Erläuterungen zur Verordnung über ein REGIONALES RAUMORDNUNGSPROGRAMM

WIEN UMLAND NORDOST

A) Allgemeiner Teil

Um gezielter auf die räumlichen Besonderheiten und unterschiedlichen Bedürfnisse der Gemeinden eingehen zu können, wird das bisherige Regionale Raumordnungsprogramm nördliches Wiener Umland in drei Regionale Raumordnungsprogramme (Wien Umland Nord, Wien Umland Nordost, Wien Umland Nordwest) untergliedert. Der bisherige Geltungsbereich wird im Regionalen Raumordnungsprogramm Wien Umland Nord um die Gemeinden Gaweinstal, Ladendorf, Mistelbach und Wilfersdorf erweitert. Durch die Unterteilung wird § 10 Abs. 2 des NÖ Raumordnungsgesetzes 1976 i.d.g.F. besser entsprochen.

Entwicklungsraum Die Gemeinden im Geltungsbereich des Regionalen Raumordnungsprogrammes Wien Umland Nordost bilden einen Entwicklungsraum, der zwischen Wien und der Slowakei liegt. Dieser nimmt durch die räumliche Nähe zur Bundeshauptstadt eine bedeutende Rolle für die Versorgung mit Lebensmitteln (Getreide, Gemüse), Schotter und Erdöl ein. In den letzten Jahren wurde durch den Abbau von Grenzbarrieren auch die Beziehung zum Nachbarland erleichtert. Derzeit existiert im Geltungsbereich jedoch lediglich ein Grenzübergang für Kraftfahrzeuge in die Slowakei in Form einer Fährverbindung in .

Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerungszahl ist laut Statistik im Zeitraum von 2001 bis 2011 im Geltungsbereich von 67.560 auf 75.381 gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von 11,6%, das den Zuwachs des Bezirkes Gänserndorf von 8,3% übertrifft. Ein Anstieg ist vor allem in den großen Gemeinden mit einer Bevölkerung von mehr als 5.000 Personen zu verzeichnen, wie etwa Deutsch-Wagram (+15,8%), Gänserndorf (30,7%), Groß-Enzersdorf (18,3%) und Strasshof an der Nordbahn (+22,9%). Von

1 einem Rückgang der Bevölkerung sind ausschließlich Gemeinden mit weniger als 2.000 Personen betroffen. Die Gemeinden mit einem Abgang sind über den Geltungsbereich verteilt, ein Zusammenhang mit der räumlichen Lage lässt sich daher nicht ableiten.

Geologie, Topografie und Landnutzung Charakteristisch für den südlichen Teil des Geltungsbereichs sind die Ebenen des Marchfelds. Die Entstehung dieses Raumes ist maßgeblich durch die Donau beeinflusst, deren Sedimente in den weiten, tektonisch vorgezeichneten Senkungsraum des Wiener Beckens eingeschüttet wurden. Die waldarme Ebene wird aufgrund der topografischen Gegebenheiten überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Vorherrschend sind Getreide- und Gemüseanbau. Wegen der geologischen Eignung findet außerdem Schotterabbau statt. Die Schotterterrassen des Marchfeldes werden nördlich der von den Orten , Schönkirchen - Reyersdorf, Prottes und Angern gebildeten Linie von einer hügeligen Landschaft abgelöst. Die genannten Ortschaften stellen den Schwerpunktraum für die Erdölgewinnung dar. Neben Ölförderanlagen prägen Weingärten das Landschaftsbild. Nördlich davon erstreckt sich der Matzner Wald in West-Ost- Richtung. Er berührt die Gemeinden Groß-Schweinbarth, , Ebenthal und Angern. Die nördlich davon liegenden Orte weisen wieder Weinbauflächen auf.

Naturraum Der Geltungsbereich wird im Süden annähernd von der Donau und im Osten von der March begrenzt. Die Flüsse sind von Auwäldern umgeben, deren Bedeutung durch zahlreiche naturschutzrechtliche Festlegungen untermauert wird (FFH-Gebiete Donau-Auen östlich von Wien und March-Thaya-Auen, Nationalpark Donau-Auen, Landschaftsschutzgebiet Donau-March-Thaya-Auen). Im Marchfeld existieren außerdem großflächige FFH-Vogelschutzgebiete und das FFH-Gebiet Pannonische Sanddünen (südöstlich von Gänserndorf).

Verkehrswege Wichtige Verkehrsachsen für Kraftfahrzeuge sind • die B3, die, von Wien kommend, im Süden des Geltungsbereichs parallel zur Donau verläuft, 2

• die B8, die von Wien über Deutsch-Wagram und Gänserndorf bis Angern führt und • die B49, die parallel zur Staatsgrenze im Osten verläuft und eine Nord-Süd- Verbindung darstellt.

In Planung ist die S8, Marchfeld Schnellstraße genannt, die von der S1 östlich von Wien bis zur Staatsgrenze bei reichen soll. Geplanter Baubeginn für den westlichen Abschnitt, der bis zur Anschlussstelle Gänserndorf/ reicht, ist voraussichtlich 2016.

Derzeit besteht für Kraftfahrzeuge als einziger Grenzübergang in die Slowakei eine Fährverbindung in Angern an der March.

Bedeutendste Bahnlinie für den Personenverkehr ist die S1, die dem Verlauf der Straße B8 bzw. ab Angern der B49 folgt. Im Jahr 2012 wurde die Bahnlinie zwischen Wien und Marchegg per Verordnung der Bundesregierung zur Hochleistungsstrecke erklärt.

Siedlungsstruktur Die typische Siedlungsart im Geltungsbereich ist die Sammelsiedlung. Überwiegend findet man kompakte Siedlungskörper vor, lediglich in einigen Bereichen hat Zersiedelung stattgefunden. Dazu zählen Groß-Enzersdorf (Siedlungsbereiche am Donau-Oder-Kanal, am Mariensee, Siedlung Neu-Oberhausen und Betriebsgebiet), Leopoldsdorf im Marchfelde (lineare Erstreckung des Ortes bis über den Bahnhof hinaus), (im Norden Siedlungsteile bis zum Bahnhof, im Osten Erholungszentrum Lassee), Breitensee (Feriendorf Breitensee im Westen, lineare Siedlungsentwicklung im Norden Richtung Haltestelle und im Nordosten in Richtung der Siedlung Marchegg-Bahnhof), Deutsch-Wagram/Strasshof an der Nordbahn/Gänserndorf (Zusammenwachsen der Siedlungskörper von Deutsch- Wagram, Strasshof an der Nordbahn und der Siedlung Gänserndorf Süd). Regionale Raumordnungsprogramme sind ein Abbild der überörtlichen Planungsinteressen, die auf Landesebene für das jeweilige Gebiet verfolgt werden. Dabei fließen auch Zielvorgaben des NÖ Raumordnungsgesetzes 1976 sowie des NÖ Landesentwicklungskonzeptes ein und sind auch relevante überörtliche 3

Planungen und Festlegungen zu berücksichtigen. Insbesondere wurden noch folgende Pläne und Programme berücksichtigt: • Zentrale-Orte-Raumordnungsprogramm, LGBl. 8000/24-1 • Fremdenverkehrs-Raumordnungsprogramm, LGBl. 8000/27-0 • Freizeit- und Erholungsraumordnungsprogramm, LGBl. 8000/30-0 • Sektorales Raumordnungsprogramm über die Windkraftnutzung; LGBl. 8001/1-0 • Perspektiven für die Hauptregionen Waldviertel, , Industrieviertel, NÖ-Mitte, Mostviertel; Herausgeber: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, St. Pölten, 2004 • Verordnung über die Europaschutzgebiete, LGBl. 5500/6-6 • Naturschutzrechtliche Schutzgebiete

Weiters wurden jeweils Prüfungen auf Verträglichkeit mit den für die Europaschutzgebiete festgelegten Erhaltungszielen vorgenommen und mögliche Summationswirkungen untersucht, die jedoch negativ verlaufen sind. Die Details können dem Umweltbericht entnommen werden.

