.

SPORT

SPIEGEL-Gespräch „SIEGE FÜR DIE MENSCHHEIT“ Box-Weltmeister über seine Mission für Alte, Dicke und Jesus Christus

SPIEGEL: Mister Foreman, Hand aufs Schwergewichts-Weltmeisterschaft zu SPIEGEL: Also würden Sie auch gegen Herz: Von einem Boxer namens Axel boxen. Schulz wieder die legendäre rote Hose Schulz hatten Sie bis vor wenigen Tagen SPIEGEL: Wird der Kampf stattfinden? anziehen, in der Sie 1974 gegen Muham- noch nie gehört? Foreman: Das ist noch offen. Aber mad Ali verloren und in der Sie nun wie- Foreman: Nein. Ich bin einer aus der al- wenn, wird es eine harte Sache. Schulz der Weltmeister geworden sind? ten Schule. Ich kenne Muhammad Ali, ist sehr stark und gefährlich, da muß ich Foreman: O nein, die Hose kommt ins Joe Frazier, Ken Norton; und was diese mich vorsehen. Museum. Generation drauf hat, das hat gerade SPIEGEL: Der große George Foreman SPIEGEL: Wurde Schulz nicht auch des- erfahren . . . zittert vor einem zweitklassigen Europä- halb als Gegner ausgewählt, weil er ein SPIEGEL: . . . der junge Weltmeister, er? Schulz hat als international größten Klischee bedient: Er ist weiß, blond und den Sie im November entthront haben. Erfolg lediglich den Sieg gegen James Deutscher? In amerikanischen Billigse- Foreman: Genau der. Sie sehen also, es „Bonecrusher“ Smith vorzuweisen – ei- rien spielen Männer, die so aussehen, gibt keinen Grund, bei den neuen Na- nen abgehalfterten Fighter. die Nazi-Schergen. men auf dem laufenden zu sein. Foreman: Ich werde nicht den Fehler Foreman: Manager mögen in diesen Ka- SPIEGEL: Aber über Schulz, den Sie als machen, meinen Gegner zu unterschät- tegorien denken; für sie gibt es diese Herausforderer akzeptiert haben, sind zen. Das hat Moorer getan – Sie wissen, Rollenverteilung: Schwarz gegen Weiß, Sie inzwischen informiert? wie es ausgegangen ist. Ob andere sa- Gut gegen Böse. Als Joe Louis gegen Foreman: Natürlich, ich habe ihn mir auf gen, Schulz sei schlecht, ist mir egal. Max Schmeling boxte, kämpfte angeb- Video angeschaut. Er ist der vielver- Wenn ich höre, mein Gegner kommt lich das freie Amerika gegen das häßli- sprechende junge Kerl aus Deutschland, aus Deutschland, dann heißt das für che Deutschland. Aber ich habe bei sol- der die Chance bekommen soll, als er- mich: Achtung! Die Deutschen wollen chen Vergleichen nie mitgespielt. Ich ster nach Karl Mildenberger um die nicht verlieren. habe die Adjektive schwarz oder weiß nie benutzt, um Menschen zu beschreiben. Und Deutschland habe ich in bester Erinnerung. SPIEGEL: Wann waren Sie in Deutschland? Foreman: 1968 war ich als Amateur in Hannover. Ich habe nirgends auf der Welt so saubere Straßen und so schöne Gärten gesehen; das Essen war einmalig, und die deutschen Sportler sind Spitzenklasse. SPIEGEL: Sie sind ja gera- dezu begeistert. Foreman: Ich komme jetzt nach Deutschland, auch da habe ich viele Fans. Von mir werden Sie nichts Schlechtes über Deutsch- land hören. SPIEGEL: Will George Foreman es sich mit nie- mandem verderben? Auf Ihr eigenes Land lassen Sie auch nichts kommen. 1968 bei den Olympischen Spie- len hüpften Sie mit dem Sternenbanner durch den Ring, während etliche ih- rer Teamkollegen für die

DUOMO schwarze Selbstbestim- Titelverteidiger Foreman: „Mit 46 Jahren bin ich nicht nur älter, sondern auch stärker geworden“ mung demonstrierten.

