Abwasserbeseitigungskonzept 2020

des Abwasserzweckverbandes

Bau Stauraumkanal Apolda, An der Karlsquelle, 2015 1.020 m³ Fassungsvermögen Baukosten 430 T€ 48 Teile je 20 Tonnen, 2,5 x 4 x 3 m Abwasserzweckverband Apolda Betriebsführung durch die Königstraße 10-14 • 99510 Apolda Apoldaer Wasser GmbH

Inhaltsverzeichnis:

Erläuterungsbericht

Anlage 1: Tabelle 1: Anschlussgradentwicklung

Anlage 2a: Tabelle 2: Geplante investive Maßnahmen

Anlage 2b: Tabelle 3: Sanierung von privaten dauerhaften Kleinkläranlagen

Anlage 3: Investitionsvolumen

Anlage 4: Blatt 1 bis 63: Legende und Lagepläne der Einzelkonzepte und des Gesamtkonzeptes

Anlage 5: Tabelle 4: Kostenaufstellung

Anlage 6: Auszüge aus dem Landesprogramm Gewässerschutz

Anlage 7: Kopie der öffentlichen Bekanntmachung

Anlage 8: Beschluss der Verbandsversammlung vom 24.08.2020

Anlage 9: Stellungnahmen

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Erläuterungsbericht

1. Abwasserbeseitigungskonzept

Das vorliegende Abwasserbeseitigungskonzept ist die Fortführung der abwassertechnischen Zielplanung für den Abwasserzweckverband Apolda (AZVA) aus dem Jahr 1991 und der sich anschließenden Abwasserbeseitigungskonzepte der Jahre 2004 und 2006 sowie der partiellen Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes vom 15.05.2009, des ABKs vom 15. Oktober 2009, des ABKs vom 30.08.2010, des ABKS vom 29.08.2011 und des ABKs vom 10.02.2014. Im Folgenden fanden noch mehrere partielle Anpassungen statt. Grundlage für die Erarbeitung sind der §48 des novellierten Thüringer Wassergesetzes vom 28.05.2019 und die „Informationsbriefe Abwasser“ des TMUEN, im speziellen der „Informationsbrief Nr. 4.1/2019“ und der „Informationsbrief Nr. 4.2/2019“.

Die aus dem ABK vom 10.02.2014 vorliegenden Tabellen, Lagepläne und Erläuterungen wurden überarbeitet und an die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst. Nach §58a Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 und 4 des Thüringer Wassergesetzes sind alle Bereiche, in denen ein Anschluss an eine kommunale Entwässerungsanlage in den nächsten 15 Jahren nicht erfolgt und die direkt in ein Gewässer einleiten grundstücksgenau auszuweisen. Aufgrund dieser Ausweisung kann eine Befreiung des Abwasserzweckverbandes von der Abwasserbeseitigungspflicht beantragt werden und die Förderung zur Errichtung von vollbiologischen Kleinkläranlagen wird ermöglicht, solange eine Förderung vom Freistaat Thüringen noch gewährt wird.

Das Abwasserbeseitigungskonzept stellt nicht nur den Ausgangspunkt für die Koordinierung der Fördermaßnahmen des Freistaates Thüringen und die Grundlage für die Befreiung von der Abwasserbeseitigungspflicht dar, sondern auch die mittel- und langfristige Zielplanung des AZVA für den Aus- und Umbau des Entwässerungssystems im Entsorgungsgebiet. Deshalb ist eine Anpassung des Abwasserbeseitigungskonzeptes in einem kürzeren Intervall als die im §48 Abs. 3 Thüringer Wassergesetz genannten 6 Jahre vorgesehen. Die Durchführung der in diesem Konzept aufgeführten Maßnahmen ist durch die angestrebte Harmonisierung der wasserwirtschaftlichen Bauvorhaben mit dem gemeindlichen Straßenbau und die nicht gesicherte Finanzlage der Kommunen und des Freistaates Thüringen nur als dynamischer Prozess zu gewährleisten. Deshalb sollen die genannten Jahreszahlen bei der Umsetzung der Vorhaben als Anhaltspunkt gesehen werden und der Umfang der Vorhaben auf das tatsächlich realisierbare Maß angepasst werden. Bei wesentlichen Änderungen mehrerer Bauvorhaben wird eine Anpassung des Abwasserbeseitigungskonzeptes vorgenommen.

Die Aufstellung des ABK erfolgt sowohl als gesetzliche Pflichtaufgabe im Rahmen der rechtlichen Vorgaben als auch im Hinblick auf eine zukunftsorientierte und an die realen Verhältnisse angemessene Abwasserentsorgung. Es wurden im Besonderen folgende Punkte berücksichtig: - Demografische Einflüsse (teilweise über 20% Einwohnerrückgang seit 1990) - Das Spannungsfeld zwischen steigender technischer Anforderung und zurückgehenden Wasserverbräuchen (und damit verbundene Einnahmerückgänge) - Ungewisse landesfinanzielle und -rechtliche Vorgaben (Fortführung Förderung KKA, Gewährung Förderung für Großprojekte nach 2021, fehlende Fortschreibung Maßnahmenpläne WRRL…)

Hierbei ist besonders zu beachten, dass durch den Freistaat Thüringen zwar eine genaue Rahmenplanung in Form des ABKs für die nächsten 6 Jahre gefordert wird, sich aber die Rahmenbedingungen zwischenzeitlich ändern (Gesetze, Verordnungen, Förderbedingungen).

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Außerdem wird für die Aufstellung des neuen ABKs die Darstellung aller abwassertechnischer Maßnahmen des Verbandes gefordert. Da im Verbandsgebiet des AZVA, wie bereits erläutert, eine Koordinierung der abwassertechnischen Maßnahmen und damit auch die Absteckung der Grenzen der Maßnahmen nur in enger Abstimmung mit den kommunalen Straßenbaulastträgern erfolgt, ist die konkrete Ausweisung aller Maßnahmen mit ihrem genauen Baugrenzen nur bedingt möglich. Dies liegt vor allem darin begründet, dass seitens der kommunalen Straßenbaulastträger keine vollumfänglichen Angaben über Baugrenzen und Zeiträume eigener Baumaßnahmen gemacht werden können, so dass eine sichere Koordinierung aller abwassertechnischer Maßnahmen des AZVA nur bedingt möglich ist. Eine genaue Angabe aller abwassertechnischer Maßnahmen wäre nur möglich, wenn von allen Straßenbau- und sonstigen Aufgabenträgern (Straßenbauverwaltungen, Städte, Gemeinden, Umweltämter, Landkreise…) alle eigenen Maßnahmen jahres- und baugrenzengenau vorliegen würden. Insoweit ist die Forderung zur Ausweisung aller Maßnahmen auf den aktuellen Stand begrenzt.

Für eine finanzielle und technische Planung für einen Zeitraum von 6 Jahren, die sowohl eine Koordinierung mit Straßenbaumaßnahmen (s. o.) als auch die Berücksichtigung demografischer Trends beinhalten soll, aber ohne konkrete Fördermittelzusagen auskommen muss, sind daher kontinuierliche und unbürokratische Anpassungen notwendig. Eine jahresgenaue Aussage zu möglichen Straßenbauprojekten erfolgt, nach unseren Erfahrungen der letzten Jahre, nur ein Jahr im Voraus. Eine Einbeziehung des demografischen Trends kann ebenfalls aufgrund der Probleme mit der Vorhersage über Bevölkerungsentwicklung, die in den letzten 20 Jahren aufgetreten sind, nur bedingt erfolgen. Es werden die aktuell verfügbaren Bevölkerungsvorausberechnungen des Landesamtes für Statistik genutzt, so wie dies auch in den Informationsbriefen des TMUEN gefordert wurde. Das Aufkommen aus der Abwasserabgabe kann mit relativ hoher Genauigkeit vorherberechnet werden. Da die Abwasserabgabe laut Bundesgesetz zweckgebunden eingesetzt werden soll besteht ein gesicherter und anteiliger Fördertopf für Abwassermaßnahmen in Thüringen.

Bei der Aufstellung dieses ABKs werden deshalb auch weiterhin die folgenden Punkte besonders berücksichtigt:

- Solange die Aufgabenträger Abwasserabgabe zahlen, wird es einen Fördermitteltopf geben. - Da teilweise jährliche und unterjährliche Verschiebungen bei Straßenbaumaßnahmen und Maßnahmen anderer Versorgungsträger möglich sind, muss das ABK in kürzeren Abständen angepasst werden. - Eine detailgenaue Planung (abgabefertige Genehmigungsplanung) aller Maßnahmen der nächsten 6 Jahre ist aufgrund der o. g. Aspekte nicht umsetzbar. - Da die Ausweisung von Fördermitteln im ABK nicht möglich ist, muss es die Möglichkeit geben, zeitlich flexibel auf zugewiesene Fördermittel reagieren zu können. Im Gespräch mit der TLUBN wurde dies dem AZVA zugesichert. So sollen Maßnahmen, die im ABK enthalten sind, auch dann gefördert werden können, wenn sie erst für einen späteren Zeitraum als dem jeweiligen Förderjahr im aktuellen ABK vorgesehen waren. Als Hauptaussage soll also das ABK die Maßnahmen überhaupt enthalten. - Der Zustand der Gewässer wurde berücksichtigt. Dieser wurde anhand der Karten des TMUEN, TLUBN und eigener Beprobungen bewertet.

Ziel des ABKs ist eine Planungsgrundlage, die dynamisch an die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen angepasst werden kann, die einen Grobüberblick über die Entwicklung des Entwässerungsgebietes gibt und welche die Besonderheiten der Gewässer und der Einwohnerstruktur berücksichtigt. Das wirtschaftliche Umfeld des Entsorgungsgebietes ist durch geringe gewerbliche Umsätze und unterdurchschnittliche Wasserverbräuche geprägt. Der tendenziell negative Einwohnertrend bei kontinuierlich steigendem Fixkostenanteil verursacht Abwasserpreiserhöhungen für die ohnehin wirtschaftlich schwache Region. Die

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Kommunen präferieren daher angemessene Abwasserpreise auch als Standortfaktor für eine dem Allgemeinwohl dienende Gemeindeentwicklung.

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2. Entsorgungsgebiet

2.1. Überblick

Das Entsorgungsgebiet des Abwasserzweckverbandes Apolda umfasst seit dem 01.01.2020 die folgenden Städte und Gemeinden:

1 Stadt Apolda mit Ortsteilen Herressen/Sulzbach, Nauendorf, Oberndorf, Oberroßla/Rödigsdorf, Schöten, Utenbach, Zottelstedt 2 Stadt mit Ortsteilen Auerstedt, Eckolstädt, Flurstedt, Gebstedt, Großromstedt, Hermstedt, Kleinromstedt, Ködderitzsch, Kösnitz, Münchengosserstädt, Neustedt, Pfuhlsborn, Reisdorf, Sonnendorf, Stobra, Wickerstedt, Wormstedt 3 Stadt Buttstädt nur Ortsteil Rudersdorf 4 Stadt Dornburg-Camburg nur Ortsteile Dornburg, Hirschroda, Wilsdorf 5 6 7 Großheringen mit Ortsteil Kaatschen/Weichau 8 9 Ilmtal-Weinstraße nur Ortsteile Denstedt, Goldbach, Kromsdorf, Liebstedt, Mattstedt, Niederroßla, Nirmsdorf, Oßmannstedt, Pfiffelbach, Ulrichshalben, Wersdorf, Willerstedt 10 Großschwabhausen nur Ortsteile Hohlstedt und Kötschau 11 12 Niedertrebra mit Ortsteilen Darnstedt, Escherode 13 14 15 mit Ortsteil Lachstedt 16 mit Ortsteil Schwabsdorf

Die Stadt Apolda und deren Ortsteile stellen mit 22.066 Einwohnern den größten Anteil der Einwohner. Insgesamt werden 40.243 Einwohner aus 13 Gemeinden und 3 Städten abwassertechnisch entsorgt. Die Darstellung aller Einwohnerzahlen des Entsorgungsgebietes ist in Tabelle 1 (Anlage 1) enthalten. In dieser wird die momentane Entsorgungssituation mit einer dezidierten Aufgliederung der einzelnen Arten der Abwasserentsorgung und Anzahl der jeweils zuzuordnenden Einwohner dargestellt.

Charakteristisch für das Entsorgungsgebiet des AZVA sind die ländliche Strukturierung und der anhaltende Abwanderungstrend. Insbesondere in voll erschlossenen Siedlungsgebieten ist ein Rückgang der Einwohnerzahlen zu verzeichnen. Dadurch kann es auch in gut erschlossenen Bereichen zu Entsorgungsproblemen durch Unterbelastung der technischen Anlagen kommen.

Die demographische Entwicklung im Entsorgungsgebiet zeigt im Landesvergleich einen besonders drastischen Rückgang von 21% in Bezug auf die Einwohnerzahl von 1989. Damals waren im heutigen Verbandsgebiet noch 50.926 Einwohner gemeldet. In einigen Gemeinden und Städten ist ein Einwohnerrückgang von 30% (OT Dornburg) zu verzeichnen. Auch in der Stadt Apolda ist die Zahl der gemeldeten Einwohner rückläufig. Hier sank die Zahl um 28%. Eine Umkehr dieser Entwicklung ist für die Zukunft nicht zu erwarten. Um die zukünftige Abwasserreinigung realistisch dimensionieren zu können, müssen diese Tendenzen auch weiterhin als Berechnungsgrundlage für die Entwicklung der Einwohnerzahlen zugrunde gelegt werden. Auch bei der Wahl des betriebswirtschaftlichsten Entsorgungs- beziehungsweise Entwässerungssystems sind die sinkenden Einwohner- und

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Anschlusszahlen zu beachten. Auf diesen Aspekt wird unter Punkt 4 noch genauer eingegangen.

Durch die ländliche Strukturierung des Entsorgungsgebietes und die flächige Aufteilung der Einwohner ist eine zentrale Reinigung der Abwässer in einer einzigen Kläranlage nicht möglich. Deshalb findet die Abwasserreinigung neben den beiden großen Kläranlagen in Apolda (Ausbauwert 45.000 EW) und Bad Sulza (derzeitiger Ausbauwert 4.980 EW) vor allem in kleineren zentralen Abwasserreinigungsanlagen (Kläranlagen und Oxidationsteichanlagen) statt. Diese entsorgen kostengünstig und anforderungsgerecht das Abwasser einer einzelnen Gemeinde.

Die Entwässerungssysteme der einzelnen Gemeinden differieren aufgrund der unterschiedlichen Entsorgungssituationen stark. In einigen Gemeinden wurde zu 100% ein Trennsystem aufgebaut und der Anschlussgrad an eine kommunale Kläranlage liegt ebenfalls in dieser Höhe (zum Beispiel Großromstedt). In den Gemeinden, in denen eine Behandlung des Abwassers in Oxidationsteichanlagen stattfindet, ist fast ausschließlich ein Mischsystem zu finden. Der Anteil des Trennsystems in denjenigen Gemeinden, die ihr Abwasser über Pumpwerke einer Kläranlage in einer Nachbargemeinde zuführen, ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die wasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen nach Möglichkeit mit den Straßenbaumaßnahmen der Gemeinden koordiniert werden und somit vorrangig in Orten durchgeführt wurden, die in die Dorferneuerung oder in andere Förderprogramme aufgenommen wurden. Auch der Anschlussgrad an solche Pumpwerke innerhalb einer Gemeinde hängt deshalb stark von der bisherigen Bautätigkeit der Gemeinden ab.

Seit 1991 wurden ca. 81 Millionen Euro in die Anlagen des AZVA investiert. Hervorzuheben ist hier der Neubau der Kläranlage Apolda in den Jahren 1998 und 1999 sowie der Bau der Kläranlage Bad Sulza in den Jahren 1997 und 1998. Sukzessive wurden in den letzten 30 Jahren die wirtschaftlich machbaren und nachhaltig anzuschließenden Gemeinden über den Bau von Freigefällesammlern und Pumpstationen an diese beiden großen Kläranlagen angeschlossen. Dies zeigt sich vor allem in dem im Vergleich zum Thüringer Durchschnitt von 80 % (Quelle: Lagebericht 2019, Beseitigen von kommunalem Abwasser im Land Thüringen, Hrsg.: TMUEN, veröffentlicht 2019) höheren Anschlussgrad an zentrale Kläranlagen von 86,24 % (siehe auch Tabelle 1 in Anlage 1).

2.2. Entsorgungsstruktur des AZVA

Das Entsorgungsgebiet des AZVA weist keine homogene Entsorgungsstruktur auf, so wie man sie z. B. in größeren Städten finden kann. Es gibt sowohl Bereiche, in denen ganze Siedlungsgebiete an zentrale Kläranlagen angeschlossen sind als auch teilweise oder gar nicht angeschlossene Bereiche. Gleiches gilt für die spezifischen Kanallängen im Entsorgungsgebiet. So ist aufgrund der dichteren Besiedlung in der Stadt Apolda eine viel geringere spezifische Kanallänge vorhanden als z. B. in der ländlich geprägten Gemeinde Frankendorf. Insgesamt sind im gesamten Entsorgungsgebiet 167 km Schmutzwasserkanäle, 50 km Regenwasserkanäle und 213 km Mischwasserkanäle (Summe 430 km) verlegt. Daraus resultiert eine spezifische Kanallänge von 10,69 km/1.000 Einwohner.

Im Entsorgungsgebiet gibt es insgesamt 61 Siedlungsgebiete, von denen 26 komplett bereits an eine Kläranlage angeschlossen sind, bei 13 weiteren ist der Anschluss fast vollständig abgeschlossen. In 9 Siedlungsgebieten wird die Abwasserreinigung dauerhaft über vollbiologische Kleinkläranlagen realisiert und in 13 Siedlungsgebieten ist noch kein Anschluss an eine zentrale Kläranlage vorhanden und das Abwasser wird in teilbiologischen Anlagen

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grundstücksbezogen vorgereinigt. Die Gebiete haben eine Einwohnergröße von 30 Einwohnern (Niedertrebra OT Escherode) bis 18.999 Einwohnern (Apolda; Stand 2019).

Der AZVA betreibt 26 Pumpwerke, die das Abwasser zu einer der 14 Kläranlagen pumpen. Von den Kläranlagen sind 9 als Oxidationsteichanlagen ausgeführt, 3 Anlagen arbeiten als klassische Belebungsanlagen im Durchlaufbetrieb, eine Anlage arbeitet im SBR-Verfahren und eine Anlage ist als bewachsener Bodenfilter konzipiert. Die Ausbaugröße reicht von 55 EW bis 45.000 EW, insgesamt in Summe aller Kläranlagen beträgt sie 53.960 EW. Die Anlagen werden alle in Eigenregie betrieben und arbeiten zu großen Teilen autark. Außerdem können die Anlagen in Apolda und Bad Sulza sowie alle Pumpwerke über die zentrale Leitwarte fernüberwacht und gesteuert werden. Aktuell wird eine zweite SBR-Anlage in Pfiffelbach errichtet (Ausbaugröße 550 EW).

Die Zusammensetzung des Abwassers ist in weiten Teilen des Entsorgungsgebietes rein kommunal geprägt. Nur in Apolda gibt es mit dem Industrie- und Gewerbepark an der B 87 einen nennenswerten Bereich, aus dem Abwasser abgeleitet wird, welches in seiner Zusammensetzung nicht dem häuslichen Abwasser entspricht. Regelmäßige Kontrollen der Einleiter und das ohnehin dichte Überwachungsregime der Kläranlage Apolda sichern hier eine Früherkennung von Fehleinleitungen und die Möglichkeit zum Ergreifen von Gegenmaßnahmen. In der Kläranlage Bad Sulza kann es bei Fehleinleitungen seitens der örtlichen Kurbetriebe zu erhöhten Salzkonzentrationen und -frachten kommen, im Regelfall entspricht das Abwasser aber auch hier dem Abwasser aus häuslichen Ableitungen. Um in Bad Sulza Havarien mit salzhaltigem Abwasser zu vermeiden gibt es der Kläranlage vorgelagerte Messtechnik, in der Kläranlage ein Pufferbecken, welches per Fernwarte angesteuert werden kann und eine sehr gute Meldekette zu den möglichen Einleitern selbst.

Ausführliche Ausführungen zur Regenwasserbewirtschaftung und der Strukturierung des Entsorgungsgebietes hinsichtlich vorhandener Misch- und Trennsysteme beinhaltet der Punkt 6. Es sind sowohl reine Trenn- als auch vollständige Mischsysteme vorhanden. Viele Siedlungsgebieten sind zum Teil im Misch- und zum Teil im Trennsystem erschlossen. Etwas mehr als die Hälfte der Einwohner wird im Trennsystem entwässert.

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3. Gewässerqualität

3.1. Allgemeines

Laut dem Bericht der Europäischen Kommission über die Umsetzung der EU-Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser (91/271/EWG), der im Dezember 2017 vorgelegt wurde, werden in Deutschland bei der Abwasserentsorgung die europäischen Umweltvorgaben vorbildlich erfüllt. Teilweise wurden diese Vorgaben vom deutschen Gesetzgeber sogar noch strenger gefasst. Während zum Beispiel in Spanien flächendeckend nur 67 % (in Luxemburg nur 45 %) des anfallenden Abwassers biologisch behandelt wird (2. Reinigungsstufe), sind es in Deutschland fast 100%. Die Umsetzung dieser verschärften nationalen Gesetzgebung war in den vergangenen Jahren mit einem enormen Investitionsvolumen verbunden.

Durch unsere hohen Investitionsmaßnahmen der vergangenen Jahre (siehe Anlage 3) konnte bereits eine wesentliche Verbesserung der Wasserqualität der Vorfluter im Entsorgungsgebiet des AZVA erreicht werden. Ein Großteil des anfallenden, gereinigten Abwassers wird in die Ilm oder deren vorgelagerte Gewässer eingeleitet. Zu diesen gehören der Emsenbach und der Herressener Bach. Im weiteren Verlauf der Ilm mündet diese bei Großheringen in die Saale. Beide Gewässer haben oberhalb und unterhalb der jeweiligen Einmündungsstellen eine gute Gewässerqualität und sind aus hydraulischer Sicht als starke Vorfluter zu bezeichnen.

Die Lage der einzelnen Vorfluter des Entsorgungsgebietes des AZVA kann dem Übersichtslageplan des Gesamtkonzeptes (Anlage 4 Blatt 63) entnommen werden.

3.2. Zustand der im Entsorgungsgebiet vorhandenen Gewässer

Bei der Beschreibung der Gewässergüte der im Entsorgungsgebiet des AZVA vorhandenen Gewässer wird auf die Veröffentlichungen des TMUEN und der TLUBN verwiesen. Hier sind vor allem die veröffentlichten Karten und Maßnahmenprogramme zu nennen, die im Zuge der Umsetzung der WRRL entstanden sind. Diese sind auf den Online-Plattformen des Freistaates zugängig und können detailliert eingesehen werden.

Die Gewässergüte wird anhand von 3 Gütekriterien beschrieben. Diese sind die Gewässerstruktur, die chemische Gewässergüte und der biologische Zustand des Gewässers. Für diese 3 Kriterien wurden im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie Parameter und Schwellenwerte festgelegt, die den Gewässerzustand beschreiben sollen und eine Einteilung des Gewässers ermöglichen. Für die Gewässerbewirtschaftung wurden Bewirtschaftungszyklen festgelegt, die jeweils 6 Jahre umfassen. Aufgrund der Veränderung der Bewertungskriterien für den ökologischen, den chemischen und den strukturellen Zustand eines Gewässers von einem Bewirtschaftungszyklus zum nächsten ist eine genaue Validierung der erreichten Verbesserungen nur schwer möglich. Exemplarisch wurden Auszügen aus dem aktuellen Thüringer Landesprogramm Gewässerschutz 2016-2021 in Anlage 6 angehängt, um die Auswirkungen der bereits umgesetzten Maßnahmen darzustellen. Für detaillierte Informationen zur Bewertung und Einteilung von Gewässern in Thüringen und die veränderten Bewertungskriterien sowie die daraus abgeleiteten Maßnahmen wird auf das 395 Seiten umfassende Landesprogramm verwiesen.