Durch Regionale Raumordnungsprogramme soll ein regionaler Interessensausgleich zwischen den verschiedenen, miteinander konkurrierenden Nutzungsansprüchen erreicht werden (indem die räumlichen Ansprüche von Landwirtschaft, Siedlung, Wirtschaft, Erholung und Verkehr durch geeignete Vorgaben geregelt werden). Außerdem sollen Regionale Raumordnungsprogramme auch Schwerpunkte setzen und typische regionale Qualitäten sichern und ausbauen.

Die Erarbeitung der Inhalte des Regionalen Raumordnungsprogrammes folgte der bisher schon bewährten Methode zur Erstellung oder generellen Überarbeitung Regionaler Raumordnungsprogramme: Dabei wurden überörtliche Planungsgrundlagen (insbesondere rechtswirksame Festlegungen oder Nutzungsbeschränkungen) herangezogen, standortspezifische Besonderheiten durch Erhebungen im Gelände verifiziert und die Planungsinstrumente der betroffenen Gemeinden (insbesondere Flächenwidmungspläne und örtliche Entwicklungskonzepte) berücksichtigt. Die digital erarbeiteten Pläne sind im Maßstab

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1:50.000 abgefasst, Kartengrundlage ist die ÖK50 des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen.

Die Planungsinhalte und der Verordnungstext orientieren sich grundsätzlich am bewährten System der niederösterreichischen Regionalplanung. Auf Basis der bisherigen Erfahrungen wurde die innere Systematik verbessert und wurden Formulierungen sprachlich überarbeitet, um Klarheit und Verständnis zu gewährleisten. Eine Anpassung an aktuelle Erfordernisse wurde vorgenommen.

Das durchgeführte Screening zum Entwurf des Verordnungstextes für ein Regionales Raumordnungsprogramm Wien Umland Nordost führt aus, dass die Änderungen im Verordnungstext voraussichtlich zu keinen erheblichen Auswirkungen auf ein Europaschutzgebiet führen bzw. sich keine erheblichen negativen Umweltauswirkungen aufgrund der dargestellten fachlichen Aspekte ergeben.

Durch die Erstellung des Regionalen Raumordnungsprogrammes Wien Umland Nordost ergeben sich gegenüber der bisherigen Rechtslage keine Änderungen hinsichtlich ∑ der Kompetenzlage ∑ des Verhältnisses zu anderen landesrechtlichen Vorschriften und ∑ der finanziellen Auswirkung für den Bund, das Land, die Gemeinden und Normadressaten.

Die Verordnung trägt aufgrund ihres Regelungsinhaltes zur Erreichung der Ziele des Klimabündnisses bei.

Eine Mitwirkung von Bundesorganen wird nicht vorgesehen.

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B) Besonderer Teil

Zu § 1 Geltungsbereich

Der Niederösterreichischen Legistik in anderen Verwaltungsmaterien folgend wird einleitend der Geltungsbereich der Verordnung festgelegt. Die Gemeinden im Geltungsbereich des Regionalen Raumordnungsprogrammes Wien Umland Nordost bilden einen Entwicklungsraum, der zwischen Wien und der Slowakei liegt.

Zu § 2 Begriffsbestimmungen Eignungszonen für die Gewinnung grundeigener mineralischer Rohstoffe, Regionale Grünzonen, Erhaltenswerte Landschaftsteile und Siedlungsgrenzen zählen zum bisherigen Standard Regionaler Raumordnungsprogramme.

Zu § 3 Zielsetzungen Die bisherigen Zielsetzungen werden beibehalten, lediglich das Ziel „Rücksichtnahme auf die für die Wasserversorgung relevanten Grundwasserkörper“ fällt weg. Grund dafür ist, dass wasserrechtliche Festlegungen wegen der Änderung wasserwirtschaftlicher Planungen keinen Eingang in das vorliegende Regionale Raumordnungsprogramm gefunden haben.

Die Zielsetzungen Z. 1-4 wurden aus dem bestehenden Regionalen Raumordnungsprogramm übernommen.

Zu § 4 Maßnahmen für den Naturraum ad (1): Die Erhaltenswerten Landschaftsteile sind Komplexlandschaften oder wertvolle Einzelbiotope von regionaler landschaftsästhetischer, erholungsfunktionaler oder naturschutzfachlicher Bedeutung. Die Abgrenzung erfolgte auf der Grundlage einer landschaftsplanerischen Untersuchung, die durch das Büro Land in Sicht, 6

DI Thomas Proksch, durchgeführt und im April 2013 abgeschlossen wurde. (ZT DI Thomas Proksch – LAND IN SICHT Büro für Landschaftsplanung: „Überarbeitung der Vorschläge zur Ausweisung von landschaftsökologischen Vorrangflächen, Erhaltenswerten Landschaftsteilen und Regionalen Grünzonen - für Wien Umland Nord und die NUTS Level 3 Region Weinviertel“; Wien, März 2014).

Die Untersuchung basiert auf einer Luftbildinterpretation digitaler Orthofotos im Maßstab 1:10.000, einer Auswertung vorhandener Grundlagen wie Landschaftskonzepte, Studien und Kartierungen der Natura 2000 Gebiete, sowie einer Nachkontrolle im Gelände. Zunächst wurden landschaftsökologische Vorrangflächen ermittelt, auf deren Basis die Abgrenzung der Erhaltenswerten Landschaftsteile erfolgte. Kriterien für die Ausweisung der landschaftsökologischen Vorrangflächen waren • die Erkennbarkeit der Strukturelemente auf dem Luftbild • die Häufigkeit des Landschaftselements • die Seltenheit (Hot Spots) sowie die • Funktionalität im Landschaftsraum

Flächige Strukturen wurden ab einer Größe von 1.000 m², lineare Strukturen ab einer Länge von 50 m berücksichtigt. Waldflächen mit vorwiegend wirtschaftlicher Funktion und geschlossene Siedlungsflächen wurden von den Erhebungen ausgenommen. Zur Ausweisung der Erhaltenswerten Landschaftsteile wurden dann folgende Kriterien und Datengrundlagen herangezogen: • naturschutzfachliche Kriterien • landschaftsästhetische Kriterien und optisches Erscheinungsbild • erholungsfunktionale Kriterien • Hinweise aus vorhandenen Datengrundlagen und Literatur sowie • Geländebegehungen Die mit dem Erhaltenswerten Landschaftsteil verbundenen Widmungsbeschränkungen sollen die vorhandenen Strukturen absichern und bilden auch eine wichtige Grundlage für die örtliche Raumordnung der betroffenen Gemeinden.

