Haselhorst/ Siemensstadt
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TEIL A – Bericht Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Haselhorst/ Siemensstadt Städtebauförderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Haselhorst/ Siemensstadt Städtebauförderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung TEIL A – Bericht IMPRESSUM Auftraggeber*in: Bezirksamt Spandau von Berlin, Abt. Bauen, Planen und Gesundheit Stadtentwicklungsamt – Fachbereich Stadtplanung Carl-Schurz-Straße 2/6, 13578 Berlin Ansprechpartner*innen: Karsten Kruse, Benjamin Schrader, Nadine Deiwick, Angela Budweg, Markus Schulte Auftragnehmerin: S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH Straßburger Str. 55, 10405 Berlin Bearbeiter*innen: Olaf Kube, Zeinab Hammoud, Lukas Wietfeld Stand: 23.04.2021 ISEK Haselhorst/ Siemensstadt Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 8 1.1 Anlass und Ziel des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts 8 1.2 Vorgehensweise und Methodik 9 2. Analyse und Bewertung 10 2.1 Ausgangssituation und Rahmenbedingungen 10 2.1.1 Lage und Abgrenzung des Untersuchungsgebietes 10 2.1.2 Regionale und stadträumliche Einbindung 11 2.1.3 Historische Entwicklung 12 2.1.4 Aktuelle städtebauliche Entwicklungen 16 2.1.5 Bevölkerungsentwicklung und Sozialstruktur 23 2.1.6 Übergeordnete Planungen 25 2.1.7 Bezirkliche Planungen 38 2.2 Bestandsanalyse 44 2.2.1 Stadtstruktur, Ortsbild und Bebauung 44 2.2.2 Gebäude 45 2.2.3 Nutzungsstruktur 52 2.2.4 Wohnen 52 2.2.5 Gewerbe 53 2.2.6 Soziale und kulturelle Infrastruktur 62 2.2.7 Öffentliche und private Grün- und Freiflächen 76 2.2.8 Verkehr und Mobilität 86 2.2.9 Umwelt, Natur und Stadtklima 104 2.2.10 Mitwirkung und Beteiligung 109 2.2.11 Zusammenfassende Stärken- und Schwächenanalyse 113 6 ISEK Haselhorst/ Siemensstadt 3. Handlungs- und Maßnahmenkonzept 120 3.1 Abgrenzung Fördergebiet 120 3.2 Leitbild und Leitlinien 121 3.2.1 Leitbild 121 3.2.2 Leitlinien 122 3.3 Handlungsfelder und Entwicklungsziele 126 3.3.1 Handlungsfeld A „Wohnen und Gebäude“ 126 3.3.2 Handlungsfeld B „Öffentlicher Raum (einschließlich Grün)“ 127 3.3.3 Handlungsfeld C „Soziale und kulturelle Infrastruktur“ 129 3.3.4 Handlungsfeld D „Einzelhandel und Dienstleistung“ 130 3.3.5 Handlungsfeld E „Verkehr und Mobilität“ 131 3.3.6 Handlungsfeld F „Umwelt und Stadtklima“ 133 3.3.7 Handlungsfeld G „Steuerung und Partizipation“ 134 3.4 Maßnahmenkonzept 135 3.4.1 Räumliche Schwerpunktbereiche und Schlüsselmaßnahmen 135 3.4.2 Maßnahmen und Kostenschätzung 138 3.5 Umsetzungsstrategie 139 3.5.1 Zeit-, Kosten- und Finanzierung 139 3.5.2 Kommunikation und Organisation 139 3.5.3 Planungsrecht 140 3.5.4 Förderung 140 3.6 Erfolgskontrolle und Fortschreibung 143 3.6.1 Monitoring und Evaluation 143 3.6.2 Fortschreibung und Verstetigung 143 4. Verzeichnisse 144 Abkürzungsverzeichnis 144 Abbildungsverzeichnis und Quellennachweis 145 Endnoten 148 TEIL B - Maßnahmenkatalog TEIL C - Maßnahmenliste und Kostenschätzung 7 1. Einleitung ISEK Haselhorst/ Siemensstadt 1. Einleitung 1.1 Anlass und Ziel des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts Das Untersuchungsgebiet Haselhorst/ Siemensstadt befindet sich im Berliner Be- zirk Spandau und ist infolge seiner historischen Entwicklung durch einen hohen Anteil denkmalgeschützter Gebäude und Ensembles geprägt. Während Haselhorst als Arbeiterkolonie mit preußisch - militärischer Ausprägung entstand, bildete sich Siemensstadt entsprechend seiner Namensgebung aus dem Bedarf nach neuem Wohnraum für die Siemensmitarbeiter*innen heraus. Beide Stadtteile erscheinen in ihrer Struktur äußerst homogen und werden nur vereinzelt durch Eigenheimstandorte und Großwohnsiedlungen aufgebrochen. Für die Versorgung sind zwei Versorgungs- zentren maßgeblich - das Ortsteilzentrum Siemensstadt sowie das Nahversorgungs- zentrum Haselhorst. In diesen konzentrieren sich zentrale Versorgungseinrichtungen des Einzelhandels und der Dienstleistung. Das Untersuchungsgebiet unterliegt aufgrund zahlreicher Neubauprojekte inner- halb und im Umfeld des Gebietes einem erheblichen Entwicklungsdruck. Neben dem Wohnungsneubau an der Paulsternstraße und dem Saatwinkler Damm sind mit dem Siemens-Innovationscampus, der Insel Gartenfeld und der Wasserstadt Oberhavel Großprojekte von überregionaler Bedeutung geplant, von denen ein erheblicher Einfluss auf Haselhorst/ Siemensstadt zu erwarten ist. Aufgrund des starken Be- völkerungswachstums ist von einem erhöhten Bedarf an sozialer Infrastruktur sowie einer Verstärkung des Verkehrsdrucks auszugehen. Trotz einer grundsätzlich guten Anbindung des Gebiets sowohl hinsichtlich des motorisierten Individualverkehrs als auch an den öffentlichen Personennahverkehr werden zukünftig Planungen des Landes Berlin, wie die Reaktivierung der Siemensbahn, erforderlich. Im Untersuchungsgebiet gibt es insbesondere