Das Thüringer Landesprogramm sieht für das Entsorgungsgebiet des AZVA sowohl Strukturverbesserungsmaßnahmen, als auch Maßnahmen zur Verbesserung der chemischen Qualität der Gewässer vor. Für die Strukturmaßnahmen ist der AZVA nicht verantwortlich. Bei den chemischen Maßnahmen wird im aktuellen Bewirtschaftungszyklus nur noch eine Verringerung des Phosphoreintrages in den Oberflächenwasserkörper Untere Ilm (Einteilung

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nach Landesprogramm) angestrebt. Weitere Kriterien wie organische Frachten oder Ammoniumbelastungen werden nicht mehr betrachtet. Demzufolge weisen die Gewässer im Entsorgungsgebiet des AZVA nur noch eine vom Land erwünschte Maßnahmenpriorisierung in Bezug auf den Parameter Phosphor auf. Diese Maßnahmen bilden auch die Vorgaben, die das Land an die Aufstellung des ABKs durch den AZVA stellt.

Eine Abgrenzung der Ursachen der Zielwertverfehlung für den Parameter Phosphor ist nur schwer möglich. Das Land weist auch Handlungsnotwendigkeiten für Phosphor aus Einträgen aus der Landwirtschaft aus (siehe Anlage 6). Die Zuweisung der Gewichtung des Phosphorüberschusses errechnet das Land aus wenigen Einzelmessungen und normierten Angaben. Trotzdem wurden die Vorgaben in der Erarbeitung des vorliegenden ABKs berücksichtigt. Die Zielwerterreichung für den Parameter Phosphor wird für den Abwasserbereich seitens des Landes für 2027 avisiert. Die in der Anlage 6 genannten Maßnahmen sind die im Landesprogramm vorgesehenen Maßnahmen. Nach Berechnungen des Landes ist durch die Umsetzung dieser Maßnahmen im Bereich Abwasser (für den Oberflächenwasserkörper Untere Ilm) eine Zielwerterreichung für den Parameter Phosphor realistisch.

3.4. Frachtreduzierung in den Gewässern

In den vergangenen Jahren wurde durch die Abwasserbeseitigungspflichtigen und die jeweils zuständigen Behörden (früher StUA, danach TLUG heute TLUBN) im Vorfeld der wasserwirtschaftlichen Planungen die Ausreichung möglicher Fördermittel abgestimmt. Die Erstellung der abwassertechnischen Zielplanungen seit 1991 und später der ABKs wurden dadurch erst finanziell abgesichert. Sich ändernde Rahmenbedingungen verursachen regelmäßige Verschiebungen der Maßnahmen in den Konzepten und damit eine ständige Überarbeitung der Konzepte. Dadurch konnten die erstellten Berechnungen zur Frachtreduzierung auch nicht vollumfänglich realisiert werden.

Im ABK 2014 wurde eine sehr umfangreiche Frachtreduktionsberechnung durchgeführt. Dies wird im vorliegenden ABK nicht mehr gefordert. Frachtreduzierungen wurden im vorliegenden ABK anhand der Anzahl der angeschlossenen Einwohner ausgewiesen (siehe Anlage 2a). Die Zuordnung der Einzelmaßnahmen mit der Angabe der angeschlossenen Einwohner zu einem Gewässer kann anhand der Anlage 2a in Zusammenhang mit dem jeweiligen Lageplan des Einzelkonzeptes (Anlage 4 Blatt 2-62) und unter Nutzung des Gesamtlageplanes (Anlage 4 Blatt 63) durchgeführt werden.

Eine weitere Frachtreduzierung wurde bereits durch die demografische Entwicklung „erzielt“. Die Differenz der Gesamteinwohnerzahlen der Gemeinden und Ortsteilen zwischen dem ABK 2014 und dem ABK 2020 beträgt 1.183 Einwohner. Ein Teil dieser Einwohner von 2014 soll laut dem neuen ABK nie an eine Kläranlage angeschlossen werden (siehe Punkt 9). Die Differenz der 6 betreffenden Ortsteile (Flurstedt, Gebstedt, Pfuhlsborn, Hirschroda, Wilsdorf und Darnstedt) beträgt 57 EW. Weiterhin sank auch die Einwohnerzahl in den Ortsteilen, die 2020 noch nicht an eine zentrale Kläranlage angeschlossen sind aber bis zum Endausbau noch angeschlossen werden (Münchengosserstädt, Reisdorf, Frankendorf, Hohlstedt, Liebstedt, Pfiffelbach, Ulrichshalben, Willerstedt und Schmiedehausen). Die Differenz der genannten Ortsteile zwischen 2014 und 2020 beträgt 141 Einwohnern. Daraus resultiert eine Gesamtreduzierung von 198 Einwohnern nur durch demografische Einflüsse. Ortsteile wie Utenbach oder Wickerstedt, die 2020 nur teilweise angeschlossen sind, sind in dieser Summe noch nicht berücksichtigt und würden diese nochmals erhöhen.

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4. Entwicklung der Einwohnerzahlen und des Anschlussgrades

4.1. Einwohnerzahlenentwicklung

Die demografische Entwicklung im Entsorgungsgebiet wurde unter Punkt 2 bereits näher erläutert. Sie stellt einen der Hauptfaktoren bei der Erstellung des ABKs und der Entscheidungsfindung bezüglich wirtschaftlicher Entsorgungslösungen dar. Die Investitionsentscheidungen im Verbandsgebiet des AZVA wurden in der Vergangenheit immer unter besonderer Betrachtung dieses Aspektes getroffen. Auch in der seit 1991 aufgestellten abwassertechnischen Zielplanung und in den in den letzten Jahren erstellten Abwasserbeseitigungskonzepten ist dies berücksichtigt worden.

Nach dem neuen Thüringer Wassergesetz sollen alle Siedlungsgebiete, in denen mehr als 200 EW leben, an eine zentrale Kläranlage angeschlossen werden (§ 47 Abs. 3 ThürWG). Die Einwohnerzahl richtet sich in diesem Fall aber nicht nach der aktuellen Einwohnerzahl, sondern nach den offiziellen Vorausberechnungen des Landes Thüringen (Landesamt für Statistik) für das Jahr 2035. Als Grundlage für die Erstellung des ABKs wurde deshalb zunächst eine Tabelle erstellt, die für die einzelnen Siedlungsgebiete im Entsorgungsgebiet des AZVA die Einwohnerzahlen im Jahr 2035 beinhaltet. Dafür wurden die vom Landesamt für Statistik bereitgestellten Daten (Einwohnerzahlen nur für gesamte Gemeinde bzw. Stadt) auf die Ortsteile skaliert. Da die Einwohnerzahlen stark sinkend sind (siehe Punkt 2) und die Entwicklung bis 2035 ebenfalls keine Umkehr des demografischen Trends anzeigt, ist vor allem dieser Aspekt für die Auswahl abwassertechnischer Maßnahmen maßgebend.

Entsprechend der Vorausberechnungen des Landes Thüringen leben im Jahr 2035 im Entsorgungsgebiet des AZVA noch 32.598 EW (2019: 39.880; -18,26 %). Außerdem gibt es 61 Siedlungsgebiete bzw. Ortsteile, von den 31 (!) im Jahr 2035 weniger als 200 EW haben werden (Einwohnerzahlen 2035 können der Anlage 5 entnommen werden). 2035 werden in diesen Gebieten noch 3.028 EW leben (2019: 4.028; -24,83 %). Diese extrem kleinteilige und ländliche Prägung ist bezeichnend für die Probleme der Planung abwassertechnischer Lösungen im Gebiet des AZVA. In 12 der 31 Siedlungsgebiete, die 2035 unter 200 Einwohner haben werden, wurde der Anschluss an eine zentrale Kläranlage bereits hergestellt und in 4 Gebieten ist der Anschluss geplant. 9 dieser Gebiete wurden bereits im ABK von 2009 als Bereiche ausgewiesen, in denen vollbiologische Kleinkläranlagen errichtet werden sollen (siehe Punkt 2.2.). Die Umsetzung dieser Ausweisung geschah in Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde. Der Stand der Umsetzung ist in den einzelnen Gebieten sehr unterschiedlich. In den verbleibenden 6 Gebieten (Bad Sulza OT Flurstedt, Gebstedt und Pfuhlsborn, Dornburg-Camburg OT Hirschroda und Wilsdorf, Niedertrebra OT Darnstedt) soll ebenfalls eine Entsorgung über grundstücksbezogene vollbiologische Kleinkläranlagen erfolgen (siehe Punkt 9 vollbiologische Kleinkläranlagen).

Bei der Erstellung des ABKs 2014 wurde der vom Freistaat geforderte „Demografiecheck“ berücksichtigt. Bei der Aufstellung des vorliegenden ABKs wurde diese Auswertung nicht mit einbezogen. Dies liegt zum einen darin begründet, dass der „Demografiecheck“ seitens des Landes nicht mehr gefordert wird. Außerdem ist zur Auswahl der benötigten Fakten zu sagen, dass diese zum Teil eine sehr begrenzte Aussagekraft besitzen. Zum Beispiel kann die Anzahl der Vereine in einem Ort nur bedingt eine Aussage zur kulturellen Entwicklung des Ortes treffen. Denn mitunter sind in einem Mehrspartenverein weit mehr Mitglieder organisiert als in vielen unterschiedlichen Vereinen im Nachbarort. Des Weiteren sind die Informationen zu den Vereinen, dem Leerstand im Ort und der Altersstruktur manchmal nur schwer zu erhalten. Außerdem werden bestimmte Aspekte, wie erfolgte Vorverlegungen von Entsorgungsanlagen, politische Vernetzungen von Gemeinden, Bauprojekte anderer Versorgungsträger, Anzahl von Wirtschaftsbetrieben, Zustand des vorhandenen Kanalnetzes, Anzahl und Größe sowie Auslastung von Wohngebieten und viele andere Punkte nicht mit berücksichtigt.

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Das Versorgungsgebiet des AZV Apolda ist fast ausschließlich geprägt durch eine ländliche Strukturierung, d. h., dass ein Großteil der Mitgliedsgemeinden knapp über oder unter der 500 EW-Marke liegt. Man kann also kaum einen Vergleich aufgrund des „Demografiechecks“ zwischen den Gemeinden ziehen, da diese etwa gleich „schlecht“ oder „gut“ im Vergleich zu den beiden großen Städten Apolda und Bad Sulza abschließen. Demzufolge würde eine Investitionsempfehlung aufgrund des „Demografichecks“ ein durch fehlende oder falsch bewertete Parameter entstandenes und verzerrtes Bild darstellen. Eine pauschale Bewertung der Demografie nach thüringenweit gleichen Parametern ist unserer Auffassung nur bedingt möglich. Vielmehr muss die Investitionsentscheidung im Entsorgungsgebiet nach ganz individuellen (auch, aber nicht nur) demografischen Anhaltspunkten getroffen werden. Auch die Entscheidung, ob die entsprechende Gemeinde an eine zentrale Kläranlage angeschlossen werden kann oder nicht, kann nicht über einen derartigen Vergleich erfolgen.

4.2. Anschlussgradentwicklung

Mit der sukzessiven Durchführung der Maßnahmen, die in Tabelle 2 genannt werden und in den Einzelkonzepten (siehe Anlage 4) grafisch erläutert werden, erhöht sich der Anschlussgrad an öffentliche Kläranlagen im Entsorgungsgebiet des AZVA. Allerdings werden auch Gebiete ausgewiesen, die nach heutigem Kenntnisstand nie an eine solche Anlage angeschlossen werden und in den die Grundstückseigentümer deshalb die Abwasserentsorgung selbst grundstücksbezogen über vollbiologische Kleinkläranlagen realisieren sollen (analog des ABKs 2014). Die Tabellen 2 und 3 in Anlage 2a und 2b zeigen diese Entwicklung auf. Als Grundlage dienten die Einwohnerzahlen zum Stand vom 30.06.2019 und die Bevölkerungsvorausberechnungen des Landesamtes für Statistik für das Jahr 2035. Dargestellt werden die momentanen Verhältnisse, die Situation 2030 und die Zahl der Einwohner und deren Anschlussgrad im Endausbauzustand.

Im Vergleich zum Stand des ABKs von 2009 (Entwicklung der letzten 10 Jahre) ist festzuhalten, dass sich der Anschlussgrad an zentrale Kläranlagen von 78,71 % auf 86,24 % erhöht hat. In den absoluten Zahlen zeigt sich dieser Sachverhalt nur, wenn man auch die Zahl der nicht an eine zentrale Kläranlage angeschlossenen Einwohner betrachtet. Den während 2009 insgesamt 33.811 Einwohner an eine Kläranlage angeschlossen waren, sind es zum jetzigen Zeitpunkt 34.705 und damit „nur“ 894 Einwohner mehr. Betrachtet man die übrigen Einwohner, so waren dies 2009 noch 9.144. Diese Zahl hat sich zum jetzigen Zeitpunkt fast halbiert und beträgt nur noch 5.538. Weiterhin sind in diesen 5.538 Einwohnern noch 759 Einwohner enthalten, die über vollbiologische Kleinkläranlagen ihr Abwasser entsprechend dem Stand der Technik reinigen. Der prozentuale Anteil derjenigen Einwohner, die ihr Abwasser nach dem Stand der Technik reinigen, beträgt demnach momentan 88,12 %. Im ABK von 2009 war für das Jahr 2015 ein Anschlussgrad an zentrale Kläranlagen von 84,75 % geplant gewesen. Dieser konnte zum jetzigen Zeitpunkt erreicht und überschritten werden (s. o.).

Bei der Betrachtung der einzelnen Gemeinden und der Bewertung der Änderung der Wohn- und Bebauungsstruktur in den Gemeinden fällt auf, dass nicht nur der allgemeine demografische Trend die Anschlussgradstatistik beeinflusst. Viel stärker wird eine Erhöhung des Anschlussgrades dadurch verhindert, dass vermehrt Einwohner aus gut erschlossenen Gebieten in Bereiche umziehen, in denen kein Anschluss an eine zentrale Kläranlage vorhanden ist. Ein Beispiel dafür ist der Rückbau ganzer Wohnblöcke im Bereich Apolda Nord und parallel dazu der Bezug von leerstehenden Grundstücken im Außenbereich beziehungsweise in den zahlreichen kleinen Siedlungsgebieten (siehe Punkt 4.1.) rund um Apolda. Eine Quantifizierung dieses Aspektes kann nicht erfolgen, da dem AZVA dafür nicht genügend Daten zur Verfügung stehen.

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Mit dem vorliegenden ABK wird durch Umsetzung der Anschlussmaßnahmen ein Anschlussgrad von 95,773% an zentrale Kläranlagen erreicht. Dies entspricht dem geplanten Endausbauzustand. Die restlichen 4,23% sollen über vollbiologische Kleinkläranlagen entsorgt werden (0,713% Direkteinleiter; 3,514% TOK). Bis 2030 sollen bereits 93,77 % an eine kommunale Kläranlage angeschlossen werden.

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5. Investitionsmaßnahmen der letzten 6 Jahre und Umsetzung des ABKs 2014

5.1. Investitionsmaßnahmen

Die grundlegende Investitionstätigkeit der letzten zwanzig Jahre und die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen wurden bereits unter Punkt 1 und 2 dargelegt. Konkret ist festzuhalten, dass der Anschluss an die vorhandenen zentralen Kläranlagen Vorrang bei der Investitionstätigkeit gegenüber der Errichtung neuer kleiner Anlagen hatte und auch weiterhin hat. Dies wird vor allem dadurch begründet, dass die vorhandenen Anlagen nur teilweise ausgelastet sind und dass bei derartigen Maßnahmen die einwohnerspezifischen Anschlusskosten relativ niedrig sind. Außerdem wurden in den vergangenen Jahren teilweise Vorverlegungen durchgeführt, die durch den Anschluss nutzbar gemacht werden.

Entwicklung seit 2014: Investitionsschwerpunkte der letzten Jahre waren der Anschluss der Gemeinden und Ortsteile Zottelstedt, Hermstedt, Ulrichshalben, Frankendorf, Auerstedt und Sonnendorf an zentrale Kläranlagen. Bei den vorgenannten Orten und Ortsteilen wurde nur in Sonnendorf eine neue Kläranlage errichtet. Bei den übrigen Maßnahmen wurde der Anschlussgrad an vorhandene Anlagen erhöht. Aktuell (2019/2020) liegt der Schwerpunkt auf der Errichtung der Kläranlage Pfiffelbach und der Anschluss des Ortsteiles Pfiffelbach an diese Kläranlage sowie auf den verschiedenen Fördermaßnahmen des Landes.

Der Ortsteil Zottelstedt der Stadt Apolda wurde in den Jahren 2013-2018 in 5 Bauabschnitten ebenfalls an die Kläranlage Apolda angeschlossen. Dies geschah parallel zum Anschluss des Ortsteiles Mattstedt. Zunächst wurde ein Verbindungssammler entlang des Radweges nach Mattstedt errichtet, der das in Zottelstedt anfallende Schmutzwasser zum Pumpwerk in Mattstedt leitet. Von da aus wird das Abwasser mit dem Abwasser Mattstedts direkt in die Kläranlage Apolda gepumpt. In den Folgejahren wurden im gesamten Ortsgebiet Zottelstedts Schmutzwasserkanäle errichtet und die vorhandenen Mischwasserkanäle als Regenwasserkanäle umgenutzt und teilweise saniert. Mit Abschluss des letzten Bauabschnittes 2018 (Mittelgasse) ist der gesamte Ortsteil im Trennsystem erschlossen.

In Hermstedt wurde in 3 Bauabschnitten (2017, 2018 und 2019) zunächst der Verbindungssammler nach Schöten (Anschlusspunkt an KA Apolda) und der Bau des Schmutzwasserkanals in der Ortsdurchfahrt realisiert. Im zweiten Bauabschnitt erfolgte der Ausbau des Trennsystems im Großteil der Straßen der Ortslage. 2019 wurden Grundstücke angeschlossen, für die eigentlich die Errichtung von vollbiologischen Kleinkläranlagen vorgesehen war. Für den vollständigen Anschluss von Hermstedt steht nur noch ein Bauabschnitt aus.

Nachdem der Anschluss der Ortslage Oßmannstedt zu großen Teilen bis 2014 bereits erfolgt war, wurde in den Jahren 2015 und 2018 die Erschließung von Ulrichshalben realisiert. In Teilen dieses Ortseiles war bereits ein Schmutzwasserkanal vorverlegt worden. Durch die Errichtung des Pumpwerkes und der Druckleitung im Jahr 2018 konnte das Abwasser aus einem Teil des Ortes zum Ortsnetz in Oßmannstedt übergeleitet werden. Von dort erfolgt über das Pumpwerk Oßmannstedt und das sich anschließende Ortsnetz in Rödigsdorf und Apolda der Anschluss an die KA Apolda. Ein Abschluss der Erschließung ist mit dem Bauabschnitt 2020/2021 geplant. Die Ausführung ist allerdings abhängig vom parallel geplanten Straßenbau der Kreisstraße. Dies soll als Fördermaßnahme durchgeführt werden.

Im Jahr 2019 wurde mit der Errichtung von Schmutzwasserkanälen in Frankendorf begonnen. Der Anschluss dieser Gemeinde erfolgt ebenfalls an die Kläranlage Apolda. Dafür wurde 2019 der erste Teil des Ortsnetzes und der Verbindungssammler (Freigefällekanal) von Kapellendorf nach Frankendorf erstellt. Von Kapellendorf aus wird das Abwasser der Gemeinden Kapellendorf und Frankendorf zusammen ins Ortsnetz des Ortsteiles Oberndorf

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gepumpt. Von dort aus fließt es im freien Gefälle über den sogenannten Moorentalsammler durch die Ortsteile Herressen-Sulzbach und Apolda. Für das Jahr 2020 wurde bereits ein Förderantrag gestellt und für 2021 soll der dritte BA für das Förderprogramm angemeldet werden. Mit dem Abschluss dieser drei Bauabschnitte wird die Erschließung abgeschlossen.

In Auerstedt wurde mit der Erschließung und dem Anschluss des Ortsteiles 2011 durch die Errichtung des Pumpwerkes und eines Teiles der Druckleitung begonnen. Der Rest der Druckleitung war bereits vor diesem Bauabschnitt vorverlegt worden. In den Jahren 2013, 2016 und 2017 wurde der Rest des Trennsystems errichtet, so dass eine Überleitung des Schmutzwassers der gesamten Ortslage in die Kläranlage Bad Sulza möglich ist.

Der Ortsteil Sonnendorf wurde im ABK von 2009 als Gebiet ausgewiesen, in dem vollbiologische Kleinkläranlagen grundstücksbezogen zu errichten sind. Aufgrund der Lage des Ortsteiles nahe einer Trinkwasserschutzzone wurde in der Überarbeitung des ABKs 2014 der Bau einer zentralen Kläranlage und die Errichtung von Schmutzwasserkanälen vorgesehen. Dieses Vorhaben wurde 2016/2017 realisiert, wobei als Kläranlage ein horizontal durchflossener, bewachsener Bodenfilter gewählt wurde. Parallel zur Errichtung der Schmutzwasserkanäle wurde ein Teil der vorhandenen Mischwasserkanäle erneuert.

Einen weiteren Investitionsschwerpunkt der letzten Jahre stellen die innerstädtischen Baumaßnahmen der Stadt Apolda in Vorbereitung der Landesgartenschau 2017 dar. Bei allen Straßenbaumaßnahmen wurden sowohl wasserwirtschaftliche Ausgaben für Neubau sowie umfangreiche Rekonstruktionsmaßnahmen fällig. Die zeitlichen und technischen Planungen dafür unterlagen einer hohen Varianz. Hier sind die Baumaßnahmen in der Herressener Promenade (bis 2016), auf dem Heidenberg (2015 und 2016) und am Bahnhof (2016/2017) zu nennen. Dies stellt nur einen Ausschnitt der durchgeführten Maßnahmen dar. Der Schwerpunkt der investiven Maßnahmen wurde bereits vor 2014 realisiert.

Vor allem im Stadtgebiet von Apolda wurde auch der Ausbau des Regenwassernetzes und damit die Umstellung auf ein Trennsystem in den letzten 6 Jahren forciert. Neben anderen, kleineren Baumaßnahmen, in denen vorhandene Regenwassernetze erweitert wurden, ist vor allem der Bereich „Apolda West“ zu nennen. Hier wurden seit 2014 insgesamt 7 Bauabschnitte umgesetzt, die eine Entlastung des Vorfluters (Herressener Bach) bezüglich der Einleitmengen als auch aus stofflicher Sicht darstellen. Neben der Errichtung von Regenwasserkanälen und damit der Entlastung des vorhandenen Mischsystems wurde 2015 auch ein Regenrückhaltebecken mit 1.000 m³ Stauraum zur Zwischenspeicherung von Spitzenabflüssen errichtet. An dieses Bauwerk werden sukzessive die im Bereich „Apolda West“ errichteten Regenwasserkanäle angeschlossen. Der Ausbau des Trennsystems ist aktuell nicht abgeschlossen und wird in den Folgejahren fortgesetzt (siehe Punkt 6 Regenwasser und Tabelle 2 Maßnahmen). Als weitere Regenwasserbaumaßnahme ist die Errichtung eines Trennsystems im Bereich der Stobraer Straße in Apolda zu nennen. Hier wurde im Zuge eine Komplexmaßnahme mit dem Straßenbau ein neuer Regenwasserkanal bis zum Vorfluter verlegt. In einem weiteren Baubereich wurde ein neuer Regenwasserkanal an einen vorhandenen, vorverlegten Kanal angeschlossen. Diese Maßnahme ist insoweit von großer Bedeutung, da die Entwässerung eines großen Straßenbereiches über die neuen Kanäle erfolgen kann (Straßenlänge ca. 1.000 m). Da die Stobraer Straße mit einem Gefälle von 3 bis 4 % in Richtung des Stadtkerns abfällt, kann durch das neue System die innerstädtische Infrastruktur auch vor größeren Zuflüssen geschützt werden. Ein Ausbau des Trennsystems ist auch in diesem Bereich mit zukünftigen Straßenbaumaßnahmen geplant. Die Vorverlegung eines Anschlusspunktes in der Bahnhofstraße ist hier bereits gegeben.