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Auf Basis der in der praktischen Anwendung festgestellten Regelungserfordernisse wurde eine Neuformulierung, vorgenommen: • Die in einem Erhaltenswerten Landschaftsteil erlaubten Widmungsarten wurden um Grünland-Freihaltefläche, Grünland-Ödland/Ökofläche, Grünland- Grüngürtel und Grünland-Wasserfläche erweitert. Es handelt sich um jene Grünlandwidmungsarten, die im Einklang mit der Festlegung stehen. • Die „beabsichtigte Widmung“ wurde ersetzt durch die „mit der Widmung verfolgte Zielsetzung“. Dadurch soll der Abwägungsprozess verstärkt in den Vordergrund rücken. Baulandabrundungen bzw. Baulanderweiterungen, die aus Sicht der örtlichen Raumordnung fachlich sinnvoll sind (z.B. zweite Straßenseite), sind nun möglich. • Die Formulierung „wenn im Gemeindegebiet [für die beabsichtigte Widmung] keine andere Fläche in Betracht kommt“ wurde geändert in „wenn [die mit der Widmung verfolgte Zielsetzung] in keinem anderen Gebiet des Ortsbereiches oder außerhalb eines Erhaltenswerten Landschaftsteils erreicht werden kann“. Die bisherige Festlegung war sehr streng gefasst, denn erfahrungsgemäß steht im Gemeindegebiet in den meisten Fällen eine andere Fläche zur Verfügung. Baulandabrundungen sind daher schwer zu begründen. Außerdem macht es einen Unterschied, ob eine Gemeinde über zehn Katastralgemeinden verfügt oder lediglich über eine. Daher wird nun auf den Ortsbereich eingegangen. Dieser ist gemäß dem NÖ Raumordnungsgesetz 1976 i.d.g.F. ein funktional und baulich zusammenhängender Teil eines Siedlungsgebietes. Da sich jedoch nicht alle Widmungsarten in Ortsbereiche einfügen lassen (z.B. Grünland-Windkraftanlagen, Grünland- Abfallbehandlungsanlagen-Recyclinganlage, Bauland-Sondergebiet- Betonwerk), werden in der vorliegenden Formulierung neben dem Ortsbereich auch die Flächen, für die kein Erhaltenswerter Landschaftsteil festgelegt ist, berücksichtigt. ad (2): Regionale Grünzonen waren bisher bei den Maßnahmen für die Siedlungsentwicklung genannt. Sie haben eine raumgliedernde und siedlungstrennende Funktion, sind als Erholungsraum bedeutsam oder dienen der Vernetzung wertvoller Grünlandbereiche und Biotope. Abgesehen von der siedlungstrennenden Funktion bezieht sich die Festlegung auf den Naturraum und 8 wurde daher an diese Stelle verschoben. Regionale Grünzonen sind meist 50 Meter beiderseits von Gewässerachsen ausgewiesen, teilweise unter Einbeziehung vorhandener Strukturen. Sie dienen als kleinklimatische Ausgleichsräume und ökologische Nischen, teilweise auch als Wildtierwanderkorridore und können als Retentionsflächen für Hochwasser herangezogen werden. Ziel ist die Freihaltung von Flächen zum Zweck der Vernetzung. Darüber hinaus sind Regionale Grünzonen auch für die Naherholung von Bedeutung, da sie häufig durch die lineare Form und das Gewässer samt Ufervegetation die geeigneten Voraussetzungen für die Anlage von Rad-, Wander- und Reitwegen bieten. Die Abgrenzung erfolgte auf Grundlage einer landschaftsplanerischen Untersuchung, die durch das Büro Land in Sicht, DI Thomas Proksch, durchgeführt und im April 2013 abgeschlossen wurde. (ZT DI Thomas Proksch – LAND IN SICHT Büro für Landschaftsplanung: „Überarbeitung der Vorschläge zur Ausweisung von landschaftsökologischen Vorrangflächen, Erhaltenswerten Landschaftsteilen und Regionalen Grünzonen - für Wien Umland Nord und die NUTS Level 3 Region Weinviertel“; Wien, März 2014).

Die Untersuchung basiert auf einer Luftbildinterpretation digitaler Orthofotos im Maßstab 1:10.000, einer Auswertung vorhandener Grundlagen wie Landschaftskonzepte, Studien und Kartierungen der Natura 2000 Gebiete, sowie einer Nachkontrolle im Gelände. Zunächst wurden landschaftsökologische Vorrangflächen ermittelt, auf deren Basis die Abgrenzung der Regionalen Grünzonen erfolgte. Kriterien für die Ausweisung der landschaftsökologischen Vorrangflächen waren • die Erkennbarkeit der Strukturelemente auf dem Luftbild • die Häufigkeit des Landschaftselements • die Seltenheit (Hot Spots) sowie die • Funktionalität im Landschaftsraum

Flächige Strukturen wurden ab einer Größe von 1.000 m², lineare Strukturen ab einer Länge von 50 m berücksichtigt. Waldflächen mit vorwiegend wirtschaftlicher Funktion und geschlossene Siedlungsflächen wurden von den Erhebungen ausgenommen. Zur Ausweisung der Regionalen Grünzonen wurden dann folgende Kriterien herangezogen: • wesentliche raumgliedernde und siedlungstrennende Funktion

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• besondere regionale und überregionale Bedeutung für die siedlungsbezogene Erholungsnutzung • hohes Entwicklungspotential hinsichtlich Naherholung und Naturraum • Bedeutung als Grünachse (mind. 50 m beidseits der Gewässerachse)

Zu § 5 Maßnahmen für die Siedlungsentwicklung ad (1): Siedlungsgrenzen stellen eine überörtliche Maßnahme zur Begrenzung künftiger Baulandwidmungen und Widmungen mit gleicher Wirkung dar. Gründe für die Festlegung sind beispielsweise: Biotopschutz, Erhaltung des Kleinklimas, Sicherung wertvoller Grünlandbereiche, der wirtschaftliche Einsatz öffentlicher Mittel bei der Herstellung der technischen Infrastruktureinrichtungen, die Verkehrsauswirkungen, die Sicherung des Orts- und Landschaftsbildes, die Bewahrung der Land- und Forstwirtschaft. Durch die Festlegung von Siedlungsgrenzen soll die Erhaltung eines funktionsfähigen Siedlungsnetzes, des Erholungswertes der Landschaft, der Grünraumvernetzung und einer funktionsfähigen Landwirtschaft gewährleistet werden.

In der niederösterreichischen Regionalplanung haben sich zwei Typen von Siedlungsgrenzen bewährt. Lineare Siedlungsgrenze gewährleisten, dass an bestimmten Stellen einer Siedlung keine Ausweitung von Bauland oder Widmungen mit gleicher Wirkung erfolgt. Flächige Siedlungsgrenzen umschließen das bestehende Siedlungsgebiet und verhindern eine Vergrößerung der Baulandmenge (inkl. Verkehrsflächen). Lediglich zur Verbesserung der Siedlungsstruktur dürfen Baulandlücken geschlossen werden. Auch eine Abrundung des Siedlungsgebietes ist möglich, wenn eine Baulandfläche der gleichen Größe in einem ebenfalls von einer Siedlungsgrenze der gleichen Kategorie umgebenen Bereich rückgewidmet wird.

Die Änderungen der Siedlungsgrenzen basieren auf den fachlichen Empfehlungen der Sachverständigen der Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik. Die Begründungen für die Änderungen der einzelnen Siedlungsgrenzen befinden sich im nachfolgenden Anhang. Zusätzlich werden die Auswirkungen der gestrichenen Siedlungsgrenzen auf die Umwelt im Umweltbericht (siehe Seite 13-28) dargestellt und bewertet. Die Auswirkungen aller Änderungen bei den Siedlungsgrenzen 10

(Streichungen, Neufestlegungen und Beibehaltung) werden ebenfalls im Umweltbericht (siehe Seite 33) zusammenfassend aus regionaler Perspektive dargestellt.

