Gemeinde Konradsreuth Hofer-Str. 8

95176 Konradsreuth

Ausweisung eines Baugebietes im Ortsteil Ahornberg

Anlagen: 5 Varianten möglicher Baugebiete

Sehr geehrte Damen und Herren, mit der Ausweisung eines Baugebietes im Ortsteil Ahornberg befasste sich der Gemeinderat bereits vor einigen Jahren. In der Zwischenzeit wurden die Gemeinderäte der FBK häufig angesprochen, ob noch freie Baugrundstücke in Ahornberg zu erwerben sind. Ein ordentliches Baugrundstück zu erwerben ist aktuell nicht oder nur begrenzt möglich. In Konradsreuth wird aktuell die Möglichkeit mit dem Baugebiet Eckardshof III geschaffen. Um nachhaltig Baugrundstücke vorzuhalten sowie zur Optimierung der Angebotspalette im Gemeindegebiet, stellt die FBK den Antrag, ein Baugebiet in Ahornberg mit mindestens zehn Parzellen auszuweisen.

1 Gründe

1.1 Attraktivität

Die Attraktivität des kleinen Dorfes zwischen den Städten Münchberg, , und der Gemeinde Konradsreuth ist nach wie vor vorhanden, obwohl der Standort durch die Energiewende und den damit verbundenen Bau von zahlreichen Windrädern sicherlich gelitten hat.

Die Arbeitsplatzsituation ist ähnlich, wie in vielen ländlichen Bereichen. Größere Arbeitgeber sind leider nicht mehr angesiedelt. Zahlreiche erwerbstätigte Ahornberger pendeln in die nahen hochfränkischen Städte. Beispielsweise sind die Orte Münchberg, Helmbrechts, Konrdasreuth und Hof in 5 – 15 Minuten mit dem Pkw erreichbar. Auch die Freizeitregionen Fichtelgebirge und Frankenwald liegen quasi einsehbar vor der Haustür.

Klaus Bernhardt Telefon: 09292/1626 Im Winkel 18, OT Ahornberg E-Mail : [email protected] 95176 Konradsreuth Internet: www.freie-buerger-konradsreuth.de

1.1.1 Lage mit Fichtelgebirgsblick

Die Südausrichtung des Dorfes am Fuße des Ahornbergs bietet noch mehrere nutzbare Flächen für Baugebiete, die einen atemberaubenden Blick auf die Fichtelgebirgsgipfel, Kornberg, Waldstein, Schneeberg und Ochsenkopf bieten.

1.1.2 Kulinarischer Anziehungspunkt

Die beiden gutbürgerlichen Gastwirtschaften mit Metzgerei sind an den Wochenenden stark frequentiert und ein kulinarischer Anziehungspunkt für Bürger aus Nah und Fern. Die häufigen Hochzeiten und Familienfeiern bestätigen immer wieder die Leistungsfähigkeit der beiden Gastlichkeiten. Fränkische Speisen und Biere zu vernünftigen Preisen sind zu erhalten. Beispielsweise liegt der Preis für ein Wiener Schnitzel vom Schwein mit einem Bier noch unter 10 Euro.

1.1.3 Baudenkmal Dorfkirche St. Martin

Die Ahornberger Sankt Martinskirche ist eine spätgotische Saalkirche von 1570. Das Wahrzeichen Ahornbergs, der 54 Meter hohe Kirchturm, ist schon aus der Ferne zu erkennen. Die ländliche Kirche in Verbindung mit den Gastwirtschaften wird häufig für Hochzeiten, auch von Paaren mit Wohnsitz außerhalb der Gemeinde Konradsreuth genutzt.

1.1.4 Versorgungssicherheit

Die lokale Lebensmittelversorgung ist neben den beiden Metzgereien (Sack, Gebhardt) zusätzlich durch einen Bäcker (Pöhlmann) und einen Dorfladen (Köhn) gesichert. So ist auch für ältere Leute ohne Führerschein die Selbstversorgung möglich.

1.1.5 Funktionierendes Vereinsleben

Das Vereinsleben nimmt einen hohen Stellenwert ein. Zahlreiche Veranstaltungen, verteilt auf das ganze Jahr, sind ein Indiz dafür.

FC Ahornberg, Gesangsverein Ahornberg, Mutter und Kindgruppe, Posaunenchor, Obst u. Gartenbauverein, Freiwillige Feuerwehr, Fischereiverein, Reitverein und Landjugend Reuthlas bieten ein Grundgerüst für ein Vereinsleben, das sich sehen lassen kann.

1.1.6 Sportmöglichkeiten

Gerade die hügelige Landschaft, bietet Sportmöglichkeiten für Läufer, Walker, Fahrradfahrer, Schneeschuhläufer und Wanderer. Auch Kite-Surfer nutzen im Winter die Felder um den Ahornberg für ihren Sport.