Neben vielen Reparatur- und kleineren Neubaumaßnahmen, die sich an den Baumaßnahmen der kommunalen Akteure orientieren, wurden auch Ausbaumaßnahmen in den Mitgliedsgemeinden in vorhandenen Trennsystemen durchgeführt. Hier sind beispielhaft

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Maßnahmen in Niederroßla, Wickerstedt und Obertrebra zu nennen. Diese wurden teilweise ohne Beteiligung anderer öffentlicher Auftraggeber durchgeführt, da in diesen Bereichen auch auf lange Sicht keine Bündelung mehrerer Belange zu erwarten war.

Die beiden großen Kläranlagen in Apolda und Bad Sulza wurden neu 1998 errichtet. Neben den regelmäßig notwendig werdenden Reinvestitionsmaßnahmen, bei denen Aggregate baugleich getauscht werden, wurden seit 2013 auch Neuinvestitionen getätigt. Dadurch konnten Energieeinsparungen oder Systemverbesserungen zur Erhöhung der Abbauleistung der Anlagen erreicht werden. Als wesentliche Maßnahme kann hier zum Beispiel der Einbau von Hybridgebläsen anstatt der bisher vorhandenen Drehkolbenaggregate genannt werden. Diese haben zu einer merklichen Reduzierung des Energieverbrauches der Kläranlage Apolda geführt. Baugleich ersetzt wurde zum Beispiel einer der Rechen der Anlage in Apolda. Ebenso musste nach über 20 Jahren Betriebszeit eine neue Toranlage installiert werden. In der Kläranlage Bad Sulza wurde 2014 das Belüftungsregime umgestellt. Hierzu wurden in den SB- Reaktoren AN-ISE-Sonden installiert, welche die vorhandene Steuerung über Sauerstoffwerte und zeitliche Vorgaben ersetzt. Im neuen Belüftungsregime werden für die Regelung des Sauerstoffeintrages, der Belüftungszeiten und der Dauer des gesamten SBR-Prozesses die Ammonium- und Nitratwerte im SB-Reaktor über die AN-ISE-Sonden gemessen. Eine entsprechende Regelung erfolgt dann über ein neues, in der SPS hinterlegtes Programm. Dadurch wird ein an die tatsächlichen Stickstoffwerte angepasstes Reinigungsregime und eine Verringerung des Energieverbrauches erreicht. Nach einer Auswertung eines längeren Zeitraumes soll entschieden werden, ob diese Regelung auch in der Kläranlage Apolda zum Einsatz kommen soll.

Betrachtet man die Einwohnerzahlen und den Anschlussgrad zum Zeitpunkt der Erstellung des vorliegenden ABKs 2020 (Stand 30.06.2019) und vergleicht diese Parameter mit dem ABK 2014, stellt man folgende Entwicklung fest. Der Anschlussgrad an öffentliche Kläranlagen hat sich um 5,16 % von 81,08 % auf 86,24 % erhöht. Die Gesamteinwohnerzahl ist von 41.426 auf 40.243 um 2,86 % gesunken. Der Anteil der Einwohner, die ihr Abwasser nach dem Stand der Technik entweder über eine zentrale Kläranlage oder über private vollbiologische Kleinkläranlagen entsorgen, hat sich von 81,72 % auf 88,11 % erhöht. Dies ist ein Anstieg um 6,39 %. Der Bau vollbiologischer Kleinkläranlagen hat bei 0,99 % der Einwohner im Entsorgungsgebiet des AZVA das Erreichen des Standes der Technik ermöglicht (siehe Punkt 9 vollbiologische Kleinkläranlagen).

5.2. Umsetzung des ABKs 2014

Da sich die tatsächlich im Entsorgungsgebiet des AZVA umgesetzten wasserwirtschaftlichen Maßnahmen stark an den unter den Punkten 1., 2. und 5. genannten Vorgaben orientieren, wurden nicht alle im ABK von 2014 genannten Maßnahmen umgesetzt. Ein Planungskonzept mit einer Laufzeit von mehreren Jahren kann nur bedingt eine jahresgenaue Darstellung von Baumaßnahmen enthalten, wenn mehrere Auftraggeber an den Baumaßnahmen beteiligt sind. Da aber das ABK 2014 ebenfalls nach diesen Gesichtspunkten aufgestellt wurde, konnte ein Großteil der Maßnahmen, die bis 2019 vorgesehen waren, umgesetzt werden, sofern eine vom Freistaat Thüringen in Aussicht gestellte Förderung auch gewährt werden konnte. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgte nicht immer jahresgenau wie im ABK 2014 genannt, wohl aber im Gesamtzeitraum des ABKs (2014-2019). Im Folgenden wird die Umsetzung der Tabelle 2a (Maßnahmen - Anlage 2a des ABK 2014) insgesamt und für die Gemeinden separat betrachtet.

Umsetzung insgesamt: Das ABK 2014 enthielt insgesamt 61 separat aufgeführte Investitionsmaßnahmen. Davon sollten 25 bis zum Jahr 2020 umgesetzt werden (Ausführungsjahre 2013-2019). 19 der 25 Maßnahmen wurden tatsächlich umgesetzt, 6

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Maßnahmen wurden aus verschiedenen Gründen nicht ausgeführt. Diese 6 Maßnahmen waren vor allem Komplexmaßnahmen, bei denen einer der anderen Auftraggeber (Straßenbau oder anderer Versorgungsträger) die Realisierung seiner Baulast verschoben hatte oder aufgrund fehlender Querfinanzierung (z. B. Fördermittel) nicht durchführen konnte. Allerdings wurden bis 2020 zusätzlich 9 Maßnahmen durch den AZVA umgesetzt, die im ABK 2014 aufgeführt waren, deren Realisierung aber erst nach 2019 erfolgen sollte (Ausführungszeitraum 2020-2030). Dazu gehören 3 Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung in Apolda (ohne Fördermittel) und mehrere Maßnahmen, bei denen bereits begonnene Erschließungen von Ortsteilen oder Gemeinden weitergeführt wurden. Außerdem wurden zwei Maßnahmen bereits in Teilbereichen umgesetzt, bis jetzt aber noch nicht abgeschlossen. Insgesamt wurden bis zum Jahr 2020 demnach 30 der 61 im ABK 2014 aufgeführten Maßnahmen umgesetzt bzw. deren Umsetzung begonnen, wobei beachtet werden muss, dass der Umsetzungszeitraum für alle 61 Maßnahmen von 2013 bis 2030 reicht. Nicht alle der unter Punkt 5.1. genannten Maßnahmen waren im ABK 2014 als konkrete Maßnahmen festgehalten, wodurch die Anzahl der tatsächlich im Zeitraum 2013-2020 realisierten Maßnahmen weit größer als 30 ist.

Umsetzung nach Gemeinden: Im Folgenden wird die Umsetzung des ABK 2014 in den einzelnen Gemeinden separat betrachtet. Dabei werden vor allem die Maßnahmen betrachtet, welche entweder nicht umgesetzt werden konnten oder welche zusätzlich umgesetzt wurden.

Apolda: Alle 4 für den Bereich Apolda mit seinen Ortsteilen bis 2020 benannten Maßnahmen wurden umgesetzt. Dies betrifft den Bereich Zottelstedt (siehe Punkt 5.1.). Dazu kommen noch 4 Maßnahmen, deren Ausführungszeitraum nach 2019 lag. Davon waren es 3 Maßnahmen im Bereich Apolda West zum Ausbau des Regenwassernetzes (siehe ebenfalls Punkt 5.1. und Punkt 6. Regenwasserbewirtschaftung) und eine Maßnahme im Ortsteil Oberroßla. Der örtliche Energie- und Gasversorger hatte Anfang des Jahres 2014 die Verlegung von Gasleitungen in diesem Bereich angekündigt. Damit hier die Anwohner nicht mehrfach durch Maßnahmen beeinträchtigt werden (zumal beide betroffen Straßen Einbahnstraßen sind) wurden die Kanalbauarbeiten im Zuge eine Komplexmaßnahme vorzeitigt mit realisiert. Eigentlich war die Kanalbaumaßnahme laut ABK 2014 erst für das Jahr 2023 geplant gewesen.

Bad Sulza: Die Gemeinde ist relativ kleinteilig gegliedert und hat viele eigenständige Ortsteile. Dies resultiert vor allem aus der Eingemeindung mehrerer Ortsteile zum 01.01.2013. Die einzelnen Ortsteile lassen sich aus abwassertechnischer Sicht auch als eigenständige Siedlungsgebiete erfassen. Für die gesamte Gemeinde waren 3 Maßnahmen bis 2020 geplant, die ebenfalls alle umgesetzt werden konnten. Zusätzlich wurden im OT Auerstedt bereits 2017 (anstatt 2022), in der Stadt Bad Sulza (2017 statt 2023) und im Ortsteil Wickerstedt (2018 statt 2022) Maßnahmen erbracht. In Auerstedt sollte der 4. BA und damit der Abschluss der Erschließung des OT zeitnah erfolgen, um die Beeinträchtigung der Anwohner im Ort abschließen zu können (1. BA 2011, 2. BA 2013, 3. BA 2016/2017). In der Stadt Bad Sulza wurde 2017 der Kanalbau in der Straße „Unter den Sonnenbergen“ vorgezogen, da die Stadt hier Straßenbau geplant hatte und somit die Vorteile einer Gemeinschaftsmaßnahme genutzt werden konnten. Gleiches gilt für den Ortsteil Wickerstedt. Hier sollte seitens der Gemeinde Straßenbau in der Bergstraße erfolgen, wodurch der für 2022 geplante Kanalbau vorgezogen und in einer Gemeinschaftsmaßnahme erbracht wurde.

Dornburg-Camburg: Im Entsorgungsgebiet des AZVA in der Stadt Dornburg-Camburg war bis 2020 eine Baumaßnahme geplant (Kanalbau „Breite Straße“ im OT Dornburg). Diese Maßnahme sollte zusammen mit dem dort geplanten Straßenbau 2014 durchgeführt werden. Seitens der Stadt Dornburg-Camburg wurde der Straßenbau immer wieder verschoben. Eine

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Umsetzung des Kanalbaus steht deshalb bis heute aus. Auch hier soll eine Mehrfachbelastung der Anlieger vermieden werden.

Frankendorf: Für die Gemeinde war der Anschluss an die KA Apolda ab dem Jahr 2022 in einer relativ aufwendigen Maßnahme geplant. Für das Jahr 2019 hatte die VG Mellingen (zuständig für die Gemeinde) den Bau eines Radweges entlang der für den Verbindungssammler von Frankendorf nach Kapellendorf notwendigen Trasse bekannt gegeben. Aus diesem Grund musste vorgenannter Verbindungssammler noch vor dem Bau des Radweges erstellt werden, um Baufreiheit zu gewährleisten. Dadurch wurde der im ABK 2014 durch eine Baumaßnahme avisierte Anschluss der Gemeinde Frankendorf auf mehrere Bauabschnitte aufgeteilt. Der 1. BA wurde 2019 realisiert (Verbindungssammler und der erste Teil des Ortsnetzes). Für die Folgejahre 2020 und 2021 sind die an- und abschließenden Bauabschnitte geplant.

Großschwabhausen OT Hohlstedt: Auch die Gemeinde Hohlstedt soll ebenso wie die benachbarte Gemeinde Frankendorf an die Kläranlage Apolda angeschlossen werden. Dies sollte laut ABK 2014 ab dem Jahr 2021 erfolgen. Auf der für den Verbindungskanal vorgesehen Trasse von Kapellendorf nach Hohlstedt sollte 2018 eine Trinkwasserleitung erneuert werden. Um die Vorteile einer Gemeinschaftsmaßnahme zu nutzen wurde im Zuge der Erneuerung der Trinkwasserleitung auch der vorgenannte Kanal errichtet. Der Bau der Ortskanäle und des Pumpwerkes sowie einer kurzen Druckleitung zur Überleitung in den Verbindungskanal müssen noch realisiert werden.

Kapellendorf: Der Anschluss der Gemeinde an die Kläranlage Apolda konnte abgeschlossen werden, so wie dies im ABK 2014 vorgesehen war.

Liebstedt: In der Gemeinde war der Bau einer eigenen Oxidationsteichanlage und der Bau entsprechender Mischwassersammler geplant. Der 1. Bauabschnitt (Bau Oxidationsteichanlage) war für das Jahr 2018 vorgesehen, konnte aber aufgrund der fehlenden Flurstücksverfügbarkeit noch nicht durchgeführt werden. Sobald alle für das Vorhaben notwendigen Flurstücke erworben werden konnten, wird die Ausführung der Maßnahme begonnen.

Mattstedt: Alle im ABK 2014 vorgesehenen Maßnahmen wurden in Mattstedt umgesetzt. Die gesamte Ortslage ist über das Pumpwerk Mattstedt an die Kläranlage Apolda angeschlossen.

Niederroßla: Die für 2015 geplante Maßnahme (Neubau Trennsystem im „Dr.-Haenert-Weg“) wurde realisiert.

Niedertrebra: Im Ortsteil Darnstedt der Gemeinde Niedertrebra sollte 2019 eine der wenigen Maßnahmen umgesetzt werden, die nicht entsprechend der zeitlichen Vorgaben des ABKs 2014 fertig gestellt werden konnten. Hierfür gibt es vielfältige Gründe: Aufgrund der geringen Größe des Ortsteiles (2019: 118 EW) und der Vielzahl der zu realisierenden Maßnahmen im Jahr 2019 konnte die Maßnahme nicht jahresgenau begonnen werden. Für das Jahr 2019 waren verschiedene größere Baumaßnahmen kurzfristig eingeordnet worden, die eine Verschiebung notwendig machten. Außerdem werden aufgrund der geringen Größe des Ortsteiles Alternativen für den im ABK 2014 genannten Anschluss an die Kläranlage Bad Sulza in Betracht gezogen.

Oßmannstedt: In der Gemeinde Oßmannstedt, welche mittlerweile in die Landgemeinde Ilmtal- Weinstraße eingemeindet wurde, wurden alle vorgesehenen Maßnahmen des ABK 2014 umgesetzt. Zusätzlich konnten noch 2 weitere Maßnahmen abgeschlossen werden, welche erst für 2022 und 2023 vorgesehen waren. Hierbei handelt es sich um den Anschluss des Bereiches Ulrichshalben (jetzt Ortsteil Ulrichshalben der Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße).

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Teilweise sollte dieser Anschluss über Gemeinschaftsmaßnahmen mit dem Straßenbau des Kreises erfolgen, aber aufgrund von Problemen bei der Fördermittelbereitstellung konnte dies noch nicht abgeschlossen werden.

Pfiffelbach: Wie Oßmannstedt wurde auch Pfiffelbach in die Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße eingemeindet. Die im ABK 2014 vorgesehenen Maßnahmen konnten, bis auf eine Maßnahme, umgesetzt werden. Das ABK sah für Pfiffelbach den Bau einer eigenen Kläranlage, die Verlegung eines Sammlers im Ort und die Rekonstruktion der Ortskanäle vor. Die Kläranlage befindet sich momentan im Bau und ein Teil des Sammlers wurde bereits errichtet. Aufgrund der Koordinierung mit geplanten Straßenbaumaßnahmen sowohl im Ort (Gemeindestraßen) als auch in der Landesstraße (Brücke über den Pfiffelbach, L1057) wurde ein Teil der Kanalbaumaßnahmen zur Ausführung als Gemeinschaftsmaßnahen verschoben. Die Realisierung war bereits für 2017 im ABK vorgesehen, wird tatsächlich aber erst 2020/2021 (abhängig von Fördermitteln der Straßenbaulastträger) möglich.

Saaleplatte: Die im ABK 2014 für diese Gemeinde vorgesehenen Maßnahmen sollten fast ausschließlich nach 2020 durchgeführt werden. Die Saaleplatte besteht aus mehreren teils relativ großen Dörfern, die alle als eigenständiger Entwässerungsbereich zu betrachten sind. Mittlerweile wurde diese Gemeinde in die Landgemeinde Stadt Bad Sulza eingemeindet. Im Ortsteil Hermstedt waren bis 2020 zwei Maßnahmen vorgesehen, die den Anschluss an die Kläranlage Apolda herstellen sollten. Diese Maßnahmen sind fast vollständig abgeschlossen und sollen mit dem Bauabschnitt 2021 beendet werden. Die beiden für 2014 und 2015 geplanten Baumaßnahmen in Münchengosserstädt waren als Gemeinschaftsmaßnahmen mit dem Straßenbauamt Mittelthüringen konzipiert, da sie im Bereich der als Ortsdurchfahrt dienenden L1059 liegen. Da die geplante Straßenbaumaßnahme bis 2020 nicht durchgeführt wurde, konnten auch die Kanalbaumaßnahmen nicht realisiert werden. Durch die überörtliche Bedeutung der Straße kann eine Durchführung des Kanalbaus losgelöst vom Straßenbau nicht erfolgen.

Willerstedt: Die für Willerstedt (ebenfalls neu Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße) vorgesehenen Maßnahmen des ABK 2014 sollten ab dem Jahr 2020 realisiert werden. Die Ausführung der Maßnahmen wird mit dem 1. BA 2020 als Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Straßenbau der dortigen Kreisstraße beginnen. Für die Folgejahre sind die weiteren Maßnahmen vorgesehen, die in dieser Form auch im neuen ABK 2020 berücksichtigt werden.

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6. Regenwasserbewirtschaftung

Aufgrund der bereits mehrfach erwähnten kleinteiligen Gliederung des Entsorgungsgebietes des AZV Apolda kann keine allgemeingültige und den gesamten Bereich betreffende Aussage zu Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung gemacht werden. In manchen Gemeinden oder Ortsteilen treten keinerlei Probleme in Bezug auf die stoffliche oder hydraulische Belastung des Regenwassers und der Kanäle selbst bei Starkregenereignissen auf. In anderen Teilbereichen gibt es mittel- bis langfristigen Handlungsbedarf. Ein Teil des Entsorgungsgebietes wird über Mischwassersysteme entwässert und teilweise sind getrennte Kanäle vorhanden.

Das Entsorgungsgebiet hat insgesamt 40.243 Einwohner, von denen 22.286 über ein Trennsystem entwässern. Dies entspricht einem Einwohneranteil von 55,38%. Die absoluten Kanallängen (Schmutz-, Regen- und Mischwasserkanal) belaufen sich auf folgende Werte:

Insgesamt sind in Apolda 54,91% der Einwohner an eine Trennkanalisation angeschlossen. Es gibt viele dezentrale Regenwassereinleitstellen kleiner Kanalnetze und einige zentrale Regenrückhaltebauwerke zur Minimierung der hydraulischen und stofflichen Stoßbelastung. Diese Bauwerke wurden vor allem in Bereichen errichtet, in denen komplexe Erschließungen in den letzten 30 Jahren stattgefunden haben (Wohngebiete, Industrie- und Gewerbegebiete). Zusätzlich wurde in den letzten Jahren ein weiteres zentrales Bauwerk (1.000m³) im Bereich „Apolda West“ errichtet, an welches sukzessive die in diesem Bereich bereits vorhandenen oder neu zu errichtenden Regenwasserkanäle angeschlossen werden (siehe Punkte 5.1. und 5.2.). In den restlichen „gewachsenen“ Bereichen Apoldas findet man hauptsächlich Mischwasserkanäle und teilweise Schmutz- und Regenwasserkanäle, sofern dort Straßenbaumaßnahmen in jüngerer Vergangenheit durchgeführt wurden. Den zentralen Sammelpunkt des Mischwassers bildet in Apolda die Kläranlage mit einem vorgeschalteten Regenüberlaufbecken (1.450m³). Das Abwasser wird über Kanäle mit einer Dimension bis zu DN 1000 oder teilweise auch in Kanälen, die im Eiprofil ausgeführt sind, der Kläranlage zugeleitet. In einigen Straßenzügen sind mehrere parallel zueinander verlegte Mischwasserkanäle vorhanden, die untereinander verbunden sind und dadurch hydraulische Entlastungen erreichen können. Grundsätzlich wird bei der Beteiligung an Straßenbaumaßnahmen zunächst geprüft, welches System vorhanden ist. Bei bestehenden Mischsystemen wird geprüft, ob die Errichtung eines Trennsystems möglich ist. Dies wird auch in Bereichen geprüft, in denen zunächst nur eine Vorverlegung eines separaten Regenwasserkanals möglich ist und die abschließende Erstellung einer eigenen Einleitstelle erst mit einer späteren Baumaßnahme realisiert werden kann. Da es im innerstädtischen Bereich aufgrund der gewachsenen Bebauungsstruktur und der oftmals lückenlosen Bebauung schwierig sein kann, die auf den Grundstücken vorhandene Mischwasserableitung vollständig zu trennen, wird hier auf einen größtmöglichen Effekt bei vertretbarem Aufwand gesetzt. Eine 100%-ige Trennung aller Grundstücksentwässerungsanlagen wird angestrebt. Im Stadtgebiet von Apolda soll so ein möglichst großes Trennsystem aufgebaut werden (Vorrang Trennsystem entsprechend Soll-Bestimmung im WHG), dass aus kleineren Regenwassernetzen mit möglichst geringen Einleitmengen und wenigen großen zentralen Entlastungsbauwerken besteht. Vor allem der Anschluss an die vorhandenen zentralen Bauwerke wie das RRB „Apolda West“ stehen dabei im Vordergrund der Investitionstätigkeiten. Allerdings gibt es auch Bereiche, für die der Aufbau eines Trennsystems nicht umsetzbar ist. Aufgrund der vorhandenen Kanaldimensionen ist dies auch nicht überall notwendig, da in Verbindung mit dem RÜB in der Kläranlage Apolda ein funktionierendes und hydraulisch ausreichendes Netz zur Verfügung steht. Durch den Bau neuer Regenwasserkanäle wird das bestehende Mischwassernetz zunehmend entlastet, was auch bei einer Zunahme der Intensität von Regenereignissen dazu führt, dass die Bestandskanäle nicht überlastet werden. Teilweise können auch Starkniederschläge abgepuffert werden und damit das Schadensrisiko über das geforderte Maß hinaus verringert

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werden. Dabei zu beachten bleibt aber, dass nicht jedes Regenereignis durch eine öffentliche Kanalisation aufgenommen werden kann und soll. Hier wird die Stadt Apolda für die gemeinsame Entwicklung integraler Ansätze einbezogen. Bei der Erschließung neuer Wohn- oder Gewerbe- und Industrieflächen werden die bereits genannten Grundsätze angewendet. Der Erschließungsträger stimmt die technischen Parameter im Planungsablauf eng mit der Apoldaer Wasser GmbH ab. Mischsysteme werden bei der Erschließung von Neugebieten nicht akzeptiert. Das Regenwasser soll, soweit das möglich ist, im Erschließungsgebiet dezentral versickert oder zumindest über Regenrückhaltebauwerke gedrosselt werden. Danach wird das Regenwasser entweder direkt über neue, ortsnahe Einleitstellen in ein Gewässer abgeleitet oder in Bestandkanäle übergeleitet.

