Berliner Umland
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368 Berliner Umland Radtour auf der Havel-Chaussee Berliner Umland Potsdam und das Havelland Das südwestlich von Berlin gelegene Potsdam und seine Umgebung sind durch Wasser geprägt. Hier fließt gemächlich die nicht kanalisierte Havel dahin, die im flachen Land mäandriert und Seen bildet. Landschaften wie aus dem Bilderbuch sind hier zu entdecken. Mittendrin liegt die brandenburgi- sche Landeshauptstadt Potsdam mit ihren berühmten Schlössern und Parks. Erst nach der letzten Eiszeit ist die Havel entstanden. Sie entspringt zwischen dem Müritzsee und Neustrelitz in Mecklenburg, schlängelt sich bis Berlin südwärts und fließt dann nach Westen, bis sie bei Havelberg in die Elbe mündet. Ihr Name geht vermutlich entweder auf ein altgermanisches Wort für „Wasser“ oder für „buchten- reich“ zurück – beide Deutungen klingen plausibel. Vom Wasser aus sind Potsdam und seine Umgebung am schönsten; das ist seit lan- gem bekannt und so herrscht hier kein Mangel an Ausflugsdampfern und Bootsver- mietungen. Von Berlin kann man mit mehreren Linien der Stern- und Kreisschiff- fahrt (s. Kapitel „Unterwegs in Berlin“) nach Potsdam fahren, das nur durch die Glienicker Brücke von der Bundeshauptstadt getrennt ist. Die Nähe zu Berlin ließ Potsdam und seine Nachbarorte in den letzten Jahren zu Berli- einem bevorzugten Wohngebiet ehemaliger Berliner werden, die es grün und be- ner schaulich lieben. Auch von denen, die es durch den Hauptstadtumzug beruflich Um- nach Berlin verschlagen hat, wohnen viele in Potsdam. Das führte dazu, dass die land Mieten hier höher sind als in Berlin. Besonders begehrt sind die Villen der UFA- Potsdam Karten S. 370/371, 378/379 Potsdam 369 Filmstars in Griebnitzsee, wo sich viel Prominenz niederließ. Gedreht wurden – und werden – Filme in den ehemaligen UFA-Studios in Potsdam-Babelsberg, die auch besichtigt werden können. Ein klassisches Ausflugsziel der Berliner ist Werder, besonders zur Baumblüte im Frühjahr. Aber auch viele der kleineren Orte wie Caputh oder Glindow sind loh- nende Ziele für einen Tagesausflug von Berlin aus. Bei schönem Wetter sollte man Badesachen im Gepäck haben, denn überall bieten sich Möglichkeiten, in die Ha- velgewässer zu springen. Informationen und Pauschalangebote bietet die TMB un- ter www.reiseland-brandenburg.de an. Zu erreichen sind Griebnitzsee, Babelsberg und Potsdam von Berlin aus mit der S- Bahn (Linie S1). Die Orte der Umgebung sind von Potsdam aus mit dem Bus oder der Bahn zu erreichen. In Fahrkartenautomaten gibt es für 23 € das Brandenburg- Berlin-Ticket der DB, das für fünf Personen oder Familien mit unbegrenzt vielen eigenen Kindern in allen öffentlichen Verkehrsmitteln des VBB in Berlin und Bran- denburg gilt (Ausnahme: Rüdersdorfer Straßenbahn). Mo–Fr ab 9 h, Sa/So ab 0 h; jeweils bis 3 h des Folgetages. Am Schalter kostet das Ticket 25 €. Für die S-Bahn und Brandenburger Regionalzüge gibt es eine Mehrtages-Fahrradkarte, die für die Potsdam Beförderung eines Fahrrades an fünf frei wählbaren Tage innerhalb von vier Mona- ten gilt. Sie kostet 14 €. Tipp: Die Deutsche Bahn AG hat im Berliner Bhf. Friedrichstraße einen Regiopunkt einge- richtet, in dem man neben Fahrkarten auch Rad- und Wanderkarten etc. kaufen, Hotelzimmer buchen und Auskünfte zum Thema Ausflüge nach Brandenburg einholen kann. ¥ Mo–Fr 10–18 h, Sa 9–13 h. ¢ 20 45 11 16. Hier sind auch Fahrpläne für weiter entfernte Buslinien, z. B. die Ausflugsbusse am Scharmützelsee, erhältlich. Potsdam (140.000 Einwohner) Weltberühmt und auf jeden Fall sehenswert sind Schloss und Park Sanssouci. Wer etwas genauer hinschaut wird bemerken, dass auch die anderen Parks und Freiflächen der Stadt architektonisch durchkomponiert sind. Potsdam ist ein Gesamtkunstwerk, das 1990 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Kommt man am Hauptbahnhof an, ist davon zunächst nichts zu bemerken, denn hier erhebt sich das Potsdam Center mit Geschäften und Multiplex-Kino, in das der Bahnhof integriert wurde. Doch dahinter liegen schon die Havel, die man auf der Langen Brücke überquert, und darunter in der Alten Fahrt die als Staudengarten gestaltete Freundschaftsinsel. Ihre Bepflanzung geht auf den Potsdamer