Das Technische Hilfswerk

Monatszeitschrift des THW 12. Jahrgang Nr. 9 - September 1965

I N HALT 12 IVA I Internationale Verkehrsausstellung Hier hat die Zukunft schon begonnen

2 DIPL.-ING. GUNTHER KAUTZKY 14 Auszeichnungen zum Gründungstag Hochwasser in Ostwestfalen 15 ING. GUNTER FASS 6 HANS-ULRICH KQRENKE Erprobung im Wasserwerk. - 95-kVA- Großes Unwetter in Nordhessen N otslromaggregat für den THW-Orts- verband Saarlouis 8 DR. GUNTHER ZA EPER N ICK Einsätze in Südniedersachsen 16 WALTER CRYSAN DER Weltraumforschung und Weltraumfahrt 9 Zivi Ischutzstre ifl ichter Pers ona I nach richten 18 Aus den O rtsverbänden

10 DIPL.- ING. LUDWIG HOLZL 23 Zeitsch ri ftenübersicht Der Eins atz auf dem Zugspitzplatt. - Er- Buchbesprechung ken ntniss e und Erfahrungen a us dem Lawinenunglück 24 Aus der Industrie

Seit Mitte Juni standen mehrere tausend freiwil­ Der lige Helfer des Technischen Hilfswerkes bei den Hochwasserkatastrophen in Bayern, Niedersach­ Bundesminister sen, Hessen und Nordrhein-Westfalen bereit, um in selbstlosem Einsatz der betroffenen Bevölke• des Innern rung Rettung und Hilfe zu bringen. Ich spreche allen die-sen Männern für ihre durch dankt den die Tat bewiesene Hilfsbereitschaft meine beson­ dere Anerkennung aus. Darüber hinaus sehe ich THW-Helfern in dem erfolgreichen Einsatz einer so großen Zahl von Helfern eine Bewährung des Technischen Hilfswerkes überhaupt und freue mich darüber, daß sein rasches und wirksames Eingreifen auch in der öffentlichkeit seine verdiente Anerkennung gefunden hat. In einem Schreiben an den Direktor der Möge dieser Einsatz für alle Helfer eine Verpflich­ Bundesanstalt Technisches Hilfswerk tung sein, auch in Zukunft jederzeit bereitzustehen hat der Bundesminister des Innern aUen THW-Heljern, die bei den Hochwasser­ und das vielseitige technische Können in den tmd Unwetter katastrophen der letzten Dienst der Allgeme,inheit zu stellen. Ihr Beispiel Monate eingesetzt waren, mit folgenden möge als Ansporn für die Jugend dienen, stets für Worten seine besondere Anerkennung ausgesprochen: das Gemeinwohl einzutre·ten. THW als Helfe • derNot

Dip l.-Ing. Günther Kautzky Hochwasser in Ostwestfalen

Das Zusammenprallen feuchtwar­ etwa 140 Liter Regenwasser je Qua­ stationen und Abwasseranlagen hör• mer Luftmassen aus der Azoren­ dra tmeter Bodenfläche. ten auf, wirksam zu werden; Wie­ region mit kalter Skandinavienluft Die Folge war, daß in kurzer Zeit sen. Felder. Gärten, Wege und Stra­ unter besonders ungünstigen meteo­ harmlose Wasserläufe zu reißenden ßen wurden zum Bett gewaltiger rologischen Verhältnissen löste am Wildflüssen anschwollen und mit ele­ Ströme. Zäune, Mauern, Scheunen, Vormittag des 16. Juli 1965 im Län• mentarer Kraft ihren Weg zu Tal Ställe, Brücken stürzten ein. Das derdre:eck Westfalen-Hessen-Nieder­ uchten. Das mitgeführte Schwemm­ Wasser drang in die Häuser; zuerst sachsen, insbesondere im Raume gut versperrte Durchlässe und Brük• in Keller, dann auch in höhere Ge­ P aderborn-Warburg. langanhaltende ken, dadurch entstanden Stau-Bar­ schosse. Bald '.varen viele Anwesen Wolkenbrüche aus, die in dieser rieren, über deren Kronen sich alsbald von ihrer Wegeverbindung abge­ Mächtigke;t seit Menschengedenken die Wa,;sermassen in breiter Front schnitten; die Menschen retteten sich nicht wahrgenommen wurden. Vom ergossen. Die natürliche Vorflut auf die Dächer ihrer Häuser. Dazu Himmel ergossen sich an diesem Tage reichte nicht mehr aus. Kanal- ~trömte aus dichten, schwarzgrauen Wolken pausenlos eine unerbittliche Regenflut.

EIYlsarz- ~.f p","'dt Ha..,...,\ot1 - H"ltul1- Hart R~IAVl1+ ~ EHei", / Alte"'t'",tal Naturgewalten gaben alsbald dem R';;~+ke -Dorste>1 betroffenen Raum ihr tragisches Ge­ präge. Die verheerendsten Wirkun­ gen entstanden im Tal der Altenau, einem sonst harmlos-lieblichen Ne­ bengewässer des Lippe-Zuflusses Alme, etwa 10 km südlich der Stadt Paderborn. Die von den Feld- und Wiesenhängen zusammenströmenden Wassermassen ließen die Almenau zu einem mächtigen Strom anschwel­ Sa q ~I len, der in breiter Woge die kleinen ~. Ortschaften Husen, A HeIn und Etteln überrollte. Die Flut kam überraschend So 1& . schnell in diese abseits der großen Verkehrsadern gelegenen Orte, deren _1L ländliche Bevölkerung keinerlei Ver­ Mo '''I 7 ~i anlassung hatte, besondere Hochwas­ servorkehrungen zu treffen. Zu den ~1 gewaltigen Schäden an Bauernland, ", . Gebäuden, Betriebseinrichtungen und Di 20 . 7. . , Hausinventar kamen hier Tausende 2t ; ~ ertrunkener Haustiere, ja, auch acht Menschenleben wurden Opfer dieser ML 21 . ,. Ereignisse. Eine ähnliche Lage, wenn auch nicht o mit diesem Schadensausmaß und ohne Do 22 . , . Menschenverluste, ergab sich für den i... am Diemel-Fluß gelegenen unteren o Stadtteil von Warburg, wo das Was­ o 'Fr 23., ser in den tiefgelegenen Straßen bis :~ auf fast zwei Meter anstieg und in .• '"11> die Häuser eindrang. Sa 24 ,. Auch in den tiefer gelegenen Stadt­ teilen von Paderborn waren die Was­ sermassen, die keinen Abfluß finden konnten, in die Keller der Häuser 50 25 . 7· eingedrungen und sammelten sich schließlich in den Straßen, die zu venezianischen Kanälen wurden. Mo 26 . 7 Die über Etteln und Paderborn nie­ dergegangenen Wassermassen ström• ten zur Alme und Lippe, und alsbald Dl 27·,. wurden diese Flüsse zu strömen, traten aus ihrem Bett und über• schwemmten weite Flächen Landes. Mi 28 . ,. Tiefliegende Straßen und Wege wurden überflutet und für den Ver­ kehr unbrauchbar; Teile von Ort­ schaften und einzelne Gehöfte wur-

2 den zu Inseln. Viele Brücken kamen Feuerwehr überlassen werden, die Der Einsatz, für den die örtlichen durch das an den Durchflußengpässen über weitaus leistungsfähigere Pum­ Kräfte voll ausreichten, dauerte bis sich stauende Schwemmgut zu Scha­ penaggregate verfügt. zum 21. Juli. An Fahrzeugen wurden den; so barst die Almebrücke in Gegen 19 Uhr 30 wird' der Einsatz verwendet: Schloß Neuhaus. Die Bundesstraße 64 von zwei Gruppen nach Etteln ange­ THW: 1 -Kombiwagen, 1 Mann­ wurde dadurch unterbrochen. ordnet; sie rücken kurz darauf mit schaftslastkraftwagen, 2 Schlauch­ Durch Lippstadt fließt die Lippe in zwei Mannschaftskraftwagen (MKW) boote, 1 Schmutzwasserpumpe; mehreren Armen und Kanälen. Diese und einem Gerätekraftwagen (GKW) LSHD: 1 Funkkommandowagen, konnten die heranströmenden Was­ ab. Ihnen werden die gegen 23 Uhr 2 Gerätekraftwagen, 2 Mannschafts­ sermengen nicht mehr fassen. Die aus Höxter beorderte Motorschaluppe kraftwagen. Flußanne traten am Abend des und ein Mannschaftslastkraftwagen In der Innenstadt von Lippstadt 17. Juli über ihre Ufer und über• (ML W) nachgeschickt. begannen die überschwemmungen schwemmten die Innenstadt. Bald Pausenlos laufen bereits Pumpen­ am Abend des 17. Juli. Strom, Was­ stand hier stellenweise das Wasser und Bergungseinsätze im Stadtgebiet ser, Gas, teilweise auch Telefon wa­ fast ein Meter über der Fahrbahn. von Paderborn. Ein Helfertrupp wird ren ausgefallen. Die Arbeiten der Teile der Stadt waren voneinander zur Brückensicherung nach Schloß eingesetzten Hilfseinheiten vollzogen abgeriegelt, der Zugang zu wichtigen Neuhaus abgestellt. Während der sich ohne Stadtbeleuchtung. So über• Gebäuden, darunter die beiden Kran­ Nacht treffen die am Abend herbei­ raschend und plötzlich wie in Etteln, kenhäuser, unterbrochen. An den gerufenen Fahrzeuge und Helfer aus Paderborn und Warburg kam die städtischen Versorgungsnetzen und den Ortsverbänden Detmold, Minden, Flut gotUob hier nicht zur Wirkung. am Telefonnetz traten Schäden auf, Lemgo und Gütersloh ein; am Mor­ Die Katastrophenabwehrleitung des und der größte Teil der Leitungen gen des 17. Juli sind im Raum Pa­ Kreises war früh genug zusammen­ fiel aus. derbom 120 THW-Helfer im Einsatz. getreten und traf die erforderlichen Zum Sonntag, dem 18. Juli, er­ Ihre Arbeiten erstrecken sich auf Maßnahmen. Der Ortsverband alar­ reichte die Hochwasserwelle der Lippe Bergung von Menschen, Vieh, Haus­ mierte 70 Helfer; der Ortsbeauftragte das Gebiet um Hamm und weiter rat, Lagergütern, Betriebsanlagen; trat zum Einsatzstab d-es Kreises. die Orte Datteln, Haltern und Dor­ Sicherung von Gebäuden und wich­ Von der OV-Unterkunft aus, die von steno Auch hier gab es große über• tigen Betriebsräumen gegen Wasser­ der KAL durch überschwemmte schwemmungsflächen; an den Lippe­ einbrüche; Freipumpen von Räumen,. Straßen getrennt war, verlief ein dämmen wuro.en Sicherungsmaßnah• Kabelschächten usw.; Sicherung von pausenloser Einsatz, bei dem die zur men notwendig. gefährdeten Brücken und Wasser­ Verfügung stehenden LSHD-Fahr­ Der Einsatz des THW im Zusam­ durchlässen; Beseitigung von Hin­ zeuge außerordentlich wertvolle menhang mit diesen Katastrophen­ dernissen auf Straßen und an den Dienste leisteten. Der Einsatz des ereignissen beginnt in Paderborn Wasserläufen; Bau von Behelfsbrük• Ortsverbandes Lippstadt dauerte bis gegen Mittag des 16. Juli mit Einzel­ ken; Bergung von Toten und Tier­ zum 21. Juli. aktionen einiger Helfer in ihrem un­ kadavern. Es wurden folgende Aufgaben mittelbaren Wohnbereich. Den THW­ Zur Durchführung der THW-Auf­ durchgeführt: Abdichten der Lippe­ Ortsverband erreichen gegen 12 Uhr gaben waren nachstehende Fahr­ dämme; E-Versorgung des katholi­ 30 die ersten Hilferufe von Stellen, zeuge eingesetzt: schen und evangelischen Kranken­ bei denen das Wasser in Lagerräume, THW: 2 Kombiwagen, 1 Mann­ hauses durch Notstromaggregate; Küchen und Labore eingedrungen schaftslastkraftwagen (MLW) , 1 Ge­ Einsatz der Feldküche nach Ausfall ist; es werden in erster Linie Pum­ rätekraftwagen (GKW), 2 Stahlboote der Krankenhausküche; Herbeischaf­ pen, Sandsäcke und Kräfte zur Ber­ (Schaluppen) mit Außenbordmotor; fen von Trinkwasser; Evakuierung gung von Lagergut und wertvollen LSHD: 3 Funkkommandowagen der bedrohten Bevölkerung; Bergung Einrichtungen angefordert. Gegen (Fukow), 9 Mannschaftskraftwagen von Einrichtungen, wichtigen Gütern 13 Uhr melden sich die ersten Helfer (MKW), 5 Gerätekraftwagen (GKW), und Material aus dem Stadthaus und bei der THW-Unterkunft. Die hier 3 Lastkraftwagen. den Krankenhäusern; Kfz-Fahrten zur Versorgung der Bevölkerung. stationierten Einsatzfahrz.euge wer­ Für den Ortsverband Warburg be­ den fahrbereit gemacht. Inzwischen gann der Einsatz am 16. Juli gegen An Fahrzeugen waren beteiligt: hat sich das örtliche Ausmaß der 10 Uhr 30 und wie in Paderborn zu­ THW: 2 Schlauchboote; Katastrophe abgezeichnet. Gegen nächst mit Einzelaktionen kleiner LSHD: 1 Funkkommandowagen, 14 Uhr wird Katastrophenalarm Helfergruppen. Gegen 18 Uhr waren 9 Mannschaftslastkraftwagen, 3 Ge­ durch Sirenen ausgelöst; die örtliche insgesamt 42 Helfer eingesetzt. Sie rätekraftwagen, 1 Feldkochherd. Katastrophenabwehrleitung (KAL) bargen Menschen, Vieh und Güter, Das Hochwasser der Lippe rief in tritt zusammen. legten überflutete Räume frei, besei­ den ersten Tagen der nun folgenden Durch den THW -Ortsverband setzt tigten Schwemmgut und Hindernisse, Woche nacheinander auch die THW­ die systematische Alannierung der halfen bei Transport und Versorgung Ortsverbände Soest, Hamm, Unna, Helfer ein, der THW-Ortsbeauftragte der betroffenen Einwohner, sicherten Arnsberg, Dorsten, Mari und Haltern nimmt Verbindung. zur KAL auf. Auf Brücken, errichteten Absperrungen auf den Plan. Die Hilfeleistungen er­ Grund der eingegangenen Lage­ und transportierten Tierkadaver ab. streckten sich vorwiegend auf Siche- berichte werden die THW-Einsatz­ aufgaben dem Ortsverband übermit• telt. Bald kann übersehen werden, daß die verfügbaren Helfer und die örtliche Ausrüstung nicht ausreichen; es wird Verstärkung angefordert bei den zum Betreuungsbereich gehören• den Ortsverbänden Detmold und Höxter, schließlich auch bei den THW-Geschäftsführern der Bereiche Bielefeld und Minden. Die häufigsten Hilferufe gelten der Wasserbeseitigung aus überfluteten Häusern. Da die örtlich verfügbaren Pumpen nicht ausreichen, werden solche aus anderen Ortsverbänden, auch vom LSHD-Lager Wewelsburg, zusammengezogen. Bald läßt sich übersehen, daß die kleinen Schmutz­ wasserpumpen des THW und des LS-Bergungsdienstes mit einer För• derleistung von nur 400 Liter je Mi­ nute wenig ausrichten können; die Pumpeneinsätze müssen deshalb der Einsatzgebiete Paderborn - Etteln - Lippstadt