Die Reichweite der Wirkung von Siedlungsgrenzen richtet sich nach der Zielsetzung, die mit der Festlegung der Siedlungsgrenze verfolgt wird. (z.B. kann man nicht neben einer Siedlungsgrenze Bauland widmen, wenn dies dem Ziel, der Verhinderung des Zusammenwachsens von Orten, widerspricht).

Zu § 6 Maßnahmen für die Rohstoffgewinnung Der erste Satz zur Zulässigkeit des Abbaus in Form von Trocken- oder Nassbaggerung wurde gestrichen.

C) Anhang

Begründungen für die Neufestlegung, Abänderung und Streichung Regionaler Siedlungsgrenzen

Aderklaa unverändert keine Siedlungsgrenze

Andlersdorf unverändert keine Siedlungsgrenze

Angern an der March 1. Grub an der March, nordöstlicher Ortsrand Die Anpassungen hinsichtlich des genauen Verlaufs dieser Siedlungsgrenze ergeben sich aus der Zielsetzung den geschlossenen Ortsrand zu erhalten und die Kellergasse in ihrer derzeitigen Form zu bewahren. Darüber hinaus soll der tlw. bestockte Hang nördlich der KG Grub an der March von Bebauung freigehalten werden. Ebenso sollen die landwirtschaftlich genutzten Flächen gesichert werden. 11

Einzig im östlichsten Teil kommt es zu einer leichten Reduktion der Siedlungsgrenze, wo die Fläche zwischen der bereits vorhandenen Bebauung und Bernstein Straße/Bahntrasse für eine mögliche Siedlungsentwicklung wieder zur Verfügung stehen soll.

2. Grub an der March, südöstlicher Ortsrand Die bereits vorhandene Siedlungsgrenze wird an die bestehenden Baulandgrenzen angepasst, um die Erhaltung des Orts- und Landschaftsbilds zu gewährleisten und einem Zusammenwachsen mit der KG Stillfried entgegenzuwirken. Gleichzeitig wird der östliche Teil der Siedlungsgrenze dahingehend verändert, dass Platz für die Errichtung eines Kindergartens entsteht. Der Entscheidung zu diesem Kindergartenstandort war eine Standortuntersuchung mit Variantenvergleich vorangegangen, die die gegenständliche Fläche als beste Variante auszeichnete.

3. Grub an der March, südwestliches Ortsende Die bestehende bzw. erweiterte Siedlungsgrenze wurde geringfügig angepasst. Sie dient dazu, eine weitere lineare Siedlungsentwicklung in südwestlicher Richtung zu unterbinden. Der Hang mit den Böschungen und generell das Landschaftsbild sollen erhalten werden. Ebenso sollen die land- und forstwirtschaftlichen Flächen gesichert werden.

4. Grub an der March, nordwestlicher Ortsausgang Um eine weitere Ausuferung der Bebauung zu vermeiden und um das Ortsbild, das Landschaftsbild und die Landwirtschaft zu schützen wird hier eine neue Regionale Siedlungsgrenze festgelegt. Insbesondere sollen der Hang mit den Böschungen und dessen Vorfeldbereich sowie die geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen gesichert werden.

5. Stillfried, nördlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze im Norden der KG Stillfried wird leicht adaptiert. Sie soll dazu dienen, eine weitere Ausdehnung in Richtung Grub an der March zu verhindern und die Erhaltung der vorhandenen Ortsstruktur sowie der kleinteiligen Landschaft sicherzustellen.

6. Angern, südlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung 12

7. Angern, nordwestlicher Ortsrand Die Siedlungsgrenze dient dem Schutz des Ortsbildes und der Landwirtschaft und soll eine kompakte Siedlungsstruktur sicherstellen. Die Änderung und somit die Reduktion der Siedlungsgrenze um die nach Nordwesten begrenzende Linie erfolgt, da das Freihalten der Senke zum Ollersbach nun nicht mehr als notwendig erachtet wird. Im Sinne einer kompakten Siedlungsstruktur ist diese Fläche für zukünftige Baulanderweiterungen geeignet.

Auersthal 1. Auersthal, nordwestlicher Ortsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

2. Auersthal, östlicher Ortsausgang Bisher war die Siedlungsgrenze zur Schaffung eines geschlossenen Ortsrandes, zur Erhaltung der Ortsstruktur, zum Freihalten der Hangbereiche vor Bebauung und zur Erhaltung der landwirtschaftlich genutzten Flächen festgelegt. Die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze hat sich auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben. Die Ziele, die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen.

Deutsch-Wagram 1. Deutsch-Wagram, südöstlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

2. Helmahof, nordwestlicher Siedlungsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

Ebenthal 1. Ebenthal, südöstlicher Ortsausgang Um eine weitere einseitige Längserstreckung entlang der Straße zu vermeiden wird hier eine neue Regionale Siedlungsgrenze festgelegt. Diese dient außerdem dem Schutz der forstwirtschaftlich genutzten Flächen im Süden.

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2. Ebenthal, südwestliches Ortsende Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

3. Ebenthal, westlicher Ortsrand an der Straße in Richtung Velm-Götzendorf Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

4. Ebenthal, nordöstlicher Ortsausgang Bisher war die Siedlungsgrenze zur Erhaltung der Ortsstruktur, zur Erhaltung des Landschaftsbildes und zur Sicherung der landwirtschaftlich genutzten Flächen festgelegt. Die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze hat sich auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben. Die Ziele, die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen.

5. Ebenthal, südlicher Ortsausgang in Richtung Ollersdorf Bisher war die Siedlungsgrenze zur Erhaltung der vorhandenen Ortsstruktur und der Waldflächen festgelegt. Die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze hat sich auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben. Die Ziele, die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen.

Eckartsau 1. , südöstlicher Ortsrand Die bestehende Siedlungsgrenze an der südlichen Siedlungskante von Eckartsau bleibt bestehen. Die gegenständliche Siedlungsgrenze umfasst nun aber nicht mehr den Siedlungsteil im Süden, da dieser fortan von einer eigenen, flächigen Siedlungsgrenze umschlossen wird. Das Ziel dieser Änderung ist, die unerwünschte Siedlungsentwicklung im Süden von Eckartsau gänzlich zu unterbinden, da hier der Schlosspark und seine Umgebung sowie die Vorfeldbereiche des Landschaftsschutzgebiets Donau-March-Thaya-Auen und des Nationalparks Donau- Auen als besonders schützenswert gelten.

2. Eckartsau, südwestlicher Ortsrand Die bereits bestehende lineare Siedlungsgrenze wird nach Osten hin erweitert, um auch hier ein Auslaufen der Siedlung zu verhindern. Insbesondere sollen der

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Schlosspark und das stehende Gewässer und somit die Erholungsfunktion erhalten werden. Der geschlossene Ortsrand soll bewahrt werden.

3. Eckartsau, Siedlungsteil im Süden Der Siedlungsteil im Süden wurde bereits in der Vergangenheit tlw. mit einer linearen Siedlungsgrenze versehen und wird nun gänzlich von einer flächigen Siedlungsgrenze umgeben. Das Ziel dieser Änderung ist, die unerwünschte Siedlungsentwicklung im Süden von Eckartsau gänzlich zu unterbinden, da hier der Schlosspark und seine Umgebung sowie die Vorfeldbereiche des Landschaftsschutzgebiets Donau-March-Thaya-Auen und des Nationalparks Donau- Auen als besonders schützenswert gelten.