Für die Stadt Bad Sulza kann von fast identischen Vorgaben für die Regenwasser- bewirtschaftung ausgegangen werden. Der Anteil der an ein Trennsystem angeschlossenen Einwohner beträgt 74,50%. Die Regenwasserableitung wird hier ausschließlich über kleinere Kanalnetze möglichst unmittelbar der Ilm (Hauptvorfluter des Entsorgungsgebietes) zugeführt. Bei Neubaumaßnahmen wird aufgrund der fast immer kurzen Wege bis zum Vorfluter ein Trennsystem errichtet, bei dem eine Weiternutzung der vorhandenen Kanäle aus Kostengründen immer geprüft wird. Das vorhandene Mischwassernetz läuft am zentralen Regenüberlaufbauwerk zusammen, welches entsprechend der technischen Regeln ausreichend groß dimensioniert ist. Ein Neubau von Regenwasserkanälen führt also auch hier zur hydraulischen Entlastung des vorhandenen Mischwassernetzes. Der Aufbau eines vollständigen Trennsystems ist in Bad Sulza stark abhängig von der Durchführung grundhafter Straßenbaumaßnahmen. Da viele Straßen in Bad Sulza entweder als Einbahnstraßen ausgeführt oder sehr eng sind, kann Kanalbau immer nur in Abstimmung mit anderen Baumaßnahmen durchgeführt werden. Da die vorhandenen Entwässerungsanlagen ausreichend dimensioniert sind und sukzessive sogar eine Entlastung erreicht wird, wird eine vollständige Trennung angestrebt, aber nicht als vorrangiges Investitionsziel angesehen. Bei Erschließungsmaßnahmen gelten die gleichen Grundsätze wie in Apolda.

Der Rest des Entsorgungsgebietes ist sehr differenziert zu betrachten. Es gibt Ortsteile und Gemeinden, in den zu 100% ein Trennsystem errichtet ist. Diese sind Rödigsdorf, Schöten, Zottelstedt, Sonnendorf, Kromsdorf, Denstedt, Kapellendorf und Großromstedt. Hingegen gibt es auch Bereiche, in denen ausschließlich Mischwasserkanäle vorhanden sind (z. B.: Herressen-Sulzbach, Flurstedt, Gebstedt, Ködderitzsch, Reisdorf, Hammerstedt, Goldbach, Nirmsdorf und Pfuhlsborn). Die Gründe für das Vorhandensein reiner Mischsysteme sind sehr unterschiedlich. Oxidationsteichanlagen sind in der Regel für die Abwasserreinigung und die Regenwasserzwischenspeicherung ausgelegt, so dass hier nur ein Kanal notwendig ist (z. B.: Hammerstedt und Ködderitzsch). Außerdem gibt es Bestandsnetze in denen die Abwasserreinigung grundstücksbezogen über vollbiologische Kleinkläranlagen erfolgt. Hier kann das gereinigte Abwasser zusammen mit dem Regenwasser über einen Kanal abgeleitet werden (z. B.: Goldbach und Nirmsdorf). Der noch geplante Endausbau und die ausstehende Schaffung zentraler oder dezentraler Kläranlagen können ebenso ein Grund für 100%-ige Mischsysteme sein (z. B.: Flurstedt und Gebstedt). Ortsteile wie Herressen-Sulzbach leiten ihr Abwasser in eine andere Kläranlage über (z. B. die Kläranlage Apolda). Hier wird aber zur hydraulischen Entlastung des nachfolgenden Kanalnetzes ein zentrales Regenüberlaufbauwerk betrieben (in diesem Fall je ein Stauraumkanal in Sulzbach und in Herressen). Beim Bau von Kanälen gelten die Vorgaben, die bereits für Apolda und Bad Sulza erläutert wurden. Hierbei kommt es vor allem auf die vorhandene Bebauung und das vorhandene Kanalsystem an. So wird in Bereichen mit vorrangig vorhandenem Mischsystem auch der Bau von Mischwasserkanälen nicht ausgeschlossen. Bei der Erschließung von neuen Gebieten werden Trennsysteme mit den bereits genannten Vorgaben gefordert.

Die Bauwerke der Regenwasserbewirtschaftung können den angehängten Plänen der Anlage 4 entnommen werden.

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7. Wirtschaftlichkeitsberechnungen

Ein Vergleich der Kosten verschiedener Entsorgungslösungen ist nicht nur durch Auflistung der Investitionskosten (Tabelle 4 Anlage 5), sondern auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen für die Betriebskosten über den Abschreibungszeitraum vereinfacht zu führen. Bei den derzeitigen Auswirkungen der Coronavirus-Erkrankung (Covid 19) ist mit nachhaltigen Veränderungen bei Investitionen zu rechnen. Ebenfalls verbleiben Risiken durch eventuelle steuerliche Auswirkungen bezüglich §2b UstG.

Als Ausgangspunkt werden folgende Parameter angenommen: Ein maximaler Abwasserpreis von 5,00 €/m3, ein Verbrauch von 90 l/EW/d, ein durchschnittlicher Abschreibungszeitraum von 25 Jahren, eine Einwohnerzahl von 2,3 EW pro Grundstück.

Bei einem Verbrauch von 90 l/EW/d fallen im Jahr 32,85 m3/EW Abwasser an. In 25 Jahren beträgt die Menge 821,25 m3. Bei einem maximalen Abwasserpreis von 5,00 € (50% Kapitaldienst) können 2,50 €/m3 für Investitions- und Betriebskosten genutzt werden. Dies entspricht in 25 Jahren einem Wert von 2.053,13 €. Auf ein einzelnes Grundstück bezogen ergibt das einen Wert von 4.722,19 €. Als weitere Einnahme kann der durchschnittliche BKZ für ein ländliches Grundstück von 1.500,00 € angenommen werden. Daraus resultiert ein Gesamtwert von 6.222,19 € pro Grundstück. Pro Einwohner bedeutet das ein maximal mögliches Investitionsvolumen von 2.705,30 €. Alle Kosten, die darüber hinaus anfallen, sind betriebswirtschaftlich nicht vertretbar. Eine Akzeptanz eines derart hohen Abwasserentgeltes (5,00 €/m3) ist außerdem als fragwürdig anzusehen.

Beim Vergleich zentraler und dezentraler Lösungen stehen den o. g. möglichen Investitionskosten die Kosten für den privaten Neubau einer vollbiologischen Kleinkläranlage gegenüber. Als Investitionskosten werden hier 4.500,00 € (inkl. Tiefbau und Montage). Wartungskosten wurden mit 140,00 €/a und Stromaufwendungen mit 50,00 €/a beziffert. Auf 25 Jahre gesehen ergibt das eine Summe von 9.250,00 € pro Grundstück und 4.021,74 € pro Einwohner. Bei dieser Berechnung wurden die Kostenfaktoren für Abschreibung, Reparaturen und Förderung außen vorgelassen, da diese variabel sind und nicht so allgemein gefasst werden können.

Unter Betrachtung der oben genannten Beträge sind nun die Kosten für den Bau einer zentralen Entwässerungslösung zu beurteilen. Da eine Akzeptanz eines höheren Abwasserentgeltes als 5,00 €/m3 auf keinen Fall angenommen werden kann, sind Investitionskosten, die sich auf mehr als 2.700,00 € beziehungsweise 4.000,00 € pro Einwohner belaufen, ohne Förderung nicht refinanzierbar. In den Tabelle 2 und 4 (Anlage 2a und 5) wurden nur die Investitionskosten betrachtet. Bei einer Einberechnung der Betriebskosten würden sich die Gesamtkosten für den Anschluss an eine kommunale Anlage nochmals steigern. Wenn die spezifischen Kosten der in Tabelle 4 (Anlage 5) genannten Maßnahmen die oben genannten Kosten übersteigen, ist eine Refinanzierbarkeit nicht mehr gegeben und der Bau einer privaten vollbiologischen Anlage die wirtschaftlichere Lösung. Allerdings fordert das neue Thüringen Wassergesetz den Anschluss von Siedlungsgebieten mit mehr als 200 EW im Jahr 2035 an eine zentrale Kläranlage. Daher müssen auch Maßnahmen im ABK ausgewiesen werden, die nicht den o. g. wirtschaftlichen Grundsätzen entsprechen. Hier wurden zum Teil Variantenuntersuchungen durchgeführt. Die wirtschaftlichste Variante wurde dann in den Tabellen 2 und 4 dargestellt.

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8. Zukünftiges Investitionsprogramm

Die in Anlage 2a (Tabelle 2) aufgeführten Maßnahmen stellen die Investitionen seitens des AZV Apolda aufgrund der vorgenannten Abwägung nach objektiven und örtlichen Gesichtspunkten dar. Es wird dargestellt, welche der Gemeinden des Entsorgungsgebietes bis 2030 bzw. bis zum Endausbau an eine zentrale Kläranlage angeschlossen werden und welche Einwohner über dezentrale Lösungen dauerhaft ihr Abwasser entsorgen sollen. Entscheidend waren bei der Auswahl der Maßnahmen Wirtschaftlichkeitsberechnungen (siehe Punkt 7 und Anlage 5 Tabelle 4) sowie bereits erfolgte Vorinvestitionen in der Gemeinde bzw. bei vorhandenen Kläranlagen (die auf den Anschluss der Gemeinden bereits ausgelegt wurden), die demografische Betrachtung und die bereits in den vorangegangen Absätzen erwähnten Aspekte.

Es werden die geplanten Investitionen der nächsten Jahre detailliert dargestellt und eine Kalkulation für die Jahre 2020 bis 2035 gegeben. Auch in den nächsten Jahren steht der wirtschaftlich sinnvolle Anschluss von Gemeinden an die zentralen Kläranlagen im Vordergrund. Dabei werden vor allem noch nicht angeschlossene Bereiche in bereits teilweise angeschlossenen Gebieten betrachtet. Dazu gehören die OT Oßmannstedt und Ulrichshalben sowie Pfiffelbach der Gemeinde Ilmtal-Weinstraße und diverse Straßenzüge in den Ortslagen Bad Sulza, Dornburg, Nieder- und Oberroßla und Obertrebra. Durch die in den letzten 5 Jahren durchgeführten Maßnahmen (siehe Punkt 5 Entwicklung seit 2014), die Vorgaben aus dem letzten ABK, die mit dem TLUBN abgesprochenen Maßnahmen, die Gewässerbelastung und die anstehenden Straßenbaumaßnahmen wurden die Maßnahmenschwerpunkte für die erstmalige Errichtung des Anschlusses an eine zentrale Kläranlage festgelegt. Bis 2030 sind folgende Maßnahmen zu nennen: Der OT Liebstedt soll an die ebenfalls geplante Kläranlage Liebstedt angeschlossen werden. Außerdem sollen die OT Willerstedt (KA Rudersdorf) und Münchengosserstädt (KA Eckolstädt) an bereits vorhandene Kläranalgen angebunden werden. Diese beiden Anlagen müssen dafür optimiert werden. Außerdem soll der OT Hohlstedt der Gemeinde Großschwabhausen an die Kläranlage Apolda angeschlossen werden.

Dennoch muss mit außerplanmäßigen Verschiebungen gerechnet werden, da es sich bereits jetzt abzeichnet, dass einige Gemeinden überdurchschnittlich schrumpfen bzw. in einigen Dörfern andere umfangreiche Infrastrukturinvestitionen erfolgen, bei denen eine gemeinsame Bauausführung wirtschaftlich ist.

Für die Bewertung der Investitionskosten für die in der Tabelle 2 angegebenen Maßnahmen wurde teilweise sehr detaillierte Bestimmungen der Kosten erstellt (z. B. in Reisdorf und Münchengosserstädt, siehe Punkt 7). Bei anderen Maßnahmen wurde eine vereinfachte Kostenmatrix verwendet (Kostenmatrix siehe Anlage 5 Tabelle 4 rechte Seite), die auf den gleichen Ausgangswerten wie die detaillierte Kostenermittlung beruht, aber diese zu wenigen Parametern zusammenfasst. Die Ergebnisse dieser Kostenaufstellung sind der Tabelle 4 (Anlage 5) zu entnehmen. Es werden übersichtlich die Ausgangswerte der Kostenmatrix sowie die Einwohnerzahlen und die resultierenden Werte und gewählten Entsorgungsarten (Vollbiologische Kleinkläranlagen oder Bau einer kommunalen Kläranlage beziehungsweise Anschluss an eine KA) dargestellt. Grundlage dieser Tabelle waren die Tabelle 1 und die Tabelle 2.

Um einen möglichst großen Lastsenkungseffekt (siehe Tabelle 2) und den Anschluss einer hohen Einwohnerzahl (siehe Tabelle 1 und 2) mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln (siehe Tabelle 2 und 5) zu erreichen ist mittelfristig (bis 2030) der Anschluss der Gemeinden Liebstedt, Pfiffelbach, Willerstedt, sowie der Ortsteile Münchengosserstädt, Hermstedt, Hohlstedt an eine zentrale Kläranlage geplant.

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Langfristig (Endausbau) sollen Schmiedehausen und der OT Reisdorf der Stadt Bad Sulza zentral angeschlossen werden.

Die im Bereich Apolda angegebenen Baumaßnahmen in Bezug auf den Bau neuer Regenwassersammler sind Maßnahmen, die von der Meldung der geplanten Straßenbaumaßnahmen der Stadt Apolda abgeleitet wurden. Aufgrund der Erfahrung der letzten Jahre ist es anzunehmen, dass es zumindest zu Verschiebungen bei der Durchführung dieser Maßnahmen kommen kann. Eine Realisierung ohne den geplanten und angestrebten Straßenbau soll es aufgrund der mehrfach genannten Doppelbelastung der Anwohner und der Kosteneffizienz bei gemeinsamer Ausführung nicht geben.

Für die Jahre 2029-2031 wurde ein etwas geringeres Gesamtinvestitionsvolumen der Planung zugrunde gelegt. Erfahrungsgemäß können nicht alle Maßnahmen der kommenden Jahre genau in dem jetzt geplanten Jahr durchgeführt werden. Daraus resultiert meist eine Konsolidierung verschobener Maßnahmen auf Zeiten, in denen dann ein Investitionsstau zu erwarten ist. Dem soll durch o. g. Maßnahme entgegengewirkt werden.

Seit 1990 wurde im AZVA ein großes Investitionsvolumen in die Modernisierung und Neubau der abwassertechnischen Anlagen eingebracht. In Anlage 3 wird ein Überblick über die bisherigen Investitionen gegeben.

Die in Tabelle 2 (Anlage 2a) genannten und in Tabelle 4 (Anlage 5) mit detaillierten Kosten hinterlegten Maßnahmen werden in den Lageplänen der Einzelkonzepte der Gemeinden grafisch dargestellt (siehe Blatt 2-62 in Anlage 4). Dort wird zur Identifizierung der Maßnahmen die Nummerierung der Tabelle 2 für die Aufzählung der Maßnahmen verwendet.

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9. Vollbiologische Kleinkläranlagen und Befreiung von der Abwasserbeseiti- gungspflicht

Bereits in den letzten ABKs wurden Bereiche ausgewiesen, die nicht an eine zentrale Kläranlage angeschlossen werden sollen. Dazu gehören viele Einzelbebauungen und auch mehrere zusammenhängende Siedlungsgebiete. Diese sind: Stadt Bad Sulza OT Neustedt, Gemeinde Großheringen OT Kaatschen-Weichau, Gemeinde Großschwabhausen OT Kötschau, Gemeinde Ilmtal-Weinstraße OT Goldbach, Nirmsdorf und Wersdorf, Gemeinde Niedertrebra OT Escherode und Gemeinde Wiegendorf OT Schwabsdorf. Für diese Bereiche und auch für die Einzelbebauungen wurde der AZVA bereits durch die Unteren Wasserbehörden von der Abwasserbeseitigungspflicht befreit. Nach dem alten Thüringer Wassergesetz galt bereits die Ausweisung im ABK als Antrag auf Befreiung bei den Unteren Wasserbehörden. Diese Regelung wurde im neuen Thüringer Wassergesetz nicht übernommen.

Nach §47 und 48 des neuen Thüringer Wassergesetzes sind diejenigen Gebiete auszuweisen, in denen ein Anschluss an eine kommunale nicht vorgesehen ist. Hierbei ist zu unterscheiden in Einzelbebauungen, die nach § 48 Abs. 1 Punkt 3 als Direkteinleiter grundstücksgenau auszuweisen sind und nach Siedlungsgebieten nach § 47 Abs. 3. Diese Siedlungsgebiete umfassen Bereiche in denen im Jahr 2035 weniger als 200 EW leben und in denen keine wasserwirtschaftlichen Gründe gegen eine Ausweisung sprechen. Um diese Bereiche im Entsorgungsgebiet des AZVA benennen zu können wurde bereits im September 2019 eine Liste mit den Hochrechnungen für das Jahr 2035 erstellt und an die Unteren Wasserbehörden und das TLUBN übergeben. In dieser waren alle Siedlungsgebiete mit weniger als 200 EW im Jahr 2035 aufgeführt. Ferner wurden die genauen Einwohnerzahlen und die geplanten bzw. vorhandenen Anlagen zur Abwasserbeseitigung genannt. Im Zuge der weiteren Erstellung des ABKs wurden dann Variantenuntersuchungen und detaillierte Kostenaufstellungen (siehe Punkt 7 und 8) bezüglich der reinen Investitionskosten für diese Bereiche durchgeführt, die noch nicht an eine kommunale Kläranlage angeschlossen wurden. Aus den Investitionskosten und der Zahl der anzuschließenden Einwohner wurden die spezifischen Kosten pro Einwohner errechnet, die unter anderem als Entscheidungskriterium für das zukünftige Entwässerungssystem dienten. Weitere Entscheidungskriterien waren vor allem die technischen Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Maßnahmen. Die ausführlichen Variantenuntersuchungen können beim AZV Apolda eingesehen werden. Wasserwirtschaftliche Gründe, die einer Ausweisung entgegenstehen, sind nicht bekannt.

Durch die o. g. Variantenuntersuchungen wurden folgende Siedlungsgebiete nach § 47 Abs. 3 ermittelt, in denen kein Anschluss an eine zentrale Kläranlage erfolgen soll: Die OT Flurstedt, Gebstedt und Pfuhlsborn der Stadt Bad Sulza, die OT Hirschroda und Wilsdorf der Stadt Dornburg-Camburg sowie der OT Darnstedt der Gemeinde Niedertrebra.

In diesen Siedlungsgebieten sind die Grundstücke zu einem Großteil an den vorhandenen Mischwasserkanal angeschlossen und somit keine Direkteinleiter. Um eine bürgernahe Umsetzung der Aufforderung zur Umrüstung auf vollbiologische Kleinkläranlagen zu erreichen und ein Höchstmaß an Akzeptanz zu erzielen ist eine enge Abstimmung zwischen der Unteren Wasserbehörde und der Apoldaer Wasser GmbH notwendig. Eine unterschiedliche Behandlung der Einwohner einer Gemeinde soll vermieden werden. Für die Aufforderung zur Umrüstung muss ein gemeinsamer Zeitplan erarbeitet werden, der auch quantitativ die Höchstmenge an förderfähigen Kleinkläranlagen pro Jahr zu berücksichtigt.

Kurzzusammenfassung der Variantenuntersuchungen der o. g. 6 Siedlungsgebiete: Flurstedt: Aufgrund der sehr unterschiedlichen Einleitstellen des vorhandenen Mischwassersystems kam für die Errichtung einer zentralen Ableitung nur ein Trennsystem infrage. Dies stellt auch die Aktualisierung der bereits in den letzten Jahrzenten erstellten

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Untersuchungen zu Anschlussmöglichkeiten des Ortsteiles dar. Neben den sehr hohen Investitionskosten (es wurden 2 Varianten für einen Anschluss im Trennsystem mit unterschiedlichen Standorten des Pumpwerkes untersucht) für beide Varianten wurde außerdem festgestellt, dass ein Schmutzwassersammler und teilweise auch noch die Druckleitung über private Grundstücke verlegt werden muss. Wie schon in den vorangegangenen Planungen der letzten Jahrzehnte wurden die Eigentümer der Grundstücke über den möglichen Kanalbau informiert und deren Zustimmung hierzu angefragt. Es konnte von keinem der angefragten Eigentümer eine zustimmende Antwort zur Verlegung erhalten werden (wie bereits vor 10 und vor 20 Jahren). Neben den Investitionskosten von 6.900 bzw. 7.100 €/EW (je nach Variante) und den problematischen Höhenverhältnissen in Flurstedt konnten auch die notwendigen Flurstücke für den Kanalbau nicht gesichert werden.

Gebstedt: In Gebstedt müssten parallel zum Vorfluter zwei Mischwassersammler mit Regenrückhaltung und zugehörigen Pumpwerk auf privaten Flurstücken errichtet werden, um den Ortsteil im Mischsystem entwässern zu können. Aufgrund der Flurstücksproblematik (alle Flurstückseigentümer müssten zustimmen; siehe Flurstedt) und der relativ hohen Kosten für die Errichtung der Regenrückhaltebauwerke mit zugehörigen Drosselorganen wird die Errichtung eines Trennsystems als technisch sinnvollste Variante betrachtet. Das Abwasser könnte in die Kläranlagen Ködderitzsch und Rannstedt übergeleitet werden. Auch hier käme es aufgrund des geringen Abwasseranfalles wie in Hirschroda und Wilsdorf zu sehr langen Aufenthaltszeiten mit den dabei entstehenden Problemen. Aufgrund der großen Ausdehnung des Ortsteiles Gebstedt ergeben sich außerdem sehr große neu zu errichtende Kanallängen. Weiterhin müsste die jeweilige Kläranlage zunächst erweitert oder optimiert werden, da weder die Kläranlage in Rannstedt noch die in Ködderitzsch momentan auf einen solchen Anschluss ausgelegt sind. Die resultierenden Investitionskosten liegen zwischen 10.800 und 13.200 €/EW.

Pfuhlsborn: In Pfuhlsborn kann aufgrund der Lage des Ortsteiles nur die Errichtung einer kleinen Kläranlage am Tiefpunkt des Bereiches als technisch realisierbare Variante untersucht werden. Eine Überleitung wird aufgrund der geringen Einwohnerzahl und der großen Druckleitungslängen mit den resultierenden extremen Verweilzeiten ausgeschlossen. Aufgrund der geringen Einwohnerzahl und der daraus resultierenden Größe der neu zu errichtenden Kläranlage kann nur ein Trennsystem vorgelagert geplant werden. Im Mischsystem wären die weiterzuleitenden Drosselabflussmengen zu groß um in einer derart kleinen Anlage behandelt zu werden (Mindestgrößen für Drosselorgane). Ähnlich wie in Gebstedt muss für den Anschluss aller Einwohner ein relativ langes Kanalnetz erstellt werden. Daraus resultieren hohe Investitionskosten von 8.700 €/EW. Die Verfügbarkeit der notwendigen privaten Flächen für die Errichtung der Kläranlage muss analog der Ortsteile Flurstedt und Gebstedt zumindest angezweifelt werden.

Hirschroda und Wilsdorf: Aufgrund der geringen Größe der beiden Ortsteile wurden sie gemeinsam betrachtet, um technisch realisierbare Varianten erreichen zu können. Dabei wurde festgestellt, dass je nach Überleitungsvariante (in die Ortsnetze von Dornburg oder Eckolstädt) zu große Aufenthaltszeiten in den Druckleitungen erreicht werden. Diese betrugen bis zu 14 Stunden. Dabei wurden schon die geringsten Durchmesser der Druckleitungen gewählt. Dadurch kommt es zu massiven Faulungsprozessen, welche zu Korrosionsproblemen im Kanal und der nachgelagerten Kläranlage führen. Anwohnerbeschwerden wären ebenfalls die Folge. Die Gesamtkosten für diese Varianten lagen zwischen 1,9 und 2,1 Mio. Euro. Einwohnerbezogen ergaben sich Werte von 11.800 €/EW bis 13.100 €/EW.