Klaus Bernhardt Telefon: 09292/1626 Im Winkel 18, OT Ahornberg E-Mail : [email protected] 95176 Konradsreuth Internet: www.freie-buerger-konradsreuth.de

Der höchste Punkt zwischen Fichtelgebirge und Frankenwald, der 673 Meter hoch gelegene Ahornberg, ist häufig Anziehungspunkt für die Erholungssuchenden aus der Umgebung. Auch Besucher der Gaststätten nutzen die kurze Wanderung für einen Rundblick in die Mittelgebirgslandschaft.

1.1.7 Kulturangebot

Das Kulturangebot im Umland, neben den im Gemeindegebiet stattfindenden Veranstaltungen, kann sich durchaus sehen lassen. Die Kulturwelten in Helmbrechts, das Theater Hof, die Hofer Filmtage, die Veranstaltungsserie des Forums und nicht zu vergessenen die Wagner-Festspiele in Bayreuth und die Luisenburgfestspiele. Alles Veranstaltungen, die mit einer Anreisezeit von deutlich unter einer Stunde erreichbar sind.

1.1.8 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Der ÖPNV hat sich über die Jahre an die Zahl der Nutzer angepasst. Es ist mittlerweile schwierig von Ahornberg mit dem Bus in eine nahegelegen Stadt zu fahren. Der Schulbusverkehr ist jedoch noch sichergestellt. Zwischenzeitlich haben sich private Anbieter etabliert, um jüngere und ältere Menschen zum Ausgehen oder Einkaufen zu befördern. Beispielsweise das sog. Anrufsammeltaxi, welches zu vernünftigen Preisen zu jeder Zeit buchbar ist. Auch ein Taxiunternehmen (Fa. Helm) hat in einem Leerstand (ehemaliges Lebensmittelgeschäft Zindler) sein Gewerbe eröffnet.

1.1.9 Altbau oder Neubau?

Die bestehenden und häufig verwaisten Altimmobilien sind zwar relativ preisgünstig zu erstehen, entsprechen aber nicht immer den Käuferinteressen und bergen die Gefahr, bei der Renovierung auf unvorhersehbare Zusatzarbeiten mit unkalkulierbaren finanziellen Risiken zu stoßen. Deshalb wird bei Immobilienerwerbern häufig der Neubau bevorzugt.

Glücklicherweise fanden sich in den letzten Jahren einige Liebhaber älterer Gebäude, die diese wieder zu einem ansehnlichen Äußeren gebracht haben.

1.1.10 Ahornberger Brauerei wird Messebau-Unternehmen

Mit Insolvenz der Ahornberger Brauerei bestand die Gefahr, dass eine Industriebrache am Ortsrand zurückbleibt. Mittlerweile ist das Areal von einem Messebauunternehmen übernommen worden. Die Nutzung der großen Flächen und Gebäude ist damit gesichert. Zahlreiche Modernisierungsarbeiten sind bereits feststellbar. Das Firmengelände macht jetzt schon einen deutlich verbesserten optischen Eindruck als in der Endphase der bestehenden Brauerei.

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1.1.11 Breitbandanbindung

Die Breitbandanbindung ist mittlerweile nicht nur ein Wettbewerbsfaktor im Unternehmensbereich. Auch im privaten Bereich werden hohe Datenkapazitäten gefordert, um dem geänderten Informationsbedürfnis der Bürger nachzukommen. Ahornberg ist aktuell noch unterversorgt. Der Ausbau der Breitbandanbindung ist angestoßen und gelangt in 2016 zur Umsetzung.

1.1.12 Kita/Kindergärten

In Konradsreuth befinden sich zwei Kindergärten mit Kita-Angebot. Im Vergleich zu den Großstädten halten sich Kosten in Grenzen und sind gerade für junge Familien erschwinglich. Aktuell befindet sich die Gemeinde Konradsreuth in der Planungsphase für einen Kindergartenneubau (Ersatz für den Wilhelm-Löhe Kindergarten).

1.1.13 Spielplatz

Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion wurde in 2015 durch die Landjugend Reuthlas der Spielplatz zwischen der St. Martinskirche und Am Gärtla neu gestaltet. Durch Sponsoring und finanzielle Unterstützung der Gemeinde Konradsreuth wurden auch die Spielgeräte erneuert. Der Spielplatz findet großen Anklang bei den jungen Familien und Kindern.

1.1.14 Schulen

Die Grundschule befindet sich für die Klassen eins bis vier in Konradsreuth. Die Mittelschule befindet sich in , die Realschule in Helmbrechts, für Schüler, die das Gymnasium besuchen wollen, stehen die Orte Münchberg und Hof zur Verfügung. Alle Bildungsstätten sind mit dem Bus erreichbar.