Engelhartstetten 1. Stopfenreuth, nordöstlicher, östlicher, südlicher und westlicher Ortsrand Die bereits bestehende Siedlungsgrenze wurde angepasst und erlaubt nun im nordöstlichen sowie im westliche Teil eine geringfügig großzügigere Siedlungsentwicklung. In diese Richtungen ist eine Siedlungsentwicklung möglich ohne das Ortsbild oder das Landschaftsbild zu beeinträchtigen.

2. Schloss Hof, Ortsrand Die Siedlungsgrenze umfasst nun nicht mehr den gesamten Ortsrand sondern ist in nordwestlicher Richtung geöffnet. Das Ziel ist die Siedlungsentwicklung auf den westluichen Teil von Schloss Hof zu beschränken um damit das Landschaftsschutzgebiet im Osten zu schützen.

Gänserndorf 1. Gänserndorf-Süd, bestehende Grenze der Baulandwidmung Die bestehenden und geringfügig erweiterten Grenzen der Baulandwidmung wurden an mehreren Stellen angepasst, um eine weitere Zersiedelung und Ausuferung der Bebauung zu vermeiden.

2. Gänserndorf, westlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze im Westen des gewidmeten Betriebs- und Industriegebiet wurde geringfügig angepasst, um eine Ausdehnung nach Westen auch weiterhin zu unterbinden. Diese Maßnahme erfolgt im Sinne einer kompakten

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Siedlungsentwicklung und zum Schutz der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Insbesondere sollen die charakteristischen Landschaftselemente rund um den Israelitischen Friedhof bewahrt werden.

Glinzendorf unverändert keine Siedlungsgrenze

Groß-Enzersdorf 1. Großenzersdorf, westlicher Ortsrand Die bereits bestehende Siedlungsgrenze umfasst nun auch das im Nordwesten gelegene Betriebs- und Industriegebiet, um auch hier eine weitere Ausdehnung in westlicher Richtung zu verhindern. Das Zusammenwachsen mit Wien soll verhindert und der Grünbereich erhalten werden.

2. Großenzersdorf, nördlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

3. Ortsrand im Norden von Neu-Oberhausen und Badeteichsiedlungen Zum Schutz des Ortsbilds und der Landwirtschaft wird hier eine neue Regionale Siedlungsgrenze festgelegt. Die Siedlungsgrenze soll ein weiteres Ausufern der Bebauung und eine weitere Zersiedelung unterbinden.

4. Großenzersdorf, südöstlicher Ortsrand Die bereits bestehende Siedlungsgrenze entlang des Donau-Oder-Kanals wurde weitgehend beibehalten und nur geringfügig verändert. Im Nordosten wurde ein Teil der Siedlungsgrenze aufgelassen, um eine Verdichtung zwischen dem Kanal und Neu-Oberhausen zu ermöglichen.

5. Oberhausen, östlicher Ortsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

6. Wittau, östlicher Ortsrand Die bereits bestehende Siedlungsgrenze im Osten von Wittau wurde nach Süden hin ausgedehnt, um eine Entwicklung in Richtung Probstdorf auch weiterhin zu verhindern. Es soll ein geschlossener Ortsrand geschaffen werden und die

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Grünbereich und landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen Wittau und Probstdorf gesichert werden.

7. Wittau, südlicher Ortsrand Um eine weitere bandförmige Entwicklung in südlicher Richtung zu vermeiden wird am südlichen Ortsrand von Wittau eine Siedlungsgrenze festgelegt. Insbesondere sollen dadurch auch die Waldfläche, der Windschutzgürtel und die landwirtschaftlich genutzten Flächen geschützt werden.

8. Wittau, westlicher Ortsrand Die bereits vorhandene Siedlungsgrenze im Westen von Wittau wurde leicht angepasst, um auch weiterhin ein Zusammenwachsen mit Oberhausen zu verhindern und den Grünbereich sowie die geschlossenen, landwirtschaftlichen Fluren zu sichern.

9. Probstdorf, nördlicher, nordöstlicher und südöstlicher Ortsrand Die bereits vorhandene Siedlungsgrenze in diesem Bereich erfährt eine leichte Änderung am südöstlichen Ende, wo der Gemeinde etwas mehr Raum für eine mögliche Siedlungsentwicklung eingeräumt wird. Das langfristige Ziel ist die Schaffung eines geschlossenen Ortsrandes und einer kompakten Siedlungsstruktur.

10. Schönau/Donau, gesamter Ortsrand Die lineare Siedlungsgrenze umfasst auch weiterhin das gesamte Ortsgebiet von Schönau an der Donau, lässt aber – durch eine geringfügige Änderung im nördlichen Teil – etwas mehr Siedlungsentwicklung zu. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass die Katastralgemeinde weitere Flächen für die Siedlungsentwicklung benötigt, innerhalb der vormals festgelegten Siedlungsgrenze aber kaum mehr Entwicklungsmöglichkeiten zugelassen waren.

11. Rutzendorf, nördlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze im Norden von Rutzendorf wurde etwas vergrößert, um auch weiterhin die ungewünschte Siedlungsentwicklung in Richtung Norden zu unterbinden. Anstelle einer weiteren Längserstreckung der Siedlungsentwicklung entlang der Straße wird eine kompakte Siedlungsstruktur angestrebt. Darüber hinaus sollen die landwirtschaftlich genutzten Flächen gesichert werden. 17

Großhofen unverändert keine Siedlungsgrenze

Groß-Schweinbarth 1. Groß-Schweinbarth, nördlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze am nördlichen Ortsausgang von Groß- Schweinbarth wird geringfügig verändert. Die Verlängerung der Siedlungsgrenze entlang der L3029 in Richtung Osten wird als nicht notwendig für die Verhinderung einer weiteren bandförmigen Entwicklung nach Norden erachtet, da in Richtung Nordosten ohnehin eine Siedlungsgrenze wirksam ist.

2. Groß-Schweinbarth, südwestlicher Ortsrand Die bisher bestehende Siedlungsgrenze im Süden von Groß-Schweinbarth begrenzte die Siedlungsentwicklung sowohl in südöstlicher als auch südwestlicher Richtung. Mit der nun geänderten Siedlungsgrenze wird nur noch die Entwicklung in südwestlicher Richtung verhindert, da sich die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben hat. Die Ziele, die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen.

Haringsee 1. Fuchsenbigl, südlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze im Süden von Fuchsenbigl wird nur geringfügig angepasst, um auch weiterhin ein Zusammenwachsen mit dem Zuckerforschungsinstitut zu vermeiden und das Landschaftsbild in diesem Bereich zu schützen.

2. Fuchsenbigl, Zuckerforschungsinstitut Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

3. Fuchsenbigl, Versuchsstationen Da in diesem Bereich nun kein gewidmetes Bauland mehr vorhanden ist, wurde die bisher bestehende flächige Siedlungsgrenze überflüssig und wird somit aufgelassen.

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Hohenruppersdorf 1. , nordöstlicher Ortsausgang Im Sinne eines geschlossenen Ortsrands wird die Siedlungsgrenze im Nordosten von Hohenruppersdorf etwas angepasst. Die Siedlungsgrenze dient der Vermeidung einer weiteren bandförmigen Entwicklung in die Landschaft entlang der Straße und soll die geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen sichern. Dabei soll die Schaffung eines klar abgegrenzten Siedlungsrandes ermöglicht werden.

