„Stadtumbau in Hessen“
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„STADTUMBAU IN HESSEN“ Antrag der Kreisstadt Korbach für die Aufnahme in das Förderprogramm des Landes Hessen „STADTUMBAU IN HESSEN“ – Seite 2 von 22 Antrag der Kreisstadt Korbach für die Aufnahme in das Förderprogramm des Landes Hessen Inhaltsverzeichnis: Seite Gesamtstädtische Grundlagen 4 Geschichtlicher Rückblick Stadtsanierung/Dorferneuerung Stadtsanierung Dorferneuerung Familienstadt mit Zukunft Interkommunale Zusammenarbeit 6 Vorschläge für Untersuchungsgebiete zur Förderung im Rahmen des „Stadtumbaus in Hessen“ 9 Stadtumbauproblemlagen in Korbach (Innerhalb des Sanierungsgebietes) 9 1. Katthagen 10 Allgemein Gebäudeleerstand 2. Am Hauptbahnhof 11 Allgemein Teilbereich Arbeiten Verkehr Stadtumbauproblemlagen in Korbach (Außerhalb des Sanierungsgebietes) 13 3. Weizackerstraße 13 Teilbereich Wohnen Allgemeines /Ausgangslage Städtebauliche und soziale Problemlagen Entwicklungsziele Maßnahmenschwerpunkte Bauliche Maßnahmen an bestehenden Gebäuden Maßnahmen im Wohnumfeldbereich/öffentliche Grünfläche Verkehr Teilbereich Versorgung Öffnung und Umgestaltung von Schulhöfen Integration der Aus-/Übersiedler sowie der verschiedenen Bevölkerungsgruppen 4. Limmerstraße 16 Allgemein Beseitigung von Gebäudeleerständen „STADTUMBAU IN HESSEN“ – Seite 3 von 22 Antrag der Kreisstadt Korbach für die Aufnahme in das Förderprogramm des Landes Hessen 5. Nordwall 17 Allgemein Teilbereich Wohnen 6. Wildunger Landstraße /Frankenberger Landstraße / Itterstraße 18 Allgemein Teilbereich Wohnen/Arbeiten Verkehr Wildunger Landstraße Teilbereich Wohnen Allgemeines /Ausgangslage Städtebauliche und soziale Problemlagen Entwicklungsziele Maßnahmenschwerpunkte Bauliche Maßnahmen an bestehenden Gebäuden Maßnahmen im Wohnumfeldbereich/öffentliche Grünfläche Integration der Aus-/Übersiedler sowie der verschiedenen Bevölkerungsgruppen Bereits existierende Aktivitäten der Stadt Korbach 21 Prävention Jugendarbeit Lenkungsgruppe 22 Anlagen Kontakt: Magistrat der Kreisstadt Korbach -Stadtbauamt- Burkhard Fincke Stechbahn 1, 34497 Korbach Tel.: 05631- 53 311 E-mail: [email protected] „STADTUMBAU IN HESSEN“ – Seite 4 von 22 Antrag der Kreisstadt Korbach für die Aufnahme in das Förderprogramm des Landes Hessen In der Kreisstadt Korbach wird in den kommenden Jahren der demographische Wan- del zu strukturellen Veränderungen führen. Vor diesem Hintergrund streben ihre politi- schen Vertreter die Aufnahme in das Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ an. Mit Hilfe dieser finanziellen Förderung soll gezielt den dadurch bedingten städte- baulichen Veränderungen entgegengewirkt werden. Dabei spielen die Gedanken, die Bürgerschaft in diese Prozesse einzubinden, eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit zu initiieren sowie eine Lenkungsgruppe einzurichten, eine wesentliche Rolle. Gesamtstädtische Grundlagen Geschichtlicher Rückblick Die Kreisstadt Korbach feiert in diesem Jahr ihr 1025-jähriges Stadtjubiläum. Im Jahre 980 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter kam sie aufgrund ihrer güns- tigen Lage am Schnittpunkt zweier wichtiger Handelsstraßen und als Mitglied der Han- se zu städtebaulicher Blüte. Im Jahre 1188 wurde