1.1.15 Staatliche Berufsfachschulen

In Ahornberg selber befindet sich die Staatliche Berufsfachschule. Hier werden Schülerinnen und Schüler eines großen regionalen Einzugsgebietes in Dienstleistungsberufen wie Hauswirtschaft, Kinderpflege, Sozialpflege und Gastgewerbe ausgebildet.

2. Geplante attraktivitätssteigernde Maßnahmen

2.1 Dorferneuerungsprogramm

Dieses Programm wurde bereits durch die Gemeinde Konradsreuth in 2014 beantragt. Der Umsetzungszeitpunkt ist jedoch noch nicht bekannt. Gemäß Aussage des Amtes für ländliche Entwicklung ist mit einer fünf bis sechsjährigen Wartezeit zur rechnen.

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2.2 Erneuerung der HO 25 – Ortsdurchfahrt Ahornberg

Die Planungen des LRA Hof laufen bereits. Voraussichtlich wird in 2016 mit Baumaßnahme begonnen.

2.3 Turmbau auf dem Ahornberg

In 2014 hat die FBK den Antrag gestellt, einen Turmbau auf den Ahornberg mit in das LEADER-Programm aufzunehmen. Ziel ist es, die unterschiedlichen Antennenanlagen in den Turm zu integrieren und eine Aussichtsplattform sowie eine Arbeitsplattform für die Antennenbetreiber zu ermöglichen. Gleichzeitig würde der „Wildwuchs“ an Antennen und Schaltkästen auf dem Ahornberg größtenteils beseitigt.

3 Bauinteressenten

Häufig stellt sich die Frage für Kinder ortsansässiger Bürger, die in der Region beruflich Fuß gefasst haben und das Dorfleben schätzen. In der Vergangenheit wurden FBK-Gemeinderäte mehrmals von unterschiedlichsten Personenkreisen (Einheimische, Wiederkehrer, Auswärtige) auf Baumöglichkeiten in Ahornberg angesprochen.

Ruheständler aus den Großstädten suchen ein einfaches, stressfreies und gut versorgtes Leben auf dem Land. Häufig sind es Rückkehrer, die früher in der Region aufgewachsen sind und die Vorteile des ländlichen Lebens genießen wollen und vor allem auf die deutlich geringeren Investitionskosten setzen.

Nicht zu vergessen sind aber auch Arbeitnehmer größerer Unternehmen und Behörden unserer Region. Während im Großraum München oftmals Fahrzeiten zum Arbeitgeber von über eine Stunde in Kauf genommen werden, belaufen sich die Fahrzeiten, beispielsweise nach Bayreuth auf ca. 40 Minuten, nach Hof ca. 15 Minuten.

4 Erweiterte Angebotspallette im Gemeindegebiet

Nachdem mittlerweile im Baugebiet Schlosspark alle Grundstücke verkauft sind, wird zur Zeit das Baugebiet Eckardshof III ausgewiesen. Zum Teil treffen die Attraktivitätsgesichtspunkte unter Ziffer 1 natürlich auch auf Konradsreuth zu. Ahornberg ist mit ca. 400 Einwohnern der größte Ortsteil im Gemeindebereich. Die exponierte Lage am südöstlichen Fuß des Ahornberges, mit einem einzigartigen Fichtelgebirgsblick, ist ein interessanter Standort für „Häuslebauer“. Mit einem weiteren Baugebiet werden unterschiedliche Angebote für Bauinteressenten im Gemeindegebiet geschaffen. Unter dem Slogan „Arbeiten in der Stadt, Leben auf dem Land“ könnte für das neue Baugebiet geworben werden.

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5 Mögliche Varianten (siehe Anlagen)

Variante 1: Am Gärtla

Variante 2: Almbranzer Str. Süd/Ost

Variante 3: Helmbrechtser-Str. Süd/Meierhofer-Weg

Variante 4: Helmbrechtser-Str. Nord

Variante 5: Im Winkel

6 Prüfung durch die Gemeindeverwaltung

Seit der Erstantragstellung sind zwischenzeitlich viele Jahre vergangen. Die Verhältnisse und Ansichten der tangierten Grundstücksbesitzer dürften sich verändert haben.

Die FBK ist sich bewusst, dass sicherlich einige, schwierige Grundstücksver- handlungen notwendig sind. Ggf. könnten hier auch Unterstützungsleistungen der FBK-Gemeinderäte mit ins Kalkül gezogen werden.

Die Gemeindeverwaltung wird gebeten, dem Antrag der FBK mit den fünf möglichen Varianten wohlwollend zu prüfen und dem Gemeinderat vorzustellen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Klaus Bernhardt Fraktionsvorsitzender FBK

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