2. Hohenruppersdorf, südöstlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

3. Hohenruppersdorf, südwestlicher Ortsrand Bisher war die Siedlungsgrenze zur Erhaltung des Ortsbildes im Bereich der landwirtschaftlich genutzten Gebäude im Hintaus sowie der Kellergassen, zur Erhaltung des Landschaftsbildes (Kuppenlage) und zur Sicherung der landwirtschaftlichen Flächen festgelegt. Die Marktgemeinde Hohenruppersdorf hat in einem im Juni 2010 erarbeiteten räumlichen Leitbild dargelegt, dass die Kellergassen und der Hintausbereich als natürliche Siedlungsbegrenzung anzusehen sind. Die Kuppenlage wäre bereits durch Widmungen innerhalb der erweiterten Siedlungsgrenze berührt worden. Im erwähnten räumlichen Leitbild ist der Bereich als Entwicklungsfläche des nun bestehenden Betriebsgebietes vorgesehen. Darüber hinaus gehende Entwicklungsvorstellungen sind geeigneter auf örtlicher Ebene zu behandeln. Die landwirtschaftlichen Flächen sind ebenfalls im Rahmen der örtlichen Raumordnung in die Planungsüberlegungen einzubeziehen. Aus diesen Gründen wird die Siedlungsgrenze aufgelassen.

Lassee 1. Lassee, nördlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze am nördlichen Ortsausgang von Lassee wird erweitert, um nun auch eine Ausdehnung in Richtung Osten zu unterbinden. Damit soll das Ortsbild, das Landschaftsbild und die Landwirtschaft geschützt und eine weitere Zersiedelung verhindert werden.

2. Lassee, östlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

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3. Lassee, Betriebsgebiet im Osten Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

4. Lassee, südwestliche Ortsausgänge Die Siedlungsgrenze wurde zur Erhaltung des Ortsbildes und des Landschaftsbildes (Alleen, siedlungstrennende Grünzone Richtung Norden und Osten) für die Ortsausgänge im Norden, Osten, Südosten, Südwesten und Westen festgelegt. In Richtung Südosten besteht an der Ortsausfahrt der L4 mit dem Sportplatz ein anthropogen vorbelasteter Bereich. Die bisherige Argumentation für die Festlegung ist aufgrund der Verlagerung des Schwerpunktes bei der Erhebung auf die Eindämmung von Zersiedelung nicht anwendbar.

5. Lassee-Bahnhofsiedlung, südlicher Ortsausgang Die bereits vorhandene Siedlungsgrenze am südlichen Ortsausgang der Bahnhofsiedlung wird um ein Stück nach Westen erweitert, um auch hier eine weitere Ausdehnung des Siedlungskörpers nach Süden zu verhindern. Ein Zusammenwachsen mit Lassee soll verhindert und das Ortsbild, das Landschaftsbild und die Landwirtschaft geschützt werden.

6. Erholungszentrum Lassee Die bereits vorhandene Siedlungsgrenze um das Erholungszentrum Lassee wird nun noch restriktiver gestaltet. Die freien Zwischenräume zwischen den Siedlungskörpern werden nun ebenso vor Siedlungserweiterungen geschützt wie die zum Stempfelbach gerichteten Bereiche. Damit wird dem Ziel Rechnung getragen, diese isoliert gelegenen Siedlungsteile nicht weiter anwachsen zu lassen und eine weitere Zersiedlung zu verhindern.

7. Schönfeld, südöstlicher Ortsausgang Um hier eine weitere Längserstreckung entlang der Straße zu verhindern wird am südöstlichen Ortsausgang von Schönfeld eine weitere Siedlungsgrenze festgelegt. Die Siedlungsgrenze dient vorrangig zum Schutz des Ortsbilds und der Landwirtschaft.

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Leopoldsdorf im Marchfelde 1. Leopoldsdorf i. Marchfeld, südöstlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

2. Leopoldsdorf i. Marchfeld, südwestlicher Ortsausgang Die Siedlungsgrenze am südwestlichen Ortsausgang von Leopoldsdorf i. Marchfeld wird festgelegt um die bestehende Siedlungsstruktur und den geschlossenen Ortsrand zu erhalten, eine weitere Zersiedelung zu vermeiden sowie das Landschaftsbild und die Landwirtschaft zu schützen.

3. Breitstetten, nördlicher Ortsausgang Die Siedlungsgrenze am nördlichen Ortsausgang von Breitstetten wird festgelegt um eine weitere lineare Entwicklung entlang der Straße zu verhindern und die geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen zu bewahren.

Mannsdorf an der Donau 1. Mannsdorf, südlicher Ortsrand Die bereits bestehende Siedlungsgrenze am südlichen Ortsrand von Mannsdorf bleibt weitgehend unverändert und wird nur geringfügig angepasst. Änderungen gibt es nur im zentral gelegenen Bereich im Umfeld des Sportplatzes, wo der Gemeinde nun mehr Möglichkeiten zur Siedlungsentwicklung eingeräumt werden. Dieser Bereich weist aufgrund der siedlungsstrukturellen und naturräumlichen Gegebenheiten eine besondere Eignung zur Siedlungsentwicklung auf. Eine entsprechende Nutzung würde einer Abrundung des Ortsrandes gleichkommen und den Zielsetzungen einer kompakten Ortsstruktur entsprechen.

Marchegg 1. Marchegg, bestehender Ortsrand im Osten, Süden und Westen Um die Zielsetzungen - die Siedlungsstruktur, das typische Ortsbild und den geschlossenen Siedlungsrand zu erhalten - weiter zu forcieren wird die bereits bestehende Siedlungsgrenze an mehreren Stellen leicht verändert und noch enger rund um den Siedlungskörper von Marchegg geführt

2. Marchegg-Bahnhof, nördlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

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3. Marchegg-Bahnhof, westlicher Ortsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

4. Breitensee, nördliches Ortsende Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

5. Breitensee, östlicher Ortsausgang (in der KG Marchegg gelegen) Bei der bereits vorhandenen Siedlungsgrenze am östlichen Ortsausgang von Breitensee wird nun auch auf das nunmehr bestehende Betriebs- und Industriegebiet Bedacht genommen und der Verlauf der Grenze dementsprechend angepasst. Es soll verhindert werden, dass es zu einem Zusammenwachsen mit Marchegg-Bahnhof oder zu einer weiteren Zersiedelung kommt.

6. Breitensee, südlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

7. Feriendorf Breitensee, bestehender Ortsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

Markgrafneusiedl 1. , westlicher Ortsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

2. Markgrafneusiedl, nordwestlicher Ortsrand Um eine Entwicklung in Richtung der Materialgewinnungsstätten und Abfallbehandlungsanlagen zu unterbinden und eine weitere Ausuferung der Bebauung zu verhindern kommt am nordwestlichen Ortsrand von Markgrafneusiedl eine weitere Siedlungsgrenze zur Anwendung. Die Siedlungsgrenze dient somit zum Schutz des Orts- und Landschaftsbilds.

Matzen-Raggendorf 1. Raggendorf, südöstlicher Ortsausgang Die bereits vorhandene Siedlungsgrenze am südöstlichen Ortsausgang von Raggendorf wird geringfügig angepasst und erlaubt nun eine Siedlungsentwicklung zwischen der Straße und dem Weidlingbach. Verhindert werden soll hingegen eine

22 weitere lineare Entwicklung entlang der Straße. Die Änderung trägt bei entsprechender Nutzung zu einer Abrundung des Siedlungskörpers bei und ermöglicht einen geschlossenen Ortsrand.