160 DER SPIEGEL 6/1995 . REUTER B. WENDE Weltmeister Foreman*, Herausforderer Schulz: „Manager denken in den Kategorien Schwarz gegen Weiß, Gut gegen Böse“

Foreman: Die Flagge würde ich voller ständigen Schlägen der linken Führungs- nicht mehr der Weg, der aus dem Stolz heute wieder schwenken. Ich bin hand darauf hingearbeitet. Als die Zeit Ghetto führt? damals gerettet worden, weil Präsident gekommen war, schlug ich eine rechte Foreman: Anders als früher ist Boxen Lyndon B. Johnson 1964 ein Beschäfti- Gerade. Und sehen Sie sich diese Mus- nicht mehr der einzige Weg. Heute gungsprogramm für Jugendliche gestar- keln an: Solchen Bizeps hatte ich noch bieten Sportarten wie Football und vor tet hatte. Das gab all denen eine Chan- nicht, als ich mit 24Jahren erstmals Welt- allem Basketball talentierten Jugendli- ce, die – wie ich – auf die schiefe Bahn meister wurde. Mit46Jahren binichnicht chen eine Alternative. geraten waren. nur älter, sondern auch stärker gewor- SPIEGEL: Der bislang letzte Straßen- SPIEGEL: George Foreman, der ameri- den. Der George Forman von 1973 hätte kämpfer, der es bis zum Champ brach- kanische Patriot, der niemals aneckt. gegen den von 1995 keine Chance. te, war . Im Mai hat er Erklärt sich aus dieser Rolle Ihre Be- SPIEGEL: Gibt es keine jüngeren Kämp- voraussichtlich seine Gefängnisstrafe liebtheit? fer, die mithalten können? Ist das Boxen wegen Vergewaltigung verbüßt. Wer- Foreman: Ich bin ein Mensch den Sie dann gegen ihn bo- wie du und ich. Überall, übri- xen? gens auch in Deutschland, er- George Foreman Foreman: Die Frage ist wohl kennen mich die Menschen zunächst, wie Tyson mit sei- wie einen Nachbarn wieder. ist der einzige Pastor, der ganz legal 68 Menschen k. o. nem Leben zurechtkommen Der einzige Unterschied ist, schlug – der Box-Weltmeister im Schwergewicht, der in sei- wird. daß ich einen härteren Punch nem Jugendzentrum texanischen Ghetto-Kids Nächstenlie- SPIEGEL: Die Szene wartet habe. be predigt, verlor von 77 Profi-Kämpfen nur 4. Foreman wur- sehnsüchtig auf seine Rück- SPIEGEL: Dieser Punch hat de 1973 erstmals Weltmeister, verlor den Titel aber schon kehr. Kann das Boxen Tyson die Boxszene durcheinander im nächsten Jahr wieder – an Muhammad Ali. Nach zehn- bei seiner Resozialisierung gewirbelt. Promoter Don jähriger Kampfpause stieg er 1987 wieder in den Ring. Das helfen? King hat nach Ihrem Sieg ge- Comeback brachte ihm bisher 40 Millionen Dollar Gage und Foreman: Boxen ist eine gute schimpft: „Wenn ein alter erneut den WM-Titel. Jetzt hofft der Deutsche Axel Schulz, Hilfe im Leben; und Hilfe Mann wie Foreman die Szene 26, auf einen WM-Kampf gegen Foreman, 46, der vor sei- kann Tyson brauchen. Wenn am Leben erhält, zeigt das, nem am Dienstag beginnenden Deutschland-Trip noch ein Sie fragen, ob er dem Boxen wie verrottet dieser Sport paar Tage auf Hawaii ausspannte. helfen kann, kann ich nur sa- ist.“ gen: Das Boxen braucht nie- Foreman: Was soll ich über manden, aber wir brauchen Don King sagen? Nur soviel: das Boxen. Wenn er sich Der hat nie im Ring gestan- wieder in Form bringt, wür- den, geschweige denn einen de ich mit Vergnügen gegen Titel gewonnen. Tyson antreten. SPIEGEL: Ist es nicht absurd, SPIEGEL: Mike Tyson ist ein wenn ein45jähriger miteinem Boxer, der mit Totschlag lucky punch, einem Glücks- droht. „Ich will meinem treffer, Champion wird? Gegner das Nasenbein ins Foreman: Das war kein Hirn treiben“, hat er gesagt. Glückstreffer, ich habe mit Muß man sich vor so einem Mann nicht fürchten? * Oben: beim K.-o.-Sieg gegen Ti- Foreman: Natürlich, Boxen telverteidiger Michael Moorer am 5. ist zum Fürchten. Wenn du November 1994 in Las Vegas; un-