Darnstedt: Ein kleiner Teil der Gemarkung Darnstedt grenzt an die Bebauung der Stadt Bad Sulza. Dieser Teil ist weit vom eigentlichen Siedlungsgebiet entfernt und bereits an die Kläranlage Bad Sulza angeschlossen. Somit verringert sich die Anzahl der möglichen

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anzuschließenden Einwohner. Der Rest des Gebietes ist durch die Ilm von Bad Sulza getrennt. Des Weiteren ist aufgrund des Geländegefälles im Ortsteil der Anschluss eines größeren Teils der Flurstücke in Darnstedt an einen neu zu errichtenden Schmutzwasserkanal nur über Hauspumpwerke möglich. Aufgrund des hohen Anteils an Außengebietswasser im vorhandenen Kanal müsste ein neuer Sammelkanal im gesamten Ortsteil errichtet werden, wodurch sich als Vorzugsvariante ein Trennsystem ableitet. Dies resultiert in Investitionskosten in Höhe von 5.700 €/EW. Technisch müssten ein Pumpwerk, eine Druckleitung, eine Ilmquerung und ein Schmutzwasserkanal im gesamten Bereich errichtet werden.

Aufgrund des Anstieges der Baukosten der letzten Jahre (siehe dazu Vergleich der Baukosten der Jahre 2013 und 2020 in der vereinfachten Kostenmatrix in Anlage 5) und des Rückgangs der Einwohnerzahlen entsprechend der demografischen Vorausberechnungen des Landes werden sich die o. g. Kennwerte zwangsläufig noch erhöhen. So sind die o. g. spezifischen Kosten immer auf die Einwohnerzahl von 2019 berechnet. Legt man die Berechnungen des Jahres 2035 zugrunde, erhöht sich der Wert in Darnstedt bspw. auf 7.400 bzw. 7.600 €/EW. In Hirschroda/Wilsdorf steigt der Wert auf 15.300 bis 16.900 €/EW. Eine Erhöhung der Baukosten würde diesen Trend verstärken. Dem entgegen wirkt sich die sinkende Einwohnerzahl immer positiv auf die gewählte Lösung der grundstücksbezogenen vollbiologischen Kleinkläranlagen aus, da durch sinkende Einwohnerzahlen auch die Anzahl der Anlagen sinkt.

Bei einigen der Varianten war zwingend die Nutzung privater Flächen notwendig (z. B. Flurstedt). Die Zustimmung der Eigentümer konnte oftmals dafür nicht erreicht werden. Möglich wäre hier noch die Inanspruchnahme duldungsrechtlicher Sicherungen. Allerdings ist hier der rechtliche Ausgang offen, die Zustimmung zur Gesamtmaßnahme seitens der Anwohner würde drastisch sinken und die mitunter enormen Verfahrenskosten (Gutachten, mögliche Gerichtskosten, Verwaltungsaufwand etc.) würden die Gesamtkosten der Maßnahmen nochmals erheblich steigern.

Als Frist für den Antrag auf Befreiung von der Abwasserbeseitigungsfrist wurde bei allen o. g. Bereichen das Jahr 2023/24 gewählt. Wie bereits beschrieben muss diese Frist gegebenenfalls angepasst und en mit den Unteren Wasserbehörden abgestimmt werden, um keine Diskrepanz zwischen Direkt- und Indirekteinleiter eines Bereiches zu erreichen.

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10. Stellungnahmen

Im Vorfeld der Erarbeitung dieses ABKs wurden Stellungnahmen eingeholt und Gespräche zu möglichen Fördermaßnahmen sowie geplanten Baumaßnahmen geführt. Die Investitionsschwerpunkte des TLUBN leiten sich aus den Maßnahmen aus Anlage 6 ab. Diese Maßnahmen wurden vollumfänglich im ABK berücksichtigt.

Es wurden auch Stellungnahmen bezüglich geplanter Straßenbaumaßnahmen der Mitglieds- gemeinden des AZVA abgefordert. Die Ergebnisse der Aussagen der Gemeinden wurden bei der Erstellung des ABK berücksichtigt. Die meisten Gemeinden konnten aufgrund des langen abgefragten Zeitraumes (bis 2030) keine konkreten Aussagen bezüglich aller Maßnahmen machen. Dementsprechend wird eine vorfristige Überarbeitung des ABKs bei grundlegenden neuen Erkenntnissen bezüglich weiterer Straßenbaumaßnahmen der Gemeinden notwendig.

Die Stellungnahmen des Straßenbauamtes Mittelthüringen, des Straßenbauamtes des Kreises Weimarer Land wurden ebenfalls bei der Erstellung des ABKs berücksichtigt. Auch hier konnte keine bzw. kaum konkrete Maßnahmen benannt werden. Die Stellungnahmen der Unteren Wasserbehörde und der TLUBN wird mit Vorlage dieses ABKs eingeholt.

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ABK 2020 AZVA Anlage 1 Tabelle 1: Aktueller Stand der Abwasserbeseitigung und Anschlussgradentwicklung, Datum: 24.08.2020

angeschlossen an kommunale Anlagen dezentrale Behandlung mit Einleitung in Teilortskanalisation (TOK) abflusslose nie an kommunale Kläranlage gesamt 1) an kommunale Gruben bis 2030 an im Endausbau an Kreis- Kläranlage mit KKA mit KKA mit KKA mit KKA kommunale KA kommunale KA Indirekteinleiter abflusslose Gemeinde Ortsteil ohne KKA ohne KKA Direkteinleiter Kürzel biologisch 2) mechansich 3) biologisch 2) mechansich 3) (über TOK) Gruben

E < 200 E4) EGW E EGW E EGW E EGW E EGW E EGW E EGW E EGW E EGW E EGW E EGW E EGW E EGW E EGW

WL Apolda Apolda 18.999 16.366 18.966 16.366 0 0 3 0 0 0 0 0 30 0 0 0 0 0 18.997 16.366 18.997 16.366 0 0 2 0 0 0 WL Apolda Herressen Sulzbach 555 0 555 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 555 0 555 0 0 0 0 0 0 0 WL Apolda Nauendorf 141 x 0 137 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 137 0 137 0 0 0 4 0 0 0 WL Apolda Oberndorf 290 0 287 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 290 0 290 0 0 0 0 0 0 0 WL Apolda Oberroßla 741 0 721 0 0 0 17 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0 0 738 0 738 0 0 0 3 0 0 0 WL Apolda Rödigsdorf 210 0 205 0 0 0 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0 0 205 0 205 0 0 0 5 0 0 0 WL Apolda Schöten 234 x 0 231 0 0 0 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0 0 231 0 231 0 0 0 3 0 0 0 WL Apolda Utenbach 548 0 208 0 0 0 340 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 548 0 548 0 0 0 0 0 0 0 WL Apolda Zottelstedt 348 0 348 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 348 0 348 0 0 0 0 0 0 0 WL Bad Sulza Auerstedt 429 0 429 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 429 0 429 0 0 0 0 0 0 0 WL Bad Sulza Bad Sulza 2.639 1.852 2.458 1.852 0 0 120 0 0 0 60 0 1 0 0 0 0 0 2.578 1.852 2.578 1.852 0 0 61 0 0 0 WL Bad Sulza Eckolstädt 678 0 674 0 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0 0 674 0 674 0 0 0 4 0 0 0 WL Bad Sulza Flurstedt 238 x 0 0 0 10 0 226 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 236 0 2 0 0 0 WL Bad Sulza Gebstedt 197 x 0 0 0 0 0 186 0 0 0 11 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 186 0 11 0 0 0 WL Bad Sulza Großromstedt 255 x 0 255 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 255 0 255 0 0 0 0 0 0 0 WL Bad Sulza Hermstedt 208 x 0 54 0 0 0 150 0 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 208 0 208 0 0 0 0 0 0 0 WL Bad Sulza Kleinromstedt 413 0 413 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 413 0 413 0 0 0 0 0 0 0 WL Bad Sulza Ködderitzsch 123 x 0 123 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 123 0 123 0 0 0 0 0 0 0 WL Bad Sulza Kösnitz 119 x 0 108 0 0 0 11 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 119 0 119 0 0 0 0 0 0 0 WL Bad Sulza Münchengosserstädt 244 x 0 0 0 4 0 236 0 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 42 0 240 0 0 0 4 0 0 0 WL Bad Sulza Neustedt 62 x 0 0 0 50 0 10 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 60 0 2 0 0 0 WL Bad Sulza Pfuhlsborn 148 x 0 0 0 8 0 140 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 148 0 0 0 0 0 WL Bad Sulza Reisdorf 283 0 0 0 21 0 240 0 0 0 16 0 6 0 0 0 0 0 0 0 261 0 0 0 22 0 0 0 WL Bad Sulza Sonnendorf 57 x 0 51 0 4 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 51 0 51 0 4 0 2 0 0 0 WL Bad Sulza Stobra 280 x 0 276 0 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0 0 276 0 276 0 0 0 4 0 0 0 WL Bad Sulza Wickerstedt 755 0 607 0 0 0 144 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0 0 751 0 751 0 0 0 4 0 0 0 WL Bad Sulza Wormstedt 571 0 548 0 0 0 10 0 0 0 13 0 0 0 0 0 0 0 548 0 558 0 0 0 13 0 0 0 SÖM Buttstädt Rudersdorf 313 0 313 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 313 0 313 0 0 0 0 0 0 0 SHK Dornburg-Camburg Dornburg 738 0 527 0 0 0 166 0 0 0 42 0 3 0 0 0 0 0 693 0 693 0 0 0 45 0 0 0 SHK Dornburg-Camburg Hirschroda 83 x 0 0 0 0 0 83 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 83 0 0 0 0 0 SHK Dornburg-Camburg Wilsdorf 77 x 0 0 0 10 0 67 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 77 0 0 0 0 0 WL Eberstedt Eberstedt 215 0 169 0 0 0 39 0 0 0 7 0 0 0 0 0 0 0 208 0 208 0 0 0 7 0 0 0 WL Frankendorf Frankendorf 165 x 0 0 0 11 0 145 0 0 0 0 0 9 0 0 0 0 0 156 0 156 0 0 0 9 0 0 0 WL Großheringen Großheringen 575 0 573 0 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 573 0 573 0 0 0 2 0 0 0 WL Großheringen Kaatschen 45 x 0 0 0 35 0 3 0 0 0 7 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 38 0 7 0 0 0 WL Großheringen Weichau 29 x 0 0 0 13 0 16 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 29 0 0 0 0 0 WL Großschwabhausen Hohlstedt 143 x 0 0 0 14 0 129 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 143 0 143 0 0 0 0 0 0 0 WL Großschwabhausen Kötschau 77 x 0 0 0 63 0 3 0 0 0 11 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 66 0 11 0 0 0 WL Hammerstedt Hammerstedt 180 x 0 180 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 180 0 180 0 0 0 0 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Denstedt 224 x 0 219 0 0 0 0 0 0 0 3 0 2 0 0 0 0 0 219 0 219 0 0 0 5 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Goldbach 70 x 0 0 0 66 0 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 70 0 0 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Kromsdorf 1.208 0 1.196 0 0 0 0 0 0 0 10 0 2 0 0 0 0 0 1.196 0 1.196 0 0 0 12 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Liebstedt 343 0 0 0 14 0 325 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0 0 343 0 343 0 0 0 0 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Mattstedt 478 0 419 0 47 0 0 0 0 0 10 0 2 0 0 0 0 0 419 0 419 0 47 0 12 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Niederroßla 1.074 0 1.042 0 0 0 32 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.074 0 1.074 0 0 0 0 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Nirmsdorf 82 x 0 0 0 15 0 64 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 79 0 3 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Oßmannstedt 850 0 802 0 0 0 48 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 834 0 850 0 0 0 0 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Pfiffelbach 489 0 0 0 8 0 481 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 475 0 489 0 0 0 0 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Ulrichshalben 352 0 0 0 0 0 352 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 352 0 352 0 0 0 0 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Wersdorf 71 x 0 0 0 48 0 23 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 71 0 0 0 0 0 WL Ilmtal-Weinstraße Willerstedt 273 0 0 0 7 0 266 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 273 0 273 0 0 0 0 0 0 0 WL Kapellendorf Kapellendorf 421 0 413 0 0 0 0 0 0 0 8 0 0 0 0 0 0 0 413 0 413 0 0 0 8 0 0 0 WL Niedertrebra Darnstedt 118 x 0 16 0 7 0 89 0 0 0 4 0 2 0 0 0 0 0 16 0 16 0 96 0 6 0 0 0 WL Niedertrebra Escherode 30 x 0 0 0 23 0 0 0 0 0 0 0 7 0 0 0 0 0 0 0 0 0 23 0 7 0 0 0 WL Niedertrebra Niedertrebra 605 0 589 0 0 0 14 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 603 0 603 0 0 0 2 0 0 0 WL Obertrebra Obertrebra 259 0 205 0 0 0 53 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 258 0 258 0 0 0 1 0 0 0 WL Rannstedt Rannstedt 182 x 0 173 0 0 0 8 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 181 0 181 0 0 0 1 0 0 0 WL Schmiedehausen Lachstedt 57 x 0 57 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 57 0 57 0 0 0 0 0 0 0 WL Schmiedehausen Schmiedehausen 315 0 0 0 12 0 297 0 0 0 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 307 0 5 0 3 0 0 0 WL Wiegendorf Schwabsdorf 96 x 0 0 0 14 0 82 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 96 0 0 0 0 0 WL Wiegendorf Wiegendorf 241 x 0 158 0 8 0 75 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 241 0 241 0 0 0 0 0 0 0 Summe 40.243 18.218 34.705 18.218 512 0 4.697 0 0 0 247 0 82 0 0 0 0 0 37.736 18.218 38.542 18.218 1.414 0 287 0 0 0 Anschlussgrad % 100,00% 100,00% 86,24% 100,00% 1,27% 0,00% 11,67% 0,00% 0,00% 0,00% 0,61% 0,00% 0,20% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 93,77% 100,00% 95,77% 100,00% 3,51% 0,00% 0,71% 0,00% 0,00% 0,00%

1) gesamte aktuell gemeldete Einwohner (E) zzgl. der vorhandenen Einwohnergleicherte (EGW) aus Gewerbe und Industrie Hinweis: Die Summe der E "angeschlossen an kommunale Anlagen", "grundstücksbezogene Beseitigung" und "abflusslose Gruben" muss der Spalte "gesamt" entsprechen. Gilt für EGW analog. 2) alle KKA die mindestens dem Stand der Technik entsprechen 3) alle KKA nach TGL 7762 (vor 1990), nach DIN 4261 Teil 1 sowie nicht normgerechte KKA 4) Einwohnerzahl 2035 - Spalte ankreuzen, wenn Gemeinde dann < 200 E ABK 2020 AZVA Anlage 2a Tabelle 2: Geplante Investitionen 2020-2036, Datum: 24.08.2020

geplantes Kreis- Gemeinde Ortsteil Name der Maßnahme lfd. Nr. Art und wesentliche Bestandteile Gründe für Kosten der neu an KA spezifische 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 Kosten der Ausfüh- kürzel und ggf. Nummer der der Maßnahme die Maßnahme Maßnahme angeschl. Kosten rungs- WRRL-Maßnahme Einwohner Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Förder- Eigen- Maßnahme jahr in [T€] in [T€/E] ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel ges. mittel mittel in T€

2020 AP Apolda Apolda Kronfeld-, August-Berger- und Blumenstraße 1 932m RW-Kanal Ausbau TS, Reko, SB 472,00 - - 472,00 472,00 472,00 2022 Dobermann-, Kronfeld und August-Berger-Str. II 2 733m RW-Kanal Ausbau TS, Reko, SB 429,00 - - 429,00 429,00 429,00 2021 Dr.-Theodor-Neubauer-Straße/Goethebrücke 3 473m RW-Kanal Ausbau TS, Reko, SB 397,00 - - 397,00 397,00 397,00 2020 Dornsgasse 4 150m RW-Kanal Ausbau TS, SB 79,00 - - 79,00 79,00 79,00 2023 Graf Wichmannstraße bis Neusätzebach 5 233m RW-Kanal Ausbau TS, SB 123,00 - - 123,00 123,00 123,00 2021 Dornburger Straße 6 120m RW-Kanal Ausbau TS, SB 62,00 - - 62,00 62,00 62,00 2022 Dr.-Külz-Straße 7 210m RW-Kanal Ausbau TS, SB 114,00 - - 114,00 114,00 114,00 2022 Reuschelstraße/Promenadenstraße 8 100m RW-Kanal Ausbau TS, SB 57,00 - - 57,00 57,00 57,00 2027 Erfurter Straße 50-54 9 158m SW-Kanal Ausbau TS 81,00 22 3,68 81,00 32,00 49,00 81,00 2023 Pestalozzistraße 10 90m RW-Kanal Ausbau TS, SB 49,00 - - 49,00 49,00 49,00 2023 Eduardstraße 11 90m RW-Kanal Ausbau TS, SB 48,00 - - 48,00 48,00 48,00 2023 Herderstraße 12 320m RW-Kanal Ausbau TS, SB 174,00 - - 174,00 174,00 174,00 2024 Bergstraße 13 410m RW-Kanal Ausbau TS, SB 244,00 - - 244,00 244,00 244,00 2025 Jahnplatz 14 75m RW-Kanal Ausbau TS, SB 42,00 - - 42,00 42,00 42,00 2026 Lessingstraße 15 680m RW-Kanal Ausbau TS, SB 358,00 119,00 119,00 119,00 119,00 120,00 120,00 358,00 2028 Platz der Dem./Ernst-Hohmann-Straße 16 160m RW-Kanal Ausbau TS, SB 91,00 - - 91,00 91,00 91,00 2028 Liebknechtstraße 17 210m RW-Kanal Ausbau TS, SB 114,00 - - 57,00 57,00 57,00 57,00 114,00 2029 Rosa-Luxemburg-Straße 18 240m RW-Kanal Ausbau TS, SB 129,00 - - 129,00 129,00 129,00 2030 Rathenau- und Olikstraße 19 340m RW-Kanal Ausbau TS, SB 181,00 - - 181,00 181,00 181,00

2023 AP Apolda Nauendorf Am Kalkberg 20 240m RW-Kanal Aufbau TS, SB 127,00 - - 127,00 127,00 127,00

2023 AP Apolda Oberndorf Böhmsgasse 21 85m RW-Kanal Aufbau TS, SB 45,00 - - 45,00 45,00 45,00

2021 AP Apolda Oberroßla Platz des Friedens 22 99m SW-Kanal, 72m RW-Kanal Ausbau TS, SB 101,00 - - 101,00 40,00 61,00 101,00

2023 AP Apolda Rödigsdorf Am Krautlande 23 75m RW-Kanal Ausbau TS, SB 40,00 - - 40,00 40,00 40,00

2020 AP Apolda Utenbach Untere Siedlung und Utenbacher Grund 24 411m SW-Kanal Ausbau TS 134,00 15 8,93 134,00 134,00 134,00 2020 1. BA Bereich Brücken 25 364m SW-Kanal, PW, 62m DL SB, Aufbau TS 431,00 35 12,31 431,00 165,00 266,00 431,00 2023 2. BA Kösnitzer Straße, Dorfgasse 26 179m SW-Kanal, 59m RW-Kanal Ausbau TS 138,00 77 1,79 138,00 41,00 97,00 138,00 2024 3. BA Lange Gasse, Am Mühldamm 27 427m SW-Kanal, Reko Ausbau TS 353,00 76 4,64 353,00 98,00 255,00 353,00 2025 4. BA Wormstedter Straße, Über dem 28 429m SW-Kanal, 142m RW-Kanal Ausbau TS 329,00 77 4,27 329,00 97,00 232,00 329,00 Schulberg, An der Mühle 2026 5. BA Am Anger, Wasserberg, Deutsch- 29 629m SW-Kanal, Reko Ausbau TS 629,00 60 10,48 629,00 140,00 489,00 629,00 Griffener-Straße

2022 AP Bad Sulza Bad Sulza Eckartsbergaer Straße 2. BA 30 402m SW-Kanal Aufbau TS, SB 211,00 20 10,55 211,00 84,00 127,00 211,00 2027 Camburger Straße incl. Brühlweg 1. BA 31 485m SW-Kanal, Reko Aufbau TS, SB 380,00 39 9,74 380,00 115,00 265,00 380,00 2031 Camburger Straße incl. Brühlweg 2. BA 32 236m SW-Kanal, Reko Aufbau TS, SB 200,00 41 4,88 200,00 56,00 144,00 200,00 2029 Zur Wehrwiese 33 357m SW-Kanal Aufbau TS 214,00 20 10,70 214,00 86,00 128,00 214,00 2030 Badergasse 34 90m RW-Kanal Aufbau TS, SB 49,00 - - 49,00 49,00 49,00

2030 AP Bad Sulza Eckolstädt RW-Kanal Hauptstraße 35 379m RW-Kanal Aufbau TS 198,00 - - 198,00 198,00 198,00 2033 RW-Kanal Nebenstraßen 36 246m RW-Kanal Ausbau TS 133,00 - - 133,00 133,00 133,00

2021 AP Bad Sulza Hermstedt Anschluss an KA Apolda 4. BA 37 147m SW-Kanal ID: 4672 74,00 34 2,18 74,00 34,00 40,00 74,00

2023 AP Bad Sulza Kösnitz SW-Kanal Im Dorfe 6-12 38 199m SW-Kanal Anschluss an KA 105,00 11 9,55 105,00 42,00 63,00 105,00

2024 AP Bad Sulza München- SW-Kanal in OD, PW und DL, Erweiterung KA 39 620m SW-Kanal, 140m RW-Kanal Anschluss an KA 881,00 42 20,98 240,00 120,00 120,00 641,00 215,00 426,00 881,00 gosserstädt Eckolstädt PW, DL und Erweiterung KA Eckolstädt, SB 2030 SW-Kanal ON I 40 451m SW-Kanal, Reko Ausbau TS, SB 408,00 105 3,89 408,00 136,00 272,00 408,00 2031 SW-Kanal ON II 41 421m SW-Kanal, Reko Ausbau TS, SB 326,00 93 3,51 326,00 109,00 217,00 326,00

2032 AP Bad Sulza Reisdorf Anschluss an KA Bad Sulza, PW, DL und ON 42 1.552m SW-Kanal, Reko PW und DL Anschluss an KA 1455,00 261 5,57 727,50 245,00 482,50 727,50 245,00 482,50 1455,00

2020 AP Bad Sulza Wickerstedt Obere Straße II und Am Friedhof 43 449m SW-Kanal,Reko Ausbau TS 250,00 58 4,31 250,00 88,00 162,00 250,00 2025 Anschluss ARA an KA Apolda 44 272m SW-Kanal, PW und DL Anschluss an KA 245,00 16 15,31 245,00 98,00 147,00 245,00

2030 AP Bad Sulza Wormstedt Hainicher Weg 45 142m SW-Kanal Anschluss an KA 78,00 10 7,80 78,00 31,00 47,00 78,00

2021 SHK Dornburg-Camburg Dornburg Vorwerksgasse 46 108m SW-Kanal, 110m RW-Kanal Ausbau TS 138,00 32 4,31 138,00 51,00 87,00 138,00 2022 Breite Straße 47 169m SW-Kanal, 160m RW-Kanal Ausbau TS, SB 174,00 40 4,35 87,00 18,00 69,00 87,00 18,00 69,00 174,00 2027 untere Neustraße 48 319m SW-Kanal, Reko Ausbau TS 235,00 44 5,34 235,00 68,00 167,00 235,00 2028 Auf dem Rückardt 49 419m SW-Kanal, Reko Ausbau TS, SB 432,00 50 8,64 432,00 88,00 344,00 432,00