2. Matzen, südliches Ortsende Um eine weitere lineare Entwicklung und Zersiedelung zu verhindern und um die geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen zu erhalten wird am südlichen Ortsende von Matzen eine weitere Siedlungsgrenze festgelegt.

3. Matzen, westlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

4. Matzen, nordwestlicher Ortsausgang Die neu festgelegte Siedlungsgrenze am nordwestlichen Ortsausgang von Matzen dient dem Schutz des Orts- und Landschaftsbilds. Eine weitere Zersiedelung soll verhindert und der Graben im Norden sowie die Hänge im Westen freigehalten werden.

5. Klein-Harras, südlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

6. Klein-Harras, nordwestlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

7. Matzen, südöstlicher Ortsausgang Bisher war die Siedlungsgrenze zur Sicherung der Erhaltenswerten Landschaftsteile, zur Erhaltung des Ortbildes, zur Erhaltung des Landschaftsbildes sowie der geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen festgelegt. Der Erhaltenswerte Landschaftsteil wird durch die Bestimmungen des Regionalen Raumordnungsprogrammes als ausreichend geschützt erachtet. Da sich die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben hat und der gegenständliche Bereich keine ausgeprägte Fehlentwicklung darstellt, ist die Einhaltung der bisherigen Ziele geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen.

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Obersiebenbrunn 1. Obersiebenbrunn Bahnhofsiedlung, nördlicher Ortsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

2. Obersiebenbrunn Hauptort, nördlicher Ortsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

3. Obersiebenbrunn Hauptort, östlicher Ortsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

4. Obersiebenbrunn Hauptort, südöstlicher Ortsrand Bisher war die Siedlungsgrenze zur Erhaltung der bestehenden Siedlungsstruktur/Ortsränder, typischer Landschaftselemente und der geschlossenen, landwirtschaftlichen Flur festgelegt. Durch die Widmung von Grünland-Grüngürtel-Siedlungsabgrenzung besteht auf Ebene der örtlichen Raumordnung eine Festlegung, die geeignet ist, die angeführten Ziele, zu erfüllen. Die Siedlungsgrenze kann entfallen. Durch die Verschiebung der Siedlungsgrenze Richtung Osten wird die Möglichkeit geschaffen, die zweite Seite der Straße „Am Anger“ für Baulanderweiterung heranzuziehen und somit die bestehende Infrastruktur wirtschaftlicher zu nutzen.

5. Obersiebenbrunn Hauptort, südwestlicher Ortsrand Die neu festgelegte Siedlungsgrenze am südwestlichen Ortsrand von Obersiebenbrunn soll ein weiteres Ausufern der Bebauung und eine Entwicklung in Richtung Bahnhofssiedlung verhindern. Sie dient sowohl zum Schutz des Ortsbilds, des Landschaftsbilds als auch der Landwirtschaft.

Orth an der Donau 1. Orth a. d. Donau, südlicher und westlicher Ortsrand Für die Herstellung eines geschlossenen Ortsrands wird die bereits vorhandene Siedlungsgrenze am südlichen und westlichen Ortsrand von an mehreren Stellen leicht angepasst. Insbesondere im östlichen Teil des Siedlungsgebiets wird der Gemeinde mehr Entwicklungsspielraum zugestanden, um der dynamischen Siedlungsentwicklung Rechnung zu tragen. Die Zielsetzungen, ein Zusammenwachsen mit dem im Süden gelegenen Industriegebiet zu vermeiden

24 sowie das Landschaftsschutzgebiet und den Nationalpark zu schützen, werden davon nicht beeinträchtigt und bleiben weiterhin aufrecht.

2. Orth a. d. Donau, Industriegebiet im Süden, nördliche und östliche Grenze Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

Parbasdorf unverändert keine Siedlungsgrenze

Prottes 1. Prottes, südwestlicher Ortsrand Die bereits bestehende Siedlungsgrenze am südwestlichen Ortsrand von Prottes wird nur geringfügig verändert, indem die Grenze am südwestlichen Ende nun noch enger an den Siedlungsverband gelegt wird. Damit wird der Zielsetzung verstärkt Rechnung getragen, ein weiteres Ausufern der Bebauung zu verhindern und die geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen zu sichern.

2. Prottes, nordwestlicher Ortsrand Die bisher bestehende Siedlungsgrenze am nordwestlichen Ortsrand von Prottes wird dahingehend verändert, dass die Grenze nun etwas weiter vom bereits gewidmeten Bauland wegrückt und somit mehr Raum für die Siedlungsentwicklung geschaffen wird. Im westlichen Teil umfasst die Siedlungsgrenze nun auch den Siedlungssplitter nördlich der Reyersdorfer Straße, um hier eine weitere Zersiedelung zu unterbinden. Die Abänderung wird durchgeführt, weil die Gemeinde einen Erweiterungsbedarf glaubhaft dargelegt hat. Das bestehende Betriebsgebiet ist bereits zur Gänze genutzt, die einzig mögliche Entwicklungsrichtung ist aufgrund des umgebenden Wohnbaulandes Nordwesten. Der neue Verlauf wurde so gewählt, dass ein geschlossener Ortsrand geschaffen werden kann.

3. Prottes, südlicher Ortsausgang Bisher war die Siedlungsgrenze zur Gewährleistung eines wirtschaftlichen Einsatzes öffentlicher Mittel bei der Herstellung technischer Infrastruktur, zur Erhaltung des Ortsbildes und zur Sicherung der geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Bereiche festgelegt. Die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze hat sich auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben. Die Ziele,

25 die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen.

Raasdorf 1. , nordöstlicher Ortsrand Um ein weiteres Ausufern der Bebauung zu verhinder, zur Erhaltung des geschlossenen Ortsrands und zur Bewahrung der geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen kommt am nordöstlichen Ortsrand von Raasdorf eine weitere Siedlungsgrenze zur Anwendung.

2. Raasdorf, südöstlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

3. Raasdorf, nördlicher Rand des Betriebsgebiets Um ein Zusammenwachsen mit Raasdorf zu verhindern um zum Schutz der dazwischen liegenden Grünbereiche und geschlossenen, landwirtschaftlichen Fluren wird am nördlichen Rand des Betriebsgebiets eine weitere Siedlungsgrenze festgelegt.

4. Raasdorf, nordwestlicher Ortsrand Zum Schutz des Ortsbilds und der Landwirtschaft wird am nordwestlichen Ortsrand von Raasdorf eine weitere Siedlungsgrenze festgelegt.

Schönkirchen-Reyersdorf 1. Schönkirchen, südöstlicher Ortsrand Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

2. Schönkirchen, südlicher Ortsrand beim Schlosspark Während die Siedlungsentwicklung im Bereich des Schlossparks auch weiterhin gebremst wird, um das Landschaftsbild und die Sichtbeziehungen zum Schlosspark zu schützen, wird die Siedlungsgrenze in den übrigen Bereichen reduziert. Hier soll der Gemeinde wieder die Möglichkeit einer Siedlungsentwicklung eingeräumt werden. Der Verlauf der Siedlungsgrenze wurde so abgeändert, dass die Sichtbeziehung von der L3025 zum Schloss mit dem ihn umgebenden Park bei geringstmöglicher Einschränkung der Siedlungsentwicklung bestehen bleibt.