SAKOMOTO / BLACK STAR in den Ring steigst, gleich ob ten: Helmut Schümann, Hans Hiel- scher im Hapuna Beach Prince Ho- Foreman, SPIEGEL-Redakteure*: „Arbeite gern“ als Profi oder Amateur, er- tel auf Hawaii. scheint dir dein Gegner wie

DER SPIEGEL 6/1995 161 .

SPORT

ein Riese. Erst nach dem Kampf stellst len Leuten demonstrieren, daß ich noch SPIEGEL: Nur nicht in Torschlußpanik du dann fest, daß er vielleicht viel klei- nicht müde bin. verfallen – ist das die Botschaft, die Sie ner ist als du. SPIEGEL: Endet Ihre Show, sobald die den Mittvierzigern geben wollen? SPIEGEL: Vor dem Fight gegen Moorer Kameras abgeschaltet sind? Foreman: Ich habe bewiesen, daß Alter haben Sie gesagt, diesmal sei das Sech- Foreman: Keineswegs. Morgens bei uns keine Barriere ist. Die Zeiten haben ste Gebot – Du sollst nicht töten – außer zu Hause, wenn sich die Kinder auf die sich geändert, heute ist ein 46jähriger Kraft gesetzt. Wollten Sie Moorer um- Schule vorbereiten und am liebsten in kein alter Mann mehr. Ich bin der Stan- bringen? Ruhe gelassen werden möchten, albere dartenträger dieses Wandels. Foreman: Ich will niemanden umbrin- ich herum. Ich möchte immer alle zum SPIEGEL: Mit dieser Einstellung haben gen. Ich habe häufig Ringrichter aufge- Lachen bringen. Ich bin der geborene Sie, wie die New York Times schrieb, fordert, Kämpfe zu stoppen, wenn ich Clown. die „Grenze zwischen Athlet und Iko- Gegner schwer angeschlagen hatte. Ta- SPIEGEL: Das vermarkten Sie nach Kräf- ne“ überschritten. Würde mit einer Nie- ten sie es nicht, habe ich mich zurückge- ten. Ob als Hamburger verschlingendes derlage – zum Beispiel gegen Tyson – halten. Aber es kann schiefgehen, wenn Monster oder als Werbemodel für Aus- auch die Hoffnung sterben, die Sie allen du einen Unterlegenen vom Haken läßt. puff-Service, Chips und Turnschuhe – Älteren, Dicken und Glatzköpfigen ge- Plötzlich erholt er sich, und du bist der stets sind Sie der ulkige Vogel. Ist George ben? Dumme. Gegen Moorer hätte ich in je- Foreman nur ein Kunstprodukt? Foreman: Nein, denn ich kann nicht dem Fall voll draufgehalten. Das ist al- Foreman: Ich habe mit meinen Auftritten mehr verlieren. Wenn ich in den Ring les. keine Schwierigkeiten. Es stimmt, ich es- steige und besiegt werden sollte, werden die Leute sagen: George hat verloren, weil ein Besserer da war. Nie mehr werden sie sagen: George hat verloren, weil er zu alt ist. Daß ich Moorer besiegt habe, der mein Sohn sein könn- te, hat ein Zeichen ge- setzt, das sich nicht mehr wegwischen läßt. Meine Siege über Jüngere wa- ren Siege für die Mensch- heit. Jetzt wissen wir, daß in die Jahre zu kom- men nicht die Todesstra- fe bedeutet. SPIEGEL: Den K.-o.- Schlag gegen Moorer wollen Sie auch als At- tacke gegen den weltwei- ten Jugendkult gewertet wissen? Foreman: Ja, die war dringend notwendig. Ich habe gezeigt, daß Dyna- mik und Erfolg nicht nur für die Jugend da sind. Und ich behaupte, daß ich kein einmaliges Phä- nomen bin. Ich bin nur