3 Verteilerschrank ausgewechselt; fer­ ner 10 Trafostationen und 4 Haus­ keller ausgepumpt. Die Betriebsleitung der VEW war beeindruckt von den raschen und qualifizierten Fachleistungen der Dortmunder E-Gruppe und gab ihrer Freude und Genugtuung über diese werivolle Hilfe Ausdruck. * In den folgenden Zeilen soll auf die wichtigsten Erkenntnisse und Erfah­ rungen hingewiesen werden, die die­ -er Katastropheneinsatz brachte. Her­ vorzuheben ist das gute und ver­ ständnisvolle Zusammenwirken mit den für die Katastrophenabwehr zu­ ständigen Stellen auf Regierungs-, Kreis- und Orts ebene. Sobald die Katastrophenabwehrleitungen (KAL) gebildet waren, trat zu ihnen der Einsatzgebiet Warburg Verbindungsmann des THW (zu- rungen der Lippedämme; Bergung Mannschaftslastkraftwagen, 7 Ge­ von Menschen, Vieh und Material; rätekraftwagen aus Beständen des Auspumpen von Kellern; Bau von LSHD. Sandsackbarrikaden ; Besei ti gen von Auch in Lippstadt wurde von 34 Hindernissen; Untersuchung und In­ Helfern des dortigen Ortsverbandes standsetzung von Brücken und Ste­ eine Reihe von nachträglichen Ar­ gen; Versorgungstransporte und Auf­ beiten durchgeführt, um die drin­ räumungsarbeiten. gendsten Schäden zu beseitigen. Auch hierbei waren neben THW­ Besonders hervorzuheben ist der Fahrzeugen zahlreiche LSHD-Fahr­ Einsatz einer 20 Mann starken E­ zeuge eingesetzt. Gruppe aus dem Ortsvel'band Dort­ Nicht nur während des eigentlichen mund, die von den Vereinigten Elek­ Gefahrenzeitraumes, auch nach den trizitätswerken zu Instandsetzungs­ Katastrophenereignissen war der maßnahmen am Lippstädter Strom­ Einsatz des THW erforderlich. In netz angefordert wurde. Den Ange­ erster Linie galt es, die wichtigsten hörigen des Versorgungsunterneh­ Sicherungs-, Instandsetzungs- und mens war es allein nicht möglich, Aufräumungsarbeiten in dem Gebiet die vielen Schäden am städtischen um Etteln durchzuführen. Daran be­ Stromnetz in angemessener Zeit zu teiligten sich in der Zeit vom 22. bis beheben. Durch Vermittlung des 28. Juli auf Anforderung des Regie­ Ortsbeauftragten von Dortmund wur.­ rungspräsidenten Detmold die Orts­ den deshalb am 21. Juli 20 THW­ verbände Herford, Gütersloh, Lemgo, Helfer, darunter 12 fachkundige Minden, Vlotho und Lübbccke mit Starkstromelektriker, mi t einem LKW, insgesamt 100 Mann. Sie leisteten zwei MKW (LS), zwei GKW (LS), über 7700 Einsatzstunden. einem Fukow (LS) und mit entspre­ Es wurden durchgeführt: Säube• chender E-Ausrüstung nach Lipp~ rung des Flußbettes und der Durch­ stadt entsandt. Innerhalb von drei lässe; Instandsetzungen von Brücken; Tagen wUl1den von dieser Einsatz,; Abslützungen und Aussteifungen an gruppe 93 Hausanschlüsse entwässert, einsturzgefährdeten Häusern; Abrei­ gereinigt und betriebsfähig gemacht; ßen cinstul"zgefährdeter Gebäude• 50 weitere Hausanschlüsse funktions­ teile; Beseitigung von Schlamm und geprüft; 16 Trafostationen auf Be­ Hindernissen auf den Fahrbahnen; triebsfähigkeit geprüft; 7 provisori"; Wasser- und Schlammbeseiligung sche Hausanschlüsse hergestellt; 1 aus Kellern und Wohnräumen; Be­ zerstörtes Hauptspeisekabel durch seitigung von Tierkadavern; Bau ein Provisorium ersetzt; 8 Straßen• von Behelfsstegen. verteilerschränke entwässert und ge­ Zur Verfügung standen den Hel­ säubert; 1 Kabelmuffe ersetzt; 2 End­ Zwölf Stunden wartete er out seine fern: 3 Funkkommandowagen, 6 verschlüsse in einem explodierten ReHer. THW-Helfer bargen ihn

meist der Orisbeauftragte bzw. sein Stellvertreter) und nahm an den Lagebesprechungen teil. Die sich für das THW herausschälenden Einzel­ aufgaben wurden dann zur Ablauf­ steIle beim jeweiligen Ortsverband weitergegeben, wo die einzelnen Ein­ satzgruppen zusammengestellt und in Marsch gesetzt wurden. Die Einsätze liefen durchweg als echte THW-Maßnahmen ab; bei den Führungskräften und Helfern gab es keinerlei Unklarheiten bezüglich or­ ganisatorischer Zuständigkeiten. Von dem Regierungspräsidenten in Arnsberg und in Detmold war die o verfügbare Ausrüstung des überört• I , lichen LSHD ohne Vorbehalte frei­ Einsatzgebiet Hamm - Rünthe gegeben worden. Dies irug dazu bei, daß der Motorisierungsgrad beträcht• lich erhöht, die Einsatzausrüstung wesentlich vermehrt und damit die Schlagkraft des THW erheblich ge­ steigert wurde. Engpässe traten allerdings bei der Nachrichtenübermittlung ein, da Fern­ sprechleitungen überlastet waren, teilweise sogar ausfielen. Die weni­ gen Möglichkeiten, Funklinien einzu­ richten, deckten nicht den Bedarf. Als Ausweg blieb der Melder, der gottlob motorisiert werden konnte. Das dringende Bedürfnis für eine Vermehrung der mobilen Funkgeräte (für das 4-m-Wellenband) trat klar zutage. Nachteilig wirkte sich auch das Fehlen leistungsfähiger Schmutz­ wasserpumpen aus. Die vorhandenen 10 k. Pumpen mit 400 Liter Minutenlei­ stung reichten zur Bewältigung der Einsatzgebiet unterer Lippelauf hier angefallenen Wasserrnassen bei weitem nicht aus. Der Hinweis, daß Pumpeneinsätze in erster Linie Sache der Ortsverbände mit .. Eisernen Ra­ Polizei, Bundeswehr, Stationierungs­ der Feuerwehren seien, ist nur be­ tionen" zu erwägen. kräfte - in jeder Weise freundschaft­ dingt gültig, denn die Feuerwehr­ Notwendig und nützlich erwiesen lich und verständnisvoll verliefen. pumpen dienen in erster Linie der hätten sich ferner Behälter zum Her­ An alle beteiligten Kräfte stellte Löschwasserförderung und können anschaffen von Trinkwasser sowie dieser Kata~tropheneinsatz hohe und leicht durch Schlamm- und Schmutz­ Schlafsäcke oder Luftmatratzen zur höchste Anforderungen. Alle gaben wasser beschädigt werden. Errichtung von Lagerstätten für die ihr Bestes her, und die Bilanz des Für die Rettungsarbeiten wäre Helfer. Geleisteten kann Führungskräfte und eine größere Anzahl von leichten Nicht zuletzt möge hervorgehoben Helfer de5 THW mit Genugtuung und Holzpontons und großen Schlauch­ werden, daß Zusammenarbeit und Befriedigung erfüllen. Geleistet wur­ booten, jeweils mit Außenbord• Einvernehmen mit den am Katastro­ den weit über 30000 Einsatzstunden. motoren, nützlich gewesen. Sie waren pheneinsalz beteiligten anderen Hilfs­ Für viele beteiligte Helfer 'war dies im näheren Umkreis nicht greifbar, mannschaften - Feuerwehr. DRK. der erste Einsatz. die Zuführung von weiter her unter­ blieb, da die Bundeswehr mit sehr wirkungsvollen Wasserfahrzeugen zur Stelle war. Die vom OV Höxter her­ beigerufene Motorschaluppe hat sich mit ihrer Besatzung gut bewährt. Bei einigen Situationen hätte ein Leinen-Schießgerät gute Dienste ge­ leistet: nach Abschuß einer dünnen Leine hätte so ein stärkeres Rettungs­ seil den gefährdeten Personen zuge­ führt werden können. Durch den starken Regen während der ersten Einsatzstunden waren die Helfer bald bis auf die Haut durch­ näßt. Das Fehlen einer praktischen Regenschutzbekleidung - eine sehr bedauerliche Lücke im THW-Aus­ rüstungsbestand - machte sich als großer Mangel bemerkbar. Die über den Landesverband zugeführten ver­ alteten Regenumhänge erfüllten nur unvollkommen ihren Zweck. In einigen Fällen gab der mangel­ hafte Verpflegungsnachschub zu Kla­ gen Anlaß. Die Helfer, durchweg ohne Mundvorrat zu den Sammelstellen geeilt, hatten alle Konzentration den Einsatzaufgaben zugewandt. Die Ortsverbände wiederum verließen sich darauf, daß die KAL für die Verköstigung der eingesetzten THW­ Helfer sorgen würden. Die Stockun­ gen bei der Verteilung der Verpfle­ gung führten dazu, daß bei manchem Helfer die Körperkraft (auch die Einsatzbegeisterung) nachließ. Klare Dispositionen in bezug auf Helfer­ verpflegung müssen deshalb von den THW -Führungskräften in einem mög• lichst frühen Einsatzstadium ge­ troffen werden. ZweckmäßLgerweise übernimmt die TH"W-Einsatzleitung mit Zustimmung der KAL die Ver­ pflegungsbeschaffung, zumindest für den ersten Einsatzzeitraum, in eigene Nur mit dem Einsatz schweren Räumgeräts gelang es, die von den strömenden Regie. Auch wäre die Bevorratung Wassermassen verschütteten Straßen frei zu machen

5 Hans-Ulrich Korenke

Großes Unwetter • Nordhessen

Die großen Unwetter dieses Som­ halb von wenigen Minuten ihr Hab von Bundeswehr, Bundesgrenzschutz mers, die Mitte Juli Ostwestfalen und Gut verloren, sind die traurige und Technischem Hilfswerk gelang und das südliche Niedersachsen heim­ Bilanz der Unwetterkatastrophe es, das Schlimmste zu verhüten und suchten, zogen auch starke Teile Nord­ allein in Nordhessen. Die Nachrich­ das Leben wieder in Gang zu bringen. hessens in Mitleidenschaft. Zwei Tote, tenverbindungen wurden unterbro­ Die Unwetter waren in der Nacht Schäden, die in die Millionen gingen, chen, zahlreiche Brücken zerstört, und mit unheimlicher Gewalt über Nord­ und verzweifelte Menschen, die inner- nur dem gemeinschaftlichen Einsatz hessen hereingebrochen. In den Tälern der Diemel, Twiste, Edel' und Orpe standen innerhalb weniger Stunden blühende Landstriche unter Wasser. Die Menschen flüchteten auf die Dächer, um das nackte Leben zu retten; in den Ställen und auf den Weiden ertrank das Vieh. Ganze Dörfer wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Am bedrohlichsten war die Lage in den Kreisen Waldeck, Hofgeismar, Eschwege und Wolf­ hagen. Allein im Kreis Wald eck wurden fünfzehn Brücken zerstört. Leider zeigte sich, daß für die Kreise und Gemeinden der Katastro­ phenfall zu überraschend kam. Not­ wendige Koordinierungsmaßnahmen verzögerten sich, die Katastrophen­ ausschüsse konnten nicht zusammen­ treten, auch blieben die betroffenen Gemeinden durch den Au sfall der Nachrichtenverbindung oftmals auf sich allein gestellt. Uber diese zum Teil zerstörte Brücke schlugen die Helfer des THW einen Behelhsteg Fünf Ortsverbände des THW wa­ ren im Einsatz: Hofgeismar, Esch­ wege, Bad Wildungen, Wolfhagen und Korbach. Die Hilfeleistungen wurden wesentlich erschwert durch den andauernden Regen. Dennoch gaben die Helfer in durchnäßten Kleidern ihre letzten Kräfte her. Im nordhessischen Einsatzgebiet leisteten sie insgesamt 2600 Einsatzstunden. AI·olsen (OV Bad Wildungen) Durch die Wasserrnassen war in Arolsen ein Öltank aufgetrieben und umgefallen. Das auslaufende Öl ge­ fährdete die Wasserversorgung des Ortes. Helfer des OV Bad Wildungen mußten schnell den Öltank wieder aufrichten, um die Gefahr zu beseiti­ gen. Frieda (O V Eschwege) Das Flüßchen Frieda und der gleichnamige Ort waren im Kreise Eschwege Schwerpunkte des Unwet­ ters. Besonders wurde eine Wachs­ tuchfabrik betroffen. Das Werksge­ lände selbst war bereits erheblich überflutet, in einige Werkhallen sik­ kerte bereits das Wasser ein. Schnell alarmierte Helfer des OV Eschwege dichteten mit Sandsäcken die Ein­ gänge zu den Produktionsräumen ab, in denen wertvolle Rohmaterialien lagerten. In angestrengter Arbeit ge­ lang es, Rohstoffe und Maschinen im Werte von 150000 DM vor der Ver­ nichtung zu bewahren. Als die Das Wasser muß einen Abfluß finden. Helfer räumen in Orpethal ein verschüttetes Wassermassen abgeflossen waren, Bachbett, um neue Stauungen zu vermeiden mußten die Helfer noch eine Reihe

6 von Kellern und Kabelschächten aus­ pumpen. Grebcnstein (OV Hofgeismar) Von der Gemeinde alarmiert, mußte der OV eine gefahrvolle Lage an einer wichtigen Brücke beseitigen. Ein Langholzstapel war von der Flut abgetrieben worden, hatte sich unter die Brücke geschoben und drohte diese zu sprengen. Mit Geschick be~ seitigten die Helfer die gefährliche stauung. Helmigbausen (OV B ad Wildungen) Eine unterspülte Scheune drohte einzustürzen. Durch diesen Einsturz wäre eine unheilvolle Situation ent­ standen, weil die Gebäudetrümmer einen Wasserstau verursacht hätten. Die Helfer sicherten die Scheune vor dem Einsturz; darüber hinaus mußte ein Bachbett im Ort von Bäumen und Geröll geräumt werden. Hofgeismar (OV Hofgeismar) Die Kreisstadt Hofgeismar blieb im wesentlichen von der Unwetterkata­ strophe verschont. Zum Glück, da der OV im Kreis Hofgeismar alle Hände voll zu tun hatte. Dennoch hatte eine Gruppe am Wehr einer Mühle einen Stau von Baumstämmen und fortge­ schwemmten Trümmern zu beseitigen. Homb~ e ssen (OV Hofgeismar) Bei Wrexen an der Diemel halle die Flutwelle eine Brücke eingerissen. Die Straße Der Ort Hombressen wurde beson­ wurde gesperrt. Mühsam mußten sich die Helfer einen Umweg bahnen um an ders schwer betroffen. In wenigen ihren Einsaizort zu gelangen ' Minuten standen viele Häuser unter Wasser, Wohnungseinrichtungen wurden zerstört, Menschen gerieten bei dem die rückwärtige Hauswand Güter geborgen. Femel' half der OV, in Lebensgefahr. Helfer des OV Hof­ bereits eingestürzt war, bargen die Durchlässe und Brücken freizuhal­ gei sm ar konnten in nächtlicher Helfer des OV Hofgeismar Einrich­ ten. um den Abfluß der Wasser­ Arbeit fünf Menschen aus überflute­ tungsgegenstände und wertvolle Pa­ rnassen zu sichern. ten Häusern retten. Am nächsten piere der Bewohner. die nur not­ Einige Wochen zuvor verursachten Tage mußte die Bevölkerung, da die dürftig bekleidet ihr Leben retten starke Gewitterregen im südhessi­ Wasserversorgung ausgefallen war, konnten. sehen Raum (siehe THW - Zeitschrifl mit Trinkwasser versorgt werden. Volkmarsel1 (OV Wolfhagen) Nt'. 7'65, Seite 8) eine katastrophen­ Aus durchspülten Häusern retteten ähnliche Lage, die jedoch nicht so Liebenau (OV Hofgeismar) die Helfer drei Menschen und brach­ schwerwiegende Folgen hatte. Den­ Nach dem Einsatz in Hombressen ten sie in Sicherheit. Fahrzeuge wur­ noch mußte 3UC.1t das THW sechs wurde der OV in mitternächtlicher den aus den Fluten gezogen und Ortsvel'bändc einsetzen. um Behelfs- Stunde nach Liebenau gerufen, wo ebenfalls Menschen in Gefahr und viele Häuser umflutet waren. Ein Bauernhof war besonders ge­ fährdet; mit Schlauchbooten gelang es den Helfern, die Bauernfamilie aus dem überfluteten Grundstück zu bergen. Orpethal (OV Bad Wildungen lind Korbacb) Die Orpe, durch die Hochwasser­ massen zum reißenden Fluß gewor­ den, hatte eine Steinbrücke stark beschädigt. über diese Steinbrücke schlug der OV Bad Wildungen eine Behelfsbrücke mit den Maßen 12 mal 2 Meter. Ursprünglich war be­ reits die Bundeswehr entschlossen, die beschädigte Brücke zu sprengen, was sich jedoch durch den sachkun­ digen Rat des THW als überflüssig herausstellte. In nur drei Stunden hatten die Helfer die Behelfsbrücke gebaut. Zum weiteren mußten Stra­ ßenabsperrungen vorgenommen werden, die durch Erdabrutsch be­ schädigt worden waren. Der OV Korbach half zur gleichen Zeit bei der Bergung von Vieh und bei der Versorgung der Einwohner mit Lebensmitteln. Durch das Ausheben von Abflußgräben gelang es. die Überflutung eines Wohnhauses zu verhindern. Trelldelburg (OV Hofgeismar) In Helmighausen war eine Scheune un terspült worden. Möglichst schnell mußte Aus einem völlig umspülten Haus, sie au s dem Bochbett entfernt werden, damit das gestaute Wasser abfließen konnte