Stauden- gärtner Karl Foerster, einen Sohn des Astronomen Wilhelm Foerster, zurück und 378/379 370/371, S. Karten wurde zur Bundesgartenschau 2001 rekonstruiert. Die sehenswerte Insel ist die erste Botschafterin der vielen gestalteten Grünflächen, die man im Laufe eines Bummels oder einer Rundfahrt durch die Stadt noch zu sehen bekommt. Geschichte Potsdam Auf der Insel zwischen zwei Havelarmen gab es bereits um 700 n. Chr. eine slawische Siedlung, aus der später die Burg Poztupimi hervorging. Unter diesem Namen wurde sie 993 in einer Schenkungsurkunde König Ottos III. erstmals urkundlich er- wähnt. Im 12. Jahrhundert wurde die Burg neu begründet, eine kleine Siedlung ent- stand rundherum. Bereits 1317 wurde Potsdam erstmals als Stadt bezeichnet, war Die Ziffern beziehen sich auf die ssen,370 Trinken Berliner & Umlandbernachten entsprechenden Tipps im Buch Nachtleben 7 Apartmenthotel Übernachten: Seiten 385/386, Essen, Trinken & Nachtleben: Seiten 386-388 1 Teestube in der Kolonie Holländerhaus Alexandrowka 9 Pension Remise 2 Matschke Galerie-Café Blumberg 3 Mövenpick Zur 18 Steigenberger Hotel H ö Historischen Mühle Sanssouci h e Sanssouci 19 Hotel am Luisenplatz n s t r 4 Pino 25 Hotel Mercure Berlin . Potsdam 5 Blue Bottle g g an r H be 30 Art'otel Potsdam m st 6 Café Heider A ng Volkspark im Pfi 8 La Maison du Chocolat Am Bornstedter Feld . r 10 Zum fliegenden t s r n e Holländer t e t s e i r e a 11 Hafthorn ll N e G A e m - d n 12 Sala Thai n i h l e i Belvedere o t s z n 13 India-Haus l W e (Pfingstberg) e e d r n u 14 Café Rothenburg e e e N M e e - P 15 La Madeleine l ß S l h S us o a c c o t i t r h r r h r . 16 Der Butt E . g k m c G e s i n A w ir 17 Wiener Restaurant & t a K P h l o c l Café ts i e d K e a b iep me a en 20 Potsdamer Weinkontor r H heu era S llee 21 Speckers Gaststätte zur tr. Ratswaage Charles- Johan- Tellier-Platz Bouman- e e l 22 Waage Platz l A Schulplatz - 23 Café Restaurant n n Filmmuseum a n m P e app r e g 24 Hotel-Restaurant lall e e a e H r Froschkasten - 1 Ruinenberg . h . G c r 26 Suppenspaß S t s g 27 B-West r m e A 28 Aqua b B n lleestr. o e A n lee Bornstedter r A 29 Art Speicher nal i . he n eg r Eic u iterw t m See s Re 2 s t R t e d N d r t e e a r h u n e e n eg s A A A w i S re E G n n n t i r. lta a Vo r d te Belvedere e n (Klausberg) r Or Hist. a e n M Mühle e g l- Str. l a e nde l L u r Me B lb i - a e i e r e go r r. n er 3 Gre 4 st h a e n d e l ll 5 st e e g 6 ür s e Orangerie- Schloss rf r ä u t t tr. Nauener K J s e schloss Sanssouci s g t d er S b Tor 7 r c t n . h e ei 8 if r f W 9 g b 10 as au W Neue s e Bildergalerie e r- e Park Kammern 11 g Liebknecht Sanssouci Gedenkstätte 13 12 str. 14 erg ee Friedens- 15 enb Hauptall Gut 16 Bassin- Chinesisches Teehaus kirche platz 17 Str. Neues er g e Branden- bur Palais n h m er burger nde A Gitt 18 Bra c s nen 19 Tor i Grü tr. s s ö ieweg Luisen- 20 ten Ökono m rlot z platz Cha n a . r r t F Zimmer- s . n Römische Bäder platz r e t d s n u L L i en t i n r é L Kutsch- n s A Park tr. Nikolai- o d F m eue stall rba D kirche e Charlottenhof chstr. 21 n 22 N S B Potsdam a reite S Hans-Otto- e v e tr. Museum e u l l Theater n 23 e o u n s . e t r r W t P . 24 a s a Schloss l u l l t a . Charlottenhof r a r 25 i t m o s s A Neustädter in D l u Havelbucht K e f i A e L p ust m p z g 26 e art d en Z wall Gesch e wister- m Scholl- Str. Charlottenhof s Fr.- Lis K t- Str. i r 27 e t z lat w s Schillerp t . hstr i c t s yba a t r M Feldw o eg F eg P erscher W la M erd tstr. n ax W Kan ck - -S 28 29 30 tr. Potsdam Potsdam 371 150 m aber die folgenden Jahrhunderte nicht übermäßig bedeutend. Im 16. Jahrhun- H ö dert wüteten zwei große Brände, denen h e n s fast die gesamte Stadt zum Opfer fiel. t r . g g Der Wiederaufbau begann nach dem an r H be m st A ng Dreißigjährigen Krieg als Ausbau Pots- Pfi Am . dams zur Residenzstadt. Im 18. Jahr- r t s r n e e hundert wurde Potsdam Garnisons- t t s e i r e a ll N e G stadt – und ist es eigentlich bis heute: A e m - d n n i h l e o i Belvedere t Nach dem Abzug der russischen Armee ls z W n e (Pfingstberg) e e d r n u e e im Jahr 1994 übernahm die Bundeswehr e N M e e - P l ß S S l h S us o o a c c o t t i t einige der alten Kasernen.