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3. Strasserfeld, nördlicher Ortsrand der Silberwaldsiedlung Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

4. Schönkirchen, nordöstlicher Ortsrand in Richtung Prottes Die bisher rechtskräftige Siedlungsgrenze am nordöstlichen Ortsrand von Schönkirchen wird als nicht mehr notwendig erachtet und somit aufgelassen. Bisher war die Siedlungsgrenze zur Erhaltung der vorhandenen Biotope am Weidenbach, zur Erhaltung des Landschaftsbildes und zur Sicherung der landwirtschaftlich genutzten Bereiche festgelegt. Die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze hat sich auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben. Die Ziele, die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen. Die Biotope am Weidenbach sind durch die Festlegung einer Regionalen Grünzone ausreichend geschützt.

Spannberg 1. , südwestlicher Ortsrand Die bestehende Siedlungsgrenze am südwestlichen Ortsrand von Spannberg wurde stark verändert und soll nun vor allem den südwestlichsten Ortsteil vor einer weiteren Zersiedelung bewahren. Der zentraler gelegene, südliche Ortsrand ist nun hingegen nicht mehr mit einer Siedlungsgrenze versehen. Auf diese Weise soll eine kompakte Siedlungsstruktur und ein geschlossener Ortsrand hergestellt werden.

2. Spannberg, nordwestlicher Ortsausgang Um eine weitere Entwicklung entlang der Straße zu vermeiden und den bewaldeten Hang im Nordosten der gegenständlichen Fläche zu bewahren wird am nordwestlichen Ortsausgang von Spannberg eine weitere Siedlungsgrenze festgelegt.

3. Spannberg, östlicher Ortsausgang Bisher war die Siedlungsgrenze wegen des Erhaltenswerten Landschaftsteils am Sulzbach, zur Erhaltung eines geschlossenen Ortsrandes und zur Sicherung der landwirtschaftlich genutzten Flächen festgelegt. Die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze hat sich auf die Eindämmung von

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Zersiedelungstendenzen verschoben. Die Ziele, die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen. Zudem entfällt der Erhaltenswerte Landschaftsteil am Sulzbach.

Strasshof an der Nordbahn 1. Strasserfeld, nördlicher Ortsrand des Kieslingerviertels Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

Untersiebenbrunn 1. , nordöstlicher und östlicher Ortsrand Die Siedlungsgrenze, die bisher lediglich am südöstlichen Ortsrand von Untersiebenbrunn zur Anwendung kam, wird deutlich erweitert und umfasst nun den größten Teil des nach Norden gerichteten Ortsrands. Ziele hinter dieser Änderung sind die Bewahrung bzw. Schaffung eines geschlossenen Ortsrands, die Erhaltung der bachbegleitenden Vegetation am Stempfelbach sowie die Erhaltung eines Abstands zu den Eignungszonen für die Materialgewinnung.

Velm-Götzendorf 1. Götzendorf, östlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze am östlichen Ortsausgang von Götzendorf erfährt eine leichte Anpassung. Die Änderung erfolgt im Sinne eines geschlossenen Ortsrands, während die Zielsetzung eine lineare Entwicklung entlang der Straße zu verhindern unbeschadet bleibt.

2. Götzendorf, südlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze am südlichen Ortsausgang von Götzendorf erfährt eine leichte Anpassung und orientiert sich nun an der leicht veränderten Begrenzung der Baulandumhüllenden. Die Zielsetzung, eine weitere lineare Entwicklung Richtung Süden zu verhindern bleibt weiter aufrecht.

3. Velm, südwestliches Ortsende Um eine weitere lineare Entwicklung entlang des Grabens zu verhindern und zur Bewahrung der geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen kommt am südwestlichen Ortsende von Velm eine weitere Siedlungsgrenze zur Anwendung. 28

4. Velm, westlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze am westlichen Ortsausgang von Velm erfährt dahingehend eine leichte Anpassung, dass der Teil südlich der Hauptstraße nun als Fortsetzung des Teils nördlich der Hauptstraße gesehen werden kann. Das „Gleichziehen“ des Verlaufs der Siedlungsgrenze nördlich und südlich der Hauptstraße erlaubt nun einen markanten Abschluss des Siedlungsgebiets und entspricht der Zielsetzung einen geschlossenen Ortsrand herzustellen.

Weiden an der March 1. Zwerndorf, Badeteichsiedlungen Heuparz, Sandparz und Rohrwiese Einzig die Siedlungsgrenze rund um das Siedlungsgebiet Rohrwiese wird leicht angepasst, indem die Siedlungsgrenze nun eng an das bereits vorhandene Bauland gelegt wird. Die Änderung entspricht der Zielsetzung, eine weitere Zersiedelung in diesem Bereich zu verhindern. Die Siedlungsgrenzen um die Bereiche Heuparz und Sandparz bleiben hingegen unverändert bestehen.

2. Oberweiden, südöstlicher Ortsausgang Siedlungsgrenze wird beibehalten, keine Änderung

3. Oberweiden, südlicher Ortsausgang Die bereits bestehende Siedlungsgrenze am südlichen Ortsausgang von Oberweiden wird leicht verändert, um der Zielsetzung, ein weiteres Ausufern der Bebauung Richtung Südosten zu vermeiden, auch weiterhin gerecht werden zu können. Der geschlossene Ortsrand soll erhalten werden.

4. Oberweiden, nördlicher Ortsausgang Bisher war die Siedlungsgrenze zur Gewährleistung eines wirtschaftlichen Einsatzes öffentlicher Mittel bei der Herstellung technischer Infrastruktur, zur Erhaltung der vorhandenen Siedlungsstruktur (Vermeidung einer Längsstreckung an der Straße) und zur Erhaltung der geschlossenen landwirtschaftlichen Flur festgelegt. Die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze hat sich auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben. Die Ziele, die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen.

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5. Baumgarten a. d. March, nordwestlicher Ortsrand Bisher war die Siedlungsgrenze zur Erhaltung der vorhandenen Ortsstruktur, des Landschaftsbildes und der geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen festgelegt. Die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze hat sich auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben. Die Ziele, die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen.

Weikendorf 1. , südwestlicher Ortsrand Zum Schutz des Ortsbildes, des Landschaftsbildes und der Landwirtschaft wird am südwestlichen Ortsrand von Weikendorf eine weitere Siedlungsgrenze festgelegt. Der geschlossene Ortsrand soll erhalten werden und der Bahndamm als Siedlungsabschluss dienen.

2. Tallesbrunn, nordöstlicher Ortsausgang Bisher war die Siedlungsgrenze zur Erhaltung der vorhandenen Ortsstruktur und der geschlossenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen festgelegt. Die Schwerpunktsetzung bei der Erhebung der Siedlungsgrenze hat sich auf die Eindämmung von Zersiedelungstendenzen verschoben. Die Ziele, die mit der nun gestrichenen Siedlungsgrenze verfolgt wurden, sind geeigneter im Rahmen der örtlichen Raumordnung zu berücksichtigen.

3. Weikendorf, westlicher Ortsrand zwischen Bahn und B8 Bisher war die Siedlungsgrenze zur Sicherung des Erhaltenswerten Landschaftsteils sowie zur Erhaltung der vorhandenen Ortsstruktur und des Landschaftsbildes festgelegt. Da statt des Erhaltenswerten Landschaftsteils nun eine Regionale Grünzone festgelegt wird, in der Baulandwidmungen unzulässig sind, ist die Siedlungsgrenze nicht mehr erforderlich.

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