7 brücken zu bauen, Dammsicherungs­ Grund immer neuer Gewitter sieben­ wesentlichen abgeschlossen sind, arbeiten vorzunehmen sowie Straßen mal eine solche Einsatzlage. Die bitte ich, allen Angehörigen des und Flußläufe zu räumen. über das Bilanz der Ortsverbände: 6300 Ein­ THW, die bei der ;Beseitigung von bisher Berichtete hinaus muß noch satzstunden allein in Südhessen. Gefahrenlagen in Nordhessen mitge­ wirkt haben, meinen Dank und meine der Einsatz des Ortsverbandes Groß• Landräte und Bürgermeister, In­ Umstadt erwähnt werden, der, als besondere Anerkennung aussprechen stitutionen und Privatpersonen haben zu lassen. Ich beschränke diesen die Wassermassen die Stadt über• in Dankschreiben und öffentlichen schwemmten, einen 70 m langen Steg Dank nicht nur auf den Einsatz der Aufrufen dem THW für seine THW-Helfer in den am schwersten baute, damit die Einwohner ihre schnelle und präzise Hilfe gedankt. Häuser erreichen konnten. In der betroffenen Landkreisen Hofgeis­ Wenngleich auch der Lohn in der mar und Waldeck, sondern bitte, in Nähe von Darmstadt war auch der Tat selbst liegt, war das nachste­ OV Pfungstadt insgesamt fast 1000 ihn auch alle die Helfer mit einzube­ hende Dankschreiben des hessischen ziehen, die in den letzten Wochen in Stunden im Einsatz. Dämme mußten Ministerpräsidenten Dr. Zinn den erhöht werden, viele tausende Sand­ anderen Teilen des Landes Hessen Helfern eine besondere Genugtuung aus gleichem Anlaß mitgeholfen ha­ säcke waren zu füllen und drohende und Anerkennung: Dammbrüche abzudichten. ben, durch ihr tatkräftiges Handeln "Nachdem die durch die Unwetter­ und ihr sachkundiges Wissen das Im südhessischen Raum ergab sich katastrophe am 16.118. Juli 1965 be­ Ausmaß eingetretener Schäden zu vom 9. Juni bis zum 30. Juli auf dingten Aufräumungsarbeiten im mildern."

Dr. Günther Zaepernick

Einsätze in Südniedersachsen

Die Juli-Wasserkatastrophe zählt Dann kommt mit stiebender Bug­ freundlich-idyllischen Hügeln Ost­ für den Landesverband Niedersach­ welle ein Polizeifahrzeug angejagt. westfalens und zog sich hin bis zu sen nicht zu den Großereignissen, für Neuer dringender Auftrag von der den Bergwäldern, durch die sich ver­ seine Ortsverbände wurde sie nicht Einsatzleitung für das THW. Eine winkelt die Drei-Länder-Grenzen zu einem Drei-Sterne-Einsatz. Der Eisenbahnlinie umfährt auf einer ziehen. Umfang, mit der die schweren Wet­ längeren Strecke den Stadtrand, zur Hatte im Einbecker Bereich schon ter die drei betroffenen Länder Linken begleiten sie Äcker, zur die sanfte Lehne genügt, um ganze heimsuchten, war schon aus Presse­ Rechten stadtwärts Gehöfte, Wohn­ Fluten in die Stadt zu schwemmen, und Rundfunkmeldungen ablesbar: stätten und Lagerhäuser; eines da­ so mußte das von Bergen umkesselte Niedersachsen rangierte an letzter von, hochgeschossig, umschlleßt mit Hann. Münden, wo Reinhart-, Stelle. "'las seinen Bewohnern, ihrem Haupttrakt und zwei Seitenflügeln Bram- und Kauffunger-Wald zu­ Hab und Gut geschah, ist nicht im einen schmalen Hof, dessen offene sammenstoßen, weit härter gefährdet entferntesten mit den massiven Be­ Seite sich mit hohem Zaun und einer sein. Die Stadt ist Wassernot ge­ drängnissen und schweren Schäden Reihe ausgewachsener Akazien gegen wöhnt. Entlang den Talstraßen fin­ zu vergleichen, die jenseits der Lan­ die Eisenbahnstrecke abgrenzt. Und den sich überall an Hausmauern und desgrenzen hereinbrachen. Aus Lei­ an diesem Platz hat sich das Unwet­ Toren in Hüft- und Schulterhöhe die besnot waren keine Menschen von ter einen Spuk geleistet. Es hat drei Flutmarken mit den Jahreszahlen unseren Helfern zu retten; mittelbar dieser Bäume, deren Wipfel kaum böser stadtgeschichtlicher Erinnerun­ freilich hat ihr Eingreifen überall den Dachfirst des gegenüberliegen• gen. Doch da war das Verderben Gutes gewirkt. den Haustrakls überragen, blitz­ immer auf den hochgeschwollenen Auf den ersten Blick mag es schei­ schnell aus ihrem Stand gedreht, sie Quellflüssen der Weser herangerollt. nen, als wenn Niedersachsen nur in­ gegen Streckentelegraphenleitungen Diesmal blieben Werra, Fulda und soweit betroffen war, als die Aus­ und Zaun geschmettert. Drähte und Weser vergleichsweise harmlos. Dies­ läufer des Wettersturzes seinen süd• Gitter sind zerfetzt, und die Bäume mal stürzte die Gefahr von allen lichsten Zipfel streiften. Das trifft liegen quer über den Schienen. Auf Seiten glitzernd, sprühend, tobend, nicht durchgängig zu. Der erste den Hausdächern fehlt kein Ziegel, spielerisch-versteckt, offen-gewalt­ schwere Schlag brach, räumlich und und jenseits im Getreidefeld entdeckt tätig in Dutzenden von Rinnsalen zeitlich von der Hauptfront, die sich man bei Tage keine Spur des Sturm­ und Bächen aus den Waldkanten steil an die 60 km weiter westlich erst wirbels, der hier, auf den Punkt zie­ in die Stadt. So war es auch hier einen Tag später formierte, erheb­ lend, ein Attentat auf die Bahn­ nicht möglich, der Drohung mit einer lich getrennt, am Donnerstag, dem strecke vor hatte. Kurz bevor der geschlossenen Einsatzfront zu begeg­ 15. Juli, abends herein, als über erste Frühzug passiert, haben die nen. Von allen Ecken und Enden Kreis und Stadt Einbeck ein wildes THW-Helfer das Gewirr von Stäm• kamen die Hilferufe, und so mußten Donnerwetter mit Regen- und Hagel­ men, Ästen und Zweigen zersägt, mit Feuerwehr, Pioniere und THW und stürzen herunterkam. Ketten und Leinen beiseitegeschafft was sonst aufgeboten war, sich zer­ und die zerrissenen Freileitungen be­ teilen. Alle Hilfsorganisationen werden in helfsmäßig geflickt. den Einsatz geschickt; das THW be­ Erster THW-Auftrag: Ein Wald­ kommt nacheinander drei Aufgaben Der letzte Auftrag heißt: Mithilfe bach, der in warmen Sommern stets zugewiesen: Die Einsatzleitung hat beim Entschlammen von Kellern, die versiegt, dessen Bett jetzt aber die erfahren, daß irgendwo draußen ein in einer Stadtrandsiedlung mit Rü• herabstürzenden Wasser mit ihren Hang ins Rutschen gekommen ist benackerbrühe bis zur Decke voll­ Geröllmassen; mit Baum-, Strauch­ und' eine Straße verschüttet hat. Der geschlämmt sind. und Pfahlwerk nicht fassen konnte, Einsatzwagen des THW kämpft sich, Was hier in der Donnerstagnacht schleuderte seine hölzernen und gefolgt von einem Räumgerät, durch, im Einbecker Land geschah, war wie steinernen Rammen gegen Brücken das Notstromaggregat wird in von einer Unwetter-Vorhut ausge­ und Durchlässe, versuchte, seine Ufer Betrieb gesetzt, die Scheinwerfer zu zerschlagen und sich neue Aus­ durchdringen Nachtschwärze und löst. Am Freitagmittag erst war wege zu schaffen. Er sollte vom THW Regenvorhänge und leuchten die Ge­ dann die Warmluft-Hauptfront nach­ gebändigt werden, indem er von Ge­ röll- und Schuttbahn aus. Das Räum• gerückt, und der Zusammenprall mit röll und Treibgut befreit wurde. Das fahrzeug kann gründlich arbeiten. dem Kaltluftkeil erfolgte über den ist eine Arbeit, die - so schwer sie

B noch dazu im Nachtdunkel zu ver­ Gefahr, unterspült zu werden. Dann bau- und Pumpentrupps arbeiteten richten war - von den Helfern mit war es um seine Standfestigkeit und fieberhaft. größter Eile bewältigt werden mußte, um die Geborgenheit seiner Bewoh­ Von Hannover war die Rückbe• ehe die erste Brücke zum Einsturz ner geschehen! Schon rückten DRK­ orderung gekommen. Die Helfer gebracht oder der Uferwulst zermah­ Trupps heran, um sie zu evakuieren. mußten sich spätestens am Abend len wurde. Und auch deswegen hetz­ Da traf die THW-Mannschaft ein. wieder heimwärts in Marsch setzen, ten die Helfer, weil sie wußten, daß Ein kurzer heißer Kampf, um dem um zur Stelle zu sein, wenn der an anderer Stelle ihre Hilfe gleich wilden Wasser, oberhalb der Haus­ Hochwasserscheitel der Weser, von dringend vonnöten sein würde. rückwand ansetzend, ein neues Bett der WSD für Mitternacht angekün• Und dann kam auch prompt der zu weisen, nicht viele, aber so viele, digt, Hameln erreicht haben würde. Abruf, kaum daß die Gefahr hier Meter weiter, daß Fundament und Zwar stand dort schon die Reserve­ beseitigt war: Am Ortsausgang Rich­ Giebelwand nicht mehr gefährdet mannschaft des Ortsverbandes be­ tung Kassel, also an der Hauptver­ waren. reit. Aber wenn, wie die örtliche kehrsader, war aus einem steilen In der gleichen Nacht fuhr eine Einsatzleitung errechnet hatte, einige Waldhang, in den die Straße ge­ THW-Kolonne von Hameln nach Stadtteile in Gefahr geraten würden, schnitten ist, eine Geröll- und Westfalen hinüber, wohin sie eine dann mußte jeder Hamelner Helfer Schlammlawine heruntergebrochen. Hilfeanforderung der Detmolder Ein­ und vor allem jede Pumpe zur Stelle Man brauchte nicht einmal an den satzleitung beordert hatte, um Men­ sein. Es kam nicht dazu; die Helfer normalen Verkehr zu denken, allein schen von Dächern und Bäumen zu konnten nach ihrem Eintreffen ent­ an die Gefahrenlage der Stadt: retten die - an abgelegenem Ort - lassen werden; sie hatten die Bett­ Hann. Münden durfte nicht abge­ noch ohne Hilfe geblieben waren. Sie ruhe auch verdient, nachdem sie über schnitten sein. So wurden die THW­ war dann doch vor Eintreffen der 24 Stunden auf den Beinen waren. Helfer schnellstens hierhin geworfen, Hamelner Helfer von anderer Seite Nur der hannoversche Pumpen­ um die Straße zu räumen. zur Stelle gewesen. Aber das bedeu­ trupp fuhr weiter, passierte kurz Und dann schloß sich auch noch tete nur einen Wechsel in der Auf­ nach Mitternacht Rinteln, ein THW­ bei Nacht der Einsatz an, wo die gabe. Fahrzeug huschte heran, schnelle Helfer eine unmittelbare drohende In Scherfelde war die Diemel­ Verständigung: "Nein, danke, wir Gefahr beseitigten. Quer durch ein Brücke eingebrochen, ein Ortsteil, werden allein fertig!" Rinteln war Villenviertel, wo sich Straßen und der tiefstliegende, durfte nicht sich etwas gefährdeter als Hameln, denn Häuser locker und breit gefächert selbst überlassen bleiben. Der Zu­ ohne Wehr durchzieht die Weser das einen Hang hochziehen, kam Wasser, gang mußte schleunigst wiederherge­ Stadtgebiet. So blieb der Ortsver­ kein Rinnsal mehr und noch kein stellt werden. band Rinteln länger auf ger Hut, half Bach, herabgeschossen, polierte die Und der zweite Teilauftrag lautete: Campingplätze räumen, baute einen Rasenhänge glatt, staute sich an Freipumpen von Häusern, die am Notwall, wo in der Stadt aus Kana­ Garteneinfassungen, durchbrach sie diesseitigen Ufer unter Wasser stan­ lisationsbaustellen das Wasser hoch­ blitzschnell mit neugewonnener den. Das konnte die eine Schmutz­ quoll, löste Deichwachen ab und . Stoßkraft und jagte gesammelt wei­ wasserpumpe des Ortsverbandes konnte dann am Sonntagmittag mit ter. Das Wasser floß auf die Giebel­ Hameln nicht schaffen. Ein Durchruf einem Seufzer der Erleichterung die wand eines dreistöckigen Wohnhau­ an den LV Niedersachsen, rasch war Männer entlassen. ses zu, umrundete sie und schoß die ein Pumpentrupp zusammengestellt, Viele THW-Helfer, bis hinauf in stockwerkhohe Erdkante vor der der sich mit vier Pumpen, darunter den Norden des Landes, saßen wäh• Hausfront herab, unter der sich hohl­ einem Hochleistungs-Aggregat, von rend dieser Tage bei den Nachrich­ wegartig die Straße hochwindet, zer­ Hannover im Eilmarsch Richtung ten-Durchgaben gespannt an den sägte und zerklüftete den Hang. Westfalen am Sonnabendvormittag Lautsprechern und Bildschirmen Dicke Rasenbrocken kugelten herab, in Bewegung setzte. Kam es doch noch zum Großeinsatz? die Steinbefestigung sackte weg, das Unterdessen schritt die Brücken• Was wäre in Niedersachsen passiert, Erdreich riß, die nachstürzenden bauarbeit flott voran. Das war soli­ wenn die Wetterfronten ein paar Wasser fraßen sich immer weiter in des Lehrgangs- und OV-übungspen• dutzend Kilometer weiter östlich den schon bachbettiefen steilen Riß. sum, was hier an den Mann gebracht aufeinandergeprallt wären und wenn Die Schußfahrt zog immer mehr und werden konnte, allerdings unter Be­ man bedenkt, daß eine gut gepackte in immer schnellerem Sog neue Was­ gleitumständen, wie sie weder Ma­ Gewitterwolke an die 300 000 Tonnen sermengen nach; das Haus, von zahl­ rienthal noch der heimatliche Wasser in sich hat, die auf die Erde reichen Parteien bewohnt, geriet in übungsplatz je auftischten. Brücken- prasseln können.