J. BARRETT / GLOBE PHOTOS SYGMA durchschnittlich veran- Prediger Foreman, Sträfling Tyson: „Natürlich, Boxen ist zum Fürchten“ lagt, es gibt Stärkere und Schnellere als mich. Stel- SPIEGEL: Mit solchen Sprüchen geraten se viel – aber heute bekomme ich auch len Sie sich vor, was da ein Supermann Sie aber in den Verdacht, das Boxen um noch Geld dafür, ist das nicht wunder- in meinem Alter alles erreichen könnte. jeden Preis in den Schlagzeilen halten zu bar? Ich bin gern Schauspieler. SPIEGEL: Der Umfang Ihrer Oberarme, wollen. SPIEGEL: Auch sonntags, wenn Sie in Ihre Schlag- und Willenskraft – da ist Foreman: Es gibt keinen Zweifel: Wenn Ihrer Kirche predigen? Wo können wir doch ebensowenig Durchschnitt wie bei ich in den Ring steige, will ich gewin- den wahren George Foreman erleben? Ihrem angeblichen Hamburger-Kon- nen. Aber das Wichtigste, was mir er- Foreman: Vor allem im Ring, aber auch sum. möglicht, meine Rechnungen zu bezah- außerhalb. Sowohl das Alberne als auch Foreman: Als Junge habe ich tatsächlich len, ist das Entertainment. Ich weiß, das Ernste sind in mir drin. Was ich über davon geträumt, soviel Geld zu haben, daß alle Kameras auf mich gerichtet sind die Jahre gelernt habe, ist Geduld zu ha- mir so viele Hamburger leisten zu kön- und ich etwas bieten muß. ben. Ich lasse mich nicht hetzen. Als ich nen, wie ich möchte. Und auch heute SPIEGEL: Bleiben Sie deshalb, wie im 1987 mein Comeback startete, sagten liebe ich sie noch über alles. Aber dar- Kampf gegen Evander Holyfield, schon viele: Beeile dich, denn du wirst alt. Ich um geht es nicht. Natürlich trainiere ich mal in den Ringpausen stehen, statt sich habe mir damals die Zeit genommen ständig; ich arbeite auch hier im Urlaub sitzend auszuruhen? und auch jetzt im Kampf gegen Moorer. auf Hawaii täglich an meinen Muskeln. Foreman: Das war sowohl Show als auch Jetzt warte ich, bis meine Chance Entscheidend aber für jeden Erfolg ist Psychotrick. Ich wollte Holyfield und al- kommt. der Glaube an sich selbst.