2021 AP Eberstedt Eberstedt Dorfstraße 11-18 und 20-25 50 259m SW-Kanal, 252m RW-Kanal Ausbau TS 295,00 39 7,56 295,00 110,00 185,00 295,00

2020 AP Frankendorf Frankendorf Anschluss an KA Apolda 2. BA 51 499m SW-Kanal, 128m RW-Kanal Ausbau TS 294,00 67 4,39 294,00 125,00 169,00 294,00 2021 Anschluss an KA Apolda 3. BA 52 357m SW-Kanal Ausbau TS 159,00 17 9,35 159,00 75,00 84,00 159,00

AP Großheringen Großheringen Erweiterung GWG Großheringen 53 Erweiterung KA Bad Sulza Erweiterung KA 1.600,00 2.000 0,80 800,00 600,00 200,00 800,00 600,00 200,00

2026 AP Großschwabhausen Hohlstedt Anschluss an KA Apolda 1. BA 54 428m SW-Kanal, PW mit DL, Reko ID: 4669 546,00 55 9,93 546,00 166,00 380,00 546,00 2027 Anschluss an KA Apolda 2. BA 55 359m SW-Kanal, Reko ID: 4669 312,00 88 3,55 312,00 79,00 233,00 312,00

2021 AP Gemeinde Liebstedt 1. BA Bau einer Oxidationsteichanlage, VS 56 KA, SRK, 318m VS, 130m MW-Kanal ID: 5083 592,00 21 28,19 592,00 120,00 472,00 592,00 2022 Ilmtal-Weinstraße 2. BA Oßmannstedter Str. und Am Lindenberg 57 575m MW-Kanal ID: 4670 350,00 130 2,69 350,00 350,00 350,00 2023 3. BA Lange Straße 58 549m MW-Kanal ID: 4670 332,00 104 3,19 332,00 332,00 332,00 2024 4. BA Berggasse 59 474m MW-Kanal ID: 4670 284,00 88 3,23 284,00 284,00 284,00

2021 AP Gemeinde Niederroßla Rosa-Luxemburg- und Witzleben-Straße 60 230m SW-Kanal, 229m RW-Kanal SB, Anschluss an KA 217,00 32 6,78 217,00 81,00 136,00 217,00 Ilmtal-Weinstraße

2030 AP Gemeinde Oßmannstedt Bahnhofstraße 6-9, 24 61 285m SW-Kanal SB, Anschluss an KA 156,00 16 9,75 156,00 62,00 94,00 156,00 Ilmtal-Weinstraße

2020 AP Gemeinde Pfiffelbach Neubau KA Pfiffelbach 62 46m SW-Kanal, PW, DL und Neubau KA ID: 5082 1.018,00 205 4,97 1.018,00 585,00 433,00 1018,00 2021 Ilmtal-Weinstraße Am Gasselberge 63 192m MW-Kanal SB, Anschluss an KA 103,00 - - 103,00 103,00 103,00 2022 Weimarer Straße MW-Sammler 64 208m MW-Kanal ID: 4671, SB 133,00 65 2,05 133,00 133,00 133,00 2022 Weimarer Straße 12-20 SW-Kanal 65 176m SW-Kanal ID: 4671, SB 93,00 122 0,76 93,00 37,00 56,00 93,00 2023 An der Leite und Igelsberg 66 310m MW-Kanal ID: 4671 181,00 83 2,18 181,00 181,00 181,00 2031 Apoldaer Straße zum WG vor KA SW-Kanal 67 277m SW-Kanal, Reko ID: 4671 227,00 14 16,21 227,00 58,00 169,00 227,00

2020 AP Gemeinde Ulrichshalben Anschluss an KA Apolda 2. BA 68 426m SW-Kanal, 270m RW-Kanal SB, Anschluss an KA 303,00 146 2,08 303,00 102,00 201,00 303,00 Ilmtal-Weinstraße

2020 AP Gemeinde Willerstedt 1. BA Kirchberg 69 377m SW-Kanal, 122m RW-Kanal SB 246,00 - - 246,00 246,00 246,00 2021 Ilmtal-Weinstraße 2. BA Erweiterung KA Rudersdorf 70 Erweiterung KA Rudersdorf ID: 5081 200,00 - - 200,00 80,00 120,00 200,00 2022 3. BA Hauptstraße 71 1.328m SW-Kanal, 1.045m PW und DL ID: 4673 1034,00 170 6,08 517,00 207,00 310,00 517,00 207,00 310,00 1034,00 2024 4. BA Alter Markt und VS Mühlgraben 72 754m SW-Kanal ID: 4673 411,00 103 3,99 411,00 164,00 247,00 411,00

2021 AP Niedertrebra Niedertrebra Bergstraße 73 247m MW-Kanal SB, Reko 130,00 - - 65,00 65,00 65,00 65,00 130,00 2028 In den Weinbergen 74 310m SW-Kanal Anschluss an KA 177,00 14 12,64 177,00 71,00 106,00 177,00

2026 AP Obertrebra Obertrebra SW-Kanal Ortsdurchfahrt 75 283m SW-Kanal, Reko Ausbau TS, SB 232,00 23 10,09 232,00 70,00 162,00 232,00

2028 AP Rannstedt Rannstedt Anschluss Restbereich 76 229m SW-Kanal Anschluss an KA 122,00 8 15,25 122,00 50,00 72,00 122,00

2032 AP Schmiedehausen Schmiede- Neubau kleine KA und Neubau TS 77 Kleine KA, 850m SW-Kanal, Aufbau TS und KA 947,00 90 10,52 473,50 170,50 303,00 473,50 170,50 303,00 947,00 hausen 300m RW-Kanal 2034 Erweiterung TS 78 1.010m SW-Kanal, Reko Ausbau TS 823,00 107 7,69 823,00 220,00 603,00 823,00 2034 Erweiterung TS und PW 79 1.032m SW-Kanal, Reko Ausbau TS 836,00 110 7,60 418,00 113,00 305,00 418,00 113,00 305,00 836,00

2028 AP Wiegendorf Wiegendorf Erweiterung KA Wiegendorf 80 Erweiterung KA Wiegendorf KA 250,00 - - 250,00 125,00 125,00 250,00 2029 Anschluss Restbereiche 81 1.023m SW-Kanal, Reko Anschluss an KA 751,00 83 9,05 751,00 225,00 526,00 751,00

SUMME SUMME 3.227,00 1.065,00 2.162,00 2.403,00 591,00 1.812,00 2.056,00 346,00 1.710,00 1.966,00 308,00 1.658,00 1.532,00 382,00 1.150,00 1.257,00 410,00 847,00 2.326,00 976,00 1.350,00 1.927,00 894,00 1.033,00 1.249,00 334,00 915,00 1.151,00 311,00 840,00 1.070,00 229,00 841,00 753,00 223,00 530,00 1.201,00 415,50 785,50 1.334,00 415,50 918,50 1.241,00 333,00 908,00 418,00 113,00 305,00 0,00 0,00 0,00 ABK 2020 AZVA Anlage 2b Tabelle 3: Sanierung von privaten abflusslosen Gruben und dauerhaften Kleinkläranlagen, Datum: 24.08.2020 davon Anzahl Einwohner davon Anzahl Einwohner Dezentrale Entsorgung mit Abwasserentsorgung mit Abwasserentsorgung Kreis- nach S.d.T. nach S.d.T. Gemeinde Ortsteil Priorität / Begründung geplantes Kürzel (entsprechend Anlage 1a) - heute - - im Jahr 2030 - Abschlussjahr Indirekteinleiter abflusslose Indirekteinleiter abflusslose Indirekteinleiter abflusslose Direkteinleiter Direkteinleiter Direkteinleiter - Endausbau - (über TOK) Gruben* (über TOK) Gruben* (über TOK) Gruben* Anpassung an Stand der WLApolda Apolda 30 3 0 0 0 0 2 0 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLApolda Nauendorf 4 0 0 0 0 0 4 0 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLBad Sulza Bad Sulza 61 120 0 60 0 0 61 0 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLBad Sulza Flurstedt 2 236 0 2 10 0 2 236 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLBad Sulza Gebstedt 11 186 0 11 0 0 11 186 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WL Bad Sulza Münchengosserstädt 4 240 0 0 4 0 4 0 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLBad Sulza Neustedt 2 60 0 2 50 0 2 60 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLBad Sulza Pfuhlsborn 2 60 0 2 50 0 2 60 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLBad Sulza Reisdorf 22 261 0 16 21 0 22 0 0 2023/24 Technik (WHG) Dornburg- Anpassung an Stand der SHK Dornburg 45 166 0 42 0 0 45 0 0 2023/24 Camburg Technik (WHG) Dornburg- Anpassung an Stand der SHK Hirschroda 0 83 0 42 0 0 83 0 0 2023/24 Camburg Technik (WHG) Dornburg- Anpassung an Stand der SHK Wilsdorf 0 77 0 42 0 0 77 0 0 2023/24 Camburg Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLFrankendorfFrankendorf 9 156 0 0 11 0 9 0 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLGroßheringenKaatschen 7 38 0 7 35 0 7 38 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLGroßheringenWeichau 0 29 0 0 13 0 0 29 0 2023/24 Technik (WHG) Großschwab- Anpassung an Stand der WL Kötschau 11 66 0 11 63 0 11 66 0 2023/24 hausen Technik (WHG) Ilmtal- Anpassung an Stand der WL Denstedt 5 0 0 3 0 0 5 0 0 2023/24 Weinstraße Technik (WHG) Ilmtal- Anpassung an Stand der WL Goldbach 0 70 0 0 66 0 0 70 0 2023/24 Weinstraße Technik (WHG) Ilmtal- Anpassung an Stand der WL Kromsdorf 12 0 0 10 0 0 12 0 0 2023/24 Weinstraße Technik (WHG) Ilmtal- Anpassung an Stand der WL Mattstedt 12 47 0 10 47 0 12 47 0 2023/24 Weinstraße Technik (WHG) Ilmtal- Anpassung an Stand der WL Nirmsdorf 3 79 0 3 15 0 3 79 0 2023/24 Weinstraße Technik (WHG) Ilmtal- Anpassung an Stand der WL Wersdorf 0 71 0 0 48 0 0 71 0 2023/24 Weinstraße Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLNiedertrebraDarnstedt 6 96 0 4 7 0 6 96 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLNiedertrebraEscherode 7 23 0 0 23 0 7 23 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLNiedertrebraNiedertrebra 2 14 0 0 0 0 2 0 0 2023/24 Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLObertrebra Obertrebra 1 53 0 0 0 0 1 0 0 2023/24 Technik (WHG) Schmiede- Anpassung an Stand der WL Schmiedehausen 6 309 0 6 12 0 3 5 0 2023/24 hausen Technik (WHG) Anpassung an Stand der WLWiegendorf Schwabsdorf 0 96 0 0 14 0 0 96 0 2023/24 Technik (WHG) Summen 264 2639 0 273 489 0 393 1162 0

* Der Stand der Technik (S.d.T.) bei der Abwassersammlung in sog. abflusslosen Gruben ist nur gegeben, wenn die Grube dicht ist und das gesamte in der Grube gesammelte Abwasser zu einer Kläranlage mit Behandlung/Einleitung nach Stand der Technik abgefahren wird. Anlage 3

Investitionskosten bisheriger und zukünftiger Abwassermaßnahmen (im Verbands- bzw. Entsorgungsgebiet)

bisherige Investitionen:

a) bisheriges Investitionsvolumen 1991-2020 (für 30 Jahre): 80.696 T€ b) durchschnittliche jährliche Investitionsrate 1991-2020 [= a : 30 Jahre]: 2.690 T€/a c) in a) enthaltenes Fördermittelvolumen 1991-2020: 21.843 T€ d) durchschnittliche Fördermittelquote 1991-2020 [= (c/a) ·100]: 27,07 % e) vorhandene Einwohner 2019 im Verbands- bzw. Entsorgungsgebiet 40.243 E (siehe Anlage 1) f) spezifische Investitionshöhe 1991-2020 je Einwohner [=a/e] 2.005,22 €/E geplante Investitionsvolumen laut Abwasserbeseitigungskonzept:

(a) kurzfristiges Investitionsvolumen bis 2027 (Summe aus Anlage 2a): 14.767 T€ (b) mittelfristiges Investitionsvolumen 2027 bis 2030: 4.246 T€ (c) Investitionsvolumen 2031 bis Endausbau: 4.947 T€ (d) geplanter Endausbau (Jahr) 2036 (e) spezifische Investitionshöhe 2020 bis 2027 je Einwohner 367 €/E aktuelle Preise und Zuschüsse:

(a) Grundpreis bis Nenndurchfluss 2,5 m³/h: 54,00 €/a (b) Abwasser-/Schmutzwasserpreis (Volleinleiter): 1,85 €/m³ (c) Abwasser-/Schmutzwasserpreis (Teileinleiter): 1,85 €/m³ (d) Abwasser-/Schmutzwasserpreis (Direkteinleiter): - €/m³ (e) Regenwasserpreis: 0,85 €/m² (f) Entgelt für Schlamm aus Kleinkläranlage: 32,00 €/m³ (g) Entgelt für Schlamm aus abflussloser Grube: 32,00 €/m³ (h) durchschnittlicher Abwasseranfall (inkl. Gewerbe und Industrie): 46,67 m³/E • a (i) Baukostenzuschuss (Straßenfrontlänge): 110,00 €/m (j) Baukostenzuschuss (Wohneinheiten): 130,00 €/WE (k) Baukostenzuschuss (befestigte und bebaute Fläche): 0,75 €/m² (l) bisheriges vereinnahmtes Baukostenzuschussvolumen: 10.010 T€ (o) zukünftiges Baukostenzuschussvolumen: 1.624 T€ Abwasserzweckverband Apolda Betriebsführung durch die Königstraße 10-14 • 99510 Apolda Apoldaer Wasser GmbH

Anlage 4

Blatt 1: Legende der Einzelkonzepte

Blätter 2 - 62: Lagepläne der Einzelkonzepte

Blatt 63: Übersichtslageplan des Gesamtkonzeptes

Datum: 24.08.2020 28

ABK 2020 AZVA Anlage 5 Tabelle 4: Kostenaufstellung, Datum: 24.08.2020

Maßnahmen Kosten SRK Gemeinde EW EW EW Vollbiol. Vollbiol, vorhandenes Planung Anschl.- erforderlicher Kanalbau und PW Kanal PW oder KA Gesamt spez. Kost. Bemerkungen Vergleich 2019 an KA 2035 EW 2019 Endausbau Kanalsystem Endausbau jahr ABK T€ T€ T€ T€/EW Einwohner 2020 2013 Apolda Material Kosten Apolda 18.999 18.966 16.061 0 2 MS/TS MS/TS DN200 485 310 Herressen Sulzbach 555 555 478 0 0 MS MS DN300 505 390 Nauendorf 141 137 119 0 4 MS MS DN500 560 510 Oberndorf 290 287 249 0 0 MS/TS MS/TS Schächte 2.020 1.500 Oberroßla 741 721 610 3 3 MS/TS MS/TS PW klein 110.000 48.000 Rödigsdorf 210 205 202 5 5 TS TS PW groß 150.000 78.000 Schöten 234 231 199 3 3 TS TS PW extra 190.000 100.000 Utenbach 548 208 473 0 0 MS/TS TS DL leicht 190 65 Zottelstedt 348 348 291 0 0 TS TS DL schwer 220 90 Bad Sulza GefälleSam. 395 375 Auerstedt 429 429 349 0 0 TS TS Bad Sulza 2.639 2.458 2.223 60 61 MS/TS MS/TS Eckolstädt 678 674 401 4 4 MS/TS TS Flurstedt 238 0 194 2 238 MS TS V Trennsystem mit Pumpwerk, Eigentümer stimmen nicht zu 1.635,48 1.635,48 6,93 Kosten aus differenzierten Variantenvergleich Gebstedt 197 0 172 11 197 MS TS V Trennsystem mit Anschluss an KA Ködderitzsch, technisch fragwürdig 2.004,86 2.004,86 10,78 Kosten aus differenzierten Variantenvergleich Großromstedt 255 255 154 0 0 TS TS Hermstedt 208 54 124 0 0 MS TS 2021 Kleinromstedt 413 413 259 0 0 MS MS Ködderitzsch 123 123 98 0 0 MS MS Kösnitz 119 108 72 0 0 MS MS Münchengosserstädt 244 0 146 4 4 MS TS 2028 Trennsystem, PW neben WG 1.376,07 1.376,07 5,73 Kosten aus differenzierten Variantenvergleich Variante B 244 0 146 4 4 MS MS/TS 2028 Misch- und Trennsystem, PW neben WG 1.370,31 1.370,31 5,71 Kosten aus differenzierten Variantenvergleich Neustedt 62 0 52 52 62 Vollbiologie Vollbiologie Pfuhlsborn 148 0 92 8 148 MS TS V Trennsystem und kleine Kläranlage 1.289,05 1.289,05 8,71 Kosten aus differenzierten Variantenvergleich Reisdorf 283 0 242 37 22 MS TS 2033 PW und DL, Trennsystem 1.455,33 1.455,33 5,58 Kosten aus differenzierten Variantenvergleich Sonnendorf 57 51 51 6 6 TS TS Stobra 280 276 165 4 4 MS MS Wickerstedt 755 607 623 4 4 MS/TS TS Wormstedt 571 548 329 13 13 MS/TS MS/TS Buttstädt OT Rudersdorf 313 313 211 0 0 MS MS Stadt Dornburg Dornburg 738 527 549 42 45 MS/TS TS Hirschroda 83 0 64 0 83 MS MS V Trennsystem mit Überleitung nach Eckolstädt, technisch unmachbar 1.893,27 1.893,27 11,83 Kosten aus differenzierten Variantenvergleich Wilsdorf 77 0 60 10 77 MS MS V Betrachtet zusammen mit Hirschroda Eberstedt 215 169 211 7 7 MS/TS TS Frankendorf 165 0 109 11 9 MS TS 2021 Erweiterung Trennsystem 453,00 453,00 2,90 Beinhaltet den 2. und 3. BA Gem. Großheringen Großheringen 575 573 470 2 2 MS/TS MS/TS Kaatschen 45 0 39 42 45 Vollbiologie Vollbiologie Weichau 29 0 24 13 29 Vollbiologie Vollbiologie Gem. Großschwabhausen Hohlstedt 143 0 138 14 0 MS TS 2027 PW und DL, Trennsystem 858,79 858,79 6,01 kein MS möglich, Drosselmenge zu hoch Kötschau 77 0 75 74 77 Vollbiologie Vollbiologie Hammerstedt 180 180 167 0 0 MS MS Gem. Imtal-Weinstraße Denstedt 224 219 179 3 3 TS TS Goldbach 70 0 60 66 70 Vollbiologie Vollbiologie Kromsdorf 1.208 1.196 925 10 10 TS TS Liebstedt 343 0 290 18 0 MS MS 2025 Oxidationsteichanlage, Verbindungssammler und Mischsystem 1.183,00 375,00 1.558,00 4,54 Reko Kanal notwendig, deswegen MS Mattstedt 478 419 399 57 59 MS/TS MS/TS Niederroßla 1.074 1.042 902 0 0 MS/TS TS Nirmsdorf 82 0 72 18 82 Vollbiologie Vollbiologie Oßmannstedt 850 802 716 0 0 MS/TS TS Pfiffelbach 489 0 420 8 0 MS MS/TS Ulrichshalben 352 0 297 0 0 MS TS Wersdorf 71 0 60 48 71 Vollbiologie Vollbiologie Willerstedt 273 0 228 7 0 MS/TS TS 2024 PW und DL, Trennsystem 1.690,74 200,00 1.890,74 6,93 Bereits TS vorhanden, deswegen kein MS Kapellendorf 421 413 256 8 8 TS TS Ködderitzsch 124 124 98 0 0 MS MS Gem. Niedertrebra Darnstedt 118 16 94 11 102 MS TS V PW und DL, Trennsystem 544,13 544,13 5,67 Kosten aus differenzierten Variantenvergleich Escherode 30 0 24 23 30 Vollbiologie Vollbiologie Niedertrebra 605 589 468 0 2 MS MS Obertrebra 259 205 207 0 1 MS/TS TS Rannstedt 182 173 113 0 1 MS MS Gem. Schmiedehausen Lachstedt 57 57 49 0 0 MS MS Schmiedehausen 315 65 252 18 0 MS TS 2035 Neubau kleine KA, 2.892m SW-Kanal und 1.300m RW-Kanal 2.286,64 320,00 2.606,64 10,43 MS auf einen Punkt bringen nicht möglich Gem. Wiegendorf Schwabsdorf 96 0 61 14 96 Vollbiologie Vollbiologie Wiegendorf 241 158 149 8 0 MS/TS TS 2029 Erweiterung KA, 1.023m SW-Kanal und 400 m RW-Kanal 750,76 250,00 1.000,76 12,06 Bereits TS vorhanden, deswegen kein MS Abwasserzweckverband Apolda Betriebsführung durch die Königstraße 10-14 • 99510 Apolda Apoldaer Wasser GmbH

Anlage 6

Auszüge aus dem Landesprogramm Gewässerschutz:

Bewertung der biologischen Beschaffenheit nach Fischfauna Bewertung der biologischen Beschaffenheit nach Saprobie Bewirtschaftungsziele Phosphor (Abwasser und Landwirtschaft) Maßnahmen des AZV Apolda des Landesprogrammes

Datum: 24.08.2020 29

Erster und zweiter Bewirtschaftungszyklus im Vergleich Vergleich zur Bewertung aus 2009 in einem Diagramm in Abbildung 15 und in Vergleichskarten in Abbildung 16 dargestellt.Bei.der.Bewertung.des.Zustands.bzw..des.Potenzials.der.Fischfauna.ist.im.Vergleich.zum. ersten.Bewirtschaftungszyklus.keine.eindeutige.Tendenz.zu.erkennen.(vgl..Abbildung.15. undErster.Abbildung und zweiter.16)..In.einigen. BewirtschaftungszyklusOWK.hat im.sich Vergleich.die.Fischfauna. vom.schlechten.zum.unbefriedi- genden.Zustand/Potenzial.verbessert..Es.gibt.mehr.OWK,.die.den.guten.Zustand.bzw..das. Bei der Bewertung des Zustands bzw. des Potenzials der ist im Vergleich zum ersten gute.Potenzial.erreichen..Den.mäßigen.Zustand.weisen.jedoch.deutlich.weniger.Fischfauna OWK.auf.als. Bewirtschaftungszyklus keine eindeutige Tendenz zu erkennen (vgl. Abbildung 15 und Abbildung 16). In einigen2009..Viele.der.im.Maßnahmenprogramm.2009. OWK hat sich die Fischfauna vom schlechten zumbis unbefriedigenden.2015.enthaltenen. Zustand/PotenzialStruktur-.und verbessert..Durch Es- gibtgängigkeitsmaßnahmen.hatten.noch.keine.Auswirkungen.auf.die.Messergebnisse,. mehr OWK, die den guten Zustand bzw. das gute Potenzial erreichen. Den mäßigen Zustandda weisen.sich. jedochdiese. zumdeutlich.Zeitpunkt weniger.der.neuen.Bewertung.noch.in.der.Planungs-. OWK auf als 2009. Viele der im Maßnahmenprogrammbzw. 2009.Bauphase bis 2015.befanden. enthaltenen Struktur- und Durchgängigkeitsmaßnahmen hatten noch keine Auswirkungen auf die Messergebnisse, da sichBewertungdiese zum der Zeitpunkt Biokomponente der neuen Bewertung Fischfaunanoch 2009 in der und Planungs 2015 - bzw. Bauphase befanden. (%uale Auswertung nach Fließgewässerlänge) 50%Bewertung der Biokomponente Fischfauna45,6% 2009 und 2015 43,3% Bewirtschaftungsplan 2009 (%uale Auswertung nach Fließgewässerlänge) 40% Bewirtschaftungsplan 2015 50% 45,6% 32,0% 43,3% Bewirtschaftungsplan 2009 30% 40% 22,9% 21,2%Bewirtsc haftungsplan 2015 32,0% 20% 30% 12,1% 8,2% 10,0% 22,9% 21,2% 10% 20% 1,6% 2,7% 0,5% 0,0% 12,1% 0% 8,2% 10,0% 10% sehr gut gut oder gut und mäßig unbefriedigend schlecht1,6% unklar2,7% 0,5% 0,0% besser 0% Abbildung 15: sehr Vergleichsdiagramm der Fischfauna (2009 gut gut oder gut und mäßig unbefriedigendund 2015) schlecht unklar besser

Abbildung 15: Vergleichsdiagramm der Fischfauna (2009 und 2015)

AbbildungAbbildung 16: 16:Vergleichskarten Vergleichskarten der Fischfauna (2009 der Fischfauna (2009 und 2015) und 2015) (Legende:(Legende: blau – – sehr sehr guter guter Zustand, Zustand, grün grün– guter – guter Zustand, Zustand, grüne Schraffur grüne – Schraffu Potenzial gut– Potenzial oder besser, gut gelb oder – mäßiger besser, Zustand gelb – mäßigergelbe Schraffur Zustand, – mäßiges gelbe Schraffu Potenzial, orange – mäßiges– unbefriedigender Potenzial, orange Zustand, – orange unbefriedigender Schraffur – unbefriedigendes Zustand, orange Potenzial, Schra rotffu– – schlechterunbefriedigendes Zustand, rote Potenzial, Schraffur – schlechtesrot – schlechter Potenzial, Zustand, hellgrau – roteTalsperren, Schraffu dunkelgrau – schlechtes – keine Daten) Potenzial, hellgrau – Tal- sperren, dunkelgrau – keine Daten) Wirbellosenfauna (Makrozoobenthos) Zur Wirbellosenfauna zählen die Larven der Köcher- und Eintagsfliegen (Abbildung 17), kleine Krebstiere, Schnecken, Libellenlarven und Egel. Diese Kleinlebewesen, die am Gewässerboden leben, stellen je nach Art unterschiedliche Anforderungen an ihren Lebensraum. Viele dieser Tiere leben im Gewässer an der Unterseite von Steinen, um sich dort vor einer Verlagerung durch die Strömung zu schützen. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Amphibien und Fische.