Zivilschutzstreiflichter Die Paragraphen, die in der Bun­ leicht ausrechnen. - Das Hochwasser haben wollte. Daran muß das Parla­ desrepublik den Katastrophenfall be­ kam Übrigens genau einen Monat, ment denken, wenn in der nächsten treffen, sind nicht eben zahlreich. nachdem im Bundestag die Vorlage Legislaturperiode erneut der "Not­ Nur die finanzielle Seite ist einiger­ zur Grundgesetzänderung für den stand" auf der Tagesordnung steht. maßen geregelt. Da heißt es, das Notstandsfall durchgefallen war. Ein Der Notstands-Anschauungsunterricht Land sei zur Unterstützung verpflich­ innerer Notstand ist schneller einge­ dieser Tage sollte genügen. tet, wenn Menschen sich aus einer treten, als das Parlament es wahr- (Butzbacher Zeitung) unverschuldeten Notlage nicht selbst befreien könnten. Eine Beteiligung des Bundes kommt nach einem Bun­ destagsbeschluß von 1960 dann in Personalnachrichten Frage, wenn dem einzelnen Land eine ausreichende Hilfeleistung nicht zu­ gemutet werden kann. Die andere, Zum Landesbeauftragten der Bun­ Halver: Max Wallbrecher. zunächst wichtigere Seite des Pro­ desanstalt Technisches Hilfswerk Hamm: Oberstleutnant a. D. August blems, die ersten Rettungs- und Hilfs­ wurde bestellt für: Goschau. maßnahmen bei einer Katastrophe, Nordrhein-Westfalen: Dipl.-Ing. Günther Kautzky Ibbenbiiren: Bauingenieur Friedrich ist nur unvollkommen in den Geset­ Sentker. zen oder Verordnungen erfaßt. Im Zu Ortsbeauftragten der Bundes­ Grlmdgesetz der Bundesrepublik anstalt Technisches Hilfswerk wur­ Lübbecke: Kfz-Meister Wilhelm fehlt überhaupt jede Bestimmung den bestellt für: Jockheck. für den Fall einer Naturkatastrophe. Bad Godesberg: Dipl.-Ing. Max von Meschede: Bauingenieur Clemens Kempis. Kersting. Was das bedeutet, wenn einmal nicht Berleburg: Ing. Herbert Kleine. nur vier Länder, sondern das ganze Neheim-Hüsten: Ingenieur Arthur Emmerich: Funktechnikel' Ludwig Neumann. Bundesgebiet von einer Katastrophe Arrenbrecht. heimgesucht wird, läßt sich nach den Geldern: Elektromeister Herbert Schwelm-Gevelsberg: Georg Kurek. Erfahrungen mit dem Hochwasser Montagnana. Warendorf: Ingenieur Ernst Lügger.

9 Dip1.-lng. ludwig Hölzl Der Einsatz auf dem Zugspitzplatt

Erkenntni ss e und Erfahrungen aus dem Lawinenunglück

Am Samstag, dem 15. Mai 1965, schen Hilfswerkes bestellt, um sie birgsjäger mit THW-Schaufeln aus­ gegen 13.45 Uhr wurde der OV Gar­ mit einem Schnelltriebwagen zum gerüstet. Auf der Fahrt zum Platt misch-Partenkirchen überraschend zu Zugspitzplatt hinaufzubringen. schwirrten die wildesten Gerüchte Hilfeleistungen auf dem Zugspitz­ Auf der Fahrt zum Eibsee, an dem von Mann zu Mann. Man sprach von platt gerufen. Die Alarmierung er­ . die Gruppe etwa gegen 15 Uhr ein­ einem verschütteten Schneeferner­ folgte durch einen telefonischen An­ traf, konnte man bereits die schnell haus, vom Ausfall fast sämtlicher ruf der Gemeindepolizei des Marktes eingeleiteten Hilfsaktionen beobach­ Verständigungsmittel und von 40 bis Garmisch-Partenkirchen beim Orts­ ten: Feuerwehrautos rasten durch 50 noch unter der Lawine begrabe­ beauftragten. Nach dieser ersten Mel­ die Stadt, die ersten Hubschrauber nen Urlaubsgästen dung sollte eine Lawine gegen 13.00 der Bundeswehr von Fürstenfeld• Im Schneefernerhotel ha He sich Uhr in das Schneefernerhotel gerast bruck flogen zur Zugspitze, Berg­ eine erste Einsatzleitung, bestehend sein. Der Ortsbeauftragte gab sofort wachtmänner eilten mit ihren Ge­ aus dem Leiter der Bergwacht, dem sämtlichen erreichbaren Helfern die ländewagen durch die Straßen, und stellvertretenden Landrat und dem Anweisung, sich in der THW-Unter­ die Landpolizei hatte die Eibseestl'a­ Direktor der Zugspitzbahn, gebildet. kunft zu sammeln und zum Einsatz ße vom Ausflugsverkehr freigemacht. Nach dem Eintreffen der THW-Ein­ bereitzumachen. Innerhalb einer hal­ Beim Eintreffen am Zugspitzbahn­ satzgruppe eilten die Helfer sofort ben Stunde waren 18 Helfer am Ski­ hof zeigte sich, daß die von uns vor­ den steilen Hang zum Platt hinun­ Stadion angetreten. Etwa gegen 14.15 sorglich getroffenen Maßnahmen rich­ ter, um dort gemeinsam mit Berg­ Uhr folgten auch noch Alarmierun­ tig waren, denn Feuerwehrmänner wacht-Männern und Zivilisten nach gen durch die Bergwacht-Bereitschaft und auch Soldaten waren teilweise Unterweisung durch die Bergwacht und durch den Katastrophenschutz­ ohne jegliches Gerät zur Hilfelei­ die ersten Gräben zur Suche nach beauftragten des Landralsamtes Gar­ stung angetreten. An der Station war Verschütteten zu ziehen. überall rag­ misch-Partenkirchen. das Rote Kreuz gerade im Begriff, ten Trümmer aus dem Schnee, ver­ In der THW-Unterkunft wurde die ein Verbandszelt aufzustellen. um bogene Liegestühle von der Terrasse, Schutzkleidung angelegt, wobei be­ für die ankommenden VerletztE;n die Mauerbrocken vom niedergegange­ sonderer Wert auf vollständige Ein­ erste Hilfe leisten zu können. Kurz nen Kamin, Kisten, zerbrochene Skier kleidung sämtlicher Helfer gelegt nach dem Eintreffen unserer Ein­ und anderes mehr. Da man ur­ wurde, da anzunehmen wal', daß sich satzgruppe am Zugspitzbahnhof kam sprunglich der Meinung war, die Ge­ die Bergungsarbeiten auf längere ein Zug vom Schneeferner herunter, bäude des Hotels seien teilweise ver­ Zeit hinziehen würden. In die Fahr­ der mit Skifahrern und leichter Ver­ schüttet und eingebrochen, hatte die zeuge - es wurde der Einsatz des letzten besetzt war, denen man das THW-Gruppe ihre Bergungsruck­ Gerätekraftwagens und eines Mann­ überstandene Grauen von den Augen' säcke aus den MKW und noch Hak­ schaftskraftwagens angeordnet ablesen konnte. ken, Handbeile und drei Bergungs­ wurden noch zusätzlich alle verfüg• Aufgrund eines Anrufes vom mulden mitgenommen. baren Schaufeln, Spaten, Bindeleinen Schneeferner zum Eibseebahnhof Das fieberhafte Schaufeln in fast und vorhandenen Anoraks eingela­ sollte die THW-GruPRe mit dem ent­ 3000 m Höhe, noch dazu bei Regen­ den. Dann ging es mit dem Blaulicht sprechenden Gerät als erste mit dem und Schneeschauern, forderte den durch den Ort in Richtung Zugspitz­ näch.sten Zug zum Platt gefahren Männern ein Höchstmaß an physi­ bahnhof am Eibsee. Dorthin hatte werden. Vorher wurde noch ei n hal­ scher und psychischer Energie ab. man die Einsatzgruppe des Techni- ber Zug soeben eingetroffener Ge- Die vorbildliche Kameradschaft zwi­ schen allen Helfern - gleichviel ob THW oder Bergwach t, Feuerwehr oder Rotes Kreurz, Soldaten, P oli­ zisten, Zollbeamte, Hotelpersonal oder Ausflügler - ließ aber die im­ mer wieder aufkommenden Anzei­ chen von Ermüdung oder Erschöp• fung überwinden. Gegen 18.00 Uhr erhielt das Tech­ nische Hilfswerk den Auftrag, wegen der bald hereinbrechenden Dunkel­ heit für Beleuchtungsmöglichkeiten zur Fortführung der Hilfsaktion in der Nacht zu sorgen. Vorsorglicher­ weise waren an den Fahrzeugen am Eibseebahnhof zwei Helfer als Wache zurückgeblieben. Eine Verbindung durch die Diensttelefonleitung Schneefernerhotel-Eibseestation war daher bald hergestellt, und aus dem nächsten ankommenden Zug konnten die Helfer, die inzwischen wieder zum Hotel aufgestiegen waren, be­ reits das gesamte Beleuchtungsgerät aus GKW und MKW einschließlich Notstromaggregat und Kabeltrom­ mel ausladen. In gemeinsamer Arbeit wurde eine Mit der Zugspitzbahn werden THW-Helfer und Soldaten der Bundeswehr gemein­ Standfläche für das Notstromaggre­ sam zum Schneefernerhaus gebracht gat ausgeschaufelt, Kabelleitungen

10 wurden über den Steilhang zum legen ist. Hier hat sich deutlich ge­ Anorak mit Kapuze ausstatten wür• Platt verlegt. und in mühevollem zeigt, daß der Einsatz von Bundes­ de. Eine Einschränkung möchte ich Abseilen wurden die Scheinwerfer­ wehr, Bereitschaftspolizei oder Bun­ hinsichtlich des Schuhwerks ma­ kisten nach unten gebracht. Für desgrenzschutz im allgemeinen doch chen: dieses hielt den Beanspruchun­

11 Hier hat die Internationale Verkehrs-Ausstellung

München bietet mit starker internationaler Beteiligung die größte Schau dieses 'ahres in Deutschland: die Weltausstellung des Ver­ kehrs, die bis zum 3. Okto­ ber läuft. Sie wurde in mo­ natelanger Arbeit auf einer Fläche von 500 000 Quadrat­ metern aufgebaut. Sie bie­ f tet ein erschöpfendes Bild vom heutigen Stand der [ Verkehrstechnik und davon, was uns die nahe Zukunft auf diesem Gebiet erwarten läßt. Wer diese Ausstellung mit ihren Wunderwerken der Verkehrstechnik gesehen hat, kann wirklich feststel­ len: Hier hat die Zukunft schon begonnen. Der Volk

Die Münchner Verkehl'sausstel­ lung 1965 bietet zum erstenmal die Gelegenheit einer Übersicht der Entwicklung des Verkehrs in Ver­ gangenheit, Gegenwart und Zu­ kunft. Sie umfaßt im weitesten Sinne alle Gebiete (les Verkehrs: auf Schiene und Straße, zu Wasser und in der Luft, ferner das Nach­ richtenwesen einschließlich Rund­ funk und Fernsehen, die Energie­ versorgung, den Welttourismus und die Weltraumfahrt. Drei Ziele und Aufgaben stellt sich die IVA: 1. die Vers'tändigung der Völker in Ost und West über die weder durch Meere noch durch Lan­ des- und Zollschranken auf die Dauer begrenzbaren Möglich• keiten des Verkehrs, 2. einen weltoffenen Treffpunkt für alle Fachleute des Verkehrs und Nachrichtenwesens sowie der Verkehrswirtschaft und aller ihrer Organisationen in Ost und West hier in München zu schaffen, der ihnen ermög­ licht, nicht nur persönliche Kon­ takte zu knüpfen, sondern auch Ein Stück wahrscheinlich naher Zukunft zeigt die NASA mit ihre Erfahrungen auszutauschen Eine vo dem Modell einer Weltraumstation. Davor eine Atlas-Rakete (Fortsetzung auf Seite 14) DeutschE

12 sc en

\•

l'iagen unter den Flugzeugen: Viel bestaunt wird auf der IVA in der Halle Luftfahrt ein Ein·Mann·Hub· ;hrauber. Erbauer dieser vergleichsweise winzigen Maschine ist die deutsche Firma Focke-Wulf

- .r .: .• automatische Briefsortieranlage zeigt die Das Satellitenprojekt des Entwicklungsringes Süd im Mo­ ~undespost. Ihre Grundlage ist die Postleitzahl dell. Der Reflektor dient zum Sammeln von Sonnenenergie