bei der sozialen Infrastruktur Anpassungs- und Erweiterungsbedarfe. Auch die Qualität der Straßen und Wege, die Wegeführungen sowie die Gestaltung des öffentlichen Raums sind verbesserungs- würdig. Die öffentlichen Grünflächen weisen erhebliche Defizite auf und die Potenziale vorhandener Freiflächen sind nicht ausgeschöpft. Insbesondere durch die weiteren baulichen Verdichtungen im Bereich Haselhorst/ Siemensstadt und angesichts des fortschreitenden Klimawandels steht das Gebiet zudem vor großen Heraus- forderungen hinsichtlich der Klimaanpassung sowie des Klima- und Umweltschutzes. Darüber hinaus sind sowohl bauliche als auch energetische Defizite im Gebäude- bestand erkennbar. Aufgrund der vorhandenen städtebaulichen Defizite sowie der städtebaulichen Ent- wicklungen im näheren Umfeld wurde 2019 von der Senatsverwaltung für Stadt- entwicklung und Wohnen sowie dem Bezirksamt Spandau die Erarbeitung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts für das Untersuchungsgebiet Haselhorst/ Siemensstadt gemäß § 171b Baugesetzbuch (BauGB) beschlossen. Dieses dient als Grundlage für die Entscheidung des Berliner Senats zur Festlegung eines Fördergebiets im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Wachstum und nach- haltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“. Mit dem Integrierten Städte- baulichen Entwicklungskonzept werden die sozialen, strukturellen und städtebau- lichen Verhältnisse analysiert und bewertet, Schlussfolgerungen in Form von Zielen formuliert und Maßnahmen zur Gebietsentwicklung abgeleitet. Mit ihnen soll das Gebiet Haselhorst/ Siemensstadt gemäß § 171a BauGB nachhaltig stabilisiert und aufgewertet werden. Dabei sollen insbesondere die Wohn-, Arbeits- und Lebens- bedingungen in den Wohngebieten wesentlich verbessert werden. 8 ISEK Haselhorst/ Siemensstadt 1.2 Vorgehensweise und Methodik Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept setzt sich im Wesentlichen aus drei Bausteinen zusammen: Analyse und Bewertung (1), Konzeptentwicklung (2), Abstimmung und Dokumentation (3). Die Mitwirkung und Beteiligung der An- wohnenden, Eigentümer*innen sowie weiteren Akteur*innen erfolgt parallel in allen Verfahrensschritten des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts. Nähere Informationen zur Mitwirkung und Beteiligung sowie den durchgeführten Ab- stimmungen sind Kapitel 2.2.10 zu entnehmen. Analyse und Bewertung Im ersten Schritt erfolgt die Analyse zum Entwicklungsstand. Diese umfasst die ge- zielte Auswertung vorliegender Planungen, Konzepte und sekundärstatistischer Daten (vgl. Kapitel 2.1.5) und betrifft übergeordnete Planungen (bspw. Stadtent- wicklungspläne) sowie Gutachten mit konkretem Bezug zum Untersuchungsgebiet (bspw. Soziales Infrastrukturkonzept für den Bezirk Spandau). Die Sekundäraus- wertung statistischer Daten wird vor allem zur Beschreibung der Bevölkerungs- und Sozialstruktur hinzugezogen. Zur Zustandsbewertung wurden im Zeitraum von Januar bis Februar 2020 Vor- Ort-Begehungen durchgeführt. Die damit verbundene detaillierte Bestandsauf- nahme umfasste die öffentlich zugänglichen Grundstücke. Dabei wurde das Gebiet auch fotografisch dokumentiert. Erfasst wurden die städtebaulichen Strukturen, der Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarf von Gebäuden, der Zustand der öffentlichen Grün- und Freiflächen sowie die Qualität von Straßen und (Rad-)Wegen. Konzeptentwicklung Im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes werden Leitbild, Leitlinien, Ziele und Maßnahmen entwickelt und beschrieben. Das Handlungs- und Maßnahmen- konzept leitet sich aus der Bestandsanalyse ab, so dass schlussendlich ortsbezogene und zielgerichtete Maßnahmen hervorgehen. Abstimmung und Dokumentation Das gesamte Verfahren wird durch regelmäßig stattfindende Abstimmungsrunden zwischen dem Auftraggeber (Bezirksamt Spandau/ Fachbereich Stadtplanung) und der Auftragnehmerin (S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH) unter Teilnahme der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen/ Referat Soziale Stadt, Stadtumbau und Zukunftsinitiative Stadtteil begleitet. Die Ab- stimmungstermine dienen insbesondere der regelmäßigen Diskussion und Erörterung des Verfahrensstandes, der Vorbereitung und Nachbereitung von Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung sowie der Abstimmung des weiteren Vorgehens. Die Ergebnisse werden fortlaufend dokumentiert und sind wesentlicher Bestandteil des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts. 9 2. Analyse und Bewertung ISEK Haselhorst/ Siemensstadt 2. Analyse und Bewertung 2.1 Ausgangssituation und Rahmenbedingungen 2.1.1 Lage und Abgrenzung des Untersuchungsgebietes Das circa 274 ha große Untersuchungsgebiet befindet sich im Nordosten des Bezirkes Spandau, südwestlich des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel und umfasst weite Teile der