3636 Grundlagen des Gewässerschutzes in Thüringen - Wie ist die Qualität der Flüsse, Bäche und Talsperren in Thüringen? Erster und zweiter Bewirtschaftungszyklus im Vergleich Der. Trend. bei. der. Biokomponente. Makrozoobenthos–Saprobie. ist. positiv.. Deutlich. wird. dies.im.nachstehenden.Diagramm.in.der.Abbildung.18.und.den.beiden.Karten.in.Abbildung. 19..Die.Maßnahmen.der.letzten.Jahre.haben.dazu.geführt,.dass.es.keinen.OWK.mehr.gibt,. der.eine.unbefriedigende.Zustandsbewertung.in.diesem.Bereich.aufweist..Auch.die.Zahl.der. mit.mäßig.bewerteten.OWK.ist.deutlich.zurückgegangen..Viele.OWK.erreichen.nun.eine.gute. Bewertung.der.Biokomponente.Makrozoobenthos.–.Saprobie..Die.Ergebnisse.sind.auf.die. seit.2009.fortgesetzten.Investitionen.in.die.kommunale.Abwasserbeseitigung.zurückzufüh- ren,.die.insbesondere.in.den.verbliebenen.„Problemregionen“.stattfanden.

Bewertung des Makrozoobenthos - Saprobie 2009 und 2015 (%uale Auswertung nach Fließgewässerlänge) Bewirtschaftungsplan 2009 100% 86,4% Bewirtschaftungsplan 2015 80% 73,5%

60%

40% 24,8% 20% 12,1% 0,5% 1,5% 1,3% 0,0% 0,0% 0,0% 0% sehr gut gut mäßig unbefriedigend schlecht

Abbildung 18: Vergleichsdiagramm Makrozoobenthos-Saprobie (2009 und 2015)

AbbildungAbbildungAbbildung1919: 19: Vergleichskarten: Vergleichskarten Vergleichskarten Makrozoobenthos–Saprobie (2009 MakrozoobenthosMakrozoobenthos–Saprobie–Saprobie(2009(2009 und und 201 2015)5) und 2015) (Legende:(Legende:(Legende: blau blau blau– –sehr sehr – gutersehr guter Zustand,guter Zustand, Zustand, grün grün– –guter guter grün Zustand, Zustand, – guter gelb gelb Zustand, – –mäßiger mäßiger gelb Zustand, Zustand, – mäßiger orange orange– –Zustand,unbefriedigender unbefriedigender orange Zustand) Zustand) – unbefriedigen- der Zustand) DieDie Wirbellosenfauna Wirbellosenfaunakannkann neben neben der derBewertungBewertung zur zurSaprobieSaprobie auch auchfürfür die die Bewertung Bewertung der derAllgemeinenAllgemeinen DegradationDegradationeineseines Gewässers Gewässersherangezogenherangezogen werden. werden. Die Die Bewertung Bewertung der der Allgemeinen Allgemeinen Degradation Degradationspiegeltspiegelt die die gewässergewässermorphologischemorphologische Situation Situationsowiesowiestofflichestoffliche Belastungen Belastungen (u. (u.a.a. Salzeinträge) Salzeinträge) der der Fließgewässer Fließgewässer wi wider.der.

DieDie Ergebnisse Ergebnisse de der rZustandsbewertung Zustandsbewertung der der Fließgewässer Fließgewässer im im zweiten zweiten Bewirtschaftungszyklus Bewirtschaftungszykluszeigenzeigen einen einen großegroßen n Handlungsbedarf Handlungsbedarf u. u.a.a. bei bei der der Verbesserung Verbesserung der derGewässerstrukturGewässerstruktur. .21 21 der der 124 124 Fließgewässer Fließgewässer-OWK-OWK weisenweisen eine eine gute, gute, der der OWK OWKUntereUntere Ulster Ulstersogarsogar eine eine sehr sehr gute guteBewertungBewertung des des Zustands Zustands bzw. bzw. des des Potenzials Potenzials der der AllgemeineAllgemeinen nDegradation Degradation auf. auf. Weiterhin Weiterhin wurden wurden5555 O OWKWK mit mit mäßig, mäßig,3131 OWK OWK mit mit unbefriedigend unbefriedigend und und1616OWKOWK mitmit schlecht schlecht bewertet. bewertet. Insgesamt Insgesamt ist ist das das eine eine Zie Zielverfehlunglverfehlung von von immerhin immerhin noch nochüberüber7676 %. %.

ErsterErster und und zweiter zweiter Bewirtschaftungszyklus Bewirtschaftungszyklus im im Vergleich Vergleich

DieDie Ergebnisse Ergebnisse der der Bewertung Bewertung der der Biokomponente Biokomponente Makrozoobenthos Makrozoobenthos– –Allgemeine Allgemeine Degradation Degradationzeigenzeigen einen einen positivenpositiven Trend. Trend. Das Das folgende folgende Diagramm Diagramm in inAbbildungAbbildung2020undund die die Karten Karten in in Abbildung Abbildung2121zeigenzeigen,, dass dass die die Anzahl38Anzahl der der mit mit schlecht schlecht bewerteten bewerteten OWK OWK merklich merklich abgenommen abgenommen hat. hat. Gleich Gleicheses gilt gilt für für die die OWK OWK mit mit einer einer unbefriedigendenunbefriedigenden Bewertung. Bewertung. Bezogen Bezogen auf auf die die Gewässerlänge Gewässerlänge gibt gibt es es im im Verg Vergleichleich zur zur Bewertung Bewertung20092009 insgesamtinsgesamt rund rund 5 5 % % mehr mehr OWK, OWK, die die den den guten guten Zustand Zustand bzw. bzw. das das gute gute Potenzia Potenzial erreichen.l erreichen.

DieDie weiter weiter verbesserte verbesserte Wasserqualität Wasserqualität hat hat dabei dabei einen einen positiven positiven Einflu Einflussss auf auf den den Bestand Bestand des des Makro Makro- - zoobenthos.zoobenthos. Die Die bisher bisher durchgeführten durchgeführtenVorhabenVorhaben zur zur Verbesserung Verbesserung der der Gewässers Gewässerstrukturtruktur und und zur zur Herstellung Herstellung derderDurchgängigkeitDurchgängigkeit verstärken verstärken diesen diesen generellen generellen Effekt. Effekt.

ZustandsZustands-/Potenzialbewertung-/Potenzialbewertung Makrozoobenthos Makrozoobenthos- Allgemeine- Allgemeine Degradation Degradation 2009 2009 und und 2015 2015 (%uale(%uale Auswertung Auswertung nach nach Fließgewässerlänge) Fließgewässerlänge) 50%50% BewirtschaftungsplanBewirtschaftungsplan 2009 2009 41,8%41,8% BewirtschaftungsplanBewirtschaftungsplan 2015 2015 40%40% 30,8%30,8% 30%30% 25,2%25,2% 25,5%25,5% 22,4%22,4% 23,3%23,3% 20%20% 17,9%17,9% 11,4%11,4% 10%10% 0,5%0,5% 1,1%1,1% 0%0% sehrsehr gut gut gutgut oder oder gut gut und und mäßigmäßig unbefriedigendunbefriedigend schlechtschlecht besserbesser

AbbildungAbbildung2020:Vergleichsd:VergleichsdiagrammiagrammMakrozoobenthosMakrozoobenthos–Allgemeine–Allgemeine Degradation Degradation(2009(2009 und und 201 2015)5)

3838 GrundlagenGrundlagen des des Gewässerschutzes Gewässerschutzes in inThüringen Thüringen - Wie - Wie ist ist die die Qualität Qualität der der Flüsse, Flüsse, Bäche Bäche und und Talsperren Talsperren in in Thüri Thüringen?ngen? AbbildungAbbildung 59: 59: Bewirtschaftungsziele Bewirtschaftungsziele Phosphor (Abwasser) Phosphor (Abwasser)

5.3.2 Welche Bedeutung hat die Bodenerosion?

Nicht.nur.die.zu.hohen.Nährstoffgehalte.aus.dem.Bereich.Abwasser.(punktuelle Quellen).sind. in.vielfältiger.Weise.verantwortlich.für.das.Nichterreichen.des.guten.Zustands,.sondern.auch. die.Einträge.von.den.landwirtschaftlich.genutzten.Flächen.(diffuse Quellen)..Dabei.handelt.es. sich.hauptsächlich.um.den.Eintrag.von.Nitrat,.Phosphor.und.Feinmaterial..Dieser.Eintrag.in.die. Gewässer.findet.über.verschiedene.Wege.statt.(vgl..Abbildung.60)..

88 Handlungsbereiche - Nährstoffreduzierung

92 Nähere Informationen sind dem „Arbeitspapier für die Maßnahmenableitung zur Nährstoffreduzierung in Thüringen“ (Anlage 14) zu entnehmen, das auf der Internetseite der AKTION FLUSS unter www.aktion-fluss.de zum Herunterladen bereitsteht.

Was können wir erreichen? Wenn ein OWK das Reduktionsziel für Phosphor bis 2021 erreicht, wird davon ausgegangen, dass die Phosphoreinträge aus der Landwirtschaft gering genug sind, um eine Zielerreichung 2021 zu ermöglichen. Kann das Reduktionsziel bis 2021 nicht erreicht werden, wird eine Fristverlängerung bis 2027 festgelegt. Begründet wird diese zum einen durch die technische Durchführbarkeit, wenn weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung noch entwickelt und abgestimmt werden müssen, zum anderen durch unverhältnismäßig hohe Kosten, wenn die erforderlichen Akzeptanzquoten der Agrarumweltmaßnahmen für die ZielerreichungIm Ergebnis der bis Festlegung 2021 unrealistisch der Bewirtschaftungsziele sind. bezüglich der Phosphoreinträge aus der Landwirtschaft sind Ende 2015 in 76 OWK (siehe Abbildung 71 grün dargestellte OWK) und Imdamit Ergebnis in etwa der Festlegung51 % der OWKder Bewirtschaftungsziele keine erhöhten Phosphor- bezüglich oder der FeinmaterialeinträgePhosphoreinträge aus vonder Landwirtschaftland- sindwirtschaftlichen Ende 2015 in Flächen 76 (siehe mehr Abbildung feststellbar. 71 grün Für dargestelltedie übrigen OWK) 61 OWK damit wird 51 eingeschätzt,% der OWK keine dass erhöhten Phosphor- oder Feinmaterialeinträge von landwirtschaftlichen Flächen mehr feststellbar. Für die übrigen 61 frühestens 2027 die Ziele erreicht werden können. Die entsprechenden Wasserkörper sind in OWK wird eingeschätzt, dass frühestens 2027 die Ziele erreicht werden können. Die entsprechenden Abbildung 71 orange eingefärbt. Wasserkörper sind in Abbildung 71 orange eingefärbt.

AbbildungAbbildung 71 71:: Bewirtschaftungs Bewirtschaftungszieleziele Phosphor Phosphor (Landwirtschaft) (Landwirtschaft) Im „Arbeitspapier zur Ableitung der Bewirtschaftungsziele“ (Anlage 8), das zeitnah auf den Internetseiten der AKTIONIm „Arbeitspapier FLUSS unter zurhttp://www.aktion Ableitung der Bewirtschaftungsziele“-fluss.de abgerufen werden (Anlage kann, 8), können das zeitnah weiterführende auf den Inter-Informationen nachgelesennetseiten der werden AKTION. FLUSS unter http://www.aktion-fluss.de abgerufen werden kann, können weiterführende Informationen nachgelesen werden.

98 Handlungsbereiche - Nährstoffreduzierung

Handlungsbereiche – Nährstoffreduzierung 103 ZVW/A Altenburger Land Oberflächen- Maßnahmen Ein- Maß- Stand wasserkörper wohner- nahmen- werte typ Gerstenbach Lödla, Neuanschlüsse 270 8 nicht begonnen Monstab, Neuanschlüsse 240 8 nicht begonnen Zechau, Neuanschlüsse 200 8 nicht begonnen Obermolbitz, Neuanschlüsse 60 8 nicht begonnen Rositz, Neuanschlüsse 150 8 nicht begonnen Mittlere Gößnitz, Ortskanäle 8 im Bau Pleiße (2) Ponitz, Ortskanäle 8 im Bau KA Gößnitz, Optimierung der P-Fällung, 5 nicht begonnen Zielwert 0,8 mg/l Lehndorf, vollbiol. KKA mit P-Fällung 320 7 nicht begonnen Mittlere Saara, vollbiol. KKA mit P-Fällung 200 7 nicht begonnen Pleiße (2) Selleris, vollbiol. KKA mit P-Fällung 97 7 nicht begonnen Bornshain, Neuanschlüsse 120 8 nicht begonnen Merlach, Neuanschlüsse 80 8 nicht begonnen Spannerbach Ehrenhain, Neuanschlüsse 400 8 nicht begonnen

AV Apolda Oberflächen- Maßnahmen Ein- Maß- Stand wasserkörper wohner- nahmen- werte typ Untere Ilm Neubau der KA Liebstedt mit P-Fällung, 1 nicht begonnen Zielwert 1,0 mg/l

Neubau der KA Pfiffelbach mit P-Fällung, 1 nicht begonnen Zielwert 1,0 mg/l

Neubau der KA Willerstedt mit P-Fällung, 1 nicht begonnen Zielwert 1,0 mg/l

KA Apolda, Optimierung der P-Fällung, 5 nicht begonnen Zielwert 0,7 mg/l

Hohlstedt, Neuanschlüsse 130 8 nicht begonnen

Liebstedt, Neuanschlüsse 356 8 nicht begonnen

Pfiffelbach, Neuanschlüsse 530 8 nicht begonnen

Hermstedt, Neuanschlüsse 207 8 nicht begonnen

Willerstedt, Neuanschlüsse 289 8 nicht begonnen

Nährstoffreduzierung 163 Abwasserzweckverband Apolda Betriebsführung durch die Königstraße 10-14 • 99510 Apolda Apoldaer Wasser GmbH

Anlage 7

Kopie der öffentlichen Bekanntmachung

Datum: 24.08.2020 30

4. November 2020 – Nummer 07/20 Seite 11

Amtliche Bekanntmachungen der Apoldaer Wasser GmbH

Bekanntmachung zur Feststellung des Jahresabschlusses der Apoldaer ser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den Wasser GmbH deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Feststellung des Jahresabschlusses Gemäß § 332 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Ein- der Apoldaer Wasser GmbH wendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und für das Wirtschaftsjahr 2019 des Lageberichtes geführt hat.“

1. Die Gesellschafterversammlung hat mit Beschluss vom 24.08.2020 Erfurt, den 03. Juli 2020 den Jahresabschluss 2019 festgestellt. 2. Der Jahresüberschuss im Jahr 2019 beträgt 93.115,85 €. Schneider & Zien GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft 3. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk der zum Abschlussprüfer bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gez. Hans-Peter Mertens Schneider & Zien GmbH & Co. KG für den Jahresabschluss lautet: Wirtschaftsprüfer

„Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen 4. Der Jahresabschluss 2019 mit Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung Erkenntnisse und Anhang sowie der Lagebericht, liegen vom 04.01.2021 bis - entspricht der Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den 22.01.2021 während der Geschäftszeiten bei der Apoldaer Wasser deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vor- GmbH, Königstraße 10 –14, im Zimmer 3.3. aus. Die Veröffentlichung schriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ord- erfolgt im Bundesanzeiger. nungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre- Der Jahresüberschuss wird in Höhe von brutto 76.702,42 € zur Aus- chendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum schüttung an die Gesellschafter eingesetzt und in Höhe von 16.413,43 € 31.12.2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom in die Rücklage eingestellt. 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 und - vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild gez. Jens Baumbach von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht die- Geschäftsführer

Bekanntmachung zur Feststellung des Jahresabschlusses gemäß § 25 Abs. - vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild 4 ThürEBV und gemäß § 13 der Verbandssatzung des Abwasserzweckver- von der Lage des Zweckverbandes. In allen wesentlichen Belangen steht bandes Apolda dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den Vorschriften der Thüringer Eigenbetriebsverordnung und deutschen Feststellung des Jahresabschlusses gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünf- tigen Entwicklung dar. des Abwasserzweckverbandes Apolda Gemäß § 322 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Ein- für das Wirtschaftsjahr 2019 wendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtet geführt hat.“ 1. Die Verbandsversammlung hat mit Beschluss vom 24.08.2020 den Jahresabschluss 2019 festgestellt. Erfurt, den 03. Juli 2020 2. Der Jahresüberschuss im Jahr 2019 beträgt 199.221,26 €. Schneider & Zien GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft 3. Der Bestätigungsvermerk der zum Abschlussprüfer bestellten Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft Schneider & Zien GmbH & Co. KG für den gez. Hans-Peter Mertens Jahresabschluss lautet: Wirtschaftsprüfer

„Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnen 4. Der Jahresabschluss 2019 mit Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung Erkenntnisse und Anhang sowie der Lagebericht, liegen vom 04.01.2021 bis - entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belan- 22.01.2021 während der Geschäftszeiten bei der Apoldaer Wasser gen den Vorschriften der Thüringer Eigenbetriebsverordnung und den GmbH, Königstraße 10 –14, im Zimmer 3.3., aus. deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vor- Der Jahresüberschuss soll analog der Vorjahre zur Finanzierung von schriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ord- Investitionen eingesetzt werden. nungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre- chendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Zweckverbandes zum gez. Dirk Schütze (Siegel) 31.12.2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom Stellvertretender Verbandsvorsitzender 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 und des Abwasserzweckverbandes Apolda

Abwasserbeseitigungskonzept 2020 Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz berück- sichtigt. Nach § 48 Absatz 2 ThürWG erlangt das ABK nach seiner öffent- Öffentliche Bekanntgabe lichen Bekanntmachung Verbindlichkeit. Das ABK wurde am 24.08.2020 in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes beschlos- sen und wird hiermit veröffentlicht. Für die Erstellung des ABK wurden Fortschreibung Stand August 2020 Stellungnahmen zu zukünftigen Baumaßnahmen und Vorhaben der Gemeinden und Städte, der Landkreise und der Straßenbauverwaltungen Seit 1991 erstellt der Abwasserzweckverband Apolda (AZVA) abwasser- abgefragt. technische Zielplanungen um einerseits die gesetzlichen Anforderungen zur Abwasserbehandlung einzuhalten und um die aktuellen regionalen Gegenüber dem ABK 2014 wurden im ABK 2020 im Wesentlichen die Entwicklungen einzubeziehen (Einwohnerentwicklung, geplante Wohn- Jahreszahlen für den Anschluss einiger Ortschaften an zentrale Kläranla- und Gewerbegebiete, Förder- und Finanzierungsbedingungen…). Aus gen angepasst. Aufgrund der aktuellen Bautätigkeiten in den Ortsteilen den abwassertechnischen Zielplanungen werden die Abwasserbeseiti- (OT) Pfiffelbach, Frankendorf und Ulrichshalben konnten konkrete gungskonzepte (ABK) des AZVA erstellt. Dies geschah letztmalig zum Anschlusszeiten ausgewiesen werden. Der OT Rudersdorf ist seit 10.02.2014. 01.01.2019 Mitglied im AZVA und wird erstmals mit ausgewiesen. Daher fand eine Änderung für den Anschluss des OT Willerstedt statt. Dieser soll jetzt an die Kläranlage Rudersdorf angeschlossen werden Das ABK ist gemäß § 48 Absatz 3 Thüringer Wassergesetz (ThürWG) alle (ABK 2014: eigene Kläranlage). Des Weiteren wurden auch für die OT sechs Jahre sowie bei wesentlichen Änderungen fortzuschreiben. Hier- Liebstedt, Münchengosserstädt, Hohlstedt, Schmiedehausen und Reis- aus resultiert die Fortschreibung des ABK im Jahr 2020. Für die Fort- schreibung wurden die Vorgaben aus den Informationsbriefen des Fortsetzung auf Seite 12 Seite 12 4. November 2020 – Nummer 07/20

Amtliche Bekanntmachungen der Apoldaer Wasser GmbH

Fortsetzung von Seite 11 Maßnahmen, Änderungen seit dem letzten ABK, Maßnahmen der dorf die Ausführungszeiträume angepasst. Für Restbereiche in Ortslagen, Regenwasserbewirtschaftung und der Gewässerbeschaffenheit enthalten. die bereits zum größten Teil an zentrale Anlagen angeschlossen sind, Ebenso werden Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Einwohnerhochrech- wurden separate Maßnahmen ausgewiesen (z. B. in Oberroßla, Bad nungen und der aktuelle Stand der Entsorgung dargestellt. Sulza, Kösnitz, Wickerstedt, Wormstedt, Eberstedt, Niederroßla, Herm- stedt und Oberndorf). Das ABK kann während unserer Geschäftszeiten bis zum 20.11.2020 bei Analog zum ABK 2014 werden auch im neuen ABK 2020 Gebiete ausge- der Apoldaer Wasser GmbH, Königstraße 10-14, 99510 Apolda, öffent- wiesen, die nicht an eine zentrale Kläranlage angeschlossen werden sol- lich eingesehen werden. Aufgrund der momentanen Corona-Situation len. Dies resultiert im Wesentlichen aus geänderten Förderbedingungen, bitten wir Sie darum, vor der Einsichtnahme telefonisch mit Herrn Reuter stark erhöhten Baupreisen sowie kontinuierlichen Einwohner- und unter 03644/539131 einen Termin zu vereinbaren. Außerdem kann das Umsatzrückgängen. Hierzu wird auf die separate Bekanntmachung in ABK auch online abgerufen werden (www.wasserapolda.de/abk2020). diesem Amtsblatt verwiesen. Diese enthält auch Hinweise zur möglichen Förderung für den Bau von Kleinkläranlagen durch den Freistaat. Abwasserzweckverband Apolda Außerdem sind im ABK Ausführungen zu den seit 2014 durchgeführten Apolda, 30.09.2020

Abwasserbeseitigungskonzept nach neuen Vor- Ablesung der Wasserzähler 2020 gaben des Thüringer Wassergesetzes vom Die Ablesung der Zählerstände erfolgt analog der Vorjahre mittels Selbstable- 28.05.2019 erneut angepasst; Ausweisung von sung bis zum angegebenen Zeitpunkt. Sie haben die Möglichkeit, uns die Stände per Ablesekarte im Original zu mel- Gebieten, die nicht an eine zentrale Kläranlage den, aber auch online unter www.wasserapolda.de/Service/Zaehlerstand oder angeschlossen werden per Scan des aufgedruckten QR-Codes. Einen entsprechenden Hinweis zur Selbstablesung finden Sie auf der Rückseite Seit 1991 werden kontinuierlich abwassertechnische Zielplanungen der Ablesekarte. erstellt um einerseits die gesetzlichen Anforderungen zur Abwasserbe- Bei eventuellen Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter unseres handlung einzuhalten und um die aktuellen regionalen Entwicklungen Kundenservice unter der Telefonnummer 03644 539-199, Fax 03644 539-140 einzubeziehen (Einwohnerentwicklung, geplante Wohn- und Gewerbe- oder per E-Mail an [email protected]. gebiete, Förder- und Finanzierungsbedingungen …). Da nach dem Was- Mit freundlichen Grüßen serhaushaltsgesetz (Stand 01.03.2010) in der Regel nur noch Trennsyste- Apoldaer Wasser GmbH me gebaut werden sollen und seit 2015 in Thüringen keine Mischsyste- me mehr gefördert werden, ist die zentrale Abwasserbehandlung in Kleingebieten mit geringen Schmutzwassermengen kaum noch bezahl- bar. Auch aus diesem Grund hat man im § 55 des Wasserhaushaltsgeset- zes die privaten dezentralen Kleinkläranlagen alternativ aufgeführt. Der Rechtsverordnung Freistaat Thüringen hat daher 2018 die Förderung für vollbiologische Kleinkläranlagen massiv erhöht.