13 IVA (Fortsetzung von Seite 12) und neue Geschäftsverbindungen anzubahnen, 3. die moderne Verkehrs- und Nach­ richtentechnik, die Anfänge der Weltraumfahrt und den Welttouris­ mus international vergleichbar für Fachleute und Laien darzustellen, dies deshalb, weil mehr als irgend­ ein anderes wirtschaftliches Ele­ ment Verkehr und Nachrichtenwe­ sen zu internationaler Zusammen­ arbeit beitragen. Zu den besonderen Attraktionen der Münchner Weltausstellung gehö• ren unter anderem supermoderne Luftkissenfahrzeuge, die über den Boden gleiten, ein Ozeandampfer in Originalgröße und Walt Disneys Rundkino, das "Circarama" der Schweizer Bundesbahnen mit seiner Wird die Einwegbahn die "Straßen"-Bahn der Zukunft sein? Die Organisatoren um 360 Grad führenden Leinwand. der IVA bewältigen damit ihre Verkehrsprobleme. Sehr wichtig ist, daß alle Uber­ Ferner werden eine Weltraumsta­ gänge kreuzungsfrei sind. Die Bahn ist also kein Verkehrshindernis tion, Raketen und Satelliten zu sehen sein, die schnellsten Fahrzeuge der Straße, überschallfiugzeuge und Ra­ YOl'k telefonieren. Sie stehen, wenn bei den modernen Hexereien der darstationen. Die Besucher können sie wollen, im Scheinwerferlicht vor Bundespost, die die Briefe wie von vom Münchner Messepark auf der den in eigenen Studios aufgebauten Geisterhand vollelektrisch verteilen Theresienwiese aus direkt mit New Fernsehkameras und sind Zuschauer läßt. Auszeichnungen zum Gründungstag Das THW-Helferzeichen Norden ; Hermann Fleckenstein, Nor­ linger, Rheinfeiden; Wilfri.ed Ennulat. in Gold mit Kranz den; Friedrich Goldbach, Wilhelms­ Karlsruhe; Erich Hauser, Tuttlingen; haven; Hermann Janßen, Wester­ Konrad Heilig, Friedrichshaien; Ro­ wurde verliehen: stede; Gerhard Landwehr, Lehrte; land Hummel, Villingen; Rudolf Kö• Schleswig-Holstein: Emil Rob. Reiff; Ge1'hard Lukoschus, Göttingen ; Adolf nig, Offenburg; Helmut Kühnle, Sin­ Hamburg: Hans Fölser, Hamburg 19; Müller, Meppen; Wilhelm Klein, Salz­ geniHohentw.; Emil Porath, Göttin• Alfred Saupe, Hamburg-Altona; gitter; Horst Krause, Stadthagen; gen; Albert Schuhwerk, Wangen; Niedersachsen: Erwin Grünewald, Nordrhein-Westfalen: Kurt Base­ Rudolf Walter, Rottenburg; Heinz Hannover; Hans Neuse, Burgdorf; le1', Ibbenbüren; Franz Birkner, Do1't­ Walz, Reutlingen; Herbert Wurth, Ulrich Stürenburg, Emden; mund; P eter Brieger, Köln; Wollgang Lahr/Baden; Nordrhein-Westfalen: Dr. Ludwig Fischer, Dortmund; Lothar Gerbracht. Bayern: P eter Bauer, Schongau; Röthenmeier, Bonn Lüdingh ausen; P eter Görtz, Münster; Ewald Baumann, Altenufer, Kreis Rheinland-Pfalz: Theo Bretz, Mainz; Eberhard Hädrich, Siegen; August Deggendorf; Josef Ferken, Gunzen­ Siegfried Grub, Zweibrücken; Karl hausen; Herbert Fick, Mellrichstadt; Kreutzberg, Mainz; Hase, Münster; Wilhelm Kösters, Velbert; Friedrich Krakat, Wanne­ Friedrich Fuchs, Forchheim; Konrad Baden-Württemberg: Julius Lang, Gaupp, Kempten; Rupert Gentner, Friedrichshafen; . Eickel; Johann Lohscheidel', Krefeld; Karl-Albert Mees, MarI; Günter Unterwang, Kreis Kempten; Georg Bayern: Eugen Bürk, Traunstein: . Gerner, Kronach; Jonny Goebel. Karl Hammer, München; Hansgeorg Meier, Wanne-Eickel; Alois Mertens. Klauss, Gunzenhausen; Lammersdorf; Richard Pietza, Wanne­ Passau; Josef Häckel, Riedlingen; Berlin: Willy Tygges, Berlin 15 ; Eickel; Elmar Sauerwald, Siegen; Werner-Ulrich Hofmann, München; Saarland: August Riotte, Saarlouis; Ernst Schneck, Siegen; Alfred Robert Kreitrnair, Bad Kissingen ; Schroer, Arnsberg; Wolfgang Schüler. Fritz Nußbaum, Sulzbach-Rosenberg; Das THW-Helferzeichen Siegen; Gerhard Schwarz. Mari; Al­ Josef Ohnhaus, Bamberg; Georg in Gold wurde verliehen: fons Schwindel, Rheine; Hans Senger, Rührschneck, Gunzenhausen; Helmut Grevenbroich; Jakob Sturmberg. Schrödel, München; Josef Stopf­ Schieswig-Hoistein: Friedrich Fit­ Wanne-Eickel; Jörgen Suhr, Dort­ kuchen, Garmisch-Partenkirchen; sehen, Elmshom; Friedrich Harrie­ mund; Klaus-Horst Winkelmann, Reinhard Schüßler, Elsenfeld am feld, Wahlstedt; Klaus Konagel, Mel­ Mülheim /Ruhr; Main; Adalbert Weniger, Lauf a. d. dorf-Nindorf; KurtWalterMähl, Kiel; Hessen: Klaus-Dietrich Dähn. Pregnitz; Wilhelm Pachur, Elmshom; Horst Braunshardt b. Darmstadt; Wolfgang Berlin: Kurt Doms, Berlin-Frie­ Rosenbusch, Elmshom; Leo Roth, Edel', Lieblos/Kr. Gelnhausen; Wil­ denau; Wolfgang Jaeger, Berlin 61 ; Kiel-Ellerbek; Erwin Thiem, Ratze­ helm Felgendreher, Pfungstadt; Willi­ Max Mattern, Berlin 21; Franz burg; bald Funke, Bensheim; Dietel' Grün• Schramm, Berlin 65 ; Ulrich Siefke, Hamburg: Peter Behrendt, Ham­ berg, Reichelsheim b. Friedberg; Die­ Berlin 44; Richard Witt, Berlin­ burg-Lohbrügge; WilliamBrost,Ham­ tel' Maneln, Fronhausen; Rudolf Marienfelde; burg 95; Uwe Ehlebracht, Hambul'g­ Preiß; Offenbach; Karl-Heinz Roß• Saarland: Erich Backes, Theley; Altona; Werner Ehlers, Hamburg 39 ; mann, Pfungstadt; Heinrich Stei.ger, Werner Feltes, Saarwellingen; Peter Friedrich Schütt; Groß-Umstadt; Hermanny, Friedrichsthal; Franz Bremen: Otto AhU, Bremen-Neu­ Rheinland-Pfalz: Werner Becker. Kling, Hombul1g; Otto Laudenklos, stadt; Uwe Gottschalk, Bremen-Neu­ FrankenthaI; Bernd Grauwickel, Friedrichsthal; Dieter Rebstock, Heus­ stadt; Konrad Maas, Bremerhaven; Zweibrücken; Franz Henscheid, Saar­ weiler; Artur Schillo, Saarlouis; . Hermann Sedlatschek, Bremen-Neu­ burg; Peter Hölzenbein, Cochern; Heinz Specht, Völklingen; stadt; Fritz Kaiser, Landau; Hans Rung. Schule MarienthaI: Kurt Born­ Niedersachsen: Horst B1'öckelmann, Kaiserslautern; Karl-Heinz Seipel, träger; Bernhard Derra; Erich Hess; Vel'den; Otto Elzholz, Vel'den; Franz Triel'; ArllO Wolf, Speyer; Ernst Kleinteich; Stephan Schmitz; Emke, Lohne; Martin Endelmann, Baden-Württemberg: Heim Dörf- Karl Weller.

14 Ingenieur Günter Faß

• Erprobung Im Wasserwerk

95-k VA-Notstromaggregat für den THW-Ortsverband Saarlouis

Im Zuge der Notstandsplanung hat wendige elektrische Energie liefern, kam zum Ausdruck, daß die beiden das Innenministerium des Saarlandes um die Versorgung aufrechtzuerhal­ Versuche ein voller ErfOlg gewesen Notstromaggregate gekauft, die über ten. Dazu waren zwei Versuche vor­ seien. Man mußte jedoch die Ein­ die Landräte an die einzelnen Hilfs­ gesehen. Das Notstromaggregat sollte schränkung machen, daß man mit dem organisationen aufgeteilt wurden, da­ speisen: Notstromaggregat das Wasserwerk mit im gegebenen Falle der Einsatz 1. Ver such: Eine fünfstufige Kreisel­ nur zu 50 v. H. der Vollast fahren durch erprobte Hilfskräfte gewähr• pumpe, Antriebsmotor 25 kW, drei kann, was aber zur Notversorgung leistet ist. Unterwasserpumpen, Antriebsmotor der Bevölkerung reichen würde. In diesem Zusammenhang wurde je 11 kW, dazu die erforderlichen Das Notstromaggregat, das auch zur auch dem THW-OV Saarlouis vom Oxydationskompressoren, Gleichrich- Notversorgung von Krankenhäusern, Landrat des Kreises Sam'louis ein ter usw. • lebenswichtigen kleineren Fabrikan­ 95-kVA-Notstromaggregat übergeben, lagen, Straßenzügen usw. eingesetzt das am 1. April 1965 im Wasserwerk 2. Ver such: Eine neunstufige Kreisel­ pumpe, Antriebsmotor 50 kW, eine werden kann, hat folgende technische der Stadt Saarlouis erprobt wurde. Daten: Bei der Einführung, die der Leiter der Unterwasserpumpe, Antriebsmotor Stadtwerke, Herr Berg, vornahm, 11 kW, dazu die erforderlichen Oxy­ Mechanischer Teil: dationskompressoren, Gleichrichter Motor, AlI-Kraftstoff-Motor.180 PS, konnten der Landrat des Kreises auf 120 PS gedrosselt; Tankfüllung: Saarlouis, Herr Riotte, der Vertreter usw. . des Bürgermeisters der Stadt Saar­ Nach eingehenden Erläuterungen 160 1; Verbrauch bei Vollast: 20 Ifh; louis, Herr Gier, der Landesbeauf­ wurde das Wasserwerk abgeschaltet. Betriebsdauer bei Vollast mit einer tragte des THW-LV XI, Oberinge­ Das Bedienungspersonal des Not­ Tankfüllung: rund 8 Stunden. nieur Jüttner, sowie Vertreter der stromaggregats, ein Trupp der NE­ Elektrischer Teil : kommunalen Versorgungsur:.terneh­ Gruppe des Ortsverbandes Saarlouis, Aggregat: Selbstregelnder Dreh­ men, der VSE, des THW -OV Saar­ stellte die elektrische Verbindung strom-Generator; Leistung: 95 kVA; louis und die Presse begrüßt werden. mittels eines Gummikabels, das auf Umdrehungen: 1500 U/min.; Strom: Anschließend erfolgte eine Besich­ einer angebauten Trommel vom Not­ 137 A; Spannung: max. 400 V; Fre­ tigung des Wasserwerkes, wobei der stromaggregat mitgeführt wird, her. quenz: 50 Hz. technische Leiter, der stellvertretende Dann wurden die notwendigen Schal­ Maße und Gewichte iibel' alles: OB des OV Saarlouis, Ingenieur tungen getätigt, und die beiden Ver­ Baujahr: 1964; Gesamtgewicht (mit Hesse, den Gästen die einzelnen Ar­ suche konnten nacheinander zur voll­ Tankfüllung) : 4800 kg; zu!. Achslast beitsvorgänge im Wasserwerk er­ sten Zufriedenheit der Wasserwerks­ vorn: 24DO kg; zu!. Achslast hinten: läuterte. leitung wie auch der Gäste gefahren 2400 kg; Zahl der Achsen: 2; Rad­ Das Wasserwerk Saarlouis. das zu werden, die den Verlauf mit großem stand: 2250 mm; Länge über alles: den modernsten des Saarlandes ge­ Interesse verfolgten. 6200 mrn; Breite über alles: 2250 mm; hört, wurde in den Jahren 1959-1962 In der abschließenden Besprechung Höhe über alles: 2350 mm. errichtet und hat eine Kapazität bei Vollast von max. 7500 m 3/Tag, was einer Stundenförderung von max, 625 m'J entspricht. Das Wasser gelangt über 6 Unier­ wasserpumpen, von denen je eine I Förderkapazität von max.1200 m"/Tag hat, von rd. 100 m Tiefe in einen Was­ serbehälter, nachdem ihm durch Luft­ mischer der Eisengehalt entzogen und in einem Filter die aggressive Koh­ lensäure gebunden wurde. Für die Verteilung in das Ortsnetz sorgen vier fünf- bis neunstufige Kreisel­ pumpen mit Antriebsmotoren von 25-50 kW. Das überschüssige Wasser wird in den 3000 m 3 fassenden Hoch­ behälter im 7 Kilometer entfernten Lachwald bei Saarwellingen gedrückt, wobei ein Höhenunterschied von 70 m zu überwinden ist. Es sei noch er­ wähnt, daß das Wasserwerk vollauto­ matisch läuft und das Bedienungs­ personal lediglich Wartungsaufgaben zu erfüllen hat. Nach dem Rundgang erfolgte die Aufgabenstellung des Notstromaggre­ gats. Durch irgendwelche UmStände war die Versorgungsleitung für elek­ trische Energie zum Wasserwerk aus­ gefallen und somit die Wasserversor­ gung der Bevölkerung gefährdet. Das Notstromaggregat sollte nun die not- Das Notstromaggregat mit einem TH W-LKW als Zugmaschine

15 Walter Crysander Weltraumforschung und Weltraumfahrt

Im Januar 1965 stellte Präsident und die Zahl ihrer Satellitenstarts Erdumkreisungen durchgeführt. Die Johnson in einem Bericht an den gegenüber 1963 um 112 Prozent er­ Vereinigten Staaten haben dagegen KO!4,"Teß über die Weltraumforschung höht. Diese Anstrengungen bezeug­ vom 5. Mai 1961 (Mercury "Freedom und Raumfahrt fest, die Vereinigten ten den Willen der Sowjetunion, die 7") bis zum März 1965 7 b emannte Staaten hätten auf dem Weg zu führende Macht in der Weltraumfor­ Raumflüge mit einer Gesamtfiug­ ihrem Ziel, die Führung in der schung zu sein. dauer von 104,5 Stunden und 37 Erd­ Raumfahrt zu übernehmen, im Jahre Das Bemühen der Vereinigten Staa­ umkreisungen durchgeführt. Diese 1964 zwar Erhebliches geleistet - am ten, erfolgreich mit der Sowjetunion Raumfiüge bewiesen den unbestreit­ Jahresende 1964 bewegten sich 52 zu konkurrieren und noch in diesem baren Vorsprung Sowjetrußlands auf amerikanische Erdsatelliten und Jahrzehnt, möglichst vor der Sowjet­ diesem Gebiet der Weltraumfor­ Raumsonden durch das Weltall, von union, Menschen auf dem Mond zu schung. Größere Schubkraft der so­ denen 21 noch Meßwerte ausstrahl­ landen, zeigte sich mit aller Deutlich­ wjetischen Trägerraketen ermöglichte ten -, aber ihr wichtigster Gegenspie­ keit in den dramatischen Ereignissen größere Raumkapseln und d ie Ent­ ler in diesem Wettstreit sei auch nicht ,1m 18. und 19. März, am 23. März und wicklung mehrsitziger Raumkapseln. müßig gewesen. Die Sowjetunion \'om 3. bis 7. Juni 1965. Am 18. und 19. März 1965 über­ habe eine Drei-Mann- Raumflugkap­ Vom 12. April 1961 (Wostok 1) bis r aschte die Sowjetunion die Weltöf• seI erfolgreich auf eine Umlaufbahn zum März 1965 hat die Sowjetunion 8 fentlichkeit mit einem erneuten Be­ gebracht, gleichfalls eine Raumsonde bemannte Raumflüge mit einer Ge­ weis ihrer erfolgreichen Bemühun­ in Richtung Mars in Bewegung gesetzt s:lmtdauer von 332 Stunden und 294 gen. Während eines 26stü ndigen