ihr das Soester Stadtrecht verliehen. Der 30-jährige Krieg, die Pest und eine Brandkatastrophe vernichteten den Wohlstand der Stadt. Noch im 19. Jahrhundert war Korbach eine Ackerbürgerstadt mit 2.500 Einwohnern. Der Bau eines Bahnanschlusses (1893-1917) und die Gründung einer Gummifabrik (1908) brachten der Stadt einen neuen Aufschwung. Als 1929 der Anschluss Waldecks an Preußen erfolgte, wurde Korbach ein bedeutender Verwaltungs- und Verkehrsmittelpunkt mit 7.000 Einwohnern. Nach dem 2. Weltkrieg erlebte die Stadt einen weiteren Entwicklungsschub. Die Verwaltungsreform brachte 1970/71 den Zu- sammenschluss mit 14 ländlichen Ortsteilen zur Großgemeinde mit einer Fläche von 123,8 km². Durch die Gebietsreform wurde Korbach im Jahre 1974 die Kreisstadt des Landkreises Waldeck-Frankenberg und damit Verwaltungsmittelpunkt. In den 70er Jahren wurden einige wichtige Projekte hinsichtlich der Stadtentwicklung durchgeführt. Dabei nahmen der Beginn der Stadtsanierung (1972), der Bau der Fuß- gängerzone ab 1975, der Umgehungsstraße (B251/252) in den Jahren 1984-1986 in drei Abschnitten sowie weiterer innerörtlicher Hauptverkehrsstraßen breiten Raum ein und führten zu dem gegenwärtigen Entwicklungsstand. Heute ist Korbach mit ca. 24.500 Einwohnern (19.000 Einwohnern in der Kernstadt und 5.500 Einwohnern in den angeschlossenen Ortsteilen) ein starkes Mittelzentrum zwischen Marburg und Paderborn sowie Kassel und Arnsberg. Die ehemalige alte Hansestadt erfreut sich einer großen Beliebtheit und lädt neben Einkauf, Freizeit und Erholung auch zum Wohnen und Arbeiten ein. Dem für die nächsten Jahre prognosti- zierten Wandel vor allem in der Bevölkerungsstruktur soll gezielt durch Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau in Hessen“ entgegen gewirkt werden. „STADTUMBAU IN HESSEN“ – Seite 5 von 22 Antrag der Kreisstadt Korbach für die Aufnahme in das Förderprogramm des Landes Hessen Stadtsanierung /Dorferneuerung Stadtsanierung Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 31. Mai 1972 wurde das Sanie- rungsgebiet „Innenstadt“ der Stadt Korbach förmlich festgelegt, nachdem bereits vor- her vorbereitende Untersuchungen eingeleitet worden waren. Das Sanierungsgebiet umfasst zwei Abschnitte. Der nördliche Bereich wird eingegrenzt durch die Straßen Arolser Landstraße, Am Hauptbahnhof und Flechtdorfer Straße. Am Schnittpunkt Berndorfer-Tor-Platz grenzt der südliche Bereich des Sanierungsgebietes, die eigentli- che Altstadt von Korbach an. Dieser Abschnitt wird durch die äußere Umgrenzung des städtischen Grüngürtels bzw. des historischen Doppelmauerringes umschlossen (sie- he Übersichtsplan). Das gesamte Sanierungsgebiet deckt eine Fläche von 37,8 ha ab und ist damit eines der größten in Hessen. Die Sanierung ist bisher noch nicht formell abgeschlossen. Der letzte Bewilligungsbescheid datiert aus dem Jahre 1997. Dorferneuerung Im Jahre 1993 wurde der größte Korbacher Ortsteil Meineringhausen als Schwerpunkt zur Förderung im Rahmen der Dorferneuerung anerkannt. Nach der Vorklärungspha- se, die unter Einbeziehung vieler Meineringhäuser Bürger durchgeführt wurde, konn- ten während der neunjährigen Laufzeit die kommunalen Projekte unter finanzieller Beteiligung des Landes Hessen umgesetzt werden, die den Meineringhäusern beson- ders wichtig waren. Im Zuge dieses Prozesses haben sich auch sehr viele private In- vestoren dazu entschlossen, diese Chance zu nutzen und die finanzielle Unterstüt- zung des Landes in Anspruch zu nehmen. Herausragend waren dabei nicht nur die Sanierung von Wohnhäusern, sondern auch die Investitionen in gewerbliche Standor- te. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Dorferneuerung in Meineringhausen wurden die so genannten „Ense-Dörfer“ (Nordenbeck und Ober-Ense mit Nieder-Ense) im Jah- re 2000 in das Programm aufgenommen. Auch hier wurde in intensiver Abstimmung mit den Bürgern der drei Orte und dem zum Abschluss der Bestandsaufnahme ge- gründeten „Arbeitskreis Dorferneuerung“ kommunale Projekte entwickelt, die sich zur- zeit in der Umsetzungsphase befinden. Die privaten Investitionen werden parallel dazu gefördert und umgesetzt. Die Dorferneuerung Meineringhausen konnte zu einem sehr erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Dies wird in den „Ense-Dörfern“ auch erwartet. Aufgrund der erfolgreich durchgeführten Dorferneuerungen wurde nun für den Ortsteil Rhena ein Antrag zur Aufnahme in das Förderprogramm gestellt. Auch hier kann man von einer erfolgreichen Zusammenarbeit und einem großen bürgerschaftlichen Enga- gement ausgehen. „Familienstadt mit Zukunft“ Die Kreisstadt Korbach hat sich um die Teilnahme am Modellprojekt „Familienstadt mit Zukunft“ der Hessischen Landesregierung beworben. Bei der Zusammenstellung des Antrages und der Ideenfindung wurden alle Institutionen und Gruppen, die etwas zu diesem Thema beitragen konnten, sowie die Bürgerschaft eingebunden. Aus dieser „STADTUMBAU IN HESSEN“ – Seite 6 von 22 Antrag der Kreisstadt Korbach für die Aufnahme in das Förderprogramm des Landes Hessen breiten Beteiligung ergaben sich viele interessante Ansätze, die in den Antrag einge- flossen sind. Der Darstellung der entwicklungspolitisch wichtigen Maßnahmen kann man entneh- men, dass in Korbach die grundsätzliche Bereitschaft aller Beteiligten besteht, sie mit bürgerschaftlichem Engagement und erfolgreicher Zusammenarbeit zu einem positi- ven Ergebnis zu führen. Dies ist sicher eine wichtige Voraussetzung für eine Aufnah- me in das Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“. Interkommunale Zusammenarbeit Bereits in der Vergangenheit, aber auch aktuell, spielt die Zusammenarbeit in den nordhessischen Kommunen, insbesondere vor dem Hintergrund der negativen Ent- wicklung der finanziellen Ausstattung, eine wesentliche Rolle. Neben den Schwer- punkten in der Zusammenarbeit auf der Verwaltungsebene soll auch durch die Koordi- nation der touristischen Entwicklung eine Stärkung der Region erfolgen. Einen Schwerpunkt kann dabei auch die Dorfrevitalisierung durch den gezielten Einsatz von Leerstandsanalysen, der Erarbeitung von Nutzungskonzepten und eine gemein- same Vermarktung des Gebäudebestandes bilden. Hieraus ergibt sich auch ein Zu- sammenwirken der anerkannten Dorferneuerungsschwerpunkte. Einen weiteren Kernpunkt sollte die Umsetzung bestimmter Maßnahmen im Bereich Landwirtschaft bilden. Hier könnten der Bau von Biogasanlagen, gemeinsame Pro- gramme zur Renaturierung von Flächen und der koordinierte Feldwegebau im Mittel-