162 DER SPIEGEL 6/1995 .

SPIEGEL: Und dieser Glaube kann die werden wir gefördert. Ich boxe dennoch SPIEGEL: Aber berufen fühlen Sie sich Welt verbessern? weiter, was viele wohl nicht begreifen zu Höherem? Foreman: Um die Welt zu verbessern, können. Aber ich arbeite gern. Mein Foreman: Lassen Sie es mich so sagen: muß man zuerst selbst ein besserer Job ist Boxen, also boxe ich. Boxen hat mir meinen Platz gezeigt. Mensch werden. Meiner Gemeinde sage SPIEGEL: Reichen die Werbeeinnahmen Wenn Sie mich aber nach dem Sinn ich, die beste Predigt sei ein vorbildli- noch nicht für einen ruhigen Lebens- meines Lebens fragen, dann ist es ein- ches Leben. Nicht was du sagst, zählt, abend? deutig das Predigen. Im nächsten Som- sondern was du tust. Foreman: Ich wäre naiv, wenn ich an- mer werden wir einen Bus kaufen. Ich SPIEGEL: Müssen Sie weiter boxen, um nehmen würde, daß das Werbegeschäft träume davon, damit durch die Verei- es sich auch künftig finanziell leisten zu unabhängig vom Boxen läuft. Im Mo- nigten Staaten von Amerika zu fahren können, in Ihrer Gemeinde zu predi- ment rennen mir die Manager die Tür und den Leuten zu zeigen, wie sehr gen? ein. Aber das hört schlagartig auf, wenn dieser alte, ehemalige Boxer Jesus Foreman: Als ich 1987 wieder anfing zu ich nicht mehr in den Ring steige. Für Christus liebt. boxen, habe ich Geld für mein Jugend- die PR-Leute bin ich nur als Boxer in- SPIEGEL: Herr Foreman, wir danken zentrum gebraucht. Inzwischen aber teressant, nicht als Mensch. Ihnen für dieses Gespräch. Y

Fußball WM-Held aus dem Computer Stuttgarts Mittelfeldspieler Dunga ist für Brasilien wichtiger als Stürmerstar Roma´rio

aum hielten die brasilianischen Fußballer nach dem Finalsieg Küber Italien den Weltmeister- schaftspokal in Händen, behauptete ihr gefährlichster Stürmer: „Das ist der Roma´rio-Cup.“ Auch die Nationaltrainer aus 83 Ländern waren sich in der Beurtei- lung Roma´rios nahezu einig: Sie machten den brasilianischen WM- Helden, der schon zum besten Spie- ler des Turniers gewählt worden war, auch zum „Weltfußballer des Jahres 1994“. Jetzt hat ein Computer des finni- schen Forschungsinstituts für Olym- pische Sportarten die WM-Ge- schichte umgeschrieben: Nicht der exzentrische Stürmer war Garant des brasilianischen Erfolges, son- dern der eher unauffällig spielende Mittelfeldstratege Carlos Dunga, 31. Am Institut hat Professor Pekka Luhtanen ein Programm entwickelt,

mit dem jedes WM-Spiel in Einzel- M. KUNKEL / BONGARTS aktionen zerlegt wurde. Das brasilia- Profi Dunga: Auch unter Druck Pässe mit großer Präzision nische Nationalteam wies überall Spitzenwerte auf: Es war am läng- pelpaß weiterzugeben. Im Finale helfen Carlos Dunga allerdings sten im Ballbesitz, ließ am wenigsten spielte Dunga 120 Pässe; Roma´rio nicht. Wie viele im Ausland spielen- Schüsse auf das eigene Tor zu und brachte es nicht einmal auf 40 Ball- de Weltmeister wäre auch Dunga gewann die meisten Zweikämpfe. kontakte. Selbst unter Druck arbei- gern zu Jahresbeginn in seine Hei- Dabei, so der frühere Fußballer tete der für den VfB spie- mat zurückgekehrt. Doch Flamengo Luhtanen, habe Dunga „die Schlüs- lende Profi mit großer Präzision: 70 Rio de Janeiro, mit dem sich der selrolle gespielt, obwohl er selten Prozent seiner Zuspiele – eine unge- VfB-Profi schon einig war, konnte mit dem Ball gelaufen ist“. Das wöhnlich hohe Quote – erreichten sich den effektivsten Spieler der WM Team kontrollierte in Gruppen zu einen Teamkollegen. nicht mehr leisten. Der Traditions- zwei oder drei Profis den Ballbesitz, Die Qualitäten, die Stuttgarts Ma- klub muß umgerechnet acht Millio- ihr Kapitän bot sich allen Gruppen nager Dieter Hoeneß („Er hat auch nen Mark an den FC Barcelona kontinuierlich als Anspielstation an dann gut gespielt, wenn’s nicht so überweisen – für diese Summe holte – um dann den Ball sofort per Dop- aussah“) schon immer beschwor, er Roma´rio, 29, aus Spanien zurück.

DER SPIEGEL 6/1995 163