Bezeichnung Apogäum Pe ri gäum Bemerkungen Start km km

Syncom 3 - USA 19. 8. 1964 35927 35641 Nachrichtensatell it. Ermäglichte die live.Fernsehübertragungen von den Olympischen Spielen in Tokio. 41 - UdSSR 22. 8. 1964 39763 437 Forschungssatellit. Kosmos 42 - UdSSR 22. 8. 1964 1 052 228 Forschungssatellit. Kosmos 43 - UdSSR 22. 8. 1964 1046 229 Forschungssatellit. Kosmos 42 und 43 wu rden zusammen mit e iner Träger. rakete gestartet. Kosmos 44 - UdSSR 29. 8. 1964 864 609 Forschungssatellit. , OGO 1 - USA 5. 9. 1964 15201 4 394 Raumstation fü r geophysikalische Forschungen (OGO = Orbiting Geo· physical Observatory). Gewicht 485 kg , von denen 86 kg auf die wissen· schaftlichen Instrumente entfallen. Aufgaben : Erforschung der Hoch . atmosphäre und magnetischer Erscheinungen in unmittelbarer Erdnäh. und im interplanetaren Raum. Saturn 7 - USA 18. 9. 1964 Siebenter Start einer unbemannten Apollo·Raumkapsel mit einer Sa· turn· I·Trägerrakete. Die Apollo·Raumkapsel kam am 21. September 1964 nach 59 Umläufen wieder herunter. Kosmos 46 - UdSSR 24. 9. 1964 271 21 5 Trat am 2. Oktober 1964 wieder in die Erdatmosphäre ein bzw. wurde an diesem Tag zurückgeholt. . - USA 4. 10. 1964 95590 191 Zweiter Satellit der Explorer.Serie für Messungen im interplanetaren (IMP 2) Raum. Siehe Explorer 18 (Nummer 5/1964). Kosmos 47 - UdSSR 6. 10. 1964 411 176 Forschungssatellit, der bereits am 7. Oktober 1964 zurückgeholt wurde. - USA 10. 10. 1964 1082 887 Forschungssatellit für Untersuchungen über die Elektronendichte in der Ionosphäre. Wird durch Laserstrahlen geortet. Woschod 1 - UdSSR 12. 10. 1964 409 178 Dreizehnter bemannter Raumflug. Die drei Kosmonauten Kom ara W , Fe 0 k t ist 0 wund J ego ro w umkreisten in 24 Stunden 16mal die !;rde. - UdSSR 14. 10, 1964 263 208 Blieb bis 20. Oktober 1964 in seiner Bahn. Kosmos 49 - UdSSR 24. 10. 1964 463 262 Kosmos 50 - UdSSR 27. 10. 1964 Wurde am S. November 1964 zur Erde zurückgeholt. - USA 5. 11 . 1964 Marssonde. Mit dem Ziel gestartet, nach einer Flugzeit von ca. 230 Tagen am Planeten Mars vorbeizufliegen. Gelangte nicht in die vor. gesehene Flugbahn, weil sich die Schutzhülle, die die Sonde beim Durchfliegen der Erdatmosphäre umgibt, nicht einwandfrei läste. - USA 6. 11. 1964 980 463 Gewicht 133 kg. Aufgabe: Häufigkeit und Intensität von Mikrometeoriten in der Umgebung der Erde zu registrieren. - USA 21. 11 . 1964 2480 523 Doppel·Satellitenstart mit einer Scout· Rakete. Explorer 24 isl ein Ballon· Explorer 25 - USA 21. 11. 1964 2495 529 satellit, der hochatmosphärischen Dichtemessungen dient; Explorer 2S ist ein Satellit der ·Serie, der energiereiche Partikelstrahlung regi· .Irieren soll. - USA 28. 11 . 1964 Marssonde. Soll im Juli 1965 in die Marsatmosphäre eintreten und Men. ergebnisse über die Dichte der Marsatmosphäre in verschiedenen Höhen. bereichen über der Marsoberfläche liefern. Dazu hat die Sonde 520 DOO 000 km zurückzulegen. Während der ersten 23 Flugtage hat Mariner 4 rund 7,5 Millionen wissenschaftliche Messungen im inter. planetaren Raum gemacht. Sande 2 - UdSSR 30. 11. 1964 Marssonde. () Kosmos 51 - UdSSR 9. 12. 1964 511 257 Forschungssatellit. Atlas Centaur - USA 11. 12. 1964 Start einer Atlas·Centaur·Rakete, wobei es gelang, eine Nutzlast vo n 950 kg in eine Erdumlaufbahn zu bringen. Die Atlas·Centaur ist als Trägerrakete für die Mondsonde Su rveyer (Projekt einer weichen Mond. landung) vorgesehen. - Ital. 15. 12. 1964 816 205 Kugelförmiger Satellit von 66 cm Durchmesser und 114 kg Gewicht. Liefert Daten über die Luftdichte und den elektrischen Zustand der Ionosphäre. - USA 21 . 12. 1964 26199 310 Aufgabe: Vermessung der Erdstrahlungsgürtel. - UdSSR 12. 1. 1965 Gemini 2 - USA 19. 1. 1965 Unbemnnnter Versuch mit der Gemini·Raumkapsel. Die voll ausgerüstet. (GA·2) Gemini-Kapsel mit zwei Kommando-Geröten anstelle der Astronauten erreichte in einem ballistischen Flug auf einer Titan·II· Rakete eine Höh. von 168 km und wurde 19 Minuten nach dem Start 3440 km von Cape Kennedy entfernt aus dem Atlantik geborgen,

16 Raumflugs der Woschod 2 unternahm gang" von 20 Minuten, bei dem er Vor allem müssen in solchen Raum­ mit dem Kosmonauten Leonow der sich als erster Mensch mit einer Druck­ flügen kurzfristige Rendezvous- und erste Mensch einen freien Flug im pistole frei und kontrolliert im All be­ Dockverfahren mit Raumflugkörpern Weltall. Zu gleicher Zeit wurde in den wegte. Während also dieser Teil des entwickelt und erprobt sowie experi­ Vereinigten Staaten nach zwei Ver­ Gemini-Programms - Untersuchung mentelle Flugbahnmanöver vor und suchen mit einer unbemannten Ge­ der Leistungsfähigkeit eines Men­ nach einem Dockverfahren durchge­ mini-Raumkapsel der Raumflug von schen im freien Raum - erfolgreich führt werden. zwei Astronauten vorbereitet und und vielversprechend verlief, schei­ Es werden daher noch viele Jahre dann, fünf Tage später, erfolgreich terte während der ersten Erdumkrei­ vergehen und viele weitere Raum­ durchgeführt (). Der verhält• sung der Versuch, das Raumschiff flüge notwendig sein, ehe entschieden nismäßig kurze Raumflug mit drei möglichst nahe an die ausgebrannte ist, ob und wann ein Mensch erstmals Erdumkreisungen diente hauptsäch• zweite Stufe der "Titan"-Trägerra• den Mond oder einen anderen Plane­ lich der Erprobung des Gemini­ kete heranzuführen, da diese zu ten betreten wird und ob dieser Systems, der Vorstufe zum Projekt schnell an Geschwindigkeit verloren Mensch ein Amerikaner oder ein Apollo, das dann . die Landung auf hatte und zu weit zurückgeblieben Russe ist. Die wissenschaftlichen Er­ dem Mond verwirklichen soll. war. Die ursprüngliche Absicht des kenntnisse und technischen Fort­ Vom 3. bis zum 7. Juni führten die Astronauten White, sich während sei­ schritte, die sich aus den Anstrengun­ Vereinigten Staaten dann den sech­ nes Aufenthalts im Weltraum der gen der Vereinigten Staaten und der zehnten bemannten Raumflug durch, Trägerrakete bis auf eine Armlänge Sowjetunion auf dem Gebiet der bei dem die Astronauten James Mc­ zu nähern, konnte aus diesem Grunde Weltraumforschung und Raumfahrt Divitt und Edward White in fast 98 ebenfalls nicht verwirklicht werden. bis dahin ergeben, werden hoffent­ Stunden (bisher längster Flug mit Zweifellos war der am Pfingstmontag lich allen Völkern nützlich sein. einer Woschod-Raumkapsel 26 Stun­ erfolgreich beendete und von der Ta­ Die übersicht über die bis Mai 1965 den) 62mal die Erde umkreisten. gespresse in allen Einzelheiten ge­ erfolgten Starts von Erdsatelliten Während dieses Raumfluges verließ schilderte Raumflug das bisher be­ und Raumsonden soll die in Nummer der Astronaut White die Gemini­ deutsamste und längste Weltraumun­ 1/1965 veröffentlichte übersicht er­ Raumkapsel zu einem "Raumspazier- ternehmen der Vereinigten Staaten. gänzen und fortsetzen.

Be

Tiros 9 - USA 22. 1. 1965 2582 707 Wellersa.elli., der bis Ende Apri I 1965 32 000 Wolkenbilder zur Erd. ge funk. ha., wovon 29 Prozen' für Wellervoraussagen nu'zbar waren. Danach fiel eine seiner beiden Kameras aus. Kosmos 53 - UdSSR 30. 1. 1965 1150 221 OSO 2 - USA 3. 2. 1965 627 547 Zwei.er Sonnen·Beobach.ungssa.elli' (OSO = Orbiting. Solar Obser· va.ory). Die am 7. März 1962 ges.ar.e.e OSO 1 (siehe Nummer 7/1962) ha' in 17 MOlla'en eine große Zahl von MeBda.en dreizehn verschie· dener Un.ersuchungen geliefer •• - USA 16. 2. 1965 731 497 Mi. einer Sa'um·I·Rakete ges'artele Nachbildung des Apollo·Gerä.s (Kommanda- und Triebwerks.eil). Im Innern des Triebwerks.eils befand sich zusammengefalle. der Mikrome.eori.en-Sa'elli. Pegasus 1, der sich nach dem Erreichen der Umlaufbahn en.falle'e. - USA 17. 2. 1965 Mondsonde. Schlug am 20. Februar 1965 nur 24 km von der vorgesehenen Landes'elle im Mare Tranquilitares auf und übermillel'e in 23 Minulen vor dem Aufschlag mehr als 7000 Aufnahmen der Mondoberfläche. Kosmos 54 - UdSSR 21. 2. 1965 1839 269 Kosmos 55 - UdSSR 21. 2. 1965 1752 261 Kosmas 56 - UdSSR 21. 2. 1965 1687 259 Kosmos 58 - UdSSR 26. 2. 1965 349 560 Kosmos 60 - UdSSR 13. 3. 1965 Woschod 2 - UdSSR 18. 3. 1965 495 173 Vierzehn'er bemann.er Raumllug. Die beiden Kosmonau'en Oberst Pawel Bel j a j e w und Oberstleutnant Alexej L e a n 0 w umkreisten in 26 Stunden 19"'01 die Erde. Während der zwei'en Erdumkreisung verließ leonow als ers'er Mensch die schützende Raumkapsel und hiel. sich 20 Minuten lang im Wellraum auf. Dabei führ'e er in einem Tragegestell auf dem Rücken ein un­ abhcngiges Druck-Klima-Sauers.ollsys.em mit sich, das ihn mit Sauer­ s.all versargte. Er war durch ein Nylonseil, in dem sich die Telefon· und Fernmeßlei.ungen befanden, mit dem RaumschilI verbunden und stand in Sprechverbindung mit Beljajew und der Bodens'a.ion. Beljajew überwach'e das Druck-Klima-Sauers.ollsys.em sowie den Puls und die Atmung von Leanow und beabachtete jede seiner Bewegungen über einen bordeigenen Fernsehschirm. Gemini 3 - USA 23. 3. 1965 Fünfzehnter bemann'er Raumllug. Die As'ronauten Virgil G r iss 0 m (GT-3) und John Y 0 u n g umkreis'en in einer Gemini-Raumkapsel in fün' S'unden dreimal die Erde. Während des TestIlugs führ'en die As'ro­ nauten Manäver zur Veränderung von Flugkurs, Flughähe und Flug­ geschwindigkeit der Kapsel aus und vollzogen damit den Schrill vom Raumllug zur Raumfahr. mit einem lenkbaren Fluggerä •• Snap 100 - USA 3. 4. 1965 In einem Satelliten umkreist auf einer Kreisbahn über beide Pole in 1300 km Höhe ein Alomreaktor Snap 10 a die Erde. Early Bird - USA 6. 4. 1965 36000 36000 Ers'" kommerzieller Nachrich.ensalelli •. Der in eine mit der Erddrehung (HS 303) synchronisier.e Umlaufbahn in 36 000 km Höhe gebrach'e Sa.elli. hat am 2. Mai mit einem Einweihungsprogramm un'er dem Ti'el "Pre­ miere im Wel.allN mit de, Uber.ralung von Fernsehsendunpen zwischen Amerika und Europa begonnen. m 18. Mai übertrug d.e Sa'elliten­ Erdefunkstelle der Deu'schen ßundespas. in Rais'ing (Oberbayern) zum erslen Male ein Farbfernsehprogramm über den Sa'elli'en nach den USA. Am 9. Juni wurde mit dem kommeniellen Fernsprechverkehr zwischon Europa und den Vereinig'en S.aa'en begannen. Der Fernsprechbe.rieb wird zunächst im Wechse' von den Erdefunks.ellen Rais'ing in Ober­ bayern, Pleumeur Badou in Frankreich, Goanhilly in England und Fucino in IIalien durchgeführt. Der Satelli. kann bis zu 240 Ferngespräche gleichzei.ig übertragen. . Molnija 1 - UdSSR 23. 4. 1965 39980 497 Ers'er sowje.russischer Nachrich'ensatellit. Zur Bordousrüs.ung des (BIi.z 1) Sa.elli'en - dessen Umlaufzei. 11 Stunden 48 Minu'en be'rägt, wobei er sich mehrere S'unden über dem Terri.orium der Sowje.union be­ finde' - gehören ein Sender/Empfänger zur Ubermilliung von Fernseh­ programmen und Funkverbindungen sowie Kommando-Meßgeräte, eine Feder-An.ennenanlage sowie Sys.eme zur Orien.ierung des Sa'elli'en und zur Korrek'ur der Umlaufbahn. - UdSSR 9. 5. 1965 Mondsande. Gewich. 1476 kg. Eine "weiche" landung mißglück.e. S.all (Lunik 5) dessen erreichte Luna 5 am 12. Mai J965 die Oberfläche des Mondes im Gebie' des Wolkenmeeres. - USA 26. 5. 1965 Me.eori'en-Forschungssatelli', Verbesser'e Ausführunll von Pegasus 1. Gewich. 1440 kg. Ha' enllalle' 208 Meßllächen von .nsgesamt 210 qm Fläche. S.ar.rakete: Sa.urn I.

17 stättenanbau eingerissen, wobei wiederum ein Draht­ seil, wie ein Scherenmesser wirkend. Mauerwerk und Aus den Ortsverbänden Dachstuhl zum Einsturz brachte.

Alte Lok-Halle abgebrochen Für Waldbrandbekämpfung gerüstet

Eine vor Jahren ausgebrannte Lok-Halle und die an­ Im Winter hatte sich der städtische Oberförster Hoff­ gebauten Werkstätten des Betriebswerks Rosenheim der mann fü't' die Schulung der Helfer des OV Oberhausen Deutschen Bundesbahn waren einsturzgefährdet und bil­ in Waldbrandbekämpfung in dankenswerter Weise zur deten eine Gefahr für die Verkehrssicherheit des Eisen­ Verfügung gestellt. Für den praktischen Teil der Aus­ bahngeländes. Der OV Rosenheim nutzte die Gelegen­ bildung wurde von ihm ein Waldstück in der Deller­ heit, sich an diesem Objekt einmal praktisch zu üben, die heide. das in Kürze für den Bau einer Straße geräumt zum allgemeinen Katastrophendienst gehören, zugleich werden muß, freigegeben. aber auch um der DB einen Gefallen zu erweisen. Zwei Gruppen von je 1:3 errichteten mit zwei Ketlen­ Wenn sie auch nicht mit großen technischen Problemen sägen eine ca. 70 cm lange und 4 bis 5 m breite Brand­ verbunden war, so stellte die Arbeit doch allerlei inter­ schnei e durch dichten Laubholzbestand. Eine nachfol­ essante Aufgaben, die auch die Verwendung verschiede­ gende ,. Schippergruppe" von 1 :10 zog gleichzeitig den ner Arbeitsgeräte mit sich brachte. Die Zuhilfenahme erforderIiche..'1 Schutzgraben. einer Lokomotive war dabei natürlich eine besondere Attraktion für die THW-Helfer. Die Brandlegung erfolgte an drei Stellen. Der tech­ nische Dienst hatte inzwischen zwei Pumpen betrieb<­ Die 8 m hohe. 8 m breite und 12 m lange. an den fähig gemacht, von denen eine die Wasserverteilungs­ Stirnseiten offene, aus Holzwerk bestehende Halle anlage zum Füllen der Wasserrucksäcke und die andere sollte auf möglichst kleinem Raum zum Einstürzen ge­ eine Schlauchleitung mit Strahlrohr speisten. bracht werden. Die E-Gruppe brachte das Notstromaggregrat zum Ein­ Unter Ein.satz einer Diesellok der DB wurden zunächst satz. um mittels drei Cl' Scheinwerfer im Bedarfsfall für das mittlere Fachwerk und der vordere Mittelträger Beleuchtung zu sorgen. Die Bekämpfung des Feuers mittels Drahtseilen heraus.gerissen, um für den weiteren erfolgte zunächst durch Einsatz von zehn Helfern mit Arbeitsgang den Widerstand der Seitenwände auf ein Wasserrucksäcken. Noch effektvoller war der anschlie­ Minimum zu senken. Alsdann wurde um das gesamte ßende Einsatz des Strahlrohrs. Das Feuer war rasch Hallenrechteck ein Stahlseil gelegt und mit der Diesel­ gelöscht. Ebenso ein zweites. das als Flächenbrand unter lok erneut angezogen. Die Halle fiel wunSchgemäß völiig Zuhilfenahme einiger Liter Benzin simuliert wurde. Um in sich zusammen. jede Gefahr auszuschließen, war ein Hochdruckspül• Anschließend wurde dann noch der gemauerte Werk- wagen der Stadt zur übungsstelle gebracht worden.