Der Abwasserzweckverband Apolda (AZVA) musste nach dem Thüringer Wassergesetz vom 28.05.2019 ein neues Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) nach den geänderten Bedingungen erstellen. Analog zum ABK 2014 werden auch im neuen ABK 2020 Gebiete ausgewiesen, die nicht an eine zentrale Kläranlage angeschlossen werden sollen. Hierfür hat der Freistaat eine Schwelle von 200 Einwohnern (Stand Hochrechnung 2035) avisiert. In diesen Gebieten ist die Errichtung individueller vollbio- logischer Kleinkläranlagen durch die einzelnen Grundstückseigentümer vorgesehen (auch der Bau von Gemeinschaftskläranlagen mehrerer Grundstückseigentümer zusammen soll bis 2022/23 möglich sein). Hier- bei handelt es sich um folgende Ortsteile:

Stadt Bad Sulza: OT Flurstedt OT Gebstedt OT Pfuhlsborn

Stadt Dornburg-Camburg: OT Hirschroda OT Wilsdorf

Gemeinde Niedertrebra: OT Darnstedt

Aufgrund der momentanen Corona-Situation werden weitere Ausführun- gen und Informationen zu o. g. Sachverhalt unter folgender Internetseite zur Verfügung gestellt: www.wasserapolda.de/kleinkläranlagen Für die Grundstückseigentümer gibt es momentan die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Fördermitteln (bei 4 EW 2.500 € Zuschuss). Die Fortführung der Förderung über das Jahr 2020 hinaus wurde seitens des Freistaates Thüringen angekündigt. Informationen zur Förderung sind ebenfalls auf der o. g. Internetseite zu finden.

Abwasserzweckverband Apolda Apolda, 30.09.2020 Amtsblatt der Gemeinde Buttstädt T Nr. 10/23.10.2020 - 5 - Beratung und Beschlussfassung Beratung und Beschlussfassung über überplanmäßige Ausgaben an den AZV „Finne“ über die Vergabe des Auftrages „Feuerwehr Olbersleben, Los 7, Hei- Beschluss: zung / Lüftung / Sanitär“ Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Buttstädt stimmt der Beschluss: überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 3.627,25 € für die Verbandsum- Der Bau- und Vergabeausschuss der Gemeinde Buttstädt beschließt, für lage vom Abwasserzweckverband „Finne“ (7000-7130) zu. Die Finanzie- das Vorhaben „Feuerwehr OT Olbersleben, Los 7, HLS“ , der Firma LTS rung erfolgt aus der Haushaltsstelle 9100-8600 Zuführung zum Vermö- Lüftungstechnik GmbH Sömmerda, Ehrhardtstraße 1, 99610 Sömmerda, genshaushalt. mit der Brutto-Angebotssumme in Höhe von 110.290,40 € (incl. 16 % Beratungsergebnis: einstimmig MWSt.) den Auftrag zu erteile Beschlussnummer HFA 2020/08/020 Beratungsergebnis: angenommen Beschlussnummer BVA 2020/07/101 Beratung und Beschlussfassung über eine Mehrausgabe für die Sanierung des Freibades im OT Buttstädt Beratung und Beschlussfassung Beschluss: über die Vergabe des Auftrages „Feuerwehr Olbersleben, Los 8, Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt eine überplanmäßige Aus- Elektroarbeiten“ gabe in Höhe von 3.084,94. Beschluss: Beratungsergebnis: einstimmig Der Bau- und Vergabeausschuss der Gemeinde Buttstädt beschließt, für Beschlussnummer HFA 2020/08/021 die Maßnahme „Feuerwehr Olbersleben, Los 8, Elektroarbeiten“ der Fir- ma Elektro Schäfer GmbH, Hirtengasse 78a, 99439 OT Bekanntmachung der gefassten Beschlüsse aus der Sachsenhausen, mit der Brutto-Angebotssumme in Höhe von 44.020,50 € 07. Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses (incl. 16 % MWSt.) den Auftrag zu erteilen. Beratungsergebnis: angenommen der Gemeinde Buttstädt am 25.08.2020 in Buttstädt Beschlussnummer BVA 2020/07/102 Die Sitzung setzte sich aus öffentlichen und nicht öffentlichen Tagesord- nungspunkten zusammen. Die Ladung erfolgte form- und fristgerecht. Beratung und Beschlussfassung 7 von 7 Gremiumsmitglieder waren anwesend. Das Gremium war be- über die Vergabe der Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordi- schlussfähig. nation für den Breitbandausbau (Tischvorlage) Hendrik Blose Beschluss: Bürgermeister Der Bau- und Vergabeausschuss der Gemeinde Buttstädt beschließt, dem Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit Christoph Naumann, F.-Engels- Beratung und Beschlussfassung Straße 31, 99734 Nordhausen, den Zuschlag zur Erbringung der SiGe- Ko-Leistungen mit einer Brutto-Angebotssumme in Höhe von 23.443,00 über die Tagesordnung der 7. Sitzung des Bau- und Vergabeaus- € (incl. 19 % MWSt., da die Erbringung der Leistung überwiegend ab schusses am 25.08.2020 2021 stattfindet) zu erteilen. Beschluss: Beratungsergebnis: angenommen Der Bau- und Vergabeausschuss der Gemeinde Buttstädt beschließt die Beschlussnummer BVA 2020/07/103 Tagesordnung der 7. Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses vom 25.08.2020. Es gibt folgende / keine Änderungen und Ergänzungen: Abwasserzweckverband Apolda Beratungsergebnis: angenommen Beschlussnummer BVA 2020/07/097 Königstraße 10-14 • 99510 Apolda Betriebsführung durch die Beratung und Beschlussfassung Apoldaer Wasser GmbH über die Niederschrift, öffentlicher Teil, der 6. Sitzung des Bau- und Abwasserbeseitigungskonzept 2020 – Öffentliche Bekanntgabe Vergabeausschusses vom 30.06.2020 Beschluss: Fortschreibung Stand August 2020 Der Bau- und Vergabeausschuss beschließt die Niederschrift, öffentlicher Teil, der 6. Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses vom 30.06.2020. Seit 1991 erstellt der Abwasserzweckverband Apolda (AZVA) abwasser- Es gibt keine / folgende Änderungen und Ergänzungen: technische Zielplanungen um einerseits die gesetzlichen Anforderungen Beratungsergebnis: angenommen zur Abwasserbehandlung einzuhalten und um die aktuellen regionalen Ent- Beschlussnummer BVA 2020/07/098 wicklungen einzubeziehen (Einwohnerentwicklung, geplante Wohn- und Gewerbegebiete, Förder- und Finanzierungsbedingungen…). Aus den ab- Beratung und Beschlussfassung wassertechnischen Zielplanungen werden die Abwasserbeseitigungskon- zepte (ABK) des AZVA erstellt. Dies geschah letztmalig zum 10.02.2014. über die Vergabe des Auftrages „Feuerwehr Olbersleben, Los 4, Das ABK ist gemäß § 48 Absatz 3 Thüringer Wassergesetz (ThürWG) Fenster und Türen“ alle sechs Jahre sowie bei wesentlichen Änderungen fortzuschreiben. Beschluss: Hieraus resultiert die Fortschreibung des ABK im Jahr 2020. Für die Fort- Der Bau- und Vergabeausschuss der Gemeinde Buttstädt beschließt, schreibung wurden die Vorgaben aus den Informationsbriefen des Thü- den Auftrag „Feuerwehr Olbersleben, Los 4, Türen und Fenster“, der Fir- ringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz berücksichtigt. ma Bau- und Möbeltischlerei Henske GmbH, Vor dem Lohe 6, 99628 Nach § 48 Absatz 2 ThürWG erlangt das ABK nach seiner öffentlichen Buttstädt, mit der Brutto-Angebotssumme in Höhe von 33.353,31 € (incl. Bekanntmachung Verbindlichkeit. Das ABK wurde am 24.08.2020 in der 16 % MWSt.) den Auftrag zu erteilen. Verbandsversammlung des Zweckverbandes beschlossen und wird hier- Beratungsergebnis: angenommen mit veröffentlicht. Für die Erstellung des ABK wurden Stellungnahmen zu Beschlussnummer BVA 2020/07/099 zukünftigen Baumaßnahmen und Vorhaben der Gemeinden und Städte, der Landkreise und der Straßenbauverwaltungen abgefragt. Beratung und Beschlussfassung Gegenüber dem ABK 2014 wurden im ABK 2020 im Wesentlichen die über die Vergabe des Auftrages „Feuerwehr Olbersleben, Los 5, Tore“ Jahreszahlen für den Anschluss einiger Ortschaften an zentrale Klär- Beschluss: anlagen angepasst. Aufgrund der aktuellen Bautätigkeiten in den Orts- Der Bau- und Vergabeausschuss der Gemeinde Buttstädt beschließt, teilen (OT) Pfiffelbach, Frankendorf und Ulrichshalben konnten konkre- für das Vorhaben „Feuerwehr Olbersleben, Los 5, Tore“ der Firma Ralf te Anschlusszeiten ausgewiesen werden. Der OT Rudersdorf ist seit Grebe GmbH, Apoldaer Straße 11, 99510 Ilmtal-Weinstraße OT Pfiffel- 01.01.2019 Mitglied im AZVA und wird erstmals mit ausgewiesen. Daher bach, mit der Brutto-Angebotssumme in Höhe von 13.946,05 € (incl. 16 % fand eine Änderung für den Anschluss des OT Willerstedt statt. Dieser MWST.) den Auftrag zu erteilen. soll jetzt an die Kläranlage Rudersdorf angeschlossen werden (ABK Beratungsergebnis: angenommen 2014: eigene Kläranlage). Beschlussnummer BVA 2020/07/096 Außerdem sind im ABK Ausführungen zu den seit 2014 durchgeführten Maßnahmen, Änderungen seit dem letzten ABK, Maßnahmen der Re- Beratung und Beschlussfassung genwasserbewirtschaftung und der Gewässerbeschaffenheit enthalten. Ebenso werden Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Einwohnerhochrech- über die Vergabe des Auftrages „Feuerwehr Olbersleben, Los 6, In- nungen und der aktuelle Stand der Entsorgung dargestellt. nen- und Außenputz“ Das ABK kann während unserer Geschäftszeiten bis zum 20.11.2020 bei Beschluss: der Apoldaer Wasser GmbH, Königstraße 10-14, 99510 Apolda, öffent- Der Bau- und Vergabeausschuss der Gemeinde Buttstädt beschließt, zur lich eingesehen werden. Aufgrund der momentanen Corona-Situation Ausführung des Vorhabens „Feuerwehr Olbersleben, Los 6, Innen- und bitten wir Sie darum, vor der Einsichtnahme telefonisch mit Herrn Reuter Außenputz“ der Firma Stefan Döbele, Am Vogelherd 37, 98693 Ilmen- unter 03644 539131 einen Termin zu vereinbaren. Außerdem kann das au, mit der Brutto-Angebotssumme in Höhe von 64.045,92 € (incl. 16 % ABK auch online abgerufen werden (www.wasserapolda.de/abk2020). MWSt.) den Auftrag zu erteilen. Beratungsergebnis: angenommen Abwasserzweckverband Apolda Beschlussnummer BVA 2020/07/100 Apolda, 09.10.2020 Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg - 5 - Nr. 10/2020 Das ABK wurde am 24.08.2020 in der Verbandsversammlung Stadt Dornburg-Camburg des Zweckverbandes beschlossen und wird hiermit veröffentlicht. Für die Erstellung des ABK wurden Stellungnahmen zu zukünfti- gen Baumaßnahmen und Vorhaben der Gemeinden und Städte, Abwasserzweckverband Apolda der Landkreise und der Straßenbauverwaltungen abgefragt. Gegenüber dem ABK 2014 wurden im ABK 2020 im Wesent- Abwasserbeseitigungskonzept nach neuen Vorgaben des lichen die Jahreszahlen für den Anschluss einiger Ortschaften Thüringer Wassergesetzes vom 28.05.2019 erneut ange- an zentrale Kläranlagen angepasst. Aufgrund der aktuellen Bau- passt; Ausweisung von Gebieten, die nicht an eine zentrale tätigkeiten in den Ortsteilen (OT) Pfiffelbach, Frankendorf und Kläranlage angeschlossen werden Ulrichshalben konnten konkrete Anschlusszeiten ausgewiesen Seit 1991 werden kontinuierlich abwassertechnische Zielpla- werden. Der OT Rudersdorf ist seit 01.01.2019 Mitglied im AZVA nungen erstellt um einerseits die gesetzlichen Anforderungen und wird erstmals mit ausgewiesen. Daher fand eine Änderung zur Abwasserbehandlung einzuhalten und um die aktuellen re- für den Anschluss des OT Willerstedt statt. Dieser soll jetzt an die gionalen Entwicklungen einzubeziehen (Einwohnerentwicklung, Kläranlage Rudersdorf angeschlossen werden (ABK 2014: eige- geplante Wohn- und Gewerbegebiete, Förder- und Finanzie- ne Kläranlage). Des Weiteren wurden auch für die OT Liebstedt, rungsbedingungen…). Da nach dem Wasserhaushaltsgesetz Münchengosserstädt, Hohlstedt, Schmiedehausen und Reisdorf (Stand 01.03.2010) in der Regel nur noch Trennsysteme gebaut die Ausführungszeiträume angepasst. Für Restbereiche in Orts- werden sollen und seit 2015 in Thüringen keine Mischsysteme lagen, die bereits zum größten Teil an zentrale Anlagen ange- mehr gefördert werden, ist die zentrale Abwasserbehandlung in schlossen sind, wurden separate Maßnahmen ausgewiesen (z. Kleingebieten mit geringen Schmutzwassermengen kaum noch B. in Oberroßla, Bad Sulza, Kösnitz, Wickerstedt, Wormstedt, bezahlbar. Auch aus diesem Grund hat man im § 55 des Was- Eberstedt, Niederroßla, Hermstedt und Oberndorf). serhaushaltsgesetzes die privaten dezentralen Kleinkläranlagen Analog zum ABK 2014 werden auch im neuen ABK 2020 Ge- alternativ aufgeführt. Der Freistaat Thüringen hat daher 2018 die biete ausgewiesen, die nicht an eine zentrale Kläranlage ange- Förderung für vollbiologische Kleinkläranlagen massiv erhöht. schlossen werden sollen. Dies resultiert im Wesentlichen aus ge- Der Abwasserzweckverband Apolda (AZVA) musste nach dem änderten Förderbedingungen, stark erhöhten Baupreisen sowie Thüringer Wassergesetz vom 28.05.2019 ein neues Abwasser- kontinuierlichen Einwohner- und Umsatzrückgängen. Hierzu wird beseitigungskonzept (ABK) nach den geänderten Bedingungen auf die separate Bekanntmachung in diesem Amtsblatt verwie- erstellen. Analog zum ABK 2014 werden auch im neuen ABK sen. Diese enthält auch Hinweise zur möglichen Förderung für 2020 Gebiete ausgewiesen, die nicht an eine zentrale Kläranla- den Bau von Kleinkläranlagen durch den Freistaat. ge angeschlossen werden sollen. Hierfür hat der Freistaat eine Außerdem sind im ABK Ausführungen zu den seit 2014 durch- Schwelle von 200 Einwohnern (Stand Hochrechnung 2035) avi- geführten Maßnahmen, Änderungen seit dem letzten ABK, siert. In diesen Gebieten ist die Errichtung individueller vollbiolo- Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung und der Gewäs- gischer Kleinkläranlagen durch die einzelnen Grundstückseigen- serbeschaffenheit enthalten. Ebenso werden Wirtschaftlichkeits- tümer vorgesehen (auch der Bau von Gemeinschaftskläranlagen berechnungen, Einwohnerhochrechnungen und der aktuelle mehrerer Grundstückseigentümer zusammen soll bis 2022/23 Stand der Entsorgung dargestellt. möglich sein). Hierbei handelt es sich um folgende Ortsteile: Das ABK kann während unserer Geschäftszeiten bis zum 20.11.2020 bei der Apoldaer Wasser GmbH, Königstraße 10-14, Stadt Bad Sulza: OT Flurstedt 99510 Apolda, öffentlich eingesehen werden. Aufgrund der mo- OT Gebstedt mentanen Corona-Situation bitten wir Sie darum, vor der Ein- OT Pfuhlsborn sichtnahme telefonisch mit Herrn Reuter unter 03644-539131 Stadt Dornburg-Camburg: OT Hirschroda einen Termin zu vereinbaren. Außerdem kann das ABK auch on- OT Wilsdorf line abgerufen werden (www.wasserapolda.de/abk2020). Gemeinde Niedertrebra: OT Darnstedt Abwasserzweckverband Apolda Aufgrund der momentanen Corona-Situation werden weitere Apolda, 09.10.2020 Ausführungen und Informationen zu o. g. Sachverhalt unter fol- gender Internetseite zur Verfügung gestellt: www.wasserapolda. de/kleinkläranlagen Für die Grundstückseigentümer gibt es momentan die Möglich- Gemeinde Frauenprießnitz keit der Inanspruchnahme von Fördermitteln (bei 4 EW 2.500 € Zuschuss). Die Fortführung der Förderung über das Jahr 2020 Öffentliche Bekanntmachungen hinaus wurde seitens des Freistaates Thüringen angekündigt. Informationen zur Förderung sind ebenfalls auf der o. g. Internet- Friedhofssatzung der Gemeinde Frauenprießnitz seite zu finden. Der Gemeinderat der Gemeinde Frauenprießnitz hat in seiner Abwasserzweckverband Apolda Sitzung vom 21. Juli 2020 aufgrund der §§ 19 Abs. 1 und 21 der Apolda, 09.10.2020 Thüringer Gemeinde- und Landkreisordnung (ThürKO) vom 16. August 1993 (GVBl. S. 501) in der Fassung der Bekanntmachung Abwasserbeseitigungskonzept 2020 vom 10. April 2018 (GVBl. S. 74) zuletzt geändert in der Inhalts- übersicht, §§ 9, 24, 103 geändert, § 62 a neu eingefügt durch Ar- Öffentliche Bekanntgabe tikel 3 des Gesetzes vom 11. Juni 2020 (GVBl. S. 277, 278) sowie des § 33 des Thüringer Bestattungsgesetzes vom 19. Mai 2004 Fortschreibung Stand August 2020 (GVBl. S. 505 ff.), geändert durch Artikel 25 des Gesetzes vom Seit 1991 erstellt der Abwasserzweckverband Apolda (AZVA) ab- 06. Juni 2018 (GVBl. S. 229) folgende Satzung für die Friedhöfe wassertechnische Zielplanungen, um einerseits die gesetzlichen der Gemeinde Frauenprießnitz erlassen: Anforderungen zur Abwasserbehandlung einzuhalten und um die aktuellen regionalen Entwicklungen einzubeziehen (Einwohner- I. Allgemeine Bestimmungen entwicklung, geplante Wohn- und Gewerbegebiete, Förder- und § 1 Finanzierungsbedingungen…). Aus den abwassertechnischen Geltungsbereich Zielplanungen werden die Abwasserbeseitigungskonzepte (ABK) (1) Diese Friedhofssatzung gilt für folgende im Gebiet der Gemein- des AZVA erstellt. Dies geschah letztmalig zum 10.02.2014. de Frauenprießnitz gelegene und von ihr verwaltete Friedhöfe: Das ABK ist gemäß § 48 Absatz 3 Thüringer Wassergesetz (ThürWG) alle sechs Jahre sowie bei wesentlichen Änderungen a) Friedhof Frauenprießnitz fortzuschreiben. Hieraus resultiert die Fortschreibung des ABK b) Friedhof Kleinprießnitz im Jahr 2020. Für die Fortschreibung wurden die Vorgaben aus c) Friedhof Rodameuschel. den Informationsbriefen des Thüringer Ministeriums für Umwelt, (2) Alle entsprechend dieser Friedhofssatzung erforderlichen An- Energie und Naturschutz berücksichtigt. Nach § 48 Absatz 2 zeigen und Anträge an die Gemeinde, sind an die Verwaltungs- ThürWG erlangt das ABK nach seiner öffentlichen Bekanntma- gemeinschaft “Dornburg-Camburg” Rathausstraße 1, 07774 chung Verbindlichkeit. Dornburg-Camburg, als deren Friedhofsverwaltung zu richten. Abwasserzweckverband Apolda Betriebsführung durch die Königstraße 10-14 • 99510 Apolda Apoldaer Wasser GmbH

Anlage 8

Beschluss der Verbandsversammlung des AZV Apolda vom 24.08.2020

Datum: 24.08.2020 31

Abwasserzweckverband Apolda Betriebsführung durch die Königstraße 10-14 • 99510 Apolda Apoldaer Wasser GmbH

Anlage 9

Stellungnahmen

Datum: 24.08.2020 32