur Erkennung und Beurteilung der Na- turgefahren erklärt sowie die Szenariendefinitionen erläutert. Kapitel 4 enthält Erläuterungen zur eigentlichen Gefahrenbeurteilung und deren diversen Aspekten. Erklärt werden u. a. die Gefahrenstufen und die verschiedenen Kartenprodukte. In Kapitel 5 werden Massnahmen und deren Bewertung thematisiert. Im abschliessenden Kapitel 6 werden die vorhandenen Gefahren und Risiken zusammenge- fasst und Empfehlungen zur korrekten Handhabung und Umsetzung der Gefahrenkarte ab- gegeben. Im Anhang finden sich ergänzende Informationen zur angewandten Methodik, Definitionen zu Intensitäten und Eintretenswahrscheinlichkeiten von Prozessen sowie eine Auflistung der Spitzenabflusswerte in den beurteilten Seitenbächen. Abschliessend werden die verwende- ten Grundlagen aufgeführt. Technischer Bericht Teil II: Gefahrenbeurteilung in den einzelnen Gemeinden Im zweiten Teil des Technischen Berichts sind die Beurteilungen zu sämtlichen bearbeiteten Gefahren- sowie Hinweisprozessen der jeweiligen Gemeinde aufgeführt. Generelle und spe- zifische Empfehlungen zur Massnahmenplanung runden die Beurteilung ab. Der Anhang enthält den Schwachstellen- und Schutzbautenkataster zu den einzelnen Gerin- nen der betroffenen Gemeinde sowie die Szenarienkarte und eine Daten-DVD mit der Foto- dokumentation und sämtlichen Kartenprodukten. Teil Methodik Seite 3/79 Naturgefahrenkarte Basel-Landschaft Los 3 – Frenke Technischer Bericht Teil I Allgemeines 2 Einleitung 2.1 Ausgangslage Mit dem Bundesgesetz zum Wasserbau (WBG, 1991) und zum Wald (WaG, 1991) werden die Kantone verpflichtet, Gefahrenkarten zu erstellen und diese bei raumwirksamen Tätigkei- ten zu berücksichtigen. Damit wird der im Raumplanungsgesetz (RPG, 1979) formulierte Auftrag zur Ausscheidung von gefährdeten Gebieten weiter konkretisiert. Der Bund (BWW, BRP, BWG) hat 1997 Empfehlungen für das methodische Vorgehen bei der Erarbeitung der Gefahrenkarte zusammengestellt und Teile davon sukzessive dem verbesserten Kenntnis- stand angepasst. Die Empfehlungen berücksichtigen gravitative Naturgefahren; darunter werden Hochwasser- und Massenbewegungsgefahren verstanden. In der Gesetzgebung des Kantons Basel-Landschaft sind der Einbezug der Naturgefahren in die Raumplanung und das Erstellen der dazu notwendigen Grundlagen explizit verankert. Seit 2001 liegt für den Kanton Basel-Landschaft flächendeckend ein Ereigniskataster vor. Die Gefahrenhinweiskarte für die Prozesse Wasser, Rutschung und Sturz wurde 2005 fertig gestellt. Der Landrat beschloss 2006, basierend auf der Gefahrenhinweiskarte und dem Pilotprojekt Vordere Frenke mit der Gefahrenkarte Waldenburg, die flächendeckende Ausarbeitung der Gefahrenkarte im Kanton Basel-Landschaft unter der Federführung der Basellandschaftli- chen Gebäudeversicherung (BGV). Die Ausarbeitung erfolgt in sechs Losen. 2.2 Auftrag und Zielsetzung Mit dem Ingenieurvertrag vom 12. Dezember 2008 beauftragte der Kanton Basel-Landschaft unter der Federführung der BGV die Ingenieurgemeinschaft B-I-G AG / tur gmbh mit der Ausarbeitung der Gefahrenkarte Los 3 Frenke. Als Zielsetzung wurde die Beurteilung der gravitativen Naturgefahren in den vorgegebenen Perimetern nach heutigem Stand des Wis- sens definiert. 2.3 Bearbeitung Die Ausarbeitung der Gefahrenkarte Los 3 Frenke erfolgte durch die Ingenieurgemeinschaft B-I-G AG in Gümligen und tur gmbh in Davos. Die tur bearbeitete dabei die Wassergefahren währenddem die B-I-G die Massenbewegungen beurteilte. Die Modellierung der Hochwasser in den Talflüssen (s. nachfolgender Abschnitt) wurde im Unterakkord durch die Herzog Inge- nieure AG in Davos durchgeführt. Teil Methodik Seite 4/79 Naturgefahrenkarte Basel-Landschaft Los 3 – Frenke Technischer Bericht Tabelle 1 gibt Aufschluss über die Aufteilung der Arbeitsbereiche im Rahmen des Projekts: Prozess / Arbeitsbereich Bearbeiter Sturz (Stein- und Blockschlag) B-I-G Lea Odermatt Rutschung permanent B-I-G Sascha Bleuler Rutschung spontan und Hangmuren B-I-G Sascha Bleuler Überschwemmung / Übersarung Seitenbäche tur Eva Frick Überschwemmung Talflüsse Herzog Ingenieure Martin Bettler Murgang tur Eva Frick Hangwasser B-I-G Lea Odermatt Ufererosion tur Monika Fässler Grundwasseraufstoss B-I-G Sascha Bleuler Rückstau Kanalisation Herzog Ingenieure Martin Bettler Erdfall (Absenkung und Einsturz) B-I-G Daniel Zürrer GIS-Darstellung tur Roderick Kühne / Adrian Räz Ereigniskataster (Ergänzung) B-I-G Daniel Zürrer Tabelle 1: Übersicht der gravitativen Naturgefahrenprozesse / Arbeitsbereiche und deren Bearbeiter im Rahmen der NGK BL Los 3 Frenke. Für die Beurteilung der Wassergefahren wurden die Gewässer im Perimetergebiet der Na- turgefahrenkarte Kanton Basel-Landschaft Los 3 in Absprache mit dem Projektstab nach deren Charakter bzw. der angepassten Beurteilungsmethodik aufgeteilt. Bei den grossen Talflüssen war die Beurteilung mit Hilfe von Modellrechnungen Teil des Auftrags, bei den kleineren Gewässern wurden Kapazitätsrechnungen durchgeführt. Folgende Liste gibt Auf- schluss über die Aufteilung der Gewässer im Rahmen des Projekts: Talflüsse: Bearbeitung durch Herzog Ingenieure AG, Davos Vordere Frenke (mehrere Gemeinden) Hintere Frenke (mehrere Gemeinden) Schöntalbach (Langenbruck) Übrige Tal- und Seitenbäche: Bearbeitung durch tur gmbh, Davos Walibach / Bennwilerbach (Bennwil, Hölstein) Seebach (Bretzwil) Weigistbach (Liedertswil) Alle Seitenbäche 2.4 Untersuchungsperimeter Das Los 3 (Frenke) umfasst 16 Gemeinden im vorderen und hinteren Frenkental. Es sind dies in alphabetischer Reihenfolge: Arboldswil, Bennwil, Bretzwil, Bubendorf, Hölstein, Lam- Teil Methodik Seite 5/79 Naturgefahrenkarte Basel-Landschaft Los 3 – Frenke Technischer Bericht penberg, Langenbruck, Lauwil, Liedertswil, Niederdorf, Oberdorf, Ramlinsburg, Reigoldswil, Titterten, Waldenburg und Ziefen. Das gesamte Gebiet des Loses wurde auf gravitative Na- turgefahren untersucht. Die Darstellung der Gefährdung in den Gefahrenkarten hingegen