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HARTMANN hilft heilen ·1· PAUL HARTMANN AG lB In der Schlußbesprechung äußerte sich der städtische Von 21 Neuanmeldungen haben bereits 18 Interessenten Förster Wiriz lobend über das Verhalten und den Fleiß am darauf folgenden Dienst ganztägig teilgenommen. der Helfer. Den Einzeleinladungen zur Eröffnungsfeier folgten allein 140 Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Verwal- Gefahr ... Durch Willerungseinflüsse war der 16 Meter hohe Schornstein einer stillgelegten Maschinenfabrik an meh­ reren Stellen bis zum Sockel hinunter gerissen. Der obere Ring, mit einem Gewicht von ca. drei Zentnern, wurde bei einem Sturm auf das bewohnte Nachbar­ gelände geschleudert. Da sich keine Firma bereit erklärte, den Schornstein abzureißen und dem Besitzer ein Termin zum Abbruch genannt war, wandte er sich an de."1 OB des OV Fallingbostel. Nach eingehender Be­ sprechung wurde beschlossen, den Schornstein mit Hilfe von drei Greifzügen zu Fall zu bringen. Das Anbringen der Seile war sehr schwierig, da wei­ tere lose Teile herabzustürzen drohten. Dreimal mußten sie angeschlagen werden, bis der Schornstein, ohne Scha­ den anzurichten, am Boden lag. Trotz sechs Stunden schwerer Arbeit bei Sturm und Regen war den zwölf Helfern die Freude über den gelungenen Einsatz an­ zusehen.

OY Mari rettet Wochenendhaus Einer der letzten Stürme hat von einer alten Buche, die dicht neben einem Holzhaus stand, einseitig schwere Äste abgerissen. Bei dem nächsten Sturm drohte der Baum das Wochenendhaus unter sich zu begraben. Der Unser Bild zeigt von I. n. r. : Kreisoberrechtsrc;Jt Dr. Hame­ Hausbesitzer kam mit seinem Hilferuf gerade zu einer ran, Landrat Dr. Schild und Bürgermeister Billig in der THW­ übungsstunde in die THW-Unterkunft. Binnen weniger Unterkunft Minuten fuhren zwanzig Helfer mit zwei Mannschafts­ kraftwagen und dem nötigen Gerät etwa fünfzehn Kilo­ tung, zu denen bisher bestenfalls eine ungenügende Ver­ meter weit in das Waldgelände nördlich Lippramsdorf. bindung bestand. Sie wurden durch den Ortsbeauftragten Nach Anlegen der notwendigen einseitigen Verankerung Dipl.-Ing. Staubermann begrüßt. Der Film "Bergung aus mit Hilfe von Steckleitern, Ketten und Drahtseilen an Trümmern" sowie die eindringlichen Worte des THW­ vorhandene Bäume konnte die Arbeit mit Axt und Direktors Zielinski verfehlten ihre Wirkung nicht. So­ Motorsäge beginnen. wohl Landrat Dr. Schild wie auch Gummersbachs Bür• Bei dem Stammdurchmesser von ca. einem Meter und germeister, Rechtsanwalt Billig, standen offensichtlich der Baumhöhe von ca. dreißig Metern war diese Arbeit noch ganz unter dem Eindruck des Gesehenen und Gehör• nicht unter einer Stunde zu bewältigen. Äste vorher in ten, als sie dem Ortsverband für die Zukunft bestmög• der Höhe abzusägen war wegen der Gefährlichkeit aus­ liche Unterstützung zusagten. Einige Betriebe der Wirt­ geschlossen. Mit dem Greifzug wurde der Baum zu Fall schaft hatten spontan ihre Bereitwilligkeit zur Förderung gebracht. Es war ein Glück, daß das schwere Unwetter, der THW-Arbeit erkennen lassen. Auf dem Ausstellungs­ das am Himmel drohte, erst während der Heimfahrt los­ gelände waren in sorgsamer Kleinarbeit auf farbig deko­ brach. Das Wochenendhaus war vor der Zerstörung rierten Tafeln die mit schriftlichen Erläuterungen ver­ gerettet, und die Helfer hatten ihr Können bewiesen. sehenen THW-Gerätesätze und ein Teil des schweren LS-Bergungsgerätes in zwei großen Räumen verteilt. Die Schau der nach Sachgebieten geordneten Kisten und Ein­ OY Gummersbach " gesellschaftsfähig" \ zelwerkzeuge wurde aufgelockert durch Blumen, Birken­ grün und uniformierte Puppen, welche z. B. Brennschnei­ Der Ortsverband Gummersbach veranstaltete vor kur­ zem eine Infor;mationswoche. Sie diente dem Zweck, die den, Funksprechen, Freileitungsbau oder die Anwendung im Rahmen der ehrenamtlichen THW -Arbeit meist nur des Preßluftatmers demonstrierten. Organisations-Sche­ flüchtigen oder zu kurz geratenen Kontakte mit Industrie, men, Großfotos', Modelle, Spruchbänder und THW­ Verwaltung und Nachbarverbänden zu vertiefen. Dane­ Embleme sorgten neben der Zusammenstellung einer ben sollte sie selbstverständlich weitere Helfer werben. persönlichen Helfer-Ausrüstung für Abwechslung.

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------19 Außerdem waren Fahrzeuge von zwei kompletten Ber­ schnitten und in den Brückenpfeilern verankert. An­ gungszügen samt Feldküche aufgefahren und luden zur schließend wurden die Bohlen auf der Unterlage ver­ Besichtigung ein. schraubt. Nach etwa drei Stunden war die Brücke wieder Unerwartet guten Anklang fanden ferner die geschlos­ passierbal. senen Führungen und die Kurzfilmbeiträge für Klassen der Fach- und Oberschulen. In ähnlicher Weise wurde den Mitgliedern des örtlichen Nach vier Stunden Ubungsziel erreicht Hausbesitzer-, des Flugsportvereins sowie des Segelclubs im Rahmen vereinsinterner Versammlungen der gerade Auf Grund der vom Innenminister des Landes Nord­ wieder aktuelle Hochwasserfilm aus Bayern "Helfer in rhein-Westfalen ergangenen Richtlinien führte der Orts­ der Not" gezeigt. . verband Mülheim a. d. Ruhr im Rahmen des Katastro­ Eine der örtlichen Zeitungen schrieb, daß es dem THW­ phenhilfsdienstes eine übung "Waldbrandbekämpfung" Ortsverband Gummersbach gelungen sei, aus seinem bis­ durch. her zuwenig beachteten Dasein eindrucksvoll an die Die übung begann planmäßig um 8 Uhr mit einem Öffentlichkeit zu treten und damit "gesellschaftsfähig" Kolonnenmarsch in das ca. 6 km entfernt liegende geworden zu sein. Übungsgelände. Kurz vor dem übungsgelände wurden Rauchpatronen entzündet, die das Gelände in kurzer Zeit Anlegesteg aus dem Rhein geborgen mit dichtem Rauch überzogen und so einen realistischen

Schwierigkeiten gab es bei der Bergung eines Schiffs­ Eindruck erweckten. Nach kurzer Lageerkundung wurde anlegesteges am Rhein in Bad Godesberg-Mehlem. Der ein Zug Helfer eingesetzt, während eine Gruppe zunächst OV Bad Godesberg war gebeten wwden, den durch das als Einsatzreserve zurückblieb. Helfer der RGW-Gruppe Hochwasser gesunkenen und abgetriebenen Anlegesteg förderten aus einem Bach mit der mitgeführten Schmutz­ zu bergen. Die beiden Schwimmkörper, auf denen dei' wasserkreiselpumpe über eine ca. 100 m lange Schlauch­ Steg ruhte, waren leckgeschlagen und lagen auf Grund. leitung Löschwasser zur Bekämpfung eines angenomme­ Der erste konnte innerhalb von Minuten mit Hilfe einer nen Funkenfluges. In Gruppen auf das 150 m lange und starken Pumpe wieder flottgemacht werden. Der zweite 50 m breite Waldstück verteilt, wurde zuerst mit der hatte jedoch ein so großes Leck am Boden, daß eine wei­ Rodung des Unterholzes begonnen. Nach etwa einstün• tere Pumpe mit einer Förderleistung von 5000 l/min ein­ diger Arbeit wurde je ein Trupp jeder Gruppe abgezo­ gesetzt werden mußte. Der Anlegesteg konnte schließlich gen, um mit der Reservegruppe den Boden längs des doch an Land gebracht werden. Weges abzuplaggen, eine für viele Helfer ungewohnte Arbeit. Die anderen Trupps gingen nun an das Fällen der starken Stämme. Dabei wurden die uns zur Ver­ Hochwasserzerstörte Brücke erneuert fügung stehenden Sägen eingesetzt. Trotz unserer umfangreichen Erfahrung im Bäumefäl• len und des fachkundigen Rates des Oberförsters zeigte es sich, daß auch das Kahlschlagen eines Waldstückes seine Tücken hat, da alle Bäume ja in einer Richtung fallen müssen. Nach vierstündiger Arbeit, die nur durch eine kurze Verschnaufpause unterbrochen wurde, war das übungsziel erreicht: Ein ausreichend breiter Aufhieb mit Isoliergraben war geschaffen worden.

Bootssteg im Echtzer See gebaut Bis tief in die Nacht arbeiteten 30 Helfer des Tech­ nischen Hilfswerkes Düren am Bau eines Bootsanlege­ steges im Echtzer See. Da die Arbeiten am Samstag und Sonntag durch den starken Wind und den hohen "See­ gang" als Folge stark behindert wurden, machten die Männer bei Scheinwerferbeleuchtung bis gegen Mitter­ nacht "überstunden". Mit ihrem umfangreichen Arbeitsmaterial bauten die Helfer nicht nur eine 20 Meter lange Anlegebrücke für Eine der Brücken, die zum Gut Wald gehören, war Boote parallel des Ufers, sondern verankerten auch zwei durch das Hochwasser der Altmühl schwer beschädigt Inseln im Schwimmerteil des Sees und legten 15 blaue worden. Ortsbeauftragter Hilpert fuhr mit acht Helfern Stahlbojen an drei Zentner schweren Grundankern aus, des OV Gunzenhausen zur Schadensstelle. Wie sich her­ die zukünftig den Badeteil des Sees von der übrigen ausstellte, war die eine Hälfte der Brücke wegge­ Wasserfläche abteilen sollen. schwemmt worden. T-Träger und Holzbohlen wurden aus In der Nacht zum Sonntag verbrachte eine Wache die dem Gut herbeigeschafft. Die Eisenträger wurden mit Stunden nach dem Arbeitsende an Ort und Stelle, um dem Brennschneidgerät auf die richtige Länge zuge- das wertvolle Arbeitsmaterial vor ungebetenen Gästen

2U zu schützen. Um 6 Uhr am Sonntag waren die Helfer wie­ Hochwasser schneller als die Fische der zur Stelle. Auf recht einfache Weise spülten sie mit Hilfe einer Druckspülpumpe die Pfahljoche für die An­ Ende Mai, als das Hochwasser in Bayern begann, fuhr legebrücke ein, die mit einem sogenannten Stoß mit dem ein Fischer mit seinem Moped zum Fjschen an die Donau. Land verbunden ist und an der seewärts gerichteten Seite Nach etwa drei Stunden merkte er, daß er vom steigen­ noch eine acht Quadratmeter große Anlegeplattform auf­ den Wasser eingeschlossen war. Der Fischer selbst konnte weist. Zum Schutz für die zukünftigen Benutzer der An­ sich durch das Wasser watend retten, brachte aber sein legebrücke, von der man auch über Metall-Leitern ins Moped nicht mehr in Sicherheit. Wasser steigen kann, brachten die THW-Helfer auch ein In der Hoffnung, daß das Wasser in den nächsten Geländer an. Berechnet wurde die Brücke für eine Trag­ Tagen wieder sinken würde, ließ er das Moped vorläufig fähigkeit von 450 Kilogramm je Quadratmeter. zurück. Leider trat aber das Gegenteil ein. Das Hochwas­ Am Wochenende brachten die freiwilligen Helfer auch ser stieg an, so daß auch das Moped bis zur Hälfte im zwei schwimmende Inseln zu Wasser. Die Männer hatten Wasser stand. diese Inseln bereits auf ihrem Übungsgelände vorgefer­ Mit dem Schlauchboot des OV Ingolstadt konnte das i.igt. Sie bestehen aus je zwölf 200-Liter-Fässern und Moped geborgen werden. Für die Bootsbesatzung nicht einer darauf montierten Holzplattform, die eine Trag­ gerade die einfachste Sache, weil durch das Hochwasser fähigkeit von 15 Personen hai. tückische Strömungen zu überwinden waren.

Der Mensch steht im Mittelpunkt

Er forscht, plant und handelt. Heute schwierige Transporte. Große wie vor 100 Jahren. Auch in der Maschinen beWältigen umfangreiche modernen Industrie, im Zeitalter Produktionsarbeit in kürzester Zeit. technischer Perfektion ist der Automatische Fabrikationsanlagen denkende Mensch Mittelpunkt allen stellen komplizierte Einrichtungen Geschehens, Ein dichtes Netz von her.An diesen gewaltigen Leistungen Verkehrslinien rückt ferne Länder hat Henschel bedeutenden Anteil. und Kontinente in beträchtliche 13000 Menschen planen, forschen Näh'e. Spezialfahrzeuge übernehmen und produzieren hier.

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21 iinsatzfähigkeit steht an erster Stelle Lob für den Ortsverband Neunkirchen Der THW-Ortsverband Roth wurde anläßlich der Ein­ Im Zuge des Ausbaues der Bundesstraße 10 in Saar­ weihurrg des Feuerwehrhauses der FFW Eckersmühlen louis muß über die Saar eine Autobrücke gebaut werden. mit dem BRK Roth-Eckersmühlen und der Flugplatz­ Um die Arbeit zu beschleunigen, sollen die Baubuden feuerwehr Kiliansdorf zu einer Schauübung eingeladen. auf dem jenseitigen Ufer erstellt werden. Dafür braucht Als Aufgabe war vorgesehen, daß ein Baum auf einen man eine Brücke. Die Baufirma wandte sich an den Orts­ Personenkraftwagen gefallen sei und sich die im Auto verband mit der Bitte, diese Notbrücke zu bauen. An befindlichen Verletzten nicht selbst befreien konnten. Es einem Samstagmorgen begannen 15 HeUer mit ihrem Ge­ galt daher, den Baum vom Auto zu entfernen und das schäftsführer um 8 Uhr mit dem Bau eines Tonnenstegs. Dach, bzw. die Türen mit dem THW-Brennschneidgerät Nach 10 Stunden war der 60 m lange Tonnensteg fertig. aufzubrennen. Der Ortsverband beschloß, den Einsatz Für die Helfer war es eine herrliche übung. Voll Lob nachts durchzuführen. Die Elektrogruppe sollte die Sze­ über die gute und schnelle Arbeit bedankte sich die Bau­ nerie mit dem Notstromaggregat ausleuchten. Die wäh• firma beim Ortsbeauftragten des OV Neunkirchen. rend der Wintermonate gebauten Geräte wie Verteiler 220 V, 220-V-Handlampen, Transformator 220 V/24 V, Verteiler 24 V und 2 Scheinwerfer bewährten sich. Auf dem übungsplatz angekommen, benötigten die 13 Helfer nur wenige Minuten, um die Geräte einsatzbereit zu machen. Wenn auch ein Teil der mitgeführten Geräte nicht gebraucht wurde, erfüllten sie trotzdem einen un­ beabsichtigten Zweck. Die aufmerksamen Zuschauer, dar­ unter Vertreter der Kommunalbehörden, der Feuerwehr, des Bayerischen Roten Kreuzes und der Bundeswehr, konnten sich informieren, wie gut der THW-Ortsverband Roth ausgerüstet ist. Einsatz während der Geräteschau Auf Initiative des OV Achim zeigten die Achimer Hilfsorganisationen (Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz und THW) auf dem Schützer.hofplatz in einer eindrucks­ vollen Schau ihre Geräteausrüstungen. Technische Hilfs­ mittel waren besondere Anziehungspunkte für die inter­ essierten Besucher, unter denen sich viele Jugendliche befanden. Gegen Mittag prüfte ein Ernstfall die Bereit­ schaft: Ein Brand auf dem Schuttplatz erforderte den Ein­ satz von Feuerwehr und THW. Das Deutsche Rote Kreuz errichtete zwei Verbandszelte Abstützungen nach Großbrand und zeigte den Besuchern die Ausrüstung. Die Freiwillige Feuerwehr Achim hatte ihre Fahrzeuge aufgefahren. Anläßlich eines Großbrandes in Freising alarmierte die Der junge Ortsverband Achim hatte seinen "I-I-Satz" Stadtpolizei den OV Freising. Mit 33 Helfern rückte der ausgestellt. Gleichzeitig hatten die Helfer den Grund­ Ortsverband aus, um durch übernahme von Abstützungs• riß einer Brückenbaustelle ausgesteckt, der den Besu­ maßnahmen den drohenden Einsturz eines Teiles des chern einen Eindruck davon vermittelte, welch umfang­ großen Fabrikgebäudes zu bannen. Das Dach war zusam­ reiche Vorarbeiten für die Errichtung einer schwimmen­ mengebrochen und hatte beim Einstürzen die Decke des den Brücke erforderlich sind. Neben zahlreichem Ret­ ebenerdigen Fabrikraumes durchschlagen. tungsgerät wurde auch ein von der THW-Schule Hoya Um weiteren Schaden zu verhüten, wurden die Außen• ausgeliehenes Leinenschießgerät gezeigt. mauern abgestützt und die noch unbeschädigten Gewölbe• Kurz nach 12 Uhr wurde die Achimer Feuerwehr wegen decken unterfangen. Im stehengebliebenen Dach wurde eines Brandes auf dem Schuttplatz alarmiert. Sofort be­ außerdem ein Träger unterstützt. Die Arbeiten gestal­ gaben sich das Tanklöschfahrzeug und der VW-Kombi teten sich deswegen besonders schwierig, weil beim Ein­ des OV Achim an die Brandstelle. Dort waren Gummi­ sturz des Obergeschosses nicht weniger als 14 Webstühle polster von Panzerketten in Brand geraten. mit in die Tiefe gerissen worden waren.

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Erfolgreiche Herbst­ Bewußtsein"; Sington: "Das Nato-In­ Behrendt: "SOS aus dem Kofferraum"; übung des LSHD in Bruchsal" ; Dr. Rud­ frastrukturprogramm (4)"; "Nato-Pipe­ Troebst: "Die größte Fahrprüfung der loff: "Kernwaffen und Kernstrahlung lines in der Türkei"; "Europäer suchen Welt"; "hobby im Bild"; "Ungarn (3)"; Cossmann: "Der zeitliche Verlauf Europa"; "Die Nato im Blickpunkt". chwört auf Alu-Boote"; Zibis: "Bonns des Luftzustandes in belüfteten, beleg­ goldener Bumerang: Entwicklungs­ ten Schutzräumen"; "Industrieberichte"; Flugwelt, Heft 8 65 hilfe"; "Wohnwagen-Test: Hadi-, Colum­ Klingmüller: "Brandschutzordnung für bus'''; Dr. Baier: "Der Dreh mit dem Betriebe"; "Luftkrieg und Verteidi­ Vombaur: "Hat die Nato ihr Soll er­ Gleichstrom"; "In jedes Auto gehört ein gung", füllt?"; "Amerikaner im Weltraum - Pannenkasien"; Schattauer: "Foto­ Russen in Paris"; Müller: "Panem et grafieren durchs Fernglas"; Appelt: MHD-Mitteilungen, Heft 2 65 Circenses"; Christ: "Der Flugzeugpark ",Storch' an der Funkleine"; Lanek: in Le Bourget"; Schuldt: "Hubschrau­ .,Terrassen sind zum Wohnen da" ; .,Auf "Jahresbericht 1964"; Metelmann: "Das ber im Vordergrund" ; Hegewald: "Hub Luftstraßen über Meere und Konti­ Land NRW arbeitet mit den Hilfsorga­ und Schub in Le Bourget"; Neu: "Die nente"; .,Elektronen denken bei Post nisationen zusammen"; "Studenten fah­ Stellung der französischen- Luft und und Bahn"; ., Was ist eigentlich . . . ?" ren täglich Kinder zur Schule"; "Nächt• Raumfahrtindustrie in der französi• licher Alarm in Würzburg"; "l. Landes­ schen Wirtschaft"; Neumann: "Cara­ hobby, Heft 16 65 treffen der Schwesternhelferinnen in velle-Umschulung auf Korsika"; Herm­ Herbert: "Die Brücke von Messina"; Hamburg"; "Dank für Hilfe in Len­ sen: "Der Nahluftverkehr in Nord­ Kranz: "Fangio auf Mercedes 600"; gede"; "Leistungsübersicht über die rhein-Westfalen (2)"; "Dateline Lon­ .,Pack den Schaum ins Wrack"; "Lehr­ Ausbildung in Erster Hilfe im Jahre don"; "Unternehmen Eclipse (2)". 1964"; Dr. Theiss: "Ferienarbeit in der fach scharfe Kurven"; Pfau: "Kurz­ algerischen Caritas". wellenzauber" ; "Europas neue Ver­ Soldat und Technilt, Heft 7 65 kehrszeichen"; "hobby im Bild"; Beh­ "Wissenschaft und Verteidigung"; rendt: "Der wiedergeborene Duesen­ Explosivstoffe, Heft 7 65 ., NeuerWeltraumrekord durch Gimini 4"; berg"; "Kalter Strom um heiße Düsen"; Kegler, Baumann: .,Untersuchungen Wein: "Die schwere Panzerfaust"; "Gangster in der Elektronenfalle"; "Wie über die Dichteänderung gegossener .,Siegen heißt angreifen - Die neuen funktioniert der elektrische Verschluß?"; TNT-Hexogen-Körper durch Wärme• Führungsgrundsätze der Sowjetarmee"; Geretla : "Fernsehen von der Schall­ wechsel-Behandlung"; Dr. Ahrens: "Technische Voraussetzungen: Unter­ platte"; Heimann: "Es ,wankelt' in der .,über den Detonationsvorgang bei zy­ wasserfahrt von Fahrzeugen"; Unsere Luft"; "Swimming-Pool - kein Luxus?"; lindrischen Sprengstoffladungen mit technische Frage: Wie groß ist die zu­ Heimann: "Kunststoff aus dem Heim­ axialer Höhlung"; "Patentbericht"; "Pa­ lässige Höchstbelastung der Kette?"; labor"; Kuckenburg: "Radio an der tentbesprechungen"; ., Kurzberichte". "Sowjetisch-polnisches Offensivahkom­ Windschutzscheibe"; "Geschäft mit dem men"; "Flugzeuge von Bölkow"; Breyer: Schicksal"; Beloch: "Berufe ohne Zu­ DRÄGER-HEFTE, Nr. 258/259 "Ein neuer sowjetischer Geleitboot­ kunftssorgen: "Der Werbefachmann"; "Dräger-CO -Warneinrichtungen für Typ"; ,.Anfahren aus einer Parklücke"; "Was ist eigentlich?". CO-gefährdete Innenräume und Tun­ nels sowie im Steinkohlenbergbau"; Ruschen burg: "CO-überwachungsanlage in der Großmarkthalle der Stadt Ham­ Buchbesprechung burg"; Ruschenburg: "Die CO-über• wachungs- und Belüftungsanlage im Straßentunnel am Deichtorplatz in KONFLIKT IM WELTRAUM, von so muß man doch annehmen, daß eine Hamburg"; Pröpper: "Die CO-Warn­ M. N. Golovine. J. F.-Lehmanns-Verlag, Kraftprobe zwischen Ost und West und Belüftungsanlage im Rendsburger München. Format DIN A 5, 190 Seiten, eines Tages notwendig ist, um die Ge­ Straßentunnel unter dem Nord-Ostsee­ 13 Abb. und 23 Tabellen. gensätze auszugleichen, aber auch um Kanal"; Müller: "Einsatz von CO-Meß• Das Buch ist eine übersetzung der größeres Unheil zu vermeiden. Die eif­ anlagen zur überwachung der Teil­ britischen Originalausgabe "Conflict in rigen Bemühungen der beiden Macht­ wetterströme auf Brandgase"; "Fragen Space" und im Jahre 1964 erschienen. blöcke um die Erforschung und Beherr­ und Antworten". Es soll keinesfalls eine Prophezeiung schung des Weltraums dienen mehr künftiger Ereignisse im Rahmen der oder weniger militärischen Zwecken Machtpolitik und Strategie der Groß• und sollen ein neues Feld für die Bild der Wissenschaft, Heft 7 65 mächte sein, sondern es will versuchen, Kriegsführung erschließen, das u. U. Tamms: "Das Auto und die Stadt"; eine gegebene Situation zu prüfen. die Möglichkeit gibt, eine Lösung mit Nallinger: .,Konstruierte Sicherheit"; Wenn auch angenommen werden darf, Waffengewalt zu erzwingen, ohne un­ KolJmann: "Das Auto der Zukunft"; daß die Beteiligten der gegenwärtigen ermeßliche Zerstörungen auf der Erde "Psychologie des Straßenverkehrs"; De­ Spannungszustände klug genug sind, zu verursachen. necke: "Fahrprognostik"; Seehon: "Al­ sich nicht auf das Kriegsspiel einer ato­ Das Buch bringt eine Übersicht über kohol und Fahrtüchtigkeit"; Haber: maren Auseinandersetzung einzulassen. die wellstrategische Lage und behan-

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Wilhelm Wunder, die gerade in den letzten Jah­ um Kindern und Lehrern in aller Welt Andermann-Verlag, München - Wien. ren durch die wagemutigen Forscher, zu helfen, mit einfachsten Mitteln an Taschenbuchformat, Pappeinband mit welche versuchen, diese Wunderwelt Hand des Versuches in die Naturlehre Plastiküberzug, 101 Seiten, mit zahlrei­ zu erschließen, in der Presse viel von einzudringen. Es gibt eine Fülle von chen Abbildungen, Kunstdrucktafeln sich reden macht. Dieses Buch führt Anweisungen für Versuche, die mit ein­ und Tabellen. uns in diese unterirdische ZauberweH, fachsten Mitteln durchführbar sind. Beginnend mit dem Schattenstab der von deren Umfang und Größe wir uns Dabei soll es keinesfalls. wie Prof. Spe­ allen Ägypter und den Sonnenuhren bisher kaum eine Vorstellung gemacht mann sagt, "eine Naturlehre der armen bis zu ihren modernsten Ausführungs­ haben. Leute" sein; der Selbstbau von Gerä• formen schildert das Büchlein alle Ar­ Ob es sich um Höhlen handelt, die ten hat einen besonderen bildenden ten von Zeitmessern. Kerzenuhren, Öl• schon von Urmenschen benutzt und be­ Wert und führt zu einer Art Nach­ uhren, Sanduhren, Wasseruhren und wohnt wurden, oder ob die Höhlenfor­ erfinden der funktionalen Zusammen­ Feueruhren - teilweise auch mit ent­ ~chung versucht, natürliche Wege unter­ hänge. sprechenden Selbstbauanleitungen irdischer Wasserläufe zu finden, die Ausgehend von der Überlegung, daß führen uns zunächst in das Gebiet der eine Ausnutzung für Wasserkraftwerke möglichst viele Versuche vom Schüler historischen Entwicklung ein. Es folgt erfahren sollen, immer wieder führt selbst durchgeführt werden sollen, be­ die Beschreibung der ersten Räder• uns dieser spannend wie ein Roman ginnt das Buch mit einer Anleitung uhren und der lange Weg von der geschriebene Erlebnisbericht der Höh• zur Herstellung von einfachen Elemen­ Waag zum Pendel und zur Unruh. Die lenforscher an neue und aufregende targeräten. Es folgt eine Versuchsreihe: Erfindung der Taschenarmbanduhr Naturwunder. Ausgezeichnetes Foto­ Geräte zur Wetterkunde, Untersuchung wird besprochen, ebenso die Verwen- und Skizzenmaterial illustriert diese der Luft und des Luftdruckes und des Wassers. Die nächsten Kapitel widmen sich der Wirkungsweise einfacher Ma­ schinen, Versuchen über Kräfte und Aus der Industrie dem Nachweis der Trägheit. Der zweite Teil des Buches befaßt sich mit Versuchen und Geräten zur Petromax Rapid 1500 in Schutzhütten, auf Baustellen und Wärmelehre, zur Untersuchung des für Katastropheneinsätze entwickelt. Schalls und des Lichtes, zur Elektri­ Der Nachteil fast jeder "klassischen" Trotz dieser Vielseitigkeit ist "Pe­ zitätslehre und zum Magnetismus. Lichtquelle, daß nämlich der größte tromax Rapid 1500" sparsam im Ver­ Der Zweck des Buches, die Kräfte Teil der Energie in Wärme statt in brauch: 1 Liter Petroleum reicht für und Erscheinungen der Natur durch Licht umgesetzt wird, regte die Pe­ 8 bis 10 Stunden Heizung mit etwa eigene Versuche nahezubringen, darf tromax-Ingenieure zu einer geradezu 1500 Watt und zur Beleuchtung mit als hervorragend gelöst bezeichnet kolumbischen Lösung an. Nachdem etwa 400 Watt. Das Gerät ist leicht werden. Das Buch wird sicher auch un­ Petromax-Leuchten und Petromax­ transportabel, sturms ich er und nicht ter den Helfern, Unterführern und Füh• Kocher schon jahrzehntelang in allen kamingebunden. Es wiegt etwa 3,5 kg. rern des THW viele Interessenten fin­ Erdteilen gute Dienste leisten, kam Um die hohe Leuchtleistung zu regu­ den. man auf den Gedanken, die Eigen­ lieren, besitzt "Petromax Rapid 1500" schaften dieser Geräte zu kombi­ ein Blendgitter und einen halbseitig nieren. mattierten Glaszylinder. Eine zusam­ menklappbare Wandbefestigung ist Heizen. kochen und leuchten lcann Der O rlsverband betrauert dos Ableben man jetzt mit einem Gerät. "Petro­ außerdem zusätzlich lieferbar. Das seines ge,chötzten Kameraden max Rapid 1500'· wurde für den Be­ G prät hat keine hindernden Schlauch­ darf im Wohnwagen, Zelt, Werkstatt, oder Kabelverbindungen. "Petromax Ingenieur Heinrich Grube Hapid 1500" kennt kein Brennstoff­ Inhaber der THW-Ehrenurkunde problem: reines Petroleum gibt es an und de, lHW-Heiferzeichens in Gold Das Technische Hilfswerk fast allen Tankstellen der Welt. 12. Jahl·gang Wieviel Wissen und Erfahrung in Mit ihm verlor der Ort,verband ei nen Druck und Verlag: Rhenania Druck unel seiner Mitbegründer und langiöhrigen Verlag GmbH, KOblenz, Roonstraße 20-24. "Petromax Rapid 1500'· investiert stellvertretenden Ort,beauftragten. Frü· Redaktion: Dr. Hans Berenbrok. Anzeigen: wurde, kann man ungefähr ermessen, her schon zur Technischen Nothilfe ge­ HorstJanke, Telefon: Koblenz 2301. Telex: wenn man bedenkt, daß bisher 10 hörend, stellte er sein ganzes Leben in 0862817. Einzelpreis: 70 Pf. Postbezug: den Dienst am Nä chsten. VierteljährliCh 2" DM einschließlich Zu­ Millionen nach dem gleichen Petro­ Wir werden seiner stets ehrend ge­ stellgebühr. Bestellungen beim Verlag, leumvergaserprinzip arbeitende Ge­ denken. bei der Post oder beim Buchhandel. Post­ räte in fast alle Länder der Erde scheckkonto Köln 2959 - Rhenania Druck Der Ortsbeaultragte und Verlag GmbH. Bankkonto: Dresner exportiert wurden - wo auch ein ent­ für Bochum Bank AG, Koblenz. Z. 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